Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-2748/2020

Urteil vom 21. September 2022

Richter Markus König (Vorsitz),

Richterin Chrystel Tornare Villanueva,
Besetzung
Richterin Constance Leisinger,

Gerichtsschreiberin Martina Stark.

A._______,

geboren am (...),

Sri Lanka,
Parteien
vertreten durch Gabriel Püntener, Rechtsanwalt,

(...),

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 24. April 2020 / N (...).

Sachverhalt:

A.

A.a Der aus Jaffna stammende Beschwerdeführer verliess seinen Heimatstaat eigenen Angaben zufolge am (...). Mai 2016 und gelangte auf dem Luftweg von B._______ via C._______ in D._______. Von dort sei er via E._______ am 20. Mai 2016 in die Schweiz gereist. Am 22. Mai 2016 stellte er in der Schweiz ein Asylgesuch. Am 26. Mai 2016 fand die Befragung zur Person (BzP) und am 19. März 2018 die einlässliche Anhörung zu den Asylgründen in einer reinen Männerrunde statt.

A.b Dabei gab der Beschwerdeführer zu Protokoll, er sei am (...) 2003 den Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) beigetreten; zunächst sei es ihm nur darum gegangen, Geld zu verdienen, später sei er unter Druck Mitglied geworden. Er habe neu rekrutierte LTTE-Mitglieder von Jaffna nach F._______ transportiert und (...)arbeiten erledigt. Im Februar 2004 habe er während eineinhalb Jahren ein Basistraining und in der Folge eine sechsmonatige Spezialausbildung inklusive Waffentraining sowie weitere Ausbildungen absolviert. Er habe hierfür ein Zeugnis erhalten. Sodann sei er in der (...)abteilung tätig gewesen. Im Jahr 2006 sei er nach G._______ entsendet worden, habe dem Befehl aber keine Folge geleistet, weil er befürchtet habe, dort verraten zu werden. Er habe sich stattdessen zu seiner Tante in H._______ begeben und sei danach in I._______ im Vanni-Gebiet untergetaucht. Aus diesem Grund sei er von den LTTE gesucht und seine Schwester sei bedroht worden. Um weiteren Problemen zu entgehen habe er sich verheiratet. Als es aber im Sommer 2007 in I._______ zu Zwangsrekrutierungen der LTTE gekommen sei, sei er mit seiner Ehefrau nach J._______ und von dort nach F._______ umgezogen, wo er bis zum dortigen Kriegsausbruch im Jahr 2009 für die Nichtregierungsorganisation K._______ gearbeitet habe. Nach kurzer Flucht habe er sich gemeinsam mit seiner Frau und anderen Zivilisten am (...). Mai 2009 der Armee ergeben. Er sei dann aufgrund einer Splitterverletzung (...) nach L._______ gebracht worden, wo sich auch Vertreter der Vereinten Nationen (UN) sowie des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) aufgehalten hätten. Er habe sich dort als ehemaliges LTTE-
Mitglied zu erkennen gegeben. Er sei festgenommen worden, während seine Frau in ein Flüchtlingslager verbracht worden sei. Nach der Behandlung seiner Splitterverletzung im Spital in M._______ habe er (...) Monate im Camp in N._______ verbracht. Dort sei es für ihn die Hölle gewesen; Angehörige verschiedener Behörden hätten ihn befragt und er sei dabei gefoltert sowie sexuell belästigt worden. Er leide seither unter starken Schmerzen sowie unter Schlafstörungen. In der Folge sei er in verschiedene Camps und Gefängnisse verbracht und schliesslich am (...) 2011 mit einer ihm auferlegten Unterschriftenleistungspflicht entlassen worden.

Nach seiner abgeschlossenen Rehabilitation habe er an verschiedenen Wohnorten sowie auf dem Arbeitsweg unter ständiger Beobachtung des Criminal Investigation Department (CID) gestanden und sei schikaniert worden. Er habe deshalb jeweils seinen Wohnort sowie dann auch seine Arbeitsstelle gewechselt und sich schliesslich im Jahr 2012 zur Ausreise nach O._______ entschlossen. Wegen einer Erkrankung sei er indessen bereits ein Jahr später wieder nach Sri Lanka zurückgekehrt. Er sei aber auch bei seiner folgenden Arbeitstätigkeit (...) durch das CID regelmässig beobachtet und befragt worden. Als er am (...). November 2013 auf der Strasse von mehreren Polizisten kontrolliert und geschlagen worden sei, habe ein Bekannter von ihm ein Treffen mit einem Politiker und zwei Journalisten organisiert. Einer der Journalisten habe in einer Zeitung über diesen Vorfall berichtet, ohne aber seinen Namen zu nennen. Um
weiteren Behelligungen zu entgehen, habe er ab Januar 2014 eine neue Arbeitsstelle als (...) angetreten.

Ab (...) 2016 seien nach einem Sprengstofffund mehrere ehemalige hochrangige Mitglieder der LTTE festgenommen worden. Aus diesem Grund habe er am (...) 2016 den vormaligen LTTE-Kommandanten P._______ kontaktiert, den er ungefähr zehn Jahren zuvor in einem Ausbildungszentrum kennengelernt und nach dessen Entlassung aus der Rehabilitation im Jahr 2013 bereits einmal besucht gehabt habe. Nachdem P._______ am
folgenden Tag ebenfalls festgenommen worden sei, habe die Terrorism
Investigation Division (TID) auch nach ihm gesucht. Glücklicherweise habe er sich zu dieser Zeit aber in Q._______ aufgehalten und sich danach bei einer entfernten Cousine versteckt. Er habe seiner Frau aufgetragen, das Haus zu verlassen und seinen Arbeitgeber über seine Abwesenheit informieren lassen. Sein Handy habe er seither nicht mehr benutzt. An den darauf-
folgenden Tagen sei er zudem bei seinen Eltern und bei seiner Schwiegermutter gesucht worden, was ihn zur Organisation seiner Ausreise mit Hilfe eines Schleppers bewogen habe.

A.c Als Beweismittel gab der Beschwerdeführer verschiedene Unterlagen zu den Akten, unter anderem seine originale Identitätskarte samt Übersetzung sowie seine Rehabilitation betreffende Dokumente.

B.
Mit Verfügung vom 24. April 2020 - eröffnet am 27. April 2020 - lehnte das SEM das Asylgesuch des Beschwerdeführers vom 22. Mai 2016 ab und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz sowie den Vollzug der Wegweisung an.

C.
Der Beschwerdeführer liess mit Schreiben vom 6. Mai 2020 um vollumfängliche Akteneinsicht beim SEM ersuchen, die ihm am 11. Mai 2020 gewährt wurde.

D.
Gegen die Verfügung des SEM vom 24. April 2020 liess der Beschwerdeführer mit Eingabe vom 27. Mai 2020 beim Bundesverwaltungsgericht
Beschwerde erheben und beantragen, es sei die angefochtene Verfügung aufzuheben wegen Verletzung des Anspruchs auf das rechtliche Gehör, eventuell wegen Verletzung der Begründungspflicht, und die Sache an die Vorinstanz zurückzuweisen; eventuell sei die Verfügung aufzuheben und die Sache zur Feststellung des vollständigen und richtigen rechtserheblichen Sachverhalts und zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen; eventuell sei die Verfügung aufzuheben und die Flüchtlingseigenschaft festzustellen sowie ihm Asyl zu gewähren; eventuell die Unzulässigkeit oder zumindest die Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs fest-zustellen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht liess der Beschwerdeführer um Bekanntgabe des Spruchkörpers sowie um Erteilung der Auskunft ersuchen, ob der Spruchkörper nach dem Zufallsprinzip ausgewählt worden sei. Gegebenenfalls sei bekannt zu geben, nach welchen Kriterien der Spruchkörper im konkreten Einzelfall ausgewählt worden sei. Es sei ihm ausserdem Einsicht in die Datei der Software des Gerichts zu gewähren, mit welchen die Auswahl des Spruchkörpers nach Eingang der Beschwerde kreiert worden sei, und ihm bekannt zu geben, wer diese Auswahl getroffen habe.

E.
Mit Zwischenverfügung vom 10. Juni 2020 teilte die vormalige Instruktionsrichterin dem Beschwerdeführer die Zusammensetzung des Spruch-
körpers mit und forderte ihn zur Leistung eines Kostenvorschusses auf.

F.
Der Beschwerdeführer leistete den verlangten Kostenvorschuss frist-
gerecht. In einer Eingabe vom 25. Juni 2020 liess er den Umgang der Instruktionsrichterin mit seinem Antrag betreffend die Zufälligkeit der Spruchkörperzusammensetzung kritisieren und die Frage in den Raum stellen, ob diese (und die zuständige Gerichtsschreiberin) in der Lage seien, sein Verfahren unbefangen zu behandeln. Zur Untermauerung seiner Asylvorbringen liess der Beschwerdeführer mehrere Fotografien (betreffend sein exilpolitisches Engagement, seine Kriegsnarbe sowie eine Hausdurchsuchung durch die sri-lankischen Behörden) ins Recht legen.

G.
Mit Instruktionsverfügung vom 1. Juli 2020 bestätigte die Instruktionsrichterin die fristgerechte Leistung des Kostenvorschusses und forderte den Beschwerdeführer dazu auf, innert Frist bekannt zu geben, ob er mit seiner Eingabe vom 25. Juni 2020 ein Ausstandsbegehren gestellt habe. Bei ungenutzter Frist werde Verzicht angenommen und das Beschwerdeverfahren fortgeführt.

H.
Der Beschwerdeführer liess das Gericht mit Schreiben vom 2. Juli 2020 um Mitteilung ersuchen, ob die Zwischenverfügung vom 10. Juni 2020 in Wiedererwägung gezogen werde.

Mit einer weiteren Eingabe vom 16. Juli 2020 liess der Beschwerdeführer unter anderem mitteilen, dass er darauf verzichte, ein Ausstandsbegehren zu stellen.

I.
Mit Instruktionsverfügung vom 17. August 2020 nahm die Instruktionsrichterin zur Kenntnis, dass kein Ausstandsbegehren gestellt wurde und lud das SEM dazu ein, sich zur Beschwerde vernehmen zu lassen.

J.
In seiner Vernehmlassung vom 28. August 2020 kam das SEM zum Schluss, dass die Beschwerdeschrift keine neuen erheblichen Tatsachen oder Beweismittel enthalte, die eine Änderung seines Standpunktes rechtfertigen könne.

K.
Der Beschwerdeführer machte in seiner Eingabe vom 17. September 2020 Gebrauch von seinem (ihm am 2. September 2020 durch die Instruktionsrichterin eingeräumten) Replikrecht und äusserte sich insbesondere zum Gang des Instruktionsverfahrens.

L.
In der Eingabe vom 12. März 2021 liess der Beschwerdeführer auf Behelligungen seiner Mutter durch Polizisten hinweisen, die sie nach ihm befragt hätten. Von diesem Vorfall existiere eine Videoaufnahme, die baldmöglichst nachgereicht werde. Zum aktuellen Zeitpunkt könne erst eine englische Übersetzung der Abschrift der gesprochenen Inhalte des Videos eingereicht werden. Sollten Zweifel an der Glaubhaftigkeit der Behelligungen bestehen, sei eine Botschaftsabklärung durchzuführen. Zur Untermauerung seiner Vorbringen legte er weitere Beweismittel ins Recht, darunter Kopien von Akten des Gerichtsverfahrens eines Freundes sowie Medienberichte betreffend die Rolle von rehabilitierten ehemaligen LTTE-
Kämpfern sowie deren Verhaftungen. Mit der Eingabe wurde eine CD-ROM mit Länderberichten und weiteren länderspezifischen Informationen zu den Akten gereicht. Der Rechtsvertreter stellte den Antrag, er sei vor dem Abschluss zur Einreichung einer Kostennote aufzufordern.

Am 17. März 2021 reichte der Beschwerdeführer das angekündigte Video der Hausdurchsuchung bei seiner Mutter zu den Akten. Er erneuerte seinen Antrag auf Durchführung einer Botschaftsabklärung, sollte das Gericht von der Glaubhaftigkeit dieser Behelligungen nicht überzeugt sein.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinn von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG).

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG).

1.3 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen vom 25. September 2015).

1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Der Be-schwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
und aArt.108 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA368.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Dem Beschwerdeführer wurde mit Zwischenverfügung vom 10. Juni 2020 antragsgemäss der Spruchkörper gekannt gegeben, dies ausdrücklich unter Vorbehalt allfälliger Wechsel bei Abwesenheiten. Weil sowohl die damalige Instruktionsrichterin als auch der designierte Zweitrichter das Bundesverwaltungsgericht seither verlassen haben, mussten diese Personen im Spruchkörper nachträglich ersetzt werden.

3.2 Zu den weiteren Anträgen des Beschwerdeführers in Bezug auf die Spruchkörperbildung (vgl. Beschwerde S. 2 und 5 ff.) kann ergänzend
Folgendes festgehalten werden:

3.2.1 Die Richterinnen und Richter des am 10. Juni 2020 kommunizierten Spruchkörpers wurden durch das EDV-basierte Zuteilungssystem des Bundesverwaltungsgerichts automatisiert bestimmt. Der Ersatz der beiden zwischenzeitlich pensionierten Mitglieder des Spruchkörpers wurde aufgrund objektiver und im Voraus bestimmter Kriterien vorgenommen (vgl. Art. 31 Abs. 3
SR 173.320.1 Règlement du 17 avril 2008 du Tribunal administratif fédéral (RTAF)
RTAF Art. 31 Attribution des affaires - 1 Chaque affaire est attribuée à un juge chargé de procéder à son instruction et à sa liquidation. Sont réservées les affaires qui relèvent de la compétence de la présidence de cour ou de chambre.
1    Chaque affaire est attribuée à un juge chargé de procéder à son instruction et à sa liquidation. Sont réservées les affaires qui relèvent de la compétence de la présidence de cour ou de chambre.
2    L'attribution des affaires s'effectue à l'aide d'un logiciel selon leur ordre d'entrée. Sont en outre déterminants les éléments suivants:
a  les compétences des chambres ou des domaines spécialisés;
b  les langues de travail;
c  le taux d'occupation et la charge de travail occasionnée par la participation à des organes du tribunal;
d  les motifs de récusation;
e  la charge de travail liées aux affaires.
3    L'attribution des affaires peut également tenir compte des critères suivants:
a  une période d'adaptation appropriée après l'entrée en fonction;
b  une période appropriée avant et après un changement de cour, de chambre ou de domaine spécialisé;
c  une période appropriée avant un départ du tribunal;
d  les absences;
e  l'urgence d'une procédure, en particulier dans les affaires soumises à des délais de traitement ou si des mesures provisionnelles doivent être prononcées;
f  l'importance de l'affaire;
g  des connaissances spécialisées;
h  la connexité et un lien matériel étroit entre des affaires; en règle générale, l'affaire est attribuée au même juge:
h1  dans le cas d'un renvoi par le Tribunal fédéral,
h2  dans le cas d'un renvoi à l'autorité inférieure et d'un nouveau recours au Tribunal administratif fédéral,
h3  lorsque la même décision est contestée par plusieurs recourants,
h4  lorsque les mêmes recourants contestent des décisions successives dans une même affaire impliquant les mêmes autorités et les mêmes parties;
i  l'analogie de procédures, notamment si les procédures concernent la même question juridique; celles-ci peuvent alors être attribuées au même juge.
4    Dans le cas d'une révision, l'affaire ne peut être attribuée à un juge qui a participé à la procédure initiale. Une exception est possible lorsque la composition de la cour ne permet pas de remplacer le juge concerné. Si la demande de révision est approuvée et que le litige de la procédure initiale n'est jugé sur le fond que postérieurement, l'affaire est attribuée au juge qui a statué sur la révision.
5    À titre exceptionnel, des critères autres que ceux mentionnés aux al. 2 et 3 peuvent être pris en compte.
VGR). Als objektive Kriterien in diesem Sinn gelten Amtssprache, Beschäftigungsgrad, Belastung durch die Mitarbeit in Gerichtsgremien, Vorbefassung, Kammerzuständigkeit, Austritt, Erweiterung des Spruchkörpers, Ausstand, enger Sachzusammenhang, Abwesenheit sowie Ausgleich der Belastungssituation (vgl. zum Ganzen das Grundsatzurteil D-3946/2020 vom 21. April 2022 E. 4.6, zur Publikation vorgesehen).

3.2.2 Bei den Dateien der Software, mit welcher das Bundesverwaltungs-
gericht den Spruchkörper bestimmt, handelt es sich praxisgemäss nicht um dem Akteneinsichtsrecht unterstehende Dokumente (vgl. Grundsatzurteil D-3946/2020 a.a.O. E. 4.5), weshalb der entsprechende Antrag auf Einsicht in die Software oder entsprechende Auszüge abzuweisen ist.

3.2.3 Für die Zuteilung der Spruchkörper des Bundesverwaltungsgerichts ist das jeweilige Kammer- beziehungsweise Abteilungspräsidium zuständig (Art. 25 Abs. 5 Bst. b
SR 173.320.1 Règlement du 17 avril 2008 du Tribunal administratif fédéral (RTAF)
RTAF Art. 25 Nombre et composition - 1 Les cours se composent de deux chambres. Une subdivision en plus de deux chambres nécessite l'accord de la Commission administrative; il en va de même lorsqu'il est renoncé à la création de chambres.
1    Les cours se composent de deux chambres. Une subdivision en plus de deux chambres nécessite l'accord de la Commission administrative; il en va de même lorsqu'il est renoncé à la création de chambres.
2    Les juges des cours constituent les chambres conformément à l'art. 19 LTAF; la constitution des chambres est soumise à l'approbation de la Commission administrative.
3    Le président de cour est aussi président d'une chambre. Le second président de chambre est choisi par les juges de la cour conformément à l'art. 20 LTAF; sa nomination doit être approuvée par la Commission administrative. Les chambres peuvent en outre désigner un remplaçant à leur président.
4    La limitation de la durée de fonction du président d'une cour (art. 20, al. 3, LTAF) s'applique aussi aux présidents de chambre. Lorsque l'un d'eux est nommé président de cour, la durée de sa précédente fonction n'est pas prise en compte.
5    Les présidents de chambre sont compétents pour:
a  attribuer les affaires aux juges conformément à l'art. 31, al. 2;
b  désigner le collège de juges appelé à statuer sur une affaire conformément à l'art. 32, al. 1;
c  ordonner la tenue de débats publics;
d  ordonner la tenue d'une audience;
e  ordonner la tenue d'une audience publique;
f  déléguer des tâches aux greffiers.
, Art. 31
SR 173.320.1 Règlement du 17 avril 2008 du Tribunal administratif fédéral (RTAF)
RTAF Art. 31 Attribution des affaires - 1 Chaque affaire est attribuée à un juge chargé de procéder à son instruction et à sa liquidation. Sont réservées les affaires qui relèvent de la compétence de la présidence de cour ou de chambre.
1    Chaque affaire est attribuée à un juge chargé de procéder à son instruction et à sa liquidation. Sont réservées les affaires qui relèvent de la compétence de la présidence de cour ou de chambre.
2    L'attribution des affaires s'effectue à l'aide d'un logiciel selon leur ordre d'entrée. Sont en outre déterminants les éléments suivants:
a  les compétences des chambres ou des domaines spécialisés;
b  les langues de travail;
c  le taux d'occupation et la charge de travail occasionnée par la participation à des organes du tribunal;
d  les motifs de récusation;
e  la charge de travail liées aux affaires.
3    L'attribution des affaires peut également tenir compte des critères suivants:
a  une période d'adaptation appropriée après l'entrée en fonction;
b  une période appropriée avant et après un changement de cour, de chambre ou de domaine spécialisé;
c  une période appropriée avant un départ du tribunal;
d  les absences;
e  l'urgence d'une procédure, en particulier dans les affaires soumises à des délais de traitement ou si des mesures provisionnelles doivent être prononcées;
f  l'importance de l'affaire;
g  des connaissances spécialisées;
h  la connexité et un lien matériel étroit entre des affaires; en règle générale, l'affaire est attribuée au même juge:
h1  dans le cas d'un renvoi par le Tribunal fédéral,
h2  dans le cas d'un renvoi à l'autorité inférieure et d'un nouveau recours au Tribunal administratif fédéral,
h3  lorsque la même décision est contestée par plusieurs recourants,
h4  lorsque les mêmes recourants contestent des décisions successives dans une même affaire impliquant les mêmes autorités et les mêmes parties;
i  l'analogie de procédures, notamment si les procédures concernent la même question juridique; celles-ci peuvent alors être attribuées au même juge.
4    Dans le cas d'une révision, l'affaire ne peut être attribuée à un juge qui a participé à la procédure initiale. Une exception est possible lorsque la composition de la cour ne permet pas de remplacer le juge concerné. Si la demande de révision est approuvée et que le litige de la procédure initiale n'est jugé sur le fond que postérieurement, l'affaire est attribuée au juge qui a statué sur la révision.
5    À titre exceptionnel, des critères autres que ceux mentionnés aux al. 2 et 3 peuvent être pris en compte.
und Art. 32
SR 173.320.1 Règlement du 17 avril 2008 du Tribunal administratif fédéral (RTAF)
RTAF Art. 32 Composition du collège de juges - 1 Le deuxième et le troisième juge du collège appelé à statuer sont désignés conformément à l'art. 31, al. 2 à 5, applicable par analogie.31
1    Le deuxième et le troisième juge du collège appelé à statuer sont désignés conformément à l'art. 31, al. 2 à 5, applicable par analogie.31
2    Tant que le jugement n'a pas été prononcé, chaque membre du collège peut demander à ce qu'il soit rendu à cinq juges. Lorsque le président de chambre n'est pas simultanément président de la cour, il lui soumet cette requête, après avoir entendu le juge instructeur et avec son préavis, afin que le président de cour se prononce conformément à l'art. 21, al. 2, LTAF.
3    Le collège de cinq juges est composé:
a  des trois juges du collège ordinaire;
b  du président de la chambre compétente ou du responsable de domaine spécialisé, s'il ne fait pas déjà partie du collège ordinaire;
c  du président de la cour et éventuellement du coordinateur du domaine spécialisé s'il ne fait pas déjà partie du collège ordinaire et si la pratique interne à la cour le prévoit; le dernier ou les deux derniers membres du collège sont désignés conformément à l'art. 31, al. 2 à 5, applicable par analogie.
3bis    Le collège peut comprendre des juges de différentes cours, notamment:
a  lorsqu'il s'agit de statuer sur une question qui concerne des domaines juridiques communs;
b  lorsqu'une question juridique requiert l'expertise d'une autre cour;
c  lorsque des juges sont appelés à décharger d'autres cours.34
4    ...35
5    Dans la mesure où le domaine juridique l'exige, la cour peut décider que le collège de trois juges doit comprendre au moins deux membres dont la langue correspond à celle de la procédure.36
des Geschäftsreglements vom 17. April 2008 für das Bundesverwaltungsgericht [VGR, SR 173.320.1]; vgl. auch Grundsatzurteil D-3946/2020 a.a.O. E. 4.4).

4.

4.1 Das SEM führte zur Begründung seines Asylentscheids im Wesentlichen Folgendes aus:

4.1.1 Rehabilitierte Personen würden nach ihrer Entlassung häufig überwacht, und die durch den Beschwerdeführer geltend gemachte Unterschriftenleistungspflicht habe keine asylrechtlich relevante Intensität erreicht. Zudem sei ihm nach seiner Rehabilitation im Jahr 2011 ein Reisepass ausgestellt worden, mit dem er im (...) 2012 legal nach O._______ und im Jahr 2013 unbehelligt wieder in seinen Heimatstaat habe reisen können. Es sei folglich nicht von einem ernsthaften Interesse an seiner Person seitens der sri-lankischen Behörden auszugehen.

4.1.2 Die vorgebrachten Verfolgungsereignisse seien teilweise widersprüchlich und damit unglaubhaft; teilweise fehle den behaupteten Übergriffen aber bereits die asylrelevante Motivation. Die in diesem Zusammenhang eingereichten Beweismittel vermöchten an dieser Einschätzung nichts zu ändern: Die Bestätigung des Arbeitgebers, eines Parlamentariers und eines Mitglieds des Provincial Councils seien als Gefälligkeitsschreiben zu qualifizieren, und der Bericht über die Verhaftung eines LTTE-
Kaders, in welchem der Beschwerdeführer nicht erwähnt werde, vermöge nicht zu belegen, dass er gesucht werde. Auch die bezüglich seiner angeblichen Haft zu den Akten gereichten Zeitungsartikel sowie das Foto im You-Tube-Video könne seine behaupteten Probleme während seiner Haftzeit nicht belegen. Insgesamt entstehe der Eindruck, dass die angeblich ständige Überwachung einzig seiner subjektiven Wahrnehmung entspreche.

4.1.3 Was den versuchten Bombenanschlag vom März 2016 anbelange, habe er nicht plausibel erklären können, aus welchen Gründen das TID gerade ihn verdächtigt und gesucht habe, nachdem er nach seiner Rehabilitation jahrelang keine Verbindungen zu den LTTE gehabt habe. Im
Übrigen seien angesichts seiner Flucht vor den LTTE die behaupteten
Kontakte zu einem hochrangigen LTTE-Kommandanten schwer nachvollziehbar; diese würden auch deshalb keinen Sinn ergeben, weil er diesen lediglich einmal im Ausbildungszentrum gesehen und danach jahrelang keinen Kontakt zu diesem Mann mehr gehabt habe. Im Widerspruch dazu habe er zudem selber ausgesagt, er habe keine Behelligungen wegen dieses Kontakts befürchtet, weil dieser Kommandant von den Behörden freigelassen worden sei.

4.1.4 Bei den übrigen eingereichten Beweismitteln handle es sich um reine Gefälligkeitsschreiben oder um Belege, die keinen persönlichen Bezug zum Beschwerdeführer aufweisen würden.

4.1.5 Nachgeschoben und widersprüchlich sei sodann die an der einlässlichen Anhörung zu den Asylgründen erstmals vorgebrachte Demonstrationsteilnahme, welche er mit einem Internetausschnitt belege, der ihn
neben einem Parlamentarier zeige. Der Beschwerdeführer habe nämlich an der BzP zu Protokoll gegeben, er sei politisch nicht aktiv gewesen. Auf dem Bild sei zudem nicht erkennbar, ob es sich tatsächlich um ihn handle. Die Beweismittel, welche die behördliche Suche nach ihm nach seiner Ausreise belegen sollten, seien dafür nicht tauglich. Die Fotografien seien
offensichtlich nicht geeignet zu belegen, wer an welchem Ort gesucht worden sei. Es sei ausserdem fraglich, ob das CID bei einer Hausdurch-
suchung zugelassen hätte, dass seine Beamten fotografiert würden.

4.1.6 Die in der Rehabilitation erlittene Folter sowie der sexuelle Missbrauch müssten für den Beschwerdeführer zweifellos schlimm gewesen sein. Dennoch würden diese Erlebnisse in keinem Zusammenhang zu seiner Ausreise stehen. Er weise auch kein Risikoprofil im Sinn der bundesverwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung auf. Die vorgebrachten Über-wachungsmassnahmen nach seiner Rehabilitation seien teilweise unglaubhaft und hätten im Übrigen kein asylrelevantes Mass erreicht. Es sei somit im Zeitpunkt seiner Ausreise nicht von einem Verfolgungsinteresse seitens der sri-lankischen Behörden am Beschwerdeführer auszugehen. Konkrete Anhaltspunkte, dass sich diese Situation seit beziehungsweise mit seiner Ausreise geändert hätte, würden keine vorliegen. Namentlich würden die Präsidentschaftswahlen vom 16. November 2019 keinen persönlichen Bezug zum Beschwerdeführer aufweisen respektive sei kein solcher vom Beschwerdeführer dargetan worden. Die Kontrollmassnahmen, welche illegal ausgereiste Rückkehrer ohne gültige Identitätsdokumente durchlaufen müssten, würden grundsätzlich kein asylrelevantes Ausmass annehmen. Vorliegend sei von nichts anderem auszugehen, zumal keine relevante Verfolgungssituation glaubhaft gemacht worden sei.

4.1.7 Der Wegweisung sowie dem Wegweisungsvollzug würden ebenfalls keine Gründe entgegenstehen. Es gebe keine Hinweise darauf, dass dem Beschwerdeführer bei seiner Rückkehr mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine verbotene Strafe oder Behandlung drohe oder er aus anderen Gründen im Heimatstaat konkret gefährdet sei. Die Sicherheitslage sei trotz der Geschehnisse im vergangen Jahr aktuell als ruhig zu bezeichnen und bei ihm könnten individuelle Zumutbarkeitskriterien bejaht werden, weshalb seine Rückkehr in die Nordprovinz als zumutbar zu beurteilen sei. Insbesondere würden auch seine gesundheitlichen Beschwerden einer Rückkehr nicht im Wege stehen, weil sie dort entweder behandelbar seien oder keine Behandlung angezeigt sei.

4.2

4.2.1 Zur Begründung seiner Beschwerdeanträge liess der Beschwerdeführer ausführen, es handle sich bei ihm um ein Paradebeispiel einer politisch verfolgten Person. Er sei ein rehabilitierter LTTE-Kämpfer, der über mehrere Jahre inhaftiert und dabei schwerstens gefoltert worden und auch nach seiner Freilassung behördlichen Repressionen ausgesetzt gewesen sei. Bei einer Rückkehr aus seinem langjährigen Exil in der Schweiz - einem tamilischen Diasporazentrum - würde er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit asylrelevanten Verfolgungshandlungen konfrontiert. Das SEM habe ihm zwar seine LTTE-Laufbahn, seine Rehabilitierung und die dabei erlittenen Misshandlungen geglaubt, nicht jedoch die geltend gemachten Verfolgungshandlungen im Jahr 2016 und nach seiner Ausreise. Diese Einschätzung basiere auf einer völlig willkürlichen Beweis-
abnahme und -würdigung. Sein Asylverfahren habe strukturelle Mängel aufgewiesen, indem ihm trotz langer Dauer zwischen den Befragungen vermeintliche Widersprüche zwischen den protokollierten Vorbringen vorgeworfen würden. Es sei ihm auch zu Unrecht nicht das rechtliche Gehör vor dem Entscheid gewährt worden (bei welchem er hätte geltend machen können, dass er erneut gesucht worden sei und er sich inzwischen in der Schweiz exilpolitisch engagiert habe).

4.2.2 Das SEM habe in der Verfügung sodann nicht die alles entscheidende Frage beantwortet, ob er gemäss den definierten Risikofaktoren im Zeitpunkt einer allfälligen Rückkehr mit Verfolgung zu rechnen hätte. Die Vorinstanz habe das rechtliche Gehör verletzt, indem sie zentrale Beweismittel im Zusammenhang mit seiner Inhaftierung und Rehabilitation nicht abgenommen und gewürdigt habe. Diese hätten nicht nur die bereits als glaubhaft angesehene Inhaftierung belegt, sondern auch die im Jahr 2016 erlebten Repressionen. Die nicht abgenommenen Zeitungsausschnitte sowie der Internetbericht über die Verhaftung von P._______ hätten zwar nicht ihn selber betroffen, wohl aber einen historischen und fallspezifischen Kontext geschaffen. Das SEM habe die Relevanz und die Bedeutung der eingereichten Beweismittel verkannt und den Grundsatz "Beweis vor Glaubhaftmachung" verletzt; aufgrund der vorliegenden Beweislage sei eine Glaubhaftigkeitsprüfung ohnehin obsolet.

4.2.3 Auch die Argumentation des SEM betreffend das Bild von der
Demonstrationsteilnahme sei unhaltbar und es werde ihm böswillig unredliches Verhalten unterstellt. Der Standpunkt des SEM hinsichtlich der
Fotografien der Hausdurchsuchungen durch das CID sei inakzeptabel, zumal im Asylverfahren grundsätzlich eine herabgesetzte Beweisanforderung gelte, die er mehr als hinreichend erfüllt habe. Die Zweifel daran, ob es sich tatsächlich um das Haus des Beschwerdeführers gehandelt habe, hätten zudem ohne Weiteres mit Referenzbildern ausgeräumt werden können. Weiter habe es das SEM zu Unrecht unterlassen, trotz ausführlicher
Schilderungen der erlebten Folterungen seinen psychischen Gesundheitszustand weiter abklären zu lassen. Es sei bekannt, dass Personen mit Posttraumatischer Belastungsstörung oft Mühe hätten, sich an gewisse Details zu erinnern. Es wäre somit bezüglich Glaubhaftigkeit der Aussagen sowie Behandlungsmöglichkeiten im Heimatstaat angezeigt gewesen, seinen Gesundheitszustand genauer abzuklären. Auf die Glaubhaftigkeit seiner Aussagen wirke sich auch die lange Dauer zwischen der BzP und der Anhörung aus, was zu berücksichtigen sei.

4.2.4 Vor dem Hintergrund der vom SEM nicht bestrittenen und der im Rahmen des Beschwerdeverfahrens dargelegten Risikofaktoren einerseits sowie der neuen politischen Lage in seinem Heimatstaat andererseits sei klarerweise von einer asylrelevanten Gefährdung auszugehen.

4.2.5 Als Ergänzung zum bereits bekannten Sachverhalt führte der Beschwerdeführer einerseits aus, er sei in der Schweiz nun doch exponiert exilpolitisch in Erscheinung getreten, und andererseits sei es bei seiner Familie zwischenzeitlich zu weiteren behördlichen Vorsprachen gekommen, bei denen nach ihm gefragt worden sei. Sollte es zur Prüfung des Vollzugs der Wegweisung kommen, sei insbesondere die neue Ausgangslage seit der Wahl des neuen Präsidenten, die Zunahme an dokumentierten Verfolgungsmassnahmen sowie der besorgniserregende Kompetenzzuwachs des Militärs mit zu berücksichtigen.

4.3

4.3.1 In der Vernehmlassung vom 28. August 2020 stellte sich das SEM auf den Standpunkt, dass die eingereichte Beschwerde samt Beweismittel, zu keiner anderen Einschätzung der Vorinstanz führen könnten. Internetausdrucke zu allgemeinen Geschehnissen nach seiner Ausreise vermöchten sein Asylverfahren nicht massgeblich zu beeinflussen. Der gesundheitliche Zustand des Beschwerdeführers sei im Rahmen seines Asylverfahrens abgefragt worden und es habe keine Veranlassung bestanden, von Amtes wegen weitere diesbezügliche Abklärungen zu tätigen, zumal er zu diesem Zeitpunkt bereits in ärztlicher Behandlung gewesen sei. Dem Beschwerdeführer respektive seinem Rechtsvertreter habe ausserdem genügend Zeit zur Verfügung gestanden, ein fachärztliches Gutachten erstellen zu lassen oder ein solches zu beantragen.

4.3.2 In diesem Zusammenhang sei an seine Mitwirkungspflicht zu erinnern, wonach er auch allfällige politische Aktivitäten hätte anzeigen müssen, zumal er an den Asylbefragungen noch angegeben hatte, er habe bisher an keinen Kundgebungen teilgenommen und auch in Zukunft nicht vor, an solchen teilzunehmen. Ausserdem stamme das eingereichte Foto des Beschwerdeführers, auf welchem er angeblich an einer Demonstration zu sehen sei, vom (...) 2016 und somit rund zwei Jahre vor seiner Bundesanhörung. Die lange Zeitdauer, die zwischen den beiden Befragungen verstrichen sei, tauge vorliegend nicht als Erklärungsgrund für Aussage-widersprüche. Insgesamt sei auch diesbezüglich auf seine Mitwirkungspflicht hinzuweisen, wonach er verpflichtet gewesen sei, die Asylbehörden über während des Asylverfahrens neueintretende Ereignisse zu informieren.

4.3.3 Der vorgebrachte Risikofaktor, er verfüge über Narben, sei nicht weiter abgeklärt worden, zumal diese nicht einem bestimmten Ereignis oder einer bestimmten Entstehungsgeschichte zugeordnet werden könnten. Nachdem die heimatlichen Behörden ohnehin über seine frühere LTTE-
Zugehörigkeit sowie die erfolgte Rehabilitation Bescheid wüssten, seien diese Narben in Übrigen ohnehin keine zusätzlichen Gefährdungsfaktoren.

4.3.4 Schliesslich würden auch die auf Beschwerdeebene erneut eingereichten Fotos betreffend die angebliche Suche nach dem Beschwerdeführer nach der Ausreise an der Einschätzung des SEM nichts ändern.

4.4

4.4.1 In seiner Replik stellte sich der Beschwerdeführer auf den Standpunkt, das SEM habe zu Unrecht behauptet, die Unterlagen betreffend die allgemeine Lage im Heimatland seien nicht relevant. So würden diese die allgemeine Gefahr und Bedrohungslage in seiner Gegend belegen oder
zumindest glaubhaft machen, wie beispielsweise, dass in seiner Heimat-region ehemalige LTTE-Mitglieder inhaftiert worden seien. Folglich würde sich dies auf die Glaubhaftigkeitsbeurteilung in Bezug auf die geltend gemachten Behelligungen im Jahr 2016 auswirken.

4.4.2 Nach den geschilderten Folterungen sei das Argument des SEM absurd, der Beschwerdeführer habe zu keinem Zeitpunkt geltend gemacht, wegen dem Erlebten an psychischen Problemen zu leiden. Spätestens nach dem eingereichten Arztbericht hätte offensichtlich sein sollen, dass mit überwiegender Wahrscheinlichkeit von einer Traumatisierung des
Beschwerdeführers auszugehen sei. Gemäss Rechtsprechung des
Bundesverwaltungsgerichts sei sein exilpolitisches Engagement klar zu berücksichtigen, zumal demgemäss eine besondere Exponiertheit nicht
erforderlich sei. Dies gelte im Besonderen für rehabilitierte LTTE-Mitglieder, womit es sich vorliegend um einen asylrelevanten Nachfluchtgrund handle. Hinzukommen würden sodann die zahlreichen Risikofaktoren kombiniert mit den Umständen der Ausreise aus dem Heimatstaat, weshalb ihm Asyl zu gewähren oder er zumindest als Flüchtling vorläufig aufzunehmen sei.

4.4.3 Die Glaubhaftigkeitsbeurteilung des SEM hinsichtlich seiner fluchtauslösenden Vorbringen vermöge nicht zu überzeugen. Einerseits setzte sich das SEM in seinen Weisungen im Handbuch zu Asyl und Rückkehr mit durch Zeitablauf verblassenden Erinnerungen auseinander; andererseits sei eine ausführliche Begründung notwendig, nachdem die Hauptpunkte seines Risikoprofils als glaubhaft erachtet worden seien. Mit der Bagatellisierung seiner Narben lasse das SEM ausserdem sein fehlendes Verständnis dafür erkennen, dass bei der Beurteilung subjektiver Nachfluchtgründe sämtliche Risikofaktoren kumulativ zu würdigen seien, um eine drohende asylrelevante Verfolgung korrekt erfassen zu können. Schliesslich sei den Ausführungen in der Vernehmlassung auch deshalb zu widersprechen, weil er alle vorgebrachten Sachverhaltselemente entweder mittels objektiver Beweismittel belegt oder aber glaubhaft gemacht habe.

4.5

4.5.1 In der Eingabe vom 12. März 2021 liess der Beschwerdeführer auf die anhaltende Behelligungen seiner Mutter durch Polizisten hinweisen, die ihr weiterhin mit seiner sofortigen Verhaftung am Flughafen drohen
würden. Ausserdem werde sie auf den Bekannten des Beschwerdeführers R._______ angesprochen, der ebenfalls rehabilitiertes LTTE-Mitglied und auf der Flucht nach Indien, nachdem er entlassen worden sei, am Flughafen in S._______ festgenommen worden sei. Dieser Mann befinde sich nach wie vor in Haft und habe ihn wahrscheinlich unter Folter an die sri-lankischen Behörden verraten. Diese Behelligungen seien durch eine Videoaufnahme dokumentiert worden (mit der Eingabe wurde eine übersetzte Transkription der Konversation der Polizisten mit der Mutter ein-
gereicht und mit der Eingabe vom 17. März 2021 die entsprechende Filmdatei).

4.5.2 In diesem Zusammenhang sei sodann auf die Situation rehabilitierter LTTE-Kämpfer zu verweisen, die sich seit der Machtergreifung von Gotabaya Rajapaksa verschlechtert habe, womit die Gefahr der Inhaftierung
- auch für den Beschwerdeführer - grösser geworden sei. Es sei hierzu auch auf ein sri-lankisches Gerichtsurteil betreffend ein ehemaliges LTTE-Mitglied hinzuweisen, wonach dieses wegen Unterstützung des Terrorismus zu einer lebenslänglichen Freiheitsstrafe verurteilt, dieses Urteil nun aber aufgehoben worden sei. Dennoch sei der Angeklagte nicht entlassen worden. Es ergebe sich daraus unter anderem, dass eine Rehabilitation keine Strafverbüssung sei, in Sri Lanka keine Verjährung für LTTE-Aktivitäten existiere und nach wie vor gerichtlich und behördlich gegen Personen wegen Unterstützung der LTTE vorgegangen werde, was erhebliche Konsequenzen zur Folge habe.

4.5.3 Er gelte zudem als verdächtig, weil er nach den Osteranschlägen im Jahr 2019 in den Fokus der heimatlichen Behörden geraten sei und daraufhin die Flucht ergriffen habe. Er lebe inzwischen seit vielen Jahren in der Schweiz und erfülle auch alle übrigen durch die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts definierten Risikofaktoren. Infolgedessen sei seine Beschwerde gutzuheissen und zur Neubeurteilung an das SEM zurückzuweisen oder aber ihm unter Feststellung der Flüchtlingseigenschaft direkt Asyl zu gewähren.

5.

5.1 In seinem Rechtsmittel erhebt der Beschwerdeführer die Rügen der Verletzung des rechtlichen Gehörs, namentlich der Begründungspflicht, und der unvollständigen sowie unrichtigen Abklärung des rechtserheblichen Sachverhalts. Diese sind vorab zu beurteilen.

5.2

5.2.1 Gemäss Art. 29
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 29 - Les parties ont le droit d'être entendues.
VwVG haben die Parteien Anspruch auf rechtliches Gehör, welches als Mitwirkungsrecht alle Befugnisse umfasst, die einer Partei einzuräumen sind, damit sie in einem Verfahren ihren Standpunkt wirksam zur Geltung bringen kann (vgl. BGE 144 I 11 E. 5.3; BVGE 2009/35 E. 6.4.1). Mit dem Gehörsanspruch korreliert die Pflicht der Behörden, die Vorbringen tatsächlich zu hören, ernsthaft zu prüfen und in ihrer Entscheidfindung angemessen zu berücksichtigen. Die Begründung muss so abgefasst sein, dass sie eine sachgerechte Anfechtung ermöglicht. Nicht erforderlich ist, dass sich die Begründung mit allen Parteistandpunkten einlässlich auseinandersetzt und jedes einzelne Vorbringen ausdrücklich widerlegt (vgl. BGE 143 III 65 E. 5.2).

5.2.2 Die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts bildet einen Beschwerdegrund (Art. 106 Abs. 1 Bst. b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG). Unrichtig ist die Sachverhaltsfeststellung, wenn der Verfügung ein falscher und aktenwidriger Sachverhalt zugrunde gelegt wird oder Beweise falsch gewürdigt worden sind; unvollständig ist sie, wenn nicht alle für den Entscheid rechtswesentlichen Sachumstände berücksichtigt werden (vgl. Kölz/Häner/Bertschi, Verwaltungsverfahren und Verwaltungsrechtspflege des Bundes, 3. Aufl. 2013, Rz. 1043).

5.2.3 Gemäss Art. 33 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 33 - 1 L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits.
1    L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits.
2    Si l'administration de preuves entraîne des frais relativement élevés et si la partie doit les supporter au cas où elle succomberait, l'autorité peut subordonner l'admission des preuves à la condition que la partie avance dans le délai qui lui est imparti les frais pouvant être exigés d'elle: si elle est indigente, elle est dispensée de l'avance des frais.
VwVG hat eine Behörde die von den Parteien angebotenen Beweise abzunehmen, wenn sie zur Abklärung des rechtserheblichen Sachverhalts tauglich erscheinen beziehungsweise diesen erhellen könnten (vgl. BVGE 137 II 266 E. 3.2). Die Beurteilung der Tauglichkeit liegt im Ermessen der entscheidenden Instanz; diese kann namentlich dann von einem beantragten Beweismittel absehen, wenn zum Vornherein gewiss ist, dass diesem die Beweiseignung abgeht oder die verfügende Behörde den Sachverhalt aufgrund eigener Sachkunde ausreichend würdigen kann (sog. Antizipierte Beweiswürdigung; statt vieler BGE 140 I 285 E. 6.3.1; Urteil des BVGer A-6519/2016 vom 3. Mai 2017; Moser/Beusch/ Kneubühler, a.a.O., Rz. 3.144, Kölz/Häner/Bertschi, a.a.O., Rz. 153). Dem angebotenen Beweismittel darf allerdings nicht leichthin jegliche Beweistauglichkeit abgesprochen werden, sondern nur, wenn dieses das Beweisergebnis offensichtlich nicht zu beeinflussen vermag (Waldmann/
Bickel, in: Waldmann/Weissenberger [Hrsg.], Praxiskommentar VwVG, 2. Aufl. 2016, Art. 33 Rz. 15).

5.3

5.3.1 Der Beschwerdeführer rügt die Nichtabnahme von Beweisen und die fehlende Würdigung zentraler Beweismittel durch das SEM. Dieses habe es zu Unrecht unterlassen seinen Gesundheitszustand einlässlich ab-
zuklären. Weiter sei der zeitliche Abstand zwischen der BzP und der
Anhörung einerseits und zwischen der Anhörung und der angefochtenen Verfügung andererseits zu bemängeln. Das SEM hätte ihm zudem vor
Erlass der angefochtenen Verfügung Gelegenheit geben müssen, in der Zwischenzeit erfolgte Ereignisse zu belegen. Sein Anspruch auf korrekte Erteilung des rechtlichen Gehörs sei verletzt worden, weil die angefochtene Verfügung nicht durch dieselbe Person erlassen worden sei, die auch die Anhörung durchgeführt habe. Sollte wider Erwarten keine Rückweisung an die Vor-instanz erfolgen, müsse das Gericht in Bezug auf die Glaubhaftigkeitsprüfung zumindest die intern angelegten Akten beiziehen.

5.3.2 Mit der Rüge, es seien zentrale Beweismittel nicht oder lückenhaft gewürdigt worden, vermag der Beschwerdeführer nicht durchzudringen. Das SEM hat die durch den Beschwerdeführer eingereichten Beweismittel in der angefochtenen Verfügung vollständig aufgeführt (vgl. dort S. 4) und entsprechend ihrer Rechtserheblichkeit gewürdigt. Die Vorinstanz hat sich im Zusammenhang mit den angebotenen Zeitungsartikeln darüber erkundigt, ob der Name des Beschwerdeführers darin vorkomme und ob es sich um Ereignisse handle, die nach seiner Ausreise geschehen seien (vgl. A18 F13 ff.; vgl. auch Vernehmlassung vom 28. August 2020). Sie hat die angebotenen Beweise als nicht geeignet erachtet, um zu einem anderen Entscheid zu führen. Entgegen den Ausführungen des Beschwerdeführers in seiner Beschwerde hat das SEM im Zusammenhang mit den Zeitungs-
artikeln nicht seinen Gehörsanspruch verletzt, sondern eine zulässige
- und inhaltlich überzeugende - antizipierte Beweiswürdigung vorgenommen. Es besteht diesbezüglich keine Veranlassung, die Angelegenheit zur ergänzenden Sachverhaltsabklärung an die Vorinstanz zurückzuweisen. Sodann erweist sich auch die Rüge als unbegründet, das SEM habe eine lückenhafte Beweiswürdigung vorgenommen. Es musste sich, wie eingangs dargelegt, nicht mit sämtlichen Vorbringen des Beschwerdeführers auseinandersetzen. Aus den vorliegenden Verfahrensakten geht hervor, dass es die wesentlichen Vorbringen des Beschwerdeführers gewürdigt hat und eine sachgerechte Anfechtung dieser Verfügung ohne Weiteres möglich war.

5.3.3 Ebenso unbegründet ist die Rüge des Beschwerdeführers, das SEM hätte ein psychologisches Gutachten zur vollständigen Abklärung des medizinischen Sachverhalts erstellen müssen. Zu Recht verweist das SEM in seiner Vernehmlassung einerseits auf die Mitwirkungspflicht des Beschwerdeführers und andererseits darauf hin, dass der Beschwerdeführer zu keinem Zeitpunkt in seinem Asylverfahren eine Traumatisierung oder psychische Probleme geltend gemacht habe; im Übrigen wäre davon auszugehen, dass sein behandelnder Arzt ihn gegebenenfalls weiterverwiesen hätte, zumal er seine Erlebnisse mit seinem Patienten besprochen habe. Der durch einen Rechtsanwalt vertretene Beschwerdeführer hat auch auf Beschwerdeebene keine medizinischen Berichte ins Recht gelegt oder eine medizinische Behandlung auch nur behauptet. Die Feststellung, dass das SEM "lediglich medizinische Abklärungen bei einem Allgemeinmediziner eingeholt" habe (vgl. Beschwerde S. 14), ist in dieser Form unzutreffend: Die Vorinstanz hatte den Beschwerdeführer aufgefordert, seine Gesundheitsbeschwerden mit einem ärztlichen Bericht zu dokumentieren, ohne den Autor dieses Dokuments vorzugeben (vgl. A24). Die Vorinstanz hält zu Recht fest, dass der Beschwerdeführer bereits seit langer Zeit in der Schweiz lebt und damit genügend Zeit gehabt hätte, einen ausführlicheren Arztbericht einzureichen. Die Befragungsprotokolle lassen im Übrigen darauf schliessen, dass er offenkundig ohne Weiteres in der Lage war, ausführlich über seine Erlebnisse zu berichten (vgl. A4 S. 8 ff.; A18 ad F115 und F119 ff.). Dies obschon er bereits an der BzP angegeben hatte,
er habe schlimme Dinge erlebt, weshalb er nicht so schnell antworten könne und viel Zeit zum Reden brauche (vgl. A4 S. 11).

5.3.4 In der beanstandeten zeitlichen Distanz zwischen den Befragungen respektive zwischen der Anhörung und der angefochtenen Verfügung kann vorliegend keine Verletzung des rechtlichen Gehörs ersehen werden.
Praxisgemäss ist die verstrichene Zeit zwischen den zwei Befragungen bei der Beurteilung der Übereinstimmung der protokollierten Aussagen zu berücksichtigen. Bei dem durch den Beschwerdeführer zitierten Rechtsgutachten von Prof. Dr. Kälin handelt es sich jedoch lediglich um eine Empfehlung, dass die Anhörung möglichst zeitnah zur BzP durchgeführt werden soll, nicht aber um eine justiziable Verfahrenspflicht (vgl. Urteil des BVGer D-6560/2016 vom 29. März 2018 E. 5.2). Allfällige neue Entwicklungen bezüglich seiner Asylvorbringen hatte der Beschwerdeführer dem SEM im Rahmen seiner Mitwirkungspflicht (Art. 8
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a).
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés21 est réservé.22
4    Les personnes qui font l'objet d'une décision de renvoi exécutoire sont tenues de collaborer à l'obtention de documents de voyage valables.
AsylG) mitzuteilen. Er hat dies unterlassen. Für die Vorinstanz bestand demnach keine Veranlassung, ihm vor Erlass ihrer Verfügung das rechtliche Gehör zu gewähren.

5.3.5 Die vorangegangenen Ausführungen gelten auch für den Einwand des Beschwerdeführers, die angefochtene Verfügung sei nicht durch dieselbe Person erlassen worden, die auch die Anhörung durchgeführt habe. Aus dem Anspruch auf rechtliches Gehör ergibt sich keine Verpflichtung für das SEM, eine Verfügung durch die befragende Person verfassen zu lassen (was manchmal aus naheliegenden Gründen praktisch unmöglich wäre). Es ist auch nicht ersichtlich, inwiefern dem Beschwerdeführer hieraus ein Nachteil entstanden sein soll.

5.3.6 Den Akten sind sodann keine Einschätzungen der für die Anhörung verantwortlichen Person zu entnehmen, weshalb eine solche auch nicht herausgegeben werden kann und auf den entsprechenden Antrag (vgl. Beschwerde S. 17 f.) nicht einzutreten ist (vgl. hierzu auch Urteil des BVGer E-2298/2020 vom 7. August 2020 E. 7.7.).

5.3.7 Nach dem Gesagten ist der Eventualantrag des Beschwerdeführers auf Rückweisung der Sache an die Vorinstanz wegen Verletzung des rechtlichen Gehörs abzuweisen.

5.4

5.4.1 Der Beschwerdeführer rügte weiter die Verletzung der Begründungspflicht durch das SEM, indem es seine Asylvorbringen unsorgfältig und nicht ernsthaft geprüft habe, weil entsprechende Ausführungen aktenwidrig seien oder die Begründung jeglicher Logik entbehre. Mithin vermöge der Bericht des SEM wissenschaftlichen Qualitätsstandards nicht zu genügen und sei inhaltlich falsch, weshalb er als Grundlage für einen negativen Asylentscheid nicht tauglich sei. Weiter habe sich das SEM bei der Beurteilung der aktuellen Lage in Sri Lanka auf keinerlei Quellen gestützt.

5.4.2 Nach Durchsicht der Verfahrensakten ist keine Verletzung der Begründungspflicht durch das SEM zu erkennen. Es hat in der angefochtenen Verfügung nachvollziehbar und im Einzelnen hinreichend differenziert aufgezeigt, von welchen Überlegungen es sich leiten liess, und hat sich mit sämtlichen wesentlichen Vorbringen des Beschwerdeführers auseinandergesetzt. Der Beschwerdeführer war angesichts der mehr als 50-seitigen Beschwerde offenkundig in der Lage, die angefochtene Verfügung sachgerecht anzufechten. Der blosse Umstand, dass er die Auffassung des SEM nicht teilt, stellt keine Verletzung der Begründungspflicht dar, sondern eine Kritik an der durch das SEM vorgenommenen Würdigung des Sachverhalts. Soweit in der Beschwerde vorgebracht wird, der Beschwerdeführer habe keine Möglichkeit gehabt, einen persönlichen Bezug zur neuen Präsidentschaft in Sri Lanka darzulegen und auf politische Entwicklungen hinzuweisen, weshalb ihm zwischen der Anhörung und dem Erlass des Asylentscheids erneut das rechtliche Gehör hätte gewährt werden müssen, ist der Beschwerdeführer wiederum auf seine Mitwirkungspflicht nach Art. 8
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a).
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés21 est réservé.22
4    Les personnes qui font l'objet d'une décision de renvoi exécutoire sont tenues de collaborer à l'obtention de documents de voyage valables.
AsylG hinzuweisen. Wenngleich tatsächlich viel Zeit vergangen ist zwischen Durchführung der Anhörung und Erlass der angefochtenen Verfügung, wäre es seine Sache gewesen, das SEM über allfällige neue Entwicklungen bezüglich seiner Asylvorbringen zu informieren. Dem ist der Beschwerdeführer er nicht nachgekommen, weshalb sich die entsprechende Rüge als unbegründet erweist. Im Übrigen hat die Vorinstanz die seit der Präsidentschaftswahl vom 16. November 2019 erfolgte Veränderung der Situation in Sri Lanka durchaus berücksichtigt und entsprechend geprüft (vgl. angefochtene Verfügung S. 9 f.).

5.4.3 Folglich ist auch der Eventualantrag des Beschwerdeführers auf Rückweisung der Sache an die Vorinstanz wegen Verletzung der Begründungspflicht abzuweisen.

5.5

5.5.1 Schliesslich bemängelt der Beschwerdeführer ganz allgemein die
unvollständige und unrichtige Abklärung des rechtserheblichen Sach-
verhalts einerseits hinsichtlich seiner individuellen Asylgründe und andererseits in Bezug auf die Länderinformationen zu Sri Lanka. Die Vorinstanz hätte nämlich den Sachverhalt bezüglich der im Referenzurteil des Bundesverwaltungsgerichts definierten Risikofaktoren einlässlich abklären müssen (mithin allfällige exilpolitischen Aktivitäten, die Existenz von
Narben und den Gesundheitszustand). Wiederum macht der Beschwerdeführer geltend, die Verfügung des SEM basiere auf einem komplett veralteten Wissensstand zur Lage in Sri Lanka.

5.5.2 Aus den Verfahrensakten geht hervor, dass der Beschwerdeführer anlässlich der Befragungen in Bezug auf allfällige Risikofaktoren angesprochen wurde respektive er darüber berichten konnte (vgl. A4 S. 8 f., S. 11; A18 ad F4 ff., F11, F13 f., F 94 ff., F115) und er im Laufe des Verfahrens aufgefordert wurde, einen Arztbericht einzureichen (vgl. A24 und A25).
Damit hat das SEM gerade angesichts des bereits im erstinstanzlichen Verfahren vertretenen Beschwerdeführers seiner Abklärungspflicht Genüge getan. Zudem ist auch an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass das SEM in seiner Länderpraxis zu Sri Lanka eine andere Linie verfolgt, als vom Beschwerdeführer vertreten, und es aus sachlichen Gründen auch zu einer anderen Würdigung der Asylvorbringen gelangt. Darin ist jedoch weder eine ungenügende Sachverhaltsfeststellung zu erblicken noch stellt dies eine Verletzung der Begründungs- beziehungsweise Beweiswürdigungspflicht dar. Vielmehr handelt es sich bei der Überprüfung dieser Würdigung um eine materielle Rechtsfrage.

5.5.3 Betreffend die Rüge des unvollständig abgeklärten Gesundheits-
zustands ist der Beschwerdeführer vorab auf die obigen Ausführungen zu verweisen (vgl. vorstehende E. 5.3.3). Auch auf Beschwerdeebene ergeben sich keine Hinweise darauf, dass der Sachverhalt bezüglich des Gesundheitszustandes des Beschwerdeführers ungenügend erstellt wäre, weshalb der Antrag auf Erstellung eines psychiatrischen Berichts (respektive Setzen einer Frist zur Einreichung eines solchen) abzuweisen ist.

5.5.4 Nach dem Gesagten ist festzustellen, dass das SEM den rechtserheblichen Sachverhalt vollständig und richtig festgestellt hat.

5.6 Die formellen Rügen erweisen sich als unbegründet, weshalb keine Veranlassung besteht, die angefochtene Verfügung aus formellen Gründen aufzuheben und die Sache an das SEM zurückzuweisen. Die diesbezüglichen Rechtsbegehren und Beweisanträge (insb. im Zusammenhang mit der Abklärung des Gesundheitszustands, mit der Durchführung einer erneuten Anhörung, mit dem Beibringen weiterer Beweismittel [vgl. Beschwerde S. 39 f.] und mit der beantragten Botschaftsabklärung [vgl. Eingaben vom 12. und 17. März 2021]) sind abzuweisen.

6.

6.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

6.2

6.2.1 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG).

6.2.2 Grundsätzlich sind Vorbringen dann glaubhaft gemacht, wenn sie genügend substanziiert, in sich schlüssig und plausibel sind. Sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten nicht widersprüchlich sein, nicht der inneren Logik entbehren oder den Tatsachen oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Vorbringen sind substanziiert, wenn sie sich auf detaillierte, präzise und konkrete Schilderungen stützen. Als schlüssig gelten Vorbringen, wenn sie innerhalb einer Anhörung, zwischen Anhörungen oder im Vergleich zu Aussagen Dritter keine Widersprüche aufweisen. Allerdings sollten kleine, marginale Widersprüche sowie solche, die nicht die zentralen Asylvorbringen betreffen, zwar in die Gesamtbetrachtung einfliessen, jedoch nicht die alleinige Begründung für die Verneinung der Glaubhaftigkeit darstellen. Darüber hinaus muss die gesuchstellende Person persönlich glaubwürdig erscheinen, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sie wichtige Tatsachen unterdrückt oder bewusst falsch darstellt, im Laufe des Verfahrens Vorbringen auswechselt, steigert oder unbegründet nachschiebt oder die nötige Mitwirkung am Verfahren verweigert. Glaubhaftmachen bedeutet ferner - im Gegensatz zum strikten Beweis - ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen der gesuchstellenden Person. Entscheidend ist, ob die Gründe, welche für die Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung sprechen, überwiegen oder nicht. Dabei ist auf eine objektivierte Sichtweise abzustellen (vgl. BVGE 2012/5 E. 2.2 und 2010/57 E. 2.2 und 2.3, je m.w.H.; Anne Kneer / Linus Sonder-egger, Glaubhaftigkeitsprüfung im Asylverfahren - Ein Überblick über die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, in: ASYL 2015/2 S. 5).

6.2.3 Die Glaubhaftigkeit von Aussagen asylsuchender Personen kann im Rahmen eines inhaltsorientierten Ansatzes aufgrund sogenannter Realkennzeichen beurteilt werden. Die Realkennzeichen ermöglichen eine Differenzierung zwischen erlebnisbasierten und erfundenen respektive verfälschten Aussagen. Zu den Realkennzeichen gehören insbesondere die logische Konsistenz, die ungeordnete, aber inhaltlich letztlich stimmige Darstellung, der quantitative Detailreichtum, raum-zeitliche Verknüpfungen, die Wiedergabe von Gesprächen, ausgefallene Einzelheiten, spontane Verbesserungen der eigenen Aussagen, das Eingeständnis von Erinnerungslücken sowie die Schilderung von Interaktionen, Komplikationen, Nebensächlichkeiten, unverstandenen Handlungselementen und eigenen psychischen Vorgängen (vgl. Angelika Birck, Traumatisierte Flüchtlinge, Wie glaubhaft sind ihre Aussagen?, Heidelberg 2002, S. 82 ff. und S. 139 ff.; Ludewig / Tavor / Baumer, Wie können aussagepsychologische Erkenntnisse Richtern, Staatsanwälten und Anwälten helfen?, in: AJP 11/2011, S. 1423 ff.; sowie BVGE 2015/3 E. 6.5.1; 2013/11 E. 5.1 und 2012/5 E. 2.2, jeweils m.w.H.).

6.3 Der vorliegend durch das SEM nicht bestrittene Sachverhalt betrifft die durch den Beschwerdeführer geltend gemachte Mitgliedschaft bei den LTTE, das absolvierte Training sowie sein Untertauchen ab dem Jahr 2006 und die aufgrund seiner LTTE-Vergangenheit erlebte Rehabilitationshaft während rund zwei Jahren nach der Beendigung des Bürgerkriegs. Auch das Gericht stellt diese Vorbringen nicht in Frage. Bestritten und nach-
folgend zu würdigen sind damit die vorgebrachten Verfolgungsmass-
nahmen nach Entlassung aus der Rehabilitation. Nach Durchsicht der
Verfahrensakten erachtet das Bundesverwaltungsgericht die Glaubhaftigkeitsbeurteilung des SEM als im Wesentlichen überzeugend.

6.4 Mit dem SEM ist festzustellen, dass angesichts der bekannten fragilen Situation in Sri Lanka nach Beendigung des Bürgerkriegs sowie der einlässlichen und übereinstimmenden Ausführungen des Beschwerdeführers an seinen Befragungen von der Glaubhaftigkeit der geltend gemachten Überwachungsmassnahmen seitens der heimatlichen Behörden im Jahr 2011 auszugehen ist. Trotzdem war es dem Beschwerdeführer ohne Weiteres möglich, sich einen Reisepass ausstellen zu lassen und damit im Jahr 2012 nach O._______ sowie im Jahr 2013 zurück in seinen Heimatstaat zu reisen (vgl. A4 S. 9).

6.5 Ebenfalls einig geht das Gericht mit der Einschätzung des SEM,
wonach es als lebensfremd einordnete, dass der Beschwerdeführer zwar bereits im Jahr 2006 vor den LTTE geflohen und seither in ständiger Angst sowohl vor diesen als auch vor den heimatlichen Behörden gewesen sei, im Jahr 2013 hingegen Kontakt zu einem hochrangigen LTTE-Kommandanten aufgenommen haben will, nachdem dieser aus dem Rehabilitationsprogramm entlassen worden sei. Dies erscheint umso erstaunlicher, nachdem dieser Kommandant ihn gar nicht (mehr) gekannt habe (vgl. A18 ad F73 ff. insbes. F77). Die Erklärung für sein Verhalten, er habe nicht mit Problemen gerechnet, weil dieser LTTE-Kommandant von den Behörden freigelassen worden sei, vermag schon deshalb nicht zu überzeugen, weil er selber gerade Behelligungen geltend macht, die nach seiner Freilassung geschehen sein sollen (vgl. a.a.O. ad F93; ad F98: "[...].Während der Haftzeit hatten wir keine Angst um unser Leben gehabt. Aber nach der Freilassung musste ich jederzeit Angst haben, dass jederzeit etwas passierten [sic] könnte [...]. Ausser dieser Unterschriftenleistung musste ich auch im Minimum einmal im Monat zu Befragungen gehen [...]."). Vor diesem Hintergrund ist es geradezu als abwegig und widersprüchlich zu bezeichnen, dass der Beschwerdeführer angibt, er habe sogleich nach der Festnahme von zwei ehemaligen LTTE-Kadern einen weiteren ehemaligen LTTE-Kommandanten kontaktiert. Des Weiteren kann in diesem Zusammenhang auf die überzeugenden Erwägungen des SEM in der angefochtenen Ver-
fügung verwiesen werden, welchen sich das Bundesverwaltungsgericht anschliesst (vgl. dort S. 7).

6.6 Entgegen der Einschätzung des SEM in der angefochtenen Verfügung erachtet jedoch das Gericht auch die Behelligungen (Beobachtung und Befragungen durch CID-Leute) nach der im Jahr 2013 erfolgten Rückkehr des Beschwerdeführers nach Sri Lanka als grundsätzlich glaubhaft. Diese
Ereignisse vermochte er bereits anlässlich der BzP detailliert und in überzeugender Weise zu schildern und an der Anhörung übereinstimmend darzulegen (vgl. A4 S. 9; A18 ad F102 ff.). Seine diesbezüglichen Ausführungen enthalten sodann zahlreiche Realkennzeichen, und er konnte die
Umstände rund um die Erlebnisse im Zusammenhang mit einer Polizei-kontrolle, bei der es zu Tätlichkeiten gekommen sei, nachvollziehbar erklären (vgl. A4 S. 9: "[...]Das war gegen 20:30 Uhr in F._______ ... Nein, das war nicht in F._______ , sondern in der Nähe, der Ort heisst T._______ [...]. Am selben Abend hat U._______, ein Ladenbesitzer, V._______ informiert, dass ich geschlagen worden war. Dieser wollte mit mir reden, und U._______ brachte mir sein Handy, damit wir miteinander sprechen konnten [...]. Dort waren Journalisten von zwei Zeitungen namens W._______ und X._______. Das war am (...).2013. Am (...). oder (...). wurde dann ein Artikel in der W._______-Zeitung veröffentlicht.
Die X._______-Zeitung publizierte aber nichts [...]."; A18 ad F94 ff., F108: "Ich war sehr wütend, weil sie mich ohne etwas zu machen in dieser Art geschlagen haben. Egal was passiert, ich will das bekannt machen. Aber V._______ hat mir gesagt, das könnte auch gefährlich sein für mein Leben, ich soll das nicht machen.").

6.7 Der Beschwerdeführer reichte bereits an der Anhörung Unterlagen zur Stützung seiner Vorbringen ein (u.a. Schreiben eines Parlamentariers,
eines Provincial Council-Mitglieds sowie des ehemaligen Arbeitsgebers). Der Beweiswert solcher Dokumente für sri-lankische Asylverfahren werden
indessen praxisgemäss als grundsätzlich tief einschätzt und bilden im vorliegenden Verfahren folglich nur ein schwaches Indiz für die Richtigkeit seines Sachvortrags.

6.8 Nachdem das angeblich fluchtauslösende Ereignis im Jahr 2016 nicht geglaubt werden kann und unangenehme Behelligungen - wie bereits die im Jahr 2011 erlebten Massnahmen - als bekannte Überwachungsmassnahmen rehabilitierter Personen zu betrachten sind, qualifiziert das Gericht die glaubhaft geltend gemachten Behelligungen unter Berücksichtigung
aller Umstände wegen fehlender Intensität als flüchtlingsrechtlich nicht
relevant. Diese Einschätzung wird unterstrichen durch die Aussage des Beschwerdeführers, wonach es zu keinen persönlich erlebten Vorfällen
gekommen sei, die ihn zur Flucht bewegt hätten, sondern ihm die ganze Situation Angst bereitet habe (vgl. A18 ad F99). Weiter sei er auch nicht persönlich gesucht worden, sondern es seien lediglich allgemeine Aufforderungen an Rehabilitierte erfolgt, an Versammlungen teilzunehmen, denen er jedoch keine Folge geleistet habe (vgl. a.a.O. F111 ff.).

6.9 Was die angeblichen Behelligungen der Mutter des Beschwerdeführers anbelangt, ergeben sich aus dem Sachvortrag des Beschwerdeführers mehrere Ungereimtheiten: Einerseits wird - entgegen der Darstellung des Beschwerdeführers - in der am 17. März 2021 eingereichten kurzen
Videosequenz offensichtlich nicht die Szene wiedergegeben, deren (ins Englische übersetzte) Transkription zuvor mit der Eingabe vom 12. März 2021 ins Recht gelegt worden war: Jenes Beweismittel Nr. 16 gibt auf zwei A4-Seiten einen Dialog zwischen "Mother" und "Police" wieder, wobei die
Redeanteile ausgeglichen sind. In der Videosequenz, die offenbar von einer Überwachungskamera aufgenommen worden ist, ist die von einem Uniformierten auf einem Hausvorplatz angesprochene Frau hingegen passiv und beschränkt sich im Wesentlichen darauf, gesprochene Informationen des Mannes entgegenzunehmen. Auch die mehrmalige Vorlage von Fotografien (vgl. Beweismittel 16 S. 1: "so, who is it in this photo?", "This one?") findet in der Filmsequenz offensichtlich nicht statt. Andererseits hat der Beschwerdeführer auf Beschwerdeebene wiederholt geltend gemacht, er werde bei einer Wiedereinreise nach Sri Lanka schon am Flughafen verhaftet; mit dem Androhen einer solchen Festnahme gegenüber der Mutter des Beschwerdeführers würde die Polizeibehörde das Erreichen dieses angeblich beabsichtigten Ziels faktisch selber erschweren oder verunmöglichen. Dieses Verhalten macht aus der Sicht der Beamten deshalb offenkundig keinen Sinn. Schliesslich wird in der Videosequenz nicht ein Ausschnitt der Videodaten der Überwachungskamera direkt wiedergegeben, sondern eine (verwackelt) von Hand abgefilmte Wiedergabe dieses Films auf einem Monitor. Es kann sich dabei demnach um irgendeine beliebige Filmsequenz handeln, beispielsweise auch um eine solche, die im Fernsehen gezeigt und während der Ausstrahlung abgefilmt worden ist. Was die bereits beim SEM eingereichten Fotografien von der Durchsuchung eines Hauses anbelangt, schliesst sich das Gericht den Zweifeln des SEM an, wonach das CID es kaum zugelassen hätte, dass eine solche Polizeiaktion vom Schwager des Beschwerdeführers mit "15 Fotos" dokumentiert worden wäre (vgl. A18 ad F18). Den Fotografien und auch der Videosequenz lassen sich im Übrigen keinerlei Hinweise auf die Identität der gezeigten Personen entnehmen. Diese Beweismittel vermögen nach dem Gesagten eine aktuelle behördliche Suche nach dem Beschwerdeführer nicht zu belegen. Angesichts der vielen Ungereimtheiten erübrigen sich in diesem Zusammenhang auch weitere Sachverhaltsabklärungen (insbesondere vor Ort durch die Schweizer Botschaft).

6.10 Zusammenfassend ist es dem Beschwerdeführer damit nicht gelungen glaubhaft zu machen, er sei im Zeitpunkt der definitiven Ausreise aus einem der in Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG genannten Gründen asylrelevanten Verfolgungsmassnahmen ausgesetzt gewesen und habe sein Heimatland deswegen im Jahr 2016 verlassen. Daran vermag auch der Umstand nichts zu ändern, dass der Beschwerdeführer offenbar viele Jahre zuvor einer Verfolgungssituation ausgesetzt worden war, kehrte er doch nach seiner ersten Ausreise ins Ausland - offensichtlich ohne zwingende Not (vgl. A18 ad F27) - wieder nach Sri Lanka zurück und stellte sich insoweit wieder unter den Schutz seines Heimatstaates (vgl. Art. 1 Bst. C Ziff. 1
IR 0.142.30 Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés (avec annexe)
Conv.-Réfugiés Art. 1 Définition du terme «réfugié» - A. Aux fins de la présente Convention, le terme «réfugié» s'appliquera à toute personne:
des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge [FK, SR 0.142.30]).

7.

7.1 Zu prüfen bleibt, ob dem Beschwerdeführer trotz fehlender Vorverfolgung bei einer Rückkehr in seinem Heimatstaat ernsthafte Nachteile im Sinn von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG drohen würden.

7.2 Das Bundesverwaltungsgericht hat im Referenzurteil E-1866/2015 vom 15. Juli 2016 festgestellt, dass Angehörige der tamilischen Ethnie bei einer Rückkehr nach Sri Lanka nicht generell einer ernstzunehmenden Gefahr von Verhaftung und Folter ausgesetzt sind. Zur Beurteilung des Risikos von Rückkehrenden, Opfer ernsthafter Nachteile in Form von Verhaftung und Folter zu werden, wurden verschiedene Risikofaktoren identifiziert. Eine tatsächliche oder vermeintliche, aktuelle oder vergangene Verbindung zu den LTTE, ein Eintrag in der "Stop-List" und die Teilnahme an exilpolitischen regimekritischen Handlungen wurden als stark risikobegründende Faktoren eingestuft, da sie unter den im Entscheid dargelegten Umständen bereits für sich alleine genommen zur Bejahung einer begründeten Furcht führen könnten. Demgegenüber stellen das Fehlen ordentlicher Identitätsdokumente bei der Einreise in Sri Lanka, Narben und eine gewisse Aufenthaltsdauer in einem westlichen Land schwach risikobegründende Faktoren dar. Von den Rückkehrenden, die diese weitreichenden Risikofaktoren erfüllten, habe jedoch nur jene kleine Gruppe tatsächlich mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit ernsthafte Nachteile im Sinn von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG zu befürchten, die nach Ansicht der sri-lankischen Behörden bestrebt sei, den tamilischen Separatismus wiederaufleben zu lassen, und so den sri-
lankischen Einheitsstaat gefährde. Mit Blick auf die dargelegten Risikofaktoren seien in erster Linie jene Rückkehrer gefährdet, deren Namen in der am Flughafen in Colombo abrufbaren "Stop-List" vermerkt seien und der Eintrag den Hinweis auf eine Verhaftung beziehungsweise einen Straf-
registereintrag im Zusammenhang mit einer tatsächlichen oder vermuteten Verbindung zu den LTTE enthalte. Entsprechendes gelte für sri-lankische Staatsangehörige, die sich im Ausland regimekritisch betätigt hätten (vgl. Urteil E-1866/2015 E. 8.5.5).

7.3

7.3.1 Es handelt sich beim Beschwerdeführer um einen aus dem Norden Sri Lankas stammenden Tamilen. Er hat eine LTTE-Vergangenheit; diese ist den heimatlichen Behörden aber bereits bekannt, und er durchlief ein
längeres Rehabilitationsverfahren.

7.3.2 Der Beschwerdeführer war im Zeitpunkt seiner problemlosen ersten Ausreise aus Sri Lanka auf dem Luftweg im Jahr 2012 offensichtlich nicht auf der "Stop-List" aufgeführt. Nach den vorstehenden Ausführungen gibt es keinen Grund zur Annahme, dass dies aktuell der Fall sein sollte, zumal auch die zweite Ausreise im Jahr 2016 über den Flughafen von Y._______
(gemäss seinen Angaben zwar mithilfe von Bestechungsgeld aber offenbar mit dem eigenen Reisepass; vgl. A4 S. 6 und 10) ohne Komplikationen verlief.

7.3.3 Der Beschwerdeführer hat bei seiner Anhörung vom 19. März 2018 explizit zu Protokoll gegeben, nicht exilpolitisch tätig zu sein (vgl. A18 ad F96: "In der Schweiz habe ich nicht an einer Demo teilgenommen, ich werde auch nicht an diesen Demos teilnehmen."). In der Beschwerde wurde demgegenüber behauptet, er sei in der Schweiz "exponiert exilpolitisch in Erscheinung getreten" und nehme an den politischen Veranstaltungen der Diaspora teil (vgl. Beschwerde S. 10, 22, 27 f., 43, 45, 46, 48, 49, 50). Dieses Vorbringen wurden im Rechtsmittel zwar mehrmals wiederholt, indessen in keiner Weise substanziiert oder belegt. In der Eingabe vom 25. Juni 2020 wurde eine Fotografie ins Recht gelegt, die den Beschwerdeführer an einer "exilpolitischen Demonstration am (...) 2016 in Z._______" zeigen soll (vgl. Eingabe S. 3 und Beilage 11). Die - im Stil eines Touristenbilds erstellte - Aufnahme zeigt zwar den Beschwerdeführer neben drei Landsmännern vor (...) in Z._______. Der Fotografie sind aber keinerlei Hinweise auf eine politische Kundgebung zu entnehmen (Banner, Plakate, Menschenmassen etc.), weshalb diese Aufnahme nicht als Beleg für exilpolitischer Aktivitäten taugt; dies umso weniger, nachdem sich der Beschwerdeführer seinen Angaben zufolge (...) 2016 noch in seinem Heimatstaat befunden hat, wo er am (...) 2016 an einer Kundgebung in F._______ teilgenommen habe, und er zwei Jahre nach der angeblich am (...) 2016 erstellten Fotografie zu Protokoll gab, er habe in der Schweiz nicht an Kundgebungen teilgenommen (vgl. A18 ad F94 ff.; A6 S. 6). Obwohl das SEM in seiner Vernehmlassung auf diese Ungereimtheiten explizit hingewiesen hatte, substanziierte und belegte der durch einen patentierten Rechtsanwalt vertretene Beschwerdeführer seine angeblichen exilpolitischen Tätigkeiten auch in den folgenden Eingaben an das Bundesverwaltungsgericht in keiner Weise. Dieses Vorbringen ist damit nicht glaubhaft gemacht.

7.3.4 Die mit Fotografien dokumentierte Narbe des Beschwerdeführers befindet sich im Bereich der (...) und ist bei normaler (...)bekleidung nicht sichtbar.

7.3.5 Nach Würdigung aller Umstände geht das Bundesverwaltungsgericht trotz der längeren Landesabwesenheit und dem angeblichen Fehlen
ordentlicher Identitätsdokumente nicht davon aus, dass die sri-lankischen Behörden beim rückkehrenden Beschwerdeführer annehmen werden,
er sei bestrebt, den tamilischen Separatismus wiederaufleben zu lassen, und wolle den sri-lankischen Einheitsstaat gefährden. Entscheidend
erscheint bei dieser Einschätzung insbesondere die Tatsache, dass der Beschwerdeführer nach Durchlaufen seiner Rehabilitationszeit bereits einmal aus dem Ausland nach Sri Lanka zurückgekehrt ist (und sich damit ohne zwingende Not unter den Schutz seines Heimatstaates gestellt hat), ohne dass er in der Folge relevanten Verfolgungsmassnahmen ausgesetzt
worden wäre.

8.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass das SEM zu Recht die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers verneint hat (Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
und Art. 54
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur.
AsylG) und sein Asylgesuch abgewiesen hat.

9.
Gemäss Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
AsylG verfügt das SEM in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz, wenn es das Asylgesuch ablehnt oder nicht darauf eintritt. Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen (Art. 32 Abs. 1
SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile
OA-1 Art. 32 Empêchement au prononcé de la décision de renvoi - (art. 44 LAsi)93
1    Le renvoi ne peut être prononcé lorsque le requérant d'asile:94
a  est titulaire d'une autorisation de séjour ou d'établissement valable;
b  fait l'objet d'une décision d'extradition,
c  fait l'objet d'une décision d'expulsion conformément à l'art. 121, al. 2, de la Constitution96 ou 68 LEI97, ou
d  fait l'objet d'une décision exécutoire d'expulsion pénale au sens de l'art. 66a ou 66abis du code pénal99 ou 49a ou 49abis du code pénal militaire du 13 juin 1927100.
2    Pour les cas visés à l'al. 1, let. c et d, l'autorité cantonale peut demander l'avis du SEM sur les éventuels empêchements à l'exécution du renvoi.101
AsylV 1 [SR 142.31]). Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

10.

10.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, regelt das SEM das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
AsylG; Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261
AIG [SR 142.20]).

10.2 Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft; das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).

10.3

10.3.1 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261
AIG). So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG gefährdet ist oder in dem sie Gefahr läuft, zur Ausreise in ein solches Land gezwungen zu werden (Art. 5 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
1    Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
2    L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté.
AsylG; vgl. ebenso Art. 33 Abs. 1
IR 0.142.30 Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés (avec annexe)
Conv.-Réfugiés Art. 33 Défense d'expulsion et de refoulement - 1. Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques.
1    Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques.
2    Le bénéfice de la présente disposition ne pourra toutefois être invoqué par un réfugié qu'il y aura des raisons sérieuses de considérer comme un danger pour la sécurité du pays où il se trouve ou qui, ayant été l'objet d'une condamnation définitive pour un crime ou délit particulièrement grave, constitue une menace pour la communauté dudit pays.
FK). Gemäss Art. 25 Abs. 3
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 25 Protection contre l'expulsion, l'extradition et le refoulement - 1 Les Suisses et les Suissesses ne peuvent être expulsés du pays; ils ne peuvent être remis à une autorité étrangère que s'ils y consentent.
1    Les Suisses et les Suissesses ne peuvent être expulsés du pays; ils ne peuvent être remis à une autorité étrangère que s'ils y consentent.
2    Les réfugiés ne peuvent être refoulés sur le territoire d'un État dans lequel ils sont persécutés ni remis aux autorités d'un tel État.
3    Nul ne peut être refoulé sur le territoire d'un État dans lequel il risque la torture ou tout autre traitement ou peine cruels et inhumains.
BV, Art. 3 des Übereinkommens vom 10. Dezember 1984 gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (FoK, SR 0.105) und der Praxis zu Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK darf niemand der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen werden.

10.3.2 Die Vorinstanz wies in ihrer angefochtenen Verfügung zutreffend darauf hin, dass das Prinzip des flüchtlingsrechtlichen Non-Refoulement nur Personen schützt, welche die Flüchtlingseigenschaft erfüllen. Da es dem Beschwerdeführer nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann der in Art. 5
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
1    Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
2    L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté.
AsylG verankerte Grundsatz der Nichtrückschiebung im vorliegenden Verfahren keine Anwendung finden. Eine Rückkehr des Beschwerdeführers in den Heimatstaat ist demnach unter dem Aspekt von Art. 5
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
1    Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
2    L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté.
AsylG rechtmässig.

10.3.3 Sodann ergeben sich nach den vorstehenden Ausführungen zum Asylpunkt weder aus den Aussagen des Beschwerde-führers noch aus den Akten Anhaltspunkte dafür, dass er für den Fall einer Ausschaffung in den Heimatstaat dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK oder Art. 1 FoK verbotenen Strafe oder Behandlung ausgesetzt wäre. Gemäss Praxis des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) sowie jener des UN-Anti-Folterausschusses müsste der Beschwerdeführer eine konkrete Gefahr ("real risk") nachweisen oder glaubhaft machen, dass ihm im Fall einer Rückschiebung Folter oder unmenschliche Behandlung drohen würde (vgl. Urteil des EGMR Saadi gegen Italien 28. Februar 2008, Grosse Kammer 37201/06, §§ 124-127 m.w.H.).

10.3.4 Der EGMR hat sich mit der Gefährdungssituation im Hinblick auf eine EMRK-widrige Behandlung namentlich für Tamilen, die aus einem
europäischen Land nach Sri Lanka zurückkehren, wiederholt befasst (vgl. EGMR, R.J. gegen Frankreich, Urteil vom 19. September 2013, Beschwer-de Nr. 10466/11; E.G. gegen Grossbritannien, Urteil vom 31. Mai 2011,
Beschwerde Nr. 41178/08; T.N. gegen Dänemark, Urteil vom 20. Januar 2011, Beschwerde Nr. 20594/08; P.K. gegen Dänemark, Urteil vom 20. Januar 2011, Beschwerde Nr. 54705/08; N.A. gegen Grossbritannien, Urteil vom 17. Juli 2008, Beschwerde Nr. 25904/07; Rechtsprechung bestätigt in J.G. gegen Polen, Entscheidung vom 11. Juli 2017, Beschwerde Nr. 44114/14). Dabei unterstreicht der Gerichtshof, dass nicht in genereller Weise davon auszugehen sei, zurückkehrenden Tamilen drohe eine unmenschliche Behandlung. Vielmehr müssten im Rahmen der Beurteilung, ob der oder die Betroffene ernsthafte Gründe für die Befürchtung habe, die Behörden hätten an seiner Festnahme und Befragung ein Interesse, verschiedene Aspekte - welche im Wesentlichen durch die im Referenzurteil E-1866/2015 identifizierten Risikofaktoren abgedeckt sind (vgl. EGMR, T.N. gegen Dänemark, a.a.O., § 94; EGMR, E.G. gegen Grossbritannien, a.a.O., § 13 und 69) - in Betracht gezogen werden. Dabei sei dem Umstand gebührend Beachtung zu tragen, dass diese einzelnen Aspekte, auch wenn sie für sich alleine betrachtet möglicherweise kein "real risk" darstellen, diese Schwelle bei einer kumulativen Würdigung erreichen könnten.

10.3.5 Nachdem der Beschwerdeführer nicht glaubhaft gemacht hat, dass er befürchten müsse, bei einer Rückkehr in den Heimatstaat die Aufmerksamkeit der sri-lankischen Behörden in einem flüchtlingsrechtlich relevanten Ausmass auf sich zu ziehen, bestehen auch keine Anhaltspunkte dafür, ihm würde eine menschenrechtswidrige Behandlung in Sri Lanka drohen.

10.3.6 Aus Sicht des Bundesverwaltungsgerichts besteht bei der heutigen Aktenlage kein Grund zur Annahme, dass sich die jüngsten politischen Entwicklungen in Sri Lanka konkret auf den Beschwerdeführer auswirken könnten. Die allgemeine Menschenrechtssituation in Sri Lanka lässt den Wegweisungsvollzug zum heutigen Zeitpunkt nicht als generell unzulässig erscheinen und der Beschwerdeführer bringt seinerseits keine individuellen Merkmale glaubhaft vor, welche eine Unzulässigkeit des Vollzugs begründen könnten.

10.3.7 Der Vollzug der Wegweisung erweist sowohl im Sinn der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen als zulässig.

10.4

10.4.1 Gemäss Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261
AIG kann der Vollzug für Ausländerinnen und Ausländer unzumutbar sein, wenn sie im Heimat- oder Herkunftsstaat aufgrund von Situationen wie Krieg, Bürgerkrieg, allgemeiner Gewalt und medizinischer Notlage konkret gefährdet sind. Wird eine konkrete Gefährdung festgestellt, ist - unter Vorbehalt von Art. 83 Abs. 7
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261
AIG - die vorläufige Aufnahme zu gewähren.

10.4.2 Der bewaffnete Konflikt zwischen der sri-lankischen Regierung und den LTTE ist im Mai 2009 zu Ende gegangen. Aktuell herrscht in Sri Lanka weder Krieg noch eine Situation allgemeiner Gewalt. Was die allgemeine Situation in Sri Lanka betrifft, aktualisierte das Bundesverwaltungsgericht in den Referenzurteilen E-1866/2015 vom 15. Juli 2016 E. 13.2-13.4 und D-3619/2016 vom 16. Oktober 2017 die Lagebeurteilung bezüglich der Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs in die Nord- und Ostprovinzen Sri Lankas. Dabei stellte es fest, dass der Wegweisungsvollzug sowohl in die Nordprovinz als auch in die Ostprovinz unter Einschluss des Vanni-Gebiets zumutbar ist, wenn das Vorliegen von individuellen Zumutbarkeitskriterien (insbesondere Existenz eines tragfähigen familiären oder sozialen Beziehungsnetzes sowie Aussichten auf eine gesicherte Einkommens- und Wohnsituation) bejaht werden kann. Auch die politischen Entwicklungen der letzten Zeit in Sri Lanka - namentlich die vom Beschwerdeführer in seinen Eingaben wiederholt thematisierte Wahl von Gotabaya Rajapaksa zum Präsidenten und deren Folgen - führen nicht dazu, dass der Weg-weisungsvollzug generell als unzumutbar angesehen werden müsste.
Die Wahl von Ranil Wickremesinghe am 20. Juli 2022 zum Nachfolger des abgetretenen Gotabaya Rajapaksa als neuen Staatspräsidenten ändert vorerst nichts an der bisherigen Lageeinschätzung, ist dieser doch Teil der bisherigen politischen Elite (vgl. Urteil des BVGer D-2995/2022 vom 21. Ju-li 2022 E. 13).

10.4.3 Das SEM stellte sich in seiner Verfügung auf den Standpunkt, der Vollzug der Wegweisung des Beschwerdeführers nach Sri Lanka sei sowohl in allgemeiner als auch in individueller Hinsicht als zumutbar zu qualifizieren. Der Beschwerdeführer sei ein junger Mann mit Arbeitserfahrung in verschiedenen Berufen. Seine Ehefrau, seine Eltern und eine Schwester würden im Heimatland leben. Nachdem sowohl die Eltern als auch seine Frau Häuser besitzen würden, sei auch die Wohnsituation gesichert. Nötigenfalls könne eine in (...) lebende Tante, den Beschwerdeführer nach einer Rückkehr anfänglich finanziell unterstützen. Der Beschwerdeführer habe angegeben, an Polyglobulie zu leiden und in Sri Lanka deswegen in Behandlung gewesen zu sein. Gemäss einem Arztbericht vom 29. November 2019 leide er an Polycythemia Vera, arteriellem Hypertonus und Gastritis, benötige jedoch keine Behandlung. Nachdem die Erkrankung bereits im Heimatland habe behandelt werden können und gemäss Arztbericht nichts gegen eine Behandlung in Sri Lanka spreche, stünden diese medizinischen Probleme einer Rückkehr nicht im Weg.

10.4.4 Auf Beschwerdeebene wird auf diese Argumentation inhaltlich kaum
Bezug genommen; im Rechtsmittel vom 27. Mai 2020 wird zur Frage der Zumutbarkeit des Vollzugs in medizinischer Hinsicht einzig Folgendes angemerkt: "Der Beschwerdeführer hat zudem erhebliche gesundheitliche Probleme. Dies alles trägt weiter zu einer unzumutbaren Situation für ihn in Sri Lanka bei" (vgl. Beschwerde S. 51).

10.4.5 Soweit im Beschwerdeverfahren eine zu vermutende psychische Erkrankung aufgrund der erlittenen Misshandlungen thematisiert wird (vgl. insbesondere Beschwerde S. 14 f.), hat das SEM festgehalten, dass es am Beschwerdeführer sei, derartige Beschwerden gegebenenfalls substanziiert darzutun, was er bisher nie getan habe (vgl. Vernehmlassung S. 1 f.). Diese Feststellung ist korrekt und entspricht der publizierten Praxis des Bundesverwaltungsgerichts zur Mitwirkungspflicht von Asylsuchenden mit Gesundheitsproblemen (vgl. BVGE 2009/50 E. 10). In seiner Stellungnahme lässt der Beschwerdeführer zwar die Haltung des SEM (mit unnötig scharfen Worten) kritisieren (vgl. Replik S. 3 f.]); weder in dieser Replik noch in den beiden folgenden Eingaben seines Rechtsvertreters wird
jedoch ausgeführt, dass sich der Beschwerdeführer seit seiner Einreise in die Schweiz im Jahr 2016 jemals wegen psychischer Beschwerden hätte behandeln lassen müssen. Bei dieser Aktenlage ist auch insoweit nicht von relevanten medizinischen Vollzugshindernissen auszugehen.

10.4.6 Nach dem Gesagten erweist sich der Vollzug der Wegweisung sowohl in genereller als auch in individueller Hinsicht als zumutbar. An dieser Feststellung vermag auch die schwere gegenwärtige Wirtschaftskrise in Sri Lanka nichts zu ändern (vgl. hierzu Schweizerische Flüchtlingshilfe, Sri Lanka: Wirtschaftskrise und Gesundheitsversorgung, Bern, 13. Juli 2022).

10.5 Schliesslich obliegt es dem Beschwerdeführer, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
1    Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
a  décliner son identité;
b  remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité;
c  exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile;
d  désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui;
e  collaborer à la saisie de ses données biométriques;
f  se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a).
2    Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre.
3    Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale).
3bis    Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés21 est réservé.22
4    Les personnes qui font l'objet d'une décision de renvoi exécutoire sont tenues de collaborer à l'obtention de documents de voyage valables.
AsylG und dazu auch BVGE 2008/34 E. 12), weshalb der Vollzug der Wegweisung auch als möglich zu bezeichnen ist (Art. 83 Abs. 2
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261
AIG).

10.6 Zusammenfassend hat die Vorinstanz den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261
-4
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
1    Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.250
2    L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États.
3    L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international.
4    L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale.
5    Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.251 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.252
5bis    Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.253
6    L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales.
7    L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants:
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP255;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
8    Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi257 est admis à titre provisoire258.
9    L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM259 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.260
10    Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.261
AIG).

11.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG) und - soweit diesbezüglich überprüfbar - angemessen ist. Die Beschwerde ist abzuweisen.

12.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind die Kosten dem Beschwerde-führer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG). Aufgrund der sehr umfangreichen Eingaben auf Beschwerdeebene mit zahlreichen Beilagen ohne individuellen Bezug zum Beschwerdeführer sind die Kosten praxisgemäss auf insgesamt Fr. 1500.- festzusetzen (Art. 1
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
1    Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
2    L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie.
3    Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre.
-3
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre:
a  200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique;
b  200 et 5000 francs dans les autres cas.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]). Der in gleicher Höhe geleistete Kostenvorschuss ist zur Begleichung dieser Kosten zu verwenden.

13.
Das Zusprechen einer Parteientschädigung steht bei diesem Verfahrensausgang nicht zur Debatte. Es besteht schon deshalb keine Veranlassung den Rechtsvertreter zur Einreichung einer Kostennote aufzufordern (vgl. zudem Art. 14 Abs. 2
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 14 Calcul des dépens - 1 Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal.
1    Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal.
2    Le tribunal fixe les dépens et l'indemnité des avocats commis d'office sur la base du décompte. A défaut de décompte, le tribunal fixe l'indemnité sur la base du dossier.
VGKE).

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Die Verfahrenskosten von Fr. 1500.- werden dem Beschwerdeführer auferlegt. Der in gleicher Höhe geleistete Kostenvorschuss wird zur Begleichung dieser Kosten verwendet.

3.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:

Markus König Martina Stark