Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung I
A-1129/2016
Urteil vom 27. Juli 2016
Richter Jürg Steiger (Vorsitz),
Besetzung Richterin Marianne Ryter, Richter Daniel Riedo,
Gerichtsschreiberin Kathrin Abegglen Zogg.
A._______ AG, ...,
Parteien vertreten durch SwissVAT AG, ...,
Beschwerdeführerin,
gegen
Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV,
Hauptabteilung Mehrwertsteuer,
Schwarztorstrasse 50, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Gegenstand MWST (1. Quartal 2008 bis 4. Quartal 2009).
Sachverhalt:
A.
Die A._______ AG (bis 2008: [...]; bzw. bis 2007: [...]; im Folgenden: Steuerpflichtige) bezweckt gemäss Handelsregistereintrag u.a. [...]. In der Schweiz vermietet die Steuerpflichtige - soweit hier interessierend - möblierte Wohnungen in eigens hierfür erworbenen und renovierten Liegenschaften und erbringt zugehörige Dienstleistungen wie z.B. Zimmerreinigung und Wäscheservice. Sie wurde im Jahr 2006 rückwirkend per 1. Januar 2001 in das Register der steuerpflichtigen Personen bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) eingetragen.
B.
An mehreren Tagen in den Jahren 2007 und 2008 führte die ESTV bei der Steuerpflichtigen eine externe Kontrolle durch, nachdem diese für die Steuerjahre 2001 bis 2007 keine Abrechnungsformulare eingereicht hatte. Die ESTV stellte fest, dass die Steuerpflichtige im überprüften Zeitraum hohe Investitionen im Zusammenhang mit Wohnungserneuerungen getätigt hatte und entsprechend hohe Vorsteuern aufwies. Für die Steuerjahre 2001 bis 2007 ermittelte die ESTV folglich einen Vorsteuerüberhang von insgesamt Fr. 922'977.--. Diese Summe wurde der Steuerpflichtigen mittels fünf Gutschriften zwischen Juni 2006 und Juni 2008 ausbezahlt.
C.
In den Jahren 2008 bis 2009 rechnete die Steuerpflichtige die Mehrwertsteuer nach der effektiven Methode quartalsweise ab. Aus den Deklarationen ergab sich, dass ein überwiegender Anteil der erzielten Umsätze auf steuerausgenommene Leistungen entfiel. Am 8. Juli 2009 und 3. März 2010 nahm die ESTV bei der Steuerpflichtigen weitere Abklärungen vor.
D.
Im Hinblick auf die zu erwartende Steuernachforderung leistete die Steuerpflichtige zwischen dem 4. Februar 2010 und dem 10. Juni 2010 drei Zahlungen im Gesamtbetrag von Fr. 226'373.65.
E.
Mit Ergänzungsabrechnung (EA) Nr. 323'727 vom 22. Juni 2010 forderte die ESTV für die Zeit vom 1. Quartal 2008 bis zum 4. Quartal 2009 Mehrwertsteuern in der Höhe von total Fr. 1'063'851.-- zuzüglich Verzugszins nach. Diese Nachforderung begründete sie mit folgenden Korrekturen:
Eigenverbrauchssteuer (Nutzungsänderung per 01.01.2008): Fr. 1'022'242.--
Vorsteuerabzugskürzung wg. gemischter Verwendung im Jahr 2008:
Fr. 311'376.--
Einlageentsteuerung (Nutzungsänderung per 01.01.2009): Fr. -269'767.--
Am 30. August 2010 liess die Steuerpflichtige diese Nachforderung vollumfänglich bestreiten.
F.
Im Rahmen des weiteren Austauschs und Schriftenwechsels ersuchte die ESTV die Steuerpflichtige um Zustellung aller Verträge betreffend Wohnungsmiete oder Beherbergung der Jahre 2008 und 2009 und allfälliger weiterer Dokumente bis spätestens am 22. März 2011.
G.
Dieser Aufforderung kam die Steuerpflichtige mit Schreiben bzw. E-Mail vom 22. März 2011 insoweit nach, als sie zwei Musterverträge einreichte. Weiter liess sie der ESTV eine "kalkulatorische MWST-Historie aufgrund ihrer Jahresrechnungen seit Beginn der Unternehmenstätigkeit" als Excel-Datei zugehen. Aus dieser Tabelle ergebe sich, dass das tatsächliche Verhältnis der steuerbaren Umsätze zum Gesamtumsatz gemäss Erfolgsrechnung im Jahr 2008 25.4% (statt 21.7% gemäss EA) und im Jahr 2009 44.1% (statt 42.2%) betrage. Zudem bestünden erhebliche Differenzen bei der Berechnungsbasis für die Nutzungsänderungen. So seien in der bestrittenen EA Nr. 323'727 die Vorsteuern auf wertvermehrenden Ausgaben in den Jahren 2005, 2008 und 2009 nicht berücksichtigt worden. Weiter seien Differenzen bei den Vorsteuern auf Liegenschafts- und Betriebsaufwendungen in den Jahren 2005 bis 2009 entdeckt worden. Die Bereinigung der Unstimmigkeiten führe zu einer Reduktion der offenen Steuerschulden per 31. Dezember 2009 um Fr. 549'455.35.
Sie stehe in Kontakt mit einem Mitarbeiter der Abteilung "Externe Prüfung" und sei mit ihm verblieben, die Zahlendetails der vorsteuerbelasteten Aufwände der Jahre 2005 bis 2009 zu erklären, um zu einer für beide Parteien sachgerechten Mehrwertsteuer-Gesamtdeklaration zu gelangen. Sobald die Berechnungsdetails der Differenzen mit dem Mitarbeiter der Abteilung "Externe Prüfung" geklärt seien, erachte sie ihre Vergangenheit als mehrwertsteuerlich aufgearbeitet.
H.
Mit Schreiben vom 12. April 2011 unterbreitete die Steuerpflichtige der ESTV einen Vorschlag der MWST-Korrekturabrechnung für die Jahre 2005 bis 2009 und beantragte die offene Ergänzungsabrechnung bis 31. Dezember 2009 über Fr. 837'477.-- gemäss der beiliegenden Dokumentation um Fr. 476'941.-- auf Fr. 360'536.-- zu reduzieren.
I.
Mit Verfügung vom 6. Mai 2013 stellte die ESTV fest, dass für das 1. Quartal 2008 bis 4. Quartal 2009 (Zeitraum 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2009) die Mehrwertsteuerforderung gemäss EA Nr. 323'727 in Folge Anerkennung durch die Steuerpflichtige im Teilbetrag von Fr. 514'396.-- in Rechtskraft erwachsen sei (Dispositiv Ziff. 1). Im Betrag von Fr. 1'117.--wurde die Bestreitung gegen die EA Nr. 232'727 infolge eines Versehens der ESTV gutgeheissen, betreffend den Restbetrag von Fr. 548'338.-- (zzgl. Verzugszins) abgewiesen (Dispositiv Ziff. 2).
J.
Am 4. Juni 2013 liess die Steuerpflichtige Einsprache gegen die Verfügung vom 6. Mai 2013 erheben und beantragen, die angefochtene Verfügung sei in Bezug auf die darin geltend gemachten Steuerforderungen gemäss EA Nr. 323'727 im Betrag von total Fr. 1'063'851.-- für die Steuerperioden 2008 und 2009 (zzgl. Verzugszins) nach der in dieser Verfügung bereits erfolgten Gutheissung des Betrags von Fr. 1'117.-- um den weiteren Betrag von Fr. 475'824.-- (unter Vorbehalt von aus einer Bereinigung gegebenenfalls resultierenden Korrekturen) aufzuheben.
K.
Mit Schreiben vom 11. Juli 2013 und 5. September 2013 ersuchte die ESTV die Steuerpflichtige, weitere Fragen zur Klärung der Differenzen zu beantworten und Belege, insbesondere in Bezug auf die geltend gemachte Falschberücksichtigung von Nichtumsätzen (Schadenersatz und Abgrenzungsbuchungen), einzureichen. Am 26. März 2015 teilte die ESTV der Steuerpflichtigen mit, dass zwischen den in den Jahren 2007 und 2008 bei der Steuerpflichtigen vor Ort gewonnen Erkenntnissen der ESTV einerseits und den als Beweismittel eingereichten drei Excel-Tabellen und zwei Ordnern mit Buchhaltungsauszügen anderseits erhebliche Abweichungen bestünden und die Klärung derselben eine vertiefte Prüfung erforderten. Zu diesem Zweck werde sich der zuständige Steuerinspektor erneut mit der Steuerpflichtigen in Verbindung setzen. Die Kontrolle betreffe die Jahre 2008 und 2009, welche in zeitlicher Hinsicht Gegenstand des hängigen Steuerjustizverfahrens bildeten.
L.
Mit Schreiben vom 20. August 2015 teilte die Steuerpflichtige der ESTV mit, der Steuerinspektor habe in der Zwischenzeit seine Prüfung durchgeführt und ihr gegenüber keine weiteren offenen Unklarheiten erwähnt. Sie schliesse daraus, dass er seine Prüfung abgeschlossen habe und mit ihrer Sichtweise der Abrechnung einverstanden sei. Das Einspracheverfahren sei abzuschliessen und es seien ihr Fr. 476'941.-- zu erstatten.
M.
Am 18. Dezember 2015 unterbrach die ESTV die Verjährung für die Mehrwertsteuerforderungen betreffend die Steuerjahre 2008 und 2009.
N.
Mit Einspracheentscheid vom 21. Januar 2016 erkannte die ESTV, dass sich gemäss angefochtener Verfügung die mit EA Nr. 323'727 für das 1. Quartal 2008 bis 4. Quartal 2009 festgesetzte Nachforderung von Fr. 1'063'851.-- um Fr. 1'117.-- auf Fr. 1'062'734.-- reduziert habe (Dispositiv Ziff. 1), und dass von dieser reduzierten Steuernachforderung durch Anerkennung seitens der Steuerpflichtigen Fr. 586'910.-- in Rechtskraft erwachsen seien (Dispositiv Ziff. 2). In Dispositiv Ziff. 3 wies die ESTV die Einsprache der Steuerpflichtigen ab. Demzufolge habe die Steuerpflichtige auch den bestrittenen Teilbetrag von Fr. 475'824.-- zu Recht bezahlt.
O.
Dagegen liess die Steuerpflichtige (nachfolgend: Beschwerdeführerin) mit Eingabe vom 23. Februar 2016 Beschwerde ans Bundesverwaltungsgericht erheben. Sie beantragt, der Fall sei zur Durchführung einer MWST-Kontrolle der Jahre 2008 und 2009 an die Abteilung Externe Prüfung der MWST-Verwaltung zurückzuweisen; eventuell sei die EA Nr. 323'727 vom 22. Juni 2010 der MWST-Verwaltung neben der vorgenommenen Gutschrift von Fr. 1'117.-- um den weiteren Betrag von Fr. 475'824.--, somit insgesamt um Fr. 476'941.-- zu reduzieren; alles unter Kosten- und Entschädigungsfolge zulasten der ESTV.
Ihren (Haupt)-Antrag auf Rückweisung der Beschwerdesache an die Vorinstanz zur Durchführung einer externen Kontrolle begründet die Beschwerdeführerin im Wesentlichen damit, dass der Erlass der Verfügung vom 6. Mai 2013 in einer gänzlich entscheidunreifen Situation erfolgt sei. Dadurch sei ihr Anspruch auf rechtliches Gehör verletzt worden. Namentlich sei ihr die Möglichkeit entzogen worden, im Rahmen einer MWST-Kontrolle die im vorliegenden Fall zahlreichen Differenzen in der Buchhaltung mit dem Inspektor der ESTV zu besprechen, diesem die eigenen Überlegungen darzulegen und so konstruktiv zu einer korrekten MWST-Erhebung beizutragen. Wiederholt aber vergeblich habe sie bei der ESTV eine umfassende Abklärung der Sach- und Rechtslage in Bezug auf ihre Steuersituation verlangt.
Ihren Eventualantrag auf Reduktion der EA Nr. 323'727 um den Betrag von Fr. 475'824.-- begründet die Beschwerdeführerin zusammengefasst damit, dass der zuständige Steuerinspektor der ESTV offenbar von der Korrektheit ihrer Berechnungen gemäss Excel-Tabelle überzeugt war und diese Überzeugung zu Unrecht im angefochtenen Entscheid nicht berücksichtigt worden sei. Dieser erweise sich in verschiedenen Punkten als fehlerhaft, weshalb die Beschwerde gutzuheissen sei.
P.
In ihrer Vernehmlassung vom 6. April 2016 schliesst die ESTV auf kostenpflichtige Abweisung der Beschwerde.
Q.
Mit unaufgefordert eingereichter Replik vom 9. Mai 2016 bekräftigt die Beschwerdeführerin ihre bisherigen Standpunkte.
Auf die detaillierten Vorbringen und Eingaben der Parteien wird - soweit entscheidwesentlich - in den Erwägungen näher eingegangen.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 50 - 1 Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision. |
|
1 | Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision. |
2 | Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
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1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
- unter Vorbehalt des unter E. 1.2. Ausgeführten - einzutreten.
1.2
1.2.1 Gegenstand des Beschwerdeverfahrens kann nur sein, was Gegenstand des vorinstanzlichen Verfahrens war oder nach richtiger Gesetzesauslegung hätte sein sollen. Was Streitgegenstand ist, bestimmt sich nach dem angefochtenen Entscheid und den Parteibegehren (BGE 133 II 35 E. 2; Urteil des BVGer A-5099/2015 vom 20. Januar 2016 E. 1.2.1).
1.2.2 Anfechtungsobjekt ist vorliegend der Einspracheentscheid der ESTV vom 21. Januar 2016, mit dem die ESTV Mehrwertsteuern betreffend die Steuerjahre 2008 und 2009 nachfordert. Streitgegenstand bilden demnach ausschliesslich die Steuerjahre 2008 und 2009, nicht jedoch allfällige Steuerkorrekturen der Vorjahre (s. Sachverhalt Bst. B). Vorliegend hat die Beschwerdeführerin die Steuernachforderung für die Steuerjahre 2008 und 2009 von total Fr. 1'062'734.-- im Teilbetrag von Fr. 586'940.-- anerkannt. Strittig ist demnach vor Bundesverwaltungsgericht noch eine Steuernachforderung im Teilbetrag von Fr. 475'824.-- (zzgl. Verzugszins). Aus der Beschwerdebegründung und der beigelegten "Übersicht MWST-Abrechnungen 1998 bis 2009 per Datum 31.03.2011" ([...]) lässt sich entnehmen, dass die von der Beschwerdeführerin beantragte Steuerkorrektur offenbar nicht nur die vom Streitgegenstand erfassten Steuerjahre 2008 und 2009 betrifft. Soweit also die Beschwerdeführerin mit ihrem Eventualbegehren eine Korrektur der Steuerforderungen der Steuerjahre 2005 bis 2007 verlangt, ist auf die Beschwerde nicht einzutreten.
1.3 Am 1. Januar 2010 ist das Bundesgesetz vom 12. Juni 2009 über die Mehrwertsteuer (MWSTG, SR 641.20) in Kraft getreten. Die bisherigen gesetzlichen Bestimmungen sowie die darauf gestützt erlassenen Vorschriften bleiben grundsätzlich weiterhin auf alle während ihrer Geltungsdauer eingetretenen Tatsachen und entstandenen Rechtsverhältnisse anwendbar (Art. 112 Abs. 1
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA LTVA Art. 112 Application de l'ancien droit - 1 Sous réserve de l'art. 113, les dispositions de l'ancien droit ainsi que leurs dispositions d'exécution sont applicables à tous les faits et rapports juridiques ayant pris naissance avant leur abrogation. La prescription est toujours régie par les art. 49 et 50 de l'ancien droit. |
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1 | Sous réserve de l'art. 113, les dispositions de l'ancien droit ainsi que leurs dispositions d'exécution sont applicables à tous les faits et rapports juridiques ayant pris naissance avant leur abrogation. La prescription est toujours régie par les art. 49 et 50 de l'ancien droit. |
2 | L'ancien droit est applicable aux prestations fournies avant l'entrée en vigueur de la présente loi ainsi qu'aux importations de biens pour lesquelles la dette au titre de l'impôt sur les importations est née avant l'entrée en vigueur de la présente loi. |
3 | Les prestations fournies en partie avant l'entrée en vigueur de la présente loi sont imposées conformément à l'ancien droit pour cette partie. Les prestations fournies en partie après l'entrée en vigueur de la présente loi sont imposées conformément au nouveau droit pour cette partie. |
Unter Vorbehalt der hier nicht relevanten Bestimmungen über die Bezugsverjährung ist dagegen das neue Verfahrensrecht im Sinne von Art. 113 Abs. 3
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA LTVA Art. 113 Application du nouveau droit - 1 Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent. |
|
1 | Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent. |
2 | Les dispositions sur le dégrèvement ultérieur de l'impôt préalable fixées à l'art. 32 s'appliquent également aux prestations pour lesquelles le droit à la déduction de l'impôt préalable n'existait pas avant l'entrée en vigueur de la présente loi. |
3 | L'art. 91 excepté, le nouveau droit de procédure s'applique à toutes les procédures pendantes à l'entrée en vigueur de la présente loi. |
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA LTVA Art. 81 Principes - 1 La PA147 est applicable, à l'exclusion de l'art. 2, al. 1.148 |
|
1 | La PA147 est applicable, à l'exclusion de l'art. 2, al. 1.148 |
2 | Les autorités établissent d'office les faits pertinents. |
3 | Le principe de la libre appréciation des preuves est applicable. L'acceptation d'une preuve ne doit pas dépendre exclusivement de la présentation de moyens de preuves précis. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 2 - 1 Les art. 12 à 19 et 30 à 33 ne sont pas applicables à la procédure en matière fiscale. |
|
1 | Les art. 12 à 19 et 30 à 33 ne sont pas applicables à la procédure en matière fiscale. |
2 | Les art. 4 à 6, 10, 34, 35, 37 et 38 sont applicables à la procédure des épreuves dans les examens professionnels, les examens de maîtrise et les autres examens de capacité. |
3 | En cas d'expropriation, la procédure est régie par la présente loi, pour autant que la loi fédérale du 20 juin 1930 sur l'expropriation12 n'en dispose pas autrement.13 |
4 | La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la présente loi, pour autant que la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral14 n'en dispose pas autrement.15 |
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA LTVA Art. 113 Application du nouveau droit - 1 Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent. |
|
1 | Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent. |
2 | Les dispositions sur le dégrèvement ultérieur de l'impôt préalable fixées à l'art. 32 s'appliquent également aux prestations pour lesquelles le droit à la déduction de l'impôt préalable n'existait pas avant l'entrée en vigueur de la présente loi. |
3 | L'art. 91 excepté, le nouveau droit de procédure s'applique à toutes les procédures pendantes à l'entrée en vigueur de la présente loi. |
1.4 Das Bundesverwaltungsgericht kann den angefochtenen Einspracheentscheid grundsätzlich in vollem Umfang überprüfen. Die Beschwerdeführerin kann neben der Verletzung von Bundesrecht und der unrichtigen oder unvollständigen Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts auch die Rüge der Unangemessenheit erheben (Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
1.5
1.5.1 Die für die Entscheidfindung (Rechtsanwendung) vorzunehmende Tatsachenfeststellung setzt voraus, dass die Sachlage korrekt und voll-ständig ermittelt wurde. Das Verwaltungsverfahren und die Verwaltungsrechtspflege werden deshalb grundsätzlich von der Untersuchungsmaxime beherrscht (Art. 12
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après: |
|
a | documents; |
b | renseignements des parties; |
c | renseignements ou témoignages de tiers; |
d | visite des lieux; |
e | expertises. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 13 - 1 Les parties sont tenues de collaborer à la constatation des faits: |
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1 | Les parties sont tenues de collaborer à la constatation des faits: |
a | dans une procédure qu'elles introduisent elles-mêmes; |
b | dans une autre procédure, en tant qu'elles y prennent des conclusions indépendantes; |
c | en tant qu'une autre loi fédérale leur impose une obligation plus étendue de renseigner ou de révéler. |
1bis | L'obligation de collaborer ne s'étend pas à la remise d'objets et de documents concernant des contacts entre une partie et son avocat, si celui-ci est autorisé à pratiquer la représentation en justice en vertu de la loi du 23 juin 2000 sur les avocats34.35 |
2 | L'autorité peut déclarer irrecevables les conclusions prises dans une procédure au sens de l'al. 1, let. a ou b, lorsque les parties refusent de prêter le concours nécessaire qu'on peut attendre d'elles. |
1.5.2 Im Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht gilt der Grundsatz der freien Beweiswürdigung (BGE 130 II 485 E. 3.2). Die Beweiswürdigung endet mit dem richterlichen Entscheid darüber, ob eine rechtserhebliche Tatsache als erwiesen zu gelten hat oder nicht. Der Beweis ist geleistet, wenn das Gericht gestützt auf die freie Beweiswürdigung zur Überzeugung gelangt ist, dass sich der rechtserhebliche Sachumstand verwirklicht hat. Gelangt das Gericht nicht zu diesem Ergebnis, kommen die Beweislastregeln zur Anwendung. Dabei ist - in analoger Anwendung von Art. 8
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907 CC Art. 8 - Chaque partie doit, si la loi ne prescrit le contraire, prouver les faits qu'elle allègue pour en déduire son droit. |
1.6 Art. 29 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |
|
1 | Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |
2 | Les parties ont le droit d'être entendues. |
3 | Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert. |
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |
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1 | Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |
2 | Les parties ont le droit d'être entendues. |
3 | Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert. |
Justizbehörde geführten Verfahren mit ihrem Begehren angehört zu werden, Einblick in die Akten zu erhalten und zu den für die Entscheidung wesentlichen Punkten Stellung zu nehmen (BGE 135 II 286 E. 5.1, BGE 132 II 485 E. 3.2, BGE 129 I 232 E. 3.2; Urteil des BGer 8C_414/2015 vom 29. März 2016 E. 2.2; BVGE 2009/36 E. 7.1).
2.
Der Bund erhebt eine allgemeine Verbrauchssteuer nach dem System der Netto-Allphasensteuer mit Vorsteuerabzug (Mehrwertsteuer; Art. 1 Abs. 1 aMWSTG).
2.1 Der Mehrwertsteuer unterliegen insbesondere durch steuerpflichtige Personen getätigte Umsätze, sofern sie nicht ausdrücklich von der Steuer ausgenommen sind, aus im Inland gegen Entgelt erbrachten Lieferungen von Gegenständen und Dienstleistungen (Art. 5 Bst. a und b aMWSTG) sowie aus Eigenverbrauch im Inland (Art. 5 Bst. c aMWSTG).
2.1.1 Von der Steuer ausgenommen ist namentlich. die Überlassung von Grundstücken und Grundstücksteilen zum Gebrauch oder zur Nutzung (Art. 18 Ziff. 21 aMWSTG).
2.1.2 Als Gegenausnahme bleibt jedoch die Vermietung von Wohn- und Schlafräumen zur Beherbergung von Gästen steuerbar (vgl. Art. 18 Ziff. 21 Bst. a aMWSTG). Beherbergungsleistungen unterliegen dem Sondersteuersatz von 3.6 % (Art. 36 Abs. 2 aMWSTG [in der ab 1. Januar 2007 geltenden Fassung]). Gemäss der vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2009 gültigen Praxis der ESTV setzt die Annahme einer steuerbaren Beherbergungsleistung voraus, dass die vermieteten Räumlichkeiten nicht zur Begründung eines Wohnsitzes oder Wochenaufenthaltssitzes dienen und das Vertragsverhältnis nicht den zivilrechtlichen Mietbestimmungen unterliegt (vgl. Branchenbroschüre Nr. 16, "Liegenschaftsverwaltung / Vermietung und Verkauf von Immobilien", Ziff. 5.1.1; herausgegeben im Dezember 2007).
2.2
2.2.1 Die Veranlagung und Entrichtung der Mehrwertsteuer erfolgt nach dem Selbstveranlagungsprinzip (Art. 46 f. aMWSTG). Dieses Prinzip besagt insbesondere, dass die steuerpflichtige Person ihre Steuerpflicht selbst festzustellen hat (vgl. Art. 56 aMWSTG) und allein für die vollständige, richtige und rechtzeitige Deklaration ihrer steuerbaren Umsätze und abziehbaren Vorsteuern verantwortlich ist (statt vieler: BGE 137 II 136 E. 6.2; Urteil des BVGer A-279/2014 vom 17. November 2014 E. 2.6).
Die steuerpflichtige Person ist an ihre Abrechnung gebunden, wenn sie in Bezug auf Steuerpflicht, Steuerbetrag, Abzüge usw. keinen Vorbehalt anbringt. Sie kann deshalb auf die Abrechnung bzw. Selbstveranlagung
- ausser in den gesetzlich vorgesehenen Fällen - nicht mehr zurückkommen (Urteile des BGer 2C_650/2011 vom 16. Februar 2012 E. 2.5.3, 2A.320/2002 vom 2. Juni 2003, veröffentlicht in: ASA 74 S. 672 E. 3.4.3.3; Urteile des BVGer A-5105/2011 vom 19. Juli 2012 E. 2.4.4, A 7712/2009 vom 21. Februar 2011 E. 3.2.1).
Weiter hat die steuerpflichtige Person gemäss Art. 58 aMWSTG ihre Geschäftsbücher ordnungsgemäss zu führen und so einzurichten, dass sich aus ihnen die für die Feststellung der Steuerpflicht sowie für die Berechnung der Mehrwertsteuer und der abziehbaren Vorsteuern massgebenden Tatsachen leicht und zuverlässig ermitteln lassen.
2.2.2 Als Korrelat zum Selbstveranlagungsprinzip sieht Art. 62 aMWSTG vor, dass die ESTV Steuerpflicht, Steuerabrechnungen und -ablieferungen überprüft, wobei ihr der Zugang zu den relevanten Unterlagen und die Einsicht in dieselben zu gewähren sind (vgl. Stephan Neidhardt, mwst.com, Kommentar zum Bundesgesetz über die Mehrwertsteuer, 2000, [nachfolgend: mwst.com], Art. 62 N. 1 ff.). Die Kontrolle bezieht sich auf die zu zahlende Steuer und auf die Vorsteuerabzüge. Sie schliesst mit einer Ergänzungsabrechnung, wenn der bezahlte Mehrwertsteuerbetrag zu niedrig oder mit einer Gutschrift, wenn der bezahlte Mehrwertsteuerbetrag zu hoch war (Isabelle Homberger Gut, in: mwst.com, Art. 46 N. 5). Die ESTV ermittelt die Höhe des geschuldeten Mehrwertsteuerbetrags nur dann anstelle des Steuerpflichtigen, wenn dieser seinen Pflichten nicht nachkommt (BGE 137 II 136 E. 6.3).
Während es der ESTV grundsätzlich jederzeit gestattet ist, eine Kontrolle vorzunehmen, sieht das aMWSTG keinen Anspruch der steuerpflichtigen Person auf Durchführung einer Kontrolle vor (Urteil des BVGer
A-7570/2009 vom 22. Juni 2011 E. 2.5; Baumgartner/Clavadetscher/ Kocher, Vom alten zum neuen Mehrwertsteuergesetz, 2010, § 10 Rz. 79).
Dies hat sich mit dem neuen Recht geändert. Gemäss Art. 78 Abs. 4
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA LTVA Art. 78 Contrôle - 1 L'AFC peut effectuer des contrôles auprès des assujettis dans la mesure nécessaire à l'établissement des faits. À cette fin, les assujettis doivent lui donner accès à leur comptabilité ainsi qu'aux pièces justificatives qui s'y rapportent. Cette obligation s'applique aussi aux tiers tenus de fournir des renseignements en vertu de l'art. 73, al. 2. |
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1 | L'AFC peut effectuer des contrôles auprès des assujettis dans la mesure nécessaire à l'établissement des faits. À cette fin, les assujettis doivent lui donner accès à leur comptabilité ainsi qu'aux pièces justificatives qui s'y rapportent. Cette obligation s'applique aussi aux tiers tenus de fournir des renseignements en vertu de l'art. 73, al. 2. |
2 | La réquisition de l'ensemble des pièces de l'assujetti est assimilée à un contrôle. |
3 | Le contrôle doit être annoncé par écrit. L'AFC peut exceptionnellement s'abstenir de l'annoncer si les circonstances le justifient. |
4 | L'assujetti peut requérir un contrôle sur présentation d'une demande motivée. Ce contrôle est effectué dans les deux ans qui suivent le dépôt de sa demande. |
5 | Le contrôle est clos dans un délai de 360 jours par une notification d'estimation, qui précise le montant de la créance fiscale pour la période contrôlée. |
6 | Les constatations concernant des tiers qui sont faites lors d'un contrôle effectué en vertu des al. 1 à 4 auprès des institutions ci-après ne doivent être utilisées que dans le cadre de l'application de la présente loi: |
a | la Banque nationale suisse; |
b | une centrale de lettres de gage; |
c | une banque ou une caisse d'épargne au sens de la loi du 8 novembre 1934 sur les banques142; |
d | un établissement financier au sens de la loi fédérale du 15 juin 2018 sur les établissements financiers143; |
e | une infrastructure des marchés financiers au sens de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers144.145 |
7 | Les secrets professionnels prévus par la loi sur les banques, la loi fédérale sur les établissements financiers et la loi sur l'infrastructure des marchés financiers doivent être respectés.146 |
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA LTVA Art. 116 - 1 La présente loi est sujette au référendum180. |
|
1 | La présente loi est sujette au référendum180. |
2 | En l'absence de référendum, elle entre en vigueur le 1er janvier 2010. Le Conseil fédéral fixe la date de l'entrée en vigueur des art. 34, al. 3, et 78, al. 4.181 |
3 | En cas de référendum et d'acceptation de la loi par le peuple, le Conseil fédéral fixe la date de l'entrée en vigueur. |
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA LTVA Art. 78 Contrôle - 1 L'AFC peut effectuer des contrôles auprès des assujettis dans la mesure nécessaire à l'établissement des faits. À cette fin, les assujettis doivent lui donner accès à leur comptabilité ainsi qu'aux pièces justificatives qui s'y rapportent. Cette obligation s'applique aussi aux tiers tenus de fournir des renseignements en vertu de l'art. 73, al. 2. |
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1 | L'AFC peut effectuer des contrôles auprès des assujettis dans la mesure nécessaire à l'établissement des faits. À cette fin, les assujettis doivent lui donner accès à leur comptabilité ainsi qu'aux pièces justificatives qui s'y rapportent. Cette obligation s'applique aussi aux tiers tenus de fournir des renseignements en vertu de l'art. 73, al. 2. |
2 | La réquisition de l'ensemble des pièces de l'assujetti est assimilée à un contrôle. |
3 | Le contrôle doit être annoncé par écrit. L'AFC peut exceptionnellement s'abstenir de l'annoncer si les circonstances le justifient. |
4 | L'assujetti peut requérir un contrôle sur présentation d'une demande motivée. Ce contrôle est effectué dans les deux ans qui suivent le dépôt de sa demande. |
5 | Le contrôle est clos dans un délai de 360 jours par une notification d'estimation, qui précise le montant de la créance fiscale pour la période contrôlée. |
6 | Les constatations concernant des tiers qui sont faites lors d'un contrôle effectué en vertu des al. 1 à 4 auprès des institutions ci-après ne doivent être utilisées que dans le cadre de l'application de la présente loi: |
a | la Banque nationale suisse; |
b | une centrale de lettres de gage; |
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1 | L'AFC peut effectuer des contrôles auprès des assujettis dans la mesure nécessaire à l'établissement des faits. À cette fin, les assujettis doivent lui donner accès à leur comptabilité ainsi qu'aux pièces justificatives qui s'y rapportent. Cette obligation s'applique aussi aux tiers tenus de fournir des renseignements en vertu de l'art. 73, al. 2. |
2 | La réquisition de l'ensemble des pièces de l'assujetti est assimilée à un contrôle. |
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4 | L'assujetti peut requérir un contrôle sur présentation d'une demande motivée. Ce contrôle est effectué dans les deux ans qui suivent le dépôt de sa demande. |
5 | Le contrôle est clos dans un délai de 360 jours par une notification d'estimation, qui précise le montant de la créance fiscale pour la période contrôlée. |
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a | la Banque nationale suisse; |
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c | une banque ou une caisse d'épargne au sens de la loi du 8 novembre 1934 sur les banques142; |
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e | une infrastructure des marchés financiers au sens de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers144.145 |
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2.3 Zentrales Element des Mehrwertsteuersystems, welches als Netto-Allphasensystem ausgestaltet ist (E. 2), stellt der Vorsteuerabzug dar. Der Vorsteuerabzug bewirkt, dass die steuerpflichtige Person nur ihren Nettoumsatz zu versteuern hat, obgleich die Bemessungsgrundlage das Gesamtentgelt ohne Umsatzsteuer ist (vgl. Urteil des BGer 2C_653/2008 vom 24. Februar 2009 E. 6.3; Urteil des BVGer A-2606/2015 vom 19. Oktober 2015 E. 3.4).
2.3.1 Gemäss Art. 38 Abs. 1 aMWSTG kann eine steuerpflichtige Person in ihrer Steuerabrechnung die ihr von anderen steuerpflichtigen Personen in Rechnung gestellte Steuer für Lieferungen und Dienstleistungen als Vorsteuer in Abzug bringen, wenn sie Gegenstände oder Dienstleistungen für einen in Art. 38 Abs. 2 aMWSTG genannten geschäftlich begründeten Zweck verwendet. Die Vorsteuern müssen nachgewiesen werden.
Nach Art. 38 Abs. 2 aMWSTG berechtigt namentlich die Verwendung von Gegenständen und Dienstleistungen für steuerbare Lieferungen oder steuerbare Dienstleistungen zum Vorsteuerabzug. Verwendet die steuerpflichtige Person in diesem Sinn die Eingangsleistung für eine steuerbare Ausgangsleistung kann sie die auf der Eingangsleistung lastende Steuer als Vorsteuer in Abzug bringen. Gemäss konstanter Rechtsprechung bedarf es eines "objektiv wirtschaftlichen Zusammenhangs" zwischen vorsteuerbelasteter Eingangs- und steuerbarer Ausgangsleistung (statt vieler: BGE 132 II 353 E. 8, 10; Urteil des BGer 2C_814/2010 vom 23. September 2011 E. 5.2; Urteil des BVGer A 4750/2012 vom 22. Juli 2013 E. 2.5.1 mit Hinweisen). Mangels Steuerbarkeit der Ausgangsumsätze berechtigen von der Steuer ausgenommene Umsätze, für welche nicht optiert wurde, nicht zum Vorsteuerabzug (Art. 38 Abs. 4 aMWSTG).
2.3.2 Verwendet die steuerpflichtige Person vorsteuerbelastete Eingangsleistungen sowohl für Zwecke, die zum Vorsteuerabzug berechtigen, als auch für andere Zwecke (sog. gemischte Verwendung), so ist der Vorsteuerabzug nach dem Verhältnis der Verwendung zu kürzen (Art. 41 Abs. 1 aMWSTG). Das aMWSTG enthält keine detaillierte Regelung zum Vorgehen bei der Kürzung. Nach der Rechtsprechung muss die Kürzung jedenfalls "sachgerecht" sein und "den tatsächlichen Verhältnissen des Einzelfalls soweit als möglich entsprechen" (Urteile des BVGer A 6898/2014 vom 21. Mai 2015 E. 2.7.1, A-1595/2006 vom 2. April 2009 E. 2.7). Gemäss der von der ESTV als gesetzlich bezeichneten Methode erfolgt die Kürzung primär nach dem Verhältnis der effektiven Verwendung. Dabei sind zuerst sämtliche Aufwendungen und Investitionen aufgrund ihrer Verwendung entweder den steuerbaren oder den von der Mehrwertsteuer ausgenommenen Tätigkeiten zuzuordnen. Erweist sich die gesetzliche Methode in einem konkreten Fall als nicht praktikabel bzw. verursacht sie der steuerpflichtigen Person einen unverhältnismässig hohen Aufwand, lässt die ESTV im Sinne des Art. 58 Abs. 3 aMWSTG auch Pauschalmethoden zur Ermittlung der Vorsteuerabzugskürzung zu (ausführlich: Urteil des BVGer A-3527/2010 vom 7. Juni 2011 E. 4.3).
Hat die steuerpflichtige Person zu Unrecht die Kürzung des Vorsteuerabzugs unterlassen oder in einer nicht zulässigen Weise vorgenommen, ist die ESTV verpflichtet, eine solche Kürzung selbst vorzunehmen. Nach der Rechtsprechung steht der ESTV bei der Wahl der anzuwendenden Kürzungsmethode ein weiter Ermessensspielraum zu. Das Bundesverwaltungsgericht prüft eine zulässigerweise durch die ESTV vorgenommene Kürzung nur mit Zurückhaltung daraufhin, ob die von der ESTV gewählte Methode sachgerecht ist bzw. ob sie sich bei der betreffenden Kürzung innerhalb ihres Ermessensspielraums bewegt hat. Insbesondere setzt das Gericht nicht sein eigenes Ermessen an die Stelle des Ermessens der ESTV (vgl. Urteil des BGer 2C_970/2012 vom 1. April 2013 E. 4.2. f.; Urteil des BVGer A 4750/2012 vom 22. Juli 2013 E. 2.4.4). Ist eine Vorsteuerabzugskürzung durch die ESTV zu Recht erfolgt und erscheint diese nicht bereits im Rahmen der durch das Bundesverwaltungsgericht mit der gebotenen Zurückhaltung vorzunehmenden Prüfung als pflichtwidrig, obliegt es der steuerpflichtigen Person, darzutun und nachzuweisen, dass die vorgenommene Kürzung offensichtlich nicht sachgerecht ist (statt vieler: Urteil des BVGer A-6898/2014 vom 21. Mai 2015 E. 2.7.4 mit Hinweisen).
2.4
2.4.1 Gemäss Art. 9 Abs. 1 Bst. b aMWSTG liegt Eigenverbrauch vor, wenn die steuerpflichtige Person aus ihrem Unternehmen Gegenstände dauernd oder vorübergehend entnimmt, die oder deren Bestandteile sie zum vollen oder teilweisen Vorsteuerabzug berechtigt haben, und die sie für eine von der Steuer ausgenommene Tätigkeit verwendet. Werden unbewegliche Gegenstände (Immobilien) dauernd zum Eigenverbrauch in diesem Sinn entnommen, ist die Steuer bei in Gebrauch genommenen Immobilien vom Zeitwert im Zeitpunkt der Entnahme (ohne den Wert des Bodens), höchstens jedoch vom Wert der Aufwendungen für diese Gegenstände zu berechnen, der seinerzeit zum Vorsteuerabzug berechtigte. Dabei wird zur Ermittlung des Zeitwerts für jedes abgelaufene Jahr linear ein Zwanzigstel abgeschrieben (vgl. Art. 34 Abs. 2 i.V.m. Abs. 1 Bst. b aMWSTG).
2.4.2 Gegenstück der Eigenverbrauchsbesteuerung ist die Einlageentsteuerung. Waren die Voraussetzungen des Vorsteuerabzugs zum Zeitpunkt des Leistungsempfangs nicht gegeben, treten sie jedoch später ein, so kann der Vorsteuerabzug gemäss Art. 42 Abs. 1 aMWSTG bei Eintritt der Voraussetzungen nachgeholt werden. Wurde der Gegenstand in der Zeit zwischen dem Empfang der Lieferung und dem Eintritt der Voraussetzungen für den Vorsteuerabzug in Gebrauch genommen, so vermindert sich die abziehbare Vorsteuer für jedes in dieser Zeitspanne abgelaufene Jahr bei unbeweglichen Gegenständen linear um einen Zwanzigstel (vgl. Art. 42 Abs. 3 aMWSTG).
3.
Im vorliegenden Fall ist zunächst strittig und zu prüfen, ob die Vorinstanz den rechtserheblichen Sachverhalt ausreichend abgeklärt hat.
3.1 Die Beschwerdeführerin verlangt mit ihrem Hauptbegehren die Rückweisung der Sache an die Vorinstanz zur Durchführung einer Kontrolle durch die ESTV. Zur Begründung verweist sie auf die von ihr bereits der Vorinstanz eingereichte Excel-Datei, namentlich die darin enthaltene Arbeitsmappe "MWST Historie ESTV-DETAILLIERT". Daraus seien sämtliche Differenzen ersichtlich, welche zu einer Korrektur der angefochtenen Verfügung führten. Die Vorinstanz habe es zu Unrecht unterlassen, die von ihr mit der Excel-Datei aufgezeigten Differenzen zu bereinigen. Namentlich habe die ESTV die von ihr wiederholt verlangte umfassende Abklärung der Sach- und Rechtslage in Bezug auf ihre Steuersituation nicht vorgenommen. Der Erlass einer Verfügung sei in einer gänzlich entscheidunreifen Situation erfolgt, wodurch die ESTV den Anspruch auf rechtliches Gehör verletzt habe. Die Vorinstanz ist demgegenüber der Ansicht, sie habe das ihr Zumutbare zur Abklärung der Steuersituation unternommen.
3.2 Vorab ist zu prüfen, ob die ESTV einen allfälligen Anspruch der Beschwerdeführerin auf eine Kontrolle verletzt hat.
3.2.1 Während das aMWSTG der steuerpflichtigen Person keinen Anspruch auf eine Kontrolle durch die ESTV einräumte, besteht ein solcher Anspruch auf eine "grundsätzlich einmalige" Kontrolle neurechtlich erst seit dem 1. Januar 2012 und setzt voraus, dass die steuerpflichtige Person die Kontrolle ausdrücklich mittels eines begründeten Gesuchs verlangt (E. 2.2.2).
3.2.2 Selbst wenn vorliegend das in dieser Frage für die Steuerpflichtige günstigere MWSTG zum Zug käme, was mit Blick auf das unter E. 1.3 Ausgeführte fraglich ist, aber offen bleiben kann, waren die Voraussetzungen für eine MWST-Kontrolle auf Verlangen nicht erfüllt. Die ESTV hat betreffend die hier strittigen Steuerjahre nach Erhalt der MWST-Deklarationen von sich aus bereits eine Überprüfung bei der Steuerpflichtigen durchgeführt (Sachverhalt Bst. C), weshalb ein Anspruch auf eine nochmalige Kontrolle nach Erlass der EA vom 22. Juni 2010 auch neurechtlich nicht mehr bestanden hätte.
3.3 Ein Anspruch auf umfassende Abklärung der Sach- und Rechtslage ergibt sich indessen auch aus dem Untersuchungsgrundsatz, der aber im Bereich der Mehrwertsteuer durch die Mitwirkungspflichten der Steuerpflichtigen, namentlich das Selbstveranlagungsprinzip, eine gewichtige Einschränkung erfährt (E. 1.5.1). Im Folgenden ist zu prüfen, ob im vorinstanzlichen Verfahren der Untersuchungsgrundsatz verletzt wurde.
3.3.1 Gemäss dem Selbstveranlagungsprinzip ist die steuerpflichtige Person allein für die vollständige, richtige und rechtzeitige Deklaration ihrer steuerbaren Umsätze und abziehbaren Vorsteuern verantwortlich. Sie ist an ihre Abrechnung bzw. Selbstveranlagung grundsätzlich gebunden (E. 2.2.1). Die ESTV kann die Deklarationen der Steuerpflichtigen jederzeit überprüfen. Stellt sie dabei fest, dass die steuerpflichtige Person ihren Pflichten nicht nachgekommen ist, etwa indem sie eine fehlerhafte Deklaration eingereicht hat, ermittelt sie den geschuldeten Mehrwertsteuerbetrag anstelle der steuerpflichtigen Person. Ist der bezahlte bzw. deklarierte Mehrwertsteuerbetrag zu niedrig ausgefallen, fordert sie mit einer Ergänzungsabrechnung die geschuldete Steuer nach (E. 2.2.2).
3.3.2 Vorliegend ist unbestritten, dass die Beschwerdeführerin über die Steuerjahre 2008 und 2009 nach der effektiven Methode abgerechnet und der ESTV Quartalsabrechnungen eingereicht hat. Gemäss ihren eigenen Deklarationen hat sie sowohl steuerbare als auch von der Steuer ausgenommene Umsätze erzielt. Dennoch hat sie - zu Unrecht - keine Vorsteuerabzugskürzung vorgenommen und zudem trotz Nutzungsänderungen weder den Eigenverbrauch versteuert noch eine Einlageentsteuerung vorgenommen. Insofern hat sie die ihr aus dem Selbstveranlagungsprinzip obliegenden Pflichten verletzt. Bei dieser Ausgangslage war die ESTV berechtigt und verpflichtet, die Kürzung des Vorsteuerabzugs sowie die Eigenverbrauchsbesteuerung und Einlageentsteuerung von Amtes wegen vorzunehmen.
3.3.3 Wichtiger Parameter für die Ermittlung des Eigenverbrauchs, einer Vorsteuerabzugskürzung und der Einlageentsteuerung bildet das Verhältnis der steuerbaren Umsätze zum Gesamtumsatz. Für die Bestimmung dieses Verhältnisses in den Jahren 2008 und 2009 stützte sich die ESTV auf die entsprechenden MWST-Deklarationen der Beschwerdeführerin. D.h. sie ermittelte daraus lediglich das Verhältnis der steuerbaren Umsätze zu den Gesamtumsätzen. Eine Korrektur der deklarierten Umsatzzahlen für die beiden Jahre fand dabei nicht statt. Die ESTV kam zum Schluss, dass die Beschwerdeführerin im Jahr 2008 im Umfang von 21,7% steuerbare Umsätze und folglich im Umfang von 78,3% von der Steuer ausgenommene Umsätze erzielt hatte. Für das Jahr 2009 ermittelte sie einen Anteil von 57,8 %, entfallend auf steuerbare Umsätze, und einen solchen von 42,2%, entfallend auf steuerausgenommene Umsätze. Damit hat die ESTV für die Kürzung des Vorsteuerabzugs die gesetzliche Methode angewandt (E. 2.3.2), was in der vorliegenden Konstellation, in der die Steuerpflichtige selbst die Aufteilung in steuerbare und steuerausgenommene Umsätze vorgenommen hat, ohne Weiteres als sachgerecht erscheint.
Nicht zu beanstanden ist zudem, dass die ESTV die so ermittelten Verhältniszahlen bei der Berechnung des Eigenverbrauchs und der Einlageentsteuerung berücksichtigt hat und in Bezug auf die Zeitwertberechnungen bei den Nutzungsänderungen offenbar auf die Buchhaltung bzw. auf die bereits in den Vorjahren zu Grunde gelegten Zahlen abgestellt hat.
3.3.4 Nach dem Gesagten ist im Zusammenhang mit der Überprüfung der MWST-Deklaration und deren Korrektur kein pflichtwidriges Vorgehen der ESTV erkennbar. Eine Verletzung des Untersuchungsgrundsatzes durch die Vorinstanz ist nicht gegeben und damit die Sachlage pflichtgemäss abgeklärt.
3.4 Soweit die Beschwerdeführerin schliesslich eine Verletzung ihres Anspruchs auf rechtliches Gehör rügt, scheint sie zu verkennen, dass dieser Anspruch rein formeller Natur ist (E. 1.6). Daraus lässt sich in keinem Fall ableiten, dass sich die Vorinstanz einer Parteiauffassung inhaltlich anzuschliessen hat, namentlich indem sie von der Steuerpflichtigen gewünschte Änderungen in der Abrechnung akzeptiert. Die Vorinstanz hat die Beschwerdeführerin mehrfach aufgefordert, die mit der ins Recht gelegten Excel-Datei geltend gemachten Differenzen zur Selbstdeklaration bzw. dem Kontrollergebnis schriftlich näher zu begründen und die Abweichungen zu belegen. Sodann hat sie vor Erlass des angefochtenen Einspracheentscheids, nämlich am 12. Mai 2015, nochmals einen Steuerinspektor zur Klärung der Differenzen zur Steuerpflichtigen geschickt und sich im Rahmen der Begründung des Einspracheentscheids sowohl mit den Ergebnissen des Besuchs des Inspektors als auch mit der Excel-Datei auseinander gesetzt. Insofern hat die Beschwerdeführerin mit ihren Begehren und dem eingereichten Beweismittel hinreichend Gehör gefunden. Weiter hatte die Beschwerdeführerin im vorinstanzlichen Verfahren mehrfach die Möglichkeit, sich zu den für die Entscheidfindung wesentlichen Punkten zu äussern und Einsicht in die Akten zu nehmen. Eine Verletzung des Anspruchs auf Gewährung des rechtlichen Gehörs, die eine Rückweisung der Sache an die Vorinstanz zur Folge hätte, ist vorliegend nicht erkennbar.
3.5 Zusammengefasst kann dem Hauptantrag der Beschwerdeführerin, die Sache sei zur Durchführung einer Kontrolle mithin zur weiteren, vollständigen Sachverhaltsabklärung an die Vorinstanz zurückzuweisen, nicht entsprochen werden.
4.
Zu prüfen ist weiter, ob die Vorinstanz die Nachforderung - wie von der Beschwerdeführerin sinngemäss geltend gemacht - bundesrechtswidrig festgesetzt hat.
4.1 Die Beschwerdeführerin beantragt mit ihrem Eventualbegehren, die Steuernachforderung sei um den Betrag von Fr. 475'824.-- zu reduzieren. Zur Begründung bringt sie im Wesentlichen vor, dass der zuständige Steuerinspektor der ESTV offenbar von der Korrektheit ihrer Berechnungen gemäss Excel-Tabelle überzeugt gewesen sei und diese Überzeugung zu Unrecht im angefochtenen Entscheid nicht berücksichtigt worden sei. Weil die ESTV die Korrekturen gemäss Excel-Tabelle insofern als korrekt anerkannt habe, könne das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerde im Sinne des Eventualbegehrens direkt gutheissen. Aber auch ansonsten sei die Beschwerde im Sinne des Eventualbegehrens aufgrund der Fehlerhaftigkeit der angefochtenen Verfügung in verschiedenen Punkten gutzuheissen. Die Vorinstanz vertritt demgegenüber den Standpunkt, die Steuernachforderung sei rechtmässig festgesetzt. Der Beschwerdeführerin sei es nicht gelungen, die Unrichtigkeit der von der ESTV vorgenommenen Steuerkorrektur nachzuweisen.
4.2 Wie bereits dargelegt (E. 1.2) kann auf das Eventualbegehren nur insoweit eingetreten werden, als es sich auf den Streitgegenstand, namentlich Steuerkorrekturen der Steuerjahre 2008 und 2009 bezieht.
4.3 Dem Argument der Beschwerdeführerin, die ESTV habe die Korrektheit der Excel-Tabelle anerkannt, kann nicht gefolgt werden. Zwar ist aufgrund der Aktenlage anzunehmen, dass der Steuerinspektor der Steuerpflichtigen nach seinem Besuch vom 12. Mai 2015 weder einen Kontrollbericht noch eine sonstige Mitteilung über die von ihm gewonnenen Erkenntnisse hat zukommen lassen. Dies ist aber vor dem Hintergrund, dass es sich bei diesem Besuch nicht um eine der EA vorgelagerte Kontrolle im Sinne des Art. 62 aMWSTG, sondern um eine Untersuchungshandlung im Rechtsmittelverfahren handelte, nicht zu beanstanden.
Aus dem Umstand, dass sich der Steuerinspektor nach seinem Besuch nicht mehr hat vernehmen lassen, eine "stillschweigende Anerkennung der Korrektheit der Excel-Tabelle durch die ESTV" abzuleiten mit der Folge, dass das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerde im Sinne des Eventualbegehrens direkt gutheissen könne, entbehrt jeglicher Grundlage. Das mehrwertsteuerliche Einspracheverfahren wird - wie andere auf Verwaltungsrecht basierende Rechtsmittelverfahren - mit einer Verfügung und nicht durch stillschweigende Anerkennungen eines, zudem mit der Fallführung nicht (mehr) betrauten, Mitarbeiters abgeschlossen. So geschah es auch im vorliegenden Fall, hat doch die Vorinstanz nach dem Besuch des Steuerinspektors ihren Einspracheentscheid erlassen, worin sie zum Besuch des Steuerinspektors überdies explizit ausführt:" [...] Demgegenüber beharrte die Rechtsvertreterin der Einsprecherin anlässlich des Besuchs des Steuerinspektors vom 12. Mai 2015 auf der Neuaufrollung der gesamten Steuerzeit einschliesslich der rechtskräftig abgeschlossenen Steuerjahre. Die Argumentation der Rechtsvertreterin erschöpfte sich darin, erneut auf die Excel-Tabellen und Buchhaltungsordner zu verweisen." Wie sich der Begründung des Einspracheentscheids weiter entnehmen lässt, vermochte die Beschwerdeführerin im gesamten Einspracheverfahren ihre Forderungen weder zu konkretisieren noch zu belegen. Von einer stillschweigenden Anerkennung der Korrektheit der Excel-Tabelle durch die ESTV kann damit keine Rede sein.
4.4 Soweit die Beschwerdeführerin vorbringt, die angefochtene Verfügung erweise sich in verschiedenen Punkten als fehlerhaft, beschränkt sie sich grösstenteils darauf, die hohe Qualität ihrer Excel-Datei und Korrektheit ihrer Berechnungen hervorzuheben.
4.4.1 Ein vertiefter Blick in die Excel-Tabelle zeigt, dass die von der Beschwerdeführerin verlangten Steuerkorrekturen für die hier strittigen Steuerjahre nicht auf einer Falschberechnung der Steuerforderung durch die ESTV im Sinne von begangenen Rechnungsfehlern beruhen. Vielmehr sind die aufgeführten Differenzen darauf zurückzuführen, dass die Beschwerdeführerin nachträglich und entgegen ihrer Selbstdeklaration zusätzliche Vorsteuerabzüge in erheblichem Ausmass geltend macht, aufgrund einer Neuaufteilung der steuerbaren und der steuerausgenommenen Umsätzen zu einer von der Selbstdeklaration abweichenden Verhältniszahl kommt und der Ermittlung des Eigenverbrauchs teilweise von der ESTV-Berechnung abweichende Zeitwerte zugrunde legt (so auch die Beschwerdeführerin selbst in der Replik, S. 2).
4.4.2 Mit Blick auf die sich aus dem Selbstveranlagungsprinzip ergebenden Mitwirkungspflichten der Beschwerdeführerin (vgl. E. 1.5.1) und der sie treffenden Beweislast für steuermindernde Tatsachen (E. 1.5.2), obliegt es vorliegend allein der Beschwerdeführerin die nachträglichen Abweichungen zu ihrer Selbstdeklaration bzw. zur gestützt darauf erlassenen EA zu begründen und zu belegen.
Wie bereits im vorinstanzlichen Verfahren begnügt sich die Beschwerdeführerin indessen auch im vorliegenden Beschwerdeverfahren damit, eine Excel-Datei einzureichen, die sämtliche Steuerjahre umfasst, ohne die konkreten anbegehrten Steuerkorrekturen der hier strittigen Steuerjahre auch nur ansatzweise zu benennen. Mit diesem Pauschalverweis auf die Excel-Tabelle verkennt die Beschwerdeführerin ganz grundsätzlich, dass es weder Aufgabe des Gerichts noch der ESTV ist, selbst die Begründung für die Steuerkorrekturen aus einer Excel-Datei, welche aus mehreren Arbeitsmappen besteht, herauszufiltern und die Differenzen anhand der in den einzelnen Tabellen eingegebenen Formeln über mehrere Berechnungsstufen nachzuvollziehen. Zu Recht hat die ESTV von der Beschwerdeführerin verlangt, die Differenzen gemäss Excel-Datei konkret zu benennen, zu begründen und zu belegen. Dabei ist nicht zu beanstanden, dass die ESTV die nachträglich erstellte Excel-Datei als nicht geeignet erachtet, einen rechtsgenüglichen Nachweis für die geltend gemachten Steuerkorrekturen zu erbringen, zumal es sich dabei unbestrittenermassen nicht um einen originären, unmittelbar den konkreten Geschäftsvorgängen entspringenden Beleg handelt.
Soweit die Beschwerdeführerin in der Aufforderung, die von ihr beantragten Korrekturen im Einzelnen zu begründen und zu belegen, ein schikanöses Vorgehen der Vorinstanz erblicken will, kann ihr nicht gefolgt werden. Es ergibt sich aus Art. 58 aMWSTG, dass die steuerpflichtige Person die alleinige Verantwortung dafür trägt, ihre Geschäftsbücher so einzurichten, dass sich aus ihnen die für die Feststellung der Steuerpflicht sowie für die Berechnung der Mehrwertsteuer und der abziehbaren Vorsteuern massgebenden Tatsachen leicht und zuverlässig ermitteln lassen (E. 2.2). Hat die steuerpflichtige Person in diesem Sinn ihre Buchführungspflichten verletzt, kann sie daraus resultierende Nachteile nicht der ESTV anlasten. Ebenfalls nicht durchzudringen vermag die Beschwerdeführerin mit der Rüge, die ESTV habe sie in Bezug auf die Abgrenzung Miete/Beherbergungsleistungen im Ungewissen gelassen, was nachträgliche Korrekturen erfordert habe. Die entsprechende Praxis der ESTV war ab 1. Januar 2008 publiziert (E. 2.1.2) und wurde der Beschwerdeführerin zudem mit Schreiben vom 13. Dezember 2007 detailliert erläutert ([...]). Sie hätte ihr also bei der Abrechnung der Steuerjahre 2008 und 2009 hinreichend bekannt sein müssen.
4.5 Nach dem Gesagten lässt sich mit der eingereichten Excel-Datei, mag sie womöglich ein nützliches Arbeitsinstrument darstellen, die Unrichtigkeit des angefochtenen Einspracheentscheids nicht nachweisen. Die Beschwerdeführerin hat sich auf steuermindernde Tatsachen berufen, namentlich die Nichtberücksichtigung von Vorsteuerabzügen bzw. eine Falschermittlung von Nutzungsänderungen zu ihren Lasten. Sie ist in dieser Konstellation beweisbelastet und hat die Folgen der Beweislosigkeit zu tragen (E. 1.5.2). Entsprechend ist vorliegend die Beschwerde auch hinsichtlich des Eventualbegehrens abzuweisen, soweit darauf einzutreten ist.
5.
Zusammengefasst erweist sich der angefochtene Einspracheentscheid als rechtmässig. Die dagegen erhobene Beschwerde ist abzuweisen, soweit darauf einzutreten ist.
6.
Ausgangsgemäss sind die Verfahrenskosten, die auf Fr. [...] festzusetzen sind, der unterliegenden Beschwerdeführerin aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 4 Emolument judiciaire dans les contestations pécuniaires - Dans les contestations pécuniaires, l'émolument judiciaire se monte à: |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
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1 | L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
2 | Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué. |
3 | Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens. |
4 | La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110 |
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
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1 | La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
2 | Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion. |
3 | Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens. |
4 | Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens. |
5 | L'art. 6a s'applique par analogie.7 |
(Das Dispositiv befindet sich auf der nächsten Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wird.
2.
Die Verfahrenskosten von Fr. [...] werden der Beschwerdeführerin auferlegt. Der einbezahlte Kostenvorschuss in derselben Höhe wird zur Bezahlung der Verfahrenskosten verwendet.
3.
Eine Parteientschädigung wird nicht zugesprochen.
4.
Dieses Urteil geht an:
- die Beschwerdeführerin (Gerichtsurkunde)
- die Vorinstanz (Ref-Nr. [...]; Gerichtsurkunde)
Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:
Jürg Steiger Kathrin Abegglen Zogg
Rechtsmittelbelehrung:
Gegen diesen Entscheid kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim Bundesgericht, 1000 Lausanne 14, Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten geführt werden (Art. 82 ff
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 82 Principe - Le Tribunal fédéral connaît des recours: |
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a | contre les décisions rendues dans des causes de droit public; |
b | contre les actes normatifs cantonaux; |
c | qui concernent le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et votations populaires. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 42 Mémoires - 1 Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés. |
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1 | Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés. |
2 | Les motifs doivent exposer succinctement en quoi l'acte attaqué viole le droit. Si le recours n'est recevable que lorsqu'il soulève une question juridique de principe ou qu'il porte sur un cas particulièrement important pour d'autres motifs, il faut exposer en quoi l'affaire remplit la condition exigée.15 16 |
3 | Les pièces invoquées comme moyens de preuve doivent être jointes au mémoire, pour autant qu'elles soient en mains de la partie; il en va de même de la décision attaquée si le mémoire est dirigé contre une décision. |
4 | En cas de transmission électronique, le mémoire doit être muni de la signature électronique qualifiée de la partie ou de son mandataire au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique17. Le Tribunal fédéral détermine dans un règlement: |
a | le format du mémoire et des pièces jointes; |
b | les modalités de la transmission; |
c | les conditions auxquelles il peut exiger, en cas de problème technique, que des documents lui soient adressés ultérieurement sur papier.18 |
5 | Si la signature de la partie ou de son mandataire, la procuration ou les annexes prescrites font défaut, ou si le mandataire n'est pas autorisé, le Tribunal fédéral impartit un délai approprié à la partie pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération. |
6 | Si le mémoire est illisible, inconvenant, incompréhensible ou prolixe ou qu'il n'est pas rédigé dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut le renvoyer à son auteur; il impartit à celui-ci un délai approprié pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération. |
7 | Le mémoire de recours introduit de manière procédurière ou à tout autre égard abusif est irrecevable. |
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