Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal
5A 85/2021
Urteil vom 26. März 2021
II. zivilrechtliche Abteilung
Besetzung
Bundesrichter Herrmann, Präsident,
Bundesrichter von Werdt, Schöbi,
Gerichtsschreiber Sieber.
Verfahrensbeteiligte
A.A.________,
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Angelo Schwizer,
Beschwerdeführer,
gegen
B.A.________,
vertreten durch Rechtsanwältin Susanna Mazzetta,
Beschwerdegegnerin.
1. C.A.________,
2. D.A.________,
3. E.A.________,
alle vertreten durch Rechtsanwältin Diana Honegger.
Gegenstand
Eheschutz,
Beschwerde gegen das Urteil des Kantonsgerichts von Graubünden, I. Zivilkammer, vom 16. November 2020 (ZK1 19 1 / ZK1 19 3).
Sachverhalt:
A.
A.a. B.A.________ (geb. 1974; Beschwerdegegnerin) und A.A.________ (geb. 1969; Beschwerdeführer) heirateten im Jahr 2002. Sie sind die Eltern von C.A.________ (geb. 2004), D.A.________ (geb. 2007) und E.A.________ (geb. 2011). Seit dem 15. Juni 2017 sind die Eheleute getrennt, wobei die Kinder bei der Mutter leben.
A.b. Am 30. Juni 2017 ersuchte A.A.________ das Regionalgericht U.________ um die Regelung des Getrenntlebens. Es folgte ein äusserst langes und heftig umstrittenes Verfahren, geprägt von zahlreichen Gesuchen um den Erlass superprovisorischer und vorsorglicher Massnahmen. Zur Diskussion Anlass gab insbesondere der Kontakt zwischen Vater und Töchtern, wobei Ersterem nach zeitweiligem Kontaktverbot zuletzt unter gleichzeitiger Errichtung einer Besuchsrechtsbeistandschaft nach Art. 308 Abs. 2
SR 210 Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907 ZGB Art. 308 - 1 Erfordern es die Verhältnisse, so ernennt die Kindesschutzbehörde dem Kind einen Beistand, der die Eltern in ihrer Sorge um das Kind mit Rat und Tat unterstützt. |
|
1 | Erfordern es die Verhältnisse, so ernennt die Kindesschutzbehörde dem Kind einen Beistand, der die Eltern in ihrer Sorge um das Kind mit Rat und Tat unterstützt. |
2 | Sie kann dem Beistand besondere Befugnisse übertragen, namentlich die Vertretung des Kindes bei der Feststellung der Vaterschaft, bei der Wahrung seines Unterhaltsanspruches und anderer Rechte und die Überwachung des persönlichen Verkehrs.413 |
3 | Die elterliche Sorge kann entsprechend beschränkt werden. |
Mit Eheschutzentscheid vom 6. Dezember 2018 hielt das Regionalgericht den Zeitpunkt der Trennung fest und übertrug den Eltern soweit hier interessierend das gemeinsame Sorgerecht über die Töchter, allerdings ergänzt durch die Zuteilung der Entscheidbefugnis in medizinischen und schulischen Belangen sowie des Aufenthaltsbestimmungsrechts an die Mutter. Die Kinder stellte es unter die (faktische) Obhut von B.A.________, dem Vater räumte es im Sinne einer Minimalregelung ein Besuchsrecht im bisherigen Rahmen ein und gestattete ihm ausserdem, drei Mal in der Woche mit den Töchtern telefonisch Kontakt aufzunehmen. Die Besuchsrechtsbeistandschaft behielt das Regionalgericht bei. Weiter bestimmte es den von A.A.________ an B.A.________ für die Kinder zu bezahlenden Unterhalt und verzichtete auf die Festlegung eines Ehegattenunterhaltbeitrags. Die Gerichtskosten auferlegte es zu einem Viertel der Ehefrau und zu drei Vierteln dem Ehemann, den es ausserdem zur Ausrichtung einer reduzierten Parteientschädigung an Erstere verpflichtete.
B.
B.a. Mit Eingabe vom 31. Dezember 2018 beschwerte sich B.A.________ beim Kantonsgericht von Graubünden soweit die Prozesskosten betreffend gegen das Urteil des Regionalgerichts. Am 7. Januar 2019 reichte A.A.________ am Kantonsgericht ausserdem Berufung gegen das gesamte Eheschutzurteil ein.
Im Rahmen des Berufungsverfahrens ersuchte A.A.________ im April 2019 das Kantonsgericht um den Erlass verschiedener vorsorglicher Massnahmen. Der Entscheid über dieses Gesuch erfolgte am 14. Februar 2020, wodurch ein zu diesem Zeitpunkt vor Bundesgericht hängiges Verfahren wegen Rechtsverzögerung gegenstandslos wurde (Urteil 5A 153/2020 vom 2. April 2020). Mit Urteil vom 13. Juli 2020 hob das Bundesgericht diesen Entscheid auf, weil er den Mindestanforderungen von Art. 112
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 112 Eröffnung der Entscheide - 1 Entscheide, die der Beschwerde an das Bundesgericht unterliegen, sind den Parteien schriftlich zu eröffnen. Sie müssen enthalten: |
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1 | Entscheide, die der Beschwerde an das Bundesgericht unterliegen, sind den Parteien schriftlich zu eröffnen. Sie müssen enthalten: |
a | die Begehren, die Begründung, die Beweisvorbringen und Prozesserklärungen der Parteien, soweit sie nicht aus den Akten hervorgehen; |
b | die massgebenden Gründe tatsächlicher und rechtlicher Art, insbesondere die Angabe der angewendeten Gesetzesbestimmungen; |
c | das Dispositiv; |
d | eine Rechtsmittelbelehrung einschliesslich Angabe des Streitwerts, soweit dieses Gesetz eine Streitwertgrenze vorsieht. |
2 | Wenn es das kantonale Recht vorsieht, kann die Behörde ihren Entscheid ohne Begründung eröffnen. Die Parteien können in diesem Fall innert 30 Tagen eine vollständige Ausfertigung verlangen. Der Entscheid ist nicht vollstreckbar, solange nicht entweder diese Frist unbenützt abgelaufen oder die vollständige Ausfertigung eröffnet worden ist. |
3 | Das Bundesgericht kann einen Entscheid, der den Anforderungen von Absatz 1 nicht genügt, an die kantonale Behörde zur Verbesserung zurückweisen oder aufheben. |
4 | Für die Gebiete, in denen Bundesbehörden zur Beschwerde berechtigt sind, bestimmt der Bundesrat, welche Entscheide ihnen die kantonalen Behörden zu eröffnen haben. |
Am 7. April 2020 und am 23. November 2020 hiess das Bundesgericht zwei von A.A.________ im Berufungsverfahren erhobene Rechtsverzögerungsbeschwerden gut (Urteile 5A 152/2020 und 5A 768/2020).
B.b. Bereits am 17. Juni 2019 hatte B.A.________ auf Scheidung der Ehe geklagt.
B.c. Mit Urteil vom 16. November 2020 (eröffnet am 4. Januar 2021) hiess das Kantonsgericht im Eheschutzverfahren die Berufung von A.A.________ im Umfang des Eintretens teilweise und die Kostenbeschwerde von B.A.________ umfassend gut (Dispositivziffern 1 und 2). Eine Vereinigung der beiden Verfahren erfolgte nicht im Dispositiv, wohl aber in der Urteilsbegründung. Den Entscheid des Regionalgerichts passte das Kantonsgericht in verschiedenen Punkten an. Dabei hob es die Zuteilung des Aufenthaltsbestimmungsrechts an die Ehefrau auf (Dispositivziffer 3) und präzisierte, dass die Telefonkontakte zwischen Vater und Kindern ohne Aufsicht zu erfolgen haben (Dispositivziffer 4). Den von A.A.________ an B.A.________ für die Kinder zu bezahlenden Unterhalt setzte es wie folgt fest (Dispositivziffern 5.1-5.3) :
"Für die Zeit vom 1. Juli 2019 bis zum 31. Juli 2019:
- für C.A.________ CHF 1'417.00
(davon Fr. 1'031.00 Barbedarf, CHF 386.00 Betreuungsunterhalt).
- für D.A.________ CHF 1'417.00
(davon Fr. 1'031.00 Barbedarf, CHF 386.00 Betreuungsunterhalt).
- für E.A.________ CHF 1'217.00
(davon Fr. 831.00 Barbedarf, CHF 386.00 Betreuungsunterhalt).
Für die Zeit vom 1. August 2019 bis zum 31. August 2021:
- für C.A.________ CHF 1'262.00
(davon Fr. 1'108.00 Barbedarf, CHF 154.00 Betreuungsunterhalt).
- für D.A.________ CHF 1'262.00
(davon Fr. 1'108.00 Barbedarf, CHF 154.00 Betreuungsunterhalt).
- für E.A.________ CHF 1062.00
(davon Fr. 908.00 Barbedarf, CHF 154.00 Betreuungsunterhalt).
Für die Zeit ab 1. September 2021 für die weitere Dauer der Trennung:
- für C.A.________ CHF 1'229.00
(davon Fr. 1'075.00 Barbedarf, CHF 154.00 Betreuungsunterhalt).
- für D.A.________ CHF 1'229.00
(davon Fr. 1'075.00 Barbedarf, CHF 154.00 Betreuungsunterhalt).
- für E.A.________ CHF 1'229.00
(davon Fr. 1'075.00 Barbedarf, CHF 154.00 Betreuungsunterhalt)."
Sodann stellte das Kantonsgericht fest, dass A.A.________ mangels Leistungsfähigkeit für die Zeit vom 1. Juli 2017 bis zum 30. Juni 2019 keinen Kindesunterhalt zu bezahlen habe (Dispositivziffer 5.4) und hielt fest, in welcher Höhe der gebührende Unterhalt der Kinder nicht gedeckt sei (Dispositivziffer 5.5). Die Kosten des erstinstanzlichen Verfahrens von insgesamt Fr. 69'427.50 auferlegte es zu einem Viertel B.A.________ und zu drei Vierteln A.A.________, den es ausserdem zur Zahlung einer Parteientschädigung über Fr. 24'034.30 (inkl. Spesen und MWSt) verpflichtete (unter Berücksichtigung der bereits früher getroffenen Regelung zur unentgeltlichen Rechtspflege; Dispositivziffer 6.1-6.5). Die Kosten des Berufungsverfahrens von Fr. 8'321.45 auferlegte es im Umfang von einem Fünftel der Ehefrau und von vier Fünfteln dem Ehemann. Die von A.A.________ für dieses Verfahren zu zahlende Parteientschädigung legte es auf Fr. 3'913.65 (inkl. Spesen und MWSt) fest (unter Berücksichtigung der bereits früher getroffenen Regelung zur unentgeltlichen Rechtspflege; Dispositivziffer 7.1-7.4). Ausserdem auferlegte das Kantonsgericht A.A.________ die Kosten des Beschwerdeverfahrens von Fr. 2'000.-- und verpflichtete diesen für dieses Verfahren zur
Zahlung einer Parteientschädigung an die Ehefrau über Fr. 1'996.75 (inkl. Spesen und MWSt; Dispositivziffer 8.1 und 8.2).
C.
Mit Beschwerde in Zivilsachen vom 1. Februar 2021 gelangt A.A.________ ans Bundesgericht und stellt unter Kosten- und Entschädigungsfolge die folgenden Begehren:
"1. Das vi Urteil sei in Dispositivziffer 1 (betreffend des Schutzes der erstinstanzlichen Dispositivziffern 3, 4, 5, 6, 15, 16), 3, 4, 5, 5.1, 5.2, 5.3, 5.5, 6.1, 6.2, 6.3, 6.4, 6.5, 7.1, 7.2, 7.3, 7.4, 8.1, 8.2 aufzuheben.
2. Die Sache sei zur Sachverhaltsergänzung und Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen.
3. Eventualiter sei [A.A.________] zu verpflichten, an den Unterhalt der Töchter (...) ab Juli 2019 monatlich pränumerando einen Beitrag von je maximal CHF 620.00 (zzgl. allfälliger FamZ) zu bezahlen.
4. [A.A.________] sei die unentgeltliche Rechtspflege zu gewähren und der Unterzeichnete als Rechtsvertreter beizuordnen."
Das Bundesgericht hat die Akten des kantonalen Verfahrens, indes keine Vernehmlassungen eingeholt.
Erwägungen:
1.
1.1. Angefochten ist der Endentscheid (Art. 90
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 90 Endentscheide - Die Beschwerde ist zulässig gegen Entscheide, die das Verfahren abschliessen. |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 75 Vorinstanzen - 1 Die Beschwerde ist zulässig gegen Entscheide letzter kantonaler Instanzen, des Bundesverwaltungsgerichts und des Bundespatentgerichts.36 |
|
1 | Die Beschwerde ist zulässig gegen Entscheide letzter kantonaler Instanzen, des Bundesverwaltungsgerichts und des Bundespatentgerichts.36 |
2 | Die Kantone setzen als letzte kantonale Instanzen obere Gerichte ein. Diese entscheiden als Rechtsmittelinstanzen; ausgenommen sind die Fälle, in denen: |
a | ein Bundesgesetz eine einzige kantonale Instanz vorsieht; |
b | ein Fachgericht für handelsrechtliche Streitigkeiten als einzige kantonale Instanz entscheidet; |
c | eine Klage mit einem Streitwert von mindestens 100 000 Franken mit Zustimmung aller Parteien direkt beim oberen Gericht eingereicht wurde. |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 72 Grundsatz - 1 Das Bundesgericht beurteilt Beschwerden gegen Entscheide in Zivilsachen. |
|
1 | Das Bundesgericht beurteilt Beschwerden gegen Entscheide in Zivilsachen. |
2 | Der Beschwerde in Zivilsachen unterliegen auch: |
a | Entscheide in Schuldbetreibungs- und Konkurssachen; |
b | öffentlich-rechtliche Entscheide, die in unmittelbarem Zusammenhang mit Zivilrecht stehen, insbesondere Entscheide: |
b1 | über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheiden und über die Rechtshilfe in Zivilsachen, |
b2 | über die Führung des Grundbuchs, des Zivilstands- und des Handelsregisters sowie der Register für Marken, Muster und Modelle, Erfindungspatente, Pflanzensorten und Topografien, |
b3 | über die Bewilligung zur Namensänderung, |
b4 | auf dem Gebiet der Aufsicht über die Stiftungen mit Ausnahme der Vorsorge- und Freizügigkeitseinrichtungen, |
b5 | auf dem Gebiet der Aufsicht über die Willensvollstrecker und -vollstreckerinnen und andere erbrechtliche Vertreter und Vertreterinnen, |
b6 | auf dem Gebiet des Kindes- und Erwachsenenschutzes, |
b7 | ... |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 76 Beschwerderecht - 1 Zur Beschwerde in Zivilsachen ist berechtigt, wer: |
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1 | Zur Beschwerde in Zivilsachen ist berechtigt, wer: |
a | vor der Vorinstanz am Verfahren teilgenommen hat oder keine Möglichkeit zur Teilnahme erhalten hat; und |
b | durch den angefochtenen Entscheid besonders berührt ist und ein schutzwürdiges Interesse an dessen Aufhebung oder Änderung hat. |
2 | Gegen Entscheide nach Artikel 72 Absatz 2 steht das Beschwerderecht auch der Bundeskanzlei, den Departementen des Bundes oder, soweit das Bundesrecht es vorsieht, den ihnen unterstellten Dienststellen zu, wenn der angefochtene Entscheid die Bundesgesetzgebung in ihrem Aufgabenbereich verletzen kann.40 |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 100 Beschwerde gegen Entscheide - 1 Die Beschwerde gegen einen Entscheid ist innert 30 Tagen nach der Eröffnung der vollständigen Ausfertigung beim Bundesgericht einzureichen. |
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1 | Die Beschwerde gegen einen Entscheid ist innert 30 Tagen nach der Eröffnung der vollständigen Ausfertigung beim Bundesgericht einzureichen. |
2 | Die Beschwerdefrist beträgt zehn Tage: |
a | bei Entscheiden der kantonalen Aufsichtsbehörden in Schuldbetreibungs- und Konkurssachen; |
b | bei Entscheiden auf den Gebieten der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen und der internationalen Amtshilfe in Steuersachen; |
c | bei Entscheiden über die Rückgabe eines Kindes nach dem Europäischen Übereinkommen vom 20. Mai 198089 über die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen über das Sorgerecht für Kinder und die Wiederherstellung des Sorgerechts oder nach dem Übereinkommen vom 25. Oktober 198090 über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung; |
d | bei Entscheiden des Bundespatentgerichts über die Erteilung einer Lizenz nach Artikel 40d des Patentgesetzes vom 25. Juni 195492. |
3 | Die Beschwerdefrist beträgt fünf Tage: |
a | bei Entscheiden der kantonalen Aufsichtsbehörden in Schuldbetreibungs- und Konkurssachen im Rahmen der Wechselbetreibung; |
b | bei Entscheiden der Kantonsregierungen über Beschwerden gegen eidgenössische Abstimmungen. |
4 | Bei Entscheiden der Kantonsregierungen über Beschwerden gegen die Nationalratswahlen beträgt die Beschwerdefrist drei Tage. |
5 | Bei Beschwerden wegen interkantonaler Kompetenzkonflikte beginnt die Beschwerdefrist spätestens dann zu laufen, wenn in beiden Kantonen Entscheide getroffen worden sind, gegen welche beim Bundesgericht Beschwerde geführt werden kann. |
6 | ...93 |
7 | Gegen das unrechtmässige Verweigern oder Verzögern eines Entscheids kann jederzeit Beschwerde geführt werden. |
1.2. Der Beschwerdeführer beantragt in der Hauptsache die (teilweise) Aufhebung des angefochtenen Urteils und die Rückweisung der Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz (vgl. vorne Bst. C). Zur Begründung führt er aus, das Kantonsgericht habe den relevanten Sachverhalt nicht erstellt und in mehrfacher Hinsicht gegen den Anspruch auf rechtliches Gehör (Art. 29 Abs. 2
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 107 Entscheid - 1 Das Bundesgericht darf nicht über die Begehren der Parteien hinausgehen. |
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1 | Das Bundesgericht darf nicht über die Begehren der Parteien hinausgehen. |
2 | Heisst das Bundesgericht die Beschwerde gut, so entscheidet es in der Sache selbst oder weist diese zu neuer Beurteilung an die Vorinstanz zurück. Es kann die Sache auch an die Behörde zurückweisen, die als erste Instanz entschieden hat. |
3 | Erachtet das Bundesgericht eine Beschwerde auf dem Gebiet der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen oder der internationalen Amtshilfe in Steuersachen als unzulässig, so fällt es den Nichteintretensentscheid innert 15 Tagen seit Abschluss eines allfälligen Schriftenwechsels. Auf dem Gebiet der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen ist es nicht an diese Frist gebunden, wenn das Auslieferungsverfahren eine Person betrifft, gegen deren Asylgesuch noch kein rechtskräftiger Endentscheid vorliegt.96 |
4 | Über Beschwerden gegen Entscheide des Bundespatentgerichts über die Erteilung einer Lizenz nach Artikel 40d des Patentgesetzes vom 25. Juni 195497 entscheidet das Bundesgericht innerhalb eines Monats nach Anhebung der Beschwerde.98 |
1.3. Im Zusammenhang mit den Kosten der kantonalen Verfahren richtet sich die Beschwerde auch gegen die Regelung der unentgeltlichen Rechtspflege (vgl. vorne Bst. B.c und C). Von vornherein nicht einzutreten ist dabei auf die Beschwerde, soweit sie die der Beschwerdegegnerin gewährte Rechtswohltat betrifft: Dem Beschwerdeführer kommt im entsprechenden Verfahren keine Parteistellung zu (Urteil 5A 841/2018 und 5A 843/2018 vom 12. Februar 2020 E. 2.3.1 mit Hinweisen). Über das weiter strittige Gesuch des Beschwerdeführers um unentgeltliche Rechtspflege im erstinstanzlichen Verfahren wurde gemäss den Feststellungen der Vorinstanz bereits zu einem früheren Zeitpunkt entschieden. Dies schliesst mit Blick auf Art. 93 Abs. 3
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 93 Andere Vor- und Zwischenentscheide - 1 Gegen andere selbständig eröffnete Vor- und Zwischenentscheide ist die Beschwerde zulässig: |
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1 | Gegen andere selbständig eröffnete Vor- und Zwischenentscheide ist die Beschwerde zulässig: |
a | wenn sie einen nicht wieder gutzumachenden Nachteil bewirken können; oder |
b | wenn die Gutheissung der Beschwerde sofort einen Endentscheid herbeiführen und damit einen bedeutenden Aufwand an Zeit oder Kosten für ein weitläufiges Beweisverfahren ersparen würde. |
2 | Auf dem Gebiet der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen und dem Gebiet des Asyls sind Vor- und Zwischenentscheide nicht anfechtbar.85 Vorbehalten bleiben Beschwerden gegen Entscheide über die Auslieferungshaft sowie über die Beschlagnahme von Vermögenswerten und Wertgegenständen, sofern die Voraussetzungen von Absatz 1 erfüllt sind. |
3 | Ist die Beschwerde nach den Absätzen 1 und 2 nicht zulässig oder wurde von ihr kein Gebrauch gemacht, so sind die betreffenden Vor- und Zwischenentscheide durch Beschwerde gegen den Endentscheid anfechtbar, soweit sie sich auf dessen Inhalt auswirken. |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 106 Rechtsanwendung - 1 Das Bundesgericht wendet das Recht von Amtes wegen an. |
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1 | Das Bundesgericht wendet das Recht von Amtes wegen an. |
2 | Es prüft die Verletzung von Grundrechten und von kantonalem und interkantonalem Recht nur insofern, als eine solche Rüge in der Beschwerde vorgebracht und begründet worden ist. |
einzutreten.
2.
2.1. Massnahmeentscheide, die gestützt auf Art. 276
SR 272 Schweizerische Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008 (Zivilprozessordnung, ZPO) - Gerichtsstandsgesetz ZPO Art. 276 Vorsorgliche Massnahmen - 1 Das Gericht trifft die nötigen vorsorglichen Massnahmen. Die Bestimmungen über die Massnahmen zum Schutz der ehelichen Gemeinschaft sind sinngemäss anwendbar. |
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1 | Das Gericht trifft die nötigen vorsorglichen Massnahmen. Die Bestimmungen über die Massnahmen zum Schutz der ehelichen Gemeinschaft sind sinngemäss anwendbar. |
2 | Massnahmen, die das Eheschutzgericht angeordnet hat, dauern weiter. Für die Aufhebung oder die Änderung ist das Scheidungsgericht zuständig. |
3 | Das Gericht kann vorsorgliche Massnahmen auch dann anordnen, wenn die Ehe aufgelöst ist, das Verfahren über die Scheidungsfolgen aber andauert. |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 98 Beschränkte Beschwerdegründe - Mit der Beschwerde gegen Entscheide über vorsorgliche Massnahmen kann nur die Verletzung verfassungsmässiger Rechte gerügt werden. |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 106 Rechtsanwendung - 1 Das Bundesgericht wendet das Recht von Amtes wegen an. |
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1 | Das Bundesgericht wendet das Recht von Amtes wegen an. |
2 | Es prüft die Verletzung von Grundrechten und von kantonalem und interkantonalem Recht nur insofern, als eine solche Rüge in der Beschwerde vorgebracht und begründet worden ist. |
2.2. Der Beschwerdeführer rügt zahlreiche Verletzungen seiner verfassungsmässigen Rechte. In der Folge ist vorab auf die Vorbringen zu einem Ausstandsgesuch einzugehen (hinten E. 3). Danach sind die Rügen zu den Kinderbelangen im Allgemeinen (inkl. Kindesschutzmassnahmen; hinten E. 4 und 5), zur (faktischen) Obhut und zum persönlichen Verkehr (hinten E. 6), zum Kindesunterhalt (hinten E. 7-9) sowie zu den Kosten des Berufungsverfahrens (hinten E. 10) zu behandeln.
3.
3.1. Nach Darstellung des Beschwerdeführers hat die Vorinstanz ein am 19. Juli 2019 eingereichtes Gesuch um Ausstand des erstinstanzlich zuständigen Richters und Wiederholung wesentlicher Verfahrenshandlungen nicht beurteilt und dadurch den Anspruch auf ein gleiches und gerechtes Verfahren (Art. 29 Abs. 1
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
auch nicht mehr durch den fraglichen Richter geführt, sondern liege beim Regionalgericht V.________. Auf das neuerliche Gesuch vom 19. Juli 2019 sei die Vorinstanz - was durch die Lektüre des angefochtenen Entscheids bestätigt wird - nur im Teilbereich der Befangenheit in Bezug auf die erstinstanzliche Kindesanhörung eingegangen.
3.2. Im Zivilprozess umschreibt Art. 47
SR 272 Schweizerische Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008 (Zivilprozessordnung, ZPO) - Gerichtsstandsgesetz ZPO Art. 47 Ausstandsgründe - 1 Eine Gerichtsperson tritt in den Ausstand, wenn sie: |
|
1 | Eine Gerichtsperson tritt in den Ausstand, wenn sie: |
a | in der Sache ein persönliches Interesse hat; |
b | in einer anderen Stellung, insbesondere als Mitglied einer Behörde, als Rechtsbeiständin oder Rechtsbeistand, als Sachverständige oder Sachverständiger, als Zeugin oder Zeuge, als Mediatorin oder Mediator in der gleichen Sache tätig war; |
c | mit einer Partei, ihrer Vertreterin oder ihrem Vertreter oder einer Person, die in der gleichen Sache als Mitglied der Vorinstanz tätig war, verheiratet ist oder war, in eingetragener Partnerschaft lebt oder lebte oder eine faktische Lebensgemeinschaft führt; |
d | mit einer Partei in gerader Linie oder in der Seitenlinie bis und mit dem dritten Grad verwandt oder verschwägert ist; |
e | mit der Vertreterin oder dem Vertreter einer Partei oder mit einer Person, die in der gleichen Sache als Mitglied der Vorinstanz tätig war, in gerader Linie oder im zweiten Grad der Seitenlinie verwandt oder verschwägert ist; |
f | aus anderen Gründen, insbesondere wegen Freundschaft oder Feindschaft mit einer Partei oder ihrer Vertretung, befangen sein könnte. |
2 | Kein Ausstandsgrund für sich allein ist insbesondere die Mitwirkung: |
a | beim Entscheid über die unentgeltliche Rechtspflege; |
b | beim Schlichtungsverfahren; |
c | bei der Rechtsöffnung nach den Artikeln 80-84 SchKG31; |
d | bei der Anordnung vorsorglicher Massnahmen; |
e | beim Eheschutzverfahren. |
IR 0.101 Konvention vom 4. November 1950 zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK) EMRK Art. 6 Recht auf ein faires Verfahren - (1) Jede Person hat ein Recht darauf, dass über Streitigkeiten in Bezug auf ihre zivilrechtlichen Ansprüche und Verpflichtungen oder über eine gegen sie erhobene strafrechtliche Anklage von einem unabhängigen und unparteiischen, auf Gesetz beruhenden Gericht in einem fairen Verfahren, öffentlich und innerhalb angemessener Frist verhandelt wird. Das Urteil muss öffentlich verkündet werden; Presse und Öffentlichkeit können jedoch während des ganzen oder eines Teiles des Verfahrens ausgeschlossen werden, wenn dies im Interesse der Moral, der öffentlichen Ordnung oder der nationalen Sicherheit in einer demokratischen Gesellschaft liegt, wenn die Interessen von Jugendlichen oder der Schutz des Privatlebens der Prozessparteien es verlangen oder - soweit das Gericht es für unbedingt erforderlich hält - wenn unter besonderen Umständen eine öffentliche Verhandlung die Interessen der Rechtspflege beeinträchtigen würde. |
|
a | innerhalb möglichst kurzer Frist in einer ihr verständlichen Sprache in allen Einzelheiten über Art und Grund der gegen sie erhobenen Beschuldigung unterrichtet zu werden; |
b | ausreichende Zeit und Gelegenheit zur Vorbereitung ihrer Verteidigung zu haben; |
c | sich selbst zu verteidigen, sich durch einen Verteidiger ihrer Wahl verteidigen zu lassen oder, falls ihr die Mittel zur Bezahlung fehlen, unentgeltlich den Beistand eines Verteidigers zu erhalten, wenn dies im Interesse der Rechtspflege erforderlich ist; |
d | Fragen an Belastungszeugen zu stellen oder stellen zu lassen und die Ladung und Vernehmung von Entlastungszeugen unter denselben Bedingungen zu erwirken, wie sie für Belastungszeugen gelten; |
e | unentgeltliche Unterstützung durch einen Dolmetscher zu erhalten, wenn sie die Verhandlungssprache des Gerichts nicht versteht oder spricht. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 30 Gerichtliche Verfahren - 1 Jede Person, deren Sache in einem gerichtlichen Verfahren beurteilt werden muss, hat Anspruch auf ein durch Gesetz geschaffenes, zuständiges, unabhängiges und unparteiisches Gericht. Ausnahmegerichte sind untersagt. |
|
1 | Jede Person, deren Sache in einem gerichtlichen Verfahren beurteilt werden muss, hat Anspruch auf ein durch Gesetz geschaffenes, zuständiges, unabhängiges und unparteiisches Gericht. Ausnahmegerichte sind untersagt. |
2 | Jede Person, gegen die eine Zivilklage erhoben wird, hat Anspruch darauf, dass die Sache vom Gericht des Wohnsitzes beurteilt wird. Das Gesetz kann einen anderen Gerichtsstand vorsehen. |
3 | Gerichtsverhandlung und Urteilsverkündung sind öffentlich. Das Gesetz kann Ausnahmen vorsehen. |
SR 272 Schweizerische Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008 (Zivilprozessordnung, ZPO) - Gerichtsstandsgesetz ZPO Art. 49 Ausstandsgesuch - 1 Eine Partei, die eine Gerichtsperson ablehnen will, hat dem Gericht unverzüglich ein entsprechendes Gesuch zu stellen, sobald sie vom Ausstandsgrund Kenntnis erhalten hat. Die den Ausstand begründenden Tatsachen sind glaubhaft zu machen. |
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1 | Eine Partei, die eine Gerichtsperson ablehnen will, hat dem Gericht unverzüglich ein entsprechendes Gesuch zu stellen, sobald sie vom Ausstandsgrund Kenntnis erhalten hat. Die den Ausstand begründenden Tatsachen sind glaubhaft zu machen. |
2 | Die betroffene Gerichtsperson nimmt zum Gesuch Stellung. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
Fehlerhafte Verfügungen und Verfahrenshandlungen begründen für sich allein den Anschein der Befangenheit nicht. Nur besonders schwere oder wiederholte Fehler, die auf eine Pflichtverletzung schliessen lassen, vermögen einen Ausstandsgrund zu bilden (BGE 143 IV 69 E. 3.2; 141 IV 178 E. 3.2.3; Urteil 4A 304/2020 vom 16. Juli 2020 E. 5). Ein Ausstandsgrund kann sich auch aufgrund einer Gesamtwürdigung ungewöhnlich häufiger Fehlleistungen der Verfahrensleitung ergeben. Selbst wenn das Ausstandsgesuch unverzüglich gestellt werden muss, ist es mit Blick auf die Gesamtsituation dabei nicht nötig, jedes problematische Verhalten umgehend zu rügen. Dadurch verwirkt zwar die Möglichkeit, das Gesuch allein mit diesem einen Ereignis zu begründen; nicht ausgeschlossen wird aber, darauf zusammen mit neu hinzugekommenen Umständen zurückzukommen, sofern nicht missbräuchlich ein bloss vorgeschobener neuer Grund angerufen wird, der nicht ernstlich für die Begründung eines Ausstands geeignet ist (Urteil 1B 246/2020 und 1B 248/2020 vom 22. Dezember 2020 E. 5.2.2 [zum Strafverfahren]).
3.3. Unzutreffend ist vorab der Vorwurf, das Kantonsgericht habe sich mit dem Ausstandsgesuch "in keiner Weise auseinandergesetzt". Der Beschwerdeführer gibt vielmehr selbst an, dass dieses in einem Teilbereich beurteilt wurde. Eine umfassendere Prüfung des Gesuchs wäre nach dem Ausgeführten sodann zwar wünschenswert gewesen; der Vorinstanz kann jedoch nicht geradezu eine Verfassungsverletzung vorgeworfen werden: Unbestritten hatte der Beschwerdeführer im Laufe des kantonalen Verfahrens bereits dreifach erfolglos um den Ausstand des erstinstanzlichen Richters ersucht. Die neu vor Kantonsgericht geltend gemachten Gründe erscheinen sodann repetitiv (Vorwurf der Amtsgeheimnisverletzung) oder tendenziell weniger gravierend (Verhalten anlässlich der Hauptverhandlung). Unter diesen Umständen ist es gerade noch nicht zu beanstanden, dass das Kantonsgericht sich bei der Behandlung des neuerlichen Ausstandsgesuchs auf die Ereignisse um die Befragung der Kinder fokussierte. Nicht haltbar ist es mit Blick auf die Rechtsprechung jedoch, dem Beschwerdeführer vorzuwerfen, er habe den (Gesamt-) Ausstandsgrund verspätet vorgetragen, nachdem dieser auch mit Vorfällen vom März 2019 begründet wurde. Die Vorinstanz hat das Ausstandsgesuch indes auch
inhaltlich geprüft und abgewiesen, was vom Beschwerdeführer nicht beanstandet wird. Die Beschwerde erweist sich damit als unbegründet.
4.
4.1. Im Zusammenhang mit sämtlichen Kindesangelegenheiten beanstandet der Beschwerdeführer verschiedentlich die Erhebung des massgebenden Sachverhalts: In Willkür (Art. 9
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 9 Schutz vor Willkür und Wahrung von Treu und Glauben - Jede Person hat Anspruch darauf, von den staatlichen Organen ohne Willkür und nach Treu und Glauben behandelt zu werden. |
Im vorliegenden Verfahren kann allein die Verletzung verfassungsmässiger Rechte geltend gemacht werden (vgl. vorne E. 2.1). Von vornherein unzulässig ist daher die Rüge des Verstosses gegen Gesetzesrecht, namentlich gegen die Bestimmung zur Beweislast (Art. 8
SR 210 Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907 ZGB Art. 8 - Wo das Gesetz es nicht anders bestimmt, hat derjenige das Vorhandensein einer behaupteten Tatsache zu beweisen, der aus ihr Rechte ableitet. |
4.2. Eine willkürliche Sachverhaltsfeststellung liegt vor, wenn das Gericht Sinn und Tragweite eines Beweismittels offensichtlich verkannt hat, wenn es ohne sachlichen Grund ein wichtiges und entscheidwesentliches Beweismittel unberücksichtigt gelassen oder wenn es auf der Grundlage der festgestellten Tatsachen unhaltbare Schlussfolgerungen gezogen hat. Dass die vom Sachgericht gezogenen Schlüsse nicht mit der eigenen Darstellung der rechtsuchenden Partei übereinstimmen, belegt keine Willkür (BGE 142 II 433 E. 4.4). Bei Willkürrügen reicht es daher nicht aus, die Lage aus der eigenen Sicht darzulegen und den davon abweichenden angefochtenen Entscheid als willkürlich zu bezeichnen. Vielmehr ist im Einzelnen darzutun, inwiefern das kantonale Gericht willkürlich entschieden haben soll und der angefochtene Entscheid deshalb an einem qualifizierten und offensichtlichen Mangel leidet (BGE 136 I 49 E. 1.4.1; 134 II 244 E. 2.2). Ausserdem ist aufzuzeigen, inwiefern die Behebung der behaupteten Mängel für den Ausgang des Verfahrens entscheidend sein kann (BGE 140 III 264 E. 2.3). Es gilt das strenge Rügeprinzip nach Art. 106 Abs. 2
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 106 Rechtsanwendung - 1 Das Bundesgericht wendet das Recht von Amtes wegen an. |
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1 | Das Bundesgericht wendet das Recht von Amtes wegen an. |
2 | Es prüft die Verletzung von Grundrechten und von kantonalem und interkantonalem Recht nur insofern, als eine solche Rüge in der Beschwerde vorgebracht und begründet worden ist. |
Gemäss Art. 296 Abs. 1
SR 272 Schweizerische Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008 (Zivilprozessordnung, ZPO) - Gerichtsstandsgesetz ZPO Art. 296 Untersuchungs- und Offizialgrundsatz - 1 Das Gericht erforscht den Sachverhalt von Amtes wegen. |
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1 | Das Gericht erforscht den Sachverhalt von Amtes wegen. |
2 | Zur Aufklärung der Abstammung haben Parteien und Dritte an Untersuchungen mitzuwirken, die nötig und ohne Gefahr für die Gesundheit sind. Die Bestimmungen über die Verweigerungsrechte der Parteien und von Dritten sind nicht anwendbar. |
3 | Das Gericht entscheidet ohne Bindung an die Parteianträge. |
4.3. Die Beschwerde genügt über weite Teile bereits den formellen Anforderungen nicht, welche für die Rüge der Willkür in der Sachverhaltsfeststellung bestehen: In seinen Ausführungen begnügt der Beschwerdeführer sich überwiegend damit, in appellatorischer Art und Weise und ohne Auseinandersetzung mit dem angefochtenen Entscheid seine Sicht der Dinge darzulegen. Ergebnisorientiert versucht er durch herausgreifen einzelner Punkte das Kantonsgericht zu weiteren Abklärungen zu verpflichten, von denen er sich ein günstigeres Ergebnis erhofft. Beispielsweise verweist er im Zusammenhang mit der Beistandschaft auf einen in den Akten liegenden Bericht der Beiständin und leitet hieraus das Scheitern der Massnahme ab. Dabei geht er nicht auf die in den Akten abgestützte Darlegung des Kantonsgerichts ein, wonach die Beiständin ihre Aufgabe zumindest teilweise erfüllt habe, die Schwierigkeiten bei der Ausübung des Besuchsrechts auf das Verhalten der Eltern zurückzuführen und die Massnahme nach wie vor notwendig sei. Unter diesen Umständen hilft dem Beschwerdeführer auch der Vorwurf nicht weiter, die Vorinstanz habe den von ihm erwähnten Bericht nicht explizit erwähnt. Weiter beschränkt der Beschwerdeführer sich vielfach darauf, der Vorinstanz
Unterlassungen bzw. Fehler vorzuwerfen, ohne aufzuzeigen, welche Beweisvorkehren sinnvollerweise hätten ergriffen werden können. Zwar verweist er verschiedentlich auf einen Antrag um Einholung eines interventionsorientierten Gutachtens. Indessen legt er nicht mit hinreichender Genauigkeit dar, inwiefern diese Massnahme zur Klärung des relevanten Sachverhalts hätte beitragen sollen. Keine Willkür begründet der Vorwurf, das Kantonsgericht habe nicht die aktuellsten Verhältnisse berücksichtigt, der letztlich auf eine nicht wünschenswerte Wiederholung des gesamten Beweisverfahrens abzielt. Nicht entscheidend erscheint der Hinweis, die Besuche des Beschwerdeführers bei der jüngsten Tochter würden seit drei Jahren reibungslos funktionieren, ist doch unbestritten, dass dies bei den beiden älteren Töchtern nicht der Fall ist.
Zusammenfassend erweist sich die Rüge der willkürlichen Sachverhaltsfeststellung als unbegründet, soweit überhaupt darauf einzugehen ist.
4.4. Auch im Zusammenhang mit der Abklärung des Sachverhalts rügt der Beschwerdeführer verschiedene Verletzungen des Anspruchs auf rechtliches Gehör (Art. 29 Abs. 2
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
4.4.1. Zum vorerwähnten interventionsorientierten Gutachten macht der Beschwerdeführer geltend, das Kantonsgericht habe die Beweismassnahme mit keinem Wort erwähnt und darüber auch nicht entschieden.
Der Gehörsanspruch gewährt den Parteien das Recht, mit rechtzeitig und formrichtig angebotenen tauglichen Beweismitteln gehört zu werden (vgl. Art. 152 Abs. 1
SR 272 Schweizerische Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008 (Zivilprozessordnung, ZPO) - Gerichtsstandsgesetz ZPO Art. 152 Recht auf Beweis - 1 Jede Partei hat das Recht, dass das Gericht die von ihr form- und fristgerecht angebotenen tauglichen Beweismittel abnimmt. |
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1 | Jede Partei hat das Recht, dass das Gericht die von ihr form- und fristgerecht angebotenen tauglichen Beweismittel abnimmt. |
2 | Rechtswidrig beschaffte Beweismittel werden nur berücksichtigt, wenn das Interesse an der Wahrheitsfindung überwiegt. |
4.4.2. Weiter moniert der Beschwerdeführer, die Kindesanhörung sei von der Erstinstanz um einen Augenschein erweitert worden, ohne dass ihm die Möglichkeit zur Teilnahme an diesem eingeräumt worden sei.
Der Beschwerdeführer spricht die Überlegung des Kantonsgerichts an, der Erstrichter habe mit der Befragung der Kinder an ihrem Wohnort die Belastung für diese möglichst tief halten wollen. Ausserdem habe sich ihm durch dieses Vorgehen die Gelegenheit geboten, sich einen Eindruck von der gewohnten Umgebung der Kinder zu machen und festzustellen, wie es ihnen am neuen Wohnort gehe. Anders als der Beschwerdeführer meint, kann hieraus nicht abgeleitet werden, anlässlich der Kinderbefragung hätte ein eigentlicher Augenschein nach Art. 181 ff
SR 272 Schweizerische Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008 (Zivilprozessordnung, ZPO) - Gerichtsstandsgesetz ZPO Art. 181 Durchführung - 1 Das Gericht kann zur unmittelbaren Wahrnehmung von Tatsachen oder zum besseren Verständnis des Sachverhaltes auf Antrag einer Partei oder von Amtes wegen einen Augenschein durchführen. |
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1 | Das Gericht kann zur unmittelbaren Wahrnehmung von Tatsachen oder zum besseren Verständnis des Sachverhaltes auf Antrag einer Partei oder von Amtes wegen einen Augenschein durchführen. |
2 | Es kann Zeuginnen und Zeugen sowie sachverständige Personen zum Augenschein beiziehen. |
3 | Kann der Gegenstand des Augenscheins ohne Nachteil vor Gericht gebracht werden, ist er einzureichen. |
4.4.3. Zuletzt wirft der Beschwerdeführer dem Kantonsgericht vor, ohne Begründung habe es "die Feststellung als Fakt dargestellt", er sei nicht in der Lage, das Kindeswohl auch nur im Rahmen von Besuchsrechten zu wahren. Unbestritten hat die Vorinstanz jedoch dargelegt, weshalb sie die (faktische) Obhut über die Kinder der Mutter zuteilte und dem Beschwerdeführer kein weitergehendes Besuchsrecht einräumte. Der Umstand, dass der Beschwerdeführer damit nicht einverstanden ist, begründet keine Gehörsverletzung (BGE 145 III 324 E. 6.1).
4.5. Der Beschwerdeführer erachtet es als eine Verletzung des Anspruchs auf gleiche und gerechte Behandlung (Art. 29 Abs. 1
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
5.
5.1. Zur Anhörung der Töchter vom 28. November 2018 (vgl. vorne Bst. A.b) verweist der Beschwerdeführer auf die Praxis, wonach für die Berücksichtigung des Kindeswillens das Alter des Kindes bzw. dessen Fähigkeit zur autonomen Willensbildung mitentscheidend ist. Vom Vorliegen dieser Fähigkeit ist ungefähr ab dem 12. Altersjahr auszugehen, was auch das Kantonsgericht erkannt habe (Urteil 5A 56/2020 vom 17. August 2020 E. 4.1 mit Hinweisen). Bei Ausfällung des angefochtenen Urteils sei die älteste Tochter 16 Jahre und die zweitälteste 13 Jahre alt gewesen, womit deren Meinung zu beachten gewesen wäre. Angehört worden seien die Kinder jedoch zwei Jahre früher; eine aktuelle Meinungsäusserung der ältesten Tochter habe damit nicht vorgelegen und die zweitälteste Tochter sei seit Erreichen des 12. Altersjahrs nicht angehört worden. Jedoch habe das Kantonsgericht, durchaus entgegen den eigenen Erwägungen, den Aussagen der Kinder keine entscheidrelevante Bedeutung beigemessen. Indem das Gericht den aktuellen Kindeswillen nicht berücksichtigt und widersprüchlich argumentiert habe, sei es in Willkür (Art. 9
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 9 Schutz vor Willkür und Wahrung von Treu und Glauben - Jede Person hat Anspruch darauf, von den staatlichen Organen ohne Willkür und nach Treu und Glauben behandelt zu werden. |
damit auch unter diesem Aspekt die Möglichkeit gegeben werden müssen, sich ins Verfahren der Eltern einzubringen. Indem sie dies unterlassen habe, habe die Vorinstanz den Anspruch auf rechtliches Gehör (Art. 29 Abs. 2
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
5.2. Was den Vorwurf der Gehörsverletzung angeht, übersieht der Beschwerdeführer, dass er das vorliegende (Eheschutz-) Verfahren im eigenen Namen und nicht als gesetzlicher Vertreter der Kinder führt. Diesen wurde vielmehr am 21. August 2017 eine eigene Vertreterin bestellt. Entsprechend kann er sich vor Bundesgericht nicht auf das Persönlichkeitsrecht der Töchter berufen (Urteil 5A 56/2020 vom 17. August 2020 E. 6.3).
5.3. Im Übrigen ist zwar korrekt, dass das Kantonsgericht den Aussagen der Töchter vorliegend keine Entscheidrelevanz zumisst, obgleich es die verstärkte Bedeutung der Willensäusserung von Kindern ab dem 12. Altersjahr grundsätzlich anerkennt. Dies steht aber vor dem Hintergrund, dass die Vorinstanz den Kindeswillen als nicht allein massgebend erachtet und jedenfalls bei den beiden jüngeren Kindern keine klaren Tendenzen bezüglich der (faktischen) Obhut ausmachen konnte. Der Beschwerdeführer unterschlägt ausserdem, dass das Kantonsgericht insbesondere auch deshalb auf eine erneute Kindesanhörung verzichtete, weil es bei den Kindern nicht den Eindruck erwecken wollte, sie könnten allein über ihren Wohnort entscheiden. Es sollten die Kinder vor einer ständigen Konfrontation mit der sie sehr belastenden Frage nach dem Wohnort geschützt werden, um den bestehenden Loyalitätskonflikt nicht weiter zu verstärken. Entsprechend empfahl das Kantonsgericht den Eltern auch, die Kinder mit diesem Thema nicht weiter zu konfrontieren. Mit diesen Argumenten setzt der Beschwerdeführer sich nicht auseinander, womit er insgesamt auch nicht aufzuzeigen vermag, dass die Vorinstanz in Willkür verfallen wäre. Ohnehin besteht nach der Rechtsprechung die
Pflicht, ein Kind anzuhören, in der Regel nur einmal im Verfahren, und zwar grundsätzlich nicht nur auf die einzelne Instanz gesehen, sondern einschliesslich des Instanzenzugs (BGE 146 III 203 E. 3.3.2).
6.
6.1. Bezüglich des zur (faktischen) Obhut über die Töchter und der Ausgestaltung des persönlichen Verkehrs eingeholten Gutachtens (vgl. vorne Bst. A.b) macht der Beschwerdeführer ebenfalls eine Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör (Art. 29 Abs. 2
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
6.2. Der Anspruch auf rechtliches Gehör ist formeller Natur, sodass seine Verletzung ungeachtet der materiellen Begründetheit des Rechtsmittels in der Regel zur Gutheissung der Beschwerde und zur Aufhebung des angefochtenen Entscheids führt (BGE 142 II 218 E. 2.8.1). Dennoch stellt die Wahrung des rechtlichen Gehörs keinen Selbstzweck dar. Insbesondere kann trotz Vorliegens einer Gehörsverletzung von einer Aufhebung des angefochtenen Entscheids abgesehen werden, wenn nicht ersichtlich ist, inwiefern das verfassungskonform durchgeführte Verfahren zu einem anderen Ergebnis geführt hätte (BGE 143 IV 380 E. 1.4.1). Entsprechend wird für eine erfolgreiche Rüge der Gehörsverletzung grundsätzlich vorausgesetzt, dass in der Begründung des Rechtsmittels auf die Erheblichkeit der angeblichen Verfassungsverletzung eingegangen wird (ausführlich Urteil 4A 453/2016 vom 16. Februar 2017 E. 4.2.3 mit zahlreichen Hinweisen; vgl. weiter etwa Urteile 4A 241/2020 vom 9. September 2020 E. 3.6; 5A 923/2018 vom 6. Mai 2019 E. 4.2.1; 5A 561/2018 vom 14. Dezember 2018 E. 2.3).
Dem kommt der Beschwerdeführer nicht nach: Er verweist zwar nachvollziehbar darauf, dass ein Fehler in der Erstellung des Gutachtens sich auf dessen Ergebnis auswirkt. Auch hat das Kantonsgericht das Gutachten verschiedentlich als Entscheidgrundlage beigezogen. Dies allein besagt freilich nicht, dass der Verfahrensausgang durch die Gutheissung des streitbetroffenen Beweisantrags beeinflusst worden wäre. Der Beschwerdeführer setzt sich denn auch nicht mit der Überlegung der Vorinstanz auseinander, wonach die Obhutszuteilung das Resultat einer Abwägung verschiedener Faktoren, darunter des Kindeswillens, sei und auch deshalb nicht ersichtlich sei, was die beantragte Edition der Videoaufnahmen bewirken solle. Die Beschwerde ist damit insoweit ungenügend begründet.
7.
Seine verfassungsmässigen Rechte erachtet der Beschwerdeführer sodann verschiedentlich durch das Vorgehen der Vorinstanz bei der Berechnung des Einkommens der Ehegatten im Rahmen der Festlegung des Kindesunterhalts als verletzt.
7.1.
7.1.1. Die Ehefrau wurde unbestritten in W.________, ihrer Heimat, zur Krankenschwester ausgebildet. Das Kantonsgericht gibt dazu zu bedenken, dass die Ausbildung in der Schweiz nicht anerkannt ist. Gemäss den nachvollziehbaren Angaben der Beschwerdegegnerin - diese seien indes nicht nachgewiesen - und mit Blick auf die geltenden Voraussetzungen (Äquivalenz von Bildungsstufe und Ausbildungsdauer, vergleichbare Inhalte der Ausbildung, theoretische und praktische Qualifikationen) könne die Anerkennung auch nicht als reine Formsache behandelt werden, die kurzfristig realisierbar sei. Zudem habe die Ehefrau nur kurz als Krankenschwester gearbeitet und vor der Heirat andere Tätigkeiten ausgeübt (u.a. als Hostess für eine Werbefirma und auf einem Kreuzfahrtschiff). Mit 27 Jahren sei sie in die Schweiz gekommen und habe eine Hotelfachschule begonnen, aufgrund ihrer familiären Pflichten aber nicht beendet. Als Krankenschwester könne die Beschwerdegegnerin damit nicht innert nützlicher Frist ein hinreichendes Einkommen erzielen. Da sie aber auch anderweitig eine Anstellung mit ausreichendem Einkommen finden könne, sei dies auch nicht nötig.
Unter Berücksichtigung des Schulstufenmodells sei der Ehefrau ein Arbeitspensum von 40 % ab dem 1. August 2019 zumutbar. Dabei sei zu berücksichtigen, dass extrem knappe Verhältnisse vorliegen und die Kinder sich tagsüber in der Schule befinden. Allerdings sei die Beschwerdegegnerin bereits 44-jährig und bis zu diesem Zeitpunkt nur sporadisch einer Erwerbstätigkeit nachgegangen. Auch erhalte sie bei der Betreuung der Kinder nur wenig Entlastung durch den Vater, dem nur ein eingeschränktes Besuchsrecht und kein Ferienrecht zukomme.
Aufgrund der dargelegten Erwerbsbiographie komme für die Beschwerdegegnerin eine Anstellung in der Gastronomie in Frage. Mit Blick auf den "statistischen Lohnrechner" sei dabei von einem Bruttoeinkommen von monatlich Fr. 3'900.-- bei einer vollen Anstellung auszugehen. Entsprechend könne der Ehefrau ab dem 1. August 2019 ein Einkommen von Fr. 1'400.-- angerechnet werden.
7.1.2. Dem Ehemann rechnete das Regionalgericht ein hypothetisches Einkommen von Fr. 7'000.-- im Monat an. Mit den entsprechenden Erwägungen der Erstinstanz setzte der Beschwerdeführer sich nach Dafürhalten des Kantonsgerichts kaum auseinander. Jedenfalls könne er aber unbestritten keine Nachweise für ernsthafte Suchbemühungen vorweisen. Auch im Berufungsverfahren mache der Beschwerdeführer nicht geltend, sich erfolglos um eine Arbeitsstelle bemüht zu haben. Seine Tätigkeiten für die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) und bei verschiedenen Untersuchungen erfolge auf freiwilliger Basis, womit der damit verbundene Aufwand nicht beachtlich sei. Unbestritten sei der Ehemann ausgebildeter Maurer und Polier und habe er das Technikum in X.________ besucht. Ihm könne daher ein Durchschnittslohn als Polier mit Fachhochschulabschluss angerechnet werden. Der Beschwerdeführer sei nicht mehr an die Region Y.________ gebunden, weshalb es ihm möglich sei, eine entsprechende Anstellung zu finden, zumal mit Blick auf die ihm gewährte grosszügige Übergangsfrist. Damit könne ihm ab 1. Juli 2019 das vorgenannte Einkommen angerechnet werden.
7.2.
7.2.1. Der Beschwerdeführer bringt vor, die Ehefrau habe die Ausbildung zur Krankenschwester in einem Mitgliedstaat der Europäischen Union (EU) absolviert. Die Anerkennung der Ausbildung sei gestützt auf Art. 9
IR 0.142.112.681 Abkommen vom 21. Juni 1999 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft einerseits und der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits über die Freizügigkeit (mit Anhängen, Prot. und Schlussakte) FZA Art. 9 Diplome, Zeugnisse und sonstige Befähigungsnachweise - Um den Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft und der Schweiz den Zugang zu unselbstständigen und selbstständigen Erwerbstätigkeiten und deren Ausübung sowie die Erbringung von Dienstleistungen zu erleichtern, treffen die Vertragsparteien gemäss Anhang III die erforderlichen Massnahmen zur gegenseitigen Anerkennung der Diplome, Zeugnisse und sonstigen Befähigungsnachweise und zur Koordinierung ihrer Rechts- und Verwaltungsvorschriften über den Zugang zu unselbstständigen und selbstständigen Erwerbstätigkeiten und deren Ausübung sowie die Erbringung von Dienstleistungen. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 9 Schutz vor Willkür und Wahrung von Treu und Glauben - Jede Person hat Anspruch darauf, von den staatlichen Organen ohne Willkür und nach Treu und Glauben behandelt zu werden. |
Lebensbedarf nicht selbst decken. Hierin liege ausserdem eine Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör (Art. 29 Abs. 2
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
7.2.2. Mit diesen Ausführungen begnügt der Beschwerdeführer sich im Wesentlichen damit, appellatorisch seine eigene Sicht der Dinge darzulegen und die davon abweichenden Überlegungen der Vorinstanz als willkürlich zu bezeichnen. Im Zusammenhang mit der Anerkennung der ausländischen Berufsausbildung setzt er sich nicht mit den Erwägungen der Vorinstanz auseinander und auch zu den Überlegungen des Kantonsgerichts betreffend die Auswirkungen der mangelnden Berufserfahrung der Ehefrau äussert er sich nicht vertieft. Seine Ausführungen sind alles in allem wenig konkret und er vermag in keiner Weise nachvollziehbar zu erklären, weshalb der Beschwerdegegnerin ein Einkommen angerechnet werden können sollte, das um ein Vielfaches über dem vom Kantonsgericht ermittelten liegt. Dies lässt sich auch nicht mit einem erhöhten Erwerbspotential im Pflegebereich erklären. Unter diesen Umständen hilft es dem Beschwerdeführer auch nicht weiter, dass das Kantonsgericht zwar erwägt, die Beschwerdegegnerin könne auch ausserhalb des Pflegebereichs ein hinreichendes Einkommen erzielen, sie dann aber nicht zur Deckung ihres eigenen Bedarfs anhält. Damit vermag der Beschwerdeführer weder Willkür noch anderweitige Verfassungsverletzungen aufzuzeigen (zur
Tragweite der Untersuchungsmaxime vgl. im Übrigen vorne E. 4.2).
7.3.
7.3.1. Willkürlich (Art. 9
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 9 Schutz vor Willkür und Wahrung von Treu und Glauben - Jede Person hat Anspruch darauf, von den staatlichen Organen ohne Willkür und nach Treu und Glauben behandelt zu werden. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
7.3.2. Auch hier ergeht sich der Beschwerdeführer weitgehend in appellatorischer Kritik am angefochtenen Urteil. So namentlich, wo er dem Kantonsgericht vorwirft, einen Betreuungsbedarf der Kinder während der Ferien angenommen sowie Betreuungs- und Barunterhalt nicht ausreichend unterschieden zu haben. Eine Auseinandersetzung mit den massgebenden Grundlagen oder den Überlegungen der Vorinstanz findet sich in der Beschwerdeschrift nicht. Auch die der Vorinstanz vorgeworfene Gehörsverletzung begründet der Beschwerdeführer nicht näher. Damit genügt die Beschwerde den Begründungserfordernissen nicht (vorne E. 2.1 und 4.2).
Im Übrigen ist festzuhalten, was folgt: Nach der Rechtsprechung gilt bezüglich der Aufnahme bzw. Ausweitung einer Erwerbstätigkeit das Schulstufenmodell, wonach dem die Kinder hauptsächlich betreuenden Elternteil eine Tätigkeit von 50 % ab der obligatorischen Einschulung des jüngsten Kindes zumutbar ist (BGE 144 III 481 E. 4.7.6; Urteil 5A 104/2018 vom 2. Februar 2021 E. 5.2, zur Publ. bestimmt). Hierbei handelt es sich jedoch um eine Richtlinie, von der in pflichtgemässer Ermessensausübung abgewichen werden kann, um den Besonderheiten des Einzelfalls Rechnung zu tragen. Dabei darf auch dem Umstand Rechnung getragen werden, dass bei der Betreuung mehrerer Kinder die ausserschulische Belastung höher ist als bei der Betreuung nur eines Kindes (BGE 144 III 481 E. 4.7.9; Urteil 5A 600/2019 vom 9. Dezember 2020 E. 5.1.2). Im Grundsatz ist daher nicht zu beanstanden, dass die Vorinstanz bei der Bestimmung des der Beschwerdegegnerin zumutbaren Arbeitspensums der erhöhten Belastung Rechnung trug, welche dieser aus der Betreuung dreier Kinder erwächst, zumal der Vater zufolge des gegen seinen Willen eingeschränkten Besuchs- und des fehlenden Ferienrechts bei der Betreuung nur sehr reduziert mitwirken kann. Vor diesem Hintergrund erscheint
der angefochtene Entscheid zumal im Ergebnis auch dann nicht als willkürlich, wenn das Kantonsgericht sich auch noch von sachfremden Überlegungen hätte leiten lassen sollen.
7.4.
7.4.1. Zu dem von ihm selbst erzielbaren Einkommen macht der Beschwerdeführer geltend, er sei aufgrund seiner "Whistleblower-Tätigkeit" im gesamten Kanton Graubünden im Baubereich nicht mehr vermittelbar. Ohnehin sei er dem erlernten Beruf - Polier - entfremdet; er habe nie in dieser Funktion gearbeitet und sei bis 2013 als Bauunternehmer tätig gewesen. Die Behörden hätten durch ihr Verhalten in der Öffentlichkeit ausserdem den Eindruck erweckt, der Beschwerdeführer sei gefährlich, was ihm eine normale Anstellung faktisch verunmögliche. Zudem müsse der Beschwerdeführer verschiedenen parlamentarischen und administrativen Untersuchungen zur Verfügung stehen, was mit erhöhten Absenzen und mit Widrigkeiten in der Einsatzplanung verbunden sei. Auch branchenfremde Arbeitgeber seien sich weiter der Öffentlichkeitswirkung einer Anstellung des Beschwerdeführers bewusst. Entgegen dem Kantonsgericht habe der Beschwerdeführer dargetan, welches Einkommen er derzeit erziele und weshalb es ihm nicht möglich sei, ein höheres Einkommen zu erreichen. Genauere Einzelnachweise seien zu keinem Zeitpunkt verlangt worden. Indem das Kantonsgericht dem Beschwerdeführer ein hypothetisches Einkommen anrechne, handle es in Verletzung der strengen
Untersuchungsmaxime und willkürlich (Art. 9
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 9 Schutz vor Willkür und Wahrung von Treu und Glauben - Jede Person hat Anspruch darauf, von den staatlichen Organen ohne Willkür und nach Treu und Glauben behandelt zu werden. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
|
1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 8 Rechtsgleichheit - 1 Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. |
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1 | Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. |
2 | Niemand darf diskriminiert werden, namentlich nicht wegen der Herkunft, der Rasse, des Geschlechts, des Alters, der Sprache, der sozialen Stellung, der Lebensform, der religiösen, weltanschaulichen oder politischen Überzeugung oder wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung. |
3 | Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre rechtliche und tatsächliche Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit. |
4 | Das Gesetz sieht Massnahmen zur Beseitigung von Benachteiligungen der Behinderten vor. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 29 Allgemeine Verfahrensgarantien - 1 Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
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1 | Jede Person hat in Verfahren vor Gerichts- und Verwaltungsinstanzen Anspruch auf gleiche und gerechte Behandlung sowie auf Beurteilung innert angemessener Frist. |
2 | Die Parteien haben Anspruch auf rechtliches Gehör. |
3 | Jede Person, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, hat Anspruch auf unentgeltliche Rechtspflege, wenn ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. Soweit es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, hat sie ausserdem Anspruch auf unentgeltlichen Rechtsbeistand. |
7.4.2. Der Beschwerdeführer macht vor Bundesgericht zwar geltend, er habe dargelegt, weshalb ihm die Erzielung eines höheren Einkommens nicht möglich sei. Indes bestreitet er nicht, im kantonalen Verfahren keine Nachweise für ernsthafte Suchbemühungen vorgelegt zu haben. Zwar wirft er den kantonalen Instanzen vor, ihn nicht zur Vorlage entsprechender Nachweise aufgefordert zu haben. Mit diesem pauschalen Hinweis geht er indes nicht mit hinreichender Genauigkeit auf die sich stellende Problematik ein. Ohnehin ist der Beschwerdeführer auch unter Geltung des uneingeschränkten Untersuchungsgrundsatzes nach Art. 296 Abs. 1
SR 272 Schweizerische Zivilprozessordnung vom 19. Dezember 2008 (Zivilprozessordnung, ZPO) - Gerichtsstandsgesetz ZPO Art. 296 Untersuchungs- und Offizialgrundsatz - 1 Das Gericht erforscht den Sachverhalt von Amtes wegen. |
|
1 | Das Gericht erforscht den Sachverhalt von Amtes wegen. |
2 | Zur Aufklärung der Abstammung haben Parteien und Dritte an Untersuchungen mitzuwirken, die nötig und ohne Gefahr für die Gesundheit sind. Die Bestimmungen über die Verweigerungsrechte der Parteien und von Dritten sind nicht anwendbar. |
3 | Das Gericht entscheidet ohne Bindung an die Parteianträge. |
Verfassung verletzt hätte (vgl. zum Ganzen vorne E. 2.1 und E. 4.2).
Auch der Vorwurf der Gehörsverletzung ist ungenügend begründet: Der Beschwerdeführer beschränkt sich auf die Nennung der (angeblich) verletzten Verfassungsbestimmung und die Darlegung seiner von der Vorinstanz abweichenden Ansicht hinsichtlich der bei der Arbeitssuche bestehenden Probleme. Eine Auseinandersetzung sowohl mit der angerufenen Verfassungsbestimmung als auch mit dem angefochtenen Urteil fehlt zur Gänze. Der Beschwerdeführer legt in keiner Weise dar, weshalb das Kantonsgericht die getroffene Aussage (Hindernisse bei der Erwerbsaufnahme nur in der Region Y.________) vor dem Hintergrund der angerufenen Verfassungsbestimmung umfassender hätte begründen müssen (vgl. zum Umfang der Begründungspflicht BGE 145 III 324 E. 6.1). Auf die Beschwerde ist insoweit daher nicht einzutreten.
8.
8.1. Bei der Berechnung des Bedarfs der Ehefrau stimmt der Beschwerdeführer dem Kantonsgericht zu, dass angesichts der knappen finanziellen Verhältnisse die laufende Steuerlast nicht zu berücksichtigen sei. Entsprechend seien die Einkommenssteuern richtigerweise nicht in die Bedarfsberechnung einbezogen worden. Dagegen gehe es nicht an, der Beschwerdegegnerin einen Betrag für die Feuerwehrersatzpflicht mit dem Hinweis anzurechnen, dieser Posten sei tatsächlich angefallen. Auch hierbei handle es sich um eine staatliche Abgabe, die nicht zu berücksichtigen sei, zumal sie vermieden werden könne. Ihre Anrechnung widerspreche ständiger Rechtsprechung und den Ausführungen des Kantonsgerichts selbst und sei willkürlich (Art. 9
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 9 Schutz vor Willkür und Wahrung von Treu und Glauben - Jede Person hat Anspruch darauf, von den staatlichen Organen ohne Willkür und nach Treu und Glauben behandelt zu werden. |
8.2. Wegen Willkür in der Rechtsanwendung hebt das Bundesgericht einen Entscheid nur auf, wenn er nicht nur in der Begründung, sondern auch im Ergebnis willkürlich ist, was die beschwerdeführende Person aufzuzeigen hat (BGE 143 I 321 E. 6.1). Die beanstandete Abgabe beträgt nach den Feststellungen des Kantonsgerichts Fr. 17.-- im Monat bei einem relevanten Grundbedarf der Beschwerdegegnerin zwischen monatlich ca. Fr. 1'800.-- und 1'900.--. Unter diesen Umständen ist nicht ersichtlich, weshalb sich die Berücksichtigung der Feuerwehrersatzabgabe, selbst wenn sie zu Unrecht erfolgt sein sollte, derart auf die Unterhaltsberechnung auswirken könnte, dass diese als geradezu willkürlich anzusehen wäre (vgl. Urteil 5A 75/2018 vom 18. Dezember 2018 E. 8.2). Entsprechendes bringt der Beschwerdeführer denn auch nicht vor. Anlass zur Korrektur des angefochtenen Urteils besteht in diesem Punkt folglich nicht.
9.
Nach dem Ausgeführten ist die Berechnung und Festlegung des Kindesunterhalts durch die Vorinstanz unter Verfassungsgesichtspunkten nicht zu beanstanden und es besteht kein Anlass, diesen neu zu bestimmen. Auf die vom Beschwerdeführer angestellte Neuberechnung des Unterhalts ist folglich nicht einzugehen.
10.
10.1. Zur Kostenverlegung im vorinstanzlichen Verfahren weist der Beschwerdeführer darauf hin, dass dieses Verfahren ein vereinigtes Verfahren gewesen sei (Berufungs- und Beschwerdeverfahren; vgl. vorne Bst. B.c). Dennoch habe die Vorinstanz für beide Verfahren getrennt über die Parteikosten entschieden und zweimal Verfahrenskosten verlangt, und zwar jeweils im Umfang der kompletten Behandlung des jeweiligen Rechtsmittels. Indem sie trotz gemeinsamen Entscheids Gebühren und Kosten für zwei getrennte Verfahren erhoben habe, sei die Vorinstanz in Willkür verfallen (Art. 9
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 9 Schutz vor Willkür und Wahrung von Treu und Glauben - Jede Person hat Anspruch darauf, von den staatlichen Organen ohne Willkür und nach Treu und Glauben behandelt zu werden. |
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 5 Grundsätze rechtsstaatlichen Handelns - 1 Grundlage und Schranke staatlichen Handelns ist das Recht. |
|
1 | Grundlage und Schranke staatlichen Handelns ist das Recht. |
2 | Staatliches Handeln muss im öffentlichen Interesse liegen und verhältnismässig sein. |
3 | Staatliche Organe und Private handeln nach Treu und Glauben. |
4 | Bund und Kantone beachten das Völkerrecht. |
10.2. Vorab bleibt aufgrund der Beschwerdeschrift unklar, welches verfassungsmässige Recht der Beschwerdeführer genau anrufen will, wenn er sich auf die "Grundsätze des rechtsstaatlichen Handelns" beruft. Er verweist in diesem Zusammenhang zwar auf Art. 5
SR 101 Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 BV Art. 5 Grundsätze rechtsstaatlichen Handelns - 1 Grundlage und Schranke staatlichen Handelns ist das Recht. |
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1 | Grundlage und Schranke staatlichen Handelns ist das Recht. |
2 | Staatliches Handeln muss im öffentlichen Interesse liegen und verhältnismässig sein. |
3 | Staatliche Organe und Private handeln nach Treu und Glauben. |
4 | Bund und Kantone beachten das Völkerrecht. |
11.
Nach dem Ausgeführten ist die Beschwerde unbegründet und abzuweisen, soweit darauf einzutreten ist. Bei diesem Ausgang des Verfahrens wird der Beschwerdeführer kostenpflichtig (Art. 66 Abs. 1
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 66 Erhebung und Verteilung der Gerichtskosten - 1 Die Gerichtskosten werden in der Regel der unterliegenden Partei auferlegt. Wenn die Umstände es rechtfertigen, kann das Bundesgericht die Kosten anders verteilen oder darauf verzichten, Kosten zu erheben. |
|
1 | Die Gerichtskosten werden in der Regel der unterliegenden Partei auferlegt. Wenn die Umstände es rechtfertigen, kann das Bundesgericht die Kosten anders verteilen oder darauf verzichten, Kosten zu erheben. |
2 | Wird ein Fall durch Abstandserklärung oder Vergleich erledigt, so kann auf die Erhebung von Gerichtskosten ganz oder teilweise verzichtet werden. |
3 | Unnötige Kosten hat zu bezahlen, wer sie verursacht. |
4 | Dem Bund, den Kantonen und den Gemeinden sowie mit öffentlich-rechtlichen Aufgaben betrauten Organisationen dürfen in der Regel keine Gerichtskosten auferlegt werden, wenn sie in ihrem amtlichen Wirkungskreis, ohne dass es sich um ihr Vermögensinteresse handelt, das Bundesgericht in Anspruch nehmen oder wenn gegen ihre Entscheide in solchen Angelegenheiten Beschwerde geführt worden ist. |
5 | Mehrere Personen haben die ihnen gemeinsam auferlegten Gerichtskosten, wenn nichts anderes bestimmt ist, zu gleichen Teilen und unter solidarischer Haftung zu tragen. |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 68 Parteientschädigung - 1 Das Bundesgericht bestimmt im Urteil, ob und in welchem Mass die Kosten der obsiegenden Partei von der unterliegenden zu ersetzen sind. |
|
1 | Das Bundesgericht bestimmt im Urteil, ob und in welchem Mass die Kosten der obsiegenden Partei von der unterliegenden zu ersetzen sind. |
2 | Die unterliegende Partei wird in der Regel verpflichtet, der obsiegenden Partei nach Massgabe des Tarifs des Bundesgerichts alle durch den Rechtsstreit verursachten notwendigen Kosten zu ersetzen. |
3 | Bund, Kantonen und Gemeinden sowie mit öffentlich-rechtlichen Aufgaben betrauten Organisationen wird in der Regel keine Parteientschädigung zugesprochen, wenn sie in ihrem amtlichen Wirkungskreis obsiegen. |
4 | Artikel 66 Absätze 3 und 5 ist sinngemäss anwendbar. |
5 | Der Entscheid der Vorinstanz über die Parteientschädigung wird vom Bundesgericht je nach Ausgang des Verfahrens bestätigt, aufgehoben oder geändert. Dabei kann das Gericht die Entschädigung nach Massgabe des anwendbaren eidgenössischen oder kantonalen Tarifs selbst festsetzen oder die Festsetzung der Vorinstanz übertragen. |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 68 Parteientschädigung - 1 Das Bundesgericht bestimmt im Urteil, ob und in welchem Mass die Kosten der obsiegenden Partei von der unterliegenden zu ersetzen sind. |
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1 | Das Bundesgericht bestimmt im Urteil, ob und in welchem Mass die Kosten der obsiegenden Partei von der unterliegenden zu ersetzen sind. |
2 | Die unterliegende Partei wird in der Regel verpflichtet, der obsiegenden Partei nach Massgabe des Tarifs des Bundesgerichts alle durch den Rechtsstreit verursachten notwendigen Kosten zu ersetzen. |
3 | Bund, Kantonen und Gemeinden sowie mit öffentlich-rechtlichen Aufgaben betrauten Organisationen wird in der Regel keine Parteientschädigung zugesprochen, wenn sie in ihrem amtlichen Wirkungskreis obsiegen. |
4 | Artikel 66 Absätze 3 und 5 ist sinngemäss anwendbar. |
5 | Der Entscheid der Vorinstanz über die Parteientschädigung wird vom Bundesgericht je nach Ausgang des Verfahrens bestätigt, aufgehoben oder geändert. Dabei kann das Gericht die Entschädigung nach Massgabe des anwendbaren eidgenössischen oder kantonalen Tarifs selbst festsetzen oder die Festsetzung der Vorinstanz übertragen. |
Der Beschwerdeführer ersucht für das bundesgerichtliche Verfahren um unentgeltliche Rechtspflege und Verbeiständung. Dieses Gesuch ist gutzuheissen, da die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind (Art. 64 Abs. 1
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 64 Unentgeltliche Rechtspflege - 1 Das Bundesgericht befreit eine Partei, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, auf Antrag von der Bezahlung der Gerichtskosten und von der Sicherstellung der Parteientschädigung, sofern ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. |
|
1 | Das Bundesgericht befreit eine Partei, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, auf Antrag von der Bezahlung der Gerichtskosten und von der Sicherstellung der Parteientschädigung, sofern ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. |
2 | Wenn es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, bestellt das Bundesgericht der Partei einen Anwalt oder eine Anwältin. Der Anwalt oder die Anwältin hat Anspruch auf eine angemessene Entschädigung aus der Gerichtskasse, soweit der Aufwand für die Vertretung nicht aus einer zugesprochenen Parteientschädigung gedeckt werden kann. |
3 | Über das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege entscheidet die Abteilung in der Besetzung mit drei Richtern oder Richterinnen. Vorbehalten bleiben Fälle, die im vereinfachten Verfahren nach Artikel 108 behandelt werden. Der Instruktionsrichter oder die Instruktionsrichterin kann die unentgeltliche Rechtspflege selbst gewähren, wenn keine Zweifel bestehen, dass die Voraussetzungen erfüllt sind. |
4 | Die Partei hat der Gerichtskasse Ersatz zu leisten, wenn sie später dazu in der Lage ist. |
SR 173.110 Bundesgesetz vom 17. Juni 2005 über das Bundesgericht (Bundesgerichtsgesetz, BGG) - Bundesgerichtsgesetz BGG Art. 64 Unentgeltliche Rechtspflege - 1 Das Bundesgericht befreit eine Partei, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, auf Antrag von der Bezahlung der Gerichtskosten und von der Sicherstellung der Parteientschädigung, sofern ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. |
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1 | Das Bundesgericht befreit eine Partei, die nicht über die erforderlichen Mittel verfügt, auf Antrag von der Bezahlung der Gerichtskosten und von der Sicherstellung der Parteientschädigung, sofern ihr Rechtsbegehren nicht aussichtslos erscheint. |
2 | Wenn es zur Wahrung ihrer Rechte notwendig ist, bestellt das Bundesgericht der Partei einen Anwalt oder eine Anwältin. Der Anwalt oder die Anwältin hat Anspruch auf eine angemessene Entschädigung aus der Gerichtskasse, soweit der Aufwand für die Vertretung nicht aus einer zugesprochenen Parteientschädigung gedeckt werden kann. |
3 | Über das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege entscheidet die Abteilung in der Besetzung mit drei Richtern oder Richterinnen. Vorbehalten bleiben Fälle, die im vereinfachten Verfahren nach Artikel 108 behandelt werden. Der Instruktionsrichter oder die Instruktionsrichterin kann die unentgeltliche Rechtspflege selbst gewähren, wenn keine Zweifel bestehen, dass die Voraussetzungen erfüllt sind. |
4 | Die Partei hat der Gerichtskasse Ersatz zu leisten, wenn sie später dazu in der Lage ist. |
Demnach erkennt das Bundesgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wird.
2.
Das Gesuch des Beschwerdeführers um unentgeltliche Rechtspflege und Verbeiständung im bundesgerichtlichen Verfahren wird gutgeheissen und es wird ihm Rechtsanwalt Angelo Schwizer als unentgeltlicher Rechtsvertreter beigeordnet.
3.
Die Gerichtskosten von Fr. 3'000.-- werden dem Beschwerdeführer auferlegt, indes vorläufig auf die Bundesgerichtskasse genommen.
4.
Rechtsanwalt Schwizer wird aus der Bundesgerichtskasse mit Fr. 3'500.-- entschädigt.
5.
Dieses Urteil wird den Verfahrensbeteiligten und dem Kantonsgericht von Graubünden, I. Zivilkammer, schriftlich mitgeteilt.
Lausanne, 26. März 2021
Im Namen der II. zivilrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Der Präsident: Herrmann
Der Gerichtsschreiber: Sieber