Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal
4A 387/2023, 4A 429/2023
Urteil vom 2. Mai 2024
I. zivilrechtliche Abteilung
Besetzung
Bundesrichterin Jametti, Präsidentin,
Bundesrichterin Kiss,
Bundesrichter Rüedi,
Gerichtsschreiber Gross.
Verfahrensbeteiligte
4A 387/2023
A.________,
vertreten durch Rechtsanwalt Prof. Dr. Beat Brändli,
Beschwerdeführer,
gegen
B.________ AG,
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Jean-Daniel Schmid,
Beschwerdegegnerin,
und
4A 429/2023
B.________ AG,
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Jean-Daniel Schmid,
Beschwerdeführerin,
gegen
A.________,
vert reten durch Rechtsanwalt Prof. Dr. Beat Brändli,
Beschwerdegegner,
1. C.________,
vertreten durch Rechtsanwältin Dr. Sabine Herzog,
2. D.________,
Weitere Verfahrensbeteiligte.
Gegenstand
Massnahmen nach Art. 731b

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
Beschwerden gegen das Urteil des Obergerichts des Kantons Zug, II. Zivilabteilung, vom 4. Juli 2023
(Z2 2023 26).
Sachverhalt:
A.
A.a. Die B.________ AG (Gesuchsgegnerin) mit Sitz in U.________ bezweckt namentlich die Beteiligung an anderen Gesellschaften sowie deren Verwaltung und Finanzierung. Sie ist alleinige Eigentümerin der E.________ AG, der F.________ AG sowie der G.________ AG. Die G.________ AG ist ihrerseits alleinige Eigentümerin der H.________ AG. Gemäss Eintrag im Handelsregister ist C.________ (nachfolgend: Nebenintervenientin 1) einzige Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin und die I.________ AG deren Revisionsstelle.
A.b. A.________ (Gesuchsteller) und die Nebenintervenientin 1 halten je 225 Aktien an der Gesuchsgegnerin, was je einem Kapital- und Stimmenanteil von 45 % entspricht. J.________, die minderjährige Tochter der Nebenintervenientin 1, ist die dritte Aktionärin mit einem Kapital- und Stimmenanteil von 10 %.
B.
B.a. Am 5. August 2022 reichte der Gesuchsteller beim Einzelrichter am Kantonsgericht Zug ein Gesuch um Einsetzung eines Sachwalters sowie um Ergreifung erforderlicher Massnahmen nach Art. 731b

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
Mit Entscheid vom 3. Oktober 2022 wurde die Nebenintervenientin 1 sowie D.________ (nachfolgend: Nebenintervenient 2), der die Interessen von J.________ vertritt, als Nebenintervenienten auf Seiten der Gesuchsgegnerin zugelassen.
Mit Entscheid vom 24. Februar 2023 verneinte der Einzelrichter einen Organisationsmangel bei der Gesuchsgegnerin und wies das Gesuch ab.
Er erwog, die Nebenintervenientin 1 sei im Zeitpunkt der Einberufung der ordentlichen Generalversammlung vom 31. Mai 2022 zufolge Zeitablaufs zwar nicht (mehr) formelles Organ der Gesuchsgegnerin gewesen. Sie habe aber als faktisches Organ formell korrekt zur ordentlichen Generalversammlung der Gesuchsgegnerin vom 31. Mai 2022 eingeladen, im Rahmen derer die Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin und die I.________ AG als Revisionsstelle gewählt worden seien.
B.b.
B.b.a. Gegen diesen Entscheid erhob der Gesuchsteller Berufung beim Obergericht des Kantons Zug. Er beantragte, der erstinstanzliche Entscheid sei aufzuheben (Ziff. 1) und die Sache zur neuen Entscheidung zurückzuweisen (Ziff. 2). Eventualiter beantragte er im Wesentlichen, der Gesuchsgegnerin sei ein unabhängiger Sachwalter (Ziff. 3.1) sowie eine neue unabhängige Revisionsstelle zu bestellen (Ziff. 3.2). Das Handelsregister des Kantons Zug sei anzuweisen, diese ins Handelsregister einzutragen. Weiter sei der Sachverwalter richterlich anzuweisen, die Rechte und Pflichten der Gesuchsgegnerin und ihrer Subgesellschaften in verschiedenen Strafverfahren wahrzunehmen (Ziff. 3.4). Es sei der Nebenintervenientin 1 unter Strafandrohung nach Art. 292

SR 311.0 Codice penale svizzero del 21 dicembre 1937 CP Art. 292 - Chiunque non ottempera ad una decisione a lui intimata da una autorità competente o da un funzionario competente sotto comminatoria della pena prevista nel presente articolo, è punito con la multa. |
die neuen Vertretungsverhältnisse zu informieren sowie die Jahresberichte der Gesuchsgegnerin für die Geschäftsjahre 2016-2021 ordnungsgemäss zu erstellen, der neuen Revisionsstelle vorzulegen und dem Kantonsgericht innert Frist von sechs Monaten Bericht zu erstatten (Ziff. 3.8). Nach Vorlage der revidierten Geschäftsberichte sei das Aktienkapital der Gesuchsgegnerin durch richterliches Urteil um die vom Gesuchsteller gehaltenen 225 Namenaktien herabzusetzen und der Sachverwalter anzuweisen, den Gesuchsteller mit 45 % des Substanzwertes der Gesuchsgegnerin abzugelten (Ziff. 3.9). Soweit der Sachverwalter die revidierten Geschäftsberichte nicht fristgerecht dem Gericht vorlegen könne, sei die Gesuchsgegnerin infolge Organisationsmangels aufzulösen (Ziff. 3.10).
Am 20. März 2023 reichte der Gesuchsteller eine als "Noveneingabe" bezeichnete Eingabe ein. Am 3. April 2023 stellte er ein Ausstandsgesuch gegen die beiden Oberrichter Peter Huber und Stephan Scherrer, auf das mit Beschluss vom 11. Mai 2023 nicht eingetreten wurde. Am 31. Mai 2023 reichte er eine weitere Noveneingabe ein. Am 14. Juni 2023 reichte die Gesuchsgegnerin ihrerseits eine Noveneingabe ein.
B.b.b. Mit Entscheid vom 4. Juli 2023 hob das Obergericht den erstinstanzlichen Entscheid in teilweiser Gutheissung der Berufung auf und ersetzte ihn wie folgt (Ziff. 1) :
"1.1 Die Nebenintervenientin 1 wird per 4. Juli 2023 bis längstens 31. Dezember 2023 oder - wenn eine Beschwerde an das Bundesgericht eingereicht wird - bis längstens sechs Monate ab Erhalt des Bundesgerichtsurteils als Verwaltungsrätin mit Einzelunterschrift der Gesuchsgegnerin eingesetzt, unter anderem mit der Verpflichtung, die Aktionäre der Gesuchsgegnerin zu einer Generalversammlung einzuladen, an der die Wahl des Verwaltungsrates traktandiert ist, und diese Generalversammlung durchzuführen.
1.2 Die Gesuchsgegnerin wird verpflichtet, der Nebenintervenientin 1 für deren Tätigkeit gemäss Dispositivziffer 1.1 einen Vorschuss in der Höhe von CHF 5'000.00 zu leisten.
[...]".
Im Übrigen wies das Obergericht die Berufung ab, soweit es darauf eintrat (Ziff. 2). Die Gerichtskosten von Fr. 13'000.-- für das Berufungsverfahren auferlegte es dem Gesuchsteller und der Gesuchsgegnerin je zur Hälfte (Ziff. 3). Die Parteikosten für das Berufungsverfahren schlug es wett (Ziff. 4).
Das Obergericht erwog im Wesentlichen, die Nichtigkeit der Beschlüsse der ordentlichen Generalversammlung vom 31. Mai 2022 habe zur Folge, dass die Gesuchsgegnerin über keinen Verwaltungsrat mehr verfüge und somit in dieser Hinsicht einen Organisationsmangel aufweise. Da bei der Nebenintervenientin 1 kein qualifizierter Interessenkonflikt vorliege, rechtfertige es sich, diese befristet als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin einzusetzen, um den Organisationsmangel zu beseitigen.
C.
C.a. Der Gesuchsteller erhob mit Eingabe vom 7. August 2023 Beschwerde in Zivilsachen beim Bundesgericht (Verfahren 4A 387/2023). Er beantragt im Wesentlichen, das Urteil des Obergerichts sei aufzuheben (Ziff. 1) und der Gesuchsgegnerin ein unabhängiger Sachwalter zu bestellen (Ziff. 2). Dieser sei namentlich anzuweisen, die Aktionäre innert richterlich zu setzender Frist zu einer Generalversammlung einzuladen, an der die Wahl des Verwaltungsrats und der Revisionsstelle traktandiert sei, und diese Generalversammlung durchzuführen (Ziff. 3). Ferner sei er namentlich anzuweisen, die Rechte und Pflichten der Gesuchsgegnerin im Strafverfahren xxx der Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz gegen die Nebenintervenientin 1 betreffend ungetreue Geschäftsbesorgung, Urkundenfälschung, Erschleichung einer falschen Beurkundung und Widerhandlung gegen das AHVG, alles zum Nachteil der Gesuchsgegnerin, bis zur rechtskräftigen Erledigung dieses Strafverfahrens zu wahren und der Generalversammlung darüber Bericht zu erstatten (Ziff. 4). Eventualiter sei die Sache zur Neubeurteilung an das Obergericht zurückzuweisen (Ziff. 5).
Die Gesuchsgegnerin wie auch die Nebenintervenientin 1 beantragen je in einer separaten Eingabe, die Beschwerde sei abzuweisen, soweit auf sie einzutreten ist. Der Nebenintervenient 2 hat sich nicht vernehmen lassen. Das Obergericht beantragt die Abweisung der Beschwerde. Der Gesuchsteller hat unaufgefordert repliziert.
Mit Präsidialverfügung vom 17. Oktober 2023 wurde das Gesuch um Erteilung der aufschiebenden Wirkung und um Einsetzung eines Sachwalters für die Gesuchsgegnerin abgewiesen.
C.b. Mit Eingabe vom 6. September 2023 erhob auch die Gesuchsgegnerin Beschwerde in Zivilsachen beim Bundesgericht (Verfahren 4A 429/2023). Sie beantragt, die Dispositivziffern 1, 3 und 4 des Urteil des Obergerichts seien aufzuheben, das Gesuch des Gesuchstellers sei abzuweisen und es sei von der Anordnung von Massnahmen abzusehen.
Der Gesuchsteller beantragt, die Beschwerde sei abzuweisen, soweit auf sie einzutreten ist. Die Nebenintervenienten beantragen, je in einer separaten Eingabe, die Beschwerde sei vollumfänglich gutzuheissen. Das Obergericht beantragt die Abweisung der Beschwerde. Mit Schreiben vom 7. November 2023 hat die Gesuchsgegnerin mitgeteilt, dass sie auf die Erstattung weiterer Bemerkungen verzichte. Mit Schreiben vom 13. November 2023 hat auch die Nebenintervenientin 1 mitgeteilt, dass sie - unter Aufrechterhaltung des in früheren Eingaben vertretenen Standpunkts - von weiteren Stellungnahmen absehe.
Erwägungen:
1.
Wenn an den Verfahren dieselben Parteien beteiligt sind, den Beschwerden der gleiche Sachverhalt zugrunde liegt und sie sich gegen das gleiche Urteil richten, behandelt das Bundesgericht diese in der Regel in einem einzigen Urteil. Die Beschwerdeverfahren 4A 387/2023 und 4A 429/2023 werden daher vereinigt.
2.
2.1. Das Bundesgericht prüft seine Zuständigkeit und die Sachurteilsvoraussetzungen der Beschwerde von Amtes wegen und mit freier Kognition (Art. 29 Abs. 1

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 29 Esame - 1 Il Tribunale federale esamina d'ufficio la sua competenza. |
|
1 | Il Tribunale federale esamina d'ufficio la sua competenza. |
2 | In caso di dubbio, procede a uno scambio di opinioni con l'autorità che presume competente. |
2.2. Der Gesuchsteller macht in seiner Beschwerdeantwort im Verfahren 4A 429/2023 geltend, die Gesuchsgegnerin habe die Beschwerdefrist verpasst. Unabhängig davon wie das vorinstanzliche Verfahren formell einzuordnen sei, zähle es inhaltlich bzw. materiell klar zu den vorsorglichen Massnahmen. Für Verfahren, welche die aufschiebende Wirkung und andere vorsorgliche Massnahmen beträfen, gelte der Fristenstillstand nach Art. 46 Abs. 2 lit. a

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
|
1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |
2.2.1. Der angefochtene Entscheid wurde am 6. Juli 2023 zugestellt, sodass die Beschwerdefrist in die Zeit des Fristenstillstands ("Gerichtsferien") zwischen dem 15. Juli und dem 15. August 2023 (Art. 46 Abs. 1 lit. b

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
|
1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
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1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
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1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |
2.2.2. Beim Organisationsmängelverfahren handelt es sich um ein streitiges Verfahren (Urteil 4A 321/2008 vom 5. August 2010 E. 2), das im Summarium durchzuführen ist (BGE 141 III 43 E. 2.2.1; 138 III 166 E. 3.9). AMSTUTZ/ARNOLD argumentieren, die Ausnahme nach Art. 46 Abs. 2 lit. a

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
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1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |

SR 272 Codice di diritto processuale civile svizzero del 19 dicembre 2008 (Codice di procedura civile, CPC) - Codice di procedura civile CPC Art. 248 In generale - La procedura sommaria è applicabile: |
|
a | nei casi stabiliti dalla legge; |
b | alla tutela giurisdizionale nei casi manifesti; |
c | per i divieti giudiziali; |
d | per i provvedimenti cautelari; |
e | in materia di volontaria giurisdizione. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
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1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |
In BGE 139 III 78 wurde entschieden, dass die Ausnahme nach Art. 145 Abs. 2 lit. b

SR 272 Codice di diritto processuale civile svizzero del 19 dicembre 2008 (Codice di procedura civile, CPC) - Codice di procedura civile CPC Art. 145 Sospensione dei termini - 1 I termini stabiliti dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
|
1 | I termini stabiliti dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Questa sospensione dei termini non vale per: |
a | la procedura di conciliazione; |
b | la procedura sommaria. |
3 | Le parti sono rese attente alle eccezioni di cui al capoverso 2. |
4 | Le disposizioni del presente Codice sulla sospensione dei termini si applicano alle azioni fondate sulla LEF97 che devono essere proposte al giudice. Non si applicano al ricorso all'autorità di vigilanza.98 |

SR 272 Codice di diritto processuale civile svizzero del 19 dicembre 2008 (Codice di procedura civile, CPC) - Codice di procedura civile CPC Art. 145 Sospensione dei termini - 1 I termini stabiliti dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
|
1 | I termini stabiliti dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Questa sospensione dei termini non vale per: |
a | la procedura di conciliazione; |
b | la procedura sommaria. |
3 | Le parti sono rese attente alle eccezioni di cui al capoverso 2. |
4 | Le disposizioni del presente Codice sulla sospensione dei termini si applicano alle azioni fondate sulla LEF97 che devono essere proposte al giudice. Non si applicano al ricorso all'autorità di vigilanza.98 |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 98 Limitazione dei motivi di ricorso - Contro le decisioni in materia di misure cautelari il ricorrente può far valere soltanto la violazione di diritti costituzionali. |

SR 272 Codice di diritto processuale civile svizzero del 19 dicembre 2008 (Codice di procedura civile, CPC) - Codice di procedura civile CPC Art. 145 Sospensione dei termini - 1 I termini stabiliti dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
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1 | I termini stabiliti dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Questa sospensione dei termini non vale per: |
a | la procedura di conciliazione; |
b | la procedura sommaria. |
3 | Le parti sono rese attente alle eccezioni di cui al capoverso 2. |
4 | Le disposizioni del presente Codice sulla sospensione dei termini si applicano alle azioni fondate sulla LEF97 che devono essere proposte al giudice. Non si applicano al ricorso all'autorità di vigilanza.98 |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
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1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |
Vorsorgliche Massnahmen sind einstweilige Verfügungen, die eine rechtliche Frage so lange regeln, bis über sie in einem späteren Hauptentscheid definitiv entschieden wird (Botschaft vom 28. Februar 2001 zur Totalrevision der Bundesrechtspflege, BBl. 2001 4336 Ziff. 4.1.4.2). Die durch das Gericht zur Behebung eines Organisationsmangels angeordneten Massnahmen sind keine vorsorgliche Massnahmen. Sie ergehen weder bloss für die Dauer eines Hauptverfahrens noch haben sie einzig im Hinblick auf ein solches Bestand. Das Gericht trifft im Organisationsmängelverfahren vielmehr abschliessend die erforderlichen Massnahmen zur Behebung eines Organisationsmangels (vgl. hiernach E. 9.1.1 f.). Diese Massnahmen haben gerade nicht einen vorübergehenden Charakter. Dies wird deutlich bei Betrachtung einzelner Massnahmen, die das Gericht im Organisationsmängelverfahren anordnen kann. So kann es gemäss Art. 731b Abs. 1bis Ziff. 3

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
Hinzu kommt, dass der Begriff der "vorsorglichen Massnahme" in Art. 46 Abs. 2 lit. a

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
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1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 98 Limitazione dei motivi di ricorso - Contro le decisioni in materia di misure cautelari il ricorrente può far valere soltanto la violazione di diritti costituzionali. |

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 98 Limitazione dei motivi di ricorso - Contro le decisioni in materia di misure cautelari il ricorrente può far valere soltanto la violazione di diritti costituzionali. |
Zusammenfassend stellen Anordnungen zur Behebung von Organisationsmängeln der Aktiengesellschaft trotz Anwendbarkeit des summarischen Verfahrens (Art. 250 lit. c

SR 272 Codice di diritto processuale civile svizzero del 19 dicembre 2008 (Codice di procedura civile, CPC) - Codice di procedura civile CPC Art. 250 Codice delle obbligazioni - La procedura sommaria si applica nelle seguenti questioni:172 |
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a | parte generale: |
a1 | deposito giudiziale, dopo la cessazione del mandato, di un titolo comprovante il mandato (art. 36 cpv. 1 CO173), |
a2 | assegnazione di un congruo termine per la prestazione della garanzia (art. 83 cpv. 2 CO), |
a3 | deposito e vendita della cosa dovuta in caso di mora del creditore (art. 92 cpv. 2 e 93 cpv. 2 CO), |
a4 | autorizzazione a eseguire la prestazione a spese del debitore (art. 98 CO), |
a5 | fissazione del termine per l'adempimento del contratto (art. 107 cpv. 1174 CO), |
a6 | deposito dell'importo contestato in caso di cessione (art. 168 cpv. 1 CO); |
b | singoli contratti: |
b1 | designazione di un perito per l'esame del risultato d'esercizio o del conteggio delle provvigioni (art. 322a cpv. 2 e 322c cpv. 2 CO), |
b2 | fissazione del termine per prestare garanzia in caso di insolvenza del datore di lavoro (art. 337a CO), |
b3 | fissazione del termine in caso di esecuzione di un'opera non conforme al contratto (art. 366 cpv. 2 CO), |
b4 | designazione di un perito per la verificazione dell'opera (art. 367 CO), |
b5 | fissazione del termine per pubblicare la nuova edizione di un'opera letteraria o artistica (art. 383 cpv. 3 CO), |
b6 | restituzione della cosa depositata in caso di sequestro (art. 480 CO), |
b7 | giudizio sulla copertura del debito oggetto di fideiussione solidale tramite i diritti di pegno (art. 496 cpv. 2 CO), |
b8 | sospensione degli atti esecutivi contro il fideiussore in caso di prestazione di garanzie reali (art. 501 cpv. 2 CO), |
b9 | garanzie del debitore principale e liberazione dalla fideiussione (art. 506 CO); |
c | diritto societario e registro di commercio:175 |
c1 | revoca provvisoria della facoltà di rappresentanza (art. 565 cpv. 2, 603 e 767 cpv. 1 CO), |
c10 | designazione di un rappresentante della società o della società cooperativa in caso di contestazione delle deliberazioni assembleari da parte dell'amministrazione (art. 706a cpv. 2, 808c e 891 cpv. 1 CO), |
c11 | ... |
c12 | deposito degli importi dovuti in caso di liquidazione (art. 744, 770, 826 cpv. 2 e 913 CO), |
c13 | revoca dell'amministrazione e dell'ufficio di revisione di una società cooperativa (art. 890 cpv. 2 CO), |
c14 | la reiscrizione nel registro di commercio di un ente giuridico cancellato (art. 935 CO), |
c15 | pronuncia dello scioglimento della società e della sua liquidazione secondo le prescrizioni applicabili al fallimento (art. 731b, 819 e 908 CO), |
c16 | cancellazione di un ente giuridico dal registro di commercio (art. 934 cpv. 3 CO); |
c2 | designazione di un rappresentante comune (art. 690 cpv. 1, 764 cpv. 2, 792 n. 1 e 847 cpv. 4 CO), |
c3 | nomina, revoca e sostituzione di liquidatori (art. 583 cpv. 2, 619, 740, 741, 770, 826 cpv. 2 e 913 CO), |
c4 | vendita in blocco e modalità di vendita di immobili (art. 585 cpv. 3 e 619 CO), |
c5 | designazione di un perito per l'esame del conto dei profitti e delle perdite e del bilancio di una società in accomandita (art. 600 cpv. 3 CO), |
c6 | misure in caso di lacune nell'organizzazione di una società (art. 731b, 819 e 908 CO), |
c7 | ordine di fornire ragguagli a creditori e azionisti, a soci di una società a garanzia limitata e a soci di una società cooperativa (art. 697b, 802 cpv. 4, 857 cpv. 3 e 958e CO), |
c8 | verifica speciale (art. 697c-697hbis CO), |
c9 | convocazione dell'assemblea generale, iscrizione di un oggetto all'ordine del giorno e iscrizione di proposte e delle relative motivazioni nella convocazione dell'assemblea generale (art. 699 cpv. 5, 699b cpv. 4, 805 cpv. 5 n. 2 e 3 e 881 cpv. 3 CO), |
d | titoli di credito: |
d1 | ammortamento di titoli (art. 981 CO), |
d2 | divieto del pagamento di una cambiale e deposito della somma della cambiale (art. 1072 CO), |
d3 | estinzione della procura conferita a un rappresentante dell'assemblea degli obbligazionisti in materia di prestiti in obbligazioni (art. 1162 cpv. 4 CO), |
d4 | convocazione dell'assemblea degli obbligazionisti su istanza degli obbligazionisti medesimi (art. 1165 cpv. 3 e 4 CO). |

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
|
1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 100 Ricorso contro decisioni - 1 Il ricorso contro una decisione deve essere depositato presso il Tribunale federale entro 30 giorni dalla notificazione del testo integrale della decisione. |
|
1 | Il ricorso contro una decisione deve essere depositato presso il Tribunale federale entro 30 giorni dalla notificazione del testo integrale della decisione. |
2 | Il termine è di dieci giorni per i ricorsi contro le decisioni: |
a | delle autorità cantonali di vigilanza in materia di esecuzione e fallimento; |
b | nel campo dell'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e dell'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
c | in materia di ritorno di un minore secondo la Convenzione europea del 20 maggio 198091 sul riconoscimento e l'esecuzione delle decisioni in materia di affidamento di minori e sul ristabilimento dell'affidamento oppure secondo la Convenzione del 25 ottobre 198092 sugli aspetti civili del rapimento internazionale di minori; |
d | del Tribunale federale dei brevetti in materia di rilascio di una licenza secondo l'articolo 40d della legge del 25 giugno 195494 sui brevetti. |
3 | Il termine è di cinque giorni per i ricorsi contro le decisioni: |
a | delle autorità cantonali di vigilanza in materia di esecuzione e fallimento pronunciate nell'ambito dell'esecuzione cambiaria; |
b | dei Governi cantonali su ricorsi concernenti votazioni federali. |
4 | Il termine è di tre giorni per i ricorsi contro le decisioni dei Governi cantonali su ricorsi concernenti le elezioni al Consiglio nazionale. |
5 | Per i ricorsi concernenti conflitti di competenza tra due Cantoni, il termine decorre al più tardi dal giorno in cui in ciascun Cantone sono state pronunciate decisioni impugnabili mediante ricorso al Tribunale federale. |
6 | ...95 |
7 | Il ricorso per denegata o ritardata giustizia può essere interposto in ogni tempo. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 46 Sospensione - 1 I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
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1 | I termini stabiliti in giorni dalla legge o dal giudice sono sospesi: |
a | dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso; |
b | dal 15 luglio al 15 agosto incluso; |
c | dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso. |
2 | Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti: |
a | l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali; |
b | l'esecuzione cambiaria; |
c | i diritti politici (art. 82 lett. c); |
d | l'assistenza giudiziaria internazionale in materia penale e l'assistenza amministrativa internazionale in materia fiscale; |
e | gli appalti pubblici.19 |
2.2.3. Die Frage, ob die Nebenintervenientin 1 die Gesuchsgegnerin rechtsgültig vertreten kann, ist sodann sowohl für das Eintreten auf die Beschwerde im Verfahren 4A 429/2023 wie auch für deren materielle Beurteilung gleichermassen entscheidend. Dringt die Gesuchsgegnerin mit ihrer Rüge durch, dass die Nebenintervenientin 1 dazu befugt war, zur Generalversammlung vom 31. Mai 2022 einzuladen, an der die Nebenintervenientin 1 als ihre Verwaltungsrätin gewählt wurde, läge kein Organisationsmangel (fehlender Verwaltungsrat) vor (vgl. hiernach E. 6). Gleichzeitig wäre damit auch entschieden, dass die Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin diese rechtsgültig vertreten kann. In diesem Fall tritt das Bundesgericht ohne Prüfung dieser Eintretensvoraussetzung auf die Beschwerde ein und entscheidet diese materiell (vgl. dazu Urteile 4A 297/2022 vom 19. August 2022 E. 2.1; 4A 454/2018 vom 5. Juni 2019 E. 1.4.2).
2.3. Die übrigen Eintretensvoraussetzungen im Verfahren 4A 429/2023 bzw. die Eintretensvoraussetzungen im Verfahren 4A 387/2023 geben zu keinen (weiteren) Bemerkungen Anlass. Auf die beiden Beschwerden ist somit - unter Vorbehalt einer hinreichenden Begründung (vgl. hiernach E. 3) - einzutreten.
3.
Das Bundesgericht wendet das Recht von Amtes wegen an (Art. 106 Abs. 1

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 106 Applicazione del diritto - 1 Il Tribunale federale applica d'ufficio il diritto. |
|
1 | Il Tribunale federale applica d'ufficio il diritto. |
2 | Esamina la violazione di diritti fondamentali e di disposizioni di diritto cantonale e intercantonale soltanto se il ricorrente ha sollevato e motivato tale censura. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 42 Atti scritti - 1 Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati. |
|
1 | Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati. |
1bis | Se un procedimento in materia civile si è svolto in inglese dinanzi all'autorità inferiore, gli atti scritti possono essere redatti in tale lingua.14 |
2 | Nei motivi occorre spiegare in modo conciso perché l'atto impugnato viola il diritto. Qualora il ricorso sia ammissibile soltanto se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o un caso particolarmente importante per altri motivi, occorre spiegare perché la causa adempie siffatta condizione.15 16 |
3 | Se sono in possesso della parte, i documenti indicati come mezzi di prova devono essere allegati; se l'atto scritto è diretto contro una decisione, anche questa deve essere allegata. |
4 | In caso di trasmissione per via elettronica, la parte o il suo patrocinatore deve munire l'atto scritto di una firma elettronica qualificata secondo la legge del 18 marzo 201617 sulla firma elettronica. Il Tribunale federale determina mediante regolamento: |
a | il formato dell'atto scritto e dei relativi allegati; |
b | le modalità di trasmissione; |
c | le condizioni alle quali può essere richiesta la trasmissione successiva di documenti cartacei in caso di problemi tecnici.18 |
5 | Se mancano la firma della parte o del suo patrocinatore, la procura dello stesso o gli allegati prescritti, o se il patrocinatore non è autorizzato in quanto tale, è fissato un congruo termine per sanare il vizio, con la comminatoria che altrimenti l'atto scritto non sarà preso in considerazione. |
6 | Gli atti illeggibili, sconvenienti, incomprensibili, prolissi o non redatti in una lingua ufficiale possono essere del pari rinviati al loro autore affinché li modifichi. |
7 | Gli atti scritti dovuti a condotta processuale da querulomane o altrimenti abusiva sono inammissibili. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 42 Atti scritti - 1 Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati. |
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1 | Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati. |
1bis | Se un procedimento in materia civile si è svolto in inglese dinanzi all'autorità inferiore, gli atti scritti possono essere redatti in tale lingua.14 |
2 | Nei motivi occorre spiegare in modo conciso perché l'atto impugnato viola il diritto. Qualora il ricorso sia ammissibile soltanto se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o un caso particolarmente importante per altri motivi, occorre spiegare perché la causa adempie siffatta condizione.15 16 |
3 | Se sono in possesso della parte, i documenti indicati come mezzi di prova devono essere allegati; se l'atto scritto è diretto contro una decisione, anche questa deve essere allegata. |
4 | In caso di trasmissione per via elettronica, la parte o il suo patrocinatore deve munire l'atto scritto di una firma elettronica qualificata secondo la legge del 18 marzo 201617 sulla firma elettronica. Il Tribunale federale determina mediante regolamento: |
a | il formato dell'atto scritto e dei relativi allegati; |
b | le modalità di trasmissione; |
c | le condizioni alle quali può essere richiesta la trasmissione successiva di documenti cartacei in caso di problemi tecnici.18 |
5 | Se mancano la firma della parte o del suo patrocinatore, la procura dello stesso o gli allegati prescritti, o se il patrocinatore non è autorizzato in quanto tale, è fissato un congruo termine per sanare il vizio, con la comminatoria che altrimenti l'atto scritto non sarà preso in considerazione. |
6 | Gli atti illeggibili, sconvenienti, incomprensibili, prolissi o non redatti in una lingua ufficiale possono essere del pari rinviati al loro autore affinché li modifichi. |
7 | Gli atti scritti dovuti a condotta processuale da querulomane o altrimenti abusiva sono inammissibili. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 42 Atti scritti - 1 Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati. |
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1 | Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati. |
1bis | Se un procedimento in materia civile si è svolto in inglese dinanzi all'autorità inferiore, gli atti scritti possono essere redatti in tale lingua.14 |
2 | Nei motivi occorre spiegare in modo conciso perché l'atto impugnato viola il diritto. Qualora il ricorso sia ammissibile soltanto se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o un caso particolarmente importante per altri motivi, occorre spiegare perché la causa adempie siffatta condizione.15 16 |
3 | Se sono in possesso della parte, i documenti indicati come mezzi di prova devono essere allegati; se l'atto scritto è diretto contro una decisione, anche questa deve essere allegata. |
4 | In caso di trasmissione per via elettronica, la parte o il suo patrocinatore deve munire l'atto scritto di una firma elettronica qualificata secondo la legge del 18 marzo 201617 sulla firma elettronica. Il Tribunale federale determina mediante regolamento: |
a | il formato dell'atto scritto e dei relativi allegati; |
b | le modalità di trasmissione; |
c | le condizioni alle quali può essere richiesta la trasmissione successiva di documenti cartacei in caso di problemi tecnici.18 |
5 | Se mancano la firma della parte o del suo patrocinatore, la procura dello stesso o gli allegati prescritti, o se il patrocinatore non è autorizzato in quanto tale, è fissato un congruo termine per sanare il vizio, con la comminatoria che altrimenti l'atto scritto non sarà preso in considerazione. |
6 | Gli atti illeggibili, sconvenienti, incomprensibili, prolissi o non redatti in una lingua ufficiale possono essere del pari rinviati al loro autore affinché li modifichi. |
7 | Gli atti scritti dovuti a condotta processuale da querulomane o altrimenti abusiva sono inammissibili. |
Soweit eine Verletzung von verfassungsmässigen Rechten geltend gemacht wird, gilt das strenge Rügeprinzip (Art. 106 Abs. 2

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 106 Applicazione del diritto - 1 Il Tribunale federale applica d'ufficio il diritto. |
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1 | Il Tribunale federale applica d'ufficio il diritto. |
2 | Esamina la violazione di diritti fondamentali e di disposizioni di diritto cantonale e intercantonale soltanto se il ricorrente ha sollevato e motivato tale censura. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 106 Applicazione del diritto - 1 Il Tribunale federale applica d'ufficio il diritto. |
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1 | Il Tribunale federale applica d'ufficio il diritto. |
2 | Esamina la violazione di diritti fondamentali e di disposizioni di diritto cantonale e intercantonale soltanto se il ricorrente ha sollevato e motivato tale censura. |
4.
Das Bundesgericht legt seinem Urteil den Sachverhalt zugrunde, den die Vorinstanz festgestellt hat (Art. 105 Abs. 1

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 105 Fatti determinanti - 1 Il Tribunale federale fonda la sua sentenza sui fatti accertati dall'autorità inferiore. |
|
1 | Il Tribunale federale fonda la sua sentenza sui fatti accertati dall'autorità inferiore. |
2 | Può rettificare o completare d'ufficio l'accertamento dei fatti dell'autorità inferiore se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95. |
3 | Se il ricorso è diretto contro una decisione d'assegnazione o rifiuto di prestazioni pecuniarie dell'assicurazione militare o dell'assicurazione contro gli infortuni, il Tribunale federale non è vincolato dall'accertamento dei fatti operato dall'autorità inferiore.97 |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 95 Diritto svizzero - Il ricorrente può far valere la violazione: |
|
a | del diritto federale; |
b | del diritto internazionale; |
c | dei diritti costituzionali cantonali; |
d | delle disposizioni cantonali in materia di diritto di voto dei cittadini e di elezioni e votazioni popolari; |
e | del diritto intercantonale. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 105 Fatti determinanti - 1 Il Tribunale federale fonda la sua sentenza sui fatti accertati dall'autorità inferiore. |
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1 | Il Tribunale federale fonda la sua sentenza sui fatti accertati dall'autorità inferiore. |
2 | Può rettificare o completare d'ufficio l'accertamento dei fatti dell'autorità inferiore se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95. |
3 | Se il ricorso è diretto contro una decisione d'assegnazione o rifiuto di prestazioni pecuniarie dell'assicurazione militare o dell'assicurazione contro gli infortuni, il Tribunale federale non è vincolato dall'accertamento dei fatti operato dall'autorità inferiore.97 |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 97 Accertamento inesatto dei fatti - 1 Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento. |
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1 | Il ricorrente può censurare l'accertamento dei fatti soltanto se è stato svolto in modo manifestamente inesatto o in violazione del diritto ai sensi dell'articolo 95 e l'eliminazione del vizio può essere determinante per l'esito del procedimento. |
2 | Se il ricorso è diretto contro una decisione d'assegnazione o rifiuto di prestazioni pecuniarie dell'assicurazione militare o dell'assicurazione contro gli infortuni, può essere censurato qualsiasi accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.88 |
Für eine Kritik am festgestellten Sachverhalt gilt das strenge Rügeprinzip von Art. 106 Abs. 2

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 106 Applicazione del diritto - 1 Il Tribunale federale applica d'ufficio il diritto. |
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1 | Il Tribunale federale applica d'ufficio il diritto. |
2 | Esamina la violazione di diritti fondamentali e di disposizioni di diritto cantonale e intercantonale soltanto se il ricorrente ha sollevato e motivato tale censura. |
5.
Die Begründung hat in der Beschwerdeschrift selbst zu erfolgen. Die beschwerdeführende Partei darf eine allfällige Replik nicht dazu verwenden, ihre Beschwerde zu ergänzen oder zu verbessern. Zulässig sind nur Vorbringen, zu denen erst die Ausführungen in der Vernehmlassung eines anderen Verfahrensbeteiligten Anlass geben (vgl. BGE 135 I 19 E. 2.2; 132 I 42 E. 3.3.4).
Verfahren 4A 429/2023
6.
Die Gesuchsgegnerin beanstandet, die Vorinstanz habe zu Unrecht einen Organisationsmangel (fehlender Verwaltungsrat) bejaht und damit Art. 731b

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
6.1. Die Vorinstanz erwog mit der Erstinstanz, die Nebenintervenientin 1 sei im Zeitpunkt der Einberufung der ordentlichen Generalversammlung am 30. April 2022 nicht mehr formelles Organ der Gesuchsgegnerin gewesen. Es sei zu prüfen, ob die Nebenintervenientin 1 als faktisches Organ befugt gewesen sei, die ordentliche Generalversammlung der Gesuchsgegnerin vom 31. Mai 2022 einzuberufen. Ein faktischer Verwaltungsrat habe zwar das Nötige zu unternehmen, um einen rechtmässigen Zustand herzustellen. Er selbst könne jedoch keine Generalversammlung einberufen. Der Nebenintervenientin 1 sei nicht der Status einer gewählten Verwaltungsrätin samt deren Befugnisse zugekommen. Sie habe daher nicht rechtsgültig zur ordentlichen Generalversammlung der Gesuchsgegnerin einladen können. Die Nichtigkeit der Beschlüsse der ordentlichen Generalversammlung vom 31. Mai 2022 habe zur Folge, dass die Gesuchsgegnerin über keinen Verwaltungsrat mehr verfüge und in dieser Hinsicht einen Organisationsmangel aufweise.
6.2. Die Gesuchsgegnerin rügt, die Vorinstanz verkenne, dass das Bundesgericht die Frage bereits geklärt habe, ob ein faktisches Organ (faktischer Verwaltungsrat) zu einer Generalversammlung einladen dürfe, um einen Organisationsmangel (fehlender Verwaltungsrat) zu heilen. Das Bundesgericht habe klargestellt, dass der faktische Verwaltungsrat nicht nur berechtigt, sondern gar verpflichtet sei, eine derartige Generalversammlung einzuberufen (mit Verweis auf das Urteil 6B 697/2014 vom 27. Februar 2015 E. 2.3).
6.2.1. Die Gesuchsgegnerin übergeht, dass sich die Vorinstanz in ihrem Entscheid mit diesem Urteil des Bundesgerichts einlässlich auseinandergesetzt hat. Sie erwog, die Erstinstanz habe sich auf das zitierte Urteil 6B 697/2014 gestützt. Darin sei das Bundesgericht zum Schluss gelangt, der Geschäftsführer, dem nach dem Tod des einzigen Verwaltungsrats der Gesellschaft die Stellung als faktischer Verwaltungsrat zugekommen sei, sei zur Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung verpflichtet gewesen. Die Erstinstanz habe daraus für den vorliegenden Fall gefolgert, der Organisationsmangel könne mittels Einberufung einer ordentlichen Generalversammlung durch den Verwaltungsrat (dessen Amtszeit abgelaufen sei) behoben werden (vgl. in diesem Sinne auch HÄUSERMANN/MÜLLER, Ende der Amtszeit des nicht rechtzeitig wiedergewählten Verwaltungsrates, Schweizerische Zeitschrift für Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht sowie Umstrukturierungen [GesKR 2/2020] S. 278 ff., 282).
Dieser Auffassung - so die Vorinstanz weiter - könne nicht gefolgt werden. Die Figur des faktischen Organs diene primär als Haftungstatbestand und nicht dazu, tatsächliche Organqualität zu begründen. Das faktische Organ habe keine Vertretungsbefugnis für die Gesellschaft, in der es sich Organfunktionen anmasse. Ein faktischer Verwaltungsrat habe zwar das Nötigste zu unternehmen, um einen rechtmässigen Zustand herzustellen. Er habe namentlich dafür zu sorgen, dass eine Generalversammlung durchgeführt werde, könne selber jedoch keine Generalversammlung einberufen.
6.2.2. Was die Gesuchsgegnerin gegen die obigen Ausführungen ins Feld führt, vermag nicht zu überzeugen. Die Vorinstanz hat zutreffend erwogen, dass ein Verwaltungsrat nach Ablauf seiner Amtszeit keine Generalversammlung einberufen kann, die gültig über seine Wiederwahl beschliesst (vgl. HOHLER/BÄHLER, Keine stillschweigende Verlängerung von Verwaltungsratsmandaten, SZW 2022 S. 280 ff., S. 284; JÖRG KILCHMANN, Stillschweigende Verlängerung des Verwaltungsratsmandats, Expert Focus 10/22 S. 503 ff., 505). Entgegen der Gesuchsgegnerin ist es auch nicht widersprüchlich, wenn die Vorinstanz zur Überzeugung gelangt, das faktische Organ sei nicht zur Einladung zur Generalversammlung befugt, habe jedoch das Nötige zu unternehmen, um einen rechtmässigen Zustand herzustellen. Es ist darauf hinzuwirken, dass eine Generalversammlung einberufen und durchgeführt wird (vgl. RETO SUTTER, Status des Verwaltungsrats nach Ablauf der statutarischen Amtszeit, Recht relevant. für Verwaltungsräte [RR-VR] 1/2023 S. 10). Wie der Gesuchsteller zu Recht geltend macht, kann das faktische Organ z.B. darauf hinarbeiten, dass eine Universalversammlung stattfinden kann. Wenn man darüber hinaus davon ausginge, das faktische Organ sei dazu befugt, im Falle eines
Organisationsmangels (fehlender Verwaltungsrat) selber zu einer ordentlichen Generalversammlung einzuladen, so würde dies die Stellung des faktischen Verwaltungsratsmitglieds derjenigen des formellen Verwaltungsratsmitglieds stark annähern (HÄUSERMANN/MÜLLER, a.a.O., S. 282). Eine solche Annäherung ist jedoch abzulehnen, da es sich - wie die Vorinstanz zutreffend erwog - bei der Figur des faktischen Organs primär um einen Haftungstatbestand handelt. Nichts ändert der Einwand der Gesuchsgegnerin, die Einberufungsbefugnis habe nichts mit der Frage zu tun, ob ein faktisches Organ die betroffene Gesellschaft rechtsgeschäftlich binden könne. Die vorinstanzliche Aussage, wonach eine Person, die nicht gewählt sei, nicht durch ihr Verhalten Inhaber von Befugnissen und Rechten eines Verwaltungsrats werden könne, betrifft nicht bloss die Vertretungsbefugnis, sondern geht darüber hinaus. Nichts ändert schliesslich der Hinweis der Gesuchsgegnerin, dass es ohne Weiteres möglich wäre, dem faktischen Verwaltungsrat die Befugnis zur Einberufung einer Generalversammlung zuzugestehen, ohne dass sich ansonsten etwas an seinem Status ändere. Sie übergeht erneut, dass es sich bei der Figur des faktischen Organs - wie beschrieben - primär um einen
Haftungstatbestand handelt, und eine (wenn auch beschränkte) Annäherung zwischen einem formellen und einem faktischen Organ abzulehnen ist.
Zusammenfassend ist die Vorinstanz ohne Verletzung von Bundesrecht davon ausgegangen, dass die Nebenintervenientin 1 nicht dazu befugt war, zur Generalversammlung der Gesuchsgegnerin vom 31. Mai 2022 einzuladen.
6.3. Die Gesuchsgegnerin rügt eventualiter, selbst wenn die Nebenintervenientin 1 nicht (originär) über die Befugnis verfügt habe, zu einer Generalversammlung einzuladen, so resultiere daraus nicht die Nichtigkeit der Beschlüsse der Generalversammlung vom 31. Mai 2022.
6.3.1. Nichtig sind namentlich alle von einer nicht in gültiger Weise zustande gekommenen bzw. beschlussunfähigen Generalversammlung gefassten Beschlüsse, sei es, dass nur ein Teil der Aktionäre eingeladen, dass die Generalversammlung von einer unzuständigen Stelle einberufen worden ist oder dass Nichtaktionäre an der Beschlussfassung entscheidend mitgewirkt haben (BGE 115 II 468 E. 3b; Urteil 4A 279/2018 vom 2. November 2018 E. 5.3).
6.3.2. Es verletzt vor dem Hintergrund von BGE 148 III 69 und den Erwägungen in E. 6.2.2 hiervor kein Bundesrecht, wenn die Vorinstanz die Beschlüsse der Generalversammlung der Gesuchsgegnerin vom 31. Mai 2022 als nichtig erachtet. Die Generalversammlung war von einer nicht rechtzeitig wiedergewählten und daher nicht mehr im Amt stehenden Verwaltungsrätin einberufen worden, und es handelte sich nicht um eine Universalversammlung gemäss Art. 701

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 701 - 1 I proprietari o i rappresentanti di tutte le azioni possono, purché nessuno vi si opponga, tenere un'assemblea generale anche senza osservare le disposizioni relative alla convocazione. |
Nichts ändern die Ausführungen der Gesuchsgegnerin, dass es sich aus der Perspektive der Empfänger der Einladung bei der Nebenintervenientin 1 durchaus um das zuständige Organ gehandelt haben soll, das zur Generalversammlung eingeladen hat (mehrjährige Eintragung der Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin im Handelsregister, angebliche Anerkennung als Verwaltungsrätin durch den Gesuchsteller), zumal der Gesuchsteller ausdrücklich gegen die Befugnis der Nebenintervenientin 1 zur Einberufung einer Generalversammlung protestiert hat (vgl. dazu im Einzelnen hiernach E. 6.5). Der Umstand, dass die Nebenintervenientin 1 als einzige Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin einmal über die Kompetenz zur Einberufung einer Generalversammlung verfügte, diese nun aber verloren hat, vermag an der Nichtigkeit der Beschlüsse der Generalversammlung vom 31. Mai 2022 nichts zu ändern (vgl. HOHLER/BÄHLER, a.a.O., S. 284). Wie der Gesuchsteller in seiner Beschwerdeantwort zu Recht geltend macht, verkennt die Gesuchsgegnerin, dass Verwaltungsräte nicht im Schriftverkehr mittels angeblicher Nennung als Verwaltungsrätin anerkannt, sondern durch die Generalversammlung gewählt werden (Art. 698 Abs. 2 Ziff. 2

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 698 - 1 L'assemblea generale degli azionisti costituisce l'organo supremo della società anonima. |
nicht ersichtlich, inwiefern zu einem späteren Zeitpunkt eine rechtsgültige Generalversammlung der Gesuchsgegnerin stattgefunden haben soll.
6.4. Zusammenfassend ist die Vorinstanz zu Recht davon ausgegangen, es liege bei der Gesuchsgegnerin ein Organisationsmangel (fehlender Verwaltungsrat) vor.
6.5. Schliesslich rügt die Gesuchsgegnerin, die Vorinstanz verneine zu Unrecht ein rechtsmissbräuchliches Verhalten des Gesuchstellers. Sie verletze Bundesrecht und stelle den Sachverhalt offensichtlich unrichtig fest.
6.5.1. Die Vorinstanz erwog, mit BGE 148 III 69 E. 3 habe das Bundesgericht die in der Doktrin bis anhin umstrittene Frage geklärt, ob Verwaltungsräte nach Ablauf von sechs Monaten nach dem letzten Geschäftsjahr ihrer Amtszeit weiter im Amt blieben, wenn entgegen Art. 699 Abs. 2

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 699 - 1 L'assemblea generale è convocata dal consiglio d'amministrazione, all'occorrenza dall'ufficio di revisione. Anche i liquidatori e i rappresentanti degli obbligazionisti hanno il diritto di convocarla. |
Bestreitung sei kurze Zeit nach dem genannten Bundesgerichtsentscheid erfolgt. Entsprechend könne ihm das "Zuwarten" mit dem Bestreiten nicht zum Vorwurf gemacht werden. Zudem weise die Gesuchsgegnerin nicht nach, dass er die Einladungsbefugnisse der Nebenintervenientin 1 anerkannt und sein Verhalten erst später geändert hätte. Zusammenfassend sei dem Gesuchsteller kein rechtsmissbräuchliches Verhalten vorzuwerfen.
6.5.2. Nach Art. 2

SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907 CC Art. 2 - 1 Ognuno è tenuto ad agire secondo la buona fede così nell'esercizio dei propri diritti come nell'adempimento dei propri obblighi. |
|
1 | Ognuno è tenuto ad agire secondo la buona fede così nell'esercizio dei propri diritti come nell'adempimento dei propri obblighi. |
2 | Il manifesto abuso del proprio diritto non è protetto dalla legge. |
Enttäuschung berechtigter Erwartungen in einer gegenwärtigen, in sich völlig unvereinbaren und darum widersprüchlichen Verhaltensweise gesehen werden (BGE 143 III 55 E. 3.4; 138 III 401 E. 2.2).
6.5.3. Soweit die Gesuchsgegnerin geltend macht, die Vorinstanz habe zu Unrecht die Rüge des Gesuchstellers berücksichtigt, dass er der GV-Einladung mit Schreiben vom 19. Mai 2022 (Beilage 14) widersprochen habe, ist ihr nicht zu folgen.
Der Gesuchsteller verweist in seiner Beschwerdeantwort auf Rz. 20 seiner Berufung. Die betreffende Randziffer steht unter dem Titel "Die unberechtigte Bejahung der rechtsgültigen Einberufung einer GV vom 31. Mai 2022 durch die Vorinstanz [Erstinstanz]". An besagter Randziffer führte der Gesuchsteller unter anderem aus: "Dies durfte die Nebenintervenientin 1 nicht und es war das gute Recht des Berufungsführers [Gesuchstellers] diese Einberufung durch sie als ungültig zu erachten, wie er dies in substanziierter Bestreitungen der Ausführungen der Gegenseiten auch klar festhielt (Stellungnahme vom 21. November 2022 Rz. 19; Gesuchsantwort, Beilage 14)."
Der Gesuchsteller hat somit vor der Vorinstanz hinreichend beanstandet, dass er der Befugnis der Nebenintervenientin 1 zur Einberufung der Generalversammlung widersprochen hat. Dabei hat er explizit auf das Schreiben vom 19. Mai 2022 verwiesen, das von der Gesuchsgegnerin selber in das erstinstanzliche Verfahren eingebracht worden ist. Die Gesuchsgegnerin legt nicht dar und es ist auch nicht ersichtlich, weshalb die Vorinstanz das Schreiben vom 19. Mai 2022 nicht hätte berücksichtigen dürfen, in welchem der Gesuchsteller explizit ausführte, er erachte die Einladung als nicht rechtsgültig und würde eine entsprechend durchgeführte Versammlung nicht anerkennen.
6.5.4. Weiter macht die Gesuchsgegnerin geltend, selbst wenn der Widerspruch des Gesuchstellers vom 19. Mai 2022 beachtlich wäre, sei ihm ein rechtsmissbräuchliches Verhalten vorzuwerfen. Denn er verhalte sich widersprüchlich. Einerseits mache er im vorliegenden Verfahren geltend, die Nebenintervenientin 1 sei nicht Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin und habe entsprechend auch keine Generalversammlung einberufen können. Andererseits habe er im Verfahren Z2 2022 11 von der Nebenintervenientin 1 die Einberufung einer Generalversammlung der Gesuchsgegnerin verlangt. Mit diesem Vorwurf des widersprüchlichen Verhaltens habe sich die Vorinstanz nicht auseinandergesetzt. Sie habe lediglich Überlegungen zu einem etwaigen langen Zuwarten des Gesuchstellers angestellt.
Der Grundsatz des rechtlichen Gehörs (Art. 29 Abs. 2

SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999 Cost. Art. 29 Garanzie procedurali generali - 1 In procedimenti dinanzi ad autorità giudiziarie o amministrative, ognuno ha diritto alla parità ed equità di trattamento, nonché ad essere giudicato entro un termine ragionevole. |
Die Vorinstanz hat ausführlich begründet, weshalb sie ein rechtsmissbräuchliches Verhalten des Gesuchstellers - in Abweichung zur Erstinstanz - verneint. Daraus war auch zu erkennen, weshalb sie die von der Erstinstanz zur Begründung eines Rechtsmissbrauchs ins Feld geführten Argumente nicht als stichhaltig erachtet hat. Eine sachgerechte Anfechtung (vgl. BGE 142 III 433 E. 4.3.2; 141 III 28 E. 3.2.4; 136 I 184 E. 2.2.1) war der Gesuchsgegnerin jedenfalls ohne Weiteres möglich, wie denn auch ihre Beschwerde zeigt.
Es ist sodann nicht zu beanstanden, dass die Vorinstanz nicht von einem rechtsmissbräuchlichen Verhalten des Gesuchstellers ausgegangen ist. Es begründet kein widersprüchliches Verhalten, dass er zuvor von der Nebenintervenientin 1 erfolglos die Einberufung einer Generalversammlung verlangt hat, wie er in seiner Beschwerdeantwort geltend macht, zumal erst mit BGE 148 III 69 höchstrichterlich geklärt wurde, dass sich das Amt eines Verwaltungsrats nicht stillschweigend verlängert, wenn sechs Monate nach Ablauf des Geschäftsjahrs keine ordentliche Generalversammlung mit entsprechend traktandierten Verwaltungsratswahlen durchgeführt wird.
6.5.5. Zusammenfassend vermag die Gesuchsgegnerin kein rechtsmissbräuchliches Verhalten des Gesuchstellers darzutun.
7.
Nach dem Gesagten ist die Beschwerde im Verfahren 4A 429/2023 abzuweisen, soweit darauf eingetreten wird. Bei diesem Ergebnis wird die Gesuchsgegnerin (Beschwerdeführerin im Verfahren 4A 429/2023) kosten- und entschädigungspflichtig (Art. 66 Abs. 1

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 66 Onere e ripartizione delle spese giudiziarie - 1 Di regola, le spese giudiziarie sono addossate alla parte soccombente. Se le circostanze lo giustificano, il Tribunale federale può ripartirle in modo diverso o rinunciare ad addossarle alle parti. |
|
1 | Di regola, le spese giudiziarie sono addossate alla parte soccombente. Se le circostanze lo giustificano, il Tribunale federale può ripartirle in modo diverso o rinunciare ad addossarle alle parti. |
2 | In caso di desistenza o di transazione, il Tribunale federale può rinunciare in tutto o in parte a riscuotere le spese giudiziarie. |
3 | Le spese inutili sono pagate da chi le causa. |
4 | Alla Confederazione, ai Cantoni, ai Comuni e alle organizzazioni incaricate di compiti di diritto pubblico non possono di regola essere addossate spese giudiziarie se, senza avere alcun interesse pecuniario, si rivolgono al Tribunale federale nell'esercizio delle loro attribuzioni ufficiali o se le loro decisioni in siffatte controversie sono impugnate mediante ricorso. |
5 | Salvo diversa disposizione, le spese giudiziarie addossate congiuntamente a più persone sono da queste sostenute in parti eguali e con responsabilità solidale. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 68 Spese ripetibili - 1 Nella sentenza il Tribunale federale determina se e in che misura le spese della parte vincente debbano essere sostenute da quella soccombente. |
|
1 | Nella sentenza il Tribunale federale determina se e in che misura le spese della parte vincente debbano essere sostenute da quella soccombente. |
2 | La parte soccombente è di regola tenuta a risarcire alla parte vincente, secondo la tariffa del Tribunale federale, tutte le spese necessarie causate dalla controversia. |
3 | Alla Confederazione, ai Cantoni, ai Comuni e alle organizzazioni incaricate di compiti di diritto pubblico non sono di regola accordate spese ripetibili se vincono una causa nell'esercizio delle loro attribuzioni ufficiali. |
4 | Si applica per analogia l'articolo 66 capoversi 3 e 5. |
5 | Il Tribunale federale conferma, annulla o modifica, a seconda dell'esito del procedimento, la decisione sulle spese ripetibili pronunciata dall'autorità inferiore. Può stabilire esso stesso l'importo di tali spese secondo la tariffa federale o cantonale applicabile o incaricarne l'autorità inferiore. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 68 Spese ripetibili - 1 Nella sentenza il Tribunale federale determina se e in che misura le spese della parte vincente debbano essere sostenute da quella soccombente. |
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1 | Nella sentenza il Tribunale federale determina se e in che misura le spese della parte vincente debbano essere sostenute da quella soccombente. |
2 | La parte soccombente è di regola tenuta a risarcire alla parte vincente, secondo la tariffa del Tribunale federale, tutte le spese necessarie causate dalla controversia. |
3 | Alla Confederazione, ai Cantoni, ai Comuni e alle organizzazioni incaricate di compiti di diritto pubblico non sono di regola accordate spese ripetibili se vincono una causa nell'esercizio delle loro attribuzioni ufficiali. |
4 | Si applica per analogia l'articolo 66 capoversi 3 e 5. |
5 | Il Tribunale federale conferma, annulla o modifica, a seconda dell'esito del procedimento, la decisione sulle spese ripetibili pronunciata dall'autorità inferiore. Può stabilire esso stesso l'importo di tali spese secondo la tariffa federale o cantonale applicabile o incaricarne l'autorità inferiore. |
Verfahren 4A 387/2023
8.
Der Gesuchsteller rügt, die Vorinstanz habe einen Organisationsmangel der Gesuchsgegnerin betreffend die Revisionsstelle zu Unrecht verneint und damit Art. 731b

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
8.1. Die Vorinstanz erwog, zwar sehe Art. 16 Abs. 1 der Statuten der Gesuchsgegnerin vor, dass die Generalversammlung "eine oder mehrere natürliche oder juristische Personen für die Dauer eines Jahres als Revisionsstelle" wähle. Auf den ersten Blick sei diese Bestimmung punkto Amtsdauer identisch mit Art. 12 Abs. 2 der Statuten (Amtsdauer der Verwaltungsratsmitglieder) der Gesuchsgegnerin. Es sei aber zu beachten, dass der Begriff der Amtsdauer für die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Revisionsstelle nicht derselbe sei. Massgebend in Bezug auf die Amtsdauer der Revisionsstelle sei nicht das Kalenderjahr, sondern das Datum der Abnahme der Jahresrechnung an der Generalversammlung. Eine Amtsdauer währe von einer ordentlichen Generalversammlung bis zur nächsten. Die Amtszeit der Revisionsstelle ende mit der Abnahme der letzten Jahresrechnung (mit Verweis auf Art. 730a Abs. 1

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 730a - 1 L'ufficio di revisione è nominato per un periodo da uno a tre esercizi. Il suo mandato termina con l'approvazione dell'ultimo conto annuale. È ammessa la rielezione. |
Die Nichtigkeit der Beschlüsse der ordentlichen Generalversammlung vom 31. Mai 2022 (vgl. hiervor E. 6.3) habe zur Folge, dass die K.________ AG nicht als Revisionsstelle der Gesuchsgegnerin abgewählt worden sei. Die Jahresrechnungen 2016-2019 der Gesuchsgegnerin seien aufgrund der nichtigen Beschlüsse der Generalversammlung vom 31. Mai 2022 nicht abgenommen worden. Entsprechend fungiere die K.________ AG weiterhin als Revisionsstelle der Gesuchsgegnerin, zumal ein Rücktritt der K.________ AG von den Parteien weder geltend gemacht noch nachgewiesen worden sei.
8.2. Was der Gesuchsteller dagegen einwendet, vermag nicht zu überzeugen. Art. 730a Abs. 1

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 730a - 1 L'ufficio di revisione è nominato per un periodo da uno a tre esercizi. Il suo mandato termina con l'approvazione dell'ultimo conto annuale. È ammessa la rielezione. |
Es entspricht weiter auch der herrschenden Lehre, dass die Amtszeit der Revisionsstelle im Gegensatz zu jener der Verwaltungsratsmitglieder nach Ablauf der Sechsmonatsfrist von Art. 699 Abs. 2

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 699 - 1 L'assemblea generale è convocata dal consiglio d'amministrazione, all'occorrenza dall'ufficio di revisione. Anche i liquidatori e i rappresentanti degli obbligazionisti hanno il diritto di convocarla. |

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 730a - 1 L'ufficio di revisione è nominato per un periodo da uno a tre esercizi. Il suo mandato termina con l'approvazione dell'ultimo conto annuale. È ammessa la rielezione. |

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 730a - 1 L'ufficio di revisione è nominato per un periodo da uno a tre esercizi. Il suo mandato termina con l'approvazione dell'ultimo conto annuale. È ammessa la rielezione. |

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 730a - 1 L'ufficio di revisione è nominato per un periodo da uno a tre esercizi. Il suo mandato termina con l'approvazione dell'ultimo conto annuale. È ammessa la rielezione. |
Entgegen dem Gesuchsteller kann auch aus BGE 148 III 69 E. 3 nicht abgeleitet werden, das Bundesgericht habe die Frage einer stillschweigenden Verlängerung des Mandats für die Mitglieder des Verwaltungsrats einerseits und die Revisionsstelle andererseits nicht unterschiedlich behandeln wollen. In BGE 148 III 69 wurde die Frage der Amtsdauer der Revisionsstelle bei fehlender Abnahme der Jahresrechnung nicht thematisiert. Eine analoge Anwendung von BGE 148 III 69 auf die Revisionsstelle ist abzulehnen. Der Wortlaut von Art. 730a

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 730a - 1 L'ufficio di revisione è nominato per un periodo da uno a tre esercizi. Il suo mandato termina con l'approvazione dell'ultimo conto annuale. È ammessa la rielezione. |

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 730a - 1 L'ufficio di revisione è nominato per un periodo da uno a tre esercizi. Il suo mandato termina con l'approvazione dell'ultimo conto annuale. È ammessa la rielezione. |
8.3. Zusammenfassend ist es nicht zu beanstanden, dass die Vorinstanz einen weiteren Organisationsmangel bei der Gesuchsgegnerin (fehlende Revisionsstelle) verneint hat.
9.
Der Gesuchsteller beanstandet, dass die Vorinstanz die Nebenintervenientin 1 befristet als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin eingesetzt hat, um den Organisationsmangel (fehlender Verwaltungsrat) zu beheben.
9.1.
9.1.1. Gemäss dem im Abschnitt über "Mängel in der Organisation der Gesellschaft" eingeordneten Art. 731b

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
9.1.2. Bei den in Art. 731b Abs. 1bis

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
9.1.3. Für die zur Behebung des Organisationsmangels anzuordnende Massnahme wollte der Gesetzgeber dem Gericht ähnlich wie bei der Auflösungsklage gemäss Art. 736 Ziff. 4

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 736 - 1 La società si scioglie: |
Das Gericht ist bei der Ausübung dieses Ermessensspielraums freilich nicht ungebunden: Die in Art. 731b Abs. 1bis

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
9.1.4. Nach ständiger bundesgerichtlicher Rechtsprechung verfügt das kantonale Sachgericht bei Ermessensentscheiden über einen weiten Beurteilungsspielraum. Das Bundesgericht als primär mit der Rechtskontrolle betrautes Höchstgericht schreitet gegen Ermessensentscheide nur mit Zurückhaltung und einzig dann ein, wenn die Vorinstanz grundlos von in Lehre und Rechtsprechung anerkannten Grundsätzen abgegangen ist, wenn Tatsachen berücksichtigt wurden, die keine Rolle hätten spielen dürfen, oder wenn umgekehrt Umstände ausser Betracht geblieben sind, die zwingend hätten beachtet werden müssen. In derartige Ermessensentscheide wird ferner eingegriffen, wenn sie sich als offensichtlich unbillig oder als in stossender Weise ungerecht erweisen (zit. Urteile 4A 207/2022 E. 3.1.3; 4A 412/2020 E. 4.2; 4A 222/2022 E. 3; Urteil 4A 147/2022 vom 2. Mai 2022 E. 3.3; je mit Hinweisen; vgl. auch: BGE 143 III 261 E. 4.2.5; 141 III 97 E. 11.2).
9.2. Die Vorinstanz erwog, während der Gesuchsteller die Einsetzung eines Sachwalters verlangt habe, habe die Gesuchsgegnerin (eventualiter) im Wesentlichen die Einsetzung der Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin beantragt. Ob die Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin eingesetzt werden könne, hänge davon ab, ob sie - wie vom Gesuchsteller behauptet - einem qualifizierten Interessenkonflikt unterliege. Die Erstinstanz habe einen qualifizierten Interessenkonflikt der Nebenintervenientin 1 verneint. Sie habe dazu ausgeführt, der Gesuchsteller verkenne die Begründungsanforderungen, da er lediglich einen Interessenkonflikt behaupte, aber nicht substanziiert darlege, inwiefern die Interessen der Nebenintervenientin 1 und der Gesuchsgegnerin gegenläufig seien und inwiefern dies einen Organisationsmangel darstellen solle. Zudem bezögen sich die Verfahren auf die Subgesellschaften der Gesuchsgegnerin und nicht auf die Gesuchsgegnerin selbst, weshalb bereits deshalb kein Interessenkonflikt bei der Nebenintervenientin 1 vorliegen könne.
Der Gesuchsteller - so die Vorinstanz weiter - beschränke sich im Berufungsverfahren darauf, den bei der Nebenintervenientin 1 angeblich bestehenden Interessenkonflikt mit der Eröffnung eines Strafverfahrens zu begründen. Dies alleine genüge nicht, um einen qualifizierten Interessenkonflikt bei der Nebenintervenientin 1 nachzuweisen. Dazu müsste der Gesuchsteller substanziiert darlegen, aus welchen Gründen es der Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin nicht möglich sein sollte, deren Interessen unabhängig zu vertreten; weshalb mit anderen Worten von einer Funktionsunfähigkeit des Organs und damit der Gesuchsgegnerin auszugehen wäre (mit Verweis auf das zitierte Urteil 4A 412/2020 E. 4.3.2).
Da bei der Nebenintervenientin 1 kein qualifizierter Interessenkonflikt bestehe - so die Vorinstanz weiter -, rechtfertige es sich, diese befristet als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin mit Einzelunterschrift einzusetzen, um den Organisationsmangel zu beseitigen. Von der Einsetzung eines Sachwalters könne abgesehen werden. Die Nebenintervenientin 1 sei namentlich verpflichtet, statuten- und gesetzeskonform zu einer Generalversammlung einzuberufen, an der die Wahl des Verwaltungsrats traktandiert sei. Damit werde der Organisationsmangel rasch beseitigt. Es sei unerheblich, dass vorliegend zwischen den beiden Hauptaktionären Streit bestehe, zumal vorliegend ein Mangel in der Organisation zu heilen und nicht etwa ein Konflikt zwischen Aktionären beizulegen sei. Ebenso wenig seien mit der Massnahme Fehler, Verantwortlichkeiten oder Verdienste zu klären. Da bei der Gesuchsgegnerin keine Pattsituation im Aktionariat vorliege (der Gesuchsteller sowie die Nebenintervenientin 1 verfügten gemeinsam über je 45 % der Aktien und die dritte Aktionärin über 10 % der Aktien), sei davon auszugehen, dass in Zukunft an Generalversammlungen Beschlüsse gefasst werden könnten. Somit erlange die Gesuchsgegnerin nicht nur vorübergehend eine
mängelfreie Organisation, sondern könne diese grundsätzlich auch beibehalten. Die Nebenintervenientin 1 sei bereits seit dem Jahr 2013 Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin. Sie benötige keine Einarbeitung. Zudem werde sie unbestrittenermassen von der Mehrheit der Aktionäre getragen. Selbst der Gesuchsteller habe die Nebenintervenientin 1 - zumindest bis Anfang des Jahres 2022 - vorbehaltlos als Verwaltungsrätin akzeptiert. Die Einsetzung einer unbeteiligten Drittperson als Verwaltungsrätin käme einem Leerlauf gleich, da aufgrund der Beteiligungsverhältnisse davon auszugehen sei, dass in einer nächsten Generalversammlung die Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin gewählt würde.
9.3. Der Gesuchsteller rügt, die Vorinstanz verletze Bundesrecht, indem sie die Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin einsetze. Sie verneine zu Unrecht, dass bei der Nebenintervenientin 1 ein qualifizierter Interessenkonflikt vorliege. Weiter habe die Vorinstanz willkürlich verneint, dass das Strafverfahren xxx auch die Gesuchsgegnerin betreffe. Ohnehin sei die Nebenintervenientin 1 nicht geeignet, als Organ der Gesuchsgegnerin eingesetzt zu werden, selbst wenn sie sich nicht in einem qualifizierten Interessenkonflikt befinden würde. Die Voraussetzungen an das zur Behebung des Organisationsmangels einzusetzende Organ entsprächen nicht automatisch der Definition des Organisationsmangels wegen eines qualifizierten Interessenkonflikts. Vielmehr sei die geeignetste Person für das Amt einzusetzen. Die befristete Einsetzung der Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin stelle ein Ermessensmissbrauch dar.
9.3.1. Ein Organisationsmangel betreffend den Verwaltungsrat liegt auch vor bei fehlender Beschlussfähigkeit - sei es, dass bestimmte Konstellationen einen Entscheid überhaupt oder eine die Interessen der Gesellschaft wahrende Beschlussfassung verunmöglichen (BÖCKLI, a.a.O., S. 2179 § 14 Rz. 242). In diesem Sinne können sich Interessenkonflikte im Verwaltungsrat zu einem Organisationsmangel verdichten (qualifizierter bzw. verdichteter Interessenkonflikt). Dies liegt gemäss bundesgerichtlicher Rechtsprechung etwa vor, wenn in einem Verfahren das Organ zugleich die Kläger wie die Beklagtenseite vertritt oder die Gesellschaftsinteressen deshalb nicht mehr unabhängig vertreten und wahrgenommen werden können, weil sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates gegenläufige Interessen verfolgen (zit. Urteile 4A 412/2020 E. 4.3.2; 4A 717/2014 E. 2.5.2; WATTER/DUSS, in: Basler Kommentar, Obligationenrecht, Bd. II, 6. Aufl. 2024, N. 6 zu Art. 731b

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
Interessenkollision führt zu einer Beeinträchtigung der unabhängigen Interessenwahrnehmung des Verwaltungsrats in diesem Sinne (WHERLOCK/VON DER CRONE, a.a.O., S. 545).
9.3.2. Dem Gesuchsteller ist insoweit beizupflichten, als es nicht ausreicht, dass sich die Nebenintervenientin 1 nicht in einem qualifizierten Interessenkonflikt befindet. Dies ist zwar eine notwendige Bedingung, damit mit der befristeten Einsetzung der Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin nicht sogleich ein neuer Organisationsmangel bei dieser kreiert wird. Der Umstand, dass ein qualifizierter Interessenkonflikt bei der Nebenintervenientin 1 verneint wird, ist aber nicht ohne Weiteres ausreichend, damit diese befristet als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin eingesetzt werden kann; es ist mit anderen Worten eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung.
9.3.3. Die Vorinstanz hat in ihrem Entscheid durchaus (wenn auch nur ergänzend) Gründe festgehalten, die aus ihrer Sicht für die befristete Einsetzung der Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin als geeignetste Massnahme zur Behebung des Organisationsmangels sprechen. Sie hielt insbesondere fest, dass die Nebenintervenientin 1 seit dem Jahr 2013 als (formelle und danach faktische) Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin fungiert habe und damit - anders als eine Drittperson - keine Einarbeitung benötige. Ebenfalls hat sie berücksichtigt, dass die Nebenintervenientin 1 von der Mehrheit der Aktionäre getragen wird.
Es wäre daher vom Gesuchsteller im bundesgerichtlichen Verfahren zu erwarten gewesen, dass er in seiner Beschwerde mit Hinweis auf seine Berufung konkrete Gründe angibt, welche die Nebenintervenientin 1 trotz dem Umstand, dass diese im Gegensatz zu einem Sachwalter keiner umfangreichen Einarbeitung bedarf, als ungeeignet erscheinen lassen. Diesbezüglich ist insbesondere auch dem Umstand Rechnung zu tragen, dass die Vorinstanz die Nebenintervenientin 1 ohnehin nur befristet als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin eingesetzt hat, und zwar mit der Anordnung, zu einer ordentlichen Generalversammlung der Gesuchsgegnerin einzuladen, an der eine ordentliche Wahl des Verwaltungsrats stattfinden kann.
Den obigen Begründungsanforderungen genügt der Gesuchsteller im bundesgerichtlichen Verfahren nicht. Stattdessen übt er über weite Strecken appellatorische Kritik. Wie nachfolgend dargelegt, vermag er namentlich nicht darzutun, dass sich die Nebenintervenientin 1 betreffend die Strafverfahren in einem (qualifizierten) Interessenkonflikt befindet (vgl. im Einzelnen hiernach E. 9.4). Ebenso wenig genügt er den Anforderungen, wenn er pauschal behauptet, die Nebenintervenientin 1 sei nicht neutral, zumal das Erfordernis der Neutralität ohnehin in einem gewissen Konflikt mit der Tatsache steht, dass die Nebenintervenientin 1 bereits als Verwaltungsrätin (bzw. danach als faktische Verwaltungsrätin) die Geschäfte der Gesuchsgegnerin geführt hat. Dies schliesst notwendigerweise mit ein, dass sie sich zu gewissen Geschäften bereits eine Meinung bilden musste. Wenn der Gesuchsteller schliesslich die vorinstanzliche Feststellung bestreitet, dass die Nebenintervenientin 1 eingearbeitet ist, genügt er den Anforderungen an eine Sachverhaltsrüge im bundesgerichtlichen Verfahren (vgl. hiervor E. 4) nicht, womit darauf nicht eingetreten werden kann.
9.3.4. Soweit der Gesuchsteller beanstandet, die Vorinstanz betreibe mit der Wiedereinsetzung der Nebenintervenientin 1 als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin reine Symptombekämpfung, da der Nebenintervenientin 1 kein Anreiz gesetzt werde, sich künftig anders zu verhalten, übergeht er, dass es im Organisationsmängelverfahren grundsätzlich nicht darum gehen kann, die wirtschaftliche Richtigkeit von Geschäftsentscheiden zu hinterfragen bzw. die Mangelhaftigkeit der Aufgabenerledigung zu beurteilen (vgl. zit. Urteil 4A 412/2020 E. 4.3.4.). Es geht allein darum, einen festgestellten Organisationsmangel mit der geeignetsten und verhältnismässigsten Massnahme zu beheben (vgl. hiervor E. 9.1).
9.3.5. Unbegründet ist auch die Rüge, die Vorinstanz habe das Gebot der Rechtsgleichheit (Art. 8

SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999 Cost. Art. 8 Uguaglianza giuridica - 1 Tutti sono uguali davanti alla legge. |
9.4. Schliesslich vermag der Gesuchsteller nicht hinreichend darzutun, dass sich die Nebenintervenientin 1 - entgegen der Vorinstanz - in einem (qualifizierten) Interessenkonflikt befindet, der ihrer befristeten Einsetzung als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin zur Behebung des Organisationsmangels entgegenstehen bzw. die mit ihrer befristeten Einsetzung verbundenen Vorteile gegenüber der Einsetzung eines Sachwalters (fehlende Notwendigkeit einer Einarbeitung) zunichte machen würde.
9.4.1. Die Vorinstanz erwog, auf die Noveneingabe des Gesuchstellers vom 20. März 2023 sei nicht einzugehen. Er führe zwar aus, die Staatsanwaltschaft Schwyz habe per E-Mail bestätigt, dass gegen die Nebenintervenientin 1 aufgrund falscher Lohndeklarationen der Gesuchsgegnerin eine Strafuntersuchung eingeleitet worden sei. Dabei handle es sich um eine Tatsache, die nur deshalb vermeintlich neu gewesen sei, weil sie erst dann von ihm geschaffen worden sei. Aus den weiteren vom Gesuchsteller eingereichten Belegen gehe zwar hervor, dass gegen die Nebenintervenientin 1 ein Strafverfahren eröffnet worden sei. Das Verfahren wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung sei jedoch eingestellt worden. Die der Nebenintervenientin 1 vorgeworfene Urkundenfälschung sowie die Widerhandlung gegen das AHVG hätten sich auf Handlungen als Vertreterin der Subgesellschaften bezogen. Auch das Strafverfahren betreffend Erschleichung einer falschen Beurkundung betreffe Vorgänge bei den Subgesellschaften. Der Behauptung des Gesuchstellers, die bei den Subgesellschaften vorgenommenen Statutenänderungen wirkten sich zum Nachteil der Gesuchsgegnerin aus, könne nicht gefolgt werden. Der Gesuchsteller behaupte weiter auch, die Nebenintervenientin 1 habe mit einem
"Lohnnachtrag" gegenüber der Ausgleichskasse Zug seine Lohnbezüge bei der Gesuchsgegnerin "massiv nach unten" korrigiert. Dabei beschränke er sich auf blosse Mutmassungen und zeige insbesondere nicht auf, weshalb die von der Nebenintervenientin 1 vorgenommenen Korrekturen nicht zulässig gewesen sein sollen und die Interessen der Gesuchsgegnerin und jene der Nebenintervenientin 1 gegenläufig seien. Sollten unrechtmässig Entschädigungen von der Gesuchsgegnerin an den Gesuchsteller ausgerichtet worden sein, läge eine Rückzahlung dieser Gelder sowohl im Interesse der Gesuchsgegnerin als auch der Aktionäre. Es sei daher nicht ersichtlich, weshalb die Nebenintervenientin 1 diesbezüglich die Interessen der Gesuchsgegnerin nicht vertreten könne. Aus der blossen Tatsache, dass die Gesuchsgegnerin keine anwaltliche Vertretung für das Strafverfahren vor der Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz bestellt habe, könne jedenfalls nicht gefolgert werden, die Nebenintervenientin 1 wirke in diesem Verfahren destruktiv.
9.4.2. Mit diesen vorinstanzlichen Ausführungen setzt sich der Gesuchsteller in seiner Beschwerde nicht hinreichend auseinander. Stattdessen übt er appellatorische Kritik. Aus seinen Ausführungen wird nicht hinreichend klar, inwiefern die Nebenintervenientin 1 und die Gesuchsgegnerin im Strafverfahren betreffend Widerhandlung gegen das AHVG (angeblich illegale Rückführung öffentlicher Gelder) unterschiedliche Interessen haben sollen. Damit kann offenbleiben, ob sich dieses Strafverfahren auch auf die Gesuchsgegnerin selbst erstreckt und nicht bloss die Subgesellschaften betrifft bzw. ob die Vorinstanz die Auskunft der Staatsanwaltschaft Schwyz zu Recht als Potestativ-Novum betrachtet hat. Weiter bestreitet der Gesuchsteller nicht, dass das Verfahren betreffend ungetreue Geschäftsbesorgung gegen die Nebenintervenientin 1 eingestellt wurde. Was das Verfahren einer Erschleichung einer falschen Beurkundung betrifft, vermag er nicht hinreichend darzutun, inwiefern eine angebliche Statutenänderung, und damit verbunden der Verzicht auf die Durchführung einer Revision bei den Subgesellschaften, die Gesuchsgegnerin geschädigt hat. Es genügt insbesondere nicht, allgemein auszuführen, es gehöre geradezu zu der primären Pflicht des
Verwaltungsrates der Gesuchsgegnerin, dafür zu sorgen, dass die Subgesellschaften rechtlich korrekt geführt würden.
Insgesamt legt der Gesuchsteller nicht substanziiert dar, weshalb die Strafverfahren gegen die Nebenintervenientin 1 beeinträchtigt werden sollten, wenn diese befristet als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin eingesetzt wird, um zu einer Generalversammlung einzuladen und diese durchzuführen. Auch genügt es nicht, wenn er seine rudimentären und teilweise nur schwer verständlichen Ausführungen zum Strafverfahren pauschal damit begründet, dass er sich mit einer Beweisnotstandsproblematik konfrontiert sehe, weil er nicht Partei des Strafverfahrens sei, zumal er offenbar selbst Auskünfte über das besagte Strafverfahren erhalten hat. Schliesslich verletzt es kein Bundesrecht, wenn die Vorinstanz erwog, die Gesuchsgegnerin sei als potenziell Geschädigte nicht verpflichtet, sich im Strafverfahren anwaltlich vertreten zu lassen, und der Nebenintervenientin 1 könne kein destruktives Verhalten im Strafverfahren vorgeworfen werden. Entgegen dem Gesuchsteller liegt jedenfalls keine Situation vor, wie wenn ein Organ zugleich die Kläger- als auch die Beklagtenseite vertritt.
9.4.3. Nach dem Gesagten ist es im Ergebnis nicht zu beanstanden, dass die Vorinstanz die Nebenintervenientin 1 befristet als Verwaltungsrätin der Gesuchsgegnerin eingesetzt hat, um den Organisationsmangel bei dieser (fehlender Verwaltungsrat) zu beheben. Der Gesuchsteller vermag keine Gründe darzutun, welche die Nebenintervenientin 1 dafür - trotz der bestehenden Einarbeitung - als ungeeignet erscheinen lassen. Der Gesuchsteller versucht letztlich, vermögensrechtliche Streitpunkte in das Organisationsmängelverfahren nach Art. 731b

SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto CO Art. 731b - 1 Un azionista o un creditore può chiedere al giudice di prendere le misure necessarie in presenza delle seguenti lacune nell'organizzazione della società: |
10.
Nach dem Gesagten ist die Beschwerde im Verfahren 4A 387/2023 abzuweisen, soweit darauf eingetreten wird. Bei diesem Ergebnis wird der Gesuchsteller (Beschwerdeführer im Verfahren 4A 387/2023) kosten- und entschädigungspflichtig (Art. 66 Abs. 1

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 66 Onere e ripartizione delle spese giudiziarie - 1 Di regola, le spese giudiziarie sono addossate alla parte soccombente. Se le circostanze lo giustificano, il Tribunale federale può ripartirle in modo diverso o rinunciare ad addossarle alle parti. |
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1 | Di regola, le spese giudiziarie sono addossate alla parte soccombente. Se le circostanze lo giustificano, il Tribunale federale può ripartirle in modo diverso o rinunciare ad addossarle alle parti. |
2 | In caso di desistenza o di transazione, il Tribunale federale può rinunciare in tutto o in parte a riscuotere le spese giudiziarie. |
3 | Le spese inutili sono pagate da chi le causa. |
4 | Alla Confederazione, ai Cantoni, ai Comuni e alle organizzazioni incaricate di compiti di diritto pubblico non possono di regola essere addossate spese giudiziarie se, senza avere alcun interesse pecuniario, si rivolgono al Tribunale federale nell'esercizio delle loro attribuzioni ufficiali o se le loro decisioni in siffatte controversie sono impugnate mediante ricorso. |
5 | Salvo diversa disposizione, le spese giudiziarie addossate congiuntamente a più persone sono da queste sostenute in parti eguali e con responsabilità solidale. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 68 Spese ripetibili - 1 Nella sentenza il Tribunale federale determina se e in che misura le spese della parte vincente debbano essere sostenute da quella soccombente. |
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1 | Nella sentenza il Tribunale federale determina se e in che misura le spese della parte vincente debbano essere sostenute da quella soccombente. |
2 | La parte soccombente è di regola tenuta a risarcire alla parte vincente, secondo la tariffa del Tribunale federale, tutte le spese necessarie causate dalla controversia. |
3 | Alla Confederazione, ai Cantoni, ai Comuni e alle organizzazioni incaricate di compiti di diritto pubblico non sono di regola accordate spese ripetibili se vincono una causa nell'esercizio delle loro attribuzioni ufficiali. |
4 | Si applica per analogia l'articolo 66 capoversi 3 e 5. |
5 | Il Tribunale federale conferma, annulla o modifica, a seconda dell'esito del procedimento, la decisione sulle spese ripetibili pronunciata dall'autorità inferiore. Può stabilire esso stesso l'importo di tali spese secondo la tariffa federale o cantonale applicabile o incaricarne l'autorità inferiore. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 68 Spese ripetibili - 1 Nella sentenza il Tribunale federale determina se e in che misura le spese della parte vincente debbano essere sostenute da quella soccombente. |
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1 | Nella sentenza il Tribunale federale determina se e in che misura le spese della parte vincente debbano essere sostenute da quella soccombente. |
2 | La parte soccombente è di regola tenuta a risarcire alla parte vincente, secondo la tariffa del Tribunale federale, tutte le spese necessarie causate dalla controversia. |
3 | Alla Confederazione, ai Cantoni, ai Comuni e alle organizzazioni incaricate di compiti di diritto pubblico non sono di regola accordate spese ripetibili se vincono una causa nell'esercizio delle loro attribuzioni ufficiali. |
4 | Si applica per analogia l'articolo 66 capoversi 3 e 5. |
5 | Il Tribunale federale conferma, annulla o modifica, a seconda dell'esito del procedimento, la decisione sulle spese ripetibili pronunciata dall'autorità inferiore. Può stabilire esso stesso l'importo di tali spese secondo la tariffa federale o cantonale applicabile o incaricarne l'autorità inferiore. |
11.
Der Gesuchsteller und die Gesuchsgegnerin schulden sich aus den beiden Verfahren vor Bundesgericht je eine Parteientschädigung von Fr. 9'000.--, zufolge Kompensation entfällt die Zusprechung von Parteientschädigungen.
Demnach erkennt das Bundesgericht:
1.
Die Verfahren 4A 387/2023 und 4A 429/2023 werden vereinigt.
2.
Die Beschwerde des Gesuchstellers (A.________; Verfahren 4A 387/2023) wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wird.
3.
Die Beschwerde der Gesuchsgegnerin (B.________ AG; Verfahren 4A 429/2023) wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wird.
4.
Die Gerichtskosten von Fr. 8'000.-- im Verfahren 4A 387/2023 werden dem Gesuchsteller und diejenigen von Fr. 8'000.-- im Verfahren 4A 429/2023 werden der Gesuchsgegnerin auferlegt.
5.
Es werden für das bundesgerichtliche Verfahren keine Parteientschädigungen zugesprochen.
6.
Dieses Urteil wird den Parteien, C.________, D.________ und dem Obergericht des Kantons Zu g, II. Zivilabteilung, schriftlich mitgeteilt.
Lausanne, 2. Mai 2024
Im Namen der I. zivilrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts
Die Präsidentin: Jametti
Der Gerichtsschreiber: Gross