484 A. Staatsrechtliche Entscheidungen. 1. Abscnnitt. Bundesverfassung.

erwähnten Grundsatze beruht, nicht willkürlich ist. Alles, was die
Rekurrentin zur Begründung ihrer Anfechtung vorbringt, ist daher nicht
geeignet, den Vorwurf der Rechtsverweigerung zu begründen, sondern könnte
höchstens in Betracht kommen, wenn es sich darum handelte, zu untersuchen,
ob der angefochtene Beschluss richtig sei und einer gesunden Steuerpolitik
entspreche. Diese Frage ist aber vom Bundesgerichte nicht zu prüfen. Die
Rekurrentin vertritt die Auffassung, dass für die Besteuerung der
Bilanzwert des Vermögens massgebend sein müsse, und verweist hiefür auf
Art. 656 Ziff. 2
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 656 - 1 Les actions privilégiées jouissent des avantages qui leur sont expressément conférés par rapport aux actions ordinaires dans les statuts primitifs ou à la suite d'une modification de ceux-ci. Elles sont assimilées, pour le surplus, aux actions ordinaires.
1    Les actions privilégiées jouissent des avantages qui leur sont expressément conférés par rapport aux actions ordinaires dans les statuts primitifs ou à la suite d'une modification de ceux-ci. Elles sont assimilées, pour le surplus, aux actions ordinaires.
2    Les avantages peuvent s'étendre notamment aux dividendes, avec ou sans droit aux dividendes supplémentaires, à la part de liquidation et au droit préférentiel de souscription en cas d'émissions futures.
OR, der verlangt, dass Grundstücke und Gebäude höchstens
mit demjenigen Werte in die Bilanz einer Aktiengesellschaft eingesetzt
werden, der den Anschaffungskosten unter Abzug der erforderlichen und den
Umständen angemessenen Abschreibungen entspricht. Nun mag es allerdings
der Rekurrentin hart erscheinen, dass sie ihr Vermögen zu einem höhern
Betrag versteuern muss, als sie es nach Obligationenrecht in der Bilanz
ansetzen darf. Da aber nach dem Wortlaut des thurgauischen Steuergesetzes
für Gebäude die Brandversicherungssumme und für Grundeigentum der
Liegenschaftenkataster entscheidet, was die Rekurrentin selbst nicht
bestreitet, so erscheint danach die Berücksichtigung der Abschreibungen
ausgeschlossen. Damit entfällt aber auch der eventuelle Standpunkt der
Rekurrentin, wonach die Steuerbehörde jederzeit das Recht haben solle,
die Höhe der genannten Abschreibungen nachzuprüfen. Demnach hat das
Bundesgericht erkannt: Der Rekurs wird abgewiesen·...:...ss. ,_

i. Rechtsverwelgerung. b) Materielle. N° 100. 485

100. Amicis vom 30. 'gîovember 1911 in Sachen guenze gegen Dpars &
gieüjfmrre Heini-ach

Muterielle Bechtsoerweigernng zugleich übrigens auch Verweigerung des
rechtlichen Gehörs durch Bewilligung der definitiven Rechtsöfi'nung für
die Kostenforderung eines Anwalts an seinen Klienten, trotzdem lediglich,
urn Schlusse des Hd'uptprozesses und ohne besonderes hontradihtorisches
Verfahren vielmehr unter stillschwei- gendem Vorbehalt ullfd'lliger
Einwendungen betr. die Schuldpflicht _, die Höhe der Kostennote als
solcher gerichtlich festgesetzt worden war, sodass in Bezug auf jene
Kostenforderung von einem vollstrechburen gerichtlichen Urteil im Sinne
des Art. 80
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 80 - 1 Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
1    Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
2    Sont assimilées à des jugements:
1  les transactions ou reconnaissances passées en justice;
2bis  les décisions des autorités administratives suisses;
3  ...
4  les décisions définitives concernant les frais de contrôle rendues par les organes de contrôle en vertu de l'art. 16, al. 1, de la loi du 17 juin 2005 sur le travail au noir158;
5  dans le domaine de la taxe sur la valeur ajoutée: les décomptes d'impôt et les notifications d'estimation entrés en force par la prescription du droit de taxation, ainsi que les notifications d'estimation entrées en force par la reconnaissance écrite par l'assujetti.
SchKG keine Rede sein kann.

A. In einem von Jakob Roth, Bahnwärter in Rothenburg, vertreten durch
Fürsprech Steiner in Luzern, gegen den Rekurrenten, damals vertreten
durch Fürsprech Fellmann in Sempach, geführten Jnjurienprozess erkannte
das Bezirksgericht Rothenburg mit Urteil vom 31. Dezember 1910 u. a.:

6. Der Beklagte hat sämtliche ergangenen Kosten mit der Ausnahme, dass
die Parteigebühren wettgeschlageu sind, zu tragen. Er hat von daher an
Kläger eine Kostenvergütung von 569 Fr. 10 Ets. zu leisten.

7. Die Kostennoten der Herren Anwälte sind festgesetzt wie folgt:

a) diejenige des Advokaturbureaus Albisser & Steiner in Luzern inklusive
34 Fr. Judizialien auf 319 Fr. 50 Cts.

b) diejenige des Herrn Fürsprech D. Fellmann, in Seinpach inklusive 20
Fr. 10 Cts. Judizialien auf 208 Fr. 70 Cfs.

Der Rekurreut appellierte gegen dieses Urteil an das Obergericht und
übertrug die Sache während der Hängigkeit vor der Appellationsinstanz
einem andern Anwalt. Fürsprech Fellmann, dessen zweitinstanzliche
Kostenforderung laut Zuschrift der Obergerichtskanzlei vom 27. Juni 1911
aus 38 Fr. festgesetzt wurde, trat sein Guthaben an den Rekurrenten im
Gesamtbetrag von 246 Fr. 70 Cis an die Rekursbeklagte ab. Diese leitete
hiefür Betreibung ein und erwirkte, nach erfolgtem Rechtsvorschlag, vom
Gerichtspräsidenten von Rothenburg für den ganzen Betrag die definitive
Rechtsöffnung. Die Schuldbetreibungs und Konkurskammer des

486 A. Staatsrechtliche Entscheidungen. I. Abschnitt. Bundesverfassung.

Qbergerichts, an die Meyer rekurrierte, bestätigte diesen Entscheid
am 24. August 1911 bezüglich der erstinstanzlichen Kostenforderung von
208 Fr. 70 Ets. mit der Begründung, dass eine vom Gericht, bei dem eine
Streitsache zuletzt rechtskräftig entschieden worden sei, festgesetzte
und in den bezüglichen Entscheid selber aufgenommene Advokatenkostennote
nach stetiger Praxis einem vollstreckbaren Urteile gleichzustellen
fei. Dagegen verweigerte das Obergericht die definitive Rechtsöffnung
für den Betrag von 38 Fr. (oberinstanzliche Kosten), da die Mitteilung
der Obergerichtskanzlei vom 27. Juni 1911 nicht als zur Rechtsöffnung
berechtigendes Urteilssupplement aufgefasst werden könne.

B. Gegen diesen Entscheid hat Meyer den staatsrechtlichen Rekurs wegen
Rechtsverweigerung an das Bundesgericht ergriffen, mit dem Antrag auf
Aufhebung Zur Begründung macht der Rekurrent wesentlich folgendes
geltend: Urteil im Sinne von Art. 80
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 80 - 1 Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
1    Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
2    Sont assimilées à des jugements:
1  les transactions ou reconnaissances passées en justice;
2bis  les décisions des autorités administratives suisses;
3  ...
4  les décisions définitives concernant les frais de contrôle rendues par les organes de contrôle en vertu de l'art. 16, al. 1, de la loi du 17 juin 2005 sur le travail au noir158;
5  dans le domaine de la taxe sur la valeur ajoutée: les décomptes d'impôt et les notifications d'estimation entrés en force par la prescription du droit de taxation, ainsi que les notifications d'estimation entrées en force par la reconnaissance écrite par l'assujetti.
und 81
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 81 - 1 Lorsque la poursuite est fondée sur un jugement exécutoire rendu par un tribunal ou une autorité administrative suisse, le juge ordonne la mainlevée définitive de l'opposition, à moins que l'opposant ne prouve par titre que la dette a été éteinte ou qu'il a obtenu un sursis, postérieurement au jugement, ou qu'il ne se prévale de la prescription.
3    Si le jugement a été rendu dans un autre État, l'opposant peut en outre faire valoir les moyens prévus par une convention liant cet État ou, à défaut d'une telle convention, prévus par la loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé161, à moins qu'un juge suisse n'ait déjà rendu une décision concernant ces moyens.162
SchKG könne nur der
gerichtliche Entscheid fein Über die Ansprüche, deren Beurteilung eine
Prozesspartei gegenüber der andern verlange. Wenn nun auch in Luzern
die Kostenfestsetzungen der Anwälte in die Urteile aufgenommen werden,
so seien sie doch kein Bestandteil des Urteils. Der eigenen Partei
gegenüber könne kein Anwalt sich auf die Festsetzung als auf ein Urteil
berufen. Sonst würde der Klient dem Anwalt gegenüber die Rechte aus dem
Mandat verlieren. Denn wenn der Klient selbständig gegen den Anwalt klagen
wollte, so könnte ihm, wenn die Kostenfestsetzung als Urteil angesehen
werden wollte, mit Recht die exceptio rei judicatae entgegengehalten
werden. Das Obergericht setze sich über die bundesgerichtliche Judikatur
(31 1 Nr. 101) hinweg.

C. Die Rekursbeklagte und die Schuldbetreibungs und Konkurskammer des
Obergerichts haben Abweisung des Rekurses beantragt.

D. Die einschlägigen Bestimmungen des Gesetzes über das
Zivilrechtsverfahren des Kantons Luzern vom 5. März 18951auten:

F 309. In dem Haupturteile wird definitiv verfügt, wie die Kosten getragen
werden follett.

Die Kostenbestimmung erstreckt sich auch:

a) Auf das Mass der Kosten, welche der obsiegeuden Partei von der
unterliegenden zu ersetzen sind, undEssai-tap, .. g_sisi sisisi

I. Rechtsverweigerung. b) Materielle. N° 100. 487

b) auf den Betrag der Kostenforderung der Anwälte ihren Parteien gegenüber
für Rechtsschriften, Vorstände und sonstige Gebühren und Auslagen.

§ 310. Zu diesem Behnfe haben die Parteien und deren Anwälte nach
Eröffnung der Rechtsfrage Verzeichnisse ihrer Kostenforderungen den
Akten beizulegen.

Die Kostennoten sollen spezifiziert, die einzelnen Ansätze der "Belt
nach geordnet, Auslagen nud Gebühren in zwei Kolonnen ausgeschieden,
mit Angabe des Datums und Hinweis auf die Akten versehen sein

Wird eine solche Kostennote nicht vorgelegt, so bestimmt das Gericht
die Kosten nach Ermessen

Über Tragweite und Auslegung des § 310 und namentlich darüber, ob bei
der Handhabung dieser Bestimmung die Partei Gelegenheit habe, sich
über Bestand und Höhe der Kostenforderung · ihres eigenen Anwaltes
auszusprechen, wurde vom Obergericht ein authentischer Bericht
eingezogen. Dieser Bericht lautet:

g 310 ZRV steht im Zusammenhang mit dem vorausgehenden % 309. Dieser
bestimmt, dass im Urteil über die Kostenfrage definitiv verfügt werden
und die Kostenbestimmung sich auch auf den Betrag der Kostenrechnung der
Anwälte ihren Parteien gegenüber erstrecken soll. Danach geht das Gesetz
davon aus, dass die Kostenfestsetzung auch im Verhältnis von Anwalt zu
Partei eine endgültige sein soll. Gestützt darauf pflegt die hierortige
Schuldbetreibungs und Konkurskammer, unseres Erachtens mit Recht,
eine derartige Kostenbestimmung auf die gleiche Stufe zu stellen mit
dem übrigen Juhalt des Urteils. Die Folge davon ist, dass Einreden nicht
nur gegen die Höhe der gerichtlich fixierten Kostenrechnung, sondern auch
gegen den Bestand der Anwaltsforderung im Erekutionsverfahren nicht gehört
werden können. Dagegeu erscheint es nach unserer Auffassung keineswegs
ausgeschlossen, dass die Partei, welche eine Mandatsverletzung behauptet
und gestützt darauf eine Entschädigung prätendiert, solche Ansprüche dann
imWege selbständiger Klage geltend macht, ebenso wie auch die Behauptung
bereits erfolgter Zahlung und dergleichen Tilgungsgründe mittelst der
Rückforderungsklage zur Entscheidung gebracht werden können.

488 A. Siaatsrechtliche Entscheidungen. I. Abschnitt. Bundesverfassung.

Vom Gericht selbst wird vor Bestimmung der Kostennote ein förmliches
kontradiktorisches Verfahren zwischen Anwalt und Partei nicht eingeleitet,
dagegen steht es jeder Partei frei, auf der Gerichtskanzlei Einsicht
von der Anwaltsrechnung zu nehmen und Einwendungenssgegen deren Ansätze
anzubringen. Eine Prüfung der Frage, ob die Mandatsbesorgung durch den
Anwalt in diligenter Weise erfolgt sei, pflegt freilich der gerichtlichen
Festsetzung nicht vorauszugehen.

Das Bundesgericht zieht in Erwägung:

1. Das vom Rekurrenten angerufene Urteil (BGE 31 I 594 f.)
hat auf das interkantonale Verhältnis Bezug, wie denn auch das
Bundesgericht sich schon wiederholt über die interkantonale Bedeutung
der Kostenfeststellungssentenz im Zivilprozess im Verhältnis von
Anwalt und Klient ausgesprochen hat (vergl. BGE 9 434 f., 14 411, f.,
26 I 180 f). Es wurde ausgesprochen, der Richter der Hauptsache sei
nur befugt, über den Betrag der Anwaltsrechnung, d. h. über Bestand
und Höhe der einzelnen Ansätze, zu entscheiden, nichtvaber über die
Schuldpflicht des Klienten. In dieser Hinsicht gelte die Garantie des
Wohnsitzgerichtsstandes (Art. 59
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 59 Service militaire et service de remplacement - 1 Tout homme de nationalité suisse est astreint au service militaire. La loi prévoit un service civil de remplacement.
1    Tout homme de nationalité suisse est astreint au service militaire. La loi prévoit un service civil de remplacement.
2    Les Suissesses peuvent servir dans l'armée à titre volontaire.
3    Tout homme de nationalité suisse qui n'accomplit pas son service militaire ou son service de remplacement s'acquitte d'une taxe. Celle-ci est perçue par la Confédération et fixée et levée par les cantons.
4    La Confédération légifère sur l'octroi d'une juste compensation pour la perte de revenu.
5    Les personnes qui sont atteintes dans leur santé dans l'accomplissement de leur service militaire ou de leur service de remplacement ont droit, pour elles-mêmes ou pour leurs proches, à une aide appropriée de la Confédération; si elles perdent la vie, leurs proches ont droit à une aide analogue.
BV). Eine solche Kostensentenz sei
daher kein rechtskräftiges Zivilurteil, das nach Art. 61
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 61 Protection civile - 1 La législation sur la protection civile relève de la compétence de la Confédération; la protection civile a pour tâche la protection des personnes et des biens en cas de conflit armé.
1    La législation sur la protection civile relève de la compétence de la Confédération; la protection civile a pour tâche la protection des personnes et des biens en cas de conflit armé.
2    La Confédération légifère sur l'intervention de la protection civile en cas de catastrophe et dans les situations d'urgence.
3    Elle peut déclarer le service de protection civile obligatoire pour les hommes. Les femmes peuvent s'engager à titre volontaire.
4    La Confédération légifère sur l'octroi d'une juste compensation pour la perte de revenu.
5    Les personnes qui sont atteintes dans leur santé dans l'accomplissement du service de protection civile ont droit, pour elles-mêmes ou pour leurs proches, à une aide appropriée de la Confédération; si elles perdent la vie, leurs proches ont droit à une aide analogue.
BV in einem
andern Kanton vollstreckt werden könne.

2. Im vorliegenden Fall hat man es dagegen mit der inn erkantonalen
Bedeutung des Kostenspruches im Verhältnis von Anwalt und Partei zu
tun. Die Art 59
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 59 Service militaire et service de remplacement - 1 Tout homme de nationalité suisse est astreint au service militaire. La loi prévoit un service civil de remplacement.
1    Tout homme de nationalité suisse est astreint au service militaire. La loi prévoit un service civil de remplacement.
2    Les Suissesses peuvent servir dans l'armée à titre volontaire.
3    Tout homme de nationalité suisse qui n'accomplit pas son service militaire ou son service de remplacement s'acquitte d'une taxe. Celle-ci est perçue par la Confédération et fixée et levée par les cantons.
4    La Confédération légifère sur l'octroi d'une juste compensation pour la perte de revenu.
5    Les personnes qui sont atteintes dans leur santé dans l'accomplissement de leur service militaire ou de leur service de remplacement ont droit, pour elles-mêmes ou pour leurs proches, à une aide appropriée de la Confédération; si elles perdent la vie, leurs proches ont droit à une aide analogue.
und 61
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 61 Protection civile - 1 La législation sur la protection civile relève de la compétence de la Confédération; la protection civile a pour tâche la protection des personnes et des biens en cas de conflit armé.
1    La législation sur la protection civile relève de la compétence de la Confédération; la protection civile a pour tâche la protection des personnes et des biens en cas de conflit armé.
2    La Confédération légifère sur l'intervention de la protection civile en cas de catastrophe et dans les situations d'urgence.
3    Elle peut déclarer le service de protection civile obligatoire pour les hommes. Les femmes peuvent s'engager à titre volontaire.
4    La Confédération légifère sur l'octroi d'une juste compensation pour la perte de revenu.
5    Les personnes qui sont atteintes dans leur santé dans l'accomplissement du service de protection civile ont droit, pour elles-mêmes ou pour leurs proches, à une aide appropriée de la Confédération; si elles perdent la vie, leurs proches ont droit à une aide analogue.
BV fallen also ausser Betracht. Einzig möglicher
und geltend gemachter Beschwerdegrund ist Rechtsverweigerung, die
darin bestehen foll, dass die Schuldbetreibungs und Konkurskammer
des Obergerichts im Dispositiv des Bezirksgerichts Rothenburg, das
die Kostennote des Fürsprechs Fellmann an den Rekurrenten auf 208
Fr. 70 Etsbestimmt, ein vollstreckbares Urteil im Sinne von Art. 80
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 80 - 1 Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
1    Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
2    Sont assimilées à des jugements:
1  les transactions ou reconnaissances passées en justice;
2bis  les décisions des autorités administratives suisses;
3  ...
4  les décisions définitives concernant les frais de contrôle rendues par les organes de contrôle en vertu de l'art. 16, al. 1, de la loi du 17 juin 2005 sur le travail au noir158;
5  dans le domaine de la taxe sur la valeur ajoutée: les décomptes d'impôt et les notifications d'estimation entrés en force par la prescription du droit de taxation, ainsi que les notifications d'estimation entrées en force par la reconnaissance écrite par l'assujetti.

und 81
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 81 - 1 Lorsque la poursuite est fondée sur un jugement exécutoire rendu par un tribunal ou une autorité administrative suisse, le juge ordonne la mainlevée définitive de l'opposition, à moins que l'opposant ne prouve par titre que la dette a été éteinte ou qu'il a obtenu un sursis, postérieurement au jugement, ou qu'il ne se prévale de la prescription.
3    Si le jugement a été rendu dans un autre État, l'opposant peut en outre faire valoir les moyens prévus par une convention liant cet État ou, à défaut d'une telle convention, prévus par la loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé161, à moins qu'un juge suisse n'ait déjà rendu une décision concernant ces moyens.162
SchKG erblickt und der Rekursbeklagten dafür die definitive
Rechtsöffnung bewilligt hat, Ob hierin eine Rechtsverweigerung liegt, ist
von der weitern Frage abhängig, ob der Kostensentenz des Bezirksgerichts
Rothenburg im Verhältnis von Partei und Anwalt die Bedeutung eines Urteils
über den Bestand der Forderung selber oder nur eines Entscheides über
die Höhe der Anwalts-I. Reehtsverweigerung. b) Materielle. N° 100. 489

rechnung beigelegt werden kann, gemäss jener bereits hervorgehobenen
Alternative.

Wenn nun auch der Wortlaut von § 309 ZPO an sich nicht dagegen spricht,
dass der Entscheid über die Kostenforderung des Anwalts an seinen Klienten
nach luzerner Recht eine judikatmässige Feststellung des Anspruchs selber
sein soll, und auch die Praxis der Luzerner Gerichte dahin geht, so müsste
doch jedenfalls, damit ein Entscheid über die Schuldpflicht angenommen
werden könnte, der Rekurrent Gelegenheit gehabt haben, sich über die
Anwaltsrechnung auszusprechen und namentlich auch allfällige Einwendungen
gegen den Anspruch als solchen zu erheben. Mit andern Worten: es müsste
über die Kostenforderung, im Anschluss an den Hauptprozess, eine Art
kontradiktorisches Verfahren zwischen Anwalt und Klient stattfinden. Laut
dem authentischen Bericht des Obergerichts wird nun aber vom Richter vor
Bestimmung der Kostennote ein förmliches kontradiktorisches Verfahren
zwischen Anwalt und Partei nicht eingeleitet. Dagegen steht es der
Partei frei, auf der Gerichtskanzlei von der Anwaltsrechnung Einsicht zu
nehmen und Einwendungen gegen deren Ansätze anzubringen. Doch fügt das
Obergericht hinzu, dass eine Prüfung der Frage, ob die Mandat-Zbeforgung
durch den Anwalt in diligenter Weise erfolgt sei, der Kostenfestsetzung
nicht vorauszugehen pflege, wie denn auch der Hauptprozess natürlich
zur Erhebung der Einrede der schlechten Prozessführung durch eine Partei
gegenüber ihrem eigenen Anwalt überhaupt nicht geeignet ist. "

3. Wie dem aber auch sei, so ergibt sich jedenfalls aus einer andern
Erwägung zur Evidenz, dass der Kostenspruch des Bezirksgerichts
Rothenburg unter keinenUmständen als rechtskräftiger Entscheid über
den Bestand der Forderung des Fürsprechs Fellmann an den Rekurrenten
angesehen werden kann. Das Obergericht sagt in seinem Bericht, auf
den abzuftellen ist, die Partei könne allfällige Einwendungen gegen
die Zahlungspflicht, so namentlich die Einrede der Mandatsverletzung,
der bereits erfolgten Zahlung und dergleichen Tilgungsgründe, auf dem
Weg der Rückforderungsklage (sc. nach Art. 86
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 86 - 1 Celui qui a payé une somme qu'il ne devait pas, ensuite de poursuites restées sans opposition ou d'un jugement prononçant la mainlevée, a le droit de la répéter dans l'année en intentant une action en justice.173
1    Celui qui a payé une somme qu'il ne devait pas, ensuite de poursuites restées sans opposition ou d'un jugement prononçant la mainlevée, a le droit de la répéter dans l'année en intentant une action en justice.173
2    L'action est introduite au for de la poursuite ou à celui du défendeur, selon le choix du demandeur.
3    En dérogation à l'art. 63 du code des obligations (CO)174, la preuve que la somme n'était pas due est la seule qui incombe au demandeur.175
SchKG) geltend machen. Es
übersieht dabei, dass, wenn auch eine solche Klage formell zulässig
wäre, ihr materiell die Rechtskraft des vollstreckten Kostenentscheides
gegenüberstehen

490 A. Staatsrechtliche Entscheidungen. I. Abschnitt. Bundesverfassung.

würde. Die Argumentation des Obergerichts leidet demnach an einem
unlösbaren Widerspruch. Entweder ist der Kostenentscheid im Verhältnis
von Anwalt und Partei ein rechtskräftiger Entscheid über den Anspruch
selber und demgemäss nach Art. 80
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 80 - 1 Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
1    Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
2    Sont assimilées à des jugements:
1  les transactions ou reconnaissances passées en justice;
2bis  les décisions des autorités administratives suisses;
3  ...
4  les décisions définitives concernant les frais de contrôle rendues par les organes de contrôle en vertu de l'art. 16, al. 1, de la loi du 17 juin 2005 sur le travail au noir158;
5  dans le domaine de la taxe sur la valeur ajoutée: les décomptes d'impôt et les notifications d'estimation entrés en force par la prescription du droit de taxation, ainsi que les notifications d'estimation entrées en force par la reconnaissance écrite par l'assujetti.
und 81
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 81 - 1 Lorsque la poursuite est fondée sur un jugement exécutoire rendu par un tribunal ou une autorité administrative suisse, le juge ordonne la mainlevée définitive de l'opposition, à moins que l'opposant ne prouve par titre que la dette a été éteinte ou qu'il a obtenu un sursis, postérieurement au jugement, ou qu'il ne se prévale de la prescription.
3    Si le jugement a été rendu dans un autre État, l'opposant peut en outre faire valoir les moyens prévus par une convention liant cet État ou, à défaut d'une telle convention, prévus par la loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé161, à moins qu'un juge suisse n'ait déjà rendu une décision concernant ces moyens.162
SchKG vollstreckbar. Dann ist
es ausgeschlossen, dass Einwendungen gegen den Bestand der Forderung
auf dem Wege der Rückforderungsklage nach Art. 86
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 86 - 1 Celui qui a payé une somme qu'il ne devait pas, ensuite de poursuites restées sans opposition ou d'un jugement prononçant la mainlevée, a le droit de la répéter dans l'année en intentant une action en justice.173
1    Celui qui a payé une somme qu'il ne devait pas, ensuite de poursuites restées sans opposition ou d'un jugement prononçant la mainlevée, a le droit de la répéter dans l'année en intentant une action en justice.173
2    L'action est introduite au for de la poursuite ou à celui du défendeur, selon le choix du demandeur.
3    En dérogation à l'art. 63 du code des obligations (CO)174, la preuve que la somme n'était pas due est la seule qui incombe au demandeur.175
SchKG zum Entscheid
gebracht werden. Oder aber der Kostenentscheid bezieht sich bloss auf
die Höhe der Forderung, nicht auf deren Bestand. Dann ist er einer
Vollstreckung nach Art. 80 f
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 80 - 1 Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
1    Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
2    Sont assimilées à des jugements:
1  les transactions ou reconnaissances passées en justice;
2bis  les décisions des autorités administratives suisses;
3  ...
4  les décisions définitives concernant les frais de contrôle rendues par les organes de contrôle en vertu de l'art. 16, al. 1, de la loi du 17 juin 2005 sur le travail au noir158;
5  dans le domaine de la taxe sur la valeur ajoutée: les décomptes d'impôt et les notifications d'estimation entrés en force par la prescription du droit de taxation, ainsi que les notifications d'estimation entrées en force par la reconnaissance écrite par l'assujetti.
. SchKG nicht fähig, weil es in Bezug auf
die Forderung als solche an einem vollstreckbaren Urteil fehlt. Eine
Kombination beider Alternativen, wie sie vom Obergericht versucht wird,
ist ausgeschlossen Sobald Einwendungen der Partei gegen den Anspruch als
solchen im Kostenentscheid vorbehalten sind und dahin muss der Bericht
des Obergerichts zweifellos verstanden werden, liegt ein vollstreckbares
Urteil überhaupt nicht vor. Und es ist eine augenscheinlich unhaltbare
Anwendung der Art. 80
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 80 - 1 Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
1    Le créancier qui est au bénéfice d'un jugement exécutoire peut requérir du juge la mainlevée définitive de l'opposition.
2    Sont assimilées à des jugements:
1  les transactions ou reconnaissances passées en justice;
2bis  les décisions des autorités administratives suisses;
3  ...
4  les décisions définitives concernant les frais de contrôle rendues par les organes de contrôle en vertu de l'art. 16, al. 1, de la loi du 17 juin 2005 sur le travail au noir158;
5  dans le domaine de la taxe sur la valeur ajoutée: les décomptes d'impôt et les notifications d'estimation entrés en force par la prescription du droit de taxation, ainsi que les notifications d'estimation entrées en force par la reconnaissance écrite par l'assujetti.
und 81
SR 281.1 Loi fédérale du 11 avril 1889 sur la poursuite pour dettes et la faillite (LP)
LP Art. 81 - 1 Lorsque la poursuite est fondée sur un jugement exécutoire rendu par un tribunal ou une autorité administrative suisse, le juge ordonne la mainlevée définitive de l'opposition, à moins que l'opposant ne prouve par titre que la dette a été éteinte ou qu'il a obtenu un sursis, postérieurement au jugement, ou qu'il ne se prévale de la prescription.
3    Si le jugement a été rendu dans un autre État, l'opposant peut en outre faire valoir les moyens prévus par une convention liant cet État ou, à défaut d'une telle convention, prévus par la loi fédérale du 18 décembre 1987 sur le droit international privé161, à moins qu'un juge suisse n'ait déjà rendu une décision concernant ces moyens.162
SchKG, wenn trotzdem dafür definitive
Rechtsöfsnung gewährt wird, wie es hier geschehen ist. Eine solche
offensichtliche Verletzung des Betreibungsgesetzes, die mit keinem
ordentlichen Rechtsmittel des eidgenössischen Rechtes geltend gemacht
werden kann, fällt nach feststehender Praxis unter den Begriff der
materiellen Rechtsverweigerung (vgl. Jaeger, Komm. z. SchKG, Anm. 13 zu
Art. 17 und die dortigen Zitate). Jrrelevant ist endlich der Umstand,
dass der angefochtene Entscheid mit der konstanten Praxis der Luzerner
Gerichte im Einklang steht, da diese Praxis nach dem Gesagten mit den
bundesrechtlichen Bestimmungen über die definitive Rechtsöffnung einfach
nicht vereinbar ist. Demnach hat das Bundesgericht erkannt:

Der Rekurs wird gutgeheissen und demgemäss der angesochtene Entscheid
der Schuldbetreibuugsund Konkurskammer des luzernischen Obergerichts
vom 24. August 1911 aufgehoben.

Vergl. auch Nr. 103 Erw. 7. Voir aussi n° 103
consid. 7.II. Doppelbesteuerung. N° 101. 491

II. Doppelbesteuerung. Double imposition.

101. guten vom 8. Yovember 1911 in Sachen

Hebweizerische Yepeschenagentur, eve. gegetl Wales,-état, eventuell Bern.

Besteuerung einer Depeschenagentur, die in mehreren Kantonen sog.
Bureaua', d. h. Stationen für die'telephonische Entgegennahme
und Weiterleitung von Nachrichten besitzt. Zulässigkeit der
Vermögensbesteuerung durch jeden dieser Kantone, trotzdem die
einzelnen Bureaua; keine Filialen darstellen und sowohl technisch wie
administratio durchaus unselbstdndig sind. Steuerobjelct ist in jedem
Kanton eine Quote des Gesamtnettooermögens, die dem Verhältnis der in dem
betrefi'enden Kanton befindlichen Aktiven zum Gesamtbetrag der Aktiven
entspricht. Nichtgestattung des Hypothekarabzuges seitens eines Kantons,
in welchem das Geschäft eine Liegenschaft besitzt. '

A. Die Rekurrentiu ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Bern, deren
Zweck in der gewerbsmässigen Vermittlung von Nachrichten besteht. Sie
empfängt die Nachrichten meist durch das Telephon und gibt sie auf
demselben Wege an ihre Kunden (hauptsächlich Zeitungsredaktionen)
weiter. Die meisten der vom Ausland kommenden Nachrichten werden von der
Rekurrentin in Basel entgegengenommen und von da aus durch Vermittlung
der drei übrigen Bureaux (Zürich, Bern und Genf) an die Abounenten
weitergegeben. Nur einige wenige Abonnenten werden direkt von Basel
aus bedient. In Basel besitzt die Rekurrentin eine eigene Liegenschaft
mit zweistöckigem Wohnhaus dessen erster Stock ausschliesslich ihrem
Geschäftsbetriebe dient. Zum Erwerb einer eigenen Liegenschaft hat
sie sich, wie sie ausführt, deshalb entschlossen, weil es ihr wegen
des nächtlichen Telephonierens immer schwerer geworden war, geeignete
Mietlokalitäten zu finden.

Die Zentralleitung befindet sich in Bern, so zwar, dass in administrativer
Hinsicht sämtliche übrigen Bureau): von demjenigen in Bern abhängig
sind; in technischer Beziehung dagegen ist das Bureau in Bern weniger
wichtig, als dasjenige in Basel. DieReknrreutin ist nur in Bern in das
Handelsregister eingetragen-