Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-2879/2018

Urteil vom 7. Mai 2020

Richter Simon Thurnheer (Vorsitz),

Besetzung Richter Markus König, Richter Hans Schürch,

Gerichtsschreiberin Andrea Beeler.

A._______, geboren am (...),

Afghanistan,

Parteien vertreten durch Ass. iur. Christian Hoffs,

HEKS Rechtsberatungsstelle für Asylsuchende SG/AI/AR,

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 16. April 2018 / N (...).

Sachverhalt:

A.
Der Beschwerdeführer - ein afghanischer Staatsangehöriger paschtunischer Ethnie - gelangte am 15. Dezember 2013 in die Schweiz, wo er am selben Tag um Asyl nachsuchte. Anlässlich seiner Befragungen machte er geltend, sein Heimatland ungefähr im April 2012 verlassen zu haben, woraufhin er auf dem Landweg via den Iran und die Türkei nach Bulgarien gelangt sei, von wo aus er schliesslich nach Österreich und weiter in die Schweiz gereist sei.

B.
Mit Verfügung vom 20. Februar 2014 trat das Bundesamt für Migration (BFM, heute: SEM) auf das Asylgesuch des Beschwerdeführers nicht ein und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz nach Bulgarien an.

C.
Die gegen diese Verfügung gerichtete Beschwerde vom 26. Februar 2014 wies das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil D-1008/2014 vom 15. Juli 2014 ab.

D.
Nachdem das BFM aufgrund des Untertauchens des Beschwerdeführers am 7. August 2014 eine Verlängerung der Überstellungsfrist beantragt hatte und der Beschwerdeführer am 16. Februar 2015 wieder aufgetaucht war, erfolgte dessen Ausschaffung nach Bulgarien am 24. April 2015.

E.
Am 19. Mai 2015 reichte der Beschwerdeführer beim SEM ein zweites Asylgesuch ein. Er brachte dabei im Wesentlichen vor, in Afghanistan grosse Probleme gehabt und sich ausserdem zwischenzeitlich, das heisst vor seiner erfolgten Ausschaffung nach Bulgarien, rund sieben Monate in der Türkei aufgehalten zu haben.

F.
Mit Verfügung vom 26. Juni 2015 trat das SEM auf das Asylgesuch des Beschwerdeführers nicht ein, verfügte die Wegweisung nach Bulgarien und ordnete den Vollzug an. Zur Begründung führte es aus, es sei dem Beschwerdeführer nicht gelungen, einen mindestens dreimonatigen Aufenthalt ausserhalb des Hoheitsgebietes der Schengen-Mitgliedstaaten zu beweisen.

G.
Die gegen diese Verfügung gerichtete Beschwerde vom 1. Juli 2015 hiess das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil D-4133/2015 vom 10. Juli 2017 gut. Zur Begründung führte es aus, das SEM habe das Dublin-Verfahren zumindest betreffend die zweite Anfrage an die bulgarischen Behörden nicht korrekt durchgeführt, weil es diese nicht über das Vorbringen des Beschwerdeführers, sich über mehrere Monate ausserhalb des Hoheitsgebiets der Schengen-Mitgliedstaaten aufgehalten zu haben, informiert habe. Dementsprechend wies das Gericht das SEM an, das Verfahren zur Bestimmung der Zuständigkeit für das Asyl- und Wegweisungsverfahren erneut durchzuführen und die bulgarischen Behörden entsprechend zu informieren.

H.
Nachdem die bulgarischen Behörden die erneute Anfrage zur Übernahme des Beschwerdeführers abgelehnt hatten, erklärte das SEM mit Verfügung vom 21. September 2017 das Dublin-Verfahren für beendet und nahm das nationale Asyl- und Wegweisungsverfahren wieder auf.

I.
Nachdem der Beschwerdeführer bereits am 19. Dezember 2013 im Rahmen der Befragung zur Person (BzP) summarisch befragt worden war, hörte ihn das SEM am 5. März 2018 vertieft zu seinen Asylgründen an.

Der Beschwerdeführer machte im Rahmen seiner Befragungen im Wesentlichen geltend, er habe im Dorf B._______ (Bezirk C._______, Provinz Kapisa) zusammen mit seinen Eltern und Geschwistern gelebt, wo er bis zur (...) Klasse die Schule besucht habe. Anschliessend habe er als (...) gearbeitet. Im Jahr 2010 habe er sich verlobt. Im Jahr 2009 beziehungsweise 2010 habe er begonnen, zusammen mit den Amerikanern im "(...)" der Franzosen in C._______ zu arbeiten. Seine Aufgabe habe darin bestanden, für die französischen Soldaten Zelte und Posten aufzubauen und die elektrische Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Später sei er für die (...) als Manager tätig gewesen, habe neue Arbeiter registriert, Gehälter ausbezahlt und bei Neueinstellungen als Dolmetscher gedient. Nach ungefähr eineinhalb Jahren habe er im Camp einen Laden eröffnet, wo er diverse (...) angeboten habe. Während dieser Zeit habe er im Camp gewohnt und sei nur unregelmässig nach Hause zur Familie zurückgekehrt. Als er einmal mit Angehörigen des französischen Militärs auf dem lokalen Bazar gearbeitet und den Standort mit Strom versorgt habe, sei er von den Taliban gesehen worden, worauf der Familie im Dorf ein Drohbrief zugestellt worden sei. In diesem Brief sei er aufgefordert worden, seine Arbeit mit dem französischen Militär zu beenden und sich den Taliban anzuschliessen. Zu einem späteren Zeitpunkt sei es dann zu einer Bombenexplosion gekommen, wobei etliche Zivilisten wie auch Taliban getötet worden seien. Die Bombe sei von den Franzosen gelegt worden und er sei von den Taliban beschuldigt worden, den Franzosen Informationen über den Explosionsort geliefert zu haben, und ihm sei wegen seiner Tätigkeit für das französische Militär Spionage vorgeworfen worden. In der Folge sei seine Familie mehrmals von den Taliban zu Hause in B._______ aufgesucht worden, während er sich stets im Camp aufgehalten habe. Sein Vater sei dann von den Taliban mitgenommen und seiner Mutter sei mitgeteilt worden, man werde den Vater erst freilassen, wenn er sich selber den Taliban anschliesse. Seine Mutter habe ihm daraufhin verboten, sich den Taliban zu stellen, da sie Angst um sein Leben gehabt habe. Er habe sich auch erfolglos um Hilfe von den Franzosen im Camp bemüht. Nach etwa drei Wochen sei sein Vater von den Taliban getötet worden, welche seine Leiche zurück in das Dorf gebracht hätten. Er sei anschliessend in sein Dorf zurückgekehrt, um vom Vater Abschied zu nehmen, wobei die Mutter ihm gesagt habe, dass er, und deswegen auch sein Bruder, nach wie vor in Gefahr seien. Er habe deshalb beschlossen, das Land zusammen mit seinem Bruder umgehend zu verlassen. Er habe sich von seiner Verlobten verabschiedet und sich mit seinem Bruder zurück ins Camp begeben, um
seinen Laden zu verkaufen. Danach habe er einen Fahrer organisiert, welcher ihn und seinen Bruder nach D._______ gebracht habe, wo sie die Grenze zum Iran überschritten hätten und weiter in die Türkei gereist seien. Dort habe er seinen Bruder verloren. Von einem Schlepper habe er dann erfahren, dass der Bruder sich in der Schweiz aufhalte, weshalb er schliesslich hergekommen sei. Nach seiner Flucht sei das Land der Familie von den Taliban beschlagnahmt worden und seine Mutter sei aus Furcht vor Vergeltungsmassnahmen zu seinem Onkel gezogen. Indessen habe er vernommen, dass sein Bruder damals in der Türkei festgenommen und nach Afghanistan ausgeschafft worden sei und seither zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester lebe.

Als Beweismittel reichte der Beschwerdeführer eine Kopie seines Zutrittsausweises (autorisation d'acces), eine Kopie seines Arbeitsvertrages, die Kopie eines Drohbriefes der Taliban und eine Arbeitsbescheinigung (certificat d'appreciation) zu den Akten.

J.
Mit Verfügung vom 16. April 2018 - eröffnet am17. April 2018 - stellte die Vorinstanz fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte das Asylgesuch ab, verfügte die Wegweisung aus der Schweiz und ordnete zufolge Unzumutbarkeit des Vollzugs der Wegweisung die vorläufige Aufnahme an.

K.
Mit Eingabe vom 17. Mai 2018 liess der Beschwerdeführer diesen Entscheid durch seinen Rechtsvertreter beim Bundesverwaltungsgericht anfechten und beantragte, die Verfügung der Vorinstanz sei in den Dispositivpunkten 1-3 aufzuheben, es sei seine Flüchtlingseigenschaft festzustellen und ihm sei Asyl zu gewähren. In prozessualer Hinsicht ersuchte der Beschwerdeführer um die unentgeltliche Rechtspflege sowie Rechtsverbeiständung und um den Verzicht auf Erhebung eines Kostenvorschusses.

L.
Mit Zwischenverfügung vom 28. Mai 2018 hiess der Instruktionsrichter die Gesuche um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung sowie Rechtsverbeiständung gut und verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses.

M.
Mit Instruktionsverfügung vom 5. Juni 2018 lud das Bundesverwaltungsgericht die Vorinstanz zur Vernehmlassung ein. Sie nahm mit Schreiben vom 11. Juni 2018 zur Beschwerde Stellung.

N.
Mit Instruktionsverfügung vom 13. Juni 2018 bot das Bundesverwaltungsgericht dem Beschwerdeführer Gelegenheit, zur Vernehmlassung der Vor-instanz Stellung zu nehmen.

O.
Am 27. Juni 2018 reichte der Beschwerdeführer eine Replik ein. Ausserdem legte er folgende Beweismittel zu den Akten: eine seine Mutter betreffende Patientenkarte des (...) in E._______ (Pakistan), eine ärztliche Notiz vom 23. Mai 2018 des (...) in E._______ (Pakistan), eine ärztliche Noitz vom 26. Mai 2018 des (...) in E._______ (Pakistan) sowie den Originalbriefumschlag, mit welchem die Unterlagen aus Pakistan geschickt worden seien.

P.
Mit Eingabe vom 17. Januar 2019 weitere Beweismittel ein: eine eine seine Mutter betreffende Patientenkarte des (...), eine ärztliche Notiz vom 28. November 2018 des (...), eine ärztliche Notiz vom 20. November 2018 des (...) sowie den Originalbriefumschlag, mit welchem die Unterlagen aus Pakistan geschickt worden seien.

Q.
Mit Eingabe vom 29. März 2019 reichte der Beschwerdeführer das Foto eines Plakates, mit welchem die Taliban nach wie vor nach ihm suchten, als weiteres Beweismittel ein.

R.
Mit Eingabe vom 30. Januar 2020 ergänzte der Beschwerdeführer seine Ausführungen.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
dquinquies  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls endgültig, ausser bei Vorliegen eines Auslieferungsersuchens des Staates, vor welchem die beschwerdeführende Person Schutz sucht (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral359.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG). Eine solche Ausnahme im Sinne von Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG liegt nicht vor, weshalb das Bundesverwaltungsgericht endgültig entscheidet.

1.2 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtenen Verfügungen besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105 und aArt. 108 Abs. 1; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.
Soweit der Beschwerdeführer eine Verletzung der Begründungspflicht rügt, indem er vorbringt, dass die Vorinstanz sich zu wenig mit seiner Zugehörigkeit zu einer spezifischen Risikogruppe auseinandergesetzt habe, kann eine solche nicht festgestellt werden. Die Vorinstanz hat in ihrer Verfügung die wesentlichen Überlegungen, die sie ihrem Entscheid zugrunde gelegt hat, genannt. Der Entscheid konnte denn auch vom Beschwerdeführer sachgerecht angefochten werden. Eine Rückweisung an die Vorinstanz fällt nach dem Gesagten ausser Betracht. Ausserdem erübrigt sie sich angesichts des Ausgangs des Verfahrens.

4.

4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG).

5.

5.1 Zur Begründung ihrer abweisenden Verfügung führte die Vorinstanz aus, dass es dem Beschwerdeführer nicht gelungen sei eine Verfolgung in Afghanistan glaubhaft zu machen beziehungsweise dass seine Vorbringen den Anforderungen gemäss Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG nicht zu genügen vermöchten. Obwohl er im Rahmen der Anhörung eingehend befragt worden sei, habe er die wesentlichen Fragen zu seinem zentralen Vorbringen, der Verfolgung seitens der Taliban, weder ausführlich noch konzise beantworten können, sondern sich allgemein sehr unsubstanziiert, vage und in nicht nachvollziehbarer Weise geäussert, wodurch er keinen subjektiven Eindruck erweckt habe. Zunächst sei es ihm nicht gelungen, in nachvollziehbarer und ausführlicher Weise aufzuzeigen, wie die Schwierigkeiten mit den Taliban begonnen hätten. Auf die Nachfrage, weshalb die Taliban gerade auf ihn aufmerksam geworden seien, als er zusammen mit den Franzosen auf dem Bazar gearbeitet und diesen mit Strom versorgt habe, habe er ausgeführt, die Taliban hätten ihn bereits früher aufgefordert, sich ihnen anzuschliessen, weshalb er von zu Hause weggegangen sei, und ihn schliesslich auf dem Bazar wieder erkannt. Inwiefern er bereits zu dem Zeitpunkt, als er noch in seinem Dorf gewesen sei, ein solches Interesse geweckt haben solle, dass er einige Jahre danach gleich wieder erkannt worden sei, gehe aus seinen Aussagen nicht hervor. Auch der Umstand, dass er auf einem Bazar, einem Platz der üblicherweise stark frequentiert sei, erkannt worden sein solle, wecke Zweifel. Sodann sei der weitere Verlauf der Vorbringen wenig nachvollziehbar. Das Vorgehen der Taliban sei nicht begreiflich. Hätten diese seit jeher ein solches Interesse an ihm gehabt, welches durch die Tätigkeit für die Franzosen zusätzlich verstärkt worden sei, sei unverständlich, weshalb man ihn nicht sofort aufgegriffen, sondern erst mit einem Drohbrief vorgewarnt habe. Auch den Spionageverdacht habe er nicht anschaulich zu erläutern vermocht. Die Aussage, weil man ihn mit den Franzosen und einer entsprechenden Karte um den Hals gesehen habe, habe man ihn der Spionage verdächtigt, gleiche einer blossen Behauptung, da er weder Genaueres zum genannten Projekt, seiner dortigen Funktion, noch den genauen Umständen, inwiefern diese Situation das Interesse der Taliban derart geweckt habe, dass man ihn der Spionage verdächtigt habe, habe nennen können. Obwohl ihm mehrere Nachfragen zu der Bombenexplosion in seinem Dorf gestellt worden seien, sei er nicht in der Lage gewesen, dieses Ereignis in nachvollziehbarer Weise darzulegen. So bleibe nach wie vor unklar, inwiefern er einzig wegen seiner Tätigkeit für die (...)firma im Camp der Franzosen ins Visier der Taliban geraten und sogar der Mithilfe an der Explosion
bezichtigt worden sei. Seine Erklärung, er sei die einzige Person aus dem Dorf gewesen, die im Camp der Franzosen gearbeitet habe, vermöge nicht zu überzeugen. Da er es unterlassen habe, weitere Ausführungen hierzu zu Protokoll zu geben, werde die angebliche Exponiertheit für die Taliban nicht deutlich. Analog verhalte es sich mit der Hausdurchsuchung. Da nicht bergreiflich werde, wie er die Aufmerksamkeit der Taliban auf sich gezogen habe, bleibe auch unklar, wie es zu der angeblichen Hausdurchsuchung in seinem Dorf gekommen sein solle. Dessen ungeachtet seien auch die weiterführenden Aussagen zur Durchsuchung wenig überzeugend. Des Weiteren habe er auch über die angebliche Festnahme des Vaters nicht ausführlich berichten können. Er habe bloss gesagt, man habe der Mutter mitgeteilt, er solle sich den Taliban stellen, ansonsten man den Vater töten werde. Obwohl es sich um ein einschneidendes Ereignis handle, sei er nicht in der Lage gewesen, Genaueres zu erzählen. Auch wenn er nicht anwesend gewesen sei, wäre zu erwarten gewesen, dass er substanziierter über die Festnahme zu berichten gewusst hätte, zumal ihn die Mutter und der Bruder ja im Camp besucht und über die Ereignisse aufgeklärt hätten. Auch die weiteren Schilderungen zu den angeblichen Besuchen der Taliban bei der Mutter und die Tötung des Vaters habe er nicht anschaulich darstellen können. So seien den Ausführungen weder Einzelheiten zu den konkreten Vorfällen, noch irgendwelche persönliche Erinnerungen zum damaligen Empfinden zu entnehmen. Ähnlich vage seien sodann auch die Aussagen betreffend die Furcht vor (zukünftiger) Verfolgung ausgefallen. Er habe hierzu erläutert, dass ihm bei einem weiteren Verbleib in Afghanistan wahrscheinlich eine weitere Verfolgung seitens der Taliban gedroht hätte, so habe er befürchtet, dass man erneut ein Familienmitglied als Geisel genommen hätte. Weitere, präzisere Ausführungen habe er nicht machen können. Es genüge aber nicht, eine Furcht lediglich mit Vermutungen zu begründen. Vielmehr seien hinreichende Anhaltspunkte für eine konkrete Bedrohung erforderlich, die auf einer objektiven Betrachtungsweise und nicht dem subjektiven Empfinden fussten. Mangels solcher genügender Anhaltspunkte sei vorliegend von keiner begründeten Furcht auszugehen. Gegen eine solche spreche der Umstand, dass er persönlich nie direkten Kontakt zu den Taliban gehabt habe. Er habe sich überwiegend im Camp aufgehalten, sei aber selten - ein bis zweimal pro Jahr - kurzzeitig in sein Dorf zurückgekehrt. Hätten die Taliban ein solches Interesse an seiner Person gehabt wie vorgebracht, wäre zu erwarten gewesen, dass er in all den Jahren im Dorf aufgesucht worden wäre, zumal die Taliban sein Haus gekannt hätten. Das Vorbringen, man habe
alle Jugendlichen der Region aufgefordert, sich den Taliban anzuschliessen, lasse nicht auf eine gezielte Verfolgung schliessen. Auch die weiteren Ausführungen hierzu würden eher auf die allgemein herrschende schlechte Sicherheitslage in Afghanistan hindeuten. Daran vermöge auch der Umstand, dass man der Mutter das Land weggenommen habe, nichts zu ändern, gehe aus seinen Aussagen doch nicht hervor, ob es sich um eine gezielte Massnahme handle oder ob dieser Vorfall als Ausdruck der allgemein schlechten Sicherheitslage zu werten sei. Da die angebliche Verfolgung seitens der Taliban für unglaubhaft befunden worden sei, seien auch die geltend gemachten Schwierigkeiten der Mutter nach seiner Ausreise nicht als glaubhaft zu qualifizieren. Aufgrund der durchwegs äusserst vagen und nicht nachvollziehbaren Aussagen ist demnach weder davon auszugehen, dass ihm und seinen Familienangehörigen das Geschilderte wiederfahren sei, noch dass ihm und der Familie asylrelevante Verfolgungsmassnahmen drohen würden. Daran vermöchten auch die eingereichten Beweismittel nichts zu ändern.

5.2 In der Beschwerde wird dagegen vorgebracht, der Ansicht der Vorinstanz, dem Beschwerdeführer sei es nicht gelungen, in nachvollziehbarer und ausführlicher Weise zu erklären, wann die Schwierigkeiten mit den Taliban angefangen hätten, könne nicht gefolgt werden. Auf die Frage, wann die Probleme mit den Taliban angefangen hätten, habe er geantwortet, dies sei in C._______ auf dem Bazar gewesen, diese Aussage aber kurz darauf korrigiert und geschildert, dass ihn die Taliban bereits in seinem Dorf verfolgt hätten und von ihm gefordert hätten, dass er sich ihnen anschliesse. Im Rahmen seiner Arbeit für die Franzosen habe er diese zu einem Bazar begleitet, welcher dank einem Projekt der Franzosen über Stromversorgung verfügt habe. Die Franzosen hätten den Dorfältesten beziehungsweise Dorfbewohnern verschiedene Dinge betreffend Elektrizitätsversorgung und Strom erklärt, da die Zuhörer jedoch Pashai und Paschtu gesprochen, die Dolmetscher der Franzosen jedoch nur Dari beherrscht hätten, habe er die Erläuterungen von Dari auf Pashai beziehungsweise Paschtu übersetzt. Da er Manager dieses Projekt gewesen sei, habe er anlässlich dieses Zusammentreffens auch eine Rede gehalten, wobei er von den Taliban aus seinem Dorf gesehen worden sei. Aufgrund seiner führenden Rolle im Rahmen dieses Projekts sei auch nachvollziehbar, warum er auf dem Bazar habe erkannt worden sei. Ungefähr eine Woche nach der Veranstaltung auf dem Bazar sei seiner Familie dann der Drohbrief zugestellt worden. Er habe nachvollziehbar geschildert, wieso gerade er diesen Brief erhalten habe. Sein Vater sei zu alt, sein Bruder jedoch zu jung gewesen, um sich den Taliban anzuschliessen. Er als junger, gesunder und gut ausgebildeter Mann sei jedoch prädestiniert für die Arbeit mit den Taliban gewesen. Er habe dem Brief zuerst wenig Beachtung geschenkt, sich jedoch vorgenommen, die Arbeit im Laden im Camp aufzugeben. Sein Vorbringen, die Taliban hätten ihn über seine Familie wissen lassen, dass er mit den Ungläubigen zusammenarbeite und sie ihn aus der Welt schaffen würden, sei nachvollziehbar und er habe überzeugend beschrieben, dass es ihm nicht möglich gewesen sei, plötzlich mit der Arbeit aufzuhören, da er das Projekt habe zu Ende bringen müssen. Wenn die Vorinstanz argumentiere, es sei wenig plausibel, dass die Taliban ihn mittels Drohbrief vorgewarnt hätten statt gleich aufzugreifen, sei zu berücksichtigen, dass diese keine Zugang zu ihm gehabt hätten, da er sich ja im Camp der Franzosen, welches bewacht worden sei, aufgehalten habe. Des Weiteren sei das Verteilen von Drohbriefen eine beliebte, weit verbreitete Taktik der Taliban in Afghanistan. Nach der Bombenexplosion sei er verdächtigt worden, weil den Taliban bekannt gewesen sei, dass
er der Einzige aus seinem Dorf gewesen sei, der mit den Franzosen zusammengearbeitet habe. Entgegen der Ansicht der Vorinstanz habe er seine Arbeit für das Projekt der Franzosen detailliert geschildert. Wenn die Vorinstanz anmerke, er habe es unterlassen detaillierte Ausführungen zur Hausdurchsuchung zu machen, sei dem entgegenzuhalten, dass in der Anhörung nur zwei oberflächliche Fragen diesbezüglich gestellt worden seien. Ihm sei es demzufolge gar nicht ermöglicht worden, detailliert von der Hausdurchsuchung zu erzählen, bei der die Taliban die Haustür eingeschlagen und einen Grossteil der Einrichtung des Hauses, unter anderem die Solarpanels und seinen Laptop, zerstört hätten. Wenn die Vorinstanz ausserdem bemängele, er sei nicht in der Lage gewesen, Genaueres über die Festnahme des Vaters zu berichten, so sei naheliegend, dass er nicht umfangreich von diesem Ereignis habe erzählen können, sei er doch wie bei der Hausdurchsuchung nicht selber anwesend gewesen. Er habe nachvollziehbar geschildert, wie ihn seine Mutter gewarnt habe und er nach einem Monat erfahren habe, dass sein Vater getötet worden sei. Er sei in jener Nacht kurz nach Hause gegangen, um Abschied zu nehmen, wobei die Mutter ihn gebeten habe zu fliehen, da sich am nächsten Morgen alle für die Beerdigung versammeln würden. Insgesamt habe sich das Verfolgungsinteresse der Taliban aufgrund seiner Arbeit für die Franzosen, welche als Ungläubige angesehen würden, und aufgrund seines Fachwissens im Bereich Elektrizität, welches auch für die Taliban von Nutzen gewesen wäre, ergeben. Gemäss Vorinstanz genüge es nicht, eine Furcht vor Verfolgung lediglich mit Vermutungen zu begründen. Seine Furcht habe sich jedoch bewahrheitet. Sein Bruder sei von den Taliban mitgenommen und gezwungen worden, für diese zu arbeiten. Es sei seinem Bruder dann jedoch gelungen zu fliehen und zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester nach Pakistan auszureisen. Die Vorinstanz ziehe nicht in Zweifel, dass er im Camp des französischen Militärs gearbeitet habe, womit dieser Teil seiner Vorbringen glaubhaft und für die Entscheidfällung relevant sei. Aus UNO-Berichten gehe hervor, dass regierungsfeindliche Truppen, insbesondere Taliban, systematisch und gezielt Zivilisten verfolgen und angreifen würden, die tatsächlich oder vermeintlich die internationale Gemeinschaft in Afghanistan, einschliesslich der internationalen Streitkräfte und der internationalen humanitären Hilfs- und Entwicklungsakteure, unterstützten beziehungsweise mit diesen verbunden seien. Zu den primären Zielen solcher Angriffe gehörten unter anderem Mitarbeiter von humanitären Hilfs- und Entwicklungsorganisationen und Bauarbeiter. Über gezielte Tötungen hinaus setzten die regierungsfeindlichen
Kräfte Berichten zufolge Bedrohungen, Einschüchterungen, Entführungen und Brandanschläge ein, um Gemeinschaften und Einzelpersonen einzuschüchtern und auf diese Weise ihren Einfluss und ihre Kontrolle zu erweitern. Gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts liessen sich Gruppen von Personen definieren, die aufgrund ihrer Exponiertheit einem erhöhten Verfolgungsrisiko ausgesetzt seien. Dazu würden unter anderen Personen gehören, die der afghanischen Regierung oder der internationalen Gemeinschaft nahe stünden oder als Unterstützer derselben wahrgenommen würden. Dies betreffe insbesondere afghanische wie ausländische Mitarbeitende von internationalen Organisationen, Unternehmen oder NGOs. Somit falle er gemäss Rechtsprechung in eine konkrete Risikogruppe, da er für das französische Militär tätig gewesen sei. Die für Personen der Risikogruppe mit erheblicher Wahrscheinlichkeit drohende Verfolgung durch die Taliban oder durch andere regimefeindliche Verbände stelle eine Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG dar.

5.3 In der Vernehmlassung führte die Vorinstanz aus, dass sich die Beschwerde vorwiegend darauf beschränken würde, bereits Gesagtes zu wiederholen und keine neuen und erheblichen Tatsachen oder Beweismittel vorlägen, welche eine Änderung des Standpunktes rechtfertigen würden. Wie in der angefochtenen Verfügung bereits ausführlich dargelegt, sei es dem Beschwerdeführer im Rahmen der Anhörung weder gelungen, ein erhöhtes Interesse der Taliban an seiner Person geltend zu machen, noch habe er die angeblich erlebten Verfolgungsmassnahmen respektive eine begründete Furcht davor überzeugend darzulegen vermocht. Einzig aufgrund seiner Arbeit für das französische Militär könne nicht bereits auf eine Verfolgung durch die Taliban geschlossen werden. Vielmehr wäre es seine Aufgabe gewesen, nachvollziehbar zu erläutern, inwiefern er ins Visier der Taliban geraten sei und glaubhaft zu erklären, wie sich seine Verfolgung zugetragen habe, beziehungsweise inwiefern er deswegen begründete Furcht vor einer zukünftigen Verfolgung haben müsse. Dies sei ihm aber nicht gelungen, weshalb ihm keine Verfolgung seitens der Taliban respektive keine begründete Furcht davor zuzusprechen sei.

5.4 In der Replik wird dagegen erklärt, dass den Ausführungen der Vor-instanz nicht gefolgt werden könne. Der Beschwerdeführer sei aufgrund seiner Arbeit für die Franzosen ins Visier der Taliban geraten. Durch seine leitende Stellung an der Versammlung beziehungsweise Veranstaltung auf dem Bazar habe er sich exponiert und seien die Taliban auf ihn aufmerksam geworden. Sowohl seine führende Rolle für einen ausländischen Arbeitgeber als auch sein Fachwissen im Bereich der Elektrizität hätten zu einem erhöhten Interesse der Taliban an ihm geführt. Gemäss UNHCR (United Nations High Commissioner for Refugees) verfügten Personen, die tatsächlich oder vermeintlich mit der Regierung und der internationalen Gemeinschaft einschliesslich der internationalen Streitkräfte verbunden seien oder diese tatsächlich oder vermeintlich unterstützten, über ein Risikoprofil. Als besonders gefährdet würden gemäss UNHCR Zivilisten gelten, welche mit den internationalen Streitkräften verbunden seien oder diese unterstützten. Es sei ersichtlich, dass er dieses Risikoprofil erfülle. Kurz nach der Veranstaltung auf dem Bazar hätten die Verfolgungsmassnahmen durch die Taliban begonnen. So habe seine Familie den Drohbrief der Taliban erhalten, nach der Bombenexplosion sei aufgrund des Spionageverdachts das Haus der Familie durchsucht worden und sein Vater sei durch die Taliban mitgenommen und schliesslich getötet worden. Bezüglich der begründeten Furcht vor einer zukünftigen Verfolgung habe er in den Anhörung dargelegt, dass er besorgt gewesen sei, dass die Taliban erneut ein Familienmitglied als Geisel genommen hätten, wenn er seine Arbeit nicht verlassen hätte. Seine Befürchtungen hätten sich bewahrheitet, als der Bruder von den Taliban mitgenommen und von diesen gezwungen worden sei, für sie zu arbeiten. Dem Bruder sei jedoch die Flucht und zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester die Ausreise nach Pakistan gelungen. Es handle sich somit um eine begründete Furcht vor einem Ereignis, welches auch eingetreten sei. Aufgrund der bereits erlittenen Verfolgung und mit Blick auf die aktuellen Vorkommnisse, wie die Beschlagnahmung der Ländereien der Familie, die Festnahme des Bruders und die Flucht der Familie nach Pakistan, sei davon auszugehen, dass ihm auch in Zukunft weitere, asylrelevante Verfolgungsmassnahmen drohten.

5.5 In seiner Eingabe vom 17. Januar 2019 führte der Beschwerdeführer aus, dass sich die Mutter seit der Hausdurchsuchung durch die Taliban in ärztlicher Behandlung befinde. Auf der Suche nach ihm seien die Taliban damals äusserst gewalttätig vorgegangen, hätten seinen Vater mitgenommen und seiner Mutter das (...) gebrochen. Die beiliegenden Beweismittel würden belegen, dass sich die Mutter wegen (...) und ihrem (...) immer noch in ärztlicher Behandlung befinde. In diesem Jahr werde sie am (...) operiert. Dies zeige einerseits deutlich, wie radikal die Taliban auf der Suche nach ihm vorgegangen seien. Andererseits würde damit belegt, dass seine Familie wegen seiner früheren Tätigkeit und der daraus resultierenden Gefahr nach Pakistan habe fliehen müssen.

5.6 In seiner Eingabe vom 29. März 2019 führte der Beschwerdeführer aus, dass sein Onkel ihm mitgeteilt habe, dass die Taliban nach wie vor in seinem Heimatdorf nach ihm suchen würden. Die Taliban würden mit Plakaten, auf welchem ein Foto abgedruckt sei, welches in bei seiner früheren Tätigkeit zeige, nach ihm suchen. Zusätzlich zu dem abgebildeten Foto stehe auf dem Plakat, dass er für die französische Armee gearbeitet habe und deshalb getötet werden müsse. Diejenige Person, welche ihn töte, komme ins Paradies. Seinem Onkel sei es leider nicht möglich gewesen, das gesamte Plakat abzufotografieren. Unbekannte Personen seien, nachdem der Onkel das Plakat fotografiert habe, am Abend vorbeigekommen und hätten sich nach seinem [Beschwerdeführer] Aufenthaltsort erkundigt. Sein Onkel habe angegeben, nicht zu wissen, wo er sich befinde.

5.7 In seiner Eingabe vom 30. Januar 2020 legte der Beschwerdeführer dar, dass sein Onkel ihm vor kurzem mitgeteilt habe, dass die Taliban unterdessen wüssten, dass sich seine Familie in Pakistan befinde. Aus Angst vor der Verfolgung durch die Taliban habe sich die Familie in Pakistan nicht angemeldet. Dies bedeute, dass sie sich illegal im Land aufhielten, weshalb die Gefahr bestehe, dass sie nach Afghanistan ausgeschafft würden. Seine Familie teile sich mit einer anderen Familie aus Afghanistan eine Wohnung und lebe unter prekären Bedingungen und der ständigen Sorge, dass ihr Versteck auffliege und sie von den Taliban mitgenommen würden, wie dies bereits einmal seinem Bruder passiert sei.

6.

6.1 Nach Lehre und Rechtsprechung erfüllt eine asylsuchende Person die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG, wenn sie Nachteile von bestimmter Intensität erlitten hat, beziehungsweise solche mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft befürchten muss, sofern ihr die Nachteile gezielt und aufgrund bestimmter, in Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG aufgezählter Verfolgungsmotive zugefügt worden sind, respektive zugefügt zu werden drohen, und vor denen sie keinen ausreichenden staatlichen Schutz erwarten kann (vgl. BVGE 2007/31 E. 5.2 f. und 2008/4 E. 5.2, je m.w.H.). Aufgrund der Subsidiarität des flüchtlingsrechtlichen Schutzes setzt die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft ausserdem voraus, dass die betroffene Person in ihrem Heimat- oder Herkunftsstaat keinen ausreichenden Schutz finden kann (vgl. BVGE 2011/51 E. 6, 2008/12 E. 7.2.6.2 und 2008/4 E. 5.2). Ausgangspunkt für die Beurteilung der Flüchtlingseigenschaft ist die Frage nach der im Zeitpunkt der Ausreise bestehenden Verfolgung oder begründeten Furcht vor einer solchen. Die Situation zum Zeitpunkt des Asylentscheides ist jedoch im Rahmen der Prüfung nach der Aktualität der Verfolgungsfurcht ebenfalls wesentlich. Veränderungen der objektiven Situation im Heimatstaat zwischen Ausreise und Asylentscheid sind deshalb zugunsten und zulasten der ein Asylgesuch stellenden Person zu berücksichtigen (vgl. BVGE 2008/12 E. 5 und 2010/57 E. 2, beide m.w.H.).

6.2 Eine begründete Furcht vor Verfolgung im Sinne dieser Bestimmung liegt vor, wenn ein konkreter Anlass zur Annahme besteht, Letztere hätte sich - aus der Sicht im Zeitpunkt der Ausreise - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zeit verwirklicht oder werde sich - auch aus heutiger Sicht - mit ebensolcher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zukunft verwirklichen. Es müssen demnach hinreichende Anhaltspunkte für eine konkrete Bedrohung vorhanden sein, die bei jedem Menschen in vergleichbarer Lage Furcht vor Verfolgung und damit den Entschluss zur Flucht hervorrufen würden. Die erlittene Verfolgung oder die begründete Furcht vor zukünftiger Verfolgung muss zudem sachlich und zeitlich kausal für die Ausreise aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat und grundsätzlich auch im Zeitpunkt des Asylentscheids noch aktuell sein.

7.

7.1 Die Vorinstanz bestreitet weder in der angefochtenen Verfügung noch im Rahmen des Schriftenwechsels auf Beschwerdeebene die vom Beschwerdeführer vorgetragene Tätigkeit für das französische Militär; es werden auch keine Zweifel am Inhalt der eingereichten Beweismittel geäussert.

Das Bundesverwaltungsgericht sieht sich ebenso wenig veranlasst, diese Sachverhaltselemente in Zweifel zu ziehen. Der Beschwerdeführer hat seine Tätigkeit für das französische Militär mit Beweismitteln belegt und sich in den Befragungen in substanziierter Weise zu seiner Tätigkeit geäussert, so machte er etwa Aussagen zu seinem Arbeitsort, seinen Aufgaben, seinem Arbeitsalltag und schildert, wie er zu seiner Tätigkeit für das französische Militär gekommen ist.

7.2 Die Vorinstanz argumentiert zunächst, dass es dem Beschwerdeführer nicht gelungen sei, in nachvollziehbarer Weise darzulegen, wie die Schwierigkeiten mit den Taliban begonnen hätten. Dieser Einschätzung kann nach Ansicht des Gerichts nicht gefolgt werden. So hat der Beschwerdeführer diesbezüglich insbesondere ausgeführt, er sei den Taliban aufgefallen, als er mit den Franzosen auf einem Bazar gearbeitet, diesen mit Strom versorgt und den Leuten erklärt habe, wie der Strom zu benutzen sei. Aus dem Umstand, dass Personen, welche den internationalen Militärkräften nahestehen oder als Unterstützer derselben wahrgenommen werden, aufgrund ihrer Exponiertheit einem erhöhten Verfolgungsrisiko ausgesetzt sind (vgl. nachfolgend E. 7.4.2), lässt sich im Umkehrschluss ein erhöhtes Interesse an solchen Personen seitens der Taliban ableiten. Es erstaunt also nicht, dass die Taliban auf ihn aufmerksam geworden sind, zumal die französischen Soldaten, mit denen er unterwegs war, mutmasslich als solche zu erkennen waren, der Beschwerdeführer anlässlich dieses Ereignisses exponiert in Erscheinung getreten ist (vgl. [...]) und er überdies ohnehin angegeben hat, er sei von einem Taliban aus seinem Heimatdorf erkannt worden, wobei die Taliban dort bereits früher versucht hätten, ihn zu rekrutieren. Angesichts der vorgängigen Erwägungen ist auch das vorinstanzliche Argument, es sei wenig wahrscheinlich, dass er auf dem Bazar, einem üblicherweise stark frequentierten Platz, erkannt worden sei, als wenig überzeugend zu werten.

Die vorinstanzliche Argumentation geht sodann auch fehl, wenn sie den weiteren Verlauf der Vorbringen als wenig nachvollziehbar qualifiziert. So sind Drohbriefe eine verbreitete Taktik der Taliban, welche dazu dienen soll, Angst zu verbreiten und dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung sich nicht in irgendeiner Weise mit der afghanischen Regierung oder der internationalen Gemeinschaft einlässt (vgl. Schweizerische Flüchtlingshilfe [SFH], Schnellrecherche der SFH-Länderanalyse vom 4. März 2016 zu Afghanistan: Drohbriefe der Taliban, S. 1). Angesichts dessen ist insbesondere auch im vorliegenden Fall plausibel, dass die Taliban der Familie des Beschwerdeführers zuerst einen an ihn adressierten Drohbrief haben zukommen lassen, da er im Camp der Franzosen, wo er sich praktisch durchgehend aufgehalten hat (vgl. [...]), nicht greifbar war.

Insofern die Vorinstanz argumentiert, der Beschwerdeführer habe den gegen ihn bestehenden Spionageverdacht nicht anschaulich zu erläutern vermocht, ist dem ebenfalls nicht zu folgen. So wird aus den Ausführungen des Beschwerdeführers zunächst deutlich, dass der Spionagevorwurf grundsätzlich darin bestand, dass er Informationen über die Versammlung der Taliban in seinem Dorf weitergegeben haben soll (vgl. [...]). Auch erläutert der Beschwerdeführer in durchaus nachvollziehbarer Weise, dass dieser Vorwurf entstanden sei, da er als einziger aus seinem Dorf im Camp der Franzosen gearbeitet habe (vgl. [...]), was den Taliban zu diesem Zeitpunkt ja bereits bekannt gewesen sei. Die Antwort des Beschwerdeführers auf die Frage, wie die Taliban denn dazu gekommen seien, ihn der Spionage zu verdächtigen (vgl. [...]), bezieht sich sodann offensichtlich auf jenen Moment, als er mit den Franzosen zwecks eines Projektes auf dem Bazar war und dort von den Taliban gesehen worden ist. Der Beschwerdeführer hat sich hierzu weitgehend konzis geäussert (vgl. [...]) und seitens der Vorinstanz wurden im Anschluss an die vorgängig erwähnte Frage keine vertiefenden Nachfragen gestellt. Angesichts dessen erscheint der Vorwurf, er habe dazu nichts Genaueres sagen können, nicht gerechtfertigt.

Unter Berücksichtigung der vorgängigen Erwägungen ist es sodann durchaus plausibel, dass es zur Hausdurchsuchung durch die Taliban gekommen ist. Insofern dem Beschwerdeführer in diesem Zusammenhang von der Vorinstanz vorgeworfen wird, seine weiterführenden Aussagen zur Hausdurchsuchung seien wenig überzeugend ausgefallen, ist anzumerken, dass er in der Anhörung gar nie direkt zu dieser Hausdurchsuchung befragt worden ist. So erwähnt der Beschwerdeführer sie lediglich nebenbei und anlässlich von Antworten auf Fragen, die nicht auf eine vertiefte Schilderung dieses Ereignisses an sich abzielten (vgl. [...]).

Wenn sodann auch argumentiert werden könnte, die Aussagen des Beschwerdeführers zur Mitnahme des Vaters und den Besuchen der Taliban seien eher kurz gehalten, so ist dennoch nicht von einer völligen Substanzlosigkeit auszugehen. So legt der Beschwerdeführer bereits anlässlich der freien Schilderung der Asylgründe dar, wie es zur Mitnahme des Vaters gekommen sei, dass er im Anschluss daran die Franzosen darüber benachrichtigt habe, um zu sehen, ob diese etwas für ihn tun könnten und äussert sich auch spontan zu inneren Gedankengängen, welche dieser Vorfall ausgelöst habe, nämlich Schuldgefühle darüber, dass der Vater, der nichts verbrochen habe, an seiner Stelle bestraft werde (vgl. [...]). Später führt der Beschwerdeführer diesbezüglich noch aus, was die Taliban anlässlich der Mitnahme des Vaters mitgeteilt hätten und zu wem beziehungsweise wohin er sich hätte begeben sollen, um sich zu stellen (vgl. [...]). Er schildert ausserdem, dass die Franzosen ihm mitgeteilt hätten, sie würden nichts für ihn tun können, und wiederholt, dass die Mutter nicht gewollt habe, dass er sich den Taliban stelle (vgl. [...]). In der Folge erwähnt der Beschwerdeführer in Antwort auf die Frage, was nach der Mitnahme des Vaters passiert sei, dass die Taliban nach zwei bis drei Wochen erneut vorbeigekommen seien und gefragt hätten, warum er sich noch nicht gestellt habe, respektive gedroht hätten, sie würden den Vater töten, wenn er sich nicht stelle. Auf diesen Besuch der Taliban wurde seitens der befragenden Person nicht weiter eingegangen, sondern der Beschwerdeführer wurde sogleich gefragt, was nach diesem Besuch passiert sei (vgl. [...]).

Dass der Beschwerdeführer keine genauen Angaben zur Tötung des Vaters machen konnte, kann ihm nicht angelastet werden, waren doch offensichtlich weder er, noch jemand der ihm darüber hätte berichten können bei diesem Vorkommnis anwesend. Der Beschwerdeführer setzt seine Schilderung mit dem Moment fort, als der Vater erhängt an einem Baum gefunden worden sei, und schildert unaufgefordert weitere Details darüber, wie etwa das die Taliban niemanden in die Nähe gelassen hätten, dass alle den Toten als Warnung hätten sehen sollen und dass schliesslich die Weissbärtigen zu den Taliban gegangen seien und gesagt hätten, dass dies keine gute Tat sei beziehungsweise dass man so etwas nicht mache, woraufhin sie die Leiche des Vaters erhalten hätten (vgl. [...]). Zwar trifft es zu, dass der Beschwerdeführer betreffend den weiteren Verlauf der Geschehnisse in relativ pauschaler Weise ausgeführt hat, die Mutter habe gesagt, er solle seinen Bruder mitnehmen und von dort [zu Hause] weggehen, da sie auch in Gefahr seien beziehungsweise er habe vom Vater Abschied genommen und die Mutter habe gesagt, bevor die Leute erführen [dass er sich zu Hause aufhalte], soll er von dort weggehen (vgl. [...]). Allerdings ist in diesem Zusammenhang auch anzumerken, dass der Beschwerdeführer angegeben hat, er habe sich an diesem Tag lediglich zwei Stunden zu Hause aufgehalten (vgl. [...]).

Schliesslich ist im Hinblick auf die von der Vorinstanz erwähnten Ereignisse (Hausdurchsuchung, Mitnahme des Vaters, weiterer Besuch der Taliban) zu berücksichtigen, dass es sich um Vorfälle handelt, bei denen der Beschwerdeführer nicht persönlich anwesend war. Dass er diese Vorkommnisse nicht detaillierter beschreiben konnte, erscheint angesichts seines Wissens aus zweiten Hand verständlich. Insgesamt ist auch zu berücksichtigen, dass zwischen den fluchtauslösenden Ereignissen und der Anhörung zu den Asylgründen ganze sechs Jahre vergangen sind. Dieser Umstand, der auch zu erklären vermag, weshalb der Beschwerdeführer zu bestimmten Details seiner Asylvorbringen anlässlich der Anhörung keine präzisen Angaben mehr zu machen im Stande war beziehungsweise weshalb persönliche Erinnerungen zum Erlebten unter Umständen gefehlt haben, wurde durch die Vorinstanz nicht berücksichtigt.

7.3 Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Argumentation der Vorinstanz, welche sich weitgehend darauf beschränkt hat, den Vorbringen des Beschwerdeführers die Nachvollziehbarkeit abzusprechen, nicht zu überzeugen vermag. Vielmehr erachtet das Bundesverwaltungsgericht den zur Begründung des Asylgesuchs vorgetragenen Sachverhalt in seiner Gesamtheit als glaubhaft im Sinne von Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG. Aufgrund der nachfolgenden Ausführungen erübrigt es sich, auf die weiteren Beschwerdevorbringen und die damit zusammenhängenden Beweismittel einzugehen.

7.4

7.4.1 Das Bundesverwaltungsgericht hat zuletzt mit Urteil D-5800/2016 vom 13. Oktober 2017 (als Referenzurteil publiziert) eine Lagebeurteilung zu Afghanistan vorgenommen. Zu verzeichnen war und ist eine deutliche Verschlechterung der Sicherheitslage seit dem letzten Länderurteil des Bundesverwaltungsgerichts im Jahr 2011 (BVGE 2011/7) und dem Abzug der International Security Assistance Force (ISAF) über alle Regionen hinweg. Seit dem Übergang der Kontrolle von den ISAF-Kampftruppen auf die Afghan National Security Forces (ANSF) hat der Konflikt mehr und mehr den Charakter eines Bürgerkrieges angenommen, wobei grosse Teile des Staatsgebiets direkt von Kampfhandlungen betroffen sind. Hinzu kommen terroristische Anschläge in den von offenen Gefechten weitgehend ausgenommenen urbanen Zentren. Im Visier stehen vor allem Grossstädte wie Kabul. An dieser Einschätzung ist angesichts der nach wie vor sehr volatilen Sicherheitslage, welche sich im Jahr 2019 im Verhältnis zum Jahr 2017 nochmals verschlechtert hat, nach wie vor festzuhalten (vgl. US Commission on International Religious Freedom [USCIRF]: "Annual Report 2018 - Afghanistan" vom 24. Februar 2019, https://www.uscirf.gov/sites/default/files/Tier2_AFGHANISTAN_2019.pdf; Austrain Centre for Country of Origin and Asylum Reserach and Documentation (ACCORD): "ecoi.net featured topic on Afghanistan: Overview of security in Afghanistan" vom 15. Januar 2020, https://www.ecoi.net/en/countries/afghanistan/featured-topics/general-security-situation-in-afghanistan-and-events-in-kabul/; United Nations Assistance Mission in Afghanistan [UNAMA] / Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights [OHCHR]: "Protection of Civilians in Armed Conflict - Annual Report 2012" vom 22. Februar 2020, https://unama.unmissions.org/sites/default/files/afghanistan_protection_of_civilians_annual_report_2019_-_22_february.pdf; alle zuletzt abgerufen am 7. Mai 2020).

7.4.2 Bei der Beurteilung der Sicherheitslage lassen sich Gruppen von Personen definieren, die aufgrund ihrer Exponiertheit einem erhöhten Verfolgungsrisiko ausgesetzt sind. Dazu gehören unter anderem Personen, welche der afghanischen Regierung oder der internationalen Gemeinschaft inklusive den internationalen Militärkräften nahestehen oder als Unterstützer derselben wahrgenommen werden sowie westlich orientierte oder der afghanischen Gesellschaftsordnung aus anderen Gründen nicht entsprechende Personen (vgl. dazu: United Nations High Commissioner for Refugees [UNHCR], Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Afghanistan vom 30. August 2018, https://www.refworld.org/docid/5b8900109.html, S. 40 ff. [zuletzt abgerufen am 7. Mai 2020] sowie die beiden Berichte des European Asylum Office [EASO] "Country of Origin Information Report: Afghanistan: Individuals targeted by armed actors in the conflict" vom Dezember 2017, S. 34 und 35 und "Country Guidance: Afghanistan: Guidance note and common analysis" vom Juni 2018, S. 41-43). Auch andere Quellen berichten von gezielten Angriffen auf Mitarbeiter der afghanischen Regierung oder internationaler Organisationen und einem erhöhten Risiko dieser Personen, einem Gewaltakt - insbesondere durch die Hände der Taliban - ausgesetzt zu werden (vgl. Australian Departement of Forgein Affairs and Trade [DFAT]: "Country Information Report Afghanistan" vom 18. September 2017, Ziff. 3.19 und 3.23; Schweizerische Flüchtlingshilfe [SFH]: "Afghanistan: Die aktuelle Sicherheitslage" vom 12. September 2018, insbesondere S. 9).

7.4.3 Nach Einschätzung des Gerichts gehörte der Beschwerdeführer aufgrund seiner Tätigkeit für französische Militär im Zeitpunkt seiner Ausreise aus Afghanistan zu jener Personengruppe, welche aufgrund ihrer Exponiertheit bereits an sich einem erhöhten Verfolgungsrisiko ausgesetzt ist. In diesem Zusammenhang ist sodann noch darauf hinzuweisen, dass, soweit die Vorinstanz in ihrer Vernehmlassung von der Stadt Kabul als dem Wohn- und Arbeitsort des Beschwerdeführers spricht und ausführt an diesem Ort sei das Risiko Opfer eines gezielten Anschlags der Taliban zu werden geringer, weshalb ein besonderes Interesse an der betreffenden Person erforderlich sei, der Eindruck einer fehlerhaften Arbeitsweise entsteht, da sich der vorgetragene Sachverhalt an einem ganz anderen Ort (Distrikt C._______, Provinz Kapisa) abgespielt hat und der Beschwerdeführer keinerlei Beziehungen zu Kabul aufweist. Schliesslich hat sich die für Personen mit dem Profil des Beschwerdeführers an sich schon zu bejahende abstrakte Gefährdung durch die glaubhaft gemachten Behelligungen, insbesondere durch die erfolgte Entführung und Tötung des Vaters, welche über die in Afghanistan bestehende allgemeine Sicherheitsgefährdung hinausgehen, in individueller Hinsicht konkretisiert.

7.5 Nach dem Gesagten gelangt das Gericht zum Schluss, dass der Beschwerdeführer im Zeitpunkt seiner Ausreise aus Afghanistan im Jahr 2012 aufgrund seines Profils begründete Furcht vor Verfolgung durch die Taliban und andere regierungsfeindliche Gruppierungen im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG hatte. Nachdem sich die Sicherheits- und Verfolgungslage in Afghanistan seit seiner Ausreise keineswegs verbessert, sondern vielmehr über alle Regionen hinweg weiter verschlechtert hat (vgl. Referenzurteil D-5800/2016 E. 7.6), ist davon auszugehen, dass er im Falle einer Rückkehr nach Afghanistan begründeterweise auch aktuell künftige Übergriffe seitens der Taliban oder anderer regierungsfeindlicher Gruppierungen zu befürchten hat.

7.6 Nachdem die festgestellte Verfolgungsgefahr nicht von staatlichen Organen, sondern von Dritten ausgeht und am Herkunftsort die Schutzfähigkeit des Staates zu verneinen ist, bleibt die Frage zu prüfen, ob für den Beschwerdeführer eine innerstaatliche Flucht- beziehungsweise Schutzalternative besteht. Gemäss Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts bedingt die Annahme einer innerstaatlichen Schutzalternative im Lichte der Schutztheorie, dass am Zufluchtsort eine funktionierende und effiziente Schutzinfrastruktur besteht und der Staat gewillt ist, der in einem anderen Landesteil von Verfolgung betroffenen Person am Zufluchtsort Schutz zu gewähren. Praxisgemäss sind an die Effektivität des Schutzes am Zufluchtsort hohe Anforderungen zu stellen. Namentlich genügt es nicht, dass der Verfolger am Zufluchtsort nicht präsent ist, sondern es muss auch die Möglichkeit ausgeschlossen werden können, dass er seinen Einfluss auf diesen Ort ausdehnen kann (vgl. BVGE 2013/5 E. 5.4.3, BVGE 2011/51 E. 8.5.1 und 8.6). Schliesslich muss es dem Betreffenden individuell zuzumuten sein, den am Zufluchtsort erhältlichen Schutz längerfristig in Anspruch nehmen zu können. Dabei sind die allgemeinen Verhältnisse am Zufluchtsort und die persönlichen Umstände der betroffenen Person zu beachten und es ist unter Berücksichtigung des länderspezifischen Kontextes im Rahmen einer individuellen Einzelfallprüfung zu beurteilen, ob ihr angesichts der sich konkret abzeichnenden Lebenssituation am Zufluchtsort realistischerweise zugemutet werden kann, sich dort niederzulassen und sich eine neue Existenz aufzubauen. Für die Frage der Zumutbarkeit kommt der Zumutbarkeitsbegriff gemäss Art. 83
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM258 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.259
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.260
AIG zur Anwendung (vgl. BVGE 2011/51 E. 8).

Vorliegend ist zu berücksichtigen, dass die Taliban landesweit aktiv sind und in den vergangenen Jahren eine Entwicklung hin zu einer gut organisierten Bewegung durchlaufen haben, wodurch sie in verschiedenen Provinzen an Einfluss, Macht und Stärke gewonnen haben. Sie verübten auch mehrere komplexe Angriffe in Kabul. Die afghanischen Sicherheitskräfte können die feindlich gesinnten Konfliktparteien kaum in genügender Weise zurückdrängen oder kontrollieren (vgl. Referenzurteil D-5800/2016, E. 7.3.1 und 7.3.2). Daraus folgt, dass die afghanischen Sicherheitskräfte für Angehörige von Personengruppen mit einem hohen Risikoprofil, zu welchen der Beschwerdeführer gehört, keine funktionierende und effiziente Schutzinfrastruktur zur Verfügung stellen können (vgl. Urteile des BVGer D-3402/2017 vom 14. Dezember 2017 E. 7.2; E-117/2016 vom 31. Oktober 2017 E. 7.4; D-416/2015 vom 25. August 2017 E. 6.9.3 und E-4394/2016 vom 19. April 2018). Eine Schutzalternative im Sinne der Rechtsprechung besteht offensichtlich auch in anderen Teilen Afghanistans nicht, zumal die Taliban ihre Aktivitäten in allen Landesteilen entfalten und die Schutzinfrastruktur gegenüber derjenigen von Kabul auch in anderen grossen Städten nicht effizienter ist. Überdies hat auch die Vorinstanz in der angefochtenen Verfügung die Zumutbarkeit einer innerstaatlichen Wohnsitzalternative verneint.

8.
Nach dem Gesagten ist festzustellen, dass der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG erfüllt. Anhaltspunkte für das Vorliegen von Asylausschlussgründen im Sinne von Art. 53
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui:
a  en est indigne en raison d'actes répréhensibles;
b  a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou
c  est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP157 ou 49a ou 49abis CPM158.
AsylG gehen aus den Akten nicht hervor, weshalb ihm Asyl zu gewähren ist (Art. 49
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 49 Principe - L'asile est accordé aux personnes qui ont la qualité de réfugié, s'il n'y a pas de motif d'exclusion.
AsylG). Die Wegweisung und die vorläufige Aufnahme fallen somit dahin.

9.

9.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
und 2
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG).

9.2 Dem vertretenen Beschwerdeführer ist angesichts seines Obsiegens in Anwendung von Art. 64
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
VwVG und Art. 7 Abs. 1
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht (VGKE, SR 173.320.2) eine Entschädigung für die ihnen notwendigerweise erwachsenen Parteikosten zuzusprechen. Eine Entschädigung des amtlich eingesetzten Rechtsvertreters durch das Bundesverwaltungsgericht entfällt somit.

Der Rechtsvertreter hat mit Eingabe vom 27. Juni 2018 eine aktualisierte Kostennote in der Höhe von Fr. 1'750.- eingereicht. Der veranschlagte Stundenansatz von Fr. 200.- bewegt sich im Rahmen von Art. 10 Abs. 2
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat
1    Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
2    Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA.
3    En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée.
VGKE. Die ausgewiesenen Auslagen von Fr. 50.- erscheinen angemessen, der ausgewiesene Zeitaufwand von 8.5 Stunden ist jedoch angesichts des seit der Replik erfolgten Aufwandes um 1 Stunde auf 9.5 Stunden zu erhöhen. Die Parteientschädigung ist demnach auf Fr. 1'950.- festzusetzen (inklusive Auslagen und Mehrwertsteuerzuschlag) und das SEM ist anzuweisen, dem Beschwerdeführer diesen Betrag auszurichten.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.

2.
Die Verfügung vom 16. April 2018 wird aufgehoben. Das SEM wird angewiesen, die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers festzustellen und ihm Asyl zu gewähren.

3.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.

4.
Das SEM wird angewiesen, dem Beschwerdeführer für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von Fr. 1'950.- auszurichten.

5.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:

Simon Thurnheer Andrea Beeler

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : D-2879/2018
Date : 07 mai 2020
Publié : 05 juin 2020
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Asile
Objet : Asyl (ohne Wegweisungsvollzug); Verfügung des SEM vom 16. April 2018


Répertoire des lois
FITAF: 7 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
10
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat
1    Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
2    Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA.
3    En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée.
LAsi: 2 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
3 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
7 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
49 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 49 Principe - L'asile est accordé aux personnes qui ont la qualité de réfugié, s'il n'y a pas de motif d'exclusion.
53 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui:
a  en est indigne en raison d'actes répréhensibles;
b  a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou
c  est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP157 ou 49a ou 49abis CPM158.
105 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral359.
106
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
LEtr: 83
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM258 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.259
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.260
LTAF: 31 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
32 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
dquinquies  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
LTF: 83
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
PA: 5 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
48 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
52 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
63 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
64
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
autorité inférieure • afghanistan • père • tribunal administratif fédéral • mère • famille • pakistan • perquisition domiciliaire • emploi • question • moyen de preuve • départ d'un pays • oncle • affiche • fuite • bulgarie • arrestation • doute • nation • report
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BVGE
2014/26 • 2013/5 • 2011/51 • 2011/7 • 2008/12 • 2007/31
BVGer
D-1008/2014 • D-2879/2018 • D-3402/2017 • D-4133/2015 • D-416/2015 • D-5800/2016 • E-117/2016 • E-4394/2016
AS
AS 2016/3101