Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V
E-7197/2006

{T 0/2}

Urteil vom 18. Juli 2008

Besetzung
Richterin Christa Luterbacher (Vorsitz), Richter François Badoud, Richterin Therese Kojic,
Gerichtsschreiber Andreas Felder.

Parteien
A._______, geboren (...),
Irak,
vertreten durch Advokat Guido Ehrler, (...),
Beschwerdeführer,

gegen

Bundesamt für Migration (BFM),
vormals Bundesamt für Flüchtlinge (BFF),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.

Gegenstand
Asyl und Wegweisung; Verfügung des BFF vom 26. Oktober 2001 / N______.

Sachverhalt:
A.
Der Beschwerdeführer, ein aus Bagdad stammender irakischer Araber christlichen Glaubens, verliess sein Heimatland nach eigenen Angaben am 27. Januar 1999 und gelangte via die Türkei und weitere Länder am 9. Februar 1999 in die Schweiz, wo er gleichentags ein Asylgesuch stellte.
B.
Anlässlich der Kurzbefragung durch das BFF vom 11. Februar 1999 und der Anhörung durch die kantonale Fremdenpolizei vom 14. April 1999 machte der Beschwerdeführer zu seinen Fluchtgründen im Wesentlichen Folgendes geltend:
In den Jahren 1988/89 habe er als gewöhnlicher Soldat insgesamt sechs Monate Militärdienst geleistet. Danach sei er zur Arbeit in verschiedene Industriebetriebe eingeteilt worden, die zum Militär gehörten und militärische Produkte herstellten. In der Rüstungsfabrik, in welcher er ab 1993 gearbeitet habe, hätten die Sicherheitskräfte immer wieder die Mitarbeiter belästigt; auch er sei einmal grundlos zusammengeschlagen worden. Ende 1993 habe er von sich aus seine Arbeitsstelle verlassen, obwohl er eigentlich verpflichtet gewesen wäre, während zehn Jahren in der Rüstungsindustrie zu arbeiten. Deswegen sei er in den folgenden sechs Monaten vom Sicherheitsdienst bei ihm zu Hause mehr als 15 Mal gesucht worden; er habe sich jedoch bei verschiedenen Freunden in Bagdad versteckt gehalten. Danach habe die Suche nach ihm aufgehört. Er habe sich jedoch weiterhin vorsichtig verhalten und niemandem gesagt, wo er wohne. Er habe Angst gehabt, von der Volksmiliz eingezogen zu werden oder wieder an seinen Arbeitsplatz in der Rüstungsindustrie zurückkehren zu müssen. In den drei Jahren nach dem Verlassen seiner Arbeitsstelle habe er von den Einkünften seines Schwagers gelebt, dem er ein Taxi gekauft habe. Von 1996 bis 1998 habe er als Schuhverkäufer einen Stand betrieben. Ende 1998 seien er und ein Freund von drei Männern kontrolliert worden; er sei mit ins Büro eines Offiziers genommen und dort zwei Nächte festgehalten worden; bei dieser Gelegenheit sei er gefesselt und mehrmals geohrfeigt worden. Ein höherer Offizier habe ihm gesagt, er sei ein freier Mensch, wenn er mit ihnen zusammenarbeite. Sie hätten sich dann mehrmals alle paar Tage getroffen. Der Offizier habe ihn dann aufgefordert, in einem sudanesischen Zentrum Kontakte zu knüpfen und Freunde zu gewinnen. Mit ihm sei er dann auch mehrmals bei diesem Zentrum vorbeigegangen. Eines Tages habe er im Auto des Offiziers einen Zettel entdeckt, aus dem hervorgegangen sei, dass der Offizier Kontakte zu einer Frau habe, die auf der sudanesischen Botschaft arbeitete. Aus Furcht, zu Spionagezwecken eingesetzt zu werden, habe er daraufhin Bagdad und den Irak verlassen. Weitere Gründe für das Verlassen seines Heimatlandes seien auch gewesen, dass er einerseits gehört habe, dass Saddam Hussein direkt die Führung der Rüstungsindustrie habe übernehmen und ehemalige Mitarbeiter wieder einziehen wollen, und dass andererseits die Lebenssituation im Irak sehr schlecht und die Sicherheit nicht gewährleistet gewesen seien. An eine Ausreise aus dem Irak habe er schon seit 1990 - seit dem Angriff auf Kuwait - gedacht; er habe jedoch gewartet in der Hoffnung, dass Saddam vielleicht sterben und sich die Situation im Land verbessern würde. Ausserdem sei er so lang wegen seiner Mutter
und seiner behinderten Schwester dort geblieben.
Der Beschwerdeführer gab eine Identitätskarte und zwei Arbeitsausweise des irakischen Militärs zu den Akten.
C.
Mit Verfügung vom 26. Oktober 2001 lehnte das BFF das Asylgesuch des Beschwerdeführers ab und ordnete die Wegweisung an. Wegen Unzumutbarkeit des Vollzugs der Wegweisung in den zentralstaatlich kontrollierten Teil des Iraks wurde der Beschwerdeführer in der Schweiz vorläufig aufgenommen.
Das BFF führte im Wesentlichen aus, ein Teil der Vorbringen des Beschwerdeführers halte den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit nicht stand; die weiteren Vorbringen seien nicht asylrelevant.
D.
Mit Eingabe vom 28. November 2001 focht der Beschwerdeführer die Verfügung der Vorinstanz bei der Schweizerischen Asylrekurskommission (ARK) an. Der Beschwerde waren ein Austrittsschreiben des Kantonsspitals (...) sowie ein Unterstützungsschreiben des Seelsorgers des Pfarramts (...) beigelegt.
Der Beschwerdeführer machte im Wesentlichen - über das erstinstanzliche Verfahren hinausgehend - geltend, er habe bis zur summarischen Befragung, die zwei Tage nach seiner Einreise stattgefunden habe, noch nicht genügend Vertrauen in die Schweizer Behörden aufbauen können, um alle seine Fluchtgründe umfassend schildern zu können. Ausserdem machte er auf die schwierige Situation der Minderheit der Christen im Irak aufmerksam. Schliesslich hätten rückkehrende Dienstverweigerer - entgegen der Ansicht der Vorinstanz - sehr wohl mit staatlicher Verfolgung bis hin zur Exekution zu rechnen.
E.
Mit Verfügung vom 6. Dezember 2001 verzichtete die ARK angesichts des Sicherheitskontos des Beschwerdeführers auf die Erhebung eines Kostenvorschusses.
F.
Mit Vernehmlassung vom 27. Dezember 2001 beantragte das BFF die Abweisung der Beschwerde. Die Vernehmlassung wurde dem Beschwerdeführer am 9. Januar 2002 zur Kenntnis gebracht.
G.
Mit Eingabe vom 24. Januar 2002 (Poststempel) stellte der Beschwerdeführer ein Beweismittel in Aussicht und bat um etwas Zeit. Mit Eingabe vom 15. April 2002 (Poststempel) reichte der Beschwerdeführer als Beweismittel eine Vorladung des Sicherheitsdienstes Amel mit Übersetzung zu den Akten.
H.
Mit Vernehmlassung vom 10. Juni 2002 nahm das BFF Stellung zum nachgereichten Dokument und beantragte abermals die Abweisung der Beschwerde. Mit Verfügung vom 20. Juni 2002 wurde dem Beschwerdeführer das Replikrecht eingeräumt, welches er mit Eingabe vom 4. Juli 2002 (Poststempel) wahrnahm.
I.
Mit Eingabe vom 7. April 2003 reichte der mit Vollmacht ausgewiesene Rechtsvertreter des Beschwerdeführers eine Beschwerdeergänzung zu den Akten. Darin wurde im Wesentlichen auf die Nachteile, denen der Beschwerdeführer im Irak aufgrund seines christlichen Glaubens ausgesetzt gewesen sei, aufmerksam gemacht.
J.
Mit Eingabe vom 29. Dezember 2004 reichte der Beschwerdeführer eine weitere Eingabe mit verschiedenen Beweismitteln zu den Akten (UNHCR-Bericht, Zeitungsausschnitte, ECRE-Guidelines, Arztbericht von Dr. med. S._______). Er machte im Wesentlichen geltend, durch den inzwischen herbeigeführten Sturz des Saddam-Regimes sei die Sicherheitssituation für religiöse Minderheiten und für Mitarbeiter der ausländischen Koalition prekär geworden. Sein in Bagdad verbliebener Bruder habe inzwischen untertauchen müssen, weil er als Dolmetscher für die US-Armee gearbeitet habe. Bei einer Rückkehr werde er - der Beschwerdeführer - als Bruder eines sogenannten Kollaborateurs Zielscheibe von Angriffen werden.
K.
Mit Eingabe vom 8. Februar 2005 reichte der Beschwerdeführer die Kopie eines Dokuments zu den Akten, das die Tätigkeit seines Bruders für die US-Armee im Irak belegen soll.
L.
Mit Eingabe vom 21. Juni 2006 wies sich der aktuelle Rechtsvertreter des Beschwerdeführers mit einer Vollmacht aus. Als weiteres Beweismittel wurde ein Schreiben der M._______-Kirche in Bagdad (mit Zustellcouvert) eingereicht, aus dem hervorgeht, dass auf den Bruder des Beschwerdeführers ein Attentat verübt und sein Haus zerstört worden sei. Weiter lag der Eingabe ein Arztbericht von Dr. med. S._______, bei, wonach der Beschwerdeführer einen psychischen Zusammenbruch erlitten habe.
M.
Am 10. Mai 2007 wandte sich Herr W._______, Pfarramt (...), an das Bundesverwaltungsgericht. Unter anderem teilte er mit, die Neuigkeiten aus der Heimat des Beschwerdeführers seien ernüchternd: Die Frauen der Familie müssten sich inzwischen - obwohl sie Christinnen seien - verschleiern. Andernfalls drohe ihnen die Vertreibung aus dem Quartier. Der Bruder des Beschwerdeführers sei gezwungen, jede Nacht vom Dach des Gebäudes aus die Umgebung zu beobachten.
Mit Schreiben vom 6. Juni 2007 bekräftigte Herr W._______ die telefonisch mitgeteilten Vorbringen.
N.
Mit Fax vom 8. Mai 2008 erkundigte sich der Rechtsvertreter des Beschwerdeführers nach dem Stand des Verfahrens und ersuchte um Mitteilung eines verbindlichen Termins, bis wann der Fall behandelt werde.
Das Bundesverwaltungsgericht beantwortete die Eingabe mit Brief desselben Tages.
O.
Am 13. Mai 2008 reichte der Rechtsvertreter des Beschwerdeführers seine Kostennote zu den Akten.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
des Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 (VGG, SR 173.32) beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren (VwVG, SR 172.021). Das Bundesamt für Migration (BFM) gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
dquinquies  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet in diesem Bereich endgültig (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral359.
des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 [AsylG, SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 [BGG, SR 173.110]).
1.2 Das Bundesverwaltungsgericht hat am 1. Januar 2007 die Beurteilung der bei der ARK hängigen Rechtsmittel übernommen. Das neue Verfahrensrecht ist anwendbar (vgl. Art. 53 Abs. 2
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 53 Dispositions transitoires
1    La procédure de recours contre les décisions qui ont été rendues avant l'entrée en vigueur de la présente loi et qui, selon l'ancien droit, pouvaient faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral ou le Conseil fédéral est régie par l'ancien droit.
2    Les recours qui sont pendants devant les commissions fédérales de recours ou d'arbitrage ou devant les services de recours des départements à l'entrée en vigueur de la présente loi sont traités par le Tribunal administratif fédéral dans la mesure où celui-ci est compétent. Ils sont jugés sur la base du nouveau droit de procédure.
VGG).
1.3 Die Beschwerde ist form- und fristgerecht eingereicht. Der Beschwerdeführer ist durch die angefochtene Verfügung berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Der Beschwerdeführer ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG i.V.m. Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
, 50
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 50
1    Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision.
2    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
und 52
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.
2.
Mit Beschwerde kann die Verletzung von Bundesrecht, die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts und die Unangemessenheit gerügt werden (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG).
3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Als Flüchtling wird eine ausländische Person anerkannt, wenn sie in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnte, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt ist oder begründete Furcht hat, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung von Leib, Leben oder Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken; den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).
3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG).
4.
4.1 In ihrer ablehnenden Verfügung hielt die Vorinstanz fest, der Wahrheitsgehalt wesentlicher Vorbringen sei zweifelhaft, wenn sie ohne zwingenden Grund erst im späteren Verlauf des Verfahrens geltend gemacht würden und nicht lediglich eine Konkretisierung bereits dargelegter Ereignisse darstellten. Im vorliegenden Fall habe der Beschwerdeführer seine zweitägige Verhaftung, verbunden mit Fessel und Schlägen, und die anschliessende Aufforderung des höheren Offiziers zur Zusammenarbeit sowie seine Angst, zu Spionagezwecken eingesetzt zu werden, an der Empfangsstellenbefragung mit keinem Wort erwähnt. Da es sich dabei um zentrale Elemente seines Asylgesuchs handle und diese erst im späteren Verlauf des Asylverfahrens geltend gemacht worden seien, seien diese als nachgeschoben und somit als unglaubhaft zu werten.
4.2 Gemäss Rechtsprechung der ARK, welche nach wie vor Gültigkeit beansprucht, kommt den Aussagen in der Empfangsstelle zu den Ausreisegründen angesichts des summarischen Charakters dieser Befragung für die Beurteilung der Glaubhaftigkeit der vorgebrachten Asylgründe nur ein beschränkter Beweiswert zu. Widersprüche dürfen für die Beurteilung der Glaubhaftigkeit nur dann herangezogen werden, wenn klare Aussagen in der Empfangsstelle in wesentlichen Punkten der Asylbegründung von den späteren Aussagen in der Befragung beim Kanton oder beim BFM diametral abweichen, oder wenn bestimmte Ereignisse oder Befürchtungen, welche später als zentrale Asylgründe genannt werden, nicht bereits in der Empfangsstelle zumindest ansatzweise genannt werden (Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 1993 Nr. 3 S. 11 ff.).
4.3 Aus den Protokollen geht hervor, dass der Beschwerdeführer an der Empfangsstellenbefragung als Asylgründe angegeben hat, er habe von 1989 bis 1993 bei militärischen Projekten mitgearbeitet. Er habe befürchtet, dass man ihn wieder einziehen werde; einem solchen Befehl könne sich niemand widersetzen. Ausserdem sei die Lebenslage im Irak sehr schlecht; die Sicherheit sei nicht gewährleistet. Er befürchte auch, von der Volksmiliz in den Dienst eingezogen zu werden. Bis anhin habe er das immer verhindern können. Bei einer Rückkehr in den Irak müsse er mit einer lebenslänglichen Haft oder oder seiner Exekution rechnen. Auf Nachfrage bestätigte der Beschwerdeführer ausdrücklich, die soeben geschilderten seien alle seine Asylgründe. Ausserdem verneinte er explizit die Fragen, ob er je Probleme mit irgendwelchen Behörden oder Organisationen im Heimatland gehabt habe, und ob er je in Haft, auf einem Polizeiposten oder vor Gericht gewesen sei.
In der Tat erwähnte der Beschwerdeführer die Vorfälle von Ende 1998 (Ausweiskontrolle, Mit- und zweitägige Festnahme, Schläge und Fessel, Aufforderung zur Zusammenarbeit, welche bei ihm zur Furcht vor Spionageeinsätzen geführt habe) an der summarischen Befragung an der Empfangsstelle nicht, räumte ihr jedoch an der kantonalen Anhörung einen relativ prominenten Platz ein, indem er die (ausführliche) freie Schilderung seiner Asylgründe auf dieses Vorbringen beschränkte (A3 S. 6, Fragen 35 und 36). Zum Abschluss der Anhörung darauf angesprochen, erklärte der Beschwerdeführer, er sei zum Zeitpunkt der ersten Befragung erst seit vier Tagen in der Schweiz gewesen; er habe Angst gehabt, alles zu erzählen und er habe noch nicht gewusst, "was die Schweiz sei" (A3 S. 12, Frage 92).
In die gleiche Richtung argumentierte der Beschwerdeführer in seiner Beschwerdeschrift: Nach all dem Erlebten und seiner Flucht habe er kurz nach seiner Einreise noch kein Vertrauen in die Schweizer Behörden aufbauen können und habe noch keinen freien Kopf gehabt. Alles Wesentliche zu erzählen sei für ihn auch schwierig gewesen, weil in seinem Heimatland die freie Meinungsäusserung nicht existiere (BVGer act. 1 S. 3).
4.4 In Beachtung der zitierten Rechtsprechung muss der Vorinstanz Recht gegeben werden, wenn sie dem Beschwerdeführer in ihrer Vernehmlassung entgegehielt, es stelle keine Unrechtmässigkeit dar, die Angaben des Empfangsstellenprotokolls zur Überprüfung der Glaubwürdigkeit der Asylvorbringen heranzuziehen. So werde ein Asylsuchender auch im Rahmen der Kurzeinvernahme aufgefordert, seine Asylgründe darzulegen. Insoweit könne berechtigterweise erwartet werden, dass dieser seine wesentlichen Asylgründe zumindest erwähne. Die Tatsache, dass in der Empfangsstelle die behaupteten Ereignisse im Heimatland in aller Regel nicht tiefgreifend ermittelt würden, stelle keine Rechtfertigung für die im weiteren Verlaufe des Verfahrens abweichenden wesentlichen Angaben zur Sache dar. Die vom Beschwerdeführer vorgebrachten Argumente vermöchten nicht zu erklären, warum er die an der kantonalen Anhörung als zentral dargestellten Verfolgungsmotive an der Empfangsstelle vollständig unerwähnt gelassen habe (BVGer act. 5).
Nach dem Gesagten kann der Verdacht des Nachschiebens von Asylgründen nicht von der Hand gewiesen werden; dies auch vor dem Hintergrund, dass dem Beschwerdeführer während der betreffenden Befragung zweimal die Gelegenheit gegeben wurde, weitere Asylgründe zu Protokoll zu geben. Schliesslich unterzeichnete der Beschwerdeführer das Protokoll als der Wahrheit entsprechend; darauf ist er zu behaften. Der Einwand, der Beschwerdeführer habe bis zur Befragung in der Empfangsstelle noch nicht genügend Vertrauen in die Schweizer Behörden aufbauen können, kann vorliegend ebenfalls nicht gehört werden, da nicht nachvollziehbar wird, weshalb der Beschwerdeführer seine späteren Vorbringen an der Empfangsstelle nicht hätte zumindest ansatzweise erwähnen können.
Auf Beschwerdestufe reichte der Beschwerdeführer eine Vorladung des Sicherheitszentrums Amel vom 4. März 1999 ein, worin er aufgefordert werde, sich wegen eines wichtigen Anliegens innert drei Tagen bei ihnen zu melden. Andernfalls würden Massnahmen gegen ihn durchgesetzt (BVGer act. 7). Die Vorinstanz bezweifelte in ihrer Vernehmlassung die Echtheit des Schreibens, ausserdem sei der darauf aufgeführte Name nicht identisch mit dem Namen des Beschwerdeführers. Schliesslich könne aus dem Schreiben kein Verfolgungsgrund abgelesen werden, da der blosse Meldetermin bei der Sicherheitsdirektion im Zentralirak nichts Ungewöhnliches darstelle (BVGer act. 10).
Das Bundesverwaltungsgericht schliesst sich im letzten Punkt der Vorinstanz an: Auch wenn das Papier echt sein sollte (was vorliegend offen gelassen werden kann), lässt sich daraus nichts Verfolgungsrelevantes ableiten. Der blosse Hinweis auf ein "wichtiges Anliegen" ist zu vage. Dem Beschwerdeführer muss aber Recht gegeben werden, wenn er in der Replik (BVGer act. 13) festhält, das Schreiben sei sehr wohl auf seinen Namen ausgestellt (den er von seinem Vater übernommen habe). Ein Vergleich mit dem eigenhändig ausgefüllten Personalienblatt der Empfangsstelle (A2 S. 7) zeigt, dass der Beschwerdeführer beim ersten Behördenkontakt in der Schweiz mit diesem Namen aufgetreten ist.
Das Bundesverwaltungsgericht kommt in Übereinstimmung mit der Vorinstanz zum Schluss, dass diese Vorbringen den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit nicht standhalten.
5.
5.1 Damit stellt sich im Folgenden die Frage nach der Asylrelevanz der übrigen, von der Vorinstanz als glaubhaft erachteten und in der angefochtenen Verfügung geprüften Fluchtgründe.
5.2 Mit dem Grundsatzentscheid EMARK 2006 Nr. 18 wurde in der Zwischenzeit (seit dem vorliegend angefochtenen Bundesamts-Entscheid) im schweizerischen Asylrecht in Abwendung von der Zurechenbarkeitstheorie die sogenannte Schutztheorie anerkannt. Dergemäss kann heute die private Verfolgung im schutzunfähigen Staat ebenfalls flüchtlingsrelevant sein. Die Schutztheorie besagt, dass die Flüchtlingseigenschaft von Asylsuchenden, welche im Herkunftsland - unter asylrechtlich im Übrigen relevanten Umständen - von nichtstaatlicher Verfolgung bedroht sind, zu verneinen ist, wenn in diesem Staat Schutz vor nichtstaatlicher Verfolgung erhältlich ist. Dieser kann durch den Heimatstaat, unter Umständen auch durch einen im Sinne der Rechtsprechung besonders qualifizierten Quasi-Staat gewährt werden. Der Schutz vor nichtstaatlicher Verfolgung auf tieferem institutionellem Niveau - beispielsweise durch einen Clan, durch eine (Gross-) Familie oder auf individuell-privater Basis - wäre jedenfalls nicht als ausreichend zu beurteilen (vgl. EMARK 2006 Nr. 18 E. 10.2.3 S. 202 f.).
Bei der Beurteilung, welche Art beziehungsweise welcher Grad von Schutz im Heimatland als "genügend" zu qualifizieren ist, kann gemäss erwähntem Grundsatzentscheid vollumfänglich auf die bisherige Rechtsprechung abgestellt werden. Zunächst ist nicht eine faktische Garantie des Schutzgewährers für langfristigen individuellen Schutz des von nichtstaatlicher Verfolgung Bedrohten zu verlangen: Keinem Staat gelingt es, die absolute Sicherheit aller seiner Bürger jederzeit und überall zu garantieren. Erforderlich ist vielmehr, dass eine funktionierende und effiziente Schutz-Infrastruktur zur Verfügung steht, wobei in erster Linie an polizeiliche Aufgaben wahrnehmende Organe sowie an ein Rechts- und Justizsystem zu denken ist, das eine effektive Strafverfolgung ermöglicht. Die Inanspruchnahme eines solchen innerstaatlichen Schutzsystems muss dem Betroffenen einerseits objektiv zugänglich sein (unabhängig, beispielsweise, vom Geschlecht oder von der Zugehörigkeit zu einer ethnischen oder religiösen Minderheit); andererseits muss sie für den Schutzbedürftigen auch individuell zumutbar sein, was beispielsweise dann zu verneinen ist, wenn der Betroffene sich mit einer Strafanzeige der konkreten Gefahr weiterer (oder anderer) Verfolgungsmassnahmen aussetzen würde. Auch über diese Zumutbarkeitsfrage ist im Rahmen der individuellen Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung des länderspezifischen Kontexts zu entscheiden. Analog der Einwendung einer sicheren innerstaatlichen Fluchtalternative obliegt es der entscheidenden Behörde, die Effektivität des Schutzes vor nichtstaatlicher Verfolgung im Heimatland abzuklären und zu begründen (EMARK 2006 Nr. 18 E. 10.3.1 und 10.3.2 S. 203 mit weiteren Hinweisen auf die Rechtsprechung).
5.3 Auch in tatsächlicher Hinsicht hat sich die Lage seit dem erstinstanzlichen Entscheid grundlegend verändert. Am 20. März 2003 griffen amerikanische und britische Truppen und ihre Alliierten den Irak an. Erklärtes und erreichtes Ziel war der Sturz des damaligen Diktators Saddam Hussein. Folge der Invasion war unter anderem der Zusammenbruch der staatlichen Verwaltungsstruktur im Irak und eine von politischen, religiösen, ethnischen und ökonomischen Konflikten geprägte Übergangsphase, die bis zum heutigen Tag anhält und je nach Region verschiedene Ausprägungen erfährt (vgl. zur Publikation vorgesehenes Urteil BVGE D-4404/2006 vom 2. Mai 2008, E. 6.3).
5.4 Massgeblich für die Beurteilung der Flüchtlingseigenschaft ist die Situation im Zeitpunkt des Asylentscheides. Ausgangspunkt der Prüfung ist die Frage nach der im Zeitpunkt der Ausreise vorhandenen Furcht vor einer absehbaren Verfolgung im Heimatstaat. Veränderungen der objektiven Situation im Heimatstaat zwischen Ausreise und Asylentscheid sind zugunsten und zulasten der Asylgesuch stellenden Person zu berücksichtigen (vgl. EMARK 2000 Nr. 2 E. 8a, EMARK 1994 Nr. 24 E. 8a; Walter Kälin, Grundriss des Asylverfahrens, Basel/Frankfurt a.M. 1990, S. 135 ff.).
5.5 Nach dem Gesagten wird im Folgenden der Frage nachzugehen sein, ob der Beschwerdeführer durch gezielt gegen ihn gerichtete Verfolgungshandlungen und aufgrund eines flüchtlingsrechtlich relevanten Verfolgungsmotivs ernsthafte Nachteile erlitten hatte oder er eine begründete Furcht hat, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Weiter ist massgeblich, ob die geltend gemachte Gefährdungslage noch aktuell ist. Geht die Verfolgung von nichtstaatlichen Akteuren aus, ist zu prüfen, ob der Beschwerdeführer staatlichen Schutz beanspruchen kann. Schliesslich stellt sich die Frage, ob eine landesweite Verfolgung gegeben ist und ob der Beschwerdeführer einer solchen allenfalls hätte innerstaatlich ausweichen können.

6.
6.1 In Bezug auf die von der Vorinstanz in der angefochtenen Verfügung geprüften Vorbringen kann festgehalten werden, dass diese in Übereinstimmung mit dem Bundesamt auch nach Ansicht des Bundesverwaltungsgerichts keine Asylrelevanz entfalten.
So stellte die Vorinstanz zutreffend fest, dass die damalige prekäre Lebens- und Sicherheitslage im Irak zwar bekannt gewesen sei, dass daraus jedoch keine zielgerichtete individuelle Verfolgung des Beschwerdeführers habe abgeleitet werden können. Ausserdem seien die vom Beschwerdeführer vorgebrachten Ereignisse aus dem Jahre 1993 in den militärnahen Industriebetrieben, wo der Beschwerdeführer gearbeitet habe, zu weit zurückliegend, um asylbeachtlich zu sein; so stehe auch die Flucht im Jahre 1999 nicht in einem sachlichen oder zeitlichen Zusammenhang mit diesen Ereignissen.
Weiter machte der Beschwerdeführer geltend, im Falle einer Rückkehr fürchte er, von der Volksmiliz wieder eingezogen zu werden oder wieder an seinen Arbeitsplatz in der Rüstungsindustrie zurückkehren zu müssen, da er seinen dortigen Arbeitsplatz von sich aus vor Ablauf der obligatorischen zehn Jahre verlassen habe. Dem hielt die Vorinstanz entgegen, dass das irakische Regime (noch unter Saddam Hussein) regelmässig Amnestien für Deserteure und Refraktäre erlasse. Wenig überzeugend fuhr das Bundesamt fort, dass zwar auf die bisherigen Amnestien keineswegs durchwegs Verlass gewesen sei, dass gemäss Erkenntnissen der Vorinstanz jedoch zahlreiche amnestierte Deserteure nach ihrer Rückkehr zur Truppe keinen weiteren Behelligungen ausgesetzt worden seien. Da der Beschwerdeführer keine politischen Gründe für die Quittierung des Dienstes angegeben habe, habe er umso weniger mit einer Verfolgung wegen Desertion oder oppositioneller Anschauungen zu rechnen. Ausserdem sei er wegen seiner Dienstverweigerung seit 1993 bis zu seiner Ausreise im Jahre 1999 nicht mehr belangt worden. Seine Befürchtungen, erneut in militärische Projekte eingezogen zu werden, seien daher asylrechtlich nicht relevant.
Nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts hat der Beschwerdeführer heute, nach dem Sturz des Saddam-Regimes, in keiner Art und Weise strafrechtliche oder politisch motivierte Verfolgung wegen allfälliger Dienstverweigerung zu befürchten: Einerseits basiert die Dienstleistung in der Armee seither auf Freiwilligkeit, und andererseits verfügt die irakische Armee nicht über eine entsprechende Militärjustiz zur Verfolgung von Dienstverweigerung (vgl. British Home Office, Country of Origin Information Report, Iraq, 8. Januar 2008, S. 82, Z. 11.01 ff.). Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer, der wie Hunderttausende anderer Männer das Land verlassen hat, umso weniger für seine Desertion im Jahre 1993 Sanktionen zu befürchten hat.
6.2
6.2.1 Im Verlaufe des Beschwerdeverfahrens machte der Beschwerdeführer wiederholt auf die schwierige Situation der Christen im Irak allgemein und spezifisch auf ihn und seine Familie bezogen aufmerksam. Insbesondere seit dem Sturz des Saddam-Regimes habe sich die Lage für religiöse Minderheiten im Irak dramatisch verschlechtert.
Im Detail machte er geltend, unter dem Saddam-Regime sei das Leben als Christ im Irak nicht einfach (gewesen). Jede Widerrede als Angehöriger einer Minderheit bringe einen in eine kritische Situation; deshalb sei man gezwungen, gewisse Sachen - wie zum Beispiel die Dienstleistung in einem Rüstungsbetrieb - zu akzeptieren, auch wenn sie einen anekelten (BVGer act. 1). In der Munitionsfabrik sei er von seinen muslimischen Mitarbeitern tagtäglich beschimpft und bedroht worden. Regelmässig habe er auch Ohrfeigen erhalten und sei anderen physischen Schikanen ausgesetzt gewesen, nur weil er Christ sei (BVGer act. 16). Mit dem Ausbruch des zweiten Irak-Krieges habe sich die politische und soziale Situation in seinem Herkunftsland grundlegend verändert, allerdings nicht zu seinen Gunsten. Islamistische Extremistengruppen griffen die Interimsregierung und Mitglieder und Mitarbeiter der ausländischen Koalition an. Angriffe auf religiöse Minderheiten hätten erheblich zugenommen. In den Augen der Islamisten würden insbesondere die Christen als Kollaborateure der Amerikaner und deren Verbündeter sowie als Träger westlicher Werte gelten. Religionsstätten und Häuser von Christen würden zerstört und diese selbst mit Folter und Tod bedroht. Bei einer Rückkehr hätte er - der Beschwerdeführer -, anders noch als zur Zeit seiner Flucht, mit Verfolgung aus religiösen Gründen zu rechnen. Ausserdem habe sein in Bagdad verbliebener Bruder untertauchen müssen, weil er als Dolmetscher in den Diensten der US-Armee gestanden sei. Aus Angst vor den ununterbrochenen Angriffen auf Iraker, die mit den USA kooperierten, habe er seine Stelle bei der US-Armee verlassen. Da er um sein Leben fürchte, halte er sich versteckt. Der Beschwerdeführer wäre bei einer Rückkehr als Bruder eines sogenannten Kollaborateurs auch deswegen Zielscheibe von Angriffen (BVGer act. 18 und 20). Aus einem Schreiben eines Priesters der M._______-Kirche in Bagdad geht hervor, dass "terroristische Elemente" die Familie des Beschwerdeführers ausgeraubt hätten, nachdem ein Mordversuch an dessen Bruder gescheitert sei. Zwei Monate später sei ihr Haus bombardiert worden - glücklicherweise sei niemand verletzt worden, die Familie sei jedoch aus Furcht um das Leben der Kinder an einen anderen Ort gezogen. Der Beschwerdeführer weist darauf hin, dass ihm gemäss der Schutztheorie Asyl zu gewähren sei (BVGer act. 22). Im Mai 2007 informierte der Seelsorger der Pfarrei des Beschwerdeführers das Bundesverwaltungsgericht über den sich verschlechternden gesundheitlichen und psychischen Zustand des Beschwerdeführers. Ausserdem teilte er mit, die Neuigkeiten aus der Heimat des Beschwerdeführers seien ernüchternd: Die Frauen der Familie müssten sich inzwischen - auch als
Christinnen - verschleiern; andernfalls drohe ihnen die die Vertreibung aus dem Quartier. Der Bruder sei gezwungen worden, jede Nacht vom Dach des Gebäudes aus die Umgebung zu beobachten (BVGer act. 29).
6.2.2 Bezüglich nichtmuslimischer Religionsangehöriger wie beispielsweise Christen, Sabäer/Mandäer, Yeziden, Baha'i und Juden hielt das Bundesverwaltungsgericht in seiner Lageanalyse zum Zentralirak im Grundsatzurteil BVGE D-4404/2006 fest, diese seien in der Vergangenheit in zunehmendem Masse Opfer konfessioneller Gewalt geworden. Die genannten Religionsgruppen würden als Bedrohung für den islamischen Charakter des Irak oder als Unterstützer der US-geführten Truppen und der gegenwärtigen irakischen Regierung angesehen. Angehörige dieser Religionsgemeinschaften seien nicht nur Diskriminierungen, Drohungen und Gewalt ausgesetzt, sie erlitten auch Einschränkungen in der Religionsausübung und in ihrer Bewegungsfreiheit. Dies betreffe vor allem auch weibliche Angehörige der genannten Religionsgemeinschaften, die zum Teil gezwungen seien, sich streng islamistischen Verhaltens- und Bekleidungsvorschriften anzupassen und die einer sehr weitgehenden Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit unterlägen (E. 6.4.3, mit weiteren Hinweisen).
6.2.3 Im selben Urteil stellte das Bundesverwaltungsgericht in Bezug auf Personen, welche für bestimmte Institutionen im Irak arbeiten und deshalb von den Aufständischen als Unterstützer der US-geführten multinationalen Truppen im Irak wahrgenommen werden, fest, diese seien ebenfalls potenzielle Opfer und zum Teil schwerwiegenden Angriffen ausgesetzt. Zum betroffenen Personenkreis zählten vor allem Iraker, die für die multinationalen Truppen und ausländischen Unternehmen sowie internationale und humanitäre Organisationen tätig seien. Regierungsbeamte und andere Personen, die mit der gegenwärtigen irakischen Verwaltung und deren Institutionen in Verbindung stünden, gehörten ebenso zum Kreis der Gefährdeten (a.a.O., E. 6.4.2, mit weiteren Hinweisen).
6.2.4 Schliesslich stellte das Bundesverwaltungsgericht in Bezug auf die Sicherheitslage und die Schutzfähigkeit und den Schutzwillen der irakischen Behörden Folgendes fest:
Die Sicherheitslage in den zentralirakischen Provinzen, darunter auch Bagdad, ist trotz einzelner Verbesserungen von einer weitverbreiteten Gewalt und signifikanter Instabilität gekennzeichnet, wobei insbesondere die folgenden Gruppierungen potenzielle Opfer der Gewalt sind: Regierungsbeamte, Unterstützende der multinationalen Truppen, Mitarbeitende bei humanitären Organisationen, nicht muslimische Religionsangehörige, Angehörige ethnischer Minderheiten, Unterstützende des alten Regimes, Unterstützende des sunnitischen Widerstandes, Angehörige bestimmter Berufsgruppen und Personen, die sich nicht dem islamischen Verhaltenskodex unterwerfen (a.a.O., E. 6.4 - 6.5).
Es ist im Zentralirak vom Fehlen eines staatlichen Gewaltmonopols und einer effizienten und funktionierenden Schutzinfrastruktur auszugehen. Der Justiz- und Sicherheitsapparat muss insgesamt als nicht schutzfähig erachtet werden (a.a.O., E. 6.6 - 6.8).
6.2.5 Vor dem Hintergrund der aktuellen Lage im Irak und in Abwägung aller vom Beschwerdeführer vorgebrachten Sachverhaltselemente kommt das Bundesverwaltungsgericht im vorliegenden Einzelfall zum Schluss, dass im Falle einer Rückkehr des Beschwerdeführers nach Bagdad mit überwiegender Wahrscheinlichkeit von einer begründeten Furcht vor Verfolgung des Beschwerdeführers ausgegangen werden muss. Eine Kumulation der verschiedenen Gefährdungspotenziale - die jede für sich genommen nicht ausreichen dürften - führt zum Schluss, dass eine Verfolgungsgefahr für den Beschwerdeführer nicht von der Hand zu weisen ist. Als Bruder eines sogenannten Kollaborateurs mit der US-Armee (was im Übrigen mit einem Schreiben von dessen vorgesetzten Kommandanten der US-Armee als belegt gilt [BVGer act. 20]), auf den selber sowie auf dessen Familie schon Anschläge verübt wurden, und deren Aktionsradius, Bewegungsfreiheit und persönliche Freiheiten (beispielsweise Schleierzwang für die Frauen) massiv eingeschränkt sind, könnte der Beschwerdeführer als bekennender und praktizierender Christ (Belege ebenfalls in den Akten [BVGer act. 22, 29 und 32]) durchaus zur Zielscheibe von Angriffen islamistischer Extremisten werden. Mit Blick auf die vom Bundesverwaltungsgericht im erwähnten Grundsatzurteil vorgenommene Lageanalyse kann der Beschwerdeführer keine Schutzgewährung durch die zentralirakischen Behörden erwarten, da im Zentralirak vom Fehlen eines staatlichen Gewaltmonopols und einer effizienten und funktionierenden Schutzinfrastruktur ausgegangen werden muss (s.o. E. 6.2.4). Demzufolge ist im vorliegenden Einzelfall von einer begründeten Furcht vor asylrechtlich relevanten Nachteilen in Bagdad auszugehen.
6.2.6 Von einer innerstaatlichen Fluchtalternative kann vorliegend ebenfalls nicht ausgegangen werden: Die Lageanalyse des Bundesverwaltungsgerichts deutet darauf hin, dass von einer landesweiten Gefährdung des Beschwerdeführers ausgegangen werden muss. Christen und Unterstützer der alliierten Truppen (vorliegend im Sinne einer abgeleiteten Reflexverfolgung) sind im gesamten Zentralirak unter Bedrängnis und haben mit Übergriffen von islamistischen Fundamentalisten zu rechnen. Von einer Kollektivverfolgung von Christen kann im Irak nicht gesprochen werden. Die vorliegende mehrschichtige Konstellation - Christ, Bruder eines "Kollaborateurs" sowie der Umstand, dass der Beschwerdeführer, wenn auch gezwungenermassen, in Rüstungsbetrieben gearbeitet hatte - vermag jedoch vorliegend ein landesweites Gefährdungspotenzial des Beschwerdeführers zu begründen. Die Behörden sind gemäss den vorausgehenden Erwägungen im gesamten Zentralirak nicht in der Lage, adäquaten Schutz zu gewähren.
Schliesslich bleibt noch zu prüfen, ob der Beschwerdeführer die Möglichkeit hätte, im kurdisch verwalteten Nordirak Schutz zu finden. Im Grundsatzurteil BVGE 2008/4 vom 22. Januar 2008 stellte das Bundesverwaltungsgericht fest, dass die Sicherheits- und Justizbehörden der drei irakisch-kurdischen Nordprovinzen grundsätzlich in der Lage und willens sind, den Einwohnern der drei Provinzen Schutz vor Verfolgung zu gewähren (E. 6). Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass im Norden - trotz der besseren Sicherheitslage als im Zentral- und Südirak - jedermann Zuflucht finden kann. Am leichtesten dürfte dies Kurden fallen, die Beziehungen zu den grossen Parteien oder ihnen nahestehenden Gruppierungen haben oder über ein familiäres oder gesellschaftliches Netzwerk in den kurdischen Provinzen verfügen. Für Araber und andere nicht-kurdische Iraker (insbesondere für Männer) kann jedoch nicht automatisch vom Bestehen einer innerstaatlichen Niederlassungsfreiheit und der Schutzgewährung durch die kurdischen Behörden ausgegangen werden; das Bestehen einer allfälligen Fluchtalternative im Nordirak bedarf einer Einzelfallprüfung. Gemäss Erkenntnissen des Bundesverwaltungsgerichts bedürfen nicht-kurdische Zuzüger in die nordirakischen Provinzen zur Einreise und zur Niederlassung grundsätzlich einer Gewährsperson, welche dafür garantiert, dass von der betreffenden Person keine Gefahr ausgeht (E. 6.6.1).
Aus den Akten geht nichts hervor, wonach der Beschwerdeführer ausser in Bagdad über Familien- oder andere Beziehungen verfügen würde. Daher erscheint es als unwahrscheinlich, dass er eine Person im kurdischen Norden würde finden können, die sich für ihn als Gewährsperson zur Verfügung stellen würde. Aus diesem Grund kann im vorliegenden Fall nicht davon ausgegangen werden, dass der Beschwerdeführer legal in den Nordirak einreisen könnte, womit eine innerstaatliche Fluchtalternative im gesamten Irak verneint werden muss.
6.2.7 Aus dem Gesagten ergibt sich, dass der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG erfüllt. Er ist als Flüchtling anzuerkennen.
7.
Den Akten ist nichts zu entnehmen, was die Gewährung von Asyl ausschliessen würde. Die Beschwerde ist daher gutzuheissen und die Verfügung des BFF vom 26. Oktober 2001 aufzuheben. Das BFM ist anzuweisen, dem Beschwerdeführer Asyl zu gewähren.
8.
8.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Verfahrenskosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG).
8.2 Dem Beschwerdeführer ist angesichts des Obsiegens im Beschwerdeverfahren in Anwendung von Art. 64 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
VwVG eine Parteientschädigung für ihm erwachsenen notwendige Vertretungskosten zuzusprechen (vgl. Art. 7 ff
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
. des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]).
Der aktuelle Rechtsvertreter weist in seiner Kostennote vom 13. Mai 2008 einen Aufwand von 6.58 Stunden und Gebühren und Auslagen in der Höhe von Fr. 37.60 aus. Der in Rechnung gestellte Aufwand erscheint angemessen, weshalb dem Beschwerdeführer für die aktuelle Vertretung eine Parteientschädigung von Fr. 1'810.50 (inkl. Auslagen und Mehrwertsteuer) zuzusprechen ist.
Von der vorherigen Rechtsvertretung (bis zum 23. März 2006) liegt keine Kostennote bei den Akten. Die Parteientschädigung kann jedoch aufgrund der Akten festgesetzt werden (Art. 14 Abs. 2
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 14 Calcul des dépens
1    Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal.
2    Le tribunal fixe les dépens et l'indemnité des avocats commis d'office sur la base du décompte. A défaut de décompte, le tribunal fixe l'indemnité sur la base du dossier.
VGKE). Dem Beschwerdeführer ist unter Berücksichtigung der Bemessungsgrundsätze von Art. 7 ff
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
. VGKE eine angemessene Parteientschädigung von Fr. 600.-- (inkl. Auslagen und Mehrwertsteuer) zuzusprechen.
Die vom Bundesamt zu entrichtende Parteientschädigung beläuft sich ingesamt auf Fr. 2'411.--.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.
2.
Die Verfügung des BFF vom 26. Oktober 2001 wird aufgehoben und das BFM angewiesen, dem Beschwerdeführer in der Schweiz Asyl zu gewähren.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
4.
Die Vorinstanz wird angewiesen, dem Beschwerdeführer eine Parteientschädigung von Fr. 2'411.-- (inkl. Auslagen und MwSt) auszurichten.
5.
Dieses Urteil geht an:
- den Rechtsvertreter des Beschwerdeführers (Einschreiben, Beilage: angefochtene Verfügung im Original)
- das BFM, Abteilung Aufenthalt und Rückkehrförderung, mit den Akten Ref.-Nr. N______ (per Kurier; in Kopie)
- (...) (in Kopie)

Die vorsitzende Richterin: Der Gerichtsschreiber:

Christa Luterbacher Andreas Felder

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : E-7197/2006
Date : 18 juillet 2008
Publié : 29 juillet 2008
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Asile
Objet : Asyl und Wegweisung; Verfügung des BFF vom 26. Oktober 2001 /


Répertoire des lois
FITAF: 7 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
14
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 14 Calcul des dépens
1    Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal.
2    Le tribunal fixe les dépens et l'indemnité des avocats commis d'office sur la base du décompte. A défaut de décompte, le tribunal fixe l'indemnité sur la base du dossier.
LAsi: 2 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
3 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
6 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
7 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
105 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral359.
106
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
LTAF: 31 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
32 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
33 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
dquinquies  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
53
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 53 Dispositions transitoires
1    La procédure de recours contre les décisions qui ont été rendues avant l'entrée en vigueur de la présente loi et qui, selon l'ancien droit, pouvaient faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral ou le Conseil fédéral est régie par l'ancien droit.
2    Les recours qui sont pendants devant les commissions fédérales de recours ou d'arbitrage ou devant les services de recours des départements à l'entrée en vigueur de la présente loi sont traités par le Tribunal administratif fédéral dans la mesure où celui-ci est compétent. Ils sont jugés sur la base du nouveau droit de procédure.
LTF: 83
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
PA: 5 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
48 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
50 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 50
1    Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision.
2    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
52 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
63 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
64
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
irak • tribunal administratif fédéral • autorité inférieure • centre d'enregistrement • famille • question • jour • minorité • vie • emploi • entrée dans un pays • droit d'asile • pays d'origine • office fédéral des migrations • chute • hameau • départ d'un pays • moyen de preuve • refus de servir • victime
... Les montrer tous
BVGE
2008/4
BVGer
D-4404/2006 • E-7197/2006
JICRA
1993/3 • 1994/24 • 2000/2 • 2006/18