Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung V
E-3876/2020
Urteil vom 1. März 2023
Richter David R. Wenger (Vorsitz),
Besetzung Richterin Roswitha Petry, Richterin Barbara Balmelli,
Gerichtsschreiber Nicholas Swain.
A._______, geboren am (...),
Iran,
Parteien
vertreten durch lic. iur. Urs Ebnöther, Rechtsanwalt,
(...),
Beschwerdeführerin,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 29. Juni 2020 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Die Beschwerdeführerin reiste gemäss ihren Angaben am 27. Juni 2017 in die Schweiz ein und stellte am 26. September 2017 ein Asylgesuch. Am 17. Oktober 2017 fand die Kurzbefragung zur Person (BzP) und am 31. Mai 2019 die Anhörung zu den Asylgründen gemäss Art. 29 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 29 Audition sur les motifs de la demande d'asile - 1 Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération. |
|
1 | Le SEM entend le requérant sur ses motifs d'asile; l'audition se déroule dans un centre de la Confédération. |
1bis | Au besoin, le SEM fait appel à un interprète. |
2 | Le requérant peut en outre se faire accompagner, à ses frais, d'une personne et d'un interprète de son choix pour autant que ceux-ci ne soient pas des requérants. |
3 | L'audition est consignée dans un procès-verbal. Celui-ci est signé par les personnes ayant participé à l'audition. |
(SR 142.31) statt. Am 27. Januar 2020 erfolgte eine ergänzende Anhörung.
B.
B.a Die Beschwerdeführerin brachte zur Begründung ihres Asylgesuchs vor, sie sei persischer Ethnie, muslimischen Glaubens und stamme aus der Stadt B._______. Sie sei schon seit langem in ihren Jugendfreund und Nachbarn C._______ verliebt gewesen. Im (...) seien sie mit diesem zusammen in dessen Auto in einen Verkehrsunfall involviert worden, woraufhin die eingeschaltete Polizei sie beide festgenommen habe. Ein gegen sie wegen einer womöglich unlauteren, ausserehelichen Beziehung eingeleitetes Verfahren sei mangels Beweisen eingestellt worden. C._______ hingegen sei wegen Alkoholkonsums zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Ihr Vater, der durch diesen Vorfall von ihrer Beziehung mit C._______ Kenntnis erhalten habe, sei darüber erzürnt gewesen und habe sie nicht weiterstudieren lassen, weshalb sie das für die Erlangung des Universitätsabschlusses in der Fachrichtung (...) erforderliche Praktikum nicht habe absolvieren können. Stattdessen habe ihr Vater sie immer wieder geschlagen und habe eine Hochzeit mit einem gewissen D._______ in die Wege geleitet. Um Ihrem Vater eine gute Tochter zu sein, habe sie der Verlobung mit diesem Mann zugestimmt. Diese habe (...) durch eine spezielle Zeremonie (aghde balaye sare hazrat) in B._______ stattgefunden. Im Anschluss daran habe sie weiterhin in ihrem Elternhaus gelebt und sich lediglich zwecks Besuchen in die Wohnung von D._______ begeben. Die Trauung hätte im (...) stattfinden sollen. Einige Monate nach ihrer Verlobung sei C._______ eines Morgens spontan und aufgelöst bei der Wohnung von D._______ aufgetaucht, als sie sich dort alleine aufgehalten habe. Es sei daraufhin dazu gekommen, dass sie und C._______ in dieser Wohnung miteinander intim geworden seien. Am folgenden Tag habe C._______ sie angerufen und sie seien übereingekommen, miteinander wegzulaufen. Dies sei ihr letzter Kontakt mit ihm gewesen. Eine bis eineinhalb Wochen später habe sie vom Tod [von] C._______ erfahren und deshalb ihren ersten psychischen Anfall erlitten. Rund zwei Wochen später habe ihr Verlobter D._______ sie zu sich kommen lassen und sie darüber informiert, dass er über kompromittierende Videoaufnahmen von ihr und C._______ verfüge. Sie habe auf diese Weise erfahren, dass Kameras in seiner Wohnung installiert seien. D._______ habe sie geschlagen und ihr damit gedroht, die Filmaufnahmen ihrem Vater und ihrem Onkel zu zeigen. An diesem Tag habe sein sadistisches Verhalten ihr gegenüber begonnen. Sie habe darüber jedoch Stillschweigen bewahrt, um von D._______ nicht verraten zu werden. In den folgenden viereinhalb Monaten sei sie an ihn gebunden gewesen, wobei er sie wiederholt zum Geschlechtsverkehr gezwungen habe. Später, nachdem D._______ ihr erneut Gewalt angetan und sie zum Sex
mit ihm und einer anderen Frau gezwungen habe, habe er ihr eröffnet, dass er C._______ getötet habe, worauf sie einen Suizidversuch unternommen habe. Während ihres anschliessenden Spitalaufenthalts habe sie ihrer Mutter alles gestanden. Diese habe deshalb mit D._______ reden wollen. Sie habe sie jedoch gebeten, dies zu unterlassen, da sie habe vermeiden wollen, dass ihr Vater die besagte Videoaufnahme zu sehen bekomme. Sie und ihre Mutter hätten sich jedoch dazu entschlossen, D._______ anzuzeigen. Davon habe sie in der Folge aber abgesehen, nachdem ein Anwalt, mit dem sie gesprochen habe, ihr gesagt habe, dass sie von einem etwaigen Vorwurf einer ausserehelichen Beziehung nicht freigesprochen würde und sie Beweismittel gegen D._______ benötige. Am Folgetag ihrer Spitalentlassung hätten zwei Männer, angestiftet von D._______, einen Säureangriff auf Ihr Auto ausgeführt, um sie einzuschüchtern. In der Folge habe sie D._______ bei der Arbeit aufgesucht, um mit ihm zu sprechen. Er habe sie in sein Büro geführt, wo sie den Schlüssel für seinen Safe auf dem Tisch gesehen habe. Während einer kurzen Abwesenheit von D._______ habe sie ihre Dokumente, darunter ihren Reisepass, von ihm unbemerkt aus dem Safe genommen. Daraufhin habe sie mit Hilfe einer Freundin, die sie an einen Schlepper verwiesen habe, ihre Ausreise organisiert. Am (...) sei sie mit ihrem Pass und einem griechischen Schengen-Visum von Teheran nach Athen geflogen. Dort habe sie ihre in der Schweiz wohnhafte Schwester E._______ getroffen und sei mit ihr nach Genf weitergereist. Ihre Mutter sei damals auf Einladung von E._______ bereits in der Schweiz gewesen. Sie habe sich zunächst eine Woche im Ferienhaus eines Bekannten in F._______ aufgehalten, danach bis zur Einreichung ihres Asylgesuchs bei ihrem Schlepper in G._______. Eigentlich sei vereinbart gewesen, dass dieser sie [nach] H._______ bringen würde, jedoch habe er sie nur bis zum Bahnhof Zürich gebracht und sie dort sitzen lassen.
B.b Nach ihrer Ausreise seien ihr älterer Bruder und ihr Vater vom iranischen Nachrichtendienst Ettelaat zu Hause festgenommen und nach ihr befragt worden. Sie sei beschuldigt worden, vertrauliche Dokumente der Regierung aus dem Safe von D._______ gestohlen zu haben. Dies habe ihre Mutter, die hinter ihr stehe, in der Schweiz durch einen Anruf von ihrem Vater erfahren. Ihrem älteren Bruder und ihrem Vater sei gedroht worden, sie würden als Komplizen betrachtet, falls sich herausstellen sollte, dass sie mit ihr zusammengearbeitet haben sollten. Ihr älterer Bruder sei nach längerer Zeit in Haft wieder entlassen worden. Auch ihr jüngerer Bruder sei nach einem Jahr für zwei Wochen festgehalten und durch den Ettelaat über sie und die gestohlenen Dokumente befragt worden. Ihr Vater habe sie nach all dem Vorgefallenen verstossen, da sie seiner Ansicht nach seinen Ruf geschädigt habe. Nach ihrer Ausreise sei ihr klar geworden, dass D._______ ein Angehöriger des Ettelaat sein müsse, da er ihr all diese Probleme mit den Behörden bereitet habe. Sie wisse nicht, was ihr widerfahren wäre, wenn er die Videoaufnahmen mit sexuellem Inhalt von ihr veröffentlicht hätte. Ihr Vater und ihre Brüder würden sie in diesem Falle töten. D._______ habe sie wiederholt mit dem Tod bedroht; er sei ein unberechenbarer Sadist, der zudem über politische Verbindungen verfüge.
B.c Zur Stützung ihrer Vorbringen reichte die Beschwerdeführerin einen Auszug ihres Uni-Accounts, zwei Internetartikel zu Eheschliessungen in B._______ sowie medizinische Unterlagen (Arztbericht von Dr. med. I._______, vom 16. November 2017, Austrittsbericht psychiatrisches Zentrum J._______ vom 16. Januar 2018, Bericht K._______ vom 13. Februar 2018, Anordnung Zurückbehaltung durch K._______ vom 18. Juni 2018, Austrittsberichte K._______ vom 22. Juni 2018 und 2. Oktober 2018, Arztberichte von Dr. med. L._______ vom 30. Oktober 2018 und 23. April 2019, Verlaufsbericht K._______ vom 27. November 2019) ein.
C.
Mit Schreiben vom 3. März 2020 ersuchte das SEM die Schweizerische Botschaft in Teheran um Abklärung mehrerer Fragen im Zusammenhang mit den Vorbringen der Beschwerdeführerin.
D.
Am 15. März 2020 übermittelte die Schweizerische Botschaft der Vorinstanz die entsprechenden Antworten in Form eines schriftlichen Berichts.
E.
Das SEM räumte der Beschwerdeführerin mit Schreiben vom 6. April 2020 Gelegenheit ein, sich innert Frist zum Inhalt des Botschaftsberichts zu äussern sowie mehrere weitere Fragen im Zusammenhang mit ihren Asylgründen zu beantworten.
F.
Mit Eingabe vom 14. Mai 2020 reichte die Beschwerdeführerin eine Stellungnahme zum Abklärungsergebnis sowie den Fragen der Vorinstanz ein.
G.
Mit Verfügung vom 29. Juni 2020 (eröffnet am 1. Juli 2020) stellte das SEM fest, die Beschwerdeführerin erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte ihr Asylgesuch ab und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz sowie den Vollzug an.
H.
H.a Mit Eingabe an das Bundesverwaltungsgericht vom 31. Juli 2020 erhob die Beschwerdeführerin Beschwerde gegen die Verfügung der Vorinstanz und beantragte, diese sei aufzuheben und die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen. Eventualiter sei ihre Flüchtlingseigenschaft festzustellen und ihr Asyl zu gewähren, oder die Ziffern 3 und 4 der angefochtenen Verfügung aufzuheben und die Unzulässigkeit oder zumindest die Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht ersuchte die Beschwerdeführerin um Mitteilung des Spruchgremiums, und um Bekanntgabe, wie diese Gerichtspersonen ausgewählt wurden, sowie der objektiven Kriterien, falls in die Auswahl dieser Gerichtspersonen eingegriffen worden sei. Im Weiteren sei ihr Einsicht in die Aktenstücke A30 und A31 der vorinstanzlichen Akten sowie eine Frist zur Einreichung einer entsprechenden Beschwerdeergänzung zu gewähren. Die im erstinstanzlichen Verfahren eingereichten Beweismittel 3 bis 5 seien von Amtes wegen zu übersetzen oder ihr eine Frist zur Einreichung entsprechender Übersetzungen einzuräumen. Ebenso sei ihr eine angemessene Frist zur Einreichung eines aktuellen Arztberichts sowie zur Beschaffung weiterer Beweismittel aus dem Iran zu gewähren.
H.b Zur Stützung ihrer Begehren reichte die Beschwerdeführerin ein Attest eines iranischen Neurologen vom 25. Juli 2020 inklusive Übersetzung, drei Fotos ihrer Verlobung, ein ärztliches Attest von Dr. med. L._______ vom 27. Juli 2020, ein Bestätigungsschreiben der M._______ vom 30. Juli 2020, ein Bestätigungsschreiben der Bahai-Gemeinde N._______ vom 28. Juli 2020 sowie mehrere Medienartikel und Publikationen von Menschenrechtsorganisationen über die Situation im Iran ein.
I.
Mit Zwischenverfügung vom 18. August 2020 gab der Instruktionsrichter der Beschwerdeführerin das Spruchgremium, unter Vorbehalt allfälliger Wechsel, bekannt und forderte sie zur Bezahlung eines Kostenvorschusses innert Frist auf.
J.
Mit Eingabe vom 2. September 2020 ersuchte die Beschwerdeführerin um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung, eventualiter um den Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses sowie um Ansetzung einer Frist zur Einreichung eines Arztberichts. In der Beilage wurde eine Sozialhilfebestätigung des Sozialamts Kanton O._______ vom 24. August 2020 eingereicht.
K.
Der Instruktionsrichter hiess mit Zwischenverfügung vom 8. September 2020 das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gut und verzichtete antragsgemäss auf die Erhebung eines Kostenvorschusses. Die Anträge auf Einsicht in die Asylakten, insbesondere die Aktenstücke A30/3 (Botschaftsanfrage) und A31/10 (Botschaftsantwort) wurden abgewiesen. Ferner wurde die Beschwerdeführerin aufgefordert, innert Frist den angekündigten Arztbericht sowie Übersetzungen der Beweismittel 3, 4 und 5 einzureichen.
L.
Mit Eingabe vom 23. September 2020 ersuchte die Beschwerdeführerin abermals um Auskunft betreffend die Bildung des Spruchgremiums sowie betreffend allfällige Eingriffe in dessen Bildung. Ferner wurden ein ärztlicher Bericht der M._______ vom 4. September 2020, mehrere Fotos von Spuren angeblich erlittener Folter sowie Übersetzungen der Aktenstücke 3 (auszugsweise) und 5 eingereicht.
M.
Mit Instruktionsverfügung vom 28. September 2020 lud der Instruktionsrichter die Vorinstanz zur Vernehmlassung ein.
N.
In seiner Vernehmlassung vom 9. Oktober 2020 hielt das SEM an seinen Erwägungen in der angefochtenen Verfügung vollumfänglich fest.
O.
Mit Eingabe vom 27. Oktober 2020 machte die Beschwerdeführerin von dem ihr mit Instruktionsverfügung vom 12. Oktober 2020 eingeräumten Recht zur Replik Gebrauch, wobei sie vollumfänglich an den Ausführungen in der Beschwerdeeingabe festhielt. In der Beilage wurde eine Kopie ihrer Mitgliedskarte der Bahai-Gemeinde der Schweiz eingereicht.
P.
Mit ergänzenden Eingaben vom 14. Januar 2021, 28. April 2021, 2. August 2021 und 10. August 2021 gab die Beschwerdeführerin einen Austrittsbericht der Klinik P._______ vom 7. Januar 2021, sowie Berichte der M._______ vom 20. April 2021 und 13. Juli 2021 inklusive einen Bericht über dissoziative Identitätsstörungen zu den Akten.
Q.
Am 2. Dezember 2022 teilte der bisherige Rechtsvertreter die Niederlegung seines Vertretungsmandats sowie die Übernahme desselben durch die neue Vertretung mit.
R.
Mit Schreiben vom 25. Januar 2023 informierte Rechtsanwalt Urs Ebnöther das Gericht unter Beilage einer entsprechenden Vollmacht darüber, dass er vom Beschwerdeführer mit seiner Rechtsvertretung mandatiert worden sei.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |
|
a | du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale; |
b | du Conseil fédéral concernant: |
b1 | la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26, |
b10 | la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44; |
b2 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27, |
b3 | le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29, |
b4 | l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31, |
b4bis | l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens, |
b5 | la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34, |
b6 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36, |
b7 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38, |
b8 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40, |
b9 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42; |
c | du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cbis | du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cquater | du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération; |
cquinquies | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat; |
cter | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies); |
d | de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées; |
e | des établissements et des entreprises de la Confédération; |
f | des commissions fédérales; |
g | des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises; |
h | des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées; |
i | d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |
|
1 | Le recours est irrecevable contre: |
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal; |
b | les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires; |
c | les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes; |
d | ... |
e | les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant: |
e1 | l'autorisation générale des installations nucléaires; |
e2 | l'approbation du programme de gestion des déchets; |
e3 | la fermeture de dépôts en profondeur; |
e4 | la preuve de l'évacuation des déchets. |
f | les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires; |
g | les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision; |
h | les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu; |
i | les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR); |
j | les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles. |
2 | Le recours est également irrecevable contre: |
a | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f; |
b | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.3 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Die Beschwerdeführerin hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
|
1 | Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
2 | Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes. |
3 | Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision. |
4 | Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée. |
5 | L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours. |
6 | Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. |
7 | Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA378. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
3.
3.1 Mit Zwischenverfügung vom 18. August 2020 wurde den Beschwerdeführenden antragsgemäss das Spruchgremium unter Vorbehalt allfälliger Wechsel bei Abwesenheiten mitgeteilt. Dieses wurde im Auftrag des Abteilungspräsidiums durch das EDV-basierte Zuteilungssystem des Bundesverwaltungsgerichts automatisiert bestimmt. Ein manueller Eingriff in die elektronische Zuteilung wurde nicht vorgenommen. Aufgrund des Ausscheidens von Gerichtsschreiberin Eliane Kohlbrenner wurde Nicholas Swain als Gerichtschreiber eingesetzt.
3.2 Der Antrag auf Einsicht in die Software oder in entsprechende Auszüge betreffend die Spruchkörperbildung ist abzuweisen, da es sich bei den entsprechenden Dokumenten nicht um Akten handelt, welche dem Akteneinsichtsrecht gemäss Art. 29 Abs. 2

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 26 - 1 La partie ou son mandataire a le droit de consulter les pièces suivantes au siège de l'autorité appelée à statuer ou à celui d'une autorité cantonale désignée par elle: |
|
1 | La partie ou son mandataire a le droit de consulter les pièces suivantes au siège de l'autorité appelée à statuer ou à celui d'une autorité cantonale désignée par elle: |
a | les mémoires des parties et les observations responsives d'autorités; |
b | tous les actes servant de moyens de preuve; |
c | la copie de décisions notifiées. |
1bis | Avec l'accord de la partie ou de son mandataire, l'autorité peut lui communiquer les pièces à consulter par voie électronique.65 |
2 | L'autorité appelée à statuer peut percevoir un émolument pour la consultation des pièces d'une affaire liquidée: le Conseil fédéral fixe le tarif des émoluments. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 27 - 1 L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
|
1 | L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
a | des intérêts publics importants de la Confédération ou des cantons, en particulier la sécurité intérieure ou extérieure de la Confédération, exigent que le secret soit gardé; |
b | des intérêts privés importants, en particulier ceux de parties adverses, exigent que le secret soit gardé; |
c | l'intérêt d'une enquête officielle non encore close l'exige. |
2 | Le refus d'autoriser la consultation des pièces ne peut s'étendre qu'à celles qu'il y a lieu de garder secrètes. |
3 | La consultation par la partie de ses propres mémoires, des documents qu'elle a produits comme moyens de preuves et des décisions qui lui ont été notifiées ne peut pas lui être refusée. La consultation des procès-verbaux relatifs aux déclarations qu'elle a faites ne peut lui être refusée que jusqu'à la clôture de l'enquête. |
4.
4.1
4.1.1 Zur Begründung ihrer Verfügung führte die Vorinstanz aus, die Schilderungen der Beschwerdeführerin betreffend die Hintergründe der Zwangsverlobung und ihre schwierigen Erlebnisse mit D._______ seien zwar widerspruchsfrei und substanziiert ausgefallen. Ihre Darlegungen zu ihrer Beziehung zu ihrem Vater, ihren Geschwistern, C._______ und D._______ seien grösstenteils ereignisfokussiert. Insbesondere C._______ und D._______ blieben aber kaum fassbar und auch die Dynamik innerhalb ihrer Familie sei schwer erkennbar. Die Angaben der Beschwerdeführerin zu den behördlichen Massnahmen gegen ihren Vater und ihre Brüder, die nach ihrer Ausreise stattgefunden hätten, seien im Vergleich zu ihren Aussagen zu den Vorfluchtgründen auffallend unverbindlich. Beim Vorbringen, wonach D._______ ein Angehöriger des Ettelaat sei, handle es sich um eine reine Mutmassung, und es sei ihr mit ihren diesbezüglichen Schilderungen nicht gelungen, diese als überwiegend plausibel erscheinen zu lassen. Eine Tätigkeit von D._______ für den Ettelaat erscheine auch zweifelhaft, weil die Beschwerdeführerin den angeblich gegen sie gerichteten Vorwurf, geheime Dokumente aus seinem Safe gestohlen zu haben, nicht habe präzisieren können. Ihre Schilderung, wie sie ihre Identitätsdokumente aus dem Safe genommen habe, wirke wenig lebensnah. Es erscheine auch nicht nachvollziehbar, weshalb D._______ ihre Papiere an seinem Arbeitsplatz in einem Safe hätte aufbewahren sollen, zumal sie nur verlobt gewesen seien und die Beschwerdeführerin nach wie vor in ihrem Elternhaus gewohnt habe. Fraglich sei auch, welche Absichten D._______ mit dem Diebstahlsvorwurf verfolgt habe. Zum einen habe er mit dem kompromittierenden Video schon ein Druckmittel gegen die Beschwerdeführerin in der Hand gehabt. Zum anderen passe dies nicht damit zusammen, dass er die Absicht bekundet habe, im Falle ihrer Rückkehr weiterhin mit ihr zusammenleben zu wollen. Das Resultat der Botschaftsabklärung bestätige sodann den Schluss des SEM, dass es sich bei der Behauptung der Beschwerdeführerin, sie werde vom Ettelaat gesucht, letztlich um ein Konstrukt handle. Der Vertrauensanwalt habe bestätigt, dass nicht gegen sie strafrechtlich ermittelt werde und sie nicht im Fokus des iranischen Sicherheitsapparats stehe. Die Beschwerdeführerin habe dem Abklärungsergebnis in ihrer Stellungnahme nichts Stichhaltiges entgegenzuhalten vermocht. Namentlich handle es sich beim iranischen Geheimdienst nicht um eine rechtsprechende Institution, weshalb für eine Anklageerhebung auf jeden Fall die iranischen Justizbehörden zuständig gewesen wären. Auch in Bezug auf weitere Ereignisse habe die Beschwerdeführerin keine Beweismittel eingereicht, obwohl dies zumindest teilweise zu erwarten
gewesen wäre. Dies betreffe insbesondere ihre Involvierung in einen Verkehrsunfall mit anschliessender Verhaftung und medizinischer Untersuchung zur Jungfräulichkeit, ihre Verlobungszeremonie, den Tod von C._______, die Spitalbehandlungen aufgrund von Verletzungen durch D._______ und wegen eines Selbstmordversuchs, sowie die Hausdurchsuchung und Verhaftung ihres Vaters und zweier Brüder. Dass sie und C._______ im Haus D._______s in dessen Abwesenheit intim geworden seien, wobei sie von installierten Kameras gefilmt worden seien, scheine unrealistisch. Ferner stelle sich die Frage, wie D._______ C._______ als seinen Nebenbuhler habe identifizieren können und weshalb er die angeblichen Videoaufnahmen bis heute nicht offengelegt habe, obwohl er der Beschwerdeführerin damit gedroht habe. Wenig nachvollziehbar sei sodann auch ihr ursprünglicher Entschluss, D._______ anzuzeigen, da sie diesfalls damit hätte rechnen müssen, dass ihr Umfeld von den Videoaufnahmen erfahren hätte. Bemerkenswert sei weiter, dass ihr Vater angeblich weder von ihrem Suizidversuch und Spitalaufenthalt noch von der Säureattacke, den eigentlichen Umständen, die zu ihrer Flucht geführt hätten, und ihrem Aufenthalt in der Schweiz Kenntnis habe. Ebenso sei auffällig, dass sie keine klaren Angaben dazu habe machen können, ob sie noch als verlobt gelte oder nicht. Den Erläuterungen des Vertrauensanwalts zufolge könne gemäss dem iranischen Zivilgesetz eine beabsichtigte Heirat nach einem informellen Heiratsversprechen von beiden Seiten verweigert werden. Demnach sei die Beschwerdeführerin als ledig zu erachten und es erstaune, dass sie nichts unternommen habe, um ihr Eheversprechen zurückzuziehen. Nach dem Gesagten seien wesentliche Vorbringen der Beschwerdeführerin als unbegründet und unplausibel zu qualifizieren. Insgesamt vermöchten diese den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit gemäss Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
4.1.2 Im Weiteren erweise sich der Wegweisungsvollzug als zulässig und zumutbar. Ein Vollzug der Wegweisung bei bestehender Suizidalität verstosse nicht gegen Art. 3

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
4.2
4.2.1 In ihrer Beschwerdeeingabe rügte die Beschwerdeführerin zunächst, das SEM habe ihr zu Unrecht die Einsicht in die Aktenstücke A30 und A31 (Botschaftsanfrage und Botschaftsantwort) verwehrt, zumal die Vorinstanz sich in der angefochtenen Verfügung auf die Botschaftsabklärungen bezogen habe. Im Weiteren wurde geltend gemacht, ihr Anspruch auf rechtliches Gehör sei dadurch verletzt worden, dass nicht dieselbe Person die Anhörung durchgeführt und den vorinstanzlichen Entscheid erlassen habe. Hierdurch sei ihr ein massiver Nachteil erwachsen, da die für die angefochtene Verfügung verantwortliche Person über keinen persönlichen Eindruck ihrer Traumatisierung verfügt habe. Eine Verletzung der Begründungspflicht sowie des Willkürverbots sei ferner darin zu erblicken, dass das SEM die bei ihr diagnostizierten gesundheitlichen Probleme, namentlich ihre Traumatisierung, nur unter dem Aspekt der Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs, nicht aber bei der Prüfung der Glaubhaftigkeit ihrer Asylvorbringen berücksichtigt und diese damit nicht gemäss der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts gewürdigt habe. Die bei ihr festgestellte dissoziative Störung sei ein Beleg für das Erlebte. Ebenso stelle eine Verletzung der Begründungspflicht dar, dass das SEM drei von ihr eingereichte Beweismittel (zwei Zeitungsartikel zur Trauungsform "aghde balaye sare hazrat", Auszug aus Universitäts-Account) nicht übersetzt und somit nicht gewürdigt habe. Insbesondere sei stossend, dass der Uni-Account nicht berücksichtigt worden sei. Aus diesem gehe hervor, dass sie politische Probleme habe und nicht weiterstudieren dürfe; er stelle daher einen Teilbeweis für ihre Vorbringen dar. Im Weiteren habe die Vorinstanz den Sachverhalt in Bezug auf die ihr durch ihren Vater und ihre Brüder drohende Gefahr nicht richtig und vollständig abgeklärt. Sie habe durch ihre Flucht und das Verunmöglichen der Eheschliessung die Ehre ihrer Familie beschmutzt. Daher sei ein Ehrenmord durch ihren Vater oder die Brüder zu befürchten. Aus zahlreichen ihrer Aussagen gehe der Hass ihres Vaters und der fehlende Familienrückhalt hervor. Es drohe ihr demnach eine Verfolgung durch ihre streng religiösen männlichen Familienangehörigen. Von ihrem Verlobten drohten ihr erneute Misshandlungen und Erniedrigungen, und es gehe von ihm darüber hinaus eine Gefahr aus, weil er Angehöriger des Ettelaats sei und daher über Informationen und Quellen verfüge. Die Vorinstanz habe nicht hinreichend abgeklärt, inwieweit ihr unter diesem Aspekt die iranischen Einrichtungen für unterdrückte Frauen Schutz bieten könnten. Zudem habe das SEM sich nicht mit der Rolle der Frauen im Iran und der fehlenden Gleichstellung auseinandergesetzt und deshalb verkannt, welcher
Unterdrückung sie ausgesetzt sei, insbesondere wegen ihrer Herkunft aus einer traditionellen Familie und der drohenden Zwangsheirat. Ebenso nicht richtig abgeklärt worden sei, ob sie ihre Verlobung tatsächlich auflösen könnte. Einer Auflösung stünden zwei Hindernisse im Weg: Die von ihr eingegangene besondere Verlobung könne nur durch den Verlobten aufgelöst werden. Zudem müsste eine Auflösung auf einer heimatlichen Botschaft beantragt werden, was ihr jedoch aufgrund ihrer politischen Verfolgung nicht möglich wäre. Ferner seien ihr Gesundheitszustand sowie die Behandlungsmöglichkeiten im Iran nicht vollständig und korrekt abgeklärt worden. Das SEM hätte sich umfassend mit den eingereichten Arztberichten auseinandersetzen müssen, da ihr schlechter Gesundheitszustand ein Teilbeweis für ihre Vorbringen sei. Es müsse berücksichtigt werden, dass sie im Iran als verfolgte und diskriminierte Person kaum ausreichend behandelt würde. Schliesslich habe sich die Menschenrechtssituation im Iran insbesondere für Personen, denen ein regimekritisches oder separatistisches Profil zugeschrieben werde, massiv verschlechtert. Dadurch, dass die Vorinstanz diese aktuellen Entwicklungen nicht berücksichtigt habe, sei auch in diesem Punkt der rechtserhebliche Sachverhalt nicht hinreichend abgeklärt worden.
4.2.2 In Bezug auf den Sachverhalt komme zu den im vorinstanzlichen Verfahren vorgebrachten Problemen hinzu, dass sie in der Schweiz mit der Religionsgemeinschaft der Bahai in Kontakt gekommen sei und sich entschieden habe, einen Antrag zur Aufnahme in diese zu stellen. Ihre Konversion zu den Bahai führe zu einer weiteren Gefährdung im Falle einer Rückkehr in den Iran. Es sei klar, dass sie unter diesen Umständen auf kein familiäres Beziehungsnetz zurückgreifen könnte. Zudem seien Angehörige dieser Religion im Iran generell massiven Repressalien ausgesetzt. Daher würde sie aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu den Bahai die Voraussetzungen für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft erfüllen.
4.2.3 Dass in ihrem Universitäts-Account ein Stern vermerkt sei, lasse darauf schliessen, dass etwas gegen sie vorliege. Dies sei ein Beleg für ihre Vermutung, dass ihr Verlobter Angehöriger des Ettelaat sei und ein Verfahren gegen sie eingeleitet habe. Das SEM habe diesen Teilbeweis in seiner Verfügung jedoch nicht erwähnt und gewürdigt. Ihre Vorbringen seien mit zahlreichen Belegen versehen, aufgrund derer ihre Vorbringen als belegt, zumindest aber als glaubhaft erachtet werden müssten. Der Vorwurf, sie habe zu wenig substanziiert über ihre Beziehungen zu D._______ und C._______ berichtet, sei absurd. Zunächst hätten aufgrund ihrer schweren Traumatisierung in den Anhörungen nur die wichtigsten Fragen gestellt werden können. Aus ihren Ausführungen gehe klar hervor, dass D._______ brutal, sadistisch und gewalttätig sei. Ihre einseitige Beschreibung von ihm sei nachvollziehbar. Überdies sei die Dynamik in ihrer Familie klar erkennbar. Dass ihre Aussagen betreffend die behördlichen Massnahmen gegen ihren Vater und ihre Brüder wenig verbindlich seien, sei nachvollziehbar, da ihre Mutter ihr nicht alles erzählt habe. Ihre Annahme, D._______ sei Angehöriger des Ettelaat sei angesichts einer Reihe von Indizien überwiegend plausibel. Das SEM habe hingegen keine Argumente auflisten können, die dagegensprechen würden. Es sei logisch, dass sie zu den Dokumenten, deren Diebstahl ihr vorgeworfen werde, nichts sagen könne. D._______ habe sein Büro nicht aufgeräumt gehabt, weil er ihren Besuch nicht erwartet und zudem keinen Grund gehabt habe, besonders vorsichtig zu sein. In Anbetracht der geplanten Hochzeitsreise und des Umstands, dass Frauen nur mit Erlaubnis ihres Mannes reisen dürften, sei plausibel, dass ihr Reisepass bei ihm gewesen sei. Sie habe überdies nachvollziehbar dargelegt, weshalb keine Unterlagen betreffend den Verkehrsunfall, in welchen sie zusammen mit C._______ verwickelt gewesen sei, vorliegen würden. Eine Todesurkunde von C._______ könne sie nicht beantragen, da sie nicht zu seiner Familie gehöre. Dass der Ettelaat keine Dokumente aushändige, sei ebenfalls nachvollziehbar. Im Weiteren sei auch das Handeln von D._______ durchaus nachvollziehbar. Die Veröffentlichung der Videoaufnahmen würde seinem Ansehen und seiner Ehre schaden, weshalb er den Weg gewählt habe, sie auf andere Weise zu beschuldigen, ohne dass dadurch seine Ehre verletzt wurde. Im Übrigen sei es für D._______ aufgrund seiner Tätigkeit für den Ettelaat und der Videoaufnahmen relativ einfach gewesen, C._______ zu identifizieren. Das fehlende Wissen ihres Vaters über das ihr Zugestossene sei im kulturellen Kontext Irans nicht erstaunlich. Vieles werde, namentlich aufgrund der drohenden Strafen, ohne Wissen der Männer nur unter den
Frauen geregelt. Nach dem Gesagten sei die Argumentation der Vorinstanz in Bezug auf die Glaubhaftigkeit ihrer Vorbringen nicht nachvollziehbar und teilweise schlicht falsch, da sie auf der westlich orientierten Wertehaltung der Entscheider beruhe.
4.2.4 Sie sei aufgrund der ihr vorgeworfenen Entwendung staatlicher Dokumente des Ettelaats akut von staatlicher politischer Verfolgung bedroht. Zudem drohe ihr eine familiäre Verfolgung, da sie die Ehre ihrer Familie und ihres Verlobten beschmutzt habe. Aus diesen Gründen sei ihr die Flüchtlingseigenschaft zuzuerkennen.
4.2.5 Im Übrigen wäre wegen der drohenden systematischen Verfolgung auch von der Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzugs auszugehen. Unter Berücksichtigung der Ausgangslage seit den jüngsten Massenprotesten sei von einer drohenden schwerwiegenden Verletzung von Art. 3

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
4.3 In ihrer Vernehmlassung führte die Vorinstanz aus, den Anhörungsprotokollen könne entnommen werden, dass die Beschwerdeführerin trotz ihres problematischen Gesundheitszustandes in der Lage gewesen sei, ihre Asylgründe zusammenhängend, linear und verständlich vorzubringen. Aus der Diagnose einer posttraumatischen Belastungsstörung könnten keine zuverlässigen Rückschlüsse auf deren Ursache gezogen werden, weshalb diese kein Beleg für die Glaubhaftigkeit der Vorbringen der Beschwerdeführerin sei. Das SEM sei sodann nicht gehalten, Beweismittel zu übersetzen und zu würdigen, die als nicht beweistauglich erachtet würden. Namentlich sei der Grund für den Stern-Vermerk im Universitäts-Account nicht ersichtlich; und dieser vermöge die behaupteten Probleme der Beschwerdeführerin mit ihrem Verlobten in keiner Weise zu belegen. Es sei zwar davon auszugehen, dass eine traditionelle Verlobung zwischen ihr und D._______ stattgefunden habe. Die behaupteten nachfolgenden Entwicklungen seien aber unplausibel. Gemäss den Aussagen der Beschwerdeführerin habe sie nicht in eine Heirat eingewilligt und es sei nicht zu einer solchen gekommen. Dass dies ein legitimes Handeln sei und ihr nicht per se zum Nachteil gereiche, werde durch das Resultat der Botschaftsabklärung bestätigt. Gemäss iranischem Zivilgesetz sei eine Zwangsverheiratung nicht vorgesehen. Dass die in der Schweiz wohnhafte Schwester der Beschwerdeführerin trotz ihrer Heirat mit einem Afghanen und späteren Scheidung dieser Ehe offenbar ein gutes Einvernehmen mit ihren Angehörigen im Heimatstaat habe, lasse an der Darstellung zweifeln, wonach ihr Vater sehr traditionell und konservativ sei. Die vorgebrachten Übergriffe durch D._______ seien auch im Iran strafrechtliche Delikte, die von der Beschwerdeführerin zur Anzeige gebracht werden könnten. Ferner sei sie kein Mitglied der Bahai-Gemeinde und es deute nichts auf eine diesbezügliche Exponierung hin. Es sei demnach nicht davon auszugehen, dass sie bei den iranischen Behörden als Angehörige der Bahai registriert sei. Die in der Beschwerdeschrift erwähnten Sachverhaltselemente seien in der angefochtenen Verfügung durchaus erwähnt worden. Das Argument, wonach D._______ der Vormund der Beschwerdeführerin gewesen und deshalb im Besitz ihrer Reisepapiere gewesen sei, laufe ins Leere, da sie noch nicht verheiratet wegewesen seien. Zudem sei nicht ausgeführt worden, wie es der Beschwerdeführerin möglich gewesen sein solle, legal ohne Zustimmung von D._______ aus dem Iran auszureisen. In Bezug auf die Frage der Zulässigkeit und Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs sei festzustellen, dass die Beschwerdeführerin sich ohne Erlaubnis ihres Verlobten in die Obhut der bestehenden Schutzinfrastruktur begeben könne. Das
mit Fotos dokumentierte Narbenbild lasse keinen eindeutigen Rückschluss auf dessen Entstehung zu.
4.4 In der Replik wurde ausgeführt, die Vorinstanz habe den Gesundheitszustand der Beschwerdeführerin bei der Beurteilung der Flüchtlingseigenschaft respektive der Glaubhaftigkeit ihrer Vorbringen nicht adäquat berücksichtigt. Der von einer Fachärztin erstellte Arztbericht vom 4. September 2020 enthalte eine umfassende Anamnese, die sich mit den Aussagen der Beschwerdeführerin in der Anhörung decke. Aus diesem Bericht werde das Ausmass ihrer psychischen Belastung sehr deutlich, welche die Vorinstanz offenbar nicht erkannt habe. Gemäss Art. 33

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 33 - 1 L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits. |
|
1 | L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits. |
2 | Si l'administration de preuves entraîne des frais relativement élevés et si la partie doit les supporter au cas où elle succomberait, l'autorité peut subordonner l'admission des preuves à la condition que la partie avance dans le délai qui lui est imparti les frais pouvant être exigés d'elle: si elle est indigente, elle est dispensée de l'avance des frais. |
gehöre bereits ihm. Sie habe den Iran durchaus legal verlassen können, da sie noch nicht verheiratet gewesen sei. Auch wenn das Narbenbild keinen klaren Rückschluss auf dessen Ursache zulasse, sei dieses als ein Teilbeweis für ihre Asylvorbringen zu bewerten.
5.
5.1 In der Beschwerde werden verschiedene formelle Rügen erhoben, die vorab zu beurteilen sind.
5.2 Das in der Beschwerdeeingabe gestellte Gesuch um Einsicht in die Aktenstücke A30/3 (Botschaftsanfrage) und A31/10 (Botschaftsantwort) wurde mit Zwischenverfügung vom 8. September 2020 verweigert unter Hinweis auf das Vorliegen überwiegender Geheimhaltungsinteressen gemäss Art. 27

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 27 - 1 L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
|
1 | L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
a | des intérêts publics importants de la Confédération ou des cantons, en particulier la sécurité intérieure ou extérieure de la Confédération, exigent que le secret soit gardé; |
b | des intérêts privés importants, en particulier ceux de parties adverses, exigent que le secret soit gardé; |
c | l'intérêt d'une enquête officielle non encore close l'exige. |
2 | Le refus d'autoriser la consultation des pièces ne peut s'étendre qu'à celles qu'il y a lieu de garder secrètes. |
3 | La consultation par la partie de ses propres mémoires, des documents qu'elle a produits comme moyens de preuves et des décisions qui lui ont été notifiées ne peut pas lui être refusée. La consultation des procès-verbaux relatifs aux déclarations qu'elle a faites ne peut lui être refusée que jusqu'à la clôture de l'enquête. |
5.3
5.3.1 Der Grundsatz des rechtlichen Gehörs (Art. 29 Abs. 2

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 29 - Les parties ont le droit d'être entendues. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 32 - 1 Avant de prendre la décision, l'autorité apprécie tous les allégués importants qu'une partie a avancés en temps utile. |
|
1 | Avant de prendre la décision, l'autorité apprécie tous les allégués importants qu'une partie a avancés en temps utile. |
2 | Elle peut prendre en considération des allégués tardifs s'ils paraissent décisifs. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 35 - 1 Même si l'autorité les notifie sous forme de lettre, les décisions écrites sont désignées comme telles, motivées, et indiquent les voies de droit. |
|
1 | Même si l'autorité les notifie sous forme de lettre, les décisions écrites sont désignées comme telles, motivées, et indiquent les voies de droit. |
2 | L'indication des voies de droit mentionne le moyen de droit ordinaire qui est ouvert, l'autorité à laquelle il doit être adressé et le délai pour l'utiliser. |
3 | L'autorité peut renoncer à motiver la décision et à indiquer les moyens de droit, si elle fait entièrement droit aux conclusions des parties et si aucune partie ne réclame une motivation. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 33 - 1 L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits. |
|
1 | L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits. |
2 | Si l'administration de preuves entraîne des frais relativement élevés et si la partie doit les supporter au cas où elle succomberait, l'autorité peut subordonner l'admission des preuves à la condition que la partie avance dans le délai qui lui est imparti les frais pouvant être exigés d'elle: si elle est indigente, elle est dispensée de l'avance des frais. |

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 9 Protection contre l'arbitraire et protection de la bonne foi - Toute personne a le droit d'être traitée par les organes de l'État sans arbitraire et conformément aux règles de la bonne foi. |
5.3.2 Im Verwaltungs- und namentlich im Asylverfahren gilt der Untersuchungsgrundsatz, das heisst die Behörde stellt den rechtserheblichen Sachverhalt von Amtes wegen fest (Art. 6

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après: |
|
a | documents; |
b | renseignements des parties; |
c | renseignements ou témoignages de tiers; |
d | visite des lieux; |
e | expertises. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 13 - 1 Les parties sont tenues de collaborer à la constatation des faits: |
|
1 | Les parties sont tenues de collaborer à la constatation des faits: |
a | dans une procédure qu'elles introduisent elles-mêmes; |
b | dans une autre procédure, en tant qu'elles y prennent des conclusions indépendantes; |
c | en tant qu'une autre loi fédérale leur impose une obligation plus étendue de renseigner ou de révéler. |
1bis | L'obligation de collaborer ne s'étend pas à la remise d'objets et de documents concernant des contacts entre une partie et son avocat, si celui-ci est autorisé à pratiquer la représentation en justice en vertu de la loi du 23 juin 2000 sur les avocats34.35 |
2 | L'autorité peut déclarer irrecevables les conclusions prises dans une procédure au sens de l'al. 1, let. a ou b, lorsque les parties refusent de prêter le concours nécessaire qu'on peut attendre d'elles. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
|
1 | Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
a | décliner son identité; |
b | remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité; |
c | exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile; |
d | désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui; |
e | collaborer à la saisie de ses données biométriques; |
f | se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a); |
g | remettre temporairement au SEM les supports électroniques de données en sa possession, si son identité, sa nationalité ou son itinéraire ne peuvent pas être établis sur la base de documents d'identité, ni par d'autres moyens; le traitement des données personnelles issues de ces supports électroniques est régi par l'art. 8a. |
2 | Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre. |
3 | Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale). |
3bis | Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés22 est réservé.23 |
4 | ...24 |
5.3.3 Die entscheidende Behörde darf sich trotz des Untersuchungsgrundsatzes in der Regel darauf beschränken, die Vorbringen einer asylsuchenden Person zu würdigen und die von ihr angebotenen Beweise abzunehmen, ohne weitere Abklärungen vornehmen zu müssen. Nach Lehre und Praxis besteht eine Notwendigkeit für über die Befragung hinausgehende Abklärungen insbesondere dann, wenn aufgrund der Vorbringen der asylsuchenden Person und der von ihr eingereichten oder angebotenen Beweismittel Zweifel und Unsicherheiten am Sachverhalt weiterbestehen, die voraussichtlich mit Ermittlungen von Amtes wegen beseitigt werden können (vgl. BVGE 2009/50 E. 10.2.1 S. 734 m.H.a. Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 1995 Nr. 23 E. 5a).
5.4 Das Gericht gelangt zum Schluss, dass die Vorinstanz diesen Anforderungen im vorliegenden Verfahren Genüge getan hat.
5.4.1 Sie hat sich in der angefochtenen Verfügung mit den wesentlichen Vorbringen der Beschwerdeführerin in erforderlichem Umfang sowie genügender Differenziertheit auseinandergesetzt und in nachvollziehbarer Weise die Überlegungen genannt, welche ihrem Entscheid zugrunde lagen. Dass die Vorinstanz nicht sämtliche Elemente der Sachverhaltsvorbringen der Beschwerdeführerin und alle von ihr eingereichten Beweismittel ausdrücklich würdigte, stellt keine Gehörsverletzung dar, zumal die in der angefochtenen Verfügung nicht erwähnten Sachverhaltselemente und Beweismittel - wie im Folgenden darzulegen sein wird (vgl. E. 7) - als nicht relevant zu erachten sind. Namentlich trifft dies auf die beiden Zeitungsartikel betreffend die Art der Eheschliessung der Beschwerdeführerin zu. Mit dem von der Beschwerdeführerin eingereichten Uni-Account setzte das SEM sich in seiner Vernehmlassung vom 9. Oktober 2020 explizit auseinander, und die Beschwerdeführerin hatte Gelegenheit, sich im Rahmen des Schriftenwechsels in ihrer Replik vom 27. Oktober 2020 hierzu uneingeschränkt zu äussern. Eine allfällige Gehörsverletzung durch die unterlassene Würdigung dieser Beweismittel in der angefochtenen Verfügung wäre damit als geheilt zu betrachten. Die im erstinstanzlichen Verfahren eingereichten Arztzeugnisse wurden in der angefochtenen Verfügung im Rahmen der Prüfung der Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs ausdrücklich berücksichtigt. Hieraus kann aber entgegen der Auffassung der Beschwerdeführerin nicht abgeleitet werden, die Vorinstanz habe diese Beweismittel durch deren Abnahme implizit auch hinsichtlich der Frage der Glaubhaftigkeit ihrer Asylvorbringen als beweistauglich erachtet. Ein Verstoss gegen Art.33

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 33 - 1 L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits. |
|
1 | L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits. |
2 | Si l'administration de preuves entraîne des frais relativement élevés et si la partie doit les supporter au cas où elle succomberait, l'autorité peut subordonner l'admission des preuves à la condition que la partie avance dans le délai qui lui est imparti les frais pouvant être exigés d'elle: si elle est indigente, elle est dispensée de l'avance des frais. |
Im Übrigen zeigt die umfangreiche Beschwerdeschrift, dass es der Beschwerdeführerin ohne weiteres möglich war, den vorinstanzlichen Entscheid sachgerecht anzufechten.
5.4.2 Auch die Rüge der unvollständigen und unrichtigen Sachverhaltsabklärung erweist sich als unbegründet.
5.4.3 Die Vorinstanz kam in ihren Erwägungen zum Schluss, dass die von der Beschwerdeführerin vorgebrachten Asylgründe den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit gemäss Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
5.5 Soweit die Beschwerdeführerin beanstandet, die angefochtene Verfügung sei nicht von denselben SEM-Mitarbeitenden verfasst worden, die die Anhörungen durchgeführt hätten, ist festzustellen, dass dies zwar wünschenswert ist, es sich bei dem von ihr zitierten Rechtsgutachten aber lediglich um eine Empfehlung von Prof. Walter Kälin an das SEM handelt, aus welcher die Beschwerdeführerin keine Ansprüche ableiten kann. Dasselbe gilt für die Medienmitteilung des SEM vom 26. Mai 2014. Die Beurteilung der Glaubhaftigkeit einer Schilderung kann ohne Weiteres gestützt auf Befragungsprotokolle erfolgen, weshalb nicht ersichtlich ist, inwiefern der Beschwerdeführerin aus der Behandlung ihres Falles durch verschiedene Personen ein konkreter Nachteil entstanden sein soll. Ein solcher wird denn auch in der Beschwerde nicht substanziiert dargelegt. Aus dem Anspruch auf rechtliches Gehör ergeben sich keine Vorgaben für die Vorinstanz, dass die Verfügung durch die befragende Person verfasst werden müsste (vgl. Urteil des BVGer D-3146/2017 vom 7. August 2019 E. 6.3).
5.6 Nach dem Gesagten ist der Hauptantrag der Beschwerdeführerin, die angefochtene Verfügung sei aufzuheben und zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen, abzuweisen.
6.
6.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
|
1 | La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
2 | L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
Keine Flüchtlinge sind Personen, die Gründe geltend machen, die wegen ihres Verhaltens nach der Ausreise entstanden sind und weder Ausdruck noch Fortsetzung einer bereits im Heimat- oder Herkunftsstaat bestehenden Überzeugung oder Ausrichtung sind, wobei die Einhaltung des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (FK, SR 0.142.30) vorbehalten bleibt (Art. 3 Abs. 4

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
6.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
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1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
7.
7.1 Grundsätzlich sind Vorbringen dann glaubhaft gemacht, wenn sie genügend substanziiert, in sich schlüssig und plausibel sind. Sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten nicht widersprüchlich sein, der inneren Logik entbehren oder den Tatsachen
oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Vorbringen sind substanziiert, wenn sie sich auf detaillierte, präzise und konkrete Schilderungen stützen. Als schlüssig gelten Vorbringen, wenn sie innerhalb einer Anhörung, zwischen Anhörungen oder im Vergleich zu Aussagen Dritter keine Widersprüche aufweisen. Allerdings sollten kleine, marginale Widersprüche sowie solche, die nicht die zentralen Asylvorbringen betreffen, zwar in die Gesamtbetrachtung einfliessen, jedoch nicht die alleinige Begründung für die Verneinung der Glaubhaftigkeit darstellen. Darüber hinaus muss die gesuchstellende Person persönlich glaubwürdig erscheinen, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sie wichtige Tatsachen unterdrückt oder bewusst falsch darstellt, im Laufe des Verfahrens Vorbringen auswechselt, steigert oder unbegründet nachschiebt oder die nötige Mitwirkung am Verfahren verweigert. Glaubhaftmachen bedeutet ferner - im Gegensatz zum strikten Beweis - ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen der gesuchstellenden Person. Entscheidend ist, ob die Gründe, welche für die Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung sprechen, überwiegen oder nicht. Dabei ist auf eine objektivierte Sichtweise abzustellen (vgl. BVGE 2012/5 E. 2.2, BVGE 2010/57 E. 2.2 und 2.3; EMARK 2005 Nr. 21 E. 6.1 S. 190 f.; Anne Kneer und Linus Sonderegger, Glaubhaftigkeitsprüfung im Asylverfahren - Ein Überblick über die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, in: ASYL 2/2015 S. 5).
7.2 In Übereinstimmung mit der Vorinstanz erachtet das Gericht die von der Beschwerdeführerin vorgebrachten Verfolgungsmassnahmen durch ihren Verlobten D._______ insgesamt als unglaubhaft.
7.2.1 Dass sie in dessen Haus mit ihrem heimlichen Freund C._______ intim geworden sei und D._______ hiervon aufgrund von Videoaufnahmen durch von ihm installierte versteckte Kameras erfahren habe, ist als realitätsfern und konstruiert zu erachten, zumal sich aus den Akten keine Hinweise darauf ergeben, dass D._______ einen konkreten entsprechenden Verdacht gegen die Beschwerdeführerin gehabt hätte, welcher Anlass zu derartigen Überwachungsmassnahmen gegeben hätte. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass die Behauptung der Beschwerdeführerin, im (...) sei ein Verfahren wegen Führens einer ausserehelichen Beziehung zu C._______ gegen sie eingeleitet, aber in der Folge mangels Beweisen eingestellt worden, zweifelhaft erscheint. Dies namentlich angesichts des Ergebnisses der Botschaftsabklärung, wonach kein hängiges oder abgeschlossenes Strafverfahren gegen die Beschwerdeführerin aktenkundig ist. Entgegen der Ausführungen der Beschwerdeführerin wäre auch im Falle eines eingestellten Gerichtsverfahrens zu erwarten, dass es in den Akten entsprechend verzeichnet wäre.
7.2.2 Aus diesen Feststellungen ergibt sich, dass auch der angeblichen Erpressung der Beschwerdeführerin durch D._______ mittels dieser Aufnahmen sowie den darauf beruhenden sexuellen sowie körperlichen Übergriffen und Drohungen durch diesen die Grundlage entzogen. Ebenso als unrealistisch zu erachten ist die Darstellung, D._______ habe C._______ getötet und dies der Beschwerdeführerin offen eingestanden.
7.2.3 Ferner ist die Schilderung der Beschwerdeführerin, sie habe ihre Reisepapiere aus dem Safe von D._______ entwendet, was von in dessen Büro installierten Videokameras aufgezeichnet worden sei, als unplausibel zu erachten. Es ist, wie die Vorinstanz zu Recht feststellte, nicht nachvollziehbar, dass ihre Identitätsdokumente im Besitz von D._______ gewesen sein sollen, da sie noch gar nicht zusammenlebten. Zudem erscheint unrealistisch, dass D._______ den Schlüssel zu seinem Safe, wie von der Beschwerdeführerin geschildert, offen auf seinem Pult hätte liegen lassen und die Beschwerdeführerin darüber hinaus auch gerade erkannt habe, dass es sich um den entsprechenden Schlüssel handelte. Ein derart sorgloses Verhalten von D._______ lässt sich nicht mit der angeblichen Videoüberwachung seines Büros vereinbaren. Zudem bleibt unklar, wie die Beschwerdeführerin überhaupt Kenntnis von der Videoaufzeichnung ihrer angeblichen Aneignung ihrer Identitätsdokumente erhalten haben soll.
7.2.4 Beim Vorbringen der Beschwerdeführerin, D._______ sei Angehöriger des Ettelaat und verfüge dadurch über namhaften Einfluss, handelt es sich um eine blosse Vermutung, die durch die von ihr genannten Indizien weder hinreichend substanziiert noch belegt wurde. Ihre Darstellung, er habe Ermittlungen durch den Ettelaat gegen sie wegen des angeblichen Diebstahls von vertraulichen Dokumenten aus seinem Safe veranlasst, erscheint unrealistisch. Zum einen ist unplausibel, dass D._______ in seinen privaten Büroräumlichkeiten Regierungsdokumente aufbewahrt hätte, weshalb nicht geglaubt werden kann, dass der Geheimdienst dem behaupteten Vorwurf des Diebstahls solcher Unterlagen Glauben geschenkt und diesen zum Anlass für Ermittlungen gegen die Beschwerdeführerin genommen hätte. Zum anderen ist nicht nachvollziehbar, welchen Zweck D._______ mit diesem Vorwurf verfolgt hätte, da er gemäss der Darstellung der Beschwerdeführerin mit den belastenden Videoaufnahmen ihres Treffens mit C._______ bereits ein Druckmittel gegen sie in der Hand gehabt hätte. Die Erklärung, D._______ hätte diese Videoaufnahmen wegen des damit verbundenen eigenen Ehrverlusts für ihn nicht publik machen wollen, vermag nicht zu überzeugen, da demnach auch die entsprechende Drohung wirkungslos gewesen wäre. Zudem hätte ein behaupteter Diebstahl von Regierungsdokumenten aus seiner Verwahrung auch Fragen in Bezug auf seine Person aufgeworfen.
Überdies wird die behauptete Verfolgung der Beschwerdeführerin durch den Ettelaat durch das Ergebnis der Botschaftsabklärung entkräftet, wonach kein hängiges oder abgeschlossenes Strafverfahren gegen sie aktenkundig ist und sie nicht im Fokus der iranischen Sicherheitskräfte steht.
7.2.5 Demnach ist auch den von der Beschwerdeführerin behaupteten Verfolgungsmassnahmen des Ettelaat gegen ihren Vater und ihre Brüder die Grundlage entzogen. Ohnehin ist schwer nachvollziehbar, aus welchem Grund diese Angehörigen der Komplizenschaft mit ihr hätten beschuldigt worden sein sollen.
7.3
7.3.1 Betreffend die von der Beschwerdeführerin geäusserte Furcht vor Repressalien durch ihren Vater und ihre Brüder bis hin zum Ehrenmord wegen der ihnen angeblich durch ihr Verhalten verursachten Probleme, ist festzustellen, dass sie keine konkreten entsprechenden Drohungen seitens dieser Personen geltend gemacht hat.
7.3.2 Soweit die Beschwerdeführerin vorbrachte, ihr Vater habe sie zwangsverheiraten wollen (vgl. SEM-Akte A10, Ziff. 9.01 und A18, F), ist zunächst festzuhalten, dass Frauen im Iran nach wie vor einer tief verwurzelten Diskriminierung in Recht und Praxis ausgesetzt und Gewaltakte gegen Frauen und Mädchen, einschliesslich sexueller und häuslicher Gewalt sowie Zwangsheirat, weit verbreitet sind und ungestraft begangen werden (vgl. Urteile des BVGer D-744/2020 vom 3. August 2022 E. 6.3.1,
E-2470/2020 vom 26. Januar 2021 E. 6.3 und E. 6.6 m.H.a. E-2108/2011 vom 1. Mai 2013 E. 6.3 ff.; vgl. ferner zur Zwangsheirat im Iran statt vieler United Kingdom (UK) Home Office, Country Policy and Information Note - Iran: Women - Early and forced marriage, Version 4.0, Mai 2022,
7.3.3 Im Gesamtzusammenhang der Vorbringen der Beschwerdeführerin erscheint die behauptete Zwangsheirat wenig plausibel, zumal der Vorfall vom (...), welcher den Vater angeblich hierzu veranlasst habe, zweifelhaft erscheint (vgl. E. 7.2.1). Die eingereichten Fotos vermögen bestenfalls die Verlobung der Beschwerdeführerin zu belegen, welche unbestritten ist, nicht aber, dass die Verlobung zwangsweise erfolgt sein soll. Die Frage nach der genauen Natur dieser Zeremonie sowie die Frage, ob dieses Verlöbnis von der Beschwerdeführerin aufgelöst werden könnte, kann offengelassen werden.
7.3.4 Im Übrigen wird das Vorbringen der Beschwerdeführerin, ihr Vater sei sehr streng und konservativ, dadurch relativiert, dass eine Schwester der Beschwerdeführerin in die Schweiz emigrierte und ihre Mutter gemäss Aktenlage mehrmals allein in die Schweiz gereist ist. Gegen eine strenge Überwachung der Beschwerdeführerin spricht sodann einerseits, dass sie in der Lage war, ihre Ausreise zu organisieren und anscheinend ungehindert auszureisen, sowie andererseits ihre Darstellung, ihr Vater habe von ihren Problemen, insbesondere ihrem Suizidversuch und anschliessenden Spitalaufenthalt im Iran, grösstenteils keine Kenntnis gehabt.
7.4 Nachdem die Beschwerdeführerin weder eine Verfolgung durch ihren Verlobten noch durch ihren Vater und ihre Brüder im Zeitpunkt der Ausreise glaubhaft zu machen vermag, erweist sich die Frage der Verfügbarkeit einer Schutzinfrastruktur im Heimatstaat vorliegend als nicht relevant. Ebenso erübrigen sich weitergehende Ausführungen zur allgemeinen Situation der Frauen im Iran.
7.5
7.5.1 Soweit in der Beschwerdeschrift argumentiert wird, die gesundheitlichen Probleme der Beschwerdeführerin seien bei der Prüfung der Glaubhaftigkeit ihrer Vorbringen nicht hinreichend gewürdigt worden, ist Folgendes festzustellen: Dass die Beschwerdeführerin unter psychischen Problemen leidet, ist durch die eingereichten Arztzeugnisse dokumentiert und ihre starke psychische Belastung wird auch aus den Befragungsprotokollen ersichtlich. Es ist zwar in Betracht zu ziehen, dass derartige Probleme die Fähigkeit, die Asylgründe substanziiert und widerspruchsfrei vorzutragen, beeinträchtigen können. Vorliegend wird die Glaubhaftigkeit der Vorbringen der Beschwerdeführerin indessen nicht aufgrund vager oder widersprüchlicher Angaben in Frage gestellt, sondern weil die von ihr vorgetragenen Fluchtgründe in weiten Zügen als realitätsfern und konstruiert zu erachten sind. Es gibt keinen Grund zur Annahme, dass ihr Gesundheitszustand im Zeitpunkt der Befragungen hierauf einen wesentlichen Einfluss gehabt haben könnte. Jedenfalls ergeben sich aus den Akten keine stichhaltigen Anhaltspunkte dafür, dass ihre Fähigkeit, ihre Asylgründe in den Anhörungen vollständig und korrekt darzulegen, ernsthaft beeinträchtigt war.
7.5.2 Die erwähnte gesundheitliche Situation der Beschwerdeführerin ist ein starker Hinweis auf traumatisierende Erlebnisse in der Vergangenheit. Zudem sind die mit Fotos dokumentierten striemenförmigen Narben auf ihrem Rücken ein Indiz dafür, dass sie Opfer eines körperlichen Übergriffs geworden ist. Diese Umstände stellen aber keinen Beweis für die von ihr dargelegten Übergriffe durch D._______ sowie ihre männlichen Familienangehörigen dar. Ein anderer als der geschilderte Hintergrund ihrer gesundheitlichen Probleme und Narben ist durchaus denkbar, zumal dem Arztzeugnis der M._______ vom 13. Juli 2021 zu entnehmen ist, dass "nach dem heutigen Wissensstand [...] der Diagnose der strukturellen Dissoziation schwere, wiederholende traumatische Erfahrungen in der frühen Kindheit zu Grunde [liegen]". Angesichts der Aktenlage steht nicht fest, wann und unter welchen Umständen die Beschwerdeführerin diese mutmasslichen traumatischen Erfahrungen gemacht hat. Demnach rechtfertigt sich hieraus nicht der Schluss, sie sei im Zeitpunkt ihrer Ausreise Opfer frauenspezifischer Gewalt geworden oder habe begründete Furcht, im Falle einer Rückkehr in den Heimatstaat entsprechende Nachteile zu erleiden.
7.5.3 Diese Umstände vermögen die dargelegten starken Indizien, die für die Unglaubhaftigkeit der von der Beschwerdeführerin vorgetragenen Asylgründe sprechen, nicht aufzuwiegen.
7.6 Im Weiteren kann entgegen der in der Beschwerde vertretenen Auffassung dem von der Beschwerdeführerin zu den Akten gereichten Universitäts-Account kein relevanter Beweiswert in Bezug auf ihre Asylvorbringen beigemessen werden. Gemäss verfügbaren Informationen lässt der Vermerk eines Sterns im Uni-Account nicht zwingend auf politische Aktivitäten der betreffenden Studentin oder des betreffenden Studenten schliessen, sondern kann auch auf disziplinarische Übertretung oder fehlende Dokumente zurückzuführen sein (vgl. AI - Amnesty International: Silenced, expelled, imprisoned:Repression of Students and Academics in Iran [MDE 13/015/2014], 2. Juni 2014, S. 39 f.; https://www.ecoi.net/en/file/local/1173618/4543_1433246367_final-silenced-expelled-imprisoned-repression-of-students-and-academics-in-iran.pdf [Zugriff am 24. Januar 2023]; CHRI - Center for Human Rights in Iran (ehemals: International Campaign for Human Rights in Iran): Punishing Stars: Systematic Discrimination and Exclusion in Iranian Higher Education, 4. Dezember 2010, S. 6, http://www.iranhumanrights.org/wp-content/uploads/punishing-stars-english-final.pdf [Zugriff am 24. Januar 2023]). Demnach lässt sich aus diesem Dokument entgegen der Auffassung der Beschwerdeführerin nicht auf ein tatsächliches oder unterstelltes politisches Profil schliessen. Ein Zusammenhang dieses Vermerks im Account der Beschwerdeführerin mit den gemäss ihrer Darstellung auf Veranlassung ihres Verlobten gegen sie erhobenen Anschuldigungen ist keineswegs belegt, sondern erscheint vielmehr unwahrscheinlich, da eine politische Dimension des ihr angeblich angelasteten Dokumentendiebstahls nicht ersichtlich ist.
7.7 Im Übrigen geben auch die von der Beschwerdeführerin geschilderten Umstände ihrer Einreise in die Schweiz und ihres Aufenthalts in diesem Land vor der Einreichung ihres Asylgesuchs Anlass zu Zweifeln. In der BzP gab sie zu Protokoll, sie sei nach einem einwöchigen Aufenthalt bei einem Freund in F._______ zusammen mit ihrer Mutter und der hier wohnhaften Schwester bis zur Asylgesuchseinreichung bei ihrem Schlepper verblieben (vgl. Akten SEM A7/11 S. 6). Ihre Aussage im Rahmen der zweiten Anhörung, sie habe in F._______ gewartet, bis der Schlepper alles für ihre Weiterreise [nach] H._______ organisiert gehabt habe, lässt aber auf einen längeren Aufenthalt an diesem Ort schliessen und steht demnach im Widerspruch zu ihren Angaben bei der BzP (vgl. Akten SEM A28/21 S. 9 F32). Wenig logisch und nachvollziehbar erscheint ihre Darstellung, der Schlepper habe sie nach der vermeintlichen Organisation ihrer Weiterreise an den Bahnhof Zürich gebracht, nur um sie dann dort sitzenzulassen. Angesichts dieser Ungereimtheiten ist davon auszugehen, dass die Beschwerdeführerin die wahren Umstände ihrer Einreise und ihres Aufenthalts in der Schweiz bis zur Einreichung ihres Asylgesuchs zu verschleiern versucht, zumal sie auch ohne überzeugende Begründung ihren Reisepass nicht eingereicht hat. Hierdurch wird ihre persönliche Glaubwürdigkeit zusätzlich in Frage gestellt.
7.8 Im Sinne eines Zwischenergebnisses ist nach dem Gesagten festzuhalten, dass es der Beschwerdeführerin nicht gelungen ist, eine flüchtlingsrechtlich relevante Gefährdung im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
8.
8.1 Die Beschwerdeführerin macht weiter subjektive Nachfluchtgründe im Sinne von Art. 54

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |
8.2 Wer sich darauf beruft, dass erst durch sein Verhalten nach der Ausreise aus dem Heimatland eine Gefährdungssituation geschaffen worden ist, macht sogenannte subjektive Nachfluchtgründe im Sinne von Art. 54

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
8.3
8.3.1 Zur allgemeinen Situation der Bahai im Iran ist Folgendes auszuführen: Für die iranische Regierung sind die Bahai Apostaten (als vom muslimischen Glauben Abgefallene) und die Religionsgemeinschaft gilt als politische Sekte. Die im Anschluss an die islamische Revolution einsetzende Verfolgung der Anhänger der Bahai hat denn auch nie aufgehört und nach der Wahl des Präsidenten Ahmadinejad sogar eine Verschärfung erfahren. Die Bahai gelten nach der offiziellen Sichtweise als Agenten Grossbritanniens sowie Spione Israels und werden dementsprechend unterdrückt: Bahais dürfen ihren Glauben nicht frei ausüben, werden nicht zum Studium an die Universität zugelassen, sind verschiedenen staatlichen Repressionsmassnahmen (beispielweise Enteignung, willkürliche Verhaftung, Hetzkampagnen in den Medien) ausgesetzt und werden vom Staat regelmässig aufgefordert, das Land zu verlassen. Gemäss der schweizerischen Asylpraxis unterliegen die Bahai im Iran einer Kollektivverfolgung (vgl. BVGE 2009/28 E. 7.3.2.2). Die Glaubhaftigkeit einer Konversion hängt insbesondere von der "inneren Überzeugung" ab, welche auch in diesem Sinne gelebt werden muss. Die religiöse Zugehörigkeit kann - im Vergleich zu anderen Asylvorbringen - praktisch nur anhand der eigenen Aussagen der asylsuchenden Person beurteilt werden. Gegebenenfalls können zwar gewisse Schlüsse aus externen Anhaltspunkten wie Besuche von Gottesdiensten, Bescheinigungen und Aussagen privater Dritter gezogen werden. Solche Urkunden sind im Gesamtkontext zusammen mit den Aussagen der asylsuchenden Person zu berücksichtigen, vermögen in der Regel alleine jedoch die Konversion nicht glaubhaft zu machen. Die asylsuchende Person muss hingegen in jedem Fall mit ihren Aussagen den Behörden glaubhaft machen können, dass sie sich aufgrund ihrer inneren Überzeugung zum einen von ihrer früheren Religion ab und - gegebenenfalls - zum anderen einer neuen Religion zugewandt hat. Eine lediglich formelle Konversion (z.B. durch die Taufe) ohne Hinweise auf innere Überzeugung reicht für die Glaubhaftmachung in der Regel nicht aus (vgl. Urteil des BVGer
D-4952/2014 vom 23. August 2017 [als Referenzurteil publiziert], E. 6.2).
8.3.2 Vorliegend ist angesichts der eingereichten Beweismittel nicht an der formellen Zugehörigkeit der Beschwerdeführerin zur Bahai-Gemeinde zu zweifeln. Den Akten lässt sich entnehmen, dass sie vom (...) bis (...) an einer Bahai-Jugendkonferenz in Q._______ teilnahm sowie vorn (...) bis (...) einen Studienkreis des R._______ besuchte (vgl. Bestätigungsschreiben Bahai-Gemeinde N._______ vom 28. Juli 2020). Dabei handelte es sich aber offenkundig um interne Anlässe. Weitere konkrete Tätigkeiten der Beschwerdeführerin für die Bahai-Gemeinde wurden nicht geltend gemacht. Demnach ist aufgrund der Aktenlage nicht davon auszugehen, dass die Beschwerdeführerin sich nach aussen und damit für Aussenstehende sichtbar als Angehörige dieser Religionsgemeinschaft betätigt hat und sich damit besonders exponiert hätte. Es können weder den vorinstanzlichen Akten noch den Darlegungen und eingereichten Beweismitteln auf Beschwerdeebene Hinweise darauf entnommen werden, dass die iranischen Behörden oder die Familie der Beschwerdeführerin von ihrer formellen Zugehörigkeit zur Bahai-Gemeinde der Schweiz Kenntnis haben und sie im Falle einer Rückkehr in den Iran aus diesem Grund mit ernsthaften Nachteilen im Sinne des Asylgesetzes zu rechnen hätte. (vgl. hierzu: Urteile des BVGer E-6398/2020 vom 11. Januar 2021 E. 7.4; E-4382/2020 vom 22. September 2020 E. 7.3; E-2642/2020 vom 13. Juli 2020 E. 7.3).
8.4 Zusammenfassend ist es der Beschwerdeführerin somit nicht gelungen, eine relevante Verfolgungsgefahr im Sinn von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |
9.
9.1 Lehnt das SEM das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
9.2 Die Beschwerdeführerin verfügt insbesondere weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach ebenfalls zu Recht angeordnet (vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).
10.
10.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das SEM das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
|
a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft; das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).
10.2 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
|
1 | Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
2 | L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté. |

IR 0.142.30 Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés (avec annexe) Conv.-Réfugiés Art. 33 Défense d'expulsion et de refoulement - 1. Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques. |
|
1 | Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques. |
2 | Le bénéfice de la présente disposition ne pourra toutefois être invoqué par un réfugié qu'il y aura des raisons sérieuses de considérer comme un danger pour la sécurité du pays où il se trouve ou qui, ayant été l'objet d'une condamnation définitive pour un crime ou délit particulièrement grave, constitue une menace pour la communauté dudit pays. |
Gemäss Art. 25 Abs. 3

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 25 Protection contre l'expulsion, l'extradition et le refoulement - 1 Les Suisses et les Suissesses ne peuvent être expulsés du pays; ils ne peuvent être remis à une autorité étrangère que s'ils y consentent. |

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
10.3 Die Vorinstanz wies in ihrer angefochtenen Verfügung zutreffend darauf hin, dass das Prinzip des flüchtlingsrechtlichen Non-Refoulement nur Personen schützt, die die Flüchtlingseigenschaft erfüllen. Da es der Beschwerdeführerin nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann der in Art. 5

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
|
1 | Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
2 | L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
|
1 | Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
2 | L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté. |
Sodann ergeben sich weder aus den Aussagen der Beschwerdeführerin noch aus den Akten stichhaltige Anhaltspunkte dafür, dass sie für den Fall einer Ausschaffung in den Heimatstaat dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
10.4 Gemäss Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
|
a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
10.4.1 Im Iran herrscht weder Krieg oder Bürgerkrieg noch eine Situation allgemeiner Gewalt, aufgrund derer eine Rückkehr generell unzumutbar wäre. An dieser Einschätzung ist auch unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen im Iran festzuhalten (vgl. dazu etwa Urteile des BVGer E-1717/2020 vom 16. Februar 2023 E. 9.4.1; D-4187/2022 vom 6. Februar 2022 E. 10.2; E-5309/2022 vom 13. Januar 2022 E. 8.6.2, je m.w.H.).
Der Vollzug von Wegweisungen in den Iran ist daher in ständiger Praxis als grundsätzlich zumutbar zu erachten.
10.4.2
10.4.2.1 Gründe ausschliesslich medizinischer Natur lassen den Wegweisungsvollzug im Allgemeinen nicht als unzumutbar erscheinen, es sei denn, die erforderliche Behandlung sei wesentlich und im Heimatland nicht erhältlich. Entsprechen die Behandlungsmöglichkeiten im Herkunftsland nicht dem medizinischen Standard in der Schweiz, bewirkt dies allein noch nicht die Unzumutbarkeit des Vollzugs. Von einer solchen Unzumutbarkeit ist erst dann auszugehen, wenn die ungenügende Möglichkeit der Weiterbehandlung eine drastische und lebensbedrohende Verschlechterung des Gesundheitszustandes nach sich zieht (vgl. BVGE 2011/50 E. 8.3 S. 1003 f. und 2009/2 E. 9.3.2 S. 21).
10.4.2.2 Gemäss Aktenlage ist die Beschwerdeführerin seit November 2017 in der Schweiz in ärztlicher Behandlung. Es wurden bei ihr eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung, eine dissoziative Störung sowie eine mittelgradige rezidivierende depressive Störung diagnostiziert. Seit ihrer Einreise in die Schweiz waren mehrere stationäre Klinikaufenthalte ([...]) erforderlich, und es sind mehrere Suizidversuche - sowohl vor ihrer Ausreise als auch in der Schweiz aktenkundig (vgl. Ärztliche Berichte der M._______ vom 4. September 2020 und 13. Juli 2021). Gemäss letzterem Bericht wird die Beschwerdeführerin derzeit ambulant mittels psychiatrisch-psychotherapeutischen Sitzungen, Ergotherapie sowie medikamentös behandelt.
10.4.2.3 Es mag zwar zutreffen, dass die Beschwerdeführerin bei einer Rückkehr in den Iran nicht eine gleichermassen engmaschige psychologische Unterstützung erhalten wird wie in der Schweiz. Eine Verschlechterung ihrer gesundheitlichen Situation ist dadurch nicht ausgeschlossen. Jedoch weist das Gesundheitssystem im Iran generell ein relativ hohes Niveau auf (vgl. WHO, Health profile 2015, Islamic Republic of Iran, S. 21 ff., https://rho.emro.who.int/sites/default/files/Profiles-briefs-files/EMROPUB_
EN_19265-IRN.pdf, abgerufen am 24. Januar 2023; vgl. auch Urteil BVGer E-4597/2020 vom 20. Oktober 2020 E. 11.2.3). Dies gilt insbesondere auch für die Behandlung psychischer Krankheiten. So sind im Iran mehr als 1'800 Psychiater tätig und über 200 psychiatrische Kliniken respektive psychiatrische Abteilungen in Spitälern vorhanden. Es kann davon ausgegangen werden, die Beschwerdeführerin habe Zugang zu der von ihr benötigten ärztlichen und psychiatrischen Begleitung zur Behandlung der diagnostizierten PTBS (vgl. Behzad Damari et al., Transition of Mental Health to a More Responsible Service in Iran, in: Iranian Journal of Psychiatry 2017 Vol. 12/1, S. 36 ff.). Nötigenfalls kann den Bedürfnissen der Beschwerdeführerin ferner durch medizinische Rückkehrhilfe in Form von Beiträgen zur Durchführung einer medizinischen Behandlung, durch Mitgabe der benötigten Medikamente oder durch Ausrichtung einer Pauschale für medizinische Leistungen Rechnung getragen werden (vgl. Art. 93 Abs. 1 Bst. d

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 93 Aide au retour et prévention de la migration irrégulière - 1 La Confédération fournit une aide au retour. À cette fin, elle peut prévoir les mesures suivantes: |
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1 | La Confédération fournit une aide au retour. À cette fin, elle peut prévoir les mesures suivantes: |
a | le financement partiel ou intégral de services-conseils en vue du retour; |
b | le financement partiel ou intégral de projets, en Suisse, visant à maintenir l'aptitude des intéressés au retour; |
c | le financement partiel ou intégral de programmes réalisés dans l'État d'origine ou de provenance des intéressés ou dans un État tiers et visant à faciliter et à mener à bien leur retour, leur rapatriement et leur réintégration (programmes à l'étranger); |
d | l'octroi, selon le cas, d'une aide financière destinée à faciliter l'intégration des intéressés ou à leur procurer, durant une période limitée des soins médicaux dans leur État d'origine ou de provenance ou dans un État tiers. |
2 | Les programmes à l'étranger peuvent également viser à prévenir la migration irrégulière. Les programmes visant à prévenir la migration irrégulière sont ceux qui contribuent à réduire à court terme le risque d'une migration primaire ou secondaire en Suisse. |
3 | Dans le cadre de l'aide au retour, la Confédération peut collaborer avec des organisations internationales et instituer un bureau de coordination. |
4 | Le Conseil fédéral fixe les conditions et règle la procédure de versement et de décompte des contributions. |

SR 142.312 Ordonnance 2 du 11 août 1999 sur l'asile relative au financement (Ordonnance 2 sur l'asile, OA 2) - Ordonnance 2 sur l'asile OA-2 Art. 75 Aide au retour médicale - 1 Lorsqu'un traitement médical à l'étranger est indispensable, le SEM peut verser des subventions de façon à ce qu'il soit dispensé. La durée de l'aide médicale est toutefois limitée à six mois au maximum. |
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1 | Lorsqu'un traitement médical à l'étranger est indispensable, le SEM peut verser des subventions de façon à ce qu'il soit dispensé. La durée de l'aide médicale est toutefois limitée à six mois au maximum. |
2 | En cas de traitement médical indispensable, la durée du traitement peut être prolongée pour autant qu'elle permette une guérison totale. Les prestations fournies pour une durée indéterminée sont toutefois exclues. |
3 | L'aide au retour individuelle peut également se présenter sous la forme de médicaments ou d'un forfait consacré aux prestations médicales. |
10.4.2.4 Angesichts dessen, dass sich Zweifel an den von der Beschwerdeführerin geltend gemachten familiären Problemen rechtfertigen, kann auch davon ausgegangen werden, dass sie im Heimatstaat auf die Unterstützung durch ein tragfähiges soziales Netz zählen kann.
10.4.2.5 Insgesamt ist nicht davon auszugehen, dass die Beschwerdeführerin im Falle einer Rückkehr in den Iran aus wirtschaftlichen, sozialen oder medizinischen Gründen in eine existenzbedrohende Situation geraten wird. Der Vollzug der Wegweisung ist somit auch in individueller Hinsicht als zumutbar zu erachten. Beim Vollzug der Wegweisung ist dem fragilen Gesundheitszustand der Beschwerdeführerin angemessen Rechnung zu tragen, allenfalls ist eine begleitete Rückkehr geboten.
10.4.3 Nach dem Gesagten erweist sich der Vollzug der Wegweisung auch als zumutbar.
10.5 Schliesslich obliegt es der Beschwerdeführerin, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
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1 | Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
a | décliner son identité; |
b | remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité; |
c | exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile; |
d | désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui; |
e | collaborer à la saisie de ses données biométriques; |
f | se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a); |
g | remettre temporairement au SEM les supports électroniques de données en sa possession, si son identité, sa nationalité ou son itinéraire ne peuvent pas être établis sur la base de documents d'identité, ni par d'autres moyens; le traitement des données personnelles issues de ces supports électroniques est régi par l'art. 8a. |
2 | Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre. |
3 | Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale). |
3bis | Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés22 est réservé.23 |
4 | ...24 |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
10.6 Zusammenfassend hat die Vorinstanz den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
11.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
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1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
12.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten der Beschwerdeführerin aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
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1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |
ist auf eine Kostenauflage zu verzichten.
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
3.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführerin, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:
David R. Wenger Nicholas Swain
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