Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-6926/2017

Urteil vom 30. April 2018

Richterin Mia Fuchs (Vorsitz),

Besetzung Richterin Esther Marti, Richter Gérald Bovier,

Gerichtsschreiberin Simona Risi.

A._______, geboren am (...)

(Beschwerdeführer 1), dessen Frau

B._______, geboren am (...)

(Beschwerdeführerin 2), und das Kind

Parteien C._______, geboren am (...)

(Beschwerdeführerin 3),

Syrien,

alle vertreten durch Michael Steiner, Rechtsanwalt,

Beschwerdeführende,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 3. November 2017 / N (...).

Sachverhalt:

A.

A.a Eigenen Angaben zufolge verliess der Beschwerdeführer 1, ein syrischer Staatsangehöriger kurdischer Ethnie mit letztem Wohnsitz in D._______ (Region al-Qamishli / al-Malikya), seinen Heimatstaat am 2. Februar 2013 und hielt sich fortan im Irak auf. Am 6. Oktober 2015 reiste er weiter in die Türkei. Die Beschwerdeführerin 2, eine syrische Kurdin, verliess Syrien erstmals am 24. Mai 2015. Nach einem viermonatigen Aufenthalt im Irak kehrte sie am 1. Oktober 2015 in ihren Heimatstaat zurück. Am 14. Oktober 2015 flog sie von al-Qamishli über den Libanon in die Türkei. Von dort aus gelangten die Beschwerdeführenden auf dem Landweg in die Schweiz, wo sie am 4. November 2015 im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) Kreuzlingen um Asyl nachsuchten (vgl. Vorakten [nachfolgend: Vi-act.] A1/4, A8/11 Ziff. 2.01 und Ziff. 5.02, A9/12 Ziff. 2.01 und Ziff. 5.02).

A.b Am (...) wurde die Beschwerdeführerin 3 geboren und in das Asylverfahren ihrer Eltern einbezogen (vgl. Vi-act. A27/3, A30/3).

A.c Bei der Befragung zur Person (BzP) vom 26. November 2015 (Vi-act. A9/12) und der einlässlichen Anhörung zu den Asylgründen vom 12. September 2017 (Vi-act. A34/15) brachte der Beschwerdeführer 1 im Wesentlichen Folgendes vor:

Er habe ein Aufgebot für den Militärdienst bekommen und sei deswegen von den syrischen Behörden gesucht worden. Er habe etwa im Jahr 2008 das Militärbüchlein erhalten. Dazu habe er zur Aushebungssektion in al-Malikiya gehen müssen. Es seien medizinische Untersuchungen durchgeführt worden. Bei Erhalt des Büchleins sei die erste Militärdienstverschiebung bereits eingetragen gewesen, da er damals Gymnasiast gewesen sei. Er habe den Dienst immer wieder aufschieben können. Die letzte Verschiebung sei bis etwa Ende November 2012 gültig gewesen. Am 1. August 2012 habe die Polizei im Bezirk E._______ seinem Vater ein Schreiben ausgehändigt, in dem er (der Beschwerdeführer 1) aufgefordert worden sei, sich vor dem 1. September 2012 bei der Aushebungssektion al-Malikiya, wegen einer (erneuten) Verschiebung oder zur Einrückung in den Militärdienst zu melden. Für den Weigerungsfall habe er am 2. Januar 2013 offiziell in den Dienst einzurücken. Im Januar 2013 seien Beamte etwa drei Mal zu ihm nach Hause gekommen; einmal sei dies im Rahmen einer im Dorf durchgeführten Razzia auf der Suche nach militärdienstpflichtigen jungen Männern geschehen. Dabei hätten die Beamten zu seinem Vater gesagt, sie wüssten um seinen Aufenthalt im Dorf und er müsse sich unbedingt stellen.

A.d Die Beschwerdeführerin 2 führte anlässlich der Anhörung vom 12. September 2017 (Vi-act. 35/11) insbesondere aus, sie habe in Damaskus (...) und (...) studiert. In jener Zeit seien sie und ihre Kolleginnen gezwungen worden, an den Freitagen jeweils an Kundgebungen für das Regime teilzunehmen. Man habe ihr gesagt, wenn sie sich weigere, werde sie aus der Universität ausgeschlossen. Im Juli 2014 sei sie gemeinsam mit ihrem Vater und weiteren Personen in einem Bus nach Rakka gereist. Dort seien sie bei einem Kontrollpunkt des sogenannten Islamischen Staats (IS) angehalten worden. Dabei hätten Mitglieder des IS ihren Namen notiert und ihr verboten, weiter zur Universität zu gehen. Ihr Vater sei geschlagen worden, weil er ihr Studium unterstützt habe. Zudem habe er 500 syrische Lira bezahlen müssen. Anschliessend habe sie ihr Studium aufgegeben. Im Jahr 2015 habe sie sich mit der Heirat mit ihrem Mann einverstanden erklärt. Da dieser im Nordirak gelebt habe, sei sie am 24. Mai 2015 zu ihm gereist und habe ihn am 10. Juni 2015 im Irak geheiratet. Aufgrund der schwierigen Lage im Irak und ihrer Schwangerschaft sei sie auf Anraten ihres Mannes am 1. Oktober 2015 zu ihren Eltern zurückgekehrt. Endgültig verlassen habe sie Syrien aufgrund der Probleme ihres Mannes und mangelnder Zukunftsperspektive.

A.e Zum Beweis ihrer Identität und ihrer Vorbringen reichten die Beschwerdeführenden folgende Dokumente zu den Akten: Identitätskarten und Reisepass der Beschwerdeführerin 2, Familienbüchlein, Militärbüchlein betreffend den Beschwerdeführer 1, Aufgebot zum Militärdienst betreffend den Beschwerdeführer 1 vom 1. September 2012, Bestätigung einer Anstellung als (...) betreffend den Beschwerdeführer 1, Einladung zur Hochzeit der Beschwerdeführenden samt Übersetzung (alles im Original), Eheschliessungsbescheinigung (in Kopie), Facebook-Link betreffend die Hochzeit der Beschwerdeführenden (Vi-act. A36).

B.
Mit Verfügung vom 3. November 2017 - eröffnet am 8. November 2017 - stellte das SEM fest, die Beschwerdeführenden erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht, wies die Asylgesuche ab und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz an. Den Vollzug erachtete es als unzumutbar, weshalb es die Beschwerdeführenden vorläufig in der Schweiz aufnahm (Vi-act. A39/9, A41/1).

C.
Die Beschwerdeführenden erhoben mit Eingabe ihres Rechtsvertreters vom 7. Dezember 2017 Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht und beantragten, die vorinstanzliche Verfügung sei aufzuheben und die Sache sei zur vollständigen und richtigen Abklärung des rechtserheblichen Sachverhalts und zur Neubeurteilung an das SEM zurückzuweisen, eventualiter sei die Flüchtlingseigenschaft festzustellen und es sei ihnen Asyl zu gewähren, subeventualiter seien sie (gestützt auf subjektive Nachfluchtgründe) als Flüchtlinge anzuerkennen. Zudem ersuchten sie um Einsicht in die Akten A10/1 (Aktennotiz betreffend verkürzte BzP) und A20/6 (Ausweisprüfung) sowie den im angefochtenen Entscheid zitierten Bericht "Note Syrie vom 13. September 2017/ La Situation dans la province d'al Hassaka" (nachfolgend: "Note Syrie vom 13.9.2017"), eventualiter um Gewährung des rechtlichen Gehörs betreffend die genannten Akten sowie um Ansetzung einer Frist zur Einreichung einer Beschwerdeergänzung. Schliesslich beantragten die Beschwerdeführenden Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gemäss Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 65 - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111
3    L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4.
4    La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115
VwVG (Akten des Beschwerdeverfahrens [nachfolgend BVGer-act.] 1).

Als weitere Beweismittel reichten die Beschwerdeführenden einen Bericht unbekannter Herkunft vom 25. Juli 2012 betreffend einen Angriff auf das Dorf F._______ samt einem Auszug aus , ein Abschlusszeugnis betreffend den Beschwerdeführer 1 vom 20. September 2012 und eine Übersetzung des Aufgebots zum Militärdienst vom 1. September 2012 ein. Zudem verwiesen sie auf verschiedene Länderberichte.

D.
Mit Verfügung vom 21. Dezember 2017 hiess das Bundesverwaltungsgericht das Gesuch um unentgeltliche Prozessführung gut und verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses. Die Anträge betreffend Akteneinsicht, Gewährung des rechtlichen Gehörs und Ansetzung einer Frist zur Beschwerdeergänzung wies es, soweit die Akten A10/1 und A20/6 betreffend, ab. Zudem lud es die Vorinstanz zur Einreichung einer Vernehmlassung ein und forderte diese auf, den Bericht "Note Syrie vom 13.9.2017" zu den Akten zu reichen (BVGer-act. 3).

E.
Das SEM führte mit Schreiben vom 8. Januar 2017 aus, es verzichte in materieller Hinsicht auf eine Vernehmlassung und halte vollumfänglich an den Erwägungen im angefochtenen Entscheid fest. Betreffend den der Eingabe beiliegenden Bericht "Note Syrie vom 13.9.2017" führte es aus, es handle sich dabei um einen als öffentlich klassifizierten, nicht einzelfallspezifisch erstellten Hintergrundbericht, der all seinen Mitarbeitenden über das Intranet "KOMPASS" zugänglich sei und als zitierbar gelte. Der Bericht hätte im Dossier abgelegt und als "zur Edition freigegeben" paginiert sowie ediert werden müssen, was irrtümlicherweise unterlassen worden sei (BVGer-act. 5).

F.
Mit Verfügung vom 11. Januar 2018 übermittelte das Bundesverwaltungsgericht dem Beschwerdeführer ein Doppel der Vernehmlassung samt dem Bericht "Note Syrie vom 13.9.2017" zur Stellungnahme (BVGer-act. 6). Der Beschwerdeführer reichte am 26. Januar 2018 eine Replik ein (BVGer-act. 7).

G.
Auf den weiteren Inhalt der Akten und der Rechtsschriften wird - soweit erforderlich - in den nachfolgenden Erwägungen eingegangen.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005357 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG).

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwer-deführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005357 sul Tribunale amministrativo federale.
und 108 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA365.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG). Auf diese ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich vorliegend nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.359
AsylG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.
In der Beschwerde werden verschiedene formelle Rügen erhoben, die vorab zu beurteilen sind, da sie allenfalls geeignet wären, eine Kassation der vorinstanzlichen Verfügung zu bewirken. Die Beschwerdeführenden rügen eine Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör und der Pflicht zu vollständiger und richtiger Abklärung des rechtserheblichen Sachverhaltes.

3.1 Gemäss Art. 29
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 29 - La parte ha il diritto d'essere sentita.
VwVG haben die Parteien Anspruch auf rechtliches Gehör. Das rechtliche Gehör dient einerseits der Sachaufklärung, andererseits stellt es ein persönlichkeitsbezogenes Mitwirkungsrecht beim Erlass eines Entscheides dar, welcher in die Rechtsstellung des Einzelnen eingreift. Dazu gehört insbesondere das Recht des Betroffenen, sich vor Erlass eines solchen Entscheides zur Sache zu äussern, erhebliche Beweise beizubringen, Einsicht in die Akten zu nehmen, mit erheblichen Beweisanträgen gehört zu werden und an der Erhebung wesentlicher Beweise entweder mitzuwirken oder sich zumindest zum Beweisergebnis zu äussern, wenn dieses geeignet ist, den Entscheid zu beeinflussen. Der Anspruch auf rechtliches Gehör umfasst als Mitwirkungsrecht somit alle Befugnisse, die einer Partei einzuräumen sind, damit sie in einem Verfahren ihren Standpunkt wirksam zur Geltung bringen kann (vgl. BGE 135 II 286 E. 5.1; BVGE 2009/35 E. 6.4.1 mit Hinweisen).

Mit dem Gehörsanspruch korreliert die Pflicht der Behörden, die Vorbringen tatsächlich zu hören, ernsthaft zu prüfen und in ihrer Entscheidfindung angemessen zu berücksichtigen. Das gilt für alle form- und fristgerechten Äusserungen, Eingaben und Anträge, die zur Klärung der konkreten Streitfrage geeignet und erforderlich erscheinen. Die Begründung muss so abgefasst sein, dass der Betroffene den Entscheid gegebenenfalls sachgerecht anfechten kann. Sie muss kurz die wesentlichen Überlegungen nennen, von denen sich die Behörde hat leiten lassen und auf die sie ihren Entscheid stützt. Nicht erforderlich ist, dass sich die Begründung mit allen Parteistandpunkten einlässlich auseinandersetzt und jedes einzelne Vorbringen ausdrücklich widerlegt (vgl. BGE 136 I 184 E. 2.2.1).

3.1.1 Mit Verfügung vom 11. Januar 2018 wurde den Beschwerdeführenden vollumfänglich Einsicht in den im angefochtenen Entscheid zitierten Bericht "Note Syrie vom 13.9.2017" gewährt und Frist zur Stellungnahme angesetzt (vgl. BVGer-act. 6). In ihrer Replik machen sie geltend, das SEM habe es offensichtlich auch nachträglich unterlassen, den betreffenden Bericht in seinem Dossier abzulegen, zu paginieren und zu editieren. Dadurch habe es seine Paginierungs- und Aktenführungspflicht in schwerwiegender Weise verletzt, weshalb die angefochtene Verfügung zwingend aufgehoben werden müsse (vgl. BVGer-act. 7, S. 1 f.; vgl. auch BVGer-act. 1, S. 7 f.).

Diese Rüge erweist als unbegründet: Der Bericht wurde als Vi-act. A47/6 im vorinstanzlichen Dossier abgelegt und den Beschwerdeführenden wurde nachträglich Akteneinsicht gewährt. Sie konnten sich im vorliegenden Verfahren dazu äussern, wodurch der vormalige Mangel als geheilt gelten kann.

3.1.2 Sodann bringen die Beschwerdeführenden vor, der Beschwerdeführer 1 verfüge über ein spezifisches Gefährdungsprofil und habe mit seiner illegalen Ausreise aus Syrien gegen behördliche Ausreisebestimmungen verstossen. Indem das SEM sich damit nicht auseinandergesetzt habe, habe es die Begründungspflicht schwer verletzt (BVGer-act. 1, S. 3-5).

Die Vorinstanz stuft die Asylgründe des Beschwerdeführers 1 in der angefochtenen Verfügung als teilweise unglaubhaft und im Übrigen asylrechtlich nicht relevant ein, weshalb er die Flüchtlingseigenschaft nicht erfülle. Damit geht sie davon aus, dass er keinem spezifischen Gefährdungsprofil entspricht, weshalb sie von weiteren Ausführungen dazu absehen durfte. Eine Verletzung der Begründungspflicht ist nicht auszumachen.

3.1.3 Die Beschwerdeführenden monieren zudem, das SEM habe den Anspruch auf rechtliches Gehör verletzt, indem es in der angefochtenen Verfügung nicht erwähnt habe, dass es eine Prüfung der eingereichten Dokumente (Familienbüchlein und Militärbüchlein, vgl. Vi-act. A20/6) vorgenommen habe. Zudem habe die Vorinstanz es unterlassen, die eingereichten Beweismittel - insbesondere das Militärbüchlein und die Aufforderung zum Militärdienst - zu würdigen. Sie habe diesen Dokumenten vielmehr bereits vorab aufgrund der angeblich leichten Käuflichkeit jeglichen Beweiswert abgesprochen, womit auch das Willkürverbot verletzt worden sei. Es sei offensichtlich, dass die eingereichten Beweismittel gewisse Tatsachen beweisen würden. Es wäre Aufgabe des SEM gewesen, diese Tatsachen im Zusammenhang mit den nicht bewiesenen Vorbringen in einer Gesamtbetrachtung zu würdigen, was es aber unterlassen habe (BVGer-act. 1, S. 7 f.).

Die fragliche Ausweisprüfung wurde nicht durch das SEM, sondern durch die Kantonspolizei G._______ veranlasst, die die Dokumente anlässlich einer Kontrolle (...) beschlagnahmt hatte (vgl. Vi-act. A20/6 S. 2); das SEM musste diesen Umstand daher nicht zwingend offenlegen. Sodann wurden im angefochtenen Entscheid unabhängig von der leichten Käuflichkeit solcher Dokumente (vgl. dazu nachfolgend E. 3.2.2 und 6.1.1) Zweifel an der Echtheit der Aufforderung zum Militärdienst vom 1. September 2012 geäussert. Die weiteren Beweismittel erachtete das SEM offensichtlich als für die Glaubhaftmachung der Asylvorbringen nicht relevant, weshalb es auf weitere Ausführungen diesbezüglich verzichten konnte (vgl. dazu sogleich E. 3.1.4).

3.1.4 Ferner rügen die Beschwerdeführenden, das SEM habe einige ihrer Vorbringen in der angefochtenen Verfügung nicht erwähnt, so etwa die Tatsache, dass der Beschwerdeführer 1 nach einer Schweigeminute betreffend Vorfälle in H._______ von den Behörden aufgefordert worden sei, so etwas nicht mehr zu tun, oder dass er nach dem Erhalt der Militärdienstaufforderung mehrfach zu Hause von den syrischen Militärbehörden gesucht worden sei (vgl. Vi-act. A34/15 F94 und F79-83; BVGer-act. 1, S. 8).

Die Begründung der Verfügung muss die wesentlichen Überlegungen nennen, von denen sich die Behörde hat leiten lassen und auf die sie ihren Entscheid stützt. Nicht erforderlich ist hingegen, dass sich die Begründung mit allen Parteistandpunkten einlässlich auseinandersetzt und jedes einzelne Vorbringen ausdrücklich widerlegt (vgl. BGE 136 I 184 E. 2.2.1). Es trifft zu, dass die Schweigeminute im angefochtenen Entscheid nicht erwähnt wurde. Dabei handelt es sich jedoch auch nicht um ein entscheidrelevantes Vorbringen (vgl. nachfolgend E. 6.2). Die Suche nach dem Beschwerdeführer 1 im Zuge der geltend gemachten Einberufung in den Militärdienst nahm das SEM hingegen in den Sachverhalt auf. In seiner Würdigung der Asylgründe sprach es diesem Vorbringen implizit die Glaubhaftigkeit und die Asylrelevanz ab (vgl. Vi-act. A39/9 Ziff. I/2 und II/1 f. S. 3 f.). Das SEM hat hinsichtlich der zentralen Asylgründe der Beschwerdeführenden hinreichend begründet, weshalb es diese als teilweise unglaubhaft und im Übrigen als asylrechtlich nicht relevant erachtet.

3.1.5 Nach dem Gesagten kann - abgesehen von der zunächst nicht im Dossier abgelegten und nicht offengelegten "Note Syrie vom 13.9.2017", welcher Mangel als geheilt gilt - keine Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör festgestellt werden.

3.2 Gemäss Art. 12
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 12 - L'autorità accerta d'ufficio i fatti e si serve, se necessario, dei seguenti mezzi di prova:
a  documenti;
b  informazioni delle parti;
c  informazioni o testimonianze di terzi;
d  sopralluoghi;
e  perizie.
VwVG stellt die Behörde den Sachverhalt von Amtes wegen fest und bedient sich nötigenfalls der unter Buchstaben a-e aufgelisteten Beweismittel. Der Untersuchungsgrundsatz findet seine Grenze an der Mitwirkungspflicht der Asylsuchenden (Art. 8
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
1    Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
a  dichiarare le sue generalità;
b  consegnare i documenti di viaggio e d'identità;
c  indicare, in occasione dell'audizione, le ragioni della sua domanda d'asilo;
d  designare in modo completo eventuali mezzi di prova e fornirli immediatamente oppure adoperarsi per procurarseli entro un termine adeguato, sempre che sia ragionevole esigerlo;
e  collaborare al rilevamento dei dati biometrici;
f  sottoporsi a un esame medico ordinato dalla SEM (art. 26a).
2    Si può esigere dal richiedente che faccia tradurre in una lingua ufficiale svizzera i documenti redatti in una lingua straniera.
3    Nel corso del procedimento, il richiedente che soggiorna in Svizzera deve tenersi a disposizione delle autorità federali e cantonali. Deve comunicare immediatamente alle autorità del Cantone o del Comune (autorità cantonale) competenti secondo il diritto cantonale il suo indirizzo e ogni mutamento dello stesso.
3bis    Il richiedente che senza un valido motivo viola il suo obbligo di collaborare o non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo per più di 20 giorni rinuncia di fatto alla continuazione del procedimento. Lo stesso vale per il richiedente che senza un valido motivo non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo in un centro della Confederazione per più di cinque giorni. La domanda è stralciata in entrambi i casi senza formalità. Una nuova domanda può essere presentata al più presto dopo tre anni. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 195121 sullo statuto dei rifugiati.22
4    In caso di decisione esecutiva d'allontanamento, il richiedente è tenuto a collaborare all'ottenimento di documenti di viaggio validi.
AsylG; Art. 13
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 13 - 1 Le parti sono tenute a cooperare all'accertamento dei fatti:
1    Le parti sono tenute a cooperare all'accertamento dei fatti:
a  in un procedimento da esse proposto;
b  in un altro procedimento, se propongono domande indipendenti;
c  in quanto un'altra legge federale imponga loro obblighi più estesi d'informazione o di rivelazione.
1bis    L'obbligo di cooperazione non comprende la consegna di oggetti e documenti inerenti ai contatti tra una parte e il suo avvocato autorizzato a esercitare la rappresentanza in giudizio in Svizzera secondo la legge del 23 giugno 200033 sugli avvocati.34
2    L'autorità può dichiarare inammissibili le domande formulate nei procedimenti menzionati alle lettere a e b, qualora le parti neghino la cooperazione necessaria e ragionevolmente esigibile.
VwVG). Dazu gehört, die Identität offenzulegen und vorhandene Identitätspapiere abzugeben, an der Feststellung des Sachverhaltes mitzuwirken und in der Anhörung die Asylgründe darzulegen, allfällige Beweismittel vollständig zu bezeichnen und unverzüglich einzureichen sowie bei der Erhebung der
biometrischen Daten mitzuwirken (vgl. BVGE 2011/28 E. 3.4).

Die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts in Verletzung der behördlichen Untersuchungspflicht bildet einen Beschwerdegrund (Art. 106 Abs. 1 Bst. b
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.359
AsylG). Unrichtig ist die Sachverhaltsfeststellung, wenn der Verfügung ein falscher und aktenwidriger Sachverhalt zugrunde gelegt wird oder Beweise falsch gewürdigt worden sind; unvollständig ist sie, wenn nicht alle für den Entscheid rechtswesentlichen Sachumstände berücksichtigt werden (vgl. Kölz/Häner/Bertschi, Verwaltungsverfahren und Verwaltungsrechtspflege des Bundes, 3. Auflage, Zürich/Basel/Genf 2013, Rz. 1043).

3.2.1 Die Beschwerdeführenden bringen vor, das SEM habe ihre Asylgründe nicht vollständig abgeklärt. Wegen der angespannten Unterbringungssituation im EVZ sei eine verkürzte BzP durchgeführt worden und sie seien ausdrücklich aufgefordert worden, sich kurz zu fassen und nur das Wichtigste zu erwähnen (vgl. Vi-act. A9/12 S. 2 und Ziff. 7.01; Vi-act. A8/11, Ziff. 7.01). Daher hätten sie sich nur sehr knapp zu ihren Asylgründen äussern können. Das SEM hätte zwingend weitere Abklärungen - insbesondere eine weitere Anhörung - durchführen müssen. Zudem stelle es eine Verletzung der Abklärungspflicht dar, dass die Vorinstanz seit Einreichen des Asylgesuchs bis zur Durchführung der Anhörung rund ein Jahr ungenutzt habe verstreichen lassen (BVGer-act. 1, S. 9 f.).

Aus der Dauer der BzP kann keine unvollständige beziehungsweise unrichtige Ermittlung des Sachverhalts abgeleitet werden, zumal die Erhebung der Asylgründe anlässlich der Anhörung stattfindet (vgl. Art. 29
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 29 Audizione sui motivi d'asilo - 1 La SEM procede all'audizione del richiedente sui motivi d'asilo; l'audizione si svolge nei centri della Confederazione.
1    La SEM procede all'audizione del richiedente sui motivi d'asilo; l'audizione si svolge nei centri della Confederazione.
1bis    Se necessario, la SEM fa capo a un interprete.
2    Il richiedente può inoltre farsi accompagnare, a sue spese, da una persona e da un interprete di sua scelta che non siano essi stessi richiedenti l'asilo.
3    L'audizione è messa a verbale. Il verbale deve essere firmato dai partecipanti.
AsylG) und Asylsuchende dazu im Rahmen der Erstbefragung in der Regel nur summarisch befragt werden. Die Beschwerdeführenden 1 und 2 erhielten anlässlich der Anhörung die Möglichkeit, ihre Asylgründe ausführlich darzulegen. Sie gaben denn auch zu Protokoll, sie hätten alles sagen können, was sie für ihr Gesuch als wesentlich erachteten (vgl. Vi-act. A34/15 F111; Vi-act. A35/11 F56-58, F68). Aus der Zeitdauer von rund 10 Monaten zwischen der Einreichung des Asylgesuchs und der Anhörung kann überdies keine Verletzung der Abklärungspflicht abgeleitet werden.

3.2.2 Zudem monieren die Beschwerdeführenden, das SEM habe seine Abklärungspflicht dadurch schwer verletzt, dass es behauptet habe, die eingereichten Beweismittel (insbesondere die eingereichte Militärdienstaufforderung) hätten keinen Beweiswert, ohne jedoch eine Dokumentenanalyse durchgeführt zu haben. Überdies sei es nicht zulässig, betreffend den angeblich bedingten Beweiswert syrischer Dokumente aufgrund der Möglichkeit des käuflichen Erwerbs auf Internetartikel von deutschen Zeitungen zu verweisen. Durch dieses Vorgehen erschwere das SEM es sämtlichen syrischen Asylgesuchstellern, ihre Asylvorbringen durch das Einreichen von echten und entscheidrelevanten Beweismitteln zu bekräftigen (BVGer-act. 1, S. 10 f., S. 19 in fine).

Das SEM legt im angefochtenen Entscheid dar, weshalb es die eingereichten Beweismittel als zum Beweis der Vorbringen der Beschwerdeführenden untauglich erachtet und auf eine materielle Prüfung verzichtet hat. Eine Verletzung der Abklärungspflicht kann nicht festgestellt werden. Die Vorinstanz ist nicht verpflichtet, eine Dokumentenanalyse vorzunehmen, wenn sie - wie auch das Bundesverwaltungsgericht (vgl. etwa das jüngst ergangenen Urteil des BVGer E-5017/2016 vom 9. Februar 2018 E. 5.1) - davon ausgeht dass die beigebrachten Beweismittel leicht käuflich sind und daher selbst die Feststellung der Echtheit keine Aussagekraft hätte. Im Übrigen hat das SEM seinen Entscheid massgeblich auf die seiner Ansicht nach fehlende Glaubhaftigkeit der Aussagen des Beschwerdeführers 1 und die fehlende Asylrelevanz seiner und der Vorbringen der Beschwerdeführerin 2 gestützt.

3.2.3 Nach dem Gesagten wurde der relevante Sachverhalt betreffend die drohende Verfolgung der Beschwerdeführenden seitens des SEM - soweit aufgrund der Aussagen der Beschwerdeführenden möglich - vollständig und richtig erstellt. Eine Verletzung von Art. 12
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 12 - L'autorità accerta d'ufficio i fatti e si serve, se necessario, dei seguenti mezzi di prova:
a  documenti;
b  informazioni delle parti;
c  informazioni o testimonianze di terzi;
d  sopralluoghi;
e  perizie.
VwVG liegt nicht vor.

3.3 Zusammenfassend besteht keine Veranlassung, die Sache zur ergänzenden Sachverhaltsabklärung an das SEM zurückzuweisen. Der entsprechende Antrag ist daher abzuweisen.

4.

4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG).

4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG).

5.

5.1 Die Vorinstanz führt zur Begründung des ablehnenden Entscheids aus, die Vorbringen der Beschwerdeführenden seien einerseits unglaubhaft (vgl. sogleich E. 5.1.1) und - betreffend die drohende Verfolgung im Zusammenhang mit dem Militärdienst und die Tätigkeiten der Beschwerdeführerin 2 - nicht asylrelevant (vgl. E. 5.1.2 f.).

5.1.1 Der Beschwerdeführer 1 mache geltend, er habe Syrien verlassen, nachdem er eine Vorladung zum Militärdienst erhalten habe. Er habe bei der BzP und anlässlich der Anhörung ausgeführt, nach dem Studium in Damaskus in sein Heimatdorf zurückgekehrt zu sein. Die zeitlichen Angaben rund um seine Rückkehr und die Ausreise in den Irak seien jedoch auseinandergegangen. Bei der Anhörung habe er gesagt, er sei am 17. Juni 2012 in D._______ eingetroffen (vgl. Vi-act. A34/15 F39). Bei der BzP habe er erwähnt, er sei noch etwa vier Monate zu Hause geblieben, bis er in den Nordirak gegangen sei (vgl. Vi-act. A9/12 Ziff. 2.01). Aufgrund dieser Angaben wäre er ungefähr Ende Oktober 2012 ausgereist und nicht erst am 2. Februar 2013. Sodann habe die Beschwerdeführerin 2 erklärt, sie habe ihren Mann im Juni 2015 geheiratet; dieser habe sich zu jenem Zeitpunkt bereits seit rund vier Jahren im Irak aufgehalten gehabt (vgl. Vi-act. A35/11 F29, F47 f.). Dies spreche für eine noch weit frühere Ausreise als vom Beschwerdeführer 1 angegeben. Aufgrund dieser Unstimmigkeiten sei jedenfalls davon auszugehen, dass er Syrien bereits vor dem Aufgebot für den Militärdienst verlassen habe.

Überdies komme der eingereichten Aufforderung zum Militärdienst kein Beweiswert zu. Das Dokument datiere vom 1. September 2012 und sei nach den Angaben des Beschwerdeführers am 1. August 2012 seinem Vater ausgehändigt worden. Dass das Dokument diesem nicht - wie es zu erwarten wäre - nach der Ausstellung am 1. September 2012, sondern bereits zuvor überbracht worden sei, deute darauf hin, dass es sich um eine Fälschung handle. Dafür spreche insbesondere auch, dass gemäss zahlreichen übereinstimmenden, öffentlich zugänglichen Quellen jede Art von amtlichen Dokumenten in Syrien und den Nachbarstaaten leicht käuflich zu erwerben sei (vgl. etwa Die Zeit, 4. Dezember 2015, "Syrische Pässe kauft man am Kiosk", abrufbar unter http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-12/paesse-syrer-faelscher-griechenland-athen ; welt.de, 20. Dezember 2015, "Die Gefahr der ,echten falschen Pässe' und die Rolle des IS, abrufbar unter http://www.welt.de/politikldeutschland/article150152713/Die-Gefahr-der-echten-falschen-Paesse-und-die-RoIle-des-IS.html ).

5.1.2 Befürchtungen, künftig staatlichen Verfolgungsmassnahmen ausgesetzt zu sein, seien nur dann asylrelevant, wenn begründeter Anlass zur Annahme bestehe, dass sich die Verfolgung mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft verwirklichen werde.

Der Beschwerdeführer 1 habe den Militärdienst als Student ohne Probleme mehrmals verschieben können. Gemäss der eingereichten Vorladung hätte er bis zum 1. September 2012 bei den Behörden in al-Malikiya vorstellig werden sollen, um entweder den Dienst erneut zu verschieben oder am 2. Januar 2013 in den Militärdienst einzurücken. Von der Möglichkeit einer erneuten Verschiebung habe er keinen Gebrauch gemacht und auch sonst nicht wegen des Einrückens bei den Behörden vorgesprochen. Ausgereist sei er angeblich einen Monat, bevor (recte: nachdem) er in den Dienst hätte einrücken müssen. Aufgrund der widersprüchlichen Angaben zum Zeitpunkt der Ausreise sei jedoch anzunehmen, dass er Syrien schon früher verlassen habe und sein Vater die Vorladung zum Dienst mutmasslich erst nach seiner Ausreise entgegengenommen habe. Selbst wenn von einer Ausreise im Februar 2012 (recte: 2013) auszugehen wäre, könne der Beschwerdeführer daraus keine drohende Verfolgung ableiten. Im Juni/Juli 2012 habe sich die syrische Regierung aus der Region um die Städte al-Hassaka und Qamishli zurückgezogen. Als Konsequenz könne die syrische Regierung in diesen Gebieten auch nicht mehr rekrutieren. Für Personen, die in der kurdischen Zone verblieben seien, wie er es nach der Rückkehr aus Damaskus bis zu seiner Ausreise getan habe, sei das Risiko, von der syrischen Armee kontrolliert zu werden, vernachlässigbar gewesen (vgl. SEM/Note Syrie vom 13. September 2017/La Situation dans la province d'aI Hassaka/S.4). Aufgrund des eingereichten Militärbüchleins könne zwar davon ausgegangen werden, dass der Beschwerdeführer als syrischer Staatsangehöriger grundsätzlich dienstpflichtig sei und es insofern naheliegend sei, dass er früher oder später zum Dienst aufgeboten worden wäre. Der Umstand, dass er die Einberufung in den Militärdienst erwartet habe, vermöge jedoch noch keine Furcht vor Verfolgung zu begründen. Gemäss der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes begründe eine Bestrafung wegen Nichtbeachtung eines Militärdienstaufgebotes auch im syrischen Kontext für sich allein die Flüchtlingseigenschaft nicht; diese sei nur dann erfüllt, wenn mit der Bestrafung eine Verfolgung im Sinne von Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG verbunden sei. Dies sei in Syrien insbesondere dann anzunehmen, wenn der Betroffene in der Vergangenheit bereits als Regimegegner registriert worden sei (vgl. BVGE 2015/3 E. 6.7.2). Der Beschwerdeführer sei in Syrien - ebenso wie seine Verwandten - nicht politisch aktiv gewesen. Seine Befürchtungen, staatlichen Verfolgungsmassnahmen ausgesetzt zu werden, würden sich daher als nicht asylrelevant erweisen.

5.1.3 Die Vorbringen der Beschwerdeführerin 2 seien asylrechtlich ebenfalls nicht relevant. Sie sei insbesondere wegen ihres Mannes aus Syrien ausgereist und habe sich dort nie aus freiem Willen politisch betätigt. Dass sie zur Teilnahme an Demonstrationen für den syrischen Machthaber Bashar al Assad gezwungen worden sei, sei aufgrund der fehlenden Intensität dieser Anordnung nicht als asylbegründende Verfolgung einzustufen.

5.2 Die Beschwerdeführenden halten den Ausführungen des SEM im Wesentlichen Folgendes entgegen:

5.2.1 Der Beschwerdeführer 1 habe bereits anlässlich der BzP ausgeführt, dass er am 2. Februar 2013 von Syrien in den Irak gereist sei, welche Angabe sich mit seinen Ausführungen bei der Anhörung decke (vgl. Vi-act. A9/12 Ziff. 5.01; Vi-act. A34/15 F28, 29, 44). Das SEM habe ihn mehrfach auf angebliche Widersprüche zwischen den beiden Befragungen angesprochen, ohne ihn auf den Umstand hinzuweisen, dass er bei der BzP angegeben habe, noch etwa vier Monate zu Hause gewesen zu sein, bevor er in den Irak geflüchtet sei. Zudem habe die Beschwerdeführerin 2 mehrfach ausgeführt, dass sie schlicht nicht wisse, seit wann sich ihr Mann im Irak befunden habe (vgl. Vi-act. A35/11, F29, 48, 50). Sie habe daher nur ungefähre Zeitangaben machen können. Dass er bis Februar 2013 in Syrien gelebt habe, bestätigten auch seine Ausführungen, wonach er im September 2012 sein Abschlussdiplom erhalten habe; dazu sei auf das eingereichte Zeugnis (BVGer-act. 1, Beilage 3) zu verweisen (BVGer-act. 1, S. 18 f.).

5.2.2 Ihre Vorbringen seien zudem asylrechtlich relevant.

Das SEM halte gestützt auf die "Note Syrie vom 13.9.2017" fest, die syrische Regierung habe sich seit Juni/Juli 2012 aus der Region um al-Hassaka und al-Qamishli zurückgezogen. Die Schnellrecherchen der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) vom 5. November 2015, vom 29. Oktober 2015 und vom 10. September 2015 zeigten jedoch auf, dass auch im Jahr 2015 in den von der PYD (kurdische Partei der Demokratischen Union) verwalteten Gebieten Rekrutierungen durch die syrische Armee stattgefunden hätten und die syrischen Behörden weiterhin im kurdisch dominierten Norden Syriens vertreten seien (vgl. auch den Bericht vom 25. Juli 2012 betreffend einen Angriff der syrischen Regierung in Derik, BVGer-act. 1, Beilage 2). Das syrische Militär kontrolliere insbesondere noch immer Teile von al-Qamishli und sei in den Städten präsent (vgl. The Washington Institute for Near East Policy, 12. April 2017, "Rojava Seeks to Break Out in Syria", abrufbar unter http://www.washingtoninstitute.org ). Dies decke sich mit der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. etwa die Urteile D-3600/2016 vom 22. Mai 2017 E. 5.4.2; E-4523/2015 vom 3. August 2017 E. 6.3; E-407/2016 vom 29. November 2017 E. 6.6). Zudem bestehe zwischen dem syrischen Regime und der PYD eine Kooperation und es könne nicht ausgeschlossen werden, dass das Regime bei der Rekrutierung von der YPG (kurdische Volksverteidigungseinheiten; bewaffneter Arm der PYD) unterstützt werde (BVGer-act. 1, S. 12 ff.).

In ihrer Replik machen die Beschwerdeführenden zudem geltend, aus dem Bericht "Note Syrie vom 13.9.2017" gehe hervor, dass junge Kurden, welche in den von Kurden kontrollierten Gebieten in Syrien lebten, riskierten, in den syrischen Militärdienst einberufen zu werden, wenn sie sich in Gebiete begeben würden, welche von der syrischen Regierung kontrolliert würden. Damit könnten junge kurdische Männer, welche in den kurdischen Gebieten lebten, weiterhin von der syrischen Armee rekrutiert werden. Zudem sei dem Bericht zu entnehmen, dass junge Männer, welche in den Nordirak fliehen würden, Gefahr liefen, von den syrischen Behörden in den Militärdienst einberufen zu werden. Der Bericht bestätige eindeutig die glaubhaften Ausführungen des Beschwerdeführers 1. Auch er habe befürchtet, bei seiner Flucht in den Nordirak von den syrischen Grenzbehörden entdeckt und in den syrischen Militärdienst einberufen zu werden (vgl. Vi-act. A34/15, F103 f.). Hätten die syrischen Behörden ihn auf seiner Flucht in den Irak aufgegriffen, so hätten sie ihn umgehend in den Militärdienst geschickt. Im Übrigen müsse - wie vorstehend dargelegt - davon ausgegangen werden, dass das syrische Regime, entgegen den Ausführungen im erwähnten Bericht, weiterhin auch in den kurdischen Gebieten junge Männer für den Militärdienst rekrutiere (vgl. BVGer-act. 7, S. 2).

In der angefochtenen Verfügung gehe das SEM selbst davon aus, dass der Beschwerdeführer 1 dienstpflichtig sei und dass ein Aufgebot zum Dienst naheliegend sei. Er habe ein Militärdienstaufgebot eingereicht, das eindeutig belege, dass er in den syrischen Militärdienst einberufen worden sei. Dass darauf der 1. September 2012 als Ausstellungsdatum aufgeführt worden sei, könne ihm nicht angelastet werden, da es sich beim Ausstellungsverfahren der Militärdienstaufforderung um ein Verhalten Dritter handle, auf welches er keinen Einfluss habe. Auch wenn das SEM (zu Unrecht) davon ausgehe, dass es sich bei der Aufforderung um eine Fälschung handle, hätte es zwingend beachten müssen, dass weitere eindeutige Tatsachen für die Einberufung sprechen würden. Das SEM stelle nicht in Abrede, dass das eingereichte Militärbüchlein echt sei. Bereits das Verfahren zur Ausstellung des Militärbüchleins stelle eine Rekrutierung dar. Aus diesem Beweismittel ergebe sich sodann, dass er seinen Militärdienst mehrfach aufgrund seiner schulischen Ausbildungen verschoben habe. Da er sein Studium nicht mehr fortgesetzt habe und seinen Militärdienst folglich nicht mehr habe verlängern können, hätte er diesen nach Ablauf der Verlängerungsfrist antreten müssen, was er jedoch nicht getan habe. Deshalb werde er von den syrischen Behörden als Militärdienstverweigerer und Verräter betrachtet. Diesen Umstand habe das SEM nicht ausreichend berücksichtigt; es habe sich nicht mit den Konsequenzen befasst, die ihn erwartet hätten, nachdem die Frist zur Einrückung abgelaufen war. Zumindest sei er als Meldepflichtiger bei den syrischen Behörden registriert: Da er sich jedoch nicht gemeldet habe, als er dies hätte tun müssen, sei er straffällig geworden. Dieses Verhalten werde von den syrischen Behörden nicht geduldet und als oppositioneller Akt geahndet. Es sei davon auszugehen, dass er im Falle des Verbleibs im Heimatstaat seitens des Regimes asylrelevant verfolgt worden wäre. Ein aktueller Bericht der SFH vom 23. März 2017 ("Syrien: Zwangsrekrutierung, Wehrdienstentzug, Desertion") und das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-5553/2013 vom 18. Februar 2015 zeigten auf, wie ausserordentlich gross und real die Gefahr für Männer in Syrien sei, wegen Militärdienstverweigerung verhaftet, bestraft, gefoltert oder getötet zu werden. Bei einer allfälligen Rückkehr nach Syrien würde man ihn aufgreifen, kontrollieren und als straffällig gewordenen Militärdienstverweigerer sofort festnehmen. Aus dem Bericht der kanadischen Einwanderungs- und Flüchtlingsbehörden vom 19. Januar 2016 betreffend Rückkehrende nach Syrien gehe hervor, dass besonders Männer im Alter zwischen 16 und 40 Jahren von den syrischen Behörden bei der Kontrolle schwer benachteiligt
und misshandelt würden: Das Interesse der syrischen Behörden an Männern im diensttauglichen Alter sei äusserst hoch, vor allem wenn diese keinen Militärdienst leisten würden beziehungsweise keinen geleistet hätten. Sämtliche betroffenen Personen würden, wenn sie von den Behörden erwischt würden, kontrolliert und unter massiven Druck gesetzt (vgl. den Bericht des Immigration and Refugee Board of Canada vom 19. Januar 2016, Syria: Treatment of returnees upon arrival at Damascus International Airport, abrufbar unter http://www.refworld.org ). Er wäre somit unabhängig vom konkreten Aufgebot zum Militärdienst bereits allein aufgrund seines Alters kontrolliert und festgenommen worden, wäre er nicht aus Syrien geflüchtet (BVGer-act. 1, S. 14-23). Die Zustände in syrischen Militärgefängnissen seien unvorstellbar; die Insassen würden aufs Schwerste misshandelt und es würden mehrmals pro Woche Hinrichtungen stattfinden (vgl. Amnesty International, "Human Slaughterhouse: Mass Hangings and Extermination at Saydnaya Prison, Syria", 7. Februar 2017; BVGer-act. 1, S. 25 f.).

5.2.3 Überdies machen die Beschwerdeführenden geltend, sie seien in Syrien politisch aktiv gewesen. Der Beschwerdeführer 1 habe während seiner Zeit im Gymnasium eine Schweigeminute aufgrund der Vorfälle von H._______ abgehalten, woraufhin er aufgefordert worden sei, dies nicht mehr zu machen (vgl. Vi-act. A34/15 F94); damit sei er den syrischen Behörden bereits früh aufgefallen. Zudem sei die Tatsache, dass er den Militärdienst verweigert habe, eine politische Angelegenheit (vgl. BVGer-act. 1, S. 18). Die Beschwerdeführerin 2 habe sich geweigert, an einer Pro-Assad-Demonstration teilzunehmen. Gemäss dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-5779/2013 vom 25. Februar 2015 hätten Personen, die durch die staatlichen syrischen Sicherheitskräfte als Gegner des Regimes identifiziert würden, eine Behandlung zu erwarten, die einer flüchtlingsrechtlich relevanten Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG gleichkomme (vgl. dort E. 5.7.2). Die Beschwerdeführenden hätten ihre politische, oppositionelle Haltung öffentlich bekundet, weshalb davon auszugehen sei, dass man sie als Regimegegner identifiziert habe (vgl. BVGer-act. 1, S. 21 f.).

5.2.4 Ferner sei der Beschwerdeführer 1 illegal aus Syrien in den Irak gereist (vgl. Vi-act. A9/12 Ziff. 5.02; Vi-act. A34/15 F103 f.). Er verfüge somit offensichtlich über ein spezifisches Profil, aufgrund dessen er mit seiner illegalen Flucht aus Syrien gegen behördliche Ausreisebestimmungen verstossen habe. Daher müsse davon ausgegangen werden, dass er im Falle einer Rückkehr nach Syrien Nachteile im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG erleiden würde (BVGer-act. 1, S. 3-5 und S. 28). Zudem gehörten sie (die Beschwerdeführenden) der Ethnie der Kurden an, was im Falle einer Rückkehr nach Syrien das Misstrauen der syrischen Behörden wecken und verstärken würde (BVGer-act. 1, S. 29). Schliesslich habe sich die Menschenrechtslage in Syrien seit ihrer Ausreise weiter verschlechtert. Das UNHCR gehe in seinem Bericht "UNHCR-Erwägungen zum Schutzbedarf von Personen, die aus der Arabischen Republik Syrien fliehen", 4. aktualisierte Fassung, November 2015, davon aus, dass die meisten asylsuchenden Syrer die Kriterien für die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft gemäss Artikel 1 A (2) der Genfer Flüchtlingskonvention erfüllen. Das SEM müsse die Erkenntnisse des UNHCR berücksichtigen und die Schwelle zur Erfüllung der Flüchtlingseigenschaft herabsetzen, zumal sich das syrische Regime aktuell gestärkt zeige respektive davon auszugehen sei, dass es den Bürgerkrieg gewonnen habe und mit noch grösserer Härte gegen alle Verräter vorgehen werde. Bei einer allfälligen Rückkehr nach Syrien würden sie seitens der Behörden verhört, wobei sich deren Verdacht betreffend politischer Aktivitäten schnell erhärten würde (BVGer-act. 1, S. 23-28).

6.

6.1 Zunächst ist der Frage nachzugehen, ob das Vorbringen des Beschwerdeführers 1, in den syrischen Militärdienst einberufen worden zu sein, glaubhaft ist.

6.1.1 Aus dem eingereichten Militärdienstbüchlein - das einer Dokumentenanalyse unterzogen wurde, bei der keine objektiven Fälschungsmerkmale festgestellt werden konnten -, ergibt sich, dass der Beschwerdeführer 1 seinen Dienst mehrfach (am 30. Dezember 2008, am 23. Februar 2009 und am 27. November 2011) aufgrund seiner schulischen und universitären Ausbildung verschoben hat. Zur Untermauerung der geltend gemachten (erneuten) Einberufung in den Militärdienst reichte der Beschwerdeführer 1 ein Aufgebot zum Militärdienst vom 1. September 2012, gestempelt von der Aushebungssektion al-Malikya, zu den Akten. Diesbezüglich wendet er zu Recht ein, das Argument, derartige Dokumente könnten in Syrien leicht käuflich erworben werden und seien überdies auch einfach fälschbar, greife für sich alleine genommen zu kurz. Dennoch handelt es sich bei der Möglichkeit des käuflichen Erwerbs und der hohen Fälschbarkeit von Dokumenten im syrischen Kontext um nicht von der Hand zu weisende Tatsachen (vgl. dazu etwa das Urteil des BVGer E-5017/2016, a.a.O., E. 5.1). Da die Echtheit des eingereichten Dokuments aus sich heraus schwierig zu beurteilen ist, ist zu prüfen, ob die Umstände des behaupteten Aufgebots glaubhaft sind.

6.1.2 Das SEM hält zu Recht fest, dass die Aussagen der Beschwerdeführenden 1 und 2 zum Zeitpunkt der Ausreise des Beschwerdeführers 1 aus Syrien Ungereimten enthalten und nicht nachvollziehbar erscheint, dass der Vater des Beschwerdeführers 1 das Aufgebot bereits am 1. August 2012 im Empfang genommen haben soll, obwohl es vom 1. September 2012 datiert (vgl. vorne E. 5.1.1). Zudem äusserte sich der Beschwerdeführer 1 zur Rekrutierung und der Zeit bis zur Ausreise äusserst knapp und oberflächlich (vgl. insb. Vi-act. A34/15 F56, F70-76, F79-83). Die diesbezüglichen Einwände der Beschwerdeführenden erweisen sich als unbegründet. Insbesondere lässt sich aus dem eingereichten Abschlussdiplom der (...)hochschule vom 20. September 2012 (Beschwerdebeilage 3) nicht ableiten, wie lange sich der Beschwerdeführer nach Studienabschluss noch in Syrien aufhielt.

6.1.3 In der Provinz al-Hasaka haben sich im Verlauf des Jahres 2012 die Machtverhältnisse grundlegend verändert. Ab Juli 2012 zogen sich die Regierungstruppen der Syrischen Arabischen Armee mit wenigen Ausnahmen aus dem Nordosten des Landes zurück, um ihre zunehmend unter Druck geratenen militärischen Positionen in Aleppo und Damaskus zu konsolidieren (vgl. etwa Kurdwatch, What does the Syrian-Kurdish opposition want?, September 2013, abrufbar unter ; The New York Times, Kurdish Struggle Blurs Syria's Battle Lines, 1. August 2013, abrufbar unter , beide zuletzt besucht am 6. April 2018). Kurdische Milizen übernahmen in der Folge die Kontrolle über Teile dieser Gebiete in einem weitgehend gewaltlosen Übergang (Aljazeera, Kurds in Syria triumph over al-Assad's regime, 20. November 2012, abrufbar unter , zuletzt besucht am 6. April 2018). Im Verlauf des Jahres 2012 sowie bis in den Frühling 2013 wurde wiederholt davon berichtet, wie Regierungstruppen ganze Städte oder Gebäude von strategischer Bedeutung in der Provinz al-Hasaka räumten (vgl. Kurdwatch, Al-Malikiyah: Regime cedes service offices and rural areas to the PYD - intelligence service headquarters reclaimed, 5. August 2012, abrufbar unter http://kurdwatch.org/?aid=2602&z=en , Amuda/ad-Darbasiya: Syrisches Regime überlässt PYD weitere Städte, 1. Dezember 2012, abrufbar unter http://www.kurdwatch.org/index.php? aid=2707&z=de&cure=246 , Al-Qahtaniya: YPG übernimmt kampflos Kontrolle über die Stadt, 10. März 2013, abrufbar unter http://kurdwatch. org/index.php?aid=2780&z=de , alle zuletzt besucht am 6. April 2018).

Dem Gericht liegen zur Rekrutierungs- und Mobilisierungspraxis in der Provinz al-Hasaka zudem verschiedene Quellen vor, nach welchen es - wie auf Beschwerdeebene geltend gemacht - zwar tatsächlich verschiedene Hinweise auf eine gewisse Zusammenarbeit der syrischen Regierung und der kurdischen Behörden Nordsyriens gebe. Diese Zusammenarbeit betreffe aber nie den Bereich der Rekrutierung von Männern für die syrische Armee (vgl. Note Syrie vom 13.9.2017). Das Carnegie Middle East Center, das die Lage in Syrien beobachtet, und Militärberater der Commission of Inquiry erklärten, dass die Regierung im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle durch die YPG Mitte 2012 prinzipiell aufgehört habe, Personen zum Militärdienst einzuberufen (vgl. Lifos [Migrationsverket], Förhållanden i syriska områden under PYD-kontroll, 20. Mai 2015). Der Danish Immigration Service (DIS) zeichnet hierzu folgendes Lagebild: "The Syrian government has made some attempts in the Kurdish areas in recent years to recruit Kurds, but it has failed in doing so as it faced severe re-sistance from the Kurdish forces present In the area." Im aufdatierten Be-richt, den der DIS in Zusammenarbeit mit dem Danish Refugee Council (DRC) im September 2015 publizierte, heisst es: "All the sources agreed that the Syrian authorities do not recruit people to the Syrian army in the area controlled by the Kurdish Self-administration." Weiter schreiben DIS und DRC: "The government only recruits people in the areas under its control." (DIS / DRC, Syria: Update on Military Service, Mandatory Self-Defence Duty and Recruitment to the YPG, September 2015). Bestätigt wird die vorstehende Einschätzung durch die Ausführungen des Politgeografen Dr. Fabrice Balanche: "(...) Par conséquent, l'armée syrienne ne peut plus recruter à al-Malikiyya/Derik, Tall Gamal ou d'autres endroits qu'elle ne contrôle plus. Pour une personne qui reste exclusivement dans la zone kurde, le risque d'y être enrôlé par l'armée syrienne est nul." (vgl. Note Syrie, vom 13.9.2017; vgl. das Urteil des BVGer E-5017/2016, a.a.O., E. 5.1 2. Absatz). Ein anderes Bild ergibt sich aus den durch die Beschwerdeführenden zitierten Länderberichten - soweit diese noch verfügbar sind - und den angeführten Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts nicht; in Letzteren wird lediglich ausgeführt, dass ein (kleiner) Teil der Stadt al-Qamishli unter der Kontrolle des syrischen Regimes stehe.

6.1.4 Dass - unter Annahme der Echtheit des Aufgebots - sich der Beschwerdeführer 1 seit dem 1. August 2012 nicht bei den Militärbehörden in al-Maliyka meldete, hatte für ihn eigenen Angaben zufolge keine direkten Konsequenzen. Zwar gab er an, im Januar 2013 seien "ca. drei Mal" Beamte zu seinem Vater nach Hause gegangen, wobei es beim dritten Mal eine allgemeine Razzia gewesen sei. Substanziierte Äusserungen zu diesen Besuchen machte er hingegen nicht (vgl. Vi-act. A34/15 F79 ff.). Vor diesem Hintergrund und der Lage in der Provinz al-Hassaka ab Mitte 2012 kann nicht geglaubt werden, dass der Beschwerdeführer 1 tatsächlich in den Militärdienst einberufen wurde respektive im Zeitpunkt der Ausreise eine allfällige Wehrdienstverweigerung seitens der syrischen Behörden geahndet worden wäre. Etwas Anderes wird auch mit dem eingereichten Bericht über eine Fahndung nach abtrünnigen Soldaten (Beschwerdebeilage 2) nicht glaubhaft gemacht. Hinsichtlich der Asylrelevanz der angeblichen Einberufung kann überdies auf die Ausführungen des SEM verwiesen werden (vgl. vorne E. 5.1.2). Der Beschwerdeführer 1 verfügte bei der Ausreise aus Syrien offensichtlich nicht über ein politisches Profil; eine politische Aktivität verneinte er anlässlich beider Befragungen ausdrücklich (vgl. Vi-act. A9/12 Ziff. 7.02, A34/15 F95 ff.). Eine generell bevorstehende asylrelevante Verfolgung alleine aufgrund eines bestimmten (militärdienstfähigen) Alters ist im Übrigen nicht feststellbar.

6.2 Bei der einmaligen Teilnahme des Beschwerdeführers 1 an einer Schweigeminute handelt es sich nicht um ein politisch relevantes Engagement. Der diesbezüglichen Ermahnung seitens der syrischen Behörden kommt keine asylrelevante Intensität zu, zumal sich das Vorkommnis Jahre vor der Ausreise des Beschwerdeführers 1 ereignet hat. Es erscheint als höchst unwahrscheinlich, dass er von den syrischen Behörden deswegen als Regimegegner registriert worden ist. Selbiges gilt betreffend die Beschwerdeführerin 2; diesbezüglich kann vollumfänglich auf die Ausführungen in der angefochtenen Verfügung verwiesen werden. Alleine aus der mehrfachen Weigerung, an Demonstrationen für das Regime teilzunehmen, ergibt sich kein ernstzunehmendes politisches Engagement. Ferner hatten diese Vorfälle für die Beschwerdeführerin 2 keine ernsthaften Konsequenzen (vgl. Vi-act. A35/11 F63, F66). Auch die geschilderte Behelligung seitens des IS (vgl. Vi-act. A35/11 F59 ff.) erweist sich mangels der nötigen Intensität als asylrechtlich nicht relevant.

6.3 Nach dem Gesagten drohte den Beschwerdeführenden im Zeitpunkt der Ausreise keine unmittelbar bevorstehende asylrelevante Verfolgung. Ferner bestehen keine Anzeichen dafür, dass sie aktuell begründete Furcht haben könnten, bei einer Rückkehr nach Syrien mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft verfolgt zu werden. Derzeit lässt sich die Feststellung treffen, dass die Situation in Syrien anhaltend instabil und in stetiger Veränderung begriffen ist. Dabei ist als vollkommen offen zu bezeichnen, in welcher Weise ethnische, religiöse und/oder politische Zugehörigkeiten im Rahmen einer künftigen Herrschaftsordnung eine Rolle spielen werden. Trotz der bestehenden Unklarheiten bezüglich der weiteren Entwicklung der Situation in Syrien ist es dem Bundesverwaltungsgericht als zuständige Instanz aufgetragen, die Fluchtgründe von Asylsuchenden syrischer Herkunft im Rahmen hängiger Beschwerdeverfahren abschliessend zu beurteilen (vgl. dazu ausführlich das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-5779/2013 [als Referenzurteil publiziert], E. 5.3.1, 5.3.2 und 5.4.5).

Die illegale Ausreise des Beschwerdeführers 1 aus Syrien erscheint auf-grund der Aktenlage und der insgesamt unglaubhaften Asylvorbringen als nicht erstellt. Überdies vermögen die illegale Ausreise aus Syrien ebenso wie die Zugehörigkeit zur kurdischen Ethnie für sich allein keine flüchtlingsrechtlich relevante Gefährdung im Falle einer Rückkehr zu begründen. Zwar ist aufgrund der längeren Landesabwesenheit nicht auszuschliessen, dass die Beschwerdeführenden bei der Wiedereinreise nach Syrien einer Befragung durch die heimatlichen Behörden unterzogen würden. Da sie jedoch nicht glaubhaft machen konnten, in der Vergangenheit in massgeblicher Weise politisch aktiv gewesen und als Aktivisten identifiziert worden zu sein, ist - soweit nach aktuellem Stand, nach welchem keine zwangsweisen Rückführungen nach Syrien vorgenommen werden, beurteilbar - nicht anzunehmen, dass die syrischen Behörden sie als staatsgefährdend einstufen würden und die Beschwerdeführenden deshalb asylrelevante Massnahmen zu befürchten hätten.

Wie die syrischen Behörden die Beschwerdeführenden im Falle einer Rückkehr im jetzigen Zeitpunkt konkret behandeln würden, ist aufgrund der aktuellen Lage nicht abschliessend beurteilbar. Indes ist aufgrund der vorangehenden Erwägungen keine überwiegende Wahrscheinlichkeit dafür ersichtlich, dass sie als Regimegegner eingestuft und asylrelevant verfolgt würden. Daraus ist nicht etwa zu schliessen, die Beschwerdeführenden seien aktuell in ihrem Heimatstaat aufgrund des herrschenden Krieges nicht gefährdet. Indessen ist die aus der aktuellen Situation in Syrien resultierende Gefährdung ausschliesslich unter dem Aspekt von Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AuG (SR 142.20) einzuordnen. Dieser generellen Gefährdung wurde durch die Vorinstanz mit der Anordnung der vorläufigen Aufnahme wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs Rechnung getragen (vgl. die Dispositivziffern 4-7 der angefochtenen Verfügung).

6.4 Nach dem Gesagten ergibt sich, dass die Beschwerdeführenden keine erlittene oder drohende asylrelevante Verfolgung glaubhaft gemacht haben. Die Vorinstanz hat somit zu Recht das Bestehen der Flüchtlingseigenschaft verneint und die Asylgesuche abgewiesen.

7.

7.1 Lehnt das Staatssekretariat das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG).

7.2 Die Beschwerdeführenden verfügen weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG).

8.

Die Vorinstanz erachtet den Wegweisungsvollzug der Beschwerdeführenden als unzumutbar, weshalb sie deren vorläufige Aufnahme in der Schweiz verfügte. Unter diesen Umständen erübrigen sich weitere Ausführungen zum Vollzug der Wegweisung.

9.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt und den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art.106 Abs.1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.359
AsylG). Die Beschwerde ist daher abzuweisen.

10.

Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten grundsätzlich den unterliegenden Beschwerdeführenden aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG). Auf deren Erhebung ist jedoch angesichts des mit Verfügung vom 21. Dezember 2017 gutgeheissenen Gesuchs um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung zu verzichten.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

3.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Mia Fuchs Simona Risi

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