Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung V
E-5782/2017
Urteil vom 6. November 2018
Richterin Constance Leisinger (Vorsitz),
Besetzung Richterin Barbara Balmelli, Richter David R. Wenger,
Gerichtsschreiberin Natassia Gili.
A._______, geboren am (...),
und ihr Sohn
B._______, geboren am (...),
Parteien Irak,
beide vertreten durch lic. iur. LL.M. Tarig Hassan,
Advokatur Kanonengasse,
Beschwerdeführende,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 8. September 2017 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Die Beschwerdeführerin, irakische Staatsangehörige arabischer Ethnie, ersuchte am 24. Oktober 2015 im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) C._______ für sich und ihren minderjährigen - im Urteilszeitpunkt (...)jährigen - Sohn, B._______ (nachfolgend: M.), um Asyl. Am 29. Oktober 2017 wurde die Beschwerdeführerin summarisch zu ihrer Person, dem Reiseweg und den Asylgründen (BzP) befragt. Am 7. Juli 2017 hörte sie das SEM einlässlich zu den Asylgründen an.
Zur Begründung ihres Asylgesuchs machte die Beschwerdeführerin geltend, sie stamme aus Bagdad, habe während zwölf Jahren die Schule besucht und sei danach als (...) tätig gewesen. Nach ihrer arrangierten Heirat habe sie mit ihrem Ehemann in Bagdad gelebt. Ihr Mann sei im Jahr 2003 für einen relativ kurzen Zeitraum als (...) für die US-Amerikaner tätig gewesen. Dies sei bekannt gewesen und es sei zu Drohungen seitens schiitischer Milizen gegen ihren Ehemann und die Familie gekommen. Ihr Ehemann sei einmal angeschossen und verletzt worden. Nachdem ein Arbeitskollege sowie eines seiner Kinder umgebracht worden seien, hätten sie sich entschlossen, den Irak zu verlassen und seien im Jahre 2003 nach D._______, Jordanien, geflohen. Im Jahre 2007 hätten sie das Gefühl gehabt, dass sich die Situation in ihrem Heimatstaat beruhigt habe, weshalb sie nach Bagdad zurückgekehrt seien. Die Sicherheitslage, insbesondere aber ihre persönliche Situation als Familie mit ihrem damals (...)jährigen Sohn M., habe sich jedoch kaum verbessert, dies, obwohl der Ehemann nach der Rückkehr nicht mehr als (...) gearbeitet habe. Es sei weiterhin zu Drohungen gegen sie und zu Tötungen in ihrem Umfeld gekommen. Sie seien aus Sicherheitsgründen mehrfach umgezogen, teilweise hätten sie bei Verwandten unterkommen können. Sie habe ihren Ehemann davon zu überzeugen versucht, wieder ins Ausland zu gehen, was er aber abgelehnt habe. Am 2. Januar 2013 sei ihr zweiter Sohn zur Welt gekommen. Am 4. März 2013 sei ihr Ehemann verschwunden und sie hätten sechs Tage lang nichts von ihm gehört. Die Familie habe sodann einen Drohanruf erhalten, wobei die mutmasslichen Entführer ein Lösegeld gefordert und sich über sie - die Beschwerdeführerin - lustig gemacht hätten. Sie habe am Telefon nochmals kurz mit ihrem Ehemann sprechen können. Am 10. März 2013 sei der Leichnam des Ehemannes in E._______ aufgefunden worden. Er sei enthauptet worden. Während der Trauerfeier für ihren Ehemann sei das Haus, in welchem sie zur Miete gewohnt hätten, in Brand gesteckt worden. Ihr älterer Sohn M. habe sehr unter dem gewaltsamen Tod seines Vaters gelitten und (...) entwickelt. Sie habe ihn regelmässig zum Arzt bringen müssen. Aufgrund des grossen psychischen Stresses habe sie ihren kleinen Sohn nicht stillen können und ihm Pulvermilch verabreichen müssen, die er allerdings nicht vertragen habe. Er sei deshalb im Mai 2013 verstorben. Ihre Familie habe sie daraufhin für den Tod des Säuglings verantwortlich gemacht. Sie sei während dieser Zeit bei ihrem Onkel mütterlicherseits untergekommen. Jedoch habe die Familie sie dazu gedrängt, ihren Sohn M. zu seinem eigenen Schutz in die Obhut der Familie ihres verstorbenen Ehemannes zu geben, zumal es zwei Monate nach dem Tod
ihres Ehemannes erneut zu Drohungen gekommen sei. Ihr gegenüber sei damit gedroht worden, ihren Sohn M. umzubringen, da auch er - wie sein Vater - ein "Ungläubiger" sei. Zweimal sei es zu Ereignissen gekommen, welche M. unmittelbar betroffen hätten. So habe sich eine Person in der Schule als Verwandter ausgegeben. Einzig dank des besonnenen Verhaltens des Schulleiters, der um die Situation der Familie gewusst habe, sei M. nicht mit dieser Person mitgeschickt worden. Ein weiterer Vorfall habe sich sodann ereignet, als dem Fahrer, welcher die Schulkinder jeweils mit dem Auto nach Hause bringe und diese an vereinbarten Haltestellen aussteigen lasse, aufgefallen sei, dass am Halteort von M. Unbekannte gewartet hätten. Er habe daraufhin ebenfalls ihren Bruder kontaktiert und M. direkt nach Hause gebracht. Im September 2015 habe ihr Bruder sodann eine konkrete Drohung, welche gegen M. gerichtet gewesen sei, erhalten. Sie habe sich nicht dazu überreden lassen, M. in die Obhut der Familie ihres verstorbenen Ehemannes zu geben, da dies die Trennung von ihm bedeutet hätte. Mit der Hilfe ihres Bruders habe sie daher ihre Flucht geplant. Am 3. Oktober 2015 sei sie mit M. auf legalem Weg von Bagdad über F._______ Richtung Europa ausgereist.
Zur Untermauerung ihrer Vorbringen reichte die Beschwerdeführerin folgende Dokumente zu den Akten: Identitätskarte des Sohnes M., Identitätskarte ihres verstorbenen Ehemannes, Todesurkunden der Schwiegereltern, in Jordanien ausgestellter Geburtsschein des Sohnes M., gesetzliche Todesbescheinigung und Todesurkunde ihres Ehemannes, Beleg der Bevormundung.
B.
Mit Verfügung vom 8. September 2017 - eröffnet am 11. September 2017 - stellte die Vorinstanz fest, dass die Beschwerdeführenden die Flüchtlingseigenschaft nicht erfüllen, lehnte ihr Asylgesuch ab und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz an. Wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs wurde ihnen die vorläufige Aufnahme in der Schweiz gewährt.
C.
Gegen die vorinstanzliche Verfügung erhoben die Beschwerdeführenden - handelnd durch ihren bevollmächtigten Rechtsvertreter - am 11. Oktober 2017 Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht. Sie beantragten, der vorinstanzliche Entscheid sei aufzuheben und ihnen sei in Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft Asyl in der Schweiz zu gewähren. In formeller Hinsicht wurde um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung unter Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses sowie um Beiordnung ihres Rechtsvertreters als amtlicher Rechtsbeistand ersucht.
Auf die Begründung wird - soweit für den Entscheid wesentlich - in den Erwägungen eingegangen.
D.
Mit Zwischenverfügung vom 24. Oktober 2017 hiess die Instruktionsrichterin das Gesuch um unentgeltliche Prozessführung nach Art. 65 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
|
1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 110a |
E.
Mit Vernehmlassung vom 3. November 2017, den Beschwerdeführenden am 6. November 2017 zur Kenntnis gebracht, hielt die Vorinstanz vollumfänglich an ihren Erwägungen fest und beantragte die Abweisung der Beschwerde.
F.
Mit Eingabe vom 24. Januar 2018 wurde ein ärztliches Zeugnis von Dr. med. G._______ die Beschwerdeführerin betreffend, datierend vom 18. Januar 2018, ein Abschlussbericht der Kinder- und Jugendpsychiatrie H._______ vom 5. Januar 2018 betreffend den Sohn M. sowie eine Honorarnote vom 24. Januar 2018 zu den Akten gereicht.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA59, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Mit Beschwerde in Asylsachen kann die Verletzung von Bundesrecht (einschliesslich Missbrauch und Überschreiten des Ermessens) sowie die unrichtige und unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts gerügt werden (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
3.
Die Beschwerdeführenden wurden mit Verfügung vom 8. September 2017 in der Schweiz vorläufig aufgenommen. Gegenstand des vorliegenden Verfahrens bilden mithin die Fragen der Flüchtlingseigenschaft und des Asyls.
4.
4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
4.3 Glaubhaftmachung im Sinne des Art. 7 Abs. 2

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
5.
5.1 Zur Begründung des ablehnenden Asylentscheids führte die Vorinstanz aus, die Beschwerdeführerin habe die Gründe, die zur Flucht aus dem Heimatstaat geführt hätten, aufgrund widersprüchlicher, unsubstanziierter und unplausibler Äusserungen nicht glaubhaft machen können. So habe sie in Bezug auf die gegen ihren Sohn gerichteten Drohungen unterschiedliche Angaben gemacht. Im Rahmen der BzP habe sie erklärt, es sei insgesamt zu neun Drohanrufen gekommen. Während der Bundesanhörung hingegen habe sie direkte an sie oder ihre Brüder gerichtete Drohanrufe verneint. Da es sich bei den Drohanrufen um prägende Ereignisse handle, könne davon ausgegangen werden, dass von solchen konsistente Angaben gemacht werden. "Schleierhaft" sei, weshalb die Beschwerdeführerin in der Erstbefragung angegeben habe, sich nicht an die Behörden gewandt zu haben, da die Täter für diesen Fall mit dem Tod ihres Ehemannes gedroht hätten, hingegen in der Anhörung ausgesagt habe, sie sei von den eigenen Brüdern davon abgehalten worden, sich an die Behörden zu wenden, da diese (die Behörden) mit den Tätern zusammenarbeiten würden. Es bleibe "schleierhaft", weshalb sie trotz angeblicher Lebensgefahr für ihren Sohn jegliche Möglichkeit ungenutzt gelassen habe, Schutz bei ihren Verwandten zu finden. Hierzu hätten auch ihre unsubstanziierten Ausführungen zu den angeblichen Entführungsversuchen ihres Sohnes wenig zu überzeugen vermocht. Abschliessend sei bezüglich des angeblich gewaltsamen Todes des Ehemannes hinzuzufügen, dass es offen bleiben könne, weshalb dieser nach der Rückkehr in den Irak im Jahr 2007 und der Beendigung der (...)tätigkeit ausgerechnet im Jahr 2013 in diesem Zusammenhang hätte verfolgt werden sollen. Es bleibe ebenfalls "schleierhaft", weshalb die Beschwerdeführerin nicht die geringste Ahnung zur Täterschaft gehabt hätte. Schliesslich sei es ihr nicht gelungen, den fluchtauslösenden Moment glaubhaft darzutun. Dass sie nach der angeblichen Tötung ihres Ehemannes im März 2013 erst im Oktober 2015 ausgereist sei, begründe sie auf Nachfrage damit, vorher nicht die Absicht zur Ausreise gehabt zu haben und nicht mutig genug gewesen zu sein, respektive damit, dass die Verwandten ihren Sohn hätten zu sich holen wollen und ihr Bruder sie nicht mehr hätte unterstützen wollen. Angesichts der Angaben der Beschwerdeführerin, ihre Brüder hätten ihr bei der Organisation und Finanzierung der Flucht geholfen, seien die "Argumente" der Beschwerdeführerin gegen eine frühere Ausreise logisch nicht nachvollziehbar. Auch bei Wahrunterstellung ihrer Ausführungen seien diesen keine konkreten Anhaltspunkte dafür zu entnehmen, dass die Beschwerdeführerin und ihr Sohn jemals persönlich belangt worden seien. Ihre Angaben würden sich im
Kernpunkt nur auf Hörensagen und die Aussagen Dritter stützen. Ebenfalls bei Wahrunterstellung handle es sich bei den Vorbingen um eine blosse Vermutung und unkonkrete Verfolgung. Es sei festzustellen, dass die Beschwerdeführerin persönlich nie unter asylrelevanten Nacheilen zu leiden gehabt hätte. Aufgrund mangelnder Intensität komme diesen keine Asylrelevanz zu. Was die geltend gemachten Nachteile, wie die mangelnde Sicherheit und der fehlende staatliche Schutz anbelange, handle es sich um bedauerliche Ereignisse im Kontext der bewaffneten Auseinandersetzung im Irak.
5.2 In der Beschwerde wird dem entgegnet, dass die von der Vorinstanz erwähnten Widersprüche, die im Zusammenhang mit der Art der Drohungen stünden, auf einen Übersetzungsfehler zurückzuführen seien. Zwar habe die Beschwerdeführerin während der BzP von Drohanrufen und in der Anhörung von Drohungen gesprochen, betreffend die Anzahl der Drohungen, nämlich neun, habe sie aber übereinstimmende Angaben getätigt. Es sei davon auszugehen, dass die Beschwerdeführerin auch während der Erstanhörung von blossen Drohungen gesprochen habe und die Dolmetscherin ihre Aussage lediglich falsch übersetzt habe. Dafür spreche zudem, dass es während der BzP zu einem weiteren Übersetzungsfehler in Bezug auf den Fundort der Leiche ihres Ehemannes gekommen sei, der überdies im Rahmen der Rückübersetzung nicht aufgeklärt worden sei. Auch die Gründe, wieso sie sich nicht an die Behörden gewandt habe, würden sich nicht ausschliessen. So habe sie sich nicht an die Behörden gewandt, weil ihr die Entführer gedroht hätten und weil ihre Familie sie davon abgehalten habe. Diese beiden Gründe würden sich mithin nicht ausschliessen. Ihre Ausführungen seien ebenfalls hinsichtlich der anhaltenden Drohungen gegen ihren Sohn sowie hinsichtlich der beschränkten Möglichkeit, bei ihrer Familie Zuflucht zu finden, durchaus plausibel und nachvollziehbar. Insbesondere habe die Vorinstanz die einzelnen Erläuterungen der Beschwerdeführerin nicht korrekt wiedergegeben, indem sie die Familie der Beschwerdeführerin mit derjenigen ihres verstorbenen Ehemannes verwechselt habe. Die Entführungsversuche ihres Sohnes habe die Beschwerdeführerin ferner nicht detailliert schildern können, da sie selbst nicht persönlich vor Ort gewesen sei. Auch was die Zeitspanne zwischen 2007 bis 2013 anbelange, habe die Beschwerdeführerin glaubhaft vorbringen können, dass sie keinesfalls in Ruhe gelassen, sondern aufgrund der Vergangenheit ihres Ehemannes verfolgt worden seien und mehrmals hätten umziehen müssen. Sie habe zudem wiederholt ihren Ehemann dazu gedrängt, wieder ins Ausland zu flüchten. Die Verfolgung und die Entführung ihres Ehemannes seien im Übrigen im Kontext des Anstiegs der allgemeinen Gewaltsituation im Irak nach dem Abzug der amerikanischen Truppen Ende 2011 und dem Beginn des syrischen Konflikts zu werten. Schliesslich habe die Beschwerdeführerin plausible Gründe vorgebracht, wieso sie nach dem Tod ihres Ehemannes zwei Jahre zugewartet habe, bis sie den Irak verlassen habe. So sei ihr Sohn M. aufgrund seiner Erkrankung an (...) nicht reisefähig gewesen und ihre Familie hätte grossen Druck auf sie ausgeübt. Erst die im September 2015 erhaltene Drohung, sie werde den Kopf von M. in ihrer Einkaufstüte vorfinden sowie die unerwartete Hilfe ihres Bruders
hätten sie zur Flucht aus ihrem Heimatstaat bewegt.
6.
Unter Berücksichtigung der oben genannten Grundsätze (vgl. Ziffer 4.3) kommt das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss, dass die von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Umstände, die zur Ausreise geführt haben, als glaubhaft zu erachten sind.
6.1 Es ist zunächst festzustellen, dass sich die Beurteilung vorliegend auf die Vorbringen der Beschwerdeführerin stützt, zumal der zum Zeitpunkt der Asylgesuchstellung im Jahre 2015 (...) Sohn nicht befragt wurde.
6.2 Die Beschwerdeführerin trug an der Anhörung zunächst die Ereignisse vor, welche sie und ihren Ehemann zum Entschluss der Ausreise nach Jordanien im Jahre 2003 bewegt hätten. Demnach sei ihr Ehemann im Jahre 2003 lediglich kurzzeitig während zweier Einsätze als (...) für die US-Amerikaner tätig gewesen. Dieser Einsatz sei dem Umfeld bekannt gewesen und sie seien in der Folge bedroht worden. Die Umstände der Tötung eines Berufskollegen ihres Ehemannes und dessen Kind an einer (...) in Bagdad soll schliesslich mitentscheidend für den Entschluss zur Ausreise gewesen sein. Gemäss Ausführung an der BzP sei ihr Ehemann auch einmal angegriffen und verletzt worden (act. A4/13 F7.01). Ihre freie Schilderung ist in sich schlüssig, geprägt von persönlichen Eindrücken und gibt authentisch Ängste wieder, die sie und ihr Ehemann damals verspürt hätten. Sie schilderte in der Folge differenziert, aus welchen Gründen sie und ihr Ehemann mit ihrem Sohn M. im Jahre 2007 den Entschluss zur Rückkehr nach Bagdad getroffen hätten und inwiefern die in Bagdad angetroffene Situation nicht mit ihren Vorstellungen korrespondiert habe. Aufgrund erneuter Drohungen hätten sie mehrfach den Wohnort wechseln müssen. Sie selbst habe ihren Ehemann wiederholt erfolglos dazu gedrängt, wieder aus dem Heimatstaat auszureisen (act. A22/15 F18 S. 4). Schlüssig und kongruent führte sie des Weiteren die Umstände der Entführung ihres Ehemannes aus, den letzten Kontakt mit ihm über sein Handy, als er bereits in den Händen der Entführer gewesen sei und seinen gewaltsamen Tod im März 2013 (act. A22/15 F18 S. 4 f., F23 ff.). Die aus den Ausführungen ersichtlichen Realkennzeichen beschränken sich in diesem Zusammenhang nicht nur auf die Emotionen der Beschwerdeführerin. Vielmehr zeichnet sie in der Gesamtheit der freien Schilderung und der Beantwortung der vom Sachbearbeiter gestellten Verständnis- oder Konkretisierungsfragen ein in sich schlüssiges und substanziiertes Bild der Vorkommnisse bis zum Tod ihres Ehemannes.
Die Vorinstanz hat sich in der angefochtenen Verfügung nicht mit den geltend gemachten Ereignissen, die den gewaltsamen Tod des Ehemannes betreffen, befasst, gleichwohl aber mit der Formulierung "bezüglich des angeblich gewaltsamen Todes" zum Ausdruck gebracht, dass sie einen solchen allenfalls anzweifelt, ohne das Aussageverhalten der Beschwerdeführerin und die in diesem Zusammenhang eingereichten Beweismittel (z.B. die heimatliche Todesbestätigung ihren Ehemann betreffend) zu würdigen.
Seit ihrer Ankunft in der Schweiz befinden sich die Beschwerdeführerin und ihr Sohn in psychologischer Behandlung. Die auf Beschwerdeebene eingereichten ärztlichen Berichte des behandelnden Psychiaters vom 18. Januar 2018 und der Kinder- und Jugendpsychiatrie I._______ vom 5. Januar 2018 zeigen auf, dass beide nach wie vor psychisch stark angeschlagen sind und der gewaltsame Tod des Ehemannes beziehungsweise Vaters ursächlich für diese Belastung sein soll (Beschwerdedossier act. 6 Beilage 1 und 2). Zwar stützt sich die ärztliche Beurteilung jeweils auf die Aussagen der gesuchstellenden Personen. Das Gericht erachtet die eingereichten Arztberichte im vorliegenden Fall aber als beweistauglich und auch -erheblich, zumal diese sich auf einen langen Behandlungszeitraum beziehen.
6.3 Die Beschwerdeführerin hat sodann die Umstände nach dem Tod ihres Ehemannes geschildert und sowohl die Situation ihres Sohnes M. und dessen starke psychische Reaktion als auch ihre eigene Situation, welche sich durch den Tod ihres neugeborenen Sohnes erneut akzentuierte, in sich stimmig und von Realzeichen geprägt dargelegt. Sie beschreibt sodann ebenfalls realitätsnah, wie am Tag der Beerdigung ihres Ehemannes ein Brandanschlag auf das Haus, in welchem sie zuletzt zur Miete gewohnt hätten, verübt worden sei (act. A22/15 F18 S. 5 f., F25).
6.4 Ein erhebliches Gewicht in der Anhörung kam den von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Drohungen zu, die ihren Sohn M. nach dem gewaltsamen Tod des Ehemannes betroffen haben (act. A22/15 F26 ff.). Das SEM legt denn auch seine Beurteilung des vorliegenden Falles im Wesentlichen auf diesen Aspekt. Es erblickt einen Widerspruch darin, dass die Beschwerdeführerin in der BzP von mehreren gegen den Sohn gerichteten telefonischen Drohanrufen berichtet habe, in der einlässlichen Anhörung aber verschiedene Arten der Drohung geschildert und einen direkten telefonischen Kontakt mit den Verfolgern sogar verneint habe. Hierzu ist Folgendes festzustellen: Die Beschwerdeführerin hat gemäss Protokolltext der BzP ausgeführt. "Ich habe Anrufe bekommen bezüglich meines Sohnes. Er wurde bedroht.". Auf die Frage nach der Anzahl solcher "Drohanrufe" antwortete sie, es seien mehr als neun Mal gewesen (act. A4/13 F7.02). In der Anhörung wiederholte sie in ihrer freien Schilderung erneut, es habe sich um neun gegen ihren Sohn gerichtete Drohungen gehandelt. Die Art der Bedrohungen konkretisierte sie in der einlässlichen Anhörung (act. A22/15 F18 S. 5; act. A22/15 F31).
Auch das Bundesverwaltungsgericht sieht diese Unstimmigkeit, welche sich nicht gänzlich auflösen lässt. Die Beschwerdeführerin wurde damit an der Anhörung im Übrigen nicht konfrontiert. Für das auf Beschwerdeebene angeführte Vorliegen eines Übersetzungsfehlers sind den Protokollen zunächst keine offensichtlichen Hinweise zu entnehmen. Zutreffend wurde allerdings in der Beschwerde auf den lediglich summarischen Charakter der BzP hingewiesen sowie darauf, dass anlässlich der Erstbefragung als Fundort der Leiche des Ehemannes der Ort J._______ in Bagdad protokolliert wurde (act. A4/13 F7.01), die Beschwerdeführerin in der Anhörung jedoch klarstellte, dass es sich um den Ort E._______ gehandelt habe, es einen Ort J._______ innerhalb Bagdads gar nicht gäbe (act. A22/15 F57). Diese von ihr vorgenommene Korrektur erfolgte spontan und authentisch. Zudem spielt der Fundort der Leiche keine wesentliche Rolle, weshalb nicht von einer taktischen Korrektur auszugehen ist, sondern davon, dass es anlässlich der BzP tatsächlich zu einem Übersetzungsfehler gekommen ist. In der Anhörung wurde ihr, was dessen Sinn und Zweck entspricht, die Möglichkeit eingeräumt, die Ereignisse im Einzelnen konkretisierend auszuführen. Dem kam die Beschwerdeführerin auch nach, indem sie einlässlich und authentisch die ihren Sohn M. betreffenden Drohungen schilderte, nämlich, dass es beinahe zu einer Entführung gekommen sei (act. A22/15 F26, F28-30), und dass ihre Brüder Drohbriefe und -anrufe in Form von Tonaufnahmen über "(...)" erhalten hätten (act. A22/15 F31 ff., F18 S. 6). Vor diesem Hintergrund ist der vom SEM genannte Widerspruch zu relativieren.
6.5 Zum Vorwurf der Vorinstanz, es liege eine weitere wesentliche Unstimmigkeit in Bezug auf die Frage vor, ob die Beschwerdeführerin in einem direkten Kontakt mit den Verfolgern gestanden habe, ist Folgendes festzustellen: Die Beschwerdeführerin erklärte in allgemeiner Art während der BzP, sie habe Drohungen erhalten, welche sich gegen ihren Sohn M. gerichtet hätten (act. A4/13 F7.02) und präzisierte sodann in der Anhörung, sie persönlich sei lediglich einmal telefonisch kontaktiert worden, nämlich nach der Entführung ihres Ehemannes mit dessen Handy. Sie habe mit ihrem Ehemann auch kurz am Telefon sprechen können. In Bezug auf M. führte die Beschwerdeführerin aus, sie beziehungsweise ihre Brüder hätten nie direkte Anrufe erhalten (act. A22/15 F33), vielmehr seien an die Brüder Drohbriefe und Tonbandaufnahmen über "(...)" gesandt worden (act. A22/15 F31 ff., F18 S. 6). Dies ist nicht als erheblicher Widerspruch zu qualifizieren. Allenfalls können ihre Antworten während der BzP als knapp und vereinzelt ungenau bezeichnet werden. Das SEM misst dem Protokoll der Erstbefragung hier jedoch eine zu starke Gewichtung bei und setzt sich in keinem Moment mit den dezidierten Schilderungen anlässlich der Anhörung auseinander. Es bedarf jedoch bei der Beurteilung der Glaubhaftigkeit der Vorbringen einer Gesamtbetrachtung, die im vorliegenden Fall offensichtlich nicht erfolgte.
6.6 Anders als die Vorinstanz erachtet das Gericht auch die weiteren Vorbringen der Beschwerdeführerin als in sich schlüssig und plausibel. So erscheint es durchaus nachvollziehbar, dass sie sich nach der Entführung ihres Ehemannes nicht an die Behörden hat wenden wollen, da die Entführer ihr für diesen Fall mit der Ermordung des Ehemannes gedroht hatten und sie nach eigenen Aussagen zu diesem Zeitpunkt die Hoffnung gehegt hat, nach der Zahlung eines Lösegeldes komme ihr Mann wieder frei. Ebenso nachvollziehbar ist es, dass sie für den Nichteinbezug der Behörden hinsichtlich der Drohungen gegen ihren Sohn einen weiteren Grund nannte, nämlich den Druck ihrer Familie (act. A22/15 F34). Sie führte in der Anhörung sodann aus, dass ihre Familie bereits bei der Entführung ihres Ehemannes gegen das Einschalten der Behörden gewesen sei, dies offensichtlich aus Furcht vor der Konsequenz eigener Behelligungen (act. A22/15 F34, F42). Dass sie sich somit bei beiden Ereignissen aus unterschiedlichen Beweggründen nicht an die staatlichen Sicherheitskräfte gewandt hat, ist ohne Weiteres plausibel und kann ihr vorliegend nicht zum Nachteil gereicht werden.
6.7 Des Weiteren geht aus den Aussagen der Beschwerdeführerin offenkundig hervor, dass ihre Familie nicht bereit war, sie und M. dauerhaft aufzunehmen; dies aus Angst, selbst zur Zielscheibe zu werden. Gleichzeitig war ihre Familie offenbar der Ansicht, dass die Familie ihres verstorbenen Ehemannes sich um M. zu kümmern habe (act. A22/15 F35 und F36). Die Beschwerdeführerin betonte während der Anhörung mehrfach, dass die Familie ihres verstorbenen Ehemannes bereit gewesen sei, M. bei sich aufzunehmen, sie selbst aber nicht und dass sie dies nicht habe akzeptieren können (act. A22/15 F27). Der vom SEM in seiner Verfügung diesbezüglich dargestellte Sachverhalt (Verfügung S. 3 f.) entspricht demzufolge nicht der den Akten zu entnehmenden Sachlage.
6.8 Ebenso kann festgehalten werden, dass die Beschwerdeführerin mit durchwegs überzeugenden Erklärungen aufzeigt, wieso sie den Irak erst rund zwei Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes verlassen hat. Die von ihr vorgebrachten Umstände, namentlich die (...) Erkrankung von M., welche eine monatelange medizinische Behandlung erforderte (act. A22/15 F18 S. 5), der unerwartete Tod ihres neugeborenen Kindes (act. A22/15 F18 S. 5), der fehlende Mut zur Ausreise (act. A22/15 F40), die fehlende Unterstützung und der Druck durch ihre Familie (act. A22/15 F27, F40) sind auch aus objektiver Sicht und unter Berücksichtigung der individuellen Lage der Beschwerdeführerin nachvollziehbar, zumal sie die Umstände detailliert und stimmig hat schildern können. Schliesslich muss den Ausführungen des SEM entgegnet werden, dass eine erneute Bedrohung im Jahre 2013 trotz der bereits lange beendeten (...)tätigkeit des Ehemannes für die US-Amerikaner im Kontext Irak und gemäss Kenntnissen des Gerichts glaubhaft ist. Die Lage im Irak verschärfte sich im Jahre 2013 durch die Bedrohung seitens des Islamischen Staates (IS) und anderer extremistischer Akteure und führte zu neu entflammten, religiös und politisch motivierten Konflikten (s. dazu sogleich E. 7.1.2). Vor diesem Hintergrund relativiert sich ebenso die vorinstanzliche Feststellung, die Beschwerdeführerin habe keine konkreten Angaben zur Täterschaft machen können. Die Vielzahl privater und halbstaatlicher Akteure im Irak-Konflikt erschwert es nachweislich, die Täterschaft einzelner Attentate zu identifizieren. Im Übrigen hat die Beschwerdeführerin nachvollziehbar ausgeführt, wie sie und ihre Familie sich Gedanken zur Täterschaft machten und einen konkreten Verdacht auch innerhalb der erweiterten Familie gehegt hätten (act. A22/15 F37).
6.9 Insgesamt lösen sich die vom SEM angeführten, einseitig zu Ungunsten der Beschwerdeführerin gewürdigten Unstimmigkeiten nach dem Gesagten auf oder fallen in einer Gesamtwürdigung nicht ins Gewicht. Wie bereits festgehalten, fällt bei der Würdigung der Protokolle auf, dass die Beschwerdeführerin realitätsgetreu, substanziiert, ausführlich und von sich aus die einzelnen Ereignisse zu erläutern vermochte. Ihre Antworten fielen nicht stereotyp aus und enthalten zahlreiche Realzeichen (s. bspw. A22/15 F18). Dies sowohl in den Kernvorbringen als auch, wenn sie scheinbar Unwesentliches beschreibt (z.B. die Farbe der Einkaufstasche [act. A22/15 F18 S. 6]). Sie hat Emotionen, Zusammenhänge und zeitliche Abläufe auf eine Weise geschildert, die keinen Zweifel am tatsächlich Erlebten offen lassen. Im Ergebnis konnte die Beschwerdeführerin die geltend gemachte Verfolgung, welche sich in der Bedrohung, Entführung und Ermordung ihres Ehemannes, der Inbrandsetzung ihrer Mietwohnung sowie in der Bedrohung ihres Sohnes M. äusserte, glaubhaft machen.
7.
7.1 Nach Lehre und Rechtsprechung ist für die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft erforderlich, dass die asylsuchende Person ernsthafte Nachteile von bestimmter Intensitäterlitten hat, beziehungsweise solche im Falle einer Rückkehr in den Heimatstaat mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft befürchten muss. Eine bloss entfernte Möglichkeit künftiger Verfolgung genügt nicht; es müssen konkrete Indizien vorliegen, welche den Eintritt der aus einem der in Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
7.2 Der Ansicht der Vorinstanz, wonach die Beschwerdeführerin und ihr Sohn selbst bei Wahrunterstellung der geltend gemachten Vorbringen respektive der vorgebrachten Verfolgung nie persönlich unter der Verfolgung zu leiden hatte und es an der erforderlichen Intensität fehle, kann nicht gefolgt werden. Die Entführung und Enthauptung ihres Ehemannes, die Inbrandsetzung ihres Zuhauses sowie die Drohungen und die Versuche, ihren Sohn M. zu entführen und umzubringen, lassen auf eine massive Verfolgungsgefahr von hoher Intensität schliessen. Die diesbezüglichen Erwägungen der Vorinstanz erweisen sich als nicht haltbar. Der Verfolgungscharakter der von der Beschwerdeführerin und ihrer Familie erlittenen Massnahmen steht ausser Zweifel. Auch das Verfolgungsmotiv - die frühere Tätigkeit ihres verstorbenen Ehemannes als (...) für die US-Amerikaner - ist im Kontext Irak und nach Kenntnissen des Gerichts klar erkennbar. Dass ebenfalls Familienangehörige von Kollaborateuren mit den US-Streitkräften Ziel von Verfolgungshandlungen sein können, ist bekannt (UNHCR Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Iraq, 31.05.2012, http://www. refworld.org/publisher,UNHCR,COUNTRYPOS,IRQ,4fc77d522,0.html [zuletzt abgerufen am 29.10.2018]). Des Weiteren sind die Aktualität der Verfolgungssituation im Zeitpunkt der Ausreise sowie der zeitliche und sachliche Kausalzusammenhang zwischen der seit 2013 andauernden Verfolgungsgefahr und der Ausreise erstellt. Insbesondere macht die Beschwerdeführerin glaubhaft, welche Gründe sie zur Ausreise zwei Jahre nach dem Tod ihres Ehemannes bewegt haben und schildert ein Ereignis kurz vor ihrer Ausreise, welches die Intensität und Aktualität der Verfolgung unterstreicht. Demnach ging die Beschwerdeführerin im Oktober 2015 einkaufen und trug die getätigten Einkäufe in einem blauen Plastiksack nach Hause. Am Abend desselben Tages berichtete ihr Bruder, bei dem sie zu der Zeit lebte, er habe eine schriftliche Drohung erhalten, gemäss welcher die Beschwerdeführerin beim Einkaufen beobachtet wurde und ihr nun im Schreiben gedroht wurde, dass sie das nächste Mal den Kopf ihres Sohnes M. in dieser blauen Einkaufstasche vorfinden werde (act. A22/15 F18 S. 6). Die zum Zeitpunkt der Ausreise erlittene Verfolgung lässt angesichts der unverändert kritischen Situation im Irak, insbesondere im Zentralirak, denn auch ohne Weiteres bei der Beschwerdeführerin eine aktuelle, objektiv begründete Furcht vor künftiger Verfolgung bejahen, welche sich auch auf den Sohn M. bezieht.
8.
8.1 Den Ausführungen der Beschwerdeführerin ist nicht zu entnehmen, dass sie die Täterschaft hätte identifizieren können. Wie bereits erwähnt, entspricht es jedoch den Kenntnissen des Gerichts, dass Personen, welche als Unterstützer der US-geführten multinationalen Truppen im Irak tätig waren oder zumindest als solche wahrgenommen wurden, von extremistischen und anderen privaten Akteuren bedroht und verfolgt werden können. Trotz fehlender Identifizierung der Täterschaft durch die Beschwerdeführerin ist nach Durchsicht der Akten und unter Berücksichtigung der Sicherheitslage im Irak davon auszugehen, dass es sich vorliegend um eine von nichtstaatlichen Akteuren ausgehende Gefahr handelt. Entsprechend ist zu prüfen, ob die Beschwerdeführenden staatlichen Schutz vor der Verfolgung durch Dritte beanspruchen können.
8.1.1 Übergriffe aus flüchtlingsrechtlich relevanten Motiven durch Dritte oder Befürchtungen, künftig solchen ausgesetzt zu sein, sind nur dann asylrelevant, wenn der Staat seiner Schutzpflicht nicht nachkommt oder nicht in der Lage ist, Schutz zu gewähren. Generell ist Schutz gewährleistet, wenn der Staat geeignete Massnahmen trifft, um die Verfolgung zu verhindern, beispielsweise durch wirksame Polizei- und Justizorgane zur Ermittlung, Strafverfolgung und Ahndung von Verfolgungshandlungen, und wenn die betroffene Person Zugang zu diesem Schutz haben. Es ist dabei nicht eine faktische Garantie für langfristigen individuellen Schutz der von nichtstaatlicher Verfolgung bedrohten Person zu verlangen, weil es keinem Staat gelingen kann, die absolute Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger jederzeit und überall zu garantieren. Erforderlich ist aber, dass eine funktionierende und effiziente Schutzinfrastruktur zur Verfügung steht, wobei in erster Linie an polizeiliche Aufgaben wahrnehmende Organe sowie an ein Rechts- und Justizsystem zu denken ist, mithin eine effektive Strafverfolgung ermöglicht wird. Die Inanspruchnahme dieses Schutzsystems muss der betroffenen Person objektiv zugänglich und individuell zumutbar sein, was jeweils im Rahmen einer Einzelfallprüfung unter Berücksichtigung des länderspezifischen Kontexts zu beurteilen ist.
8.1.2 Das Bundesverwaltungsgericht hat bereits in seinem Grundsatzurteil BVGE 2008/12 festgestellt und im Urteil E-5271/2014/E-5732/2014 vom 15. April 2015 konkretisiert, dass die Region Zentralirak beziehungsweise Bagdad als Gegend mit sehr grosser Gewaltdichte und gezielten Gewalttaten gegen Zivilisten gilt und (Suizid-)Anschläge, Attentate, Entführungen sowie andere kriminelle Handlungen den Alltag der Bevölkerung der Stadt prägen. Die amerikanische Offensive im Januar 2007 führte zwar zu einer zeitweisen Beruhigung der Lage. Als Folge der Offensive und der konfessionellen Trennung vieler Viertel Bagdads war beispielsweise gegenüber dem Vorjahr ein deutlicher Rückgang der ethnisch-konfessionellen Gewalt zwischen Sunniten und Schiiten zu verzeichnen. Ab dem Jahre 2013 hat sich die Situation jedoch erneut verschärft. Sowohl Gruppierungen sunnitischer Rebellen als auch schiitische Milizen organisierten sich neu. Ausserdem hat sich die Situation durch die Bedrohung seitens des IS weiter verschärft. Schiitische Milizen nahmen den Platz der Irakischen Armee im Kampf gegen den IS ein, worunter die sunnitische Bevölkerung ebenfalls zu leiden hat. Insgesamt herrscht in den verschiedenen Stadtteilen Bagdads interkonfessionelle Gewalt, wobei sich die Einordnung der Gewalthandlungen und Bedrohungsszenarien insofern äusserst schwierig und komplex gestaltet, als einer Vielzahl von Akteuren eine ebenso grosse Zahl von potenziellen Opfern dieser Gewalthandlungen gegenübersteht . Zu den potenziellen Opfern gehören nach wie vor auch Personen, welche für bestimmte Institutionen im Irak arbeiten und deshalb von den Rebellen als Unterstützer der US-geführten multinationalen Truppen im Irak wahrgenommen werden, insbesondere Iraker, die für multinationale Truppen und ausländische Unternehmen sowie internationale und humanitäre Organisationen tätig sind (vgl. BVGE 2008/12 E. 6.4 ff. m.w.H.; Urteil des BVGer E-5271/2014/E-5732/2014 vom 15. April 2015 E. 5.2 m.w.H.). Es kann sodann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Angehörige von Personen, die für westliche Organisationen gearbeitet haben, ins Visier der Gewaltakteure geraten können (UNHCR Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Iraq, 31.05.2012, a.a.O.). Im Zentralirak und insbesondere in Bagdad ist nicht von einer veränderten Situation zum jetzigen Zeitpunkt auszugehen. Die Sicherheitslage ist nach wie vor von allgegenwärtiger Gewalt und signifikanter Instabilität geprägt. Die Regierung ist vielfach nicht in der Lage, Personen vor Verfolgung zu schützen. Von einer funktionierenden und effizienten Schutzinfrastruktur in Bagdad ist jedoch nicht auszugehen. Entsprechend kann mithin die Frage des Schutzwillens
offenbleiben.
8.2 Aufgrund dieser fehlenden staatlichen Schutzfähigkeit im Zentralirak, insbesondere in Bagdad, ist zu prüfen, ob den Beschwerdeführenden in ihrem Heimatstaat eine innerstaatlichen Schutzalternative zur Verfügung steht. Voraussetzung hierfür ist jedoch ebenfalls, dass am Zufluchtsort eine funktionierende und effiziente Schutzinfrastruktur besteht und der Staat gewillt ist, der in einem anderen Landesteil von Verfolgung betroffenen Person am Zufluchtsort Schutz zu gewähren. Die betroffene Person muss darüber hinaus den Zufluchtsort ohne unzumutbare Gefahren auf legalem Weg erreichen und sich dort legal aufhalten können. Schliesslich muss es ihr individuell zuzumuten sein, den am Zufluchtsort erhältlichen Schutz längerfristig in Anspruch nehmen zu können. Dabei sind die allgemeinen Verhältnisse am Zufluchtsort und die persönlichen Umstände der betroffenen Person zu beachten. Zudem ist unter Berücksichtigung des länderspezifischen Kontexts im Rahmen einer individuellen Einzelfallprüfung zu beurteilen, ob ihr angesichts der sich konkret abzeichnenden Lebenssituation am Zufluchtsort zugemutet werden kann, sich dort niederzulassen und sich eine neue Existenz aufzubauen (vgl. BVGE 2011/51 E. 7 und 8).
Bei den Beschwerdeführenden handelt es sich um eine alleinerziehende Frau, die psychisch angeschlagen ist und weder über eine genügende Berufsbildung noch entsprechende Arbeitserfahrung verfügt, und ihren minderjährigen Sohn. Sie waren stets im Zentralirak, in Bagdad beziehungsweise K._______, wohnhaft, mit Ausnahme ihres Aufenthaltes als Flüchtlinge in Jordanien in den Jahren 2003-2007. Die Mutter und Geschwister der Beschwerdeführerin leben auch heute noch in K._______. Die Beschwerdeführenden verfügen über keine engen Verbindungen zu einer Region ausserhalb des Zentraliraks und könnten sich folglich bei einer Rückkehr nicht in einem anderen Teil Iraks niederlassen. Das Bestehen einer zumutbaren innerstaatlichen Schutzalternative ist daher zu verneinen.
9.
Nach dem Gesagten erfüllen die Beschwerdeführenden die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui: |
10.
10.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens werden die mit Zwischenverfügung vom 24. Oktober 2017 gewährte unentgeltliche Prozessführung und amtliche Rechtsverbeiständung gegenstandslos und es sind keine Verfahrenskosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |
Den vertretenen Beschwerdeführenden ist angesichts ihres Obsiegens in Anwendung von Art. 64

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
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1 | L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
2 | Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué. |
3 | Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens. |
4 | La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
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1 | La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
2 | Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion. |
3 | Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens. |
4 | Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens. |
5 | L'art. 6a s'applique par analogie.7 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 9 Frais de représentation - 1 Les frais de représentation comprennent: |
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1 | Les frais de représentation comprennent: |
a | les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat; |
b | les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone; |
c | la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte. |
2 | Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie. |
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.
2.
Die Verfügung vom 8. September 2017 wird aufgehoben und das SEM wird angewiesen, die Beschwerdeführenden als Flüchtlinge anzuerkennen und ihnen Asyl zu gewähren.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
4.
Das SEM wird angewiesen, den Beschwerdeführenden für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von insgesamt Fr. 3'431.- auszurichten.
5.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Constance Leisinger Natassia Gili