S. 163 / Nr. 41 Schuldbetreibungs- und Konkursrecht (f)

BGE 77 III 163

41. Arrêt du 18 décembre 1951 dans la cause Société Immobilier
Faucon-Marterey-Langallerie B.

Regeste:
Procédure de revendication. Art. 106
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 106 - 1 Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
1    Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
2    Dritte können ihre Ansprüche anmelden, solange der Erlös aus der Verwertung des gepfändeten Gegenstandes noch nicht verteilt ist.
3    Nach der Verwertung kann der Dritte die Ansprüche, die ihm nach Zivilrecht bei Diebstahl, Verlust oder sonstigem Abhandenkommen einer beweglichen Sache (Art. 934 und 935 ZGB222) oder bei bösem Glauben des Erwerbers (Art. 936 und 974 Abs. 3 ZGB) zustehen, ausserhalb des Betreibungsverfahrens geltend machen. Als öffentliche Versteigerung im Sinne von Artikel 934 Absatz 2 ZGB gilt dabei auch der Freihandverkauf nach Artikel 130 dieses Gesetzes.
et 107
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 107 - 1 Schuldner und Gläubiger können den Anspruch des Dritten beim Betreibungsamt bestreiten, wenn sich der Anspruch bezieht auf:
1    Schuldner und Gläubiger können den Anspruch des Dritten beim Betreibungsamt bestreiten, wenn sich der Anspruch bezieht auf:
1  eine bewegliche Sache im ausschliesslichen Gewahrsam des Schuldners;
2  eine Forderung oder ein anderes Recht, sofern die Berechtigung des Schuldners wahrscheinlicher ist als die des Dritten;
3  ein Grundstück, sofern er sich nicht aus dem Grundbuch ergibt.
2    Das Betreibungsamt setzt ihnen dazu eine Frist von zehn Tagen.
3    Auf Verlangen des Schuldners oder des Gläubigers wird der Dritte aufgefordert, innerhalb der Bestreitungsfrist seine Beweismittel beim Betreibungsamt zur Einsicht vorzulegen. Artikel 73 Absatz 2 gilt sinngemäss.
4    Wird der Anspruch des Dritten nicht bestritten, so gilt er in der betreffenden Betreibung als anerkannt.
5    Wird der Anspruch bestritten, so setzt das Betreibungsamt dem Dritten eine Frist von 20 Tagen, innert der er gegen den Bestreitenden auf Feststellung seines Anspruchs klagen kann. Reicht er keine Klage ein, so fällt der Anspruch in der betreffenden Betreibung ausser Betracht.
LP.
La procédure de revendication des art. 106
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 106 - 1 Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
1    Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
2    Dritte können ihre Ansprüche anmelden, solange der Erlös aus der Verwertung des gepfändeten Gegenstandes noch nicht verteilt ist.
3    Nach der Verwertung kann der Dritte die Ansprüche, die ihm nach Zivilrecht bei Diebstahl, Verlust oder sonstigem Abhandenkommen einer beweglichen Sache (Art. 934 und 935 ZGB222) oder bei bösem Glauben des Erwerbers (Art. 936 und 974 Abs. 3 ZGB) zustehen, ausserhalb des Betreibungsverfahrens geltend machen. Als öffentliche Versteigerung im Sinne von Artikel 934 Absatz 2 ZGB gilt dabei auch der Freihandverkauf nach Artikel 130 dieses Gesetzes.
et 107
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 107 - 1 Schuldner und Gläubiger können den Anspruch des Dritten beim Betreibungsamt bestreiten, wenn sich der Anspruch bezieht auf:
1    Schuldner und Gläubiger können den Anspruch des Dritten beim Betreibungsamt bestreiten, wenn sich der Anspruch bezieht auf:
1  eine bewegliche Sache im ausschliesslichen Gewahrsam des Schuldners;
2  eine Forderung oder ein anderes Recht, sofern die Berechtigung des Schuldners wahrscheinlicher ist als die des Dritten;
3  ein Grundstück, sofern er sich nicht aus dem Grundbuch ergibt.
2    Das Betreibungsamt setzt ihnen dazu eine Frist von zehn Tagen.
3    Auf Verlangen des Schuldners oder des Gläubigers wird der Dritte aufgefordert, innerhalb der Bestreitungsfrist seine Beweismittel beim Betreibungsamt zur Einsicht vorzulegen. Artikel 73 Absatz 2 gilt sinngemäss.
4    Wird der Anspruch des Dritten nicht bestritten, so gilt er in der betreffenden Betreibung als anerkannt.
5    Wird der Anspruch bestritten, so setzt das Betreibungsamt dem Dritten eine Frist von 20 Tagen, innert der er gegen den Bestreitenden auf Feststellung seines Anspruchs klagen kann. Reicht er keine Klage ein, so fällt der Anspruch in der betreffenden Betreibung ausser Betracht.
LP est égale. ment
applicable lorsqu'un bien saisi dans une poursuite ordinaire vient ensuite à
être inventorié dans une poursuite tendant au payement d'un loyer. En pareil
cas l'office commencera par inviter le créancier saisissant à se déterminer
sur la revendication du droit de rétention et, si ce créancier la conteste,
fixera au bailleur le délai de dix jours pour faire valoir sa prétention
devant le juge.
Widerspruchsverfahren. Art. 106 und 107 SchKG.
Nach Art. 106 und 107 SchKG ist auch dann vorzugehen, wenn ein Gegenstand in
einer ordentlichen Betreibung gepfändet und nachher in ein
Retentionsverzeichnis für eine Mietzinsbetreibung aufgenommen wurde.
Solchenfalls hat das Amt zuerst den Pfändungsgläubiger einzuladen, zur
Retentionsansprache Stellung zu nehmen und, wenn er sie bestreitet, dem
Vermieter eine Frist von zehn Tagen zur gerichtlichen Klage auf Anerkennung
seines Anspruches anzusetzen.
Procedura di rivendicazione. Art. 106 e 107 LEF.
La procedura di rivendicazione prevista dagli art. 106 e 107 LEF è applicabile
anche quando un bene pignorato in una procedura ordinaria è inventariato in
seguito in un esecuzione pel paga. mento di una pigione. In questo caso
l'ufficio dovrà dapprima invitare il creditore pignorante a pronunciarsi sulla
rivendicazione del diritto di ritenzione e, se questo creditore la contesta,
assegnerà al locatore un termine di dieci giorni per far valere il suo diritto
in giudizio.

A. - Le 7 août 1950, la Société Porcelaine Théodore Haviland a intenté contre
Charles Wohler à Lausanne une

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poursuite ordinaire en payement de la somme de 801 fr. 40 plus intérêts et
frais. Cette poursuite a abouti à une saisie de divers biens, saisie opérée
les 8 septembre et 17 octobre 1950.
Par commandement de payer du 25 mai 1951, la Société immobilière
Faucon-Marterey-Langallerie B a, de son côté, réclamé à Wohler le payement de
806 fr. 55 plus intérêt à titre de loyer et frais de chauffage, et fait
procéder le 28 du même mois à l'inventaire des biens garnissant les locaux
loués. L'inventaire a porté notamment sur les biens qui avaient été saisis
dans la poursuite de la Société Porcelaine Théodore Haviland.
Le 2 juin 1951, à la réquisition de la Société Porcelaine Théodore Haviland,
l'office des poursuites a procédé à la vente des biens saisis.
Le 22 juin l'office des poursuites a fixé à la Société Porcelaine Théodore
Haviland un délai pour se prononcer sur le droit de rétention revendiqué par
la société bailleresse. La Société Porcelaine Théodore Haviland ayant contesté
ce droit, il a assigné à la société bailleresse un délai de dix jours pour
faire reconnaître sa prétention.
La Société immobilière Faucon-Mafterey-Langallerie B a porté plainte contre
cette assignation dont elle a demandé l'annulation.
Par décision du 2 août 1951, l'Autorité inférieure de surveillance a rejeté la
plainte.
Cette décision a été confirmée par l'Autorité supérieure le 26 septembre 1951.
B. - La Société immobilière Faucon-Marterey-Langallerie B a recouru à la
Chambre des poursuites et des faillites du Tribunal fédéral en reprenant ses
conclusions.
La Chambre des poursuites et des faillites a rejeté le recours.
Motifs:
Mors que l'autorité de surveillance a fondé sa décision sur l'arrêt Luginbühl
(Ro 68 III 57) à l'occasion duquel

Seite: 165
il avait été jugé que le créancier saisissant est recevable à contester par la
voie de la tierce opposition le droit de rétention exercé par le bailleur dans
une poursuite parallèle, la recourante, de son côté, invoque l'arrêt Azota
Gesellschaft (Ro 74 III 65) pour soutenir que cette procédure serait
inapplicable en pareil cas. Il convient de relever tout d'abord que les
circonstances n'étaient pas les mêmes dans l'une et l'autre espèce. En effet,
tandis que dans la première la saisie avait, comme ici, précédé la prise
d'inventaire, de sorte que le droit revendiqué par le bailleur portait sur une
chose déjà saisie au profit du créancier chirographaire, dans le second cas,
au contraire, l'intervention du créancier chirographaire ne s'était produite
qu'après la vente du bien inventorié, sous la forme d'un simple séquestre du
produit de la vente, et la question qui se posait était celle de savoir si, en
ce cas-là également, il pouvait être question encore pour le créancier
séquestrant de contester le droit de rétention par voie de tierce opposition.
L'arrêt lui a dénié ce droit, et certains passages pourraient, il est vrai,
être interprétés comme une réfutation des principes posés dans l'arrêt
Luginbühl. Il ressort toutefois nettement du considérant 2 de l'arrêt Azota
Gesellschaft qu'on n'a pas entendu pour autant sinon que dans les
circonstances particulières du cas - nier absolument la possibilité
d'appliquer la procédure de tierce opposition car, autrement, on ne
s'expliquerait pas la réserve que l'arrêt a cru bon de faire pour le cas où le
séquestre aurait été suivi d'une poursuite de la part du créancier
séquestrant. Admettre, comme le fait l'arrêt, que cette procédure pourrait
éventuellement trouver son application dans cette hypothèse-là c'était en
effet reconnaître que le fait qu'il y avait eu deux poursuites distinctes n'y
faisait en tout cas pas obstacle - selon précisément ce qui avait été décidé
dans l'arrêt Luginbühl. Quoi qu'il en soit, on ne voit pas de raison d'adopter
en l'espèce une solution différente de celle à laquelle on a été amené dans la
cause Luginbühl.

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Les circonstances se présentent dans des conditions semblables et les motifs
pour lesquels on a admis alors la nécessité pour l'office d'introduire la
procédure de tierce opposition sont également valables en l'occurrence. Ainsi
qu'on l'a dit, le créancier saisissant ne saurait se voir privé de la faculté
de contester le droit de rétention allégué par le bailleur relativement aux
biens saisis, pour cette seule raison que le bailleur, au lieu d'avoir produit
sa prétention dans la poursuite qui a abouti à la saisie, a engagé au sujet
des mêmes biens une poursuite en réalisation de gage qui n'a donné lieu à
aucune opposition du débiteur. Si la question de l'existence du droit de
rétention est bien liquidée dans les rapports entre le bailleur et le
débiteur, elle ne l'est pas encore entre les deux créanciers et s'il est vrai
qu'ils sont aussi bien l'un que l'autre au profit d'un titre exécutoire, il
reste cependant à savoir quel est celui des deux dont le droit l'emporte, et
comme on l'a relevé, c'est là une question de fond qui est du ressort du juge
et qu'il est tout naturel de liquider selon la procédure des art. 106
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 106 - 1 Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
1    Wird geltend gemacht, einem Dritten stehe am gepfändeten Gegenstand das Eigentum, ein Pfandrecht oder ein anderes Recht zu, das der Pfändung entgegensteht oder im weitern Verlauf des Vollstreckungsverfahrens zu berücksichtigen ist, so merkt das Betreibungsamt den Anspruch des Dritten in der Pfändungsurkunde vor oder zeigt ihn, falls die Urkunde bereits zugestellt ist, den Parteien besonders an.
2    Dritte können ihre Ansprüche anmelden, solange der Erlös aus der Verwertung des gepfändeten Gegenstandes noch nicht verteilt ist.
3    Nach der Verwertung kann der Dritte die Ansprüche, die ihm nach Zivilrecht bei Diebstahl, Verlust oder sonstigem Abhandenkommen einer beweglichen Sache (Art. 934 und 935 ZGB222) oder bei bösem Glauben des Erwerbers (Art. 936 und 974 Abs. 3 ZGB) zustehen, ausserhalb des Betreibungsverfahrens geltend machen. Als öffentliche Versteigerung im Sinne von Artikel 934 Absatz 2 ZGB gilt dabei auch der Freihandverkauf nach Artikel 130 dieses Gesetzes.
et 107
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 107 - 1 Schuldner und Gläubiger können den Anspruch des Dritten beim Betreibungsamt bestreiten, wenn sich der Anspruch bezieht auf:
1    Schuldner und Gläubiger können den Anspruch des Dritten beim Betreibungsamt bestreiten, wenn sich der Anspruch bezieht auf:
1  eine bewegliche Sache im ausschliesslichen Gewahrsam des Schuldners;
2  eine Forderung oder ein anderes Recht, sofern die Berechtigung des Schuldners wahrscheinlicher ist als die des Dritten;
3  ein Grundstück, sofern er sich nicht aus dem Grundbuch ergibt.
2    Das Betreibungsamt setzt ihnen dazu eine Frist von zehn Tagen.
3    Auf Verlangen des Schuldners oder des Gläubigers wird der Dritte aufgefordert, innerhalb der Bestreitungsfrist seine Beweismittel beim Betreibungsamt zur Einsicht vorzulegen. Artikel 73 Absatz 2 gilt sinngemäss.
4    Wird der Anspruch des Dritten nicht bestritten, so gilt er in der betreffenden Betreibung als anerkannt.
5    Wird der Anspruch bestritten, so setzt das Betreibungsamt dem Dritten eine Frist von 20 Tagen, innert der er gegen den Bestreitenden auf Feststellung seines Anspruchs klagen kann. Reicht er keine Klage ein, so fällt der Anspruch in der betreffenden Betreibung ausser Betracht.

LP, le bailleur devant alors assumer le rôle de demandeur, ainsi d'ailleurs
que le préposé l'a décidé en la présente espèce. S'il est exact, comme le dit
l'arrêt Azota Gesellschaft, que la procédure d'épuration des charges est
particulière à la procédure de réalisation des immeubles, il est donc excessif
d'en conclure qu'il n'existe rien de semblable en matière de meubles.
L'analogie qui existe entre le cas dont il est question en l'espèce et celui
auquel se rapporte l'art. 37 al. 2 ORI est suffisante en tout cas pour qu'on
puisse s'inspirer de cette solution et reconnaître au créancier saisissant la
faculté de contester dans sa propre poursuite le droit de rétention que le
bailleur élèverait sur les biens saisis, sans égard à la question de savoir si
cette prétention a été formulée dans cette poursuite ou dans une poursuite
qu'aurait intentée le bailleur lui-même. Lorsque le préposé vient à
inventorier un bien qui a été saisi dans une autre poursuite, il devra donc

Seite: 167
en aviser le créancier saisissant en l'invitant à se déterminer sur le droit
de rétention et si ce droit est contesté, inviter le bailleur à faire
reconnaître sa prétention dans le délai de dix jours, selon l'art. 107
SR 281.1 Bundesgesetz vom 11. April 1889 über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG)
SchKG Art. 107 - 1 Schuldner und Gläubiger können den Anspruch des Dritten beim Betreibungsamt bestreiten, wenn sich der Anspruch bezieht auf:
1    Schuldner und Gläubiger können den Anspruch des Dritten beim Betreibungsamt bestreiten, wenn sich der Anspruch bezieht auf:
1  eine bewegliche Sache im ausschliesslichen Gewahrsam des Schuldners;
2  eine Forderung oder ein anderes Recht, sofern die Berechtigung des Schuldners wahrscheinlicher ist als die des Dritten;
3  ein Grundstück, sofern er sich nicht aus dem Grundbuch ergibt.
2    Das Betreibungsamt setzt ihnen dazu eine Frist von zehn Tagen.
3    Auf Verlangen des Schuldners oder des Gläubigers wird der Dritte aufgefordert, innerhalb der Bestreitungsfrist seine Beweismittel beim Betreibungsamt zur Einsicht vorzulegen. Artikel 73 Absatz 2 gilt sinngemäss.
4    Wird der Anspruch des Dritten nicht bestritten, so gilt er in der betreffenden Betreibung als anerkannt.
5    Wird der Anspruch bestritten, so setzt das Betreibungsamt dem Dritten eine Frist von 20 Tagen, innert der er gegen den Bestreitenden auf Feststellung seines Anspruchs klagen kann. Reicht er keine Klage ein, so fällt der Anspruch in der betreffenden Betreibung ausser Betracht.
LP.
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : 77 III 163
Date : 01. Januar 1951
Publié : 18. Dezember 1951
Source : Bundesgericht
Statut : 77 III 163
Domaine : BGE - Schuldbetreibungs- und Konkursrecht
Objet : Procédure de revendication. Art. 106 et 107 LP.La procédure de revendication des art. 106 et 107 LP...


Répertoire des lois
LP: 106 
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 106 - 1 Lorsqu'il est allégué qu'un tiers a sur le bien saisi un droit de propriété, de gage ou un autre droit qui s'oppose à la saisie ou qui doit être pris en considération dans la suite de la procédure d'exécution, l'office des poursuites mentionne la prétention du tiers dans le procès-verbal de saisie ou en informe les parties si la communication du procès-verbal a déjà eu lieu.
1    Lorsqu'il est allégué qu'un tiers a sur le bien saisi un droit de propriété, de gage ou un autre droit qui s'oppose à la saisie ou qui doit être pris en considération dans la suite de la procédure d'exécution, l'office des poursuites mentionne la prétention du tiers dans le procès-verbal de saisie ou en informe les parties si la communication du procès-verbal a déjà eu lieu.
2    Le tiers peut annoncer sa prétention tant que le produit de la réalisation du bien saisi n'est pas distribué.
3    Après la réalisation, le tiers peut faire valoir, en dehors de la procédure de poursuite, les prétentions fondées sur le droit civil en cas de vol, de perte ou de dessaisissement d'une chose mobilière (art. 934 et 935 CC223) ou encore d'acquisition de mauvaise foi (art. 936, 974, al. 3, CC). La vente de gré à gré faite conformément à l'art. 130 de la présente loi est assimilée à une vente aux enchères publiques au sens de l'art. 934, al. 2, CC.
107
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 107 - 1 Le débiteur et le créancier peuvent contester la prétention du tiers devant l'office des poursuites lorsque celle-ci a pour objet:
1    Le débiteur et le créancier peuvent contester la prétention du tiers devant l'office des poursuites lorsque celle-ci a pour objet:
1  un bien meuble qui se trouve en la possession exclusive du débiteur;
2  une créance ou un autre droit et que la prétention du débiteur paraît mieux fondée que celle du tiers;
3  un immeuble et que la prétention ne résulte pas du registre foncier.
2    L'office des poursuites leur assigne un délai de dix jours à cet effet.
3    À la demande du débiteur ou du créancier, le tiers est invité à présenter ses moyens de preuve à l'office des poursuites avant l'expiration du délai d'opposition. L'art. 73, al. 2, s'applique par analogie.
4    Si la prétention n'est pas contestée, elle est réputée admise dans la poursuite en question.
5    Si la prétention est contestée, l'office des poursuites assigne un délai de 20 jours au tiers pour ouvrir action en constatation de son droit contre celui qui le conteste. Si le tiers n'ouvre pas action, sa prétention n'est pas prise en considération dans la poursuite en question.
Répertoire ATF
68-III-57 • 74-III-65 • 77-III-163
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
droit de rétention • azote • société immobilière • procédure de revendication • office des poursuites • décision • procédure de revendication • rapport entre • inventaire • poursuite par voie de faillite • accès • poursuite par voie de saisie • bénéfice • titre • opposition • séquestre • analogie • mois • titre exécutoire • tribunal fédéral
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