S. 150 / Nr. 26 Kompetenzkonflikt zwischen bürgerl. u. militär.
Gerichtsbarkeit (f)

BGE 79 I 150

26. Arrêt du 17 juin 1953 dans la cause Fontannaz contre Juge d'instruction
militaire.

Regeste:
Portée de l'art. 2 ch. 7
SR 321.0 Militärstrafgesetz vom 13. Juni 1927 (MStG)
MStG Art. 2 - 1 Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
1    Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
2    Hat der Täter ein Verbrechen oder Vergehen vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen, erfolgt die Beurteilung aber erst nachher, so ist dasjenige Gesetz anzuwenden, das für ihn das mildere ist.
CPM.
Tragweite von Art. 2 Ziff. 7 MStrG.
Portata dell'art. 2
SR 321.0 Militärstrafgesetz vom 13. Juni 1927 (MStG)
MStG Art. 2 - 1 Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
1    Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
2    Hat der Täter ein Verbrechen oder Vergehen vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen, erfolgt die Beurteilung aber erst nachher, so ist dasjenige Gesetz anzuwenden, das für ihn das mildere ist.
, cifra 7, CPM.

Le Département militaire fédéral a nommé Charles-Noé Fontannaz, le 10 juillet
1950, en qualité de commis de

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1re classe au bureau du commandant de la 2e division. Fontannaz, qui est
fourrier, a exercé ces fonctions sans porter l'uniforme.
Le 1er avril 1953, le juge d'instruction de Neuchâtel a ouvert contre lui une
information pour abus de confiance commis au préjudice du bureau de la 2e
division, ainsi notamment que pour voies de fait et menaces commises hors du
service. Le même jour, il s'est dessaisi en faveur des autorités militaires.
Le 22 avril, le juge d'instruction auprès du Tribunal militaire Div. 2 A s'est
déclaré compétent pour instruire une enquête suivant les art. 109
SR 321.0 Militärstrafgesetz vom 13. Juni 1927 (MStG)
MStG Art. 2 - 1 Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
1    Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
2    Hat der Täter ein Verbrechen oder Vergehen vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen, erfolgt die Beurteilung aber erst nachher, so ist dasjenige Gesetz anzuwenden, das für ihn das mildere ist.
et 110
SR 321.0 Militärstrafgesetz vom 13. Juni 1927 (MStG)
MStG Art. 2 - 1 Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
1    Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
2    Hat der Täter ein Verbrechen oder Vergehen vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen, erfolgt die Beurteilung aber erst nachher, so ist dasjenige Gesetz anzuwenden, das für ihn das mildere ist.

OJPPM.
Contre cette ordonnance, Fontannaz a recouru au Tribunal fédéral, en lui
demandant de déclarer la juridiction militaire incompétente.
L'auditeur en chef a conclu à l'admission du recours.
Considérant en droit:
1.- On est en présence d'un conflit de compétence selon l'art. 223
SR 321.0 Militärstrafgesetz vom 13. Juni 1927 (MStG)
MStG Art. 223 - 1 Anstände über die Zuständigkeit der militärischen und der zivilen Gerichtsbarkeit werden vom Bundesstrafgericht endgültig entschieden.376
1    Anstände über die Zuständigkeit der militärischen und der zivilen Gerichtsbarkeit werden vom Bundesstrafgericht endgültig entschieden.376
2    Das Bundesstrafgericht hebt Verfahren oder Urteile auf, die einen Übergriff der zivilen in die militärische Gerichtsbarkeit oder der militärischen in die zivile Gerichtsbarkeit enthalten. Es trifft nötigenfalls vorsorgliche Massnahmen.377
3    Die infolge des aufgehobenen Urteils vollzogene Strafe wird auf eine infolge des andern Urteils zu erstehende Strafe angerechnet.
CPM.
L'inculpé est habile à le porter devant le Tribunal fédéral jusqu'à
l'instruction principale (RO 66 I 161 consid. 2 71 I 30). Il faut donc entrer
en matière.
2.- Fontannaz n'était pas au service militaire lorsqu'il a commis les actes
qu'on lui reproche. Aussi est-il seulement soumis au droit pénal militaire
s'il entre tel est l'avis du juge d'instruction militaire - dans la catégorie
des civils employés régulièrement ou pour des tâches spéciales par la troupe
ou par des personnes appartenant à l'armée (art. 2 ch. 7
SR 321.0 Militärstrafgesetz vom 13. Juni 1927 (MStG)
MStG Art. 2 - 1 Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
1    Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
2    Hat der Täter ein Verbrechen oder Vergehen vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen, erfolgt die Beurteilung aber erst nachher, so ist dasjenige Gesetz anzuwenden, das für ihn das mildere ist.
CPM), ou, en tant que
fonctionnaire de l'administration militaire, s'il portait l'uniforme (art. 2
ch. 2
SR 321.0 Militärstrafgesetz vom 13. Juni 1927 (MStG)
MStG Art. 2 - 1 Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
1    Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
2    Hat der Täter ein Verbrechen oder Vergehen vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen, erfolgt die Beurteilung aber erst nachher, so ist dasjenige Gesetz anzuwenden, das für ihn das mildere ist.
CPM; des actes intéressant la défense nationale ne sont pas en cause).
Aucune de ces règles ne s'applique en l'espèce.
Pour le ch. 2, c'est évident, puisque Fontannaz ne portait pas l'uniforme dans
l'accomplissement de son travail au bureau de la division. Quant à
l'assujettissement au

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droit pénal militaire selon le ch. 7, il est motivé par la considération que
les civils qui vivent avec la troupe, se déplacent avec elle, souvent d'un
canton dans un autre, et «font pour ainsi dire corps avec l'armée» ne doivent
pas être traités autrement que les hommes au service (Bull.st. C. N. 1926 p.
758; C. E. 1921 p. 224, 1926 p. 177). Or, bien que subordonné, pour
l'exécution de son travail, au commandant de la division, le recourant ne
participe pas à la vie de cette dernière; il ne l'accompagne pas, en cas de
manoeuvres par exemple, dans ses déplacements. Sa situation n'est donc pas
comparable à celle des civils qui partagent le sort de la troupe. Aussi
échappe-t-il à l'empire du ch. 7, qu'il importe d'ailleurs d'interpréter
strictement, le principe à la base des art. 2
SR 321.0 Militärstrafgesetz vom 13. Juni 1927 (MStG)
MStG Art. 2 - 1 Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
1    Nach diesem Gesetze wird beurteilt, wer nach dessen Inkrafttreten ein Verbrechen oder Vergehen begeht.
2    Hat der Täter ein Verbrechen oder Vergehen vor Inkrafttreten dieses Gesetzes begangen, erfolgt die Beurteilung aber erst nachher, so ist dasjenige Gesetz anzuwenden, das für ihn das mildere ist.
à 4
SR 321.0 Militärstrafgesetz vom 13. Juni 1927 (MStG)
MStG Art. 4 - Im Falle aktiven Dienstes unterstehen dem Militärstrafrecht überdies, wenn und soweit der Bundesrat die Unterstellung beschliesst:
1  Zivilpersonen, die sich schuldig machen:
2  Zivilpersonen, die sich der in den Artikeln 73, 78, 115-118, 121-123, 128, 129-131, 134-136, 149-151c, 160, 161-165 und 167-169 genannten Handlungen schuldig machen, wenn sich diese gegen Angehörige der Armee10 und militärische Stellen richten oder der Armee dienende Sachen zum Gegenstand haben;
3  Zivilpersonen, die vorsätzlich die in den Artikeln 166, 169a, 170 und 171 genannten Handlungen begehen;
4  internierte Angehörige der Armee aus kriegführenden Staaten, die ihren bewaffneten Streitkräften, ihren Milizen und Freiwilligenkorps einschliesslich organisierter Widerstandsbewegungen angehören, internierte Zivilpersonen sowie militärisch betreute Flüchtlinge;
5  die Beamten, Angestellten oder Arbeiter:
CPM étant de ne pas
soumettre les civils au droit militaire sans nécessité démontrée (message du
Conseil fédéral, FF 1918, V, 358).
Par ces motifs, le Tribunal fédéral:
admet le recours, annule l'ordonnance attaquée et dit que Fontannaz n'est pas
soumis à la juridiction militaire pour les faits qui lui sont imputés.
Decision information   •   DEFRITEN
Document : 79 I 150
Date : 01. Januar 1953
Published : 17. Juli 1953
Source : Bundesgericht
Status : 79 I 150
Subject area : BGE - Verfassungsrecht
Subject : Portée de l'art. 2 ch. 7 CPM.Tragweite von Art. 2 Ziff. 7 MStrG.Portata dell'art. 2, cifra 7, CPM.


Legislation register
MStG: 2  4  223
MStGO: 109  110
BGE-register
66-I-159 • 71-I-28 • 79-I-150
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Sorted by frequency or alphabet
federal court • military criminal law • neuchâtel • military defense • substantive scope • conflict of competence • federal council of switzerland • military service • assault and battery • misappropriation • locomotion • military court
BBl
1918/V/358