Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-2289/2014

Urteil vom 16. Februar 2016

Richterin Christa Luterbacher (Vorsitz),

Besetzung Richter Walter Lang, Richter William Waeber,

Gerichtsschreiberin Regina Derrer.

A._______,geboren am (...),

und deren Tochter B._______,geboren am (...),

beide Türkei,
Parteien
beide vertreten durch Peter Huber, Fürsprecher,

(...),

Beschwerdeführerinnen,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM; zuvor Bundesamt für Migration, BFM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Gegenstand Asyl und Wegweisung; Verfügung des BFM vom 27. März 2014 / N (...).

Sachverhalt:

A.

A.a A._______ (nachfolgend: die Beschwerdeführerin) - eine türkische Staatsangehörige mit letztem offiziellen Wohnsitz in C._______ - verliess ihren Heimatstaat eigenen Angaben zufolge im September oder Oktober 2006 respektive 2007 und gelangte zunächst nach (...), wo sie sich bis im Februar 2011 aufhielt. Von (...) aus reiste sie im Februar 2011 in die Schweiz weiter.

Mit Schreiben vom 25. Februar 2011 teilte ihre damalige Rechtsvertreterin der Vorinstanz mit, dass die Beschwerdeführerin sich am Montag, 28. Februar 2011, oder Dienstag, 1. März 2011, im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) Basel melden und ein Asylgesuch stellen werde. Da die Beschwerdeführerin in der letzten Zeit, die sie in der Türkei verbracht habe, unter einer anderen Identität gelebt habe, habe sie ihren Nüfus noch im Heimatland vernichtet. Allerdings bringe sie zwecks Identifikation ihrer Person ihre Geburtskurkunde und einen Auszug aus dem Familienregister mit. Zudem werde sie vier Strafurteile einreichen, aus denen hervorgehe, dass ihr in der Türkei politische Verfolgung drohe, weshalb trotzt fehlenden Identitätspapieren um materielle Behandlung des Asylgesuchs ersucht werde. Da die Beschwerdeführerin über keine finanziellen Mittel verfüge, werde ferner die Übersetzung der wesentlichen Stellen der Beweismittel von Amtes wegen beantragt. Schliesslich wies die damalige Rechtsvertreterin darauf hin, dass die Beschwerdeführerin bereits in (...) ein Asylgesuch eingereicht, jedoch nie einen Entscheid erhalten habe, und im fünften Monat schwanger sei, was bei der Befragung und Unterbringung zu berücksichtigen sei (A1/3).

Am 28. Februar 2011 stellte die Beschwerdeführerin im EVZ Basel ein Asylgesuch und wurde dort am 10. März 2011 summarisch zu ihren Gesuchsgründen und zu ihrer Person befragt. Am 20. September 2011 fand die einlässliche Bundesanhörung zu ihren Asylgründen statt. Die Beschwerdeführerin machte anlässlich der beiden Anhörungen im Wesentlichen Folgendes geltend:

A.b Sie sei während ihrer Gymnasialzeit Mitglied einer Schülervereinigung gewesen und habe insbesondere für die Rechte von Schülern und Studierenden aus Arbeiterfamilien, welche im türkischen Bildungssystem benachteiligt seien, gekämpft. Nach Abschluss des Gymnasiums im Jahr 1995 habe sie bis im Jahr 2000 verschiedene Kurse besucht, um sich auf die Aufnahmeprüfungen an den Universitäten vorzubereiten. In dieser Zeit sei sie weiterhin in Schüler- respektive Studentenvereinigungen politisch aktiv gewesen und habe marxistisch-leninistische Ansichten vertreten, wobei sie nie Mitglied einer in der Türkei verbotenen kommunistischen respektive sozialistischen Vereinigung gewesen sei. Dennoch sei sie anlässlich einer Polizeioperation im Jahr 1998, in der nach Anhängern der politischen Organisation Türkiye Komünist Partisi/Marksist-Leninist (TKP/ML; deutsch: Kommunistische Partei der Türkei/Marxistisch-Leninistisch) gesucht worden sei, unter dem Verdacht, für dieses Organisation zu arbeiten, zu Hause festgenommen und während [einigen] Monaten inhaftiert worden. Mangels Beweisen sei sie anlässlich der zweiten Gerichtsverhandlung indes freigesprochen und aus der Haft entlassen worden. Im Jahr 2000 habe sie an verschiedenen demokratischen Demonstrationen teilgenommen, unter anderem an einer Kundgebung in D._______ gegen [Thema der politisch motivierten Demonstration]. Anlässlich dieser Demonstration sei sie festgenommen und gefoltert worden, wobei sie noch am gleichen Tag ohne Gerichtsverfahren wieder freigelassen worden sei. Im Verlaufe des Jahres 2000 habe sie dann ihre Arbeit als Chefredakteurin der sozialistisch orientierten Zeitung E._______ in C._______ aufgenommen. Als Hauptverantwortliche dieser Zeitung seien wegen der Artikel, die dort erschienen seien - gestützt auf den Vorwurf, illegale, linksgerichtete Organisationen zu unterstützen - verschiedene Strafverfahren gegen sie eingeleitet worden. Bei jeder Publikation sei wieder ein Gerichtsverfahren gegen sie eröffnet worden. In einigen dieser Verfahren sei sie bereits verurteilt worden, andere seien noch hängig. Die Anwältin, die sie damals in der Türkei vertreten habe, F._______, könne darüber näher Auskunft geben. Auch sei sie, die Beschwerdeführerin, im Rahmen ihrer Tätigkeit für die E._______ wiederholt festgenommen worden. Die längste Festnahme - [Ort der Festnahme] - habe [einige] Tage gedauert. Einmal, im Januar oder Februar 2002, sei sie auch in G._______ festgenommen worden. Sie sei dorthin gereist, um über [ein politisches Thema zu berichten]. Anlässlich dieser Festnahme, die [einige] Tage gedauert habe, sei sie ebenfalls gefoltert worden. Im Jahr 2002 habe sie ihre Funktion als Chefredakteurin der E._______ schliesslich aufgegeben, da sie
immer öfter von der Polizei bedroht worden sei, wobei sie noch bis ins Jahr 2004 für die Zeitung weitergearbeitet habe. Von 2004 bis zu ihrer Ausreise aus der Türkei habe sie zwar persönlich keine Probleme mehr gehabt. So habe sie - nachdem sie im Jahr 2004 von ihrer Anwältin in der Türkei erfahren habe, dass sie zu einer Gefängnisstrafe verurteilt werden würde, sowie angesichts der vielen Probleme mit den türkischen Behörden und den zahlreichen gegen sie eingeleiteten Gerichtsverfahren - den Kontakt zu ihrer Anwältin abgebrochen und sich zurückgezogen. Ihre Familie sei jedoch wiederholt von den türkischen Behörden behelligt worden. Bei ihren Eltern zu Hause seien diverse Razzien durchgeführt worden, anlässlich welcher man die Beschwerdeführerin gesucht habe. Im Jahr 2007 sei sie angesichts der Gewissheit, dass sie, sobald sie von den türkischen Behörden aufgegriffen werden würde, ihre Haftstrafe absitzen müsste, schliesslich aus ihrem Heimatland nach (...) ausgereist. Dort habe sie ein Asylgesuch eingereicht, welches erstinstanzlich abgelehnt worden sei, ohne dass ihre Aussagen überhaupt überprüft worden wären oder ihr Zeit dazu gegeben worden wäre, ihre Vorbringen zu beweisen. Sie habe dagegen Rekurs ergriffen. Dieser sei aber nicht behandelt worden, woraufhin sie sich entschlossen habe, (...) zu verlassen.

Zur Untermauerung dieser Vorbringen reichte die Beschwerdeführerin bei der Vorinstanz folgende Beweismittel ein:

Urteil [türkisches Gericht] [Tag und Monat] 2007, gemäss dem die Beschwerdeführerin wegen Unterstützung einer illegalen bewaffneten terroristischen Vereinigung durch Propaganda, begangen [Datum], zu [Strafe] verurteilt wurde (A8, Beilage 1);

Urteil [türkisches Gericht] [Tag und Monat] 2007, gemäss dem die Beschwerdeführerin wegen Unterstützung von und Gehilfenschaft bei einer illegalen bewaffneten terroristischen Vereinigung über die Presse, begangen [Datum], zu [Strafe] verurteilt wurde (A8, Beilage 2);

Urteil Urteil [türkisches Gericht] [Tag und Monat] 2007, gemäss dem die Beschwerdeführerin wegen Unterstützung von und Gehilfenschaft bei einer illegalen bewaffneten terroristischen Vereinigung mittels Veröffentlichung der Erklärungen dieser Vereinigung, begangen [Datum], zu [Strafe] verurteilt wurde (A8, Beilage 3);

Urteil [türkisches Gericht] [Tag und Monat] 2007, gemäss dem die Beschwerdeführerin wegen Verstoss gegen das türkische Gesetz Nr. 3713 zur Bekämpfung des Terrorismus und wegen Unterstützung einer illegalen bewaffneten terroristischen Vereinigung, begangen [Datum], zu [Strafe] verurteilt wurde (A8, Beilage 4);

Beschluss der Ausländerdirektion (...) vom (...) 2007, wonach der Asylantrag der Beschwerdeführerin abgewiesen und ihre Flüchtlingseigenschaft nicht anerkannt wurde (A8, Beilage 5).

B.

[Im 2011] brachte die Beschwerdeführerin ihre Tochter, B._______, zur Welt. Am 19. Juli 2011 reiste H._______, der angebliche Vater von B._______, in die Schweiz ein, wo er gleichentags im EVZ Basel ein Asylgesuch stellte.

C.

C.a Mit Eingabe vom 19. Januar 2012 reichte die damalige Rechtsvertreterin zur Untermauerung der Verfolgungsvorbringen der Beschwerdeführerin folgende Unterlagen bei der Vorinstanz ein:

Schreiben der Anwältin der Beschwerdeführerin in der Türkei vom 10. November 2011 (mit Übersetzung und Zustellcouvert aus der Türkei), in dem im Wesentlichen ausgeführt wird, dass die Beschwerdeführerin Chefredakteurin der E._______ gewesen und wegen der darin publizierten Artikel gestützt auf das Gesetz zur Bekämpfung des Terrors sowie Art. 169 des türkischen Strafgesetzbuches zu einer Gefängnisstrafe von insgesamt [mehreren Jahren] verurteilt worden sei (A13, Beilagen 3.1 und 3.5);

[Urteil türkisches Gericht] [Tag und Monat] 2010 (mit Übersetzung), der [Urteil türkisches Gericht und Datum] - (...) - ersetzt und die Vollstreckung einer [Gesamtstrafe von mehreren Jahren Gefängnis] vorsieht (A13, Beilage 3.2);

Anwaltsvollmacht vom (...) 2001, in der die Beschwerdeführerin ihre Anwältin in der Türkei mit der Wahrung ihrer Interessen beauftragte (A13, Beilage 3.3);

Handelszeitung vom (...) (A13, Beilage 3.4).

In ihrem Begleitschreiben vom 19. Januar 2012 wies die damalige Rechtsvertreterin darauf hin, dass [die Urteile betreffend die Beschwerdeführerin] - gemäss Angaben der Anwältin in der Türkei - bereits in Rechtskraft erwachsen und gegen die Beschwerdeführerin ein Haftbefehl erlassen worden sei. Ferner führte sie zur Handelszeitung vom (...) aus, dass darin die Gründung der Firma "(...)" mit den Namen deren Mitglieder, darunter jener der Beschwerdeführerin, sowie deren Statuten vermeldet worden sei (A38/3).

C.b Mit Eingabe vom 3. Oktober 2013 teilte die damalige Rechtsvertreterin der Vorinstanz mit, dass sie das Mandat der Beschwerdeführerin niederlege (A35/1).

C.c Der neue Rechtsvertreter brachte dem BFM am 15. November 2013 zur Kenntnis, dass er von der Beschwerdeführerin mit der Wahrung ihrer Interessen betraut worden sei. Er wies die Vorinstanz darauf hin, dass die Beschwerdeführerin, wie anlässlich der Bundesanhörung vorgetragen - neben den (...) erwähnten Strafverfahren - im Jahr 1998 ein weiteres Strafverfahren durchlaufen habe, im Rahmen dessen sie von der Rechtsmittelinstanz freigesprochen worden sei. Leider habe sie bezüglich dieses Verfahrens keine Unterlagen erhältlich machen können. Ferner trug er vor, dass die türkischen Behörden angesichts der Verurteilung der Beschwerdeführerin wegen politischer Delikte ein sie betreffendes politisches Datenblatt eröffnet haben dürften. Schliesslich reichte der Rechtsvertreter einen Artikel von Amnesty International mit dem Titel "Türkei: Noch immer kein Recht auf Meinungsfreiheit" vom 27. März 2013 ein (A37/6).

D.
Mit Verfügung vom 27. März 2014 (zugestellt am 28. März 2014), mit welcher gleichzeitig über das Asylgesuch von H._______ entschieden wurde, wies das BFM das Asylgesuch der Beschwerdeführerinnen ab und ordnete deren Wegweisung sowie den Vollzug an.

Zur Begründung dieses Entscheids führte die Vorinstanz im Wesentlichen aus, die von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Festnahmen und Folterungen anlässlich der [politisch motivierten Demonstrantinnen] im Jahr 2000 sowie anlässlich der Berichterstattung über [ein politisches Thema] in G._______ im Jahr 2002 lägen nicht nur etliche Jahre zurück, weshalb es am zeitlichen Zusammenhang mit der Flucht mangle. Auch hätten diese Ereignisse keine weiteren rechtlichen Konsequenzen und auch keinen Einfluss auf die [genannten Urteile betreffend die Beschwerdeführerin] erwähnten Verfahren gehabt. Dasselbe gelte für die vorgetragene zweimonatige Inhaftierung der Beschwerdeführerin im Jahr 1998 anlässlich der polizeilichen Suche nach Anhängern der TKP/ML. Folglich seien diese Vorbringen nicht asylrelevant.

Bezüglich der Verurteilungen in den Jahren 2002 bis 2007 - (...) - habe die Beschwerdeführerin zwar trotz ausgebliebener Übersetzung der Urteile vom [Tage und Monate] 2007 glaubhaft dargelegt, dass die Strafverfahren auf ihre Funktion bei der E._______ zurückzuführen seien. Allerdings dienten diese Verurteilungen rechtsstaatlich legitimen Zwecken, weshalb sie nicht asylbeachtlich seien. So seien von der Beschwerdeführerin denn auch keine groben prozessualen Menschenrechtsverletzungen geltend gemacht worden. Da bereits die neue türkische Strafprozessordnung vom 1. Juni 2005 anwendbar gewesen sei, sei ohnehin davon auszugehen, dass die Verfahren formell korrekt durchgeführt worden seien. Dafür spreche auch, dass die türkischen Behörden differenziert vorgegangen seien, hätten sie doch ein auf die Vorfälle abgestimmtes Strafmass gewählt und nicht nur Freiheitsstrafen, sondern auch Bussen ausgesprochen. Zudem sei zu erwähnen, dass die Beschwerdeführerin gemäss eigenen Angaben nach 2004 keinen direkten Nachteilen seitens der Behörden mehr ausgesetzt gewesen sei. Da sie angegeben habe, ihre Familie habe auch bloss ihretwegen Probleme bekommen, sei auch nicht von einem zusätzlich belastenden Familienumfeld auszugehen.

Bezüglich des Vorbringens, für die Beschwerdeführerin dürfte in der Türkei ein politisches Datenblatt angelegt worden sein, führte das BFM schliesslich aus, dass nicht davon auszugehen sei, dass die Beschwerdeführerin als politisch unbequeme Person wahrgenommen worden sei. So verfüge sie nicht über ein auffälliges politisches Profil, sei sie doch weder in einer Partei tätig gewesen noch zu hohen Strafen verurteilt worden. Auch seien die Hausdurchsuchungen bei ihrer Familie nicht durchgeführt worden, um ihr als Reaktion auf politisch relevante Zwischenfälle ungerechtfertigterweise neue Taten unterzujubeln. Folglich bestehe kein Grund zur Annahme, dass die Beschwerdeführerin mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft von asylrelevanter Verfolgung betroffen werden könnte.

Den Vollzug der Wegweisung erachtete die Vorinstanz für zulässig, zumutbar und möglich.

E.

Mit Eingabe vom 28. April 2014 (Poststempel) liess die Beschwerdeführerin von ihrem neu mandatierten, aktuellen Rechtsvertreter gegen die Verfügung des BFM vom 27. März 2014 Beschwerde erheben und beantragen, die Verfügung der Vorinstanz sei aufzuheben und es sei ihr Asyl zu gewähren, eventualiter sei sie als Flüchtling vorläufig aufzunehmen, subeventualiter sei festzustellen, dass der Vollzug der Wegweisung unzumutbar sei, weshalb die vorläufige Aufnahme anzuordnen sei.

E.a Zur Begründung wurde im Wesentlichen ausgeführt, die Beschwerdeführerin leide wegen der von ihr mehrfach durch schwere Folter erlittenen Traumatisierungen unter andauernden Angstzuständen mit Erinnerungs- und Konzentrationsstörungen, weshalb sie einen erheblichen Teil ihrer politischen Aktivitäten und Beziehungen anlässlich der Befragung durch die Vorinstanz verschwiegen habe und ihre Angaben teilweise ungenau geblieben seien.

So sei sie im Rahmen ihrer Tätigkeit als Chefredakteurin der E._______ bereits [im Jahr] 2001 - [Anlass der Festnahme] - erstmals von der Polizei festgenommen worden. Auf dem Weg zum Polizeiposten sei sie geschlagen worden. Auch sei ihr Presseausweis zerrissen worden. Am darauffolgenden Tag sei sie wieder freigelassen worden. [Ebenfalls im Jahr] 2001 sei sie - im Rahmen einer [Polizeioperation], anlässlich welcher [zahlreiche] linksoppositionelle Vereine und Kulturzentren gestürmt und durchsucht, deren Archive beschlagnahmt und zahlreiche Personen festgenommen worden seien - verhaftet und drei Tage [von der Polizei] festgehalten worden. Während dieser Haft sei sie geohrfeigt und mit dem Tod bedroht worden. Zudem sei ihr die zu Beginn angelegte Augenbinde nie abgenommen worden. Auch sei sie in langen Gängen herumgeschoben, im Lift transportiert und schliesslich in einem schallisolierten Raum eingeschlossen worden, so dass sie die räumliche und zeitliche Orientierung verloren habe. [Ende] 2001 habe sie zwei ehemalige politische Gefangene ([Namen der Gefangenen]), (...), in deren Wohnung in G._______ besucht, um in der E._______ über sie zu berichten. Am darauffolgenden Tag sei sie in G._______ festgenommen und für drei Tage inhaftiert worden, wobei sie anlässlich dieser Polizeihaft schwer misshandelt worden sei, indem man sie geschlagen und ihr mit Vergewaltigung gedroht habe. [Ebenfalls Ende] 2001 sei es in C._______ zu einer eintägigen Festnahme der Beschwerdeführerin [durch die Polizei] gekommen, als sie einen weiteren [ehemaligen politischen Gefangenen] besucht habe, um über diesen zu berichten. Schliesslich sei zu erwähnen, dass die Beschwerdeführerin nicht anlässlich der Festnahme im Zuge der [politisch motivierten Demonstrationen] im Jahr 2000, sondern anlässlich der Inhaftierung im Zuge der Polizeioperation zwecks Suche nach Anhängern der TKP/ML im Jahr 1998 gefoltert worden sei, wobei sie mit Fäusten, Fusstritten und Polizeistöcken schwer geschlagen, ihr die Kleider vom Leib gerissen und ihr mit einer Vergewaltigung und gar mit dem Tod gedroht worden sei. Die Zuordnung dieser Folter zur Festnahme im Jahr 2000 im Rahmen des vorinstanzlichen Verfahrens sei nicht auf die Angstzustände der Beschwerdeführerin, sondern eher auf ein Missverständnis mit dem Dolmetscher zurückzuführen, will die Beschwerdeführerin diese Folter doch eindeutig im Zusammenhang mit der Inhaftierung im Jahr 1998 erwähnt haben.

Aufgrund dieser Behelligungen habe die Beschwerdeführerin ihre Verantwortung als Chefredakteurin der E._______ im Jahr 2002 an den heute als anerkannter Flüchtling in der Schweiz lebenden I._______ abgegeben und sei angesichts der sich abzeichnenden Verurteilungen im Jahr 2004 untergetaucht. Mit Hilfe der Maoist Komünist Partisi (MKP; deutsch: Maoistische Kommunistische Partei) habe sie unter falscher Identität in C._______, J._______ und G._______ gelebt und in dieser Zeit journalistische Aktivitäten zu Propagandazwecken und zum Aufbau eines in der Türkei illegalen Parteiorgans für die MKP betrieben. Nach dem Massaker an 17 Kaderleuten der MKP respektive Halk Kurtulu Ordusu (HKO; deutsch: Volksbefreiungsarmee) vom 17. Juni 2005 im Munsurgebirge sei sie nach K._______ gefahren und habe dort [im Jahr 2005] für Berichte, die anschliessend in der E._______ veröffentlicht worden seien, recherchiert. (...). Im (...) 2006 - und nicht 2007 - sei die Beschwerdeführerin von der MKP nach (...) in Sicherheit gebracht worden, nachdem sie im (...) 2006 für eine erneute Reportage von [einem Ort an einen anderen] gereist sei und [die Situation brenzlig geworden sei], so dass die journalistische Tätigkeit wie auch die Rückkehr der Beschwerdeführerin nach C._______ als zu gefährlich erachtet worden seien.

Die mehrfachen Festnahmen, anlässlich welcher die Beschwerdeführerin wiederholt misshandelt und gefoltert worden sei, sowie die unzähligen Urteile, die wegen ihrer Tätigkeit als Chefredakteurin der E._______ gegen sie ergangen seien, zeigten, dass die Beschwerdeführerin trotz des Freispruchs von der Anklage im Jahr 1998, Mitglied der TKP/ML zu sein, wegen ihres exponierten Engagements von den Antiterroreinheiten als Aktivistin dieser Partei wahrgenommen und entsprechend verfolgt worden sei. Das [ausgesprochene Strafmass von mehr als 4 Jahren Gefängnis] für redaktionelle Verantwortlichkeit bestätige dieses politische Verfolgungsmotiv sowie die Verfolgungsintensität und weise im Vergleich zu rechtsstaatlichen Strafsystemen einen massiven Politmalus auf. Folglich sei die Beschwerdeführerin bereits ab Ende 2001 von schwerer politischer Verfolgung, welche sich durch die späteren Urteile konkretisiert habe, erfasst und bedroht gewesen. Diese Verfolgung sei nach wie vor aktuell, da die über sie verhängte Gefängnisstrafe vollstreckbar, aber noch nicht vollstreckt worden sei, weshalb die Beschwerdeführerin zur Verhaftung gesucht werde und entgegen der Ansicht der Vorinstanz davon auszugehen sei, dass gegen sie auch ein politisches Datenblatt als "unbequeme Person" bestehe. Angesichts dieser politischen Vorbelastung habe die Beschwerdeführerin durch ihr "Verschwinden" bei den türkischen Sicherheitskräften überdies den Verdacht erweckt, dass sie sich der Guerilla der HKO angeschlossen habe. (...). Überdies habe sich die Beschwerdeführerin im Zusammenhang mit ihren journalistischen Recherchen tatsächlich bei der Guerilla aufgehalten, weshalb nicht ausgeschlossen werden könne, dass ihre dortige Anwesenheit von später festgenommenen Guerillamitgliedern unter Folter preisgegeben worden sei. Schliesslich dürfe es den türkischen Sicherheitsbehörden auch bekannt sein, wer sich mit den Parteikadern der MKP und den geflüchteten Guerillamitgliedern in (...) aufgehalten habe. Vor diesem Hintergrund bestehe ein erhebliches Risiko, dass die Beschwerdeführerin bei einer Rückkehr in die Türkei zwecks Klärung ihrer Mitgliedschaft bei der MKP respektive der Guerilla an die Antiterroreinheiten überstellt werde. Dabei drohe ihr eine zehn- bis zwanzigjährige Freiheitsstrafe und mithin ein Strafmass, das angesichts ihrer ausschliesslich journalistischen und propagandistischen Tätigkeit völlig unverhältnismässig sei und überwiegend das Ziel der Bestrafung und Unterdrückung Oppositioneller im Land verfolge. Angesichts dieser politischen Komponente sei auch nicht damit zu rechnen, dass das vorangehende Verfahren den rechtsstaatlichen Anforderungen eines fairen Prozesses zu genügen vermöge. Vielmehr bestehe das Risiko einer
unmenschlichen Behandlung.

E.b Mit der Rechtmitteleingabe vom 28. April 2014 wurden die folgenden neuen Beweismittel zu den Akten gereicht:

Schreiben der Mutter der Beschwerdeführerin vom 10. April 2014, einschliesslich einer Kopie ihres Nüfus (mit Übersetzung und Zustellcouvert aus der Türkei), worin die politischen Aktivitäten des Vaters der Beschwerdeführerin, die Razzien, welche die Polizei nach dem Jahr 2004 bei der Familie der Beschwerdeführerin durchgeführt habe, (...) beschrieben werden;

[Internetartikel zur Untermauerung der Verfolgungsvorbringen];

[Internetartikel zur Untermauerung der Verfolgungsvorbringen];

Protokoll des Polizeipräsidiums [betreffend die Verfolgungsvorbringen];

[weiteres Dokument betreffend die Verfolgungsvorbringen];

Türkischer Text der Reportage der Beschwerdeführerin mit dem Titel "(...)" [von 2005], welcher in der E._______ [von 2005] abgedruckt sei;

Undatiertes Schreiben von (...), einschliesslich einer Kopie seiner (...) Aufenthaltsbewilligung (mit Übersetzung), worin dieser davon berichtet, die Beschwerdeführerin, welche in (...) Aktivistin beim sozialpolitisch aktiven Verein "(...)" gewesen sei, im Jahr 2007 in (...) kennengelernt zu haben;

Schreiben der Nachbarin der Mutter der Beschwerdeführerin, (...), vom 9. April 2014, einschliesslich einer Kopie ihres Nüfus (mit Übersetzung und Zustellcouvert aus der Türkei), worin diese ausführt, dass die Mutter der Beschwerdeführerin seit Jahren und in regelmässigen Abständen von der Polizei aufgesucht werde (...);

Ausdruck eines türkischen Artikels vom (...) 2001 auf der Internetseite (...);

Ausdruck eines Artikels auf der Internetseite (...) vom (...) (mit Übersetzung), wonach die Polizei in C._______ mehrere Kulturzentren und Vereine gestürmt und durchsucht hat und mehrere Personen, darunter namentlich die Beschwerdeführerin festgenommen hat;

Auszüge aus dem Rapport des Generalsekretariats der Organisation nsan Haklari Derne i (IDH; englisch: Human Rights Association) in Ankara bezüglich Menschenrechtsverletzungen [im 2001] (mit Übersetzung), [in dem eines der Vorbringen der Beschwerdeführerin wiederholt wird].

F.

Mit Zwischenverfügung vom 12. Mai 2014 entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass die Beschwerdeführerinnen den Entscheid in der Schweiz abwarten können, für die Beschwerdeführerin und H._______ fortan zwei getrennte Verfahren geführt werden und B._______ ins Verfahren der Beschwerdeführerin aufgenommen wird. Ferner forderte das Gericht die Beschwerdeführerin auf, eine Rechtskraftbescheinigung für [die zuvor genannten Urteile] - respektive für den Fall, dass [dagegen] Berufung eingelegt wurde, geeignete Dokumente zum Nachweis der Hängigkeit (...) - einzureichen. Zudem forderte das Gericht die Beschwerdeführerin auf, eine Übersetzung der wesentlichen Teile des mit Eingabe vom 19. Januar 2012 ins Recht gelegten Auszugs aus der türkischen Handelszeitung (...) beizubringen. Weiter gewährte das Gericht der Beschwerdeführerin Gelegenheit, ein Schreiben ihrer Anwältin in der Türkei einzureichen, welches sich zu den geltend gemachten Verhaftungen im Zeitraum zwischen 2000 und 2004 äussert, sowie jegliche relevanten Beiträge von I._______ zu ihrem Asylgesuch vorzubringen. Schliesslich wurde die Beschwerdeführerin zur Zahlung eines Kostenvorschusses von Fr. 600. aufgefordert.

G.

Am 16. Mai 2014 kam die Beschwerdeführerin der Aufforderung zur Zahlung eines Kostenvorschusses innert Frist nach.

H.

Mit Eingabe vom 12. Juni 2014 reichte der Rechtsvertreter ein Schreiben der Anwältin der Beschwerdeführerin in der Türkei vom 26. Mai 2014 (mit Übersetzung und Zustellcouvert aus der Türkei) ein, in dem diese zu den bei der Vorinstanz eingereichten Urteilen des (...) Strafgerichts, die gemäss ihrer Erklärung mangels Appellation in Rechtskraft erwachsen seien, sowie zu den Verhaftungen der Beschwerdeführerin [von 2001] Stellung nahm. [Aussagen, die die Verfolgungsvorbringen der Beschwerdeführerin stützen].

Zudem reichte der Rechtsvertreter ein Schreiben von I._______ vom 3. Juni 2014 (einschliesslich einer Kopie seiner schweizerischen Aufenthaltsbewilligung mit Flüchtlingsstatus) ein, in dem dieser ausführt, dass die Beschwerdeführerin aufgrund ihrer Tätigkeit als Chefredakteurin der E._______ mehrfach verurteilt, verhaftet und gefoltert worden sei, weshalb sie nach seinem Wissen bei den Menschenrechtsvereinigungen IHD und Türkiye Insan Haklari Vakfi (TIHV; englisch: Human Rights Foundation of Turkey) einen Antrag gestellt habe, als Folteropfer anerkannt zu werden.

Ferner wurde eine Übersetzung des ersten Teils des Auszugs aus der Handelszeitung eingereicht, aus dem hervorgeht, dass die Beschwerdeführerin zusammen mit (...) [Firmennamen] gegründet hat.

Schliesslich reichte der Rechtsvertreter ein Schreiben des aktuellen Verlagsinhabers der E._______ vom 23. April 2014 (mit Übersetzung und Zustellcouvert aus der Türkei) ein, in dem ausgeführt wird, dass die Beschwerdeführerin von 2000 bis 2002 Chefredakteurin und von 2002 bis 2004 Journalistin bei dieser Zeitung gewesen sei. Danach habe sie die E._______ wegen rechtlichen Problemen verlassen, wobei sie nach wie vor einige Arbeiten für die Zeitung ausgeführt habe. Als Beispiel wurden dem Schreiben die Originalausgaben der E._______ [von 2005] beigelegt, in denen die Reportagen der Beschwerdeführerin zum Thema "(...)" enthalten sind.

I.

Mit Eingabe vom 25. Juli 2014 wandte sich der Rechtsvertreter erneut ans Gericht. Dabei trug er vor, dass die Beschwerdeführerin die von ihr anlässlich der Festnahmen [von 2005] in C._______ und [von 2001] in G._______ erlittenen Folterungen den Menschenrechtsvereinigungen IHD und TIHV gemeldet habe. Zur Untermauerung dieses Vorbringens reichte er je ein Schreiben der beiden Menschenrechtsvereinigungen ein (mit Übersetzungen und Zustellungscouverts aus der Türkei), aus welchen hervorgeht, dass die Beschwerdeführerin sich sowohl bei der IHD als auch bei der TIHV gemeldet, die beiden Festnahmen angezeigt und Foltervorwürfe geäussert hat.

J.

Mit Zwischenverfügung vom 21. Oktober 2014 bot das Gericht der Vorinstanz Gelegenheit zur Einreichung einer Stellungnahme zur Beschwerde. Mit Vernehmlassung vom 13. November 2014 hielt die Vorinstanz fest, dass die Beschwerdeführerin zwar bisher durchaus ähnliche Vorbringen geltend gemacht habe, wie der in der Schweiz anerkannte Flüchtling I._______. In dessen Verfahren sei das BFM davon ausgegangen, dass die gegen ihn angestrengten Verfahren der türkischen Behörden aufgrund der daraus resultierenden mehrjährigen Haftstrafe eine Verletzung der Meinungsfreiheit darstellten und mithin asylrelevant seien. Wie auf Beschwerdeebene klar werde, beruhten die Verurteilungen der Beschwerdeführerin, anders als im Fall von I._______, aber nicht nur auf ihrer Tätigkeit bei der E._______ respektive der darin geäusserten Meinung zur TKP/ML beziehungsweise HKO, sondern auch auf der von ihr zugegebenen Mitgliedschaft bei der MKP. Da ihr politisches Engagement für diese Partei mehr als eine blosse Äusserung zu politischen Fragen sei, sei der in den türkischen Gerichtsakten geäusserte Vorwurf etwa der Beihilfe zur Propaganda für eine illegale Terrororganisation nicht abwegig. Das BFM gehe mithin nicht von einer Verfolgung der Beschwerdeführerin aus asylrelevanten Motiven aus. So hätten Staaten grundsätzlich das Recht und die Pflicht, die jeweilige verfassungsmässige Ordnung zu schützen und Angriffe auf diese Ordnung strafrechtlich zu ahnden. Eine derartige strafrechtliche Verfolgung habe aber rechtsstaatlichen Ansprüchen zu genügen und müsse verhältnismässig sein. Da die Beschwerdeführerin bis dato noch keine Übersetzung der Urteile eingereicht habe, könne die Vorinstanz im vorliegenden Fall keine Verfahrensmängel erkennen. Aufgrund der relativ geringen Haftstrafen seien solche Mängel aber ohnehin nicht zwingend anzunehmen. Daran änderten auch die geltend gemachten Folterungen nichts, da sie nach 2001 offenbar nicht mehr aktenkundig seien. Auch habe die Beschwerdeführerin nicht gegen die sie betreffenden Urteile rekurriert, was ebenfalls gegen eine krasse Ungerechtigkeit spreche. Schliesslich seien die übrigen, auf Beschwerdeebene eingereichten Dokumente ebenso wenig geeignet, den Standpunkt des BFM zu ändern. Im Übrigen sei der Wegweisungsvollzug der Beschwerdeführerinnen auch zumutbar, verfügten sie in der Türkei doch über ein Beziehungsnetz, das ihnen bei einer Rückkehr behilflich sein könne.

K.

Mit Replik vom 6. Januar 2015 nahm der Rechtsvertreter zur Vernehmlassung der Vorinstanz vom 13. November 2014 Stellung. Er führte im Wesentlichen aus, dass die Fälle der Beschwerdeführerin und von I._______ entgegen der Ansicht der Vorinstanz in weiten Teilen vergleichbar seien. So sei I._______ doch der unmittelbare Nachfolger der Beschwerdeführerin als Chefredaktor der E._______ gewesen und in gleicher Weise wie sie wegen der mehrmaligen Veröffentlichung angeblicher terrorismusfördernder Pressekundgebungen in besagter Zeitschrift strafrechtlich verurteilt worden. Die Verfolgung, welche die Beschwerdeführerin für ihre journalistische Tätigkeit bis 2002 erfahren habe, sei aufgrund der wiederholt erfahrenen Folterungen eher noch gravierender einzustufen, als jene von I._______. Zudem habe auch I._______ ausgeführt, dass er nach Beendigung seiner Arbeit als Chefredaktor weiterhin journalistisch tätig und dabei seiner politischen Ausrichtung treu geblieben sei. Dabei verstehe es sich von selbst, dass ein ehemaliger Chefredaktor der E._______ immer auf der ideologischen Linie der TKP/ML respektive MKP liege, selbst wenn er wie I._______ und die Beschwerdeführerin nie Mitglied dieser Parteien gewesen sei. Daher sei mit Sicherheit davon auszugehen, dass auch die journalistische Tätigkeit I._______ nach Aufgabe seiner Arbeit als Chefredaktor weiterhin der Propagierung der Ideologie der TKP/ML respektive MKP gedient habe. Der Unterschied der beiden Fälle liege darin, dass I._______ familiär über genügend Geldmittel verfügt habe, um vorläufige Haftentlassungen zu erwirken und die Strafurteile bis vor Kassationsgericht anwaltlich anzufechten, so dass er bis (...) in der Türkei habe ausharren können. Die Beschwerdeführerin sei demgegenüber, gezwungen durch die gerichtlichen Verfahren und die deswegen gegen sie ausgestellten Haftbefehle sowie mangels finanzieller Ressourcen, zu ihrem Schutz untergetaucht. Dass die MKP ihr angesichts ihres politischen Engagements und der ihr daraus erwachsenen schweren Verfolgung bei diesem Leben im Untergrund behilflich gewesen sei, bedeute keinesfalls, dass sie damit Mitglied dieser Partei geworden wäre. Die Hilfeleistung der Partei sei vielmehr als ein Akt der sozialistischen Solidarität zu verstehen. So habe sich die Beschwerdeführerin denn auch auf Beschwerdeebene nicht - wie von der Vorinstanz behauptet - als MKP-Mitglied ausgewiesen. Das Argument der Vorinstanz, die gegen die Beschwerdeführerin ausgefällten Urteile seien wegen ihrer Zugehörigkeit zur MKP rechtsstaatlich legitim und mithin nicht asylrelevant, greife aber bereits deshalb ins Leere, weil sich die genannten Gerichtsentscheide ausschliesslich auf ihre journalistische Tätigkeit als Chefredakteurin der E._______
bis Ende 2001 bezögen. Für ihre spätere journalistische Tätigkeit und insbesondere die Reportagen aus dem Jahr 2005 lägen keine Verurteilungen vor. Auch habe die Vorinstanz in ihrer Vernehmlassung zu Recht erkannt, dass das Schreiben des aktuellen Verlagsinhabers (...) und der Anwältin in der Türkei keinen Bezug zu den "Tätigkeiten zugunsten der MKP/HKO" herzustellen vermöchten. Wegen ihres Untertauchens, (...) und ihrer journalistischen Recherchierkontakte mit Guerillamitgliedern sei die Beschwerdeführerin indes einem hohen Risiko ausgesetzt, im Falle einer Rückschaffung in die Türkei zusätzlich unter dem Verdacht der Mitgliedschaft bei der MKP/HKO festgenommen, gefoltert und zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt zu werden. Zusammenfassend sei festzuhalten, dass sich die Beschwerdeführerin - genau wie I._______ - weder in ihrer politischen Auffassung noch in ihrer Freiheit zur Meinungsäusserung einschränken wolle und diese Rechte in türkischen Medien oder Social Media nie ausleben könne, ohne dafür schwerwiegende politische Verfolgung mit weiteren Freiheitsstrafen gewärtigen zu müssen, zumal sie aus Sicht der türkischen Sicherheitsbehörden als Aktivistin der MKP stigmatisiert sei.

Zu den Ausführungen der Vorinstanz bezüglich der Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs trug der Rechtsvertreter ferner vor, dass diese zynisch seien, da zu bedenken sei, dass die Beschwerdeführerin zunächst eine Freiheitsstrafe von [mehreren Jahren] zu verbüssen habe und überdies einem hohen Risiko erneuter Festnahme, Folter und Bestrafung ausgesetzt wäre. Auch könne die Beschwerdeführerin in der Türkei nicht auf familiäre Hilfe hoffen, da die Mutter nun altersbedingt bei ihrem Sohn lebe. Dieser habe sich von seiner Schwester aber politisch völlig abgegrenzt, in der Hoffnung, von den türkischen Behörden in Ruhe gelassen zu werden. Zum Vater des Kindes bestehe kein Kontakt mehr. Auch werde dieser von der Beschwerdeführerin nicht gewünscht.

Zusammen mit der Replik reichte der Rechtsvertreter folgende Beweismittel zu den Akten:

Schreiben des Anwaltes von I._______ in der Türkei [von 2013] (mit Übersetzung), in dem dieser über die gegen I._______ eröffneten Strafverfahren und die ihm - und anderen Journalisten in vergleichbarer Situation - in der Türkei drohenden Strafen berichtete;

Auszug aus dem Gutachten von Helmut Oberdiek vom 17. Januar 2006 mit dem Titel "Rechtsstaatlichkeit politischer Verfahren in der Türkei", auf welches der Rechtsvertreter in seiner Replik im Zusammenhang mit der Aussage hinweist, dass die in der Türkei unter dem Terrorismusverdacht geführten polizeilichen und gerichtlichen Verfahren in weiten Teilen nicht in rechtsstaatlich korrekten Prozessen ergingen (was auch im Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts D-7134/2013 vom 20. Oktober 2014 festgestellt worden sei);

Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 14. Dezember 2014 mit dem Titel "Razzien in der Türkei, Europäische Union verurteilt Festnahmen von Journalisten".

L.

Am 25. April 2015 reichte der Rechtsvertreter eine Kostennote ein.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG (SR 173.32) beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG (SR 172.021). Das SEM beziehungsweise BFM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG [SR 173.110]).

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG und das AsylG nichts anderes bestimmen (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführerinnen haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
und 108 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA378.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Das Verwaltungs- respektive Asylverfahren wird vom Untersuchungsgrundsatz beherrscht (Art. 12
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après:
a  documents;
b  renseignements des parties;
c  renseignements ou témoignages de tiers;
d  visite des lieux;
e  expertises.
VwVG i.V.m. Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG). Demnach hat die Behörde von Amtes wegen für die richtige und vollständige Abklärung des rechtserheblichen Sachverhaltes zu sorgen, die für das Verfahren notwendigen Unterlagen zu beschaffen, die rechtlich relevanten Umstände abzuklären und ordnungsgemäss darüber Beweis zu führen. Unrichtig ist die Sachverhaltsfeststellung dann, wenn der Verfügung ein falscher und aktenwidriger Sachverhalt zugrunde gelegt wird, etwa weil die Rechtserheblichkeit einer Tatsache zu Unrecht verneint wird und folglich nicht alle entscheidwesentlichen Gesichtspunkte des Sachverhalts geprüft werden, oder weil Beweise falsch gewürdigt wurden. Unvollständig ist die Sachverhaltsfeststellung demgegenüber, wenn nicht alle für den Entscheid rechtsrelevanten Sachumstände berücksichtigt wurden (vgl. BVGE 2012/21 E. 5.1; Patrick L. Krauskopf/Katrin Emmenegger, in: Praxiskommentar zum Bundesgesetz über das Verwaltungsverfahren, Waldmann/Weissberger (Hrsg.) 2009, Art. 12
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après:
a  documents;
b  renseignements des parties;
c  renseignements ou témoignages de tiers;
d  visite des lieux;
e  expertises.
VwVG N 19 ff. und N 42, Alfred Kölz/Isabelle Häner/Martin Bertschi, Verwaltungsverfahren und Verwaltungsrechtspflege des Bundes, 3. Aufl., Zürich 2013, Rz. 1043 ff.). Gemäss Art. 8
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a);
g  remettre temporairement au SEM les supports électroniques de données en sa possession, si son identité, sa nationalité ou son itinéraire ne peuvent pas être établis sur la base de documents d'identité, ni par d'autres moyens; le traitement des données personnelles issues de ces supports électroniques est régi par l'art. 8a.
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés22 est réservé.23
4    ...24
AsylG hat die asylsuchende Person demgegenüber die Pflicht, an der Feststellung des Sachverhaltes mitzuwirken. Sofern diese gesetzliche Mitwirkungspflicht durch die asylsuchende Person nicht verletzt worden ist, muss die Behörde insbesondere dann weitere Abklärungen ins Auge fassen, wenn aufgrund der Vorbringen der asylsuchenden Person und der von ihr eingereichten oder angebotenen Beweismittel Zweifel und Unsicherheiten am Sachverhalt weiterbestehen, die voraussichtlich mit Ermittlungen von Amtes wegen beseitigt werden können (vgl. BVGE 2009/50 E. 10.2.1).

Gemäss Art. 61 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 61 - 1 L'autorité de recours statue elle-même sur l'affaire ou exceptionnellement la renvoie avec des instructions impératives à l'autorité inférieure.
1    L'autorité de recours statue elle-même sur l'affaire ou exceptionnellement la renvoie avec des instructions impératives à l'autorité inférieure.
2    La décision sur recours contient un résumé des faits essentiels, des considérants et le dispositif.
3    Elle est communiquée aux parties et à l'autorité inférieure.
VwVG entscheidet das Bundesverwaltungsgericht in der Sache selbst oder weist diese ausnahmsweise mit verbindlichen Weisungen an die Vorinstanz zurück. Eine Kassation und Rückweisung an die Vorinstanz ist insbesondere angezeigt, wenn weitere Tatsachen festgestellt werden müssen und ein umfassendes Beweisverfahren durchzuführen ist. Die in diesen Fällen fehlende Entscheidungsreife kann grundsätzlich zwar auch durch die Beschwerdeinstanz selbst hergestellt werden, wenn dies im Einzelfall aus prozessökonomischen Gründen angebracht erscheint; sie muss dies aber nicht (vgl. BVGE 2012/21 E. 5).

3.2 Wie aus der eingangs geschilderten Prozessgeschichte hervorgeht, wurden auf Beschwerdeebene Tatsachen vorgebracht, die nach Abschluss des vorinstanzlichen Verfahrens noch nicht bekannt waren. So wurden für den Zeitraum von 2000 bis 2002 zusätzliche Festnahmen der Beschwerdeführerin durch die türkische Polizei geltend gemacht. Für die Zeit nach 2004 wurden überdies weitere, für die Beurteilung des Asylgesuchs der Beschwerdeführerin wesentliche Ereignisse, wie die journalistische Tätigkeit der Beschwerdeführerin im Zusammenhang mit dem bewaffneten Kampf der MKP/HKO, (...) sowie ihre Flucht zusammen mit den MKP-Parteimitgliedern und den Guerillakämpfern nach (...), vorgetragen. Mithin stellt sich die Frage, ob die Vorinstanz ihre Pflicht zur vollständigen Sachverhaltsabklärung und somit den Untersuchungsgrundsatz verletzt hat.

Bezüglich der Festnahmen im Zeitraum zwischen 2000 und 2002 fällt auf, dass die Beschwerdeführerin anlässlich der Anhörung vom 20. September 2011 auf die Frage, ob sie alles habe sagen können, was ihr für ihr Asylgesuch wichtig erscheine, antwortete, dass sie während der Zeit, als sie in C._______ bei der E._______ gearbeitet habe, mehrmals festgenommen worden sei und mehr darüber erzählen könne, wenn dies gewünscht werde (vgl. A28/13, F72). Anstatt die einzelnen Vorfälle und deren Umstände gezielt und vollständig abzuklären, gab das BFM der Beschwerdeführerin in der Folge lediglich die Gelegenheit, sich dazu zu äussern, welches ihre längste und ihre letzte Festnahme war (vgl. A28/13, F73 ff.). Bezüglich der Festnahmen zwischen 2000 und 2002 ist die Vorinstanz ihrer Pflicht zur Erstellung des rechtserheblichen Sachverhaltes somit offensichtlich nur ungenügend nachgekommen.

Auch für die Zeit nach 2004 hat die Vorinstanz den Sachverhalt nur unvollständig abgeklärt. So beziehen sich gerade einmal sechs Fragen der Anhörung vom 20. September 2011 auf den Zeitraum zwischen 2004 und 2007, wobei darin nur oberflächlich in Erfahrung gebracht wurde, dass die Beschwerdeführerin selbst keine Probleme mit den türkischen Behörden mehr gehabt habe, während bei ihrer Familie weiterhin Razzien durchgeführt worden seien, und sie den Kontakt mit ihrer Anwältin abgebrochen und sich zurückgezogen habe (vgl. A28/13, F46-49 und F58-59). Die naheliegenden Fragen, wo sich die Beschwerdeführerin während dieser Zeit aufgehalten hat und wovon sie gelebt hat, hat die Vorinstanz nicht gestellt, weshalb die Geschehnisse zwischen 2004 und 2007 auch nach durchgeführter Anhörung gänzlich im Dunkeln geblieben sind.

Nach dem Gesagten kommt das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss, dass die Vorinstanz den rechtserheblichen Sachverhalt nur unvollständig erstellt hat und mithin ihre Untersuchungspflicht verletzt hat, ohne dass der Beschwerdeführerin eine bedeutende Mitwirkungspflichtverletzung angelastet werden könnte.

3.3 Demnach stellt sich die Frage, ob das Verfahren kassiert und zwecks Feststellung der im vorinstanzlichen Verfahren nicht abgeklärten Sachverhaltselemente an die Vorinstanz zurückgewiesen werden soll oder ob der Sachverhalt im Rahmen der Beschwerde in glaubhafter Weise vervollständigt und die Entscheidungsreife dadurch hergestellt wurde. Die auf Rechtsmittelebene neu vorgebrachten Tatsachen wurden von der Beschwerdeführerin respektive ihrem Rechtsvertreter weitgehend mit Dokumenten untermauert. In ihrer Vernehmlassung vom 13. November 2014 nahm die Vorinstanz zwar auf diese Dokumente Bezug, zog deren Echtheit jedoch mit keinem Wort in Zweifel. Genauswenig äusserte sie Bedenken an der Glaubhaftigkeit der auf Beschwerdeebene neu geltend gemachten Sachverhaltselemente. Vielmehr schien die Vorinstanz diesen neuen Vorbringen Glauben zu schenken, zog sie diese doch zur Begründung ihrer Einschätzung - die Verfolgung der Beschwerdeführerin sei nicht aus asylrelevanten Motiven erfolgt, da aufgrund der neu vorgetragenen Tatsachen klar werde, dass sie Mitglied der MKP gewesen und vom türkischen Staat mithin zu Recht strafrechtlich verfolgt worden sei - heran. Vor diesem Hintergrund und angesichts der mit Blick auf den durch die Vorinstanz erstellten Sachverhalt plausibel erscheinenden und durch überzeugende Beweismittel untermauerten Neuvorbringen, sieht auch das Bundesverwaltungsgericht keine Veranlassung, an deren Glaubhaftigkeit zu zweifeln. Da der Sachverhalt durch die auf Beschwerdeebene vorgetragenen Tatsachen überdies vervollständigt erscheint, ist die Entscheidungsreife als erstellt zu betrachten, weshalb sich eine Kassation zwecks Feststellung der fehlenden Sachverhaltselemente erübrigt.

4.

Folglich bleibt zu prüfen, ob die Verfolgungsvorbringen der Beschwerdeführerin als asylrelevant im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG zu qualifizieren sind.

4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Als Flüchtling wird eine Person anerkannt, wenn sie in ihrem Heimatstaat oder im Land, wo sie zuletzt wohnte, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt ist oder begründete Furcht hat, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung von Leib, Leben oder Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

Bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft interessiert in erster Linie die im Zeitpunkt der Ausreise der asylsuchenden Person bestehende Verfolgungssituation. Hat sich die Lage im Heimatstaat zwischen Ausreise und Asylentscheid massgeblich zu Gunsten oder zu Lasten der asylsuchenden Person verändert, wird auf die Gefährdungslage im Moment des Asylentscheides abgestellt (vgl. etwa Walter Stöckli, Asyl, in: Peter Uebersax/Beat Rudin/Thomas Hugi Yar/Thomas Geiser [Hrsg.], Ausländerrecht, 2. Auflage, Basel 2009, Rz. 11.17; zur Relevanz des Zeitpunkts des Entscheides für die Bestimmung der Flüchtlingseigenschaft ferner den als Referenzurteil publizierten Entscheid des Bundesverwaltungsgericht D-5779/2013 vom 25. Februar 2015 E. 5.2 m.w.H.).

4.2 Es stellt sich zunächst die Frage, ob die Beschwerdeführerin bei ihrer Flucht im Jahr 2006 respektive 2007 eine begründete Furcht vor Verfolgung durch die türkischen Behörden hatte. In einem zweiten Schritt (vgl. E. 4.3) wird dann zu untersuchen sein, ob diese staatliche Verfolgung legitim oder illegitim war.

Wie die Beschwerdeführerin unter anderem mittels der eingereichten Urteile der türkischen Strafgerichte glaubhaft darlegen konnte, droht ihr in der Türkei wegen verschiedener in der Zeitschrift E._______ unter ihrer Führung als Chefredakteurin von 2000 bis 2002 erschienener Artikel eine [mehrjährige Freiheitsstrafe] (vgl. A8, Beilagen 1-4 und A13, Beilagen 3.2). Wie die nachweislich [im 2001] von der Beschwerdeführerin in der Türkei mandatierte Anwältin, F._______ (vgl. A13, Beilage 3.3), in ihrem Schreiben vom 10. November 2011 und insbesondere in ihrem Brief vom 26. Mai 2014 ausführlich erläuterte, sind die - die Beschwerdeführerin betreffenden - Strafurteile bereits in Rechtskraft erwachsen, weshalb die darin ausgesprochenen Gefängnisstrafen vollstreckbar sind. Folglich würde die Beschwerdeführerin bei einer Rückkehr in die Türkei mit grosser Wahrscheinlichkeit verhaftet. Dies wird denn auch von der Vorinstanz in ihrer Verfügung vom 27. März 2014 nicht bestritten. Überdies schienen die türkischen Behörden nach dem Untertauchen der Beschwerdeführerin im Jahr 2004 davon ausgegangen zu sein, dass diese enge Kontakte zur MKP und gar zur HKO unterhielt, (...). Vor diesem Hintergrund ist anzunehmen, dass die türkischen Behörden die Beschwerdeführerin - entgegen der Ansicht der Vorinstanz - im Zeitpunkt ihrer Flucht als "politisch unbequeme Person" wahrnahmen, weshalb eine begründete Furcht vor staatlicher Verfolgung im Jahr 2006 respektive 2007 vorliegend zu bejahen ist.

4.3 Die Vorinstanz argumentierte bereits in ihrer Verfügung vom 27. März 2014 und anschliessend nochmals in ihrer Vernehmlassung vom 13. November 2014, dass die strafrechtliche Verfolgung der Beschwerdeführerin durch die türkischen Behörden nicht asylrelevant sei, da sie rechtsstaatlich legitimen Zwecken diene und davon auszugehen sei, dass die Beschwerdeführerin in der Türkei ein rechtsstaatlich faires Verfahren erwarten könne. Im Folgenden ist zu prüfen, ob dies zutrifft.

4.3.1 Die Flucht vor einer rechtsstaatlich legitimen Strafverfolgung im Heimatland bildet grundsätzlich keinen Grund für die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft und für die Asylgewährung. Ausnahmsweise kann aber die Durchführung eines Strafverfahrens wegen eines gemeinrechtlichen Delikts eine Verfolgung im asylrechtlichen Sinne darstellen. Dies trifft unter anderem dann zu, wenn einer Person eine gemeinrechtliche Tat untergeschoben wird, um sie wegen ihrer äusseren oder inneren Merkmale, namentlich ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder ihrer politischen Anschauungen zu verfolgen, oder wenn die Situation eines Täters, der ein gemeinrechtliches Delikt tatsächlich begangen hat, aus einem solchen Motiv in bedeutender Weise erschwert wird. Eine solche Erschwerung der Lage (sog. Politmalus) ist insbesondere dann anzunehmen, wenn deswegen eine unverhältnismässig hohe Strafe ausgefällt wird, wenn das Strafverfahren rechtsstaatlichen Ansprüchen klarerweise nicht zu genügen vermag oder wenn der asylsuchenden Person in Form der Strafe oder im Rahmen der Strafverbüssung eine Verletzung fundamentaler Menschenrechte, insbesondere Folter droht (vgl. BVGE 2014/21 E. 5.3, BVGE 2013/25 E. 5.1 sowie BVGE 2011/10 E. 4.3, m.w.H.).

4.3.2 Bei der Beurteilung, ob die Beschwerdeführerin aufgrund ihrer politischen Einstellung und ihres politischen Engagements in der Türkei einem asylrechtlich relevanten Politmalus unterliegt oder ob die Verfolgung angesichts der Gewaltfreiheit ihrer Aktivitäten per se schon nicht eine gemeinrechtliche, sondern eine politische und mithin illegitime Verfolgung darstellt, sind die ihr von den türkischen Behörden vorgeworfenen Delikte, die zu erwartende Strafe sowie insbesondere ihre tatsächlichen Handlungen zu berücksichtigen (vgl. nachfolgend E. 4.3.2.2; vgl. ferner BVGE 2013/25 E. 5.4.3). Dazu sind vorweg die vorliegend interessierenden türkischen Parteien, die MKP und die TKP/ML, näher zu beleuchten (vgl. nachfolgend E. 4.3.2.1).

4.3.2.1 Die MKP ging im Jahr 1994 aus der TKP/ML als eine von mehreren Splittergruppierungen hervor, welche im Jahr 1972 von Ibrahim Kaypakkaya in der Türkei gegründet worden war. Anfang 1973 wurde Kaypakkaya verhaftet und starb am 18. Mai 1973 im Gefängnis. Zunächst entwickelte sich die von ihm gegründete Bewegung zu einer der führenden kommunistischen Organisationen in der Türkei. In der Folgezeit haben jedoch zahlreiche Spaltungen die Organisation nachhaltig geschwächt. Seit 1994 ist die TKP/ML aufgrund innerorganisatorischer Zerwürfnisse in die beiden Flügel "Partizan" und "Ostanatolisches Gebietskomitee" (DABK) gespalten. Am 11. Januar 2003 gab die DABK-Fraktion im Rahmen eines in Eltville am Rhein (Deutschland) durchgeführten internationalen Symposiums bekannt, dass sie sich Ende 2002 während ihres ersten Kongresses in Dersim (Ostanatolien) in "Maoistische Kommunistische Partei" (MKP) umbenannt habe. Auf der geistigen Grundlage des Marxismus-Leninismus und des Maoismus streben die beiden Fraktionen der TKP/ML in der Türkei den Sturz des "Imperialismus", "Feudalismus" und "Kapitalismus" an und befürworten den "Volkskampf" unter Einsatz bewaffneter Guerillaeinheiten. Propagiertes Ziel ist es, das türkische Staatsgefüge zu zerschlagen, um eine im Sinne ihrer Ideologie orientierte "demokratische Volksherrschaft" zu errichten. Mit dieser Zielrichtung unterhalten beide Flügel der ursprünglichen Mutterpartei in der Türkei voneinander getrennte bewaffnete Front-Organisationen, die sich bis Anfang des Jahres 2003 beide "Türkische Arbeiter- und Bauernbefreiungsarmee" (TIKKO) nannten. Während der bewaffnete Arm des "Partizan"-Flügels bis heute unter dieser Bezeichnung auftritt, hat die MKP ihre Guerillagruppe zum besagten Zeitpunkt in HKO umbenannt (vgl. Bundesamt für Verfassungsschutz, Türkische Linksextremistische Organisationen in Deutschland, Juli 2007, S. 11 f.; Landesamt für Verfassungsschutz, Ausländerextremismus, August 2007, S. 31 ff.). Die MKP mit ihrem bewaffneten Arm HKO steht auf der Terrorliste des türkischen Innenministeriums. Sie ist innerhalb der EU-Länder bisher nicht verboten, ebenso besteht kein Verbot der Organisation in der Schweiz (vgl. Urteil des BVGer D 7134/2013 vom 20. Oktober 2014 E. 6.3).

4.3.2.2 Die Beschwerdeführerin hat gemäss den Akten an regimekritischen Demonstrationen teilgenommen und sich für die sozialistisch orientierte Zeitung E._______ journalistisch betätigt. Nachdem sie im Jahr 2004 untergetaucht war, hat sie - zu Propagandazwecken und zum Aufbau eines Parteiorgans - journalistische Tätigkeiten für die MKP ausgeführt. Im [Jahr] 2005 ist sie nach K._______ gereist, um über den bewaffneten Kampf der MKP (respektive der HKO) und der TKP/ML (respektive der TIKKO) zu berichten (vgl. die vom aktuellen Verlagsinhaber mit seinem Schreiben vom 23. April 2014 eingereichten Ausgaben der E._______ [von 2005] [Bst. H]). Folglich hat sich ihre politische Tätigkeit auf rechtsstaatlich legitime Aktivitäten beschränkt. Weder den Ausführungen der Beschwerdeführerin noch den türkischen Gerichtsakten oder anderen eingereichten Dokumenten sind objektivierbare Hinweise zu entnehmen, die auf eine illegitime Tätigkeit der Beschwerdeführerin oder - wie von der Vorinstanz in ihrer Vernehmlassung behauptet - deren Mitgliedschaft bei der MKP hindeuten. Daran ändert auch die Haltung der Beschwerdeführerin - wie auch von I._______ -, als ehemalige Chefredakteurin einer sozialistischen Zeitung immer auf der ideologischen Linie der TKP/ML respektive MKP zu liegen, nichts. So wurden die genannten Parteien bislang nicht als kriminelle Organisationen im Sinne von Art. 260ter
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 260ter - 1 Est puni d'une peine privative de liberté de dix ans au plus ou d'une peine pécuniaire quiconque:
1    Est puni d'une peine privative de liberté de dix ans au plus ou d'une peine pécuniaire quiconque:
a  participe à une organisation qui poursuit le but de:
a1  commettre des actes de violence criminels ou de se procurer des revenus par des moyens criminels, ou
a2  commettre des actes de violence criminels visant à intimider une population ou à contraindre un État ou une organisation internationale à accomplir ou à s'abstenir d'accomplir un acte quelconque, ou
b  soutient une telle organisation dans son activité.
2    L'al. 1, let. b ne s'applique pas aux services humanitaires fournis par un organisme humanitaire impartial, tel que le Comité international de la Croix-Rouge, conformément à l'art. 3 commun aux Conventions de Genève du 12 août 1949369.
3    L'auteur est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au moins s'il exerce une influence déterminante au sein de l'organisation.
4    Le juge peut atténuer la peine (art. 48a) si l'auteur s'efforce d'empêcher la poursuite de l'activité de l'organisation.
5    Est également punissable quiconque commet l'infraction à l'étranger si l'organisation exerce ou envisage d'exercer son activité criminelle en tout ou en partie en Suisse. L'art. 7, al. 4 et 5, est applicable.
StGB (SR 311.0) betrachtet, weshalb Sympathiebezeugungen, selbst wenn sie veröffentlicht werden, und sogar eine Mitgliedschaft nicht als verwerflich anzusehen sind (vgl. Urteil des BVGer D- 7134/2013 vom 20. Oktober 2014 E. 6.3 und 6.4, m.w.H.). Wie bereits in Erwägung 4.2 ausgeführt, droht der Beschwerdeführerin wegen ihrer Tätigkeit als Journalistin bei der E._______ eine [mehrjährige Freiheitsstrafe]. Dass die eingereichten Urteile [des türkischen Gerichts, Daten] auch die Aktivitäten der Beschwerdeführerin nach 2004 erfassen würden, lässt sich diesen - wie von der Beschwerdeführerin in ihrer Replik zu Recht vorgetragen - nicht entnehmen. All diese Umstände - sowie die Tatsache, dass die Beschwerdeführerin zwischen 2000 und 2002 im Rahmen ihrer Recherchearbeiten für die E._______ mehrmals von den türkischen Sicherheitskräften festgenommen und misshandelt wurde, wodurch der Eindruck entsteht, man habe sie demotivieren wollen, ihrer Arbeit nachzugehen - sprechen deutlich dafür, dass die Verfahren gegen die Beschwerdeführerin politisch motiviert waren und diese nicht einer gemeinrechtlichen, irrelevanten Strafverfolgung, sondern einer polizeilich motivierten Verfolgung beziehungsweise einem Politmalus ausgesetzt war.

Insgesamt kann gemäss diesen Erwägungen nicht von legitimer Strafverfolgung durch die türkischen Behörden gesprochen werden. So ist aufgrund der vorliegenden Akten davon auszugehen, dass die Beschwerdeführerin in der Türkei für ihre politische Haltung und für rechtsstaatlich legitime politische Aktivitäten verfolgt wurde und weitere Verfolgungshandlungen nicht auszuschliessen sind, zumal die türkischen Behörden - wie in Erwägung 4.2 erläutert - nach dem Untertauchen der Beschwerdeführerin davon ausgegangen zu sein schienen, dass diese enge Kontakte zur MKP und gar zur HKO unterhielt. Aufgrund dieser Überlegungen ist die Furcht der Beschwerdeführerin vor weiteren Verfolgungsmassnahmen durch die türkischen Sicherheitskräfte, mithin auch angesichts der bereits erlebten Vorkommnisse, aufgrund der heutigen Aktenlage objektiv nachvollziehbar und somit als begründet im Sinne von Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG zu erachten. Da die befürchteten Nachteile von den türkischen Sicherheitskräften ausgehen, welche auf dem Territorium der Türkei die Staatsmacht repräsentieren, ist im vorliegenden Fall auch nicht vom Bestehen einer sicheren innerstaatlichen Schutzalternative auszugehen.

4.4 Da die Flucht der Beschwerdeführerin aus der Türkei ins Jahr 2006 respektive 2007 zurückreicht, stellt sich schliesslich die Frage, ob sich die Lage in ihrem Heimatstaat zwischen Ausreise und Asylentscheid massgeblich zu ihren Gunsten verändert hat (vgl. Erwägung 4.1).

Wie das Bundesverwaltungsgericht in BVGE 2013/25 festgehalten hat, ist es unbestritten, dass die Türkei seit 2001 eine Reihe von Reformen durchgeführt hat, die dem Ziel dienen sollen, die Voraussetzungen für eine Aufnahme in die EU zu erfüllen. Insgesamt stellen die eingeleiteten umfassenden Rechtsreformen in rechtsstaatlicher Hinsicht einen Fortschritt dar und Folter in den Gefängnissen konnte markant reduziert werden. Aktuelle Berichte zur allgemeinen Situation in der Türkei zeigen jedoch, dass die Lage der Menschenrechte trotz Verbesserungen in der Praxis weiterhin problematisch bleibt und sich in jüngster Zeit wieder verschärft hat. Namentlich echte oder mutmassliche Mitglieder von staatsgefährdend eingestuften Organisationen - wie vorliegend interessierend die MKP (respektive HKO) oder die TKP/ML (respektive TIKKO) - sind gefährdet, von den Sicherheitskräften verfolgt und in deren Gewahrsam misshandelt oder gefoltert zu werden. Auch die repressive Politik des türkischen Staates gegen linksgerichtete und kurdische Journalisten dauert weiter an und wurde sogar verstärkt. Grundlage für die Haft und Verurteilungen sind das türkische Strafgesetzbuch oder das Anti-Terror-Gesetz (ATG). Diese Gesetze erscheinen insofern problematisch, als sie aufgrund sehr vager Bestimmungen dazu führen, dass legale politische Aktivitäten wie die freie Meinungsäusserung oder das Demonstrieren als terroristisch eingestuft und als solche verfolgt werden können. Zusammenfassend gibt es zahlreiche Hinweise dafür, dass weder die türkische Gesetzgebung, noch die Polizei- oder Justizbehörden in allen Fällen rechtsstaatlichen Anforderungen zu genügen vermögen (vgl. BVGE 2013/25 E. 5.2.2, E. 5.4.1, E. 5.4.2, m.w.H. sowie ferner Urteil des BVGer E-488/2011 vom 5. September 2013 E. 4.4; vgl. in Ergänzung dazu European Commission, Turkey Progress Report, October 2014, S. 51 ff.; Amnesty International, Report 2014/15, Zur weltweiten Lage der Menschenrechte, 24. Februar 2015, S. 45 ff.). Im Zuge der Parlamentswahlen im Juni 2015 respektive im November 2015 und des gleichzeitigen Wiederaufflackerns des Kurdenkonflikts hat sich der Stand der Presse- und Meinungsfreiheit in der Türkei zudem massiv verschlechtert (vgl. Neue Zürcher Zeitung [NZZ], Türkische Parlamentswahl, Schwerer Rückschlag für Erdogan, 7. Juni 2015; NZZ, Konflikt zwischen der Türkei und der PKK, Rückfall in eine finstere Vergangenheit, 7. August 2015; Zeit Online, Istanbuldan/Türkei, "Die Meinungsfreiheit ist am Ende", 25. September 2015; NZZ, Wahl in der Türkei, Erdogans Kalkül ist aufgegangen, 2. November 2015).

Nach dem Gesagten müsste die Beschwerdeführerin im Fall einer Wiedereinreise in die Türkei auch heute noch eine flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgung befürchten.

5.

Aufgrund der Aktenlage besteht weiter kein Grund zur Annahme einer Asylunwürdigkeit der Beschwerdeführerin im Sinne von Art. 53
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui:
a  en est indigne en raison d'actes répréhensibles;
b  a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou
c  est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP165 ou 49a ou 49abis CPM166.
AsylG.

Wie in Erwägung 4.3.2 ausgeführt, bestehen keine objektivierbaren Hinweise dafür, dass die Beschwerdeführerin Mitglied bei der MKP oder der TKP/ML war. Ein Asylausschluss alleine aufgrund der Mitgliedschaft bei diesen Parteien würde sich aber ohnehin nicht rechtfertigen, da diese bislang nicht als kriminelle Organisationen im Sinne von Art. 260ter
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 260ter - 1 Est puni d'une peine privative de liberté de dix ans au plus ou d'une peine pécuniaire quiconque:
1    Est puni d'une peine privative de liberté de dix ans au plus ou d'une peine pécuniaire quiconque:
a  participe à une organisation qui poursuit le but de:
a1  commettre des actes de violence criminels ou de se procurer des revenus par des moyens criminels, ou
a2  commettre des actes de violence criminels visant à intimider une population ou à contraindre un État ou une organisation internationale à accomplir ou à s'abstenir d'accomplir un acte quelconque, ou
b  soutient une telle organisation dans son activité.
2    L'al. 1, let. b ne s'applique pas aux services humanitaires fournis par un organisme humanitaire impartial, tel que le Comité international de la Croix-Rouge, conformément à l'art. 3 commun aux Conventions de Genève du 12 août 1949369.
3    L'auteur est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au moins s'il exerce une influence déterminante au sein de l'organisation.
4    Le juge peut atténuer la peine (art. 48a) si l'auteur s'efforce d'empêcher la poursuite de l'activité de l'organisation.
5    Est également punissable quiconque commet l'infraction à l'étranger si l'organisation exerce ou envisage d'exercer son activité criminelle en tout ou en partie en Suisse. L'art. 7, al. 4 et 5, est applicable.
StGB betrachtet wurden (vgl. Urteil des BVGer D-7134/2013 vom 20. Oktober 2014 E. 6.3 und 6.4, m.w.H.). Vielmehr ist der individuelle Tatbeitrag, gemessen an der Schwere der Tat, am Anteil am Tatentscheid, am Motiv und an allfälligen Rechtfertigungs- sowie Schuldminderungsgründen differenziert zu beurteilen und als massgeblich zu betrachten. Unter den Begriff der verwerflichen Handlungen fallen dabei auch Delikte, welche nicht ein schweres Verbrechen im Sinn von Art. 1 F Bst. b des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (FK, SR 0.142.30) darstellen, solange sie dem abstrakten Verbrechensbegriff des Strafgesetzes entsprechen, das heisst mit mehr als drei Jahren Freiheitsstrafe bedroht sind (vgl. Art. 10 Abs. 2
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 10 - 1 Le présent code distingue les crimes des délits en fonction de la gravité de la peine dont l'infraction est passible.
1    Le présent code distingue les crimes des délits en fonction de la gravité de la peine dont l'infraction est passible.
2    Sont des crimes les infractions passibles d'une peine privative de liberté de plus de trois ans.
3    Sont des délits les infractions passibles d'une peine privative de liberté n'excédant pas trois ans ou d'une peine pécuniaire.
StGB). Gemäss den Akten und den Aussagen der Beschwerdeführerin haben sich ihre vorliegend interessierenden Aktivitäten auf rechtsstaatlich legitime und gewaltlose Tätigkeiten (Teilnahme an Demonstrationen und journalistische Aktivitäten) beschränkt (vgl. Erwägung 4.3.2).

Vor diesem Hintergrund sind der Beschwerdeführerin keine verwerflichen Handlungen im Sinne von Art. 53
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui:
a  en est indigne en raison d'actes répréhensibles;
b  a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou
c  est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP165 ou 49a ou 49abis CPM166.
AsylG oder Handlungen, welche die innere und äussere Sicherheit der Schweiz gefährden, vorzuwerfen.

6.

Nach dem Gesagten verletzt die angefochtene Verfügung Bundesrecht. Die Vorinstanz hat zu Unrecht die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführerin verneint und ihr Asylgesuch abgewiesen. Die Beschwerde ist daher gutzuheissen. Die Verfügung des BFM vom 27. März 2014 ist aufzuheben und die Vorinstanz anzuweisen, der Beschwerdeführerin in der Schweiz Asyl zu gewähren. B._______ ist gestützt auf Art. 51
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 51 Asile accordé aux familles - 1 Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153
1    Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153
1bis    Si la procédure d'asile révèle des indices d'une cause absolue d'annulation au sens de l'art. 105, ch. 5, ou 105a du code civil (CC)154, le SEM en informe l'autorité visée à l'art. 106 CC.155 La procédure est suspendue jusqu'à la décision de cette autorité. Si celle-ci intente une action, la suspension est prolongée jusqu'à ce qu'un jugement soit rendu et entré en force. Si le conjoint du réfugié se trouve à l'étranger, l'annonce à l'autorité et la suspension de la procédure ont lieu après son entrée en Suisse.156 157
2    ...158
3    L'enfant né en Suisse de parents réfugiés obtient également le statut de réfugié, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.159
4    Si les ayants droit définis à l'al. 1 ont été séparés par la fuite et se trouvent à l'étranger, leur entrée en Suisse sera autorisée sur demande.160
5    ...161
AsylG ins Asyl ihrer Mutter einzubeziehen.

7.

Der Vollständigkeit halber ist darauf hinzuweisen, dass die aus den Akten hervorgehenden Aufforderungen an die Beschwerdeführerin, mit den türkischen Behörden respektive dem türkischen Konsulat zwecks Anmeldung und Ausstellung von Papieren für ihr in der Schweiz geborenes Kind Kontakt aufzunehmen, unzulässig sind und sich die Beschwerdeführerin zu Recht geweigert hat, diesen Aufforderungen Folge zu leisten. So beschlägt die Mitwirkungspflicht während hängigem Verfahren betreffend Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft gerade nicht die Pflicht, mit den heimatlichen Behörden Kontakt aufzunehmen (vgl. BVGE 2011/28 E. 3.3-3.6, E. 6.4).

8.

8.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
und 2
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG). Der am 16. Mai 2014 geleistete Kostenvorschuss von Fr. 600.- wird vom Bundesverwaltungsgericht zurückerstattet.

8.2 Den vertretenen Beschwerdeführerinnen ist angesichts ihres Obsiegens in Anwendung von Art. 64
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
VwVG und Art. 7 Abs. 1
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht (VGKE, SR 173.320.2) eine Entschädigung für die ihnen notwendigerweise erwachsenen Parteikosten zuzusprechen.

Der in der Kostennote von Fürsprecher Peter Huber vom 25. April 2015 ausgewiesene Aufwand von 26 Stunden (zu einem Stundenansatz von Fr. 250.-) inklusive Auslagen von Fr. 144.- ist nicht als vollumfänglich angemessen zu werten. Zwar war das Beschwerdeverfahren tatsächlich mit einem überdurchschnittlichen Aufwand verbunden, stellte es sich doch sowohl in rechtlicher als auch in tatsächlicher Hinsicht als komplex dar. Zudem musste der Rechtsvertreter den Sachverhalt infolge unvollständiger Abklärung durch die Vorinstanz im Rahmen der Beschwerde vervollständigen (vgl. E. 3.2 und 3.3). Indes handelt es sich bei den Bemühungen im Zusammenhang mit den Fristerstreckungsgesuchen vom 1. Dezember 2014, vom 15. Dezember 2014 und vom 16. Dezember 2014 nicht um notwendigen und mithin auch nicht um verrechenbaren Aufwand, weshalb der Gesamtaufwand von 26 Stunden um eine Stunde auf 25 Stunden zu kürzen ist. Beim angegebenen Stundenansatz von Fr. 250.-, Auslagen in der ausgewiesenen Höhe von Fr. 144.- sowie 8% Mehrwertsteuern ergibt dies eine von der Vorinstanz auszurichtende Parteientschädigung von Fr. 6'906.-.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.

2.
Die Verfügung des BFM vom 27. März 2014 wird aufgehoben. Das SEM wird angewiesen, den Beschwerdeführerinnen in der Schweiz Asyl zu gewähren.

3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt. Der am 16. Mai 2014 geleistete Kostenvorschuss von Fr. 600.- wird vom Bundesverwaltungsgericht zurückerstattet.

4.
Das SEM wird angewiesen, den Beschwerdeführerinnen eine Parteientschädigung in der Höhe von Fr. 6'906.- zu entrichten.

5.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführerinnen, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Christa Luterbacher Regina Derrer

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : E-2289/2014
Date : 16 février 2016
Publié : 25 février 2016
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Asile
Objet : Asyl und Wegweisung; Verfügung des BFM vom 27. März 2014


Répertoire des lois
CP: 10 
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 10 - 1 Le présent code distingue les crimes des délits en fonction de la gravité de la peine dont l'infraction est passible.
1    Le présent code distingue les crimes des délits en fonction de la gravité de la peine dont l'infraction est passible.
2    Sont des crimes les infractions passibles d'une peine privative de liberté de plus de trois ans.
3    Sont des délits les infractions passibles d'une peine privative de liberté n'excédant pas trois ans ou d'une peine pécuniaire.
260ter
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 260ter - 1 Est puni d'une peine privative de liberté de dix ans au plus ou d'une peine pécuniaire quiconque:
1    Est puni d'une peine privative de liberté de dix ans au plus ou d'une peine pécuniaire quiconque:
a  participe à une organisation qui poursuit le but de:
a1  commettre des actes de violence criminels ou de se procurer des revenus par des moyens criminels, ou
a2  commettre des actes de violence criminels visant à intimider une population ou à contraindre un État ou une organisation internationale à accomplir ou à s'abstenir d'accomplir un acte quelconque, ou
b  soutient une telle organisation dans son activité.
2    L'al. 1, let. b ne s'applique pas aux services humanitaires fournis par un organisme humanitaire impartial, tel que le Comité international de la Croix-Rouge, conformément à l'art. 3 commun aux Conventions de Genève du 12 août 1949369.
3    L'auteur est puni d'une peine privative de liberté de trois ans au moins s'il exerce une influence déterminante au sein de l'organisation.
4    Le juge peut atténuer la peine (art. 48a) si l'auteur s'efforce d'empêcher la poursuite de l'activité de l'organisation.
5    Est également punissable quiconque commet l'infraction à l'étranger si l'organisation exerce ou envisage d'exercer son activité criminelle en tout ou en partie en Suisse. L'art. 7, al. 4 et 5, est applicable.
FITAF: 7
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
LAsi: 2 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
3 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
6 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
8 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a);
g  remettre temporairement au SEM les supports électroniques de données en sa possession, si son identité, sa nationalité ou son itinéraire ne peuvent pas être établis sur la base de documents d'identité, ni par d'autres moyens; le traitement des données personnelles issues de ces supports électroniques est régi par l'art. 8a.
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés22 est réservé.23
4    ...24
51 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 51 Asile accordé aux familles - 1 Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153
1    Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153
1bis    Si la procédure d'asile révèle des indices d'une cause absolue d'annulation au sens de l'art. 105, ch. 5, ou 105a du code civil (CC)154, le SEM en informe l'autorité visée à l'art. 106 CC.155 La procédure est suspendue jusqu'à la décision de cette autorité. Si celle-ci intente une action, la suspension est prolongée jusqu'à ce qu'un jugement soit rendu et entré en force. Si le conjoint du réfugié se trouve à l'étranger, l'annonce à l'autorité et la suspension de la procédure ont lieu après son entrée en Suisse.156 157
2    ...158
3    L'enfant né en Suisse de parents réfugiés obtient également le statut de réfugié, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.159
4    Si les ayants droit définis à l'al. 1 ont été séparés par la fuite et se trouvent à l'étranger, leur entrée en Suisse sera autorisée sur demande.160
5    ...161
53 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui:
a  en est indigne en raison d'actes répréhensibles;
b  a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou
c  est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP165 ou 49a ou 49abis CPM166.
105 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
106 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
108
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA378.
LTAF: 31 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
32 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
33 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
LTF: 83
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
PA: 5 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
12 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après:
a  documents;
b  renseignements des parties;
c  renseignements ou témoignages de tiers;
d  visite des lieux;
e  expertises.
48 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
49 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
52 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
61 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 61 - 1 L'autorité de recours statue elle-même sur l'affaire ou exceptionnellement la renvoie avec des instructions impératives à l'autorité inférieure.
1    L'autorité de recours statue elle-même sur l'affaire ou exceptionnellement la renvoie avec des instructions impératives à l'autorité inférieure.
2    La décision sur recours contient un résumé des faits essentiels, des considérants et le dispositif.
3    Elle est communiquée aux parties et à l'autorité inférieure.
63 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
64
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
autorité inférieure • arrestation • tribunal administratif fédéral • journaliste • jour • état de fait • annexe • condamné • journal • peine privative de liberté • mois • question • condamnation • affiliation • fuite • famille • mère • moyen de preuve • adulte • copie
... Les montrer tous
BVGE
2014/26 • 2014/21 • 2013/25 • 2012/21 • 2011/28 • 2011/10 • 2009/50
BVGer
D-5779/2013 • D-7134/2013 • E-2289/2014 • E-488/2011