Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung I

A-1715/2014, A-4218/2014

Urteil vom 19. Januar 2015

Richter Daniel Riedo (Vorsitz),

Richterin Salome Zimmermann,
Besetzung
Richter Jürg Steiger,

Gerichtsschreiber Beat König.

A._______ GmbH,
Parteien
Beschwerdeführerin,

gegen

Eidgenössische Steuerverwaltung ESTV,

Hauptabteilung Mehrwertsteuer,

Vorinstanz.

Gegenstand MWST; Zurverfügungstellen von Fahrzeugen an nahestehende Dritte (2005 - 2010).

Sachverhalt:

A.
Die A._______ GmbH (nachfolgend: Steuerpflichtige), welche Beratungsdienstleistungen im Immobilienbereich erbringt sowie Handel mit Luxusfahrzeugen betreibt, ist seit dem 13. Dezember 2000 im Register der Mehrwertsteuerpflichtigen bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung (ESTV) eingetragen.

B.

Am 7. und 8. Februar 2012 führte die ESTV bei der Steuerpflichtigen eine Kontrolle betreffend die Steuerperioden vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2010 durch. Gestützt auf das Ergebnis dieser Kontrolle machte die ESTV am 12. März 2012 gegenüber der Steuerpflichtigen zum einen (a) mit «Einschätzungsmitteilung Nr. [...] / Verfügung» hinsichtlich der Steuerperioden vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009 eine Steuernachforderung von Fr. 75'807.- zuzüglich Verzugszins, und zum anderen (b) mit «Einschätzungsmitteilung Nr. [...] / Verfügung» mit Bezug auf die Steuerperiode vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 eine Steuernachforderung von Fr. 25'033.- zuzüglich Verzugszins geltend.

Zur Begründung erklärte die ESTV sinngemäss, der Handel mit Luxusfahrzeugen sei mehrwertsteuerlich als nicht unternehmerische Tätigkeit zu qualifizieren und auf den im Zusammenhang mit den Fahrzeugen erzielten Verlusten bzw. dem Wertverzehr infolge privater Nutzung seien Mehrwertsteuern zu erheben.

C.

C.a Die Steuerpflichtige erhob mit Eingabe vom 24. April 2012 gegen die «Einschätzungsmitteilung Nr. [...] / Verfügung» und die «Einschätzungsmitteilung Nr. [...] / Verfügung» «Einsprache» bei der ESTV.

C.b Mit Schreiben vom 21. Februar 2014 teilte die ESTV der Steuerpflichtigen mit, dass sie im Rahmen der Bearbeitung der «Einsprache» zum Schluss gelangt sei, dass im Zusammenhang mit dem An- und Verkauf von Fahrzeugen durch die Steuerpflichtige eine gewerbliche bzw. unternehmerische Tätigkeit vorliege. Indessen sei «gestützt auf die Geschäftsabwicklung» davon auszugehen, dass die Steuerpflichtige Fahrzeuge mittels Leasing nahestehenden Personen zur Verfügung gestellt habe. Die entsprechenden Leistungen seien zum Marktpreis steuerbar.

C.c Mit Stellungnahme vom 24. Februar 2014 bestritt die Steuerpflichtige, dass ein Leasing der streitbetroffenen Fahrzeuge an Nahestehende vorgelegen hat. Ferner erklärte sie, ihr stünden «noch diverse Verzugszinsen aus berechtigten Vorsteuerabzügen aus den Jahren 2001-2011» zu, welche von der ESTV nicht berücksichtigt worden seien (S. 2 der Stellungnahme).

D. Verfahren A-1715/2014

D.a Mit als «Einspracheentscheid» bezeichneter Verfügung vom 3. März 2014 setzte die ESTV (im Folgenden auch: Vorinstanz) unter teilweiser Gutheissung der «Einsprache» die Steuerforderung für die Steuerperiode 2010 «gemäss Ziff. 3 der Begründung» der Verfügung fest (Dispositiv-Ziff. 3 des «Einspracheentscheids»). Soweit hier interessierend lautete der entsprechende Abschnitt der Erwägungen des Entscheids wie folgt («Einspracheentscheid», S. 8):

«Aufgrund der Neubeurteilung der ESTV ergibt sich für das Jahr 2010 neben dem bereits in den Abrechnungen deklarierten Guthaben von CHF 3'767.00 [...] eine Umsatzaufrechnung von CHF 153'171.00 und eine Steuernachbelastung von insgesamt CHF 11'641.00 zuzüglich Verzugszins. Die Steuer wird damit für das Jahr 2010 neu festgesetzt auf CHF 7'874.00 (CHF 11'641.00 - CHF 3'767.00).»

Mit Dispositiv-Ziff. 3 des «Einspracheentscheids» ordnete die ESTV ferner an, dass der Steuerpflichtigen gegenüber für die Steuerperiode 2010 (Zeit vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010) «noch eine Steuernachforderung von CHF 11'641.00» bestehe und die Steuerpflichtige der ESTV diesen Betrag «zuzüglich Verzugszins seit dem 15. Oktober 2010 (mittlerer Verfall)» zu bezahlen habe.

Die ESTV hielt zur Begründung fest, dass der Fahrzeughandel Teil der unternehmerischen Tätigkeit der Steuerpflichtigen sei. Infolgedessen sei der Vorsteuerabzug auf dem Ankauf der streitbetroffenen Fahrzeuge zulässig und unterliege deren Verkauf der Mehrwertsteuer. Ferner äusserte die ESTV erneut den Standpunkt, dass die Steuerpflichtige Fahrzeuge nahestehenden Personen zur Verfügung gestellt habe und damit mehrwertsteuerlich relevante Lieferungen vorlägen. Als Bemessungsgrundlage der Steuer heranzuziehen seien die Fahrzeugmietpreise, welche unter unabhängigen Dritten vereinbart würden.

D.b Am 31. März 2014 erhob die Steuerpflichtige (nachfolgend auch: Beschwerdeführerin) eine in der Folge unter der Verfahrensnummer A1715/2014 rubrizierte Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht. Sie beantragt sinngemäss, der «Einspracheentscheid» vom 3. März 2014 sei bezüglich des nach diesem Entscheid von ihr für das Jahr 2010 nachzuentrichtenden Betrages aufzuheben. Zudem fordert sie die Zusprechung eines «Verzugszinses» betreffend erst bei der Veräusserung der Fahrzeuge geltend gemachter Vorsteuerabzüge auf dem Kauf dieser Fahrzeuge (Beschwerde, S. 1 und 4).

Zur Begründung macht sie im Wesentlichen geltend, die in Frage stehenden Fahrzeuge seien lediglich für Probe- und Servicefahrten verwendet worden. Abgesehen von einer Ausnahme, bei welcher für ein Fahrzeug des Typs «Ferrari 430 Spider» ein Mietpreis verlangt und über die Mehrwertsteuer abgerechnet worden sei, seien die Fahrzeuge nie nahestehenden oder anderen Personen zur Verfügung gestellt worden. Im Übrigen sei die vorinstanzliche Berechnung der unter unabhängigen Dritten anzunehmenden Mietpreise unrichtig.

D.c Mit Vernehmlassung vom 11. Juni 2014 beantragt die Vorinstanz, die Beschwerde sei unter Kostenfolge zulasten der Beschwerdeführerin abzuweisen und der «Einspracheentscheid» vom 3. März 2014 sei zu bestätigen.

D.d Mit unaufgefordert eingereichtem Schreiben vom 20. Juni 2014 kündigte die Beschwerdeführerin an, gegen eine an sie adressierte Verfügung der ESTV vom 5. Juni 2014 betreffend eine Steuernachforderung von Fr. 61'375.- für die Steuerjahre 2005 bis 2009 (vgl. dazu sogleich Bst. E.a) innert 30 Tagen Beschwerde einzureichen. Zugleich beantragt sie sinngemäss, das Verfahren A-1715/2014 sei mit Blick auf das kommende Beschwerdeverfahren zu sistieren und die beiden Verfahren seien nach Einreichung der Beschwerde betreffend die Steuerjahre 2005 bis 2009 zu vereinigen. Ferner ersucht sie um Einräumung der Möglichkeit, die von der Vorinstanz «aufgestellten Behauptungen mittels Belegen zu widerlegen» (S. 2 des Schreibens).

D.e Mit Zwischenverfügung vom 7. Juli 2014 forderte das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerdeführerin auf, die von ihr in Aussicht gestellten Belege nachzureichen.

Die Beschwerdeführerin reichte auf diese Aufforderung hin mit Eingabe vom 16. Juli 2014 verschiedene Dokumente ein. Zudem machte sie weitere Ausführungen namentlich zu den mit den streitbetroffenen Fahrzeugen gefahrenen Strecken.

E. Verfahren A-4218/2014

E.a Betreffend die Steuerperioden vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009 erklärte die ESTV in einer Verfügung vom 5. Juni 2014, weil die Voraussetzungen für den Erlass eines formellen Entscheids in Form der «Einschätzungsmitteilung Nr. [...] / Verfügung» vom 12. März 2012 nicht erfüllt seien, sei «die Eingabe [der Steuerpflichtigen] vom 24. April [recte: Februar] 2012 als Gesuch um Erlass einer Verfügung im Sinne von Art. 82
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 82 Décisions de l'AFC - 1 L'AFC rend, d'office ou sur demande de l'assujetti, toutes les décisions nécessaires à la perception de l'impôt, en particulier dans les cas suivants:
1    L'AFC rend, d'office ou sur demande de l'assujetti, toutes les décisions nécessaires à la perception de l'impôt, en particulier dans les cas suivants:
a  l'existence ou l'étendue de l'assujettissement est contestée;
b  l'inscription au registre des assujettis ou la radiation est contestée;
c  l'existence ou l'étendue de la créance fiscale, de la responsabilité solidaire ou du droit au remboursement de montants d'impôt est contestée;
d  l'assujetti ou les personnes solidairement responsables ne versent pas l'impôt;
e  d'autres obligations fondées sur la présente loi ou sur des ordonnances d'exécution sont contestées ou ne sont pas respectées;
f  l'autorité détermine dans un cas d'espèce à titre préventif l'assujettissement, la créance fiscale, la base de calcul, le taux applicable ou la responsabilité solidaire, à la suite d'une requête ou parce que la mesure s'impose.
2    Les décisions sont notifiées par écrit à l'assujetti. Elles doivent être adéquatement motivées et indiquer les voies de recours.
MWSTG [Bundesgesetz vom 12. Juni 2009 über die Mehrwertsteuer, SR 641.20] zu qualifizieren [...]» (E. 1.2 der Verfügung). Die ESTV ordnete mit dieser Verfügung an, dass die Steuerpflichtige für die Steuerperioden 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009 noch eine Steuer von Fr. 61'375.- zuzüglich Verzugszins seit dem 30. Dezember 2008 (mittlerer Verfall) schulde sowie zu bezahlen habe.

In der Begründung der Verfügung führte die ESTV aus, die Steuerpflichtige habe sich zu Recht auf den Standpunkt gestellt, dass ihr Fahrzeughandel unternehmerisch sei. Die in diesem Zusammenhang bereits vorgenommenen Vorsteuerabzüge seien deshalb seitens der ESTV grundsätzlich zu akzeptieren. Es ergebe sich jedoch für die zu beurteilende Zeit vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009 eine Mehrwertsteuernachbelastung aus der Vermietung von Fahrzeugen an nahestehende Personen von insgesamt Fr. 42'659.- sowie eine Mehrwertsteuernachbelastung wegen zu Unrecht geltend gemachter Vorsteuerabzüge von gesamthaft Fr. 18'716.- (vgl. insbesondere Ziff. II Unterziff. 2.4 f. und Unterziff. 3 der Erwägungen der Verfügung).

E.b Die Steuerpflichtige erhob am 4. Juli 2014 gegen die Verfügung der ESTV vom 5. Juni 2014 «Einsprache» bei der ESTV, und zwar mit der Bitte, «diese als Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht [...] weiterzuleiten» (Einsprache, S. 1). Sie verlangt sinngemäss die Aufhebung der angefochtenen Verfügung vom 5. Juni 2014 und die Zusprechung eines «Verzugszinses» betreffend erst bei der Veräusserung der Fahrzeuge geltend gemachter Vorsteuerabzüge auf dem Kauf dieser Fahrzeuge (vgl. Einsprache, S. 1 und 6).

Was die von der ESTV angenommene Vermietung von Fahrzeugen an nahestehende Personen betrifft, begründet die Steuerpflichte auch ihr Rechtsmittel vom 4. Juli 2014 im Wesentlichen mit dem Vorbringen, dass die streitbetroffenen Fahrzeuge einzig für Probe- und Servicefahrten verwendet worden seien. Lediglich zwei Fahrzeuge (ein «Ferrari 430 Spider» und ein «Audi S6») seien gegen Entrichtung eines Mietentgeltes und unter Abrechnung der Mehrwertsteuer Dritten zur Verfügung gestellt worden. Die Steuerpflichtige bestreitet sodann auch in diesem Verfahren, dass die ESTV die unter unabhängigen Dritten anzunehmenden Mietpreise richtig bestimmt hat. Schliesslich macht die Steuerpflichtige je nach Vorsteuerabzugsposition unterschiedliche Ausführungen zu den nicht anerkannten Vorsteuerabzügen.

E.c Mit Schreiben vom 25. Juli 2014 übermittelte die ESTV dem Bundesverwaltungsgericht die Eingabe der Steuerpflichtigen vom 4. Juli 2014 zur Behandlung als Beschwerde.

E.d

E.d.a Mit Zwischenverfügung vom 29. Juli 2014 nahm das Bundesverwaltungsgericht die Eingabe der Steuerpflichtigen vom 4. Juli 2014 als unter der Verfahrensnummer A-4218/2014 rubrizierte Sprungbeschwerde entgegen. Es forderte die Beschwerdeführerin zudem auf, einen Kostenvorschuss in der Höhe von Fr. 4'000.- zu leisten.

Gegen letztere Anordnung erhob die Steuerpflichtige am 26. August 2014 Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten beim Bundesgericht.

E.d.b Das Bundesgericht wies die bei ihm eingereichte Beschwerde, soweit darauf einzutreten war, mit Urteil 2C_736/2014 vom 3. September 2014 ab.

E.d.c Aufgrund des erwähnten bundesgerichtlichen Urteils nahm das Bundesverwaltungsgericht der Beschwerdeführerin die zwischenzeitlich bereits abgelaufene Frist zur Leistung des Kostenvorschusses ab und setzte ihr eine neue Frist zur Leistung des Kostenvorschusses. Der Kostenvorschuss wurde in der Folge fristgerecht bezahlt.

E.e Mit Vernehmlassung vom 5. November 2014 beantragt die Vorinstanz, unter Kostenfolge zulasten der Beschwerdeführerin sei die Beschwerde vom 4. Juli 2014 abzuweisen und die Verfügung der ESTV vom 5. Juni 2014 zu bestätigen.

F.

Auf die weiteren Vorbringen der Verfahrensbeteiligten und die eingereichten Akten wird, soweit erforderlich, im Rahmen der folgenden Erwägungen eingegangen.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Die Beschwerdeführerin hatte im Verfahren A-1715/2014 um Sistierung des Verfahrens bis zur Erhebung der Beschwerde gegen die Verfügung der Vorinstanz vom 5. Juni 2014 ersucht. Da sie zwischenzeitlich letztere Beschwerde (mit ihrer Eingabe vom 4. Juli 2014) eingereicht hat, stellt sich die Frage nicht mehr, ob das Verfahren A-1715/2014 bis zur Erhebung dieses Rechtsmittels zu sistieren ist.

1.2 Zu prüfen ist jedoch, ob die Verfahren A-1715/2014 und A4218/2014 dem diesbezüglichen weiteren Verfahrensantrag der Beschwerdeführerin entsprechend zu vereinigen sind.

1.2.1 Grundsätzlich bildet jeder vorinstanzliche Entscheid bzw. jede Verfügung ein selbständiges Anfechtungsobjekt und ist deshalb einzeln anzufechten. Es ist gerechtfertigt, von diesem Grundsatz abzuweichen und die Anfechtung in einer gemeinsamen Beschwerdeschrift und in einem gemeinsamen Verfahren mit einem einzigen Urteil zuzulassen, wenn die einzelnen Sachverhalte in einem engen inhaltlichen Zusammenhang stehen und sich in allen Fällen gleiche oder ähnliche Rechtsfragen stellen (statt vieler: BGE 123 V 214 E. 1; Urteil des BVGer A-1184/2012 vom 31. Mai 2012 E. 1.2.1, mit Hinweisen). Unter den gleichen Voraussetzungen können auch getrennt eingereichte Beschwerden in einem Verfahren vereinigt werden. Die Frage der Vereinigung von Verfahren steht im Ermessen des Gerichts und hängt mit dem Grundsatz der Prozessökonomie zusammen, wonach ein Verfahren möglichst einfach, rasch und zweckmässig zum Abschluss gebracht werden soll, was wiederum im Interesse aller Beteiligten liegt. Die Zusammenlegung der Verfahren braucht dabei nicht in einer selbständig anfechtbaren Zwischenverfügung angeordnet zu werden (BGE 131 V 222 E. 1, 128 V 124 E. 1; Urteil des BVGer A-6537/2013 und A-7158/2013 vom 23. September 2014 E. 1.1.1; zum Ganzen: André Moser et al., Prozessieren vor dem Bundesverwaltungsgericht, 2. Aufl. 2013, Rz. 3.17).

1.2.2 In den zwei vorliegend in Frage stehenden Verfahren A-1715/2014 und A-4218/2014 betreffend die von der Beschwerdeführerin zu entrichtenden Mehrwertsteuern stellen sich im Wesentlichen vergleichbare Rechtsfragen, nämlich mit Bezug auf die Frage, ob die Beschwerdeführerin Luxusfahrzeuge eng verbundenen Personen zur Verfügung stellte und in welchem Umfang in diesem Zusammenhang gegebenenfalls steuerpflichtige Umsätze gegeben sind (vgl. hinten E. 5 f.). Zudem ersucht die Beschwerdeführerin um Verfahrensvereinigung und hat die Vorinstanz dagegen ausdrücklich nichts einzuwenden (vgl. Vernehmlassung im Verfahren A4218/2014, S. 2). Vor diesem Hintergrund ist es aus prozessökonomischen Gründen geboten und im Interesse der Beteiligten, die Verfahren A-1715/2014 und A-4218/2014 zu vereinigen.

1.3 Am 1. Januar 2010 sind das MWSTG und die Mehrwertsteuerverordnung vom 27. November 2009 (MWSTV, SR 641.201) in Kraft getreten. Soweit sich der zu beurteilende Sachverhalt nach dem 31. Dezember 2009 zugetragen hat, ist demnach dieses Gesetz anzuwenden. Der relevante Sachverhalt hat sich aber auch in den Jahren 2005 bis 2009 ereignet, also vor Inkrafttreten des MWSTG. Gemäss Art. 112 Abs. 1
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 112 Application de l'ancien droit - 1 Sous réserve de l'art. 113, les dispositions de l'ancien droit ainsi que leurs dispositions d'exécution sont applicables à tous les faits et rapports juridiques ayant pris naissance avant leur abrogation. La prescription est toujours régie par les art. 49 et 50 de l'ancien droit.
1    Sous réserve de l'art. 113, les dispositions de l'ancien droit ainsi que leurs dispositions d'exécution sont applicables à tous les faits et rapports juridiques ayant pris naissance avant leur abrogation. La prescription est toujours régie par les art. 49 et 50 de l'ancien droit.
2    L'ancien droit est applicable aux prestations fournies avant l'entrée en vigueur de la présente loi ainsi qu'aux importations de biens pour lesquelles la dette au titre de l'impôt sur les importations est née avant l'entrée en vigueur de la présente loi.
3    Les prestations fournies en partie avant l'entrée en vigueur de la présente loi sont imposées conformément à l'ancien droit pour cette partie. Les prestations fournies en partie après l'entrée en vigueur de la présente loi sont imposées conformément au nouveau droit pour cette partie.
MWSTG bleiben die bisherigen gesetzlichen Bestimmungen sowie die gestützt darauf erlassenen Vorschriften unter Vorbehalt von Art. 113
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 113 Application du nouveau droit - 1 Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent.
1    Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent.
2    Les dispositions sur le dégrèvement ultérieur de l'impôt préalable fixées à l'art. 32 s'appliquent également aux prestations pour lesquelles le droit à la déduction de l'impôt préalable n'existait pas avant l'entrée en vigueur de la présente loi.
3    L'art. 91 excepté, le nouveau droit de procédure s'applique à toutes les procédures pendantes à l'entrée en vigueur de la présente loi.
MWSTG weiterhin auf alle während ihrer Geltungsdauer eingetretenen Tatsachen und entstandenen Rechtsverhältnisse anwendbar. Jener Teil des vorliegend zu beurteilenden Sachverhalts untersteht deshalb in materieller Hinsicht dem bisherigen Recht, somit dem Bundesgesetz vom 2. September 1999 über die Mehrwertsteuer (aMWSTG, AS 2000 1300) und der dazugehörigen Verordnung vom 29. März 2000 (aMWSTGV, AS 2000 1347).

Unter Vorbehalt der - hier nicht relevanten - Bestimmungen über die Bezugsverjährung ist dagegen das neue Verfahrensrecht im Sinne von Art. 113 Abs. 3
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 113 Application du nouveau droit - 1 Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent.
1    Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent.
2    Les dispositions sur le dégrèvement ultérieur de l'impôt préalable fixées à l'art. 32 s'appliquent également aux prestations pour lesquelles le droit à la déduction de l'impôt préalable n'existait pas avant l'entrée en vigueur de la présente loi.
3    L'art. 91 excepté, le nouveau droit de procédure s'applique à toutes les procédures pendantes à l'entrée en vigueur de la présente loi.
MWSTG auf sämtliche im Zeitpunkt des Inkrafttretens hängigen Verfahren anzuwenden. Art. 113 Abs. 3
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 113 Application du nouveau droit - 1 Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent.
1    Pour déterminer si les conditions de libération de l'assujettissement fixées à l'art. 10, al. 2, sont remplies à l'entrée en vigueur de la présente loi, le nouveau droit doit être appliqué aux opérations imposables en vertu de la présente loi et exécutées dans les douze mois qui précèdent.
2    Les dispositions sur le dégrèvement ultérieur de l'impôt préalable fixées à l'art. 32 s'appliquent également aux prestations pour lesquelles le droit à la déduction de l'impôt préalable n'existait pas avant l'entrée en vigueur de la présente loi.
3    L'art. 91 excepté, le nouveau droit de procédure s'applique à toutes les procédures pendantes à l'entrée en vigueur de la présente loi.
MWSTG ist allerdings insofern restriktiv zu handhaben, als gemäss höchstrichterlicher Rechtsprechung nur eigentliche Verfahrensnormen sofort auf hängige Verfahren anzuwenden sind, und es dabei nicht zu einer Anwendung von neuem materiellen Recht auf altrechtliche Sachverhalte kommen darf (ausführlich: Urteil des BVGer A-1113/2009 vom 23. Februar 2010 E. 1.3).

Das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG; Art. 2 Abs. 4
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 2 - 1 Les art. 12 à 19 et 30 à 33 ne sont pas applicables à la procédure en matière fiscale.
1    Les art. 12 à 19 et 30 à 33 ne sont pas applicables à la procédure en matière fiscale.
2    Les art. 4 à 6, 10, 34, 35, 37 et 38 sont applicables à la procédure des épreuves dans les examens professionnels, les examens de maîtrise et les autres examens de capacité.
3    En cas d'expropriation, la procédure est régie par la présente loi, pour autant que la loi fédérale du 20 juin 1930 sur l'expropriation12 n'en dispose pas autrement.13
4    La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la présente loi, pour autant que la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral14 n'en dispose pas autrement.15
VwVG).

1.4

1.4.1 Das Bundesverwaltungsgericht beurteilt gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG. Eine Ausnahme, was das Sachgebiet angeht (Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG), liegt nicht vor. Die ESTV ist zudem eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts (Art. 33 Bst. d
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG). Dieses ist somit für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerden sachlich zuständig. Ob dem Bundesverwaltungsgericht indes auch die funktionale Zuständigkeit zukommt, ist nachfolgend zu prüfen.

1.4.2 Verfügungen der ESTV müssen eine Rechtsmittelbelehrung sowie eine angemessene Begründung enthalten (Art. 82 Abs. 2
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 82 Décisions de l'AFC - 1 L'AFC rend, d'office ou sur demande de l'assujetti, toutes les décisions nécessaires à la perception de l'impôt, en particulier dans les cas suivants:
1    L'AFC rend, d'office ou sur demande de l'assujetti, toutes les décisions nécessaires à la perception de l'impôt, en particulier dans les cas suivants:
a  l'existence ou l'étendue de l'assujettissement est contestée;
b  l'inscription au registre des assujettis ou la radiation est contestée;
c  l'existence ou l'étendue de la créance fiscale, de la responsabilité solidaire ou du droit au remboursement de montants d'impôt est contestée;
d  l'assujetti ou les personnes solidairement responsables ne versent pas l'impôt;
e  d'autres obligations fondées sur la présente loi ou sur des ordonnances d'exécution sont contestées ou ne sont pas respectées;
f  l'autorité détermine dans un cas d'espèce à titre préventif l'assujettissement, la créance fiscale, la base de calcul, le taux applicable ou la responsabilité solidaire, à la suite d'une requête ou parce que la mesure s'impose.
2    Les décisions sont notifiées par écrit à l'assujetti. Elles doivent être adéquatement motivées et indiquer les voies de recours.
MWSTG). Art. 83 Abs. 1
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 83 Réclamation - 1 Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
1    Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
2    La réclamation doit être adressée par écrit à l'AFC. Elle doit indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve et porter la signature du réclamant ou de son mandataire. Ce dernier doit justifier de ses pouvoirs de représentation en produisant une procuration écrite. Les moyens de preuve doivent être spécifiés dans le mémoire de recours et annexés à ce dernier.
3    Si la réclamation ne remplit pas ces conditions ou que les conclusions ou les motifs n'ont pas la clarté requise, l'AFC impartit au réclamant un délai supplémentaire de courte durée afin qu'il régularise sa réclamation. Elle l'avise que, s'il ne fait pas usage de cette possibilité dans le délai imparti, elle statuera sur la base du dossier ou que, si les conclusions, les motifs, la signature ou la procuration font défaut, elle déclarera la réclamation irrecevable.
4    Si la réclamation est déposée contre une décision de l'AFC motivée en détail, elle est transmise à titre de recours, à la demande de l'auteur de la réclamation ou avec son assentiment, au Tribunal administratif fédéral.
5    La procédure est poursuivie, nonobstant le retrait de la réclamation, si des indices donnent à penser que la décision attaquée n'est pas conforme à la loi.
MWSTG sieht vor, dass Verfügungen der ESTV innert 30 Tagen nach der Eröffnung mit dem (nicht devolutiven) Rechtsmittel der Einsprache angefochten werden können. Richtet sich die Einsprache jedoch gegen eine einlässlich begründete Verfügung der ESTV, so ist sie gemäss Art. 83 Abs. 4
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 83 Réclamation - 1 Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
1    Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
2    La réclamation doit être adressée par écrit à l'AFC. Elle doit indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve et porter la signature du réclamant ou de son mandataire. Ce dernier doit justifier de ses pouvoirs de représentation en produisant une procuration écrite. Les moyens de preuve doivent être spécifiés dans le mémoire de recours et annexés à ce dernier.
3    Si la réclamation ne remplit pas ces conditions ou que les conclusions ou les motifs n'ont pas la clarté requise, l'AFC impartit au réclamant un délai supplémentaire de courte durée afin qu'il régularise sa réclamation. Elle l'avise que, s'il ne fait pas usage de cette possibilité dans le délai imparti, elle statuera sur la base du dossier ou que, si les conclusions, les motifs, la signature ou la procuration font défaut, elle déclarera la réclamation irrecevable.
4    Si la réclamation est déposée contre une décision de l'AFC motivée en détail, elle est transmise à titre de recours, à la demande de l'auteur de la réclamation ou avec son assentiment, au Tribunal administratif fédéral.
5    La procédure est poursuivie, nonobstant le retrait de la réclamation, si des indices donnent à penser que la décision attaquée n'est pas conforme à la loi.
MWSTG auf Antrag oder mit Zustimmung des Einsprechers oder der Einsprecherin als Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht weiterzuleiten (sog. «Sprungbeschwerde»; vgl. Urteil des BGer 2C_659/2012 vom 21. November 2012 E. 2.2; Urteile des BVGer A3480/2012 vom 10. Dezember 2012 E. 1.2.2.2, A-1184/2012 vom 31. Mai 2012 E. 2.3).

Hinsichtlich des vorliegenden Verfahrens A-1715/2014 stellt jedenfalls der angefochtene «Einspracheentscheid» vom 3. März 2014 eine einlässlich begründete Verfügung im Sinne von Art. 83 Abs. 4
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 83 Réclamation - 1 Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
1    Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
2    La réclamation doit être adressée par écrit à l'AFC. Elle doit indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve et porter la signature du réclamant ou de son mandataire. Ce dernier doit justifier de ses pouvoirs de représentation en produisant une procuration écrite. Les moyens de preuve doivent être spécifiés dans le mémoire de recours et annexés à ce dernier.
3    Si la réclamation ne remplit pas ces conditions ou que les conclusions ou les motifs n'ont pas la clarté requise, l'AFC impartit au réclamant un délai supplémentaire de courte durée afin qu'il régularise sa réclamation. Elle l'avise que, s'il ne fait pas usage de cette possibilité dans le délai imparti, elle statuera sur la base du dossier ou que, si les conclusions, les motifs, la signature ou la procuration font défaut, elle déclarera la réclamation irrecevable.
4    Si la réclamation est déposée contre une décision de l'AFC motivée en détail, elle est transmise à titre de recours, à la demande de l'auteur de la réclamation ou avec son assentiment, au Tribunal administratif fédéral.
5    La procédure est poursuivie, nonobstant le retrait de la réclamation, si des indices donnent à penser que la décision attaquée n'est pas conforme à la loi.
MWSTG dar (vgl. dazu ausführlich die neuere Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zu seiner funktionalen Zuständigkeit zur Behandlung von Beschwerden gegen «Einspracheentscheide» der ESTV, die im Zuge von «Einsprachen» gegen Einschätzungsmitteilungen ergangen sind: Urteile des BVGer A720/2013 vom 30. Januar 2014 E. 1.2.3, A3779/2013 vom 9. Januar 2014 E. 1.2.2 und 1.2.3, je m.w.H., sowie [erstmals] A-707/2013 vom 25. Juli 2013 E. 1.2.3 und 4.2 f.; zur grundsätzlichen Unzulässigkeit, eine Einschätzungsmitteilung direkt als Verfügung im Sinne von Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG auszugestalten, vgl. BGE 140 II 202 E. 5 f.). Indem die Beschwerdeführerin dagegen beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erhob, hat sie einen allfälligen Verlust des Einspracheverfahrens zumindest in Kauf genommen. Ihre vorbehaltlose Beschwerdeführung direkt beim Bundesverwaltungsgericht ist unter diesen Umständen - in analoger Anwendung von Art. 83 Abs. 4
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 83 Réclamation - 1 Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
1    Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
2    La réclamation doit être adressée par écrit à l'AFC. Elle doit indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve et porter la signature du réclamant ou de son mandataire. Ce dernier doit justifier de ses pouvoirs de représentation en produisant une procuration écrite. Les moyens de preuve doivent être spécifiés dans le mémoire de recours et annexés à ce dernier.
3    Si la réclamation ne remplit pas ces conditions ou que les conclusions ou les motifs n'ont pas la clarté requise, l'AFC impartit au réclamant un délai supplémentaire de courte durée afin qu'il régularise sa réclamation. Elle l'avise que, s'il ne fait pas usage de cette possibilité dans le délai imparti, elle statuera sur la base du dossier ou que, si les conclusions, les motifs, la signature ou la procuration font défaut, elle déclarera la réclamation irrecevable.
4    Si la réclamation est déposée contre une décision de l'AFC motivée en détail, elle est transmise à titre de recours, à la demande de l'auteur de la réclamation ou avec son assentiment, au Tribunal administratif fédéral.
5    La procédure est poursuivie, nonobstant le retrait de la réclamation, si des indices donnent à penser que la décision attaquée n'est pas conforme à la loi.
MWSTG - als «Zustimmung» zur Durchführung des Verfahrens der Sprungbeschwerde zu werten (vgl. auch Urteile des BVGer A-756/2014 vom 26. Juni 2014 E. 1.2.3, A6188/2012 vom 3. September 2013 E. 1.2.3, A-707/2013 vom 25. Juli 2013 E. 1.2.3 und E. 4.2.5.3).

Auch mit Bezug auf das Verfahren A-4218/2014 ist davon auszugehen, dass mit der Verfügung der ESTV vom 5. Juni 2014 eine einlässlich begründete Verfügung im Sinne von Art. 83 Abs. 4
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 83 Réclamation - 1 Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
1    Les décisions de l'AFC peuvent faire l'objet d'une réclamation dans les 30 jours qui suivent leur notification.
2    La réclamation doit être adressée par écrit à l'AFC. Elle doit indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve et porter la signature du réclamant ou de son mandataire. Ce dernier doit justifier de ses pouvoirs de représentation en produisant une procuration écrite. Les moyens de preuve doivent être spécifiés dans le mémoire de recours et annexés à ce dernier.
3    Si la réclamation ne remplit pas ces conditions ou que les conclusions ou les motifs n'ont pas la clarté requise, l'AFC impartit au réclamant un délai supplémentaire de courte durée afin qu'il régularise sa réclamation. Elle l'avise que, s'il ne fait pas usage de cette possibilité dans le délai imparti, elle statuera sur la base du dossier ou que, si les conclusions, les motifs, la signature ou la procuration font défaut, elle déclarera la réclamation irrecevable.
4    Si la réclamation est déposée contre une décision de l'AFC motivée en détail, elle est transmise à titre de recours, à la demande de l'auteur de la réclamation ou avec son assentiment, au Tribunal administratif fédéral.
5    La procédure est poursuivie, nonobstant le retrait de la réclamation, si des indices donnent à penser que la décision attaquée n'est pas conforme à la loi.
MWSTG angefochten ist. In diesem Zusammenhang verlangt die Beschwerdeführerin ausdrücklich, ihre «Einsprache» vom 4. Juli 2014 sei als Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht weiterzuleiten.

Das Bundesverwaltungsgericht ist demnach für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerden auch funktional zuständig.

1.4.3 Die Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts ist insbesondere auch mit Bezug auf den von der Beschwerdeführerin mit ihren Rechtsbegehren sinngemäss gestellten Antrag auf Zusprechung von Vergütungszinsen betreffend (angeblich) erst bei der Veräusserung der Fahrzeuge geltend gemachter Vorsteuerabzüge zu bejahen:

Gegenstand des Beschwerdeverfahrens kann nur sein, was Gegenstand des vorinstanzlichen Verfahrens war oder nach richtiger Gesetzesauslegung hätte sein sollen (vgl. Urteil des BVGer B-5644/2012 vom 4. November 2014 E. 1.2). Zwar finden sich weder im angefochtenen Einspracheentscheid vom 3. März 2014 noch in der angefochtenen Verfügung vom 5. Juni 2014 Ausführungen zu einem Vergütungszinsanspruch der Beschwerdeführerin. Indessen hatte die Beschwerdeführerin bereits in ihrer Stellungnahme vom 24. Februar 2014 (Bst. C.c) «diverse Verzugszinsen [recte: Vergütungszinsen] aus berechtigten Vorsteuerabzügen aus den Jahren 2001-2011» (S. 2 der Stellungnahme) geltend gemacht, weshalb die Vorinstanz nach richtiger Gesetzesauslegung schon in den vorinstanzlichen Verfahren über die geforderten Vergütungszinsen hätte entscheiden müssen und die diesbezüglichen Beschwerdeanträge den durch den Streitgegenstand gesetzten Rahmen nicht sprengen.

1.5 Die Beschwerdeführerin hat die Beschwerden frist- und formgerecht eingereicht (Art. 50
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 50 - 1 Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision.
1    Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision.
2    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
und 52
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG) und die Kostenvorschüsse - im Verfahren A-4218/2014 auf die zweite Aufforderung mit Zwischenverfügung vom 17. September 2014 hin - rechtzeitig bezahlt (vgl. Art. 63 Abs. 4
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG).

Auf die Beschwerden ist somit einzutreten.

2.

2.1 Das Bundesverwaltungsgericht überprüft die angefochtenen Entscheide grundsätzlich in vollem Umfang. Die Beschwerdeführerin kann mit den Beschwerden neben der Verletzung von Bundesrecht (Art. 49 Bst. a
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG) auch die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhaltes (Art. 49 Bst. b
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG) sowie Unangemessenheit rügen (Art. 49 Bst. c
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG; vgl. Moser et al., a.a.O., Rz. 2.149).

2.2 Gelangt der Richter aufgrund der Beweiswürdigung nicht zur Überzeugung, eine rechtserhebliche Tatsache habe sich verwirklicht, so stellt sich die Frage, ob zum Nachteil der Steuerbehörde oder des Steuerpflichtigen zu entscheiden ist, wer also die Folgen der Beweislosigkeit zu tragen hat (sog. materielle Beweislast). Im Steuerrecht gilt grundsätzlich, dass die Steuerbehörde für die steuerbegründenden und steuererhöhenden Tatsachen beweisbelastet ist, während der steuerpflichtigen Person der Nachweis der Tatsachen obliegt, welche die Steuerschuld mindern oder aufheben (statt vieler: Urteil des BGer 2C_232/2012 vom 23. Juli 2012 E. 3.5; Urteile des BVGer A-3779/2013 vom 9. Januar 2014 E. 1.4, A-4206/2012 vom 13. März 2013 E. 2.2.1). Eine von der steuerpflichtigen Person zu beweisende steuermindernde Tatsache stellt etwa die Erfüllung der Voraussetzungen für das Recht zum Vorsteuerabzug dar (Urteil des BGer 2A.406/2002 vom 31. März 2004 E. 3.4; Urteile des BVGer A184/2014 vom 24. Juli 2014 E. 1.5, A-3696/2012 vom 14. Juni 2013 E. 1.4).

3.

3.1 Der Mehrwertsteuer unterliegen durch steuerpflichtige Personen im Inland gegen Entgelt erbrachte Lieferungen von Gegenständen bzw. im Inland gegen Entgelt erbrachte Dienstleistungen, sofern diese Umsätze nicht ausdrücklich von der Steuer ausgenommen sind (vgl. Art. 5 Bst. a
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 5 Indexation - Le Conseil fédéral décide d'adapter les montants en francs mentionnés aux art. 31, al. 2, let. c, 37, al. 1, 38, al. 1, et 45, al. 2, let. b, lorsque l'indice suisse des prix à la consommation a augmenté de plus de 30 % depuis le dernier ajustement.
und b aMWSTG bzw. Art. 18 Abs. 1
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 18 Principe - 1 Sont soumises à l'impôt grevant les opérations réalisées sur le territoire suisse les prestations fournies sur le territoire suisse par des assujettis moyennant une contre-prestation; ces prestations sont imposables pour autant que la présente loi ne l'exclue pas.
1    Sont soumises à l'impôt grevant les opérations réalisées sur le territoire suisse les prestations fournies sur le territoire suisse par des assujettis moyennant une contre-prestation; ces prestations sont imposables pour autant que la présente loi ne l'exclue pas.
2    En l'absence de prestation, les éléments suivants, notamment, ne font pas partie de la contre-prestation:
a  les subventions et autres contributions de droit public, même si elles sont versées en vertu d'un mandat de prestations ou d'une convention-programme au sens de l'art. 46, al. 2, Cst.;
b  les recettes provenant exclusivement de taxes touristiques de droit public engagées par les offices du tourisme et les sociétés de développement touristique en faveur de la communauté, sur mandat d'une collectivité publique;
c  les contributions cantonales versées par les fonds pour l'approvisionnement en eau, le traitement des eaux usées ou la gestion des déchets aux établissements qui assurent ces tâches;
d  les dons;
e  les apports faits à une entreprise, notamment les prêts sans intérêts, les contributions d'assainissement et l'abandon de créances;
f  les dividendes et autres parts de bénéfices;
g  les indemnités compensatoires versées aux acteurs économiques d'une branche en vertu de dispositions légales ou contractuelles par une unité d'organisation, notamment par un fonds;
h  les consignes, notamment sur les emballages;
i  les montants versés à titre de dommages-intérêts ou de réparation morale ainsi que les indemnités de même genre;
j  les indemnités versées pour une activité exercée à titre salarié telles que les honoraires de membre d'un conseil d'administration ou d'un conseil de fondation, les indemnités versées par des autorités ou la solde;
k  les remboursements, les contributions et les aides financières reçus pour la livraison de biens à l'étranger, exonérée en vertu de l'art. 23, al. 2, ch. 1;
l  les émoluments, les contributions et autres montants encaissés pour des activités relevant de la puissance publique.
MWSTG). Als Lieferung gilt dabei insbesondere das Überlassen eines Gegenstandes zum Gebrauch oder zur Nutzung (Art. 6 Abs. 2 Bst. b
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 6 Transfert de l'impôt - 1 Le transfert de l'impôt est régi par des conventions de droit privé.
1    Le transfert de l'impôt est régi par des conventions de droit privé.
2    Les tribunaux civils connaissent des contestations portant sur le transfert de l'impôt.
aMWSTG bzw. Art. 6 Bst. d Ziff. 3
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 6 Transfert de l'impôt - 1 Le transfert de l'impôt est régi par des conventions de droit privé.
1    Le transfert de l'impôt est régi par des conventions de droit privé.
2    Les tribunaux civils connaissent des contestations portant sur le transfert de l'impôt.
MWSTG).

3.2 Damit von einem steuerbaren Leistungsverhältnis gesprochen werden kann, muss die Leistung (nebst der vorausgesetzten Entgeltlichkeit, vgl. dazu BGE 132 II 353 E. 4) die betriebliche Sphäre verlassen und sich an einen Leistungsempfänger richten. Ein Leistungsverhältnis setzt gemäss bundesgerichtlicher Rechtsprechung bereits begriffsnotwendig das Vorhandensein mehrerer Beteiligter - eines Leistungserbringers und eines Leistungsempfängers - voraus (vgl. zum früheren Recht: Urteil des BGer 2C_836/2009 vom 15. Mai 2012 E. 5.2; Urteile des BVGer A3931/2013 vom 15. Juli 2014 E. 2.4, A3696/2012 vom 14. Juni 2013 E. 2.1.4). Reine Innenleistungen sind demnach nicht steuerbar (Alois Camenzind et al., Handbuch zum Mehrwertsteuergesetz [MWSTG], 3. Aufl. 2012, N. 612).

3.3

3.3.1 Nach der Rechtsprechung zum aMWSTG ist im Verhältnis zwischen einer juristischen Person und einer ihr nahestehenden Person zu prüfen, ob es sich bei der fraglichen Leistung um eine Innenleistung zur betrieblichen oder unternehmerischen Leistungserstellung handelt oder ob die Leistung bereits das Endprodukt bildet, das den betrieblichen Bereich verlässt. Nur in letzterem Fall ist altrechtlich von einem mehrwertsteuerrechtlich relevanten Leistungsaustausch auszugehen (vgl. zum Ganzen: Urteile des BGer 2C_836/2009 vom 15. Mai 2012 E. 5.2, 2C_904/2008 vom 22. Dezember 2009 E. 7.1, 2C_195/2007 vom 8. Januar 2008 E. 2.1).

3.3.2 Neurechtlich gilt das Erbringen von Leistungen an eng verbundene Personen als Leistungsverhältnis (Art. 26
SR 641.201 Ordonnance du 27 novembre 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (OTVA)
OTVA Art. 26 Prestations fournies à des personnes étroitement liées - (art. 18, al. 1, LTVA)
Satz 1 MWSTV in Verbindung mit Art. 24 Abs. 2
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 24 - 1 L'impôt se calcule sur la contre-prestation effective. La contre-prestation comprend notamment la couverture de tous les frais, qu'ils soient facturés séparément ou non ainsi que les contributions de droit public dues par l'assujetti. Les al. 2 et 6 sont réservés.
1    L'impôt se calcule sur la contre-prestation effective. La contre-prestation comprend notamment la couverture de tous les frais, qu'ils soient facturés séparément ou non ainsi que les contributions de droit public dues par l'assujetti. Les al. 2 et 6 sont réservés.
2    Lorsque la prestation est fournie à une personne étroitement liée (art. 3, let. h), la contre-prestation correspond à la valeur qui aurait été convenue entre des tiers indépendants.57
3    En cas d'échange, la contre-prestation correspond à la valeur marchande de la prestation fournie en contrepartie.
4    Lorsqu'il y a réparation avec échange de biens, la contre-prestation ne comprend que le coût du travail exécuté.
5    Lorsqu'une prestation est effectuée en paiement d'une dette, le montant de la dette ainsi éteinte vaut contre-prestation.
6    N'entrent pas dans la base de calcul de l'impôt:
a  les impôts sur les billets d'entrée ni les droits de mutation et la TVA elle-même due sur la prestation;
b  les montants que l'assujetti reçoit du destinataire de la prestation en remboursement des frais engagés au nom et pour le compte de celui-ci, pour autant qu'ils soient facturés séparément (postes neutres);
c  la part de la contre-prestation afférant à la valeur du sol en cas d'aliénation d'un bien immobilier;
d  les taxes cantonales comprises dans le prix des prestations et destinées à des fonds pour l'approvisionnement en eau, le traitement des eaux usées ou la gestion des déchets, dans la mesure où ces fonds versent des contributions aux établissements qui assurent ces tâches.
MWSTG; vgl. zum Begriff der eng verbundenen Person sogleich E. 4.2.3). Indes entbindet dies nicht von der auch unter dem MWSTG entsprechend der Praxis zum früheren Recht gemäss E. 3.3.1 hiervor vorzunehmenden Prüfung, ob bei Leistungen an eng verbundene Personen von reinen Innenleistungen oder von steuerpflichtigen Leistungen an zwar wirtschaftlich Berechtigte auszugehen ist, welche aber dennoch die betriebliche Sphäre des konkreten Unternehmens verlassen (vgl. zum Ganzen Camenzind et al., a.a.O., N. 613 f.).

4.

4.1 Die Steuer wird vom Entgelt berechnet (Art. 33 Abs. 1
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 33 Réduction de la déduction de l'impôt préalable - 1 Sous réserve de l'al. 2, les montants qui, en vertu de l'art. 18, al. 2, ne sont pas considérés comme faisant partie de la contre-prestation, ne donnent pas lieu à une réduction de la déduction de l'impôt préalable.
1    Sous réserve de l'al. 2, les montants qui, en vertu de l'art. 18, al. 2, ne sont pas considérés comme faisant partie de la contre-prestation, ne donnent pas lieu à une réduction de la déduction de l'impôt préalable.
2    L'assujetti doit réduire le montant de la déduction de l'impôt préalable en proportion des fonds relevant de l'art. 18, al. 2, let. a à c, qu'il reçoit.
aMWSTG bzw. Art. 24 Abs. 1
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 24 - 1 L'impôt se calcule sur la contre-prestation effective. La contre-prestation comprend notamment la couverture de tous les frais, qu'ils soient facturés séparément ou non ainsi que les contributions de droit public dues par l'assujetti. Les al. 2 et 6 sont réservés.
1    L'impôt se calcule sur la contre-prestation effective. La contre-prestation comprend notamment la couverture de tous les frais, qu'ils soient facturés séparément ou non ainsi que les contributions de droit public dues par l'assujetti. Les al. 2 et 6 sont réservés.
2    Lorsque la prestation est fournie à une personne étroitement liée (art. 3, let. h), la contre-prestation correspond à la valeur qui aurait été convenue entre des tiers indépendants.57
3    En cas d'échange, la contre-prestation correspond à la valeur marchande de la prestation fournie en contrepartie.
4    Lorsqu'il y a réparation avec échange de biens, la contre-prestation ne comprend que le coût du travail exécuté.
5    Lorsqu'une prestation est effectuée en paiement d'une dette, le montant de la dette ainsi éteinte vaut contre-prestation.
6    N'entrent pas dans la base de calcul de l'impôt:
a  les impôts sur les billets d'entrée ni les droits de mutation et la TVA elle-même due sur la prestation;
b  les montants que l'assujetti reçoit du destinataire de la prestation en remboursement des frais engagés au nom et pour le compte de celui-ci, pour autant qu'ils soient facturés séparément (postes neutres);
c  la part de la contre-prestation afférant à la valeur du sol en cas d'aliénation d'un bien immobilier;
d  les taxes cantonales comprises dans le prix des prestations et destinées à des fonds pour l'approvisionnement en eau, le traitement des eaux usées ou la gestion des déchets, dans la mesure où ces fonds versent des contributions aux établissements qui assurent ces tâches.
Satz 1 MWSTG). Als Entgelt gilt alles, was der Leistungsempfänger (oder ein Dritter für ihn) als Gegenleistung für die Lieferung oder Dienstleistung aufwendet (Art. 33 Abs. 2 aMWSTG), bzw. der Vermögenswert, welchen der Empfänger oder an seiner Stelle eine Drittperson für den Erhalt einer Leistung aufwendet (Art. 3 Bst. f
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 3 Définitions - Au sens de la présente loi, on entend par:
a  territoire suisse: le territoire de la Confédération et les enclaves douanières étrangères au sens de l'art. 3, al. 2, de la loi du 18 mars 2005 sur les douanes (LD)4;
b  biens: les choses, mobilières et immobilières, ainsi que le courant électrique, le gaz, la chaleur, le froid et les biens analogues;
c  prestation: le fait d'accorder à un tiers un avantage économique consommable dans l'attente d'une contre-prestation; constitue également une prestation celle qui est fournie en vertu de la loi ou sur réquisition d'une autorité;
d  livraison:
d1  le fait d'accorder à une personne le pouvoir de disposer économiquement d'un bien en son propre nom,
d2  le fait de remettre à un destinataire un bien sur lequel des travaux ont été effectués, même si ce bien n'a pas été modifié, mais simplement examiné, étalonné, réglé, contrôlé dans son fonctionnement ou traité d'une autre manière,
d3  le fait de mettre un bien à la disposition d'un tiers à des fins d'usage ou de jouissance;
e  prestation de services: toute prestation qui ne constitue pas une livraison; il y a également prestation de services dans les cas suivants:
e1  des valeurs ou des droits immatériels sont cédés à un tiers,
e2  il y a engagement à ne pas commettre un acte ou un acte ou une situation sont tolérés;
f  contre-prestation: valeur patrimoniale que le destinataire, ou un tiers à sa place, remet en contrepartie d'une prestation;
g  activité relevant de la puissance publique: activité d'une collectivité publique, ou d'une personne ou organisation mandatée par une collectivité publique, qui est de nature non entrepreneuriale, notamment de nature non commerciale et n'entrant pas en concurrence avec l'activité des entreprises privées, même si des émoluments, des contributions ou des taxes sont perçus pour cette activité;
h  personnes étroitement liées:
h1  les détenteurs d'au moins 20 % du capital-actions ou du capital social d'une entreprise ou les détenteurs d'une participation équivalente dans une société de personnes, ou les personnes proches de ces détenteurs,
h2  les fondations ou associations avec lesquelles il existe une relation économique, contractuelle ou personnelle particulièrement étroite; les institutions de prévoyance ne sont pas considérées comme des personnes étroitement liées;
i  dons: libéralités consenties à un tiers sans qu'aucune contre-prestation au sens de la législation sur la TVA ne soit attendue; les libéralités sont également considérées comme des dons:
i1  lorsqu'elles sont mentionnées une ou plusieurs fois sous une forme neutre dans une publication, même en cas d'indication de la raison sociale du donateur ou de reproduction de son logo,
i2  lorsqu'il s'agit de cotisations de membres passifs ou de contributions de donateurs à des associations ou à des organisations d'utilité publique; les contributions des donateurs sont également considérées comme des dons lorsque l'organisation d'utilité publique accorde à titre volontaire au donateur des privilèges entrant dans le cadre de son but statutaire, pour autant qu'elle informe le donateur qu'il ne peut se prévaloir de ces privilèges;
j  organisation d'utilité publique: organisation qui répond aux critères de l'art. 56, let. g, LIFD;
k  facture: tout document par lequel une prestation est facturée à un tiers, quel que soit le nom qui lui est donné dans les transactions commerciales.
MWSTG).

4.2

4.2.1 Gemäss Art. 33 Abs. 2
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 33 Réduction de la déduction de l'impôt préalable - 1 Sous réserve de l'al. 2, les montants qui, en vertu de l'art. 18, al. 2, ne sont pas considérés comme faisant partie de la contre-prestation, ne donnent pas lieu à une réduction de la déduction de l'impôt préalable.
1    Sous réserve de l'al. 2, les montants qui, en vertu de l'art. 18, al. 2, ne sont pas considérés comme faisant partie de la contre-prestation, ne donnent pas lieu à une réduction de la déduction de l'impôt préalable.
2    L'assujetti doit réduire le montant de la déduction de l'impôt préalable en proportion des fonds relevant de l'art. 18, al. 2, let. a à c, qu'il reçoit.
Satz 3 aMWSTG und Art. 24 Abs. 2
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 24 - 1 L'impôt se calcule sur la contre-prestation effective. La contre-prestation comprend notamment la couverture de tous les frais, qu'ils soient facturés séparément ou non ainsi que les contributions de droit public dues par l'assujetti. Les al. 2 et 6 sont réservés.
1    L'impôt se calcule sur la contre-prestation effective. La contre-prestation comprend notamment la couverture de tous les frais, qu'ils soient facturés séparément ou non ainsi que les contributions de droit public dues par l'assujetti. Les al. 2 et 6 sont réservés.
2    Lorsque la prestation est fournie à une personne étroitement liée (art. 3, let. h), la contre-prestation correspond à la valeur qui aurait été convenue entre des tiers indépendants.57
3    En cas d'échange, la contre-prestation correspond à la valeur marchande de la prestation fournie en contrepartie.
4    Lorsqu'il y a réparation avec échange de biens, la contre-prestation ne comprend que le coût du travail exécuté.
5    Lorsqu'une prestation est effectuée en paiement d'une dette, le montant de la dette ainsi éteinte vaut contre-prestation.
6    N'entrent pas dans la base de calcul de l'impôt:
a  les impôts sur les billets d'entrée ni les droits de mutation et la TVA elle-même due sur la prestation;
b  les montants que l'assujetti reçoit du destinataire de la prestation en remboursement des frais engagés au nom et pour le compte de celui-ci, pour autant qu'ils soient facturés séparément (postes neutres);
c  la part de la contre-prestation afférant à la valeur du sol en cas d'aliénation d'un bien immobilier;
d  les taxes cantonales comprises dans le prix des prestations et destinées à des fonds pour l'approvisionnement en eau, le traitement des eaux usées ou la gestion des déchets, dans la mesure où ces fonds versent des contributions aux établissements qui assurent ces tâches.
MWSTG gilt im Fall einer Lieferung oder Dienstleistung an eine nahestehende bzw. eng verbundene Person als Entgelt der Wert, der unter unabhängigen Dritten vereinbart würde. Diese Bestimmungen entsprechen dem im Steuerrecht bekannten Grundsatz des Drittvergleichs («dealing at arm's length»; vgl. Urteil des BGer 2A.11/2007 vom 25. Oktober 2007 E. 2.3.2; Urteil des BVGer A3734/2011 vom 9. Januar 2013 E. 2.3.1; Felix Geiger, in: ders./Regine Schluckebier [Hrsg.], MWSTG Kommentar, 2012, Art. 24 N. 12; Pascal Mollard et al., Traité TVA, 2009, Kap. 4 N. 23 ff.; Ivo P. Baumgartner, in: Kompetenzzentrum MWST der Treuhand-Kammer [Hrsg.], mwst.com, Kommentar zum Bundesgesetz über die Mehrwertsteuer, 2000, Art. 33 N 42).

4.2.2 Die Anwendbarkeit dieses Drittvergleichs bedingt eine Leistung zu einem Vorzugspreis, also zu einem Entgelt, welches nicht mit dem Preis übereinstimmt, den ein unabhängiger Dritter zu bezahlen hätte (Drittpreis; Urteile des BVGer A-3734/2011 vom 9. Januar 2013 E. 2.3.2, A 2572/2010 und A-2574/2010 vom 26. August 2011 E. 3.2.3, A-680/2007 vom 8. Juni 2009 E. 3.2, A-1376/2006 vom 20. November 2007 E. 3.3, je m.w.H.).

4.2.3 Im Weiteren muss es sich beim Empfänger der Leistung um eine nahestehende bzw. eng verbundene Person handeln.

4.2.3.1 Der altrechtliche Begriff der «nahestehenden Person» im Sinne von Art. 33 Abs. 2 aMWSTG ist gesetzlich nicht definiert. Nach der Rechtsprechung wird diesbezüglich an die vor allem zu den direkten Steuern entwickelte Judikatur angeknüpft, wonach als nahestehende Personen namentlich an der leistungserbringenden Kapital- oder Personengesellschaft beteiligte Personen sowie die Mitglieder der Verwaltung und weiterer Organe einer Kapitalgesellschaft oder Genossenschaft gelten. Nach dieser Rechtsprechung sind nahestehend aber nicht nur direkte Anteilsinhaber, sondern auch Personen, zu welchen wirtschaftliche oder persönliche (namentlich verwandtschaftliche) Verbindungen bestehen, welche nach den gesamten Umständen als eigentlicher Grund der in Frage stehenden Leistung betrachtet werden müssen. Nahestehend sind sodann auch Personen, welchen der Aktionär erlaubt, die Gesellschaft wie eine eigene zu benutzen (vgl. zum Ganzen: Urteil des BGer 2C_970/2012 vom 1. April 2013 E. 3.2; Urteile des BVGer A-3734/2011 vom 9. Januar 2013 E. 2.3.2, A5154/2011 vom 24. August 2012 E. 2.3.2, A2572/2010 und A2574/2010 vom 26. August 2011 E. 3.2.3, A1356/2006 vom 21. Mai 2007 E. 2.3).

4.2.3.2 Der neurechtliche Begriff der «eng verbundenen Person» ist in Art. 3 Bst. h
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 3 Définitions - Au sens de la présente loi, on entend par:
a  territoire suisse: le territoire de la Confédération et les enclaves douanières étrangères au sens de l'art. 3, al. 2, de la loi du 18 mars 2005 sur les douanes (LD)4;
b  biens: les choses, mobilières et immobilières, ainsi que le courant électrique, le gaz, la chaleur, le froid et les biens analogues;
c  prestation: le fait d'accorder à un tiers un avantage économique consommable dans l'attente d'une contre-prestation; constitue également une prestation celle qui est fournie en vertu de la loi ou sur réquisition d'une autorité;
d  livraison:
d1  le fait d'accorder à une personne le pouvoir de disposer économiquement d'un bien en son propre nom,
d2  le fait de remettre à un destinataire un bien sur lequel des travaux ont été effectués, même si ce bien n'a pas été modifié, mais simplement examiné, étalonné, réglé, contrôlé dans son fonctionnement ou traité d'une autre manière,
d3  le fait de mettre un bien à la disposition d'un tiers à des fins d'usage ou de jouissance;
e  prestation de services: toute prestation qui ne constitue pas une livraison; il y a également prestation de services dans les cas suivants:
e1  des valeurs ou des droits immatériels sont cédés à un tiers,
e2  il y a engagement à ne pas commettre un acte ou un acte ou une situation sont tolérés;
f  contre-prestation: valeur patrimoniale que le destinataire, ou un tiers à sa place, remet en contrepartie d'une prestation;
g  activité relevant de la puissance publique: activité d'une collectivité publique, ou d'une personne ou organisation mandatée par une collectivité publique, qui est de nature non entrepreneuriale, notamment de nature non commerciale et n'entrant pas en concurrence avec l'activité des entreprises privées, même si des émoluments, des contributions ou des taxes sont perçus pour cette activité;
h  personnes étroitement liées:
h1  les détenteurs d'au moins 20 % du capital-actions ou du capital social d'une entreprise ou les détenteurs d'une participation équivalente dans une société de personnes, ou les personnes proches de ces détenteurs,
h2  les fondations ou associations avec lesquelles il existe une relation économique, contractuelle ou personnelle particulièrement étroite; les institutions de prévoyance ne sont pas considérées comme des personnes étroitement liées;
i  dons: libéralités consenties à un tiers sans qu'aucune contre-prestation au sens de la législation sur la TVA ne soit attendue; les libéralités sont également considérées comme des dons:
i1  lorsqu'elles sont mentionnées une ou plusieurs fois sous une forme neutre dans une publication, même en cas d'indication de la raison sociale du donateur ou de reproduction de son logo,
i2  lorsqu'il s'agit de cotisations de membres passifs ou de contributions de donateurs à des associations ou à des organisations d'utilité publique; les contributions des donateurs sont également considérées comme des dons lorsque l'organisation d'utilité publique accorde à titre volontaire au donateur des privilèges entrant dans le cadre de son but statutaire, pour autant qu'elle informe le donateur qu'il ne peut se prévaloir de ces privilèges;
j  organisation d'utilité publique: organisation qui répond aux critères de l'art. 56, let. g, LIFD;
k  facture: tout document par lequel une prestation est facturée à un tiers, quel que soit le nom qui lui est donné dans les transactions commerciales.
MWSTG definiert. Danach gelten als «eng verbundene Personen» «die Inhaber und Inhaberinnen von massgebenden Beteiligungen an einem Unternehmen oder ihnen nahe stehende Personen», und ist eine massgebende Beteiligung gegeben, wenn die Schwellenwerte im Sinne von Art. 69
SR 642.11 Loi fédérale du 14 décembre 1990 sur l'impôt fédéral direct (LIFD)
LIFD Art. 69 Réduction - Dans les cas suivants, l'impôt sur le bénéfice d'une société de capitaux ou d'une société coopérative est réduit proportionnellement au rapport entre le rendement net des droits de participation et le bénéfice net total:
a  la société possède 10 % au moins du capital-actions ou du capital social d'une autre société;
b  elle participe pour 10 % au moins au bénéfice et aux réserves d'une autre société;
c  elle détient des droits de participation d'une valeur vénale de un million de francs au moins.
des Bundesgesetzes vom 14. Dezember 1990 über die direkte Bundessteuer (DBG, SR 642.11) überschritten werden oder eine entsprechende Beteiligung an einer Personengesellschaft vorliegt. In der im Jahr 2010 noch geltenden ursprünglichen Fassung von Art. 69
SR 642.11 Loi fédérale du 14 décembre 1990 sur l'impôt fédéral direct (LIFD)
LIFD Art. 69 Réduction - Dans les cas suivants, l'impôt sur le bénéfice d'une société de capitaux ou d'une société coopérative est réduit proportionnellement au rapport entre le rendement net des droits de participation et le bénéfice net total:
a  la société possède 10 % au moins du capital-actions ou du capital social d'une autre société;
b  elle participe pour 10 % au moins au bénéfice et aux réserves d'une autre société;
c  elle détient des droits de participation d'une valeur vénale de un million de francs au moins.
DBG vom 14. Dezember 1990 waren die in dieser Vorschrift vorgesehenen Schwellenwerte erreicht, wenn eine Kapitalgesellschaft oder eine Genossenschaft zu mindestens 20 % am Grund- oder Stammkapital anderer Gesellschaften beteiligt war oder ihre Beteiligung an solchem Kapital einen Verkehrswert von mindestens zwei Millionen Franken ausmachte.

4.2.4 Rechtsfolge einer Leistung zu einem Vorzugspreis an eine (altrechtlich) nahestehende bzw. (neurechtlich) eng verbundene Person im Sinne der vorstehenden Ausführungen ist, dass für die Bemessung der Mehrwertsteuer eine besondere (fiktive) Bemessungsgrundlage herangezogen wird. Die Leistung wird auf den Wert korrigiert, der unter unabhängigen Dritten vereinbart würde. Massgebend ist der Drittpreis, das heisst der Preis, den ein Dritter der gleichen Abnehmerkategorie «auf dem Markt» (Marktwert) üblicherweise für dieselbe Leistung zu bezahlen hätte (vgl. Urteile des BGer 2C_778/2008 vom 8. April 2009 E. 3.1, 2A.11/2007 vom 25. Oktober 2007 E. 2.3.2; zum Ganzen auch: Urteile des BVGer A3734/2011 vom 9. Januar 2013 E. 2.3.3, A-2572/2010 und A-2574/2010 vom 26. August 2011 E. 3.2.3).

Der genannte Drittpreis ist in den meisten Fällen kein exakter Wert, sondern kann nur annäherungsweise bestimmt werden. Die ESTV hat diesfalls eine Schätzung des Werts durchzuführen und sich dabei grundsätzlich an die im Zusammenhang mit der Ermessenseinschätzung entwickelten Prinzipien und Kriterien zu halten (vgl. Urteile des BVGer A 3734/2011 vom 9. Januar 2013 E. 2.3.4, A-5154/2011 vom 24. August 2012 E. 2.3.3, A1425/2006 vom 6. November 2008 E. 3.1, A-1364/2006 vom 30. Mai 2007 E. 3.2 und 4.4, A-1355/2006 vom 21. Mai 2007 E. 3.4). Letzteres bedeutet namentlich, dass sich das Bundesverwaltungsgericht bei der Überprüfung der vorinstanzlichen Schätzung des Werts als ausserhalb der Verwaltungsorganisation und Behördenhierarchie stehendes, von der richterlichen Unabhängigkeit bestimmtes Verwaltungsgericht trotz des möglichen Rügegrundes der Unangemessenheit (vgl. Art. 49 Bst. c
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG; vgl. E. 2.1) eine gewisse Zurückhaltung auferlegt und dergestalt seine Prüfungsdichte reduziert, und damit grundsätzlich nur dann sein eigenes Ermessen an die Stelle desjenigen der Vorinstanz setzt, wenn dieser bei der Schätzung erhebliche Ermessensfehler unterlaufen sind (vgl. zur Ermessenseinschätzung statt vieler: Urteil des BVGer A 665/2013 vom 10. Oktober 2013 E. 2.8.3, m.w.H.). Aus den bei der Ermessenseinschätzung geltenden Grundsätzen ist ferner abzuleiten, dass dann, wenn die Voraussetzungen für eine Schätzung des Werts erfüllt sind (erste Stufe) und die vorinstanzliche Schätzung nicht bereits im Rahmen der durch das Bundesverwaltungsgericht mit der gebotenen Zurückhaltung vorzunehmenden Prüfung als pflichtwidrig erscheint (zweite Stufe), es - in Umkehr der allgemeinen Beweislast - dem Steuerpflichtigen obliegt, den Nachweis für die Unrichtigkeit der Schätzung (dritte Stufe) zu erbringen (vgl. zur Ermessenseinschätzung statt vieler: Urteil des BGer 2C_970/2012 vom 1. April 2013 E. 4.2; Urteile des BVGer A 665/2013 vom 10. Oktober 2013 E. 2.8.3, A-6181/2012 vom 3. September 2013 E. 2.11.3, A-5836/2012 vom 19. August 2013 E. 2.8.3, A-6001/2011 vom 21. Mai 2013 E. 2.4.2).

4.3 Das aMWSTG statuiert bezüglich des Vorsteuerabzuges insbesondere folgende Regelung:

Verwendet eine steuerpflichtige Person Gegenstände oder Dienstleistungen für einen in Art. 38 Abs. 2 aMWSTG genannten geschäftlich begründeten Zweck, kann sie in ihrer Steuerabrechnung die ihr von anderen Steuerpflichtigen in Rechnung gestellte Mehrwertsteuer für Lieferungen und Dienstleistungen als Vorsteuer in Abzug bringen (sog. Vorsteuerabzug; Art. 38 Abs. 1 Bst. a aMWSTG). Nach Art. 38 Abs. 2 Bst. a und b aMWSTG berechtigt namentlich die Verwendung von Gegenständen und Dienstleistungen für steuerbare Lieferungen oder Dienstleistungen zum Vorsteuerabzug. Das Recht zum Vorsteuerabzug kann der Steuerpflichtige grundsätzlich nur bezüglich der ihm selbst durch einen anderen Steuerpflichtigen in Rechnung gestellten Mehrwertsteuer beanspruchen (Urteile des BVGer A-5800/2012 vom 19. November 2013 E. 2.2, A5312/2008 vom 19. Mai 2010 E. 3.2).

Gemäss Art. 38 Abs. 1 Bst. a aMWSTG ist zum Vorsteuerabzug nur berechtigt, wer die geltend gemachten Beträge mit Belegen nach Art. 37 Abs. 1 und 3 aMWSTG nachweisen kann (vgl. zu diesem Erfordernis ausführlich Urteil des BVGer A-184/2014 vom 24. Juli 2014 E. 3.2. Keine Rolle spielt im vorliegenden Verfahren die Relativierung dieser Formstrenge gemäss Verwaltungspraxis und Rechtsprechung zu den Formularen 1310 bzw. 1550 sowie den am 1. Juli 2006 in Kraft getretenen Art. 15a bzw. 45a aMWSTGV; vgl. dazu anstelle vieler: Urteil des BGer 2C_263/2007 vom 24. August 2007 E. 5.2; Urteil des BVGer A 5800/2012 vom 19. November 2014 E. 2.4).

4.4

4.4.1 Für den Handel mit gebrauchten Fahrzeugen bzw. mit gebrauchten individualisierbaren beweglichen Gegenständen enthält das aMWSTG eine Sonderregelung: Hat die steuerpflichtige Person ein gebrauchtes Motorfahrzeug bzw. einen gebrauchten individualisierbaren beweglichen Gegenstand für den Verkauf bezogen, so kann sie für die Berechnung der Steuer auf dem Verkauf den Ankaufspreis vom Verkaufspreis abziehen, sofern sie auf dem Ankaufspreis keine Vorsteuer abziehen durfte oder den möglichen Vorsteuerabzug nicht geltend gemacht hat (Art. 35 Abs. 1 aMWSTG). Mit dieser Bestimmung wird die sog. Differenz- oder Margenbesteuerung geregelt. Bemessungsgrundlage für die Steuer auf dem Verkauf ist die Marge zwischen Verkaufs- und Einkaufspreis. In Abweichung von Art. 38 aMWSTG tritt hierbei der Abzug des Ankaufspreises, der sog. Vorumsatzabzug, an die Stelle des Vorsteuerabzugs. Dadurch wird der Steuerpflichtige im Ergebnis so gestellt, als hätte er auf der Eingangsleistung die Vorsteuer abziehen können (vgl. Urteile des BVGer A 3358/2008 vom 27. April 2010 E. 3.3.1, A1560/2007 vom 20. Oktober 2009 E. 5.1, A-4072/2007 vom 11. März 2009 E. 4.3.1, A-6612/2007 vom 11. Dezember 2009 E. 2.1).

4.4.2 Art. 37 Abs. 4 aMWSTG bestimmt, dass der Steuerpflichtige, wenn er die Steuer auf dem Wiederverkauf von Gegenständen nach Art. 35 aMWSTG berechnet, weder in Preisanschriften, Preislisten oder sonstigen Angeboten noch in Rechnungen auf die Steuer hinweisen darf. Mit dieser Vorschrift wird gemäss der Rechtsprechung eine Voraussetzung der Margenbesteuerung statuiert; es handelt sich dabei grundsätzlich um eine Gültigkeitsvorschrift für die Anwendung der Margenbesteuerung (vgl. Urteil des BVGer A5312/2008 und A-5321/2008 vom 19. Mai 2010 E. 4.3.2, m.w.H.). Bei Anwendung der Margenbesteuerung ist (neben dem Vorsteuerabzugsverzicht als Grundvoraussetzung) nach konstanter Rechtsprechung auch der darauffolgende Vorsteuerabzug ausgeschlossen, da in der Rechnung ein Hinweis auf die Mehrwertsteuer unzulässig ist (vgl. BGE 133 II 153 E. 6.1; Urteile des BVGer A5312/2008 und A5321/2008 vom 19. Mai 2010 E. 4.5, A48/2007 vom 17. November 2009 E. 3.3.2, A1475/2006 vom 20. November 2008 E. 4.6, A-1466/2006 vom 10. September 2007 E. 4.5).

4.5 Unter dem Titel «Rückerstattung von Steuern» bestimmen Art. 48 Abs. 4
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 48 Naissance de la dette fiscale et prescription du droit de taxation - 1 La dette fiscale naît:
1    La dette fiscale naît:
a  au règlement de la contre-prestation;
b  pour les assujettis relevant de l'art. 45, al. 2, let. a, qui arrêtent leur décompte selon les contre-prestations convenues (art. 40, al. 1): à la réception de la facture ou, si les prestations ne sont pas facturées, au règlement de la contre-prestation.
2    Les art. 42 et 43 s'appliquent à la prescription du droit de taxation et à l'entrée en force de la dette fiscale.
Satz 1 aMWSTG und Art. 88 Abs. 4
SR 641.20 Loi fédérale du 12 juin 2009 régissant la taxe sur la valeur ajoutée (Loi sur la TVA, LTVA) - Loi sur la TVA
LTVA Art. 88 Remboursement - 1 Si le décompte de l'impôt présente un excédent en faveur de l'assujetti, cet excédent lui est remboursé.
1    Si le décompte de l'impôt présente un excédent en faveur de l'assujetti, cet excédent lui est remboursé.
2    Sont réservées:
a  la compensation de l'excédent avec les dettes fiscales résultant d'importations, même si ces dettes ne sont pas encore exigibles;
b  l'affectation de l'excédent à la constitution des sûretés visées à l'art. 94, al. 1;
c  l'affectation de l'excédent à la compensation de créances entre des services fédéraux.
3    L'assujetti peut demander la restitution d'un montant d'impôt non dû tant que la créance fiscale n'est pas entrée en force.153
4    Si le remboursement de l'excédent selon l'al. 1 ou la restitution selon l'al. 3 a lieu plus de 60 jours après la réception par l'AFC du décompte ou de la demande de restitution, un intérêt rémunératoire est versé à partir du 61e jour et jusqu'au versement.
MWSTG, dass die ESTV bei Auszahlung eines Überschusses an abziehbaren Vorsteuern oder eines anderen Saldoguthabens bzw. eines Überschusses zugunsten der steuerpflichtigen Person ab dem 61. Tag nach Eintreffen der Steuerabrechnung bzw. der schriftlichen Geltendmachung des Saldos einen Vergütungszins zu entrichten hat. Nach dem klaren Wortlaut dieser Bestimmungen ist die Verwaltung (- in vergleichbarer Weise wie mit einer Mahnung gemäss Art. 102 Abs. 1
SR 220 Première partie: Dispositions générales Titre premier: De la formation des obligations Chapitre I: Des obligations résultant d'un contrat
CO Art. 102 - 1 Le débiteur d'une obligation exigible est mis en demeure par l'interpellation du créancier.
1    Le débiteur d'une obligation exigible est mis en demeure par l'interpellation du créancier.
2    Lorsque le jour de l'exécution a été déterminé d'un commun accord, ou fixé par l'une des parties en vertu d'un droit à elle réservé et au moyen d'un avertissement régulier, le débiteur est mis en demeure par la seule expiration de ce jour.
OR -) mit schriftlicher Geltendmachung in Verzug zu setzen (vgl. zur entsprechenden Vorschrift von Art. 39 Abs. 4 der früheren Verordnung vom 22. Juni 1994 über die Mehrwertsteuer [aMWSTV, AS 1994 1464] Urteil des BVGer A7604/2008 vom 6. Februar 2010 E. 2.2 und 4.4.1).

5.

Im vorliegenden Fall liegt im Streit, ob die unbestrittenermassen subjektiv steuerpflichtige Beschwerdeführerin in der Zeit vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2010 17 Motorfahrzeuge (mehrwertsteuerlich gesehen) nahestehenden bzw. eng verbundenen Personen für die private Nutzung zur Verfügung gestellt hat und sie deshalb durch Überlassen von Gegenständen zum Gebrauch oder zur Nutzung steuerbare Lieferungen erbracht hat.

5.1 Die Vorinstanz stützt ihre Annahme, dass die streitbetroffenen Fahrzeuge unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden, auf den Umstand, dass die Fahrzeuge statt auf die Beschwerdeführerin auf B._______, C._______ und die E._______ & Co. eingelöst waren. Nach Ansicht der Vorinstanz war dabei B._______ eine eng verbundene Person im Sinne des Gesetzes, während es sich «bei C._______ und der E._______ & Co.» «um eine der Inhaberin mit massgeblicher Beteiligung [B._______] nahestehende Person» gehandelt habe (vgl. E. II./2.3 des Einspracheentscheids vom 3. März 2014, E. II/2.3 der Verfügung vom 5. Juni 2014).

5.2 Demgegenüber bestreitet die Beschwerdeführerin grundsätzlich, dass sie die in Frage stehenden 17 Fahrzeuge in der genannten Zeitspanne Dritten zur Verfügung gestellt hat. Einzig ein Fahrzeug des Typs «Audi S6» und ein Fahrzeug des Typs «Ferrari 430 Spider» seien unter Abrechnung der dabei anfallenden Mehrwertsteuern vermietet worden (die Vermietung sei beim «Audi S6» in den Jahren 2007 bis 2009 für eine Strecke von insgesamt 16'900 km und beim «Ferrari 430 Spider» für die Zeit vom 2. bis 20. April 2010 erfolgt). Im Übrigen seien die Fahrzeuge während der Haltdauer einzig anlässlich von Probefahrten von Kaufinteressenten, Fahrten zur Ferrari-Vertretung bzw. zum Ferrari-Händler für den Jahresservice, Fahrten zwecks Durchführung garantierter Reparaturarbeiten und für Fahrten für «die vom Werk angeordneten Updates» sowie zwecks Überführung von den Verkäufern oder zu den Käufern eingesetzt worden.

5.3

5.3.1 Unter den Verfahrensbeteiligten besteht darüber Einigkeit, dass in den hier interessierenden Steuerperioden keines der streitbetroffenen Fahrzeuge auf die Beschwerdeführerin eingelöst war. Aus den Akten ergibt sich, dass für diese Fahrzeuge stattdessen mehrere Wechselnummern zur Verfügung standen, die auf B._______ (Schildnummer [...]), ihren Ehemann C._______ (Schildnummer [...]) oder die E._______ & Co. (Schildnummern [...] und [...]) eingelöst waren (vgl. Akten Vorinstanz A 1715/2014 und A-4218/2014, je act. 10-12).

5.3.2 In der hier interessierenden Zeitspanne war B._______ dabei alleinige Gesellschafterin und Geschäftsführerin der Beschwerdeführerin, so dass sie als nahestehende bzw. eng verbundene Person im Sinne des Mehrwertsteuerrechts gilt (vgl. E. 4.2.3).

C._______ muss vorliegend mehrwertsteuerlich mit Blick auf den Umstand, dass er in der erwähnten Zeit unbestrittenermassen Ehemann der einzigen Gesellschafterin der Beschwerdeführerin war, als nahestehende Person im Sinne des früheren Rechts bzw. neurechtlich als mit der Beschwerdeführerin eng verbundene Person betrachtet werden (vgl. E. 4.2.3).

Während der streitigen Steuerperioden war C._______ unbeschränkt haftender Gesellschafter der E._______ & Co. Daneben war zunächst gemäss Handelsregistereintrag eine «F._______» Kommanditärin, bis an ihre Stelle im Januar 2007 der Sohn von B._______ und C._______, D._______, als Kommanditär trat (vgl. dazu auch Akten Vorinstanz A1715/2014, act. 1, Beiblatt 1 zum Kontrollbericht, S. 1). Es ist deshalb davon auszugehen, dass die Gesellschafter der E._______ & Co. in der fraglichen Zeitspanne ausnahmslos engste Familienangehörige der einzigen Gesellschafterin der Beschwerdeführerin waren. Folglich rechtfertigt es sich, bei Leistungen der Beschwerdeführerin an die E._______ & Co. Leistungen an nahestehende bzw. eng verbundene Personen im Sinne der hier interessierenden Regelungen anzunehmen.

5.4 Wie ausgeführt, waren die streitbetroffenen Fahrzeuge auf B._______, ihren Ehemann und die E._______ & Co. eingelöst und hat sich die Beschwerdeführerin nicht als Halterin dieser Fahrzeuge eintragen lassen (vgl. E. 5.3.1). Dieser Umstand spricht - wie die Vorinstanz zutreffend erkannt hat - für die Annahme, dass diese Fahrzeuge dem Ehepaar B._______-C._______ und der E._______ & Co. zur «privaten» bzw. ausserhalb der beschwerdeführerischen Unternehmenssphäre erfolgenden Nutzung zur Verfügung gestellt wurden. Die Beschwerdeführerin vermag diese Annahme nicht zu widerlegen:

5.4.1 Zwar wird in den Beschwerden erklärt, die Fahrzeuge seien auf B._______ und C._______ sowie die E._______ & Co. eingelöst worden, weil der Beschwerdeführerin gestützt auf Auflagen (namentlich das Erfordernis einer Werkstatt mit einem Abgasprüfgerät und einem Lichteinstellgerät) eine «Garagen-Nummer» verweigert worden sei und zur Verwendung der Fahrzeuge für Probe- sowie Servicefahrten mit Blick auf die Haftpflicht Autokennzeichen unabdingbar gewesen seien (Beschwerde A1715/2014, S. 1 f.; Beschwerde A 4218/2014, S. 1 f.).

Die Behauptung, die Beschwerdeführerin habe keine «Garagen-Nummer» für die in Frage stehenden Fahrzeuge erhältlich machen können, ist jedoch nicht substantiiert. Denn es fehlt namentlich an Hinweisen auf Gesuchformulare oder ähnliche Dokumente, welche belegen könnten, dass sich die Beschwerdeführerin erfolglos um eigene Fahrzeugnummern bemüht hat. Auch finden sich in den Akten keine Anhaltspunkte, welche in diesem Punkt für die Richtigkeit der Sachdarstellung der Beschwerdeführerin sprechen.

5.4.2 Die Beschwerdeführerin sucht die Annahme der Nutzung ihrer Fahrzeuge ausserhalb ihres betrieblichen Bereiches zu widerlegen, indem sie zunächst je Fahrzeug die Differenz zwischen den Kilometerständen bei Verkauf und Ankauf ermittelte. Die auf diese Weise bestimmten Fahrdistanzen erklärt sie sodann bei den meisten der in den Beschwerden einzeln genannten Fahrzeuge mit dem Hinweis auf Probefahrten und andere ihrem betrieblichen Bereich zuzuordnende Fahrten (nebst den erwähnten Probefahrten Fahrten zum Jahresservice und zu Updates in die Ferrari-Garage bzw. zum Ferrari-Händler, Überführungen bei Kauf oder Verkauf, Fahrten zum Zoll und zur Motorfahrzeugkontrolle, Fahrten «für das Abgasdokument und die Umrüstung auf CH-Normen» [vgl. Stellungnahme der Beschwerdeführerin vom 16. Juli 2014, S. 2] und Fahrten anlässlich von Reparaturarbeiten auf Garantie).

Bezüglich der angeblich mit den zuletzt genannten Fahrzeugen gefahrenen Strecken ist vorab darauf hinzuweisen, dass die Darstellung der Beschwerdeführerin, wonach mit einem der streitbetroffenen Fahrzeuge (ein Jaguar des Typs «XK 8») in der Zeit zwischen dem An- und dem Verkauf eine Strecke von 300 km zurückgelegt worden sei und dies auf der «Überführung des Jaguars von H._______ an die Adresse der Käuferin in G._______» basiere (vgl. Beschwerde A1715/2014, S. 3), von vornherein nicht überzeugend erscheint. Denn es ist allgemein bekannt, dass die Distanz zwischen H._______ und G._______ lediglich rund 80 km beträgt.

Selbst wenn die nach der Darstellung der Beschwerdeführerin behaupteten Distanzen gefahren worden wären, ist sodann nicht erstellt, dass sich die zurückgelegten Strecken tatsächlich aus Probe- und/oder Servicefahrten und den weiteren geltend gemachten geschäftlichen Fahrten zusammensetzten. Es mangelt namentlich an Angaben zur Zahl der Servicefahrten und an geeigneten Belegen für die angeblichen Servicefahrten in Form von Werkstattrechnungen, Auszügen aus Service-Heften etc. Die von der Beschwerdeführerin behaupteten Distanzen zwingen jedenfalls für sich allein nicht zum Schluss, dass die Fahrzeuge entgegen der sich aufgrund ihrer Einlösung auf B._______, C._______ und die E._______ & Co. aufdrängende Annahme der Nutzung ausserhalb der beschwerdeführerischen Betriebssphäre ausschliesslich für geschäftliche Fahrten der von der Beschwerdeführerin genannten Art verwendet wurden.

Die angesichts der Einlösung der Fahrzeuge auf nahestehende bzw. eng verbundene Personen bestehende Vermutung, dass eine Nutzung ausserhalb der betrieblichen Sphäre der Beschwerdeführerin erfolgte, wäre auch dann nicht entkräftet, wenn sich die von ihr behaupteten Distanzen im Rahmen der branchenüblichen betriebsinternen Nutzung von Fahrzeugen der streitbetroffenen Art in der Zeit zwischen An- und Verkauf bewegen würden (vgl. dazu Vernehmlassung A1715/2014, S. 4 f.) und die Beschwerdeführerin - entsprechend ihren Ausführungen - namentlich unter Verwendung eines Showrooms für die Fahrzeuge und mit der Aufschaltung von Internetinseraten Verkaufsbemühungen unternommen hätte (vgl. dazu Stellungnahme der Beschwerdeführerin vom 16. Juli 2014, S. 1, und Beilage 1 zu dieser Stellungnahme; Stellungnahme der Beschwerdeführerin vom 20. Juni 2014, S. 2; Vernehmlassung A1715/2014, S. 4).

5.4.3 Die Beschwerdeführerin behauptet ferner, dass während der fraglichen Zeitspanne mit dem Fahrzeug «Audi S4 Avant 4.2» keine nennenswerten Distanzen gefahren worden seien. Sie macht weiter geltend, mit dem «Fiat 500» seien keine Kilometer gefahren worden und das bis zum 7. Januar 2010 auf die E._______ & Co. eingelöste Fahrzeug des Typs «Audi S6 Avant 5.2» sei vom 1. bis 7. Januar 2010 nicht benutzt worden.

Dieser Darstellung kann mit Bezug auf den zuerst genannten «Audi S4 Avant 4.2» schon deshalb nicht gefolgt werden, weil dieses Fahrzeug beim Ankauf einen Kilometerstand von 4'250 km aufwies und es von der Beschwerdeführerin mit einem Kilometerstand von 7'641 km, also nach Benutzung für eine Strecke von 3'391 km während der Besitzdauer, verkauft wurde (vgl. Beilage 10 zur Beschwerde A-4218/2014 und Akten Vorinstanz A4218/2014, act. 3/15 Blatt 2). Sodann ist auch die Behauptung, es seien keine Kilometer mit dem «Fiat 500» während der Besitzdauer gefahren worden, nicht hinreichend substantiiert, geschweige denn belegt. Bei diesem Fahrzeug fehlt es nämlich insbesondere an Beweismitteln, welche den Kilometerstand beim Verkauf ausweisen (die aktenkundige Rechnung vom 30. September 2008 [Beilage 31 zur Beschwerde A4218/2014] enthält entgegen der Darstellung der Beschwerdeführerin keine Kilometerangaben zu diesem Fahrzeug; vgl. ferner Akten Vorinstanz A-4218/2014, act. 3/24).

Einzig beim «Audi S6 Avant 5.2» scheint das Fahrzeug - wie von der Beschwerdeführerin behauptet - in der Zeit vom 1. bis 7. Januar 2010 tatsächlich nicht benutzt worden zu sein (vgl. Beilage 21 zur Beschwerde A4218/2014 und Akten Vorinstanz A-4218/2014, act. 3/19 Blatt 3). Da dieses Fahrzeug jedoch unbestrittenermassen in den Jahren 2007 bis 2009 an die E._______ & Co. vermietet und es bis zum 7. Januar 2010 auf diese Kommanditgesellschaft eingelöst war, ist unabhängig von der Frage der tatsächlichen Benutzung vom 1. bis 7. Januar 2010 davon auszugehen, dass es (auch) während der letzteren Zeitspanne der Kommanditgesellschaft mehrwertsteuerlich gesehen zur Nutzung überlassen worden ist. Selbst wenn die faktische Nichtbenutzung dieses Fahrzeuges in der genannten Zeitspanne erwiesen wäre, wäre mit anderen Worten von einer mehrwertsteuerpflichtigen Leistung an die E._______ & Co. auszugehen.

5.4.4 Auch aus den ins Recht gelegten Schreiben von B._______ vom 26. März und 30. Juni 2014 kann nichts zugunsten der Beschwerdeführerin abgeleitet werden. Darin bestätigt B._______ zwar, nie Fahrzeuge aus dem Handel benutzt oder Dritten zur Verfügung gestellt zu haben, und erklärt sie, dass die Fahrzeuge lediglich an Kaufinteressenten für eine Probefahrt ausgeliehen oder von ihr oder ihrem Ehemann zum Service, zur Reparatur oder zu Werk-Updates gefahren worden seien. Indessen fehlt Personen wie B._______, welche Angestellte der Beschwerdeführerin sind, die notwendige Unabhängigkeit, so dass auf deren Aussagen mit Zurückhaltung abzustellen ist (vgl. Urteile des BVGer A6188/2012 vom 3. September 2013 E. 3.2.3, A1562/2006 vom 26. September 2008 E. 3.2.5.4; MAX GULDENER, Schweizerisches Zivilprozessrecht, 1979, S. 321, S. 346). Vor diesem Hintergrund erscheint die erwähnte Bestätigung B._______s nicht als hinreichender Beleg für die geltend gemachte ausschliesslich geschäftlich bedingte Nutzung der Fahrzeuge innerhalb der Betriebssphäre.

5.4.5 Die Beschwerdeführerin bestreitet zwar unter Berufung auf einen Auszug aus den Garantiebedingungen von Ferrari und ein Schreiben der J._______ AG die Annahme der Vorinstanz, dass die Einlösung der Fahrzeuge mit Blick auf die Werkhaftung zu einer Verminderung ihrer Verkehrswerte geführt habe und damit nicht im geschäftlichen Interesse der Beschwerdeführerin habe liegen können. Wie es sich damit verhält, kann hier jedoch offen gelassen werden. Denn ausser dem Motiv, die Fahrzeuge dem Ehepaar B._______ und der E._______ & Co. zur privaten Nutzung zur Verfügung zu stellen, sind vorliegend keine Gründe ersichtlich, weshalb die Beschwerdeführerin diese Fahrzeuge auf diese Personen und diese Gesellschaft einlösen und sich selbst nicht als Halterin eintragen liess.

5.4.6 Nach dem Gesagten muss nicht nur davon ausgegangen werden, dass die Beschwerdeführerin dem Ehepaar B._______-C._______ und der E._______ & Co. die streitbetroffenen Fahrzeuge zur Nutzung ausserhalb der betrieblichen Sphäre zur Verfügung stellte. Vielmehr ist auch anzunehmen, dass dies mit Bezug auf C._______ und die teilweise von ihm gehaltene E._______ & Co. einzig aufgrund der Ehe zwischen B._______ und C._______ geschah. Folglich erweist sich, dass die Beschwerdeführerin mehrwertsteuerlich sowohl den Eheleuten B._______-C._______ als auch der E._______ & Co. - als mit ihr nahestehende bzw. eng verbundene Personen (vgl. E. 5.3.2) - Fahrzeuge für die Nutzung ausserhalb der beschwerdeführerischen Unternehmenssphäre überlassen hat. Dabei ist - wie die Vorinstanz zutreffend erkannte - die Dauer der Überlassung zu dieser Nutzung mit der Dauer der Einlösung des jeweiligen Fahrzeuges auf B._______, C._______ oder die E._______ & Co. gleichzusetzen (vgl. E. II./2.4 des Einspracheentscheids). Ferner ist mangels gegenteiliger Anhaltspunkte grundsätzlich eine an die Beschwerdeführerin erbrachte Gegenleistung für die Nutzungsüberlassung auszuschliessen (vgl. aber hinten E. 6.2.2). Es liegen somit Leistungen zu einem Vorzugspreis an eng verbundene Personen vor, weshalb die ESTV mangels effektiver Preise gehalten war, eine Schätzung des Marktwertes dieser Leistungen durchzuführen (vgl. E. 4.2.4).

6.

6.1 Es bleibt zu klären, ob die von der Vorinstanz vorgenommene Schätzung des Werts der Leistungen nicht schon im Rahmen der durch das Bundesverwaltungsgericht mit der gebotenen Zurückhaltung vorzunehmenden Prüfung als pflichtwidrig erscheint (vgl. E. 4.2.4).

Die Vorinstanz hat den Wert, der unter unabhängigen Dritten für das in Frage stehende Zurverfügungstellen der Fahrzeuge vereinbart würde, d.h. das fiktive Mietentgelt ermittelt, indem sie bei jedem Fahrzeug eine auf 20 % des Nettokaufpreises festgesetzte Jahresmiete auf die Zahl der Miettage umrechnete und einen Zuschlag von 10 % für allgemeine Umtriebe hinzuaddierte (vgl. E. II./2.4 des Einspracheentscheids vom 3. März 2014; E. II./2.4 der Verfügung vom 5. Juni 2014). Sie führt zur Rechtfertigung dieses Vorgehens aus, dass sich gerade bei Luxusautos der Mietpreis nicht nach der Zahl der gefahrenen Kilometer, sondern nach der Mietdauer richte. Da in vergleichsweise herangezogenen Mietpreisen für die tageweise Miete von Luxusautos der Versicherungsanteil mit eingeschlossen sei und diese Mietpreise dementsprechend höher seien als die auf den Anschaffungs- und Abschreibungswerten basierende Berechnung der Vorinstanz, sei die vorgenommene Schätzung jedenfalls nicht überhöht (vgl. Vernehmlassung A-1715/2014, S. 6).

Das genannte Vorgehen der ESTV und die damit errechneten fiktiven Mietentgelte sind unter Berücksichtigung der gebotenen zurückhaltenden Überprüfung der Schätzung nicht zu beanstanden. Erhebliche Ermessensfehler der Vorinstanz sind namentlich mit Blick auf den Umstand auszuschliessen, dass etwa bei der direkten Bundessteuer nach der Verwaltungspraxis bei einer sog. linearen Abschreibung von Motorfahrzeugen des Geschäftsvermögens jährlich 20 % des Anschaffungswertes abgeschrieben werden dürfen (vgl. Merkblatt A 1995 «Abschreibungen auf dem Anlagevermögen geschäftlicher Betriebe», Ziff. 1 und Fussnote 2; s. dazu auch Peter Locher, Kommentar zum DBG, I. Teil, 2001, Art. 28 N. 29 ff.). Mit Blick auf diesen Normalsatz für die Bemessung ordentlicher Abschreibungen bei der direkten Bundessteuer sowie angesichts der aktenkundigen Tagesmietpreise eines Vermieters von Luxusfahrzeugen, der für vergleichbare Fahrzeuge (etwas) höhere als die von der Vorinstanz berechneten Mieten verlangt (vgl. Akten Vorinstanz A-1715/2014, act. 13), ist jedenfalls nicht von einer übersetzten Schätzung zu Ungunsten der Beschwerdeführerin auszugehen (nichts anderes ergibt sich mit Blick auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts A-3734/2011 vom 9. Januar 2013, mit welchem die Heranziehung des jährlichen Abschreibungssatzes von 20 % vom Anschaffungswert für die Bestimmung des fiktiven Mietentgeltes für das Zurverfügungstellen eines Bugatti Veyron an eine nahestehende Person aufgrund der besonderen Umstände des seinerzeit zu beurteilenden Falles als offensichtlich falsch gewürdigt wurde. Denn der damals zur Diskussion stehende Sachverhalt unterscheidet sich insbesondere durch den Umstand, dass beim Zurverfügungstellen des Fahrzeuges eine Begrenzung der zulässigen Fahrleistung auf 10'000 km pro Jahr vereinbart worden war, rechtswesentlich von der vorliegenden Konstellation [vgl. E. 3.5 des Urteils]). Inwiefern gesamthaft betrachtet der ESTV erhebliche Ermessensfehler unterlaufen sein sollen und sich die Schätzung offensichtlich als falsch erweisen soll, ist somit nicht ersichtlich.

6.2

Unter den gegebenen Umständen obliegt es in Umkehr der allgemeinen Beweislast der Beschwerdeführerin, den Nachweis für die Unrichtigkeit der vorinstanzlichen Schätzung zu erbringen (vgl. E. 4.2.4).

6.2.1 Die Beschwerdeführerin bringt in diesem Zusammenhang vor, die Berechnung der Vorinstanz entbehre jeder Logik. Insoweit kann der Beschwerdeführerin nicht gefolgt werden. Die Stringenz des Vorgehens der Vorinstanz lässt sich entgegen der Auffassung der Beschwerdeführerin insbesondere nicht mit der unzutreffenden Behauptung bestreiten, die Beschwerdeführerin habe eng verbundenen Personen keine Fahrzeuge zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt (vgl. dazu vorn E. 5). Vor diesem Hintergrund macht die Beschwerdeführerin auch ohne Erfolg geltend, die Vorinstanz habe sich auf vorliegend (angeblich) nicht einschlägige Urteile des Bundesgerichts zum Preis unter unabhängigen Dritten gestützt.

6.2.2

6.2.2.1 Die Beschwerdeführerin macht hinsichtlich der Höhe der in Frage stehenden Schätzung der Vorinstanz sodann im Wesentlichen einzig geltend, es sei dem Umstand nicht Rechnung getragen worden, dass das Fahrzeug des Typs «Audi S6 avant 5.2» (in der Zeit von 2007 bis 2009) und der «Ferrari 430 Spider F1» (in der Zeitspanne vom 2. bis 20. April 2010) unter Abrechnung der Mehrwertsteuer vermietet worden seien.

Die Vorinstanz wendet diesbezüglich ein, die Beschwerdeführerin habe im Rahmen der geltend gemachten Vermietungen keinen Drittpreis fakturiert. Eine rechnerische Korrektur sei mit Bezug auf den «Audi S6 avant 5.2» «nach Massgabe des zu tiefen Mietpreises und der Ungenauigkeit, welche die von der ESTV vorgenommene Schätzung mit sich» bringe, nicht notwendig (Vernehmlassung A-4218/2014, S. 4 f.). Auch die Vermietung des «Ferrari 430 Spider F1» sei «irrelevant», und zwar nicht nur mangels Fakturierung eines marktkonformen Preises, sondern auch, weil es sich um eine Vermietung während der Dauer von lediglich 18 (recte: 19) Tagen gehandelt habe (Vernehmlassung A 1715/2014, S. 6).

6.2.2.2 Aktenkundig sind zwei Rechnungen an die E._______ & Co. und an «D._______», wonach für die Vermietung der genannten beiden Fahrzeuge ein Entgelt bzw. eine Miete von Fr. 18'184.40 bzw. Fr. 3'859.60 (je inkl. Mehrwertsteuer) verlangt worden ist (vgl. Beilage 21 zur Beschwerde A4218/2014 und Beilage 8 zur Beschwerde A1715/2014). Nach den hiervor genannten, insoweit unbestritten gebliebenen Ausführungen der Vorinstanz hält die in diesen Rechnungen ausgewiesene Miete von je Fr. 1.- pro gefahrenen Kilometer einem Drittvergleich nicht stand. Es ist deshalb grundsätzlich nicht zu beanstanden, dass die Vorinstanz den Drittpreis bei den beiden Fahrzeugen in gleicher Weise wie bei den übrigen streitbetroffenen Fahrzeugen ermittelt hat.

Indessen bestreitet die Vorinstanz mit ihren Ausführungen nicht, dass die beiden Fahrzeuge tatsächlich vorübergehend vermietet wurden und die Beschwerdeführerin die in den beiden dazu vorhandenen Rechnungen ausgewiesene Mehrwertsteuer von insgesamt Fr. 1'557.- (Fr. 1'284.40 für die Steuerperioden vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009 und Fr. 272.60 für die Steuerperiode 2010) korrekt deklariert hat. Da dieser Betrag somit bereits veranlagt worden ist, liefe dessen Nichtberücksichtigung im Rahmen der Festsetzung der Steuernachforderungen auf eine nicht gerechtfertigte doppelte Steuerbelastung hinaus. Insoweit sind deshalb die seitens der Vorinstanz festgesetzten Steuernachforderungen zu reduzieren.

7.

Im Streit liegen sodann verschiedene Vorsteuerabzugskürzungen:

7.1 Im Umfang von Fr. 9'783.- anerkannte die Vorinstanz geltend gemachte Vorsteuern im Zusammenhang mit dem Kauf eines Porsche Cayenne Turbo bei der K._______ SA nicht. Zur Begründung führt sie aus, dass auf der diesbezüglichen Rechnung vom 11. April 2005 keine Steuer ausgewiesen sei und die Nachfrage bei der Verkäuferin ergeben habe, dass die Margenbesteuerung angewendet worden sei.

Die Margenbesteuerung setzt voraus, dass in der Rechnung kein Hinweis auf die Mehrwertsteuer angebracht ist. Damit ist bei Anwendung der Margenbesteuerung der darauffolgende Vorsteuerabzug ausgeschlossen (vgl. E. 4.4.2). Da vorliegend die Verkäuferin, welche den Porsche Cayenne Turbo an die Beschwerdeführerin veräussert hat, dieses Fahrzeug unbestrittenermassen in Anwendung der Margenbesteuerung erworben hat und demgemäss auf der Rechnung an die Beschwerdeführerin keine Mehrwertsteuer auswies, hat diese folglich kein diesbezügliches Vorsteuerabzugsrecht und hat die Vorinstanz somit richtigerweise eine Vorsteuerabzugskürzung vorgenommen. Daran nichts zu ändern vermag entgegen der Auffassung der Beschwerdeführerin der Umstand, dass auf der fraglichen Rechnung vom 11. April 2005 die Mehrwertsteuernummer der Verkäuferin vermerkt ist. Ebenso wenig ist entscheidend, dass sich auf dieser Rechnung kein Hinweis auf die Margenbesteuerung findet: Der Vermerk «margenbesteuert» ist bei der Anwendung der Margenbesteuerung zwar zulässig (vgl. die vom 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2007 gültig gewesene Wegleitung 2001 zur Mehrwertsteuer bzw. die für die Zeit vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2009 massgebende Wegleitung 2008 zur Mehrwertsteuer, je Rz. 765). Ein solcher Vermerk ist aber nicht notwendig, und zwar ohne Rücksicht auf den Umstand, dass dies nur an der genannten Stelle der (mit Bezug auf die Rechnung vom 11. April 2005 in zeitlicher Hinsicht nicht einschlägigen) Wegleitung 2008 festgehalten ist.

7.2 Die Vorinstanz nahm ferner im Zusammenhang mit dem Kauf eines Maserati Quattroporte eine Vorsteuerabzugskürzung von Fr. 8'794.- vor, weil auf der dazu ausgestellten Rechnung vom 27. Dezember 2005 ebenfalls keine Mehrwertsteuer ausgewiesen sei und es sich um einen privaten Verkäufer gehandelt habe.

Beim genannten Kauf fehlt es mit Blick auf den Umstand, dass der Verkäufer unbestrittenermassen eine Privatperson und demnach kein Steuerpflichtiger war, an einer durch einen anderen Steuerpflichtigen in Rechnung gestellten Mehrwertsteuer. Schon deshalb ist mit der Vorinstanz davon auszugehen, dass in diesem Zusammenhang die Voraussetzungen des Vorsteuerabzuges nicht erfüllt sind (vgl. E. 4.3). Zwar macht die Beschwerdeführerin geltend, es sei beim Weiterverkauf des Fahrzeuges an eine andere Privatperson eine «Margenbesteuerung auf den Gewinn» erfolgt (Beschwerde A4218/2014, S. 6). Es ist aber unerfindlich, was die Beschwerdeführerin aus diesem Vorbringen zu ihren Gunsten abzuleiten sucht, ist doch im Fall der Margenbesteuerung (altrechtlich) gerade kein Vorsteuerabzug möglich, da an dessen Stelle der Vorumsatzabzug tritt (vgl. E. 4.4.1).

7.3 Die Vorinstanz anerkannte sodann einen Vorsteuerabzug im Betrag von Fr. 139.- im Zusammenhang mit einem Aufenthalt des Ehepaares B._______-C._______ im Hotel I._______ nicht. Diesbezüglich reichte die Beschwerdeführerin zwar einen Rechnungsauszug mit einer handschriftlichen Notiz ein, wonach ein Drittel des Rechnungsbetrages Geschäftsaufwand infolge des Besuches eines Seminars sei. Allein mit dieser Notiz vermag die Beschwerdeführerin aber den ihr obliegenden Beweis, dass die Übernachtungen einem geschäftlich begründeten Zweck dienten und damit die Voraussetzungen für den geltend gemachten Vorsteuerabzug erfüllt sind (vgl. E. 2.2 und 4.3), nicht zu erbringen. Die Vorinstanz hat den entsprechenden Vorsteuerabzug deshalb zu Recht nicht akzeptiert.

8.

Es bleibt zu prüfen, ob der Beschwerdeführerin die von ihr geforderten Vergütungszinsen zustehen. Die Beschwerdeführerin führt zur Begründung eines Anspruches auf diese Vergütungszinsen aus, sie habe Vorsteueransprüche auf dem Kauf von Fahrzeugen erst beim Weiterverkauf dieser Fahrzeuge geltend gemacht.

8.1 Der Vollständigkeit halber ist hier vorab festzuhalten, dass sich die Vorinstanz in den angefochtenen Entscheiden - wie erwähnt (vgl. E. 1.4.3) - nicht zu den schon im vorinstanzlichen Verfahren (mit Schreiben der Beschwerdeführerin vom 24. Februar 2014) geltend gemachten Vergütungszinsen geäussert hat. Eine damit verbundene allfällige Verletzung der aus dem Anspruch auf rechtliches Gehör (Art. 29 Abs. 2
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
1    Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable.
2    Les parties ont le droit d'être entendues.
3    Toute personne qui ne dispose pas de ressources suffisantes a droit, à moins que sa cause paraisse dépourvue de toute chance de succès, à l'assistance judiciaire gratuite. Elle a en outre droit à l'assistance gratuite d'un défenseur, dans la mesure où la sauvegarde de ses droits le requiert.
BV) fliessenden Begründungspflicht (vgl. statt vieler: Urteil des BVGer A-5078/2012 vom 15. Januar 2014 E. 2.2 f., mit Hinweisen) könnte aber praxisgemäss ausnahmsweise als geheilt gelten (vgl. auch zum Folgenden [bzw. hinsichtlich der Voraussetzungen der Heilung] anstelle vieler: BGE 137 I 195 E. 2.3.2, 133 I 201 E. 2.2; Urteil des BVGer A820/2014 vom 21. Oktober 2014 E. 2.1.2). Denn die in Frage stehende Gehörsverletzung wiegte nicht schwer. Überdies hatte die Beschwerdeführerin vor dem Bundesverwaltungsgericht, das den Sachverhalt wie auch die Rechtslage frei überprüfen kann (vgl. E. 2.1), Gelegenheit, sich zum Vergütungszinsanspruch zu äussern. Auch hat die Vorinstanz dazu in der Vernehmlassung A-4218/2014 zumindest mit Bezug auf das alte Recht Stellung genommen. Die Sache im fraglichen Punkt wegen Gehörsverletzung an die Vorinstanz zurückzuweisen, käme vor diesem Hintergrund einem formalistischen Leerlauf gleich, weshalb davon abzusehen ist.

8.2 Der hier in Frage stehende Anspruch auf Vergütungszins setzt insbesondere das Bestehen eines Überschusses an abziehbaren Vorsteuern oder ein anderes Saldoguthaben zugunsten der steuerpflichtigen Person voraus (vgl. E. 4.5). Vorliegend ist weder substantiiert dargetan noch aus den Akten ersichtlich, dass die Beschwerdeführerin über ein Saldoguthaben verfügt hat. Es kommt hinzu, dass sie Vergütungszinsen für die Zeitspanne vor der Geltendmachung der fraglichen Vorsteuerabzüge verlangt, die Vergütungszinsfolge nach der in E. 4.5 genannten Regelung aber erst nach Ablauf von 60 Tagen nach der schriftlichen Geltendmachung eintritt. Infolgedessen ist ihr Antrag auf Zusprechung von Vergütungszinsen von vornherein unbegründet und abzuweisen.

9.

9.1 Nach E. II.3 des Einspracheentscheids vom 3. März 2014 ist aufgrund einer auf den geschätzten Mieten für die Luxusfahrzeuge beruhenden Umsatzaufrechnung von Fr. 153'171.- «eine Steuernachbelastung von insgesamt CHF 11'641.- zuzüglich Verzugszins» vorzunehmen. Unter Abzug eines in den Abrechnungen deklarierten Guthabens der Beschwerdeführerin von Fr. 3'767.- für das Jahr 2010 setzte die ESTV in der genannten Erwägung «die Steuer» (recte: den noch geschuldeten Betrag der Steuer) für dieses Jahr neu auf Fr. 7'874.- fest.

Vor diesem Hintergrund hätte die Vorinstanz, soweit der Begründung des Einspracheentscheids gefolgt würde, in Dispositiv-Ziff. 3 dieses Entscheids die für die Steuerperiode 2010 noch ausstehende Mehrwertsteuerschuld nicht auf Fr. 11'641.-, sondern auf Fr. 7'874.- festsetzen müssen. Der letztere Betrag ist um Fr. 272.60 zu reduzieren, da die Vorinstanz - wie ausgeführt - zu Unrecht über die Vermietung eines Fahrzeuges unter ordnungsgemässer Deklaration der Mehrwertsteuer hinweggesehen hat (vgl. E. 6.2.2.2). Dispositiv-Ziff. 3 des Einspracheentscheids vom 3. März 2014 ist somit dahingehend abzuändern, dass sich der für die Steuerperiode 2010 noch geschuldete Betrag auf Fr. 7'601.40 zuzüglich des gesetzlich geschuldeten Verzugszinses beläuft.

9.2 Nach dem Gesagten ist ferner die Steuernachforderung betreffend die Steuerperioden vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009 mit Blick auf den deklarierten Umsatz für die Vermietung eines Fahrzeuges um Fr. 1'284.40 zu reduzieren (vgl. E. 6.2.2.2). Folglich ist Dispositiv-Ziff. 1 der angefochtenen Verfügung dergestalt zu ändern, dass gegenüber der Beschwerdeführerin für die Steuerperioden vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2009 noch eine Steuernachforderung von Fr. 60'090.60 zuzüglich des gesetzlich geschuldeten Verzugszinses besteht.

10.

Nach dem Gesagten sind die Beschwerden teilweise gutzuheissen. Die in Dispositiv-Ziff. 3 des Einspracheentscheids bezifferte, noch gegenüber der Beschwerdeführerin bestehende Mehrwertsteuernachforderung ist auf Fr. 7'601.40 zuzüglich des gesetzlich geschuldeten Verzugszinses zu reduzieren. Ferner ist die Steuernachforderung gemäss Dispositiv-Ziff. 1 der angefochtenen Verfügung auf Fr. 60'090.60 zuzüglich des gesetzlich geschuldeten Verzugszinses herabzusetzen.

Im Übrigen sind die Beschwerden abzuweisen.

11.1 Die Verfahrenskosten werden in der Regel der unterliegenden Partei auferlegt; unterliegt diese nur teilweise, so werden die Verfahrenskosten ermässigt (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG). Die Beschwerdeführerin erscheint vorliegend lediglich im Umfang des von der Vorinstanz (im Dispositiv des Einspracheentscheids) zu Unrecht nicht berücksichtigten Guthabens von Fr. 3'767.- (vgl. E. 9.1) und des auf die deklarierten Mietumsätze entfallenden Mehrwertsteuerbetrages von Fr. 1'557.- (Fr. 272.60 und Fr. 1'284.40; vgl. E. 6.2.2.2) als obsiegend. Deshalb rechtfertigt es sich, die unter Berücksichtigung des reduzierten Verfahrensaufwandes zufolge der Verfahrensvereinigung auf insgesamt Fr. 5'000.- festzusetzenden Verfahrenskosten (vgl. Art. 2 Abs. 1 in Verbindung mit Art. 4
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 4 Emolument judiciaire dans les contestations pécuniaires - Dans les contestations pécuniaires, l'émolument judiciaire se monte à:
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]) der überwiegend unterliegenden Beschwerdeführerin Umfang von Fr. 4'600.- aufzuerlegen. Dieser Betrag ist den geleisteten Kostenvorschüssen von insgesamt Fr. 5'800.- zu entnehmen. Der Restbetrag von Fr. 1'200.- ist der Beschwerdeführerin nach Rechtskraft des vorliegenden Urteils zurückzuerstatten. Der Vorinstanz können keine Verfahrenskosten auferlegt werden (Art. 63 Abs. 2
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG).

11.2 Die Beschwerdeführerin ist nicht vertreten und es sind ihr keine erheblichen Auslagen erwachsen. Es ist ihr deshalb trotz ihres teilweisen Obsiegens für das vorliegende Beschwerdeverfahren (bzw. die vorliegenden Beschwerdeverfahren) keine Parteientschädigung zuzusprechen (vgl. Art. 64 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
VwVG sowie Art. 8
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 8 Dépens - 1 Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie.
1    Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie.
2    Les frais non nécessaires ne sont pas indemnisés.
und Art. 13
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 13 Autres frais nécessaires des parties - Sont remboursés comme autres frais nécessaires des parties:
a  les frais accessoires de la partie conformément à l'art. 11, al. 1 à 4, en tant qu'ils dépassent 100 francs;
b  la perte de gain en tant qu'elle dépasse le gain d'une journée et que la partie qui obtient gain de cause se trouve dans une situation financière modeste.
VGKE).

(Das Dispositiv befindet sich auf der nächsten Seite.)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Verfahren A-1715/2014 und A-4218/2014 werden vereinigt.

2.

Die Beschwerden werden teilweise gutgeheissen. Die in Dispositiv-Ziff. 3 des angefochtenen «Einspracheentscheids» vom 3. März 2014 bezifferte, noch geschuldete Mehrwertsteuer wird auf Fr. 7'601.40 zuzüglich des gesetzlich geschuldeten Verzugszinses reduziert. Die Steuernachforderung gemäss Dispositiv-Ziff. 1 der angefochtenen Verfügung vom 5. Juni 2014 wird auf Fr. 60'090.60 zuzüglich des gesetzlich geschuldeten Verzugszinses herabgesetzt. Im Übrigen werden die Beschwerden abgewiesen.

3.
Die Verfahrenskosten von insgesamt Fr. 5'000.- werden der Beschwerdeführerin im Umfang von Fr. 4'600.- auferlegt. Der Betrag von Fr. 4'600.- wird den geleisteten Kostenvorschüssen in der Höhe von insgesamt Fr. 5'800.- entnommen. Der Restbetrag von Fr. 1'200.- wird der Beschwerdeführerin nach Eintritt der Rechtskraft des vorliegenden Urteils aus der Gerichtskasse zurückerstattet.

4.

Es wird keine Parteientschädigung zugesprochen.

5.

Dieses Urteil geht an:

- die Beschwerdeführerin (Gerichtsurkunde; Beilage: Rückerstattungsformular);

- die Vorinstanz (Ref.-Nr. [...]; Gerichtsurkunde).

Für die Rechtsmittelbelehrung wird auf die nächste Seite verwiesen.

Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:

Daniel Riedo Beat König

Rechtsmittelbelehrung:

Gegen diesen Entscheid kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim Bundesgericht, 1000 Lausanne 14, Beschwerde in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten geführt werden (Art. 82 ff
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 82 Principe - Le Tribunal fédéral connaît des recours:
a  contre les décisions rendues dans des causes de droit public;
b  contre les actes normatifs cantonaux;
c  qui concernent le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et votations populaires.
., 90 ff. und 100 BGG). Die Rechtsschrift ist in einer Amtssprache abzufassen und hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die Unterschrift zu enthalten. Der angefochtene Entscheid und die Beweismittel sind, soweit sie der Beschwerdeführer in Händen hat, beizulegen (Art. 42
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 42 Mémoires - 1 Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
1    Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
2    Les motifs doivent exposer succinctement en quoi l'acte attaqué viole le droit. Si le recours n'est recevable que lorsqu'il soulève une question juridique de principe ou qu'il porte sur un cas particulièrement important pour d'autres motifs, il faut exposer en quoi l'affaire remplit la condition exigée.15 16
3    Les pièces invoquées comme moyens de preuve doivent être jointes au mémoire, pour autant qu'elles soient en mains de la partie; il en va de même de la décision attaquée si le mémoire est dirigé contre une décision.
4    En cas de transmission électronique, le mémoire doit être muni de la signature électronique qualifiée de la partie ou de son mandataire au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique17. Le Tribunal fédéral détermine dans un règlement:
a  le format du mémoire et des pièces jointes;
b  les modalités de la transmission;
c  les conditions auxquelles il peut exiger, en cas de problème technique, que des documents lui soient adressés ultérieurement sur papier.18
5    Si la signature de la partie ou de son mandataire, la procuration ou les annexes prescrites font défaut, ou si le mandataire n'est pas autorisé, le Tribunal fédéral impartit un délai approprié à la partie pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
6    Si le mémoire est illisible, inconvenant, incompréhensible ou prolixe ou qu'il n'est pas rédigé dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut le renvoyer à son auteur; il impartit à celui-ci un délai approprié pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
7    Le mémoire de recours introduit de manière procédurière ou à tout autre égard abusif est irrecevable.
BGG).

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