Tribunal federal
{T 0/2}
6S.170/2003 /kra
Urteil vom 3. Juli 2003
Kassationshof
Besetzung
Bundesrichter Schneider, Präsident,
Bundesrichter Wiprächtiger,
Ersatzrichterin Pont Veuthey,
Gerichtsschreiber Näf.
Parteien
X.________,
Beschwerdeführer, vertreten durch Advokat Oliver Borer, Greifengasse 1, Postfach 172, 4001 Basel,
gegen
Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt, Binningerstrasse 21, Postfach, 4001 Basel.
Gegenstand
Begutachtung der Zurechnungsfähigkeit (Art. 13
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
Nichtigkeitsbeschwerde gegen das Urteil des Appellationsgerichts des Kantons Basel-Stadt, Ausschuss, vom 6. November 2002.
Sachverhalt:
A.
Das Strafdreiergericht Basel-Stadt sprach X.________ am 5. Dezember 2001 des Raufhandels, der versuchten qualifizierten räuberischen Erpressung, der Sachbeschädigung und der mehrfachen Widerhandlung gegen das Betäubungsmittelgesetz schuldig und verurteilte ihn zu 2 ¾ Jahren Zuchthaus sowie zu 10 Jahren Landesverweisung. Zugleich ordnete es den Vollzug einer Gefängnisstrafe von 8 Monaten gemäss Entscheid vom 29. März 2000 an.
Gegen den Entscheid des Strafdreiergerichts reichten sowohl X.________ als auch die Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt Appellation ein.
Das Appellationsgericht des Kantons Basel-Stadt bestätigte am 6. November 2002 den erstinstanzlichen Entscheid.
X.________ befindet sich seit dem 11. Juli 2001 im vorläufigen Strafvollzug.
B.
X.________ führt eidgenössische Nichtigkeitsbeschwerde mit dem Antrag, das Urteil des Appellationsgerichts sei aufzuheben.
C.
Das Appellationsgericht stellt den Antrag, die Nichtigkeitsbeschwerde abzuweisen, soweit darauf einzutreten sei.
Die Staatsanwaltschaft hat sich innert Frist nicht vernehmen lassen.
D.
Mit Präsidialverfügung vom 19. Juni 2003 wurde der Nichtigkeitsbeschwerde betreffend Vollzug der Landesverweisung die aufschiebende Wirkung zuerkannt.
Das Bundesgericht zieht in Erwägung:
1.
Der Beschwerdeführer macht geltend, die Vorinstanz hätte gestützt auf Art. 13
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
Der Beschwerdeführer hat weder im Untersuchungsverfahren noch im erstinstanzlichen Verfahren noch im Appellationsverfahren geltend gemacht, dass Anlass zu Zweifeln an seiner uneingeschränkten Zurechnungsfähigkeit bestehe und daher seine Untersuchung anzuordnen sei.
1.1 Die Untersuchungs- oder die urteilende Behörde ordnet eine Untersuchung des Beschuldigten an, wenn sie Zweifel an dessen Zurechnungsfähigkeit hat (Art. 13 Abs. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
Besteht Anlass zu Zweifeln an der Zurechnungsfähigkeit, so ist die Untersuchung von Amtes wegen anzuordnen.
Die Frage, ob ernsthafter Anlass zu Zweifeln an der Zurechnungsfähigkeit des Beschuldigten bestehe und daher gestützt auf Art. 13
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
Die Frage kann daher im Verfahren der eidgenössischen Nichtigkeitsbeschwerde erstmals aufgeworfen werden. Die Rüge der Verletzung von Art. 13
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
1.2 Der Beschwerdeführer macht geltend, aus den Akten gehe hervor, dass er mindestens die am 21. Oktober 2000 begangenen Straftaten der versuchten räuberischen Erpressung und der Sachbeschädigung unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln (ungewohnte LSD-Trips, Kokain, Ecstasy) verübt habe. Er selbst habe mehrere Hinweise auf immer häufiger werdende Drogenprobleme gegeben. Er habe an der Sitzung des Strafgerichts vom 3.-5. Dezember 2001 angegeben, er habe erstmals im Jahr 1997 Drogenprobleme gehabt und auch in der Zeit vor Oktober 2000 verschiedene Betäubungsmittel (Kokain, Ecstasy, Cannabis) konsumiert. Ein immunochemischer Test, der am 6. Juni 2001 vorgenommen worden sei, habe Spuren von Kokain und Cannabinoiden in seinem Urin gezeigt.
Diese Hinweise begründen nicht einen ernsthaften Anlass zu Zweifeln an der uneingeschränkten Zurechnungsfähigkeit des Beschwerdeführers in Bezug auf die ihm zur Last gelegten Straftaten. Nach der Feststellung der ersten Instanz ist der Beschwerdeführer ein "selbst nicht süchtiger Gelegenheitskonsument" (erstinstanzliches Urteil S. 20). Diese Feststellung ist im Appellationsverfahren unbestritten geblieben. Soweit der Beschwerdeführer in der eidgenössischen Nichtigkeitsbeschwerde allenfalls geltend macht, dass er im massgebenden Zeitraum betäubungsmittelabhängig gewesen sei und aus diesem Grunde gestützt auf Art. 13
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
gleichwohl immerhin berücksichtigt, dass der Beschwerdeführer bei Begehung dieser Tat wohl in gewissem Masse enthemmt gewesen sei (angefochtenes Urteil S. 8). Eine derartige gewisse Enthemmung begünstigt allenfalls die Bereitschaft zur Verübung von Straftaten, bietet jedoch noch keinen ernsthaften Anlass zu Zweifeln an der uneingeschränkten Zurechnungsfähigkeit.
1.3 Der Beschwerdeführer macht geltend, seine Jugendzeit sei erwiesenermassen schwierig verlaufen. Bis zu seinem 11. Altersjahr habe er unter der Aufsicht seiner Grosseltern in der Türkei gelebt, sich jedoch vorwiegend auf der Strasse herumgetrieben. Danach (im Jahre 1992) sei er zu seiner inzwischen geschiedenen und wieder verheirateten Mutter in die Schweiz gekommen. Es sei jedoch keine Beziehung zustande gekommen, welche ihm die erforderliche Stabilität hätte bieten können. Er habe in der Folge 2 ½ Jahre in verschiedenen Heimen verbracht. Er könne trotzdem nicht schreiben, kaum lesen und habe, abgesehen von einem sechsmonatigen Praktikum bei einem Zahntechniker in der Türkei und einem Sprachaufenthalt in Kanada, keinerlei berufliche Ausbildung.
Auch der Hinweis auf diese Umstände, die im erstinstanzlichen Urteil (S. 21 f.) ebenfalls festgehalten werden, begründet keinen ernsthaften Anlass zu Zweifeln an der uneingeschränkten Zurechnungsfähigkeit des Beschwerdeführers in Bezug auf die ihm zur Last gelegten Straftaten. Insbesondere ist auch nicht ersichtlich, inwiefern der Beschwerdeführer, wie er meint, unter einer relevanten Persönlichkeitsstörung leide. Der Beschwerdeführer unterscheidet sich in Bezug auf die genannten Umstände nicht wesentlich von einer Vielzahl von Straftätern.
1.4 Die eidgenössische Nichtigkeitsbeschwerde ist daher in diesem Punkt abzuweisen, soweit darauf einzutreten ist.
2.
Der Beschwerdeführer macht in der eidgenössischen Nichtigkeitsbeschwerde erstmals geltend, anstelle der Ausfällung einer Freiheitsstrafe hätte gestützt auf Art. 100bis
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
2.1 Der Beschwerdeführer befand sich vom 6. Juni 2001 bis zum 11. Juli 2001 in Untersuchungshaft. Seither ist er im vorläufigen Strafvollzug in der Strafanstalt Schällemätteli (siehe erstinstanzliches Urteil S. 8). Zwei Drittel der Freiheitsstrafe von 2 ¾ Jahren, zu welcher er wegen der Gegenstand des angefochtenen Entscheids bildenden Straftaten verurteilt worden ist, sowie einer Freiheitsstrafe von 8 Monaten, deren Vollzug angeordnet worden war, wird der Beschwerdeführer, unter Berücksichtigung der angerechneten Untersuchungshaft, am 27. Juli 2003 verbüsst haben; das ordentliche Strafende fällt auf den 17. September 2004 (siehe Entscheid der Strafvollzugskommission des Kantons Basel-Stadt vom 30. April 2003).
Unter diesen Umständen muss man sich fragen, welches Interesse der Beschwerdeführer im heutigen Zeitpunkt (3. Juli 2003) daran haben könnte, dass anstelle seiner Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von 2 ¾ Jahren seine Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt gemäss Art. 100bis
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
-:-
Das Interesse des Beschwerdeführers kann darin begründet liegen, dass im Falle seiner Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt die Landesverweisung ausser Betracht fiele.
2.2 Die Nebenstrafe der Landesverweisung kann gemäss Art. 55
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 55 - 1 Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
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1 | Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
2 | Les cantons désignent des organes chargés de l'administration de la justice pénale comme autorités compétentes au sens des art. 52, 53 et 54. |
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
Allerdings ist bei der Massnahme der Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt gemäss Art. 100bis
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 55 - 1 Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
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1 | Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
2 | Les cantons désignent des organes chargés de l'administration de la justice pénale comme autorités compétentes au sens des art. 52, 53 et 54. |
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 55 - 1 Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
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1 | Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
2 | Les cantons désignent des organes chargés de l'administration de la justice pénale comme autorités compétentes au sens des art. 52, 53 et 54. |
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 55 - 1 Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
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1 | Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
2 | Les cantons désignent des organes chargés de l'administration de la justice pénale comme autorités compétentes au sens des art. 52, 53 et 54. |
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
bei Anordnung dieser Massnahme auch eine Begnadigung gemäss Art. 396
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 55 - 1 Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
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1 | Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
2 | Les cantons désignent des organes chargés de l'administration de la justice pénale comme autorités compétentes au sens des art. 52, 53 et 54. |
2.3 Der Beschwerdeführer weist in der Nichtigkeitsbeschwerde vom 8. Mai 2003 auf den Entscheid der Strafvollzugskommission des Kantons Basel-Stadt vom 30. April 2003 hin, welchen er seiner Nichtigkeitsbeschwerde beigelegt hat. Durch diesen Entscheid wird der Beschwerdeführer erstens bei einer Probezeit von zwei Jahren und unter Verzicht auf die Errichtung einer Schutzaufsicht bedingt aus dem Strafvollzug entlassen, frühestens per 27. Juli 2003, unter der Bedingung, dass die Ausweisung bei der Entlassung sichergestellt ist, und wird zweitens der probeweise Aufschub des Vollzugs der gerichtlich angeordneten Landesverweisung nicht gewährt. Der Beschwerdeführer begründet seinen Antrag, es sei der vorliegenden Nichtigkeitsbeschwerde die aufschiebende Wirkung zu erteilen, mit dem Argument, dass andernfalls seine Rechtsbegehren in der Nichtigkeitsbeschwerde ihres Sinnes entleert würden, da die darin beantragte Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt im Falle einer bedingten Entlassung aus dem Strafvollzug per 27. Juli 2003 und des Vollzugs der Landesverweisung gar nicht mehr möglich wäre.
Der Beschwerdeführer macht in der eidgenössischen Nichtigkeitsbeschwerde und im darin enthaltenen Gesuch um aufschiebende Wirkung nicht geltend, dass im Falle seiner antragsgemässen Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt die gerichtliche Anordnung einer Landesverweisung im Sinne von Art. 55
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 55 - 1 Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
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1 | Le juge ne révoque pas le sursis à l'exécution de la peine ou la libération conditionnelle si les conditions d'une exemption de peine sont réunies. |
2 | Les cantons désignent des organes chargés de l'administration de la justice pénale comme autorités compétentes au sens des art. 52, 53 et 54. |
2.4 Der Beschwerdeführer befindet sich seit dem 11. Juli 2001 im vorläufigen Strafvollzug im Gefängnis Schällemätteli. Er hat im kantonalen Verfahren zu keinem Zeitpunkt geltend gemacht, dass anstelle einer Freiheitsstrafe seine Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt gemäss Art. 100bis
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937 CP Art. 13 - 1 Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
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1 | Quiconque agit sous l'influence d'une appréciation erronée des faits est jugé d'après cette appréciation si elle lui est favorable. |
2 | Quiconque pouvait éviter l'erreur en usant des précautions voulues est punissable pour négligence si la loi réprime son acte comme infraction de négligence. |
Unter diesen Umständen muss der Kassationshof davon ausgehen, dass der Beschwerdeführer seine Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt erstmals in der eidgenössischen Nichtigkeitsbeschwerde einzig deshalb beantragt, um jedenfalls wenigstens einstweilen den drohenden Vollzug der gerichtlichen Landesverweisung im Falle seiner frühestens per 27. Juli 2003 möglichen bedingten Entlassung aus dem Strafvollzug abzuwenden.
Das erstmals in der eidgenössischen Nichtigkeitsbeschwerde gestellte Rechtsbegehren, es sei die Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt anzuordnen, verstösst unter den gegebenen Umständen gegen Treu und Glauben (siehe dazu BGE 122 IV 285 E. 1f.). Ein solcher Antrag betreffend die Art der Sanktion hätte, auch angesichts der erheblichen praktischen Auswirkungen, viel früher gestellt werden müssen, was auch ohne weiteres möglich gewesen wäre. Daran ändert nichts, dass die Behörden grundsätzlich von Amtes wegen abzuklären haben, ob die Voraussetzungen einer bestimmten Sanktion erfüllt sind.
Auf die eidgenössische Nichtigkeitsbeschwerde ist daher in diesem Punkt nicht einzutreten.
3.
Der Beschwerdeführer ersucht um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege. Seine finanzielle Bedürftigkeit ist ausgewiesen. Ein rechtzeitig gestellter Antrag auf Einweisung in eine Arbeitserziehungsanstalt wäre allenfalls nicht aussichtslos gewesen. Die Erkenntnis, dass der erstmals in der eidgenössischen Nichtigkeitsbeschwerde gestellte Antrag unter den gegebenen Umständen gegen Treu und Glauben verstossen und daher unzulässig sein könnte, musste sich dem Beschwerdeführer nicht geradezu aufdrängen. Die eidgenössische Nichtigkeitsbeschwerde war deshalb im Hauptpunkt nicht von vornherein aussichtslos. Das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege ist daher gutzuheissen.
Somit wird keine Gerichtsgebühr erhoben und dem Vertreter des Beschwerdeführers, Advokat Oliver Borer, Basel, eine Entschädigung von Fr. 3'000 .-- aus der Bundesgerichtskasse ausgerichtet.
Demnach erkennt das Bundesgericht:
1.
Die eidgenössische Nichtigkeitsbeschwerde wird abgewiesen, soweit darauf einzutreten ist.
2.
Das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege wird gutgeheissen.
3.
Es wird keine Gerichtsgebühr erhoben.
4.
Dem Vertreter des Beschwerdeführers, Advokat Oliver Borer, Basel, wird eine Entschädigung von Fr. 3'000.-- aus der Bundesgerichtskasse ausgerichtet.
5.
Dieses Urteil wird dem Beschwerdeführer, der Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt und dem Appellationsgericht des Kantons Basel-Stadt, Ausschuss, schriftlich mitgeteilt.
Lausanne, 3. Juli 2003
Im Namen des Kassationshofes
des Schweizerischen Bundesgerichts
Der Präsident: Der Gerichtsschreiber: