Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

5A 361/2023

Urteil vom 24. November 2023

II. zivilrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichter Herrmann, Präsident,
Bundesrichter von Werdt, Bovey,
Gerichtsschreiberin Conrad.

Verfahrensbeteiligte
A.________, vertreten durch Rechtsanwältin Catherine Weisser,
Beschwerdeführerin,

gegen

B.A.________,
vertreten durch Rechtsanwalt Silvan von Burg,
Beschwerdegegner,

C.A.________, vertreten durch Rechtsanwältin Martina Wagner-Rüst,

Gegenstand
Kinderbelange / Obhut,

Beschwerde gegen den Entscheid des Kantonsgerichts St. Gallen, II. Zivilkammer, vom 6. April 2023 (FO.2022.24-K2 / FO.2022.25-K2 / ZV.2022.128-K2).

Sachverhalt:

A.

A.a. C.A.________ (geb. xx.xx.2016) ist der Sohn der unverheirateten und seit Mai 2019 getrennt lebenden A.________ (Mutter) und B.A.________ (Vater).

A.b. Am 15. November 2019 ersuchte C.A.________, gesetzlich vertreten durch seine Mutter, (vorab vorsorglich) das Kreisgericht Rheintal darum, seinen Vater zur Leistung von Unterhaltsbeiträgen zu verpflichten und die übrigen Kinderbelange zu regeln.

A.c. Im darauf folgenden Massnahmeverfahren einigten sich die Parteien über die Obhutszuteilung an die Mutter, eine Besuchs- und Ferienregelung für den Vater und die Durchführung einer interventionsorientierten sozialpädagogischen Abklärung der Situation von C.A.________ im Hinblick auf seine künftige Betreuung.
Mit vorsorglichem Entscheid vom 12. März 2020 bestätigte das Kreisgericht diese Teilvereinbarung und erteilte mit Einverständnis der Parteien der D.________ AG den Auftrag, "eine interventionsorientierte sozialpädagogische Abklärung für die Dauer von längstens sechs Monaten durchzuführen, welche sich zu folgenden Fragen bzw. Themen äussert:

- Abklärung der tatsächlichen Situation von C.A.________ (...) mit Blick auf dessen Entwicklung in familiärer, schulischer und sozialer Hinsicht. In dieser Aufgabenstellung enthalten ist auch die Abklärung der Erziehungsfähigkeit der Eltern sowie ihrer Betreuungsmöglichkeiten unter Einbezug ihrer Ressourcen.
- Interventionsorientierte Erarbeitung einer möglichst kindgerechten Organisation der künftigen Betreuung von C.A.________; entsprechende Empfehlung (inkl. künftiger Wohnsitz von C.A.________).
- Empfehlung zu allfällig nötigen Kindesschutzmassnahmen.
- Weitere sachdienliche Hinweise" (Dispositivziffer 3 des Entscheids des Kreisgerichts Rheintal vom 12. März 2020, act. 10).
Schliesslich verpflichtete das Kreisgericht den Vater zur Zahlung von Unterhaltsbeiträgen an C.A.________. Der Entscheid erwuchs in Rechtskraft.

A.d. Auf Gesuch des Vaters hin und nachdem die Sozialpädagogin E.________ von der D.________ AG den Abklärungsbericht vom 1. Juli 2020 (nachstehend Abklärungsbericht D.________ AG) eingereicht hatte, änderte das Kreisgericht den obgenannten Entscheid am 28. August 2020 in Bezug auf die Obhuts- und Besuchsregelung wie folgt ab: Bei Wohnsitz der Mutter in der Schweiz soll C.A.________ unter die gemeinsame Obhut der Eltern, bei Wohnsitz der Mutter im Ausland soll er unter die alleinige Obhut des Vaters gestellt werden. In beiden Fällen erklärte das Kreisgericht den Wohnsitz von C.A.________ beim Vater. Ferner errichtete es für das Kind eine Beistandschaft nach Art. 308 Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 308 - 1 Lorsque les circonstances l'exigent, l'autorité de protection de l'enfant nomme un curateur qui assiste les père et mère de ses conseils et de son appui dans la prise en charge de l'enfant.392
1    Lorsque les circonstances l'exigent, l'autorité de protection de l'enfant nomme un curateur qui assiste les père et mère de ses conseils et de son appui dans la prise en charge de l'enfant.392
2    Elle peut conférer au curateur certains pouvoirs tels que celui de représenter l'enfant pour établir sa filiation paternelle et pour faire valoir sa créance alimentaire et d'autres droits, ainsi que la surveillance des relations personnelles.393
3    L'autorité parentale peut être limitée en conséquence.
und Abs. 2 ZGB. Dieser Entscheid erwuchs ebenfalls in Rechtskraft.

A.e. Ende 2020 wies der Vater das Kreisgericht darauf hin, dass die Mutter nach Deutschland gezogen sei und C.A.________ oft im Kindergarten fehle. Anfang 2021 wies auch die Beiständin das Gericht darauf hin, dass die Mutter im November und Dezember 2020 C.A.________ oftmals im Kindergarten abgemeldet habe. Das Kreisgericht stellte daraufhin fest, dass die Mutter per 22. Januar 2021 ihren Wohnsitz nach U.________/V.________ (Deutschland) verlegt und C.A.________ zu sich nach Deutschland genommen hatte.

A.f. Mit Beschluss vom 18. April 2021 verpflichtete das Amtsgericht Dresden die Mutter, C.A.________ in die Schweiz zurückzuführen. Die gegen diesen Entscheid von der Mutter eingereichte Beschwerde wies das Oberlandesgericht Dresden mit Entscheid vom 31. Mai 2021 zurück. Im Juni 2021 erfolgte die Rückführung von C.A.________.

A.g. Anschliessend setzte das Kreisgericht eine Kindesvertreterin ein und beauftragte Frau lic. F.________ vom G.________ für das Kind, in einem kindgerechten Prozess C.A.________ betreffend seiner Wünsche und Bedürfnisse hinsichtlich seiner künftigen Betreuung anzuhören und gestützt darauf sowie einer Analyse der Aktenlage eine Empfehlung hinsichtlich einer möglichst kindgerechten Organisation der künftigen Betreuung von C.A.________ (inkl. Wohnsitz) auszusprechen. Mit Bericht vom 25. Februar 2022 (nachstehend Bericht G.________) kam das Institut dem Auftrag nach. Mit Eingabe vom 11. März 2022 nahm es zu ergänzenden Fragen des Vaters Stellung.

A.h. Am 21. Juni 2022 fällte das Kreisgericht, soweit hier interessierend, den folgenden Entscheid: Es teilte den Eltern die gemeinsame elterliche Sorge über C.A.________ zu, stellte das Kind in die alleinige Obhut des Vaters, bei dem es seinen Wohnsitz erklärte, und regelte das Besuchsrecht der Mutter. Den Vater erklärte es für unterhaltsverpflichtet bis zur Volljährigkeit oder zum Abschluss einer angemessenen Ausbildung von C.A.________. Die Erziehungsgutschriften rechnete es ab 1. Januar 2022 dem Vater an. Die Beistandschaft erklärte es weiterzuführen. Der unentgeltlichen Rechtsvertreterin der Mutter sprach es Fr. 6'659.55 zu.

B.

B.a. Mit Berufung an das Kantonsgericht St. Gallen beantragte die Mutter unter Aufhebung der entsprechenden Dispositivziffern des Entscheids des Kreisgerichts vom 21. Juni 2022 die alleinige Obhut über C.A.________, eine Besuchs- und Ferienregelung für den Vater, die Zusprechung von Kindesunterhalt und der Erziehungsgutschriften sowie die Aufhebung der Beistandschaft. Weiter beantragte sie, die D.________ AG für die Erstellung des "Gutachtens" nicht zu entschädigen, eventuell die Kosten zu kürzen. Schliesslich sei ihre unentgeltliche Rechtsvertreterin für die Durchführung des erstinstanzlichen Verfahrens mit Fr. 8'221.45 (inkl. Auslagen und MWST) zu entschädigen. Auch für das Berufungsverfahren ersuchte die Mutter um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege. Der Entscheid des Kreisgerichts über die gemeinsame elterliche Sorge blieb hingegen unangefochten und ist in Rechtskraft erwachsen.

B.b. Nachdem das Kantonsgericht C.A.________ am 23. November 2022 angehört hatte, entschied es am 6. April 2023 (zugestellt am 18. April 2023), die Berufung der Mutter abzuweisen (Dispositivziff. 1). Das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege für das Berufungsverfahren hiess es gut und legte die Entschädigung der unentgeltlichen Rechtsvertreterin der Mutter auf Fr. 8'481.40 (inkl. Auslagen und MWST) fest (Dispositivziff. 5).

C.

C.a. A.________ (Beschwerdeführerin; Mutter) gelangt mit Beschwerde in Zivilsachen vom 15. Mai 2023 an das Bundesgericht. Sie beantragt unter Kosten- und Entschädigungsfolgen die Aufhebung der Dispositivziffern 1 und 5 des Urteils des Kantonsgerichts St. Gallen vom 6. April 2023 (Rechtsbegehren 1) und die alleinige Obhut über C.A.________ (Rechtsbegehren 2). Sie beantragt die folgende Besuchs- und Ferienregelung für B.A.________ (Beschwerdegegner; Vater) :

"Der Kindesvater sei zu berechtigen und zu verpflichten, das Kind C.A.________, an einem Wochenende alle zwei Monate jeweils von Freitag, nach Schulschluss bis Sonntag, 20 Uhr, auf seine Kosten zu sich auf Besuch zu nehmen. Sofern der Vater das Besuchsrecht nicht in Deutschland ausübt, bringt die Mutter C.A.________ am Freitag den hälftigen Weg und die Eltern treffen sich zwecks Übergabe in der Wegmitte (Abfahrt der Mutter nach Schulschluss in Deutschland). Am Sonntag bringt der Vater C.A.________ den hälftigen Weg zurück und die Eltern treffen sich zwecks Übergabe in der Wegmitte zu einem Zeitpunkt, sodass C.A.________ um 20:00 Uhr wieder in V.________ D ist.
C.A.________ sei zu berechtigen, acht Wochen jährlich Ferien mit dem Vater zu verbringen, wobei drei Wochen in den Sommerferien, und eine Woche in den Herbst-, Winter- und Weihnachtsferien sowie zwei in den Frühlingsferien zu nehmen seien. Der Vater teilt der Mutter seine Ferienzeiten mindestens drei Monate im Voraus mit.
Der Vater sei zu berechtigen, mit C.A.________ in den ungeraden Jahren die Ferienwoche über die Weihnachtstage zu nehmen und in den geraden Jahren über die Tage von Silvester/Neujahr. Die übrigen Ferientage verbringt C.A.________ entsprechend der Besuchs- und Ferienregelung beim jeweiligen Elternteil" (Rechtsbegehren 3).
Im Eventualpunkt beantragt die Beschwerdeführerin, die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen.

C.b. Mit weiteren Eingaben vom 15. Mai 2023, 23. Juni 2023 und 27. Juni 2023 ersucht die Beschwerdeführerin um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege für das Verfahren vor Bundesgericht, um dringliche Behandlung der Beschwerde und sie reicht eine Einstellungsverfügung (Art. 319 ff
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 319 Motifs de classement - 1 Le ministère public ordonne le classement de tout ou partie de la procédure:
1    Le ministère public ordonne le classement de tout ou partie de la procédure:
a  lorsqu'aucun soupçon justifiant une mise en accusation n'est établi;
b  lorsque les éléments constitutifs d'une infraction ne sont pas réunis;
c  lorsque des faits justificatifs empêchent de retenir une infraction contre le prévenu;
d  lorsqu'il est établi que certaines conditions à l'ouverture de l'action pénale ne peuvent pas être remplies ou que des empêchements de procéder sont apparus;
e  lorsqu'on peut renoncer à toute poursuite ou à toute sanction en vertu de dispositions légales.
2    À titre exceptionnel, le ministère public peut également classer la procédure aux conditions suivantes:
a  l'intérêt d'une victime qui était âgée de moins de 18 ans à la date de commission de l'infraction l'exige impérieusement et le classement l'emporte manifestement sur l'intérêt de l'État à la poursuite pénale;
b  la victime ou, si elle n'est pas capable de discernement, son représentant légal a consenti au classement.
. StPO) betreffend das Strafverfahren wegen Entziehen von Minderjährigen zu den Akten.

C.c. Das Bundesgericht hat die kantonalen Akten eingeholt, auf eine Vernehmlassung aber verzichtet.

Erwägungen:

1.

1.1. Angefochten ist der Endentscheid (Art. 90
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 90 Décisions finales - Le recours est recevable contre les décisions qui mettent fin à la procédure.
BGG) einer letzten kantonalen Instanz, die auf Rechtsmittel hin (Art. 75
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 75 Autorités précédentes - 1 Le recours est recevable contre les décisions prises par les autorités cantonales de dernière instance, par le Tribunal administratif fédéral ou par le Tribunal fédéral des brevets.37
1    Le recours est recevable contre les décisions prises par les autorités cantonales de dernière instance, par le Tribunal administratif fédéral ou par le Tribunal fédéral des brevets.37
2    Les cantons instituent des tribunaux supérieurs comme autorités cantonales de dernière instance. Ces tribunaux statuent sur recours, sauf si:
a  une loi fédérale prévoit une instance cantonale unique;
b  un tribunal spécialisé dans les litiges de droit commercial statue en instance cantonale unique;
c  une action ayant une valeur litigieuse d'au moins 100 000 francs est déposée directement devant le tribunal supérieur avec l'accord de toutes les parties.
BGG) über Kinderbelange (Kindesunterhalt, Obhut, persönlicher Verkehr etc.) nicht verheirateter Eltern und damit insgesamt eine nicht vermögensrechtliche Zivilsache (Art. 72 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 72 Principe - 1 Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
1    Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
2    Sont également sujettes au recours en matière civile:
a  les décisions en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions prises en application de normes de droit public dans des matières connexes au droit civil, notamment les décisions:
b1  sur la reconnaissance et l'exécution de décisions ainsi que sur l'entraide en matière civile,
b2  sur la tenue des registres foncier, d'état civil et du commerce, ainsi que des registres en matière de protection des marques, des dessins et modèles, des brevets d'invention, des obtentions végétales et des topographies,
b3  sur le changement de nom,
b4  en matière de surveillance des fondations, à l'exclusion des institutions de prévoyance et de libre passage,
b5  en matière de surveillance des exécuteurs testamentaires et autres représentants successoraux,
b6  les décisions prises dans le domaine de la protection de l'enfant et de l'adulte,
b7  ...
BGG) entschieden hat (Urteil 5A 164/2019 vom 20. Mai 2020 E. 1.1 mit Hinweis, nicht publ. in: BGE 146 III 203). Ebenfalls angefochten ist der nicht selbständig eröffnete Entscheid über die Entschädigung der unentgeltlichen Rechtsvertreterin der Beschwerdeführerin. Dabei handelt es sich um einen unmittelbar mit Zivilrecht zusammenhängenden Entscheid öffentlich-rechtlicher Natur (Art. 72 Abs. 2 Bst. b
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 72 Principe - 1 Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
1    Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
2    Sont également sujettes au recours en matière civile:
a  les décisions en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions prises en application de normes de droit public dans des matières connexes au droit civil, notamment les décisions:
b1  sur la reconnaissance et l'exécution de décisions ainsi que sur l'entraide en matière civile,
b2  sur la tenue des registres foncier, d'état civil et du commerce, ainsi que des registres en matière de protection des marques, des dessins et modèles, des brevets d'invention, des obtentions végétales et des topographies,
b3  sur le changement de nom,
b4  en matière de surveillance des fondations, à l'exclusion des institutions de prévoyance et de libre passage,
b5  en matière de surveillance des exécuteurs testamentaires et autres représentants successoraux,
b6  les décisions prises dans le domaine de la protection de l'enfant et de l'adulte,
b7  ...
BGG; Urteile 5A 96/2021 vom 3. August 2021 E. 2; 5A 1002/2018 vom 8. August 2019 E. 1.1; 5A 1007/2018 vom 26. Juni 2019 E. 2.1; je mit Hinweisen; ferner 5A 43/2023 vom 3. Juli 2023 E. 1.2). Der Zulässigkeit der Beschwerde ans Bundesgericht steht nicht entgegen, dass das Kantonsgericht über die Entschädigung der unentgeltlichen Verbeiständung nicht auf Rechtsmittel hin entschieden hat (BGE 143 III 140 E. 1.2). Die Beschwerde in Zivilsachen ist das zutreffende Rechtsmittel.

1.2. Gemäss Art. 76 Abs. 1 lit. b
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 76 Qualité pour recourir - 1 A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
1    A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité précédente ou a été privé de la possibilité de le faire, et
b  est particulièrement touché par la décision attaquée et a un intérêt digne de protection à son annulation ou sa modification.
2    Ont également qualité pour recourir contre les décisions visées à l'art. 72, al. 2, la Chancellerie fédérale, les départements fédéraux et, pour autant que le droit fédéral le prévoie, les unités qui leur sont subordonnées, si l'acte attaqué est susceptible de violer la législation fédérale dans leur domaine d'attributions.41
BGG ist zur Beschwerde in Zivilsachen berechtigt, wer durch den angefochtenen Entscheid besonders berührt ist und ein schutzwürdiges Interesse an dessen Aufhebung oder Änderung hat.

1.2.1. Die unentgeltliche Rechtsvertreterin erfüllt eine staatliche Aufgabe, welche durch das kantonale öffentliche Recht geregelt wird. Mit ihrer Einsetzung entsteht zwischen ihr und dem Staat ein besonderes Rechtsverhältnis. Gestützt auf dieses hat die Rechtsvertreterin eine öffentlich-rechtliche Forderung gegen den Staat auf Entschädigung im Rahmen der kantonalen Bestimmungen (vgl. statt vieler BGE 141 I 124 E. 3.1). Zur Geltendmachung und Anfechtung dieser Entschädigung ist die unentgeltliche Rechtsvertreterin legitimiert (Urteile 6B 1252/2016 vom 9. November 2017 E. 1, nicht publ. in: BGE 143 IV 453). Nicht legitimiert ist dazu hingegen die vertretene Partei, der dieser Anspruch nicht zusteht (Urteile 5A 438/2022 vom 31. August 2023 E. 1.2; 5A 128/2023 vom 16. Februar 2023 E. 5; je mit Hinweisen).

1.2.2. Aus der Beschwerdeschrift ergibt sich nicht, dass die unentgeltliche Rechtsvertreterin in ihrem eigenen Namen Beschwerde gegen die ihr vorinstanzlich zugesprochene Entschädigung führt. Vielmehr erhebt sie die Beschwerde allein im Namen der Beschwerdeführerin. Nach den vorstehend wiedergegebenen Grundsätzen fehlt es der Beschwerdeführerin am erforderlichen Interesse an der Aufhebung der Dispositivziffer 5 des angefochtenen Entscheids betreffend die Festlegung der Entschädigung ihrer unentgeltlichen Rechtsvertreterin. Auf die Beschwerde ist daher insoweit nicht einzutreten. Im Übrigen wäre selbst dann auf die Beschwerde in diesem Umfang nicht einzutreten, wenn die unentgeltliche Rechtsvertreterin die Beschwerde in ihrem eigenen Namen erhoben hätte, da das entsprechende Rechtsbegehren weder beziffert (BGE 143 III 111 E. 1.2 mit Hinweis) noch begründet wird (Art. 42 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 42 Mémoires - 1 Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
1    Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
2    Les motifs doivent exposer succinctement en quoi l'acte attaqué viole le droit. Si le recours n'est recevable que lorsqu'il soulève une question juridique de principe ou qu'il porte sur un cas particulièrement important pour d'autres motifs, il faut exposer en quoi l'affaire remplit la condition exigée.15 16
3    Les pièces invoquées comme moyens de preuve doivent être jointes au mémoire, pour autant qu'elles soient en mains de la partie; il en va de même de la décision attaquée si le mémoire est dirigé contre une décision.
4    En cas de transmission électronique, le mémoire doit être muni de la signature électronique qualifiée de la partie ou de son mandataire au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique17. Le Tribunal fédéral détermine dans un règlement:
a  le format du mémoire et des pièces jointes;
b  les modalités de la transmission;
c  les conditions auxquelles il peut exiger, en cas de problème technique, que des documents lui soient adressés ultérieurement sur papier.18
5    Si la signature de la partie ou de son mandataire, la procuration ou les annexes prescrites font défaut, ou si le mandataire n'est pas autorisé, le Tribunal fédéral impartit un délai approprié à la partie pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
6    Si le mémoire est illisible, inconvenant, incompréhensible ou prolixe ou qu'il n'est pas rédigé dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut le renvoyer à son auteur; il impartit à celui-ci un délai approprié pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
7    Le mémoire de recours introduit de manière procédurière ou à tout autre égard abusif est irrecevable.
BGG; vgl. nachstehende E. 2.1).

1.3. Unter Vorbehalt der vorstehenden Ausführungen ist die Beschwerdeführerin zur Beschwerde legitimiert (Art. 76 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 76 Qualité pour recourir - 1 A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
1    A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité précédente ou a été privé de la possibilité de le faire, et
b  est particulièrement touché par la décision attaquée et a un intérêt digne de protection à son annulation ou sa modification.
2    Ont également qualité pour recourir contre les décisions visées à l'art. 72, al. 2, la Chancellerie fédérale, les départements fédéraux et, pour autant que le droit fédéral le prévoie, les unités qui leur sont subordonnées, si l'acte attaqué est susceptible de violer la législation fédérale dans leur domaine d'attributions.41
BGG), die sie auch rechtzeitig erhoben hat (Art. 100 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 100 Recours contre une décision - 1 Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
1    Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
2    Le délai de recours est de dix jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions en matière d'entraide pénale internationale et d'assistance administrative internationale en matière fiscale;
c  les décisions portant sur le retour d'un enfant fondées sur la Convention européenne du 20 mai 1980 sur la reconnaissance et l'exécution des décisions en matière de garde des enfants et le rétablissement de la garde des enfants92 ou sur la Convention du 25 octobre 1980 sur les aspects civils de l'enlèvement international d'enfants93.
d  les décisions du Tribunal fédéral des brevets concernant l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets95.
3    Le délai de recours est de cinq jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour effets de change;
b  les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours concernant des votations fédérales.
4    Le délai de recours est de trois jours contre les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours touchant aux élections au Conseil national.
5    En matière de recours pour conflit de compétence entre deux cantons, le délai de recours commence à courir au plus tard le jour où chaque canton a pris une décision pouvant faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral.
6    ...96
7    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
BGG). Auf die Beschwerde kann vorbehältlich der nachstehenden Erwägungen eingetreten werden.

2.

2.1. Mit der Beschwerde in Zivilsachen können Rechtsverletzungen gemäss Art. 95 f
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 95 Droit suisse - Le recours peut être formé pour violation:
a  du droit fédéral;
b  du droit international;
c  de droits constitutionnels cantonaux;
d  de dispositions cantonales sur le droit de vote des citoyens ainsi que sur les élections et votations populaires;
e  du droit intercantonal.
. BGG geltend gemacht werden. Das Bundesgericht wendet das Recht in diesem Bereich von Amtes wegen an (Art. 106 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
1    Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
2    Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant.
BGG) und prüft mit freier Kognition, ob der angefochtene Entscheid Recht verletzt. Es befasst sich aber nur mit formell ausreichend begründeten Einwänden (Art. 42 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 42 Mémoires - 1 Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
1    Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
2    Les motifs doivent exposer succinctement en quoi l'acte attaqué viole le droit. Si le recours n'est recevable que lorsqu'il soulève une question juridique de principe ou qu'il porte sur un cas particulièrement important pour d'autres motifs, il faut exposer en quoi l'affaire remplit la condition exigée.15 16
3    Les pièces invoquées comme moyens de preuve doivent être jointes au mémoire, pour autant qu'elles soient en mains de la partie; il en va de même de la décision attaquée si le mémoire est dirigé contre une décision.
4    En cas de transmission électronique, le mémoire doit être muni de la signature électronique qualifiée de la partie ou de son mandataire au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique17. Le Tribunal fédéral détermine dans un règlement:
a  le format du mémoire et des pièces jointes;
b  les modalités de la transmission;
c  les conditions auxquelles il peut exiger, en cas de problème technique, que des documents lui soient adressés ultérieurement sur papier.18
5    Si la signature de la partie ou de son mandataire, la procuration ou les annexes prescrites font défaut, ou si le mandataire n'est pas autorisé, le Tribunal fédéral impartit un délai approprié à la partie pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
6    Si le mémoire est illisible, inconvenant, incompréhensible ou prolixe ou qu'il n'est pas rédigé dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut le renvoyer à son auteur; il impartit à celui-ci un délai approprié pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
7    Le mémoire de recours introduit de manière procédurière ou à tout autre égard abusif est irrecevable.
BGG). Die Begründung muss sachbezogen sein und sich auf den Streitgegenstand beziehen und beschränken; die beschwerdeführende Partei hat in gezielter Auseinandersetzung mit den für das Ergebnis des angefochtenen Entscheids massgeblichen Erwägungen plausibel aufzuzeigen, welche Rechte bzw. Rechtsnormen die Vorinstanz verletzt haben soll (BGE 143 II 283 E. 1.2.2; 140 III 86 E. 2).

2.2. Hinsichtlich der Verletzung von verfassungsmässigen Rechten gilt das strenge Rügeprinzip nach Art. 106 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
1    Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
2    Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant.
BGG. Die rechtsuchende Partei muss klar und detailliert anhand der Erwägungen des angefochtenen Entscheids darlegen, inwiefern ein verfassungsmässiges Recht verletzt worden sein soll (BGE 144 II 313 E. 5.1; 143 II 283 E. 1.2.2; 142 III 364 E. 2.4). Auf ungenügend begründete Rügen und rein appellatorische Kritik am angefochtenen Entscheid tritt das Bundesgericht nicht ein (BGE 148 I 104 E. 1.5; 142 III 364 E. 2.4; mit Hinweisen).
Die Beschwerdeführerin rügt eine mehrfache Verletzung von Kinderrechten und Verfahrensrechten, ohne aber auch nur einmal zu konkretisieren, welche Kinderrechte und Verfahrensrechte sie als verletzt erachtet. Soweit sie sich auf verfassungsmässige Kinderrechte und Verfahrensrechte beruft, genügt ihre Beschwerde den Anforderungen an die strenge Rügepflicht daher nicht. Es ist insoweit auf die Beschwerde nicht einzutreten. Ebenfalls mangels hinreichender Begründung und Auseinandersetzung mit den vorinstanzlichen Erwägungen nicht eingetreten werden kann auf die Rüge der Verletzung des Fairnessgebots; die Beschwerdeführerin zeigt namentlich nicht auf, inwiefern der angefochtene Entscheid welchen Teilgehalt des Anspruchs auf ein faires Verfahren verletzt haben soll.

2.3. Das Bundesgericht ist an den von der Vorinstanz festgestellten Sachverhalt grundsätzlich gebunden (Art. 105 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 105 Faits déterminants - 1 Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
1    Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
2    Il peut rectifier ou compléter d'office les constatations de l'autorité précédente si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95.
3    Lorsque la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le Tribunal fédéral n'est pas lié par les faits établis par l'autorité précédente.99
BGG). Zur Sachverhaltsfeststellung zählt zum einen auch der Prozesssachverhalt (BGE 140 III 16 E. 1.3.1 mit Hinweisen) und zum anderen die Beweiswürdigung (BGE 130 III 321 E. 5; Urteil 5A 607/2022 vom 26. Januar 2023 E. 1.2). Gegen die tatsächlichen Feststellungen der Vorinstanz kann einzig vorgebracht werden, sie seien offensichtlich unrichtig, d.h. willkürlich (BGE 148 V 366 E. 3.3; 140 III 264 E. 2.3; je mit Hinweisen), oder sie würden auf einer anderen Rechtsverletzung im Sinn von Art. 95
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 95 Droit suisse - Le recours peut être formé pour violation:
a  du droit fédéral;
b  du droit international;
c  de droits constitutionnels cantonaux;
d  de dispositions cantonales sur le droit de vote des citoyens ainsi que sur les élections et votations populaires;
e  du droit intercantonal.
BGG beruhen. Will die beschwerdeführende Partei die Sachverhaltsfeststellungen der Vorinstanz anfechten, muss sie substanziiert darlegen, inwiefern die genannten Voraussetzungen erfüllt sein sollen (Urteil 5A 156/2022 vom 30. März 2023 E. 1). Ausserdem muss in der Beschwerde aufgezeigt werden, inwiefern die Behebung der vorerwähnten Mängel für den Ausgang des Verfahrens entscheidend sein kann (Art. 97 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 97 Établissement inexact des faits - 1 Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
1    Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
2    Si la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le recours peut porter sur toute constatation incomplète ou erronée des faits.89
BGG; BGE 137 III 226 E. 4.2 mit Hinweis). Auf ungenügend substanziierte Rügen und rein appellatorische Kritik am Sachverhalt tritt das Bundesgericht nicht ein (BGE 147 IV 73 E. 4.1.2; 140 III 264 E. 2.3; je mit
Hinweisen).
Wird die Verletzung des Willkürverbots (Art. 9
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 9 Protection contre l'arbitraire et protection de la bonne foi - Toute personne a le droit d'être traitée par les organes de l'État sans arbitraire et conformément aux règles de la bonne foi.
BV) gerügt, reicht es nicht aus, wenn die beschwerdeführende Partei die Sach- oder Rechtslage aus ihrer Sicht darlegt und den davon abweichenden angefochtenen Entscheid als willkürlich bezeichnet. Vielmehr muss sie im Einzelnen darlegen, inwiefern das kantonale Gericht willkürlich entschieden haben soll und der angefochtene Entscheid deshalb an einem qualifizierten und offensichtlichen Mangel leidet (BGE 140 III 264 E 2.3). Die gerügte Sachverhaltsfeststellung bzw. Beweiswürdigung erweist sich als willkürlich, wenn das Gericht Sinn und Tragweite eines Beweismittels offensichtlich verkannt hat, wenn es ohne sachlichen Grund ein wichtiges und entscheidwesentliches Beweismittel unberücksichtigt gelassen oder wenn es auf der Grundlage der festgestellten Tatsachen unhaltbare Schlussfolgerungen gezogen hat (BGE 142 II 433 E. 4.4 mit Hinweisen). Das Bundesgericht hebt einen Entscheid zudem nur auf, wenn er nicht bloss in der Begründung, sondern auch im Ergebnis willkürlich ist (BGE 141 III 564 E. 4.1; 140 III 16 E. 2.1; 139 III 334 E. 3.2.5; je mit Hinweisen).

2.4. Neue Tatsachen und Beweismittel sind nur zulässig, soweit der vorinstanzliche Entscheid dazu Anlass gibt (Art. 99 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 99 - 1 Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
1    Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
2    Toute conclusion nouvelle est irrecevable.
BGG). Neu im Sinne dieser Bestimmung sind Tatsachen und Beweismittel, die weder im vorangegangenen Verfahren vorgebracht noch von der Vorinstanz festgestellt worden sind (BGE 136 V 362 E. 3.3.1 mit Hinweis). Echte Noven, das heisst Tatsachen, die nach dem Zeitpunkt eingetreten sind, in welchem zuletzt Noven vor der Vorinstanz vorgebracht werden konnten, sind unzulässig, zumal sie nicht durch den angefochtenen Entscheid veranlasst worden sein können (vgl. BGE 143 V 19 E. 1.2; 139 III 120 E. 3.1.2; 133 IV 342 E. 2.1; Urteil 5A 393/2020 vom 17. August 2020 E. 1.4).
Ein solches unzulässiges echtes Novum stellt die von der Beschwerdeführerin eingereichte Einstellungsverfügung vom 27. Juni 2023 dar (vgl. Sachverhalt Bst. C.b), die für das vorliegende Verfahren unberücksichtigt zu bleiben hat.

2.5. Gegenstand des Verfahrens der Beschwerde in Zivilsachen ist der Entscheid über verfahrensrelevante Rechtsfragen; für die Erteilung (allgemeiner) Rechtsauskünfte durch das Bundesgericht steht das Verfahren der Beschwerde in Zivilsachen nicht offen.
Soweit die Beschwerdeführerin dem Bundesgericht die Frage unterbreitet, ob die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde für eine Neubeurteilung der elterlichen Sorge zuständig sei, nachdem die Erstinstanz rechtskräftig über die gemeinsame elterliche Sorge entschieden hat (vgl. Sachverhalt Bst. B.a), verlangt sie eine allgemeine Rechtsauskunft bezüglich ihres künftigen rechtlichen Vorgehens. Das Bundesgericht, dem die Funktion einer Entscheidungsinstanz und nicht die Funktion einer Rechtsberatungsstelle zukommt, tritt darauf nicht ein.

3.
Vorab ist die Rüge der Beschwerdeführerin zu prüfen, der angefochtene Entscheid verletze in mehrfacher Hinsicht ihren Anspruch auf rechtliches Gehör (Art. 29 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
BV; Art. 53 Abs. 1
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 53 Droit d'être entendu - 1 Les parties ont le droit d'être entendues.
1    Les parties ont le droit d'être entendues.
2    Elles ont notamment le droit de consulter le dossier et de s'en faire délivrer copie pour autant qu'aucun intérêt prépondérant public ou privé ne s'y oppose.
ZPO).

3.1. Zusammengefasst glaubt die Beschwerdeführerin eine Gehörsverletzung einerseits darin zu erkennen, dass die Vorinstanz nicht auf die Begründung und das Ergebnis des Berichts G.________ abstellte und sich stattdessen auf den Abklärungsbericht D.________ AG stützte. Es genüge nicht, Beweise zu erheben, sie danach aber trotz ihrer rechtlichen Relevanz, nicht in das Urteil aufzunehmen. Anderseits beanstandet die Beschwerdeführerin, die Vorinstanz habe den Sachverhalt unvollständig festgestellt (namentlich hinsichtlich des gesundheitlichen Zustands des Sohnes, seiner Verhaltensauffälligkeit, der Hierarchisierung der Geschwisterbeziehungen, der "Lore-Geschichte" und der Behauptung der Vorinstanz, die Beschwerdeführerin trete in Pauschalopposition). Zudem vermute die Vorinstanz eine Beeinflussung von C.A.________ durch die Beschwerdeführerin, ohne aber dargelegt zu haben, welche konkreten Beeinflussungstatbestände sie meine und auf welche Anzeichen sie sich stütze, aus denen sie ihre Vermutung ableite. Die Beschwerdeführerin habe dies nicht nachvollziehen und sich dagegen wehren können. Die Begründung und das Resultat des angefochtenen Entscheids seien nicht nachvollziehbar bzw. sie seien widersprüchlich.

3.2. Die Ausführungen der Beschwerdeführerin werfen zunächst die Frage auf, ob die Beschwerde den Anforderungen an die Begründung des verfassungsmässigen Gehörsanspruchs überhaupt zu genügen vermag (vgl. E. 2.1). Von vornherein ungenügend ist die pauschale Behauptung, die Begründung und das Resultat des angefochtenen Entscheids seien nicht nachvollziehbar.

3.3. Soweit die Beschwerdeführerin die Begründungspflicht als Teilgehalt des Anspruchs auf rechtliches Gehör (BGE 147 V 65 E. 3.2) anrufen will, gilt Folgendes: Um den Vorgaben von Art. 29 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
BV zu genügen, muss die Begründung so abgefasst sein, dass sich die betroffene Person über die Tragweite des angefochtenen Entscheids Rechenschaft geben und ihn in voller Kenntnis der Sache an die höhere Instanz weiterziehen kann. Es darf sich dabei auf die für den Entscheid wesentlichen Punkte beschränken und ist nicht verpflichtet, jedes einzelne Vorbringen des Beschwerdeführers ausdrücklich zu widerlegen (BGE 143 III 65 E. 5.2; 138 I 232 E. 5.1). Zu begründen ist das Ergebnis des Entscheids, das im Urteilsspruch zum Ausdruck kommt und das allein die Rechtsstellung der betroffenen Person berührt. Die Begründung ist also nicht an sich selbst, sondern am Rechtsspruch zu messen (BGE 146 II 335 E. 5.1; 145 III 324 E. 6.1).
Diese Anforderungen erfüllt der angefochtene Entscheid ohne weiteres. Die Vorinstanz hat die Überlegungen genannt, von denen sie sich hat leiten lassen, um die alleinige Obhut dem Beschwerdegegner zuzuteilen (vgl. E. 4.2 sogleich). Der Beschwerdeführerin war es denn auch möglich, den vorinstanzlichen Entscheid sachgerecht anzufechten, was sie mit ihrer 62-seitigen Beschwerde getan hat. Ist sie mit der vorinstanzlichen Begründung und Beweiswürdigung nicht einverstanden, so beschlägt dies nicht das rechtliche Gehör, sondern die vorinstanzliche Sachverhaltsfeststellung (vgl. E. 2.3).

3.4. Die Rüge der Gehörsverletzung erweist sich demnach als unbegründet, soweit auf sie eingetreten werden kann.

4.
Anlass zur Beschwerde gibt der Entscheid, die Obhut über C.A.________ nicht der in U.________/V.________ (Deutschland) wohnhaften Beschwerdeführerin, sondern dem Beschwerdegegner zuzuteilen, der zusammen mit C.A.________ in W.________ (Z.________) lebt. Die alternierende Obhut steht vorliegend aufgrund der grossen Distanz der elterlichen Haushalte ausser Diskussion (BGE 142 III 612 E. 4.3). Die Beschwerdeführerin beansprucht die alleinige Obhut für sich.

4.1.

4.1.1. Das Wohl des Kindes hat für die Zuteilung der Obhut an einen Elternteil Vorrang vor allen anderen Überlegungen, insbesondere vor den Wünschen der Eltern. Vorab ist deren Erziehungsfähigkeit zu klären. Dazu gehört die Fähigkeit des Elternteils, den Kontakt zwischen dem Kind und dem andern Elternteil zu fördern (sog. Bindungstoleranz; BGE 142 III 481 E. 2.7; vgl. auch Urteile 5A 729/2020 vom 4. Februar 2021 E. 3.3.5.1; 5A 616/2020 vom 23. November 2020 E. 2.1.1; je mit Hinweisen). Ist die Erziehungsfähigkeit bei beiden Elternteilen gegeben, kann die Stabilität der örtlichen und familiären Verhältnisse ausschlaggebend sein. Diesen Kriterien lassen sich weitere Gesichtspunkte zuordnen, so die Bereitschaft eines Elternteils, mit dem andern in Kinderbelangen zusammenzuarbeiten, oder die Forderung, dass eine Zuteilung der Obhut von einer persönlichen Bindung und echter Zuneigung getragen sein sollte (Urteil 5A 157/2021 vom 24. Februar 2022 E. 3.2.1; vgl. BGE 142 III 617 E. 3.2.3; 142 III 612 E. 4.3; 136 I 178 E. 5.3). Wesentlich kann ferner der Grundsatz sein, Geschwister nach Möglichkeit nicht zu trennen. Ist aber bei Geschwistern, zum Beispiel aufgrund eines Altersunterschiedes, von unterschiedlichen Bedürfnissen und
insbesondere von verschiedenen emotionalen Bindungen und Wünschen auszugehen, steht einer Trennung der Kinder nichts entgegen (zit. Urteil 5A 157/2021, a.a.O., E. 3.2.1 mit Hinweisen). Die Möglichkeit der Eltern, die Kinder persönlich zu betreuen, spielt hauptsächlich dann eine Rolle, wenn spezifische Bedürfnisse der Kinder eine persönliche Betreuung notwendig erscheinen lassen oder wenn ein Elternteil auch in den Randzeiten (morgens, abends und an den Wochenenden) nicht bzw. kaum zur Verfügung stünde; ansonsten ist von der Gleichwertigkeit von Eigen- und Fremdbetreuung auszugehen (zit. Urteil 5A 157/2021, a.a.O., E. 3.2.1 mit Hinweisen; vgl. BGE 144 III 481 E. 4.6.3 und E. 4.7). Auch dem Wunsch des Kindes ist Beachtung zu schenken, selbst wenn es bezüglich der Frage der Betreuungsregelung (noch) nicht urteilsfähig ist (vgl. BGE 142 III 481 E. 2.7; Urteil 5A 397/2018 vom 16. August 2018 E. 4.3.3). Das Gericht, das den Sachverhalt von Amtes wegen erforscht (Art. 296 Abs. 1
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 296 Maxime inquisitoire et maxime d'office - 1 Le tribunal établit les faits d'office.
1    Le tribunal établit les faits d'office.
2    Les parties et les tiers doivent se prêter aux examens nécessaires à l'établissement de la filiation et y collaborer, dans la mesure où leur santé n'est pas mise en danger. Les dispositions concernant le droit des parties et des tiers de ne pas collaborer ne sont pas applicables.
3    Le tribunal n'est pas lié par les conclusions des parties.
ZPO bzw. Art. 314 Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 314 - 1 Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
1    Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
2    L'autorité de protection de l'enfant peut, si elle l'estime utile, exhorter les parents de l'enfant à tenter une médiation.
3    Lorsque l'autorité de protection de l'enfant institue une curatelle, elle doit mentionner dans le dispositif de la décision les tâches du curateur et éventuellement les limites apportées à l'exercice de l'autorité parentale.
i.V.m. Art. 446
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 446 - 1 L'autorité de protection de l'adulte établit les faits d'office.
1    L'autorité de protection de l'adulte établit les faits d'office.
2    Elle procède à la recherche et à l'administration des preuves nécessaires. Elle peut charger une tierce personne ou un service d'effectuer une enquête. Si nécessaire, elle ordonne un rapport d'expertise.
3    Elle n'est pas liée par les conclusions des personnes parties à la procédure.
4    Elle applique le droit d'office.
ZGB), entscheidet im konkreten Fall, ob und gegebenenfalls in welcher Hinsicht Hilfe von Sachverständigen erforderlich ist, um die Aussagen des Kindes zu interpretieren, insbesondere um erkennen zu können, ob diese seinem
wirklichen Wunsch entsprechen. Während die Zuteilung der Obhut in jedem Fall die Erziehungsfähigkeit voraussetzt, sind die weiteren Beurteilungskriterien oft voneinander abhängig und je nach den konkreten Umständen des Einzelfalls von unterschiedlicher Bedeutung. So spielen das Kriterium der Stabilität und dasjenige der Möglichkeit zur persönlichen Betreuung des Kindes bei Säuglingen und Kleinkindern eine wichtige Rolle, während bei älteren Kindern zunehmend die Wohn- und Schulumgebung sowie der sich ausbildende Freundeskreis wichtig werden (BGE 142 III 481 E. 2.7; Urteil 5A 191/2016 vom 23. Dezember 2016 E. 4.5).

4.1.2. Beim Entscheid über die Obhut ist das Sachgericht, das die Parteien und die Umgebung des Kindes am besten kennt, in vielfacher Hinsicht auf sein Ermessen verwiesen (BGE 142 III 612 E. 4.5 mit Hinweisen). Ermessensentscheide dieser Art überprüft das Bundesgericht an sich frei; es greift allerdings nur ein, wenn die kantonale Instanz von dem ihr zustehenden Ermessen einen falschen Gebrauch gemacht hat, d.h. wenn sie grundlos von in Lehre und Rechtsprechung anerkannten Grundsätzen abgegangen ist, wenn sie Gesichtspunkte berücksichtigt hat, die keine Rolle hätten spielen dürfen, oder wenn sie umgekehrt rechtserhebliche Umstände ausser Acht gelassen hat. Aufzuheben und zu korrigieren sind ausserdem Ermessensentscheide, die sich als im Ergebnis offensichtlich unbillig, als in stossender Weise ungerecht erweisen (BGE 143 III 140 E. 4.1.3; 142 III 612 E. 4.5; je mit Hinweisen). Das sachgerichtliche Ermessen bezieht sich zum einen auf die Auswahl und Handhabung der Beurteilungselemente. Zum anderen ist die Ermessensausübung auch anhand der Wirkung auf das Kindeswohl zu beurteilen. Wenn das Kindeswohl im Ergebnis gefährdet ist, greift das Bundesgericht unabhängig davon ein, ob die Vorinstanz ihren Entscheid anhand einschlägiger
Gesichtspunkte getroffen hat, die je für sich allein betrachtet in vertretbarer Weise angewendet worden sind (Urteil 5A 748/2022 vom 9. Februar 2023 E. 3.1.2 mit Hinweis).

4.2. Die Vorinstanz setzte sich zunächst mit dem Abklärungsbericht D.________ AG auseinander, dem sie die Qualität eines Gutachtens zumass und unter diesem Gesichtspunkt prüfte. Sie erwog, als solches sei der Abklärungsbericht vollständig, nachvollziehbar und stimmig. Die von der Gutachterin verwendeten Akten und die durchgeführten Beweiserhebungen (Hausbesuche bei beiden Elternteilen, Interaktionsbeobachtungen, Elterngespräche sowie Telefongespräche, persönliche Gespräche mit einem Kinderpsychologen und einer Kinderärztin) würden offengelegt, die relevanten Faktoren (Bindungspräferenz, Erziehungskompetenz, Bindungstoleranz, Stabilität, Ereignisse, aktuelle Situation) seien vollständig und detailliert berücksichtigt worden und die Erkenntnisse sowie Schlussfolgerungen seien begründet. Diese seien klar und stimmig, inhaltliche Widersprüche seien nicht auszumachen. Auch das Amtsgericht Dresden habe festgehalten, der Abklärungsbereicht D.________ AG sei sehr umfassend, tiefgründig, erscheine schlüssig und nachvollziehbar und die Vorgehensweise der Gutachterin entspreche den allgemein anerkannten Regeln für die Erstattung eines Gutachtens. Ausserdem deckten sich die Ausführungen der Gutachterin mit den eigenen Beobachtungen.
Abschliessend hielt die Vorinstanz fest, der Abklärungsbereicht D.________ AG sei nunmehr drei Jahre alt, was aber nicht bedeute, dass es als Ganzes veraltet wäre. Es sei vielmehr darauf zu achten, welche Teile nach wie vor aktuell erscheinen und welche sich auf eine frühere Situation beziehen würden.
In der Folge kam die Vorinstanz auf die Kriterien für die Obhutszuteilung zu sprechen. Sie erachtete die Erziehungsfähigkeit grundsätzlich bei beiden Elternteilen als gegeben. Die Beschwerdeführerin zeige aber im Gegensatz zum Beschwerdegegner wenig bis keine Bindungstoleranz. Dies gehe aus dem Abklärungsbericht D.________ AG hervor und werde von den Aussagen des Kinderpsychologen H.________, der Kindergärtnerin von C.A.________, dessen Lehrerinnen sowie der Kinderanwältin gestützt. Auch das Amtsgericht Dresden habe diesen Eindruck gewonnen. Die Beschwerdeführerin habe namentlich oft in unguter und unkritischer Weise über den Beschwerdeführer gesprochen. Im Berufungsverfahren - so die Vorinstanz weiter - habe sie unter anderem gar versucht, ihn aus der elterlichen Sorge zu drängen. Die Vorwürfe der Beschwerdeführerin gegen den Beschwerdegegner hätten jedoch nicht bestätigt werden können. Nach dem Verbringen von C.A.________ durch die Beschwerdeführerin nach Deutschland habe das Kind wochenlang keinen Kontakt zum Beschwerdegegner gehabt, obwohl es Aufgabe der Beschwerdeführerin gewesen wäre, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Zwar habe auch der Beschwerdegegner Mühe damit, wenn C.A.________ positiv über seinen Aufenthalt in
Deutschland und den neuen Partner der Beschwerdeführerin erzähle. Dennoch sei es ihm subjektiv möglich und emotional erlaubt, beim Beschwerdegegner über den Partner der Beschwerdeführerin zu sprechen, was im umgekehrten Fall - wenn C.A.________ bei der Beschwerdeführerin positiv über den Beschwerdegegner oder seine Partnerin sprechen wolle - nicht möglich zu sein scheine.
Sodann führt die Vorinstanz aus, die Kriterien der persönlichen Betreuung (unter Berücksichtigung der Gleichwertigkeit von Eigen- und Fremdbetreuung) und die Geschwisterbeziehungen seien neutral zu bewerten, während das Kriterium der Kontinuität und Stabilität für die Obhutszuteilung an den Beschwerdegegner sprächen. C.A.________ habe den Grossteil seines Lebens in W.________ beim Beschwerdegegner verbracht: Er sei seit seiner Geburt in W.________ wohnhaft gewesen mit Ausnahme zirka eines Jahres (Mai 2019 bis Juni 2020), in dem das Kind bei der Beschwerdeführerin in Y.________ gewohnt habe, und eines halben Jahres (Januar 2021 bis Juni 2021), in dem es in Deutschland mit der Beschwerdeführerin verbracht habe. Zwischen Juni 2020 und der Verbringung von C.A.________ nach Deutschland sei die alternierende Obhut angeordnet worden, wobei sich das Kind von Montagmorgen bis Donnerstag in W.________ beim Beschwerdegegner aufgehalten habe. Seit Juni 2021 wohne C.A.________ wieder in W.________ beim Beschwerdegegner. Bei der Beschwerdeführerin halte er sich alle zwei Monate am Wochenende sowie während acht Ferienwochen im Jahr auf.
Weiter erwog die Vorinstanz, dass der Beschwerdegegner über gesicherte und gute finanzielle Verhältnisse verfüge und C.A.________ in W.________ ein kindgerechtes Zuhause mit eigenem Zimmer biete. Dort wohne er mit seinem Vater, dessen Partnerin und ihrem Sohn zusammen. Zu allen pflege C.A.________ ein gutes Verhältnis. Weitere Verwandte lebten in unmittelbarer Nähe. C.A.________ pflege in W.________ Freundschaften und sei im dortigen Fussball- und Turnverein aktiv. In der Schule fühle er sich wohl. Er sei in eine stabile und verlässliche Betreuungskultur eingebunden. Der Beschwerdegegner nehme den Aussagen des Kindes nach alle Mahlzeiten mit ihm ein. Ohnehin habe sich der Beschwerdegegner so eingerichtet, dass er teils auch die Nachmittage mit C.A.________ verbringen könne, da er das Restaurant, das er führe, schliesse. C.A.________ scheine in W.________ bestens integriert und sich gut zu entwickeln. Auch bei der Beschwerdeführerin verfüge er über ein eigenes Zimmer. In der Nähe wohne die Mutter der Beschwerdeführerin. Die Beschwerdeführerin wohne im Haus ihres Partners und arbeite in einem Teilzeitpensum im Unternehmen ihres Partners. Damit befinde sie sich in einer kompletten Abhängigkeit von ihrem Partner, weshalb ihre
Lebensumstände als wesentlich instabiler erscheinen würden als jene des Beschwerdegegners. Bei einer allfälligen Trennung des Beschwerdegegners von seiner Partnerin sei weder die Wohnsituation noch die Beibehaltung des gelebten Lebenskomforts von C.A.________ gefährdet. Vorteile für einen Wohnortswechsel für C.A.________ seien insgesamt keine ersichtlich.
Den Erwägungen zum Kindeswillen schickte die Vorinstanz voraus, dass den Aussagen des siebenjährigen C.A.________ kein materiellrechtlicher Gehalt zukäme, sie jedoch in die Gesamtwürdigung einzubeziehen seien. Gemäss Abklärungsbericht D.________ AG äussere C.A.________ den Wunsch, bei seiner Mutter wohnen zu wollen. Es mache indes den Anschein, die Beschwerdeführerin wirke auf subtile Weise - ob bewusst oder unbewusst - auf das Kind ein. Dies habe auch das Amtsgericht Dresden festgestellt. C.A.________ nehme die Mutter als bedürftigeren Elternteil wahr und wolle ihr helfen, weshalb seine Aussagen mehr in ihre Richtung tendierten. Gemäss Kinderpsychologen H.________ befinde sich C.A.________ in einem massiven Loyalitätskonflikt. An der Anhörung vor der Vorinstanz habe C.A.________ mitgeteilt, dass er bei beiden Eltern wohnen und auch in beide Schulen gehen wolle. Es gefalle ihm sowohl bei seiner Mutter wie bei seinem Vater sehr gut. Selbst wenn C.A.________ noch durchgehend den Wunsch geäussert hätte, auf jeden Fall bei der Mutter wohnen zu wollen, könne solchen Aussagen aufgrund der vorliegenden Dynamik im Familiensystem wie auch der Beeinflussung durch die Mutter kein entscheidendes Gewicht zukommen. Dem fügte die Vorinstanz
schliesslich an, C.A.________ sei mit sieben Jahren für die zu beurteilende Frage nicht urteilsfähig.

4.3. Die Beschwerdeführerin erhebt zahlreiche Willkürrügen und wirft der Vorinstanz in mehrfacher Hinsicht die Verletzung von Kinder- und Verfahrensrechten vor. In ihrer Begründung stützt sie sich massgeblich auf den Bericht G.________. Sie beanstandet im Wesentlichen, die Vorinstanz sei sowohl von der Würdigung als auch vom Ergebnis des Berichts abgewichen.

4.3.1. Die Berichterstatterin des G.________ analysierte auftragsgemäss (vgl. Sachverhalt Bst. A.g) die Akten und hörte C.A.________ im Hinblick auf seine Wünsche und Bedürfnisse für seine künftige Betreuung zweimal an. Gestützt darauf empfahl sie der Bindungspräferenz von C.A.________, seiner erlebten Zugehörigkeit und seinem stabilen Wunsch, bei der Mutter leben zu wollen, zu entsprechen. Eine Beeinflussung des Kindeswillens verneinte sie mit dem Hinweis auf die "gut entwickelte Fähigkeit im Umgang mit Gefühlen und Wünschen" von C.A.________. Das Kind habe schon viele Male seinen stabilen, zielorientierten und mit Nachdruck erklärten Wunsch, bei seiner Mama in Deutschland leben zu wollen, geäussert. Dazu habe er erklärt, dass es ihm bei der Mama in Deutschland besser gefalle, er selbst von Deutschland sei und seine Freunde in Deutschland "besser" seien als diejenigen in der Schweiz. Beim Vater sei es oft langweilig, der zu wenig Zeit für ihn habe. Ferner habe C.A.________ - so die Berichterstatterin weiter -, der nun seit mehreren Monaten beim Vater lebe, genügend Möglichkeiten gehabt, "sich mit den Wünschen des Vaters zu verbünden und sich gegen die Wünsche der Mutter zu stellen". Das sei jedoch nicht passiert. Der Grund dafür
könnte laut der Berichterstatterin die Bindungspräferenz von C.A.________ zu seiner Mutter als seiner ersten Bindungsperson sein. Schliesslich sei die örtliche Stabilität bei einem Kind im Alter von C.A.________ weniger zu gewichten als seine Bindungspräferenz und Zugehörigkeitspriorisierung. Die Berichterstatterin empfahl im Bericht vom 25. Februar 2022 somit, C.A.________ in die Obhut der Beschwerdeführerin zu geben.
Mit Eingabe vom 11. März 2022 ("Erläuterungen zum Bericht vom 25.2.2022") äusserte sich die Berichterstatterin des G.________ zu den vom Beschwerdegegner gestellten Ergänzungsfragen dahingehend, dass sie sich auf keinen psychologischen Fachdiskurs einlassen wolle, sie die wesentlichen entwicklungspsychologischen Konzepte berücksichtigt habe und die Fragen des Beschwerdegegners durch den Bericht vom 25. Februar 2022 beantwortet seien. Schliesslich habe sie - um die letzte Frage des Beschwerdegegners zu beantworten - auf jegliche Abklärungsschritte verzichtet, da sie keinen Abklärungsauftrag erhalten habe, sondern sie eine Kindesanhörung samt Aktenanalyse durchzuführen hatte.

4.3.2. Die Vorinstanz erwog, der Bericht G.________ sei unvollständig und nicht schlüssig. Hinsichtlich des Kriteriums der Bindungspräferenz basiere er nicht auf einer eigentlichen Abklärung, sondern bloss auf einer Aktenanalyse. Nicht behandelt worden seien die Themen Loyalitätskonflikt/Besuchsrechtssyndrom und Bindungstoleranz der Eltern. Zudem seien die Äusserungen des Kindes teilweise fragwürdig. Sowohl die Kindergärtnerin von C.A.________ wie auch die Gutachterin der D.________ AG hätten festgestellt, dass C.A.________ einen sehr guten Bezug zur Klasse habe und auch Freundschaften intensiv pflege. Nicht verständlich sei, weshalb ein sechsjähriges Kind nun ausführe, es sei von Deutschland und habe dort "viel bessere Freunde". Aus diesen Gründen stellte die Vorinstanz nicht auf den Bericht G.________ ab.

4.3.3. Die Beschwerdeführerin erachtet dagegen den Bericht G.________ zusammen mit der Erläuterung vom 11. März 2022 als vollständig, verständlich und nachvollziehbar. Die Berichterstatterin habe sehr wohl die Bindungspräferenz des Kindes abgeklärt und die Themen Loyalitätskonflikt/Besuchsrechtssyndrom sowie Bindungstoleranz der Beschwerdeführerin beleuchtet. Zusätzlich habe sie den Themenkreis der Zugehörigkeit eingeführt. Eine Ergänzung sei zudem von keiner Seite verlangt worden. Aus dem Bericht G.________ gehe deutlich hervor, wie die Äusserung des Kindes, es habe in Deutschland viel bessere Freunde, aus kinderpsychologischer Sicht einzuordnen und zu bewerten sei: Das Kind gebe sich alle Mühe, rationale Gründe zu benennen, um seinen Willen, bei der Beschwerdeführerin in Deutschland leben zu können, zu unterstreichen, was mit sechs Jahren und einem noch nicht ausgereiften Vermögen, einen Willen rational zu begründen, nicht einfach sei. Zum Vorwurf, die Resultate des Berichts G.________ basierten allein auf einer Aktenanalyse, verweist die Beschwerdeführerin unter anderem auf den gerichtlichen Auftrag vom 20. Dezember 2021.

4.3.4. Wenn eine Behörde, um sich für die Beurteilung eines bestimmten Sachverhalts Fachkenntnisse zu verschaffen, eine sachverständige Person beizieht, unterliegt das Gutachten - wie jedes andere Beweismittel - der freien Beweiswürdigung, die das Bundesgericht auf Willkür hin überprüft (BGE 140 III 264 E. 2.3). In Fachfragen darf das Gericht nur aus triftigen Gründen von einem Gerichtsgutachten abweichen (BGE 138 III 193 E. 4.3.1; 136 II 539 E. 3.2; Urteil 5A 742/2021 vom 8. April 2022 E. 3.3.3.1, in: FamPra.ch 2022 S. 705). Es hat zu prüfen, ob sich auf Grund der übrigen Beweismittel und der Vorbringen der Parteien ernsthafte Einwände gegen die Schlüssigkeit der gutachterlichen Darlegungen aufdrängen. In familienrechtlichen Verfahren, in denen das Gericht den Sachverhalt hinsichtlich der Kinderbelange von Amtes wegen erforscht (Art. 296 Abs. 1
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 296 Maxime inquisitoire et maxime d'office - 1 Le tribunal établit les faits d'office.
1    Le tribunal établit les faits d'office.
2    Les parties et les tiers doivent se prêter aux examens nécessaires à l'établissement de la filiation et y collaborer, dans la mesure où leur santé n'est pas mise en danger. Les dispositions concernant le droit des parties et des tiers de ne pas collaborer ne sont pas applicables.
3    Le tribunal n'est pas lié par les conclusions des parties.
ZPO), gilt der Freibeweis (Art. 168 Abs. 2
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 168 - 1 Les moyens de preuve sont:
1    Les moyens de preuve sont:
a  le témoignage;
b  les titres;
c  l'inspection;
d  l'expertise;
e  les renseignements écrits;
f  l'interrogatoire et la déposition de partie.
2    Les dispositions régissant le sort des enfants dans les procédures relevant du droit de la famille sont réservées.
ZPO; Urteil 5A 373/2018 vom 8. April 2019 E. 3.2.6 auch zum Nachstehenden). Das Gericht ist deshalb nicht verpflichtet, ein Gutachten einzuholen. Es kann seine Überzeugung auch aus anderen Beweismitteln gewinnen (Urteil 5A 794/2017 vom 7. Februar 2018 E. 4.1 mit Hinweis). So kann es sich an die Kindes- oder Jugendschutzbehörde wenden und von ihr
einen Bericht über die familiäre Situation einholen, zumal Sozialabklärungen in konfliktgeladenen Situationen oder bei Zweifeln hinsichtlich der für die Kinder adäquaten Lösung durchaus nützlich sein können (Urteil 5A 512/2017 vom 22. Dezember 2017 E. 3.4.1 mit Hinweisen). Ebenso steht es im (pflichtgemässen) Ermessen des Gerichts, anstelle einer staatlichen Stelle ein spezialisiertes privates Unternehmen mit Erhebungen zu beauftragen. Von den Schlussfolgerungen solcher (behördlicher oder privater) Berichte darf das Gericht unter weniger strengen Voraussetzungen abweichen als denjenigen, die für eine Abweichung von einem gerichtlichen Gutachten gelten (Urteile 5A 794/2017 vom 7. Februar 2018 E. 4.1; 5A 512/2017 vom 22. Dezember 2017 E. 3.4.3). Ausserdem gilt wie für den Beizug von Sachverständigen auch für die Einholung derartiger Berichte, Rapporte und Auskünfte, dass allein das Gericht darüber entscheidet, welche rechtlichen Schlüsse aus den Feststellungen und Erkenntnissen der konsultierten Stellen zu ziehen sind (vgl. zum Gutachten die Urteile 5A 439/2012 vom 13. September 2012 E. 4.1 und 5A 187/2014 vom 9. Mai 2014 E. 3.2). Die Gründe, weshalb ein Gericht vom Bericht einer Behörde, einem Sozialdienst oder einer privaten
Fachstelle abweicht, beziehen sich daher naturgemäss auf die Feststellung des Sachverhalts und nicht auf rechtliche Einschätzungen, die allenfalls darin enthalten sind.

4.3.5. Die Zuteilung der Obhut an einen der Elternteile ist eine Rechtsfrage, die allein das Gericht beantwortet. Der Bericht G.________ beschränkt sich denn auch auf eine blosse Empfehlung für die Obhutszuteilung. Von daher ist es nicht zu beanstanden, wenn die Vorinstanz nicht der Empfehlung des Berichts G.________ folgte. Eine andere Frage ist, ob sich die Vorinstanz bei der Würdigung des Berichts G.________ verfassungswidrig über darin festgestellte Tatsachen hinwegsetzte, wenn sie zum Schluss kam, der Kindeswille sei nicht unbeeinflusst und nicht konstanz gebildet worden, weshalb ihm kein entscheidendes Gewicht beigemessen werden könne. Die auf reiner Aktenanalyse und Kindesanhörung basierenden Feststellungen der Berichterstatterin ausschliesslich zum Kindeswunsch und zu den Bedürfnissen des Kindes betreffend seine künftige Betreuung können nicht als Feststellungen eines Gutachtens im Sinne von Art. 183
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 183 Principes - 1 Le tribunal peut, à la demande d'une partie ou d'office, demander une expertise à un ou plusieurs experts. Il entend préalablement les parties.
1    Le tribunal peut, à la demande d'une partie ou d'office, demander une expertise à un ou plusieurs experts. Il entend préalablement les parties.
2    Les motifs de récusation des magistrats et des fonctionnaires judiciaires sont applicables aux experts.
3    Lorsque le tribunal fait appel aux connaissances spéciales de l'un de ses membres, il en informe les parties pour qu'elles puissent se déterminer à ce sujet.
ZPO gelten, von denen das Gericht nur aus triftigen Gründen abweichen darf. Vielmehr hat die Erstinstanz die gerichtliche Aktenanalyse und Kindesanhörung bloss an eine private Fachstelle delegiert. Warum die Vorinstanz an die Feststellungen im Bericht G.________ dieser privaten Fachstelle gebunden sein soll, vermag die
Beschwerdeführerin nicht zu erklären. Allein der - was zumindest die Bindungstoleranz der Eltern betrifft unzutreffende - Hinweis der Beschwerdeführerin auf die Vollständigkeit des Berichts für die Beurteilung der Obhutszuteilung, und die Wiederholung der Ausführungen im Bericht zum Kindeswillen, genügen nicht.

4.4. Gegen den Abklärungsbericht D.________ AG bringt die Beschwerdeführerin einzig vor, er sei überholt. Die Lebensumstände und die Situation von C.A.________ hätten sich seither geändert.
Sofern die Beschwerdeführerin eine Änderung der Lebensumstände darin erblickt, dass sich der gesundheitliche Zustand von C.A.________ seit dem erstinstanzlichen Entscheid und damit seit der aktuellen Obhuts- und Besuchsregelung verschlechtert haben soll, was letztlich zu einer massiven Verhaltensauffälligkeit (Einstuhlen) geführt habe, ist ihr entgegenzuhalten, dass C.A.________ bereits kurz nach der Trennung der Eltern und damit schon vor Erlass des erstinstanzlichen Entscheids diese Verhaltensauffälligkeit an den Tag legte. Dies ergibt sich aus dem Abklärungsbericht D.________ AG (Ziff. 3). Darin wird festgehalten, die Beschwerdeführerin habe im Oktober 2019 den Kinderpsychologen H.________ aufgesucht, weil C.A.________ seinen Stuhl verhalten und sie emotionale Belastungen bei ihm vermutet habe. Weiter wird die Aussage der Kinderärztin, Dr. I.________, wiedergegeben, wonach die Verhaltensauffälligkeit von C.A.________ auf die für ihn neue Situation nach der Trennung der Eltern zurückgeführt werden könne. Die Beschwerdeführerin hält schliesslich selbst fest, die Verhaltensauffälligkeit bei C.A.________ habe bereits angefangen, als er vier Jahre alt gewesen sei, also zu einer Zeit, als sich die Eltern getrennt hatten und
C.A.________ noch unter alleiniger Obhut der Beschwerdeführerin stand (vgl. Sachverhalt Bst. A.a und E. 4.2). Demnach ist aktenkundig und unbestritten, dass C.A.________ schon kurze Zeit nach der Trennung der Eltern verhaltensauffällig geworden ist. Die Verhaltensauffälligkeit ist somit keine Folge der aktuellen Obhuts- und Besuchsregelung. Den in diesem Zusammenhang von der Beschwerdeführerin erhobenen Rügen (Willkür in der Sachverhaltsfeststellung und Rechtsanwendung durch Nichtberücksichtigung der Verhaltensauffälligkeit im angefochtenen Entscheid, Verletzung der Untersuchungsmaxime durch Nichtberücksichtigung der Gefährdungsmeldung des Beschwerdegegners im Zusammenhang mit der Verhaltensauffälligkeit, die Verletzung von Kinder- und Verfahrensrechten und die Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör) ist damit die Grundlage entzogen. Weiterungen diesbezüglich erübrigen sich.

4.5.

4.5.1. Wie bereits beschrieben wurde (E. 4.2), schätzte die Vorinstanz die Erziehungsfähigkeit der Beschwerdeführerin gegenüber derjenigen des Beschwerdegegners als eingeschränkt ein. Bei der Beschwerdeführerin wurde insbesondere die (nicht ausreichende) Bindungstoleranz als einschränkend wahrgenommen. Die Beschwerdeführerin vermag vor Bundesgericht nicht darzutun, dass diese Einschätzung der Vorinstanz willkürlich wäre (E. 4.1.2). Abgesehen davon, dass sie sich allein auf den Bericht G.________ stützt, von dem, wie dargelegt, die Vorinstanz abweichen durfte (vorne E. 4.3.4), verfällt die Beschwerdeführerin in appellatorische Kritik, indem sie ausführt, es gehe im angefochtenen Entscheid gar nicht um die Kinderbedürfnisse, sondern um eine "blosse 'Schönheitskonkurrenz' von zwei erziehungsfähigen Elternteilen" und es habe nur die Frage im Fokus gestanden, wessen Bindungstoleranz etwas mehr eingeschränkt sei. Im Übrigen verhält sich die Beschwerdeführerin widersprüchlich, wenn sie einerseits ausführt, die gute Beziehung zwischen Vater und Sohn geschützt und gefördert zu haben, sie andererseits den Sohn dem Vater während eines halben Jahres während des Auslandaufenthalts unstreitig vorenthielt und dem Vater nach wie vor vorwirft, den
Sohn zu vernachlässigen. Letzteres widerspricht ausserdem den Feststellungen der Vorinstanz anlässlich der Kindesanhörung (vgl. vorne E. 4.2). Darauf geht die Beschwerdeführerin jedoch mit keinem Wort ein. Sie begnügt sich vielmehr damit, den Sachverhalt aus eigener Sicht darzulegen. Willkür kann auf diese Weise nicht begründet werden.
Ist beim Beschwerdegegner eine höhere Erziehungsfähigkeit gegeben, kann der Vorinstanz bereits aus diesem Grund keine Ermessensüberschreitung vorgeworfen werden, wenn sie das Kind in der Obhut des Vaters beliess. Vor diesem Hintergrund braucht auf die Ausführungen der Beschwerdeführerin zu den Geschwisterbeziehungen und der persönlichen Betreuung durch die Eltern, Kriterien, die von der Vorinstanz neutral bewertet wurden, nicht weiter eingegangen zu werden.

4.5.2. Zusätzlich sprach das Kriterium der Stabilität und Konstanz für den Beschwerdegegner. Mit den entsprechenden Erwägungen der Vorinstanz setzt sich die Beschwerdeführerin nicht auseinander, sondern stellt allein auf die Gewichtung im Bericht G.________ ab, der jedoch der Rechtsprechung widerspricht, indem er die Bindungspräferenz und Zugehörigkeit gegenüber dem Kriterium der Stabilität der örtlichen und familiären Verhältnisse höher gewichtet (vgl. E. 4.1.1).

4.5.3. Weiter wurde festgestellt, dass sich C.A.________ mehrfach dahin gehend geäussert hatte, lieber bei der Mutter wohnen zu wollen, vorliegend aber nicht ausgeschlossen werden kann, dass diese Aussagen von der Beschwerdeführerin induziert waren oder aber aus dem beim C.A.________ durch den Kinderpsychologen H.________ festgestellten Loyalitätskonflikt herrührten, weshalb dem Wunsch des Kindes kein entscheidendes Gewicht zukommen kann. Zudem führte C.A.________ sowohl anlässlich der Anhörung vor der Vorinstanz als auch bereits vor dem Amtsgericht Dresden aus, bei beiden Elternteilen wohnen zu wollen. Von einem stabilen Kindeswillen kann unter diesen Umständen nicht die Rede sein, weshalb die Vorinstanz nicht gehalten war, darauf abzustellen; ohnehin ist der Wille eines diesbezüglich nicht urteilsfähigen Kindes für die Obhutszuteilung nicht entscheidend (vgl. vorne E. 4.1.1) und darf insbesondere nicht mit dem Kindeswohl gleichgesetzt werden (BGE 144 III 442 E. 4.5.5), wie es die Beschwerdeführerin zu tun scheint.

4.5.4. Nach dem Gesagten ist zusammengefasst keine bundesrechtswidrige Ermessensausübung ersichtlich, wenn die Vorinstanz die Obhut beim Vater beliess.

4.6. Eine Verletzung von Kinder- und Verfahrensrechten durch den angefochtenen Entscheid ist weder ersichtlich noch von der Beschwerdeführerin dargetan.

4.7. Die Beschwerde erweist sich demnach insgesamt als unbegründet und ist abzuweisen, soweit darauf eingetreten werden kann.

5.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens unerliegt die Beschwerdeführerin und wird kostenpflichtig (Art. 66 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
1    En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
2    Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis.
3    Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés.
4    En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours.
5    Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement.
BGG). Eine Parteientschädigung ist hingegen nicht geschuldet, da dem Beschwerdegegner kein entschädigungspflichtiger Aufwand entstanden ist (Art. 68 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
1    Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
2    En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige.
3    En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles.
4    L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie.
5    Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer.
und Abs. 2 BGG). Das Gesuch der Beschwerdeführerin um unentgeltliche Rechtspflege und Verbeiständung ist abzuweisen, zumal sich aus dem vorstehend Ausgeführten ergibt, dass ihre Rechtsbegehren von vornherein aussichtslos waren (Art. 64 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 64 Assistance judiciaire - 1 Si une partie ne dispose pas de ressources suffisantes et si ses conclusions ne paraissent pas vouées à l'échec, le Tribunal fédéral la dispense, à sa demande, de payer les frais judiciaires et de fournir des sûretés en garantie des dépens.
1    Si une partie ne dispose pas de ressources suffisantes et si ses conclusions ne paraissent pas vouées à l'échec, le Tribunal fédéral la dispense, à sa demande, de payer les frais judiciaires et de fournir des sûretés en garantie des dépens.
2    Il attribue un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert. L'avocat a droit à une indemnité appropriée versée par la caisse du tribunal pour autant que les dépens alloués ne couvrent pas ses honoraires.
3    La cour statue à trois juges sur la demande d'assistance judiciaire. Les cas traités selon la procédure simplifiée prévue à l'art. 108 sont réservés. Le juge instructeur peut accorder lui-même l'assistance judiciaire si les conditions en sont indubitablement remplies.
4    Si la partie peut rembourser ultérieurement la caisse, elle est tenue de le faire.
BGG).

Demnach erkennt das Bundesgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wird.

2.
Das Gesuch der Beschwerdeführerin um unentgeltliche Rechtspflege und Verbeiständung für das bundesgerichtliche Verfahren wird abgewiesen.

3.
Die Gerichtskosten von Fr. 3'000.-- werden der Beschwerdeführerin auferlegt.

4.
Dieses Urteil wird den Parteien, C.A.________, dem Kantonsgericht St. Gallen, II. Zivilkammer, und der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Rheintal, Altstätten SG, mitgeteilt.

Lausanne, 24. November 2023

Im Namen der II. zivilrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Der Präsident: Herrmann

Die Gerichtsschreiberin: Conrad
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : 5A_361/2023
Date : 24 novembre 2023
Publié : 27 décembre 2023
Source : Tribunal fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Droit de la famille
Objet : Kinderbelange / Obhut


Répertoire des lois
CC: 308 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 308 - 1 Lorsque les circonstances l'exigent, l'autorité de protection de l'enfant nomme un curateur qui assiste les père et mère de ses conseils et de son appui dans la prise en charge de l'enfant.392
1    Lorsque les circonstances l'exigent, l'autorité de protection de l'enfant nomme un curateur qui assiste les père et mère de ses conseils et de son appui dans la prise en charge de l'enfant.392
2    Elle peut conférer au curateur certains pouvoirs tels que celui de représenter l'enfant pour établir sa filiation paternelle et pour faire valoir sa créance alimentaire et d'autres droits, ainsi que la surveillance des relations personnelles.393
3    L'autorité parentale peut être limitée en conséquence.
314 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 314 - 1 Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
1    Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
2    L'autorité de protection de l'enfant peut, si elle l'estime utile, exhorter les parents de l'enfant à tenter une médiation.
3    Lorsque l'autorité de protection de l'enfant institue une curatelle, elle doit mentionner dans le dispositif de la décision les tâches du curateur et éventuellement les limites apportées à l'exercice de l'autorité parentale.
446
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 446 - 1 L'autorité de protection de l'adulte établit les faits d'office.
1    L'autorité de protection de l'adulte établit les faits d'office.
2    Elle procède à la recherche et à l'administration des preuves nécessaires. Elle peut charger une tierce personne ou un service d'effectuer une enquête. Si nécessaire, elle ordonne un rapport d'expertise.
3    Elle n'est pas liée par les conclusions des personnes parties à la procédure.
4    Elle applique le droit d'office.
CPC: 53 
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 53 Droit d'être entendu - 1 Les parties ont le droit d'être entendues.
1    Les parties ont le droit d'être entendues.
2    Elles ont notamment le droit de consulter le dossier et de s'en faire délivrer copie pour autant qu'aucun intérêt prépondérant public ou privé ne s'y oppose.
168 
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 168 - 1 Les moyens de preuve sont:
1    Les moyens de preuve sont:
a  le témoignage;
b  les titres;
c  l'inspection;
d  l'expertise;
e  les renseignements écrits;
f  l'interrogatoire et la déposition de partie.
2    Les dispositions régissant le sort des enfants dans les procédures relevant du droit de la famille sont réservées.
183 
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 183 Principes - 1 Le tribunal peut, à la demande d'une partie ou d'office, demander une expertise à un ou plusieurs experts. Il entend préalablement les parties.
1    Le tribunal peut, à la demande d'une partie ou d'office, demander une expertise à un ou plusieurs experts. Il entend préalablement les parties.
2    Les motifs de récusation des magistrats et des fonctionnaires judiciaires sont applicables aux experts.
3    Lorsque le tribunal fait appel aux connaissances spéciales de l'un de ses membres, il en informe les parties pour qu'elles puissent se déterminer à ce sujet.
296
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 296 Maxime inquisitoire et maxime d'office - 1 Le tribunal établit les faits d'office.
1    Le tribunal établit les faits d'office.
2    Les parties et les tiers doivent se prêter aux examens nécessaires à l'établissement de la filiation et y collaborer, dans la mesure où leur santé n'est pas mise en danger. Les dispositions concernant le droit des parties et des tiers de ne pas collaborer ne sont pas applicables.
3    Le tribunal n'est pas lié par les conclusions des parties.
CPP: 319
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 319 Motifs de classement - 1 Le ministère public ordonne le classement de tout ou partie de la procédure:
1    Le ministère public ordonne le classement de tout ou partie de la procédure:
a  lorsqu'aucun soupçon justifiant une mise en accusation n'est établi;
b  lorsque les éléments constitutifs d'une infraction ne sont pas réunis;
c  lorsque des faits justificatifs empêchent de retenir une infraction contre le prévenu;
d  lorsqu'il est établi que certaines conditions à l'ouverture de l'action pénale ne peuvent pas être remplies ou que des empêchements de procéder sont apparus;
e  lorsqu'on peut renoncer à toute poursuite ou à toute sanction en vertu de dispositions légales.
2    À titre exceptionnel, le ministère public peut également classer la procédure aux conditions suivantes:
a  l'intérêt d'une victime qui était âgée de moins de 18 ans à la date de commission de l'infraction l'exige impérieusement et le classement l'emporte manifestement sur l'intérêt de l'État à la poursuite pénale;
b  la victime ou, si elle n'est pas capable de discernement, son représentant légal a consenti au classement.
Cst: 9 
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 9 Protection contre l'arbitraire et protection de la bonne foi - Toute personne a le droit d'être traitée par les organes de l'État sans arbitraire et conformément aux règles de la bonne foi.
29
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
LTF: 42 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 42 Mémoires - 1 Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
1    Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
2    Les motifs doivent exposer succinctement en quoi l'acte attaqué viole le droit. Si le recours n'est recevable que lorsqu'il soulève une question juridique de principe ou qu'il porte sur un cas particulièrement important pour d'autres motifs, il faut exposer en quoi l'affaire remplit la condition exigée.15 16
3    Les pièces invoquées comme moyens de preuve doivent être jointes au mémoire, pour autant qu'elles soient en mains de la partie; il en va de même de la décision attaquée si le mémoire est dirigé contre une décision.
4    En cas de transmission électronique, le mémoire doit être muni de la signature électronique qualifiée de la partie ou de son mandataire au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique17. Le Tribunal fédéral détermine dans un règlement:
a  le format du mémoire et des pièces jointes;
b  les modalités de la transmission;
c  les conditions auxquelles il peut exiger, en cas de problème technique, que des documents lui soient adressés ultérieurement sur papier.18
5    Si la signature de la partie ou de son mandataire, la procuration ou les annexes prescrites font défaut, ou si le mandataire n'est pas autorisé, le Tribunal fédéral impartit un délai approprié à la partie pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
6    Si le mémoire est illisible, inconvenant, incompréhensible ou prolixe ou qu'il n'est pas rédigé dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut le renvoyer à son auteur; il impartit à celui-ci un délai approprié pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
7    Le mémoire de recours introduit de manière procédurière ou à tout autre égard abusif est irrecevable.
64 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 64 Assistance judiciaire - 1 Si une partie ne dispose pas de ressources suffisantes et si ses conclusions ne paraissent pas vouées à l'échec, le Tribunal fédéral la dispense, à sa demande, de payer les frais judiciaires et de fournir des sûretés en garantie des dépens.
1    Si une partie ne dispose pas de ressources suffisantes et si ses conclusions ne paraissent pas vouées à l'échec, le Tribunal fédéral la dispense, à sa demande, de payer les frais judiciaires et de fournir des sûretés en garantie des dépens.
2    Il attribue un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert. L'avocat a droit à une indemnité appropriée versée par la caisse du tribunal pour autant que les dépens alloués ne couvrent pas ses honoraires.
3    La cour statue à trois juges sur la demande d'assistance judiciaire. Les cas traités selon la procédure simplifiée prévue à l'art. 108 sont réservés. Le juge instructeur peut accorder lui-même l'assistance judiciaire si les conditions en sont indubitablement remplies.
4    Si la partie peut rembourser ultérieurement la caisse, elle est tenue de le faire.
66 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
1    En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
2    Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis.
3    Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés.
4    En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours.
5    Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement.
68 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
1    Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
2    En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige.
3    En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles.
4    L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie.
5    Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer.
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SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 72 Principe - 1 Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
1    Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
2    Sont également sujettes au recours en matière civile:
a  les décisions en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions prises en application de normes de droit public dans des matières connexes au droit civil, notamment les décisions:
b1  sur la reconnaissance et l'exécution de décisions ainsi que sur l'entraide en matière civile,
b2  sur la tenue des registres foncier, d'état civil et du commerce, ainsi que des registres en matière de protection des marques, des dessins et modèles, des brevets d'invention, des obtentions végétales et des topographies,
b3  sur le changement de nom,
b4  en matière de surveillance des fondations, à l'exclusion des institutions de prévoyance et de libre passage,
b5  en matière de surveillance des exécuteurs testamentaires et autres représentants successoraux,
b6  les décisions prises dans le domaine de la protection de l'enfant et de l'adulte,
b7  ...
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SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 75 Autorités précédentes - 1 Le recours est recevable contre les décisions prises par les autorités cantonales de dernière instance, par le Tribunal administratif fédéral ou par le Tribunal fédéral des brevets.37
1    Le recours est recevable contre les décisions prises par les autorités cantonales de dernière instance, par le Tribunal administratif fédéral ou par le Tribunal fédéral des brevets.37
2    Les cantons instituent des tribunaux supérieurs comme autorités cantonales de dernière instance. Ces tribunaux statuent sur recours, sauf si:
a  une loi fédérale prévoit une instance cantonale unique;
b  un tribunal spécialisé dans les litiges de droit commercial statue en instance cantonale unique;
c  une action ayant une valeur litigieuse d'au moins 100 000 francs est déposée directement devant le tribunal supérieur avec l'accord de toutes les parties.
76 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 76 Qualité pour recourir - 1 A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
1    A qualité pour former un recours en matière civile quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité précédente ou a été privé de la possibilité de le faire, et
b  est particulièrement touché par la décision attaquée et a un intérêt digne de protection à son annulation ou sa modification.
2    Ont également qualité pour recourir contre les décisions visées à l'art. 72, al. 2, la Chancellerie fédérale, les départements fédéraux et, pour autant que le droit fédéral le prévoie, les unités qui leur sont subordonnées, si l'acte attaqué est susceptible de violer la législation fédérale dans leur domaine d'attributions.41
90 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 90 Décisions finales - Le recours est recevable contre les décisions qui mettent fin à la procédure.
95 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 95 Droit suisse - Le recours peut être formé pour violation:
a  du droit fédéral;
b  du droit international;
c  de droits constitutionnels cantonaux;
d  de dispositions cantonales sur le droit de vote des citoyens ainsi que sur les élections et votations populaires;
e  du droit intercantonal.
97 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 97 Établissement inexact des faits - 1 Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
1    Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
2    Si la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le recours peut porter sur toute constatation incomplète ou erronée des faits.89
99 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 99 - 1 Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
1    Aucun fait nouveau ni preuve nouvelle ne peut être présenté à moins de résulter de la décision de l'autorité précédente.
2    Toute conclusion nouvelle est irrecevable.
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SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 100 Recours contre une décision - 1 Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
1    Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
2    Le délai de recours est de dix jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions en matière d'entraide pénale internationale et d'assistance administrative internationale en matière fiscale;
c  les décisions portant sur le retour d'un enfant fondées sur la Convention européenne du 20 mai 1980 sur la reconnaissance et l'exécution des décisions en matière de garde des enfants et le rétablissement de la garde des enfants92 ou sur la Convention du 25 octobre 1980 sur les aspects civils de l'enlèvement international d'enfants93.
d  les décisions du Tribunal fédéral des brevets concernant l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets95.
3    Le délai de recours est de cinq jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour effets de change;
b  les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours concernant des votations fédérales.
4    Le délai de recours est de trois jours contre les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours touchant aux élections au Conseil national.
5    En matière de recours pour conflit de compétence entre deux cantons, le délai de recours commence à courir au plus tard le jour où chaque canton a pris une décision pouvant faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral.
6    ...96
7    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
105 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 105 Faits déterminants - 1 Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
1    Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
2    Il peut rectifier ou compléter d'office les constatations de l'autorité précédente si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95.
3    Lorsque la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le Tribunal fédéral n'est pas lié par les faits établis par l'autorité précédente.99
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SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
1    Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
2    Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant.
Répertoire ATF
130-III-321 • 133-IV-342 • 136-I-178 • 136-II-539 • 136-V-362 • 137-III-226 • 138-I-232 • 138-III-193 • 139-III-120 • 139-III-334 • 140-III-16 • 140-III-264 • 140-III-86 • 141-I-124 • 141-III-564 • 142-II-433 • 142-III-364 • 142-III-481 • 142-III-612 • 142-III-617 • 143-II-283 • 143-III-111 • 143-III-140 • 143-III-65 • 143-IV-453 • 143-V-19 • 144-II-313 • 144-III-442 • 144-III-481 • 145-III-324 • 146-II-335 • 146-III-203 • 147-IV-73 • 147-V-65 • 148-I-104 • 148-V-366
Weitere Urteile ab 2000
5A_1002/2018 • 5A_1007/2018 • 5A_128/2023 • 5A_156/2022 • 5A_157/2021 • 5A_164/2019 • 5A_187/2014 • 5A_191/2016 • 5A_361/2023 • 5A_373/2018 • 5A_393/2020 • 5A_397/2018 • 5A_43/2023 • 5A_438/2022 • 5A_439/2012 • 5A_512/2017 • 5A_607/2022 • 5A_616/2020 • 5A_729/2020 • 5A_742/2021 • 5A_748/2022 • 5A_794/2017 • 5A_96/2021 • 6B_1252/2016
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
autorité inférieure • mère • père • intimé • droit de garde • tribunal fédéral • allemagne • état de fait • question • recours en matière civile • tribunal cantonal • moyen de preuve • assistance judiciaire • constatation des faits • volonté • conclusions • vie • poids • mois • pouvoir d'appréciation • moyen de droit • intérêt de l'enfant • droit d'être entendu • d'office • autorité parentale conjointe • pré • emploi • enfant • dimanche • violation du droit • décision • montre • frères et soeurs • école enfantine • bonification pour tâches éducatives • jour • fonction • personne concernée • présomption • équivalence • langue • chambre • rencontre • autonomie • frais judiciaires • vacances • durée • objet du litige • affection • distance • fin • frais • relations personnelles • visite • effet • saison • séjour à l'étranger • acte de recours • restitution • saint-gall • parents • situation financière • rapport de droit spécial • motivation de la demande • motivation de la décision • nouveau moyen de fait • représentation en procédure • procès équitable • tâche de droit public • condition • conjoint • partage • chose jugée • force obligatoire • prévoyance professionnelle • étendue • audition d'un parent • application ratione materiae • rapport • connaissance • ménage • décision finale • maxime inquisitoire • peintre • analyse • acceptation tacite de compétence • restaurant • différence d'âge • donateur • intéressé • football • application du droit • mesure de protection • représentation légale • principe de la liberté de la preuve • avantage • comportement • point essentiel • château • directeur • lausanne • avocat • histoire • hameau • adulte • répétition • délégué
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2022 S.705