Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung V
E-4502/2017
Urteil vom 12. September 2019
Richterin Christa Luterbacher (Vorsitz),
Besetzung Richter Markus König,
Richterin Sylvie Cossy,
Gerichtsschreiberin Tina Zumbühl.
A._______, geboren am (...),
Sri Lanka,
Parteien vertreten durch MLaw Céline Benz-Desrochers,
Bündner Beratungsstelle für Asylsuchende,
(...),
Beschwerdeführerin,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Gegenstand Asyl und Wegweisung; Verfügung des SEM vom
12. Juli 2017.
Sachverhalt:
A.
Die Beschwerdeführerin, sri-lankische Staatsangehörige tamilischer Ethnie, reiste eigenen Angaben zufolge am 1. September 2015 in die Schweiz ein und suchte gleichentags im damaligen Empfangs- und Verfahrens-
zentrum (EVZ) in Kreuzlingen um Asyl nach.
B.
Anlässlich der Befragung zur Person (BzP) vom 9. September 2015 sowie der Anhörung zu den Asylgründen vom 12. Dezember 2016 trug die Beschwerdeführerin im Wesentlichen folgenden Sachverhalt vor:
Sie stamme aus dem Dorf B._______ (Distrikt [...], Nordprovinz) und habe die Schule bis zur 9. Klasse besucht. Ihr Vater sei Mitglied bei den Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) gewesen und habe für deren Geheimdienst gearbeitet. Er habe unter anderem Waffen besorgt und Leute rekrutiert. Im Jahr 2007 sei er beim einem Angriff ums Leben gekommen. Neben dem Vater seien auch zwei Cousinen, welche derzeit in London leben würden, bei den LTTE gewesen. Nach dem Tod des Vaters sei sie zusammen mit ihrer Mutter und Schwester während eines Tages inhaftiert worden. Die Mutter habe danach mehrere Gerichtstermine gehabt. Drei Tage nach dem Tod des Vaters seien «Bewegungsleute» zu ihnen nach Hause gekommen und hätten die Waffen, welche der Vater auf ihrem Hof versteckt hätte, mitgenommen. Nach Ausbruch des Krieges sei sie mit ihrer Mutter, ihrer Grossmutter und ihren zwei Geschwistern im April 2009 durch verschiedene Orte ins Flüchtlingslager (...) in (...) im Distrikt Vavunya gelangt.
Im Jahr 2010 sei ihre jüngere Schwester im Flüchtlingslager erkrankt. Sie (die Schwester) und ihre Mutter hätten die Erlaubnis erhalten, das Lager zu verlassen, um ein Krankenhaus aufzusuchen. Da im Flüchtlingslager bekannt geworden sei, dass ihr Vater für die LTTE tätig gewesen sei, habe die Mutter die Gelegenheit ergriffen, mit ihrer jüngsten Tochter aus Sri Lanka zu fliehen. Nach deren Flucht aus dem Lager seien die Beschwerdeführerin und ihr Bruder wiederholt befragt und geschlagen worden. Man habe von ihr wissen wollen, was der Vater für die LTTE gemacht habe, ob er noch am Leben sei und ob die Mutter ebenfalls Verbindungen zu den LTTE habe. Im Jahr 2011 habe sie das Flüchtlingslager verlassen dürfen und sei gemeinsam mit der Grossmutter und ihrem Bruder in ihr Heimatdorf B._______ zurückgekehrt, wo sie bis zur Ausreise gemeinsam mit einer Tante im Haus der Grossmutter gelebt hätten.
Kurz nach der Rückkehr ins Heimatdorf seien sie von Personen des Criminal Investigation Department (CID) aufgesucht worden und man habe sie aufgefordert, sich beim Armee-Camp im Dorf registrieren zu lassen. Seither hätten sie und ihr Bruder sich einmal pro Monat im Armee-Camp für Befragungen melden müssen. Sie hätten jeweils in einem Zimmer warten müssen und hätten Schreie gehört, was sie verängstigt habe. Ihr Bruder sei mehrfach vor ihren Augen geschlagen worden. Man habe jeweils viele Fragen über Verbringungen der Familie zu den LTTE gestellt. Sie seien auch immer wieder über den Aufenthaltsort der Mutter und jüngeren Schwester und über deren Verbindungen zu den LTTE befragt worden. Man habe den Geschwistern mitgeteilt, ihre Mutter müsse zum Camp kommen, ansonsten sie Probleme erhalten würde. Man habe ihr gedroht, sie in einen Brunnen zu werfen und die Grossmutter umzubringen. Sie seien auch immer wieder von der sri-lankischen Armee (SLA) und Personen in zivil zu Hause aufgesucht worden.
Im Jahr 2013 habe die sri-lankische Armee Leute rekrutiert und man habe sie gefragt, ob sie sich anschliessen wolle. Sie habe verneint, habe aber um Probleme zu vermeiden angegeben, sie würde nach ihrem 18. Geburtstag der Armee beitreten.
Im Jahr 2015 habe man sie bei einer dieser Befragungen im Armee-Camp angefasst und ihr ein Tuch auf die Nase gedrückt. Sie sei ohnmächtig geworden und als sie zu sich gekommen sei, habe sie starke Schmerzen gehabt und aus dem Unterleib geblutet. Ihre Tante habe sie daraufhin in ein Krankenhaus in C._______ gebracht, wo sie sich für drei Tage aufgehalten habe. Sie habe Medikamente und eine Spritze erhalten, habe aber während eines Monats noch aus dem Unterleib geblutet. Sie wisse nicht genau, was ihr gefehlt habe.
Daraufhin habe die Tante für sie die Ausreise organisiert. Am 31. August 2015 sei sie mit einem gefälschten Pass von Colombo über Dubai nach Italien geflogen. Mit einem Zug sei sie am 1. September 2015 in die Schweiz gefahren.
Nach ihrer Ausreise sei bei ihrer Grossmutter nach ihr gesucht und ihr Bruder für eine Befragung mitgenommen worden. Ihr Bruder müsse noch immer regelmässig Unterschrift leisten und werde nach Verbindungen der Familie zu den LTTE befragt.
Die Beschwerdeführerin reichte einen Todesschein und eine Todesurkunde des Vaters in Kopie, ein am Heldengedenktag aufgestelltes Foto des Vaters, einen Zeitungsartikel über den Tod des Vaters sowie ein Foto (mutmasslich von seinem Grabstein) zu den Akten.
C.
Mit Entscheid vom 12. Juli 2017 - eröffnet am 19. Juli 2017 - stellte die Vorinstanz fest, dass die Beschwerdeführerin die Flüchtlingseigenschaft nicht erfülle, lehnte ihr Asylgesuch ab und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz und deren Vollzug an. Die Vorinstanz begründete die Verfügung im Wesentlichen mit der Unglaubhaftigkeit des geltend gemachten Übergriffs und der ohnehin fehlenden Asylrelevanz der Vorbringen.
D.
Diese Verfügung liess die Beschwerdeführerin durch ihre Rechtsvertreterin mit Eingabe vom 11. August 2017 beim Bundesverwaltungsgericht anfechten. Sie beantragte, die Verfügung der Vorinstanz vom 12. Juli 2019 sei in den Dispositivpunkten 1 bis 5 aufzuheben, es sei die Flüchtlingseigenschaft festzustellen und ihr sei Asyl zu gewähren, eventualiter sei die Unzulässigkeit oder Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen und die vorläufige Aufnahme anzuordnen, subeventualiter sei die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht sei die unentgeltliche Rechtspflege zu gewähren und die Rechtsvertreterin als amtliche Rechtsbeiständin zu bestellen.
Mit der Rechtsmitteleingabe wurden ein Versicherungsausweis der Krankenkasse, Lohnabrechnungen der Mutter sowie eine Kopie des Mietvertrags der Mutter zum Nachweis der Bedürftigkeit eingereicht.
E.
Am 14. August 2017 reichte die Beschwerdeführerin Lohnabrechnungen, ein Arbeitszeugnis und einen Arbeitsvertrag zu den Akten.
F.
Mit Zwischenverfügung vom 18. August 2017 und vom 28. August 2017 hielt die Instruktionsrichterin fest, die Beschwerdeführerin könne den Abschluss des Verfahrens in der Schweiz abwarten, gewährte die unentgeltliche Prozessführung, verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und ordnete die Rechtsvertreterin als amtliche Rechtsbeiständin bei. Gleichzeitig wurde die Vorinstanz eingeladen, sich zur Beschwerde vernehmen zu lassen.
G.
In seiner Vernehmlassung vom 30. August 2017 hielt das SEM fest, die Beschwerdeschrift enthalte keine erheblichen Tatsachen oder Beweismittel, welche eine Änderung seines Standpunktes rechtfertigen könnten.
H.
Am 18. September 2017 replizierte die Beschwerdeführerin.
I.
Am 2. November 2017 reichte die Beschwerdeführerin ein Dokument mit dem Titel «Ayurveda Medical Certificate» sowie ein Schreiben des «Northern Provincial Council» aus Sri Lanka in Kopie zu den Akten.
J.
Mit Zwischenverfügung vom 6. Juni 2019 ersuchte die Instruktionsrichterin um Klärung offener Fragen bezüglich der am 2. November 2017 eingereichten Beweismittel.
K.
Mit Eingabe vom 24. Juni 2019 nahm die Beschwerdeführerin Stellung zu den Fragen unter Beilegung der Originale der am 2. November 2017 eingereichten Dokumente. Sie führte aus, es handle sich bei den Dokumenten um eine Bestätigung der Behandlung der Beschwerdeführerin im Krankenhauses in C._______ und um ein Schreiben einer offiziellen Behörde («Northern Provincial Council»), welches aufzeige, was die Beschwerdeführerin und ihre Familie in Sri Lanka erlebt hätten.
Zudem legte sie einen Bericht der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH), Sri Lanka: virginité et relations sexuelles prénuptiales, Schnellrecherche der Länderanalyse vom 16. Juli 2018 zu den Akten.
L.
Am 10. Juli 2019 reichte die Beschwerdeführerin Übersetzungen der obgenannten Beweismittel (Bst. K) ein.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |
|
a | du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale; |
b | du Conseil fédéral concernant: |
b1 | la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26, |
b10 | la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44; |
b2 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27, |
b3 | le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29, |
b4 | l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31, |
b4bis | l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens, |
b5 | la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34, |
b6 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36, |
b7 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38, |
b8 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40, |
b9 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42; |
c | du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cbis | du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cquater | du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération; |
cquinquies | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat; |
cter | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies); |
d | de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées; |
e | des établissements et des entreprises de la Confédération; |
f | des commissions fédérales; |
g | des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises; |
h | des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées; |
i | d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral. |
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |
|
1 | Le recours est irrecevable contre: |
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal; |
b | les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires; |
c | les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes; |
d | ... |
e | les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant: |
e1 | l'autorisation générale des installations nucléaires; |
e2 | l'approbation du programme de gestion des déchets; |
e3 | la fermeture de dépôts en profondeur; |
e4 | la preuve de l'évacuation des déchets. |
f | les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires; |
g | les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision; |
h | les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu; |
i | les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR); |
j | les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles. |
2 | Le recours est également irrecevable contre: |
a | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f; |
b | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale. |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG und das AsylG nichts anderes bestimmen (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.3 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Die Beschwerdeführerin hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; sie ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360. |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
|
1 | Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
2 | Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes. |
3 | Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision. |
4 | Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée. |
5 | L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours. |
6 | Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. |
7 | Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA368. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Verfahrensakten der Mutter und der jüngeren Schwester der Beschwerdeführerin (Akten der Vorinstanz N [...], Akten des Bundesverwaltungsgerichts D-3432/2011), welche sich in der Schweiz befinden, beigezogen. Der Beschwerdeführerin wurde bis anhin keine Akteneinsicht gewährt. Angesichts des vorliegenden Verfahrensausgangs kann gestützt auf Art. 30 Abs. 2 Bst. c
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 30 - 1 L'autorité entend les parties avant de prendre une décision. |
|
1 | L'autorité entend les parties avant de prendre une décision. |
2 | Elle n'est pas tenue d'entendre les parties avant de prendre: |
a | des décisions incidentes qui ne sont pas séparément susceptibles de recours; |
b | des décisions susceptibles d'être frappées d'opposition; |
c | des décisions dans lesquelles elle fait entièrement droit aux conclusions des parties; |
d | des mesures d'exécution; |
e | d'autres décisions dans une procédure de première instance lorsqu'il y a péril en la demeure, que le recours est ouvert aux parties et qu'aucune disposition du droit fédéral ne leur accorde le droit d'être entendues préalablement. |
3.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
4.
4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
|
1 | La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
2 | L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse. |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
5.
5.1 Das SEM führte zur Begründung seiner ablehnenden Verfügung aus, die Beschwerdeführerin habe im Verlaufe des Verfahrens zu wesentlichen Punkten unterschiedliche Angaben gemacht. In der BzP habe sie angegeben, sie habe nie einen Pass erhalten oder beantragt. In der Anhörung habe sie hingegen ausgesagt, sie habe in Colombo einen Pass beantragt und erhalten. Auf diesen Widerspruch angesprochen habe sie gesagt, sie habe einen Pass beantragt, diesen aber nie benutzt. Hinzukommend habe sie sich auch bezüglich des gefälschten malaysischen Reisepasses, mit welchem sie ausgereist sei, widersprochen. Sie habe in der BzP gesagt er habe auf den Namen «Midulla» gelautet, während sie in der Anhörung angegeben habe, es sei der Name «Sangeerthana» im Pass aufgeführt gewesen. Da sie überdies keine rechtsgenüglichen Identitätspapiere zu den Akten gereicht habe, obwohl sie in der BzP abgegeben habe, sie könne ihre sri-lankische Identitätskarte beschaffen, würden diese widersprüchlichen Angaben schwer wiegen. Solche Angaben seien häufig bei Asylsuchenden zu finden, welche ihre Identität und / oder ihren Reiseweg verschleiern wollten.
Des Weiteren habe sie anlässlich der Anhörung von einem körperlichen Übergriff im Jahr 2015, bei dem sie angefasst worden sei, gesprochen. Sie habe gesagt, man habe sie angefasst und ihr ein Tuch auf die Nase gedrückt, danach sei sie bewusstlos geworden. Zu einem späteren Zeitpunkt in der Anhörung habe sie hingegen gesagt, sie habe nicht mitbekommen, wie sie angefasst worden sei, da sie ohnmächtig geworden sei. Nach ihrer Ohnmacht habe sie starke Blutungen gehabt. Es habe sich dabei um einen einmaligen Vorfall gehandelt. In der BzP habe sie hingegen erwähnt, sie sei in letzter Zeit mehrfach angefasst worden. Den besagten Vorfall habe sie dabei nicht genannt. Aufgrund der widersprüchlichen Angaben zum zentralen Asylvorbringen sei der Wahrheitsgehalt der Aussagen anzuzweifeln. Ausserdem habe sie die in Aussicht gestellten Unterlagen über den Krankenhausaufenthalt nicht eingereicht. Aufgrund der aufgezeigten Widersprüche könne darauf verzichtet werden, auf weitere Unstimmigkeiten einzugehen.
Hinzukommend halte der vorgebrachte sexuelle Übergriff auch aufgrund der vagen und detailarmen Schilderung der Glaubhaftigkeitsprüfung nicht stand. Sie habe sich auf vage und knappe Antworten beschränkt, obwohl sie in Anwesenheit von einem Frauenteam ausreichend Gelegenheit gehabt habe, in einem geschützten Rahmen über ihre Erlebnisse zu berichten. Aber selbst bei unterstellter Glaubhaftigkeit sei festzustellen, dass das Handeln von einzelnen fehlbaren Soldaten nicht dem sri-lankischen Staat zugerechnet werden könne. Sie habe es unterlassen, die Behörden über die erlittenen Misshandlungen zu informieren, obschon die Schutzwilligkeit und Schutzfähigkeit der sri-lankischen Behörden in der Regel gegeben sei.
Abschliessend sei festzustellen, dass sie erst (...) Jahre alt gewesen sei, als ihr Vater umgekommen sei. Sie habe noch zwei Cousinen, die für die LTTE tätig gewesen seien, habe derentwegen jedoch keine Probleme geltend gemacht. Sie selbst habe nie etwas mit den LTTE zu tun gehabt. Betrachte man ihr Alter, ihren Werdegang und ihr soziales Umfeld, sei kein plausibles Verfolgungsinteresse der Behörden an ihr auszumachen. Ihre Vorbringen würden den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit nicht standhalten. An dieser Einschätzung vermöge auch das durch einen Priester verfasste Schreiben nichts zu ändern, da es den Charakter eines Gefälligkeitsschreibens aufweise. Es sei auch keine begründete Furcht vor zukünftiger Verfolgung - im Sinne der vom Bundesverwaltungsgericht umschriebenen Risikofaktoren - zu bejahen. Vor ihrer Ausreise sei die Beschwerdeführerin keiner konkreten Verfolgung ausgesetzt gewesen; allfällige im Zeitpunkt der Ausreise bestehende Risikofaktoren hätten demnach kein Verfolgungsinteresse der sri-lankischen Behörden ausgelöst. Es sei nicht ersichtlich, weshalb die Beschwerdeführerin nun nach einer Rückkehr in den Fokus der Behörden geraten sollte. Zusammenfassend würden die Vorbringen weder den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
5.2 Die Beschwerdeführerin bestritt in der Rechtsmitteleingabe den Vorhalt der Unglaubhaftigkeit der Vorbringen und führte aus, dass gemäss Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
Bei den in der Verfügung des SEM genannten Widersprüchen in Bezug auf ihre Identitätspapiere handle es sich um kleinere Unstimmigkeiten, welche irrelevant seien, da sie sekundäre Vorbringen betreffen würden. Die Mutter und die Schwester, welche sich in der Schweiz befinden würden, könnten ihre Identität bestätigen. Sie hätten keine Vorteile davon, die Identität der Beschwerdeführerin vorzutäuschen.
Zu dem vom SEM aufgezeigten Widerspruch hinsichtlich der Übergriffe auf die Beschwerdeführerin sei zu entgegnen, dass der Begriff «angefasst zu werden» breit sei. Das SEM habe in der BzP nicht weiter eruiert, was sie mit der Aussage, sie sei in der letzten Zeit mehrfach angefasst worden, gemeint habe. Man hätte ihr mehr Fragen dazu stellen müssen. Das SEM habe seine Abklärungspflicht und das rechtliche Gehör dadurch verletzt. Man könne ihr nicht vorwerfen, dass sie den Vorfall, bei dem sie ohnmächtig geworden sei, nicht schon in der BzP genannt habe. Es könne nicht erwartet werden, dass sie in der BzP detailliert - und in Anwesenheit von Männern - den Vorfall erwähnt hätte. Sie habe in der BzP darauf hingewiesen, dass eine geschlechtsspezifische Verfolgung gegeben sei. Es handle sich somit nicht um einen Widerspruch. Hinsichtlich der in Aussicht gestellten medizinischen Unterlagen müsse erwähnt werden, dass die Tante die Arztberichte aus Angst, selber befragt und bedroht zu werden, weggeworfen habe. Der damals behandelnde Arzt sei nicht mehr in dem Krankenhaus tätig, weshalb es ihr nicht gelungen sei, einen Ersatzbericht zu beschaffen.
In der Rechtsmitteleingabe wird ferner auf einen Bericht der SFH vom 18. Dezember 2016 zur Situation im Vanni-Gebiet hingewiesen, gemäss welchem alleinstehende Frauen in der Nordprovinz mit Überwachung und sexueller Ausbeutung konfrontiert seien, wenn sie sich in einem Armee-Camp melden müssten. Die Beschwerdeführerin sei unverheiratet, ihr Vater verstorben und ihr Bruder (zum Zeitpunkt der Beschwerdeerhebung) erst 16 Jahre alt. Aufgrund des Vaters und der beiden Cousinen seien klare Verbindungen zu den LTTE ersichtlich. Sie gehöre deshalb als alleinstehende Frau, mit Verbindungen zu den LTTE, in der Nordprovinz zu einer bestimmten sozialen Gruppe und sei - bei einer Rückkehr - noch immer gefährdet.
In der Beschwerde wird mit Verweis auf den Bericht der SFH ferner darauf hingewiesen, dass gemäss Angaben des UN Committee Against Torture (CAT) die meisten Fälle von Folter durch staatliche Organe straflos bleiben würden. Der Staat biete kein wirksames Schutzsystem und unter diesen Umständen sei die Suche nach (staatlichem) Schutz für Opfer nicht zumutbar. Die Beschwerdeführerin habe ausserhalb des Vanni-Gebietes zudem keine Familienangehörigen, weshalb ihr keine innerstaatliche Fluchtalternative bleibe. Sie sei somit als Flüchtling anzuerkennen und ihr sei Asyl zu gewähren.
5.3 In ihrer Vernehmlassung entgegnete die Vorinstanz in Bezug auf die in der Beschwerde aufgezeigten deutlichen Verbindung zu den LTTE, dass der Vater der Beschwerdeführerin, welcher angeblich für den Geheimdienst der LTTE und als Waffenhändler gearbeitet habe, verstorben sei, als diese erst (...) Jahre alt gewesen sei. Bei den im Ausland lebenden Cousinen handle es sich nicht um nahe Verwandte. Überdies gehe aus dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts E-1866/2015 vom 15. Juli 2016 (als Referenzurteil publiziert) hervor, dass nicht alle tamilischen Rückkehrenden, die eine tatsächliche oder vermeintliche Verbindung zu den LTTE aufweisen würden, einer flüchtlingsrechtlich relevanten Gefahr vor Verfolgung ausgesetzt seien, sondern nur jene, die aus Sicht der Regierung bestrebt seien, den ethnischen Konflikt im Land wieder aufflammen zu lassen. Dabei habe die asylsuchende Person die für diese Beurteilung relevanten Umstände glaubhaft zu machen, was der Beschwerdeführerin nicht gelungen sei. Zudem erschliesse sich dem SEM nicht, inwiefern sie aufgrund ihres Geschlechts zu einer bestimmten sozialen Gruppe gehören solle, die per se Gefahr liefe, ernsthaften Nachteilen ausgesetzt zu sein. Ausserdem sei nicht plausibel, dass die Tante die Arztberichte weggeworfen habe, da sie befürchtet habe, bedroht und befragt zu werden. Ebenfalls sei nicht plausibel, dass die Ausstellung eines medizinischen Krankenhausberichts von der Erreichbarkeit eines behandelnden Arztes abhänge. Im Übrigen verwies die Vorinstanz auf die Erwägungen ihrer Verfügung, an denen sie vollumfänglich festhielt.
5.4 Die Replikeingabe wurde dahingehend begründet, dass das SEM in seiner Vernehmlassung die Tätigkeiten des Vaters für die LTTE plötzlich in Frage stelle, was es jedoch in seiner Verfügung nicht getan habe. Damals sei die direkte Verbindung des Vaters zu den LTTE nicht verneint worden. Diesbezüglich sei auch auf das Asylverfahren der Mutter in der Schweiz zu verweisen. Das SEM habe überdies nicht begründet, weshalb die Beschwerdeführerin aufgrund ihres Geschlechts nicht zu einer sozialen Gruppe gehören sollte. Es habe den in der Beschwerde zitierten Bericht von «Fokus Women» von April 2016 nicht berücksichtigt.
6.
Nachfolgend ist zunächst zu prüfen, ob die Vorinstanz den Vorbringen zu Recht die Glaubhaftigkeit abgesprochen hat.
6.1 Vorab ist festzuhalten, dass das Bundesverwaltungsgericht keine Zweifel an der Identität der Beschwerdeführerin hat. Die Vorinstanz bringt in ihrer Verfügung die Vermutung an, die Beschwerdeführerin habe ihre Identität verschleiern wollen, da sie hinsichtlich ihrer Identitätspapiere unterschiedliche Angaben gemacht habe. Dieser Vorwurf des SEM ist in keiner Weise nachvollziehbar. Das SEM ist während des Asylverfahrens nicht von einer Identitätsverschleierung ausgegangen, sondern hat die Beschwerdeführerin demselben Kanton wie ihre Mutter und Schwester (N [...]) zugewiesen. Hätte die Vorinstanz Zweifel an der Identität der Beschwerdeführerin und somit an der Verwandtschaft mit den Personen des Dossiers N [...] gehabt, hätte sie sie wohl kaum demselben Wohnort zugewiesen. Die Beschwerdeführerin lebt sei Ankunft in der Schweiz mit ihrer Mutter und Schwester an derselben Adresse. Die Mutter der Beschwerdeführerin hat ausserdem bereits bei ihrer Ankunft in der Schweiz im Jahr (...) angegeben, sie habe eine Tochter mit den Personalien der Beschwerdeführerin, welche sich noch in Sri Lanka befinde (N [...], A1, F11). Ein pauschaler Hinweis in der Verfügung, ihr Verhalten sei oft bei Personen, welche ihre Identität verschleiern wollten, zu finden, und trage nicht dazu bei, die Glaubwürdigkeit der Aussagen zu stützen, ist somit unangemessen.
6.2 Des Weiteren zeigt ein Vergleich der Aussagen der Mutter der Beschwerdeführerin während ihrem Asylverfahren in der Schweiz mit den Aussagen der Beschwerdeführerin, dass sie hinsichtlich ihrer Wohnorte und der familiären Umstände weitgehend übereinstimmende Angaben gemacht haben. Aus den Akten der Beschwerdeführerin und ihrer Mutter ergibt sich insgesamt ein stimmiges Bild, und die Sachverhaltsdarstellung der Beschwerdeführerin über ihre Biographie und ihre Lebensumstände erweisen sich insgesamt als glaubhaft. Im Verfahren der Mutter wurde zudem als glaubhaft befunden, dass ihr Ehemann (der Vater der Beschwerdeführerin) Mitglied der LTTE gewesen sei und eines gewaltsamen Todes durch die singhalesischen Behörden gestorben sei (vgl. Urteil des BVGer D-3432/2011 vom 22. Januar 2013, E. 4.1). In der Replikeingabe hat die Beschwerdeführerin zu Recht darauf hingewiesen, dass die Vorinstanz die LTTE-Verbindung des Vaters in der erstinstanzlichen Verfügung nicht angezweifelt hat. Demnach ist nicht nachvollziehbar, weshalb die Vorinstanz auf Vernehmlassungsstufe diese Verbindung in Zweifel zieht. Es bleibt festzuhalten, dass das Gericht davon ausgeht, dass der Vater der Beschwerdeführerin für die LTTE tätig gewesen und gewaltsam umgekommen ist.
6.3 Auch in Bezug auf die Feststellung der Vorinstanz, die Beschwerdeführerin habe sich widersprüchlich und vage zu den Übergriffen durch die Soldaten geäussert, ist festzuhalten, dass die Argumentation des SEM nicht überzeugt.
6.3.1 Die Vorinstanz hat in den Aussagen der Beschwerdeführerin zum Übergriff durch die Soldaten einen wesentlichen Widerspruch ausgemacht, da sie in der BzP von mehreren, in der Anhörung hingegen von einem körperlichen Übergriff gesprochen habe.
In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, dass die BzP hinsichtlich der Asylvorbringen im Gegensatz zur Anhörung lediglich einen summarischen Charakter aufweist, in einem engen zeitlichen Rahmen und zudem ohne Anwesenheit einer Hilfswerkvertretung stattfindet, weshalb gemäss ständiger Rechtsprechung Aussagen in einer Befragung grundsätzlich nur ein beschränkter Beweiswert zukommt. Widersprüche dürfen daher für die Beurteilung der Glaubhaftigkeit nur dann herangezogen werden, wenn klare Aussagen der Befragung in wesentlichen Punkten von den Asylvorbringen in den späteren Aussagen in der Anhörung diametral abweichen, oder wenn bestimmte Ereignisse oder Befürchtungen, welche später als zentrale Asylgründe genannt werden, nicht bereits in der Befragung zumindest ansatzweise erwähnt wurden (vgl. Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 1993 Nr. 3 und aus der neueren Rechtsprechung etwa das Urteil des BVGer D-4295/2017 vom 9. Januar 2019 E. 6.1.2 m.w.H.).
Die Beschwerdeführerin hat in der BzP ausgesagt, sie sei in letzter Zeit einige Male angefasst worden. Auf Nachfrage präzisiert sie, sie sei in letzter Zeit geschlagen und angefasst worden und man habe ihr gedroht, sie in einen Brunnen zu werfen. In dieser Art sei sie seit 2013 belästigt worden (A5, F7.01). Weitere konkrete Nachfragen seitens der Vorinstanz folgten diesbezüglich anlässlich der BzP nicht. Vor diesem Hintergrund kann kein wesentlicher Widerspruch zwischen der BzP und der Anhörung ausgemacht werden. Die zentralen Fluchtgründe brachte die Beschwerdeführerin bereits in der BzP vor. Die vom SEM geltend gemachte Diskrepanz, ob sie mehrere Male oder nur einmal angefasst worden sei, kann vielmehr auf den summarischen Charakter der BzP zurückgeführt werden. Sodann ist nicht nachvollziehbar, dass sich das SEM in seiner Verfügung lediglich auf diesen seiner Ansicht nach wesentlichen Widerspruch stützt und dabei ausser Acht lässt, dass sich im Übrigen die Aussagen der BzP mit den Angaben in der Anhörung decken.
6.3.2 Weiter hält die Vorinstanz der Beschwerdeführerin vor, ihre Schilderungen hinsichtlich des körperlichen Übergriffs seien knapp und vage ausgefallen, weshalb sie nicht glaubhaft seien. Die Vorinstanz hat pauschal auf drei Seiten des Anhörungsprotokolls verwiesen und nicht weiter ausgeführt, inwiefern die Antworten der Beschwerdeführerin vage gewesen seien.
Die Glaubhaftigkeit der Vorbringen der asylsuchenden Person werden in erster Linie aufgrund verschiedener Indizien beurteilt (den sogenannten Realkennzeichen: insbesondere Substantiiertheit und Plausibilität der Aussagen, innere und äussere Widersprüche der Aussagen sowie die innere Logik der Aussagen). Die Realkennzeichen sollen es den entscheidenden Behörden erlauben, die Aussagen der asylsuchenden Person möglichst objektiv und rechtsgleich zu beurteilen. Bei der Beurteilung der Glaubhaftigkeit ist allerdings ein objektivierter, nicht ein objektiver Massstab anzuwenden: In die Beurteilung der Glaubhaftigkeit von Vorbringen müssen auch relevante individuelle Aspekte der asylsuchenden Person einbezogen werden. Entsprechend sind bei der Anwendung des Beweismasses gewisse persönliche Umstände der asylsuchenden Person zu berücksichtigen. Für die Prüfung der Glaubhaftigkeit bestimmter Aussagen ist eine Gesamtwürdigung aller Aspekte des Einzelfalles notwendig (vgl. BVGE 2013/11 E. 5.1, BVGE 2010/57 E. 2.3 und EMARK 2005 Nr. 21 E. 6.1).
Nach Durchsicht der Akten und unter Berücksichtigung dieser Grundsätze fällt auf, dass die Aussagen der Beschwerdeführerin erkennbare Realkennzeichen aufweisen. Sie schildert beispielsweise erlebnisgeprägt das Zimmer, in dem der Übergriff stattfand und die ihr in Erinnerung gebliebenen Gerüche (A13, F93, F99-F101). Ferner beschreibt sie den Moment, als sie aus der Ohnmacht erwacht ist, Schmerzen verspürt hat und sich kaum bewegen konnte, mit während dem Ereignis aufgetreten Befindlichkeiten (F13, F85, F102f). Ebenso geht ihre Gefühlslage, wenn sie sich an den Angriff zurückerinnert, aus dem Protokoll eindrücklich hervor (A13, F84, F104). Bei einer Gesamtbetrachtung des Aussageverhaltens der Beschwerdeführerin fällt zudem auf, dass ihre Antworten insgesamt eher knapp ausgefallen sind und dies nicht als Unglaubhaftigkeitsmerkmal gewertet werden kann. So zeigt ein Strukturvergleich, dass kein Bruch in ihrem Erzählstil erfolgte. Beispielsweise berichtet sie über die Flucht der Mutter aus dem Flüchtlingscamp (A13, F47) - welche die Mutter in ihrem Verfahren gleich beschrieben hat und welche nicht anzuzweifeln ist - in einer ähnlichen Erzähldichte, wie auch über die erste Befragung im Armee-Camp nach ihrer Rückkehr ins Heimatdorf (A13, F78). Die eingereichte Bescheinigung des Krankenhauses in C._______, aus welcher hervorgeht, dass die Beschwerdeführerin sich im Juli 2015 aufgrund Unterleibsschmerzen während dreier Tage hat behandeln lassen müssen, stützt ferner ihre Aussagen.
Ausserdem äussert die Beschwerdeführerin an mehreren Stellen, dass sie über die körperlichen Übergriffe nicht sprechen möchte, Angst habe und sich schäme (A13, F84, F104-F108). An anderer Stelle gibt sie an, sie fühle sich dreckig (A13, F123). Der Ansicht der Vorinstanz, sie hätte während der Anhörung die Gelegenheit gehabt, in einem geschützten Rahmen eingehend über ihre Erlebnisse zu berichten, da es sich um ein Frauenteam gehandelt habe, kann nicht gefolgt werden. Obschon eine Befragung während eines Asylverfahrens in einem Frauenteam stattgefunden hat, kann dies nicht als geschützter Rahmen, wie es beispielsweise eine Therapiesitzung sein könnte, bezeichnet werden. Personen, welche sexuelle Gewalt erlitten haben, haben in der Regel Mühe, umfassend über das Erlebte zu sprechen, worauf auch die Beschwerdeführerin mehrmals im Laufe der Anhörung verweist. Der Grund dafür liegt im oft vorkommenden Vermeidungsverhalten hinsichtlich Gedanken, Gefühlen und Gesprächen mit Bezug auf die traumatischen Erlebnisse (vgl. BVGE 2009/51, E. 4.2.3 mit Hinweis auf EMARK 2003 Nr. 17, E. 4a-c).
Vor diesem Hintergrund ist im Sinne eines Zwischenfazits festzuhalten, dass das Gericht die Aussagen der Beschwerdeführerin zum sexuellen Übergriff als ausreichend substantiiert und glaubhaft wertet.
6.3.3 Weitere Ausführungen zur Glaubhaftigkeit der Vorbringen der Beschwerdeführerin in Sri Lanka, namentlich betreffend die zahlreichen Befragungen, welche sie teilweise auch mit ihrem Bruder gemeinsam erlebt habe, unterblieben durch die Vorinstanz. Pauschal wies das SEM darauf hin, dass die Beschwerdeführerin keinen asylrelevanten Verfolgungsmassnahmen vor ihrer Ausreise ausgesetzt gewesen sei. Dabei wird nicht deutlich, ob es die Vorbringen insgesamt, das heisst die seit 2011 geltend gemachten Befragungen im Armee-Camp, als unglaubhaft einstuft, oder ob es von deren fehlenden Asylrelevanz ausgeht. Die Behörden sind indes verpflichtet, die Vorbringen einer Partei ernsthaft und sorgfältig zu prüfen und in ihrer Entscheidfindung zu berücksichtigen. Eng damit zusammen hängt naturgemäss auch die Pflicht der Behörde, ihren Entscheid zu begründen (Art. 35
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 35 - 1 Même si l'autorité les notifie sous forme de lettre, les décisions écrites sont désignées comme telles, motivées, et indiquent les voies de droit. |
|
1 | Même si l'autorité les notifie sous forme de lettre, les décisions écrites sont désignées comme telles, motivées, et indiquent les voies de droit. |
2 | L'indication des voies de droit mentionne le moyen de droit ordinaire qui est ouvert, l'autorité à laquelle il doit être adressé et le délai pour l'utiliser. |
3 | L'autorité peut renoncer à motiver la décision et à indiquer les moyens de droit, si elle fait entièrement droit aux conclusions des parties et si aucune partie ne réclame une motivation. |
6.4 Das SEM hält in der ablehnenden Verfügung ferner fest, dass die Beschwerdeführerin aus dem durch einen Priester verfassten Schreiben nichts zu ihren Gunsten ableiten könne, da es den Charakter eines Gefälligkeitsschreibens aufweise. Dieses vermöge somit nichts an der Einschätzung der fehlenden Glaubhaftigkeit der Vorbringen zu ändern. Dem Gericht erschliesst sich indes nicht, auf welches Schreiben die Vorinstanz sich bezieht, da sie dieses weder unter den eingereichten Beweismitteln aufführt, noch sich ein entsprechendes Dokument in den vorinstanzlichen Akten befindet.
6.5 Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Erwägungen der Vorinstanz nicht überzeugen und die Verfügung Mängel aufweist. Das Bundesverwaltungsgericht geht von der Glaubhaftigkeit der Vorbringen aus. Die Anhörung der Beschwerdeführerin ist zwar eher knapp ausgefallen. Nach den obigen Erwägungen ist jedoch unter Gesamtwürdigung aller Elemente als glaubhaft zu erachten, dass sie immer wieder von der sri-lankischen Armee behelligt wurde und dass sie sexuelle Gewalt erlitten hat.
7.
Im Folgenden bleibt zu prüfen, ob die als glaubhaft befundenen Vorbringen, namentlich der sexuelle Übergriff durch die Soldaten und die weiteren Behelligungen, flüchtlingsrechtlich relevant im Sinne des Asylgesetzes sind.
7.1 Die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
7.2
7.2.1 Die Beschwerdeführerin wurde vor ihrer Ausreise aus Sri Lanka Opfer sexueller Gewalt seitens sri-lankischer Soldaten. Die Vorinstanz vertritt in ihrer Verfügung die Ansicht, dass das Handeln einzelner fehlbarer Soldaten nicht dem sri-lankischen Staat anzulasten sei. Die Beschwerdeführerin habe es überdies unterlassen, die Behörden über die Misshandlungen zu informieren, obschon diese in der Regel schutzfähig und schutzwillig seien. Somit impliziert die Vorinstanz, dass es auch bei unterstellter Glaubhaftigkeit der Vorbringen an der Asylrelevanz fehlen würde.
7.2.2 In der Beschwerde wird unter Verweis auf einen Bericht der SFH und einen dort zitierten Bericht von Fokus Women darauf hingewiesen, dass in der Nordprovinz von Sri Lanka alleinstehende Frauen mit Überwachung und sexueller Ausbeutung konfrontiert seien, wenn sie sich in einem Armee-Camp melden müssten. Vergewaltigung und sexueller Missbrauch würden zu den gängigen Foltermethoden in Sri Lanka gehören. Gemäss Angaben des UN Commitee Against Torture (CAT) vom 30. November 2016 würden die meisten Fälle von Folter durch staatliche Akteure straflos bleiben und würden nicht untersucht. Der Staat biete kein wirksames Schutzsystem, weshalb die Suche nach Schutz nicht zumutbar sei.
7.2.3 Wie in der Beschwerde unter Nennung verschiedener Berichte zu Sri Lanka treffend dargelegt wird, sind insbesondere alleinstehende tamilische Frauen sexuellen Übergriffen von Sicherheitskräften in der Nordprovinz ausgesetzt (siehe dazu: SFH, Sri Lanka: Situation im Vanni-Gebiet, Themenpapier der SFH-Länderanalyse, 18. Dezember 2016, Ziff. 3.1, https://www.fluechtlingshilfe.ch/assets/herkunftslaender/asien-pazifik/sri-lanka/161218-lka-vanni.pdf; mit Verweis auf: Fokus Women, Shadow Report to the United Nationas Committee on the Elimination of Discrimination Against Women [CEDAW], April 2016, S. 12-16, 18, 20, https://www.ecoi.net/en/file/local/1328665/1930_1463657465_int-cedaw-ngo-lka-23894-e.pdf, alle abgerufen am 4. September 2019).
Darüber hinaus geht aus der Beschwerde und den vorliegenden Berichten hervor, dass der Staat nicht willens erscheint, tamilische Frauen vor sexueller Gewalt zu schützen (vgl. dazu auch Urteil des BVGer E-4170/2016 vom 29. April 2019, E 8.4 m.w.H.). Ein Bericht der International Crisis Group von 2017 führt aus, dass es bei sexuellen Übergriffen nur in sehr wenigen Fällen zu Strafverfahren komme, insbesondere wenn die mutmasslichen Täter Angehörige der Sicherheitsbehörden seien (vgl. International Crisis Group [ICG], Sri Lanka's Conflict-Affected Women: Dealing with the Legacy of War, Asia Report Nr 289, 28. Juli 2017, S. 11, https://d2071andvip0wj.cloudfront.net/289-sri-lankas-conflict-affected-women-dealing-with-the-legacy-of-war.pdf, abgerufen am 4. September 2019). Auch das SEM hält in einem Bericht von 2016 fest, dass es aufgrund mangelnder Strafverfolgung, und weil die Polizeibeamten im Norden noch immer fast ausschliesslich Singhalesen seien, nur in wenigen Fällen von sexueller Gewalt zu Anzeigen durch die Opfer komme. Bis zu einem Urteil würden oft Jahre vergehen (vgl. SEM, Focus Sri Lanka, Lagebild, 5. Juli 2016, Version 16. August 2016, S. 34, https://www.sem.admin.ch/dam/data/sem/internationales/herkunftslaender/asien-nahost/lka-
/LKA-lagebild-2016-d.pdf, abgerufen am 4. September 2019). Verschiedene UN-Berichte weisen ebenfalls auf die Problematik von fehlenden Strafverfahren bei Fällen von sexueller Gewalt hin (vgl. beispielsweise Human Rights Council, A/HRC/40/23, Promoting reconciliation, accountability and human rights in Sri Lanka, Report of the Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights, 8. Februar 2019, Ziff. 56, https://documents-dds-ny.un.org/doc/UNDOC/GEN/G19/029/25/PDF/G
1902925.pdf?OpenElement, abgerufen am 4. September 2019).
7.2.4 Nach dem Gesagten drängt sich der Schluss auf, dass man nicht lediglich von einem fehlbaren Verhalten einzelner Soldaten sprechen kann. Nachdem die Täter in casu Soldaten waren, und diese mit hoher Wahrscheinlichkeit straffrei ausgehen, kann nicht von einer sexuellen Belästigung durch Privatpersonen ausgegangen werden. Vielmehr handelt es sich um gezielt gegen tamilische Frauen gerichtete Verfolgungsmassnahmen, die staatlichen Organen zuzurechnen sind und gegen die kein staatlicher Schutzwille festgestellt werden kann (vgl. dazu EMARK 1996 Nr. 16 E. 4c/aa-cc).
In ihrer Verfügung unterlässt es die Vorinstanz zudem zu prüfen, ob es für ein (damals noch minderjähriges) tamilisches Mädchen im Vanni-Gebiet zumutbar gewesen wäre, sexuelle Misshandlungen durch Soldaten anzuzeigen, sondern hält der Beschwerdeführerin vor, sie habe die Behörden nicht darüber informiert. Angesichts der bereits zahlreichen erfolgten Befragungen durch staatliche Organe, bei welchen sie sexueller Gewalt und weiteren Misshandlungen (Schläge) ausgesetzt gewesen war, ist im Falle der Beschwerdeführerin - neben dem fehlenden Schutzwillen - die Zumutbarkeit der Inanspruchnahme staatlichen Schutzes zu verneinen (vgl. a.a.O. E. 4c/bb-ee).
Ferner weisen die erlittenen Benachteiligungen ein asylrelevantes Motiv auf. Die Übergriffe waren politisch motiviert und hatten zum Zweck, Informationen über den Verbleib der Mutter und Schwester der Beschwerdeführerin sowie zur LTTE-Zugehörigkeit des Vaters zu erlangen. Man hat der Beschwerdeführerin vorgeworfen, ihre Familie habe Verbindungen zu den LTTE, und wollte jeweils von ihr wissen, wo sich die Mutter aufhalte (A13, F56f, F60, F74). Hinzukommend waren sie gegen die Beschwerdeführerin als alleinstehende tamilische Frau gerichtet und damit frauenspezifisch im Sinne von Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
7.3 Die Wahrscheinlichkeit, dass die Beschwerdeführerin bei einer Rückkehr nach Sri-Lanka erneut sexueller Gewalt durch Soldaten ausgesetzt wäre, ist als erheblich einzustufen. Zu berücksichtigen sind dabei die seit 2011 bis zu ihrer Ausreise andauernden regelmässigen Befragungen in einem Armee-Camp und der im Jahr 2015 erfolgte sexuelle Übergriff. Ihr in Sri-Lanka zurückgebliebener jüngerer Bruder muss sich zudem nach wie vor zur Unterschrift und für Befragungen beim Armee-Camp melden. Dabei wurde er auch schon auf den Verbleib der Beschwerdeführerin angesprochen (A13, F120f). Vor diesem Hintergrund und den obigen Ausführungen zu alleinstehenden tamilischen Frauen im Vanni-Gebiet besteht für die Beschwerdeführerin eine begründete Furcht, bei einer Rückkehr erneut erheblichen Nachteilen ausgesetzt zu werden, gegen welche sie keine wirksamen Schutzmöglichkeiten hat. Von einer innerstaatlichen Fluchtalternative ist ausserdem nicht auszugehen.
7.4 Zusammenfassend ergibt sich, dass die Vorbringen im Sinne von Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
8.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
|
1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
|
1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |
9.
9.1 Der vertretenen Beschwerdeführerin ist angesichts ihres Obsiegens in Anwendung von Art. 64
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
|
1 | L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
2 | Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué. |
3 | Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens. |
4 | La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110 |
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
|
1 | La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
2 | Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion. |
3 | Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens. |
4 | Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens. |
5 | L'art. 6a s'applique par analogie.7 |
Die bei den Akten liegenden Kostennoten vom 11. August 2017, 19. Juni 2019 und 24. Juni 2019 und der ausgewiesene zeitliche Aufwand von insgesamt 14 Stunden erscheint den Verfahrensumständen als angemessen. Der verlangte Stundenansatz von Fr. 150.- ist reglementskonform (vgl. Art. 10
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat - 1 Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
|
1 | Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
2 | Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA. |
3 | En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée. |
9.2 Der Anspruch auf amtliches Honorar der als amtliche Rechtsbeiständin im Sinne von aArt. 110a Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 110a |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.
2.
Die Verfügung vom 12. Juli 20217 wird aufgehoben. Die Beschwerdeführerin wird als Flüchtling anerkannt und das SEM wird angewiesen, ihr Asyl zu gewähren.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
4.
Das SEM wird angewiesen, der Beschwerdeführerin für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von insgesamt Fr. 2100.- auszurichten.
5.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführerin, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Christa Luterbacher Tina Zumbühl
Versand: