Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-2436/2014/plo
Urteil vom 9. Januar 2015
Richter Hans Schürch (Vorsitz),
Richter Walter Lang,
Besetzung
Richter Yanick Felley,
Gerichtsschreiberin Eva Zürcher.
A._______,geboren (...),Syrien,
vertreten durch lic. iur. Michael Steiner, Rechtsanwalt,
Parteien
(...),
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration,
(SEM; zuvor Bundesamt für Migration, BFM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des BFM vom 1. April 2014 / N (...).
Sachverhalt:
A.
A.a Der Beschwerdeführer, ein Kurde mit letzten Wohnsitz in B._______ in der Provinz C._______ (Syrien), verliess sein Heimatland gemäss eigenen Aussagen am 8. Dezember 2011 und hielt sich bis am 20. oder 21. Januar 2012 in der D._______ auf. Anschliessend gelangte er über ihm unbekannte Länder in einem Lastwagen nach E._______ und von dort im Zug am 26. Januar 2012 in die Schweiz, wo er am gleichen Tag in F._______ ein Asylgesuch einreichte. Am 6. Februar 2012 fand die Befragung im Empfangs- und Verfahrenszentrum F._______ statt und am 27. Februar 2014 hörte ihn das SEM zu seinen Asylgründen an.
A.b Der Beschwerdeführer machte geltend, er habe im April 2011 an Demonstrationen gegen das Regime teilgenommen und eine Jugendorganisation mitgegründet. Da sich unter den Demonstrierenden auch Spitzel der syrischen Regierung befunden hätten, welche Fotos gemacht hätten, habe man ihn in der Folge identifiziert. Die Behörden seien an seinem Wohnort erschienen und hätten nach ihm gefragt, als er sich gerade bei einem Freund befunden habe. Aus Angst sei er wenige Tage später in die D._______ ausgereist. Nachdem er in Istanbul von der M._______ Polizei festgenommen worden sei, weil er keinen Einreisestempel im Pass habe vorweisen können, habe man ihn über den Flughafen G._______ ins Heimatland abgeschoben, wo man ihn erneut festgenommen und in G._______ inhaftiert habe. Nach 25 Tagen sei er in ein Gefängnis nach B._______ verlegt worden. Insgesamt sei er während sechs Monaten in Haft gewesen. Infolge einer Verwechslung sei er freigekommen. Am folgenden Tag hätten die Sicherheitsbehörden in seiner Abwesenheit an seinem Wohnort vorgesprochen und der Familie mitgeteilt, dass er irrtümlich freigelassen worden sei, weshalb er sich auf dem Posten melden müsse. Zudem sei gesagt worden, dass er als Reservist in den Militärdienst einberufen werde. Daraufhin habe er sich während einiger Tage bei einem Freund versteckt und sei danach erneut in die D._______ gereist. Von dort habe er die Reise in die Schweiz angetreten.
A.c Der Beschwerdeführer gab eine Kopie seines militärischen Führerscheins, eine Kopie der Bestätigung der Militärdienstabsolvierung, eine Kopie des Militärbüchleins und eine Kopie seiner Identitätskarte zu den Akten. Sein Reisepass befinde sich bei den syrischen Behörden, die ihn anlässlich seiner Rückschaffung aus der D._______ an sich genommen hätten.
B.
Mit Verfügung vom 1. April 2014 - eröffnet am 3. April 2014 - stellte das SEM fest, dass der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft nicht erfülle, und lehnte sein Asylgesuch ab. Er wurde aus der Schweiz weggewiesen; der Vollzug der Wegweisung wurde indessen infolge dessen Unzumutbarkeit aufgeschoben und der Beschwerdeführer vorläufig aufgenommen. Der zuständige Kanton wurde mit der Umsetzung der vorläufigen Aufnahme beauftragt. Auf die Begründung wird in den nachfolgenden Erwägungen näher eingegangen.
C.
Mit Eingabe vom 5. Mai 2014 reichte der Beschwerdeführer über seinen inzwischen mandatierten Rechtsvertreter Beschwerde gegen die vorinstanzliche Verfügung ein und stellte folgende Anträge:
- Es sei ihm Einsicht in den internen Antrag auf vorläufige Aufnahme (Akte A17/2) und in die Beweismittel in Akte A15/1 zu gewähren,
- eventualiter sei ihm das rechtliche Gehör zu diesen Aktenstücken zu gewähren beziehungsweise es sei eine schriftliche Begründung betreffend Akte A17/2 zuzustellen,
- es sei eine angemessene Frist zur Einreichung einer Beschwerdeergänzung anzusetzen,
- es sei festzustellen, dass die angefochtene Verfügung betreffend Feststellung der Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs in Rechtskraft erwachsen sei (Ziff. 4 des Dispositivs der angefochtenen Verfügung),
- die Verfügung des SEM vom 1. April 2014 sei im Übrigen aufzuheben und die Sache dem SEM zur vollständigen und richtigen Abklärung und Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts sowie zur Neubeurteilung zurückzuweisen,
- eventualiter sei die angefochtene Verfügung aufzuheben und dem Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft zuzusprechen, ihm Asyl zu gewähren, und eventualiter sei er als Flüchtling vorläufig aufzunehmen,
- eventualiter sei die angefochtene Verfügung aufzuheben und die Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen,
- es sei eine angemessene Frist zur Einreichung der ausgedruckten Beweismittel anzusetzen, falls die Angaben bei der Beweismittelbezeichnung nicht zureichend seien.
Hinsichtlich der Begründung wird auf die nachfolgenden Erwägungen verwiesen.
D.
Mit Zwischenverfügung vom 9. Mai 2014 wurde der Eingang der Beschwerde angezeigt.
E.
Mit Zwischenverfügung des Bundesverwaltungsgerichts vom 28. Mai 2014 wurde das Gesuch um Akteneinsicht in das Aktenstück A15/1 sowie in die im hinteren Umschlag des SEM-Dossiers befindlichen Dokumente gutgeheissen. Weitergehend wurde das Akteneinsichtsgesuch abgewiesen. Das SEM wurde aufgefordert, nach gewährter Akteneinsicht das Dossier umgehend an das Bundesverwaltungsgericht zu retournieren. Der Beschwerdeführer wurde aufgefordert, innert Frist die in den Erwägungen erwähnten Beweismittel in eine schweizerische Amtssprache übersetzt nachzureichen beziehungsweise eine in eine schweizerische Amtssprache verfasste Inhaltsangabe nachzureichen und anzugeben, was damit zu beweisen sei, unter Androhung, im Unterlassungsfall würden die Beweismittel nicht berücksichtigt. Es wurde ihm eine Frist von sieben Tagen ab Erhalt der Akteneinsicht zu einer allfälligen Ergänzung der Beschwerde gewährt. Ausserdem wurde er aufgefordert, innert Frist eine Fürsorgebestätigung nachzureichen, verbunden mit der Androhung, im Unterlassungsfall sei davon auszugehen, er sei nicht bedürftig im Sinne des Gesetzes. Einstweilen wurde auf die Erhebung eines Kostenvorschusses verzichtet.
F.
Mit Schreiben vom 2. Juni 2014 gewährte das SEM dem Beschwerdeführer Akteneinsicht.
G.
Mit Eingabe vom 10. Juni 2014 reichte der Beschwerdeführer ein Lohnblatt zu den Akten und machte geltend, er werde nicht von der Fürsorge unterstützt, sondern sei erwerbstätig. Er sei indessen trotzdem bedürftig, weil er nicht in der Lage sei, einen Gerichtskostenvorschuss zu bezahlen, weshalb ausdrücklich um Erlass des Kostenvorschusses ersucht werde. Für den Fall, dass das Gericht diesem Gesuch nicht entspreche, werde um eine Nachfrist, welche mehr als nur drei Tage betrage, ersucht, weil in der Zwischenverfügung des Bundesverwaltungsgerichts vom 28. Mai 2014 auch noch eine Frist zur Beschwerdeergänzung laufen werde, sobald das SEM Akteneinsicht gewährt habe.
H.
Mit Zwischenverfügung vom 16. Juni 2014 wurde das nachträglich gestellte Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung abgewiesen und Ziff. 8 des Dispositivs der Zwischenverfügung vom 28. Mai 2014 aufgehoben. Der Beschwerdeführer wurde aufgefordert, innert Frist einen Kostenvorschuss zu begleichen, verbunden mit der Androhung, im Unterlassungsfall werde auf seine Beschwerde nicht eingetreten.
I.
Mit Eingabe vom 18. Juni 2014 wurde um Erstreckung der Frist zur Einreichung der verlangten Übersetzungen und zur Beschwerdeergänzung ersucht. Mit Zwischenverfügung vom 20. Juni 2014 wurde diesem Ersuchen entsprochen.
J.
Der Kostenvorschuss wurde fristgerecht am 24. Juni 2014 bezahlt.
K.
Mit Eingabe vom 1. Juli 2014 wurden als Beilage diverse Übersetzungen zu den Akten gegeben.
L.
Mit Zwischenverfügung vom 18. Juli 2014 wurde das SEM zur Vernehmlassung eingeladen.
M.
In seiner Vernehmlassung vom 24. Juli 2014 hielt das SEM vollumfänglich an seinen Erwägungen fest und beantragte die Abweisung der Beschwerde. Auf die Begründung wird nachfolgend näher eingegangen.
N.
Mit Zwischenverfügung vom 28. Juli 2014 wurde dem Beschwerdeführer ein Replikrecht eingeräumt.
O.
Mit Eingabe vom 12. August 2014 reichte der Beschwerdeführer eine Replik ein.
P.
Mit Eingabe vom 2. Oktober 2014 gab der Beschwerdeführer die Kopie eines Protokolls der Innenstreitkräfte Syriens mit einer deutschen Übersetzung zu den Akten und legte dar, dass er irrtümlich infolge einer Namensverwechslung entlassen worden sei, nachdem man ihn zuvor verhaftet und verurteilt habe.
Q.
Am 18. Dezember 2014 gab er das Original des unter Ziff. P. erwähnten Beweismittels zu den Akten.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |
|
a | du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale; |
b | du Conseil fédéral concernant: |
b1 | la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26, |
b10 | la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44; |
b2 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27, |
b3 | le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29, |
b4 | l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31, |
b4bis | l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens, |
b5 | la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34, |
b6 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36, |
b7 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38, |
b8 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40, |
b9 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42; |
c | du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cbis | du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cquater | du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération; |
cquinquies | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat; |
cter | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies); |
d | de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées; |
e | des établissements et des entreprises de la Confédération; |
f | des commissions fédérales; |
g | des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises; |
h | des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées; |
i | d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |
|
1 | Le recours est irrecevable contre: |
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal; |
b | les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires; |
c | les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes; |
d | ... |
e | les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant: |
e1 | l'autorisation générale des installations nucléaires; |
e2 | l'approbation du programme de gestion des déchets; |
e3 | la fermeture de dépôts en profondeur; |
e4 | la preuve de l'évacuation des déchets. |
f | les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires; |
g | les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision; |
h | les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu; |
i | les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR); |
j | les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles. |
2 | Le recours est également irrecevable contre: |
a | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f; |
b | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
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1 | Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
2 | Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes. |
3 | Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision. |
4 | Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée. |
5 | L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours. |
6 | Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. |
7 | Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA378. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
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1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
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1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Mit Beschwerde kann die Verletzung von Bundesrecht (einschliesslich Missbrauch und Überschreiten des Ermessens) sowie die unrichtige und unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts gerügt werden (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
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1 | La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
2 | L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
4.
4.1 Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts im Asylbereich und die zulässigen Rügen bestimmen sich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
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1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
4.2 Der Beschwerdeführer wurde zufolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs vorläufig aufgenommen. Somit beschränkt sich das vorliegende Beschwerdeverfahren auf die Fragen, ob er als Flüchtling anzuerkennen und ihm Asyl zu gewähren, beziehungsweise ob er als Flüchtling vorläufig aufzunehmen ist. Auf die mit Zwischenverfügung vom 28. Mai 2014 festgestellte Rechtskräftigkeit der Ziffer 4 des Dispositivs der angefochtenen Verfügung ist zurückzukommen, weil die Anordnung der vorläufigen Aufnahme infolge fehlender Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs erst erfolgt und erfolgen kann, wenn das Asylgesuch rechtskräftig negativ entschieden wurde, was aufgrund der vorliegenden Anfechtung der erstinstanzlichen Verfügung noch nicht der Fall sein kann. Folglich ist der Antrag, es sei festzuhalten, dass die in der angefochtenen Verfügung dargelegte Feststellung der Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs in Rechtskraft erwachsen sei, wiedererwägungsweise abzuweisen. In diesem Zusammenhang ist indessen darauf hinzuweisen, dass der Eintritt der Rechtswirkungen der vorläufigen Aufnahme in tatsächlicher Hinsicht praxisgemäss schon ab ergangenem erstinstanzlichem Entscheid erfolgt, selbst wenn die Verfügung hinsichtlich der Flüchtlingseigenschaft angefochten wird (vgl. dazu Urteil des BVGer E-776/2013 vom 8. April 2014 E. 2.2).
5.
5.1 Das SEM begründete seine Verfügung vom 1. April 2014 dahingehend, dass die Vorbringen des Beschwerdeführers insgesamt den Anforderungen an die Glaubhaftmachung nicht zu genügen vermöchten. Der Beschwerdeführer habe mehrfach unterschiedliche Zeitangaben zu Protokoll gegeben. So habe er zunächst anlässlich der Erstbefragung ausgesagt, er sei am 17. April 2011 erstmals in die D._______ ausgereist, was sich mit seiner Angabe, er habe die Jugendorganisation H._______, welche am 18. oder 19. April 2011 entstanden sei, mitbegründet, nicht vereinbaren lasse. Ferner habe er angegeben, zwei Mal an Demonstrationen teilgenommen zu haben. Während er diese Teilnahmen das eine Mal auf den 15. oder 18. April 2011 datiert habe, sei dies das andere Mal am 5. beziehungsweise am 15. April 2011 gewesen, worauf am 19. oder 20. April 2011 die Behörden am Wohnort erschienen seien. Vor seiner Ausreise habe er sich während drei oder vier Tagen bei einem Freund versteckt. Anlässlich der Bundesanhörung habe er dann zu Protokoll gegeben, zum letzten Mal an einer Demonstration habe er am Israr-Freitag fünf oder sechs Tage vor der Ausreise aus dem Heimatland teilgenommen. Da der Israr-Freitag nachweislich am 15. April 2011 stattgefunden habe, hätte er sein Heimatland folglich am 20. oder 21. April 2011 verlassen haben müssen, was indessen im Widerspruch zu den Aussagen der Erstbefragung stehe.
Ferner habe er bezüglich der zweiten Ausreise aus Syrien zunächst dargelegt, er sei bis am 4. oder 5. Dezember 2011 in B._______ im Gefängnis gewesen und habe Syrien am 8. Dezember 2011 verlassen, während er später vorgebracht habe, Ende November 2011 aus Syrien ausgereist zu sein.
An der geltend gemachten Festnahme in der D._______ und der anschliessenden Rückschaffung nach Syrien durch die M._______ Polizei würden grundsätzliche Zweifel bestehen, weil der Beschwerdeführer keine Beweisunterlagen habe vorweisen können. Zudem habe er in diesem Zusammenhang zuerst dargelegt, die M._______ Polizei habe über eine Liste verfügt, auf welcher auch sein Name gestanden sei, weil er in Syrien an Demonstrationen teilgenommen und eine Jugendbewegung mitbegründet habe, während er später keine solche Liste mehr erwähnt, sondern nur ausgesagt habe, die Polizei habe seinen Namen gekannt, weil sie glaubte, dieser sei weitergeleitet worden.
Hinsichtlich der Suche nach seiner Person an seinem Wohnort durch die Polizei nach der irrtümlichen Freilassung habe der Beschwerdeführer einerseits ausgesagt, er sei von seinem Onkel mütterlicherseits darüber orientiert worden; andererseits habe ihn seine Schwester darüber aufgeklärt, als er nach Hause gekommen sei.
Darüber hinaus sei es mit der allgemeinen Erfahrung und der Logik des Handelns nicht vereinbar, dass der Beschwerdeführer - wie von ihm vorgetragen - aufgrund einer Verwechslung aus dem Gefängnis entlassen worden sei, weil die von ihm dargelegten Umstände dieser Verwechslung seltsam anmute. So sei es nicht begreiflich, dass sich die andere Person mit einem ähnlichen Namen wie demjenigen des Beschwerdeführers, welche hätte freigelassen werden sollen, nicht selber gemeldet habe, als ihr Name ausgerufen worden sei und das Gefängnispersonal erst am folgenden Tag auf die Verwechslung aufmerksam gemacht habe. Zudem erscheine es grundsätzlich unvorstellbar, dass die Gefängnisaufseher nicht genauer kontrollieren würden, wen sie freiliessen, sondern sich darauf beschränkten, dass sich auf den ausgerufenen Namen die richtige Person melde.
Nicht überzeugend sei ferner das Vorgehen der Polizei anlässlich der Suche nach der Person des Beschwerdeführers ausgefallen. So habe diese bei der Vorsprache am Wohnort des Beschwerdeführers die anwesenden Angehörigen, die Mutter und die Schwester, nicht nach dem Aufenthaltsort des Beschwerdeführers gefragt. Auch könne kaum geglaubt werden, dass sich die Polizei ohne Weiteres zurückgezogen habe, nachdem sie festgestellt habe, dass der Beschwerdeführer nicht vor Ort sei, zumal allgemein bekannt sei, dass in Syrien Verwandte oftmals festgenommen würden, um die gesuchte Person zu zwingen, sich zu stellen.
Wenig einleuchtend sei auch das Vorbringen, wonach der als Regimegegner gesuchte Beschwerdeführer gemäss Auskunft der Polizisten hätte als Reservist in den Militärdienst eingezogen werden sollen.
Ferner könne nicht nachvollzogen werden, warum der Beschwerdeführer bei der zweiten Ausreise aus dem Heimatland die gleiche Fluchtroute gewählt habe, obwohl er angesichts der geltend gemachten Rückschiebung beim ersten Fluchtversuch hätte Angst haben müssen, dass ihm dies ein zweites Mal passieren könnte. Schliesslich sei es nicht einleuchtend, dass die M._______ Behörden ihn das erste Mal hätten identifizieren und zurückschaffen können, während dies beim zweiten Mal nicht gelungen sei.
5.2 In der Beschwerde vom 5. Mai 2014 werden diverse formelle Rügen erhoben und es wird zur materiellen Beurteilung des SEM Stellung genommen.
5.2.1 In formeller Hinsicht wird geltend gemacht, das SEM habe den Anspruch auf Akteneinsicht und denjenigen auf Gewährung des rechtlichen Gehörs schwerwiegend verletzt. Obwohl der unterzeichnende Rechtsanwalt in der Eingabe vom 7. April 2014 ausdrücklich um vollständige Einsicht in die Akten ersucht habe, welche auch Einsicht in die vor seiner Mandatierung dem Beschwerdeführer zugesandten und von ihm eingereichten Unterlagen sowie den internen Antrag auf Gewährung der vorläufigen Aufnahme einschliesse, habe das SEM mit Verfügung vom 9. April 2014 nur teilweise Akteneinsicht gewährt. Insbesondere habe er keine Einsicht in den erwähnten internen Antrag und in die eingereichten Beweismittel bekommen. In Verletzung der Begründungspflicht habe das SEM die Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs lediglich mit der allgemeinen Lage in Syrien begründet. Es sei davon auszugehen, dass das SEM die Kriterien der Flüchtlingseigenschaft und der Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzugs mit denjenigen der Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs vermischt habe. Zudem hätte insbesondere die Einsicht in die Militärunterlagen zwingend gewährt werden müssen. Auch seien diese Unterlagen nicht gewürdigt worden. Selbst in die vom Beschwerdeführer abgegebene Bestätigung des I._______ betreffend Bruder hätte Einsicht gewährt werden müssen. Das SEM habe nicht einmal erwähnt, dass sich der Bruder des Beschwerdeführers in der Schweiz befinde. Diese schwerwiegenden Fehler müssten die Aufhebung der angefochtenen Verfügung zur Folge haben. Eventualiter sei dem Beschwerdeführer nachträglich Einsicht in diese Akten und eine angemessene Frist zur Beschwerdeergänzung zu gewähren. Das SEM habe zudem mehrere Sachverhaltselemente unerwähnt gelassen: So die Tatsache, dass der Beschwerdeführer zum Militärdienst aufgefordert worden sei, die Dauer des geltend gemachten Gefängnisaufenthaltes, die Angabe des Beschwerdeführers, er sei dort geschlagen und gequält worden, die Tatsache, dass die Polizisten anlässlich der Demonstrationen auf die Demonstranten geschossen hätten, die vom Beschwerdeführer mitbegründete Jugendorganisation, die Mitgliedschaft des Beschwerdeführers bei der Gruppe J._______, die Tatsache, dass er von sich als Demonstrationsteilnehmer im Fernsehsender K._______ (Anmerkung des Gerichts: auch bekannt als L._______) Bilder gesehen habe, die geltend gemachte Suche nach ihm im Anschluss an seine Ausreise aus dem Heimatland sowie die Flucht seines Bruders und dessen Anerkennung als Flüchtling im N._______ (unter Verweigerung der Entgegennahme der entsprechenden Beweismittel durch das SEM).
Ferner habe das SEM den rechtserheblichen Sachverhalt nicht vollständig erhoben. Das SEM hätte zwingend weitere Abklärungen, insbesondere eine Anhörung, durchführen müssen. Abgesehen von den zuvor bereits erwähnten und vom SEM nicht angesprochenen Sachverhaltselementen sei festzuhalten, dass die dem Beschwerdeführer vorgeworfenen zeitlichen Ungereimtheiten erklärbar seien: Die Anhörung habe erst mehr als zwei Jahre nach der Erstbefragung stattgefunden und der Beschwerdeführer habe ausgesagt, er erinnere sich nicht mehr an die Daten. Zudem komme der Anhörung praxisgemäss (vgl. BVGE 2007/30 E. 5.5 und Urteil des BVGer D-3914/2013 vom 30. Juli 2013 E. 4.2.3) eine ausreichende Bedeutung zu. Unerwähnt geblieben sei zudem, dass der Beschwerdeführer die dolmetschende Person der Erstbefragung nicht richtig verstanden habe, auch wenn er angegeben habe, sie gut zu verstehen; dies habe damit zu tun, dass ihm von der dolmetschenden Person gedroht worden sei, er werde nach Syrien zurückgeschickt. Anlässlich der Anhörung habe er dies zur Sprache gebracht. Als Folge dieser unrichtigen und nicht vollständigen Erhebung des rechtserheblichen Sachverhalts sei die angefochtene Verfügung zurückzuweisen. Andernfalls sei festzustellen, dass auch eine Verletzung des Willkürverbots vorliege.
5.2.2 In Bezug auf die materielle Beurteilung des SEM wies der Beschwerdeführer zunächst erneut auf die Schwierigkeiten mit der übersetzenden Person hin und legte dar, er habe anlässlich der Anhörung die entsprechenden zeitlichen Abläufe logisch konsistent und einleuchtend geschildert. Er habe fünf bis sechs Tage vor der Ausreise letztmals an einer Demonstration teilgenommen.
Das zentrale Problem indessen stelle seine sechsmonatige Inhaftierung nach der Rückkehr aus Syrien (recte: aus der D._______) dar, während die Demonstrationen im April "lediglich" Gründe für die erste Ausreise gewesen seien. Diese Inhaftierung habe den Beschwerdeführer zur zweiten Ausreise aus dem Heimatland bewogen. Auch die diesbezüglichen Unklarheiten betreffend Daten seien nicht entscheidrelevant. Ferner habe er die Haftentlassung übereinstimmend auf Ende November/Anfang Dezember 2011 datiert, weshalb auch diesbezüglich kein für die Entscheidung wesentlicher Widerspruch zu konstruieren sei. Zum Vorwurf der unterschiedlichen Angaben betreffend Liste der M._______ Polizei sei massgebend, dass er bei der M._______ Polizei als gesuchte Person erfasst gewesen sei beziehungsweise dass er nicht als Person registriert gewesen sei, der die Einreise und der Aufenthalt in der D._______ ohne weiteres erlaubt wäre. Folglich wirke auch dieser Vorwurf konstruiert. Schliesslich handle es sich ebenfalls nicht um einen entscheidrelevanten Widerspruch, von wem - vom Onkel oder von der Schwester - er über die Suche nach ihm orientiert worden sei, da er darüber durch seine Schwester über seinen Onkel erfahren habe.
Der Argumentation des SEM, wonach es nicht glaubhaft sei, dass er aufgrund einer einfachen Verwechslung aus dem Gefängnis entkommen sei, wird entgegnet, dass er detailliert und glaubhaft geschildert habe, wie er sich als den tatsächlich aufgerufenen Freund ausgegeben habe. Angesichts der damals völlig überlasteten Zellen und Gefängnisse sei es zu unzähligen illegalen Inhaftierungen gekommen. Es sei keineswegs unglaubhaft, dass die Behörden nur durch Aufrufen des Namens und nicht mittels Fingerabdruckvergleich Gefangene freigelassen hätten. Es sei zwar sicher selten, dass sich die wirklich betroffene Person nicht melde; indessen sei einzig gestützt auf die Seltenheit nicht auf die Unglaubhaftigkeit zu schliessen. Die rein optische Identifizierung der Gefangenen sei mit Blick auf die engen Räumlichkeiten und die grosse Anzahl Personen erschwert gewesen.
Bezüglich der Frage nach dem Aufenthaltsort des Beschwerdeführers sei festzuhalten, dass sich dieser im Zeitpunkt der polizeilichen Suche nach ihm bereits versteckt aufgehalten habe, wobei die Mutter und die Schwester nicht im Bild darüber gewesen seien, wo er sich befinde und diesbezüglich deshalb nicht hätten Antwort geben können. Auch wenn er den genauen Wortlaut der Fragen der Polizei aufgrund seiner Abwesenheit nicht mitbekommen habe, sei davon auszugehen, dass die Polizei die Mutter und Schwester nach seinem Aufenthaltsort gefragt habe. Zudem habe das SEM den Fehler gemacht, die Unglaubhaftigkeit mit dem realitätsfremden Verhalten von Drittpersonen zu begründen, was willkürlich sei. Auch deshalb erweise sich dieses Argument nicht als stichhaltig.
Entgegen der Darstellung des SEM sei es zudem sehr wohl möglich, einen Regimegegner für den Militärdienst aufzubieten, um unter diesem Vorwand bei der Familie nach dem Aufenthaltsort der gesuchten Person zu fragen. Ein diktatorischer Staat wie Syrien bediene sich aller Mittel, Leute zu verfolgen, aufzuspüren und zu behelligen.
Beim Argument des SEM, es sei nicht verständlich, warum der Beschwerdeführer zwei Mal die gleiche Fluchtroute über die D._______ gewählt habe, handle es sich ebenfalls um eine reine Parteibehauptung. Der Beschwerdeführer habe einfach den schnellsten Weg an einen sicheren Ort - und das sei die D._______ - gewählt.
Insgesamt habe das SEM zu Unrecht die Vorbringen des Beschwerdeführers als unglaubhaft dargestellt. Seine Behauptungen seien willkürlich und würden Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 9 Protection contre l'arbitraire et protection de la bonne foi - Toute personne a le droit d'être traitée par les organes de l'État sans arbitraire et conformément aux règles de la bonne foi. |
Andernfalls sei festzuhalten, dass der Beschwerdeführer glaubhaft geschildert habe, aufgrund seines politischen und ethnischen Profils von den syrischen Behörden gezielt gesucht worden zu sein. Damit habe er im Zeitpunkt der Ausreise die Flüchtlingseigenschaft erfüllt, weshalb ihm Asyl zu gewähren sei. Aufgrund seines politischen Profils hätte er auch im Militär eine asylrelevante Verfolgung erlitten und sei auch deshalb als Flüchtling anzuerkennen. Diesbezüglich sei auch auf das Urteil des BVGer E-776/2013 vom 8. April 2014 zu verweisen.
Unter Hinweis auf ein im Januar 2014 veröffentlichtes Gutachten und diverse Medienberichte wurde im Übrigen auf die allgemeine aktuelle Lage von Häftlingen und Oppositionellen in Syrien verwiesen. Gestützt auf diese Berichte gelte der Beschwerdeführer als Terrorist und hätte das im Bericht festgehaltene Schicksal erlitten. Im Fall einer Rückkehr nach Syrien würde ihm dieses Schicksal erneut drohen. Somit erfülle er auch im heutigen Zeitpunkt die Flüchtlingseigenschaft, wobei in diesem Zusammenhang insbesondere auch - unter Hinweis auf die Urteile des BVGer
D-4051/2011 vom 8. Juli 2013 und E-483/2009 vom 29. August 2012 - auf die Flucht vor dem Militäreinsatz zu verweisen sei. Militärdienstverweigerer und Deserteure würden gemäss verschiedenen Medienberichten in Syrien liquidiert. Andere Länder, beispielsweise Australien, hätten festgestellt, dass Reservisten, die ihren Militärdienst bereits geleistet hätten, im Fall einer Verweigerung militärischer Befehle wie Schiessen auf Demonstranten in Gefahr seien (vgl. RRT Case No. 1112951, Refugee Review Tribunal Australia, 1. Mai 2012, abrufbar unter www.refworld.org). Ferner sei der Beschwerdeführer im Fall einer Wiedereinreise in sein Heimatland der Willkür der Behörden ausgesetzt. Insbesondere Kurden syrischer Herkunft würden mit irgendeiner Tätigkeit, Person oder Gruppierung in Verbindung gebracht, welche für ihre Rolle in der exilpolitischen Opposition bekannt und bei den Behörden registriert sei. Der Beschwerdeführer als kurdischer Oppositioneller mit einer vergangenen Inhaftierung würde in Syrien bereits aufgrund seiner politischen Aktivitäten verhaftet und müsste sich einem folgenreichen und willkürlichen Verhör unterziehen. Dabei wäre die Gefahr gross, dass er menschenrechtswidriger Behandlung und asylrelevanter Verfolgung ausgesetzt wäre.
Zudem herrsche in Syrien seit bald drei Jahren Bürgerkrieg und mit einer Entspannung des Konflikts sei nicht zu rechnen. Angesichts der gewaltsamen Vorgänge, der unmenschlichen Umstände und der Aussichtslosigkeit in Syrien sei es nicht nachvollziehbar, mit welcher Uneinsichtigkeit und Fehleinschätzung das SEM die Asylgesuche von aus Syrien geflüchteten Menschen behandle. Der von Seiten des UNHCR, von Menschenrechts- und Hilfsorganisationen sowie von europäischen Ländern wie Schweden erhobene Appel lasse in der Schweiz immer noch auf sich warten. Insbesondere für Regimegegner wie den Beschwerdeführer spitze sich die Lage zu, weil in jüngster Zeit die Macht des syrischen Regimes gestärkt worden sei, Assad wieder fest im Sattel sitze und sich die Fronten - auch unter den Kurden - verhärten würden. Es gebe Zersplitterungen und Reorganisationen. Radikale Islamisten würden an Macht und Einfluss gewinnen. Weil das syrische Regime seit März 2011 geltend mache, die Demonstrationen würden von Terroristen aus dem Ausland angestachelt, seien Personen, die nach einem längeren Auslandaufenthalt ins Heimatland zurückkehren würden, besonders verdächtigt, sich am Terrorismus vom Ausland her beteiligt zu haben. Der sich bereits seit Januar 2012 in der Schweiz aufhaltende Beschwerdeführer müsse deshalb ebenfalls damit rechnen, für die syrischen Behörden zum Feind, Verräter oder gar zum Staatsfeind geworden zu sein. Bei seiner Rückkehr würde er zweifelsfrei verfolgt, verhört und verhaftet werden. Sollte er nicht als Flüchtling anerkannt werden, müsse wegen der drohenden Verletzung von Art. 3

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
5.3 In seiner Vernehmlassung vom 24. Juli 2014 stellte das SEM fest, die Beschwerdeschrift enthalte keine neuen erheblichen Tatsachen oder Beweismittel, welche eine Änderung des Standpunktes rechtfertigen könnten, weshalb vollumfänglich an den Erwägungen festgehalten werde. In Ergänzung dazu legte es dar, dass die vom Beschwerdeführer geltend gemachten Verständigungsprobleme unplausibel seien, weil die Anhörung in Kurmanci, der Muttersprache des Beschwerdeführers, geführt worden sei. Dem Protokoll könnten zudem weder Hinweise für Schwierigkeiten betreffend Übersetzung noch dafür, dass die dolmetschende Person ihre Rolle nicht vorschriftsgemäss wahrgenommen habe, entnommen werden. Bei den vom SEM eingesetzten dolmetschenden Personen handle es sich um erfahrene Leute, deren Arbeit einer Qualitätskontrolle unterstehe. Die diesbezügliche Kritik des Beschwerdeführers könne somit nicht gehört werden. Betreffend Rüge der Verletzung des rechtlichen Gehörs und der unvollständigen Abklärung des rechtserheblichen Sachverhalts sei festzuhalten, dass die in der Beschwerdeschrift erwähnten Punkte nichts an der Gesamteinschätzung der Vorbringen des Beschwerdeführers zu ändern vermöchten, weshalb verzichtet werde, darauf im Detail einzugehen.
5.4 In seiner Replik vom 12. August 2014 legte der Beschwerdeführer dar, dass das SEM die Bedeutung beziehungsweise die formelle Natur des Anspruchs auf Gewährung des rechtlichen Gehörs verkenne, indem es sinngemäss behaupte, es sei nicht schlimm, wenn der Sachverhalt nicht vollständig erfasst und gewürdigt werde. Vielmehr genüge es, wenn im Nachhinein die Gesamteinschätzung ergebe, dass die zuvor nicht gewürdigten Punkte an der Gesamteinschätzung nichts zu ändern vermöchten. Eine schwerwiegende Verletzung des Anspruchs auf Gewährung des rechtlichen Gehörs habe zwingend die Aufhebung der angefochtenen Verfügung zur Folge. Zudem sei ohne Erwähnung des vollständigen Sachverhalts nicht ersichtlich, ob das SEM eine vollständige Würdigung vorgenommen habe. Betreffend der Übersetzungsprobleme werde vollumfänglich an den Ausführungen in der Beschwerdeschrift festgehalten.
6.
6.1 Vorab sind die zahlreichen formellen Rügen und damit verbundenen Rückweisungsanträge zu prüfen, welche auf Beschwerdeebene vorgebracht wurden.
6.2 Seitens des Beschwerdeführers wird geltend gemacht, sein Recht auf Akteneinsicht und damit sein Anspruch auf rechtliches Gehör seien verletzt worden, indem ihm in die Aktenstücke A17/2 (interner Antrag vorläufige Aufnahme) und A15/1 (Beweismittelcouvert) keine Einsicht gewährt worden sei. Der Anspruch der Beschwerdepartei auf rechtliches Gehör (Art. 29 Abs. 2

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 29 - Les parties ont le droit d'être entendues. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 26 - 1 La partie ou son mandataire a le droit de consulter les pièces suivantes au siège de l'autorité appelée à statuer ou à celui d'une autorité cantonale désignée par elle: |
|
1 | La partie ou son mandataire a le droit de consulter les pièces suivantes au siège de l'autorité appelée à statuer ou à celui d'une autorité cantonale désignée par elle: |
a | les mémoires des parties et les observations responsives d'autorités; |
b | tous les actes servant de moyens de preuve; |
c | la copie de décisions notifiées. |
1bis | Avec l'accord de la partie ou de son mandataire, l'autorité peut lui communiquer les pièces à consulter par voie électronique.65 |
2 | L'autorité appelée à statuer peut percevoir un émolument pour la consultation des pièces d'une affaire liquidée: le Conseil fédéral fixe le tarif des émoluments. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 26 - 1 La partie ou son mandataire a le droit de consulter les pièces suivantes au siège de l'autorité appelée à statuer ou à celui d'une autorité cantonale désignée par elle: |
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1 | La partie ou son mandataire a le droit de consulter les pièces suivantes au siège de l'autorité appelée à statuer ou à celui d'une autorité cantonale désignée par elle: |
a | les mémoires des parties et les observations responsives d'autorités; |
b | tous les actes servant de moyens de preuve; |
c | la copie de décisions notifiées. |
1bis | Avec l'accord de la partie ou de son mandataire, l'autorité peut lui communiquer les pièces à consulter par voie électronique.65 |
2 | L'autorité appelée à statuer peut percevoir un émolument pour la consultation des pièces d'une affaire liquidée: le Conseil fédéral fixe le tarif des émoluments. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 27 - 1 L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
|
1 | L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
a | des intérêts publics importants de la Confédération ou des cantons, en particulier la sécurité intérieure ou extérieure de la Confédération, exigent que le secret soit gardé; |
b | des intérêts privés importants, en particulier ceux de parties adverses, exigent que le secret soit gardé; |
c | l'intérêt d'une enquête officielle non encore close l'exige. |
2 | Le refus d'autoriser la consultation des pièces ne peut s'étendre qu'à celles qu'il y a lieu de garder secrètes. |
3 | La consultation par la partie de ses propres mémoires, des documents qu'elle a produits comme moyens de preuves et des décisions qui lui ont été notifiées ne peut pas lui être refusée. La consultation des procès-verbaux relatifs aux déclarations qu'elle a faites ne peut lui être refusée que jusqu'à la clôture de l'enquête. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 28 - Une pièce dont la consultation a été refusée à la partie ne peut être utilisée à son désavantage que si l'autorité lui en a communiqué, oralement ou par écrit, le contenu essentiel se rapportant à l'affaire et lui a donné en outre l'occasion de s'exprimer et de fournir des contre-preuves. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 27 - 1 L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
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1 | L'autorité ne peut refuser la consultation des pièces que si: |
a | des intérêts publics importants de la Confédération ou des cantons, en particulier la sécurité intérieure ou extérieure de la Confédération, exigent que le secret soit gardé; |
b | des intérêts privés importants, en particulier ceux de parties adverses, exigent que le secret soit gardé; |
c | l'intérêt d'une enquête officielle non encore close l'exige. |
2 | Le refus d'autoriser la consultation des pièces ne peut s'étendre qu'à celles qu'il y a lieu de garder secrètes. |
3 | La consultation par la partie de ses propres mémoires, des documents qu'elle a produits comme moyens de preuves et des décisions qui lui ont été notifiées ne peut pas lui être refusée. La consultation des procès-verbaux relatifs aux déclarations qu'elle a faites ne peut lui être refusée que jusqu'à la clôture de l'enquête. |
6.3 Des Weiteren wurde vom Beschwerdeführer gerügt, das SEM habe seine Pflicht, den rechtserheblichen Sachverhalt vollständig und richtig festzustellen, sowie die ihm obliegende Prüfungs- und Begründungspflicht verletzt, was letztlich ebenfalls eine Verletzung des Gehörsanspruchs darstelle. Dem SEM sei auch vorzuwerfen, dass es nach der Erstbefragung mehr als zwei Jahre habe verstreichen lassen, bis der Beschwerdeführer angehört worden sei. Weitere Abklärungen und eine weitere Anhörung hätten sich vorliegend aufgedrängt, weil der Sachverhalt nicht rechtsgenüglich abgeklärt worden sei.
6.3.1 Das SEM habe einerseits die eingereichten Beweismittel nicht eingehend gewürdigt und angebotene Beweismittel betreffend Bruder des Beschwerdeführers nicht entgegengenommen sowie andererseits in der angefochtenen Verfügung diverse geltend gemachte Sachverhaltsangaben unerwähnt gelassen: So habe es nicht erwähnt, dass sich ein Bruder des Beschwerdeführers in der Schweiz befinde, dass der Beschwerdeführer aufgefordert worden sei, in den Militärdienst einzurücken, wie lange der Beschwerdeführer inhaftiert gewesen sei, dass er im Gefängnis geschlagen und gequält worden sei, dass die Polizisten anlässlich der Demonstrationen, an welchen er teilgenommen habe, auf die Demonstranten geschossen hätten, dass er eine Jugendorganisation mitbegründet und organisiert habe, dass er auch Mitglied der Gruppe J._______ gewesen sei, dass er beim Fernsehsender K._______ Bilder von sich selber gesehen habe, dass die Behörden auch nach seiner Ausreise nach ihm gesucht hätten, sowie dass einer seiner Brüder in den N._______ geflohen und dort als Flüchtling anerkannt worden sei, wobei sich das SEM in diesem Zusammenhang auch geweigert habe, die angebotenen Beweismittel entgegenzunehmen.
6.3.2 Gemäss Art. 6

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après: |
|
a | documents; |
b | renseignements des parties; |
c | renseignements ou témoignages de tiers; |
d | visite des lieux; |
e | expertises. |

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 49 Primauté et respect du droit fédéral - 1 Le droit fédéral prime le droit cantonal qui lui est contraire. |

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 35 - 1 Même si l'autorité les notifie sous forme de lettre, les décisions écrites sont désignées comme telles, motivées, et indiquent les voies de droit. |
|
1 | Même si l'autorité les notifie sous forme de lettre, les décisions écrites sont désignées comme telles, motivées, et indiquent les voies de droit. |
2 | L'indication des voies de droit mentionne le moyen de droit ordinaire qui est ouvert, l'autorité à laquelle il doit être adressé et le délai pour l'utiliser. |
3 | L'autorité peut renoncer à motiver la décision et à indiquer les moyens de droit, si elle fait entièrement droit aux conclusions des parties et si aucune partie ne réclame une motivation. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 35 - 1 Même si l'autorité les notifie sous forme de lettre, les décisions écrites sont désignées comme telles, motivées, et indiquent les voies de droit. |
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1 | Même si l'autorité les notifie sous forme de lettre, les décisions écrites sont désignées comme telles, motivées, et indiquent les voies de droit. |
2 | L'indication des voies de droit mentionne le moyen de droit ordinaire qui est ouvert, l'autorité à laquelle il doit être adressé et le délai pour l'utiliser. |
3 | L'autorité peut renoncer à motiver la décision et à indiquer les moyens de droit, si elle fait entièrement droit aux conclusions des parties et si aucune partie ne réclame une motivation. |
6.3.3 Im vorliegenden Fall trifft es teilweise zu, dass das SEM in der angefochtenen Verfügung einige Sachverhaltsvorbringen und eingereichte Beweismittel (unter Ziff. 6.3.1 festgehalten) nicht erwähnt beziehungsweise im Sachverhalt nicht explizit aufgeführt und/oder in den Erwägungen nicht gewürdigt oder nicht entgegengenommen hat. Da das SEM indessen nach Prüfung und Würdigung der wesentlichen und gemäss Angaben des Beschwerdeführers unmittelbar fluchtauslösenden Verfolgungsvorbringen (namentlich die angebliche Suche nach ihm im Nachgang an seine Freilassung) zum Schluss kam, die geltend gemachte Verfolgung im Ausreisezeitpunkt sei insgesamt nicht glaubhaft, konnte es darauf verzichten, die vorerwähnten sekundären und faktisch unbehelflichen Sachverhaltselemente, bei welchen es sich teilweise um unbelegte Behauptungen handelte, ebenfalls noch zu prüfen und in der angefochtenen Verfügung ausdrücklich aufzuführen. Insbesondere kann der Beschwerdeführer aus der Anwesenheit eines Bruders in der Schweiz und der allfälligen Anerkennung eines weiteren Bruders im N._______ als Flüchtling für sich keine flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgung ableiten. Dass er zum Militärdienst aufgefordert worden sein soll, erwähnte das SEM zwar nicht ausdrücklich im Sachverhalt, nahm indessen in den Erwägungen dazu Stellung, weshalb auch diesbezüglich nicht von einer die Entscheidung in relevanter Weise beeinflussenden unvollständigen Feststellung des Sachverhalts auszugehen ist. Die Länge der Haftdauer und die anlässlich der Haft geltend gemachten Misshandlungen stellen Sachverhaltsteile dar, auf welche angesichts der vom SEM festgestellten Unglaubhaftigkeit der Inhaftierung nicht näher eingegangen werden musste. Auch zu den übrigen Sachverhaltselementen, zu welchen sich das SEM nicht ausdrücklich äusserte, mussten angesichts der Feststellung des SEM, die Vorbringen des Beschwerdeführers seien insgesamt nicht als glaubhaft zu betrachten, nicht einzeln gewürdigt werden. Ebenso war es angesichts der Feststellung, die geltend gemachten Fluchtgründe seien nicht glaubhaft, nicht verpflichtet, die eingereichten Beweismittel einzeln zu erwähnen und vertieft zu würdigen sowie die Unterlagen betreffend den Bruder, der im N._______ als Flüchtling anerkannt sein soll, entgegenzunehmen und in die Beurteilung miteinfliessen zu lassen. Mit Blick auf die Tatsache, dass das SEM die Asylvorbringen des Beschwerdeführers bereits aufgrund der bestehenden Aktenlage als unglaubhaft beurteilte, konnte es in antizipierter Beweiswürdigung (vgl. dazu BVGE 2008/24 E. 7.2. S. 357, mit weiteren Hinweisen) auch darauf verzichten, eine nachträgliche ergänzende Anhörung oder weitere Abklärungsmassnahmen vorzunehmen beziehungsweise die eingereichten
Beweismittel ausführlich inhaltlich zu würdigen. Der Sachverhalt ist im Übrigen auch im heutigen Zeitpunkt als ausreichend erstellt zu erachten. Nach dem Gesagten ergibt sich insgesamt, dass im vorliegenden Fall die Rügen, wonach das SEM den Sachverhalt ungenügend festgestellt und die Prüfungs- sowie Begründungspflicht verletzt habe, unbegründet sind.
6.4 Des Weiteren wird gerügt, dass das SEM die Pflicht zur vollständigen Abklärung des rechtserheblichen Sachverhalts auch deshalb verletzt habe, weil es dem Beschwerdeführer widersprüchliche Zeitangaben vorwerfe und auf der Korrektheit der Zeitangaben beharre, obwohl zwischen der Erstbefragung und der Anhörung mehr als zweieinhalb Jahre verstrichen seien und praxisgemäss der Anhörung im Asylverfahren eine ausreichende Bedeutung zukomme. Zudem habe der Beschwerdeführer Probleme mit der dolmetschenden Person geltend gemacht. Insbesondere habe er die dolmetschende Person der Erstbefragung nicht richtig verstanden und von dieser zu hören bekommen, dass man ihn nach Syrien zurückschicke, weshalb er aus Angst angegeben habe, die dolmetschende Person richtig verstanden zu haben. Anlässlich der Anhörung habe er dieses Problem angesprochen.
Zwar sind auch die Asylbehörden verpflichtet, ihre Verfahren mit der nötigen Beschleunigung durchzuführen. Indessen sind grössere Zeitabstände zwischen der Erstbefragung und der Anhörung infolge der grossen Geschäftslast nicht immer vermeidbar. Unterschiedliche, widersprüchliche oder ungereimte Aussagen sind auch unter diesen Umständen zu berücksichtigen, wobei der die Dauer des Zeitablaufs in die Entscheidung mit einzufliessen hat. Folglich ist allein aus der Tatsache, dass das SEM trotz eines grösseren Zeitabstandes zwischen der summarischen Erstbefragung und der Anhörung aufgrund verschiedener differierender Aussagen des Beschwerdeführers seine Vorbringen als unglaubhaft betrachtete, nicht auf eine Gehörsverletzung zu schliessen. Vielmehr ist die diesbezügliche Argumentation des SEM unter dem Gesichtspunkt der materiellen Beurteilung näher zu beleuchten.
Hinsichtlich der geltend gemachten Probleme mit der dolmetschenden Person ergeben sich aus dem Protokoll der Erstbefragung keine Anhaltspunkte, wonach Verständigungsschwierigkeiten aufgetreten sind. Zu Beginn und am Ende der Befragung bestätigte der Beschwerdeführer, dass er die dolmetschende Person gut verstehe beziehungsweise verstanden habe (vgl. Akte A7/11 S. 2 und 9). Zudem unterzeichnete er das Protokoll vorbehaltlos und gab damit zu verstehen, dass es seine Aussagen enthält, der Wahrheit entspricht und in eine ihm verständliche Sprache, nämlich in seine Muttersprache, rückübersetzt wurde (vgl. Akte A7/11 S. 9). Unter diesen Umständen hat sich der Beschwerdeführer die anlässlich der Erstbefragung geäusserten Vorbringen vollumfänglich anrechnen zu lassen. Angesichts dieser Tatsachen ist die Argumentation des SEM in seiner Vernehmlassung vom 24. Juli 2014 zu bestätigen. Der Einwand des Beschwerdeführers erscheint somit nachgeschoben und unglaubhaft. Die aus diesem Grund geltend gemachte Verletzung des rechtlichen Gehörs ist folglich abzuweisen.
6.5 In der Beschwerde wird schliesslich mehrfach gerügt, das Vorgehen und die Argumentation des SEM seien willkürlich. Gemäss Lehre und Rechtsprechung liegt Willkür indes nicht schon dann vor, wenn eine andere Lösung in Betracht zu ziehen oder sogar vorzuziehen wäre, sondern nur dann, wenn ein Entscheid offensichtlich unhaltbar ist, mit der tatsächlichen Situation in klarem Widerspruch steht, eine Norm oder einen unumstrittenen Rechtsgrundsatz krass verletzt oder in stossender Weise dem Gerechtigkeitsgedanken zuwiderläuft (vgl. Jörg Paul Müller/Markus Schäfer, Grundrechte in der Schweiz, 4. Aufl., Bern 2008, S. 11; Ulrich Häfeli/Walter Haller/Helen Keller, Schweizerisches Bundesstaatsrecht, 8. Aufl., Zürich 2012, N 811 f. S. 251 f.; BGE 133 I 149 E. 3.1, mit weiteren Hinweisen). Dabei muss die angeblich willkürliche Begründung rechtsgenüglich dargelegt werden (BGE 116 Ia 426 S. 428, mit weiteren Hinweisen). Im vorliegenden Fall wird jedoch weder näher ausgeführt noch ist von Amtes wegen ersichtlich, dass und inwiefern die seitens des Beschwerdeführers als willkürlich bezeichneten Vorgehensweisen und Erwägungen des SEM unter die obgenannte Definition zu subsumieren sind. Vielmehr ist - auch unter Berücksichtigung der nachfolgenden Erwägungen zum Asylpunkt und zur Flüchtlingseigenschaft - festzustellen, dass insbesondere das Ergebnis der seitens des Beschwerdeführers bemängelten Rechtsanwendung unter rechtsstaatlichen Gesichtspunkten durchaus vertretbar ist. Die Rüge, wonach das SEM das Willkürverbot verletzt habe, ist daher als unbegründet zu qualifizieren.
6.6 Nach dem Gesagten besteht somit keine Veranlassung, die angefochtene Verfügung des SEM aus formellen Gründen aufzuheben und die Sache zur Neubeurteilung an das SEM zurückzuweisen. Der entsprechende Antrag ist daher abzuweisen.
7.
7.1 Nachfolgend ist zu prüfen, ob das SEM die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
7.2 Nach Lehre und Rechtsprechung erfüllt eine asylsuchende Person die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
7.3 Nach der Durchsicht der Protokolle gelangt auch das Bundesverwaltungsgericht - in Übereinstimmung mit dem SEM - zur Überzeugung, dass die Vorbringen des Beschwerdeführers den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit nicht standzuhalten vermögen. Dabei sind - wie den nachfolgenden Erwägungen zu entnehmen ist - nicht nur die vom SEM aufgeführten widersprüchlichen Aussagen zwischen der ersten und zweiten Befragung von Bedeutung; vielmehr fällt auch ins Gewicht, dass der Beschwerdeführer den Sachverhalt anlässlich der Anhörung wenig präzise, immer wieder korrigierend, manchmal widersprüchlich, im Allgemeinen oberflächlich und substanzlos und sehr oft ausweichend dargestellt hat. Wie ein roter Faden zieht sich die Substanzlosigkeit seiner Aussagen durch das Anhörungsprotokoll, und die befragende Person musste an zahlreichen Stellen nachfragen beziehungsweise den Beschwerdeführer auf die ihm gestellte Frage verweisen, weil er auszuweichen versuchte.
7.3.1 Insbesondere war er nicht in der Lage, konzise, widerspruchsfreie, in sich stimmende und detaillierte Angaben über das von ihm vorgebrachte politische Engagement im Heimatland, dessentwegen er gesucht werden soll, darzulegen.
7.3.1.1 So sagte er zunächst anlässlich der Erstbefragung aus, er habe am 18. oder 19. April 2011 eine Jugendbewegung mit der Bezeichnung H._______ mitbegründet, welche etwa 110 bis 120 junge Leute umfasse und zum Ziel gehabt habe, die Regierung friedlich zu stürzen. Er wisse nicht, wer der Präsident dieser Organisation sei, aber dieser sei zwischen 45 und 50 Jahre alt (vgl. Akte A7/11 S. 7). Schon diese Aussagen werfen Zweifel auf, zumal es mit der Wirklichkeit nicht zu vereinbaren ist, dass ein Mitbegründer einer oppositionellen Organisation den Präsidenten dieser Organisation nicht namentlich kennt, indessen sein ungefähres Alter angeben kann. Als Mitbegründer müsste er an einer Gründungsveranstaltung - welcher Art auch immer - teilgenommen haben, ebenso wie der Kopf der Gruppe, nämlich der Präsident; folglich müsste er die Namen der andern Mitbegründer und des Präsidenten kennen, zumal man das gleiche ideologische Gut teilt, miteinander für einen Umsturz der Regierung kämpfen will, damit in einem gewissen Mass miteinander verbunden ist und sich wohl gegenseitig im Vertrauen vorgestellt hat. Die Gründung einer oppositionellen Bewegung mit dem Ziel eines friedlichen Umsturzes in einem Land mitzugestalten, ohne dass man die Mitgründer und den Namen des Kopfes dieser Gruppe kennt, erscheint unrealistisch.
7.3.1.2 Sodann stimmen diese Angaben grösstenteils nicht mit denjenigen anlässlich der Anhörung überein. Dort sagte er aus, er sei mit den "kurdischen Jugendlichen" aktiv gewesen. Er sei "mit der jugendlichen Aktivität" gewesen und habe zusammen mit seinen Freunden an Demonstrationen teilgenommen und den Leuten Plakate gegeben. Sie seien zu viert gewesen und es habe eine ältere Person gegeben, die ihnen alles befohlen habe. Die Organisation habe "syrische jugendliche Aktivität" beziehungsweise auf kurdisch J._______ geheissen und er sei deren Mitglied gewesen. Sie habe O._______ aus der Familie P._______ gehört (vgl. Akte A14/23 S. 6 f.). Im Unterschied zur Erstbefragung machte der Beschwerdeführer anlässlich der Anhörung nicht mehr geltend, eine Jugendorganisation mitbegründet zu haben; vielmehr will er gemäss den letzteren Angaben mitgemacht haben und erklärte auch erst auf Nachfrage hin, ein Mitglied gewesen zu sein (vgl. Akte A14/23 S. 7). Ob sich jemand als Mitbegründer einer oppositionellen Organisation, welche den Umsturz der Regierung eines Landes plant, oder als blosser Mitläufer beziehungsweise allenfalls als einfaches Mitglied zu erkennen gibt, stellt indessen einen wesentlichen Unterschied dar.
7.3.1.3 Abgesehen davon erwähnte der Beschwerdeführer völlig unterschiedliche Bezeichnungen der Gruppe, in welcher er aktiv gewesen sein will, wobei sich aus der erstgenannten Bezeichnung H._______ ergibt, dass diese Gruppierung das Gedankengut der Al-Shabab teilen muss, während die spätere Angabe J._______ beziehungsweise der vom Beschwerdeführer erwähnte Begriff "syrische jugendliche Aktivität" auf eine kurdische Gruppierung schliessen lässt. Bereits die Tatsache, dass er in unterschiedlichen Gruppierungen aktiv gewesen sein will, spricht gegen die Glaubhaftigkeit seiner Angaben. Darüber hinaus lässt sich die ideologische Ausrichtung der Al-Shabab und ihrer Untergruppierungen nicht unter einen Hut bringen mit derjenigen der syrischen Kurden, was weitere Zweifel aufwirft. Insbesondere ist nicht anzunehmen, dass der Beschwerdeführer gleichzeitig bei beiden ideologischen Richtungen "aktiv mitgemacht" haben kann, sei es als Mitbegründer einer Gruppierung oder als deren Mitläufer beziehungsweise als deren Mitglied. Diese offensichtlich nicht realistischen und miteinander nicht zu vereinbarenden Angaben des Beschwerdeführers sprechen ebenfalls gegen die Glaubhaftigkeit des von ihm dargelegten politischen Engagements.
7.3.1.4 Darüber hinaus legte er anlässlich der Anhörung dar, sie hätten Sitzungen im Geheimen durchgeführt, beispielsweise abends bei einer Familie, wohin dann die Person gekommen sei und ihnen gesagt habe, was sie zu tun hätten. Sie seien 14 oder 15 jüngere und etwa sechs oder sieben ältere Personen zusammen gewesen, wobei die älteren ihre Namen nicht preisgegeben hätten. Diese Angaben stimmen nicht überein mit denjenigen der Erstbefragung, wonach die Gruppierung 110 bis 120 junge Leute umfasst haben soll (vgl. Akte A7/11 S. 7).
7.3.1.5 Gestützt auf die Aussagen anlässlich der Anhörung soll der Vorsitzende aus der Familie P._______ gewesen sein; dieser habe indessen selber auch wieder einen Vorsitzenden gehabt (vgl. Akte A14/23 S. 8). Auch diese Aussagen sind nicht zu vereinbaren mit denjenigen der Erstbefragung. Danach will er den Vorsitzenden nicht namentlich gekannt haben (vgl. Akte A7/11 S. 7). Er war auch nicht in der Lage anzugeben, aus welchem Umfeld dieser gekommen sei.
7.3.1.6 Aufgrund dieser mehrfach widersprüchlichen und unvereinbaren Aussagen in den zentralsten Punkten seiner Vorbringen kann dem Beschwerdeführer nicht geglaubt werden, dass er in seinem Heimatland in irgendeiner Weise - sei es als Mitbegründer, als Mitglied oder als Mitläufer - organisiert politisch aktiv gewesen sei.
7.3.1.7 Darüber hinaus machte er anlässlich der Anhörung geltend, er habe zwei Mal an Demonstrationen in B._______ teilgenommen, ein Mal davon am Asrar Freitag, wobei er nicht näher ausführte, an welchem Freitag dies gewesen sei. Fünf oder sechs Tage später sei er zum ersten Mal in die D._______ ausgereist. An die Daten könne er sich infolge Zeitablaufs nicht mehr erinnern (vgl. Akte A14/23 S. 7). Diese substanzlosen Aussagen, welche sich im Übrigen nicht vereinbaren lassen mit denjenigen anlässlich der Erstbefragung, wo er genaue Daten angab, sind nicht glaubhaft, zumal sie als Auslöser für die erste geltend gemachte Flucht aus dem Heimatland dargestellt wurden und dem Beschwerdeführer somit etwas mehr als nur die pauschale Erwähnung der Demonstrationsteilnahmen sowie die Angabe, die Polizei habe geschossen und es habe Tote gegeben, in Erinnerung hätte bleiben müssen. Diese Angaben sind auch in den Medien nachlesbar und vermitteln nicht den Eindruck, etwas selbst Erlebtes wiederzugeben. Der Einwand des Beschwerdeführers, er habe die Daten aufgrund des Zeitablaufs vergessen, überzeugt nicht, zumal er nicht nur die Daten vergessen hat, sondern auch nicht in der Lage war, den Zeitpunkt ungefähr zu definieren oder - mit Ausnahme der Erwähnung, die zweite Demonstrationsteilnahme habe an einem nicht näher definierten Asrar-Freitag stattgefunden - weitere substanziierte Anknüpfungspunkte darzulegen. Auch wenn dem Beschwerdeführer die Daten der Demonstrationsteilnahmen nicht mehr in Erinnerung geblieben wären, was in Berücksichtigung des inzwischen erfolgten Zeitablaufs vorkommen kann, müsste er - sofern er tatsächlich an Demonstrationen teilgenommen haben will, welche ihn danach zur Flucht veranlasst hätten - in der Lage sein, ausführlich, realistisch und beteiligungsnah darüber zu berichten und Einzelheiten darlegen zu können. Die Beschränkung seines Sachvortrags auf das, was ohnehin in den Medien nachlesbar ist, wirft weitere Zweifel an der Glaubhaftigkeit seiner Vorbringen auf. Aus seinen Aussagen anlässlich der Anhörung ergibt sich nur ein plakatives und summarisches Erwähnen der Vorfälle. Dass die Polizei in solchen Situationen auch Schusswaffen einsetzt, ist allgemein bekannt. Folglich fehlt es den Vorbringen des Beschwerdeführers auch an der nötigen Substanz, weshalb ihm nicht geglaubt werden kann, dass er an Demonstrationen teilgenommen hat. An dieser Einschätzung vermag auch der zwischen der Erstbefragung und der Anhörung liegende zeitliche Abstand nichts zu ändern.
7.3.1.8 Gestützt auf diese Erwägungen kann das vom Beschwerdeführer dargelegte politische Engagement in seinem Heimatland nicht geglaubt werden.
7.3.2 Angesichts dieser Einschätzung bestehen weitere grundlegende Zweifel daran, dass der Beschwerdeführer überhaupt von den Behörden seines Heimatlandes gesucht worden sein soll. Bezeichnenderweise war er nicht in der Lage, konkret und nachvollziehbar darzulegen, warum die Sicherheitsbehörden gerade nach ihm gesucht haben sollen. Seine Angabe, er habe sich selber im Fernsehen erblickt, als er sich bei einem Freund versteckt habe, vermag an dieser Einschätzung ebenso wenig zu ändern wie seine unklaren Aussagen über den Nachrichtendienst (vgl. Akte A14/23 S. 8) und seine Angabe, dieser habe fotografiert und seinen Namen weitergegeben, zumal es sich auch dabei um plakative und detailarme weitere Vorbringen handelt, die nicht für die Glaubhaftigkeit seiner Aussagen sprechen. Angesichts der grossen Anzahl von Personen, welche an den Freitagsgebeten und insbesondere an den Freitagsdemonstrationen im fraglichen Zeitpunkt (April 2011) teilgenommen haben, besteht - insbesondere im Hinblick auf das unglaubhafte politische Engagement des Beschwerdeführers - kein nachvollziehbarer Grund dafür, dass gerade er ins Visier der syrischen Behörden geraten sein soll, selbst wenn er bei diesen Demonstrationen unter vielen anderen Personen mitgemacht haben sollte. Mangels hinreichender glaubhafter Anhaltspunkte in den Akten ist davon auszugehen, dass er in seinem Heimatland nicht als politisch Oppositioneller identifiziert worden ist, weil seinen Aussagen kein diesbezügliches exponiertes und glaubhaftes Tätigwerden entnommen werden kann. Folglich kann ihm grundsätzlich auch nicht geglaubt werden, dass er dort von den Sicherheitsbehörden gesucht wurde und aus diesem Grund das erste Mal sein Heimatland verlassen habe.
7.3.3 Der Beschwerdeführer machte überdies geltend, man habe ihn in der D._______ festgenommen und nach Syrien zurückgeschickt, weil die M._______ Behörden seinen Namen erkannt hätten, da dieser weitergegeben worden sei (vgl. Akte A14/23 S. 6 ff.). Er sprach sogar von einer Liste, auf welcher sein Name stehen soll. Sinngemäss will er damit zum Ausdruck bringen, dass er in seinem Heimatland von den Behörden gesucht worden sei, diese seinen Namen den M._______ Behörden weitergegeben hätten und Letztere ihn aufgrund dieser Kenntnisse festgenommen und ins Heimatland zurückgeschoben hätten. Abgesehen davon, dass - wie obenstehend festgehalten - die Identifizierung des Beschwerdeführers als politisch Oppositioneller bei den syrischen Behörden nicht als glaubhaft zu betrachten ist, handelt es sich bei diesen substanzlos vorgetragenen Angaben um blosse Mutmassungen des Beschwerdeführers, zumal er weder weitere Anhaltspunkte darlegte noch Beweismittel einreichte, gestützt auf welche davon auszugehen wäre, die M._______ Behörden hätten ihn als von den syrischen Behörden gesuchte Person erkannt, deswegen festgenommen und den syrischen Behörden übergeben. Vielmehr ist seinen Aussagen zu entnehmen, dass er in seinem Reisepass nicht über den nötigen Einreisestempel für die D._______ und - gestützt darauf - auch nicht über eine Aufenthaltsbewilligung für dieses Land verfügte, womit er sich dort illegal aufgehalten hat. Da er - gemäss seinen Aussagen - schmutzig gewesen und deshalb aufgefallen sei, weshalb die Leute die Polizei alarmiert hätten, ist davon auszugehen, dass er aus diesem Grund und nicht, weil er als syrischer Oppositioneller von den M._______ Behörden erkannt worden sei, an die syrischen Behörden rücküberstellt wurde, sollte er denn tatsächlich in die D._______ gereist sein. Eine aus politischen Gründen erfolgte Festnahme in der D._______ und eine Rücküberweisung an die syrischen Behörden aus diesem Grund lässt sich im Sinne einer gesamthaften Betrachtungsweise letztlich nicht mit den Aussagen des Beschwerdeführers hinsichtlich des ersten geltend gemachten Aufenthalts in der D._______ vereinbaren, auch wenn er dies mit der Angabe, die M._______ Behörden hätten seinen Namen erkannt und ihn deshalb an die syrischen Behörden zurücküberwiesen, vordergründig zum Ausdruck bringen will. Naheliegender erscheint, dass er aufgrund der missachteten gesetzlichen Bestimmungen zur Einreise in die D._______ und zum Aufenthalt in diesem Land in sein Heimatland abgeschoben wurde, nachdem er als fremde Person ohne Beziehungsnetz in der D._______ aufgefallen war. Da der Beschwerdeführer gemäss seinen Angaben seinen Reisepass mitführte, war eine Rücküberstellung ins Heimatland ohne grössere Probleme möglich.
Bezeichnenderweise war er weder in der Lage anzugeben, mit welchen schriftlichen Unterlagen er von der D._______ in sein Heimatland zurückgeschoben worden sei noch gab er Beweismittel ab, welche diesen hätten belegen können, obwohl Personen, welche in ihr Heimatland zurückgeschoben werden, üblicherweise mit den entsprechenden Dokumenten des rückschiebenden Staates ausgerüstet sind. Unter diesen Umständen sind auch grundsätzliche Zweifel an der Rückschiebung aus der D._______ angebracht.
7.3.4 Aufgrund dieser Erwägungen kann dem Beschwerdeführer auch nicht geglaubt werden, dass er - sollte er tatsächlich aus der D._______ in sein Heimatland zurückgeführt und inhaftiert worden sein - danach im Heimatland aus politischen Gründen inhaftiert wurde. Eine allfällige Inhaftierung kann folglich nicht im Zusammenhang mit den geltend gemachten politischen Aktivitäten stehen, zumal sich diese als unglaubhaft herausgestellt haben, wie den vorangehenden Erwägungen entnommen werden kann. Die dazu vorgetragenen Angaben - insbesondere betreffend Freilassung - bestätigen denn auch die Unglaubhaftigkeit:
7.3.4.1 Zunächst ist es kaum nachvollziehbar, dass die vom Beschwerdeführer dargelegte Verwechslung überhaupt geschehen konnte, auch wenn sich viele Gefangene im Gefängnis befunden haben. Insbesondere ist davon auszugehen, dass die syrischen Behörden über Gefangenenlisten verfügen und die Wärter die Gefangenen zumindest per Namen oder Vornamen kennen. Eine Verwechslung erscheint deshalb zum Vornherein unwahrscheinlich. Dass es viele Gefangene im Gefängnis gehabt habe, ändert kaum etwas daran, dass diese identifiziert werden können.
7.3.4.2 Sodann ist es gänzlich unglaubhaft, dass sich diejenige Person, deren Name anlässlich der Freilassung gerufen wurde, nicht gemeldet und es zugelassen haben soll, dass der Beschwerdeführer an ihrer Stelle aus der Haft entlassen wurde. Niemand würde ernsthaft auf seine Freilassung aus dem Gefängnis verzichten, es sei denn, es gäbe plausible Gründe - wie beispielsweise eine Absprache - dazu, was der Beschwerdeführer indessen nicht geltend machte. Zudem ist anzunehmen, dass die anderen Gefangenen reagiert hätten, wenn sich der Beschwerdeführer anstelle einer andern Person zur Entlassung aus der Haft gemeldet hätte, zumal die Mitgefangenen ihre Zellengenossen kennen. Das Vorgehen des Beschwerdeführers erscheint auch unter diesem Blickwinkel völlig unrealistisch.
7.3.4.3 Ferner antwortete der Beschwerdeführer auf die Frage, woher er gewusst habe, dass er falsch freigelassen worden sei, sie (Anmerkung Gericht: Gemeint sind die Sicherheitsbehörden) seien später an seinen Wohnort gekommen und hätten der Schwester mitgeteilt, dass sie einen falschen Namen ausgesprochen hätten. Als sie ihm das erzählt habe, habe er gewusst, dass sein Freund gemeint sei, da dieser schon vor ihm im Gefängnis gewesen sei (vgl. Akte A14/23 S. 13). Damit macht der Beschwerdeführer geltend, erst im Nachhinein von der versehentlichen Freilassung erfahren zu haben, was indessen keinen Sinn ergibt.
7.3.4.4 Auch in syrischen Gefängnissen ist ferner davon auszugehen, dass die Gefangenen bei ihrer Freilassung gewisse Formalitäten durchlaufen müssen, so beispielsweise die Entlassung selber oder den Erhalt der ihnen abgenommenen Utensilien mit ihrer Unterschrift bestätigen müssen. Der Beschwerdeführer machte indessen nichts dergleichen geltend, was nicht realistisch ist. Spätestens bei dieser Gelegenheit hätte eine allfällige Verwechslung erkannt werden müssen.
7.3.4.5 Darüber hinaus erscheint es unrealistisch, dass der Beschwerdeführer nicht wusste, in welchem Gefängnis in G._______ und Umgebung er festgehalten worden sein soll, bis man ihn nach B._______ gebracht habe. Daran vermag seine Angabe, er habe sich in G._______ nicht ausgekannt, nichts zu ändern.
7.3.4.6 Des Weiteren wurde er gefragt, wohin er nach seiner Freilassung gegangen sei, worauf er zunächst antwortete, sie seien am folgenden Tag zu ihm nach Hause gekommen (vgl. Akte A14/23 S. 13), was nicht als Antwort auf die gestellte Frage, sondern als Versuch, dieser auszuweichen, zu sehen ist. Von der befragenden Person auf die gestellte Frage zurückgewiesen, sagte er aus, er sei zu seinem Freund gegangen und habe bei diesem übernachtet. Nach vier bis fünf Tagen sei er in die D._______ geflohen (vgl. Akte A14/23 S. 14). Auf die Frage, warum er nicht mehr nach Hause gegangen sei, antwortete er, seine Mutter und die andern hätten gesagt, man habe seinen Namen falsch ausgesprochen, weshalb er zu denen (Anmerkung des Gerichts: Gemeint sind die Behörden) zurückkehren müsse. Er sei nicht mehr nach Hause gegangen (vgl. Akte A14/23 S. 14). Kurz später erklärte er, er sei nach Hause gegangen, als man ihn freigelassen habe. Von der Haftanstalt bis zu seiner Wohnung seien es etwa zwei Kilometer Entfernung. Die Frage der befragenden Person, ob sie richtig verstehe, er sei nach der Entlassung nach Hause gegangen, bejahte er und ergänzte, er habe dort etwas gegessen, sich ausgeruht und sei dann zu seinem Freund gegangen (vgl. Akte A14/23 S. 14). Die Aussagen darüber, ob er nach der Entlassung an seinen Wohnort zurückgekehrt sei oder nicht, sind bereits aufgrund dieser Aussagen offensichtlich widersprüchlich und sprechen somit gegen die Glaubhaftigkeit seiner Angaben. Später in der Anhörung legte er diesbezüglich ergänzend dar, er sei nach Hause gegangen und habe von der Schwester erfahren, dass die Polizei nach ihm suche. Dann sei er weggegangen und nicht mehr nach Hause zurückgekehrt. Auf die anschliessende Frage, wie oft er nach der Freilassung noch zu Hause gewesen sei, brachte er vor, er sei nicht nach Hause gegangen, sondern habe sich bei seinem Freund versteckt und von der Mutter am Telefon erfahren, dass sie (Anmerkung des Gerichts: Gemeint sind die Behörden) gegen zwei Uhr gekommen seien. Er solle nicht nach Hause kommen (vgl. Akte A14/23 S. 15). Auf die letzteren widersprüchlichen Aussagen angesprochen, meinte er, er sei doch nach Hause gegangen, natürlich sei er nach Hause gegangen, und er habe ja erwähnt, dass er dort gegessen und sich ausgeruht habe. Dann sei er zu seinem Freund gegangen. Als er abends wieder nach Hause gekommen sei, hätten sie ihm erzählt, dass Polizisten dort gewesen seien und nach ihm gefragt hätten. Nachdem man ihm das gesagt habe, sei er nicht mehr nach Hause gegangen (vgl. Akte A14/23 S. 15). Nicht nur die Aussage darüber, ob er nach der Freilassung überhaupt noch an seinen Wohnort zurückgekehrt sei oder nicht, ist mehrfach widersprüchlich ausgefallen; vielmehr ergibt sich
aus diesen Aussagen auch eine unterschiedliche Anzahl der Rückkehr an seinem Wohnort, nämlich einerseits ein Mal und andererseits ein Mal unmittelbar nach der Freilassung und ein weiteres Mal am Abend. Unterschiedlich legte er zudem dar, von wem und unter welchen Umständen er von der Suche nach seiner Person erfahren habe: Während dies einerseits die Schwester anlässlich seines Besuchs zuhause gewesen sei, soll ihm andererseits die Mutter am Telefon davon berichtet und ihn gewarnt haben (vgl. Akte A14/23 S. 15). Diese mehrfach widersprüchlichen, ausweichenden und unpräzisen Angaben über einen der zentralen Punkte seiner Fluchtgründe bestätigen schliesslich die Unglaubhaftigkeit seiner Vorbringen.
7.3.5 Angesichts dieser zahlreichen Ungereimtheiten kann dem Beschwerdeführer nicht geglaubt werden, dass er in seinem Heimatland aufgrund oppositions-politischer Tätigkeiten gesucht, inhaftiert und versehentlich freigelassen wurde. Folglich ist auch nicht davon auszugehen, dass ihm aus diesem Grund im Fall einer Rückkehr ins Heimatland eine asylerhebliche Verfolgung drohen wird. An dieser Einschätzung vermögen die in der Beschwerde dargelegten Einwände hinsichtlich der Verwendung der genauen Daten durch das SEM nichts zu ändern, zumal die Unglaubhaftigkeit der Vorbringen des Beschwerdeführers auch ohne diese feststeht. Ebensowenig führt das am 18. Dezember 2014 nachgereichte Beweismittel, das ein Protokoll der Q._______ Syriens über die vom Beschwerdeführer geltend gemachte Namenverwechslung zum Inhalt haben soll, zu einem anderen Ergebnis. Die nachfolgenden Fragen werfen ein zweifelhaftes Licht auf das Dokument. Weder wird dargelegt, wo, unter welchen Umständen und wie der Beschwerdeführer dieses Dokument beschaffen konnte noch ergibt sich aus den Akten, wie es den Weg in die Schweiz gefunden hat. Ein Zustellcouvert, ein überprüfbarer Absender oder andere Hinweise, welche auf ein Dokument hinweisen, das aus dem Heimatland des Beschwerdeführers stammt, fehlen. Zudem enthält es keine Sicherheitsmerkmale. Aus den darauf angebrachten Stempeln und Unterschriften allein kann nicht auf die Echtheit des Beweismittels geschlossen werden, zumal solche - wie der gesamte Inhalt auch - aus Gefälligkeit angebracht worden sein können. Die Vorlage selber erscheint ferner als Kopie. Darüber hinaus ist am oberen Rand ersichtlich, dass offensichtlich ein Teil des Dokuments kopiert wurde, da die kopierten Ränder deutlich sichtbar sind. Zudem weist das Beweismittel schon aufgrund der allgemein bekannten Tatsache, dass Dokumente dieser Art leicht käuflich erwerbbar sind, einen tiefen Beweiswert auf. Infolgedessen kann nicht angenommen werden, das nachgereichte Beweismittel sei mit überwiegender Wahrscheinlichkeit echt. Vielmehr sprechen die aufgeworfenen Fragen dagegen. Folglich ist das nachgereichte Beweismittel nicht geeignet, einen Sachverhalt zu belegen, der sich aus andern - nämlich den vorangehend erwähnten - Gründen als unglaubhaft herausgestellt hat. Darüber hinaus lässt sich das Beweismittel teilweise auch inhaltlich nicht mit den Aussagen des Beschwerdeführers in Einklang bringen. So sagte er aus, er sei nie vor Gericht gewesen, wisse nicht, ob gegen ihn ein Verfahren hängig sei (vgl. Akte A7/11 S. 8), und habe kein schriftliches Urteil bekommen (vgl. Akte A14/23 S. 12), was sich nicht vereinbaren lässt mit der Angabe im Dokument, die gesuchte Person sei gemäss Urteil (...) des Kriminalgerichts und mit
Rechtskrafturteil (...) zu einem Jahr Haft verurteilt worden, was im Entscheid (...) beglaubigt worden sei. Unter diesen Umständen müsste der Beschwerdeführer im Besitz und in Kenntnis einer klaren Verurteilung sein, was sich aus seinen Vorbringen nicht ergibt. Überdies soll der Gesuchte gemäss dem nachgereichten Beweismittel am 5. Dezember 2011 entlassen worden sein. Der Beschwerdeführer legte indessen dar, er habe sein Heimatland am 8. Dezember 2011 verlassen (vgl. Akte A7/11 S. 6) und sei zuvor nach der Entlassung während vier bis fünf Tagen bei einem Freund gewesen (vgl. Akte A14/23 S. 14), womit die Entlassung auf den 3. oder 4. Dezember 2011 zu datieren wäre, was sich indessen nicht mit den Angaben im Dokument vereinbaren lässt. Insgesamt vermag somit auch das nachgereichte Beweismittel nicht zu einer andern Einschätzung als der zuvor festgehaltenen zu führen.
7.3.6 Bezüglich der geltend gemachten Einberufung in den Militärdienst sind die Aussagen des Beschwerdeführers ebenfalls ungenau, verwirrend und ausweichend erfolgt.
7.3.6.1 Zunächst ist festzuhalten, dass er diese Vorbringen anlässlich der Erstbefragung auch nicht ansatzweise erwähnte, was bereits zu Zweifeln Anlass gibt, zumal Fluchtgründe, welche als zentral zu betrachten sind - wie die Einberufung in den Militärdienst - von Anfang an zumindest ansatzweise zu erwähnen sind; andernfalls sind sie nicht glaubhaft. Der Beschwerdeführer indessen verneinte in der Erstbefragung die Frage, ob es weitere Gründe gebe, ausdrücklich (vgl. Akte A7/11 S. 8).
7.3.6.2 Sodann wich er den Fragen anlässlich der Anhörung immer wieder aus (vgl. Akte A14/23 S. 18 f., insbesondere Fragen 162 bis 166). Dabei relativierte er die geltend gemachte Einberufung, indem er vorbrachte, es habe noch keine Reservisten gegeben, indessen seien seine Freunde, die den Militärdienst ebenfalls absolviert hätten und bei der gleichen Organisation wie er gewesen seien, inhaftiert worden; seither wüssten die Familien nicht, wo sie sich befänden. Ein oder eineinhalb Jahre nach dem Militärdienst werde man wieder einberufen. Diese Angaben des Beschwerdeführers sind nicht geeignet, eine unmittelbar bevorstehende Einberufung als Reservist glaubhaft darzulegen. Ebenso wenig vermögen sie eine begründete Furcht im Sinne des Gesetzes vor einer Einberufung beziehungsweise vor asylrelevanten Verfolgungsmassnahmen im Zusammenhang mit einer allfälligen Einberufung in den Militärdienst glaubhaft darzustellen. Die verschiedenen ausweichenden Antworten des Beschwerdeführers zeigen vielmehr, dass er offenbar gar nicht - als Reservist - einberufen wurde, was sich auch die Angabe, es habe keine schriftliche Einberufung gegeben, deckt, sondern dass in Zukunft die Möglichkeit bestünde, er könne als Reservist einberufen werden. Aufgrund einer bloss möglichen und nicht näher spezifizierten Verfolgung im Sinne des Asylgesetzes ist indessen nicht auf das Bestehen der Flüchtlingseigenschaft zu schliessen.
7.3.6.3 Aufgrund dieser vagen und ausweichenden Aussagen des Beschwerdeführers kann folglich nicht von einer glaubhaften und konkret bevorstehenden Einberufung ausgegangen werden. Ebenso wenig ist der Beschwerdeführer unter diesen Umständen als Militärdienstverweigerer oder als Deserteur zu betrachten. Die Wahrscheinlichkeit, anlässlich der Wiedereinreise in Syrien in den Wehrdienst einberufen zu werden, ist infolge wenig überzeugender Angaben - entgegen der Darstellung in der Beschwerde - als äusserst gering einzustufen.
7.4 Infolge der substanzlosen, widersprüchlichen und nicht nachvollziehbaren Angaben des Beschwerdeführers kommt das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss, dass die von ihm geltend gemachte Suche nach seiner Person als Folge seines politischen Engagements und wegen der Einberufung als Reservist in den Militärdienst nicht geglaubt werden kann. Es fehlen entsprechende konkrete und hinreichend überzeugende Anhaltspunkte. Demgegenüber sprechen zahlreiche Ungereimtheiten, substanzlose Aussagen und Widersprüche gegen die Glaubhaftigkeit seiner Aussagen und damit gegen die geltend gemachte Verfolgung im Heimatland im Zeitpunkt der Ausreise. Insgesamt kann dem Beschwerdeführer nicht geglaubt werden, dass er in seinem Heimatland Opfer von asylerheblichen Verfolgungsmassnahmen im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
8.
Im Folgenden ist zu prüfen, ob der Beschwerdeführer durch sein Verhalten nach der Ausreise, namentlich durch seine Ausreise sowie die Einreichung eines Asylgesuchs in der Schweiz Grund für eine zukünftige Verfolgung durch die syrischen Behörden gesetzt hat und aus diesem Grund die Flüchtlingseigenschaft erfüllt.
8.1 Subjektive Nachfluchtgründe sind dann anzunehmen, wenn eine asylsuchende Person erst durch die Flucht aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat oder wegen ihres Verhaltens nach der Ausreise eine Verfolgung im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
8.2 Allein die Tatsache, dass der Beschwerdeführer nach einer angeblich illegalen Ausreise in der Schweiz ein Asylgesuch gestellt hat, führt nicht zur Annahme, dass er bei der Rückkehr in sein Heimatland mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine menschenrechtswidrige Behandlung zu befürchten hätte. Zwar ist aufgrund seiner Landesabwesenheit von bald drei Jahren davon auszugehen, dass er bei der Wiedereinreise nach Syrien einer Befragung durch die heimatlichen Behörden unterzogen würde. Da er jedoch nicht glaubhaft zu machen vermag, in der Vergangenheit in massgeblicher Weise politisch aktiv gewesen zu sein, ist nicht anzunehmen, dass die syrischen Behörden ihn als staatsgefährdend einstufen würden, weshalb nicht damit zu rechnen wäre, er hätte bei einer Rückkehr asylrelevante Massnahmen zu befürchten. Die in der Beschwerde erhobenen gegenteiligen Einwände, wonach angesichts der heutigen Situation in Syrien jeder Staatsangehöriger, der eine längere Zeit landesabwesend sei, als Staatsfeind betrachtet werde und deshalb bei der Wiedereinreise mit asylerheblichen Massnahmen zu rechnen habe, vermögen angesichts der grossen Zahl von syrischen Migranten nicht zu überzeugen. Vielmehr kann trotz der kritischen Situation in diesem Land davon ausgegangen werden, dass die im Ausland tätigen syrischen Geheimdienste ihr Augenmerk auf diejenigen Personen richten, welche in exponierter Weise politisch - aus der Sicht der syrischen Behörden - missliebig aufgefallen sind, was beim Beschwerdeführer mangels glaubhafter Angaben über sein politisches Engagement nicht der Fall ist. Seine Angabe, er werde als Staatsfeind betrachtet, vermag somit nicht zu überzeugen.
8.3 Unter Berücksichtigung der gesamten Umstände folgt, dass der Beschwerdeführer die Voraussetzungen für die Anerkennung von subjektiven Nachfluchtgründen im Sinne von Art. 54

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur. |
8.4 Aufgrund der vorstehenden Erwägungen erübrigt es sich, auf die weiteren Ausführungen in der Beschwerde und die übrigen Eingaben im Einzelnen einzugehen, weil sie am Ergebnis nichts ändern können. Unter Berücksichtigung der gesamten Umstände folgt, dass der Beschwerdeführer keine Gründe nach Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
9.
9.1 Lehnt das Bundesamt das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
9.2 Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
10.
10.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das Bundesamt das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
|
a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
10.2 Die Vorinstanz nahm den Beschwerdeführer mit Verfügung vom 1. April 2014 infolge fehlender Zumutbarkeit des Wegweisungsvoll-zuges vorläufig auf. Unter diesen Umständen ist auf eine Erörterung der beiden andern Kriterien - insbesondere der Zulässigkeit des Wegweisungsvollzuges - zu verzichten, auch wenn das SEM die Zulässigkeit des Wegweisungsvollzugs bejaht hat. Über diese müsste dann befunden werden, wenn die vorläufige Aufnahme aufgehoben würde. Zur Durchführbarkeit des Wegweisungsvollzugs erübrigen sich im heutigen Zeitpunkt weitere Erwägungen (BVGE 2009/51 E. 5.4 S. 748).
11.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt und den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
12.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind die Kosten dem Beschwer-deführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
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1 | Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
2 | L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie. |
3 | Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre: |
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a | 200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique; |
b | 200 et 5000 francs dans les autres cas. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Die Verfahrenskosten von Fr. 600.- werden dem Beschwerdeführer auferlegt. Der einbezahlte Kostenvorschuss in gleicher Höhe wird zur Bezahlung der Verfahrenskosten verwendet.
3.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:
Hans Schürch Eva Zürcher
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