188 Hattpflichtrecht. N° 36.

welchem die Verletzung erfolgte. Darunter kann nur der Tag des Unfalls
verstanden werden, nicht der Zeitpunkt, in dem sich die Verletzung in
ihrem ganzen Umfange, in allen ihren Folgen gezeigt hat. Das ergibt sich
zwingend aus Art. 13, wonach sogar in denjenigen Fällen in denen bei
der Urteilsfällung die Folgen der Verletzung noch nicht genügend klar
vorliegen, die Verjährung des Anspruches auf eine weitere rektifizierte
Entschädigung, nicht etwa erst nach der Abklärung dieser Folgen be-ginnt,
sondern schon vom Tage des I. Urteils an. Das Gesetz ist danach bewusst
abgewichen von den sonstigen allgemeinen Verjährungsgrundsätzen, nach
denen die Verjährung voraussetzt, dass zur Klaganhehung Veran-lassung und
Gelegenheit verlag und hat die Verjährung beginnen lassen ohne Rücksicht
darauf, ob die Folgen der Verletzung erkennbar waren oder nicht (SCHERER,
Haftpflicht s. 192). so hart diese Lösung für den Anspruchsberechtigten
ist, der damit seinen Anspruch verliert, obschon ihm dessen Existenz
schuldlos nicht bekannt war, so kann doch angesichts des klaren Gesetzes
keine Interpretation, die zu einem billigeren Resultate führen würde,
Platz greifen.

Die Vorinstanz hat sich für ihren abweichenden Entscheid auf Art. 8
SR 611.0 Loi du 7 octobre 2005 sur les finances de la Confédération (Loi sur les finances, LFC) - Loi sur les finances
LFC Art. 8 Compte de résultats - Le compte de résultats présente les charges et les revenus d'une période comptable; il indique notamment le résultat opérationnel et le résultat des participations.

letzter Satz der Nov. 2. FHG berufen. Allein zu Unrecht. Die dort
vorgesehene Suspension der ordentlichen Verjährung des Art. 12
SR 611.0 Loi du 7 octobre 2005 sur les finances de la Confédération (Loi sur les finances, LFC) - Loi sur les finances
LFC Art. 12
1    L'Assemblée fédérale et le Conseil fédéral équilibrent à terme les dépenses et les recettes; ils se fondent ce faisant sur l'art. 126 de la Constitution (frein à l'endettement).
2    L'Assemblée fédérale et le Conseil fédéral gèrent les finances de la Confédération en tenant compte de l'aspect du financement comme de celui du résultat.
3    L'Assemblée fédérale et le Conseil fédéral accordent autant que possible leurs décisions législatives avec leurs décisions financières.
4    Le Conseil fédéral et l'administration gèrent les finances de la Confédération selon les principes de la légalité, de l'urgence et de l'emploi ménager des fonds. Ils veillent à un emploi efficace et économe des fonds.
FHG
tritt nur ein bei späterer Anzeige der Unfallserledigung durch den
Unternehmer. Wie das Bundesgericht wiederholt ausgesprochen hat (E 30 II
220
, 31 II 221) fällt darunter nicht ein Fall wie der vorliegende, in dem
die Schlussanzeige dem zur Zeit ihrer Abgabe erkennbaren Krankheitszustand
entspricht, dagegen später schwerere Unfallsfolgen eintreten, als
bei der Anzeige angenommen wurde. Wenn das Bundesgericht in E 30 II
402
unter Art. 8
SR 611.0 Loi du 7 octobre 2005 sur les finances de la Confédération (Loi sur les finances, LFC) - Loi sur les finances
LFC Art. 8 Compte de résultats - Le compte de résultats présente les charges et les revenus d'une période comptable; il indique notamment le résultat opérationnel et le résultat des participations.
Nov. z. FHG auch den Fall subsumiert, in welchem die
Schlussanzeige'wissentlich nnrichtige Angaben über die Erledigung der
Entschädigung enthält, so bestätigt dies nur Versicherung-vertrag N °
37. l 39

die gleiche Praxis und kann nicht zur Anwendung des Art. 8
SR 611.0 Loi du 7 octobre 2005 sur les finances de la Confédération (Loi sur les finances, LFC) - Loi sur les finances
LFC Art. 8 Compte de résultats - Le compte de résultats présente les charges et les revenus d'une période comptable; il indique notamment le résultat opérationnel et le résultat des participations.
FHG auf einen
Fall wie den vorliegenden führen,

Demnach erkennt das Bundesgericht :

In Gutheissung der Berufung wird das Urteil des Obergerichts des Kantons
Aargau vom 26. Februar 1920 aufgehoben und die Klage abgewiesen.

VII. VERSICHERUNGSVERTRAG

CONTRAT D'ASSURANCE37. Urteil der II. Zivilabteilung vom 28. April
1920 i. S. Phoenix gegen Francisco. Feuerversicherungsvertrag : VVG
Art. 4. Verletzung der Anzeigepflicht'? Steinoder Riegelbau? _VVG Art. 6
anwendbar auch bei Kenntnisnahme der Verletzung der Anzeigepflicht

nach Schadenseintritt.-VVG Art. 40. Absichtliche Uebertreibung des
eingetretenen Schadens.

A.Der Aberkennungsbeklagte Francisco baute im Felde zu Naters gemeinsam
mit Giovanni ,Degiorgi ein Wohnhaus in der in diesem Italiener-Viertel
üblichen leichten Bauart. Das Haus wurde bei der Aberkennungs-kiägerin,
der Feuerversicherungsgesellschaft Phoenix in Paris gegen Feuerschaden
versichert und zwar die dem Francisco gehörige westliche Hälfte, in
der er eine Wirtschaft und Pension betrieb, zu 12,000 Fr., das darin
befindliche Mobiliar zu 4800 Fr. und Weine und Liqueure zu 3000 Fr. Im
Steuerregister der Gemeinde Naters wurde das Gebäude als Baracke , in der
Versicherungspolice als Haus ausZiegelsteinen mit Ethernit-Bedekkung
angeführt. Im Versicherungsvertrag findet sich auf die Frage : Comment
les bätiments sont-ils cons-

1 90 Versicherungsvertrag. N° 3'2. '

truits ? o die Antwort: Pierres et briqnes Der Antrag ist vom
Generalagenten der Klägerin, Closuit, der in Begleitung des Lokalagenten,
Rupper, das Haus besichtigte, formuliert und vom Beklagten lediglich
unterzeichnet werden.

In der Nacht vom 30. November auf den 1. Dezember 1916 brannte das
ganze Gebäude nieder, nur die Mauern des ausgebrannten Kellergeschosses
blieben stehen.

Der Versicherungsnehmer machte hierüber unverzüglich Anzeige an die
Klägerin und reichte ihr ein Inventar der verbrannten Mobilien ein, das
mit einer Schadenssumme von 9224 Fr. 50 Cts. abschliesst. In der Folge
einigten sich die Parteien auf die Bestellung von Sachverständigen, die
den entstandenen Schaden am Gebäude auf 9109 Fr. 70 (RS., an den Mobilien
auf 3303 Fr. 80 Cts. schätzten. Der Beklagte anerkannte diese Schätzung.

B. Am 31. März setzte der Beklagte die beiden Schadenssummen, da die
Klägerin sie nicht zahlte, in Betreibung und erhielt provisorische
Rechtsöffnung, worauf die Klägerin die vorliegende Aberkennungsklage
einreichte, mit der sie Aberkennung der gesamten beklagtischen
Forderung verlangt. Sie begründete dieses Begehren damit, dass
die Beklagte sie über die Bauart des Hauses, das als Riegelbau
nicht als Steinbau hätte bezeichnet werden sollen, getäuscht habe
(Art. 4
SR 221.229.1 Loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d'assurance (Loi sur le contrat d'assurance, LCA) - Loi sur le contrat d'assurance
LCA Art. 4
1    Le proposant doit déclarer à l'entreprise d'assurance, au moyen d'un questionnaire ou en réponse à toute autre question, tous les faits importants pour l'appréciation du risque qu'il connaît ou qu'il doit connaître. Les questions de l'entreprise d'assurance et la communication du proposant doivent être transmises par écrit ou par tout autre moyen permettant d'en établir la preuve par un texte.25
2    Sont importants tous les faits de nature à influer sur la détermination de l'entreprise d'assurance de conclure le contrat ou de le conclure aux conditions convenues.
3    Sont réputés importants les faits au sujet desquels l'entreprise d'assurance a posé des questions précises et non équivoques.26
VVG). Ferner habe er in dem von ihm eingereichten Inventar den
Mobiliarschaden bewusst viel zn hoch angegeben, worin für sie gemäss §
11 der allgemeinen Versicherungsbedingungen in' Verbindung mit Art. 40
SR 221.229.1 Loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d'assurance (Loi sur le contrat d'assurance, LCA) - Loi sur le contrat d'assurance
LCA Art. 40 - Si l'ayant droit ou son représentant, dans le but d'induire l'entreprise d'assurance en erreur, dissimule ou déclare inexactement des faits qui auraient exclu ou restreint l'obligation de l'entreprise d'assurance, ou si, dans le but d'induire l'entreprise d'assurance en erreur, il ne fait pas ou fait tardivement les communications que lui impose l'art. 39 de la présente loi, l'entreprise d'assurance n'est pas liée par le contrat envers l'ayant droit.

VVG ein Befreiungsgrund liege.

Der Beklagte beantragte Abweisung der Klage und bestritt, der Klägerin
hinsichtlich der Bauart des Hauses falsche Angaben gemacht zu haben. Das
Haus sei in der Hauptsache aus Stein gebaut gewesen. Zudem haben
die Agenten der Klägerin die Beschreibung des Gebäudes vorgenommen,
er selber verstehe von der französischen Sprache nur sehr wenig. Die
Erklärung über den Mobi-Versicherungsvertrag. N° 37. . 191

liarsehaden habe er in gutem Glauben abgegeben, ersei der Meinung gewesen,
er müsse auch die Effekten seiner Pensionäre entführen, und wenn er sich
über den Bestand der Mobilien sonst geirrt haben sollte, so beweise das
noch nicht seine Täuschungsabsicht.

C. Beide kantonalen Instanzen haben die Einwendungen, die die Klägerin
gegenüber ihrer Sshuldpfli'cht erhebt, als unbegründet erachtet und
die Aberkennungsklage abgewiesen, das Kantonsgericht mit Urteil vom
15. Dezember 1919. Die Motive der Vorinstanz werden soweit erforderlich
in den nachfolgenden Erwägungen angeführt werden.

D. Gegen das kantonsgerichtliche Urteil hat die Klägerin die Berufung an
das Bundesgericht ergriffen mit dem Antrag, die Klage anzusprechen. Die
Beklagte hat auf Abweisung der Berufung antragen lassen.

Das Bundesgericht zieht in Erwägung :

1. Die Berufungserklärung gibt an, inwieweit das Urteil des
Kantonsgerichtes angefochten wird, der formelle Einwand, die Berufung
sei ungenügend begründet, ist daher nach Art. 67
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 67 - 1 L'action pour cause d'enrichissement illégitime se prescrit par trois ans à compter du jour où la partie lésée a eu connaissance de son droit de répétition et, dans tous les cas, par dix ans à compter de la naissance de ce droit.40
1    L'action pour cause d'enrichissement illégitime se prescrit par trois ans à compter du jour où la partie lésée a eu connaissance de son droit de répétition et, dans tous les cas, par dix ans à compter de la naissance de ce droit.40
2    Si l'enrichissement consiste en une créance contre la partie lésée, celle-ci peut en refuser le paiement lors même que ses droits seraient atteints par la prescription.
OR nicht stichhaltig.

2. Der Beklagte hat in seiner persönlichen Einvernahme zugestanden, dass
das abgebrannte Haus nicht allein aus Ziegeln und Steinen bestanden
hat, dass vielmehr vom Erdgeschoss bis an das Dach massive Hölzer
eingelegt waren, an welchen die Horizontalpfosten der Fenster und Türen
befestigt wurden. Es handelte sich somit in der Tat nicht um einen reinen
Steinbau. Damit ist jedoch entgegen der Ansicht der Klägerin die Frage
noch nicht beantwortet, ob angesichts dieser Tatsache eine Verletzung der
Anzeigepflicht des Beklagten ihr gegenüber anzunehmen sei. Auch Häuser,
die allgemein als Steinbauten betrachtet werden, sind regelmässig zu
einem Teil in Holz konstruiert. Erst wenn diese Holzkonstruktionen eine
gewisse Bedeutung annehmen, spricht man nicht mehr von Steinsondern von
gemischten, von Rie--

1:)2 Versicherungsvertrag. N° li?.

gelbauten, etc. Entscheidend ist daher, ob im vorliegenden Falle die
Holzkonstruktionen einen derartigen Raum eingenommen haben, dass der
Beklagte nicht mehr von einem Steinbau sprechen durfte, und zwar ist
dabei massgebend die Auffassung und der Sprachgebrauch der Gegend, wo der
Versicherungsvertrag abgeschlossen wurde. In dieser letzteren Hinsicht
steht nun aber das Bundesgericht vor einer verbindlichen, tatsächlichen
Feststellung der Vorinstanz. Das Kantonsgericht nimmt auf Grund einer
nicht willkürlichen Würdigung der Aussagen verschiedener Sachverständiger
und Zeugen an, an dem abgebrannten Hause sei das Mauerwerk das tragende
Element, der Halt und die Basis gewesen, die Holzkonstruktion aber
habe eine derart untergeordnete Rolle gespielt, dass man nach der
hierzulande geltenden Auffassung das Haus des Beklagten nicht als
Riegeloder Beinchen-, wohl aber als Steinbau habe bezeichnen dürfen.

Die Klägerin ist übrigens um so weniger befugt, sich auf den Mangel
einer genaueren Beschreibung des Versicherungsobjektes zu berufen, als
ihr Generalagent selber diese Beschreibung vorgenommen hat, und zwar
nachdem er und der Lokaiagent, der zugleich Ortschätzcr und daher mit den
Verhältnissen vertraut ist, das Haus besichtigt hatten. Die Vorinstanz
darf daher mit Fug annehmen. dem Generaiagenten sei die Bauart bekannt
gewesen. Diese Kenntnis aber muss die Klägerin sich entgegenhalten
lassen, denn der Generalagent war zugleich Abschlussagent d. h. das
alter ego des Versicherers. Im weiteren musste es dem Vertreter der
Klägerin erkennbar sein, dass der Beklagte die französische Sprache
nur sehr schlecht verstand (auch diese Tatsache stellt die Vorinstanz
verbindlich fest), er hätte daher doppelt Uisache gehabt, bei der
Anfertigung des Versicherungsantrages mit aller Vorsicht vorzugehen,
dem Beklagten besonders eingehende Fragen zu stellen und das Haus selber
gründlich zu untersuchen.Versichemngsvelsi'txng. N° 37 . 19?

Die Anrufuug des Art. 4
SR 221.229.1 Loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d'assurance (Loi sur le contrat d'assurance, LCA) - Loi sur le contrat d'assurance
LCA Art. 4
1    Le proposant doit déclarer à l'entreprise d'assurance, au moyen d'un questionnaire ou en réponse à toute autre question, tous les faits importants pour l'appréciation du risque qu'il connaît ou qu'il doit connaître. Les questions de l'entreprise d'assurance et la communication du proposant doivent être transmises par écrit ou par tout autre moyen permettant d'en établir la preuve par un texte.25
2    Sont importants tous les faits de nature à influer sur la détermination de l'entreprise d'assurance de conclure le contrat ou de le conclure aux conditions convenues.
3    Sont réputés importants les faits au sujet desquels l'entreprise d'assurance a posé des questions précises et non équivoques.26
VVG bleibt der Klägerin ,auch noch aus einem
anderen Grunde versagt. Nach Art. 6
SR 221.229.1 Loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d'assurance (Loi sur le contrat d'assurance, LCA) - Loi sur le contrat d'assurance
LCA Art. 6
1    Si, lorsqu'il a répondu aux questions visées à l'art. 4, al. 1, celui qui avait l'obligation de le faire a omis de déclarer ou a déclaré inexactement un fait important qu'il connaissait ou qu'il devait connaître (réticence) et sur lequel il a été questionné, l'entreprise d'assurance est en droit de résilier le contrat par écrit ou par tout autre moyen permettant d'en établir la preuve par un texte.30 La résiliation prend effet lorsqu'elle parvient au preneur d'assurance.
2    Le droit de résiliation s'éteint quatre semaines après que l'entreprise d'assurance a eu connaissance de la réticence.31
3    Si le contrat prend fin par résiliation en vertu de l'al. 1, l'obligation de l'entreprise d'assurance d'accorder sa prestation s'éteint également pour les sinistres déjà survenus dans la mesure où le fait qui a été l'objet de la réticence a influé sur la survenance ou l'étendue du sinistre. Dans la mesure où elle a déjà accordé une prestation pour un tel sinistre, l'entreprise d'assurance a droit à son remboursement.32
4    Si un contrat d'assurance sur la vie, rachetable selon la présente loi (art. 90, al. 2), est résilié, l'entreprise d'assurance doit accorder la prestation prévue en cas de rachat.
VVG muss der Versicherer, dem
unrichtige Angaben über erhebliche Gefahrtatsachen gemacht wurden, und der
deshalb nicht an den Vertrag gebunden sein Will, binnen 4 Wochen, nachdem
er von der Verletzung der Anzeigepflicht Kenntnis erhalten hat, vom
Vertrage zurücktreten. Das gilt auch für die Kenntnisnahme nach Eintritt
des Schadens, wurde doch sonst der Hauptteil der Entdeckung unrichtiger
Angaben (vor Schadenseintritt wird sie in den wenigsten Fällen erfolgen)
der Vorschrift des Art. 6 entrückt bleiben (Ostertag N. 4 zu Art. 6). Eine
solche Rücktrittserklärung hat die Klägerin innert der gesetzlichen Frist
nicht abgegeben. Erst im Prozess wurde der Beklagte nach vorinstanzlicher
Feststellung über den Grund der Zahlungsverweigerung aufgeklärt.

3. Mit gutem Grund haben die kantonalen Gerichte aber auch die zweite
der von der Klägerin gegenüber der Forderung des Beklagten erhobenen
Einwendungen zurückgewiesen.

Es ist allerdings richtig, dass Francisco unterm l2. Dezember 1916 ein
Inventar an die Klägerin sandte, m dem er seinen Mobiliarschaden auf 9224
Fr. 50 Cts. bezifferte. während die von den Parteien bestellten Experten
zu einer Schadenssumme von nur 3303 Fr. 80 Cts. kamen. dass ferner §
11 der allgemeinen Versicherungsbedtngungen für den Fall wissentlicher
Angabe einer offensichtlich zu hohen Sehadenssumme den VerSIcherten
jedes Anspruches verlustig erklärt, und dass endlich der Art. 40
SR 221.229.1 Loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d'assurance (Loi sur le contrat d'assurance, LCA) - Loi sur le contrat d'assurance
LCA Art. 40 - Si l'ayant droit ou son représentant, dans le but d'induire l'entreprise d'assurance en erreur, dissimule ou déclare inexactement des faits qui auraient exclu ou restreint l'obligation de l'entreprise d'assurance, ou si, dans le but d'induire l'entreprise d'assurance en erreur, il ne fait pas ou fait tardivement les communications que lui impose l'art. 39 de la présente loi, l'entreprise d'assurance n'est pas liée par le contrat envers l'ayant droit.
VVG
dieser Bestimmung die gesetzliche Grundlage schafft. '

Allein im vorliegenden Falle fehlt für die Anwendbarkeit dieser
Verwirkungsklausel das subjektive Requisit, die absichtliche lrreleitung,
die betrügerische Begründung des Versicherungsanspruches wie sich der
Gesetzgeber im? Marginale des Art. 40
SR 221.229.1 Loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d'assurance (Loi sur le contrat d'assurance, LCA) - Loi sur le contrat d'assurance
LCA Art. 40 - Si l'ayant droit ou son représentant, dans le but d'induire l'entreprise d'assurance en erreur, dissimule ou déclare inexactement des faits qui auraient exclu ou restreint l'obligation de l'entreprise d'assurance, ou si, dans le but d'induire l'entreprise d'assurance en erreur, il ne fait pas ou fait tardivement les communications que lui impose l'art. 39 de la présente loi, l'entreprise d'assurance n'est pas liée par le contrat envers l'ayant droit.
VVG ausdruckt.

si Die Vorinstanz betrachtet als festgestellt, dass der

1 94 Versicherun gsvertrag. N° 37].

Beklagte, der in diesen Fragen durchaus unerfahren sei, bei Einreichung
des Inventars sich von einem gewissen Vercellina habe beraten lassen,
wobei dieser ihn irrtümlicherweise veranlasst habe, auch die Effekten
der Pensionäre in das Inventar aufzunehmen. Dass hiebei irgendwelcher
Täuschnngswille des Beklagten vorgelegen, ist nicht ersichtlich.

Was sodann die auch nach Streichung dieser fremden Gegenstände im Inventar
noch verbleibende Differenz gegenüber der Aufstellung der Experten
anbelangt, so ist zunächst darauf hinzuweisen,-dass der Beklagte nicht
etwa zugegeben hat, er habe mehr inventarisiert als bei Brandausbruch
irorhanden gewesen sei. Dagegen war es ihm nicht möglich den Experten
das Vorhandensein aller der von ihm angeführten Objekte zu beweisen,
weswegen er sich widerstrebend zur Anerkennung der Schätzung bewegen
liess. Danach aber liegen die Veihältnisse nicht derart, dass aus der
Differenz der beiden Schätzungen auf den Dolus des Beklagten geschlossen
werden könnte. Fest steht nur, dass es ihm nicht gelungen ist, den von
ihm behaupteten Schaden zu beweisen. Dieser letztere Umstand ist aber
leicht erklärlich, wenn man bedenkt, dass bei Leuten von seinem Stand
die Aufb1ingung namentlich schriftlicher Beweismittel bekanntermassen
äusserst schwierig ist.

Berücksichtigt man endlich noch, dass die Experten verschiedene
Gegenstände offensichtlich zu niedrig eingeschätzt haben, so ist damit
die Abweichung der Schätzung des Beklagten von der der Sachverständigen
zur Genüge erklärt, ohne dass dabei Anhaltspunkte für eine betrügerische
Absicht des Beklagten bestehen bleiben würden.

Die Klägerin hat zur Unterstützung ihres Standpunktes weiter eine
angeblich vom Beklagten dem Betreibungsamt Naters gegenüber abgegebene
Erklärung, er besitze kein pfändbares Vermögen, angerufen. Diese Erklärung
kann aber schon deswegen nicht in BetrachtVerieherungsvertrag. N° 38. 195

fallen, weil nach vciinstanriicher Feststellung die Praxis des
Betreihungsbeamten dahin geht, dass er den Schuldner, bei dem er piänden
sollte, einfach brieflich auffordert, pfändbare Vermögensstücke beim
Betreibungsamt anzumelden ansonst dem Gläubiger ein Verlustschein
ausgestellt werde. Ein solches Verfahren kann selbstredend das
Nichtvorhandensein von Vermögensobjekten nicht dartun. Uebrigens hat der
Beklagte die tatsächlichen Grundlagen dieser klägerischen Behauptung
bestritten und ein Beweis dieser Grundlagen ist in den Akten nicht
enthalten.

Demnach erkennt das Bundesgericht :

Die Berufung wird abgewiesen und das Urteil des Kan'tonsgerichtes des
Kantons Wailis vom 15. Dezember 1919 bestätigt.

38. Urteil der II. Zivilabteilung vom 18. Mai 1920 i. S. Assicuratrîce
Italiana. und Frankfurter Versicherungsgesellschaft gegen Anders.

U.nfallversich'erungsvertrag . Selbstverstümmelung. Beweis.

A. Der Kläger Anders, deutscher Staatsangehöriger,
schloss mit den Beklagten, nämlich am 6. Juli 1915 mit der
Assicuratrice Italiana und ungefähr drei Wochen später mit der
FrankfurterVersicherungsgesellschaft,Versicherungen gegen die Folgen
körperlicher Unfälle ab. Der Vertrag mit der italienischen Gesellschaft
sieht für den Fall gänzlicher Invalidität Zahlung einer Versicherungssumme
von 20,000 Fr., der Vertrag mit der Frankfurter Gesellschaft eine
Zahlung von 30,000 Fr.vor. BeideVerträge enthalten ferner für teilweise
Invalidität eine sog. Gliedertaxa. Die Versicherungerstreckt sich nach
beiden Verträ-
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : 46 II 189
Date : 26 février 1920
Publié : 31 décembre 1920
Source : Tribunal fédéral
Statut : 46 II 189
Domaine : ATF - Droit civil
Objet : 188 Hattpflichtrecht. N° 36. welchem die Verletzung erfolgte. Darunter kann nur


Répertoire des lois
CO: 67
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 67 - 1 L'action pour cause d'enrichissement illégitime se prescrit par trois ans à compter du jour où la partie lésée a eu connaissance de son droit de répétition et, dans tous les cas, par dix ans à compter de la naissance de ce droit.40
1    L'action pour cause d'enrichissement illégitime se prescrit par trois ans à compter du jour où la partie lésée a eu connaissance de son droit de répétition et, dans tous les cas, par dix ans à compter de la naissance de ce droit.40
2    Si l'enrichissement consiste en une créance contre la partie lésée, celle-ci peut en refuser le paiement lors même que ses droits seraient atteints par la prescription.
LCA: 4 
SR 221.229.1 Loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d'assurance (Loi sur le contrat d'assurance, LCA) - Loi sur le contrat d'assurance
LCA Art. 4
1    Le proposant doit déclarer à l'entreprise d'assurance, au moyen d'un questionnaire ou en réponse à toute autre question, tous les faits importants pour l'appréciation du risque qu'il connaît ou qu'il doit connaître. Les questions de l'entreprise d'assurance et la communication du proposant doivent être transmises par écrit ou par tout autre moyen permettant d'en établir la preuve par un texte.25
2    Sont importants tous les faits de nature à influer sur la détermination de l'entreprise d'assurance de conclure le contrat ou de le conclure aux conditions convenues.
3    Sont réputés importants les faits au sujet desquels l'entreprise d'assurance a posé des questions précises et non équivoques.26
6 
SR 221.229.1 Loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d'assurance (Loi sur le contrat d'assurance, LCA) - Loi sur le contrat d'assurance
LCA Art. 6
1    Si, lorsqu'il a répondu aux questions visées à l'art. 4, al. 1, celui qui avait l'obligation de le faire a omis de déclarer ou a déclaré inexactement un fait important qu'il connaissait ou qu'il devait connaître (réticence) et sur lequel il a été questionné, l'entreprise d'assurance est en droit de résilier le contrat par écrit ou par tout autre moyen permettant d'en établir la preuve par un texte.30 La résiliation prend effet lorsqu'elle parvient au preneur d'assurance.
2    Le droit de résiliation s'éteint quatre semaines après que l'entreprise d'assurance a eu connaissance de la réticence.31
3    Si le contrat prend fin par résiliation en vertu de l'al. 1, l'obligation de l'entreprise d'assurance d'accorder sa prestation s'éteint également pour les sinistres déjà survenus dans la mesure où le fait qui a été l'objet de la réticence a influé sur la survenance ou l'étendue du sinistre. Dans la mesure où elle a déjà accordé une prestation pour un tel sinistre, l'entreprise d'assurance a droit à son remboursement.32
4    Si un contrat d'assurance sur la vie, rachetable selon la présente loi (art. 90, al. 2), est résilié, l'entreprise d'assurance doit accorder la prestation prévue en cas de rachat.
40
SR 221.229.1 Loi fédérale du 2 avril 1908 sur le contrat d'assurance (Loi sur le contrat d'assurance, LCA) - Loi sur le contrat d'assurance
LCA Art. 40 - Si l'ayant droit ou son représentant, dans le but d'induire l'entreprise d'assurance en erreur, dissimule ou déclare inexactement des faits qui auraient exclu ou restreint l'obligation de l'entreprise d'assurance, ou si, dans le but d'induire l'entreprise d'assurance en erreur, il ne fait pas ou fait tardivement les communications que lui impose l'art. 39 de la présente loi, l'entreprise d'assurance n'est pas liée par le contrat envers l'ayant droit.
LFC: 8 
SR 611.0 Loi du 7 octobre 2005 sur les finances de la Confédération (Loi sur les finances, LFC) - Loi sur les finances
LFC Art. 8 Compte de résultats - Le compte de résultats présente les charges et les revenus d'une période comptable; il indique notamment le résultat opérationnel et le résultat des participations.
12
SR 611.0 Loi du 7 octobre 2005 sur les finances de la Confédération (Loi sur les finances, LFC) - Loi sur les finances
LFC Art. 12
1    L'Assemblée fédérale et le Conseil fédéral équilibrent à terme les dépenses et les recettes; ils se fondent ce faisant sur l'art. 126 de la Constitution (frein à l'endettement).
2    L'Assemblée fédérale et le Conseil fédéral gèrent les finances de la Confédération en tenant compte de l'aspect du financement comme de celui du résultat.
3    L'Assemblée fédérale et le Conseil fédéral accordent autant que possible leurs décisions législatives avec leurs décisions financières.
4    Le Conseil fédéral et l'administration gèrent les finances de la Confédération selon les principes de la légalité, de l'urgence et de l'emploi ménager des fonds. Ils veillent à un emploi efficace et économe des fonds.
Répertoire ATF
30-II-220 • 30-II-402 • 31-II-221
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
défendeur • tribunal fédéral • autorité inférieure • inventaire • contrat d'assurance • tribunal cantonal • question • connaissance • dommage • fausse indication • pierre • office des poursuites • objection • langue • 1919 • jour • action en libération de dette • construction et installation • assureur • déclaration
... Les montrer tous