Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung I

A-6217/2020

Urteil vom 21. Dezember 2022

Richterin Iris Widmer (Vorsitz),

Besetzung Richter Keita Mutombo,
Richter Raphaël Gani,

Gerichtsschreiberin Anna Begemann.

A._______ GmbH,
(...),

Parteien vertreten durch
lic. iur. LL.M. Giovanni Gaggini, Rechtsanwalt,
(...),

Beschwerdeführerin,

gegen

Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG),
Direktionsbereich Strafverfolgung,
Taubenstrasse 16, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Gegenstand Abgabennachforderung Schweinefleisch.

Sachverhalt:

A.
Die A._______ GmbH mit Sitz in (...) bezweckt gemäss Auszug aus dem Handelsregister des Kantons (...) das (Zweck).

B.

B.a Im Zeitraum vom 20. März 2015 bis 19. September 2016 führte die A._______ GmbH im Auftrag der B._______ GmbH (nachfolgend: Importeurin) 31 Sendungen «Schweinebauchfleisch, gefroren» aus Portugal in die Schweiz ein. Gemäss den den Einfuhrzollanmeldungen (EZA) beiliegenden Handelsrechnungen der C._______ in (...), Portugal (nachfolgend: Lieferantin), handelt es sich dabei um ein Produkt mit der Bezeichnung «Tiras de entrecosto c/Etiqueta (...)» bzw. (ab Januar 2016) «Tiras de entrecosto c/Etiqueta (...)- Congelado».

Für das fragliche Produkt wurde in den EZA stets die Tarifnummer 0203.2999 mit einem Zollansatz von Fr. 329.- je 100 kg brutto angegeben.

B.b Das EDV-System «e-dec» der Eidgenössischen Zollverwaltung (seit dem 1. Januar 2022 Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit [BAZG]; nachfolgend: EZV, Vorinstanz oder in Zusammenhang mit den gesetzlichen Bestimmungen BAZG) qualifizierte alle Anmeldungen als «gesperrt».

B.c Mit Bezug auf die Zollanmeldung Nr. (...) führte die Zollstelle Thayngen am 2. Mai 2016 eine materielle Kontrolle (Beschau) durch. Der Befund betreffend die Position 2 (Schweinebauch, gefroren) lautete «i.O.».

Die übrigen Zollanmeldungen wurden in Bezug auf das fragliche Produkt ohne materielle Kontrolle unverändert angenommen. Die Veranlagung erfolgte jeweils nach der Tarifnummer 0203.2999 zum Zollansatz von Fr. 329.- je 100 kg brutto.

C.

C.a Am 19. September 2016 meldete die A._______ GmbH mit EZA Nr. (...), Position 9, eine weitere Sendung «Schweinebauchfleisch, gefroren» zu Einfuhr an (nachfolgend auch: Auslösersendung). In der beiliegenden Handelsrechnung der Lieferantin wurde das fragliche Produkt als «Tiras de entrecosto c/Etiqueta (...)- Congelado» bezeichnet. Das EDV-System «e-dec» qualifizierte die Anmeldung auch hier als «gesperrt». Es wurde gleichentags eine Beschau durchgeführt. Dabei wurden zwei einzelverpackte Muster des betroffenen Produkts entnommen und zur tarifarischen Bestimmung an die Oberzolldirektion (OZD) gesandt.

C.b Mit Tarifgutachten vom 7. Oktober 2016 teilte die OZD der Zollkreisdirektion Schaffhausen (seit dem 1. Januar 2021: Zoll Nordost; nachfolgend: ZKD Schaffhausen) mit, dass das Muster «D._______ - Tiras entrecosto Emb. Cong. "E" - Kotelette-Rippen vom Carré-Teil des Schweins, schmal geschnitten, tiefgefroren, in Kartons zu ca 10 kg» der Tarifnummer 0203.2991 zuzuordnen sei. Gemäss Begutachtung durch den Spezialisten des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) handle es sich beim Stück «Tiras entrecosto» eindeutig um einen Teil des Carrés.

C.c Das Zollinspektorat Schaffhausen informierte die A._______ GmbH mit Schreiben vom 10. Oktober 2016 über diesen Befund. Mit Veranlagungsverfügung vom gleichen Tag wurde die betroffene Sendung gemäss der Tarifnummer 0203.2991 zum Ansatz von Fr. 2'304.- je 100 kg brutto veranlagt, wodurch Zollabgaben in der Höhe von Fr. 58'194.45 und Mehrwertsteuer in der Höhe von Fr. 1'751.- anfielen. Die Veranlagungsverfügung erwuchs unangefochten in Rechtskraft.

D.

D.a Mit Schreiben vom 7. Dezember 2016 forderte das Zollinspektorat Schaffhausen von der A._______ GmbH die Verzollungsunterlagen von 29 der oben unter Buchstabe B.a genannten 31 Sendungen zwecks Überprüfung der Abfertigung ein.

D.b Mit Schreiben vom 29. Dezember 2016 informierte das Zollinspektorat Schaffhausen die A._______ GmbH über die geplante Nachforderung von Zollabgaben in der Höhe von Fr. 705'849.25. Eine Überprüfung habe ergeben, dass das Schweinefleisch «Tiras de Entrecosto» nach der Tarifnummer 0203.2991 und zum Zollansatz von Fr. 2'304.- je 100 kg brutto zu verzollen sei.

D.c Mit Eingabe vom 9. Februar 2017 nahm die A._______ GmbH bzw. deren mandatierter Rechtsvertreter Stellung und zeigte sich mit der geplanten Nachforderung nicht einverstanden. Bei den importierten «Tiras de entrecosto» handle es sich um (gefrorene) Schweinerippen bzw. Rippen-Knochen (Spare Ribs), die gemäss der Tarifnummer 0203.2999 zu verzollen seien. Die Veranlagungsverfügung vom 10. Oktober 2016 sei demnach ebenfalls zu korrigieren.

D.d Mit Schreiben vom 11. Januar 2018 gewährte die Zollkreisdirektion Schaffhausen der A._______ GmbH erneut das rechtliche Gehör mit Bezug auf die geplanten Nachforderungen und wies diese darauf hin, dass zuvor fälschlicherweise nur Nachforderungen in Bezug auf 29 der fraglichen 31 Sendungen angekündigt worden seien. Infolge der 31 unrichtigen Zollanmeldungen für das Produkt «Tiras de Entrecosto» seien Einfuhrabgaben in Höhe von Fr. 843'336.40 (Zoll Fr. 793'162.-, Mehrwertsteuer Fr. 20'551.50 und Verzugszinsen Fr. 29'622.90) nachzufordern. Eine Berichtigung der Veranlagungsverfügung vom 10. Oktober 2016 sei zudem ausgeschlossen.

D.e Mit Eingabe vom 16. März 2018 nahm die A._______ GmbH erneut Stellung und hielt im Wesentlichen an ihrem Standpunkt fest.

D.f Mit Verfügung vom 24. Juni 2019 forderte die Zollkreisdirektion II (ehemals ZKD Schaffhausen, seit dem 1. Januar 2021 Zoll Nordost) Einfuhrabgaben in der Höhe von Fr. 843'336.40 nach.

E.

E.a Mit Eingabe vom 23. August 2019 erhob die A._______ GmbH Beschwerde gegen die Verfügung vom 24. Juni 2019 bei der OZD.

E.b Mit Beschwerdeentscheid vom 2. November 2020 hiess die OZD die Beschwerde im Umfang von Fr. 6'148.05 gut. Zur Begründung führte sie aus, dass im Rahmen der Sachverhaltsüberprüfung ein Fehler festgestellt worden sei. Hinsichtlich der Veranlagungsverfügung vom 2. Mai 2016 sei der Abgabennachbezug fälschlicherweise mit Bezug auf die gesamte Position 2 (Rohmasse 2'852.8 kg) erfolgt, obwohl zwei verschiedene Produkte («Tiras de Entrecosto» sowie «Entremeada as Tiras») in der gleichen Position verzollt worden seien. Mitunter sei fälschlicherweise auch das Produkt «Entremeada as Tiras» mit dem höheren Zollansatz belegt worden, was zu korrigieren sei. Im übrigen Umfang wies die OZD die Beschwerde ab. Unter Berücksichtigung der Verzugszinsen setzte sie den geschuldeten Abgabebetrag auf neu Fr. 961'006.75 fest (Zoll Fr. 787'163.90, Mehrwertsteuer Fr. 23'421.55, Verzugszinsen Fr. 150'421.30).

Die Verfahrenskosten in der Höhe von Fr. 8'500.- wurden der Beschwerdeführerin auferlegt.

F.

F.a Mit Eingabe vom 7. Dezember 2020 erhebt die A._______ GmbH (nachfolgend: Beschwerdeführerin) beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde gegen den Entscheid der OZD vom 2. November 2020. Sie beantragt die vollumfängliche Aufhebung des Entscheids, soweit es nicht um die Korrektur der Veranlagungsverfügung vom 2. Mai 2016 gehe. Es sei festzustellen, dass die in den streitbetroffenen 31 Einfuhrsendungen importierten Waren mit der Bezeichnung «Schweinebauchfleisch, gefroren» gemäss Tarifnummer 0203.2999 zum Zollansatz von Fr. 329.- [je 100 kg brutto] zu tarifieren sind. Eventualiter sei der nachzufordernde Abgabebetrag auf Fr. 810'585.45 (vollständiger Verzicht auf die Erhebung der Verzugszinse), subeventualiter auf Fr. 885'796.10 (angemessene Reduktion der Verzugszinse um mindestens die Hälfte) zu reduzieren; unter Kosten- und Entschädigungsfolge zu Lasten des Staates.

Zudem beantragt die Beschwerdeführerin, der Beschwerde sei die aufschiebende Wirkung zu erteilen.

F.b Mit Vernehmlassung vom 22. Februar 2021 beantragt die EZV, Direktionsbereich Grundlagen, die Beschwerde sei unter Kostenfolge abzuweisen.

F.c In der Folge fanden verschiedene weitere Schriftenwechsel unter Einreichung neuer Beweismittel statt (Stellungnahme der Beschwerdeführerin vom 26. April 2021, Duplik der Vorinstanz vom 19. Mai 2021, Triplik der Beschwerdeführerin vom 5. Juli 2021, Quadruplik der Vorinstanz vom 21. Juli 2021, Quintuplik der Beschwerdeführerin vom 13. August 2021). Die Parteien halten in diesen Eingaben grundsätzlich an ihren Standpunkten fest.

Auf die Vorbringen der Parteien und die Akten wird - soweit dies für den Entscheid wesentlich ist - im Rahmen der Erwägungen eingegangen.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Das Bundesverwaltungsgericht beurteilt Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
des Bundesgesetzes über das Verwaltungsverfahren vom 20. Dezember 1968 (VwVG, SR 172.021), sofern keine Ausnahme nach Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
des Bundesgesetzes über das Bundesverwaltungsgericht vom 17. Juni 2005 (VGG, SR 173.32) gegeben ist (Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
VGG). Eine solche Ausnahme liegt nicht vor. Der angefochtene Entscheid ist eine Verfügung im Sinne von Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
VwVG. Das BAZG ist zudem eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. Art. 33 Bst. d
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
VGG). Dieses ist daher für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde zuständig (vgl. auch Art. 116
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 116
1    Contro le decisioni degli uffici doganali è ammissibile il ricorso presso le direzioni di circondario.
1bis    Contro le decisioni di prima istanza delle direzioni di circondario è ammissibile il ricorso presso la Direzione generale delle dogane.
2    Nelle procedure davanti al Tribunale amministrativo federale e dinanzi al Tribunale federale, l'UDSC è rappresentato dalla Direzione generale delle dogane.
3    Il termine di ricorso di prima istanza contro l'imposizione è di 60 giorni a contare dall'allestimento della decisione d'imposizione.113
4    Per il rimanente, la procedura di ricorso è retta dalle disposizioni generali della procedura federale.
des Zollgesetzes vom 18. März 2005 [ZG, SR 631.0]).

1.2 Die Beschwerdeführerin ist Adressatin des angefochtenen Entscheids und damit zur Beschwerdeerhebung legitimiert (vgl. Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
VwVG). Auf die im Übrigen form- und fristgerecht eingereichte Beschwerde (vgl. Art. 20 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 20 - 1 Un termine computato in giorni, se deve essere notificato alle parti, comincia a decorrere il giorno dopo la notificazione.
1    Un termine computato in giorni, se deve essere notificato alle parti, comincia a decorrere il giorno dopo la notificazione.
2    Se non deve essere notificato alle parti, esso comincia a decorrere il giorno dopo l'evento che lo fa scattare.
2bis    Una notificazione recapitabile soltanto dietro firma del destinatario o di un terzo autorizzato a riceverla è reputata avvenuta al più tardi il settimo giorno dopo il primo tentativo di consegna infruttuoso.49
3    Se l'ultimo giorno del termine è un sabato, una domenica o un giorno riconosciuto festivo dal diritto federale o cantonale, il termine scade il primo giorno feriale seguente. È determinante il diritto del Cantone ove ha domicilio o sede la parte o il suo rappresentante.50
und 3
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 20 - 1 Un termine computato in giorni, se deve essere notificato alle parti, comincia a decorrere il giorno dopo la notificazione.
1    Un termine computato in giorni, se deve essere notificato alle parti, comincia a decorrere il giorno dopo la notificazione.
2    Se non deve essere notificato alle parti, esso comincia a decorrere il giorno dopo l'evento che lo fa scattare.
2bis    Una notificazione recapitabile soltanto dietro firma del destinatario o di un terzo autorizzato a riceverla è reputata avvenuta al più tardi il settimo giorno dopo il primo tentativo di consegna infruttuoso.49
3    Se l'ultimo giorno del termine è un sabato, una domenica o un giorno riconosciuto festivo dal diritto federale o cantonale, il termine scade il primo giorno feriale seguente. È determinante il diritto del Cantone ove ha domicilio o sede la parte o il suo rappresentante.50
i.V.m. Art. 50 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 50 - 1 Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione.
1    Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione.
2    Il ricorso per denegata o ritardata giustizia può essere interposto in ogni tempo.
VwVG, Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG) ist daher - unter Vorbehalt des in E. 1.3 und E. 1.4 Ausgeführten - einzutreten.

1.3 Anfechtungsobjekt im vorliegenden Verfahren vor Bundesverwaltungsgericht bildet einzig der Beschwerdeentscheid vom 2. November 2020. Das Anfechtungsobjekt bildet den Rahmen, welcher den möglichen Umfang des Streitgegenstandes begrenzt (vgl. BGE 136 II 457 E. 4.2).

Die Beschwerdeführerin hat den genannten Beschwerdeentscheid vollumfänglich angefochten, soweit es nicht um die Korrektur der Veranlagungsverfügung Nr. (...) vom 2. Mai 2016 geht. Dies bildet den Streitgegenstand. Die Veranlagungsverfügung vom 10. Oktober 2016 (Auslösersendung, vgl. Sachverhalt Bst. C.c) ist weder Anfechtungsobjekt noch Streitgegenstand im vorliegenden Verfahren.

1.4 Gemäss Art. 25 Abs. 2
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 25 - 1 L'autorità competente nel merito può, d'ufficio o a domanda, accertare per decisione l'esistenza, l'inesistenza o la estensione di diritti od obblighi di diritto pubblico.
1    L'autorità competente nel merito può, d'ufficio o a domanda, accertare per decisione l'esistenza, l'inesistenza o la estensione di diritti od obblighi di diritto pubblico.
2    La domanda d'una decisione d'accertamento dev'essere accolta qualora il richiedente provi un interesse degno di protezione.
3    Nessun pregiudizio può derivare alla parte che abbia agito fidando legittimamente in una decisione d'accertamento.
VwVG ist dem Begehren um Erlass einer Feststellungsverfügung zu entsprechen, wenn der Gesuchsteller oder die Gesuchstellerin ein entsprechendes schutzwürdiges Interesse nachweist. Der Anspruch auf Erlass einer Feststellungsverfügung ist dabei subsidiär gegenüber rechtsgestaltenden Verfügungen (BGE 142 V 2 E. 1.1; 137 II 199 E. 6.5, 126 II 300 E. 2c; BVGE 2010/12 E. 2.3 und 2007/24 E. 1.3).

Die Beschwerdeführerin hat ihre Anträge (Beschwerde, Rechtsbegehren, Ziff. 1; Sachverhalt Bst. F.a) teilweise als Feststellungsbegehren gestellt. Dieses ist jedoch inhaltlich bereits vom negativen Leistungsbegehren, nämlich dem Antrag auf Aufhebung des angefochtenen Beschwerdeentscheids, umfasst und es kommt ihm insofern keine eigenständige Bedeutung zu. Mangels eines Feststellungsinteresses ist auf das Feststellungsbegehren nicht einzutreten.

1.5 Zum prozessualen Antrag der Beschwerdeführerin ist festzuhalten, dass die Beschwerde von Gesetzes wegen aufschiebende Wirkung hat (Art. 55 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 55 - 1 Il ricorso ha effetto sospensivo.
1    Il ricorso ha effetto sospensivo.
2    Nella decisione, se non ha per oggetto una prestazione pecuniaria, l'autorità inferiore può togliere l'effetto sospensivo a un eventuale ricorso; l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione ha lo stesso diritto dopo il deposito del ricorso.94
3    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione può restituire a un ricorso l'effetto sospensivo toltogli dall'autorità inferiore; la domanda di restituzione dell'effetto sospensivo è trattata senza indugio.95
4    Se l'effetto sospensivo è tolto arbitrariamente o se la domanda di restituzione dell'effetto sospensivo è stata arbitrariamente respinta o ritardata, l'ente o l'istituto autonomo nel cui nome l'autorità ha stabilito risponde del danno che ne deriva.
5    Sono riservate le disposizioni di altre leggi federali secondo le quali il ricorso non ha effetto sospensivo.96
VwVG).

1.6 Das Verfahren richtet sich - soweit das VGG nichts anderes bestimmt - nach den Vorschriften des VwVG (Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG). Der Ausschluss gemäss Art. 3 Bst. e
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 3 - Non sono regolate dalla presente legge:
a  la procedura di autorità nel senso dell'articolo 1 capoverso 2 lettera e in quanto contro le loro decisioni non sia ammissibile un ricorso direttamente ad un'autorità federale;
b  la procedura di prima istanza in materia di personale federale concernente l'istituzione iniziale del rapporto di servizio, la promozione, gli ordini di servizio e l'autorizzazione al procedimento penale contro l'agente;
c  la procedura di prima istanza nelle cause amministrative penali e la procedura d'accertamento della polizia giudiziaria;
d  la procedura della giustizia militare, compresa la giustizia militare disciplinare, la procedura in affari in materia di comando giusta l'articolo 37 come pure la procedura speciale giusta gli articoli 38 e 39 della legge militare del 3 febbraio 199517,18 ...19;
dbis  la procedura in materia di assicurazioni sociali, sempre che la legge federale del 6 ottobre 200021 sulla parte generale del diritto delle assicurazioni sociali sia applicabile;
e  la procedura d'imposizione doganale;
fbis  la procedura di prima istanza in altre cause amministrative, quando la loro natura esige di dirimerle sul posto con decisione immediatamente esecutiva.
VwVG betrifft nur das Zollverfahren bis und mit Erlass der Veranlagungsverfügung und ist somit vorliegend nicht einschlägig (vgl. BGE 142 II 433 E. 3.2.6). Ungeachtet der Bestimmung von Art. 2 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 2 - 1 Gli articoli 12 a 19 e 30 a 33 non si applicano alla procedura in materia fiscale.
1    Gli articoli 12 a 19 e 30 a 33 non si applicano alla procedura in materia fiscale.
2    Gli articoli 4 a 6, 10, 34, 35, 37 e 38 si applicano alla procedura delle prove negli esami professionali, negli esami di maestro e negli altri esami di capacità.
3    In caso di espropriazione, la procedura è retta dalla presente legge, in quanto la legge federale del 20 giugno 193012 sull'espropriazione non vi deroghi.13
4    La procedura davanti al Tribunale amministrativo federale è retta dalla presente legge, in quanto la legge del 17 giugno 200514 sul Tribunale amministrativo federale non vi deroghi.15
VwVG, welcher die Art. 12
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 12 - L'autorità accerta d'ufficio i fatti e si serve, se necessario, dei seguenti mezzi di prova:
a  documenti;
b  informazioni delle parti;
c  informazioni o testimonianze di terzi;
d  sopralluoghi;
e  perizie.
- 19
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 19 - Alla procedura probatoria sono, inoltre, applicabili per analogia gli articoli 37, 39 a 41 e 43 a 61 della legge di procedura civile federale, del 4 dicembre 194748; le sanzioni penali previste in detta legge contro le parti e i terzi renitenti sono sostituite con quelle previste nell'articolo 60 della presente legge.
sowie die Art. 30
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 30 - 1 L'autorità, prima di prendere una decisione, sente le parti.
1    L'autorità, prima di prendere una decisione, sente le parti.
2    Essa non è tenuta a sentirle, prima di prendere:
a  una decisione incidentale non impugnabile con ricorso a titolo indipendente:
b  una decisione impugnabile mediante opposizione;
c  una decisione interamente conforme alle domande delle parti;
d  una misura d'esecuzione;
e  altre decisioni in un procedimento di prima istanza, quando vi sia pericolo nell'indugio, il ricorso sia dato alle parti, e nessun'altra disposizione di diritto federale conferisca loro il diritto di essere preliminarmente sentite.
- 33
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 33 - 1 L'autorità ammette le prove offerte dalla parte se paiano idonee a chiarire i fatti.
1    L'autorità ammette le prove offerte dalla parte se paiano idonee a chiarire i fatti.
2    Se la loro assunzione implichi una spesa relativamente elevata, che andrebbe a carico della parte ove fosse soccombente, l'autorità può subordinarla alla condizione che la parte anticipi, entro un termine, le spese che possono essere ragionevolmente pretese da essa; la parte indigente ne è dispensata.
VwVG für Steuerverfahren ausschliesst, wendet das Bundesverwaltungsgericht in ständiger Rechtsprechung auch in Steuerverfahren den Untersuchungsgrundsatz in dem Sinn an, als die in den von der Anwendbarkeit ausgenommenen Artikeln näher ausgeführten Anhörungs- und Mitwirkungsrechte gewährt werden (statt vieler: BVGE 2009/60 E. 2; Urteile des BVGer A-2479/2019 vom 14. Juli 2021 E. 2.2.1; A-5446/2016 vom 23. Mai 2018 E. 2.2; A-6977/2009 vom 29. November 2010 E. 2.2).

1.7

1.7.1 Das Bundesverwaltungsgericht überprüft den angefochtenen Entscheid grundsätzlich in vollem Umfang. Die Beschwerdeführerin kann mit der Beschwerde neben der Verletzung von Bundesrecht auch die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhaltes sowie Unangemessenheit rügen(Art. 49
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti;
c  l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso.
VwVG). Im Beschwerdeverfahren gilt der Grundsatz der Rechtsanwendung von Amtes wegen (vgl. Art. 62 Abs. 4
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 62 - 1 L'autorità di ricorso può modificare la decisione impugnata a vantaggio di una parte.
1    L'autorità di ricorso può modificare la decisione impugnata a vantaggio di una parte.
2    Essa può modificare a pregiudizio di una parte la decisione impugnata quando questa violi il diritto federale o poggi su un accertamento inesatto o incompleto dei fatti; per inadeguatezza, la decisione impugnata non può essere modificata a pregiudizio di una parte, a meno che la modificazione giovi ad una controparte.
3    L'autorità di ricorso che intenda modificare la decisione impugnata a pregiudizio di una parte deve informarla della sua intenzione e darle la possibilità di esprimersi.
4    L'autorità di ricorso non è vincolata in nessun caso dai motivi del ricorso.
VwVG). Das Bundesverwaltungsgericht kann eine Beschwerde auch aus anderen als den geltend gemachten Gründen gutheissen oder den angefochtenen Entscheid im Ergebnis mit einer Begründung bestätigen, die von jener der Vorinstanz abweicht (sog. Motivsubstitution, vgl. statt vieler: BVGE 2007/41 E. 2 m.H.).

1.8

1.8.1 Die für die Entscheidfindung (Rechtsanwendung) vorzunehmende Tatsachenfeststellung setzt voraus, dass die Sachlage korrekt und vollständig ermittelt wurde. Das Verwaltungsverfahren und die Verwaltungsrechtspflege werden deshalb grundsätzlich von der Untersuchungsmaxime beherrscht (zur Anwendbarkeit in Steuerverfahren vgl. E. 1.6 in fine). Demnach muss die entscheidende Behörde den Sachverhalt von sich aus abklären. Sie trägt die Beweisführungslast (sog. subjektive oder formelle Beweislast). Der Untersuchungsgrundsatz erfährt durch die Mitwirkungspflicht der Verfahrensparteien allerdings eine Einschränkung (André Moser et al., Prozessieren vor dem Bundesverwaltungsgericht, 3. Aufl. 2022, Rz. 1.49 ff.; zum Ganzen: Urteil des BGer 2C_177/2018 vom 22. August 2019 E. 3.2 f.; Urteil des BVGer A-4408/2021 vom 6. Juli 2022 E. 1.4.2).

1.8.2 Im Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht gilt der Grundsatz der freien Beweiswürdigung (BGE 130 II 482 E. 3.2). Die Beweiswürdigung endet mit dem richterlichen Entscheid darüber, ob eine rechtserhebliche Tatsache als erwiesen zu gelten hat oder nicht. Der Beweis ist geleistet, wenn das Gericht gestützt auf die freie Beweiswürdigung zur Überzeugung gelangt ist, dass sich der rechtserhebliche Sachumstand verwirklicht hat (Urteil des BVGer A-5145/2021 vom 29. August 2022 E. 1.6; Moseret al., a.a.O., Rz. 3.141).

Kommt die Behörde bei pflichtgemässer Beweiswürdigung zur Überzeugung, die Akten erlaubten die richtige und vollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts oder die behauptete Tatsache sei für die Entscheidung der Streitsache nicht von Bedeutung, kann sie auf die Erhebung weiterer Beweise verzichten (sog. antizipierte Beweiswürdigung), ohne dadurch den Anspruch auf rechtliches Gehör gemäss Art. 29 Abs. 2 der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 (SR 101; nachfolgend: BV) zu verletzen (vgl. statt vieler: BGE 145 I 167 E. 4.1; 136 I 229 E. 5.3; Urteile des BVGer A-4263/2020 vom 5. Juli 2022 E. 3.7.4; A-3440/2021 vom 9. März 2022 E. 2.7.5, je m.w.H.).

1.8.3 Beim Entscheid darüber, ob eine rechtserhebliche Tatsache als erwiesen zu gelten hat oder nicht, ist die Frage des Beweismasses (bzw. Beweisgrades) zu berücksichtigen. Als Regelbeweismass gilt der volle (strikte) Beweis. Ein Beweis gilt als erbracht, wenn das Gericht nach objektiven Gesichtspunkten von der Richtigkeit einer Sachbehauptung überzeugt ist. Absolute Gewissheit kann dabei nicht verlangt werden. Es genügt, wenn das Gericht am Vorliegen der behaupteten Tatsache keine ernsthaften Zweifel mehr hat oder allenfalls verbleibende Zweifel als leicht erscheinen (BGE 144 II 332 E. 4.1.2; 130 III 321 E. 3.2;Urteil des BVGer A-5145/2021 vom 29. August 2022 E. 1.7 m.w.H.). Verlangt wird ein so hoher Grad der Wahrscheinlichkeit, dass vernünftigerweise mit der Möglichkeit des Gegenteils nicht mehr zu rechnen ist. Nicht ausreichend ist dagegen, wenn bloss eine überwiegende Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich die behauptete Tatsache verwirklicht hat (BGE 128 III 271 E. 2b/aa; Urteile des BVGer A-5145/2021 vom 29. August 2022 E. 1.7; A-4569/2020 vom 4. Juli 2022 E. 1.3.3).

1.8.4 Bleibt eine entscheidrelevante Tatsache unbewiesen, gilt im Bereich des öffentlichen Rechts grundsätzlich die Beweislastregel von Art. 8
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 8 - Ove la legge non disponga altrimenti, chi vuol dedurre il suo diritto da una circostanza di fatto da lui asserita, deve fornirne la prova.
des Schweizerischen Zivilgesetzbuches vom 10. Dezember 1907 (ZGB, SR 210) als allgemeiner Rechtsgrundsatz (vgl. BGE 142 II 433 E. 3.2.6; 138 II 465 E. 6.8.2; Urteil des BVGer A-4408/2021 vom 6. Juli 2022 E. 1.4.5). Demnach hat jene Partei die Folgen der Beweislosigkeit zu tragen, die aus der unbewiesen gebliebenen Tatsache Rechte ableitet (vgl. BGE 133 V 205 E. 5.5; Urteil des BVGer A-4408/2021 vom 6. Juli 2022 E. 1.4.5). Abgesehen von Besonderheiten, welche die Natur des im Zollrecht geltenden Selbstdeklarationsprinzips mit sich bringt, gilt auch in diesem Rechtsgebiet -wie allgemein im Abgaberecht -der Grundsatz, wonach die Behörde die Beweislast für Tatsachen trägt, welche die Abgabepflicht begründen oder die Abgabeforderung erhöhen; demgegenüber ist die abgabepflichtige Person für die abgabeaufhebenden und -mindernden Tatsachen beweisbelastet (vgl. BGE 140 II 248 E. 3.5; Urteil des BVGer
A-3787/2018 vom 30. April 2019 E. 1.5.3).

1.8.5 Nach konstanter Rechtsprechung kommt Dokumenten, die zeitlich erst nach dem zu beweisenden Ereignis ausgestellt worden sind, regelmässig nur ein stark eingeschränkter Beweiswert zu (statt vieler: Urteile des BVGer A-5145/2021 vom 29. August 2022 E. 1.8; A-6248/2018 vom 8. Januar 2020 E. 1.6.2; A-581/2016 vom 21. März 2017 E. 1.4.2).

2.

Waren, die ins schweizerische Zollgebiet verbracht werden, sind grundsätzlich zollpflichtig und nach dem ZG sowie nach dem Zolltarifgesetz vom 9. Oktober 1986 (ZTG, SR 632.10) zu veranlagen (Art. 7
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 7 Principio - Le merci introdotte nel territorio doganale o asportate da esso sono soggette all'obbligo doganale e devono essere tassate secondo la presente legge e la legge sulla tariffa delle dogane7.
ZG). Solche Gegenstände unterliegen zudem grundsätzlich der Einfuhrmehrwertsteuer (Art. 50 ff
SR 641.20 Legge federale del 12 giugno 2009 concernente l'imposta sul valore aggiunto (Legge sull'IVA, LIVA) - Legge sull'IVA
LIVA Art. 50 Diritto applicabile - La legislazione doganale è applicabile all'imposta sull'importazione di beni, purché le disposizioni che seguono non dispongano altrimenti.
. des Bundesgesetzes vom 12. Juni 2009 über die Mehrwertsteuer [Mehrwertsteuergesetz, MWSTG, SR 641.20]).

2.1 Grundlage der Zollveranlagung bildet die Zollanmeldung (Art. 18 Abs. 1
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 18 Base dell'imposizione doganale
1    La base dell'imposizione doganale è la dichiarazione doganale.
2    La dichiarazione doganale può essere rettificata dall'ufficio doganale.
3    Le merci non dichiarate sono tassate d'ufficio.
ZG). Diese basiert auf dem Selbstdeklarationsprinzip, wonach von der anmeldepflichtigen Person eine vollständige und richtige Deklaration der Ware verlangt wird (vgl. dazu Art. 21 ff
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 21 Obbligo di presentazione
1    Chiunque introduce o fa introdurre merci nel territorio doganale o le prende successivamente in consegna deve presentarle o farle presentare senza indugio e intatte all'ufficio doganale più vicino. Questo obbligo vale anche per i viaggiatori che all'arrivo dall'estero acquistano merci in un negozio in Svizzera in zona franca di tasse.16
2    Chiunque asporta o fa asportare merci dal territorio doganale deve presentarle previamente al competente ufficio doganale, indi esportarle intatte dopo l'espletamento dell'imposizione.
3    Sono soggette all'obbligo di presentazione anche le imprese di trasporto, per le merci da esse trasportate, a meno che tale obbligo non venga soddisfatto dai viaggiatori, per i loro bagagli, o dagli aventi diritto.
. ZG). Hinsichtlich der diesbezüglichen Sorgfaltspflicht werden an die anmeldepflichtige Person hohe Anforderungen gestellt (Botschaft des Bundesrates vom 15. Dezember 2003 über ein neues Zollgesetz, BBl 2004 567, 601; vgl. BGE 112 IV 53 E. 1a; statt vieler: Urteile des BVGer A-5201/2021 vom 20. September 2022 E. 8.1.1; A-4408/2021 vom 6. Juli 2022 E. 2.2; Barbara Schmid, in: Kocher/Clavadetscher [Hrsg.], Handkommentar zum Zollgesetz, 2009 [nachfolgend: Zollkommentar], Art. 18 N. 3 f., mit weiteren Hinweisen). Durch die Annahme der Zollanmeldung wird diese für die anmeldepflichtige Person verbindlich (Art. 33 Abs. 1
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 33 Accettazione della dichiarazione doganale
1    La dichiarazione doganale accettata dall'ufficio doganale è vincolante per la persona soggetta all'obbligo di dichiarazione.
2    L'UDSC stabilisce la forma e il momento dell'accettazione.
ZG; zu hier nicht interessierenden Einschränkung der grundsätzlichen Unabänderlichkeit der angenommenen Zollanmeldung vgl. Art. 34
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 34 Rettifica o ritiro della dichiarazione doganale
1    La persona soggetta all'obbligo di dichiarazione può rettificare o ritirare la dichiarazione doganale accettata, fintanto che la merce è presentata in dogana e l'ufficio doganale:
a  non ha constatato l'inesattezza delle indicazioni contenute nella dichiarazione doganale o nei documenti di scorta; oppure
b  non ha ordinato la visita della merce.
2    Per la merce che non è più sotto la custodia dell'UDSC, il Consiglio federale può prevedere un breve termine per rettificare la dichiarazione doganale accettata.
3    Entro 30 giorni dal momento in cui la merce non è più sotto la custodia dell'UDSC, la persona soggetta all'obbligo di dichiarazione può presentare all'ufficio doganale una domanda di modifica dell'imposizione; essa deve presentare in pari tempo una dichiarazione doganale rettificata.
4    L'ufficio doganale accoglie la domanda se la persona soggetta all'obbligo di dichiarazione prova che:
a  la merce è stata erroneamente dichiarata per il regime doganale indicato nella dichiarazione doganale; oppure
b  le condizioni necessarie per la nuova imposizione richiesta erano già adempite al momento dell'accettazione della dichiarazione doganale e nel frattempo la merce non è stata modificata.
ZG).

2.2 Während des Veranlagungsverfahrens kann die Zollstelle die einmal angenommene Zollanmeldung jederzeit überprüfen (Art. 35
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 35 Controllo della dichiarazione doganale accettata
1    Durante la procedura d'imposizione, l'ufficio doganale può controllare in ogni momento la dichiarazione doganale accettata e i documenti di scorta.
2    Esso può esigere documenti supplementari dalla persona soggetta all'obbligo di dichiarazione.
ZG). Auch die Ware selbst kann einer Überprüfung unterzogen werden, um festzustellen, ob die Anmeldepflichten tatsächlich erfüllt worden sind. Dazu steht dem BAZG die Möglichkeit der Beschau offen (Art. 36
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 36 Visita delle merci e perquisizione personale
1    L'ufficio doganale può controllare in modo approfondito o saltuario le merci dichiarate per l'imposizione doganale o soggette all'obbligo di dichiarazione.
2    Esso può controllare anche i mezzi e gli impianti di trasporto, il materiale d'imballaggio e gli accessori per il trasporto.
3    Le persone sospettate di portare su di sé merci soggette a tributi, a un divieto oppure all'obbligo del permesso o del controllo possono essere sottoposte a perquisizione personale. La procedura è disciplinata dall'articolo 102.
4    La persona soggetta all'obbligo di dichiarazione è tenuta a collaborare nel modo richiesto dall'ufficio doganale.
ZG). Das Ergebnis der Beschau wird schriftlich festgehalten. In der Folge bildet das Ergebnis der Beschau, der sog. Zollbefund, die Grundlage für die Veranlagung und allfällige weitere Verfahren (Art. 37 Abs. 3
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 37 Norme disciplinanti la visita delle merci
1    Se solo una parte delle merci dichiarate viene sottoposta alla visita, il risultato di quest'ultima è applicabile a tutte le merci della stessa natura designate nella dichiarazione doganale. La persona soggetta all'obbligo di dichiarazione può tuttavia esigere una visita integrale.
2    L'intervento sulla merce deve limitarsi allo stretto necessario ed essere effettuato con la massima diligenza. Se queste condizioni sono rispettate, le diminuzioni di valore e i costi derivanti dalla visita non sono rimborsati.
3    Il risultato della visita è attestato per scritto. Esso costituisce la base per l'imposizione e per eventuali altre procedure.
ZG). Der Zollbefund ersetzt demnach die eigentliche Zollanmeldung und tritt an deren Stelle (Art. 37 Abs. 1
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 37 Norme disciplinanti la visita delle merci
1    Se solo una parte delle merci dichiarate viene sottoposta alla visita, il risultato di quest'ultima è applicabile a tutte le merci della stessa natura designate nella dichiarazione doganale. La persona soggetta all'obbligo di dichiarazione può tuttavia esigere una visita integrale.
2    L'intervento sulla merce deve limitarsi allo stretto necessario ed essere effettuato con la massima diligenza. Se queste condizioni sono rispettate, le diminuzioni di valore e i costi derivanti dalla visita non sono rimborsati.
3    Il risultato della visita è attestato per scritto. Esso costituisce la base per l'imposizione e per eventuali altre procedure.
und 3
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 37 Norme disciplinanti la visita delle merci
1    Se solo una parte delle merci dichiarate viene sottoposta alla visita, il risultato di quest'ultima è applicabile a tutte le merci della stessa natura designate nella dichiarazione doganale. La persona soggetta all'obbligo di dichiarazione può tuttavia esigere una visita integrale.
2    L'intervento sulla merce deve limitarsi allo stretto necessario ed essere effettuato con la massima diligenza. Se queste condizioni sono rispettate, le diminuzioni di valore e i costi derivanti dalla visita non sono rimborsati.
3    Il risultato della visita è attestato per scritto. Esso costituisce la base per l'imposizione e per eventuali altre procedure.
ZG; vgl. zum Ganzen: Urteile des BVGer A-6248/2018 vom 8. Januar 2020 E. 2.1.1; A-7486/2016 vom 14. Dezember 2017 E. 2.1).

2.3 Weil die zollrechtliche Veranlagungsverfügung eine konkrete, augenblickliche Fallkonstellation zum Gegenstand hat, lassen sich aus ihr keine rechtsverbindlichen Schlüsse auf künftige Veranlagungen ziehen, selbst wenn es dannzumal um Waren der nämlichen Gattung ginge. Jede spätere Zollanmeldung wird von der Zollverwaltung aufs Neue geprüft, ohne dass sich die zollanmeldende Person mit Recht auf frühere Veranlagungen berufen könnte (vgl. Urteile des BGer 2C_591/2015 vom 5. Februar 2016 E. 5.2; 2C_1174/2012 vom 16. August 2013 E. 3.4.3; Urteile des BVGer
A-6248/2018 vom 8. Januar 2020 E. 2.1.2; A-5624/2018 vom 19. Juli 2019 E. 5.2.6, je mit Hinweisen). Mit anderen Worten lässt sich unter Verweisung auf frühere Veranlagungen nicht mit Erfolg geltend machen, eine Veranlagung verstosse gegen den Grundsatz von Treu und Glauben (vgl. Urteil des BVGer A-5624/2018 vom 19. Juli 2019 E. 5.2.6 m.w.H.).

3.

3.1 Gemäss Art. 1
SR 632.10 Legge del 9 ottobre 1986 sulla tariffa delle dogane (LTD)
LTD Art. 1 Obbligo doganale generale - 1 Tutte le merci introdotte nel territorio doganale o asportate da esso devono essere imposte conformemente alla tariffa generale degli allegati 1 e 2.4
1    Tutte le merci introdotte nel territorio doganale o asportate da esso devono essere imposte conformemente alla tariffa generale degli allegati 1 e 2.4
2    Sono salve le deroghe previste in trattati, in disposizioni speciali di leggi o in ordinanze emanate dal Consiglio federale in virtù della presente legge.
ZTG sind alle Waren, die über die schweizerischen Zollgrenzen ein- und ausgeführt werden, nach dem Generaltarif zu verzollen, welcher in den Anhängen 1 und 2 des ZTG enthalten ist.

3.1.1 Unter dem Begriff Generaltarif (vgl. dazu auch Art. 3
SR 632.10 Legge del 9 ottobre 1986 sulla tariffa delle dogane (LTD)
LTD Art. 3 Tariffa generale - Il Consiglio federale può, di sua iniziativa, aumentare singole aliquote della tariffa generale quando sia indispensabile ai fini perseguiti con l'aumento.
ZTG) ist ein unter Beachtung der inländischen Gesetzgebung und unter Berücksichtigung der nationalen Bedürfnisse geschaffener Zolltarif zu verstehen. Er enthält die Tarifnummern, die Bezeichnungen der Waren, die Einreihungsvorschriften, die Zollkontingente sowie die höchstmöglichen Zollansätze, wie sie grösstenteils im Abkommen vom 15. April 1994 zur Errichtung der Welthandelsorganisation (GATT/WTO-Abkommen, SR 0.632.20, für die Schweiz in Kraft getreten am 1. Juli 1995) konsolidiert worden sind. Die Struktur des Generaltarifs basiert auf der Nomenklatur des internationalen Übereinkommens vom 14. Juni 1983 über das Harmonisierte System (HS) zur Bezeichnung und Codierung der Waren (SR 0.632.11; nachfolgend: HS-Übereinkommen, für die Schweiz in Kraft getreten am 1. Januar 1988; vgl. zum Ganzen: Remo Arpagaus, Zollrecht, in: Koller et al. [Hrsg.], Schweizerisches Bundesverwaltungsrecht, Bd. XII, 2. Aufl. 2007 [nachfolgend: Zollrecht], Rz. 569; zum Ganzen: Urteil des BVGer A-5145/2021 vom 29. August 2022 E. 3.2).

Der Gebrauchstarif (vgl. dazu Art. 4
SR 632.10 Legge del 9 ottobre 1986 sulla tariffa delle dogane (LTD)
LTD Art. 4 Tariffa d'uso - 1 Se gli interessi dell'economia svizzera lo esigono, il Consiglio federale può applicare provvisoriamente accordi relativi a dazi e mettere temporaneamente in vigore le aliquote di dazio che ne conseguono. Parimenti esso può mettere provvisoriamente in vigore le aliquote di dazio conseguenti da accordi ch'esso può applicare provvisoriamente in virtù dell'articolo 2 della legge federale del 25 giugno 19826 sulle misure economiche esterne.
1    Se gli interessi dell'economia svizzera lo esigono, il Consiglio federale può applicare provvisoriamente accordi relativi a dazi e mettere temporaneamente in vigore le aliquote di dazio che ne conseguono. Parimenti esso può mettere provvisoriamente in vigore le aliquote di dazio conseguenti da accordi ch'esso può applicare provvisoriamente in virtù dell'articolo 2 della legge federale del 25 giugno 19826 sulle misure economiche esterne.
2    Il Consiglio federale può ridurre le aliquote di dazio che risultino troppo elevate rispetto a quelle diminuite da trattati internazionali.
3    Se gli interessi dell'economia svizzera lo esigono, il Consiglio federale può, indipendentemente da qualsiasi trattato tariffale e dopo essersi consultato con la Commissione per la politica economica:7
a  diminuire adeguatamente le aliquote;
b  ordinare di non riscuotere temporaneamente, totalmente o in parte, i dazi che gravano determinate merci;
c  determinare i contingenti doganali.9
ZTG) entspricht im Aufbau dem Generaltarif und enthält die aufgrund von vertraglichen Abmachungen ermässigten Zollansätze. Er widerspiegelt die in Erlassen festgelegten gültigen Zollansätze (vgl. zum Ganzen: Botschaft vom 19. September 1994 zu den für die Ratifizierung der GATT/WTO-Übereinkommen [Uruguay-Runde] notwendigen Rechtsanpassungen, BBl 1994 IV 950 ff., 1004 f.; siehe auch Botschaft vom 22. Oktober 1985 betreffend das HS-Übereinkommen sowie über die Anpassung des schweizerischen Zolltarifs, BBl 1985 III 357, 377 f.). Der Gebrauchstarif, der für die Praxis primär relevant ist, umfasst demnach neben den unverändert gebliebenen Ansätzen des Generaltarifs alle zu einem bestimmten Zeitpunkt handelsvertraglich vereinbarten Zollansätze und die autonom gewährten Zollpräferenzen. Der Gebrauchstarif enthält zudem auch die in besonderen Erlassen geregelten, aufgrund autonomer Massnahmen ermässigten Zollansätze (statt vieler: Urteile des BVGer A-3485/2020 vom 25. Januar 2021 E. 2.2; A-6248/2018 vom 8. Januar 2020 E. 3.2; Thomas Cottier/David Herren, Zollkommentar, Einleitung N. 103).

3.1.2 Der Generaltarif wird in der Amtlichen Sammlung des Bundesrechts (AS) nicht veröffentlicht. Die Veröffentlichung erfolgt durch Verweis (Art. 5 Abs. 1
SR 170.512 Legge federale del 18 giugno 2004 sulle raccolte del diritto federale e sul Foglio federale (Legge sulle pubblicazioni ufficiali, LPubb) - Legge sulle pubblicazioni ufficiali
LPubb Art. 5 Pubblicazione mediante rimando - 1 I testi di cui agli articoli 2-4 che per il loro carattere speciale non si prestano alla pubblicazione nella RU, vi sono menzionati soltanto con il titolo e con un rimando alla piattaforma di pubblicazione, segnatamente se:
1    I testi di cui agli articoli 2-4 che per il loro carattere speciale non si prestano alla pubblicazione nella RU, vi sono menzionati soltanto con il titolo e con un rimando alla piattaforma di pubblicazione, segnatamente se:
a  concernono solo una cerchia ristretta di persone;
b  sono di natura tecnica e si rivolgono solo a specialisti;
c  devono essere pubblicati in un formato che non si presta alla pubblicazione nella RU; o
d  una legge federale o un'ordinanza dell'Assemblea federale ne ordina la pubblicazione al di fuori della RU.
2    I testi di cui agli articoli 2-4 pubblicati in un altro organo di pubblicazione accessibile gratuitamente in Svizzera sono menzionati nella RU solo con il titolo e un rimando a tale organo oppure con l'indicazione dell'ente presso cui possono essere ottenuti.
3    Sono applicabili gli articoli 6-10 e 14.
des Publikationsgesetzes vom 18. Juni 2004 [PublG, SR 170.512]). Der Generaltarif kann jedoch mitsamt seinen Änderungen bei der OZD eingesehen oder im Internet abgerufen werden (www.bazg.admin.ch bzw. www.tares.ch). Dasselbe gilt für den Gebrauchstarif (Art. 15 Abs. 2
SR 632.10 Legge del 9 ottobre 1986 sulla tariffa delle dogane (LTD)
LTD Art. 15 Esecuzione - 1 Il Consiglio federale è incaricato dell'esecuzione. Esso emana le disposizioni transitorie.
1    Il Consiglio federale è incaricato dell'esecuzione. Esso emana le disposizioni transitorie.
2    L'Ufficio federale della dogana e della sicurezza dei confini pubblica la tariffa d'uso.31
und Anhänge 1 und 2 ZTG). Trotz fehlender Veröffentlichung in der AS kommt dem Generaltarif Gesetzesrang zu (statt vieler: BGE 142 II 433 E. 5; Urteil des BVGer A-5204/2019 vom 7. Juli 2021 E. 2.4 m.w.H.).

3.1.3 Das BAZG kann sog. schweizerische Erläuterungen oder Entscheide erlassen. Diese können unter www.tares.ch abgerufen werden. Die schweizerischen Erläuterungen und Entscheide sind als Dienstvorschriften (Arpagaus, Zollrecht, Rz. 579) bzw. Verwaltungsverordnungen für die Justizbehörden nicht verbindlich (zur Rechtsnatur und Bindungswirkung von Verwaltungsverordnungen statt vieler: BGE 141 V 175 E. 2.1; Urteil des BVGer A-5204/2019 vom 7. Juli 2021 E. 2.5.3 m.w.H.; zum Ganzen: Urteile des BVGer A-5145/2021 vom 29. August 2022 E. 3.5.3; A-5562/2019 vom 27. Dezember 2021 E. 2.4.3).

3.2 Für die Tarifeinreihung massgebend ist die Art und Beschaffenheit der Ware zum Zeitpunkt, in dem sie unter Zollkontrolle gestellt worden ist. Auf den Verwendungszweck ist demgegenüber nur dann abzustellen, wenn dies in den einzelnen Tarifpositionen als Einreihungskriterium ausdrücklich festgehalten ist (statt vieler: Urteile des BVGer A-5562/2019 vom 27. Dezember 2021 E. 2.5; A-5204/2019vom 7. Juli 2021 E. 2.5.5). Ist Letzteres nicht der Fall, kommt dem Verwendungszweck wie auch dem Preis, der Verpackung und der Bezeichnung durch den Hersteller oder Empfänger der Ware lediglich hinweisende, nicht aber ausschlaggebende Bedeutung zu (statt vieler: Urteil des BVGer A-3485/2020 vom 25. Januar 2021 E. 2.4.5).

3.3 Dem Schweizerischen Gebrauchstarif (vgl. E. 3.1) war im Zeitpunkt der streitbetroffenen Einfuhren (20. März 2015 bis 19. September 2016, siehe Sachverhalt Bst. B.a) - soweit vorliegend interessierend - aus dem einschlägigen Kapitel (Lebende Tiere und Waren tierischen Ursprungs; Fleisch und geniessbare Schlachtnebenprodukte, Fleisch von Tieren der Schweinegattung, gefroren) Folgendes zu entnehmen:

Tarifnummer Text Zollansätze

0203.2991 Carrés und Teile davon Normal Fr. 2'304.- je 100 kg brutto

0203.2999 Anderes Normal Fr. 329.- je 100 kg brutto

Die Schweizerischen Erläuterungen zur Tarifnummer 0203.2991 (sowie 0203.1991) halten Folgendes fest:

«Schweinscarrés im Sinne dieser Nummern bestehen aus dem Hals, dem Kotelettstück, dem Nierstück, dem Filet und, je nach Zerteilung des Tierkörpers, der Huft. Als Teile von Carrés gelten der Hals, das Kotelettstück, das Nierstück und das Filet. Separat eingeführte Huftstücke sind als "anderes" einzureihen».

3.4 Im Urteil A-5865/2017 vom 11. Juli 2019 befasste sich das Bundesverwaltungsgericht mit drei Einfuhren von Schweinefleisch mit der Bezeichnung «Tiras de entrecostos Emb. Cong. **E**», die bei der portugiesischen Herstellerin «D._______» bestellt und am 16. Februar 2016, am 7./8. März 2016 und am 10. Mai 2016 in die Schweiz eingeführt worden waren. Die Einfuhren waren gemäss den Tarifnummern 0203.2199 (Lebende Tiere und Waren tierischen Ursprungs; Fleisch und geniessbare Schlachtnebenprodukte, Fleisch von Tieren der Schweinegattung, gefroren, in ganzen
oder halben Tierkörpern; Sendung vom 16. Februar 2016) bzw. 0203.2999 (Sendungen vom 7./8. März 2016 und vom 10. Mai 2016) veranlagt worden. Mit Bezug auf die Einfuhr vom 7. /8.März 2016 hatte die OZD nachträglich ein Gutachten beim BLW eingeholt, welches zum Ergebnis kam, dass das fragliche Produkt Teil des «Carrés» sei (Urteil des BVGer
A-5865/2017 vom 11. Juli 2019, Sachverhalt Bst. B und C). Daraufhin wurden Einfuhrabgaben für die drei Einfuhrsendungen nachgefordert mit der Begründung, die Waren hätten richtigerweise nach der Tarifnummer 0203.2991 veranlagt werden müssen (Urteil des BVGer A-5865/2017 vom 11. Juli 2019, Sachverhalt Bst. D). Mit Bezug auf die Einfuhr vom 7./8. März 2016 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht die Nachforderung (vgl. Urteil des BVGer A-5865/2017 vom 11. Juli 2019 E. 6.1). Mit Bezug auf die Einfuhren vom 16. Februar 2016 und dem 10. Mai 2016 stellte das Gericht hingegen fest, dass es der OZD nicht gelungen ist, nachzuweisen, dass die fraglichen Einfuhren gemäss der Tarifnummer 0203.2991 hätten veranlagt werden müssen. Eine zu den Akten gereichte Bestätigung der Zollkreisdirektion Genf vom 12. Dezember 2017 hatte ergeben, dass zwischen dem 22. Dezember 2016 und dem 12. Dezember 2017 insgesamt 12 Einfuhren des fraglichen Schweinefleischs der Herstellerin D._______ (durch anderer Wirtschaftsteilnehmende) erfolgt waren. Sämtliche Einfuhren waren nach der Tarifnummer 0203.2999 veranlagt worden. Von diesen 12 Einfuhren waren zwei einer Beschau unterzogen worden, wobei jeweils ein Muster entnommen wurde. Die Tarifnummer 0203.2999 wurde beide Male bestätigt. Damit misslang der OZD der Nachweis, dass die mit den Sendungen vom 16. Februar 2016 und dem 10. Mai 2016 eingeführten Waren Teil des «Carrés» waren bzw. gemäss der Tarifnummer 0203.2991 hätten veranlagt werden müssen (Urteil des BVGer A-5865/2017 vom 11. Juli 2019 E. 6.2 und 6.3). In Bezug auf die Nachforderungen für die Sendungen vom 16. Februar 2016 und dem 10. Mai 2016 wurde die Beschwerde demnach gutgeheissen.

4.

4.1 Wer sich oder einem anderen einen unrechtmässigen Zoll- oder Einfuhrmehrwertsteuervorteil verschafft, insbesondere indem er bei der Einfuhr Waren vorsätzlich oder fahrlässig nicht oder unrichtig anmeldet, begeht eine Widerhandlung gegen die Zoll- bzw. Mehrwertsteuergesetzgebung (Zoll- bzw. Mehrwertsteuerhinterziehung; vgl. Art. 118
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 118 Frode doganale
1    È punito con la multa fino al quintuplo dell'importo del tributo doganale frodato chiunque, intenzionalmente o per negligenza:
a  omettendo di dichiarare la merce, occultandola, dichiarandola inesattamente o in qualsiasi altro modo sottrae tutti o parte dei tributi doganali; oppure
b  procaccia altrimenti a sé o a un terzo un profitto doganale indebito.
2    È fatto salvo l'articolo 14 DPA114.
3    In caso di circostanze aggravanti, l'importo massimo della multa comminata è aumentato della metà. Può inoltre essere pronunciata una pena detentiva fino a un anno.
4    Se non può essere determinato esattamente, l'importo del tributo doganale frodato è stimato nell'ambito del procedimento amministrativo.
ZG, Art. 96 Abs. 4
SR 641.20 Legge federale del 12 giugno 2009 concernente l'imposta sul valore aggiunto (Legge sull'IVA, LIVA) - Legge sull'IVA
LIVA Art. 96 Sottrazione d'imposta - 1 Chiunque, intenzionalmente o per negligenza, riduce il credito fiscale a scapito dello Stato:
1    Chiunque, intenzionalmente o per negligenza, riduce il credito fiscale a scapito dello Stato:
a  nell'ambito di un periodo fiscale, non dichiarando tutte le entrate, esagerando l'entità delle entrate provenienti da prestazioni esenti dall'imposta, non dichiarando tutte le spese che soggiacciono all'imposta sull'acquisto o dichiarando troppe spese che danno diritto alla deduzione dell'imposta precedente;
b  ottenendo un rimborso indebito; o
c  ottenendo un condono dell'imposta ingiustificato,
2    Chiunque trasferisce l'imposta sottratta nei casi di cui al capoverso 1 in una forma che dà diritto alla deduzione dell'imposta precedente è punito con la multa sino a 800 000 franchi.
3    Chiunque riduce il credito fiscale a scapito dello Stato dichiarando in modo veritiero i fattori rilevanti ai fini della determinazione dell'imposta, ma qualificandoli in modo errato sotto il profilo fiscale, è punito con la multa sino a 200 000 franchi se intenzionalmente non applica correttamente norme legali chiare, disposizioni chiare dell'autorità o prassi chiare pubblicate e non ne informa previamente per scritto l'autorità. Se ha agito per negligenza, l'autore è punito con la multa sino a 20 000 franchi.
4    Chiunque riduce il credito fiscale a scapito dello Stato:
a  non dichiarando merci, dichiarandole in modo inesatto od occultandole, intenzionalmente o per negligenza, all'atto della loro importazione;
b  non fornendo i dati richiesti o fornendo dati inveritieri o incompleti, intenzionalmente, nell'ambito di un controllo effettuato dall'autorità o di una procedura amministrativa volta a determinare il credito fiscale o il condono dell'imposta,
5    Il tentativo è punibile.
6    Qualora il profitto fiscale sia ottenuto sulla base di un rendiconto errato, la sottrazione d'imposta è punibile soltanto se l'errore non è stato corretto entro il termine previsto (art. 72 cpv. 1).
MWSTG).

Sowohl die Zoll- als auch die Mehrwertsteuergesetzgebung gehören zur Verwaltungsgesetzgebung des Bundes (statt vieler: Urteile des BVGer
A-5996/2017 vom 5. September 2018 E. 2.5.1; A-7503/2016 vom 16. Januar 2018 E. 8.1).

4.2 Gemäss Art. 12 Abs. 1 Bst. a
SR 313.0 Legge federale del 22 marzo 1974 sul diritto penale amministrativo (DPA)
DPA Art. 12 - 1 Se, per effetto di un'infrazione alla legislazione amministrativa della Confederazione, a torto:
1    Se, per effetto di un'infrazione alla legislazione amministrativa della Confederazione, a torto:
a  una tassa non è stata riscossa, è stata restituita, ridotta o condonata, ovvero
b  un'indennità o un contributo è stato pagato o un credito non è stato fatto valere dalla Confederazione, da un Cantone, da un Comune, da un istituto o da un ente di diritto pubblico o da un organismo con compiti di diritto pubblico,
2    Obbligata al pagamento o alla restituzione è la persona che ha fruito dell'indebito profitto, segnatamente quella obbligata al pagamento della tassa ovvero beneficiata dell'indennità o del contributo.
3    La persona che, intenzionalmente, ha commesso l'infrazione o vi ha partecipato risponde in solido, con le persone obbligate al pagamento secondo il capoverso 2, della somma da pagare o da restituire.
4    L'obbligo di pagamento o restituzione non si prescrive fintanto che non siano prescritte l'azione penale e l'esecuzione della pena.
des Bundesgesetzes vom 22. März 1974 über das Verwaltungsstrafrecht (VStrR, SR 313.0) sind Abgaben nachzuentrichten, wenn sie infolge einer Widerhandlung gegen die Verwaltungsgesetzgebung des Bundes zu Unrecht nicht erhoben worden sind. Dies gilt«ohne Rücksicht auf die Strafbarkeit einer bestimmten Person» (Art. 12
SR 313.0 Legge federale del 22 marzo 1974 sul diritto penale amministrativo (DPA)
DPA Art. 12 - 1 Se, per effetto di un'infrazione alla legislazione amministrativa della Confederazione, a torto:
1    Se, per effetto di un'infrazione alla legislazione amministrativa della Confederazione, a torto:
a  una tassa non è stata riscossa, è stata restituita, ridotta o condonata, ovvero
b  un'indennità o un contributo è stato pagato o un credito non è stato fatto valere dalla Confederazione, da un Cantone, da un Comune, da un istituto o da un ente di diritto pubblico o da un organismo con compiti di diritto pubblico,
2    Obbligata al pagamento o alla restituzione è la persona che ha fruito dell'indebito profitto, segnatamente quella obbligata al pagamento della tassa ovvero beneficiata dell'indennità o del contributo.
3    La persona che, intenzionalmente, ha commesso l'infrazione o vi ha partecipato risponde in solido, con le persone obbligate al pagamento secondo il capoverso 2, della somma da pagare o da restituire.
4    L'obbligo di pagamento o restituzione non si prescrive fintanto che non siano prescritte l'azione penale e l'esecuzione della pena.
Abs. 1VStrR). Zu den gestützt auf Art. 12 Abs.2
SR 313.0 Legge federale del 22 marzo 1974 sul diritto penale amministrativo (DPA)
DPA Art. 12 - 1 Se, per effetto di un'infrazione alla legislazione amministrativa della Confederazione, a torto:
1    Se, per effetto di un'infrazione alla legislazione amministrativa della Confederazione, a torto:
a  una tassa non è stata riscossa, è stata restituita, ridotta o condonata, ovvero
b  un'indennità o un contributo è stato pagato o un credito non è stato fatto valere dalla Confederazione, da un Cantone, da un Comune, da un istituto o da un ente di diritto pubblico o da un organismo con compiti di diritto pubblico,
2    Obbligata al pagamento o alla restituzione è la persona che ha fruito dell'indebito profitto, segnatamente quella obbligata al pagamento della tassa ovvero beneficiata dell'indennità o del contributo.
3    La persona che, intenzionalmente, ha commesso l'infrazione o vi ha partecipato risponde in solido, con le persone obbligate al pagamento secondo il capoverso 2, della somma da pagare o da restituire.
4    L'obbligo di pagamento o restituzione non si prescrive fintanto che non siano prescritte l'azione penale e l'esecuzione della pena.
VStrR Nachleistungspflichtigen gehört nach dem Gesetzeswortlaut «insbesondere der zur Zahlung der Abgabe Verpflichtete», d.h. für die Zollabgaben jene Personen, welche dem Kreis der Zollschuldnerinnen und Zollschuldner gemäss Art. 70
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 70 Debitore doganale
1    Il debitore doganale deve corrispondere l'importo dell'obbligazione doganale o, se l'UDSC lo esige, garantirlo.
2    È debitore doganale:
a  chiunque trasporta o fa trasportare merci attraverso il confine doganale;
b  chiunque è tenuto a presentare la dichiarazione doganale o è incaricato di presentarla;
c  la persona per conto della quale la merce è importata o esportata;
d  ...
3    I debitori doganali rispondono solidalmente dell'obbligazione doganale. Il regresso fra di loro è disciplinato dal Codice delle obbligazioni28.
4    Non rispondono solidalmente le persone che allestiscono professionalmente dichiarazioni doganali se l'obbligazione doganale:
a  è pagata mediante il conto dell'importatore nell'ambito della procedura accentrata di conteggio dell'UDSC (PCD); o
b  risulta da una decisione di riscossione posticipata secondo la legge federale del 22 marzo 197429 sul diritto penale amministrativo (DPA) e la persona che ha allestito professionalmente la dichiarazione doganale non è colpevole dell'infrazione alla legislazione amministrativa della Confederazione; in caso di infrazione non grave l'importo della responsabilità solidale può essere diminuito.
4bis    Neanche le imprese di trasporto e i loro dipendenti rispondono solidalmente, se l'impresa di trasporto interessata non è stata incaricata della dichiarazione doganale o se il dipendente competente non è in grado di riconoscere se la merce è stata dichiarata correttamente perché:
a  non ha potuto prendere conoscenza né dei documenti di scorta né del carico; o
b  la merce è stata imposta a torto all'aliquota di dazio del contingente o per la merce è stata concessa a torto un'aliquota preferenziale o un'agevolazione doganale.30
5    L'obbligazione doganale passa agli eredi del debitore doganale anche se non era ancora stata stabilita al momento del decesso. Gli eredi rispondono solidalmente dell'obbligazione doganale del defunto fino a concorrenza della loro quota ereditaria, compresi gli anticipi.
6    Chi assume un'impresa con attivo e passivo subentra nei diritti e negli obblighi della stessa in materia di obbligazioni doganali. Per un periodo di due anni dalla comunicazione o dalla notifica dell'assunzione, il precedente debitore dell'imposta è solidalmente responsabile con quello nuovo per le obbligazioni doganali sorte prima dell'assunzione.
ZG entsprechen.

5.

Im vorliegenden Fall ist zu klären, ob die Vorinstanz zu Recht Einfuhrabgaben für die 31 zwischen dem 20. März 2015 und dem 19. September 2016 eingeführten Sendungen «Schweinebauchfleisch, gefroren» (Sachverhalt Bst. B.a) nacherhoben hat. Gemäss der Vorinstanz handelt es sich beim streitbetroffenen Produkt um Rippen vom Rücken des Schweins, welche Teil des «Carrés» und gemäss der Tarifnummer 0203.2991 zu verzollen sind. Die Veranlagung gemäss der Tarifnummer 0203.2999 sei zu Unrecht erfolgt. Dies stelle eine Zollhinterziehung gemäss Art. 118 Abs. 1 Bst. a
SR 631.0 Legge del 18 marzo 2005 sulle dogane (LD)
LD Art. 118 Frode doganale
1    È punito con la multa fino al quintuplo dell'importo del tributo doganale frodato chiunque, intenzionalmente o per negligenza:
a  omettendo di dichiarare la merce, occultandola, dichiarandola inesattamente o in qualsiasi altro modo sottrae tutti o parte dei tributi doganali; oppure
b  procaccia altrimenti a sé o a un terzo un profitto doganale indebito.
2    È fatto salvo l'articolo 14 DPA114.
3    In caso di circostanze aggravanti, l'importo massimo della multa comminata è aumentato della metà. Può inoltre essere pronunciata una pena detentiva fino a un anno.
4    Se non può essere determinato esattamente, l'importo del tributo doganale frodato è stimato nell'ambito del procedimento amministrativo.
ZG dar. Die in Folge dieser Widerhandlung gegen die Zollgesetzgebung zu Unrecht nicht erhobenen Abgaben seien unabhängig eines Verschuldens nachzuentrichten (Art. 12
SR 313.0 Legge federale del 22 marzo 1974 sul diritto penale amministrativo (DPA)
DPA Art. 12 - 1 Se, per effetto di un'infrazione alla legislazione amministrativa della Confederazione, a torto:
1    Se, per effetto di un'infrazione alla legislazione amministrativa della Confederazione, a torto:
a  una tassa non è stata riscossa, è stata restituita, ridotta o condonata, ovvero
b  un'indennità o un contributo è stato pagato o un credito non è stato fatto valere dalla Confederazione, da un Cantone, da un Comune, da un istituto o da un ente di diritto pubblico o da un organismo con compiti di diritto pubblico,
2    Obbligata al pagamento o alla restituzione è la persona che ha fruito dell'indebito profitto, segnatamente quella obbligata al pagamento della tassa ovvero beneficiata dell'indennità o del contributo.
3    La persona che, intenzionalmente, ha commesso l'infrazione o vi ha partecipato risponde in solido, con le persone obbligate al pagamento secondo il capoverso 2, della somma da pagare o da restituire.
4    L'obbligo di pagamento o restituzione non si prescrive fintanto che non siano prescritte l'azione penale e l'esecuzione della pena.
VStrR).

5.1 Strittig und vorliegend zu klären ist, ob es sich bei den streitbetroffenen Waren um Rippen vom Rücken bzw. vom «Carré» des Schweins oder aber um Rippen vom Bauch- oder Brustbereich des Schweins handelt. Es geht mit anderen Worten um eine Sachfrage. Zu Recht unbestritten ist, dass die Qualifizierung der Waren als Rippen vom Rücken bzw. als Teil des «Carrés» des Schweins die Einreihung in die Tarifnummer 0203.2991 zur Folge hätte (vgl. E. 3.3; vgl. auch Urteil des BVGer A-3167/2019 vom 3. Dezember 2021 E. 8.4).

Das Bundesverwaltungsgericht hat diese Sachfrage gestützt auf die freie Beweiswürdigung zu entscheiden (vgl. E. 1.8.2). Anwendbar ist das Regelbeweismass: Demnach muss das Gericht nach objektiven Gesichtspunkten von der Richtigkeit der Sachbehauptung überzeugtsein (vgl. E. 1.8.3). Gelangt das Gericht nicht zu diesem Ergebnis, kommen die Beweislastregeln nach Art. 8
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 8 - Ove la legge non disponga altrimenti, chi vuol dedurre il suo diritto da una circostanza di fatto da lui asserita, deve fornirne la prova.
ZGB zur Anwendung. Bei der geltend gemachten Zugehörigkeit der streitbetroffenen Fleischstücke zum «Carré» bzw. der daraus resultierenden Einreihung der Fleischstücke handelt es sich um eine abgabenerhöhende Tatsache. Damit trägt die Vorinstanz in diesem Fall die Beweislast (vgl. E. 1.8.4). Dies hat die Vorinstanz im Beschwerdeentscheid vom 2. November 2020 zu Recht so festgehalten (Beschwerdeentscheid, E. 4.2).

5.2 Gemäss der Vorinstanz handelt es sich bei sämtlichen streitbetroffenen Einfuhren um «Kotelett-Rippen» bzw. um Rippen vom Rücken des Schweins und somit um Teile des «Carrés». Bei sämtlichen streitbetroffenen Einfuhren (sowie bei der nicht streitbetroffenen «Auslösersendung» vom 19. September 2016) sei dasselbe Produkt, nämlich «Tiras de entrecosto» eingeführt worden. Die Einfuhren würden, so die Vorinstanz weiter, unter sich und mit Bezug auf die Auslösersendung eine identische Lieferkette aufweisen. Es handle sich um Lieferungen von derselben Herstellerin (die D._______ SA [nachfolgend: D._______ oder Herstellerin]) über dieselbe Händlerin (die Lieferantin C._______) an dieselbe Kundin (die Importeurin B._______ GmbH). In den Einfuhrrechnungen seien die Produkte auch durchgehend gleich bezeichnet worden: Nämlich als «Tiras de entrecosto c/Etiqueta (...)», wobei ab 2016 der Begriff «congelado», also «gefroren» ergänzt worden sei. Die Produkte seien auf den Einfuhrrechnungen auch mit derselben Artikelreferenz, dem Kürzel «(...)», identifiziert worden. Der auf den Einfuhrrechnungen ausgewiesene Kilopreis zeige über den gesamten Zeitraum eine natürliche Preisschwankung von viereinhalb Euro hinunter auf vier Euro und wieder hinauf auf ungefähr viereinhalb Euro pro Kilogramm. Es zeige sich somit ein Bild von regelmässigen Einfuhren eines Produkts über einen zusammenhängenden Zeitraum von derselben Herstellerin an dieselbe Kundin unter identischer Bezeichnung und Artikelreferenz sowie in gleichbleibender Preisklasse. Für die Auslösersendung vom 19. September 2016 sei die Tarifnummer des strittigen Produkts unter Beiziehung eines Fleischexperten des BLW ermittelt worden. Die basierend auf dem Tarifgutachten vom 7. Oktober 2016 erfolgte Veranlagung der Auslösersendung «Tiras de entrecosto» nach der Tarifnummer 0203.2991 sei rechtskräftig. Auch die Bezeichnungen des Produkts und die Artikelreferenz im Produktekatalog der Herstellerin sowie der Kilopreis sprächen für die Richtigkeit des Tarifgutachtens und die Identität der betroffenen Produkte. Unter Würdigung der Gesamtumstände sei die Beschaffenheit der streitbetroffenen Einfuhren als Rippen vom Rücken des Schweins und damit als Teil des «Carrés» als erwiesen zu erachten (Beschwerdeentscheid, E. 4.3 - 4.6).

5.3

5.3.1 Gemäss der Beschwerdeführerin handelt es sich bei sämtlichen Einfuhren (so auch bei der Auslösersendung vom 19. September 2016) um Schweinefleisch von den Rippen im Brust- und Bauchbereich. Die Veranlagung der Auslösersendung gemäss der Tarifnummer 0203.2991 sei zwar von ihr nicht angefochten worden, dies ändere aber nichts an der «materiellen Unrichtigkeit» der Veranlagung (Beschwerde, Rn. 41). Die streitbetroffenen Einfuhren seien allesamt nach der Tarifnummer 0203.2999 zu veranlagen.

Die Beschwerdeführerin erläutert mittels verschiedener bildlicher Darstellungen, dass es sich bei den «Tiras de entrecosto» eindeutig um «Spare Ribs» aus dem Brust- bzw. Bauchbereich des Schweins handle. Dies ergäbe sich auch aus einer verbindlichen Zollauskunft der OZD vom 10. Dezember 2019 betreffend das Produkt «D._______ - Entrecosto da Barriga as Tiras Emb. Cong.». Die beiden Produkte würden sich nämlich «nur sehr minim (leicht andere Stelle der Herkunft, leicht anderer Schnitt)» unterscheiden (Beschwerde, Rn. 100).

Überdies habe die Zollbehörde die Tarifierung des streitgegenständlichen Fleisches bzw. den Zollansatz von Fr. 329.- pro Kilo (recte: je 100 kg brutto) mit der Beschau vom Mai 2016 ausdrücklich bestätigt (Beschwerde, Rn. 116).

Sodann führt die Beschwerdeführerin aus, es könne nicht sein, dass der Zolltarif doppelt so hoch sei wie der Endpreis des Produkts. Den Rechnungen der Importeurin sei nämlich zu entnehmen, dass die streitgegenständlichen Fleischstücke für einen Betrag von rund Fr. 12.- pro Kilogramm verkauft worden seien. Bei einer Veranlagung gemäss der Tarifnummer Nr. 0203.2991 würde ein Zollbetrag von Fr. 23.04 pro kg resultieren. Dies würde - so die Beschwerdeführerin - zu einem absurden Resultat führen und ein faktisches Einfuhrverbot bedeuten.

5.3.2 Zur Untermauerung ihrer Vorbringen reicht die Beschwerdeführerin diverse schriftliche Bestätigungen von Vertretern der Herstellerin, der Lieferantin und der Importeurin zu den Akten. Gemäss diesen Bestätigungen stammen die Produkte «Tiras de entrecosto» und «Entrecosto as tiras» von leicht unterschiedlichen Stellen aus dem Brust- und Bauchbereich des Schweins und werden auf Portugiesisch beide gewöhnlich als «Costela» oder «Costela porco» bezeichnet.

Weiter reicht die Beschwerdeführerin 1'635 Rechnungen der Importeurin aus den Jahren 2015 und 2016 (Zeitraum vom 23. Februar 2015 bis 15. September 2016) zu den Akten. Auf diesen sind jeweils Waren mit der Bezeichnung «Costela porco» bzw. im Jahr 2016 auch mit den Bezeichnungen «Costela Porco - Schweinebauchfleisch mit Knochen» oder «Costela Porco Kg - Schweinebauchfleisch mit Knochen kg» oder «Costela Porco Kg - Schweinebauchfleisch mit Knochen Kg:08/06/17» aufgeführt. Teilweise figuriert auch der Zusatz «Côtes levées du ventre du porc» oder «Schweinerippen Streifen». Gemäss der Beschwerdeführerin beziehen sich die Rechnungen auf die streitgegenständlichen «Tiras de entrecosto», welche von der Importeurin an Kunden weiterverkauft worden seien. Unter Berücksichtigung eines Vorrats in den Kühlräumen des Warenlagers der Importeurin sei eine ungefähre Zuordnung der jeweils eingeführten und verkauften Mengen möglich (Beschwerde, Rn. 90). Sie reicht dazu eine mit «Extrato de 2932005 - MCF Entrecosto Barriga Tiras Kg (Fev 2015_31 Dez 2016)» überschriebene Tabelle zu den Akten. Auf dieser werden die «eingegangenen» streitbetroffenen Einfuhren den «ausgegangenen» Verkäufen gemäss Einkaufsrechnungen gegenübergesetzt. Es resultieren gemäss Tabelle über den Zeitraum vom 23. Februar 2015 bis zum 15. September 2016 Eingänge von insgesamt 37'928.8 kg und Ausgänge von 36'199.76 kg; d.h. ein Überschuss von 1'729.24 kg.

In diesem Zusammenhang reicht die Beschwerdeführerin weiter zwei identisch formulierte und auf den 7. Dezember 2020 datierte Bestätigungen von angeblichen Kunden der Importeurin zu den Akten. Darin wird bestätigt, dass von der Importeurin Schweinebauchfleisch («Spare-Ribs») bezogen worden sei. Bei «Costelas» handle es sich nicht um «Koteletten aus dem Rückenbereich» oder «Karrée». Diese hätten sie (die Kunden) von der Importeurin nie bezogen und sie seien auch nicht angeboten worden.

6.

Wie die Vorinstanz zutreffend darlegt, befindet sich die streitbetroffene Ware nicht mehr unter Zollkontrolle. Deren Beschaffenheit muss also nachträglich ermittelt werden.

6.1 Die Verfahrensparteien gehen einig, dass es sich bei den streitbetroffenen Fleischstücken durchgehend um «Tiras de entrecosto» der Herstellerin D._______ handelt. Die Bezeichnung des Produkts ist jedoch für sich genommen nicht geeignet, Aufschluss über die Beschaffenheit der streitbetroffenen Ware als Rippen vom Rücken oder aber vom Brust- bzw. Bauchbereich des Schweins zu geben. Zum einen kommt der Bezeichnung der Ware durch die Herstellerin vorliegend lediglich hinweisende, nicht aber ausschlaggebende Bedeutung zu (vgl. E. 3.2). Zum anderen führt die Bezeichnung in Bezug auf die zu beurteilende Sachfrage zu keinem eindeutigen Resultat:

Wie die Vorinstanz zutreffend ausführt, sind der portugiesische Ausdruck «tiras» zu Deutsch mit «Streifen» und der Ausdruck «entrecosto» mit «Rippenstück» zu übersetzen (vgl. Langenscheidt Online-Wörterbuch, https:de.langenscheidt.com; konsultiert am 21. Dezember 2022). Rippenstücke, auch bezeichnet als «Spare ribs», können jedoch grundsätzlich sowohl aus dem Bereich des Rückens wie auch aus dem Brust- bzw. Bauchbereich des Schweins stammen (vgl. Urteil des BVGer A-3167/2019 vom 3. Dezember 2021 E. 8.4; vgl. auch die Publikation «Special Cuts - das Einmaleins der unbekannten Schnitte» der S. 64 - 65 der Branchenorganisation Proviande der Schweizer Fleischwirtschaft, abrufbar über www.proviande.ch). Ob es sich bei den «Tiras de entrecosto» der Herstellerin D._______ um Rippen vom Rücken oder aber vom Bauch- bzw. Brustbereich des Schweins handelt, geht aus der Bezeichnung somit nicht hervor.

Die Verfahrensparteien äussern sich mehrfach und ausführlich zu den Übersetzungen der Bezeichnung «Tiras de entrecosto» im Produktekatalog der Herstellerin, auf der Produkteetikette sowie in den Produktekatalogen anderer Hersteller (E._______, F._______). Im Produktekatalog der Herstellerin D._______ sind die «Tiras de entrecosto» mit «Grand travers de porc» (Französisch) bzw. mit «pork loin ribs» (Englisch) übersetzt (vgl. Akten der Vorinstanz [act.] 31b). Auf der Produkteetikette des Produkts «Tiras de entrecosto» findet sich auch die französische Bezeichnung «Côtes levées du porc» (vgl. Beschwerdeentscheid E. 4.4; vgl. Tarifgutachten vom 7. Oktober 2016 inkl. Foto, act. 5). Im Produktekatalog der Herstellerin F._______ werden «Tiras de entrecosto» mit «loin ribs» (Englisch) bzw. «bandes de travers» (Französisch) und «tiras de costillas» (Spanisch) übersetzt und mittels einer Abbildung dem Rückenbereich des Schweins zugeordnet (vgl. Duplik der Vorinstanz vom 19. Mai 2021 E. 1.8; Katalog abgerufen am 21. Dezember 2022 über [...]). Im Produktekatalog der Herstellerin E._______ werden «tiras de entrecosto» auf Englisch mit «loin ribs», auf Französisch mit «Tranches de poitrine» und auf Deutsch mit «Rippensteak in Scheiben» übersetzt (Katalog abgerufen am 21. Dezember 2022 über [...]). Daraus lässt sich kein einheitliches Bild erkennen. Wie den von der Beschwerdeführerin zu den Akten gereichten Abbildungen zu entnehmen ist, legt die Verwendung des Wortes «loin» im Englischen zwar nahe, dass es sich beim fraglichen Produkt um Rippen aus dem Rückenbereich handelt (vgl. Beschwerde, Abbildungen zu Rn. 63 und 64; vgl. Abbildung 1b auf S. 44 der Publikation «Die Benennung der Fleischstücke und ihre Verwendung» des Schweizer Fleischfachverbands SFF, September 2019 [Beilage zur Quintuplik der Beschwerdeführerin vom 13. August 2021]). Die französischen Ausdrücke «Grand travers de porc» bzw. «Côtes levées du porc» scheinen hingegen neutral zu sein im Hinblick auf die Frage, ob es sich um Rippen aus dem Rücken- oder dem Brustbereich handelt. Zumindest führt auch die Vorinstanz nichts Gegenteiliges ins Feld. Da es sich bei Rippen vom Rücken des Schweins unbestrittenermassen um wertvollere Fleischstücke handelt, ist nicht nachvollziehbar, weshalb der Hinweis auf den Rücken des Schweins bei D._______ zwar in der englischen Übersetzung, nicht aber in den französischen oder portugiesischen Bezeichnungen wiedergegeben ist. Die französische Übersetzung «Tranches de poitrine» der Herstellerin E._______ legt wiederum nahe, dass es sich um Rippen aus dem Brust- bzw. Bauchbereich handelt. Aus den Übersetzungen des Begriffs lassen sich zumindest keine eindeutigen Schlüsse ziehen. Es erübrigt sich damit, näher auf die
Ausführungen der Beschwerdeführerin einzugehen, wonach die Übersetzungen auf der Produkteseite der Herstellerin D._______ ohne spezifische Fachkenntnisse unter Verwendung von Google Translator erfolgt seien.

6.2 Als nächstes ist auf die von der Beschwerdeführerin zu den Akten gereichte Tarifauskunft vom 9. Januar 2017 einzugehen. Diese betrifft unbestrittenermassen ein Produkt mit der Bezeichnung «D._______ - Entrecosto da Barriga as Tiras Emb. Cong.» und somit nicht das streitbetroffenen Produkt. Die Beschwerdeführerin kann daher nichts zu ihren Gunsten daraus ableiten (vgl. Urteil des BVGer A-4178/2016 vom 28. September 2017 E. 6.1.2 für einen vergleichbaren Sachverhalt). Überdies sind die Ausführungen der Beschwerdeführerin, wonach sich die Produkte «Tiras de entrecosto» und «Entrecosto as tiras» nur minim, nämlich mit Bezug auf die leicht andere Stelle der Herkunft und Schnittbreite unterscheiden würden, nicht zielführend. Vorliegend geht es um die Frage der exakten Beschaffenheit der fraglichen Fleischstücke bzw. der Abgrenzung zwischen Rippen vom Rücken des Schweins und Rippen, die vielmehr dem Brust- und Bauchbereich des Schweins zuzuordnen sind. Eine leicht andere Stelle der Herkunft oder Schnittbreite eines Fleischstücks ist grundsätzlich durchaus geeignet, einen entscheidenden Einfluss auf diese Frage zu haben.

6.3 In den zu den Akten gereichten Rechnungen der Importeurin an Kundinnen und Kunden in der Schweiz wird das verkaufte Produkt am häufigsten als «Costela porco» bezeichnet. Der portugiesische Ausdruck «Costela» ist auf Deutsch mit «Rippe» zu übersetzen, «porco» mit Schwein bzw. Schweinefleisch (vgl. Langenscheidt Online-Wörterbuch, https:de.langenscheidt.com; konsultiert am 21. Dezember 2022). Damit geht auch aus diesen Rechnungen nicht eindeutig hervor, ob es sich um Rippen aus dem Brust- und Bauchbereich oder aber aus dem Rückenbereich handelte. Überdies legt die Beschwerdeführerin selbst dar, dass auch das Produkt «Entrecosto as tiras» mit «Costela» oder «Costela porco» bezeichnet werde. Ob und in welchem Umfang die Beschwerdeführerin im gleichen Zeitraum auch das Produkt «Entrecosto as tiras» der gleichen Herstellerin eingeführt hat, entzieht sich der Kenntnis des Gerichts. In der oben erwähnten Tarifauskunft vom 9. Januar 2017 wird letzteres Produkt als «Entrecosto da Barriga AS Tiras Emb. Cong.» bezeichnet. Die Bezeichnung der zu den Akten gereichten Tabelle (Beilage Nr. 23 zur Beschwerde, «Extrato de 2932005 - (...) Entrecosto Barriga Tiras Kg [Fev 2015_31 Dez 2016]») lässt angesichts der Ähnlichkeit der Bezeichnungen eher darauf schliessen, dass es sich um eine Aufstellung der Einfuhren bzw. Verkaufsrechnungen für jenes Produkt handelt. Jedenfalls lässt sich trotz der mengenmässigen Gegenüberstellung der eingeführten und der verkauften Waren nicht mit Sicherheit feststellen, ob es sich bei den verrechneten Waren tatsächlich um die streitbetroffenen «Tiras de entrecosto» handelt. Es wäre zumindest denkbar, dass es sich dabei um andere Produkte handelt. Damit misslingt eine eindeutige Zuordnung der streitbetroffenen Einfuhren.

6.4 Auch auf die Ausführungen der Beschwerdeführerin zum Preis der weiterverkauften Waren muss nicht weiter eingegangen werden. Zum einen kommt dem Verkaufspreis lediglich hinweisende, nicht aber ausschlaggebende Bedeutung zu (vgl. E. 3.2). Zum anderen steht vorliegend wie dargelegt nicht fest, dass sich die eingereichten Rechnungen tatsächlich auf das streitbetroffene Produkt beziehen bzw. dieses tatsächlich zu diesem Preis weiterverkauft wurde (vgl. E. 6.3).

6.5 Die schriftlichen Bestätigungen von Vertretern der Herstellerin, der Lieferantin und der Importeurin sowie deren Kunden bestätigen im Wesentlichen den Standpunkt der Beschwerdeführerin, wonach es sich beim streitbetroffenen Produkt um Rippen aus dem Brust- bzw. Bauchbereich des Schweines handle. Es handelt sich jedoch um Beweismittel, die erst Jahre nach den fraglichen Einfuhren entstanden sind und denen daher nur ein stark eingeschränkter Beweiswert zukommt (vgl. E. 1.8.5). Der Beweiswert der Bestätigungen wird weiter dadurch gemindert, dass es sich bei der Importeurin um eine Geschäftspartnerin der Beschwerdeführerin und bei der Herstellerin und der Lieferantin um Geschäftspartnerinnen der Importeurin handelt (vgl. für einen vergleichbaren Sachverhalt Urteil des BVGer
A-5216/2014 vom 13. April 2015 E. 3.3.3). Nicht anders verhalten würde es sich mit mündlichen Aussagen dieser Vertreter. Soweit den Bestätigungen vorliegend überhaupt Beweiswert zukommt, kann ohne weiteres auf die schriftlichen Bestätigungen abgestellt werden. Auf die von der Beschwerdeführerin beantragte Einvernahme der besagten Vertreter bzw. Kunden als Zeugen kann demnach in antizipierter Beweiswürdigung verzichtet werden (vgl. E. 1.8.2 in fine).

6.6 Damit verbleiben folgende Beweismittel gemäss den Verfahrensakten: Zum einen der Zollbefund zur Beschau der streitgegenständlichen Einfuhr vom 2. Mai 2016 (Nr. (...), 2. Mai 2016, Position 2; act. 1v); zum anderen der Zollbefund zur Beschau der Auslösersendung vom 19. September 2016 (act. 3a) sowie das gestützt darauf eingeholte Tarifgutachten vom 7. Oktober 2016 (act. 5).

6.6.1 Vorausschickend ist festzuhalten, dass sich die Beschau vom 2. Mai 2016 sowie der diesbezügliche Zollbefund aus den Akten der Vorinstanz ergeben (vgl. act. 1v). Auf die von der Beschwerdeführerin beantragte Befragung ihres Betriebsleiters, von verschiedenen Angestellten der Abnehmerin sowie von Vertretern der Zollbehörde Thayngen zu diesem Sachverhalt kann daher in antizipierter Beweiswürdigung verzichtet werden (vgl. E. 1.8.2 in fine). Es ist nicht ersichtlich, welche neuen relevanten Erkenntnisse sich aus den beantragten Befragungen ergeben könnten. Zudem ist der Vorinstanz Recht zu geben, dass sich eine Befragung des an der Beschau beteiligten Mitarbeiters der Zollbehörde nur schon wegen des Zeitverlaufs wohl als wenig aussagekräftig erweisen würde.

6.6.2 Sodann ist festzuhalten, dass die erwähnten Beweismittel in einem offensichtlichen Widerspruch zu einander stehen. Während im Zollbefund vom 2. Mai 2016 festgehalten wird, das beschaute Fleischstück sei «kein Carré Stück» (act. 1v), ist dem Zollbefund betreffend die Auslösersendung vom 19. September 2016 zu entnehmen, es handle sich um «Kotelett-Rippen» (act. 3a). Anschliessend wurde nach einer eingehenden Begutachtung durch einen Spezialisten des BLW im Tarifgutachten vom 7. Oktober 2016 festgestellt, es handle sich beim untersuchten Fleischstück «eindeutig» um einen Teil des Carrés (act. 5).

Der Zollbefund vom 2. Mai 2016 lautet soweit hier interessierend wie folgt:

«Position: 2, 0203.2999, Schweinebauchfleisch, gefroren (i.O.)

Total 2 Paletten beschaut, 1 Palette mit 9 Lagen à 8 Transportkartons, 1 Transportkartons [sic] geöffnet, 13 Vakuumierte, transparente Kunststoffverpackungen enthaltend, 1 Fleischstück beschaut, gemäss Verpackungsaufschrift 845 g

"Tiras Entecosto [sic] Emb. Cong" Schweinebauch

Ca 30-40 cm langes Fleischstück vom Bauch des Schweines (Rippen), nicht weitergehend zubereitet, tiefgefroren. Kein Carré Stück. Mindestens haltbar bis zum 13.04.2016. Lots C10119130416.

In Aufmachung für den Einzelverkauf. Zur menschlichen Ernährung.

TN: 0203.2999.»

Dem Zollbefund vom 19. September 2016 ist mit Bezug auf die Position 9 hingegen soweit hier interessierend Folgendes zu entnehmen:

«Position: 9, 0203.2999, Schweinebauchfleisch, gefroren (nicht i.O.)

1 Karton geöffnet und Beschaut:

Entremeada as Trias Saco congelado

schmal geschnittene, tiefgefrorene Kotelette-Rippen in Plastikfolie zu ca. 500g eingeschweisst für die menschliche Ernährung geeignet.

Angaben gem. Verpackungsaufschrift: D._______, Tiras Entrecosto Emb. cong. «E»

Lot: C1650 180 80916

236ct ca a 10 kg netto hochgerechnet

Keine Hinweise betreffend Ursprung festgestellt.

2 EVA als Muster entnommen, an OZD SCT zur tarifarischen Bestimmung geschickt».

6.6.3 Bezugnehmend auf den Zollbefund vom 2. Mai 2016 bzw. die darauf gestützte Veranlagung nach der Tarifnummer 0203.2999 führt die
Vorinstanz in der Vernehmlassung aus, die Beschwerdeführerin könne sich nicht auf den Vertrauensschutz berufen, da eine anmeldepflichtige Person keine Rechte daraus ableiten könne, wenn die Zollstelle einen vorhandenen Mangel nicht festgestellt habe (Vernehmlassung, E. 6; mit Verweis auf Beschwerdeentscheid, E. 6). Auch habe die zollrechtliche Veranlagungsverfügung eine konkrete, augenblickliche Fallkonstellation im Auge und es liessen sich daraus keine rechtsverbindlichen Schlüsse auf künftige Veranlagungen ziehen. Den Ausführungen der Vorinstanz zum Vertrauensschutz bzw. zum Grundsatz von Treu und Glauben ist nichts entgegenzusetzen (vgl. E. 2.3). Die Vorinstanz verkennt jedoch, dass es vorliegend nicht (nur) um eine Frage des Vertrauensschutzes geht, sondern vielmehr um die Frage, ob es sich bei den streitbetroffenen Einfuhren tatsächlich um Rippen vom Rücken des Schweins handelt. Mit anderen Worten geht es um die vorgelagerte Frage, ob die 31 streitgegenständlichen Einfuhren überhaupt nach einer unzutreffenden Tarifnummer veranlagt wurden. In diesem Zusammenhang ist der Zollbefund vom 2. Mai 2016 durchaus geeignet, Zweifel an der Beschaffenheit der Waren der streitbetroffenen Sendungen zu begründen:

Einerseits fallen beim Vergleich der Zollbefunde des - gemäss der
Vorinstanz identischen - Produkts gewisse Unterschiede in der Beschreibung auf. Die Zollstelle Thayngen legte im Zollbefund vom 2. Mai 2016 dar, es handle sich um ein «30-40 cm langes Fleischstück vom Bauch des Schweines (Rippen)» und um «kein Carré», während im Zollbefund vom 19. September 2016 lediglich von «schmal geschnittenen (...) Kotelette-Rippen» die Rede ist. Auch das Gewicht der untersuchten Produkte unterscheidet sich merklich: Das am 2. Mai 2016 beschaute Fleischstück wog gemäss Verpackungsaufschrift 845 g, während die beiden am 19. September 2016 entnommenen Muster ein beinahe identisches Gewicht aufwiesen (575 g bzw. 585 g; vgl. act. 5). Für das Bundesverwaltungsgericht steht somit nicht ohne weiteres fest, dass es sich tatsächlich um nämliche Produkte handelt.

6.6.4 Überdies handelt es sich bei dieser Diskrepanz der Zollbefunde mit Bezug auf das Produkt «Tiras de entrecosto» um keinen Einzelfall:

Das Bundesverwaltungsgericht hatte bereits einmal die Gelegenheit, sich mit Einfuhren des Produkts «Tiras de entrecosto» der Herstellerin D._______ im gleichen Zeitraum (Frühjahr 2016) auseinanderzusetzen (vgl. das Urteil des BVGer A-5865/2017 vom 11. Juli 2019; siehe oben E. 3.4). In jenem Fall stand ein Tarifgutachten, welches in Bezug auf eine der streitbetroffenen Sendungen eingeholt worden war, im Widerspruch zu zwei Zollbefunden in anderen Verfahren. Wiederum hatte das Tarifgutachten ergeben, die «Tiras de entrecosto» seien Teil des «Carrés» und der Tarifnummer 0203.2991 zuzuordnen, während im Rahmen der materiellen Kontrollen bestätigt worden war, dass es sich eben nicht um Teile des «Carrés» handle und somit die Einordnung in die Tarifnummer 0203.2999 korrekt sei (vgl. Urteil des BVGer A-5865/2017 vom 11. Juli 2019 Sachverhalt Bst. E sowie E. 6.2). Dies führte letztlich zur Gutheissung der Beschwerde betreffend jene Einfuhren, auf welche sich das Tarifgutachten nicht unmittelbar bezogen hatte (Urteil des BVGer A-5865/2017 vom 11. Juli 2019 E. 6.2 und 6.3).

6.6.5 Vor diesem Hintergrund gelangt das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss, dass alleine gestützt auf das Tarifgutachten vom 7. Oktober 2016 - welches sich auf die nicht streitbetroffene Auslösersendung vom 19. September 2016 bezieht - nicht mit hinreichender Sicherheit festgestellt werden kann, dass es sich bei sämtlichen streitgegenständlichen Einfuhren tatsächlich um Rippen vom Rücken des Schweins handelt. Für den vollen (strikten) Beweiswird ein so hoher Grad der Wahrscheinlichkeit verlangt, dass vernünftigerweise mit der Möglichkeit des Gegenteils nicht mehr zu rechnen ist (vgl. E. 1.8.3).Dies ist vorliegend nicht der Fall. Insbesondere kann angesichts der sich widersprechenden Befunde und der unterschiedlichen Beschreibungen in den Zollbefunden nicht mit hinreichender Sicherheit ausgeschlossen werden, dass sich die fraglichen Einfuhren trotz einheitlicher Bezeichnungen, Preise und Lieferketten in ihrer Beschaffenheit unterscheiden. Nur am Rande sei bemerkt, dass vorliegend auch eine Verwechslung von Produkten nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann, verweist der Zollbefund vom 19. September 2016 doch auf einen beschauten Karton mit einer abweichenden Produktebezeichnung («Entremeada as Trias Saco congelado» [sic], vgl. oben E. 6.6.2).

6.6.6 Unter diesen Umständen erübrigt sich auch die von der Beschwerdeführerin beantragte Einholung eines gerichtlich angeordneten Gutachtens zur Frage, ob es sich beim Produkt «Tiras de entrecosto» um Fleisch aus dem Brust- bzw. Bauchbereich des Schweins handelt. Ein solches Gutachten wäre nämlich nicht geeignet, in entscheidendem Masse zur Klärung der vorliegend strittigen Sachfrage beizutragen. Den Angaben der Vor-
instanz ist zu entnehmen, dass zumindest eines der zwei der Auslösersendung vom 19. September 2016 entnommenen Muster nach wie vor vorhanden ist. Ob dieses Muster in seiner Beschaffenheit jedoch tatsächlich mit den streitbetroffenen Einfuhren übereinstimmt, kann, wie ausgeführt, nicht mit hinreichender Gewissheit beantwortet werden. Damit könnte auch ein richterlich in Auftrag gegebenes Gutachten die Frage, ob es sich bei den streitbetroffenen Einfuhren um Rippen vom Rücken des Schweins handelt, nicht abschliessend beantworten. Gleiches gälte für ein Gutachten unter Beizug eines neuen, noch einzuholenden Musters. Unter diesen Umständen kann auf das beantragte Gutachten in antizipierter Beweiswürdigung verzichtet werden (vgl. E. 1.8.2 in fine).

6.7 Zusammenfassend gelangt das Bundesverwaltungsgericht vorliegend gestützt auf die freie Beweiswürdigung nicht zur Überzeugung, dass es sich bei sämtlichen streitbetroffenen Einfuhren um Rippen vom Rücken des Schweins handelt. Da es sich dabei um eine steuererhöhende Tatsache handelt, hat die Vorinstanz die Folgen der Beweislosigkeit zu tragen (vgl. E. 1.8.4). Demgemäss ist die Beschwerde gutzuheissen.

7.

Nach dem Gesagten ist die Beschwerde gutzuheissen, soweit darauf einzutreten ist (vgl. E. 1.3 f.). Der Beschwerdeentscheid der Vorinstanz vom 2. November 2020 ist aufzuheben.

8.

8.1 Der Beschwerdeführerin sind als obsiegende Partei keine Verfahrenskosten aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 3
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG). Der einbezahlte Kostenvorschuss in Höhe von Fr. 12'500.- ist der Beschwerdeführerin nach Eintritt der Rechtskraft des vorliegenden Urteils zurückzuerstatten.

Der Vorinstanz können keine Verfahrenskosten auferlegt werden (Art. 63 Abs. 2
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG).

8.2 Die Vorinstanz hat der obsiegenden Beschwerdeführerin eine Parteientschädigung auszurichten (Art. 64 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
1    L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
2    Il dispositivo indica l'ammontare dell'indennità e l'addossa all'ente o all'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, in quanto non possa essere messa a carico di una controparte soccombente.
3    Se una controparte soccombente ha presentato conclusioni indipendenti, l'indennità può essere messa a suo carico, secondo la propria solvenza.
4    L'ente o l'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, risponde dell'indennità addossata a una controparte soccombente, in quanto non possa essere riscossa.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione delle spese ripetibili.106 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005107 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010108 sull'organizzazione delle autorità penali.109
VwVG in Verbindung mit Art. 7 Abs. 2
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]). Parteien, die Anspruch auf Parteientschädigung erheben, haben eine detaillierte Kostennote einzureichen (Art. 14 Abs. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 14 Determinazione delle spese ripetibili
1    Le parti che chiedono la rifusione di ripetibili e gli avvocati d'ufficio devono presentare al Tribunale, prima della pronuncia della decisione, una nota particolareggiata delle spese.
2    Il Tribunale fissa l'indennità dovuta alla parte e quella dovuta agli avvocati d'ufficio sulla base della nota particolareggiata delle spese. Se quest'ultima non è stata inoltrata, il Tribunale fissa l'indennità sulla base degli atti di causa.
VGKE). Das Bundesverwaltungsgericht legt die Parteientschädigung aufgrund der eingereichten Kostennote oder, wenn keine Kostennote eingereicht wird, aufgrund der Akten fest (Art. 14 Abs. 2
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 14 Determinazione delle spese ripetibili
1    Le parti che chiedono la rifusione di ripetibili e gli avvocati d'ufficio devono presentare al Tribunale, prima della pronuncia della decisione, una nota particolareggiata delle spese.
2    Il Tribunale fissa l'indennità dovuta alla parte e quella dovuta agli avvocati d'ufficio sulla base della nota particolareggiata delle spese. Se quest'ultima non è stata inoltrata, il Tribunale fissa l'indennità sulla base degli atti di causa.
VGKE). Das Anwaltshonorar wird nach dem notwendigen Zeitaufwand bemessen (Art. 10 Abs. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 10 Onorario dell'avvocato ed indennità dei mandatari professionali che non sono avvocati
1    L'onorario dell'avvocato e l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati sono calcolati in funzione del tempo necessario alla rappresentanza della parte.
2    La tariffa oraria per gli avvocati oscilla tra un minimo di 200 e un massimo di 400 franchi, per i rappresentanti professionali che non sono avvocati tra un minimo di 100 e un massimo di 300 franchi. L'imposta sul valore aggiunto non è compresa in dette tariffe.
3    Nelle cause con interesse pecuniario, l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati possono essere adeguatamente aumentati.
VGKE).

Vorliegend hat der Rechtsvertreter der Beschwerdeführerin - entgegen seiner Ankündigung (Beschwerde, Rn. 20) - keine Kostennote eingereicht. Die Parteientschädigung wird praxisgemäss auf Fr. 18'750.-festgesetzt.

Das Dispositiv befindet sich auf der nächsten Seite.

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird im Sinne der Erwägungen gutgeheissen, soweit darauf eingetreten wird. Der Beschwerdeentscheid der Vorinstanz vom 2. November 2020 wird aufgehoben.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben. Der einbezahlte Kostenvorschuss in Höhe von Fr. 12'500.- wird der Beschwerdeführerin nach Eintritt der Rechtskraft des vorliegenden Urteils zurückerstattet.

3.
Die Vorinstanz wird verpflichtet, der Beschwerdeführerin eine Parteientschädigung von Fr. 18'750.-zu bezahlen.

4.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführerin und die Vorinstanz.

Für die Rechtsmittelbelehrung wird auf die nächste Seite verwiesen.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Iris Widmer Anna Begemann

Rechtsmittelbelehrung:

Gegen diesen Entscheid kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim Bundesgericht, 1000 Lausanne 14, Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten geführt werden (Art. 82 ff
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 82 Principio - Il Tribunale federale giudica i ricorsi:
a  contro le decisioni pronunciate in cause di diritto pubblico;
b  contro gli atti normativi cantonali;
c  concernenti il diritto di voto dei cittadini nonché le elezioni e votazioni popolari.
., 90 ff. und 100 BGG). Die Frist ist gewahrt, wenn die Beschwerde spätestens am letzten Tag der Frist beim Bundesgericht eingereicht oder zu dessen Handen der Schweizerischen Post oder einer schweizerischen diplomatischen oder konsularischen Vertretung übergeben worden ist (Art. 48 Abs. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 48 Osservanza - 1 Gli atti scritti devono essere consegnati al Tribunale federale oppure, all'indirizzo di questo, alla posta svizzera o a una rappresentanza diplomatica o consolare svizzera al più tardi l'ultimo giorno del termine.
1    Gli atti scritti devono essere consegnati al Tribunale federale oppure, all'indirizzo di questo, alla posta svizzera o a una rappresentanza diplomatica o consolare svizzera al più tardi l'ultimo giorno del termine.
2    In caso di trasmissione per via elettronica, per il rispetto di un termine è determinante il momento in cui è rilasciata la ricevuta attestante che la parte ha eseguito tutte le operazioni necessarie per la trasmissione.19
3    Il termine è reputato osservato anche se l'atto scritto perviene in tempo utile all'autorità inferiore o a un'autorità federale o cantonale incompetente. In tal caso, l'atto deve essere trasmesso senza indugio al Tribunale federale.
4    Il termine per il versamento di anticipi o la prestazione di garanzie è osservato se, prima della sua scadenza, l'importo dovuto è versato alla posta svizzera, o addebitato a un conto postale o bancario in Svizzera, in favore del Tribunale federale.
BGG). Die Rechtsschrift ist in einer Amtssprache abzufassen und hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die Unterschrift zu enthalten. Der angefochtene Entscheid und die Beweismittel sind, soweit sie die beschwerdeführende Partei in Händen hat, beizulegen (Art. 42
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LTF Art. 42 Atti scritti - 1 Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati.
1    Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati.
2    Nei motivi occorre spiegare in modo conciso perché l'atto impugnato viola il diritto. Qualora il ricorso sia ammissibile soltanto se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o un caso particolarmente importante per altri motivi, occorre spiegare perché la causa adempie siffatta condizione.14 15
3    Se sono in possesso della parte, i documenti indicati come mezzi di prova devono essere allegati; se l'atto scritto è diretto contro una decisione, anche questa deve essere allegata.
4    In caso di trasmissione per via elettronica, la parte o il suo patrocinatore deve munire l'atto scritto di una firma elettronica qualificata secondo la legge del 18 marzo 201616 sulla firma elettronica. Il Tribunale federale determina mediante regolamento:
a  il formato dell'atto scritto e dei relativi allegati;
b  le modalità di trasmissione;
c  le condizioni alle quali può essere richiesta la trasmissione successiva di documenti cartacei in caso di problemi tecnici.17
5    Se mancano la firma della parte o del suo patrocinatore, la procura dello stesso o gli allegati prescritti, o se il patrocinatore non è autorizzato in quanto tale, è fissato un congruo termine per sanare il vizio, con la comminatoria che altrimenti l'atto scritto non sarà preso in considerazione.
6    Gli atti illeggibili, sconvenienti, incomprensibili, prolissi o non redatti in una lingua ufficiale possono essere del pari rinviati al loro autore affinché li modifichi.
7    Gli atti scritti dovuti a condotta processuale da querulomane o altrimenti abusiva sono inammissibili.
BGG).

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