Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-5080/2018
lan

Urteil vom 18. Februar 2019

Richter Hans Schürch (Vorsitz),

Besetzung Richterin Gabriela Freihofer, Richter Gérard Scherrer,

Gerichtsschreiberin Anna Dürmüller Leibundgut.

A._______, geboren am (...),

Syrien,

Parteien vertreten durch lic. iur. Bernhard Jüsi, Rechtsanwalt,

Advokatur Kanonengasse,

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 2. August 2018 / N (...).

Sachverhalt:

A.

A.a Der Beschwerdeführer, ein syrischer Staatsangehöriger kurdischer Ethnie mit letztem Wohnsitz in B._______ (Gouvernement al-Hasaka), verliess sein Heimatland eigenen Angaben zufolge letztmals im Sommer 2015 in Richtung Türkei und gelangte anschliessend via Griechenland und die sogenannte Balkanroute nach Österreich. Von dort herkommend reiste er am 26. November 2015 illegal in die Schweiz ein. Am 28. November 2015 suchte er im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) C._______ um Asyl nach und wurde dort am 2. Dezember 2015 zu seiner Identität, zum Reiseweg und summarisch zu den Asylgründen befragt. Im Anschluss daran wurde ihm zudem das rechtliche Gehör zur Zuweisung an einen Kanton gewährt. In der Folge wurde er für die Dauer des Verfahrens dem Kanton D._______ zugewiesen. Das SEM hörte ihn sodann am 11. Oktober 2017 ausführlich zu seinen Asylgründen an.

A.b Zur Begründung seines Asylgesuchs brachte der Beschwerdeführer im Wesentlichen vor, er habe im Herbst 2009, nach Abschluss seines Studiums, den regulären Militärdienst angetreten. Anfang Januar 2011 habe er von seiner Einheit aus mit seiner Mutter telefoniert und dabei Kurdisch gesprochen. Am nächsten Tag sei er vom Sicherheitsdienst in Haft genommen worden. Man habe ihn befragt, als Verräter beschimpft und mit Stromschlägen gefoltert. Ihm sei vorgeworfen worden, Staatsinformationen preisgegeben zu haben. Er habe erklärt, er habe lediglich mit seiner Mutter gesprochen, und diese spreche nur Kurdisch. Nach einigen Tagen sei er wieder entlassen worden. Er habe sich dabei schriftlich verpflichten müssen, das Land fünf Jahre lang nicht zu verlassen. Dann habe er zu seiner Einheit zurückkehren können. In der Folge habe er als Strafe einen Monat länger Militärdienst leisten müssen. Am 1. März 2011 sei er schliesslich regulär aus dem Militärdienst entlassen worden. Danach habe er bis im März 2013 für Nestlé als Vertreter für Babynahrung gearbeitet. Dann sei die Ware knapp geworden, und er sei nur noch ab und zu als selbständiger Zwischenhändler tätig gewesen. Einer seiner in der Schweiz wohnhaften Onkel habe versucht, ihm und seiner Familie ein Visum für die Schweiz zu organisieren. Am 22. Oktober 2014 seien sie auf der Schweizer Botschaft in der Türkei interviewt worden. Ihre Gesuche seien jedoch abgelehnt worden, weshalb sie Anfang 2015 nach Syrien zurückgekehrt seien. Als er einmal Ende Juni 2015 mit Babymilch in B._______ unterwegs gewesen sei, sei er von Militärpolizisten angehalten worden. Sie hätten ihm Fragen zum Militärdienst gestellt und gemeint, er müsse doch sicher Reservedienst leisten. Sie hätten seine Identitätskarte behändigt und ihm gesagt, er solle sich beim Rekrutierungszentrum melden, dort könne er seine Identitätskarte abholen. Er sei daraufhin nach Hause gegangen und habe seiner Familie von diesem Vorfall erzählt. Zwei seiner Brüder hätten sich ebenfalls bereits vor den Militärbehörden versteckt, um nicht eingezogen zu werden. Aus Angst, von den Militärbehörden aufgegriffen und direkt zum Reservedienst eingezogen zu werden, habe er sein Zuhause kurze Zeit später verlassen. Er habe zunächst ein paar Tage bei seinem Grossvater verbracht, dann habe ihn der Schlepper in ein Dorf gebracht, wo er übernachtet habe. Am nächsten Tag sei er mit Hilfe des Schleppers aus Syrien ausgereist. Am 5. Juli 2015 habe seine Schwester - die einzige seiner Familie, die noch zuhause in Syrien geblieben sei - Besuch von einer Patrouille in Zivil erhalten. Diese Leute hätten nach ihm gesucht und ihr gesagt, falls er sich nicht melde, werde jemand anderes von der Familie verhaftet werden. Sie hätten seiner
Schwester das an ihn gerichtete schriftliche Aufgebot zum Reservedienst ausgehändigt. Er habe davon erst erfahren, als er schon in der Schweiz gewesen sei. Im Falle einer Rückkehr nach Syrien müsse er befürchten, bestraft sowie umgehend als Reservist zum Militärdienst eingezogen zu werden. Der Beschwerdeführer verwies ausserdem auf die Bürgerkriegssituation in Syrien, insbesondere die prekäre Sicherheitslage sowie die mangelhafte Versorgung mit Lebensmitteln.

A.c Der Beschwerdeführer reichte im Verlauf des vorinstanzlichen Verfahrens folgende Unterlagen zu den Akten: eine Kopie seiner Identitätskarte, das Militärbüchlein, eine Bestätigung der Dienstbeendigung vom 1. März 2011 sowie ein Aufgebot zur Leistung von Reservedienst vom 5. Juli 2015.

B.
Das SEM stellte mit Verfügung vom 2. August 2018 - eröffnet am 7. August 2018 - fest, die Asylvorbringen des Beschwerdeführers seien weder glaubhaft noch asylrelevant. Demzufolge verneinte es die Flüchtlingseigenschaft, lehnte das Asylgesuch ab und verfügte die Wegweisung aus der Schweiz. Infolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs ordnete das SEM jedoch die vorläufige Aufnahme des Beschwerdeführers an.

C.
Mit Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht vom 6. September 2018 liess der Beschwerdeführer beantragen, die vorinstanzliche Verfügung sei bezüglich der Dispositivziffern 1-3 aufzuheben, und es sei die Flüchtlingseigenschaft festzustellen und Asyl zu gewähren. Eventuell sei zusätzlich zur Unzumutbarkeit auch die Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen. In prozessualer Hinsicht wurde um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses sowie um unentgeltliche Verbeiständung - unter Beiordnung des Rechtsvertreters als amtlicher Rechtsbeistand - ersucht.

Der Beschwerde lagen folgende Unterlagen bei: eine Vollmacht sowie eine Substitutionsvollmacht, beide vom 17. August 2018, die vorinstanzliche Verfügung vom 2. August 2018, eine Unterstützungsbestätigung vom 13. August 2018 sowie eine Kostennote vom 6. September 2018 (alles in Kopie).

D.
Mit Verfügung vom 13. September 2018 hiess der Instruktionsrichter das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege (Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
VwVG) gut und verzichtete antragsgemäss auf die Erhebung eines Kostenvorschusses. Das Gesuch um unentgeltliche Verbeiständung (Art. 110a Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 110a
AsylG) wurde ebenfalls gutgeheissen, und dem Beschwerdeführer wurde sein Rechtsvertreter als amtlicher Rechtsbeistand beigeordnet. Zudem wurde das SEM eingeladen, innert Frist eine Vernehmlassung einzureichen.

E.
Das SEM hielt in seiner Vernehmlassung vom 25. September 2018 vollumfänglich an seiner Verfügung fest.

F.
Nach gewährter Fristerstreckung replizierte die Rechtsvertretung des Beschwerdeführers mit Eingabe vom 26. Oktober 2018 auf die vorinstanzliche Vernehmlassung und reichte dabei weitere Beweismittel ein: das Zusatzblatt zum Kurzbericht der Hilfswerkvertretung vom 18. Oktober 2017 (Kopie), ein Ausdruck von GoogleMaps sowie eine aktualisierte Kostennote vom 26. Oktober 2018.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Das Bundesverwaltungsgericht beurteilt gestützt auf Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG, welche von einer
Vorinstanz im Sinne von Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG erlassen wurden, sofern keine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG vorliegt. Demnach ist das Bundesverwaltungsgericht zuständig für die Beurteilung von Beschwerden gegen Entscheide des SEM, welche in Anwendung des AsylG ergangen sind, und entscheidet in diesem Bereich in der Regel - und so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
AsylG; Art. Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG).

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Der Be-schwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
und 108 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA378.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.
Der Beschwerdeführer wurde infolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs in der Schweiz vorläufig aufgenommen. Diesbezüglich wurde die vorinstanzliche Verfügung nicht angefochten. Damit beschränkt sich das vorliegende Beschwerdeverfahren auf die Fragen, ob der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft erfüllt und ob ihm deswegen Asyl zu gewähren und auf die Wegweisung zu verzichten oder er zumindest als Flüchtling vorläufig aufzunehmen ist. Ferner ist an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass die drei in Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
a  l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259;
b  l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse;
c  l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger.
AIG (SR 142.20) genannten Bedingungen (Unzulässigkeit, Unzumutbarkeit oder Unmöglichkeit des Wegweisungsvollzugs) für einen (vorläufigen) Verzicht auf den Vollzug der Wegweisung zugunsten einer vorläufigen Aufnahme - im Sinne einer Ersatzmassnahme für die nicht vollziehbare Wegweisung - alternativer Natur sind (vgl. dazu BVGE 2011/7 E. 8, mit weiteren Hinweisen). Gegen eine allfällige Aufhebung der vorläufigen Aufnahme steht der betroffenen Person sodann wiederum die Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht offen (vgl. Art. 112 Abs. 1
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 112 - 1 La procédure des autorités fédérales est régie par les dispositions générales sur la procédure fédérale.
AIG i.V.m. Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG), wobei in jenem Verfahren sämtliche Vollzugshindernisse von Amtes wegen und nach Massgabe der dannzumal herrschenden Verhältnisse zu prüfen wären (vgl. BVGE 2009/51 E. 5.4 m.w.H.). Entgegen den diesbezüglichen Ausführungen in der Beschwerde (vgl. Ziff. 3.4 der materiellen Beschwerdebegründung) fehlt es somit vorliegend an einem schutzwürdigen Interesse (Art. 48 Abs. 1 Bst. c
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
VwVG) für die in der Beschwerde eventualiter beantragte Feststellung der Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzugs (vgl. Ziff. 4 der Rechtsbegehren). Auf diesen Antrag ist daher nicht einzutreten.

4.

4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder ihrer politischen Anschauungen wegen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG).

4.3 Wer sich darauf beruft, dass durch sein Verhalten nach der Ausreise aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat eine Gefährdungssituation erst geschaffen worden ist, macht subjektive Nachfluchtgründe geltend (vgl. Art. 54
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur.
AsylG). Subjektive Nachfluchtgründe können zwar die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG begründen, führen jedoch nach Art. 54
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur.
AsylG zum Ausschluss des Asyls, unabhängig davon, ob sie missbräuchlich oder nicht missbräuchlich gesetzt wurden. Stattdessen werden Personen, welche subjektive Nachfluchtgründe nachweisen oder glaubhaft machen können, als Flüchtlinge vorläufig aufgenommen (vgl. dazu BVGE 2009/28 E. 7.1 S. 352, m.w.H.).

5.

5.1 Die Vorinstanz führte zur Begründung ihres ablehnenden Entscheids im Asylpunkt im Wesentlichen aus, die Asylvorbringen des Beschwerdeführers seien teilweise widersprüchlich und unlogisch ausgefallen. So habe sich der Beschwerdeführer in Bezug auf den Zeitpunkt der angeblich erfolgten Kontrolle widersprochen, indem er einmal erklärt habe, der Vorfall habe sich im Februar 2015 ereignet, an anderer Stelle jedoch geltend gemacht habe, dies sei im Juni 2015 geschehen. Ein weiterer Widerspruch betreffe die Frage, wie lange nach diesem Vorfall der Beschwerdeführer aus Syrien ausgereist sei (zwei Monate vs. einige Tage). Dem Beschwerdeführer sei es nicht gelungen, die Ungereimtheiten zu entkräften. Ferner erscheine es nicht plausibel, dass die Militärangehörigen lediglich die Identitätskarte des Beschwerdeführers an sich genommen hätten, um seine Reservedienstpflicht abzuklären, anstatt ihn direkt mitzunehmen. Des Weiteren deute der Umstand, dass der Beschwerdeführer nach seinem Aufenthalt in der Türkei freiwillig nach Syrien zurückgekehrt sei, darauf hin, dass er damals nicht befürchtet habe, von den Behörden aufgegriffen und in den Reservedienst eingezogen zu werden. Die behauptete Rekrutierung sei auch deshalb zu bezweifeln, weil das syrische Militär seit dem Jahr 2014 in B._______ keine Rekrutierungen mehr durchgeführt habe. Die geltend gemachten Asylgründe seien daher insgesamt als unglaubhaft zu erachten, zumal die eingereichten Beweismittel nicht geeignet seien, die Vorbringen zu belegen: das Aufgebot für den Reservedienst weise keine fälschungssicheren Merkmale auf, und es sei allgemein bekannt, dass in Syrien praktisch jegliche Art von Dokumenten käuflich erworben werden könnten. Daher sei die Beweiskraft dieses Dokuments gering. Das Militärbüchlein sowie die Dienstentlassungsbestätigung könnten die Asylvorbringen ebenfalls nicht belegen. Im Übrigen sei ohnehin selbst bei Annahme der Glaubhaftigkeit der Asylvorbringen die Asylrelevanz zu verneinen; denn gemäss Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts vermöge eine Bestrafung wegen Nichtbeachtung eines Militärdienstaufgebots auch im syrischen Kontext für sich allein die Flüchtlingseigenschaft nicht zu begründen, sondern nur dann, wenn damit eine Verfolgung im Sinne von Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG verbunden sei, was insbesondere dann anzunehmen sei, wenn der Betroffene in der Vergangenheit bereits als Regimegegner registriert worden sei. Der Beschwerdeführer sei in Syrien nie politisch tätig gewesen. Im Militärdienst habe er zwar einmal Probleme gehabt wegen seiner kurdischen Ethnie. Derartige Schikanen seien aber nicht asylrelevant. Insgesamt sei nicht davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer als Regimegegner ins Visier der Behörden geraten sei.
Aus diesen Gründen sei die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers insgesamt zu verneinen und das Asylgesuch abzuweisen.

5.2 In der Beschwerde werden zunächst der Sachverhalt und die Prozessgeschichte wiederholt. Zudem wird darauf verwiesen, dass zwei Brüder des Beschwerdeführers (E._______, N [...], und F._______, N [...]) in der Schweiz Asyl erhalten hätten. Deren Asylakten seien vom Gericht beizuziehen. Sodann wird ausgeführt, der Beschwerdeführer habe in der Anhörung sehr detailliert, lebensnah und kohärent ausgesagt. Die vom SEM aufgeführten Widersprüche seien marginal respektive auf Übersetzungsfehler zurückzuführen. Insbesondere könne nicht die Rede sein von einem diametralen Abweichen in wesentlichen Punkten der Asylvorbringen. Die Divergenzen zwischen der Befragung zur Person (BzP) und der Anhörung hätten sich wohl aus Missverständnissen bei der Übersetzung ergeben. Angesprochen auf den Widerspruch hinsichtlich des Zeitpunkts der Kontrolle habe der Beschwerdeführer erklärt, er sei im Februar 2015 noch in der Türkei gewesen, weshalb er gar nicht im Februar 2015 hätte kontrolliert werden können. Während der Anhörung habe er sodann mehrmals erwähnt, dass die Kontrolle Ende Juni 2015 stattgefunden habe. Der Dolmetscher in der BzP habe den Beschwerdeführer möglicherweise nicht immer richtig verstanden, da der Dolmetscher nur Arabisch gesprochen habe, während der Beschwerdeführer teilweise auf Kurdisch geantwortet habe. Auch in Bezug auf die zweite angebliche Ungereimtheit (Dauer und Ort des Verstecktlebens vor der Ausreise) sei von einem Missverständnis auszugehen; denn die diesbezüglichen Ausführungen des Beschwerdeführers anlässlich der Anhörung seien durchwegs kohärent, und er sei entsprechend aufrichtig erstaunt gewesen über die ihm vorgehaltenen Protokollstellen. Ferner seien die Einwände des SEM hinsichtlich des Ablaufs der Kontrolle nicht stichhaltig. Der Beschwerdeführer habe mehrfach darauf hingewiesen, dass die Wegnahme der Identitätskarte dazu gedient habe, die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Er habe daher befürchten müssen, bei einer nächsten Kontrolle verhaftet zu werden. Der Beschwerdeführer sei nicht direkt verhaftet worden, weil die Behörden wohl zunächst eine allenfalls bestehende Reservedienstpflicht hätten abklären müssen. Üblicherweise würden die Reservisten direkt am Wohnort einberufen; dies sei später auch im Falle des Beschwerdeführers geschehen. Der Beschwerdeführer habe sich mit dem Beamten über Milchpulver unterhalten und so die Situation aufgelockert. Es sei ihm aber bewusst gewesen, dass er bei einer weiteren Kontrolle infolge fehlender ID verhaftet worden wäre. Die Behörden hätten nur wenige Tage später den Einrückungsbefehl vorbeigebracht. Wäre der Beschwerdeführer noch zuhause gewesen, hätten man ihn umgehend mitgenommen. Hinsichtlich der Rückkehr nach Syrien nach dem Aufenthalt in
der Türkei sei festzustellen, dass der Beschwerdeführer damals gehofft habe, er könne in Syrien bleiben. Der Bruder E._______ habe in seinem Asylverfahren Ähnliches ausgesagt. Bei früheren Kontrollen habe der Beschwerdeführer noch keine Angst vor einer Einziehung in den Reservedienst gehabt, da damals noch gar keine Reservisten rekrutiert worden seien. Er habe sich zudem aufgrund seiner Tätigkeit als Milchpulver-Lieferant relativ sicher gewähnt; denn die Strassenpatrouillen hätten ihn deshalb auch in der Vergangenheit in Ruhe gelassen. Ab dem Jahr 2013 habe seine Furcht vor einer Verhaftung zugenommen, und er habe des Öfteren das Stadtzentrum gemieden und nicht zuhause übernachtet. Einmal habe die Polizei zuhause nach ihm und seinen Brüdern gefragt. Demnach treffe es nicht zu, dass der Beschwerdeführer nach der Rückkehr aus der Türkei keine Angst vor einer Einziehung gehabt habe. Entgegen der vom SEM vertretenen Auffassung sei es im Weiteren durchaus plausibel, dass das syrische Regime noch im Juni 2015 in und um B._______ Personen für den Militärdienst rekrutiert habe (Verweis auf Berichte der Schweizerischen Flüchtlingshilfe sowie ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts). Entsprechend sei es auch glaubhaft, dass der Beschwerdeführer an der von ihm genannten Kreuzung in B._______ von der Militärpolizei kontrolliert worden sei. Im Übrigen sei es einem Bericht der SFH zufolge auch nicht auszuschliessen, dass die kurdischen Regionalbehörden das syrische Regime bei der Rekrutierung unterstütze. Der Beschwerdeführer müsste auch im heutigen Zeitpunkt noch damit rechnen, in den Reservedienst eingezogen zu werden. Medienberichten zufolge fänden in den Regionen B._______ und Hasaka nach wie vor Rekrutierungen durch das syrische Regime statt. In der Beschwerde wird sodann geltend gemacht, dem Beschwerdeführer müsse schon aus Gründen der Gleichbehandlung Asyl gewährt werden, da das SEM bei seinen beiden Brüdern, welche sich ebenfalls bis im Juli 2015 in der Region B._______ aufgehalten hätten und aus Furcht vor Rekrutierung und Verhaftung durch das syrische Regime geflohen seien, die Flüchtlingseigenschaft bejaht habe. Der Bruder F._______ (N [...]) habe dem SEM einen Marschbefehl vom 6. August 2014 vorgelegt, welcher vom Rekrutierungsbüro in B._______ ausgestellt worden sei. Dieser sei von der Vorinstanz nicht in Zweifel gezogen worden. Daher sei nicht nachvollziehbar, weshalb das SEM die vom Beschwerdeführer eingereichte Aufforderung, sich für den Reservedienst zu melden, als untaugliches Beweismittel bezeichnet habe, zumal dieses keine Fälschungsmerkmale aufweise. Der Beschwerdeführer sei den Behörden im Weiteren bereits in der Vergangenheit als potentieller Regimegegner aufgefallen; denn er sei einmal
aufgrund seiner Ethnie bestraft worden. Damit weise er ein politisches Profil auf. Bei der vom Beschwerdeführer erlittenen Folter, welche von der Vorinstanz nicht erwähnt worden sei, habe es sich nicht um eine strafrechtliche Massnahme oder blosse Schikane gehandelt, sondern um eine politisch motivierte Bestrafung des kurdischen Beschwerdeführers. Dieser Umstand müsse auch heute noch als Gefährdungsfaktor berücksichtigt werden. Ferner müsse der Beschwerdeführer mit einer Reflexverfolgung aufgrund der Militärdienstverweigerung seiner beiden Brüder rechnen. Ein zusätzlicher Gefährdungsfaktor ergebe sich aus dem Umstand, dass der Beschwerdeführer sein Heimatland gemäss der von ihm unterzeichneten Erklärung erst im März 2016 hätte verlassen dürfen; dies weil er bei einer Spezialeinheit der Luftwaffe gedient habe. Eine Einberufung in den Reservedienst würde für den Beschwerdeführer einen unerträglichen psychischen Druck bedeuten, zumal er gezwungen würde, an völkerrechtlich verpönten Handlungen teilzunehmen. Die Vorbringen des Beschwerdeführers seien insgesamt als glaubhaft zu erachten. Da er dem Aufgebot zum Reservedienst nicht Folge geleistet habe, sei davon auszugehen, dass er als Wehrdienstverweigerer registriert worden sei. Im Falle einer Rückkehr müsse er daher mit Verhaftung und Bestrafung rechnen. Zudem sei zu berücksichtigen, dass der kurdische Beschwerdeführer bereits während des regulären Militärdienstes inhaftiert, gefoltert und bestraft worden sei, und zwar wegen des Verdachts, Staatsgeheimnisse weitergegeben zu haben. Er habe demnach schon in der Vergangenheit die Aufmerksamkeit der syrischen Sicherheitskräfte auf sich gezogen. Daher sei davon auszugehen, dass die Dienstverweigerung des Beschwerdeführers als Ausdruck der Regimefeindlichkeit aufgefasst werde. Es sei damit zu rechnen, dass der Beschwerdeführer als politischer Gegner qualifiziert und unverhältnismässig schwer bestraft würde. Zu beachten sei ausserdem, dass zwei Brüder des Beschwerdeführers in der Schweiz als politisch verfolgt betrachtet worden seien und Asyl erhalten hätten. Demnach habe der Beschwerdeführer begründete Furcht, Oper einer Reflexverfolgung durch das syrische Regime zu werden. Ohnehin hätte das Asylgesuch des Beschwerdeführers aus Gründen der Gleichbehandlung und des Willkürverborts im Lichte der positiven Asylentscheide betreffend seine Brüder gewertet werden müssen. Nach dem Gesagten sei der Beschwerdeführer als Flüchtling anzuerkennen, und es sei ihm Asyl zu gewähren. Zumindest sei er infolge subjektiver Nachfluchtgründe als Flüchtling anzuerkennen; denn die illegale Ausreise und die Asylgesuchstellung im Ausland würden in Syrien als regimekritischer Akt angesehen. Kurden seien zudem generell gefährdet und
müssten bei einer Einreise damit rechnen, inhaftiert und gefoltert zu werden.

5.3 Das SEM führt in seiner Vernehmlassung aus, es habe die Schilderungen des Beschwerdeführers betreffend die Absolvierung des Militärdienstes, die Verhaftung im Jahr 2011 und den Visumsantrag nicht angezweifelt. Entgegen der Auffassung der Rechtsvertretung lasse jedoch die Äusserung des Dolmetschers zum sprachlichen Ausdruck des Beschwerdeführers nicht darauf schliessen, dass sich sämtliche geschilderten Ereignisse effektiv so zugetragen hätten. Vielmehr sei aus dem Anhörungsprotokoll ersichtlich, dass der Dolmetscher Mühe gehabt habe, die unpräzisen Schilderungen des Beschwerdeführers zu verstehen. Sodann würden die festgestellten Widersprüche durchaus zentrale Punkte der Asylvorbringen betreffen. Es sei aufgrund der Aktenlage unwahrscheinlich, dass der Dolmetscher den Beschwerdeführer nicht richtig verstanden habe. Sodann sei für das SEM weiterhin nicht nachvollziehbar, weshalb der Kontrollposten, an welchem der Beschwerdeführer angeblich angehalten worden sei, keine Möglichkeit gehabt haben solle, die Personalien des Beschwerdeführers zu überprüfen. Im Übrigen sei davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer bereits zu einem früheren Zeitpunkt davon erfahren hätte, falls er tatsächlich hätte einrücken müssen. Das SEM halte es zudem nach wie vor für unwahrscheinlich, dass zum besagten Zeitpunkt in B._______ noch Rekrutierungsmassnahmen durch die syrische Armee vorgenommen worden seien. Im Weiteren könne aus den vom Beschwerdeführer geltend gemachten Schwierigkeiten aufgrund seiner kurdischen Ethnie keine politisch motivierte Verfolgung von asylbeachtlicher Intensität abgeleitet werden. Es sei nicht davon auszugehen, dass er aufgrund der Verweigerung des Reservedienstes als politsicher Gegner qualifiziert und als solcher unverhältnismässig bestraft würde.

5.4 In der Replik wird zunächst moniert, das SEM gehe in seiner Vernehmlassung mit keinem Wort auf die Asylentscheide betreffend die beiden Brüder des Beschwerdeführers (E._______ und F._______) ein. Diese hätten in der Schweiz infolge Wehrdienstverweigerung Asyl erhalten, und dem Beschwerdeführer sei bereits aus Gründen der Gleichbehandlung ebenfalls Asyl zu gewähren. Im Übrigen hätten die Brüder primär die Wehrdienstverweigerung geltend gemacht, während der Beschwerdeführer zusätzlich bereits in der Vergangenheit eine ethnisch motivierte Verfolgung durchlebt habe. Zur Äusserung des Dolmetschers in A14 F53 sei festzustellen, dass daraus zu schliessen sei, dass der Beschwerdeführer wohl etwas zu aufgeregt erzählt habe. Dies sei als Realkennzeichen zu werten und spreche für die Glaubhaftigkeit seiner Vorbringen. Ergänzend sei auf das Protokoll der Hilfswerkvertretung zu verweisen. Diese sei zum Schluss gekommen, die Vorbringen seien glaubhaft. In Bezug auf die Verständigungsschwierigkeiten in der BzP sei festzuhalten, dass es nicht darauf ankomme, ob der Beschwerdeführer den Dolmetscher gut verstanden habe, sondern - umgekehrt - ober der Dolmetscher den Beschwerdeführer verstanden habe. Es sei denkbar, dass es aus diesem Grund zu Verständnisproblemen gekommen sei, insbesondere bei den Zeitangaben. Es könne durchaus sein, dass der Beschwerdeführer an der entsprechenden Protokollstelle (vgl. A5/7.01) gesagt habe, er sei nach seiner Rückkehr aus der Türkei, welche im Februar 2015 erfolgt sei, kontrolliert worden. Dies würde der späteren zeitlichen Einordnung in der Anhörung entsprechen. Die Aussagen in der Anhörung betreffend den Zeitpunkt der Kontrolle seien durchwegs übereinstimmend. Hinsichtlich des Ortes der Kontrolle bestehe kein Widerspruch. Zu Zeit und Ort des Verstecks habe der Beschwerdeführer keine diametral abweichenden Angaben gemacht. Die Frage in der BzP zur Dauer des Versteckthaltens sei zudem unklar formuliert worden. Die protokollierte Antwort des Beschwerdeführers deute darauf hin, dass er die Frage missverstanden und auf die Zeit nach der Rückkehr aus der Türkei bezogen habe. Demnach sei die zeitliche Angabe von zwei Monaten als ungefähre Angabe für den Zeitraum zwischen der Rückkehr nach Syrien und der Ausreise zu verstehen. Weshalb die Personalien des Beschwerdeführers nicht gleich am Kontrollposten überprüft worden seien, wisse dieser auch nicht genau. Da es sich um einen mobilen Kontrollposten gehandelt habe, habe aber wohl die Infrastruktur gefehlt. Ausserdem handle es sich bei der Abnahme der ID um eine übliche Massnahme um sicherzustellen, dass sich die betreffende Person nicht mehr frei bewegen könne. Im Übrigen sei der Beschwerdeführer im Zeitpunkt der Kontrolle tatsächlich
davon ausgegangen, dass er wohl als Reservist würde einrücken müssen. In Bezug auf die Frage, ob die syrische Armee zum besagten Zeitpunkt in B._______ noch Rekrutierungen vorgenommen habe, sei festzustellen, dass der Beschwerdeführer ganz in der Nähe des Flughafens von B._______, einem von der syrischen Armee kontrollierten Gebiet, angehalten worden sei. Im Übrigen verletze der Verweis des SEM auf eine "interne" Quelle die Begründungspflicht. Im Fall der Brüder des Beschwerdeführers habe die Vorinstanz sodann nicht bezweifelt, dass diese einer asylrelevanten Bedrohung, namentlich der Einziehung in die syrische Armee, ausgesetzt gewesen seien. Zudem seien auch die Brüder im Februar 2015 nach Syrien zurückgekehrt und hätten einige Monate später das Land verlassen. In deren Fall habe das SEM dies indessen nicht als "erstaunlich" erachtet. Die Familie sei damals nach Syrien zurückgekehrt, weil ihr nichts anderes übrig geblieben sei. Bezüglich der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BVGE 2015/3) sei auf die Beschwerdeschrift zu verweisen. Es gehe sodann nicht an, dass das SEM die Intensität der vom Beschwerdeführer erlittenen Misshandlungen herunterspiele. Die Verhaftung und Folterungen seien vom SEM nicht in Frage gestellt worden und würden eine asylrelevante Intensität aufweisen. Es sei auch nicht ersichtlich, weshalb die Situation des Beschwerdeführers anders beurteilt werden sollte als diejenige, welche dem genannten Urteil zugrunde gelegen habe. Der Beschwerdeführer sei bereits einmal wegen seiner kurdischen Sprache des Hochverrats bezichtigt und als politischer Gegner qualifiziert und bestraft worden. Wäre er zum Reservedienst eingezogen worden, wäre er zusätzlichen Schikanen bis hin zu unmenschlicher Behandlung und Strafe ausgesetzt worden, zumal sich die Lage seither wegen des Bürgerkriegs verändert habe. Es bestehe damit ein Zusammenhang zwischen der Haft am Ende der Dienstzeit und der drohenden Einziehung in den Reservedienst. Es sei davon auszugehen, dass die Dienstverweigerung des Beschwerdeführers vom syrischen Regime als Ausdruck der Regimefeindlichkeit aufgefasst würde. Auch die Hilfswerkvertretung teile die Auffassung, dass die Flüchtlingseigenschaft erfüllt sei.

6.
Im Folgenden ist zu prüfen, ob das SEM die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers zu Recht verneint hat.

6.1 Das Bundesverwaltungsgericht ist in seinem Grundsatzentscheid BVGE 2015/13 vom 18. Februar 2015 zum Schluss gekommen, eine Wehrdienstverweigerung oder Desertion vermöge die Flüchtlingseigenschaft nicht per se zu begründen, sondern nur dann, wenn damit eine Verfolgung im Sinne von Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG verbunden sei, mithin die betroffene Person aus den in dieser Norm genannten Gründen wegen ihrer Wehrdienstverweigerung oder Desertion eine Behandlung zu gewärtigen habe, die ernsthaften Nachteilen gemäss Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG gleichkomme (vgl. E. 5.9). Bezogen auf die spezifische Situation in Syrien erwog das Gericht weiter, die genannten Voraussetzungen seien im Falle eines syrischen Refraktärs erfüllt, welcher der kurdischen Ethnie angehöre, einer oppositionell aktiven Familie entstamme und bereits in der Vergangenheit die Aufmerksamkeit der staatlichen syrischen Sicherheitskräfte auf sich gezogen habe (vgl. E. 6.7.3).

6.2 Der Beschwerdeführer macht geltend, er sei in den Augen des syrischen Regimes ein Wehrdienstverweigerer, da er sich im Anschluss an eine Personenkontrolle entgegen den Anweisungen nicht beim Rekrutierungsbüro gemeldet und dem wenige Tage später bei ihm zuhause abgegebenen schriftlichen Aufgebot zum Reservedienst nicht Folge geleistet habe. Ob diese Vorbringen glaubhaft sind oder ob die vom SEM in der angefochtenen Verfügung geäusserten Zweifel nicht vielmehr berechtigt erscheinen, muss angesichts der nachfolgenden Ausführungen nicht abschliessend beurteilt werden. Für den vorliegenden Fall ist nämlich zunächst festzustellen, dass der Beschwerdeführer zwar der kurdischen Ethnie angehört, den Akten aber keine Hinweise darauf zu entnehmen sind, dass er selber oder seine Familienangehörigen sich aktiv zugunsten der politischen Opposition engagiert hätten. Insbesondere finden sich auch in den vom Bundesverwaltungsgericht antragsgemäss beigezogenen Asyldossiers seiner Brüder F._______ und E._______ (N [...] und N [...]) keine Anhaltspunkte dafür, dass diese politisch aktiv waren (oder sind). Der Beschwerdeführer macht ferner geltend, er sei Anfang 2011, gegen Ende seines obligatorischen Militärdienstes, einmal für fünf Tage inhaftiert und gefoltert worden, weil er am Telefon Kurdisch gesprochen habe und deswegen verdächtigt worden sei, Staatsinformationen weitergegeben zu haben. Aufgrund der Aktenlage ist nicht auszuschliessen, dass der Beschwerdeführer aufgrund seiner kurdischen Ethnie im Militärdienst schikaniert wurde. Es ist durchaus auch denkbar, dass er in diesem Zusammenhang zu Unrecht beschuldigt, inhaftiert und misshandelt wurde. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass die syrischen Sicherheitskräfte den Beschwerdeführer aufgrund des von ihm geschilderten Vorfalls als Regimegegner identifiziert hätten. Er telefonierte damals eigenen Angaben zufolge mit seiner Mutter und sprach mit ihr Kurdisch. Diese Aussage wurde von den Vorgesetzten des Beschwerdeführers vermutlich überprüft. Aus dem Umstand, dass er nach fünf Tagen wieder aus der Haft entlassen wurde und bis heute keinen weiteren diesbezüglichen Verfolgungsmassnahmen ausgesetzt war, ist zu schliessen, dass sich der von den Vorgesetzten angeblich geäusserte Verdacht, er habe Staatsinformationen verraten, als offensichtlich haltlos erwies. Bei den mehrfachen Kontrollen in der Zeit nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst (vgl. A14 F87, F112 f.) wurde der Beschwerdeführer denn auch nie mit oppositioneller Tätigkeit in Verbindung gebracht, insbesondere wurde er nie dazu befragt oder gar erneut verhaftet. Dies zeigt, dass der Beschwerdeführer entgegen dem Vorbringen auf Beschwerdeebene von den syrischen Sicherheitskräften nicht als
Regimegegner registriert war.Selbst wenn es also als glaubhaft erachtet würde, dass der Beschwerdeführer in Syrien wegen Nichtbefolgung des Aufgebots zum Reservedienstes gesucht wird, ist daher aufgrund des Gesagten nicht davon auszugehen, dass er im Falle einer Rückkehr in seine Heimat deswegen eine politisch motivierte Bestrafung und Behandlung zu gewärtigen hätte, die einer flüchtlingsrechtlich relevanten Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG gleichkommen würde. Die von ihm dahingehend geäusserte Verfolgungsfurcht erscheint somit unbegründet.

6.3 Auf Beschwerdeebene wird vorgebracht, der Beschwerdeführer sei im Falle seiner Rückkehr nach Syrien auch deswegen gefährdet, weil er sich im Jahr 2011 schriftlich habe verpflichten müssen, Syrien für fünf Jahre nicht zu verlassen, und er diese Pflicht mit seiner Ausreise im Jahr 2015 verletzt habe. Diesbezüglich ist zunächst festzustellen, dass der Beschwerdeführer den Akten zufolge im September/Oktober 2014 vorübergehend in die Türkei reiste und somit bereits damals die ihm angeblich obliegende Ausreisepflicht verletzte. Dies hatte für ihn indessen offensichtlich keinerlei Konsequenzen. Mangels anderweitiger konkreter Hinweise ist im Übrigen auch nicht damit zu rechnen, dass der Beschwerdeführer - sollten die Militärbehörden davon erfahren - für diese Pflichtverletzung mit einer über eine Disziplinarstrafe hinausgehenden Massnahme bestraft würde. Das Bestehen einer asylrelevanten Verfolgungsfurcht ist demnach auch in diesem Zusammenhang zu verneinen.

6.4 Seitens des Beschwerdeführers wird ferner vorgebracht, er müsse aufgrund der Militärdienstverweigerung seiner Brüder (E._______ und F._______), welche zur Asylgewährung in der Schweiz geführt habe, mit einer Reflexverfolgung rechnen. Diese Furcht erscheint unbegründet. Den beiden Brüdern des Beschwerdeführers wurde vom SEM allein infolge der geltend gemachten Militärdienstverweigerung Asyl gewährt. Die Asylvorbringen der beiden Brüder enthalten keinerlei Hinweise auf eine mögliche politisch motivierte Verfolgung respektive Verfolgungsgefahr. Demnach ist auch nicht davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer bei einer Rückkehr nach Syrien im Zusammenhang mit diesen beiden Brüdern mit einer asylbeachtlichen Reflexverfolgung rechnen müsste.

6.5 In der Beschwerde wird im Weiteren geltend gemacht, es bestünden subjektive Nachfluchtgründe (vgl. dazu vorstehend E. 4.3), da der Beschwerdeführer aufgrund seiner illegalen Ausreise aus Syrien sowie der Asylgesuchstellung im Ausland mit Verfolgung rechnen müsse. Dieser Auffassung kann nicht gefolgt werden. Die illegale Ausreise aus Syrien und die Asylgesuchstellung in der Schweiz vermögen für sich genommen keine flüchtlingsrechtlich relevante Gefährdung im Falle einer Rückkehr des Beschwerdeführers in sein Heimatland zu begründen. Zwar muss aufgrund seiner längeren Landesabwesenheit damit gerechnet werden, dass er bei einer Wiedereinreise nach Syrien einer Befragung durch die heimatlichen Behörden unterzogen würde. Da er aber vor seiner Ausreise aus Syrien - wie auch schon vorstehend erwähnt - nicht als regimefeindliche Person im Visier der syrischen Behörden stand, ist nicht davon auszugehen, dass diese ihn allein aufgrund der illegalen Ausreise und der Asylgesuchstellung im Ausland als konkrete und ernsthafte Bedrohung für das bestehende politische System einstufen würden. Daher ist auch nicht damit zu rechnen, dass er deswegen bei einer Rückkehr flüchtlingsrechtlich relevante Massnahmen zu befürchten hätte.

6.6 Unter Verweis darauf, dass seine Brüder F._______ und E._______, welche sich ebenfalls bis im Juli 2015 in der Region B._______ aufgehalten hätten und aus Furcht vor Rekrutierung und Verhaftung durch das syrische Regime geflohen seien, in der Schweiz Asyl erhalten hätten (vgl. N [...] sowie N [...]), fordert der Beschwerdeführer ausserdem, es sei ihm aufgrund des vergleichbaren Sachverhalts sowie des Gleichbehandlungsgebots ebenfalls Asyl zu gewähren. Es trifft zu, dass das SEM in den Fällen dieser beiden Brüder die Flüchtlingseigenschaft bejaht und ihnen mit Entscheiden vom 4. August 2017 respektive 12. Juli 2018 Asyl gewährt hat. Beide Brüder hatten (lediglich) geltend gemacht, sie seien aufgrund des drohenden Militärdienstes sowie infolge der allgemeinen Bürgerkriegssituation aus Syrien ausgereist. Angesichts dessen, dass die beiden Asylentscheide deutlich nach dem Grundsatzurteil BVGE 2015/13 vom 18. Februar 2015 ergangen sind, ist demnach nicht nachvollziehbar, weshalb das SEM den beiden Brüdern Asyl gewährt hat. Offensichtlich hat sich das SEM in beiden Fällen überhaupt nicht mit der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts gemäss BVGE 2015/13 auseinandergesetzt. Entgegen der Auffassung des Beschwerdeführers kann er daher aus diesen Entscheiden nichts zu seinen Gunsten ableiten, zumal es grundsätzlich keinen Anspruch auf Gleichbehandlung im Unrecht gibt.

6.7 Die Zugehörigkeit zur kurdischen Ethnie genügt sodann für sich alleine ebenfalls nicht, um die Flüchtlingseigenschaft zu begründen; die Rechtsprechung verneint das Bestehen einer Kollektivverfolgung von Kurden in Syrien (vgl. dazu beispielsweise die Urteile D-2852/2016 vom 7. Mai 2018 E. 5.1 sowie E-2793/2016 vom 26. Februar 2018 E. 6.5).

6.8 Zusammenfassend ist festzustellen, dass die geltend gemachten Asylgründe und Nachfluchtgründe nicht geeignet sind, eine asyl- respektive flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgung respektive eine entsprechende Verfolgungsfurcht zu begründen. An dieser Einschätzung vermögen weder die weiteren Ausführungen auf Beschwerdeebene noch die eingereichten Beweismittel etwas zu ändern, weshalb darauf nicht mehr näher einzugehen ist. Nicht näher einzugehen ist insbesondere auch auf die formelle Rüge, wonach das SEM die Begründungspflicht respektive den Anspruch auf rechtliches Gehör verletzt habe, indem es ein internes Consulting nicht offengelegt habe, zumal der Beschwerdeführer keinen damit verbundenen Kassationsantrag gestellt hat und auch von Amtes wegen kein Grund zur Kassation ersichtlich ist. Unter Berücksichtigung der gesamten Umstände folgt, dass der Beschwerdeführer keine Gründe nach Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG nachweisen oder glaubhaft machen konnte. Die Vorinstanz hat deshalb zur Recht die Flüchtlingseigenschaft verneint und das Asylgesuch abgelehnt.

7.

7.1 Lehnt das SEM das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132.
AsylG).

7.2 Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132.
AsylG; vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

8.
Da die Vorinstanz in ihrer Verfügung vom 2. August 2018 infolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs die vorläufige Aufnahme des Beschwerdeführers in der Schweiz angeordnet hat, erübrigen sich praxisgemäss grundsätzlich weitere Ausführungen zur Zulässigkeit, Zumutbarkeit und Möglichkeit des Wegweisungsvollzugs (vgl. dazu auch vorstehend E. 3). Anzufügen ist aber an dieser Stelle immerhin, dass der generellen Gefährdung des Beschwerdeführers aufgrund der aktuellen Bürgerkriegssituation in Syrien mit der erwähnten Anordnung der vorläufigen Aufnahme wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs durch die Vorinstanz Rechnung getragen wurde.

9.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig und vollständig feststellt (Art.106 Abs.1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG) und - soweit überprüfbar - angemessen ist (Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG). Die Beschwerde ist daher abzuweisen, soweit darauf einzutreten ist.

10.

10.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären dessen Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG). Nachdem jedoch das mit der Beschwerde gestellte Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege mit Verfügung vom 13. September 2018 gutgeheissen worden ist, werden keine Verfahrenskosten erhoben.

10.2 Mit derselben Verfügung wurde ferner auch das Gesuch um amtliche Verbeiständung gutgeheissen. In der aktualisierten Kostennote vom 26. Oktober 2018 wird seitens der Rechtsvertretung ein Aufwand von total 14.85 Stunden sowie Auslagen von insgesamt Fr. 23.60 geltend gemacht. Dabei fällt auf, dass einerseits in der Beschwerde vorgebracht wird, der Rechtsvertreter werde substituiert durch MLaw Corinne Reber, und diese sei von Anfang an die für den Beschwerdeführer zuständige Rechtsvertreterin, andererseits in der Kostennote bei den ersten sieben Aufwandpositionen offensichtlich der Stundenansatz des Rechtsanwalts eingesetzt wurde. Zudem erscheint der ausgewiesene Stundenaufwand als etwas zu hoch. Aufgrund dieser Umstände ist das amtliche Honorar vorliegend pauschal auf insgesamt Fr. 2'024.- festzusetzen (inkl. Mehrwertsteuerzuschlag). Dieses geht zulasten der Gerichtskasse des Bundesverwaltungsgerichts.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wird.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.

3.
Dem amtlichen Rechtsbeistand, Bernhard Jüsi, wird zulasten der Gerichtskasse des Bundesverwaltungsgerichts ein amtliches Honorar von Fr. 2'024.- ausgerichtet.

4.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:

Hans Schürch Anna Dürmüller Leibundgut

Versand: