Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal
4A 446/2022
Urteil vom 15. Mai 2023
I. zivilrechtliche Abteilung
Besetzung
Bundesrichterin Kiss, präsidierendes Mitglied,
Bundesrichterinnen Hohl, May Canellas,
Gerichtsschreiber Leemann.
Verfahrensbeteiligte
A.________ Company,
(vormals: C.________ Company),
vertreten durch Rechtsanwältin Mariella Orelli und Rechtsanwalt Okan Uzun,
Beschwerdeführerin,
gegen
B.________ AG,
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Laurent Killias und Rechtsanwältin Dr. Christine Möhler,
Beschwerdegegnerin.
Gegenstand
Internationale Schiedsgerichtsbarkeit,
Beschwerde gegen den Schiedsspruch des Schiedsgerichts mit Sitz in Zürich vom 8. September 2022 (Nr. 600536-2018).
Sachverhalt:
A.
A.a. A.________ Company (vormals C.________ Company) (Klägerin, Beschwerdeführerin) wurde 1994 nach dem im Besetzten Palästinensischen Gebiet geltenden Gesellschaftsrecht gegründet. Die Gesellschaft wird vom Palestine Investment Fund (PIF) kontrolliert. Dieser wurde 2003 von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gegründet und bezweckt ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum im Besetzten Palästinensischen Gebiet.
B.________ AG (Beklagte, Beschwerdegegnerin) ist eine nach liechtensteinischem Recht gegründete Gesellschaft mit Sitz in U.________, Liechtenstein. Sie ist seit 5. Februar 1998 in V.________, Besetztes Palästinensisches Gebiet, als ausländische Gesellschaft registriert.
A.b. Der Rechtsstreit steht im Zusammenhang mit einem Tourismusprojekt betreffend den Bau und Betrieb eines Hotels und Casinos in der Stadt W.________ im Westjordanland. Die dem Projekt zugrunde liegenden Verträge wurden von der Klägerin, der Beklagten, der Palästinensischen Autonomiebehörde und zwei weiteren Vertragsparteien unterzeichnet.
Der Hauptvertrag ("General Agreement") wurde am 17. Dezember 1996 unterzeichnet. Er bezweckt die allgemeine Umsetzung des Tourismusprojekts und enthält eine Schiedsklausel zugunsten eines Schiedsgerichts mit Sitz in Zürich sowie eine Rechtswahlklausel zugunsten des schweizerischen Rechts.
A.c. Das Casino "X.________" war der Hauptteil des Tourismusprojekts. Die Idee, im Westjordanland ein Casino zu errichten, kam auf, nachdem in den Jahren 1993 und 1995 im Rahmen des Oslo-Friedensprozesses zwischen Israel und der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) verschiedene Abkommen geschlossen worden waren. Zur Selbstverwaltung bedurfte die Palästinensische Autonomiebehörde staatlicher Institutionen, wobei dieser Aufbau nur langsam vorankam und mit zusätzlichem finanziellem Aufwand verbunden war. Zur Entwicklung und Förderung der vom Krieg zerstörten Wirtschaft versuchte die Palästinensische Autonomiebehörde, ausländische Investoren anzuziehen. Neben anderen Projekten wurde ein Hotelresort mit Casino im Westjordanland als profitable Investition erachtet; dies vor dem Hintergrund, dass Glücksspiele in Israel verboten und Bestrebungen zur Legalisierung gescheitert waren, jedoch offenbar ein Marktpotential in diesem Bereich bestand.
Die Stadt W.________ gehört zu den Gebieten, die seit den Abkommen von Oslo vollständig von der Palästinensischen Autonomiebehörde kontrolliert werden. Israel behält demgegenüber die alleinige Kontrolle über die Grenzen zum Westjordanland, so dass bei jedem Grenzübertritt die israelischen Einreisevorschriften eingehalten werden müssen.
A.d. Nach Unterzeichnung des General Agreement erhielt die Beklagte die nötigen Bewilligungen für den Bau und Betrieb des Tourismusprojekts. 1997 begannen die Bauarbeiten.
Am 4. Juni 1997 erteilte die Palästinensische Autonomiebehörde der Beklagten eine Casinolizenz für eine Dauer von 15 Jahren ab Eröffnung des Casinos. Das Casino "X.________" nahm am 13. September 1998 seinen Betrieb auf.
Das Casino "X.________" wurde in der Zeit zwischen 13. September 1998 und 27. Oktober 2000 erfolgreich betrieben. Während dieser Zeit zog das Casino grosse Besucherzahlen an, so etwa im Jahre 1999 mehr als 1 Mio. Besucher. Während der Zeit seines Betriebs wurde ein operativer Gewinn von insgesamt mehr als USD 190 Mio. ausgewiesen.
Das Hotel "X.________" wurde im Juli 2000 eröffnet. Die Bauarbeiten hatten sich infolge Planänderungen (wie etwa 5- statt 4-Stern-Standard sowie zusätzliche Zimmer) verzögert.
A.e. Kurz nach Ausbruch der zweiten Intifada erging ein Dekret der israelischen Streitkräfte, mit dem unter anderem der Zugang zum Territorium, in dem die Stadt W.________ liegt, geschlossen wurde. Damit war es israelischen Bürgern verboten, dieses Territorium ohne Bewilligung zu betreten oder sich darin aufzuhalten. Entsprechend war es diesen nicht mehr möglich, zum Casino "X.________" nach W.________ zu reisen. Die zweite Intifada endete 2005, aber die Beschränkungen blieben für (jüdische) Israelis auch seither aufrecht.
Infolge des Ausbruchs der zweiten Intifada war die Beklagte veranlasst, das Casino am 27. Oktober 2000 zu schliessen, während der Betrieb des Hotels "X.________" weitergeführt wurde. Das Hotel wird noch immer betrieben, während das Casino seither nicht wiedereröffnet wurde.
A.f. Nach der Schliessung des Casinos kam es am 19. Dezember 2000 zur Unterzeichnung zweier weiterer Vereinbarungen ("2000 Agreements") : Die eine wurde zwischen der Palästinensischen Autonomiebehörde und der Beklagten abgeschlossen ("PA-B.________-Agreement"), dies mit der Zustimmung der Klägerin. Die andere wurde von der Klägerin und der Beklagten abgeschlossen ("C.________-B.________-Agreement"), wobei die Palästinensische Autonomiebehörde ihre Zustimmung erklärte:
Das PA-B.________-Agreement wurde nach seiner Präambel abgeschlossen, um die weitere Entwicklung des Tourismusprojekts sicherzustellen ("to safeguard the further developments of the Tourism Project"). Die Vereinbarung beinhaltet neben Steuerfragen die Verlängerung der Laufzeit der Casinolizenz sowie der weiteren Lizenzen von 15 auf 30 Jahre (ab Eröffnung des ersten Casinos, d.h. bis zum 13. September 2028).
Das C.________-B.________-Agreement sieht unter anderem eine Verlängerung des Benützungsrechts der Beklagten für die für das Tourismusprojekt genutzte Landfläche auf 99 Jahre (d.h. bis 13. September 2095) vor, wobei der Klägerin als Entgelt ab dem 13. September 2013 ein monatlicher Mietzins von USD 100'000.-- zusteht. Zudem erklärt es wie das PA-B.________-Agreement die Schiedsklausel im General Agreement für anwendbar.
Vor Ablauf der ursprünglich erteilten Lizenzen für das Tourismusprojekt (d.h. 13. September 2013) verlangte die B.________ AG von der Palästinensischen Autonomiebehörde deren Verlängerung (d.h. bis 13. September 2028). Dies wurde verweigert.
A.g. Am 16. Dezember 2013 leitete die B.________ AG ein erstes Schiedsverfahren nach den Swiss Rules of International Arbitration (2012) der Swiss Chambers' Arbitration Institution gegen die Palästinensische Autonomiebehörde und die A.________ Company ein ("Erstes Schiedsverfahren") mit den folgenden Rechtsbegehren:
"1. (i) That Respondent 1 [PA] be ordered to procure a Casino License valid until 13 September 2028 which appoints Claimant [B.________ AG] as the sole and exclusive operator for casino operations in the territories that are presently or in the future under the jurisdiction of the State of Palestine.
(ii) That Respondent 1 [PA] be ordered to amend the term until 13 September 2028 of all other licenses and permits necessary in order to operate the hotel and casino in W.________ as set forth in Exhibit A titled 'Provisions on the Concession' to the General Agreement [...] and granted in favor of [B.________ AG] by the General Agreement or issued separately according to Exhibits A, B, C, D, E, F of the General Agreement.
Alternatively:
(iii) That the Arbitral Tribunal declares that based on clause 1 of the Agreement concluded between [B.________ AG] and [PA] on 19 December 2000 ('PA-B.________-Agreement'), [B.________ AG] is entitled to continue the operation of the casino and hotel in W.________ until 13 September 2028.
2. That [PA und A.________] be jointly and severally ordered to pay the amount of USD 1'433'229'715 plus interest of 5 % p. a. from 16 December 2013 to 19 April 2015 on the amount of USD 1'169'133'267 and as of 20 April 2015 on the amount of USD 1'433'229'715.
-..]"
Mit Schiedsspruch vom 2. August 2016 ("Erster Schiedsspruch") wies das Schiedsgericht mit Sitz in Zürich die Klage ab. Es erachtete das General Agreement, das PA-B.________-Agreement und das C.________-B.________-Agreement zwar als gültig zustandegekommen und verbindlich, erwog jedoch, dass das zwingend anwendbare palästinensische Recht, das Glücksspiele unter Strafe stellt, einem Anspruch auf Realerfüllung (in Form der Verpflichtung zur Ausstellung von Lizenzen) entgegenstehe, weshalb die Rechtsbegehren nach Ziffer 1 abzuweisen seien. Gleichzeitig hielt das Schiedsgericht fest, dass der Palästinensischen Autonomiebehörde eine Vertragsverletzung vorzuwerfen sei, da sie die Casinolizenz (wie auch die weiteren Lizenzen) nicht für den Zeitraum vom 13. September 2013 bis 13. September 2028 verlängerte, obwohl sie sich im PA-B.________-Agreement zu einer solchen Verlängerung verpflichtet habe. Gegebenenfalls bestehe daher ein Anspruch auf Schadenersatz wegen Vertragsverletzung. Das Rechtsbegehren Ziffer 2, mit dem die B.________ AG den wegen des verunmöglichten Casinobetriebs entgangenen Gewinn zwischen Anfang 2008 und Ende 2014 geltend machte, wies das Schiedsgericht insbesondere aufgrund des vereinbarten Haftungsausschlusses sowie
mangels einer adäquat kausal verursachten Vermögenseinbusse ab.
Mit Urteil 4A 532/2016 vom 30. Mai 2017 hob das Bundesgericht den Ersten Schiedsspruch vom 2. August 2016 in teilweiser Gutheissung der Beschwerde der B.________ AG auf und wies die Sache zu neuer Beurteilung des Rechtsbegehrens Ziffer 1 (ii) an das Schiedsgericht mit Sitz in Zürich zurück. Die Abweisung dieses Rechtsbegehrens war unter Verletzung des Gehörsanspruchs erfolgt; im Übrigen war der Schiedsspruch nicht zu beanstanden.
Mit (zweitem) Schiedsspruch vom 5. Juli 2018 ("Zweiter Schiedsspruch") wies das Schiedsgericht mit Sitz in Zürich die Klage der B.________ AG erneut ab.
Mit Urteil 4A 462/2018 vom 4. Juli 2019 hob das Bundesgericht in Gutheissung der Beschwerde der B.________ AG auch den Zweiten Schiedsspruch vom 5. Juli 2018 (wegen Missachtung der Bindungswirkung des bundesgerichtlichen Rückweisungsentscheids 4A 532/2016) auf und wies die Sache zu neuer Beurteilung an das Schiedsgericht zurück.
Mit (drittem) Schiedsspruch vom 3. Juli 2020 ("Dritter Schiedsspruch") verpflichtete das Schiedsgericht mit Sitz in Zürich die Palästinensische Autonomiebehörde, die für das Hotel erforderlichen Bewilligungen und Lizenzen bis 13. September 2028 zu verlängern.
A.h. Mit Schreiben vom 26. September 2017 forderte die A.________ Company die B.________ AG gestützt auf das C.________-B.________-Agreement zur Zahlung ausstehender Mietzinsen von USD 100'000.-- pro Monat seit 13. September 2013 auf. Die B.________ AG widersetzte sich der Forderung.
B.
B.a. Am 13. September 2018 leitete die A.________ Company ein Schiedsverfahren nach den Swiss Rules of International Arbitration (Swiss Rules, Ausgabe 2012) gegen die B.________ AG ein ("Zweites Schiedsverfahren") mit den folgenden (im Laufe des Verfahrens angepassten) Rechtsbegehren:
"1. That Respondent be ordered to pay USD 4,800,000, plus VAT amounting to 16%, plus interest of 5% p.a. from October 10, 2017;
2. That Respondent be ordered to pay USD 400,000, plus VAT amounting to 16%, plus interest of 5% p.a. from February 1, 2018;
3. That Respondent be ordered to pay USD 700,000, plus VAT amounting to 16%, plus interest of 5% p.a. from September 12, 2018;
4. That Respondent be ordered to pay USD 2,200,000, plus VAT amounting to 16%, plus interest of 5% p.a. from June 20, 2020;
5. That Respondent be ordered to pay USD 900,000, plus VAT amounting to 16%, plus interest of 5% p.a. from March 15, 2021;
6. That Respondent be ordered to pay USD 450,000, plus VAT amounting to 16%, plus interest of 5% p.a. from August 10, 2021;
7. That Respondent be ordered to pay USD 750,000 plus VAT amounting to 16%, plus interest of 5% p.a. from March 31, 2022;
8. That Respondent be ordered to pay USD 100,000 per month starting from March 13, 2022 until the date of the final award, plus VAT amounting to 16%, plus interest of 5% p.a. from the date when each payment of USD 100,000 becomes due, i.e. the 13th of each month starting from March 31, 2022;
9. That Respondent's counterclaims be dismissed in their entirety;
10. That Respondent be ordered to bear all costs of the arbitration, including costs and expenses of the Swiss Chambers' Arbitration Institution and the Arbitral Tribunal;
11. That Respondent be ordered to compensate Claimant for all costs incurred in connection with the arbitration, including attorneys' fees, management costs, and experts' and witnesses' costs, plus interest of 5% p.a. from the date of the Award.
12. That the Arbitral Tribunal award any further relief that the Arbitral Tribunal deems necessary to effectuate the relief requested above."
Die Beklagte widersetzte sich der Klage und erhob ihrerseits Widerklage:
"1. That all Claimant's claims be rejected in their entirety;
2. That the Arbitral Tribunal declare that Respondent does not owe payment of the rental fees set forth in clause I.3 of the Agreement entered into between A.________ Company (formerly: C.________ Company) and B.________ AG on 19 December 2000 for as long as Respondent is not in possession of a valid casino license, enabling it to operate one or more casinos in the Palestinian territory under the same conditions as set forth in the license issued to Respondent on 4 June 1997;
3. That the Arbitral Tribunal declare that the General Agreement entered into between A.________ Company [...] and the State of Palestine (also known as the Palestinian Authority) on 17 December 1996 ("General Agreement"), the Agreement entered into between the State of Palestine (also known as the Palestinian Authority) and B.________ AG on 19 December 2000, and the Agreement entered into between A.________ Company (formerly: C.________ Company) and B.________ AG on 19 December 2000 were validly concluded;
4. That the Arbitral Tribunal order Claimant to pay to Respondent the amount of USD 56'724 plus interest at a rate of 5% starting from 30 September 2020;
5. That the Arbitral Tribunal order Claimant to bear any and all arbitration costs;
6. That the Arbitral Tribunal order Claimant to compensate Respondent for all its party costs incurred in connection with present dispute, including its attorneys' fees and any other internal (e.g. costs for in-house counsel, management time) or external costs or expenses as Respondent will specify at the appropriate stage of these proceedings, plus post-award interest at a rate of 5% p.a. until payment in full."
Am 4. Oktober 2019 bestätigte der Gerichtshof der Swiss Chambers' Arbitration Institution die beiden von den Parteien bezeichneten Schiedsrichter. Diese bestellten gemeinsam den Vorsitzenden des Schiedsgerichts, der am 4. Oktober 2019 vom Gerichtshof bestätigt wurde.
Am 4. und 5. Oktober 2021 fand in Zürich die mündliche Verhandlung statt, wobei zwei von den Parteien aufgerufene Zeugen befragt wurden. Am Ende der Verhandlung forderte das Schiedsgericht die Parteien auf, sich unter anderem eingehender zur Frage der Vertragsergänzung bzw. Vertragsanpassung zu äussern. Die Stellungnahmen der Parteien gingen in der Folge ein.
Am 1. Dezember 2021 fand in Zürich eine ergänzende Beweisverhandlung statt.
B.b. Mit Schiedsspruch vom 8. September 2022 entschied das Schiedsgericht mit Sitz in Zürich wie folgt:
" (1) ORDERING B.________ AG to pay A.________ Company (formerly: C.________ Company) the following amounts:
(a) USD 1,440,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 1,440,000.00 from 10 October 2017 until payment;
(b) USD 120,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 120,000.00 from 1 February 2018 until payment;
(c) USD 210,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 210,000.00 from 12 September 2018 until payment;
(d) USD 660,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 660,000.00 from 20 June 2020 until payment;
(e) USD 270,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 270,000.00 from 16 March 2021 until payment;
(f) USD 135,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 135,000.00 from 10 August 2021 until payment;
(g) USD 225,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 225,000.00 from 31 March 2022 until payment;
(h) USD 30,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 30,000.00 from 14 April 2022 until payment;
(i) USD 30,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 30,000.00 from 14 May 2022 until payment;
(j) USD 30,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 30,000.00 from 14 June 2022 until payment;
(k) USD 30,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 30,000.00 from 14 July 2022 until payment; and
(l) USD 30,000.00, plus 16% VAT, plus 5% interest per annum on USD 30,000.00 from 14 August 2022 until payment.
(2) DISMISSING B.________ AG's counterclaim for a declaration that B.________ AG does not owe payment of the rental fees set forth in Clause I.3 of the Agreement entered into between A.________ Company (formerly: C.________ Company) and B.________ AG on 19 December 2000 for as long as B.________ AG is not in possession of a valid casino license, enabling it to operate one or more casinos in the Palestinian territory under the same conditions as set forth in the license issued to B.________ AG on 4 June 1997.
(3) DECLARING that the Agreement entered into between A.________ Company (formerly: C.________ Company) and B.________ AG on 19 December 2000 was validly concluded.
(4) DISMISSING B.________ AG's counterclaim for a declaration that the Agreement entered into between the State of Palestine (also known as the Palestinian Authority) and B.________ AG on 19 December 2000 was validly concluded.
(5) DECLARING that the General Agreement entered into between A.________ Company (formerly: the C.________ Company), [...], B.________ AG, [...] and the State of Palestine (also known as the Palestinian Authority) on 17 December 1996 was validly concluded between A.________ Company (formerly: the C.________ Company) and B.________ AG.
(6) DISMISSING B.________ AG's counterclaim for payment of USD 56,724.00 plus 5% interest starting from 30 September 2020.
(7) DISMISSING A.________ Company's (formerly: C.________ Company) and B.________ AG's respective claims for reimbursement of Arbitration Costs and Party Costs.
(8) DISMISSING all other and further prayers for relief, claims and motions that the Parties have put forward in this arbitration."
C.
Mit Beschwerde in Zivilsachen beantragt die Klägerin dem Bundesgericht, es sei die Dispositiv-Ziffer 8 des Schiedsspruchs vom 8. September 2022 aufzuheben und die Sache zur Neubeurteilung nach Massgabe der bundesgerichtlichen Erwägungen an das Schiedsgericht zurückzuweisen, insofern damit das in Rz. 166 des Schiedsspruchs wiedergegebene Rechtsbegehren der Beschwerdeführerin abgewiesen wurde. Zudem sei die Dispositiv-Ziffer 7 des angefochtenen Schiedsspruchs vom 8. September 2022 aufzuheben und die Sache zur Neubeurteilung zurückzuweisen, insofern damit der in Rz. 540 ff. des Schiedsspruchs wiedergegebene Antrag der Beschwerdeführerin betreffend die Kosten- und Entschädigungsfolgen abgewiesen wurde.
Die Beschwerdegegnerin beantragt die Abweisung der Beschwerde, soweit darauf einzutreten sei. Das Schiedsgericht beantragt in seiner Stellungnahme sinngemäss die Abweisung der Beschwerde.
Die Parteien haben repliziert und dupliziert.
D.
Mit Verfügung vom 3. Januar 2023 wies das präsidierende Mitglied das Gesuch der Beschwerdegegnerin um Sicherstellung einer allfälligen Parteientschädigung ab.
Erwägungen:
1.
Nach Art. 54 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 54 - 1 La procédure est conduite dans l'une des langues officielles (allemand, français, italien, rumantsch grischun), en règle générale dans la langue de la décision attaquée. Si les parties utilisent une autre langue officielle, celle-ci peut être adoptée. |
|
1 | La procédure est conduite dans l'une des langues officielles (allemand, français, italien, rumantsch grischun), en règle générale dans la langue de la décision attaquée. Si les parties utilisent une autre langue officielle, celle-ci peut être adoptée. |
2 | Dans les procédures par voie d'action, il est tenu compte de la langue des parties s'il s'agit d'une langue officielle. |
3 | Si une partie a produit des pièces qui ne sont pas rédigées dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut, avec l'accord des autres parties, renoncer à exiger une traduction. |
4 | Si nécessaire, le Tribunal fédéral ordonne une traduction. |
2.
Im Bereich der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit ist die Beschwerde in Zivilsachen unter den Voraussetzungen der Art. 190
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 190 - 1 La sentence est définitive dès sa communication. |
|
1 | La sentence est définitive dès sa communication. |
2 | Elle ne peut être attaquée que: |
a | lorsque l'arbitre unique a été irrégulièrement désigné ou le tribunal arbitral irrégulièrement composé; |
b | lorsque le tribunal arbitral s'est déclaré à tort compétent ou incompétent; |
c | lorsque le tribunal arbitral a statué au-delà des demandes dont il était saisi ou lorsqu'il a omis de se prononcer sur un des chefs de la demande; |
d | lorsque l'égalité des parties ou leur droit d'être entendues en procédure contradictoire n'a pas été respecté; |
e | lorsque la sentence est incompatible avec l'ordre public. |
3 | En cas de décision incidente, seul le recours pour les motifs prévus à l'al. 2, let. a et b, est ouvert; le délai court dès la communication de la décision. |
4 | Le délai de recours est de 30 jours à compter de la communication de la sentence.178 |
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 192 - 1 Si les parties n'ont ni domicile, ni résidence habituelle, ni siège en Suisse, elles peuvent, par une déclaration dans la convention d'arbitrage ou dans une convention ultérieure, exclure tout ou partie des voies de droit contre les sentences du tribunal arbitral; elles ne peuvent exclure la révision au sens de l'art. 190a, al. 1, let. b. La convention doit satisfaire aux conditions de forme de l'art. 178, al. 1.182 |
|
1 | Si les parties n'ont ni domicile, ni résidence habituelle, ni siège en Suisse, elles peuvent, par une déclaration dans la convention d'arbitrage ou dans une convention ultérieure, exclure tout ou partie des voies de droit contre les sentences du tribunal arbitral; elles ne peuvent exclure la révision au sens de l'art. 190a, al. 1, let. b. La convention doit satisfaire aux conditions de forme de l'art. 178, al. 1.182 |
2 | Lorsque les parties ont exclu tout recours contre les sentences et que celles-ci doivent être exécutées en Suisse, la convention de New York du 10 juin 1958 pour la reconnaissance et l'exécution des sentences arbitrales étrangères183 s'applique par analogie. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 77 - 1 Le recours en matière civile, indépendamment de la valeur litigieuse, est recevable contre les décisions de tribunaux arbitraux:44 |
|
1 | Le recours en matière civile, indépendamment de la valeur litigieuse, est recevable contre les décisions de tribunaux arbitraux:44 |
a | pour l'arbitrage international, aux conditions prévues aux art. 190 à 192 de la loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé45; |
b | pour l'arbitrage interne, aux conditions prévues aux art. 389 à 395 du code de procédure civile du 19 décembre 200846.47 |
2 | Sont inapplicables dans ces cas les art. 48, al. 3, 90 à 98, 103, al. 2, 105, al. 2, et 106, al. 1, ainsi que l'art. 107, al. 2, dans la mesure où cette dernière disposition permet au Tribunal fédéral de statuer sur le fond de l'affaire.48 |
2bis | Les mémoires peuvent être rédigés en anglais.49 |
3 | Le Tribunal fédéral n'examine que les griefs qui ont été invoqués et motivés par le recourant. |
2.1. Der Sitz des Schiedsgerichts befindet sich vorliegend in Zürich. Beide Parteien hatten im massgebenden Zeitpunkt ihren Sitz ausserhalb der Schweiz (Art. 176 Abs. 1
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 176 - 1 Les dispositions du présent chapitre s'appliquent à tout arbitrage si le siège du tribunal arbitral se trouve en Suisse et si au moins l'une des parties à la convention d'arbitrage n'avait, au moment de la conclusion de celle-ci, ni son domicile, ni sa résidence habituelle, ni son siège en Suisse.154 |
|
1 | Les dispositions du présent chapitre s'appliquent à tout arbitrage si le siège du tribunal arbitral se trouve en Suisse et si au moins l'une des parties à la convention d'arbitrage n'avait, au moment de la conclusion de celle-ci, ni son domicile, ni sa résidence habituelle, ni son siège en Suisse.154 |
2 | Les parties peuvent, par une déclaration dans la convention d'arbitrage ou dans une convention ultérieure, exclure l'application du présent chapitre et convenir de l'application de la troisième partie du CPC155. La déclaration doit satisfaire aux conditions de forme de l'art. 178, al. 1.156 |
3 | Les parties en cause ou l'institution d'arbitrage désignée par elles ou, à défaut, les arbitres déterminent le siège du tribunal arbitral. |
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 176 - 1 Les dispositions du présent chapitre s'appliquent à tout arbitrage si le siège du tribunal arbitral se trouve en Suisse et si au moins l'une des parties à la convention d'arbitrage n'avait, au moment de la conclusion de celle-ci, ni son domicile, ni sa résidence habituelle, ni son siège en Suisse.154 |
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1 | Les dispositions du présent chapitre s'appliquent à tout arbitrage si le siège du tribunal arbitral se trouve en Suisse et si au moins l'une des parties à la convention d'arbitrage n'avait, au moment de la conclusion de celle-ci, ni son domicile, ni sa résidence habituelle, ni son siège en Suisse.154 |
2 | Les parties peuvent, par une déclaration dans la convention d'arbitrage ou dans une convention ultérieure, exclure l'application du présent chapitre et convenir de l'application de la troisième partie du CPC155. La déclaration doit satisfaire aux conditions de forme de l'art. 178, al. 1.156 |
3 | Les parties en cause ou l'institution d'arbitrage désignée par elles ou, à défaut, les arbitres déterminent le siège du tribunal arbitral. |
2.2. Die Beschwerde im Sinne von Art. 77 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 77 - 1 Le recours en matière civile, indépendamment de la valeur litigieuse, est recevable contre les décisions de tribunaux arbitraux:44 |
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1 | Le recours en matière civile, indépendamment de la valeur litigieuse, est recevable contre les décisions de tribunaux arbitraux:44 |
a | pour l'arbitrage international, aux conditions prévues aux art. 190 à 192 de la loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé45; |
b | pour l'arbitrage interne, aux conditions prévues aux art. 389 à 395 du code de procédure civile du 19 décembre 200846.47 |
2 | Sont inapplicables dans ces cas les art. 48, al. 3, 90 à 98, 103, al. 2, 105, al. 2, et 106, al. 1, ainsi que l'art. 107, al. 2, dans la mesure où cette dernière disposition permet au Tribunal fédéral de statuer sur le fond de l'affaire.48 |
2bis | Les mémoires peuvent être rédigés en anglais.49 |
3 | Le Tribunal fédéral n'examine que les griefs qui ont été invoqués et motivés par le recourant. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 77 - 1 Le recours en matière civile, indépendamment de la valeur litigieuse, est recevable contre les décisions de tribunaux arbitraux:44 |
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1 | Le recours en matière civile, indépendamment de la valeur litigieuse, est recevable contre les décisions de tribunaux arbitraux:44 |
a | pour l'arbitrage international, aux conditions prévues aux art. 190 à 192 de la loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé45; |
b | pour l'arbitrage interne, aux conditions prévues aux art. 389 à 395 du code de procédure civile du 19 décembre 200846.47 |
2 | Sont inapplicables dans ces cas les art. 48, al. 3, 90 à 98, 103, al. 2, 105, al. 2, et 106, al. 1, ainsi que l'art. 107, al. 2, dans la mesure où cette dernière disposition permet au Tribunal fédéral de statuer sur le fond de l'affaire.48 |
2bis | Les mémoires peuvent être rédigés en anglais.49 |
3 | Le Tribunal fédéral n'examine que les griefs qui ont été invoqués et motivés par le recourant. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 107 Arrêt - 1 Le Tribunal fédéral ne peut aller au-delà des conclusions des parties. |
|
1 | Le Tribunal fédéral ne peut aller au-delà des conclusions des parties. |
2 | Si le Tribunal fédéral admet le recours, il statue lui-même sur le fond ou renvoie l'affaire à l'autorité précédente pour qu'elle prenne une nouvelle décision. Il peut également renvoyer l'affaire à l'autorité qui a statué en première instance. |
3 | Si le Tribunal fédéral considère qu'un recours en matière d'entraide pénale internationale ou d'assistance administrative internationale en matière fiscale est irrecevable, il rend une décision de non-entrée en matière dans les quinze jours qui suivent la fin d'un éventuel échange d'écritures. Dans le domaine de l'entraide pénale internationale, le Tribunal fédéral n'est pas lié par ce délai lorsque la procédure d'extradition concerne une personne dont la demande d'asile n'a pas encore fait l'objet d'une décision finale entrée en force.101 |
4 | Le Tribunal fédéral statue sur tout recours contre une décision du Tribunal fédéral des brevets portant sur l'octroi d'une licence visée à l'art. 40d de la loi du 25 juin 1954 sur les brevets102 dans le mois qui suit le dépôt du recours.103 |
Die Anträge in der Beschwerde sind insoweit zulässig. Die Beschwerdegegnerin bringt zu Unrecht vor, die Rechtsbegehren in der Beschwerde genügten den bundesgerichtlichen Anforderungen nicht. Entgegen ihren Ausführungen erscheint klar, dass die Beschwerdeführerin den angefochtenen Schiedsentscheid anficht, soweit damit ihre Klagebegehren Ziffern 1 - 8 auf Bezahlung der Mietzinsen sowie Ziffern 10 und 11 hinsichtlich der Kosten- und Entschädigungsfolgen abgewiesen worden sind. Ebenso wenig überzeugt die in der Beschwerdeantwort vertretene Ansicht, der Beschwerdeführerin sei ein Rechtsschutzinteresse abzusprechen, weil sie lediglich die Aufhebung der Dispositiv-Ziffern 7 und 8 des angefochtenen Schiedsspruchs beantrage, obwohl das Schiedsgericht über die strittigen Mietzinsen in Dispositiv-Ziffer 1 abschliessend entschieden habe. Das Verständnis der Beschwerdeführerin, nach dem die Klagebegehren auf Zahlung der Mietzinsen in Dispositiv-Ziffer 1 teilweise gutgeheissen und im Mehrbetrag in Dispositiv-Ziffer 8 abgewiesen wurden, erscheint aufgrund des Wortlauts sowie der Systematik des Dispositivs im angefochtenen Schiedsspruch naheliegender. Die Frage braucht jedoch im Hinblick auf den Verfahrensausgang nicht vertieft zu werden.
2.3. Nach Art. 77 Abs. 3
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 77 - 1 Le recours en matière civile, indépendamment de la valeur litigieuse, est recevable contre les décisions de tribunaux arbitraux:44 |
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1 | Le recours en matière civile, indépendamment de la valeur litigieuse, est recevable contre les décisions de tribunaux arbitraux:44 |
a | pour l'arbitrage international, aux conditions prévues aux art. 190 à 192 de la loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé45; |
b | pour l'arbitrage interne, aux conditions prévues aux art. 389 à 395 du code de procédure civile du 19 décembre 200846.47 |
2 | Sont inapplicables dans ces cas les art. 48, al. 3, 90 à 98, 103, al. 2, 105, al. 2, et 106, al. 1, ainsi que l'art. 107, al. 2, dans la mesure où cette dernière disposition permet au Tribunal fédéral de statuer sur le fond de l'affaire.48 |
2bis | Les mémoires peuvent être rédigés en anglais.49 |
3 | Le Tribunal fédéral n'examine que les griefs qui ont été invoqués et motivés par le recourant. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office. |
|
1 | Le Tribunal fédéral applique le droit d'office. |
2 | Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant. |
2.4. Die Beschwerde ist innert der Beschwerdefrist vollständig begründet einzureichen (Art. 42 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 42 Mémoires - 1 Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés. |
|
1 | Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés. |
1bis | Lorsqu'une procédure en matière civile a été menée en anglais devant l'autorité précédente, les mémoires peuvent être rédigés en anglais.15 |
2 | Les motifs doivent exposer succinctement en quoi l'acte attaqué viole le droit. Si le recours n'est recevable que lorsqu'il soulève une question juridique de principe ou qu'il porte sur un cas particulièrement important pour d'autres motifs, il faut exposer en quoi l'affaire remplit la condition exigée.16 17 |
3 | Les pièces invoquées comme moyens de preuve doivent être jointes au mémoire, pour autant qu'elles soient en mains de la partie; il en va de même de la décision attaquée si le mémoire est dirigé contre une décision. |
4 | En cas de transmission électronique, le mémoire doit être muni de la signature électronique qualifiée de la partie ou de son mandataire au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique18. Le Tribunal fédéral détermine dans un règlement: |
a | le format du mémoire et des pièces jointes; |
b | les modalités de la transmission; |
c | les conditions auxquelles il peut exiger, en cas de problème technique, que des documents lui soient adressés ultérieurement sur papier.19 |
5 | Si la signature de la partie ou de son mandataire, la procuration ou les annexes prescrites font défaut, ou si le mandataire n'est pas autorisé, le Tribunal fédéral impartit un délai approprié à la partie pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération. |
6 | Si le mémoire est illisible, inconvenant, incompréhensible ou prolixe ou qu'il n'est pas rédigé dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut le renvoyer à son auteur; il impartit à celui-ci un délai approprié pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération. |
7 | Le mémoire de recours introduit de manière procédurière ou à tout autre égard abusif est irrecevable. |
Soweit die Beschwerdeführerin in ihrer Replik darüber hinausgeht, können ihre Ausführungen nicht berücksichtigt werden.
3.
Die Beschwerdeführerin bringt vor, das Schiedsgericht habe den verfahrensrechtlichen Ordre public verletzt (Art. 190 Abs. 2 lit. e
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 190 - 1 La sentence est définitive dès sa communication. |
|
1 | La sentence est définitive dès sa communication. |
2 | Elle ne peut être attaquée que: |
a | lorsque l'arbitre unique a été irrégulièrement désigné ou le tribunal arbitral irrégulièrement composé; |
b | lorsque le tribunal arbitral s'est déclaré à tort compétent ou incompétent; |
c | lorsque le tribunal arbitral a statué au-delà des demandes dont il était saisi ou lorsqu'il a omis de se prononcer sur un des chefs de la demande; |
d | lorsque l'égalité des parties ou leur droit d'être entendues en procédure contradictoire n'a pas été respecté; |
e | lorsque la sentence est incompatible avec l'ordre public. |
3 | En cas de décision incidente, seul le recours pour les motifs prévus à l'al. 2, let. a et b, est ouvert; le délai court dès la communication de la décision. |
4 | Le délai de recours est de 30 jours à compter de la communication de la sentence.178 |
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 190 - 1 La sentence est définitive dès sa communication. |
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1 | La sentence est définitive dès sa communication. |
2 | Elle ne peut être attaquée que: |
a | lorsque l'arbitre unique a été irrégulièrement désigné ou le tribunal arbitral irrégulièrement composé; |
b | lorsque le tribunal arbitral s'est déclaré à tort compétent ou incompétent; |
c | lorsque le tribunal arbitral a statué au-delà des demandes dont il était saisi ou lorsqu'il a omis de se prononcer sur un des chefs de la demande; |
d | lorsque l'égalité des parties ou leur droit d'être entendues en procédure contradictoire n'a pas été respecté; |
e | lorsque la sentence est incompatible avec l'ordre public. |
3 | En cas de décision incidente, seul le recours pour les motifs prévus à l'al. 2, let. a et b, est ouvert; le délai court dès la communication de la décision. |
4 | Le délai de recours est de 30 jours à compter de la communication de la sentence.178 |
3.1.
3.1.1. Der Ordre public hat sowohl einen materiellen als auch einen verfahrensrechtlichen Gehalt. Ein Verstoss gegen den verfahrensrechtlichen Ordre public liegt vor bei einer Verletzung von fundamentalen und allgemein anerkannten Verfahrensgrundsätzen, deren Nichtbeachtung zum Rechtsempfinden in einem unerträglichen Widerspruch steht, so dass die Entscheidung als mit der in einem Rechtsstaat geltenden Rechts- und Wertordnung schlechterdings unvereinbar erscheint (BGE 147 III 379 E. 4.1; 141 III 229 E. 3.2.1; 140 III 278 E. 3.1; 136 III 345 E. 2.1). Das Schiedsgericht verletzt den verfahrensrechtlichen Ordre public unter anderem, wenn es bei seinem Entscheid die materielle Rechtskraft eines früheren Entscheids unbeachtet lässt oder wenn es in seinem Endentscheid von der Auffassung abweicht, die es in einem Vorentscheid hinsichtlich einer materiellen Vorfrage geäussert hat (BGE 141 III 229 E. 3.2.1; 140 III 278 E. 3.1; 136 III 345 E. 2.1; 128 III 191 E. 4a).
Die Rechtskraftwirkung beschränkt sich auf das Urteilsdispositiv. Die Urteilsbegründung wird davon nicht erfasst. Die Urteilserwägungen haben in einer anderen Streitsache keine bindende Wirkung, sind aber gegebenenfalls zur Klärung der Tragweite des Urteilsdispositivs beizuziehen (BGE 141 III 229 E. 3.2.6; 136 III 345 E. 2.1 mit Hinweisen).
3.1.2. Art. 190 Abs. 2 lit. d
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 190 - 1 La sentence est définitive dès sa communication. |
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1 | La sentence est définitive dès sa communication. |
2 | Elle ne peut être attaquée que: |
a | lorsque l'arbitre unique a été irrégulièrement désigné ou le tribunal arbitral irrégulièrement composé; |
b | lorsque le tribunal arbitral s'est déclaré à tort compétent ou incompétent; |
c | lorsque le tribunal arbitral a statué au-delà des demandes dont il était saisi ou lorsqu'il a omis de se prononcer sur un des chefs de la demande; |
d | lorsque l'égalité des parties ou leur droit d'être entendues en procédure contradictoire n'a pas été respecté; |
e | lorsque la sentence est incompatible avec l'ordre public. |
3 | En cas de décision incidente, seul le recours pour les motifs prévus à l'al. 2, let. a et b, est ouvert; le délai court dès la communication de la décision. |
4 | Le délai de recours est de 30 jours à compter de la communication de la sentence.178 |
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 182 - 1 Les parties peuvent, directement ou par référence à un règlement d'arbitrage, régler la procédure arbitrale; elles peuvent aussi soumettre celle-ci à la loi de procédure de leur choix. |
|
1 | Les parties peuvent, directement ou par référence à un règlement d'arbitrage, régler la procédure arbitrale; elles peuvent aussi soumettre celle-ci à la loi de procédure de leur choix. |
2 | Si les parties n'ont pas réglé la procédure, celle-ci sera, au besoin, fixée par le tribunal arbitral, soit directement, soit par référence à une loi ou à un règlement d'arbitrage. |
3 | Quelle que soit la procédure choisie, le tribunal arbitral doit garantir l'égalité entre les parties et leur droit d'être entendues en procédure contradictoire. |
4 | Une partie qui poursuit la procédure d'arbitrage sans faire valoir immédiatement une violation des règles de procédure qu'elle a constatée ou qu'elle aurait pu constater en faisant preuve de la diligence requise ne peut plus se prévaloir de cette violation ultérieurement.168 |
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |
|
1 | Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |
2 | Les parties ont le droit d'être entendues. |
3 | Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert. |
Nach bundesgerichtlicher Rechtsprechung besteht kein verfassungsrechtlicher Anspruch der Parteien, zur rechtlichen Würdigung der durch sie in den Prozess eingeführten Tatsachen noch besonders angehört zu werden. Ebenso wenig folgt aus dem Gehörsanspruch, dass die Parteien vorgängig auf den für den Entscheid wesentlichen Sachverhalt hinzuweisen wären. Eine Ausnahme besteht namentlich, wenn ein Gericht seinen Entscheid auf einen Rechtsgrund zu stützen beabsichtigt, auf den sich die beteiligten Parteien nicht berufen haben und mit dessen Erheblichkeit sie vernünftigerweise nicht rechnen mussten. Bei der Beurteilung, ob die Rechtsanwendung des Schiedsgerichts überraschend ist, auferlegt sich das Bundesgericht auf dem Gebiet der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit Zurückhaltung (BGE 130 III 35 E. 5 mit Hinweisen; Urteile 4A 214/2022 vom 26. Oktober 2022 E. 4.1.3; 4A 504/2021 vom 18. Januar 2022 E. 5.1; 4A 300/2021 vom 11. November 2021 E. 7.1).
3.2. Das Schiedsgericht führte aus, die Beschwerdegegnerin berufe sich darauf, dass die Beschwerdeführerin keinen Anspruch auf Mietzinsen habe, weil die Zahlungsverpflichtung von der Berechtigung der Beschwerdegegnerin abhänge, das Land für das Tourismusprojekt zu nutzen, das sowohl den Betrieb des Hotels als auch des Casinos umfasse. Die Beschwerdeführerin mache ihrerseits geltend, dieser Einwand sei unzulässig, da er von der Rechtskraft des Ersten Schiedsspruchs erfasst sei. Das Schiedsgericht liess dieses Argument zu den angeblichen Wirkungen der Rechtskraft des Ersten Schiedsspruchs auf das Zweite Schiedsverfahren nicht gelten. So sei die Voraussetzung der Identität des Streitgegenstands nicht erfüllt. Gegenstand der Klage im vorliegenden Schiedsverfahren sei nämlich der angebliche Anspruch der Beschwerdeführerin auf Mietzinsen gemäss Klausel I.3 des C.________-B.________-Agreement. Es sei unbestritten, dass die Beschwerdeführerin im Ersten Schiedsverfahren keinen solchen Anspruch geltend gemacht habe. Entsprechend sei im Ersten Schiedsspruch nicht über einen solchen Anspruch entschieden worden; ebenso wenig habe das Schiedsgericht im Ersten Schiedsverfahren zu entscheiden gehabt, unter welchen Bedingungen - wenn überhaupt -
Mietzinsen geschuldet seien. Somit fehle es an einer Identität der Ansprüche und der Erste Schiedsspruch hindere das vorliegende Schiedsgericht nicht daran, den eingeklagten Anspruch auf Mietzinsen unter Berücksichtigung aller von den Parteien vorgetragenen relevanten Argumente zu beurteilen.
Der Vollständigkeit halber sei darauf hinzuweisen, dass nach schweizerischem Recht nur das Dispositiv des Urteils oder des Schiedsspruchs in Rechtskraft erwachse, wohingegen die Urteilsbegründung keine Präklusivwirkung zeitige, sondern in einem späteren Verfahren überprüft werden könne. In Anbetracht der Tatsache, dass im zu beurteilenden Fall keine Identität des Streitgegenstands vorliege, sei die Begründung des Schiedsgerichts im Ersten Schiedsverfahren für das Schiedsgericht im vorliegenden Zweiten Schiedsverfahren nicht bindend. Daher seien die Vorbringen der Beschwerdeführerin unbehelflich, soweit sie bestimmte Teile der Begründung des Ersten Schiedsspruchs für die Entscheidungsfindung des vorliegenden Schiedsgerichts als verbindlich erachte. Ausserdem sei die bundesgerichtliche Rechtsprechung, auf die sich die Beschwerdeführerin in diesem Zusammenhang berufe, nicht einschlägig. Diese Rechtsprechung sehe vor, dass die in einem Zwischenschiedsspruch entschiedenen Fragen (materiell oder verfahrensrechtlich) für das Schiedsgericht, das diesen Schiedsspruch erlassen hat, verbindlich sind (BGE 128 III 191 E. 4a). Der vorliegende Fall liege jedoch anders, indem der Erste Schiedsspruch für das vorliegende Zweite Schiedsverfahren
nicht als Zwischenschiedsspruch angesehen werden könne.
3.3. Die Beschwerdeführerin stellt vor Bundesgericht zu Recht nicht in Abrede, dass es sich bei dem im Ersten Schiedsverfahren abgewiesenen Anspruch der Beschwerdegegnerin auf Ausstellung einer Casinolizenz für den Zeitraum vom 13. September 2013 bis zum 13. September 2028 (Klagebegehren Ziffer 1 [i] im Ersten Schiedsverfahren) und dem im Zweiten Schiedsverfahren eingeklagten Anspruch der Beschwerdeführerin auf Zahlung der Mietzinsen seit 13. September 2013 um verschiedene Ansprüche handelt. Sie begründet eine angebliche Anspruchsidentität jedoch - unter Berufung auf BGE 121 III 474 E. 4a - zu Unrecht damit, der Entscheid im Ersten Schiedsverfahren über den (verneinten) Anspruch der Beschwerdegegnerin auf die Erteilung der Casinolizenz betreffe eine Vorfrage von präjudizieller Bedeutung für den von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Anspruch auf Bezahlung der Mietzinsen. Entgegen ihren Vorbringen trifft nicht zu, dass der nunmehr angefochtene Schiedsentscheid über den von ihr eingeklagten Anspruch auf Bezahlung von Mietzinsen seit 13. September 2013 einen Entscheid darüber voraussetzte, ob der Beschwerdegegnerin ein Anspruch auf Erteilung der Casinolizenz für den Zeitraum vom 13. September 2013 bis zum 13. September 2028
zusteht. Vielmehr stellte das Schiedsgericht in tatsächlicher Hinsicht darauf ab, dass die Beschwerdegegnerin das Casino nicht betreiben könne, weil sie einerseits seit 13. September 2013 keine Lizenz dafür erhalten habe und andererseits das Casino aufgrund der verhängten Reisebeschränkungen für israelische Bürger, die tatsächlichen und potentiellen Kunden des Casinos, nicht mehr zugänglich sei.
Das Schiedsgericht beurteilte im Rahmen einer allfälligen Anpassung des C.________-B.________-Agreement an veränderte Umstände (clausula rebus sic stantibus), welche Partei das Risiko für die nachträglich eingetretenen Verhältnisse zu tragen habe. Die massgebende - durch Vertragsauslegung zu beantwortende - Frage sei dabei, ob die Parteien sich im Zeitpunkt des Vertragsschlusses im Dezember 2000 darüber geeinigt hätten, dass die Beschwerdegegnerin den Mietzins von USD 100'000.-- pro Monat ab September 2013 unter allen Umständen zu bezahlen habe, d.h. selbst wenn ihr die Lizenz für das Tourismusprojekt - ganz oder teilweise - dauerhaft verweigert würde und das Casino infolge der anhaltenden Reisebeschränkungen für israelische Kunden definitiv geschlossen bleiben müsste.
Es ging demnach bei der vom Schiedsgericht beurteilten Vertragsanpassung nicht darum, ob der Beschwerdegegnerin ein Anspruch auf Ausstellung einer Casinolizenz zustand, sondern einzig um die Frage, ob die Vertragsparteien des C.________-B.________-Agreement im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses davon ausgingen, dass die vereinbarten Mietzinsen in der Höhe von monatlich USD 100'000.-- selbst bei Ausbleiben der Casinolizenz und Fortbestehen von einen Betrieb verunmöglichenden Reisebeschränkungen zu zahlen sind. Dies verkennt die Beschwerdeführerin, wenn sie vorbringt, es sei im angefochtenen Schiedsentscheid als Vorfrage zu beantworten gewesen, ob die Beschwerdegegnerin einen Anspruch auf Ausstellung einer Casinolizenz hatte. Entscheidend war vielmehr die gemeinsame Erwartung der Vertragsparteien des C.________-B.________-Agreement, eine solche werde tatsächlich erteilt bzw. verlängert. Abgesehen davon, dass sich der von der Beschwerdegegnerin im Ersten Schiedsverfahren eingeklagte Anspruch auf Ausrichtung einer Casinolizenz nicht gegen die Beschwerdeführerin, sondern gegen die Palästinensische Autonomiebehörde - und somit eine andere Partei - richtete, war demnach der im Ersten Schiedsverfahren verneinte Anspruch im vorliegenden
Schiedsverfahren keine Vorfrage von präjudizieller Bedeutung für die Beurteilung des eingeklagten Anspruchs auf Ausrichtung der Mietzinsen.
Daran ändert auch die von der Beschwerdeführerin ins Feld geführte Erwägung (Rz. 367) im angefochtenen Entscheid nichts, in der das Schiedsgericht im Rahmen seiner Beurteilung der Voraussetzungen einer Vertragsanpassung - konkret der Unvorhersehbarkeit der nachträglich eingetretenen Änderungen im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses im Dezember 2000 - ergänzend darauf hinwies, der vorliegende Fall sei auch nicht mit nachträglichen Gesetzesänderungen vergleichbar und dabei unter anderem erwähnte, dass die Palästinensische Autonomiebehörde als Souverän nichts daran hindere, eine gültige Lizenz auszustellen. Entgegen der in der Beschwerde vertretenen Ansicht bejahte das Schiedsgericht auch in diesem Zusammenhang nicht etwa einen (real durchsetzbaren) Anspruch der Beschwerdegegnerin auf Ausstellung einer Casinolizenz, sondern führte einzig aus, dass kein Fall einer (vorhersehbaren) nachträglichen Änderung der Gesetzgebung vorliege. Es wies ausserdem ausdrücklich darauf hin, dass das Schiedsgericht im Ersten Schiedsverfahren von der Gültigkeit des General Agreement sowie des C.________-B.________-Agreement ausging und in der Verweigerung der Palästinensischen Autonomiebehörde, die Casinolizenz nach September 2013 zu verlängern, eine
Vertragsverletzung gegenüber der Beschwerdegegnerin erblickte. Damit setzte sich das Schiedsgericht nicht in unzulässiger Weise über den Entscheid im Ersten Schiedsverfahren hinweg.
Der Vorwurf, das Schiedsgericht habe die materielle Rechtskraft eines früheren Entscheids unbeachtet gelassen und damit den verfahrensrechtlichen Ordre public (Art. 190 Abs. 2 lit. e
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 190 - 1 La sentence est définitive dès sa communication. |
|
1 | La sentence est définitive dès sa communication. |
2 | Elle ne peut être attaquée que: |
a | lorsque l'arbitre unique a été irrégulièrement désigné ou le tribunal arbitral irrégulièrement composé; |
b | lorsque le tribunal arbitral s'est déclaré à tort compétent ou incompétent; |
c | lorsque le tribunal arbitral a statué au-delà des demandes dont il était saisi ou lorsqu'il a omis de se prononcer sur un des chefs de la demande; |
d | lorsque l'égalité des parties ou leur droit d'être entendues en procédure contradictoire n'a pas été respecté; |
e | lorsque la sentence est incompatible avec l'ordre public. |
3 | En cas de décision incidente, seul le recours pour les motifs prévus à l'al. 2, let. a et b, est ouvert; le délai court dès la communication de la décision. |
4 | Le délai de recours est de 30 jours à compter de la communication de la sentence.178 |
3.4. Die Beschwerdeführerin bringt im gleichen Zusammenhang zu Unrecht vor, das Schiedsgericht habe ihren Gehörsanspruch verletzt, indem es die Parteien zur heutigen Rechtslage im Besetzten Palästinensischen Gebiet nicht angehört habe.
Den Parteien war bekannt, dass das Schiedsgericht eine allfällige Anpassung des im Dezember 2000 abgeschlossenen C.________-B.________-Agreement infolge veränderter Umstände ( clausula rebus sic stantibus) prüfte. So forderte es die Parteien Ende Oktober 2021 eigens dazu auf, sich ausführlicher zur Frage der Vertragsergänzung bzw. -anpassung zu äussern. Es kam für die Parteien daher nicht überraschend, dass das Schiedsgericht in der Folge die Frage der Unvorhersehbarkeit der nachträglich eingetretenen Umstände im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses im Dezember 2000 als Voraussetzung einer Vertragsanpassung prüfte. Weder im Umstand, dass es diese Voraussetzung bejahte noch in der ergänzenden Klarstellung, wonach der vorliegende Fall nicht mit einer nachträglichen Gesetzesänderung vergleichbar sei, liegt eine überraschende Rechtsanwendung begründet.
Ebenso wenig kann eine Gehörsverletzung darin erblickt werden, wenn das Schiedsgericht im Rahmen dieser Klarstellung unter anderem erwähnte, dass die Palästinensische Autonomiebehörde als Souverän nichts daran hindere, eine gültige Lizenz auszustellen. Die Beschwerdeführerin verkennt einmal mehr, dass das Schiedsgericht keinen (real durchsetzbaren) Anspruch der Beschwerdegegnerin auf Ausstellung einer Casinolizenz bejahte, sondern einzig klarstellte, dass kein Fall einer (vorhersehbaren) nachträglichen Änderung der Gesetzgebung vorliege. Abgesehen davon beruft sich die Beschwerdeführerin vor Bundesgericht selber darauf, dass die palästinensische Gesetzgebung im vorliegend massgebenden Zeitraum unverändert blieb und räumt damit ein, dass kein Fall einer vorhersehbaren Gesetzesänderung vorliegt.
Die Rüge, das Schiedsgericht habe den Gehörsanspruch (Art. 190 Abs. 2 lit. d
SR 291 Loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé (LDIP) LDIP Art. 190 - 1 La sentence est définitive dès sa communication. |
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1 | La sentence est définitive dès sa communication. |
2 | Elle ne peut être attaquée que: |
a | lorsque l'arbitre unique a été irrégulièrement désigné ou le tribunal arbitral irrégulièrement composé; |
b | lorsque le tribunal arbitral s'est déclaré à tort compétent ou incompétent; |
c | lorsque le tribunal arbitral a statué au-delà des demandes dont il était saisi ou lorsqu'il a omis de se prononcer sur un des chefs de la demande; |
d | lorsque l'égalité des parties ou leur droit d'être entendues en procédure contradictoire n'a pas été respecté; |
e | lorsque la sentence est incompatible avec l'ordre public. |
3 | En cas de décision incidente, seul le recours pour les motifs prévus à l'al. 2, let. a et b, est ouvert; le délai court dès la communication de la décision. |
4 | Le délai de recours est de 30 jours à compter de la communication de la sentence.178 |
4.
Die Beschwerde ist abzuweisen, soweit darauf eingetreten werden kann. Dem Ausgang des Verfahrens entsprechend wird die Beschwerdeführerin kosten- und entschädigungspflichtig (Art. 66 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties. |
|
1 | En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties. |
2 | Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis. |
3 | Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés. |
4 | En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours. |
5 | Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe. |
|
1 | Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe. |
2 | En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige. |
3 | En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles. |
4 | L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie. |
5 | Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer. |
Demnach erkennt das Bundesgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf einzutreten ist.
2.
Die Gerichtskosten von Fr. 32'000.-- werden der Beschwerdeführerin auferlegt.
3.
Die Beschwerdeführerin hat die Beschwerdegegnerin für das bundesgerichtliche Verfahren mit Fr. 37'000.-- zu entschädigen.
4.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Schiedsgericht mit Sitz in Zürich schriftlich mitgeteilt.
Lausanne, 15. Mai 2023
Im Namen der I. zivilrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Das präsidierende Mitglied: Kiss
Der Gerichtsschreiber: Leemann