Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-74/2020

Urteil vom 18. Mai 2020

Richter Hans Schürch (Vorsitz),

Besetzung Richter Jürg Marcel Tiefenthal, Richterin Mia Fuchs,

Gerichtsschreiberin Regula Aeschimann.

A._______, geboren am (...),

Sri Lanka,

Parteien vertreten durch lic. iur. Dominik Löhrer,

Zürcher Beratungsstelle für Asylsuchende (ZBA),

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 13. Dezember 2019.

Sachverhalt:

A.

Der Beschwerdeführer, ein sri-lankischer Staatsangehöriger tamilischer Ethnie, verliess seinen Heimatstaat eigenen Angaben zufolge am (...). September 2016 und gelangte mit dem Flugzeug nach B._______. Auf dem Landweg reiste er über C._______ und verschiedene ihm unbekannte Staaten weiter und erreichte am 20. Dezember 2016 die Schweiz. Am Folgetag stellte er im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) D._______ ein Asylgesuch, woraufhin er am 29. Dezember 2016 im Rahmen einer Befragung zur Person (BzP) zu seinen persönlichen Umständen und zum Reiseweg befragt wurde.

B.
Mit Verfügung vom 13. Februar 2017 trat das SEM gestützt auf das Dublin-Abkommen auf das Asylgesuch des Beschwerdeführers nicht ein und wies ihn nach Ungarn weg. Das Bundesverwaltungsgericht hiess eine gegen diesen Entscheid gerichtete Beschwerde mit Urteil vom 15. Juni 2017 gut, hob die angefochtene Verfügung auf und wies die Sache zur weiteren Abklärung und erneuten Entscheidung an die Vorinstanz zurück. Diese teilte dem Beschwerdeführer mit Schreiben vom 5. April 2018 mit, dass das Dublin-Verfahren beendet und sein Asylgesuch in der Schweiz geprüft werde.

C.

C.a Am 12. Oktober 2018 hörte das SEM den Beschwerdeführer einlässlich zu seinen Asylgründen an. Dabei machte er geltend, er stamme aus E._______ (Distrikt F._______) und habe bis 1995 dort gelebt. Danach sei er mit seiner Familie auf der Flucht gewesen und ins sogenannte Vanni-Gebiet gegangen, wo sie sich schliesslich in G._______ (H._______) niedergelassen hätten. Ab dem Jahr 2005 sei er als Chauffeur für die Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) tätig gewesen. Neben verschiedensten Gütern habe er auch Kämpfer zur Front transportiert sowie Leichen und Verletzte von dort weggebracht. Im Mai 2009 sei er in I._______ durch Bombensplitter schwer verletzt worden, wobei er viel Blut verloren habe und ohnmächtig geworden sei. Im Spital von J._______ sei er wieder aufgewacht, ohne zu wissen, wie er dorthin gekommen sei. Nach etwa drei Monaten sei er vom Spital abgeholt und in ein Gefängnis gebracht worden, in welchem er massive Folterungen erlebt habe. Sie hätten ihn nackt ausgezogen, vergewaltigt und alles Mögliche mit ihm gemacht. An (...) habe er Narben bis (...) und die Zehennägel seien ihm ausgerissen worden. Zudem sei er an den (...) mit einer glühenden Eisenstange verbrannt worden; die entsprechenden Brandnarben seien noch heute ersichtlich. Sie hätten auch Benzin auf seine Verletzungen gegossen, ihn geschlagen und an den Füssen aufgehängt. Schliesslich sei ein Mithäftling durch seine Angehörigen aus dem Gefängnis geholt worden und dessen Familie habe seinen Vater darüber informiert, wo er (der Beschwerdeführer) sich befinde. Durch eine Geldzahlung an einen Offizier des CID (Criminal Investigation Department) sei es seinem Vater gelungen, ihn ebenfalls aus dem Gefängnis zu holen, nachdem er etwa sechs Monate in Haft verbracht habe. Zurück in E._______ habe er sich davor gefürchtet, in ein Spital - wo er wiederum hätte festgenommen werden können - zu gehen, weshalb ihn seine Mutter mit "Hausmedizin" versorgt habe. Verschiedene Leute, wahrscheinlich Angehörige des Militärs oder des CID, seien in der Folge zu ihnen nach Hause gekommen und hätten nach ihm gesucht. Aufgrund dieser Probleme sei er nach K._______ gegangen und habe bei einem Pfarrer gelebt. Aber auch dort seien sie vorbeigekommen und hätten sich nach ihm erkundigt. Im Jahr 2012 habe er geheiratet und sei etwa ein halbes Jahr in Ruhe gelassen worden. Danach hätten sie wieder angefangen, ihn zu Hause aufzusuchen. Aufgrund seiner schlimmen Erlebnisse habe er Angst gehabt und sich deshalb jeweils für einige Zeit an verschiedenen Orten - in J._______, L._______, E._______ und K._______ - aufgehalten. Als seine Frau mit ihrem ersten Kind schwanger gewesen sei, sei er in E._______ einmal erwischt, zu einem Haus gebracht und befragt worden. Sie
hätten ihm vorgeworfen, bis zum Schluss für die LTTE tätig gewesen zu sein und daher über Verstecke von Waffen und Geld Bescheid zu wissen. Bei diesem Verhör hätten sie ihm eine Pistole an den Kopf gehalten und ihn bedroht. Nach einem Tag hätten sie ihn freigelassen, woraufhin er seine Frau abgeholt habe und nach K._______ gegangen sei. Er habe nirgendwo bleiben können und sei stets auf der Flucht gewesen. Schliesslich habe er im Jahr 2016 mit seinem Vater gesprochen, welcher einen Schlepper kontaktiert und die Ausreise organisiert habe. Auch aktuell werde er immer noch gesucht, weshalb seine Familie zwischen F._______ und K._______ hin- und herpendle.

C.b Als Beweismittel wurden beim SEM folgende Unterlagen eingereicht:

- Identitätskarte, ausgestellt am (...) (Kopie);

- Schreiben des Bischofs (...) vom 2. Dezember 2016 (Original);

- "Report on Security" von M._______, Human Rights Unit, (...) (Original);

- Arztbericht des (...) vom 8. Oktober 2018 sowie zwei handschriftlich ausgefüllte "Überweisungsformulare" mit medizinischen Informationen vom 21. Februar 2017 und 24. Februar 2017 inklusive Labordaten und Röntgenbild;

- "Certify of Resident" (betreffend G._______, H._______);

- Relief and Recovery Assistance Card (Kopie);

- Temporäre Identitätskarten der Eltern (Kopie);

- Geburtsurkunden des Beschwerdeführers, seiner Ehefrau und der beiden gemeinsamen Kinder (englische Übersetzungen; Originale);

- Heiratsurkunde (englische Übersetzung; Original).

D.
Mit Verfügung vom 13. Dezember 2019 - eröffnet am 17. Dezember 2019 - stellte das SEM fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte sein Asylgesuch ab, verfügte die Wegweisung aus der Schweiz und ordnete deren Vollzug an.

E.
Mit Eingabe vom 6. Januar 2020 erhob der Beschwerdeführer - handelnd durch seinen Rechtsvertreter - beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde gegen diesen Entscheid. Er beantragte, die angefochtene Verfügung sei aufzuheben und es sei ihm Asyl zu gewähren oder jedenfalls die Flüchtlingseigenschaft festzustellen. Eventualiter sei die Unzulässigkeit, allenfalls die Unzumutbarkeit des Vollzugs der Wegweisung festzustellen und die vorläufige Aufnahme anzuordnen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht ersuchte er um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses, Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und Beiordnung eines unentgeltlichen Rechtsbeistands in der Person des unterzeichnenden Rechtsvertreters. Als Beschwerdebeilagen wurden - neben einer Vollmacht, der angefochtenen Verfügung und einer Fürsorgebestätigung - eine Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht, eine Einschätzung der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) vom 5. Dezember 2019 sowie eine Medienmitteilung des SEM vom 26. Mai 2014 eingereicht.

F.
Der Instruktionsrichter hielt mit Verfügung vom 9. Januar 2020 fest, der Beschwerdeführer dürfe den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten. Gleichzeitig hiess er das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gut, verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und ordnete dem Beschwerdeführer lic. iur. Dominik Löhrer als amtlichen Rechtsbeistand bei.

G.
Mit Eingabe vom 17. Januar 2020 machte der Beschwerdeführer ergänzende Ausführungen zur Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs aufgrund seines Gesundheitszustands und reichte einen ärztlichen Bericht des (...) vom 9. Januar 2020 zu den Akten.

H.
Das SEM liess sich mit Schreiben vom 4. Februar 2020 zu den Beschwerdeeingaben vernehmen.

I.
Mit Eingabe vom 7. Februar 2020 reichte der Beschwerdeführer durch seinen Rechtsvertreter eine Replik ein.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Am 1. März 2019 ist die Teilrevision (AS 2016 3101) des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 (AsylG; SR 142.31) in Kraft getreten. Für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).

1.2 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist folglich zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005357 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG).

1.3 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG).

1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005357 sul Tribunale amministrativo federale.
und aArt. 108 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA365.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.359
AsylG und im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti;
c  l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG).

4.

4.1 Das SEM führte zur Begründung seiner Verfügung aus, dass die Erfüllung der Flüchtlingseigenschaft einen in zeitlicher und sachlicher Hinsicht genügend engen Kausalzusammenhang zwischen Verfolgung und Flucht voraussetze. Die vom Beschwerdeführer geltend gemachte Haft im Jahr 2009 und die dabei erlittenen massiven Misshandlungen und sexuellen Übergriffe hätten im Zeitpunkt der Ausreise zu weit zurückgelegen, um noch als Anlass für diese gewertet werden zu können. Daran vermöge auch der Umstand, dass es sich dabei um ein sehr belastendes Ereignis gehandelt habe, nichts zu ändern. Eine Anerkennung als Flüchtling diene nicht dem Ausgleich erlittener Nachteile, sondern setze voraus, dass eine Person im Zeitpunkt des Entscheides von asylrelevanter Verfolgung bedroht und somit schutzbedürftig sei.

Der Beschwerdeführer habe angegeben, dass er während seiner Haft nicht verhört worden sei. Später sei er einmal in E._______ erwischt worden, wobei man ihn nach Waffen- und Geldverstecken der LTTE gefragt habe. Nach der Haftentlassung im Jahr 2009 sei er lediglich von diesem einen Verhör betroffen gewesen, wobei aus den Akten nicht hervorgehe, dass diese Befragung weiterreichende Verfolgungsmassnahmen nach sich gezogen hätte. Seinen Aussagen zufolge habe er anlässlich des Verhörs gesagt, er müsse seine schwangere Frau an einen sicheren Ort bringen und würde den Behörden dann die Ortschaften zeigen, zu welchen er als Chauffeur der LTTE Sachen transportiert habe. Zwar hätten sie eine Person mit ihm mitschicken wollen, er habe aber dennoch alleine nach Hause gehen können. Daraufhin habe er seine Frau abgeholt und sei mit ihr weggegangen. Der Umstand, dass er nach kurzer Zeit wieder freigelassen worden sei, lasse nicht darauf schliessen, dass die Behörden an ihm persönlich interessiert gewesen seien. Bei einem konkreten Verdacht gegen ihn wäre es wohl weder bei einem Verhör geblieben noch hätten sie ihn nach einem Tag wieder gehen lassen. Dieser Eindruck werde dadurch bestärkt, dass er kurz nach dem Krieg bereits in Haft gewesen sei, ohne dass es die Behörden als nötig erachtet hätten, ihn bezüglich einer allfälligen LTTE-Mitgliedschaft zu befragen oder ihn einem Rehabilitationsprogramm zu unterziehen. Das Verhör müsse folglich vor dem Hintergrund der damals herrschenden Situation im Norden Sri Lankas betrachtet werden, in welcher eine umfassende Überwachung der Zivilbevölkerung durch die Sicherheitskräfte stattgefunden habe. Die dabei durchgeführten Kontrollen seien von ihrer Art und Intensität her aber nicht geeignet, eine asylrelevante Verfolgung darzustellen. Ähnliches gelte auch für die Suche nach dem Beschwerdeführer, die sich über Jahre hinweggezogen habe. Aus dieser lasse sich keine Verfolgungssituation asylrelevanten Ausmasses für ihn persönlich ableiten. Mit Nachdruck sei festzuhalten, dass die sri-lankischen Sicherheitskräfte ihn mit Sicherheit gefasst hätten, wenn sie tatsächlich ein Verfolgungsinteresse an ihm gehabt hätten. Es sei nicht davon auszugehen, dass es einer Person, die im Visier der Behörden stehe, gelingen würde, sich über Jahre hinweg einer Verhaftung zu entziehen. Ein angeblich derart lang andauerndes Verfolgungsinteresse lasse sich auch aus der Vorgeschichte des Beschwerdeführers nicht zwingend herleiten. Aus den Akten gehe nicht hervor, dass man ihm ausdrücklich Verbindungen zu den LTTE oder eine Beteiligung an Kampfhandlungen vorgeworfen habe. Eine jahrelange erfolglose Suche - allein aus dem Grund, um mit seiner Hilfe Geld- und Waffenverstecke zu finden - ergebe wenig Sinn.
Bezeichnenderweise seien die Aussagen betreffend die Suche nach seiner Person vage und unbestimmt ausgefallen. Es sei beispielsweise nicht ersichtlich, wer genau ihn gesucht habe. Zudem sei er oft umhergereist und hätte - wäre er ernsthaft gesucht worden - die Checkpoints, die in den Jahren nach dem Krieg noch bestanden hätten, kaum problemlos passieren können. Abschliessend sei festzuhalten, dass es ihm nicht gelinge, eine aktuelle Verfolgungssituation geltend respektive glaubhaft zu machen. Es fehlten konkrete Indizien und Anhaltspunkte, welche die Furcht vor einer drohenden Verfolgung als realistisch und nachvollziehbar erscheinen liessen. Vor diesem Hintergrund sei auch die Aussage, er sei nach seiner Ausreise aus Sri Lanka weiterhin gesucht worden, weder nachvollziehbar noch glaubhaft.

Es gelte zu prüfen, ob der Beschwerdeführer im Falle einer Rückkehr dennoch begründete Furcht vor künftigen Verfolgungsmassnahmen habe, wobei die entsprechende Prüfung anhand von Risikofaktoren vorzunehmen sei. Vor der Ausreise sei er jedoch keinen asylrelevanten Verfolgungsmassnahmen ausgesetzt gewesen. Allfällige, im Zeitpunkt der Ausreise bestehende Risikofaktoren hätten kein Verfolgungsinteresse seitens der sri-lankischen Behörden auszulösen vermocht und es sei aufgrund der Aktenlage nicht ersichtlich, weshalb er bei einer Rückkehr nunmehr in den Fokus der Behörden geraten sollte. Es sei nicht davon auszugehen, dass er in den Augen der sri-lankischen Sicherheitsbehörden als Person gelte, die eine besonders enge Beziehung zu den LTTE gepflegt habe. Auch die Präsidentschaftswahl vom November 2019 vermöge zu keiner anderen Einschätzung zu führen, da kein persönlicher Bezug zu diesem Ereignis vorliege. Insgesamt hielten die Vorbringen weder den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft noch jenen an die Glaubhaftigkeit stand, weshalb das Asylgesuch abzulehnen sei.

Den Vollzug der Wegweisung erachtete das SEM als zulässig, zumutbar und möglich. Es hielt insbesondere fest, dass der Beschwerdeführer ursprünglich aus E._______ stamme und in den Jahren vor der Ausreise vorwiegend in K._______ gelebt habe. Er verfüge sowohl in der Nord- als auch in der Ostprovinz über ein tragfähiges Beziehungsnetz. Nach dem Krieg habe er zwar nur für kurze Zeit gearbeitet; er habe jedoch Fahrten mit einem Van durchgeführt und ein eigenes Tuk-Tuk gehabt. Es sei folglich davon auszugehen, dass er bei einer Rückkehr einen Weg finden werde, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, wie er das auch schon vor seiner Ausreise gemacht habe. Auch der Gesundheitszustand des Beschwerdeführers - er leide an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) und sei in psychiatrischer Behandlung - spreche nicht gegen die Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs. Sri Lanka habe ein relativ gut funktionierendes Gesundheitssystem und es seien Medikamente zur Behandlung von psychischen Problemen verfügbar. Seine Beschwerden könnten auch im Heimatstaat behandelt werden, weshalb eine Rückkehr nicht zu einer medizinischen Notlage führen würde.

4.2 In der Beschwerdeschrift wurde gerügt, dass die angefochtene Verfügung keine Glaubhaftigkeitsanalyse enthalte. Im Rahmen der Prüfung der Asylrelevanz halte die Vorinstanz lediglich in einem kurzen Abschnitt fest, die Aussagen des Beschwerdeführers seien vage und unbestimmt ausgefallen. Danach stelle sie zusammenfassend fest, die Vorbringen hielten weder den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft noch jenen an die Glaubhaftigkeit stand. Es fänden sich jedoch keine konkreten Ausführungen zur Glaubhaftigkeit. Anhand der Erwägungen in der angefochtenen Verfügung sei es unmöglich nachzuvollziehen, weshalb die Aussagen nicht glaubhaft sein sollen. Entweder sei dem Beschwerdeführer Glauben zu schenken oder aber die Verfügung müsse aufgehoben und für eine diesbezüglich nachvollziehbare Begründung an die Vorinstanz zurückgewiesen werden. Nachdem das SEM die Vorbringen aber ohnehin nicht als flüchtlingsrelevant erachte, könne auf eine Rückweisung verzichtet werden. Es sei von einem erstellten Sachverhalt auszugehen und es stelle sich nur die Frage, ob die Ereignisse asylrelevant seien.

Zutreffend sei, dass die Haft und die erlittene Folter im Zeitpunkt der Ausreise bereits einige Jahre zurückgelegen hätten. Es sei jedoch stossend, daraus den Schluss zu ziehen, diese Ereignisse hätten mit dem Anlass der Flucht nichts zu tun. Der Beschwerdeführer sei für sein Leben geprägt von den Folterungen, befinde sich in einem psychisch angeschlagenen Zustand und könne aufgrund der Verletzungen bis heute - wie sich dem Anhörungsprotokoll entnehmen lasse - nicht für längere Zeit auf einem Stuhl sitzen. Die Folterhaft dürfe nicht unberücksichtigt gelassen werden mit dem Argument, der zeitliche Kausalzusammenhang zur Ausreise sei nicht gegeben. Vielmehr handle es sich dabei um den Beginn einer langen Verfolgungsperiode. Das SEM führe aus, die Aussagen des Beschwerdeführers liessen nicht darauf schliessen, dass die sri-lankischen Behörden ihn verdächtigten, mit den LTTE in Verbindung gestanden zu haben. Dies werde damit begründet, dass die Verfolgungsmomente nach der Haftentlassung kein derart drastisches Ausmass erreicht und "nur" darin bestanden hätten, dass er regelmässig aufgesucht, bedroht und bedrängt worden sei. Werde jedoch die geltend gemachte Folter in Haft als glaubhaft erachtet, könne nicht daran gezweifelt werden, dass die Behörden dem Beschwerdeführer Verbindungen zu den LTTE unterstellt hätten. Es sei bekannt, dass die sri-lankische Regierung auch Jahre nach Kriegsende noch Verdächtige im Visier habe, solche Personen schikaniere, verhafte und auch foltere. Das Bundesverwaltungsgericht habe denn auch eine frühere Verhaftung - üblicherweise im Zusammenhang mit einer tatsächlichen oder vermuteten Verbindung zu den LTTE - als massgeblichen Risikofaktor gewertet. Verhaftungen würden in Sri Lanka seit längerem systematisch aufgezeichnet und die betroffenen Personen seien in einer zentralen Datenbank vermerkt. Weitere Risikofaktoren seien das Fehlen der erforderlichen Identitätspapiere bei der Einreise nach Sri Lanka sowie Narben am Körper. Da der Beschwerdeführer über keine gültigen Identitätspapiere verfüge oder allenfalls eine zwangsweise Rückkehr stattfinde, würde er mit Sicherheit von den Behörden eingehend kontrolliert werden. Dabei würden sie feststellen, dass er früher bereits einmal inhaftiert gewesen sei und verschiedene Narben am Körper habe.

Sodann habe sich die politische Situation für die tamilische Minderheit nach den jüngsten Präsidentschaftswahlen in Sri Lanka in kurzer Zeit verschlechtert. Der neu gewählte Präsident Gotabaya Rajapaksa sei der Bruder von Mahinda Rajapaksa, welcher das Land zwischen 2005 und 2015 äusserst autoritär regiert habe. Menschenrechtsorganisationen befürchteten eine Rückkehr der autoritären Regierungsführung mit einem sehr repressiven Sicherheitsapparat. Das SEM schreibe in seiner Verfügung, es gebe trotz des Machtwechsels keinen Anlass zur Annahme, dass ganze Volksgruppen nun kollektiv einer Verfolgungsgefahr ausgesetzt seien. Der Beschwerdeführer sei aber während sechs Monaten in einem Gefängnis in Sri Lanka brutal gefoltert worden und leide bis heute psychisch und physisch darunter. Es handle sich bei ihm nicht einfach um einen Angehörigen einer Volksgruppe; sein persönliches Profil gehe weit darüber hinaus. Die äusserst optimistische Einschätzung des SEM sei vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen in Sri Lanka als unvorsichtig, oberflächlich und wenig differenziert anzusehen. Die Vorinstanz habe eine Untersuchungspflicht, weshalb sie sich ernsthaft mit dem Machtwechsel hätte auseinandersetzen müssen.

Es sei dem Beschwerdeführer nach seiner Freilassung aus der Haft mehrheitlich gelungen, sich den CID-Leuten und einer weiteren Verhaftung zu entziehen, indem er sich bei einem Pfarrer versteckt, geheiratet und immer wieder den Wohnort gewechselt habe. Das SEM stelle sich auf den Standpunkt, dass ihn die sri-lankischen Behörden bei einem tatsächlichen Verfolgungsinteresse mit Sicherheit gefasst hätten, da es ihm kaum gelungen wäre, sich über Jahre einer Verhaftung zu entziehen. Würde dieser Argumentation gefolgt, gäbe es heute keine sri-lankischen Staatsangehörigen, welche erfolgreich in der Schweiz um Asyl ersuchen, da der Staat längst alle Verdächtigen festgenommen und beseitigt hätte; gegen alle anderen würde folglich kein Verdacht bestehen. Es brauche nicht erläutert zu werden, dass dies nicht der Realität entspreche. Die Ereignisse nach der Freilassung - denen man für sich allein genommen allenfalls die Asylrelevanz absprechen könnte - dürften nicht von der im Jahr 2009 erlittenen Haft und Folter abgespalten und separat betrachtet werden. Die Furcht davor, erneut grundlos festgenommen und gefoltert zu werden, erweise sich als begründet. Es sei dem Beschwerdeführer daher Asyl zu gewähren.

Im Jahr 2013 seien zwei abgewiesene Asylsuchende in Sri Lanka verhaftet und gefoltert worden. Das damalige Bundesamt für Migration (BFM) habe untersuchen lassen, weshalb es dazu gekommen sei, dass das individuelle Risiko einer Gefährdung nicht richtig eingeschätzt worden sei. Die dabei festgestellten Mängel in jenen Verfahren fänden sich auch im vorliegenden Fall wieder. So habe das Verfahren mit drei Jahren lange gedauert und der Entscheid sei nicht von derselben Person gefällt worden, welche die Anhörung durchgeführt habe. Ebenso habe sich das SEM mit der Einführung des beschleunigten Asylverfahrens in einem grossen Systemwechsel befunden und vieles habe sich noch nicht eingependelt. Es dürfe nicht sein, dass die Vorinstanz nun dieselben Fehler mache, welche das damalige BFM begangen habe. Es wäre verheerend, wenn der Beschwerdeführer bei der Rückkehr nach Sri Lanka verhaftet würde, weil bei der Bearbeitung seines Asylgesuchs nicht die nötige Sorgfalt angewendet worden sei.

Schliesslich habe es das SEM unterlassen, bei der Beurteilung von Wegweisungsvollzugshindernissen eine Risikoeinschätzung im Einzelfall vorzunehmen. Es müsse berücksichtigt werden, dass der Beschwerdeführer im Jahr 2009 Opfer von grausamer Folter durch die sri-lankischen Behörden geworden sei. Es lägen bei ihm zudem verschiedene Risikofaktoren vor, welche eine Verhaftung bei der Einreise als wahrscheinlich erscheinen liessen.

4.3 Mit Eingabe vom 17. Januar 2020 reichte der Beschwerdeführer einen Bericht des (...) vom 9. Januar 2020 nach. Dieser zeige auf, dass eine gute Prognose von seiner Behandlung in der Schweiz abhängig sei und ihn eine Rückkehr nach Sri Lanka sicherlich retraumatisieren würde. Der Vollzug der Wegweisung erweise sich daher auch aus medizinischen Gründen als unzumutbar.

4.4 In seiner Vernehmlassung führte das SEM aus, es habe bereits in der angefochtenen Verfügung dargelegt, dass es dem Beschwerdeführer nicht gelungen sei, eine aktuelle Verfolgungssituation, welche den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft genüge, geltend zu machen. Im Rahmen der Beschwerdeschrift werde vor allem eine davon abweichende Einschätzung und eine andere Würdigung der Fakten vorgenommen. Zwar bezweifle das SEM nicht, dass die Behörden auch Jahre nach Kriegsende noch Verdächtige im Visier haben könnten. Dennoch sei nicht anzunehmen, dass sich der Beschwerdeführer während Jahren einer Festnahme hätte entziehen können. Sodann sei der Machtwechsel in Sri Lanka bereits in der angefochtenen Verfügung thematisiert worden. Das Risiko einer Verfolgung sei stets im Einzelfall zu prüfen und die Annahme einer Verfolgungsgefahr aufgrund der Präsidentschaftswahl vom November 2019 setze voraus, dass ein persönlicher Bezug der asylsuchenden Person zu diesem Ereignis vorliege. Dies sei vorliegend aber nicht dargetan worden.

4.5 In der Replik wurde erneut bekräftigt, dass der Beschwerdeführer bereits einmal inhaftiert gewesen sei und nicht nur vom Krieg, sondern auch von der erlittenen Folter Narben trage sowie das Land illegal verlassen habe. Er erfülle damit mehrere Risikofaktoren, auf welche das SEM in seiner Vernehmlassung mit keinem Wort eingehe. Vielmehr versuche die Vorinstanz, eine aktuelle Verfolgungssituation in Abrede zu stellen, indem sie sich auf den Standpunkt stelle, dass die Ereignisse schon länger zurücklägen. Im Länderkontext von Sri Lanka würden die Ursachen für Narben und Gefängnisaufenthalte zeitlich jedoch oft länger zurückliegen, nachdem der Krieg, mit welchem diese meist zusammenhingen, im Jahr 2009 offiziell geendet habe. Leider habe die Verfolgung von verdächtigen Tamilen bis heute nicht aufgehört.

Sodann werde nicht geltend gemacht, dass der Machtwechsel ganze Volksgruppen einer Kollektivverfolgung aussetze. Vielmehr habe die Verfolgung von verdächtigen Personen zugenommen und werde mutmasslich noch weiter zunehmen. Beim Beschwerdeführer handle es sich nicht einfach um einen sri-lankischen Tamilen, sondern um eine Person, die mehrere Monate in Haft gewesen und dabei schwer gefoltert worden sei, so dass er heute mit Narben gezeichnet und in psychiatrisch-psychotherapeutischer Betreuung sei.

5.
Auf Beschwerdeebene wurde gerügt, das SEM wiederhole im vorliegenden Fall die Fehler, welche beim damaligen BFM zu fatalen Fehleinschätzungen geführt hätten. Zwar trifft es zu, dass die Asylverfahren idealerweise nicht zu lange dauern und möglichst wenig verschiedene Personen mit der Bearbeitung eines Gesuchs betraut sind. Diese Massnahmen, welche das SEM im Nachgang der Festnahme von zwei zurückgekehrten sri-lankischen Asylsuchenden im Jahr 2013 ergriffen hat, lassen sich jedoch nicht in jedem Fall umsetzen. Ebenso wenig lässt sich vermeiden, dass auch während respektive im Anschluss an einen Systemwechsel - wie beispielsweise dem Übergang zu den beschleunigten Verfahren - weiterhin Entscheide gefällt werden. Diese Umstände stellen jedoch keine Verletzung von Verfahrensvorschriften dar. Zudem geht aus den Akten nicht hervor, dass die Vorinstanz bei der Bearbeitung des Gesuchs die nötige Sorgfalt hätte vermissen lassen. Entsprechend besteht kein Anlass, die Sache zur Vornahme von weiteren Abklärungen oder zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen.

6.

6.1 Nach Lehre und Rechtsprechung erfüllt eine asylsuchende Person die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG, wenn sie Nachteile von bestimmter Intensität erlitten hat beziehungsweise solche mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft befürchten muss, sofern ihr die Nachteile gezielt und aufgrund eines der in Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG aufgezählten Verfolgungsmotive zugefügt worden sind respektive zugefügt zu werden drohen. Begründete Furcht vor künftiger Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG hat demnach, wer aus guten - mithin von Dritten nachvollziehbaren - Gründen befürchtet, mit gewisser Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft Opfer von Verfolgung zu werden (vgl. BVGE 2013/11 E. 5.1 und 2011/50 E. 3.1.1, je m.w.H.). Die erlittene Verfolgung beziehungsweise die begründete Furcht vor künftiger Verfolgung muss zudem sachlich und zeitlich kausal für die Ausreise aus dem Heimatstaat und grundsätzlich auch im Zeitpunkt des Asylentscheids noch aktuell sein. Massgeblich für die Beurteilung der Flüchtlingseigenschaft ist die Situation im Zeitpunkt des Entscheides, wobei erlittene Verfolgung oder im Zeitpunkt der Ausreise bestehende begründete Furcht vor Verfolgung - im Sinne einer Regelvermutung - auf eine andauernde Gefährdung hinweist. Veränderungen der Situation zwischen Ausreise und Asylentscheid sind zu Gunsten und zu Lasten der asylsuchenden Person zu berücksichtigen (vgl. BVGE 2010/57 E. 2; 2009/51 E. 4.2.5; 2007/31 E. 5.2 f., je m.w.H.).

6.2 Vorab ist festzuhalten, dass es als glaubhaft anzusehen ist, dass der Beschwerdeführer ab dem Jahr 2005 bis zum Kriegsende für die LTTE gearbeitet hat. In dieser Funktion habe er Güter und Personen sowie zu einem späteren Zeitpunkt auch Verletzte und Leichen transportiert (vgl. A32, F118 ff.). Er sei aber nie Mitglied der LTTE gewesen, sondern habe gegen Bezahlung gearbeitet (vgl. A32, F135). Es ist auch davon auszugehen, dass er im Jahr 2009 in ein Gefängnis gekommen und dabei schwer gefoltert worden ist. Der Beschwerdeführer beschrieb die erlittenen Misshandlungen anlässlich der Anhörung ausführlich und zeigte die entsprechenden Narben vor (vgl. A32, F51). Das SEM scheint in der angefochtenen Verfügung ebenfalls davon auszugehen, dass er im Jahr 2009 inhaftiert worden und Opfer von Folter geworden ist.

6.3 Demgegenüber lässt sich den Ausführungen des Beschwerdeführers nicht klar entnehmen, was genau sich in den rund sechs Jahren zwischen der Freilassung aus der Haft und der Ausreise alles ereignet haben soll. Er führte in diesem Zusammenhang aus, dass er von verschiedenen Leuten ständig gesucht worden sei. Die Vorinstanz erachtete die betreffenden Ausführungen als vage und unbestimmt, äusserte sich darüber hinausgehend jedoch kaum zu deren Glaubhaftigkeit, da es die Vorbringen nicht für asylrelevant hielt. Nach Aussage des Beschwerdeführers wurde er bereits kurz nach seiner Rückkehr nach E._______, als er von seiner Mutter gepflegt worden sei, gesucht. Er wisse nicht, ob es Leute vom CID oder Militärpersonen gewesen seien (vgl. A32, F77). Etwa einen Monat lang seien sie zweimal täglich gekommen, hätten jeweils mit seiner Mutter gesprochen und manchmal Hauskontrollen gemacht, wobei er sich jeweils versteckt habe. Anschliessend seien sie einige Zeit nicht mehr gekommen und dann wieder sporadisch (vgl. A32, F72 ff.). Er sei aufgrund dieser Probleme nach K._______ zu einem Pfarrer gegangen, wo er etwa zwei Jahre lang gelebt habe. Auch dort sei er gesucht worden, wobei sie jeweils mit dem Pfarrer gesprochen hätten und wieder gegangen seien. Einmal hätten sie die Kirche und deren Umgebung kontrolliert, wobei er sich im Wassertank versteckt habe (vgl. A32, F78 ff.). In der Folge habe er geheiratet, und sei für einige Monate in Ruhe gelassen worden, bevor sie wiederum angefangen hätten, zu ihm nach Hause zu kommen (vgl. A32, F66 S. 10).

Tatsächlich sind die Angaben des Beschwerdeführers hinsichtlich der anhaltenden Suche nach ihm eher vage. Er sprach bezüglich der Zeit nach seiner Heirat davon, jeweils gespürt zu haben, dass er gesucht worden sei, weshalb er sich an verschiedenen Orten in K._______ aufgehalten habe und schliesslich etwa Anfang 2013 nach J._______ gegangen sei (vgl. A32, F91 ff.). Wenn sie vorbeigekommen seien, habe er jeweils - während sie durch die vordere Türe reingekommen seien oder mit seinen Angehörigen gesprochen hätten - durch die Hintertür flüchten und weglaufen können (vgl. A32, F96). Weiter erzählte der Beschwerdeführer, er habe sich stets an verschiedenen Orten - in J._______, E._______ und L._______ - aufgehalten sowie zeitweise mit seiner Familie in K._______ gelebt. An keinem Ort habe er lange bleiben können, weshalb er im August 2016 mit seinem Vater gesprochen habe, welcher dann die Ausreise organisiert habe (vgl. A32, F100 f.).

Sodann erwähnte der Beschwerdeführer, dass er im Jahr 2013 einmal erwischt worden sei (vgl. A32, F107). Dabei sei er einen Tag festgehalten und nach Waffen- und Geldverstecken der LTTE gefragt sowie mit einer Pistole bedroht worden. Nachdem er den Befragenden gesagt habe, er müsse seine schwangere Frau erst an einen sicheren Ort bringen, bevor er ihnen die Ortschaften zeigen würde, zu denen er für die LTTE Sachen transportiert habe, hätten sie ihn gehen lassen. Er habe seine Frau abgeholt und sei mit ihr weggegangen (vgl. A32, F66 und F108).

6.4 Es erscheint schwer vorstellbar, dass die Behörden den Beschwerdeführer über Jahre hinweg gesucht haben sollen, sich aber oft damit begnügt hätten, beim Pfarrer oder seinen Angehörigen nach ihm zu fragen. Im Falle von Kontrollen soll es ihm jeweils gelungen sein, den Sicherheitskräften durch das rechtzeitige Verstecken oder Verlassen des Hauses zu entgehen. Es sei daher in einem Zeitraum von sechs Jahren nur zu einem einzigen Zusammentreffen mit den Behörden gekommen, bei welchem diese ihn überdies nach einem Tag wieder hätten gehen lassen. In Übereinstimmung mit dem SEM ist festzuhalten, dass die Suche nach dem Beschwerdeführer vor diesem Hintergrund nicht als allzu ernsthaft angesehen werden kann. Zwar lässt sich nicht ausschliessen, dass tatsächlich Personen nach ihm gefragt haben, zumal in den Jahren nach dem Bürgerkrieg in der Nord- und Ostprovinz eine hohe Militärpräsenz herrschte und eine weitreichende Überwachung der Zivilbevölkerung stattfand (vgl. etwa UNO-Menschenrechtsrat (OHCHR), Genf. Report of the OHCHR Investigation on Sri Lanka (OISL), A/HRC/30/CRP.2, 16.09.2015, Art. 98 und 1112). Es ist jedoch nicht anzunehmen, dass die sri-lankischen Sicherheitskräfte ein besonderes Interesse an der Person des Beschwerdeführers gehabt und ihn gezielt gesucht hätten. Einerseits wurde er während seiner mehrmonatigen Haft im Jahr 2009 zu keinem Zeitpunkt befragt (vgl. A32, F55). Dies lässt darauf schliessen, dass die Behörden ihn nicht als LTTE-Mitglied ansahen, von welchem sie wichtige Informationen hätten erhalten können. Zwar wurde er bei einer späteren Festnahme offenbar nach Waffen- und Geldverstecken der LTTE gefragt, konnte dann aber ohne Begleitung seine Ehefrau abholen und mit dieser an einen anderen Ort gehen (vgl. A32, F66 S. 10 und F108). Wäre er zuvor bereits unzählige Male erfolglos gesucht worden, hätten die Behörden ihn wohl kaum auf diese Art entweichen lassen.

6.5 Entgegen der in der Beschwerdeschrift vertretenen Auffassung bedeutet der Umstand allein, dass der Beschwerdeführer inhaftiert und gefoltert worden ist, noch nicht, dass ihm enge Verbindungen zu den LTTE unterstellt worden sind. Vielmehr lässt sich aus der Tatsache, dass er eigenen Angaben zufolge von betrunkenen Beamten verhaftet, ohne jegliche Verhöre mehrere Monate im Gefängnis festgehalten und gegen eine Geldzahlung entlassen worden sei (vgl. A32, F55, F61 und F64), schliessen, dass er Opfer von extralegal operierenden Sicherheitskräften geworden ist. Für diese scheint es keine Rolle gespielt zu haben, ob respektive welche konkreten Verbindungen der Beschwerdeführer zu den LTTE aufwies; andernfalls hätten sie ihn mit Sicherheit danach gefragt und versucht, über ihn an weitere Informationen zu gelangen.

6.6 Die vom Beschwerdeführer geschilderten Folterungen, die er in Haft erlittenen habe, sind zweifellos als ernsthafte Nachteile im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG zu qualifizieren. Die Ereignisse lagen im Zeitpunkt der Ausreise jedoch mehr als sechs Jahre zurück, womit der zeitliche Kausalzusammenhang unterbrochen ist. Nach Ablauf einer derart langen Zeitdauer kann nicht mehr davon ausgegangen werde, dass diese Vorfälle auslösend für das spätere Verlassen des Heimatstaates waren. Dies wird vom Beschwerdeführer denn auch nicht geltend gemacht, führte er doch aus, er sei ausgereist, weil er "immer am Rennen" gewesen sei und "wie ein Nomade" gelebt habe (vgl. A32, F114). Damit sollen die erlittenen Misshandlungen keineswegs verharmlost oder für unerheblich erklärt werden. Für die Beurteilung des Asylgesuchs ist es jedoch massgebend, ob im Zeitpunkt der Ausreise respektive des Entscheids eine flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgung vorlag beziehungsweise vorliegt. Eine solche lässt sich aber allein aus dem Umstand, dass der Beschwerdeführer im Jahr 2009 in Haft war und dabei gefoltert wurde, nicht ableiten.

6.7 Es ist davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer nach der Haftentlassung zumindest sporadisch von unbekannten Behördenvertretern gesucht worden ist. Zu einer Festnahme kam es lediglich einmal im Jahr 2013, wobei er einen Tag festgehalten und anschliessend freigelassen worden sei. Das Vorgehen der Behörden lässt jedoch insgesamt nicht auf ein ernsthaftes Verfolgungsinteresse an seiner Person schliessen. So soll sich der Beschwerdeführer rund zwei Jahre bei einem Pfarrer in K._______ aufgehalten haben und von den Behörden gesucht worden sein, ohne dass sie ihn erwischt hätten (vgl. A32, F81). Zudem sei er nach der Heirat eine gewisse Zeit lang in Ruhe gelassen worden (vgl. A32, F68). Während seines Aufenthalts bei den Schwiegereltern respektive dem Bruder des Schwiegervaters habe er "gespürt", dass sie kommen würden, weshalb er nach J._______ gegangen sei (vgl. A32, F91 ff.). Diese Ausführungen deuten darauf hin, dass die Behörden zwar sporadisch nach dem Beschwerdeführer gefragt haben, aber keine systematische Suche nach ihm stattfand. Auch vor dem Hintergrund der geltend gemachten Haft und der dabei erlittenen Folter im Jahr 2009 erreichen diese gelegentlichen Nachfragen der Behörden keine ausreichende Intensität, um als asylrelevant eingestuft werden zu können (vgl. in diesem Sinne auch Urteile des BVGer
E-2610/2017 vom 17. September 2018 E. 6.1 und D-8209/2015 vom 21. November 2017 E. 4.1, 4.3 und 5.4.2 f.). Es ist gerade nicht von einer fortgesetzten Verfolgung über Jahre hinweg auszugehen. Vielmehr stellt die Haft ein in sich abgeschlossenes Ereignis dar, welches keine unmittelbaren Konsequenzen nach sich zog. Der Beschwerdeführer konnte sich Ende 2010 eine Identitätskarte ausstellen lassen und im Jahr 2012 heiraten, wobei er offenbar Kontakt mit - wenn auch zivilen - sri-lankischen Behörden hatte. Dies ist als Indiz dafür zu werten, dass er zu diesen Zeitpunkten keiner offiziellen behördlichen Suche ausgesetzt war. Auch der Umstand, dass er während der sechs Jahre nur sporadisch gesucht wurde und die einzige Befragung durch die Behörden im Jahr 2013 stattfand, wobei er nach einem Tag laufengelassen wurde, deutet nicht darauf hin, dass er als ehemaliges LTTE-Mitglied oder als Bedrohung für den sri-lankischen Staat wahrgenommen worden wäre. Die Ereignisse im Zeitraum zwischen der Haft und der Ausreise können daher nicht als erhebliche Nachteile angesehen werden.

6.8 Nachdem keine systematische Suche nach dem Beschwerdeführer stattfand, welche auf ein massgebliches Verfolgungsinteresse seitens der heimatlichen Behörden schliessen lassen würde, erscheint seine subjektive Furcht vor einer zukünftigen asylrelevanten Verfolgung nicht als objektiv begründet. Zu keiner anderen Einschätzung vermögen die eingereichten Schreiben des Bischofs von K._______ und der Human Rights Unit der (...), K._______, zu führen, welche festhalten, dass der Beschwerdeführer oft von unbekannten Gruppierungen gesucht und bedroht worden sei. Aus diesen vagen Angaben lässt sich ebenfalls keine flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgungssituation ableiten, zumal die beiden Schreiben - wie das SEM richtigerweise festgestellt hat - den Charakter von Gefälligkeitsschreiben aufweisen.

6.9 Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es dem Beschwerdeführer nicht gelungen ist, das Bestehen von asylrelevanten Verfolgungsmassnahmen respektive eine begründete Furcht vor solchen im Zeitpunkt der Ausreise nachzuweisen oder glaubhaft zu machen.

7.

7.1 Das Bundesverwaltungsgericht hat im Referenzurteil E-1866/2015 vom 15. Juli 2016 festgestellt, dass Angehörige der tamilischen Ethnie bei einer Rückkehr nach Sri Lanka nicht generell einer ernstzunehmenden Gefahr von Verhaftung und Folter ausgesetzt sind. Das Gericht orientiert sich bei der Beurteilung des Risikos von Rückkehrenden, Opfer ernsthafter Nachteile in Form von Verhaftung und Folter zu werden, an verschiedenen Risikofaktoren. Eine tatsächliche oder vermeintliche, aktuelle oder vergangene Verbindung zu den LTTE, ein Eintrag in der sogenannten "Stop-List" und die Teilnahme an exilpolitischen regimekritischen Handlungen wurden dabei als stark risikobegründende Faktoren eingestuft. Demgegenüber stellen das Fehlen ordentlicher Identitätsdokumente bei der Einreise in Sri Lanka, Narben und eine gewisse Aufenthaltsdauer in einem westlichen Land schwach risikobegründende Faktoren dar. Von den Rückkehrenden, die diese weitreichenden Risikofaktoren erfüllten, habe jedoch nur jene kleine Gruppe tatsächlich mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit ernsthafte Nachteile im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG zu befürchten, die nach Ansicht der sri-lankischen Behörden bestrebt sei, den tamilischen Separatismus wiederaufleben zu lassen. Das Gericht hat im Einzelfall die konkret glaubhaft gemachten Risikofaktoren in einer Gesamtschau sowie unter Berücksichtigung der konkreten Umstände zu prüfen und zu erwägen, ob mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgung vorliegt (Urteil E-1866/2015 E. 8).

7.2 Der Beschwerdeführer wurde nach Kriegsende für mehrere Monate inhaftiert, wobei der Grund für die Haft unklar bleibt. Er wurde damals weder zu einem konkreten Vorwurf noch zu seinen Verbindungen zu den LTTE oder seiner Tätigkeiten für diese befragt. Im Jahr 2013 wurde er einmal mitgenommen und verhört, wobei die ihm gestellten Fragen darauf schliessen lassen, dass den Behörden bekannt war, dass er für die LTTE gearbeitet hatte (vgl. A32, F66 S. 10). Mit der früheren Verhaftung und den Verbindungen zu den LTTE ist zu prüfen ob beim Beschwerdeführer ein stark risikobegründender Faktor vorliegt. Unabhängig des Ergebnisses bedeutet dies nicht, dass er zu jener kleinen Gruppe zu zählen ist, die bei einer Rückkehr mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft ernsthafte Nachteile im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG zu befürchten hat. Weder war er selbst Mitglied bei den LTTE noch nahm er an Kampfhandlungen teil. Die Behörden scheinen ihm dies denn auch zu keinem Zeitpunkt vorgeworfen zu haben. Es ist zudem nicht ersichtlich, dass er sich jemals - sei es im Heimatstaat oder in der Schweiz - (exil-)politisch betätigt hätte. Den Akten lässt sich auch nicht entnehmen, dass nahe Familienangehörige bei den LTTE gewesen wären, was darauf hindeutet, dass er nicht aus einer der LTTE nahestehenden Familie stammt und deshalb als Unterstützer des tamilischen Separatismus wahrgenommen worden wäre. Obwohl die Tätigkeit des Beschwerdeführers für die LTTE den Behörden offenbar bekannt war, haben sie lediglich sporadisch nach ihm gesucht und es kam über einen Zeitraum von rund sechs Jahren zu einer einzigen Festnahme. Dies lässt darauf schliessen, dass von Seiten der sri-lankischen Sicherheitskräfte kein ernsthaftes Interesse an seiner Person bestanden hat. Hinweise darauf, dass gegen ihn ein Strafverfahren eröffnet oder ein Haftbefehl ausgestellt worden wäre, liegen nicht vor. Es ist daher nicht anzunehmen, dass er auf der sogenannten "Stop-List" vermerkt ist und bei einer Rückkehr befürchten müsste, unmittelbar bei der Einreise verhaftet zu werden. Zwar kann nicht ausgeschlossen werden, dass er bei einer Wiedereinreise nach Sri Lanka einer Befragung und Überprüfung durch die Grenzbehörden unterzogen wird. Dieses Vorgehen ist aber nicht als asylrelevante Verfolgung zu werten, und für ein darüber hinausgehendes Verfolgungsinteresse gibt es - angesichts des Umstands, dass ein solches vor der Ausreise nicht bestand und der Beschwerdeführer über kein massgebliches politisches Profil verfügt - keine genügenden Anhaltspunkte. Weiter ist der Beschwerdeführer tamilischer Ethnie, hat verschiedene Narben am Körper, verfügt nicht über gültige Identitätsdokumente und hielt sich mehrere Jahre im Ausland auf. Diese Umstände
sind jedoch als lediglich schwach risikobegründende Faktoren anzusehen, welche nicht geeignet sind, dazu zu führen, dass er von den sri-lankischen Behörden als Unterstützer der LTTE respektive als Person wahrgenommen wird, die bestrebt ist, den tamilischen Separatismus wiederaufleben zu lassen. Er weist kein Profil auf, welches darauf schliessen lassen müsste, dass er bei einer Rückkehr die Aufmerksamkeit der heimatlichen Sicherheitsbehörden auf sich ziehen würde. Unter Würdigung aller Umstände des vorliegenden Falles ist daher nicht davon auszugehen, dass er in den Augen des sri-lankischen Regimes als Gefahr für den Einheitsstaat Sri Lanka angesehen würde und ihm deswegen ernsthafte Nachteile im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG drohen würden.

7.3

7.3.1 An dieser Stelle ist sodann festzuhalten, dass die allgemeine Lage in Sri Lanka in jüngster Zeit verschiedenen Veränderungen unterworfen war. So wurde am 16. November 2019 Gotabaya Rajapaksa zum neuen Präsidenten Sri Lankas gewählt. Dieser war unter seinem Bruder Mahinda Rajapaksa, welcher von 2005 bis 2015 an der Macht war, Verteidigungssekretär. Er wurde angeklagt, zahlreiche Verbrechen gegen Journalistinnen und Journalisten sowie Aktivisten begangen zu haben. Zudem wird er von Beobachtern für Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen verantwortlich gemacht; er bestreitet die Anschuldigungen (vgl. Human Rights Watch: World Report 2020 - Sri Lanka, 14.1.2020). Kurz nach der Wahl ernannte der neue Präsident seinen Bruder Mahinda zum Premierminister und band einen weiteren Bruder, Chamal Rajapaksa, in die Regierung ein. Die drei Brüder Gotabaya, Mahinda und Chamal Rajapaksa kontrollieren damit im neuen Regierungskabinett zusammen zahlreiche Regierungsabteilungen oder -institutionen (vgl. https://www.aninews.in/news/world/asia /sri-lanka-35-including-presidents-brother-chamal-rajapksa-sworn-in-as-ministers-of-state20191127174753/, abgerufen am 28.04.20). Beobachter sowie Angehörige von ethnischen und religiösen Minderheiten befürchten insbesondere mehr Repression und die vermehrte Überwachung von verschiedenen Personengruppen, darunter Menschenrechtsaktivistinnen und -aktivisten, Journalistinnen und Journalisten, Oppositionellen und regierungskritischen Personen (vgl. Schweizerische Flüchtlingshilfe [SFH]: Regierungswechsel weckt Ängste bei Minderheiten, 21.11.2019). Des Weiteren kam es Ende des letzten Jahres zu einem Konflikt zwischen der Schweizer Botschaft und den sri-lankischen Behörden. Dieser stand im Zusammenhang mit der Entführung einer Botschaftsangestellten, die gezwungen worden sein soll, interne Informationen preiszugeben. Die diplomatischen Beziehungen haben sich aber zwischenzeitlich wieder normalisiert und es wurden bereits Rückschaffungen nach Sri Lanka durchgeführt, ohne dass die Betroffenen über die bekannten Befragungen am Flughafen und am Wohnort hinausgehenden Problemen ausgesetzt waren.

7.3.2 Das Bundesverwaltungsgericht ist sich dieser Veränderungen in Sri Lanka bewusst. Es beobachtet die Entwicklungen aufmerksam und berücksichtigt diese bei seiner Entscheidfindung. Zwar ist es beim derzeitigen Kenntnisstand durchaus als möglich zu erachten, dass sich die Gefährdungslage für Personen mit einem bestimmten Risikoprofil akzentuieren könnte (vgl. Referenzurteil des Bundesverwaltungsgerichts E-1866/2015 vom 15. Juli 2016; HRW, Sri Lanka: Families of "Disappeared" Threatened, 16.02.2020). Dennoch gibt es zum heutigen Zeitpunkt keinen Grund zur Annahme, dass seit dem Machtwechsel in Sri Lanka ganze Bevölkerungsgruppen kollektiv einer Verfolgungsgefahr ausgesetzt wären. Unter diesen Umständen ist im Einzelfall zu prüfen, ob ein persönlicher Bezug der asylsuchenden Person zur Präsidentschaftswahl vom 16. November 2019, zu deren Folgen respektive zu den jüngsten Entwicklungen in Sri Lanka besteht.

7.3.3 Vorliegend gelang es dem Beschwerdeführer nicht, glaubhaft zu machen, dass er im Zeitpunkt der Ausreise aus Sri Lanka einer massgeblichen behördlichen Verfolgung ausgesetzt gewesen war. Trotz seiner früheren Inhaftierung verfügt er - entgegen der in der Beschwerdeschrift vertretenen Auffassung - nicht über ein Profil, aufgrund dessen er in den Fokus des sri-lankischen Staatsapparates geraten könnte. Der Umstand, dass er über einen Zeitraum von sechs Jahren hinweg lediglich sporadisch gesucht und ein einziges Mal verhört worden war, deutet vielmehr darauf hin, dass er nicht als engagierter Unterstützer des tamilischen Separatismus respektive als Gefahr für den Einheitsstaat Sri Lanka wahrgenommen worden war. Konkrete Anhaltspunkte dafür, dass sich dies im aktuellen politischen Kontext in Sri Lanka ändern könnte und er zukünftig mit asylrelevanter Verfolgung zu rechnen hätte, liegen nicht vor, zumal kein persönlicher Bezug zu den Präsidentschaftswahlen oder ein Zusammenhang zwischen seiner Situation und der neuen Regierung Sri Lankas ersichtlich ist.

7.4 Zusammenfassend ergibt sich, dass der Beschwerdeführer nichts vorgebracht hat, was geeignet wäre, seine Flüchtlingseigenschaft nachzuweisen oder zumindest glaubhaft zu machen. Die Vorinstanz hat sein Asylgesuch daher zu Recht abgelehnt.

8.
Lehnt das SEM das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz. Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG; vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.). Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet.

9.

9.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das SEM das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG; Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AIG [SR 142.20]).

Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft; das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).

9.2 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AIG). So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG gefährdet ist oder in dem sie Gefahr läuft, zur Ausreise in ein solches Land gezwungen zu werden (Art. 5 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
1    Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
2    Il divieto di respingimento non può essere fatto valere quando vi siano seri motivi per presumere che l'interessato comprometta la sicurezza della Svizzera o, essendo stato condannato con sentenza passata in giudicato per un crimine o delitto particolarmente grave, debba essere considerato di pericolo pubblico.
AsylG; vgl. ebenso Art. 33 Abs. 1
IR 0.142.30 Convenzione del 28 luglio 1951 sullo statuto dei rifugiati (con. All.)
Conv.-Rifugiati Art. 33 Divieto d'espulsione e di rinvio al confine - 1. Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
1    Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
2    La presente disposizione non può tuttavia essere fatta valere da un rifugiato se per motivi seri egli debba essere considerato un pericolo per la sicurezza del paese in cui risiede oppure costituisca, a causa di una condanna definitiva per un crimine o un delitto particolarmente grave, una minaccia per la collettività di detto paese.
des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge [FK, SR 0.142.30]). Gemäss Art. 25 Abs. 3
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 25 Protezione dall'espulsione, dall'estradizione e dal rinvio forzato - 1 Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono.
1    Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono.
2    I rifugiati non possono essere rinviati né estradati in uno Stato in cui sono perseguitati.
3    Nessuno può essere rinviato in uno Stato in cui rischia la tortura o un altro genere di trattamento o punizione crudele o inumano.
BV, Art. 3 des Übereinkommens vom 10. Dezember 1984 gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (FoK, SR 0.105) und der Praxis zu Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
EMRK darf niemand der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen werden.

9.3 Die Vorinstanz wies in ihrer angefochtenen Verfügung zutreffend darauf hin, dass das Prinzip des flüchtlingsrechtlichen Non-Refoulement nur Personen schützt, die die Flüchtlingseigenschaft erfüllen. Da es dem Beschwerdeführer nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann der in Art. 5
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
1    Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
2    Il divieto di respingimento non può essere fatto valere quando vi siano seri motivi per presumere che l'interessato comprometta la sicurezza della Svizzera o, essendo stato condannato con sentenza passata in giudicato per un crimine o delitto particolarmente grave, debba essere considerato di pericolo pubblico.
AsylG verankerte Grundsatz der Nichtrückschiebung im vorliegenden Verfahren keine Anwendung finden.

Gemäss Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts - an welcher weiterhin festzuhalten ist - lassen weder die Zugehörigkeit zur tamilischen Ethnie noch die allgemeine Menschenrechtssituation in Sri Lanka den Wegweisungsvollzug unzulässig erscheinen (vgl. E-1866/2015 E. 12.2 f.). Sodann ergeben sich weder aus den Aussagen des Beschwerdeführers noch aus den Akten Anhaltspunkte dafür, dass er für den Fall einer Ausschaffung in den Heimatstaat dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
EMRK oder Art. 1 FoK verbotenen Strafe oder Behandlung ausgesetzt wäre. Gemäss der Praxis des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) sowie jener des UN-Anti-Folterausschusses müsste der Beschwerdeführer eine konkrete Gefahr ("real risk") nachweisen oder glaubhaft machen, dass ihm im Fall einer Rückschiebung Folter oder unmenschliche Behandlung drohen würde (vgl. Urteil des EGMR Saadi gegen Italien vom 28. Februar 2008, Grosse Kammer 37201/06, §§ 124-127 m.w.H.). Dies gelang ihm angesichts der obenstehenden Erwägungen jedoch nicht. Nach dem Gesagten ist der Vollzug der Wegweisung sowohl im Sinne der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen zulässig.

9.4

9.4.1 Gemäss Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AIG kann der Vollzug für Ausländerinnen und Ausländer unzumutbar sein, wenn sie im Heimat- oder Herkunftsstaat aufgrund von Situationen wie Krieg, Bürgerkrieg, allgemeiner Gewalt und medizinischer Notlage konkret gefährdet sind. Wird eine konkrete Gefährdung festgestellt, ist - unter Vorbehalt von Art. 83 Abs. 7
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AIG - die vorläufige Aufnahme zu gewähren.

9.4.2 Der bewaffnete Konflikt zwischen der sri-lankischen Regierung und den LTTE ist im Mai 2009 zu Ende gegangen. Zurzeit herrscht in Sri Lanka weder Krieg noch eine Situation allgemeiner Gewalt. In den beiden Referenzurteilen E-1866/2015 vom 15. Juli 2016 und D-3619/2016 vom 16. Oktober 2017 hat das Bundesverwaltungsgericht eine aktuelle Einschätzung der Lage in Sri Lanka vorgenommen. Dabei stellte es fest, dass der Wegweisungsvollzug sowohl in die Nordprovinz als auch in die Ostprovinz unter Einschluss des Vanni-Gebiets zumutbar ist, wenn das Vorliegen von individuellen Zumutbarkeitskriterien (insbesondere Existenz eines tragfähigen familiären oder sozialen Beziehungsnetzes sowie Aussichten auf eine gesicherte Einkommens- und Wohnsituation) bejaht werden kann. Auch die jüngsten politischen Entwicklungen in Sri Lanka - namentlich die Wahl von Gotabaya Rajapaksa zum Präsidenten und deren Folgen - sowie die Nachwirkungen der Anschläge vom 21. April 2019 und des damals verhängten, zwischenzeitlich wieder aufgehobenen Ausnahmezustands führen nicht dazu, dass der Wegweisungsvollzug generell als unzumutbar angesehen werden müsste.

9.4.3 Der Beschwerdeführer ist heute (...) Jahre alt, stammt aus E._______ (Distrikt F._______), hielt sich zwischen 1995 und 2009 im Vanni-Gebiet auf und lebte längere Zeit in K._______. Er hat fünf Jahre die Schule besucht und war mehrere Jahre lang als Chauffeur für die LTTE tätig (vgl. A32, F43 ff.). Nach dem Krieg arbeitete er lediglich für eine kurze Zeit, wobei er mit einem Van Fahrten ausgeführt und über ein eigenes Tuk-Tuk verfügt habe. Letzteres befinde sich zurzeit bei seinem Schwiegervater, welcher ihn auch unterstützt habe, als er nicht mehr arbeitstätig gewesen sei (vgl. A32, F35 ff.). Neben der Ehefrau und den beiden Kindern des Beschwerdeführers leben zahlreiche Verwandte von ihm nach wie vor in Sri Lanka, darunter seine Eltern, Geschwister, die Schwiegereltern und weitere Onkel und Tanten (vgl. A32, F15 und F28 ff.; A8, Ziff. 3.01). Er verfügt somit über ein tragfähiges Beziehungsnetz, welches ihn auch vor seiner Ausreise bereits unterstützt hat. Es ist davon auszugehen, dass es ihm mithilfe seiner Angehörigen gelingen wird, sich im Heimatstaat auch wirtschaftlich zu reintegrieren und beispielsweise seine berufliche Tätigkeit als Fahrer wiederaufzunehmen.

Dem eingereichten Bericht des (...) vom 9. Januar 2020 lässt sich entnehmen, dass beim Beschwerdeführer posttraumatische Symptome bestehen. Er befinde sich in einer ambulanten psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung mit einer Konsultationsfrequenz von einmal pro Monat. Durch die Behandlung habe sich sein Zustand stabilisiert und die Depressivität sei rückläufig. Eine Fortführung sei dringend indiziert, da ein Abbruch der Behandlung mit grosser Wahrscheinlichkeit zu einer Zunahme der posttraumatischen und depressiven Symptomatik führen würde. Zudem würde ihn eine Rückkehr nach Sri Lanka retraumatisieren, da er befürchte, dort sofort inhaftiert und vermutlich getötet zu werden. Demgegenüber sei die Reisefähigkeit aktuell gegeben. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen des Beschwerdeführers sind zwar bedauerlich, lassen aber nicht auf eine medizinische Notlage und damit verbunden die Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs schliessen. Es gibt in Sri Lanka verschiedene Möglichkeiten, psychische Erkrankungen in Spitälern oder ambulanten Einrichtungen behandeln zu lassen (vgl. Urteil des BVGer E-7137/2018 vom 23. Januar 2019 E. 12.3 m.H.). Bei einer weiterhin bestehenden posttraumatischen und depressiven Symptomatik oder im Falle einer Verschlechterung derselben könnten die psychischen Probleme des Beschwerdeführers somit auch im Heimatstaat behandelt werden. Es ist deshalb nicht anzunehmen, dass eine Rückkehr zu einer raschen und lebensgefährdenden Beeinträchtigung seines Gesundheitszustandes führen würde.

Vor diesem Hintergrund ist nicht davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer in Sri Lanka in eine existenzielle oder medizinische Notlage geraten würde. Der Vollzug der Wegweisung erweist sich als zumutbar.

9.5 Schliesslich obliegt es dem Beschwerdeführer, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr allenfalls notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
1    Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
a  dichiarare le sue generalità;
b  consegnare i documenti di viaggio e d'identità;
c  indicare, in occasione dell'audizione, le ragioni della sua domanda d'asilo;
d  designare in modo completo eventuali mezzi di prova e fornirli immediatamente oppure adoperarsi per procurarseli entro un termine adeguato, sempre che sia ragionevole esigerlo;
e  collaborare al rilevamento dei dati biometrici;
f  sottoporsi a un esame medico ordinato dalla SEM (art. 26a).
2    Si può esigere dal richiedente che faccia tradurre in una lingua ufficiale svizzera i documenti redatti in una lingua straniera.
3    Nel corso del procedimento, il richiedente che soggiorna in Svizzera deve tenersi a disposizione delle autorità federali e cantonali. Deve comunicare immediatamente alle autorità del Cantone o del Comune (autorità cantonale) competenti secondo il diritto cantonale il suo indirizzo e ogni mutamento dello stesso.
3bis    Il richiedente che senza un valido motivo viola il suo obbligo di collaborare o non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo per più di 20 giorni rinuncia di fatto alla continuazione del procedimento. Lo stesso vale per il richiedente che senza un valido motivo non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo in un centro della Confederazione per più di cinque giorni. La domanda è stralciata in entrambi i casi senza formalità. Una nuova domanda può essere presentata al più presto dopo tre anni. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 195121 sullo statuto dei rifugiati.22
4    In caso di decisione esecutiva d'allontanamento, il richiedente è tenuto a collaborare all'ottenimento di documenti di viaggio validi.
AsylG und dazu auch BVGE 2008/34 E. 12), weshalb der Vollzug der Wegweisung auch als möglich zu bezeichnen ist (Art. 83 Abs. 2
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AIG).

9.6 Zusammenfassend hat die Vorinstanz den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
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SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
1    Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.249
2    L'esecuzione non è possibile se lo straniero non può partire né alla volta dello Stato d'origine o di provenienza o di uno Stato terzo, né esservi trasportato.
3    L'esecuzione non è ammissibile se la prosecuzione del viaggio dello straniero verso lo Stato d'origine o di provenienza o verso uno Stato terzo è contraria agli impegni di diritto internazionale pubblico della Svizzera.
4    L'esecuzione può non essere ragionevolmente esigibile qualora, nello Stato d'origine o di provenienza, lo straniero venisse a trovarsi concretamente in pericolo in seguito a situazioni quali guerra, guerra civile, violenza generalizzata o emergenza medica.
5    Il Consiglio federale designa gli Stati d'origine o di provenienza o le regioni di tali Stati nei quali il ritorno è ragionevolmente esigibile.250 Se gli stranieri allontanati provengono da uno di tali Stati o da uno Stato membro dell'UE o dell'AELS, si ritiene che l'esecuzione dell'allontanamento sia di norma ragionevolmente esigibile.251
5bis    Il Consiglio federale verifica periodicamente la decisione di cui al capoverso 5.252
6    L'ammissione provvisoria può essere proposta dalle autorità cantonali.
7    L'ammissione provvisoria secondo i capoversi 2 e 4 è esclusa se lo straniero allontanato:253
a  è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP255;
b  ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o
c  ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento.
8    I rifugiati per i quali esistono motivi di esclusione dall'asilo secondo gli articoli 53 e 54 LAsi257 sono ammessi provvisoriamente.
9    L'ammissione provvisoria non è disposta o si estingue con il passaggio in giudicato dell'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP, dell'articolo 49a o 49abis CPM258 o dell'articolo 68 della presente legge.259
10    Le autorità cantonali possono concludere accordi d'integrazione con persone ammesse provvisoriamente se, alla luce dei criteri di cui all'articolo 58a, vi è un bisogno d'integrazione particolare.260
AIG).

10.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.359
AsylG) und - soweit diesbezüglich überprüfbar - angemessen ist. Die Beschwerde ist daher abzuweisen.

11.

11.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten grundsätzlich dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (vgl. Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG; Art. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 1 Spese processuali - 1 Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi.
1    Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi.
2    La tassa di giustizia copre le spese per la fotocopiatura delle memorie delle parti e gli oneri amministrativi normalmente dovuti per i servizi corrispondenti, quali le spese di personale, di locazione e di materiale, le spese postali, telefoniche e di telefax.
3    Sono disborsi, in particolare, le spese di traduzione e di assunzione delle prove. Le spese di traduzione non vengono conteggiate se si tratta di traduzioni tra lingue ufficiali.
-3
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 3 Tassa di giustizia nelle cause senza interesse pecuniario - Nelle cause senza interesse pecuniario, la tassa di giustizia varia:
a  tra 200 e 3000 franchi se la causa è giudicata da un giudice unico;
b  tra 200 e 5000 franchi negli altri casi.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]). Auf die Erhebung von Kosten ist indessen angesichts der mit Verfügung vom 9. Januar 2020 gewährten unentgeltlichen Prozessführung zu verzichten.

11.2 Mit derselben Instruktionsverfügung wurde dem Beschwerdeführer lic. iur. Dominik Löhrer als amtlicher Rechtsbeistand beigeordnet. Diesem ist folglich ein amtliches Honorar auszurichten. Eine Kostennote wurde nicht eingereicht, weshalb das Honorar für das vorliegende Verfahren gestützt auf die Akten und unter Berücksichtigung der massgeblichen Bemessungsfaktoren (vgl. Art. 8 ff
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 8 Spese ripetibili - 1 Le ripetibili comprendono le spese di rappresentanza o di patrocinio ed eventuali altri disborsi di parte.
1    Le ripetibili comprendono le spese di rappresentanza o di patrocinio ed eventuali altri disborsi di parte.
2    Per spese non necessarie non vengono corrisposte indennità.
. VGKE) auf Fr. 750.- (inklusive Auslagen) festzusetzen ist.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

3.
Dem amtlichen Rechtsvertreter, lic.iur. Dominik Löhrer, wird zu Lasten des Gerichts ein amtliches Honorar in Höhe von Fr. 750.- (inklusive Auslagen) ausgerichtet.

4.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.

Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:

Hans Schürch Regula Aeschimann

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