Bundesstrafgericht

Tribunal pénal fédéral Tribunale penale federale Tribunal penal federal

Geschäftsnummer: RR.2021.35

Entscheid vom 2. November 2022 Beschwerdekammer

Besetzung

Bundesstrafrichter Roy Garré, Vorsitz, Daniel Kipfer Fasciati und Giorgio Bomio-Giovanascini, Gerichtsschreiberin Santina Pizzonia

Parteien

A. AG, vertreten durch Rechtsanwalt Andreas Glarner und Rechtsanwältin Nadira Zellweger-Ferhat, Beschwerdeführerin

gegen

Staatsanwaltschaft des Kantons Zug, Beschwerdegegnerin

Gegenstand

Internationale Rechtshilfe in Strafsachen an Taiwan

Herausgabe von Beweismitteln (Art. 74
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 74 Remise de moyens de preuves - 1 Sur demande de l'autorité étrangère compétente, les objets, documents ou valeurs saisis à titre probatoire, ainsi que les dossiers et décisions, lui sont remis au terme de la procédure d'entraide (art. 80d).
1    Sur demande de l'autorité étrangère compétente, les objets, documents ou valeurs saisis à titre probatoire, ainsi que les dossiers et décisions, lui sont remis au terme de la procédure d'entraide (art. 80d).
2    Si un tiers acquéreur de bonne foi, une autorité ou le lésé qui a sa résidence habituelle en Suisse font valoir des droits sur les objets, documents ou valeurs visés à l'al. 1, leur remise est subordonnée à la condition que l'État requérant donne la garantie de les restituer gratuitement au terme de sa procédure.
3    La remise peut être reportée si les objets, documents ou valeurs sont nécessaires à une procédure pénale pendante en Suisse.
4    Les droits de gage au profit du fisc sont réglés par l'art. 60.
IRSG)

Sachverhalt:

A. Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Taipei (Taiwan) führt gegen den deutschen Staatsangehörigen B. und C. eine Strafuntersuchung wegen des Verdachts der Widerhandlungen gegen das taiwanesische Börsengesetz sowie der Geldwäscherei.

B. In diesem Zusammenhang gelangten die taiwanesischen Behörden mit Rechtshilfeersuchen vom 24. Februar 2015 an das Bundesamt für Justiz (nachfolgend «BJ»), welches in der Folge mit Verfügung vom 11. März 2015 die Staatsanwaltschaft des Kantons Zug (nachfolgend «Staatsanwaltschaft») mit der Ausführung des taiwanesischen Ersuchens beauftragte.

Aus diesem Rechtshilfeersuchen ging hervor, dass der Beschuldigte C. ab 1994 bis Juni 2014 Verwaltungsratspräsident und Generaldirektor der börsenkotierten Gesellschaft D. Ltd. gewesen sei. Der Beschuldigte B. seinerseits sei deren Verkaufsberater in Amerika und Europa gewesen. X. sei ein Medikament zur Behandlung von Brust- und Eierstockkrebs, dessen Formel die amerikanische Unternehmung E. patentieren liess. Die Unternehmung E. habe dieses Medikament weltweit unter dem Namen F. vertrieben. Der Patentschutz sei mittlerweile abgelaufen. Im Jahr 2000 habe die D. Ltd. begonnen, das Medikament herzustellen und unter dem Namen G. in Taiwan zu verkaufen. Ab 2008 habe die D. Ltd. begonnen, eigene Formeln und Methoden zur Herstellung von F. zu entwickeln. Hierzu habe die D. Ltd. TWD 360 Mio. investiert, dies in der Absicht, mit diesem Produkt Gewinne zu erwirtschaften. C. habe in verbrecherischer Absicht und unter Mitwirkung von B. seine Stellung in der D. Ltd. missbraucht, um für diese – aber ohne Ermächtigung durch den übrigen Verwaltungsrat – mit der in der Schweiz domizilierten A. AG einen exklusiven Unterlizenzvertrag abzuschliessen. Bei der A. AG handle es sich um eine Gesellschaft mit nur einem Verwaltungsratsmitglied, ohne Angestellte und ohne Knowhow für klinische Tests oder Tierversuche. Die taiwanesischen Behörden gingen diesbezüglich davon aus, dass es sich bei der A. AG nur um eine von C. und B. geschaffene leere Gesellschaft handle. Der erwähnte Vertrag mit der D. Ltd. habe es der A. AG für die zehn Jahre nach Lancierung des Produkts erlaubt, das Patent an den beiden Formeln zur Herstellung von G. in den USA, in Kanada, in Europa, in der Türkei und im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion zu nutzen. Gemäss den Vertragsbestimmungen habe die D. Ltd. nur 5 % an den erzielten Gewinnen aus dem Verkauf des Medikaments erhalten. Die restlichen 95 % seien der A. AG zugestanden. Mit Bezug auf die investierten TWD 360 Mio. stelle dies für die D. Ltd. ein enormes Verlustgeschäft dar.

Weiter habe C. am 28. Mai 2011 Kenntnis erhalten von der Möglichkeit der D. Ltd., für die Unternehmung E. die Rolle der Zulieferantin zu übernehmen. C. habe beschlossen, sich auch der damit verbundenen Einkünfte zu bemächtigen. Hierzu habe er am 8. März 2012 unter Mitwirkung von B. und ohne Ermächtigung des Verwaltungsrats der D. Ltd. für diese mit der A. AG eine modifizierte Version des erwähnten Vertrags unterzeichnet. Der Vertrag habe neu weltweite Geltung gehabt, sei auf 15 Jahre befristet gewesen und habe der A. AG – ohne jede Gegenleistung – die finanziellen Rechte der D. Ltd. an den Geschäften mit der Unternehmung E. übertragen. Im April 2012 habe C. (wieder unter Mitwirkung von B.) für die D. Ltd. einen Vertrag mit der Unternehmung E. und der A. AG unterzeichnet. Dieser habe vorgesehen, dass die verschiedenen finanziellen Leistungen aus der Zusammenarbeit mit der Unternehmung E. vollumfänglich der A. AG zufallen sollen. Über die Empfängerin der Zahlungen sei auf Bestreben von C. zwischen den Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart worden, um die Aktionäre und Angestellten der D. Ltd. über diese für die Gesellschaft unvorteilhaften Geschäfte im Unwissen zu lassen. Bis dato habe die Unternehmung E. gestützt auf diesen Vertrag der A. AG auf ihr eingangs erwähntes Konto bei der Bank H. verschiedene Zahlungen in der Höhe von insgesamt EUR 7,5 Mio. geleistet. Durch die Handlungen von C. und B. seien der D. Ltd. enorme Gewinne entgangen.

Die taiwanesischen Behörden ersuchten mit Rechtshilfeersuchen vom 11. März 2015 die Schweizer Behörden um die Herausgabe einer Reihe von Unterlagen und Informationen betreffend die A. AG, um Einvernahme von I., dem einzigen im Handelsregister eingetragenen Verwaltungsratsmitglied der A. AG, und gegebenenfalls von weiteren Mitarbeitenden der A. AG, um Herausgabe von Unterlagen betreffend die beiden auf die A. AG lautenden Bankkonten IBAN-Nr. 1 bei der Bank H. und IBAN-Nr. 2 bei der Bank J. sowie um die Sperre der sich auf diesen Konten befindenden Vermögenswerte bis zu einem Betrag von EUR 7,5 Mio.

Mit Eintretens- und Zwischenverfügung vom 20. Mai 2015 trat die Staatsanwaltschaft auf das taiwanesische Rechtshilfeersuchen ein und verfügte unter anderem die Sperrung der von der Bank J. unter der Kontoverbindung IBAN Nr. 2 festgestellten Vermögenswerte bis zu EUR 7,5 Mio. Auf die dagegen erhobene Beschwerde der A. AG trat die Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts mit rechtskräftigem Entscheid RR.2015.159 vom 17. Dezember 2015 nicht ein (s. zum Ganzen Beschwerdeakten RR.2015.159).

Mit Schlussverfügung vom 25. Januar 2016 bewilligte die Staatsanwaltschaft die rechtshilfeweise Herausgabe diverser Unterlagen, darunter auch die Kontounterlagen betreffend die beiden vorgenannten Konten der A. AG, an die ersuchende Behörde und ordnete die Aufrechterhaltung der Kontosperre an. Die dagegen von der A. AG erhobene Beschwerde wies die Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts mit Entscheid RR.2016.40 vom 27. Juli 2016 rechtskräftig ab, soweit sie darauf eintrat (s. zum Ganzen Beschwerdeakten RR.2016.40).

C. Im gleichen Zusammenhang und unter Bezugnahme auf das erste Rechtshilfeersuchen vom 11. März 2015 ersuchten die taiwanesischen Behörden mit Rechtshilfeersuchen vom 12. August 2020 die Schweiz um weitere Rechtshilfemassnahmen. Sie führen darin aus, dass C. in Taiwan am 1. September 2017 (gemäss dem beigelegten Urteil des Bezirksgerichts Taipeh) zu zehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt und auf seine Berufung hin am 27. Mai 2020 durch das Hohe Gericht Taiwans freigesprochen worden sei. Sie hielten fest, dass der Fall auf Revisionsantrag der Oberstaatsanwaltschaft Taiwan aktuell beim Obergerichtshof behandelt werde (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 1, Urk. 1/1/1 ff.).

Im Rechtshilfeersuchen vom 12. August 2020 fassen die taiwanesischen Behörden zunächst das Strafverfahren wie folgt zusammen (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 1, Urk. 1/1/2 f.):

Während seiner Amtszeit von 1994 bis 2014 als Vorsitzender und Generaldirektor der D. Ltd. habe C. durch Transaktionen, welche dem normalen Geschäftsbetrieb zuwiderlaufen würden, auf Vermögenswerte der D. Ltd. (z.B. der bereits erwähnte Verstoss gegen das Wertpapier- und Börsengesetz, der zurzeit vor dem Obergerichtshof verhandelt werde) zugegriffen und in betrügerischer Absicht transferiert, wobei die Transaktionen über die von B. in der Schweiz gegründete A. AG durchgeführt worden seien. B. sei als Handelsberater der D. Ltd. in Europa und Nordamerika tätig gewesen. Zur Verschleierung der Erträge aus seinen vorherigen Straftaten habe C. zusammen mit B., K., L. und M. unter dem Vorwand der Finanzierung von Darlehen und über die A. AG die N. Inc. in Taiwan als vollständige Tochtergesellschaft der A. AG gegründet und habe die Erträge aus den Straftaten in der Höhe von «3.104.6661 Euro» sukzessive an mehrere schweizerische und ausländische Konten, die auf die Namen O. GmbH, Bundesstrafgericht, A. AG und P. AG geführt seien.

Die taiwanesischen Behörden führten im Rechtshilfeersuchen ergänzend aus, dass C. nach Einleitung des Strafverfahrens 2015 weiterhin seine illegal erwirtschafteten Erträge auf deutsche und schweizerische Konten überwiesen habe. Durch dieses Vorgehen habe C. den von der D. Ltd. erlittenen Schaden vergrössert und die Schweiz zu einem Empfängerland von illegal erworbenen Geldern gemacht (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 1, Urk. 1/1/4).

Dem Rechtshilfeersuchen ist in der Beilage eine graphische Darstellung der Verbindungen und der Geldflüsse (Flowchart) zwischen den fraglichen Konten zu entnehmen. Die taiwanesischen Behörden zeichnen zu Beginn eine Verbindung zwischen dem (vom ersten Rechtshilfeersuchen betroffenen, s. supra lit. B) Konto Nr. 1 der A. AG bei der Bank H. mit einem Kontostand per 14. Juli 2014 von EUR 7'383'519.37 und dem (ebenfalls vom ersten Rechtshilfeersuchen betroffenen, s. supra lit. B) Konto Nr. 2 der A. AG bei der Bank J. Zürich. Vom letztgenannten Konto geben sie eine Überweisung vom 14. Dezember 2016 über EUR 1 Mio. auf das Konto der A. AG bei der Bank Q. Frankfurt, eine Überweisung vom 15. April 2015 über EUR 3,5 Mio. auf das Konto der A. AG bei der Bank J. Lörrach und eine Überweisung vom 8. September 2014 über EUR 2,5 Mio. auf das Konto der N. Inc. bei der Bank R. wieder. Vom Konto der N. Inc. legen sie fünf weitere Überweisungen dar: eine Überweisung vom 23. November 2015 über EUR 450'030.-- auf das Konto der A. AG bei der Bank H. vom 10. sowie 25. Dezember 2015 von EUR 465'331.-- und vom 30., 31. Dezember 2015 und 1. Mai 2016 über EUR 1'250'090.--, je auf das Konto der P. AG bei der Bank H. eine Überweisung vom 2. und 3. Februar 2016 von EUR 596'826.-- auf das Konto der Landeshauptstadt Dresden bei der Bank EE. Dresden und vom 19. Februar 2016 über EUR 324'294.-- auf das Konto […] bei der Bank S. Berlin (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 1, Urk. 1/1/6).

Davon ausgehend ersuchten die taiwanesischen Behörden um Einvernahme von I. und rechtshilfeweise Herausgabe der Unterlagen betreffend folgende Konten (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 1, Urk. 1/1/3 ff.):

Konto Nr. 3 lautend auf die O. GmbH bei der Bank T.;

Konto Nr. 4 lautend auf das Bundesstrafgericht bei der Bank BB.;

Konto Nr. 5 (CHF/EUR) lautend auf die A. AG bei der Bank J.;

Konto Nr. 6 lautend auf die A. AG bei der Bank H.;

Konto Nr. 6 lautend auf die P. AG bei der Bank H.

D. Mit Verfügung vom 8. Oktober 2020 bestimmte das BJ den Kanton Zug als Leitkanton im Sinne von Art. 79 Abs. 1 Rechtshilfegesetz und überwies auch das zweite Rechtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft Zug zum Vollzug (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 1, Urk. 1/1/7).

E. Die Staatsanwaltschaft trat mit Eintretensverfügung vom 14. Oktober 2020 auf das taiwanesische Rechtshilfeersuchen vom 12. August 2020 ein und forderte die Bank T., die Bank H. und die Bank J. auf, die Kontounterlagen betreffend die fraglichen Konten einzureichen.

Weiter wurde das Bundesstrafgericht gestützt auf Art. 194
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 194 Production de dossiers - 1 Le ministère public et les tribunaux requièrent les dossiers d'autres procédures lorsque cela est nécessaire pour établir les faits ou pour juger le prévenu.
StPO ersucht, die Rechnungen und Zahlungsbelege betreffend die Verfahren RR.2015.159 und RR.2016.40 in Kopie einzureichen. Die Staatsanwaltschaft führte dabei aus, dass von der beantragten Edition der Konten des Bundesstrafgerichts aus Gründen der Verhältnismässigkeit abgesehen werde.

Ausserdem wurde die P. AG aufgefordert, sämtliche Unterlagen im Zusammenhang mit der Kundenbeziehung zur A. AG bzw. der N. Inc. einzureichen. Die Staatsanwaltschaft hielt dazu fest, dass von der beantragten Edition der Konten der P. AG aus Gründen der Verhältnismässigkeit abgesehen werde.

Abschliessend hielt die Staatsanwaltschaft fest, dass die Vorladung und Befragung von I. zu einem späteren Zeitpunkt durch sie erfolgen werde (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 1, Urk. 1/1/10 ff.).

F. Die Bank J. reichte mit Schreiben vom 23. Oktober 2020 die angeforderten Kontounterlagen betreffend die Konto Nr. 5 CHF und EUR, mit IBAN Nr. 2, ein (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 3, Urk. 3/5/1 ff.).

Mit Schreiben vom 3. November 2020 übermittelte der Finanzdienst des Bundesstrafgerichts der Staatsanwaltschaft die Entscheide des Bundesstrafgerichts RR.2015.159 vom 17. Dezember 2015 und RR.2016.40 vom 27. Juli 2016 sowie die Zahlungsvorschlags-Liste vom 4. Februar 2016 und vom 22. September 2016 (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 3, Urk. 3/1/10).

Die Bank H. teilte der Staatsanwaltschaft mit Schreiben vom 9. November 2020 mit, dass sie für den fraglichen Zeitraum keine auf die A. AG lautende Geschäftsbeziehung habe feststellen können (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 2, Urk. 2/3/1). Auf Nachfrage der Staatsanwaltschaft erklärte die Bank H. mit Schreiben vom 14. Dezember 2020, dass die angegebene Konto-Nr. nicht auf die A. AG laute (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 2, Urk. 2/3/3 f.). Auf weitere Nachfrage der Staatsanwaltschaft gab die Bank H. mit Schreiben vom 5. Januar 2021 an, dass die angegebene Konto-Nr. auf die P. AG laute (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 2, Urk. 2/3/5 f.).

Mit Schreiben vom 11. November 2020 übermittelte die Bank T. der Staatsanwaltschaft die angeforderten Auskünfte und Kontounterlagen betreffend die O. GmbH (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 2, Urk. 2/4/1 ff.). Mit Schreiben vom 17. November 2020 teilte die Staatsanwaltschaft der O. GmbH mit, dass es übermässig wäre, die gesamten Kontounterlagen der O. GmbH nach Taiwan zu liefern, zumal ein Grossteil davon dort nicht verfahrensrelevant sein werde. Sie ersuche die O. GmbH daher, ihr 1. die Eingangsbelege der Zahlungen von N. Inc. und A. AG an die O. GmbH, 2. die Verträge und Rechnungen, welche diesen Zahlungen zugrunde liegen, und 3. ein kurzes Statement des zuständigen Sachbearbeiters über die Art der Beziehung zur N. Inc. und A. AG einzureichen (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 2, Urk. 2/4/4). Die O. GmbH übermittelte der Staatsanwaltschaft mit Schreiben vom 9. Dezember 2020 die geforderten Auskünfte, reichte ihr eine Rechnung für die Teilnahme an einer Veranstaltung ein, welche die O. GmbH organisiert hatte, und erklärte gleichzeitig ihr Einverständnis zur vereinfachten Ausführung der Rechtshilfe nach Art. 80c
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80c Exécution simplifiée - 1 Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
1    Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
2    Si tous les ayants droit donnent leur consentement, l'autorité compétente constate l'accord par écrit et clôt la procédure.
3    Si la remise ne concerne qu'une partie des documents, renseignements ou valeurs requis, la procédure ordinaire se poursuit pour le surplus.
IRSG (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 3, Urk. 3/3/1 ff.).

Mit Schreiben vom 19. November 2020 reichte die P. AG der Staatsanwaltschaft die angeforderten Unterlagen ein (1. Rechnungen der P. AG an die A. AG, 2. Kontoauszüge der Bank CC. mit Zahlungseingängen der A. AG, 3. Übersicht über Transaktionen auf dem Klienten-Konto der P. AG für die A. AG mit zugehörigen Kontoauszügen der Bank H. und 4. Korrespondenz zu den einzelnen Zahlungsvorgängen (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 3, Urk. 3/4/1 ff.).

Am 15. Januar 2021 wurde I. rechtshilfeweise als Auskunftsperson einvernommen. Zur Sache machte er keine Aussagen (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 3, Urk. 3/1/1 ff.).

G. Mit Schreiben vom 7. Dezember 2020 ersuchte die Staatsanwaltschaft die A. AG um deren Einverständnis zur vereinfachten Ausführung der Rechtshilfe betreffend die von der Bank J. edierten Kontounterlagen (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 2, Urk. 2/5/3 f.).

Mit Schreiben vom 10. Dezember 2020 nahm die A. AG Stellung zum Rechtshilfeersuchen und stellte den Antrag auf Nichteintreten auf das Rechtshilfeersuchen (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 2, Urk. 2/5/3 ff.).

H. Mit Schlussverfügung vom 28. Januar 2021 ordnete die Staatsanwaltschaft unter Disp. Ziff. 2 die rechtshilfeweise Herausgabe der nachfolgenden Unterlagen an die ersuchende Behörde an (Verfahrensakten RHI 2020 115, Ordner 1, Urk. 1/1/16 ff.):

«2.2 Auskunft des Bundesstrafgerichts vom 3. November 2020 mitsamt Entscheiden RR.2015.159 und RR.2016.40 und die dazugehörigen Zahlungsbelege betreffend Zahlung der Verfahrenskosten.

2.3 Auskunft der O. GmbH betreffend Zahlung der N. Inc.

2.4 Auskunft der P. AG vom 19. November 2020 mitsamt gelieferter Unterlagen (div. Kontoauszüge, Buchhaltungsunterlagen, Rechnungen und E-Mails).

2.5 Unterlagen der Bank J. betreffend Konto der A. AG (sämtliche Kontoeröffnungsunterlagen, Kundendossier, KYC-Dossier, Vollmachten, Kontoauszüge 1.1.2014-31.12.2016)».

I. Dagegen lässt die A. AG mit Eingabe vom 1. März 2021 bei der Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts Beschwerde erheben. Sie stellt folgende Anträge (act. 1):

«1. Es sei die Schlussverfügung der Beschwerdegegnerin vom 28. Januar 2021 (RHI 2020 115) aufzuheben, das Rechtshilfegesuch der Bezirksstaatsanwaltschaft Taipei, Taiwan, vom 12. August 2020 abzuweisen und die edierten Akten sowie das Einvernahmeprotokoll von I. von allen Datenträgern zu löschen bzw. zu vernichten.

2. Eventualiter sei die Schlussverfügung der Beschwerdegegnerin vom 28. Januar 2021 (RHI 2020 115) aufzuheben und die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz mit den Anweisungen zurückzuwiesen:

- Die für die Staatsanwaltschaft des Bezirks Taipei, Taiwan, nicht relevanten Akten seien vorab auszuscheiden bzw. zu schwärzen und von der Übermittlung an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Taipei, Taiwan, auszunehmen;

- Die nicht an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Taipei, Taiwan, auszuliefernden Akten seien sofort von allen Datenträgern zu löschen bzw. zu vernichten;

- Die Rechtshilfehandlung sei mit der Auflage zu verknüpfen, die herauszugebenden Akten seien nur an die Staatsanwaltschaft des Bezirks Taipei, Taiwan, nicht aber an die Privatklägerschaft herauszugeben.

3. Die Verfahrenskosten seien auf die Gerichtskasse zu nehmen und der Beschwerdeführerin eine angemessene Entschädigung auszurichten.»

In prozessualer Hinsicht beantragt die Beschwerdeführerin, es sei ihr Einsicht in sämtliche gemäss Schlussverfügung vom 28. Januar 2021 an die ersuchende Behörde herauszugebenden Akten zu gewähren und es seien die Akten aus dem Rechtshilfeverfahren RHI 2015 23 bei der Beschwerdegegnerin beizuziehen.

J. Mit Beschwerdeantwort vom 9. März 2021 beantragt die Staatsanwaltschaft die Abweisung der Beschwerde, soweit darauf eingetreten werden könne (act. 5).

Demgegenüber beantragt das BJ als Aufsichtsbehörde die Abweisung der Beschwerde (act. 6).

K. Die Beschwerdeführerin reichte mit Schreiben vom 19. April 2021 die Beschwerdereplik ein (act. 12), welche der Gegenseite mit Schreiben vom 21. April 2021 zugestellt wurde (act. 13).

L. Auf die Ausführungen der Parteien und die eingereichten Akten wird, soweit erforderlich, in den nachfolgenden rechtlichen Erwägungen Bezug genommen.

Die Beschwerdekammer zieht in Erwägung:

1.

1.1 Zwischen der Schweiz und Taiwan besteht kein Staatsvertrag über die Rechtshilfe in Strafsachen (vgl. die Entscheide des Bundesstrafgerichts RR.2016.40 vom 27. Juli 2016 E. 1; RR.2015.159 vom 17. Dezember 2015, E. 1; RR.2013.236 vom 2. Mai 2014, E. 1.1). Vorliegend gelangt daher das schweizerische Landesrecht zur Anwendung, namentlich das Bundesgesetz vom 20. März 1981 (Rechtshilfegesetz, IRSG; SR 351.1) und die Verordnung vom 24. Februar 1982 über internationale Rechtshilfe in Strafsachen (Rechtshilfeverordnung, IRSV; SR 351.11).

1.2 Auf Beschwerdeverfahren in internationalen Rechtshilfeangelegenheiten sind zudem die Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren (Verwaltungsverfahrensgesetz, VwVG; SR 172.021) anwendbar (Art. 39 Abs. 2 lit. b
SR 173.71 Loi fédérale du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales de la Confédération (Loi sur l'organisation des autorités pénales, LOAP) - Loi sur l'organisation des autorités pénales
LOAP Art. 39 Principe - 1 La procédure devant les cours du Tribunal pénal fédéral est régie par le CPP26 et par la présente loi.
1    La procédure devant les cours du Tribunal pénal fédéral est régie par le CPP26 et par la présente loi.
2    Sont réservés:
a  les cas prévus aux art. 35, al. 2, et 37, al. 2, let. b, qui sont régis par la loi fédérale du 22 mars 1974 sur le droit pénal administratif27;
b  les cas prévus à l'art. 37, al. 2, let. a, qui sont régis par la loi du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative28 et les dispositions des lois d'entraide judiciaire pertinentes;
c  les cas prévus à l'art. 37, al. 2, let. c, qui sont régis par la loi du 24 mars 2000 sur le personnel de la Confédération29 et par la loi fédérale sur la procédure administrative;
d  les cas prévus à l'art. 37, al. 2, let. e à g, qui sont régis par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative.30
i.V.m. Art. 37 Abs. 2 lit. a Ziff. 1
SR 173.71 Loi fédérale du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales de la Confédération (Loi sur l'organisation des autorités pénales, LOAP) - Loi sur l'organisation des autorités pénales
LOAP Art. 37 Compétences - 1 Les cours des plaintes statuent sur les affaires dont le CPP14 attribue la compétence à l'autorité de recours ou au Tribunal pénal fédéral.
1    Les cours des plaintes statuent sur les affaires dont le CPP14 attribue la compétence à l'autorité de recours ou au Tribunal pénal fédéral.
2    Elles statuent en outre:
a  sur les recours en matière d'entraide pénale internationale, conformément aux actes législatifs suivants:
a1  loi du 20 mars 1981 sur l'entraide pénale internationale15,
a2  loi fédérale du 21 décembre 1995 relative à la coopération avec les tribunaux internationaux chargés de poursuivre les violations graves du droit international humanitaire16,
a3  loi fédérale du 22 juin 2001 sur la coopération avec la Cour pénale internationale17,
a4  loi fédérale du 3 octobre 1975 relative au traité conclu avec les États-Unis d'Amérique sur l'entraide judiciaire en matière pénale18;
b  sur les plaintes qui lui sont soumises en vertu de la loi fédérale du 22 mars 1974 sur le droit pénal administratif19;
c  sur les recours contre les décisions du Tribunal administratif fédéral qui portent sur les rapports de travail de ses juges et de son personnel et sur ceux des collaborateurs des secrétariats permanents des commissions fédérales d'estimation;
d  sur les conflits de compétence entre les juridictions militaire et civile;
e  sur les différends qui lui sont soumis en vertu de la loi fédérale du 21 mars 1997 instituant des mesures visant au maintien de la sûreté intérieure21;
f  sur les différends qui lui sont soumis en vertu de la loi fédérale du 7 octobre 1994 sur les Offices centraux de police criminelle de la Confédération22;
g  sur les conflits de compétence qui lui sont soumis en vertu de la loi fédérale du 29 septembre 2017 sur les jeux d'argent24.
StBOG), wenn das IRSG nichts anderes bestimmt (siehe Art. 12 Abs. 1
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 12 Généralités - 1 Sauf disposition contraire de la présente loi, les autorités administratives fédérales appliquent par analogie la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative40, et les autorités cantonales leurs propres règles de procédure. Les actes de procédure sont réglés par le droit de procédure applicable en matière pénale.
1    Sauf disposition contraire de la présente loi, les autorités administratives fédérales appliquent par analogie la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative40, et les autorités cantonales leurs propres règles de procédure. Les actes de procédure sont réglés par le droit de procédure applicable en matière pénale.
2    Les dispositions cantonales et fédérales sur la suspension des délais ne sont pas applicables.41
IRSG).

2.

2.1 Die Schlussverfügung der ausführenden kantonalen oder der ausführenden Bundesbehörde unterliegt zusammen mit den vorangehenden Zwischenverfügungen der Beschwerde an die Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts (Art. 80e Abs. 1
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80e Recours contre les décisions des autorités d'exécution - 1 Peuvent faire l'objet d'un recours devant la cour des plaintes du Tribunal pénal fédéral, la décision de l'autorité cantonale ou fédérale d'exécution relative à la clôture de la procédure d'entraide et, conjointement, les décisions incidentes.
1    Peuvent faire l'objet d'un recours devant la cour des plaintes du Tribunal pénal fédéral, la décision de l'autorité cantonale ou fédérale d'exécution relative à la clôture de la procédure d'entraide et, conjointement, les décisions incidentes.
2    Les décisions incidentes antérieures à la décision de clôture peuvent faire l'objet d'un recours séparé si elles causent un préjudice immédiat et irréparable en raison:
a  de la saisie d'objets ou de valeurs, ou
b  de la présence de personnes qui participent à la procédure à l'étranger.
3    L'art. 80l, al. 2 et 3, est applicable par analogie.
IRSG). Die Beschwerdefrist beträgt 30 Tage (Art. 80k
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80k Délai de recours - Le délai de recours contre la décision de clôture est de 30 jours dès la communication écrite de la décision; s'il s'agit d'une décision incidente, ce délai est de dix jours.
IRSG). Zur Beschwerdeführung ist berechtigt, wer persönlich und direkt von einer Rechtshilfemassnahme betroffen ist und ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung oder Änderung hat (Art. 80h lit. b
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80h Qualité pour recourir - Ont qualité pour recourir:
a  l'OFJ;
b  quiconque est personnellement et directement touché par une mesure d'entraide et a un intérêt digne de protection à ce qu'elle soit annulée ou modifiée.
IRSG).

2.2 Als persönlich und direkt betroffen im Sinne von Art. 80h lit. b
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80h Qualité pour recourir - Ont qualité pour recourir:
a  l'OFJ;
b  quiconque est personnellement et directement touché par une mesure d'entraide et a un intérêt digne de protection à ce qu'elle soit annulée ou modifiée.
IRSG gelten namentlich der Kontoinhaber bei der Erhebung von Kontoinformationen (Art. 9a lit. a
SR 351.11 Ordonnance du 24 février 1982 sur l'entraide internationale en matière pénale (Ordonnance sur l'entraide pénale internationale, OEIMP) - Ordonnance sur l'entraide pénale internationale
OEIMP Art. 9a Personne touchée - Est notamment réputé personnellement et directement touché au sens des art. 21, al. 3, et 80h EIMP:
a  en cas d'informations sur un compte, le titulaire du compte;
b  en cas de perquisition, le propriétaire ou le locataire;
c  en cas de mesures concernant un véhicule à moteur, le détenteur.
IRSV).

2.3 Im Falle von Hausdurchsuchungen gilt der jeweilige Eigentümer oder Mieter als persönlich und direkt betroffen im Sinne von Art. 80h lit. b
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80h Qualité pour recourir - Ont qualité pour recourir:
a  l'OFJ;
b  quiconque est personnellement et directement touché par une mesure d'entraide et a un intérêt digne de protection à ce qu'elle soit annulée ou modifiée.
IRSG (Art. 9a lit. b
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OEIMP Art. 9a Personne touchée - Est notamment réputé personnellement et directement touché au sens des art. 21, al. 3, et 80h EIMP:
a  en cas d'informations sur un compte, le titulaire du compte;
b  en cas de perquisition, le propriétaire ou le locataire;
c  en cas de mesures concernant un véhicule à moteur, le détenteur.
IRSV). Die Eigentümer- und Mieterstellung bezieht sich dabei auf die durchsuchten Räumlichkeiten (BGE 137 IV 134 E. 6.2). Werden anlässlich der Hausdurchsuchung sichergestellte (Wert-)Gegenstände beschlagnahmt und in der Folge deren rechtshilfeweise Herausgabe angeordnet, ist zur Beschwerde gegen die angeordnete Übermittlung dieser Gegenstände diejenige Person legitimiert, welche sich der Hausdurchsuchung und damit der Zwangsmassnahme unterziehen musste. Massgeblich ist die tatsächliche Verfügungsgewalt im Zeitpunkt einer Beschlagnahme (vgl. zum Ganzen TPF 2014 113 E. 3.2.2 S. 117 f. m.w.H.).

Geht der Beschlagnahme keine Hausdurchsuchung voraus, trifft auch eine solche Beschlagnahme den Inhaber des zu beschlagnahmenden Objekts. Inhaber ist jene Person, welche den Gewahrsam oder die tatsächliche Herrschaft über einen Gegenstand innehat. Er hat sich unmittelbar der angeordneten Zwangsmassnahme zu unterwerfen. Schliesslich trifft auch ihn eine allfällige Herausgabepflicht. Entsprechend gilt bei Beschlagnahmungen grundsätzlich der Inhaber des beschlagnahmten Objekts – in Analogie zur Rechtslage bei Hausdurchsuchungen – als persönlich und direkt betroffen (TPF 2014 113 E. 3.2.2 S. 118).

Die Beschlagnahme von Urkunden, die sich in den Händen von Dritten befinden, kann ein von der Zwangsmassnahme nur indirekt Betroffener im Rechtshilfeverfahren nicht selbst anfechten. Dies gilt auch dann, wenn die Urkunden Informationen zu Aktivitäten des indirekt Betroffenen enthalten. Der Verfasser von Dokumenten, die sich im Besitz eines Dritten befinden, ist durch die den Dritten betreffende Verpflichtung zur Edition nicht persönlich berührt (BGE 137 IV 134 E. 5.2.3 m.w.H.; Urteil des Bundesgerichts 1C_460/2019 vom 17. September 2019 E. 2.1; Ludwiczak Glassey, Entraide judiciaire internationale en matière pénale, 2018, N. 652; siehe auch Bussmann, Basler Kommentar, 2015, Art. 80h
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80h Qualité pour recourir - Ont qualité pour recourir:
a  l'OFJ;
b  quiconque est personnellement et directement touché par une mesure d'entraide et a un intérêt digne de protection à ce qu'elle soit annulée ou modifiée.
IRSG N. 47 f.).

2.4

2.4.1 Ordnet die Staatsanwaltschaft in einem nationalen Strafverfahren den Beizug der Akten aus (irgendwelchen) staatlichen Verfahren (Straf-, Zivil-, Schuldbetreibungs- und Konkurs-, Verwaltungsverfahren, öffentlich-rechtlichen Prozessen) an, so sind die Verwaltungs- und Gerichtsbehörden im Allgemeinen vorbehaltlos zur umfassenden gegenseitigen Rechtshilfe verpflichtet (Art. 194 Abs. 1
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 194 Production de dossiers - 1 Le ministère public et les tribunaux requièrent les dossiers d'autres procédures lorsque cela est nécessaire pour établir les faits ou pour juger le prévenu.
und 2
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 194 Production de dossiers - 1 Le ministère public et les tribunaux requièrent les dossiers d'autres procédures lorsque cela est nécessaire pour établir les faits ou pour juger le prévenu.
StPO; Donatsch, Zürcher Kommentar, 3. Aufl. 2020, Art. 194
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 194 Production de dossiers - 1 Le ministère public et les tribunaux requièrent les dossiers d'autres procédures lorsque cela est nécessaire pour établir les faits ou pour juger le prévenu.
StPO N. 2 ff.). Gemäss Art. 194 Abs. 2
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 194 Production de dossiers - 1 Le ministère public et les tribunaux requièrent les dossiers d'autres procédures lorsque cela est nécessaire pour établir les faits ou pour juger le prévenu.
StPO stellen diese ihre Akten zur Einsichtnahme zur Verfügung, wenn der Herausgabe keine überwiegenden öffentlichen oder privaten Geheimhaltungsinteressen entgegenstehen. Ist dies der Fall, besteht weder eine Pflicht noch ein Recht zur Herausgabe (Donatsch, a.a.O., Art. 194 N. 20). Dabei hat die ersuchte Behörde bei ihrem Entscheid über die Aktenherausgabe zudem die für sie geltenden Verfahrensvorschriften zu beachten. Eine Beschwerdemöglichkeit seitens der ersuchten Verwaltungs- und Gerichtsbehörden ist demgegenüber grundsätzlich nicht vorgesehen. Vielmehr ist es an der Strafbehörde, einen allfälligen negativen Entscheid der um Akteneinsicht ersuchten Behörde anzufechten (Art. 194 Abs. 3
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 194 Production de dossiers - 1 Le ministère public et les tribunaux requièrent les dossiers d'autres procédures lorsque cela est nécessaire pour établir les faits ou pour juger le prévenu.
StPO).

2.4.2 Nicht anders stellt sich im Grundsatz die Rechtslage für eine Gerichts- und Verwaltungsbehörde dar, wenn sie im Rahmen der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen zur Herausgabe ihrer Akten aufgefordert wird (Art. 12
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 12 Généralités - 1 Sauf disposition contraire de la présente loi, les autorités administratives fédérales appliquent par analogie la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative40, et les autorités cantonales leurs propres règles de procédure. Les actes de procédure sont réglés par le droit de procédure applicable en matière pénale.
1    Sauf disposition contraire de la présente loi, les autorités administratives fédérales appliquent par analogie la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative40, et les autorités cantonales leurs propres règles de procédure. Les actes de procédure sont réglés par le droit de procédure applicable en matière pénale.
2    Les dispositions cantonales et fédérales sur la suspension des délais ne sont pas applicables.41
Satz 2 IRSG; Art. 54
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 54 Applicabilité du présent code - Le présent code ne règle l'octroi de l'entraide judiciaire internationale et la procédure d'entraide que dans la mesure où d'autres lois fédérales ou des accords internationaux ne contiennent pas de disposition en la matière.
StPO i.V.m. Art. 194
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 194 Production de dossiers - 1 Le ministère public et les tribunaux requièrent les dossiers d'autres procédures lorsque cela est nécessaire pour établir les faits ou pour juger le prévenu.
StPO). Wie im Rahmen der nationalen Rechtshilfe hat die ersuchte Gerichts- oder Verwaltungsbehörde – im Unterschied zu einer privaten (natürlichen oder juristischen) Person, welche zur Edition von Unterlagen aufgefordert wird, die sich bei ihr befinden, – selber den Entscheid zu fällen, ob sie zur Herausgabe ihrer Akten berechtigt und verpflichtet ist. Eine Beschwerdemöglichkeit nach Art. 80h lit. b
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80h Qualité pour recourir - Ont qualité pour recourir:
a  l'OFJ;
b  quiconque est personnellement et directement touché par une mesure d'entraide et a un intérêt digne de protection à ce qu'elle soit annulée ou modifiée.
IRSG gibt es daher für sie – anders als für die zur Edition in der Regel verpflichteten Privaten – nicht.

2.4.3 Die Beschwerdelegitimation in Bezug auf rechtshilfeweise zu übermittelnde Unterlagen aus anderen Verfahren als Strafverfahren (so zum Beispiel Verwaltungs-, Konkurs-, Zivilverfahren) ist grundsätzlich davon ausgehend zu beurteilen, auf welche Weise die zu übermittelnden Aktenstücke Eingang in jene Akten gefunden haben und welchen Inhalt sie aufweisen. Unter Berücksichtigung der Besonderheiten der jeweiligen Verfahrensart kann im Allgemeinen auf die von der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze zurückgegriffen werden, welche für die Beschwerdelegitimation hinsichtlich der Herausgabe von Strafakten gelten.

Ordnet die ausführende Behörde die rechtshilfeweise Herausgabe von Akten eines schweizerischen Strafverfahrens oder Teile davon an, vermag der Umstand, dass in jenem Verfahren unmittelbar Zwangsmassnahmen angeordnet worden waren, per se nicht, die Legitimation der von jenen Zwangs- massnahmen betroffenen Person zur Beschwerde im Rahmen der Rechtshilfe zu begründen. Nach der Rechtsprechung gilt es mit Blick auf die Beschwerdelegitimation nach Inhalt der zu übermittelnden Aktenstücke und weiteren Umstände zu differenzieren.

Wurden aufgrund eines schweizerischen Strafverfahrens Kontounterlagen ediert, hat das Bundesgericht den Kontoinhaber ohne Weiteres in Bezug auf die rechtshilfeweise Herausgabe dieser Unterlagen als beschwerdelegitimiert erachtet (vgl. beispielsweise Urteil des Bundesgerichts 1A.3/2004 vom 3. Mai 2004 E. 2.2). Entsprechendes gilt auch für Dokumente, die Informationen enthalten, welche aus den Kontounterlagen stammen, oder Unterlagen, welche Hinweise auf das Konto enthalten. Für Personen, die in den zur rechtshilfeweisen Herausgabe vorgesehenen Unterlagen erwähnt werden, jedoch nicht direkt von einer Zwangsmassnahme betroffen sind, ist die Beschwerdebefugnis auch unter diesen Umständen grundsätzlich zu verneinen (vgl. BGE 128 II 211 E. 2.3 S. 218; 123 II 153 E. 2b S. 157, je m.w.H.; 110 Ib 387 E. 3b S. 391).

Sollen von den schweizerischen Strafakten polizeiliche Rapporte, andere im Verfahren erstellte Unterlagen oder (gerichtliche) Entscheide rechtshilfeweise herausgegeben werden, sind Personen, gegen die sich das betreffende schweizerische Verfahren richtete, mangels persönlicher und direkter Betroffenheit im Rechtshilfeverfahren nicht beschwerdelegitimiert (s. Entscheid des Bundesstrafgerichts RR.2012.206 vom 19. Dezember 2012 E. 2.3).

2.5 Beim Rechtshilfeverfahren handelt es sich um ein internes schweizerisches Verfahren. Dem ersuchenden Staat kommt dabei grundsätzlich keine Par-teistellung zu (BGE 125 II 411 E. 3a; insbesondere BGE 115 Ib 193 E. 6; Zimmermann, La coopération judiciaire internationale en matière pénale, 5. Aufl. 2019, S. 297 ff.; vgl. auch Entscheid des Bundesstrafgerichts RR.2007.77 vom 29. Oktober 2007 lit. N). Entsprechend dürfen dem ersuchenden Staat gemäss konstanter Praxis weder die Eintretens- und Schlussverfügung der Vollzugsbehörden noch die Eingaben der Parteien an die Vollzugsbehörden und die Beschwerdeinstanz herausgegeben werden (Entscheide des Bundesstrafgerichts RR.2017.309 vom 9. Februar 2018 E. 4.2; RR.2018.112, RR.2018.113, RR.2018.114, RR.2018.115 vom 17. August 2018 E. 4.2 f.; RR.2014.92 vom 3. September 2014 E. 9.2; RR.2013.287 vom 6. Februar 2014 E. 4.5; RR.2010.260 vom 19. September 2011 E. 4.2; RR.2010.255 und RR.2010.256 vom 8. Juni 2011 E. 8; RR.2010.39 vom 28. April 2010 E. 6; RR.2008.149 vom 11. Dezember 2008 E. 2.2 f.; RR.2008.298 vom 6. April 2009 E. 2.1; RR.2008.240 vom 20. Februar 2009 E. 7; RR.2008.149 vom 11. Dezember 2008 E. 2.2; s. Urteile des Bundesgerichts 1A.86/2006 vom 4. Juli 2006; 1A.164/2006 vom 18. Januar 2008 E. 5.4; 1A.43/2003 vom 23. April 2003 E. 3.2; BGE 115 Ib 193 E. 6; Zimmermann, a.a.O, S. 328, 339 ff. unter Verweis auf die Rechtsprechung). Die bundesgerichtliche Rechtsprechung ging sogar soweit, das BJ einzuladen, sich bei irrtümlichem Versand derartiger Unterlagen aus dem Rechtshilfeverfahren beim ersuchenden Staat um Rückgabe und Unterlassung von deren Verwendung zu bemühen (s. Urteil des Bundesgerichts 1C_122/2011 vom 23. Mai 2011 E. 6; Zimmermann, a.a.O, S. 328 ff., mit weiteren Hinweisen auf die Rechtsprechung).

2.6 Gemäss Art. 80c
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80c Exécution simplifiée - 1 Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
1    Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
2    Si tous les ayants droit donnent leur consentement, l'autorité compétente constate l'accord par écrit et clôt la procédure.
3    Si la remise ne concerne qu'une partie des documents, renseignements ou valeurs requis, la procédure ordinaire se poursuit pour le surplus.
IRSG können die Berechtigten, insbesondere die Inhaber von Schriftstücken, Auskünften oder Vermögenswerten, bis zum Abschluss des Verfahrens einer Herausgabe derselben zustimmen (Abs. 1). Willigen alle Berechtigten ein, so hält die zuständige Behörde die Zustimmung schriftlich fest und schliesst das Verfahren ab (Abs. 2). Dieser Abschluss muss nicht begründet werden, aber die Zustimmung der Berechtigten bzw. der am Verfahren Beteiligten erwähnen (BBl 1995 III 29 [nachfolgend «Botschaft»]). Umfasst die Herausgabe nur einen Teil der verlangten Schriftstücke, Auskünfte oder Vermögenswerte, so wird für den restlichen Teil das ordentliche Verfahren weitergeführt (Abs. 3). Die Zustimmung zur vereinfachten Ausführung ist unwiderruflich (Art. 80c Abs. 1
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80c Exécution simplifiée - 1 Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
1    Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
2    Si tous les ayants droit donnent leur consentement, l'autorité compétente constate l'accord par écrit et clôt la procédure.
3    Si la remise ne concerne qu'une partie des documents, renseignements ou valeurs requis, la procédure ordinaire se poursuit pour le surplus.
Satz 2 IRSG), und gegen die abschliessende Verfügung, welche die Zustimmung festhält, ist mangels Rechtsschutzbedürfnisses bzw. mangels Beschwer kein Rechtsmittel gegeben (Botschaft, S. 29; Urteil des Bundesgerichts 1A.64/2005 vom 25. Mai 2005 E. 2; zur nachträglichen Anfechtung der Zustimmung wegen Willensmängeln in Analogie zu Art. 23 ff
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 23 - Le contrat n'oblige pas celle des parties qui, au moment de le conclure, était dans une erreur essentielle.
. OR, dies allerdings nur restriktiv, s. Urteile des Bundesgerichts 1C_95/2011 vom 6. April 2011 E. 3; 1A.151/2006 vom 10. August 2006 E. 2.5.2; 1A.64/2005 vom 26. Mai 2005 E. 2.3.1).

2.7 Zeugen können eine rechtshilfeweise Herausgabe der Einvernahmeprotokolle anfechten, soweit ihre eigenen Aussagen auch sie selbst betreffen oder soweit sie sich auf ein Zeugnisverweigerungsrecht berufen können (BGE 126 II 258 E. 2d/bb S. 261; 122 II 130 E. 2b S. 133; 121 II 459 E. 2c S. 461 f.; vgl. Bomio/Glassey, La qualité pour recourir dans le domaine de l’entraide judiciaire internationale en matière pénale, Jusletter vom 13. Dezember 2010, N. 59 ff.; Zimmermann, a.a.O., N. 526 lit. d).

Demgegenüber kommt einem Dritten, selbst wenn er durch die protokollierten Aussagen persönlich berührt wird, keine Beschwerdebefugnis zu (BGE 124 II 180 E. 2b S. 182). Dies gilt auch für Gesellschaften, über deren Geschäftsaktivitäten und Organisation die Zeugenaussagen erfolgen (BGE 121 II 459 E. 2c S. 461 f.). Daher ist eine juristische Person grundsätzlich nicht befugt, gegen die Herausgabe eines Einvernahmeprotokolls Beschwerde zu führen, in dem ihr Verwaltungsratspräsident sowie eine Angestellte als Zeugen befragt wurden (Urteil des Bundesgerichts 1A.282/2003 vom 18. November 2004 E. 1.3.1; bestätigend Zimmermann, a.a.O., N. 526 lit. e; teilweise abweichend, allerdings ohne Begründung, Urteil des Bundesgerichts 1A.215/2005 vom 4. Januar 2006 E. 1.3; zum Ganzen BGE 137 IV 134 E. 5.2.4; TPF 2020 180 E. 2.2 S. 182 f.).

2.8 Das Vorliegen der Beschwerdelegitimation wird von Amtes wegen geprüft. Die beschwerdeführende Person muss ihre Beschwerdelegitimation eingehend darlegen bzw. belegen, soweit diese nicht ohne Weiteres ersichtlich ist. Sie trägt die Beweislast dafür, dass sie beschwerdeberechtigt ist (Marantelli/Said Huber, in: Waldmann/Weissenberger [Hrsg.], VwVG-Praxiskommentar, 2. Aufl. 2016, Art. 48 N. 5).

3.

3.1 Die Beschwerdeführerin ficht die in Disp. Ziff. 2.1 verfügte Herausgabe des Protokolls der Einvernahme von I. (Mitglied des Verwaltungsrats der Beschwerdeführerin) als Auskunftsperson an. Wie vorstehend erläutert (s. supra E. 2.7), ist grundsätzlich jedoch immer nur der Einvernommene selbst von der Herausgabe seines Einvernahmeprotokolls unmittelbar betroffen und kommt damit als Legitimierter überhaupt in Frage, weshalb eine Gesellschaft als Dritte mit Bezug auf das Protokoll bspw. eines Arbeitnehmers bzw. eines Mitglieds ihres Verwaltungsrats nicht zur Beschwerde legitimiert ist, auch wenn er dabei Aussagen über die Gesellschaft bzw. deren Geschäfte macht (s. auch Entscheide des Bundesstrafgerichts RR.2015.318 vom 1. Juni 2016 E. 2.4; RR.2013.160 vom 6. Februar 2014 E. 2.2.3; RR.2010.262 vom 11. Juni 2012 E. 2.2). Gemäss der oben geschilderten Praxis ist demnach die Beschwerdeführerin nicht dazu legitimiert, die Herausgabe des Protokolls der Einvernahme von I. anzufechten.

3.2 Soweit die Beschwerdeführerin die in Disp. Ziff. 2.5 angeordnete Herausgabe der bei der Bank J. edierten Unterlagen betreffend ihr Konto anficht, ist sie als Kontoinhaberin von dieser Rechtshilfemassnahme direkt und persönlich im Sinne des Art. 80h lit. b
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EIMP Art. 80h Qualité pour recourir - Ont qualité pour recourir:
a  l'OFJ;
b  quiconque est personnellement et directement touché par une mesure d'entraide et a un intérêt digne de protection à ce qu'elle soit annulée ou modifiée.
IRSG i.V.m. Art. 9a lit. a
SR 351.11 Ordonnance du 24 février 1982 sur l'entraide internationale en matière pénale (Ordonnance sur l'entraide pénale internationale, OEIMP) - Ordonnance sur l'entraide pénale internationale
OEIMP Art. 9a Personne touchée - Est notamment réputé personnellement et directement touché au sens des art. 21, al. 3, et 80h EIMP:
a  en cas d'informations sur un compte, le titulaire du compte;
b  en cas de perquisition, le propriétaire ou le locataire;
c  en cas de mesures concernant un véhicule à moteur, le détenteur.
IRSV betroffen und daher beschwerdelegitimiert.

Die Beschwerdegegnerin wendet allerdings ein, dass die Kontounterlagen im Rahmen des ersten Rechtshilfeverfahrens bereits übermittelt worden seien. Das fragliche Konto sei am 10. Juli 2014 eröffnet und es seien damals sämtliche Kontoauszüge bis zur Sperre übermittelt worden. Aus den neu eingeholten Kontounterlagen ergebe sich damit einzig das Datum der Kontosperre bzw. der Saldo der gesperrten Vermögenswerte. Ein Rechtsschutzinteresse der Beschwerdeführerin an einer Beschwerde gegen die erneute Übermittlung der Unterlagen entfalle damit (act. 5).

Dagegen bringt die Beschwerdeführerin vor, es sei absurd [anzunehmen], dass sie kein schutzwürdiges Interesse betreffend die bei der Bank J. beigezogenen Kontounterlagen haben solle, weil die Akten bereits herausgegeben worden seien. Würde man – so die Beschwerdeführerin weiter – der Argumentation der Beschwerdegegnerin folgen, so könnte die ersuchende Behörde jederzeit dasselbe Rechtshilfeersuchen stellen und die Beschwerdegegnerin würde sodann jedes Mal erneut dieselben Akten mit derselben Begründung zwangsweise bei der Bank J. herausverlangen und der ersuchenden Behörde weiterleiten dürfen. Ein solches Vorgehen erscheine alles andere als sinnvoll. Der Staatsapparat habe von sinnlosen Zwangsmassnahmen – an denen zudem jegliches öffentliche Interesse fehle – in jedem Fall abzusehen. Es fehle auch am öffentlichen Interesse, diese Informationen erneut einzuholen. Zudem erhelle nicht, inwiefern diese Informationen der Abklärung angeblich weiterer Geldwäschereihandlungen dienlich seien (act. 12 S. 5 f.).

Aus den vorstehenden Ausführungen geht klar hervor, dass die Beschwerdeführerin keine eigenen rechtlich geschützten Interessen an einer Beschwerde nennen kann; sie beruft sich einzig auf öffentliche Interessen. Entsprechend ist dem Einwand der Beschwerdegegnerin zu folgen und auf die Beschwerde gegen die rechtshilfeweise Herausgabe der bei der Bank J. edierten Unterlagen mangels Rechtsschutzinteresses nicht einzutreten.

3.3 An der Beschwerdelegitimation fehlt es der Beschwerdeführerin hinsichtlich der herauszugebenden Unterlagen, welche sich nicht in ihrem Besitz befanden, sondern in den Händen von Dritten, und entsprechend nicht von ihr ediert wurden. Es handelt sich dabei um die in Disp. Ziff. 2.3 und 2.4 von der O. GmbH und der P. AG edierten Unterlagen samt jeweiligen Begleitschreiben. Der Umstand, dass namentlich letztere Unterlagen Rechnungen der P. AG an die Beschwerdeführerin, Auszüge vom Konto der P. AG mit Zahlungseingängen der Beschwerdeführerin, eine Übersicht über Transaktionen auf dem Klientenkonto der P. AG für die Beschwerdeführerin mit zugehörigen Kontoauszügen der Bank H. sowie Korrespondenz zu einzelnen Zahlungsvorgängen beinhalten, führt nicht zur Annahme der Beschwerdelegitimation der Beschwerdeführerin (s. zum Ganzen supra E. 2.3). Vollständigkeitshalber sei angemerkt, dass eine Zustimmung der O. GmbH zur vereinfachten Ausführung (Art. 80c Abs. 1
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80c Exécution simplifiée - 1 Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
1    Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
2    Si tous les ayants droit donnent leur consentement, l'autorité compétente constate l'accord par écrit et clôt la procédure.
3    Si la remise ne concerne qu'une partie des documents, renseignements ou valeurs requis, la procédure ordinaire se poursuit pour le surplus.
Satz 2 IRSG) vorliegt, auch wenn diesbezüglich formell eine Schlussverfügung erlassen wurde, weshalb selbst eine Anfechtung durch die O. GmbH vorliegend ausgeschlossen wäre (s. supra E. 2.6).

3.4 Soweit die Beschwerdeführerin die in Disp. Ziff. 2.2 verfügte Herausgabe der Entscheide des Bundesstrafgerichts RR.2015.159 vom 17. Dezember 2015 sowie RR.2016.40 vom 27. Juli 2016 samt Begleitschreiben des Finanzdienstes des Bundesstrafgerichts und Zahlungsvorschlags-Listen anficht, ist Folgendes auszuführen:

In der angefochtenen Schlussverfügung wurde nicht festgehalten, dass diese Schlussverfügung, ohne oder zusammen mit der Eintretensverfügung im verfahrensgegenständlichen Rechtshilfeverfahren, ebenfalls an die ersuchende Behörde nach Eintritt der Rechtskraft eröffnet wird. Es wurde in der Schlussverfügung auch nicht angeordnet, dass nicht nur die mit der Eintretensverfügung edierten Unterlagen an die ersuchende Behörde herausgegeben werden sollen, sondern zusätzlich auch die Eintretensverfügung selber.

Gemäss der angefochtenen Schlussverfügung sollen vorliegend vielmehr zwei Beschwerdeentscheide betreffend zwei Rechtshilfeverfügungen aus dem ersten Rechtshilfeverfahren, welche von der ausführenden Behörde – in Ausführung des zweiten Rechtshilfeersuchens – amtshilfeweise beigezogen wurden, an die ersuchende Behörde rechtshilfeweise herausgegeben werden. Es liegt somit kein Fall vor, welcher in der in E. 2.5 angeführten Rechtsprechung beurteilt wurde. Die rechtshilfeweise Herausgabe der Beschwerdeentscheide (zusammen mit dem Begleitschreiben des Finanzdienstes des Bundesstrafgerichts und den Zahlungsvorschlags-Listen) als Beweismittel stellt hier die Rechtshilfemassnahme dar.

Allein aus dem Umstand, dass die Beschwerdeführerin in den damaligen Beschwerdeverfahren Verfahrenspartei war, folgt indes nicht, dass sie zur Anfechtung dieser Rechtshilfemassnahme legitimiert ist. Im Gegenteil ist sie durch den Beizug der Entscheide aus den früheren Beschwerdeverfahren mangels persönlicher und direkter Betroffenheit ebenso wenig beschwerdelegitimiert wie Personen, gegen die sich das betreffende schweizerische Verfahren richtete, bei der rechtshilfeweisen Herausgabe von schweizerischen Strafakten im Sinne von Gerichtsentscheiden oder anderen im Verfahren erstellten Unterlagen. Weshalb die Beschwerdeführerin sodann zur Anfechtung der Herausgabe des Begleitschreibens des Finanzdienstes des Bundesstrafgerichts und der Zahlungsvorschlags-Listen legitimiert sein soll, legte sie mit keinem Wort dar und ist auch nicht ersichtlich.

3.5 Nach dem Gesagten ist in allen Punkten auf die Beschwerde nicht einzutreten. Auf die Anträge auf Akteneinsicht und weitere Begehren ist entsprechend nicht einzugehen.

4. Das Bundesamt für Justiz hat vorliegend keine Beschwerde gegen Disp. Ziff. 2.2 der Schlussverfügung erhoben, obwohl damit die Herausgabe von zwei Beschwerdeentscheiden im Bereich der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen – ohne Schwärzung aller Informationen, welche nicht die «Transaktionen» der damaligen Beschwerdeführerin mit dem Rechtshilfegericht betreffen – verfügt wurde und Rechtshilfeverfügungen, worunter selbstredend auch Beschwerdeentscheide des Rechtshilfegerichts fallen, dem ersuchenden Staat nach fester Rechtsprechung nicht herausgegeben werden dürfen (s. supra E. 2.5). Unter diesen Umständen sieht sich das Bundesstrafgericht gezwungen, ausnahmsweise von Amtes wegen einzugreifen:

Mit Eintretensverfügung vom 14. Oktober 2020 sah die Beschwerdegegnerin zu Recht von der von den taiwanesischen Behörden beantragte Edition der Konten des Bundesstrafgerichts aus Gründen der Verhältnismässigkeit ab. Stattdessen ersuchte sie das Gericht gestützt auf Art. 194
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 194 Production de dossiers - 1 Le ministère public et les tribunaux requièrent les dossiers d'autres procédures lorsque cela est nécessaire pour établir les faits ou pour juger le prévenu.
StPO darum, die Rechnungen und Zahlungsbelege der Gerichtskosten der Verfahren RR.2015.159 und RR.2016.40 einzureichen, damit die ersuchende Behörde den entsprechenden Zusammenhang der deliktischen Geldflüsse ausreichend erkennen könne (Verfahrensakten RH 2020 115, Ordner 1, Urk. 1/1/10). Mit Schreiben vom 3. November 2020 stellte der Finanzdienst des Bundesstrafgerichts der ausführenden Behörde neben den Zahlungsvorschlags-Listen vom 4. Februar 2016 und vom 22. September 2016 die beiden Entscheide zu, statt der jeweiligen Einladung an die Beschwerdeführerin zur Leistung des Kostenvorschusses und der betreffenden Auszüge aus dem Geschäftskonto des Bundesstrafgerichts, woraus ersichtlich ist, wer wann wie den Kostenvorschuss geleistet hat. Gemäss dem beigelegten Entscheid des Bundesstrafgerichts RR.2015.159 vom 17. Dezember 2015 wurde der damaligen und heutigen Beschwerdeführerin die Gerichtsgebühr von Fr. 2‘500.-- auferlegt, unter Anrechnung des entsprechenden Betrags am geleisteten Kostenvorschuss in der Höhe von Fr. 5‘000.--. Die Bundesstrafgerichtskasse wurde damals angewiesen, der Beschwerdeführerin Fr. 2‘500.-- zurückzuerstatten. Gemäss dem Entscheid des Bundesstrafgerichts RR.2016.40 vom 27. Juli 2016 wurde der damaligen und heutigen Beschwerdeführerin die Gerichtsgebühr von Fr. 5‘000.-- auferlegt, unter Anrechnung des entsprechenden Betrags am geleisteten Kostenvorschuss in der Höhe von Fr. 7‘000.--. Die Bundesstrafgerichtskasse wurde entsprechend angewiesen, der Beschwerdeführerin Fr. 2‘000.-- zurückzuerstatten. Den beiden Zahlungsvorschlags-Listen des Finanzdienstes des Bundesstrafgerichts an die Eidgenössische Finanzverwaltung vom 4. Februar 2016 und vom 22. September 2016 ist zu entnehmen, dass die Rückzahlung der vorgenannten Restbeträge von Fr. 2‘500.-- und von Fr. 2‘000.-- zuhanden der damaligen und heutigen Beschwerdeführerin auf das Konto der Anwaltskanzlei FF. (Rechtsvertretung der damaligen und heutigen Beschwerdeführerin) bei der Bank DD. veranlasst wurde.

Auch wenn aus den Entscheiden bzw. aus den Erwägungen und dem Dispositiv zu den Kosten zwar der Grund für die Einzahlungen auf das Konto des Gerichts sowie die Rückzahlung der Restbeträge zuhanden der Beschwerdeführerin entnommen werden kann, würde selbst die Herausgabe eines Auszugs dieser Entscheide – reduziert auf die Erwägungen und das Dispositiv zu den Kosten – oder die Herausgabe einer entsprechend geschwärzten Version der Entscheide weder als notwendig noch als verhältnismässig erscheinen, da die ursprünglich angeforderten Rechnungen bzw. Zahlungseinladungen und -belege in den Akten zu diesen Beschwerdeverfahren existieren und detailliertere Informationen zuhanden der ersuchenden Behörde enthalten. Es besteht demnach vorliegend kein Grund, eine Ausnahme vom Grundsatz zu machen, dass dem ersuchenden Staat keine Rechtshilfeverfügungen inkl. Beschwerdeentscheide herausgegeben werden dürfen.

In diesem Punkt ist daher die angefochtene Verfügung von Amtes wegen aufzuheben und die beiden Entscheide sind von einer Herausgabe auszunehmen.

5. Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind die Gerichtskosten der Beschwerdeführerin aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG). Die Gerichtsgebühr ist auf Fr. 5'000.-- festzusetzen (Art. 63 Abs. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG i.V.m. Art. 73
SR 173.71 Loi fédérale du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales de la Confédération (Loi sur l'organisation des autorités pénales, LOAP) - Loi sur l'organisation des autorités pénales
LOAP Art. 73 Frais et indemnités - 1 Le Tribunal pénal fédéral fixe dans un règlement:
1    Le Tribunal pénal fédéral fixe dans un règlement:
a  le mode de calcul des frais de procédure;
b  le tarif des émoluments;
c  les dépens alloués aux parties et les indemnités allouées aux défenseurs d'office, aux conseils juridiques gratuits, aux experts et aux témoins.
2    Le montant de l'émolument est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la façon de procéder des parties, de leur situation financière et des frais de chancellerie.
3    La fourchette des émoluments est de 200 à 100 000 francs pour chacune des procédures suivantes:
a  la procédure préliminaire;
b  la procédure de première instance;
c  la procédure de recours.
StBOG sowie Art. 5 und 8 Abs. 3 lit. a des Reglements des Bundesstrafgerichts vom 31. August 2010 über die Kosten, Gebühren und Entschädigungen in Bundesstrafverfahren [BStKR; SR 173.713.162]), unter Anrechnung des geleisteten Kostenvorschusses in gleicher Höhe.

Demnach erkennt die Beschwerdekammer:

1. Auf die Beschwerde wird nicht eingetreten.

2. Disp. Ziff. 2.2 der Schlussverfügung vom 28. Januar 2021 wird betreffend die Herausgabe der «Urteile RR.2015.159 und RR.2016.40» im Sinne der Erwägungen von Amtes wegen aufgehoben.

3. Die Gerichtsgebühr von Fr. 5'000.-- wird der Beschwerdeführerin auferlegt, unter Anrechnung des geleisteten Kostenvorschusses in gleicher Höhe.

Bellinzona, 3. November 2022

Im Namen der Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts

Der Präsident: Die Gerichtsschreiberin:

Zustellung an

- Rechtsanwalt Andreas Glarner und Rechtsanwältin Nadira Zellweger-Ferhat

- Staatsanwaltschaft des Kantons Zug

- Bundesamt für Justiz, Fachbereich Rechtshilfe

Rechtsmittelbelehrung

Gegen Entscheide auf dem Gebiet der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen kann innert zehn Tagen nach der Eröffnung der vollständigen Ausfertigung beim Bundesgericht Beschwerde eingereicht werden (Art. 100 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 100 Recours contre une décision - 1 Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
1    Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
2    Le délai de recours est de dix jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions en matière d'entraide pénale internationale et d'assistance administrative internationale en matière fiscale;
c  les décisions portant sur le retour d'un enfant fondées sur la Convention européenne du 20 mai 1980 sur la reconnaissance et l'exécution des décisions en matière de garde des enfants et le rétablissement de la garde des enfants93 ou sur la Convention du 25 octobre 1980 sur les aspects civils de l'enlèvement international d'enfants94.
d  les décisions du Tribunal fédéral des brevets concernant l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets96.
3    Le délai de recours est de cinq jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour effets de change;
b  les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours concernant des votations fédérales.
4    Le délai de recours est de trois jours contre les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours touchant aux élections au Conseil national.
5    En matière de recours pour conflit de compétence entre deux cantons, le délai de recours commence à courir au plus tard le jour où chaque canton a pris une décision pouvant faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral.
6    ...97
7    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
und 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 100 Recours contre une décision - 1 Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
1    Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
2    Le délai de recours est de dix jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions en matière d'entraide pénale internationale et d'assistance administrative internationale en matière fiscale;
c  les décisions portant sur le retour d'un enfant fondées sur la Convention européenne du 20 mai 1980 sur la reconnaissance et l'exécution des décisions en matière de garde des enfants et le rétablissement de la garde des enfants93 ou sur la Convention du 25 octobre 1980 sur les aspects civils de l'enlèvement international d'enfants94.
d  les décisions du Tribunal fédéral des brevets concernant l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets96.
3    Le délai de recours est de cinq jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour effets de change;
b  les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours concernant des votations fédérales.
4    Le délai de recours est de trois jours contre les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours touchant aux élections au Conseil national.
5    En matière de recours pour conflit de compétence entre deux cantons, le délai de recours commence à courir au plus tard le jour où chaque canton a pris une décision pouvant faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral.
6    ...97
7    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
lit. b BGG). Eingaben müssen spätestens am letzten Tag der Frist beim Bundesgericht eingereicht oder zu dessen Handen der Schweizerischen Post oder einer schweizerischen diplomatischen oder konsularischen Vertretung übergeben werden (Art. 48 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 48 Observation - 1 Les mémoires doivent être remis au plus tard le dernier jour du délai, soit au Tribunal fédéral soit, à l'attention de ce dernier, à La Poste Suisse ou à une représentation diplomatique ou consulaire suisse.
1    Les mémoires doivent être remis au plus tard le dernier jour du délai, soit au Tribunal fédéral soit, à l'attention de ce dernier, à La Poste Suisse ou à une représentation diplomatique ou consulaire suisse.
2    En cas de transmission électronique, le moment déterminant pour l'observation d'un délai est celui où est établi l'accusé de réception qui confirme que la partie a accompli toutes les étapes nécessaires à la transmission.21
3    Le délai est également réputé observé si le mémoire est adressé en temps utile à l'autorité précédente ou à une autorité fédérale ou cantonale incompétente. Le mémoire doit alors être transmis sans délai au Tribunal fédéral.
4    Le délai pour le versement d'avances ou la fourniture de sûretés est observé si, avant son échéance, la somme due est versée à La Poste Suisse ou débitée en Suisse d'un compte postal ou bancaire en faveur du Tribunal fédéral.
BGG). Im Falle der elektronischen Einreichung ist für die Wahrung einer Frist der Zeitpunkt massgebend, in dem die Quittung ausgestellt wird, die bestätigt, dass alle Schritte abgeschlossen sind, die auf der Seite der Partei für die Übermittlung notwendig sind (Art. 48 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 48 Observation - 1 Les mémoires doivent être remis au plus tard le dernier jour du délai, soit au Tribunal fédéral soit, à l'attention de ce dernier, à La Poste Suisse ou à une représentation diplomatique ou consulaire suisse.
1    Les mémoires doivent être remis au plus tard le dernier jour du délai, soit au Tribunal fédéral soit, à l'attention de ce dernier, à La Poste Suisse ou à une représentation diplomatique ou consulaire suisse.
2    En cas de transmission électronique, le moment déterminant pour l'observation d'un délai est celui où est établi l'accusé de réception qui confirme que la partie a accompli toutes les étapes nécessaires à la transmission.21
3    Le délai est également réputé observé si le mémoire est adressé en temps utile à l'autorité précédente ou à une autorité fédérale ou cantonale incompétente. Le mémoire doit alors être transmis sans délai au Tribunal fédéral.
4    Le délai pour le versement d'avances ou la fourniture de sûretés est observé si, avant son échéance, la somme due est versée à La Poste Suisse ou débitée en Suisse d'un compte postal ou bancaire en faveur du Tribunal fédéral.
BGG).

Gegen einen Entscheid auf dem Gebiet der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen ist die Beschwerde nur zulässig, wenn er eine Auslieferung, eine Beschlagnahme, eine Herausgabe von Gegenständen oder Vermögenswerten oder eine Übermittlung von Informationen aus dem Geheimbereich betrifft und es sich um einen besonders bedeutenden Fall handelt (Art. 84 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 84 Entraide pénale internationale - 1 Le recours n'est recevable contre une décision rendue en matière d'entraide pénale internationale que s'il a pour objet une extradition, une saisie, le transfert d'objets ou de valeurs ou la transmission de renseignements concernant le domaine secret et s'il concerne un cas particulièrement important.
1    Le recours n'est recevable contre une décision rendue en matière d'entraide pénale internationale que s'il a pour objet une extradition, une saisie, le transfert d'objets ou de valeurs ou la transmission de renseignements concernant le domaine secret et s'il concerne un cas particulièrement important.
2    Un cas est particulièrement important notamment lorsqu'il y a des raisons de supposer que la procédure à l'étranger viole des principes fondamentaux ou comporte d'autres vices graves.
BGG). Ein besonders bedeutender Fall liegt insbesondere vor, wenn Gründe für die Annahme bestehen, dass elementare Verfahrensgrundsätze verletzt worden sind oder das Verfahren im Ausland schwere Mängel aufweist (Art. 84 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 84 Entraide pénale internationale - 1 Le recours n'est recevable contre une décision rendue en matière d'entraide pénale internationale que s'il a pour objet une extradition, une saisie, le transfert d'objets ou de valeurs ou la transmission de renseignements concernant le domaine secret et s'il concerne un cas particulièrement important.
1    Le recours n'est recevable contre une décision rendue en matière d'entraide pénale internationale que s'il a pour objet une extradition, une saisie, le transfert d'objets ou de valeurs ou la transmission de renseignements concernant le domaine secret et s'il concerne un cas particulièrement important.
2    Un cas est particulièrement important notamment lorsqu'il y a des raisons de supposer que la procédure à l'étranger viole des principes fondamentaux ou comporte d'autres vices graves.
BGG).
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : RR.2021.35
Date : 02 novembre 2022
Publié : 02 janvier 2023
Source : Tribunal pénal fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Cour des plaintes: entraide pénale
Objet : Internationale Rechtshilfe in Strafsachen an Taiwan; Herausgabe von Beweismitteln (Art. 74 IRSG)


Répertoire des lois
CO: 23
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 23 - Le contrat n'oblige pas celle des parties qui, au moment de le conclure, était dans une erreur essentielle.
CPP: 54 
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 54 Applicabilité du présent code - Le présent code ne règle l'octroi de l'entraide judiciaire internationale et la procédure d'entraide que dans la mesure où d'autres lois fédérales ou des accords internationaux ne contiennent pas de disposition en la matière.
194
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 194 Production de dossiers - 1 Le ministère public et les tribunaux requièrent les dossiers d'autres procédures lorsque cela est nécessaire pour établir les faits ou pour juger le prévenu.
EIMP: 12 
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 12 Généralités - 1 Sauf disposition contraire de la présente loi, les autorités administratives fédérales appliquent par analogie la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative40, et les autorités cantonales leurs propres règles de procédure. Les actes de procédure sont réglés par le droit de procédure applicable en matière pénale.
1    Sauf disposition contraire de la présente loi, les autorités administratives fédérales appliquent par analogie la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative40, et les autorités cantonales leurs propres règles de procédure. Les actes de procédure sont réglés par le droit de procédure applicable en matière pénale.
2    Les dispositions cantonales et fédérales sur la suspension des délais ne sont pas applicables.41
74 
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 74 Remise de moyens de preuves - 1 Sur demande de l'autorité étrangère compétente, les objets, documents ou valeurs saisis à titre probatoire, ainsi que les dossiers et décisions, lui sont remis au terme de la procédure d'entraide (art. 80d).
1    Sur demande de l'autorité étrangère compétente, les objets, documents ou valeurs saisis à titre probatoire, ainsi que les dossiers et décisions, lui sont remis au terme de la procédure d'entraide (art. 80d).
2    Si un tiers acquéreur de bonne foi, une autorité ou le lésé qui a sa résidence habituelle en Suisse font valoir des droits sur les objets, documents ou valeurs visés à l'al. 1, leur remise est subordonnée à la condition que l'État requérant donne la garantie de les restituer gratuitement au terme de sa procédure.
3    La remise peut être reportée si les objets, documents ou valeurs sont nécessaires à une procédure pénale pendante en Suisse.
4    Les droits de gage au profit du fisc sont réglés par l'art. 60.
80c 
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80c Exécution simplifiée - 1 Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
1    Les ayants droit, notamment les détenteurs de documents, de renseignements ou de valeurs peuvent en accepter la remise jusqu'à la clôture de la procédure. Leur consentement est irrévocable.
2    Si tous les ayants droit donnent leur consentement, l'autorité compétente constate l'accord par écrit et clôt la procédure.
3    Si la remise ne concerne qu'une partie des documents, renseignements ou valeurs requis, la procédure ordinaire se poursuit pour le surplus.
80e 
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80e Recours contre les décisions des autorités d'exécution - 1 Peuvent faire l'objet d'un recours devant la cour des plaintes du Tribunal pénal fédéral, la décision de l'autorité cantonale ou fédérale d'exécution relative à la clôture de la procédure d'entraide et, conjointement, les décisions incidentes.
1    Peuvent faire l'objet d'un recours devant la cour des plaintes du Tribunal pénal fédéral, la décision de l'autorité cantonale ou fédérale d'exécution relative à la clôture de la procédure d'entraide et, conjointement, les décisions incidentes.
2    Les décisions incidentes antérieures à la décision de clôture peuvent faire l'objet d'un recours séparé si elles causent un préjudice immédiat et irréparable en raison:
a  de la saisie d'objets ou de valeurs, ou
b  de la présence de personnes qui participent à la procédure à l'étranger.
3    L'art. 80l, al. 2 et 3, est applicable par analogie.
80h 
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80h Qualité pour recourir - Ont qualité pour recourir:
a  l'OFJ;
b  quiconque est personnellement et directement touché par une mesure d'entraide et a un intérêt digne de protection à ce qu'elle soit annulée ou modifiée.
80k
SR 351.1 Loi fédérale du 20 mars 1981 sur l'entraide internationale en matière pénale (Loi sur l'entraide pénale internationale, EIMP) - Loi sur l'entraide pénale internationale
EIMP Art. 80k Délai de recours - Le délai de recours contre la décision de clôture est de 30 jours dès la communication écrite de la décision; s'il s'agit d'une décision incidente, ce délai est de dix jours.
LOAP: 37 
SR 173.71 Loi fédérale du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales de la Confédération (Loi sur l'organisation des autorités pénales, LOAP) - Loi sur l'organisation des autorités pénales
LOAP Art. 37 Compétences - 1 Les cours des plaintes statuent sur les affaires dont le CPP14 attribue la compétence à l'autorité de recours ou au Tribunal pénal fédéral.
1    Les cours des plaintes statuent sur les affaires dont le CPP14 attribue la compétence à l'autorité de recours ou au Tribunal pénal fédéral.
2    Elles statuent en outre:
a  sur les recours en matière d'entraide pénale internationale, conformément aux actes législatifs suivants:
a1  loi du 20 mars 1981 sur l'entraide pénale internationale15,
a2  loi fédérale du 21 décembre 1995 relative à la coopération avec les tribunaux internationaux chargés de poursuivre les violations graves du droit international humanitaire16,
a3  loi fédérale du 22 juin 2001 sur la coopération avec la Cour pénale internationale17,
a4  loi fédérale du 3 octobre 1975 relative au traité conclu avec les États-Unis d'Amérique sur l'entraide judiciaire en matière pénale18;
b  sur les plaintes qui lui sont soumises en vertu de la loi fédérale du 22 mars 1974 sur le droit pénal administratif19;
c  sur les recours contre les décisions du Tribunal administratif fédéral qui portent sur les rapports de travail de ses juges et de son personnel et sur ceux des collaborateurs des secrétariats permanents des commissions fédérales d'estimation;
d  sur les conflits de compétence entre les juridictions militaire et civile;
e  sur les différends qui lui sont soumis en vertu de la loi fédérale du 21 mars 1997 instituant des mesures visant au maintien de la sûreté intérieure21;
f  sur les différends qui lui sont soumis en vertu de la loi fédérale du 7 octobre 1994 sur les Offices centraux de police criminelle de la Confédération22;
g  sur les conflits de compétence qui lui sont soumis en vertu de la loi fédérale du 29 septembre 2017 sur les jeux d'argent24.
39 
SR 173.71 Loi fédérale du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales de la Confédération (Loi sur l'organisation des autorités pénales, LOAP) - Loi sur l'organisation des autorités pénales
LOAP Art. 39 Principe - 1 La procédure devant les cours du Tribunal pénal fédéral est régie par le CPP26 et par la présente loi.
1    La procédure devant les cours du Tribunal pénal fédéral est régie par le CPP26 et par la présente loi.
2    Sont réservés:
a  les cas prévus aux art. 35, al. 2, et 37, al. 2, let. b, qui sont régis par la loi fédérale du 22 mars 1974 sur le droit pénal administratif27;
b  les cas prévus à l'art. 37, al. 2, let. a, qui sont régis par la loi du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative28 et les dispositions des lois d'entraide judiciaire pertinentes;
c  les cas prévus à l'art. 37, al. 2, let. c, qui sont régis par la loi du 24 mars 2000 sur le personnel de la Confédération29 et par la loi fédérale sur la procédure administrative;
d  les cas prévus à l'art. 37, al. 2, let. e à g, qui sont régis par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative.30
73
SR 173.71 Loi fédérale du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales de la Confédération (Loi sur l'organisation des autorités pénales, LOAP) - Loi sur l'organisation des autorités pénales
LOAP Art. 73 Frais et indemnités - 1 Le Tribunal pénal fédéral fixe dans un règlement:
1    Le Tribunal pénal fédéral fixe dans un règlement:
a  le mode de calcul des frais de procédure;
b  le tarif des émoluments;
c  les dépens alloués aux parties et les indemnités allouées aux défenseurs d'office, aux conseils juridiques gratuits, aux experts et aux témoins.
2    Le montant de l'émolument est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la façon de procéder des parties, de leur situation financière et des frais de chancellerie.
3    La fourchette des émoluments est de 200 à 100 000 francs pour chacune des procédures suivantes:
a  la procédure préliminaire;
b  la procédure de première instance;
c  la procédure de recours.
LTF: 48 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 48 Observation - 1 Les mémoires doivent être remis au plus tard le dernier jour du délai, soit au Tribunal fédéral soit, à l'attention de ce dernier, à La Poste Suisse ou à une représentation diplomatique ou consulaire suisse.
1    Les mémoires doivent être remis au plus tard le dernier jour du délai, soit au Tribunal fédéral soit, à l'attention de ce dernier, à La Poste Suisse ou à une représentation diplomatique ou consulaire suisse.
2    En cas de transmission électronique, le moment déterminant pour l'observation d'un délai est celui où est établi l'accusé de réception qui confirme que la partie a accompli toutes les étapes nécessaires à la transmission.21
3    Le délai est également réputé observé si le mémoire est adressé en temps utile à l'autorité précédente ou à une autorité fédérale ou cantonale incompétente. Le mémoire doit alors être transmis sans délai au Tribunal fédéral.
4    Le délai pour le versement d'avances ou la fourniture de sûretés est observé si, avant son échéance, la somme due est versée à La Poste Suisse ou débitée en Suisse d'un compte postal ou bancaire en faveur du Tribunal fédéral.
84 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 84 Entraide pénale internationale - 1 Le recours n'est recevable contre une décision rendue en matière d'entraide pénale internationale que s'il a pour objet une extradition, une saisie, le transfert d'objets ou de valeurs ou la transmission de renseignements concernant le domaine secret et s'il concerne un cas particulièrement important.
1    Le recours n'est recevable contre une décision rendue en matière d'entraide pénale internationale que s'il a pour objet une extradition, une saisie, le transfert d'objets ou de valeurs ou la transmission de renseignements concernant le domaine secret et s'il concerne un cas particulièrement important.
2    Un cas est particulièrement important notamment lorsqu'il y a des raisons de supposer que la procédure à l'étranger viole des principes fondamentaux ou comporte d'autres vices graves.
100
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 100 Recours contre une décision - 1 Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
1    Le recours contre une décision doit être déposé devant le Tribunal fédéral dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète.
2    Le délai de recours est de dix jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions en matière d'entraide pénale internationale et d'assistance administrative internationale en matière fiscale;
c  les décisions portant sur le retour d'un enfant fondées sur la Convention européenne du 20 mai 1980 sur la reconnaissance et l'exécution des décisions en matière de garde des enfants et le rétablissement de la garde des enfants93 ou sur la Convention du 25 octobre 1980 sur les aspects civils de l'enlèvement international d'enfants94.
d  les décisions du Tribunal fédéral des brevets concernant l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets96.
3    Le délai de recours est de cinq jours contre:
a  les décisions d'une autorité cantonale de surveillance en matière de poursuite pour effets de change;
b  les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours concernant des votations fédérales.
4    Le délai de recours est de trois jours contre les décisions d'un gouvernement cantonal sur recours touchant aux élections au Conseil national.
5    En matière de recours pour conflit de compétence entre deux cantons, le délai de recours commence à courir au plus tard le jour où chaque canton a pris une décision pouvant faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral.
6    ...97
7    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
OEIMP: 9a
SR 351.11 Ordonnance du 24 février 1982 sur l'entraide internationale en matière pénale (Ordonnance sur l'entraide pénale internationale, OEIMP) - Ordonnance sur l'entraide pénale internationale
OEIMP Art. 9a Personne touchée - Est notamment réputé personnellement et directement touché au sens des art. 21, al. 3, et 80h EIMP:
a  en cas d'informations sur un compte, le titulaire du compte;
b  en cas de perquisition, le propriétaire ou le locataire;
c  en cas de mesures concernant un véhicule à moteur, le détenteur.
PA: 63
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
Répertoire ATF
110-IB-387 • 115-IB-193 • 121-II-459 • 122-II-130 • 123-II-153 • 124-II-180 • 125-II-411 • 126-II-258 • 128-II-211 • 137-IV-134
Weitere Urteile ab 2000
1A.151/2006 • 1A.164/2006 • 1A.215/2005 • 1A.282/2003 • 1A.3/2004 • 1A.43/2003 • 1A.64/2005 • 1A.86/2006 • 1C_122/2011 • 1C_460/2019 • 1C_95/2011
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
tribunal pénal fédéral • taiwan • tribunal fédéral • qualité pour recourir • entraide judiciaire pénale • dispense • cour des plaintes • acte d'entraide • avance de frais • état requérant • transaction financière • district • perquisition domiciliaire • conseil d'administration • d'office • office fédéral de la justice • jour • emploi • autorisation ou approbation • obligation de produire des pièces • témoin • décision • document écrit • demande d'entraide • consultation du dossier • copie • transmission à l'état requérant • restitution • intérêt juridiquement protégé • frais de la procédure • frais judiciaires • entreprise • loi fédérale sur l'entraide internationale en matière pénale • participation ou collaboration • avocat • personne morale • assigné • cas particulièrement important • prévenu • destruction • analogie • délai • tiers appelé à fournir des renseignements • dossier • travailleur • blocage • partie au contrat • partie à la procédure • demande adressée à l'autorité • communication • loi fédérale sur la procédure administrative • marchandise • jour déterminant • vente • infraction • président • coordination • représentation en procédure • intérêt juridique • intérêt digne de protection • motivation de la décision • moyen de droit • calcul • pratique judiciaire et administrative • brevet d'invention • devoir de collaborer • autorité judiciaire • production • objet • force obligatoire • attestation • édition • peine privative de liberté • usa • amérique du nord • connaissance • papier-valeur • cas fortuit • état de fait • canada • moyen de preuve • peintre • argent • question • hameau • annexe • dommage • invitation • personne concernée • fardeau de la preuve • pré • délai de recours • décision négative • autorité inférieure • condamné • indemnité équitable • expérience sur les animaux • 1995 • constitution • soupçon • contre-prestation • bellinzone • enquête pénale • valeur • réponse au recours • prêt de consommation • procédure ordinaire • type de procédure • début • société fille • indication des voies de droit • e-mail • traité international • qualité pour agir et recourir • amérique • organisateur • droit interne • sphère secrète • dessinateur • administration fédérale des finances
... Ne pas tout montrer
BstGer Leitentscheide
TPF 2014 113 • TPF 2020 180
Décisions TPF
RR.2012.206 • RR.2021.35 • RR.2018.115 • RR.2010.39 • RR.2015.159 • RR.2010.260 • RR.2017.309 • RR.2018.112 • RR.2015.318 • RR.2010.262 • RR.2010.256 • RR.2014.92 • RR.2018.113 • RR.2008.240 • RR.2008.149 • RR.2013.160 • RR.2013.236 • RR.2018.114 • RR.2013.287 • RR.2010.255 • RR.2008.298 • RR.2016.40 • RR.2007.77
FF
1995/III/29