Bundesgericht
Tribunal fédéral
Tribunale federale
Tribunal federal

6B 25/2021

Urteil vom 20. Juli 2022

Strafrechtliche Abteilung

Besetzung
Bundesrichterin Jacquemoud-Rossari, Präsidentin,
Bundesrichterin van de Graaf,
Bundesrichter Hurni,
Gerichtsschreiberin Pasquini.

Verfahrensbeteiligte
A.________,
vertreten durch Advokat Silvio Bürgi,
Beschwerdeführer,

gegen

1. Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Landschaft
Erste Staatsanwältin,
Grenzacherstrasse 8, 4132 Muttenz,
2. B.B.________,
handelnd durch C.B.________,
3. D.________,
beide vertreten durch Rechtsanwalt Ulrich Kurmann,
4. E.________,
Beschwerdegegner.

Gegenstand
Fahrlässige schwere Körperverletzung, mehrfache fahrlässige einfache Körperverletzung etc.; Willkür, Anklageprinzip etc.,

Beschwerde gegen das Urteil des Kantonsgerichts Basel-Landschaft, Abteilung Strafrecht, vom 2. Juni 2020 (460 19 210).

Sachverhalt:

A.
A.________ wird in der Anklageschrift vom 17. April 2018 unter anderem vorgeworfen, er sei am 27. Februar 2017, kurz vor 12:49 Uhr, mit seinem Lieferwagen ohne den Sicherheitsgurt zu tragen, bei guter Witterung, hellen Sicht- und trockenen Strassenverhältnissen von Basel her kommend auf der A2 in Richtung Bern/Luzern auf dem ersten Überholstreifen gefahren. Wenige Meter vor Kilometer 19.413 habe er von der ersten Überholspur auf den Normalstreifen gewechselt. Auf dem Normalstreifen hatte sich auf der Höhe von Kilometer 19.413 ein Stau gebildet und die sich darauf befindlichen Fahrzeuge mussten bis zum Stillstand, allenfalls bis fast zum Stillstand, abbremsen. A.________ sei ohne die Geschwindigkeit diesem Umstand anzupassen und mithin ungebremst auf das Stauende zugefahren und infolge mangelnder Aufmerksamkeit in schwerer Weise pflichtwidrig unvorsichtig mit rund 109 km/h in das Heck des Personenwagens vor ihm gefahren.

B.
Das Kantonsgericht Basel-Landschaft sprach A.________ am 2. Juni 2020 im Berufungsverfahren gegen das Urteil des Strafgerichts Basel-Landschaft vom 25. April 2019 der fahrlässigen schweren Körperverletzung, der mehrfachen fahrlässigen einfachen Körperverletzung, des mehrfachen Fahrens ohne Berechtigung, des Nichttragens des Sicherheitsgurtes, des Konsums von Betäubungsmitteln, der einfachen Verletzung der Verkehrsregeln und des pflichtwidrigen Verhaltens bei Unfall schuldig. Es bestrafte ihn mit einer teilbedingten Freiheitsstrafe von 20 Monaten und mit einer Busse von Fr. 800.--. Den zu vollziehenden Teil der Strafe legte es auf 8 Monate und die Probezeit auf 4 Jahre fest. Weiter widerrief das Kantonsgericht den bedingten Vollzug zweier Geldstrafen aus dem Jahre 2013.

C.
A.________ beantragt mit Beschwerde in Strafsachen, das Urteil des Kantonsgerichts Basel-Landschaft vom 2. Juni 2020 sei aufzuheben und die Sache sei zur neuen Beurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen. Eventualiter sei er von den Vorwürfen der fahrlässigen schweren Körperverletzung und der mehrfachen fahrlässigen einfachen Körperverletzung freizusprechen und für die restlichen Delikte zu einer angemessenen Geldstrafe, mit bedingtem Strafvollzug, sowie zu einer angemessenen Busse zu verurteilen.

D.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Landschaft beantragt die Abweisung der Beschwerde und verweist für die Begründung auf die Erwägungen im angefochtenen Entscheid. Das Kantonsgericht Basel-Landschaft verzichtet auf eine Stellungnahme.

Erwägungen:

1.
Die Vorinstanz und die Beschwerdegegnerin 1 wurden zur Stellungnahme betreffend Strafzumessung eingeladen (act. 12 f.). Dem Beschwerdeführer ging je ein Doppel der Vernehmlassungen zur Kenntnisnahme zu (act. 14 f.), womit ihm ein freiwilliges Replikrecht ermöglicht wurde (vgl. Beschwerde S. 2).

2.

2.1. Der Beschwerdeführer rügt eine Verletzung des Anklageprinzips und seines Anspruchs auf ein faires Verfahren. Er macht geltend, die Sorgfaltspflichtverletzung, welche beim Vorwurf der fahrlässigen Tatbegehung zentral sei, werde in der Anklageschrift nicht genügend umschrieben. So werde nicht ausgeführt, welches angebliche (Fehl-) Verhalten zu einer mangelnden Aufmerksamkeit geführt haben soll. Die blosse Schilderung "infolge mangelnder Aufmerksamkeit" genüge den Anforderungen an das Akkusationsprinzip nicht. Es fehle die zentrale Darlegung, inwiefern seine Aufmerksamkeit mangelhaft gewesen sei, wodurch sie hervorgerufen worden sein soll und wie er sich stattdessen hätte verhalten müssen. Demnach fänden sich in der Anklageschrift auch keinerlei Ausführungen zur Vorhersehbarkeit und Vermeidbarkeit (Beschwerde S. 5-10 Ziff. 10-23).

2.2. Die Vorinstanz erwägt, in der Anklageschrift vom 17. April 2018 seien das Datum, die Uhrzeit und der Ort des Vorfalls, der Unfallhergang, die Umstände resp. Strassen- und Sichtverhältnisse, die Sorgfaltspflichtverletzung (namentlich das Nichtanpassen der Geschwindigkeit, das ungebremste Fahren in das Stauende sowie die mangelnde Aufmerksamkeit) und die Verletzungen der Privatkläger umschrieben. Der Grund für die mangelnde Aufmerksamkeit müsse nicht zwingend in der Anklageschrift enthalten sein. Anhand der vorliegenden Anklageschrift wisse der Beschwerdeführer zweifellos, was ihm vorgeworfen werde, auch wenn diese "knapp gehalten" sei. Der Lebenssachverhalt sei sachlich, örtlich, und zeitlich genügend konkret wiedergegeben, und die Sorgfaltspflichtverletzungen seien genannt. Die Pflichtwidrigkeit sei in ihrem Kern dargestellt. Mit diesen Umschreibungen werde die Tat hinreichend individualisiert und mithin unverwechselbar gekennzeichnet. Die Vermeidbarkeit ergebe sich im vorliegenden Fall bereits aus der Sorgfaltspflichtverletzung und die Vorhersehbarkeit aus der allgemeinen Erkenntnis, wonach eine den Verhältnissen nicht angepasste Geschwindigkeit und mangelnde Aufmerksamkeit im Strassenverkehr dazu führen können, dass sich
eine Kollision nicht mehr verhindern lasse. Der Beschwerdeführer sei anhand der Anklageschrift jedenfalls fraglos im Stande, sich zu verteidigen. Insgesamt sei die Umschreibung des Tatvorwurfs zwar auf das absolut Wesentliche beschränkt, erreiche aber immerhin das gebotene Minimum. Im Ergebnis sei eine Verletzung des Anklagegrundsatzes daher zu verneinen (Urteil S. 10 ff. E. 2.1.5).

2.3.

2.3.1. Nach dem Anklagegrundsatz bestimmt die Anklageschrift den Gegenstand des Gerichtsverfahrens (Umgrenzungsfunktion; Art. 9
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 9 Maxime d'accusation - 1 Une infraction ne peut faire l'objet d'un jugement que si le ministère public a déposé auprès du tribunal compétent un acte d'accusation dirigé contre une personne déterminée sur la base de faits précisément décrits.
1    Une infraction ne peut faire l'objet d'un jugement que si le ministère public a déposé auprès du tribunal compétent un acte d'accusation dirigé contre une personne déterminée sur la base de faits précisément décrits.
2    Sont réservées la procédure de l'ordonnance pénale et la procédure pénale en matière de contraventions.
und Art. 325
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 325 Contenu de l'acte d'accusation - 1 L'acte d'accusation désigne:
1    L'acte d'accusation désigne:
a  le lieu et la date de son établissement;
b  le ministère public qui en est l'auteur;
c  le tribunal auquel il s'adresse;
d  les noms du prévenu et de son défenseur;
e  le nom du lésé;
f  le plus brièvement possible, mais avec précision, les actes reprochés au prévenu, le lieu, la date et l'heure de leur commission ainsi que leurs conséquences et le mode de procéder de l'auteur;
g  les infractions réalisées et les dispositions légales applicables de l'avis du ministère public.
2    Le ministère public peut présenter un acte d'accusation alternatif ou, pour le cas où ses conclusions principales seraient rejetées, un acte d'accusation subsidiaire.
StPO; Art. 29 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
sowie Art. 32 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 32 Procédure pénale - 1 Toute personne est présumée innocente jusqu'à ce qu'elle fasse l'objet d'une condamnation entrée en force.
1    Toute personne est présumée innocente jusqu'à ce qu'elle fasse l'objet d'une condamnation entrée en force.
2    Toute personne accusée a le droit d'être informée, dans les plus brefs délais et de manière détaillée, des accusations portées contre elle. Elle doit être mise en état de faire valoir les droits de la défense.
3    Toute personne condamnée a le droit de faire examiner le jugement par une juridiction supérieure. Les cas où le Tribunal fédéral statue en instance unique sont réservés.
BV; Art. 6 Ziff. 1
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 6 Droit à un procès équitable - 1. Toute personne a droit à ce que sa cause soit entendue équitablement, publiquement et dans un délai raisonnable, par un tribunal indépendant et impartial, établi par la loi, qui décidera, soit des contestations sur ses droits et obligations de caractère civil, soit du bien-fondé de toute accusation en matière pénale dirigée contre elle. Le jugement doit être rendu publiquement, mais l'accès de la salle d'audience peut être interdit à la presse et au public pendant la totalité ou une partie du procès dans l'intérêt de la moralité, de l'ordre public ou de la sécurité nationale dans une société démocratique, lorsque les intérêts des mineurs ou la protection de la vie privée des parties au procès l'exigent, ou dans la mesure jugée strictement nécessaire par le tribunal, lorsque dans des circonstances spéciales la publicité serait de nature à porter atteinte aux intérêts de la justice.
1    Toute personne a droit à ce que sa cause soit entendue équitablement, publiquement et dans un délai raisonnable, par un tribunal indépendant et impartial, établi par la loi, qui décidera, soit des contestations sur ses droits et obligations de caractère civil, soit du bien-fondé de toute accusation en matière pénale dirigée contre elle. Le jugement doit être rendu publiquement, mais l'accès de la salle d'audience peut être interdit à la presse et au public pendant la totalité ou une partie du procès dans l'intérêt de la moralité, de l'ordre public ou de la sécurité nationale dans une société démocratique, lorsque les intérêts des mineurs ou la protection de la vie privée des parties au procès l'exigent, ou dans la mesure jugée strictement nécessaire par le tribunal, lorsque dans des circonstances spéciales la publicité serait de nature à porter atteinte aux intérêts de la justice.
2    Toute personne accusée d'une infraction est présumée innocente jusqu'à ce que sa culpabilité ait été légalement établie.
3    Tout accusé a droit notamment à:
a  être informé, dans le plus court délai, dans une langue qu'il comprend et d'une manière détaillée, de la nature et de la cause de l'accusation portée contre lui;
b  disposer du temps et des facilités nécessaires à la préparation de sa défense;
c  se défendre lui-même ou avoir l'assistance d'un défenseur de son choix et, s'il n'a pas les moyens de rémunérer un défenseur, pouvoir être assisté gratuitement par un avocat d'office, lorsque les intérêts de la justice l'exigent;
d  interroger ou faire interroger les témoins à charge et obtenir la convocation et l'interrogation des témoins à décharge dans les mêmes conditions que les témoins à charge;
e  se faire assister gratuitement d'un interprète, s'il ne comprend pas ou ne parle pas la langue employée à l'audience.
und Ziff. 3 lit. a und b EMRK). Die Anklage hat die der beschuldigten Person zur Last gelegten Delikte in ihrem Sachverhalt so präzise zu umschreiben, dass die Vorwürfe in objektiver und subjektiver Hinsicht genügend konkretisiert sind. Zugleich bezweckt das Anklageprinzip den Schutz der Verteidigungsrechte der beschuldigten Person und garantiert den Anspruch auf rechtliches Gehör (Informationsfunktion; BGE 143 IV 63 E. 2.2; 141 IV 132 E. 3.4.1; 133 IV 235 E. 6.2 f.; je mit Hinweisen). Die beschuldigte Person muss unter dem Gesichtspunkt der Informationsfunktion aus der Anklage ersehen können, wessen sie angeklagt ist. Das bedingt eine zureichende Umschreibung der Tat. Entscheidend ist, dass die betroffene Person genau weiss, welcher konkreten Handlung sie beschuldigt und wie ihr Verhalten rechtlich qualifiziert wird, damit sie sich in ihrer Verteidigung richtig vorbereiten kann. Sie darf nicht Gefahr laufen, erst an der Gerichtsverhandlung mit neuen Anschuldigungen konfrontiert zu werden (BGE 143 IV 63 E. 2.2; 103 Ia 6 E. 1b; je
mit Hinweisen).
Handelt es sich um ein Fahrlässigkeitsdelikt, hat die Anklageschrift insbesondere die gesamten Umstände anzugeben, nach welchen das Verhalten der beschuldigten Person als pflichtwidrige Unvorsichtigkeit erscheint und inwieweit der Eintritt des tatbestandsmässigen Erfolges für die beschuldigte Person voraussehbar und vermeidbar war (BGE 120 IV 348 E. 3.c; Urteile 6B 692/2020 vom 27. September 2021 E. 1.2.1; 6B 1452/2019 vom 25. September 2020 E. 1.2, nicht publ. in BGE 146 IV 358; je mit Hinweisen).

2.3.2. Im Strassenverkehr richtet sich der Umfang der zu beachtenden Sorgfalt nach den Bestimmungen des Strassenverkehrsgesetzes und der dazu gehörenden Verordnungen (Urteil 6B 735/2020 vom 18. August 2021 E. 3.2.2 mit Hinweis). Gemäss Art. 31 Abs. 1
SR 741.01 Loi fédérale du 19 décembre 1958 sur la circulation routière (LCR)
LCR Art. 31 - 1 Le conducteur devra rester constamment maître de son véhicule de façon à pouvoir se conformer aux devoirs de la prudence.
1    Le conducteur devra rester constamment maître de son véhicule de façon à pouvoir se conformer aux devoirs de la prudence.
2    Toute personne qui n'a pas les capacités physiques et psychiques nécessaires pour conduire un véhicule parce qu'elle est sous l'influence de l'alcool, de stupéfiants, de médicaments ou pour d'autres raisons, est réputée incapable de conduire pendant cette période et doit s'en abstenir.112
2bis    Le Conseil fédéral peut interdire la conduite sous l'influence de l'alcool:
a  aux personnes qui effectuent des transports routiers de voyageurs dans le domaine du transport soumis à une concession fédérale ou du transport international (art. 8, al. 2, de la loi du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs113 et art. 3, al. 1, de la LF du 20 mars 2009 sur les entreprises de transport par route114);
b  aux personnes qui transportent des personnes à titre professionnel, des marchandises au moyen de véhicules automobiles lourds ou des marchandises dangereuses;
c  aux moniteurs de conduite;
d  aux titulaires d'un permis d'élève conducteur;
e  aux personnes qui accompagnent un élève conducteur lors de courses d'apprentissage;
f  aux titulaires d'un permis de conduire à l'essai.115
2ter    Le Conseil fédéral détermine le taux d'alcool dans l'haleine et dans le sang à partir desquels la conduite sous l'influence de l'alcool est avérée.116
3    Le conducteur doit veiller à n'être gêné ni par le chargement ni d'une autre manière.117 Les passagers sont tenus de ne pas le gêner ni le déranger.
SVG hat der Lenker sein Fahrzeug ständig so zu beherrschen, dass er seinen Vorsichtspflichten nachkommen kann. Er muss jederzeit in der Lage sein, in der jeweils erforderlichen Weise auf das Fahrzeug einzuwirken und auf jede Gefahr ohne Zeitverlust zweckmässig zu reagieren. Er muss seine Aufmerksamkeit der Strasse und dem Verkehr zuwenden (Art. 3 Abs. 1
SR 741.11 Ordonnance du 13 novembre 1962 sur les règles de la circulation routière (OCR)
OCR Art. 3 Conduite du véhicule - (art. 31, al. 1, LCR)
1    Le conducteur vouera son attention à la route et à la circulation. Il évitera toute occupation qui rendrait plus difficile la conduite du véhicule. Il veillera en outre à ce que son attention ne soit distraite, notamment, ni par un appareil reproducteur de son ni par un quelconque système d'information ou de communication.28
2    Lorsque le trafic est dense ou que la route est difficile, les conducteurs d'autocars ne rempliront pas la tâche de cicérone. Ils n'utiliseront pas de microphone à main.
3    Les conducteurs de véhicules automobiles et de cycles ne lâcheront pas l'appareil de direction.29
3bis    Lorsqu'il utilise un système d'aide au stationnement, le conducteur peut lâcher l'appareil de direction durant le parcage et même quitter le véhicule si le système le permet. Il est tenu de surveiller la manoeuvre et de l'interrompre au besoin.30
4    Le conducteur doit maintenir en état de marche permanent le tachygraphe prescrit et le manipuler correctement. Si:
a  le véhicule est équipé d'un tachygraphe analogique, le conducteur peut l'ouvrir en cours de route à des fins de contrôle et doit le faire sur demande de la police. Le détenteur mettra à la disposition de cette dernière les clefs et les disques. Chaque disque ne peut être utilisé qu'une seule fois; les inscriptions facultatives ne doivent pas rendre sa lecture plus difficile. Le conducteur emportera un nombre suffisant de disques neufs;
b  le véhicule est équipé d'un tachygraphe numérique, les cartes de conducteur du chauffeur et du passager doivent rester introduites pendant tout le temps que dure l'activité professionnelle. Il est interdit de conduire un véhicule dépourvu de la carte du conducteur, sauf si elle a été endommagée, si elle ne fonctionne pas correctement, si elle a été perdue ou volée. Le conducteur emportera une quantité suffisante de papier d'impression.31
Satz 1 der Verkehrsregelnverordnung vom 13. November 1962 [VRV; SR 741.11]). Zu den Pflichten des Fahrzeuglenkers gehört, dass er die Geschwindigkeit stets den Umständen anpasst (vgl. Art. 32 Abs. 1
SR 741.01 Loi fédérale du 19 décembre 1958 sur la circulation routière (LCR)
LCR Art. 32 - 1 La vitesse doit toujours être adaptée aux circonstances, notamment aux particularités du véhicule et du chargement, ainsi qu'aux conditions de la route, de la circulation et de la visibilité. Aux endroits où son véhicule pourrait gêner la circulation, le conducteur est tenu de circuler lentement et, s'il le faut, de s'arrêter, notamment aux endroits où la visibilité n'est pas bonne, aux intersections qu'il ne peut embrasser du regard, ainsi qu'aux passages à niveau.
1    La vitesse doit toujours être adaptée aux circonstances, notamment aux particularités du véhicule et du chargement, ainsi qu'aux conditions de la route, de la circulation et de la visibilité. Aux endroits où son véhicule pourrait gêner la circulation, le conducteur est tenu de circuler lentement et, s'il le faut, de s'arrêter, notamment aux endroits où la visibilité n'est pas bonne, aux intersections qu'il ne peut embrasser du regard, ainsi qu'aux passages à niveau.
2    Le Conseil fédéral limitera la vitesse des véhicules automobiles sur toutes les routes.118
3    L'autorité compétente ne peut abaisser ou augmenter la vitesse maximale fixée par le Conseil fédéral sur certains tronçons de route qu'après expertise. Le Conseil fédéral peut prévoir des exceptions.119
4    ...120
5    ...121
SVG), namentlich den Besonderheiten von Fahrzeug und Ladung, sowie den Strassen-, Verkehrs- und Sichtverhältnissen. Die signalisierte Höchstgeschwindigkeit darf nicht unter allen Umständen ausgefahren werden, sondern gilt nur bei günstigen Verhältnissen (BGE 121 II 127 E. 4a; Urteile 6B 920/2021 vom 9. Februar 2022 E. 1.4; 6B 1147/2019 vom 22. März 2021 E. 2.2.2; je mit Hinweisen). Das Mass der Aufmerksamkeit, das vom Fahrzeuglenker
verlangt wird, beurteilt sich nach den gesamten Umständen, namentlich der Verkehrsdichte, den örtlichen Verhältnissen, der Zeit, der Sicht und den voraussehbaren Gefahrenquellen (BGE 129 IV 282 E. 2.2.1; Urteile 6B 1504/2021 vom 25. April 2022 E. 3.1; 6B 1318/2019 vom 23. Juni 2021 E. 2.3.2; 6B 1125/2020 vom 4. März 2021 E. 4.3; je mit Hinweisen).

2.4. Der Anklagegrundsatz und der Anspruch auf ein faires Verfahren sind nicht verletzt. Der Einwand des Beschwerdeführers, die Anklage umschreibe u.a. die ihm vorgeworfene Sorgfaltspflichtverletzung nicht hinreichend, ist unbegründet. Die Anklageschrift vom 17. April 2018 hält insbesondere fest: "Auf dem Normalstreifen hatte sich auf Höhe von Kilometer 19.413 zwischenzeitlich ein Stau gebildet und die sich darauf befindlichen Fahrzeuge mussten bis zum Stillstand, allenfalls bis fast zum Stillstand, abbremsen. A.________ fuhr ohne die Geschwindigkeit diesem Umstand anzupassen und mithin ungebremst auf das Stauende zu und infolge mangelnder Aufmerksamkeit in schwerer Weise pflichtwidrig unvorsichtig mit rund 109 km/h in das Heck des Personenwagens [...] vor ihm." In der Anklageschrift werden die dem Beschwerdeführer vorgeworfene Nichtanpassung der Geschwindigkeit, d.h. das ungebremste Fahren auf das Stauende, und die ihm angelastete mangelnde Aufmerksamkeit ausdrücklich aufgeführt. Entgegen der Meinung des Beschwerdeführers muss der Grund bzw. die Ursache für seine mangelnde Aufmerksamkeit in der Anklageschrift nicht zwingend erwähnt werden. Dass die Vorinstanz mangels entsprechender Angaben oder Beweise offen lassen muss, was
tatsächlich die Ursache der fehlenden Aufmerksamkeit des Beschwerdeführers war, ist unter dem Gesichtspunkt des Anklagegrundsatzes daher nicht zu beanstanden. Mit der Vorinstanz ist sodann festzuhalten, dass sich die Vermeidbarkeit implizit aus der Sorgfaltspflichtverletzung und die Vorhersehbarkeit aus der allgemeinen Erkenntnis ergibt, wonach eine den Verhältnissen unangepasste Geschwindigkeit und mangelnde Aufmerksamkeit im Strassenverkehr zu einer Kollision führen können. Vorliegend kann keine Rede davon sein, dass sich der Beschwerdeführer nicht effektiv gegen die erhobenen Vorwürfe hätte wehren können. In tatsächlicher Hinsicht sind die Vorwürfe hinreichend klar. Der Beschwerdeführer konnte das angefochtene Urteil denn auch ohne Weiteres anfechten.

2.5. Auf die Rüge der Verletzung des Akkusationsprinzips hinsichtlich des Vorwurfs der groben Verkehrsregelverletzung ist nicht einzugehen (Beschwerde S. 9 f. Ziff. 22). Der Beschwerdeführer scheint in diesem Zusammenhang zu übersehen, dass ihn die Vorinstanz (lediglich) der einfachen Verletzung von Verkehrsregeln schuldig spricht.

3.

3.1. Der Beschwerdeführer rügt, die Vorinstanz stelle den Sachverhalt offensichtlich unrichtig fest und verstosse gegen den Grundsatz "in dubio pro reo" sowie gegen Art. 20
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 20 - L'autorité d'instruction ou le juge ordonne une expertise s'il existe une raison sérieuse de douter de la responsabilité de l'auteur.
StGB. Die vorinstanzliche Beweiswürdigung stehe in klarem Widerspruch zu den Akten. Die Schlussfolgerung, es lägen keine Anhaltspunkte dafür vor, dass der Unfall resp. das ungebremste Auffahren ohne Ausweichmanöver auf eine medizinische Ursache zurückzuführen sei, sei willkürlich. Angesichts des ungewöhnlichen Unfallhergangs wäre ein zeitnahes neurologisches Gutachten unabdingbar gewesen (Beschwerde S. 10-14).

3.2. Die Vorinstanz hält einleitend fest, das Ereignis vom 27. Februar 2017 entspreche keinem alltäglichen Verkehrsunfall. Sodann geht sie vertieft auf den Einwand des Beschwerdeführers ein, wonach der Frage hätte nachgegangen werden müssen, ob nicht ein medizinisches Problem ursächlich für den Unfall gewesen sei, weshalb ein zeitnahes rechtsmedizinisches Gutachten hätte eingeholt werden müssen. Schliesslich gelangt die Vorinstanz zum Schluss, der angeklagte Sachverhalt sei durch die Videoaufnahme sowie die vorhandenen Arztberichte rechtsgenüglich nachgewiesen (Urteil S. 12-15 E. 2.2).

3.3.

3.3.1. Besteht ernsthafter Anlass, an der Schuldfähigkeit des Täters zu zweifeln, so ordnet die Untersuchungsbehörde oder das Gericht die Begutachtung durch einen Sachverständigen an (Art. 20
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 20 - L'autorité d'instruction ou le juge ordonne une expertise s'il existe une raison sérieuse de douter de la responsabilité de l'auteur.
StGB). Ein Gutachten ist anzuordnen, wenn das Gericht nach den Umständen des Falles ernsthafte Zweifel an der Schuldfähigkeit hat oder haben sollte. Bei der Prüfung dieser Zweifel ist zu berücksichtigen, dass nicht jede geringfügige Herabsetzung der Fähigkeit, sich zu beherrschen, genügt, um verminderte Schuldfähigkeit anzunehmen. Der Betroffene muss vielmehr, zumal der Begriff des normalen Menschen nicht eng zu fassen ist, in hohem Masse in den Bereich des Abnormen fallen. Seine Geistesverfassung muss nach Art und Grad stark vom Durchschnitt nicht bloss der Rechts-, sondern auch der Verbrechensgenossen abweichen. Die Notwendigkeit, einen Sachverständigen zuzuziehen, ist erst gegeben, wenn Anzeichen vorliegen, die geeignet sind, Zweifel hinsichtlich der vollen Schuldfähigkeit zu erwecken, wie etwa ein Widerspruch zwischen Tat und Täterpersönlichkeit oder ein völlig unübliches Verhalten. Zeigt das Verhalten des Täters vor, während und nach der Tat, dass ein Realitätsbezug erhalten war, dass er sich an wechselnde Erfordernisse der Situation
anpassen, auf eine Gelegenheit zur Tat warten oder diese gar herbeiführen konnte, so hat eine schwere Beeinträchtigung nicht vorgelegen (BGE 133 IV 145 E. 3.3; 132 IV 29 E. 5.1).
Die verminderte Schuldfähigkeit betrifft, wie die Schuldunfähigkeit, einen Zustand des Täters (BGE 134 IV 132 E. 6.1). In welchem Zustand sich der Täter zur Tatzeit befand, ist Tatfrage (Urteil 6B 771/2020 vom 9. Februar 2021 E. 1.1 mit Hinweis).

3.3.2. Die Sachverhaltsfeststellung der Vorinstanz kann vor Bundesgericht nur gerügt werden, wenn sie willkürlich ist oder auf einer Rechtsverletzung im Sinne von Art. 95
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 95 Droit suisse - Le recours peut être formé pour violation:
a  du droit fédéral;
b  du droit international;
c  de droits constitutionnels cantonaux;
d  de dispositions cantonales sur le droit de vote des citoyens ainsi que sur les élections et votations populaires;
e  du droit intercantonal.
BGG beruht, und wenn die Behebung des Mangels für den Ausgang des Verfahrens entscheidend sein kann (Art. 97 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 97 Établissement inexact des faits - 1 Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
1    Le recours ne peut critiquer les constatations de fait que si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95, et si la correction du vice est susceptible d'influer sur le sort de la cause.
2    Si la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le recours peut porter sur toute constatation incomplète ou erronée des faits.89
BGG; vgl. auch Art. 105 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 105 Faits déterminants - 1 Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
1    Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
2    Il peut rectifier ou compléter d'office les constatations de l'autorité précédente si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95.
3    Lorsque la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le Tribunal fédéral n'est pas lié par les faits établis par l'autorité précédente.99
und 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 105 Faits déterminants - 1 Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
1    Le Tribunal fédéral statue sur la base des faits établis par l'autorité précédente.
2    Il peut rectifier ou compléter d'office les constatations de l'autorité précédente si les faits ont été établis de façon manifestement inexacte ou en violation du droit au sens de l'art. 95.
3    Lorsque la décision qui fait l'objet d'un recours concerne l'octroi ou le refus de prestations en espèces de l'assurance-accidents ou de l'assurance militaire, le Tribunal fédéral n'est pas lié par les faits établis par l'autorité précédente.99
BGG; BGE 147 IV 73 E. 4.1.2; 146 IV 88 E. 1.3.1; je mit Hinweisen). Willkür bei der Sachverhaltsfeststellung liegt nach ständiger Rechtsprechung vor, wenn die vorinstanzliche Beweiswürdigung schlechterdings unhaltbar ist, d.h. wenn die Behörde in ihrem Entscheid von Tatsachen ausgeht, die mit der tatsächlichen Situation in klarem Widerspruch stehen oder auf einem offenkundigen Fehler beruhen (BGE 147 IV 73 E. 4.1.2; 146 IV 88 E. 1.3.1; je mit Hinweisen). Dass eine andere Lösung ebenfalls möglich erscheint, genügt nicht (BGE 146 IV 88 E. 1.3.1; 143 IV 241 E. 2.3.1; je mit Hinweisen). Die Willkürrüge muss in der Beschwerde anhand des angefochtenen Entscheids explizit vorgebracht und substanziiert begründet werden (Art. 106 Abs. 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 106 Application du droit - 1 Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
1    Le Tribunal fédéral applique le droit d'office.
2    Il n'examine la violation de droits fondamentaux ainsi que celle de dispositions de droit cantonal et intercantonal que si ce grief a été invoqué et motivé par le recourant.
BGG). Auf ungenügend begründete Rügen oder allgemeine appellatorische Kritik am angefochtenen Entscheid tritt das Bundesgericht nicht ein (BGE 147 IV 73 E. 4.1.2; 146 IV 114 E. 2.1, 88 E.
1.3.1; je mit Hinweisen).
Dem Grundsatz "in dubio pro reo" kommt in seiner Funktion als Beweiswürdigungsregel im Verfahren vor dem Bundesgericht keine über das Willkürverbot von Art. 9
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 9 Protection contre l'arbitraire et protection de la bonne foi - Toute personne a le droit d'être traitée par les organes de l'État sans arbitraire et conformément aux règles de la bonne foi.
BV hinausgehende Bedeutung zu (BGE 146 IV 88 E. 1.3.1; 144 IV 345 E. 2.2.3.3; je mit Hinweisen).

3.4. Die Vorbringen des Beschwerdeführers sind unbegründet, soweit darauf überhaupt eingetreten werden kann. Was dieser den vorinstanzlichen Erwägungen entgegenhält, vermag weder Willkür noch eine anderweitige Verletzung von Bundesrecht zu begründen. Namentlich genügt es für die Rüge einer willkürlichen Beweiswürdigung nicht, wenn der Beschwerdeführer zum Beweisergebnis wie in einem appellatorischen Verfahren frei plädiert und ausführt, wie seiner Auffassung nach die vorhandenen Beweise richtigerweise zu würdigen gewesen wären. Bei der Durchsicht der Videoaufnahme des Vorfalls fällt zwar auf, dass trotz des von weitem sichtbaren Stauendes und einer klar erkennbaren, entsprechenden Gefahrentafel aussergewöhnlicherweise bis zur Kollision überhaupt kein Brems- oder Ausweichmanöver des Beschwerdeführers zu erkennen ist. Von einer (ganz allgemein) korrekten und unauffälligen Fahrweise des Beschwerdeführers bis zur Kollision kann somit nicht die Rede sein. Die Vorinstanz hält, entgegen der Meinung des Beschwerdeführers, aber zutreffend fest, dass auf der Videoaufnahme kein Schlingern, kein leichtes Hin- und Herschwenken oder Ähnliches zu sehen ist. Darauf ist vielmehr zu sehen, wie der Beschwerdeführer mit seinem Lieferwagen zunächst
auf der mittleren Spur fuhr, um kurz darauf, nach der Ausfahrt Richtung Arisdorf, mit korrekter Betätigung des Blinkers auf die rechte Spur zu wechseln. Bei der Ausfahrt war ein rotes, gut sichtbares Gefahrensignal angebracht, das auf den nahen Stau hinwies. Zum Zeitpunkt des Spurwechsels hatte sich ca. 150 Meter vor dem Beschwerdeführer ein Stau gebildet. Der Beschwerdeführer fuhr den weiteren, kurvigen Strassenbereich korrekt - ohne Schlingern oder unstetem Fahren - aus, wobei er immer den gleichen Abstand zur rechtsseitigen Leitplanke aufwies. Insofern ist die vorinstanzliche Feststellung so zu verstehen und somit dahingehend zu präzisieren, dass der Beschwerdeführer sein Fahrzeug bis zur Kollision - mit Ausnahme des unterlassenen Brems- oder Ausweichmanövers - korrekt sowie unauffällig lenkte, was in Anbetracht des Dargelegten nicht zu beanstanden ist. Die Vorinstanz stellt weiter fest, es seien die üblichen Untersuchungen durchgeführt worden. Ferner gehe aus dem Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin der Universität Basel vom 10. März 2017 zwar hervor, dass der Beschwerdeführer mehrere Stunden vor der Blutentnahme Kokain konsumiert haben müsse. Im Protokoll der ärztlichen Untersuchung, das über zwei Stunden nach dem
Ereignis abgefasst worden sei, habe der untersuchende Arzt beim Beschwerdeführer jedoch keine Auffälligkeiten festgestellt. Dieser habe den Beschwerdeführer als "nicht merkbar unter Alkoholeinwirkung" sowie als "nicht merkbar unter Drogen- resp. Medikamenteneinwirkung" eingeschätzt. Aus forensisch-toxikologischer Sicht lägen keine sicheren Hinweise für eine Beeinträchtigung des Beschwerdeführers zur Ereigniszeit durch Kokain vor. Eine Beeinträchtigung durch weitere Betäubungsmittel, Arzneistoffe oder Alkohol habe ebenfalls nicht vorgelegen (Urteil S. 13 E. 2.2.3). In Beachtung all dieser Umstände, namentlich auch unter Berücksichtigung der Videoaufnahme, gelangt die Vorinstanz daher ohne Willkür zum Schluss, es gäbe keine Anhaltspunkte dafür, dass eine weitergehende medizinische Untersuchung hätte durchgeführt werden müssen (Urteil S. 14 E. 2.2.3).

3.5. Insgesamt gelingt es dem Beschwerdeführer nicht aufzuzeigen, dass das vorinstanzliche Beweisergebnis schlechterdings nicht vertretbar ist oder inwiefern sich ein anderes geradezu aufgedrängt hätte. Die Beschwerde erweist sich diesbezüglich als unbegründet, soweit sie den Begründungsanforderungen überhaupt genügt. Es ist bundesrechtlich nicht zu beanstanden, dass die Vorinstanz erwägt, es bestehe kein Anlass, schon gar kein ernsthafter, am gesundheitlichen Zustand bzw. an der vollen Schuldfähigkeit des Beschwerdeführers zum Zeitpunkt des Unfalls zu zweifeln, weshalb kein entsprechendes medizinisches Gutachten einzuholen war. Die Beschwerde erweist sich in diesem Punkt als unbegründet. Daher sind auch die in diesem Zusammenhang erhobenen Rügen der Verletzung von Art. 20
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 20 - L'autorité d'instruction ou le juge ordonne une expertise s'il existe une raison sérieuse de douter de la responsabilité de l'auteur.
StGB, des Grundsatzes "in dubio pro reo" (Art. 6
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 6 Droit à un procès équitable - 1. Toute personne a droit à ce que sa cause soit entendue équitablement, publiquement et dans un délai raisonnable, par un tribunal indépendant et impartial, établi par la loi, qui décidera, soit des contestations sur ses droits et obligations de caractère civil, soit du bien-fondé de toute accusation en matière pénale dirigée contre elle. Le jugement doit être rendu publiquement, mais l'accès de la salle d'audience peut être interdit à la presse et au public pendant la totalité ou une partie du procès dans l'intérêt de la moralité, de l'ordre public ou de la sécurité nationale dans une société démocratique, lorsque les intérêts des mineurs ou la protection de la vie privée des parties au procès l'exigent, ou dans la mesure jugée strictement nécessaire par le tribunal, lorsque dans des circonstances spéciales la publicité serait de nature à porter atteinte aux intérêts de la justice.
1    Toute personne a droit à ce que sa cause soit entendue équitablement, publiquement et dans un délai raisonnable, par un tribunal indépendant et impartial, établi par la loi, qui décidera, soit des contestations sur ses droits et obligations de caractère civil, soit du bien-fondé de toute accusation en matière pénale dirigée contre elle. Le jugement doit être rendu publiquement, mais l'accès de la salle d'audience peut être interdit à la presse et au public pendant la totalité ou une partie du procès dans l'intérêt de la moralité, de l'ordre public ou de la sécurité nationale dans une société démocratique, lorsque les intérêts des mineurs ou la protection de la vie privée des parties au procès l'exigent, ou dans la mesure jugée strictement nécessaire par le tribunal, lorsque dans des circonstances spéciales la publicité serait de nature à porter atteinte aux intérêts de la justice.
2    Toute personne accusée d'une infraction est présumée innocente jusqu'à ce que sa culpabilité ait été légalement établie.
3    Tout accusé a droit notamment à:
a  être informé, dans le plus court délai, dans une langue qu'il comprend et d'une manière détaillée, de la nature et de la cause de l'accusation portée contre lui;
b  disposer du temps et des facilités nécessaires à la préparation de sa défense;
c  se défendre lui-même ou avoir l'assistance d'un défenseur de son choix et, s'il n'a pas les moyens de rémunérer un défenseur, pouvoir être assisté gratuitement par un avocat d'office, lorsque les intérêts de la justice l'exigent;
d  interroger ou faire interroger les témoins à charge et obtenir la convocation et l'interrogation des témoins à décharge dans les mêmes conditions que les témoins à charge;
e  se faire assister gratuitement d'un interprète, s'il ne comprend pas ou ne parle pas la langue employée à l'audience.
EMRK) sowie des Untersuchungsgrundsatzes unbegründet.

4.

4.1. Der Beschwerdeführer wendet sich gegen die Strafzumessung und rügt eine Verletzung von Art. 43
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 43 - 1 Le juge peut suspendre partiellement l'exécution d'une peine privative de liberté d'un an au moins et de trois ans au plus afin de tenir compte de façon appropriée de la faute de l'auteur.36
1    Le juge peut suspendre partiellement l'exécution d'une peine privative de liberté d'un an au moins et de trois ans au plus afin de tenir compte de façon appropriée de la faute de l'auteur.36
2    La partie à exécuter ne peut excéder la moitié de la peine.
3    Tant la partie suspendue que la partie à exécuter doivent être de six mois au moins. Les règles d'octroi de la libération conditionnelle (art. 86) ne s'appliquent pas à la partie à exécuter.37
StGB, Art. 49 Abs. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 49 - 1 Si, en raison d'un ou de plusieurs actes, l'auteur remplit les conditions de plusieurs peines de même genre, le juge le condamne à la peine de l'infraction la plus grave et l'augmente dans une juste proportion. Il ne peut toutefois excéder de plus de la moitié le maximum de la peine prévue pour cette infraction. Il est en outre lié par le maximum légal de chaque genre de peine.
1    Si, en raison d'un ou de plusieurs actes, l'auteur remplit les conditions de plusieurs peines de même genre, le juge le condamne à la peine de l'infraction la plus grave et l'augmente dans une juste proportion. Il ne peut toutefois excéder de plus de la moitié le maximum de la peine prévue pour cette infraction. Il est en outre lié par le maximum légal de chaque genre de peine.
2    Si le juge doit prononcer une condamnation pour une infraction que l'auteur a commise avant d'avoir été condamné pour une autre infraction, il fixe la peine complémentaire de sorte que l'auteur ne soit pas puni plus sévèrement que si les diverses infractions avaient fait l'objet d'un seul jugement.
3    Si l'auteur a commis une ou plusieurs infractions avant l'âge de 18 ans, le juge fixe la peine d'ensemble en application des al. 1 et 2 de sorte qu'il ne soit pas plus sévèrement puni que si les diverses infractions avaient fait l'objet de jugements distincts.
StGB, Art. 50
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 50 - Si le jugement doit être motivé, le juge indique dans les motifs les circonstances pertinentes pour la fixation de la peine et leur importance.
StGB, seines Anspruchs auf rechtliches Gehör und der vorinstanzlichen Begründungspflicht. Er führt zusammengefasst aus, die vorinstanzlichen Erwägungen zur Strafzumessung genügten in mehrfacher Hinsicht nicht den bundesgerichtlichen Vorgaben. So zeige die Vorinstanz nicht auf, weshalb sie sein Verschulden insgesamt als mittelschwer einstufe. Ausserdem begründe sie weder die Tatkomponenten noch die asperierten Strafen und lege (gedanklich) nicht für jedes Delikt eine Einsatzstrafe fest. Sodann verletze die Vorinstanz ihre Begründungspflicht bei der Bildung der Gesamtstrafe in Bezug auf die Wahl der Strafart. Vorliegend hätte selbst im Falle eines Schuldspruchs ohnehin nur eine Geldstrafe ausgesprochen werden dürfen. Ferner hätte mit Sicherheit speziell dargelegt werden müssen, weshalb für das mehrfache Fahren ohne Berechtigung nicht eine Geldstrafe hätte ausgesprochen werden können, womit eine Gesamtstrafenbildung, wie sie die Vorinstanz vorgenommen habe, ausgeschlossen gewesen wäre. Schliesslich lege diese weder dar, weshalb von einer bewussten Fahrlässigkeit ausgegangen, noch inwiefern von einer
krassen Verletzung der ihm auferlegten Sorgfalt ausgegangen werde. Letztendlich übe die Vorinstanz ihr Ermessen auch missbräuchlich aus, indem sie eine teilbedingte Strafe ausspreche, obschon formell die Voraussetzungen für den bedingten Vollzug gegeben gewesen seien (Beschwerde S. 14-20).

4.2. Die Vorinstanz erwägt, die erste Instanz habe die Strafzumessung grundsätzlich lege artis durchgeführt und auch das Verschulden des Beschwerdeführers angesichts der Tatkomponenten sowie in Relation zum Strafrahmen zu Recht als mittelschwer eingestuft. Daher sei zunächst auf die erstinstanzlichen Ausführungen zum Strafrahmen, zur Strafart und zu den Tatkomponenten zu verweisen. Da aber nun der Schuldspruch in Bezug auf D.________ nicht mehr gemäss dem erstinstanzlichen Entscheid auf fahrlässige schwere Körperverletzung sondern lediglich noch auf fahrlässige einfache Körperverletzung laute, und ausserdem ein Schuldspruch wegen mehrfachen Fahrens ohne Berechtigung hinzukomme, seien nachfolgend einige Erwägungen abzuändern resp. zu ergänzen. Entsprechend einem mittelschweren Verschulden und in Anbetracht des Strafrahmens der fahrlässigen schweren Körperverletzung von drei Tagessätzen Geldstrafe bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe erscheint der Vorinstanz eine hypothetische Einsatzstrafe für die vorliegend schwerste Straftat der fahrlässigen schweren Körperverletzung zum Nachteil von B.B.________ von 10 Monaten als angemessen. Diese Einsatzstrafe sei aufgrund der weiteren durch das Unfallereignis vom 27. Februar 2017 erfüllten
Delikte, namentlich aufgrund der beiden fahrlässigen einfachen Körperverletzungen, im Rahmen der Asperation angemessen zu erhöhen. Die beiden Delikte würden sachlich, räumlich und zeitlich in sehr engem Bezug zur Haupttat stehen, weshalb deren Gesamtschuldbeitrag eher gering ins Gewicht falle. Dementsprechend seien für die fahrlässige einfache Körperverletzung zum Nachteil von D.________ 3 Monate und für die fahrlässige einfache Körperverletzung zum Nachteil von E.________ 2 Monate zu veranschlagen. Die Vorinstanz erachtet es als angemessen, die Strafe aufgrund des neu hinzukommenden Schuldspruchs wegen mehrfachen Fahrens ohne Berechtigung um weitere 2 Monate zu erhöhen. Insgesamt resultiere eine hypothetische Gesamtstrafe für sämtliche Delikte von 17 Monaten Freiheitsstrafe (Urteil S. 24 f. E. 5.4.1).
Weiter verweist die Vorinstanz auf die erstinstanzlichen Erwägungen zu den Täterkomponenten, denen sie beipflichtet. Eine Straferhöhung um 4 Monate erscheine aufgrund der Täterkomponenten, insbesondere aufgrund der mehreren, teilweise einschlägigen Vorstrafen, angebracht. Daraus resultiere eine Strafe von insgesamt 21 Monaten. Im Unterschied zur ersten Instanz zieht die Vorinstanz sodann infolge der aufrichtigen Reue des Beschwerdeführers 1 Monat davon ab. Im Ergebnis resultiere daher eine Freiheitsstrafe von 20 Monaten (Urteil S. 25 E. 5.4.1).

4.3. Das Bundesgericht hat die Grundsätze der Strafzumessung nach Art. 47 ff
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 47 - 1 Le juge fixe la peine d'après la culpabilité de l'auteur. Il prend en considération les antécédents et la situation personnelle de ce dernier ainsi que l'effet de la peine sur son avenir.
1    Le juge fixe la peine d'après la culpabilité de l'auteur. Il prend en considération les antécédents et la situation personnelle de ce dernier ainsi que l'effet de la peine sur son avenir.
2    La culpabilité est déterminée par la gravité de la lésion ou de la mise en danger du bien juridique concerné, par le caractère répréhensible de l'acte, par les motivations et les buts de l'auteur et par la mesure dans laquelle celui-ci aurait pu éviter la mise en danger ou la lésion, compte tenu de sa situation personnelle et des circonstances extérieures.
. StGB und die an die Zumessung der Strafe gestellten Begründungsanforderungen wiederholt dargelegt (BGE 144 IV 313 E. 1.2; 141 IV 61 E. 6.1.1; 136 IV 55 E. 5.4 ff.; je mit Hinweisen). Darauf kann verwiesen werden. Entsprechendes gilt für die Bildung der Einsatz- und der Gesamtstrafe nach Art. 49 Abs. 1
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 49 - 1 Si, en raison d'un ou de plusieurs actes, l'auteur remplit les conditions de plusieurs peines de même genre, le juge le condamne à la peine de l'infraction la plus grave et l'augmente dans une juste proportion. Il ne peut toutefois excéder de plus de la moitié le maximum de la peine prévue pour cette infraction. Il est en outre lié par le maximum légal de chaque genre de peine.
1    Si, en raison d'un ou de plusieurs actes, l'auteur remplit les conditions de plusieurs peines de même genre, le juge le condamne à la peine de l'infraction la plus grave et l'augmente dans une juste proportion. Il ne peut toutefois excéder de plus de la moitié le maximum de la peine prévue pour cette infraction. Il est en outre lié par le maximum légal de chaque genre de peine.
2    Si le juge doit prononcer une condamnation pour une infraction que l'auteur a commise avant d'avoir été condamné pour une autre infraction, il fixe la peine complémentaire de sorte que l'auteur ne soit pas puni plus sévèrement que si les diverses infractions avaient fait l'objet d'un seul jugement.
3    Si l'auteur a commis une ou plusieurs infractions avant l'âge de 18 ans, le juge fixe la peine d'ensemble en application des al. 1 et 2 de sorte qu'il ne soit pas plus sévèrement puni que si les diverses infractions avaient fait l'objet de jugements distincts.
StGB in Anwendung des Asperationsprinzips (BGE 144 IV 313 E. 1.1, 217 E. 2 f.; 141 IV 61 E. 6.1.2; je mit Hinweisen). Es liegt im Ermessen des Sachgerichts, in welchem Umfang es die verschiedenen Strafzumessungsfaktoren berücksichtigt. Das Bundesgericht greift in den ihm zustehenden Ermessensspielraum nur mit Zurückhaltung ein (BGE 144 IV 313 E. 1.2; 141 IV 61 E. 6.1.1).
Das Sachgericht hat die für die Strafzumessung erheblichen Umstände und deren Gewichtung festzuhalten und seine Überlegungen in den Grundzügen wiederzugeben, sodass die Strafzumessung nachvollziehbar ist (Art. 50
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 50 - Si le jugement doit être motivé, le juge indique dans les motifs les circonstances pertinentes pour la fixation de la peine et leur importance.
StGB; BGE 134 IV 17 E. 2.1; Urteile 6B 199/2022 vom 25. April 2022 E. 4.1; 6B 1388/2021 vom 3. März 2022 E. 1.1; 6B 979/2020 vom 2. Dezember 2020 E. 1.2.1; je mit Hinweisen).

4.4. Die Strafzumessungserwägungen der Vorinstanz sind bundesrechtswidrig. Die Rüge der Verletzung von Art. 50
SR 311.0 Code pénal suisse du 21 décembre 1937
CP Art. 50 - Si le jugement doit être motivé, le juge indique dans les motifs les circonstances pertinentes pour la fixation de la peine et leur importance.
StGB ist begründet. Die vorinstanzlichen Erwägungen sind ungenügend und aufgrund der Verweise auf die Ausführungen der ersten Instanz teilweise nicht nachvollziehbar. Die Vorinstanz scheint insbesondere zu verkennen, dass sie als Berufungsgericht ein neues Urteil fällt, welches das erstinstanzliche ersetzt, wenn sie auf das Rechtsmittel eintritt (Art. 408
SR 312.0 Code de procédure pénale suisse du 5 octobre 2007 (Code de procédure pénale, CPP) - Code de procédure pénale
CPP Art. 408 Nouveau jugement - 1 Si la juridiction d'appel entre en matière, elle rend un nouveau jugement qui remplace le jugement de première instance.
1    Si la juridiction d'appel entre en matière, elle rend un nouveau jugement qui remplace le jugement de première instance.
2    La juridiction d'appel statue dans les douze mois.275
StPO; BGE 143 IV 408 E. 6.1; 142 IV 89 E. 2.1). Angesichts der Natur der Berufung als reformatorisches Rechtsmittel hat die Vorinstanz eine eigene Strafe festzusetzen und nachvollziehbar zu begründen. Sie kann sich nicht mit einer Überprüfung der erstinstanzlichen Strafzumessungserwägungen anhand der Vorbringen des Beschwerdeführers begnügen. Die Möglichkeit, im Rechtsmittelverfahren auf die Begründung der ersten Instanz zu verweisen, ändert daran nichts (BGE 141 IV 244 E. 1.3.3; Urteile 6B 829/2020 vom 11. August 2021 E. 8.2; 6B 848/2020 vom 3. Dezember 2020 E. 2.2; je mit Hinweisen). Problematisch ist hier der vorinstanzliche Verweis auf die erstinstanzlichen Erwägungen zum einen, weil nicht die gleichen Schuldsprüche erfolgen und schon deshalb nicht einfach auf die
Erwägungen der ersten Instanz verwiesen werden kann, um diese dann im Folgenden "abzuändern und zu ergänzen". Zum anderen ist ein solcher Verweis vorliegend nicht angebracht, weil der Vorinstanz nicht gefolgt werden kann, soweit sie erwägt, die erste Instanz habe die Strafzumessung grundsätzlich lege artis durchgeführt (Urteil S. 24 E. 5.4.1). Entgegen dem Prinzip der konkreten Methode würdigt diese die mehrfache fahrlässige schwere Körperverletzung und die fahrlässige einfache Körperverletzung nämlich zusammen und legt eine einheitliche Einsatzstrafe fest (erstinstanzliches Urteil S. 21 f.). Auch wenn die einzelnen Delikte vorliegend eng miteinander verknüpft sind, hätte die erste Instanz vor der Bildung einer allfälligen Gesamtstrafe die jeweiligen einzelnen Straftaten in einem selbständigen Schritt würdigen müssen (vgl. BGE 144 IV 217 E. 3.5.4; Urteile 6B 196/2021 vom 25. April 2022 E. 5.4.1; 6B 432/2020 vom 30. September 2021 E. 1.4; 6B 1422/2019 vom 28. Mai 2021 E. 6.4.1; 6B 998/2019 vom 20. November 2020 E. 4.2.4; je mit Hinweisen). Schliesslich verweist die Vorinstanz auch bezüglich der (Wahl der) Strafart auf die erstinstanzlichen Erwägungen, welche aber auch diesbezüglich entgegen der bundesgerichtlichen Rechtsprechung
die Strafart im Rahmen einer Gesamtprüfung aller Delikte bestimmt und damit das Ergebnis der Strafzumessung (zumindest) in Teilen an deren Anfang stellt (vgl. Urteile 6B 196/2021 vom 25. April 2022 E. 5.4.1; 6B 1422/2019 vom 28. Mai 2021 E. 6.4.1; je mit Hinweis). Es ist in diesem Zusammenhang anzumerken, dass die Tatsache, dass der Beschwerdeführer mehrere Delikte begangen hat, für sich alleine jedenfalls nicht rechtfertigt, im Bereich der leichteren Kriminalität, wie beispielsweise dem Fahren ohne Berechtigung, vom grundsätzlichen Vorrang der Geldstrafe abzuweichen. Weil die Vorinstanz hinsichtlich der Wahl der Strafart ohne eigene Erwägungen pauschal auf die erstinstanzlichen Ausführungen verweist, ist ausserdem nicht begründet, weshalb sie für die von der ersten Instanz nicht ausgesprochene und damit neue Verurteilung des Beschwerdeführers wegen mehrfachen Fahrens ohne Berechtigung ebenfalls eine Freiheitsstrafe als angemessen erachtet.

4.5. Die Vorinstanz wird die Strafzumessung neu vornehmen und ausführlicher sowie nachvollziehbarer begründen müssen, wobei sie die konkrete Methode anzuwenden hat. Sie wird jede Straftat einer Einzelbetrachtung unterziehen und für jede die konkrete Strafart bestimmen müssen. Nur bei Gleichartigkeit der Strafen wird sie eine Gesamtstrafe bilden können. Andernfalls sind die Strafen kumulativ auszusprechen. Bei diesem Verfahrensausgang erübrigt es sich, auf die Ausführungen des Beschwerdeführers betreffend den teilbedingten Strafvollzug einzugehen.

5.
Die Beschwerde ist teilweise gutzuheissen, das vorinstanzliche Urteil aufzuheben und die Sache zur neuen Entscheidung an die Vorinstanz zurückzuweisen. Im Übrigen ist die Beschwerde abzuweisen, soweit darauf eingetreten werden kann.
Bei diesem Verfahrensausgang wird der Beschwerdeführer für das bundesgerichtliche Verfahren im Umfang seines Unterliegens kostenpflichtig (Art. 66 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
1    En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
2    Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis.
3    Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés.
4    En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours.
5    Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement.
BGG). Der Kanton Basel-Landschaft hat keine Kosten zu tragen und keinen Anspruch auf Entschädigung (Art. 66 Abs. 4
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 66 Recouvrement des frais judiciaires - 1 En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
1    En règle générale, les frais judiciaires sont mis à la charge de la partie qui succombe. Si les circonstances le justifient, le Tribunal fédéral peut les répartir autrement ou renoncer à les mettre à la charge des parties.
2    Si une affaire est liquidée par un désistement ou une transaction, les frais judiciaires peuvent être réduits ou remis.
3    Les frais causés inutilement sont supportés par celui qui les a engendrés.
4    En règle générale, la Confédération, les cantons, les communes et les organisations chargées de tâches de droit public ne peuvent se voir imposer de frais judiciaires s'ils s'adressent au Tribunal fédéral dans l'exercice de leurs attributions officielles sans que leur intérêt patrimonial soit en cause ou si leurs décisions font l'objet d'un recours.
5    Sauf disposition contraire, les frais judiciaires mis conjointement à la charge de plusieurs personnes sont supportés par elles à parts égales et solidairement.
und Art. 68 Abs. 3
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
1    Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
2    En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige.
3    En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles.
4    L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie.
5    Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer.
BGG). Hingegen wird er gestützt auf Art. 68 Abs. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
1    Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
2    En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige.
3    En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles.
4    L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie.
5    Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer.
und 2
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 68 Dépens - 1 Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
1    Le Tribunal fédéral décide, dans son arrêt, si et dans quelle mesure les frais de la partie qui obtient gain de cause sont supportés par celle qui succombe.
2    En règle générale, la partie qui succombe est tenue de rembourser à la partie qui a obtenu gain de cause, selon le tarif du Tribunal fédéral, tous les frais nécessaires causés par le litige.
3    En règle générale, aucuns dépens ne sont alloués à la Confédération, aux cantons, aux communes ou aux organisations chargées de tâches de droit public lorsqu'ils obtiennent gain de cause dans l'exercice de leurs attributions officielles.
4    L'art. 66, al. 3 et 5, est applicable par analogie.
5    Le Tribunal fédéral confirme, annule ou modifie, selon le sort de la cause, la décision de l'autorité précédente sur les dépens. Il peut fixer lui-même les dépens d'après le tarif fédéral ou cantonal applicable ou laisser à l'autorité précédente le soin de les fixer.
BGG verpflichtet, dem Beschwerdeführer im Umfang dessen Obsiegens eine angemessene Parteientschädigung zu bezahlen. Den Beschwerdegegnern 2-4 ist keine Entschädigung zuzusprechen, da sie im bundesgerichtlichen Verfahren nicht zur Vernehmlassung aufgefordert wurden und ihnen somit keine Umtriebe entstanden sind.

Demnach erkennt das Bundesgericht:

1.
Die Beschwerde wird teilweise gutgeheissen, das Urteil des Kantonsgerichts Basel-Landschaft vom 2. Juni 2020 aufgehoben und die Sache zur neuen Entscheidung an die Vorinstanz zurückgewiesen. Im Übrigen wird die Beschwerde abgewiesen, soweit darauf einzutreten ist.

2.
Dem Beschwerdeführer werden Gerichtskosten von Fr. 2'000.-- auferlegt.

3.
Der Kanton Basel-Landschaft hat dem Beschwerdeführer für das bundesgerichtliche Verfahren eine Parteientschädigung von Fr. 1'000.-- zu bezahlen.

4.
Dieses Urteil wird den Parteien und dem Kantonsgericht Basel-Landschaft, Abteilung Strafrecht, schriftlich mitgeteilt.

Lausanne, 20. Juli 2022

Im Namen der Strafrechtlichen Abteilung
des Schweizerischen Bundesgerichts

Die Präsidentin: Jacquemoud-Rossari

Die Gerichtsschreiberin: Pasquini