Basel-Stadt



Geschäftsnummer:

VD.2021.100 (AG.2023.200)

Instanz:

Appellationsgericht

Entscheiddatum:

02.12.2022

Erstpublikationsdatum:

02.07.2024

Aktualisierungsdatum:

02.07.2024

Titel:

Erteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge, Betreuungsregelung (Entscheid der KESB Basel-Stadt vom 8. April 2021)



Appellationsgericht

des Kantons Basel-Stadt

als Verwaltungsgericht

Dreiergericht

VD.2021.100

URTEIL

vom 2. Dezember 2022

Mitwirkende

lic. iur. Christian Hoenen (Vorsitz),

Dr. Heidrun Gutmannsbauer, lic. iur. Lucienne Renaud

und Gerichtsschreiberin MLaw Marion Wüthrich

Beteiligte

A____ Beschwerdeführerin

[...]

vertreten durch [...], Advokatin,

und [...],

[...]

gegen

Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Basel-Stadt

Rheinsprung 16/18, 4001 Basel

B____ Beigeladener

[...]

vertreten durch [...], Advokat,

und [...], Advokat,

[...]

Gegenstand

Beschwerde gegen einen Entscheid der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde vom 8. April 2021

betreffend Erteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge und Betreuungsregelung


Sachverhalt

A____ (nachfolgend: Beschwerdeführerin) und B____ (nachfolgend: Beigeladener) sind die unverheirateten Eltern von C____, geboren am [...] 2015. Bis zu ihrer Trennung im August 2018 lebten die Eltern zusammen. Die Mutter hatte bisher das alleinige Sorgerecht.

Mit E-Mail vom 7. Juni 2020 ersuchte der Beigeladene die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Basel-Stadt (KESB; nachfolgend: Kindesschutzbehörde) um Unterstützung in Bezug auf das Besuchsrecht und beantragte am 22. Juni 2020 zusätzlich die Erteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge.

Die Kindesschutzbehörde erteilte dem Kinder- und Jugenddienst (KJD) einen Abklärungsauftrag. Im Bericht der zuständigen Sozialarbeiterin vom 29. Oktober 2020 wurde ausgeführt, dass kein Hilfe- oder Anordnungsbedarf bestehe. Während der Abklärung sei die Mutter von Basel nach [...] im Kanton Basel-Landschaft umgezogen. Deshalb sei eine Neuregelung der Betreuungszeiten erforderlich gewesen. Die Eltern hätten gemeinsam die neuen Betreuungszeiten festlegen können und hätten sich stets untereinander abgesprochen. Die Eltern würden sich bei der Familien-, Paar- und Erziehungsberatung (FABE) beraten lassen, mit dem Ziel einen Betreuungsvertrag aufzusetzen. Gründe, die gegen die Erteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge sprechen würden, gebe es keine.

In einem Gespräch am 26. November 2020 zwischen den Eltern und zwei Mitarbeitenden der Kindesschutzbehörde konnte keine Verständigung der Eltern über die gemeinsame elterliche Sorge und nach erfolgter Beratung bei der FABE auch keine schriftliche Festlegung des persönlichen Verkehrs mit dem Beigeladenen erzielt werden.

Mit Entscheid vom 8. April 2022 übertrug die Kindesschutzbehörde den Eltern gemäss Art. 298b Abs. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
des Zivilgesetzbuches (ZGB, SR 210) die gemeinsame elterliche Sorge für ihr Kind C____ (Dispositiv-Ziffer 1) und legte die Betreuung des Kindes behördlich fest (Dispositiv-Ziffer 2). Sie entschied, dass beide Eltern C____ jeweils alternierend sieben Tage betreuen (lit. a) und die Übergabe des Kindes am Donnerstag um 17.30 Uhr erfolgt (lit. b). Die Ferien sind zwischen den Eltern hälftig aufzuteilen (lit. c). Nach frühzeitiger Absprache und mit Zustimmung beider Elternteile können die Betreuungszeiten verändert und angepasst werden (lit. d). Weiter bestimmte die Kindesschutzbehörde, dass die Erziehungsgutschriften der AHV zwischen den Eltern hälftig aufgeteilt (Dispositiv-Ziffer 3) und die Kosten des Verfahrens mit einer Gebühr von CHF 300.- je zur Hälfte den Eltern übertragen werden (Dispositiv-Ziffer 4).

Mit Beschwerde vom 7. Mai 2021 wendet sich die Mutter als Beschwerdeführerin an das Verwaltungsgericht. Sie beantragt, alle Dispositiv-Ziffern des Entscheids der Kindesschutzbehörde aufzuheben (Rechtsbegehren 1-4). Die alleinige elterliche Sorge über die Tochter C____ sei bei ihr zu belassen (Rechtsbegehren 1). Es sei festzulegen, dass der Beigeladene die Tochter C____ jede Woche von Donnerstagabend (nach der [...] Kita) bis Samstagmorgen betreue (Rechtsbegehren 2a), wobei nach frühzeitiger Absprache (mindestens eine Woche im Voraus) und mit Zustimmung beider Elternteile die Betreuungszeiten verändert und angepasst werden können (Rechtsbegehren 2b). Die Ferienregelung sei insofern abzuändern, als der Kindsvater zu berechtigen und zu verpflichten sei, drei Wochen Ferien pro Jahr mit der Tochter zu verbringen (Rechtsbegehren 2c). Weiter verlangt die Beschwerdeführerin, dass die Erziehungsgutschriften der AHV ihr zugeteilt würden (Rechtsbegehren 3). Schliesslich seien die Prozesskosten für das vorinstanzliche Verfahren der Kindesschutzbehörde, eventualiter dem Beigeladenen aufzuerlegen (Rechtsbegehren 4). Eventualiter zu jedem ihrer Anträge beantragt die Beschwerdeführerin, die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht beantragt sie den Beizug der Verfahrensakten, die Vorladung der Parteien zu einer mündlichen Gerichtsverhandlung, den Beizug einer Dolmetscherin oder eines Dolmetschers in [...] oder [...] Sprache sowie die Bewilligung der unentgeltlichen Prozessführung; unter o/e-Kostenfolge.

Mit verfahrensleitender Verfügung vom 11. Mai 2021 wurde der Beschwerdeführerin die unentgeltliche Rechtspflege bewilligt. Die Kindesschutzbehörde liess sich mit Eingabe vom 14. Juni 2021 vernehmen und beantragt die kostenfällige Abweisung der Beschwerde. Eventualiter beantragt sie, das Verfahren in Bezug auf die Betreuungsregelung (Dispositiv-Ziffer 2 des angefochtenen Entscheids beziehungsweise Rechtsbegehren Ziffer 2 der Beschwerde) zu sistieren, bis der KJD im Rahmen einer Nachabklärung den Sachverhalt habe überprüfen und möglicherweise mit den Eltern eine neue Betreuungsregelung habe erarbeiten können. Zudem reichte die Kindesschutzbehörde die Vorakten ein. Der Beigeladene nahm mit Eingabe vom 30. Juli 2021 Stellung und beantragte die kostenfällige Abweisung der Beschwerde sowie die Bestätigung des angefochtenen Entscheids. Die Beschwerdeführerin replizierte zur Vernehmlassung der Kindesschutzbehörde am 7. September 2021 und zur Stellungnahme des Beigeladenen am 22. September 2021. Mit Schreiben vom 15. März 2022 informierte der Beigeladene, dass nach der Ankündigung der Beschwerdeführerin C____ bis zum Entscheid des Gerichts bei sich zu behalten sowie einem zwischenzeitlichen Kommunikationsabbruch der Beschwerdeführerin, der Kontakt mit der Beschwerdeführerin und seine Betreuung von C____ wieder habe aufgenommen werden können. Die Beschwerdeführerin nahm mit Eingabe vom 5. April 2022 Stellung, der Beigeladene am 21. April 2022. Am 11. November reichte die Kindesschutzbehörde die seit dem 15. Juni 2021 ergangenen Vorakten ein.

Anlässlich der Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht am 2. Dezember 2022 wurden die Beschwerdeführerin, der Beigeladene und die Vertreterin der Kindesschutzbehörde zur Sache befragt. Anschliessend gelangten die jeweiligen Rechtsvertretungen der Beschwerdeführerin und des Beigeladenen sowie die Vertreterin der Kindesschutzbehörde zum Vortrag. Dabei hielten sie an ihren Anträgen fest. Die Vertreterin der Kindesschutzbehörde beantragte eventualiter jedoch neu, dass der Beigeladene C____ jede zweite Woche von Donnerstagmittag bis Dienstagmorgen betreuen solle. Für sämtliche Ausführungen wird auf das Verhandlungsprotokoll verwiesen. Die weiteren Tatsachen und die Einzelheiten der Parteistandpunkte ergeben sich, soweit sie für das vorliegende Urteil von Bedeutung sind, aus den nachfolgenden Erwägungen.

Erwägungen

1.

1.1 Gegen Entscheide der KESB kann gemäss Art. 450 Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450 - 1 Les décisions de l'autorité de protection de l'adulte peuvent faire l'objet d'un recours devant le juge compétent.
1    Les décisions de l'autorité de protection de l'adulte peuvent faire l'objet d'un recours devant le juge compétent.
2    Ont qualité pour recourir:
1  les personnes parties à la procédure;
2  les proches de la personne concernée;
3  les personnes qui ont un intérêt juridique à l'annulation ou à la modification de la décision attaquée.
3    Le recours doit être dûment motivé et interjeté par écrit auprès du juge.
in Verbindung mit Art. 440 Abs. 3 und 314 Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 314 - 1 Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
1    Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
2    L'autorité de protection de l'enfant peut, si elle l'estime utile, exhorter les parents de l'enfant à tenter une médiation.
3    Lorsque l'autorité de protection de l'enfant institue une curatelle, elle doit mentionner dans le dispositif de la décision les tâches du curateur et éventuellement les limites apportées à l'exercice de l'autorité parentale.
ZGB sowie § 17 Abs. 1 des Kindes- und Erwachsenenschutzgesetzes (KESG, SG 212.400) Beschwerde an das Verwaltungsgericht geführt werden. Zuständig ist das Dreiergericht (§ 92 Abs. 1 Ziff. 10 des Gerichtsorganisationsgesetzes [GOG, SG 154.100]). Als Inhaberin der elterlichen Sorge über ihre Tochter ist die Beschwerdeführerin vom angefochtenen Entscheid betroffen und gemäss Art. 450 Abs. 2 Ziff. 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450 - 1 Les décisions de l'autorité de protection de l'adulte peuvent faire l'objet d'un recours devant le juge compétent.
1    Les décisions de l'autorité de protection de l'adulte peuvent faire l'objet d'un recours devant le juge compétent.
2    Ont qualité pour recourir:
1  les personnes parties à la procédure;
2  les proches de la personne concernée;
3  les personnes qui ont un intérêt juridique à l'annulation ou à la modification de la décision attaquée.
3    Le recours doit être dûment motivé et interjeté par écrit auprès du juge.
in Verbindung mit Art. 314 Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 314 - 1 Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
1    Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
2    L'autorité de protection de l'enfant peut, si elle l'estime utile, exhorter les parents de l'enfant à tenter une médiation.
3    Lorsque l'autorité de protection de l'enfant institue une curatelle, elle doit mentionner dans le dispositif de la décision les tâches du curateur et éventuellement les limites apportées à l'exercice de l'autorité parentale.
ZGB zur Beschwerde legitimiert. Auf ihre rechtzeitig erhobene (Art. 450b
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450b - 1 Le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. Ce délai s'applique également aux personnes ayant qualité pour recourir auxquelles la décision ne doit pas être notifiée.
1    Le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. Ce délai s'applique également aux personnes ayant qualité pour recourir auxquelles la décision ne doit pas être notifiée.
2    Dans le domaine du placement à des fins d'assistance, le délai est de dix jours à compter de la notification de la décision.
3    Le déni de justice ou le retard injustifié peut faire l'objet d'un recours en tout temps.
ZGB) und begründete Beschwerde ist einzutreten

1.2 Das Verfahren richtet sich gemäss § 19 KESG grundsätzlich nach dem Verwaltungsrechtspflegegesetz (VRPG, SG 270.100). Zudem enthält auch das Bundesrecht Bestimmungen zum Verfahren (vgl. Art. 314 Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 314 - 1 Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
1    Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
2    L'autorité de protection de l'enfant peut, si elle l'estime utile, exhorter les parents de l'enfant à tenter une médiation.
3    Lorsque l'autorité de protection de l'enfant institue une curatelle, elle doit mentionner dans le dispositif de la décision les tâches du curateur et éventuellement les limites apportées à l'exercice de l'autorité parentale.
in Verbindung mit Art. 450 ff
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450 - 1 Les décisions de l'autorité de protection de l'adulte peuvent faire l'objet d'un recours devant le juge compétent.
1    Les décisions de l'autorité de protection de l'adulte peuvent faire l'objet d'un recours devant le juge compétent.
2    Ont qualité pour recourir:
1  les personnes parties à la procédure;
2  les proches de la personne concernée;
3  les personnes qui ont un intérêt juridique à l'annulation ou à la modification de la décision attaquée.
3    Le recours doit être dûment motivé et interjeté par écrit auprès du juge.
. ZGB). Subsidiär ist nach Art. 450f
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450f - En outre, si les cantons n'en disposent pas autrement, les dispositions de la procédure civile s'appliquent par analogie.
ZGB die Zivilprozessordnung (ZPO, SR 272) anwendbar. Das Verwaltungsgericht beurteilt die Beschwerde mit voller Kognition (Art. 450a Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450a - 1 Le recours peut être formé pour:
1    Le recours peut être formé pour:
1  violation du droit;
2  constatation fausse ou incomplète des faits pertinents;
3  inopportunité de la décision.
2    Le déni de justice ou le retard injustifié peuvent également faire l'objet d'un recours.
ZGB). Demnach können eine Rechtsverletzung, die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts und die Unangemessenheit des Entscheids gerügt werden. Es gelten dabei in Bezug auf die Regelung von Kinderbelangen auch im verwaltungsgerichtlichen Verfahren die Offizialmaxime und der Untersuchungsgrundsatz (vgl. Art. 296
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 296 Maxime inquisitoire et maxime d'office - 1 Le tribunal établit les faits d'office.
1    Le tribunal établit les faits d'office.
2    Les parties et les tiers doivent se prêter aux examens nécessaires à l'établissement de la filiation et y collaborer, dans la mesure où leur santé n'est pas mise en danger. Les dispositions concernant le droit des parties et des tiers de ne pas collaborer ne sont pas applicables.
3    Le tribunal n'est pas lié par les conclusions des parties.
ZPO). Das Gericht ist damit an den Prozessgegenstand, nicht aber an die Parteianträge gebunden. Da in Angelegenheiten des Kindesschutzes im Interesse des Kindeswohls neue Entwicklungen zu berücksichtigen sind und es Art. 110
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 110 Jugement par une autorité judiciaire - Si, en vertu de la présente loi, les cantons sont tenus d'instituer un tribunal comme autorité cantonale de dernière instance, ils font en sorte que ce tribunal ou une autre autorité judiciaire, statuant en instance précédente, examine librement les faits et applique d'office le droit déterminant.
des Bundesgerichtsgesetzes (BGG, SR 173.110) zu beachten gilt, ist dabei auf die Verhältnisse im Zeitpunkt des Entscheids des Verwaltungsgerichts abzustellen (VGE VD.2016.50 vom 5. Juli 2016 E. 1.3).

2.

Strittig ist zunächst die Anordnung der gemeinsamen elterlichen Sorge der Eltern über ihre Tochter C____.

2.1 Die Kindesschutzbehörde erwog im angefochtenen Entscheid, dass am Gespräch zwischen den Eltern und zwei Mitarbeitenden der Kindesschutzbehörde vom 26. November 2020 keine Verständigung über die gemeinsame elterliche Sorge habe erzielt werden können (Rz. 7). Weigere sich ein Elternteil, die Erklärung abzugeben, verfüge die Kindesschutzbehörde auf Antrag des anderen Elternteils die gemeinsame elterliche Sorge, sofern diese nicht dem Kindeswohl widerspreche. Das Wohl des Kindes - und nicht die Anträge der Eltern - sei dabei die oberste Richtschnur der Behörde (Rz. 13). Im vorliegenden Fall seien die Eltern in der Lage, sich in Bezug auf die Kinderbelange auszutauschen und fähig, im Interesse von C____ gemeinsame Lösungen zu erarbeiten. Aus Sicht der Spruchkammer sei kein Grund ersichtlich, dass das Wohl von C____ durch die gemeinsame elterliche Sorge gefährdet wäre beziehungsweise inwiefern sich C____s Situation verbessern sollte, würde das alleinige Sorgerecht bei der Mutter bleiben (Rz.14). Dem Antrag des Vaters entsprechend sei daher den Eltern die gemeinsame Sorge für ihr Kind C____ zu übertragen (Rz.15).

2.2 Mit ihrer Beschwerde wendet sich die Beschwerdeführerin gegen die Anordnung der gemeinsamen elterlichen Sorge. Zur Begründung führt sie im Wesentlichen aus, obwohl C____ nach Inkrafttreten der Gesetzesänderung zur gemeinsamen elterlichen Sorge geboren worden sei, habe sie als Mutter seit der Geburt von C____ am [...] 2015 die alleinige elterliche Sorge über sie (Ziff. 16). Die Eltern hätten weder eine Erklärung der gemeinsamen elterlichen Sorge abgegeben, noch habe der Kindsvater nach der Geburt der Tochter oder nach seiner Trennung von der Kindsmutter im August 2018 die gemeinsame elterliche Sorge verlangt. Vielmehr habe er sich zunächst nicht einmal als Vater von C____ eintragen lassen wollen (Ziff. 6 und 17). In der Folge seien sich die Eltern immer einig darüber gewesen, dass der Kindsmutter, als die klar hauptsächliche Bezugs- und Betreuungsperson für die Tochter, auch die alleinige elterliche Sorge zukommen solle. Es sei immer sie gewesen, welche sich um die grundlegenden Entscheidungen in C____s Leben gekümmert habe, insbesondere Religion, Kindergarten und Drittbetreuung, medizinische Betreuung, aber auch die Organisation des sozialen Umfelds, der Kleider, der Spielsachen und der Freizeitgestaltung sowie Förderung der Tochter. Nur auf der Basis des alleinigen Sorgerechts der Kindsmutter sei es den stark zerstrittenen Eltern bisher gelungen ihren Konflikt nicht auf die Tochter zu übertragen. Dies sei jedoch nur möglich gewesen, weil sich die Eltern nicht bezüglich der grundlegenden Entscheidungen im Leben der Tochter hätten einigen müssen und die Kindsmutter bereit gewesen sei, den spontanen Wünschen und Vorstellungen des Kindsvaters zum Kontaktrecht nachzugeben und die bisherigen ad hoc vereinbarten Kontakte zwischen dem Kindsvater und der Tochter zu organisieren (Bringen und Holen der Tochter; Ziff. 18). Als sie dem Kindsvater mitgeteilt habe, sie werde mit einem neuen Partner zusammenziehen, sei vom Kindsvater unverzüglich die gemeinsame elterliche Sorge bei der KESB beantragt und so versucht worden, auch bezüglich der übrigen Kinderbelange seinen Willen entgegen den Interessen der Tochter durchzusetzen und Druck auf sie auszuüben. Dieses Vorgehen sei klar rechtsmissbräuchlich und diene lediglich dazu, ihr Angst einzujagen und ihr das Leben schwer zu machen. Eine Abänderung der seit 5,5 Jahren bestehenden Zuteilung der elterlichen Sorge könne nur bei einer wesentlichen Veränderung der Verhältnisse erfolgen, welche eine derartige Neuzuteilung zum Wohle des Kindes als notwendig erscheinen lasse (Art. 298d
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298d - 1 À la requête de l'un des parents ou de l'enfant ou encore d'office, l'autorité de protection de l'enfant modifie l'attribution de l'autorité parentale lorsque des faits nouveaux importants le commandent pour le bien de l'enfant.
1    À la requête de l'un des parents ou de l'enfant ou encore d'office, l'autorité de protection de l'enfant modifie l'attribution de l'autorité parentale lorsque des faits nouveaux importants le commandent pour le bien de l'enfant.
2    Elle peut aussi se limiter à statuer sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à sa prise en charge.
ZGB). Dies sei vorliegend offensichtlich nicht der Fall. Dem angefochtenen Entscheid sei weder zu entnehmen, weshalb ein Abänderungsgrund vorliege, noch weshalb die Neuzuteilung der elterlichen Sorge im Interesse des Kindes liege. Im Gegenteil würden mit einer Neuzuteilung der elterlichen Sorge an beide Eltern die Streitigkeiten zwischen den Eltern neu entbrennen, da sie keine grundlegenden Entscheidungen für C____ gemeinsamen treffen könnten. Dem Kindsvater fehle die Bereitschaft bei grundlegenden Entscheidungen zum Wohle des Kindes zu handeln und seine eigenen Interessen, wie insbesondere seine dreimonatige Schiffsreise oder sein ständiger Aufenthalt nach seiner Arbeit als [...] auf dem für das Kind gefährlichen Schiff, zurückzustellen. Der Kindsvater sei nicht in der Lage mit der Kindsmutter auf Augenhöhe zu diskutieren und die nötige Verantwortung für das Kind zu übernehmen. Der Kindsvater sei ausserstande die elterliche Sorge pflichtgemäss auszuüben (Ziff. 19). Im Interesse der Tochter sei die alleinige elterliche Sorge der Kindsmutter beizubehalten (Ziff. 20).

2.3 Diese Ausführungen werden vom Beigeladenen überwiegend bestritten. In seiner Stellungnahme vom 30. Juli 2021 führt er zusammenfassend aus, dass er den Antrag auf Erteilung des gemeinsamen Sorgerechts mit E-Mail vom 22. Juni 2020 eingereicht habe. Dass er dies nicht bereits vorher beantragt habe, sei darauf zurückzuführen, dass er sich als rechtlicher Laie diesbezüglich in einem Irrtum befunden und geglaubt habe, dass seit der letzten in der Presse erwähnten Revision des Sorgerechts automatisch das gemeinsame Sorgerecht erteilt worden sei und C____ entsprechend ohnehin unter der gemeinsamen elterlichen Sorge stehe. Die Kindseltern hätten nie einen grösseren Streit betreffend die Erziehung von C____ gehabt, sodass das «fehlende» Sorgerecht von ihm unbemerkt geblieben sei. Von «stark zerstrittenen Eltern» könne keine Rede sein. Diese unzutreffende Behauptung erscheine lediglich taktischer Natur zu sein, um den Normalfall auszuhebeln, und bleibe auch gänzlich unbelegt. Im Übrigen sei zunächst sogar die Kindesschutzbehörde vom gemeinsamen Sorgerecht ausgegangen. Weiter treffe es nicht zu, dass die Kindsmutter seinen spontanen Wünschen habe nachgeben müssen. Beide Kindseltern hätten Berufe mit teilweise unregelmässigen Arbeitszeiten. Die Kindsmutter sei ungefähr seit dem ersten Geburtstag von C____ in einem Vollzeitpensum im 3-Schicht-Betrieb tätig und es sei nicht selten vorgekommen, dass sie Schichten habe tauschen müssen. Dies habe verständlicherweise von beiden Parteien eine gewisse Flexibilität erfordert. Er habe deshalb etliche Male seine Dienste abtauschen müssen. Das Holen und Bringen von C____ sei zwar zumeist die Aufgabe des Kindsvaters gewesen, jedoch hätten sich auch hier beide Eltern flexibel gezeigt, was angesichts der Arbeitszeiten beider Eltern auch erforderlich gewesen sei. Die bereits zu diesem Zeitpunkt hälftige Betreuung habe im Grossen und Ganzen auch unter so erschwerten beruflichen Bedingungen reibungslos funktioniert. Den Kindsvater habe es sehr gefreut, C____ dadurch regelmässig und lange betreuen zu können. Nicht zutreffend sei die Behauptung, er habe sich nicht als Vater von C____ eintragen lassen wollen. Dass die Vaterschaftsanerkennung nicht sofort nach der Geburt erfolgt sei, liege nur daran, dass er zuerst Dokumente aus Deutschland habe organisieren und lange auf einen Termin beim Zivilstandesamt habe warten müssen. Dies sei der Kindsmutter selbstverständlich bekannt (Ziff. 14). Dem Umzug der Kindsmutter sei er nicht grundsätzlich entgegengestanden. Verständlicherweise sei es ihm aber wichtig gewesen, idealerweise vorgängig zu regeln, wie das bisherige Betreuungsmodell im Interesse von C____ weitergeführt werden könne. Da die zwischen den Eltern geführten Gespräche nicht fruchteten, habe er die Unterstützung der KESB in Anspruch genommen. Zu diesem Zeitpunkt sei er aber noch davon ausgegangen, dass sie das gemeinsame Sorgerecht hätten. Erst aufgrund der späteren Mitteilung, dass er noch nicht sorgeberechtigt sei, habe er den Antrag auf Erteilung des gemeinsamen Sorgerechts gestellt. Er habe im Interesse von C____ auch künftig in die wichtigen Entscheidungen miteinbezogen werden wollen, um auch seine Erfahrungen und Fähigkeiten weitergeben zu können. Es sei ihm nie darum gegangen, seinen Willen durchzusetzen oder Druck auszuüben. Ihm sei es zu Recht wichtig gewesen, dass das Betreuungsmodell schriftlich geregelt werde, ansonsten er den späteren Launen der Kindsmutter ausgeliefert gewesen wäre, was auch der Stabilität und dem Kindeswohl zuwiderlaufen würde. Ein «rechtsmissbräuchliches» Verhalten sei nicht ersichtlich. Der von der Kindsmutter geschilderte Ablauf sei falsch und aktendwidrig (Ziff. 15). Sodann gehe die Beschwerdeführerin von der irrigen Annahme aus, dass vorliegend eine Neuzuteilung der elterlichen Sorge im Sinne von Art. 298d
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298d - 1 À la requête de l'un des parents ou de l'enfant ou encore d'office, l'autorité de protection de l'enfant modifie l'attribution de l'autorité parentale lorsque des faits nouveaux importants le commandent pour le bien de l'enfant.
1    À la requête de l'un des parents ou de l'enfant ou encore d'office, l'autorité de protection de l'enfant modifie l'attribution de l'autorité parentale lorsque des faits nouveaux importants le commandent pour le bien de l'enfant.
2    Elle peut aussi se limiter à statuer sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à sa prise en charge.
ZGB vorliege, welche eine wesentliche Veränderung der Verhältnisse erfordere. Dies treffe nicht zu. Die KESB habe das richtige Verfahren gemäss Art. 298b
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
ZGB angewandt. Die Eltern seien in der Lage und fähig, sich in Bezug auf die Kinderbelange auszutauschen sowie im Interesse von C____ zu handeln und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Die KESB habe daher zu Recht die gemeinsame elterliche Sorge verfügt. Die Eltern hätten bereits jahrelang bewiesen, dass sie im Interesse von C____ Zusammenarbeiten könnten und beide von ihnen fähig seien, Verantwortung zu übernehmen. Die gegenteiligen Ausführungen der Kindsmutter seien falsch, bestritten und widerlegt. Sie versuche einen hochstrittigen Elternkonflikt vorzutäuschen, um daraus eigene Vorteile zu ziehen, was nicht zu schützen und auch dem Wohl von C____ nicht zuträglich sei. Nach dem Gesagten sei der angefochtene Entscheid zu bestätigen (Ziff. 15).

2.4 Weigert sich bei unverheirateten Eltern ein Elternteil die Erklärung über die gemeinsame elterliche Sorge abzugeben, so verfügt die Kindesschutzbehörde auf Gesuch eines Elternteils die gemeinsame elterliche Sorge, sofern nicht zur Wahrung des Kindeswohls an der alleinigen elterlichen Sorge der Mutter festzuhalten oder die alleinige elterliche Sorge dem Vater zu übertragen ist (Art. 298b Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
und 2
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
ZGB). Das gemeinsame Sorgerecht bildet damit den Grundsatz, von dem nur dann abgewichen werden soll, wenn eine andere Lösung die Interessen des Kindes ausnahmsweise besser wahrt (BGE 143 III 361 E. 7.3.2). Die Zuteilung der elterlichen Sorge an einen Elternteil allein muss deshalb eine eng begrenzte Ausnahme bleiben (BGE 141 III 472 E. 4.7). Eine solche Ausnahme fällt in Betracht, wenn die Eltern in einem schwerwiegenden Dauerkonflikt stehen oder in Kinderbelangen anhaltend kommunikationsunfähig sind. Vorausgesetzt ist weiter, dass sich die Probleme zwischen den Eltern auf die Kinderbelange als Ganzes beziehen und das Kindeswohl konkret beeinträchtigen. Eine Abweichung vom Grundsatz der gemeinsamen elterlichen Sorge ist nur dort am Platz, wo Aussicht darauf besteht, mit der Zuteilung der elterlichen Sorge an einen Elternteil allein eine Entlastung der Situation herbeizuführen (BGE 142 III 1 E. 3.3, 142 III 197 E. 3.5 und 3.7, 141 III 472 E. 4.6 und 4.7; BGer 5A_617/2021 vom 13. September 2022 E. 4.1, 5A_377/2021 vom 21. Februar 2022 E. 3.1). Das gemeinsame Sorgerecht lässt sich nicht zum Wohl des Kindes ausüben, wenn zwischen den Eltern ein Austausch nicht möglich ist. Wo das Sorgerecht den Eltern gemeinsam zustehen soll, ist erforderlich, dass diese in Bezug auf die grundsätzlichen Kinderbelange ein Mindestmass an Übereinstimmung aufweisen und wenigstens im Ansatz einvernehmlich handeln können, was nicht der Fall ist, wenn eine Kommunikation zwischen ihnen nicht stattfindet (BGE 142 III 197 E. 3.5; BGer 5A_617/2021 vom 13. September 2022 E. 4.4.1).

2.5 Vorliegend rechtfertigen die Umstände keine Abweichung vom Grundsatz der gemeinsamen elterlichen Sorge.

2.5.1 Zu berücksichtigen ist zunächst, dass das Antragsrecht gegen den Willen des anderen Elternteils gemäss Art. 298b
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
ZGB für ab dem 1. Juli 2014 geborene Kinder zeitlich unbefristet bis zum Erreichen der Volljährigkeit des Kindes möglich ist (Berner Kommentar, 2016, Art. 298b
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
ZGB N 51, mit Hinweis). C____ ist am [...] 2015 geboren. Entgegen den Ausführungen in der Beschwerde liegt damit kein Anwendungsfall von Art. 298d Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298d - 1 À la requête de l'un des parents ou de l'enfant ou encore d'office, l'autorité de protection de l'enfant modifie l'attribution de l'autorité parentale lorsque des faits nouveaux importants le commandent pour le bien de l'enfant.
1    À la requête de l'un des parents ou de l'enfant ou encore d'office, l'autorité de protection de l'enfant modifie l'attribution de l'autorité parentale lorsque des faits nouveaux importants le commandent pour le bien de l'enfant.
2    Elle peut aussi se limiter à statuer sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à sa prise en charge.
ZGB vor und es bedarf keiner wesentlich veränderten Verhältnisse. Da sich die Beschwerdeführerin weigerte, die Erklärung der gemeinsamen elterlichen Sorge abzugeben (vgl. Gespräch zwischen den Eltern und der Kindesschutzbehörde vom 26. November 2020, KESB-Akten [act. 5] S. 165), war der Kindsvater berechtigt, am 22. Juni 2020 einen Antrag auf Zuteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge zu stellen. Ein rechtsmissbräuchliches Verhalten, wie von der Beschwerdeführerin geltend gemacht, ist dabei nicht ersichtlich.

2.5.2 Wie von der Kindesschutzbehörde in der Gerichtsverhandlung zutreffend festgestellt, lag im Zeitpunkt des angefochtenen Entscheids im April 2021 und liegt auch noch heute kein schwerwiegender elterlicher Dauerkonflikt vor (vgl. Verhandlungsprotokoll Plädoyer KESB, S. 16). Die von der Beschwerdeführerin in ihren Eingaben beschriebene generelle Kommunikationsunfähigkeit in Kinderbelangen wurde durch die Ausführungen in der Gerichtsverhandlung nicht bestätigt. Die aktenkundigen Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten der Eltern sind im Rahmen dessen, wie sie in allen Familien vorkommen und insbesondere mit einer Trennung einhergehen können. Dies reicht für eine Alleinzuteilung des elterlichen Sorgerechts nicht aus (vgl. BGE 141 III 472 E. 4.7; Büchler/Jakob [Hrsg.], Kurzkommentar ZGB, 2. Auflage, Basel 2018, Art. 298 N 4). Bereits aus den Akten der Kindesschutzbehörde ergibt sich, dass zwischen den Eltern auch während des behördlichen und später des gerichtlichen Verfahrens eine Verständigung weiterhin möglich war. Gemäss dem Abklärungsbericht der Kindesschutzbehörde vom 29. Oktober 2020 hätten sich die Eltern jederzeit miteinander absprechen können (KESB-Akten [act. 5] S. 174 f.). Dies wurde vom Beigeladenen in der Gerichtsverhandlung nochmals bekräftigt (Verhandlungsprotokoll S. 8). Die Berufe der Eltern mit wechselnden Arbeitszeiten sowie ihre generellen Lebensumstände erforderten von beiden auch schon vor der Trennung eine gewisse Flexibilität (vgl. Verhandlungsprotokoll S. 5). Gemäss dem Abklärungsbericht des KJD vom 29. Oktober 2020 hätten die Eltern während der gesamten Abklärung die Betreuungszeiten kooperativ festgelegt. Der Konflikt sei von beiden Eltern nie auf die Kinderebene getragen worden und sie hätten ihre elterliche Verantwortung stets wahrgenommen (KESB-Akten [act. 5] S. 175). Auch in den letzten Sommerferien organisierten die Eltern «nach Absprache» und «ohne Diskussion», dass C____ an der Hochzeit des Neffen der Beschwerdeführerin in [...] teilnehmen konnte (Verhandlungsprotokoll S. 7 f (Verhandlungsprotokoll, S. 7 f.). Den Eltern ist damit im Grundsatz ein einvernehmliches Zusammenwirken möglich.

Im Verlauf des vorliegenden gerichtlichen Verfahrens haben die Auseinandersetzungen zwischen den Eltern über die Regelung der Betreuungsanteile zugenommen und die elterliche Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit ist in diesem Punkt mittlerweile beeinträchtigt. Der elterliche Konflikt ist aber weiterhin singulär und auf diesen Aspekt des Sorgerechts bezogen. Die Beschwerdeführerin scheint dabei teilweise zu versuchen, den elterlichen Konflikt erheblicher darzustellen, als es den Tatsachen entspricht. Dies legen zumindest ihre Äusserungen in der Gerichtsverhandlung über die Übergabe von C____ durch den Beigeladenen für die Hochzeit des Neffen der Beschwerdeführerin in [...] nahe (vgl. Verhandlungsprotokoll S. 8). Nachdem aufgrund der Ausführungen der Beschwerdeführerin zunächst der Eindruck entstehen konnte, der Beigeladene habe ihr C____ ohne Grund drei Tage früher abgegeben und sei dann alleine nach Basel gefahren, räumte sie auf Nachfrage ein, dass sie selbst den Beigeladenen darum gebeten habe, C____ aus den gemeinsamen Ferien bei den Grosseltern in [...] direkt nach [...] zu bringen (Verhandlungsprotokoll S. 8). Aufgrund der bisherigen Erfahrungen ist mit der Kindesvertreterin daher immer noch davon auszugehen, dass die Eltern - wenigstens nach der rechtskräftigen gerichtlichen Regelung der Betreuungsanteile - zur für die Ausübung der gemeinsamen elterlichen Sorge erforderlichen Kommunikation und Kooperation fähig sein werden (Verhandlungsprotokoll Plädoyer KESB S. 16).

Die Beschwerdeführerin scheint eine Diskussion generell vermeiden zu wollen (Verhandlungsprotokoll S. 12). Nach ihrer Ansicht habe das bisherige «System» mit ihrer alleinigen elterlichen Sorge funktioniert (Verhandlungsprotokoll, S. 12). Daraus ergibt sich jedoch kein Anspruch auf ihre alleinige elterliche Sorge. Auch die von ihr an der Gerichtsverhandlung geäusserte Befürchtung, bei der Erteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge würde sich der Konflikt vergrössern, stellt für die Beibehaltung der Alleinsorge keinen ausreichenden Grund dar (Verhandlungsprotokoll S. 21; vgl. Cantieni/Vetterli, a.a.O., Art. 298
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298 - 1 Dans le cadre d'une procédure de divorce ou d'une procédure de protection de l'union conjugale, le juge confie à l'un des parents l'autorité parentale exclusive si le bien de l'enfant le commande.
1    Dans le cadre d'une procédure de divorce ou d'une procédure de protection de l'union conjugale, le juge confie à l'un des parents l'autorité parentale exclusive si le bien de l'enfant le commande.
2    Lorsqu'aucun accord entre les parents ne semble envisageable sur ce point, le juge peut aussi se limiter à statuer sur la garde de l'enfant ainsi que sur les relations personnelles ou la participation de chaque parent à sa prise en charge.
2bis    Lorsqu'il statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, le juge tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.357
2ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, le juge examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.358
3    Il invite l'autorité de protection de l'enfant à nommer un tuteur si aucun des deux parents n'est apte à assumer l'exercice de l'autorité parentale.
ZGB N 4, mit Hinweis auf BGE 142 III 1 E. 3.4). Meinungsverschiedenheiten über die Wahl der Kita oder der Schule, wie sie vorliegend unter den Eltern stattgefunden haben sollen oder von der Beschwerdeführerin für die Zukunft befürchtet werden (Verhandlungsprotokoll S. 12), können auch bei nicht getrenntlebenden Eltern vorkommen und stehen einer gemeinsamen elterlichen Sorge nicht entgegen. Betrifft der Konflikt wie vorliegend nur einzelne Inhalte des Sorgerechts, sind im Sinne des vom Bundesgericht betonten Subsidiaritätsprinzips vielmehr alle flankierenden Massnahmen - beispielsweise zum Besuchsrecht (vgl. hiernach E. 3 ff.) - auszuschöpfen (BGE 141 III 472 E. 4.7; Schwenzer/Cottier, in: Basler Kommentar, 7. Auflage 2022, Art. 298 N 14 und N 19). Entgegen der Darstellung der Beschwerdeführerin ist daraus aber nicht zu schliessen, dass auch in Zukunft in allen Belangen, die einen gemeinsamen Entscheid erfordern, die Kindesschutzbehörde oder das Gericht angerufen werden muss (Verhandlungsprotokoll S. 12). Nachdem sich die Eltern in der Vergangenheit nachweislich immer wieder absprechen konnten, kann und muss von ihnen im Interesse ihrer gemeinsamen Tochter verlangt und erwartet werden, dass sie ein kooperatives Verhalten an den Tag legen und alle zumutbaren Anstrengungen bei der gegenseitigen Kommunikation unternehmen (vgl. dazu auch Schwenzer/Cottier, a.a.O. Art. 298 N 14, mit Hinweisen).

2.5.3 Zusammenfassend kann der Konflikt zwischen den Eltern betreffend die Betreuungsanteile bis zum hier massgeblichen Zeitpunkt des verwaltungsgerichtlichen Entscheids nicht als dermassen schwerwiegend qualifiziert werden, dass ein Abweichen vom gesetzlichen Regelfall der gemeinsamen elterlichen Sorge erforderlich wäre. Der angefochtene Entscheid der Kindesschutzbehörde vom 25. März 2021, mit dem den Eltern die gemeinsame elterliche Sorge für die Tochter übertragen worden ist, ist vollumfänglich zu bestätigen.

3. Weiter richtet sich die Beschwerde gegen die von der Vorinstanz im angefochtenen Entscheid vorgenommene Regelung der Betreuungsanteile des Beigeladenen.

3.1 Im angefochtenen Entscheid stellte die Kindesschutzbehörde fest, dass sich die Eltern in Bezug auf die Umsetzung der Kontakte zwischen C____ und dem jeweiligen Elternteil einig seien und die vereinbarte Betreuungsregelung bereits leben würden. Beide Eltern betreuten C____ jeweils abwechselnd sieben Tage. Die Übergabe erfolge am Donnerstag um 17.30 Uhr. Die Ferien seien hälftig aufgeteilt. Die bereits praktizierte Betreuungsregelung werde entsprechend behördlich festgelegt (Rz. 17).

3.2 Die Beschwerdeführerin wendet dagegen ein, die Vorinstanz habe diesbezüglich den Sachverhalt unrichtig festgestellt. Zusammenfassend führt sie aus, dass es nie eine Einigung zwischen den Eltern bezüglich der Betreuungsfrage gegeben habe und die angeordnete abwechselnd wöchentliche Betreuungsregelung zu keinem Zeitpunkt durch die Eltern gelebt worden sei (Ziff. 22). Auf die vom Beigeladenen selber erstellten Wunsch-Betreuungspläne, welche er der KESB mit E-Mail vom 7. Juni 2020 und 23. Februar 2021 habe zukommen lassen, sei nicht abzustellen. Sie habe in ihrer E-Mail vom 14. März 2021 betont, dass sie eine alternierende 7-Tage-Regelung als problematisch ansehe und der Lebensmittelpunkt der Tochter sowie alle ihre Freunde, sozialen Kontakte usw. bei der Kindsmutter seien (Ziff. 23). Die bisherigen Kontakte zwischen dem Kindsvater und der Tochter seien zwischen den Eltern jeweils ad hoc vereinbart worden. Die Tochter sei unregelmässig, circa zwei- bis dreimal mit jeweils ein bis maximal drei Übernachtungen im Monat (ausgenommen zwei Wochen Sommerferien) durch den Kindsvater betreut worden (Ziff. 24). Im Gespräch mit dem Beigeladenen und der Kindesschutzbehörde habe sie nicht bestätigt, dass die Eltern die gemeinsame Tochter jeweils abwechslungsweise eine Woche betreuen würden und sie damit einverstanden sei. Die Feststellung in der Aktennotiz vom 26. November 2020 sei unzutreffend. Ob dies auf ihre Schwierigkeiten mit der Deutschen Sprache oder eine mangelhafte Erstellung der Aktennotiz zurückzuführen sei, könne nicht mehr festgestellt werden. Es müsse davon ausgegangen werden, dass bei diesem Gespräch kein Dolmetscher beigezogen worden sei. Ihr rechtliches Gehör sei dadurch verletzt worden (Ziff. 24). Der Lebensmittelpunkt der Tochter seit ihrer Geburt sei bei der Mutter und es entspräche dem bisher Gelebten, dass die Tochter primär durch die Kindsmutter betreut werde und ganz überwiegend bei der Kindsmutter übernachte (Ziff. 25). Weiter bestünden starke Sicherheitsbedenken zum Aufenthalt der Tochter im Hafenareal (Ziff. 27) und auch das Schiff sei ein gefährlicher Ort für das Kind (Ziff. 28). Hinzu komme eine prekäre Übernachtungssituation beim Vater. Die Tochter habe sowohl auf dem Schiff, wo sie nach der Vorstellung des Vaters die überwiegende Zeit übernachten würde, als auch in der kleinen Zweizimmerwohnung, welche er mit seiner Freundin bewohne, kein eigenes Zimmer und keinen Rückzugsort (Ziff. 29). Eine regelmässige Betreuung von C____ über Tage und Wochen im Hafenareal stelle eine klare Kindswohlgefährdung dar und es hätte unter diesen Umständen keine wöchentlich alternierende Betreuung angerordnet werden dürfen (Ziff. 30). Auch die Frage des sozialen Umfelds der Tochter bei beiden Eltern sei von der KESB nicht abgeklärt worden, weshalb der Sachverhalt unrichtig und unvollständig festgestellt worden sei. Dies stelle eine Verletzung des Untersuchungsgrundsatzes dar. Sämtliche sozialen Kontakte, Freunde und Freizeitaktivitäten des Kindes würden durch sie gepflegt und organisiert. Die Tochter lebe gemeinsam mit ihr und ihrem Lebenspartner, den die Tochter lange kenne und mit dem sie ein gutes Verhältnis habe, in einem Einfamilienhaus, habe ein eigenes Zimmer, einen grossen Garten und eigene Haustiere. Der Kindergarten, die Kita und das Schwimmbad könnten gut zu Fuss erreicht werden. Ausserdem kümmere sich die Kindsmutter seit der Geburt auch um alle anderen organisatorischen Dinge des täglichen Lebens und die grundlegenden Entscheidungen bezüglich des Lebens der Tochter (Ziff. 31). Schliesslich sei das Verhältnis der Eltern in Bezug auf die Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit belastet. Auch mit Unterstützung der KESB, des KJD und der FABE habe keine Einigung bezüglich der Betreuung gefunden werden können (Ziff. 32). Im Übrigen gehe es dem Kindsvater primär darum, die Unterhaltsbeiträge für die Tochter abzuändern, sobald er die von ihm gewünschte Betreuungsregel «durchgeboxt» und schriftlich festgehalten habe (Ziff. 33).

3.3 Mit seiner Stellungnahme bestreitet der Beigeladene, dass eine unrichtige Feststellung des Sachverhalts vorliege. Die Eltern hätten C____ aufgrund mündlicher Vereinbarung alternierend betreut. Einzig eine schriftliche Festlegung dieses Betreuungsmodells sei dem Kindsvater verwehrt worden (Ziff. 18). Die Kindesschutzbehörde habe gestützt auf das tatsächlich Gelebte und im Kindeswohl liegende Betreuungsmodell verfügt, auch wenn dies die Kindsmutter nun neu und unverständlich ablehnen wolle. Vor dem Wegzug der Kindsmutter nach [...] und je nach Dienstzeit der Eltern sei C____ täglich von beiden Eltern betreut worden (rund 50:50). Da dies nach dem Umzug von der Kindsmutter und C____ aufgrund der grösseren Distanz nicht mehr in gleichem Masse möglich gewesen sei, hätten die Eltern eine wöchentlich alternierende Betreuung eingeführt (rund 50:50). Auch dies habe hervorragend funktioniert, obwohl er nun jeweils rund zwei Stunden pro Tag habe pendeln müssen, um C____ zur Kita und zum Kindergarten zu bringen oder abzuholen. Er habe sich deshalb kürzlich ein Auto gekauft. Erst seit Anhebung des vorliegenden Verfahrens habe die Kindsmutter begonnen, die zuvor gelebte regelmässige Betreuung entgegen den Wünschen des Vaters und entgegen dem Kindeswohl zu torpedieren, indem sie C____ nur noch sporadisch nach ihrem eigenen Gutdünken vom Kindsvater betreuen lasse. Im Interesse des Kindeswohls sei die jahrelang gelebte hälftige Betreuung umgehend wieder zu installieren und der Entscheid der Vorinstanz zu bestätigen (Ziff. 12). Die Beschwerdeführerin habe anlässlich des Gespräches vom 26. November 2020 selbst bestätigt, dass von den Kindseltern eine alternierende Obhut gelebt worden sei. Diesen klaren Sachverhalt nun nachträglich mit angeblichen sprachlichen Schwierigkeit bestreiten zu wollen, sei bemühend (Ziff. 20). Sodann treffe es nicht zu, dass alle Freunde und sozialen Kontakte von C____ bei der Kindsmutter seien, zumal C____ bekanntlich jahrelang in Basel gewohnt und auch hier zahlreiche Kontakte geknüpft habe und auch heute noch knüpfe (Ziff. 19). Auch die Unterstellung, er würde die Betreuung fast ausschliesslich auf dem Schiff beziehungsweise auf dem Hafenareal wahrnehmen, sei unhaltbar, weshalb die Ausführungen der Kindsmutter betreffend Sicherheit des Hafenareals von Vornherein ins Leere laufen würden (Ziff. 24). Die übliche Betreuung von C____ im Alltag finde nur sehr selten auf dem Schiff statt und auch Übernachtungen dort würden nur sehr selten vorkommen. Dann arbeite er selbstverständlich nicht, sondern kümmere sich ganzzeitig um seine Tochter (Ziff. 23). Er arbeite lediglich dann an seinem Schiff, wenn er C____ nicht betreue (Ziff. 24). Weiter treffe nicht zu, dass es sich bei der [...] um ein «ungesichertes Flussschiff» handle (Ziff. 23). Die von der Kindsmutter eingereichten Bilder zeigten nicht die [...], welche selbstverständlich Geländer und Absperrungen habe, sondern ein im Sommer gemietetes Floss, auf welchem er mit C____ zusammen Zeit verbracht und sie dabei selbstverständlich stets betreut habe. C____ sei von diesen Ausflügen begeistert. Auf dem Bild sei der unweit danebenstehende Grossvater nicht zu sehen, welcher sich für das Foto absichtlich kurz neben die Szene begeben habe (Ziff. 24). Die für dieses Jahr geplanten Ferien auf dem (selbstverständlich ordentlich zugelassenen) Schiff hätten keinerlei Risiko für die ohnehin stets betreute C____ bedeutet (Ziff. 23).

3.4 Zusammen mit dem Entscheid über die elterliche Sorge regelt die Kindesschutzbehörde die übrigen strittigen Punkte (Art. 298b Abs. 3
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
ZGB), womit analog zu Art. 298 Abs. 2 die Obhut, der persönliche Verkehr oder die Betreuung gemeint sind (Schwenzer/Cottier, in: Basler Kommentar, 7. Auflage 2022, Art. 298b N 6). Bei gemeinsamer elterlicher Sorge prüft sie im Sinne des Kindeswohls die Möglichkeit einer alternierenden Obhut, wenn ein Elternteil oder das Kind dies verlangt (Art. 298b Abs. 3ter
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
ZGB). Dabei kommt Art. 298b Abs. 3ter
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
ZGB nicht nur dann zur Anwendung, wenn ein Elternteil gegen den Willen des anderen vor Gericht eine (ungefähr) hälftige Betreuung erreichen will. Vielmehr gilt diese Vorschrift allgemein und insbesondere auch dann, wenn ein Elternteil sein Kind auch unter der Woche betreuen möchte, anstatt es nur übers Wochenende zu sich auf Besuch zu nehmen. Denn in diesem Fall dreht sich der Streit nicht mehr nur um den persönlichen Verkehr des nicht obhutsberechtigten Elternteils mit dem Kind (Art. 273 Abs. 1
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 273 - 1 Le père ou la mère qui ne détient pas l'autorité parentale ou la garde ainsi que l'enfant mineur ont réciproquement le droit d'entretenir les relations personnelles indiquées par les circonstances.
1    Le père ou la mère qui ne détient pas l'autorité parentale ou la garde ainsi que l'enfant mineur ont réciproquement le droit d'entretenir les relations personnelles indiquées par les circonstances.
2    Lorsque l'exercice ou le défaut d'exercice de ce droit est préjudiciable à l'enfant, ou que d'autres motifs l'exigent, l'autorité de protection de l'enfant peut rappeler les père et mère, les parents nourriciers ou l'enfant à leurs devoirs et leur donner des instructions.
3    Le père ou la mère peut exiger que son droit d'entretenir des relations personnelles avec l'enfant soit réglé.
ZGB), sondern um Betreuungsanteile im Sinne von Art. 298b Abs. 3ter
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
ZGB, mithin um die Obhut selbst (BGer 5A_722/2020 vom 13. Juli 2021 E. 3.1.2).

Ob die alternierende Obhut überhaupt in Frage kommt und ob sie sich mit dem Kindeswohl verträgt, hängt von den konkreten Umständen ab. Das bedeutet, dass der Richter gestützt auf festgestellte Tatsachen der Gegenwart und der Vergangenheit eine sachverhaltsbasierte Prognose darüber zu stellen hat, ob die alternierende Obhut als Betreuungslösung aller Voraussicht nach dem Wohl des Kindes entspricht (BGE 142 III 612 E. 4.2, mit Hinweisen). Unter den Kriterien, auf die es bei dieser Beurteilung ankommt, ist zunächst die Erziehungsfähigkeit der Eltern hervorzuheben, und zwar in dem Sinne, dass die alternierende Obhut grundsätzlich nur dann in Frage kommt, wenn beide Eltern erziehungsfähig sind. Weiter erfordert die alternierende Obhut organisatorische Massnahmen und gegenseitige Informationen. Insofern setzt die praktische Umsetzung einer alternierenden Betreuung voraus, dass die Eltern fähig und bereit sind, in den Kinderbelangen miteinander zu kommunizieren und zu kooperieren. Allein aus dem Umstand, dass ein Elternteil sich einer alternierenden Betreuungsregelung widersetzt, kann indessen nicht ohne Weiteres auf eine fehlende Kooperationsfähigkeit der Eltern geschlossen werden, die einer alternierenden Obhut im Wege steht. Unter diesem Aspekt ist von einer alternierenden Obhut nur abzusehen, wenn das Verhältnis unter den Eltern hinsichtlich anderer Kinderbelange von einer Feindseligkeit gezeichnet ist, die annehmen lässt, eine alternierende Obhut würde das Kind dem gravierenden Elternkonflikt in einer Weise aussetzen, die seinen Interessen offensichtlich zuwiderläuft (BGE 142 III 612 E. 4.3). Weiter kommt es auf die geografische Situation an, namentlich die Distanz zwischen den Wohnungen der beiden Eltern. Bedeutsam ist auch die Kindeswohlwirksamkeit der Stabilität, wie sie mit einer Weiterführung der bisherigen Regelung einhergeht. In diesem Sinne ist eine alternierende Obhut umso eher angezeigt, wenn die Eltern das Kind schon vor ihrer Trennung abwechselnd betreut haben. Andere Kriterien sind das Alter des Kindes, seine Beziehungen zu (tatsächlichen oder faktischen) Geschwistern und seine Einbettung in das weitere soziale Umfeld (BGE 142 III 617 E. 3.2.3, 142 III 612 E. 4.3, je mit Hinweisen). Die Möglichkeit der Eltern, das Kind persönlich zu betreuen, spielt hauptsächlich dann eine Rolle, wenn spezifische Bedürfnisse des Kindes eine persönliche Betreuung notwendig erscheinen lassen oder wenn ein Elternteil selbst in den Randzeiten (morgens, abends und an den Wochenenden) nicht bzw. kaum zur Verfügung stünde; ansonsten ist von der Gleichwertigkeit von Eigen- und Fremdbetreuung auszugehen (vgl. BGE 144 III 481 E. 4.6.3 und E. 4.7). Beachtung verdient auch der Wunsch des Kindes, selbst wenn es bezüglich der Betreuungsregelung (noch) nicht urteilsfähig ist. Während die Erziehungsfähigkeit beider Eltern in jedem Fall notwendige Voraussetzung einer alternierenden Obhut ist, hängen die weiteren Beurteilungskriterien oft voneinander ab und ihre jeweilige Bedeutsamkeit richtet sich nach den konkreten Umständen. So spielt das Kriterium der Stabilität bei Säuglingen und Kleinkindern eine wichtige Rolle. Geht es hingegen um Jugendliche, kommt der Zugehörigkeit zu einem sozialen Umfeld grosse Bedeutung zu. Die Kooperationsfähigkeit der Eltern wiederum verdient besondere Beachtung, wenn das Kind schulpflichtig ist oder die Entfernung zwischen den Wohnorten der Eltern ein Mehr an Organisation erfordert (BGE 142 III 617 E. 3.2.3, BGE 612 E. 4.3, mit Hinweisen; vgl. zum Ganzen: BGer 5A_629/2019 vom 13. November 2020 E. 4.2). Die kantonalen Gerichte verfügen beim Entscheid über die Anordnung der alternierenden Obhut über grosses Ermessen (BGE 142 III 617 E. 3.2.5 S. 622, 115 II 317 E. 2 f. S. 319; BGer 5A_629/2019 vom 13. November 2020 E. 4.2).

3.5

3.5.1 Vorliegend ist gestützt auf den Abklärungsbericht des KJD vom 29. Oktober 2020 die Erziehungsfähigkeit beider Eltern offensichtlich gegeben (KESB-Akten [act. 5) S. 173 ff.). Die Beschwerdeführerin bestätigte an der Gerichtsverhandlung denn auch ausdrücklich, dass sie dem Beigeladenen vertraue und sie keine Bedenken habe, solange er die Tochter zu Hause betreue (Verhandlungsprotokoll S. 14 f.). Wenn die Beschwerdeführerin den Beigeladenen als unzuverlässig darzustellen versucht und dies damit begründet, dass er C____ im April 2021 zweimal ohne «triftigen Grund» nicht in die Kita gebracht habe, sind ihre Behauptungen nicht geeignet, die Erziehungsfähigkeit des Beigeladenen in Zweifel zu ziehen (Beschwerde Ziff. 26). Aus der von der Beschwerdeführerin selbst eingereichten WhatsApp-Korrespondenz ergibt sich vielmehr, dass sich C____ während der Covid-19-Pandemie nach den Ferien mit der Beschwerdeführerin in [...] in Quarantäne begeben musste und der Beigeladene lediglich auf die Einhaltung der damals geltenden Quarantänevorschriften bestand (vgl. Beschwerdebeilage 3; Stellungnahme des Beigeladenen Ziff. 23).

Auch unter Berücksichtigung der Sicherheitsbedenken der Beschwerdeführerin im Zusammenhang mit dem Hafenareal bestehen keinerlei Hinweise für eine Einschränkung der Erziehungsfähigkeit des Beigeladenen beziehungsweise seiner Fähigkeiten, die Betreuung von C____ in verantwortungsvoller Weise wahrzunehmen. Wie sich aus den eingereichten Unterlagen ergibt und an der Gerichtsverhandlung vom Beigeladenen ausgeführt wurde, handelt es sich bei der [...] um ein altes Frachtschiff, auf dem eine ganze holländische Familie grossgeworden ist und welches vom Beigeladenen mit Freunden als [...], umgebaut wird (Verhandlungsprotokoll S. 15; Beilage 9 zur Stellungnahmen act. 8). Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom [...] Museum [...] und der [...] Stiftung (Stellungnahme Ziff. 23; Beilagen 9 und 11 zur Stellungnahmen act. 8). Gemäss dem Beigeladenen sei dabei zwischen seiner beruflichen Tätigkeit als [...] bei [...] und seinem Hobby mit dem [...] zu unterscheiden. Es könne zwar durchaus vorkommen, dass C____ auf dem Schiff dabei sei. Dann sei sie aber «vollkommen» von ihm betreut. C____ sei gerne dort. Es sei «ein Ort, der Spass mache» und er sei 100 % vom Fach. Seit seiner Jugend mache er nichts anderes als Schiffe fahren und im Hafen unterwegs sein. Es sei nicht so, dass er damit fahrlässig umgehe. Er sehe keine Kindesgefährdung. Dennoch verbringe er wenig Zeit mit C____ auf dem Schiff, da es für sie schon nach einer halben Stunde nicht mehr interessant sei. Auch komme es nur selten vor, dass er mit C____ dort übernachten würde. Sie seien in seiner Wohnung oder draussen (Verhandlungsprotokoll S. 14 f.). Den Beteuerungen des Beigeladenen, dass er gut auf C____ aufpasse, ist Glauben zu schenken (Verhandlungsprotokoll S. 15). Insgesamt bestehen keine Anhaltspunkte, dass während der Betreuung des Beigeladenen - selbst wenn diese auf dem Hafenareal oder der [...] - erfolgt, die Sicherheit des Kindes gefährdet ist. Die unbelegt gebliebenen Behauptungen der Beschwerdeführerin im Zusammenhang mit ihrer Sorge um die Sicherheit von C____ sind nicht geeignet, die Erziehungsfähigkeit des Beigeladenen in Zweifel zu ziehen.

3.5.2 Für die Regelung der Kontakte zwischen C____ und dem jeweiligen Elternteil knüpfte die Vorinstanz an die von den Eltern bereits «praktizierte Betreuungsregelung» an, der zufolge C____ am Donnerstag um 17.30 Uhr übergeben wird und die Ferien hälftig aufgeteilt werden (angefochtener Entscheid Rz. 17).

3.5.2.1 Bezüglich der Frage, wie die Betreuung von C____ nach der Trennung im Jahr 2018 gelebt wurde, besteht zwischen den Eltern keine Einigkeit. Gemäss den Ausführungen des Beigeladenen in seiner Stellungnahme habe er nach der Trennung seine Wohnung mit dem gesamten Hausrat und Mobiliar der Beschwerdeführerin und der gemeinsamen Tochter überlassen und bis zum Abschluss der Unterhaltsvereinbarung vom 9. April 2019 die Kosten für die Miete, Krankenkasse und Kita übernommen. Aufgrund dieser finanziellen Belastungen habe er bis zum Bezug einer eigenen Wohnung am 1. März 2019 vorübergehend bei Bekannten und teilweise auch auf seinem Schiff übernachtet. Die Betreuung von C____, welche sich die Eltern zu dieser Zeit in der Regel je nach Arbeitszeiten täglich geteilt hätten, sei von ihm in der ehemals gemeinsamen Wohnung übernommen worden, während die Beschwerdeführerin gearbeitet habe (vgl. Stellungnahme Ziff. 7). Bis zum Umzug der Beschwerdeführerin nach [...] sei C____ von beiden Eltern «rund 50:50» betreut worden (Stellungnahme Ziff. 12). Diese tägliche Teilung der Betreuung von C____ nach der Trennung wird von der Beschwerdeführerin bestritten (Replik Ziff. 1).

Im Juni 2020 zog die Beschwerdeführern mit C____ nach [...] im Kanton Basel-Landschaft. Gemäss dem Abklärungsbericht des KJD vom 29. Oktober 2020 hätten die Eltern nach der Trennung ihre Erziehungsverantwortung wahrgenommen sowie kooperativ eine Besuchsrechtsregel erarbeitet. Seit dem Wegzug der Beschwerdeführerin mit C____ in den Kanton Basel-Landschaft hätten die Eltern noch keine definitive Betreuungsregelung erarbeiten können. Kontakte zwischen dem Beigeladenen und C____ seien jedoch stets möglich gewesen und die Eltern hätten sich jederzeit miteinander absprechen können. Sie hätten verschiedene Betreuungsmodalitäten ausprobiert. Die von den Eltern unmittelbar nach C____s Umzug in den Kanton Basel-Landschaft umgesetzten Besuchskontakte bedürften einer Neuregelung. Die Eltern würden sich die Betreuung von C____ teilen und es spreche nichts gegen eine geteilte Obhut (KESB-Akten [act. 5] S. 174 f.). Während des Gespräches bei der Kindesschutzbehörde am 26. November 2020 gaben beide Eltern in Anwesenheit von zwei Fachpersonen der Kindesschutzbehörde an, dass C____ faktisch eine Woche bei der Mutter und eine Woche beim Vater lebe (vgl. Aktennotiz vom 26. November 2020, KESB-Akten [act. 5] S. 165). Dieses gelebte Betreuungsmodell bestätigten die Eltern im Rahmen des Gespräches bei der FABE (vgl. Aktennotiz vom 13. Januar 2021, KESB-Akten [act. 5] S. 162). Die Kindesschutzbehörde ging in der Folge davon aus, dass sich die Uneinigkeit der Eltern im damaligen Zeitpunkt auf die schriftliche Festlegung der Besuchsrechtsregelung beziehungsweise Betreuungsregelung bezog (Vernehmlassung S. 3). Auf Nachfrage der Kindesschutzbehörde, wie die Betreuung von C____ «derzeit und faktisch konkret gelebt [werde]» (KESB-Akten [act. 5] S. 144), gab der Beigeladene mit E-Mail vom 21. Februar 2021 an, dass C____ «7 Tage bei der Mutter und 7 Tage bei dem Vater» verbringe. Der Wechseltag sei jeden Donnerstag nach dem [...] Kindergarten um 17.00 Uhr. Ferien und Urlaube würden gleichermassen untereinander aufgeteilt (KESB-Akten [act. 5] S. 143). Die vorinstanzlichen Feststellungen in der Aktennotiz vom 26. November 2020 sowie die Angaben des Beigeladenen in der E-Mail vom 21. Februar 2021 werden von der Beschwerdeführerin im vorliegenden Beschwerdeverfahren als unzutreffend moniert, wobei sie auf ihre Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache verweist (Beschwerde Ziff. 23 und 24).

Anlässlich der verwaltungsgerichtlichen Verhandlung gab der Beigeladene an, C____ seit ihrem Umzug nach [...] bis zum Schuleintritt jede zweite Woche von Donnerstag nach dem [...] Kindergarten bis Dienstag fünf Tage am Stück betreut zu haben (Verhandlungsprotokoll S. 3). Dies stimmt mit den Ausführungen der Beschwerdeführerin überein, wonach der Beigeladene C____ am Donnerstag von der [...] Kita abgeholt und sie am Sonntag, Montag oder spätestens Dienstagnachmittag zurückgebracht habe (Verhandlungsprotokoll S. 5 und 6). Ihre Vertreterin relativierte diese Angaben nur insofern, als es jede Woche unterschiedlich gewesen und der genaue Betreuungsumfang daher schwierig festzustellen sei. C____ sei «etwa vier Tage in 14 Tagen» vom Beigeladenen betreut worden. Keinesfalls sei C____ jedoch alternierend eine Woche bei der Beschwerdeführerin und eine Woche beim Beigeladenen gewesen (Verhandlungsprotokoll S. 5). Unbestritten ist, dass nach dem Schuleintritt von C____ Mitte August 2022 die Betreuung durch den Beigeladenen von 15.15 Uhr am Freitagnachmittag nach der Schule bis um 7:45 Uhr am Montagmorgen vor der Schule erfolgte (Verhandlungsprotokoll S. 11).

3.5.2.2 Nach dem Wegzug der Beschwerdeführerin von Basel nach [...] im Kanton Basel-Landschaft im Juni 2020 drehte sich das Verfahren vor der Kindesschutzbehörde darum, eine verbindliche Betreuungsregelung festzulegen. Entgegen dem Vorwurf in der Beschwerde und an der Gerichtsverhandlung ergibt sich aus den Akten nicht, dass die KESB aufgrund eines «Missverständnisses» einfach den «Wunschplan» des Beigeladenen übernommen hat (Beschwerde Ziff. 23; Verhandlungsprotokoll S. 5). Gestützt auf das mit den Eltern geführte Gespräch am 26. November 2020 sowie aufgrund ihrer expliziten Nachfrage beim Beigeladenen nach dem aktuellen Betreuungsplan, durfte sie davon ausgehen, dass dessen Angaben in der E-Mail 21. Februar 2021 der von den Eltern «praktizierte[n] Betreuungsregelung» entsprachen. Immerhin wird bis heute auch von der Beschwerdeführerin zugestanden, dass jede zweite Woche eine mehrtägige Betreuung von C____ durch den Beigeladenen erfolgte. Wenn die Beschwerdeführerin in der Gerichtsverhandlung angibt, C____ sei vom Beigeladenen am Donnerstag nach der [...] Kita abgeholt und von ihm zumindest teilweise am Dienstag - anstelle des vom Beigeladenen als «Wechseltag» angegebenen Donnerstags (vgl. E-Mail vom 21. Februar 2021, KESB-Akten [act. 5] S. 143 - zurückgebracht worden, weicht dies zudem nicht erheblich von den Angaben des Beigeladenen ab.

An welchem Wochentag der Wechsel jeweils stattgefunden hat, kann letztlich offenbleiben. Es ist davon auszugehen, dass die Eltern die Betreuung, zumindest teilweise und nach Absprache, flexibel anpassten und die Wechsel an unterschiedlichen Wochentagen erfolgten (vgl. Verhandlungsprotokoll S. 5, 6, 7, 11). Der Beigeladene beteiligte sich nach der Trennung aber offenkundig in massgeblichem Umfang und unter der Woche an der Betreuung von C____. Auch wenn die genaue Anzahl der vom Beigeladenen übernommenen Betreuungstage nicht mehr genau eruiert werden kann, ergibt sich aus den Akten und den Ausführungen beider Eltern an der Gerichtsverhandlung zweifelsfrei, dass C____ jede zweite Woche mehrere Tage bei ihrem Vater verbracht hat und somit ein Betreuungsmodell gelebt wurde, dass über ein vierzehntägliches Wochenendbesuchsrecht hinausgeht. Dies entspricht einer alternierenden Obhut (vgl. BGer 5A.722/2020 vom 13. Juli 2021 E. 3.4.2). Der von der Beschwerdeführerin eigenmächtig durchgesetzten Minimierung des Kontakts von C____ zu ihrem Vater nach dem Schuleintritt Mitte August 2022 kann dabei für die Regelung der zukünftigen Betreuungsanteile von vornherein keine ausschlaggebende Bedeutung zukommen. Anders zu urteilen hiesse, missbräuchliches Verhalten eines Elternteils, welcher sich nach der Trennung der Fortsetzung einer bis anhin gelebten Betreuungsregelung widersetzt, zu billigen und nicht etwa dem Kindeswohl, sondern den Interessen dieses Elternteils Priorität einzuräumen (vgl. VGE VD.2021.16 vom 28. September 2021 E. 4.6.1). Haben die Eltern ihr Kind in der Vergangenheit abwechselnd betreut, erscheint mit Blick auf die Kindeswohlwirksamkeit der Stabilität die Weiterführung eines paritätischen Modells angezeigt (vgl. BGer 5A_629/2019 vom 13. November 2020 E. 4.2). Eine mangelhafte Sachverhaltsfeststellung, wie von der Beschwerdeführerin geltend gemacht, ist nicht ersichtlich. Für das im angefochtenen Entscheid festgelegte wochenweise Wechselmodell spricht auch der Umstand, dass die übrigen Kriterien für eine alternierende Obhut erfüllt sind.

3.5.2.3 Soweit die Beschwerdeführerin diesbezüglich eine Gehörsverletzung moniert, ist mit der Vertreterin der Kindesschutzbehörde davon auszugehen, dass die Deutschkenntnisse der Beschwerdeführerin ausreichend sind (Vernehmlassung Ziff. 3, Verhandlungsprotokoll S. 2). Die anwesende Dolmetscherin sowie das Angebot des vorsitzenden Gerichtspräsidenten, in ihrer Muttersprache zu antworten, wurden von der Beschwerdeführerin während der Gerichtsverhandlung nicht in Anspruch genommen. Sie bestand ausdrücklich darauf, deutsch zu sprechen und gab an, auch deutsch zu denken (Verhandlungsprotokoll S. 12).

3.5.3

3.5.3.1 Spezifische Bedürfnisse des Kindes, die eine persönliche Betreuung notwendig erscheinen lassen, liegen nicht vor. Wie sich teilweise bereits aus den Akten ergibt und die Eltern an der Gerichtsverhandlung ausführten, besucht C____ seit Mitte August 2022 die erste Klasse an der Primarschule in [...]. Über Mittag isst sie in einer Kita und verbringt ausser am Dienstag und Freitag auch die Nachmittage dort. Am Dienstagnachmittag besucht sie während zwei Stunden eine [...] Schule in [...], freitags findet am Nachmittag Unterricht an der Primarschule statt (Verhandlungsprotokoll S. 8 f.).

Die Beschwerdeführerin arbeitete vor und nach der Trennung bis am 31. Mai 2021 in einem 100 %-Pensum mit Nachtschicht bei der [...]. Das Arbeitsverhältnis wurde von der Arbeitgeberin gekündigt und die Beschwerdeführerin nimmt zurzeit täglich bis 16.00 Uhr an einem Beschäftigungsprogramm der Arbeitslosenversicherung teil. Wie in der Gerichtsverhandlung von ihrer Rechtsvertreterin ausgeführt wurde, wird sie ab 1. Januar 2023 als selbständige medizinische Kosmetikerin arbeiten. Dafür habe sie sich Zuhause in einem Zimmer ein Studio eingerichtet. Da sie kein hohes Einkommen erzielen müsse und die Kundinnen und Kunden während den Schulzeiten empfangen könne, wäre ihr die Betreuung von C____ dann vollumfänglich möglich (Verhandlungsprotokoll S. 8 f.).

Der Beigeladene arbeitet seit 2012 als [...] für [...] in Basel und ist seit 2016 in einem 100 %-Pensum tätig. Dabei arbeitet er jeweils eine Woche mit täglichen Bereitschafszeiten von circa 12 Stunden von Donnerstag bis Donnerstag und hat die darauffolgende Woche frei (Stellungnahme Ziff. 21). In seiner Freiwoche könne er sich deshalb jeweils von Donnerstag bis Donnerstag vollumfänglich um C____ kümmern. Unvorhergesehene Dienste würden nur sehr selten vorkommen (Stellungnahme Ziff.21; Verhandlungsprotokoll S. 6). Wie von seinem Rechtsvertreter im Plädoyer ergänzend ausgeführt wurde, habe sich der Beigeladene aufgrund der mit dem Schuleintritt von C____ veränderten Situation mit seinem Arbeitgeber abgesprochen. In Abänderung der Dispositiv-Ziffer 2 litera b wäre es dem Beigeladenen neu auch möglich, seine Schicht zu wechseln und C____ bereits am Donnerstag nach der Schule abzuholen, falls dies ihr und der Beschwerdeführerin entgegenkomme (act. 24 S. 7). Die Schiffsreise des Beigeladenen mit der [...] vom 17. Juli bis 26. September 2021 lässt nicht auf eine mangelnde Betreuungsbereitschaft schliessen (Beschwerde Ziff. 25). Wie vom Beigeladenen glaubhaft dargelegt wurde, handelte es sich dabei vielmehr um ein seltenes und einmaliges Projekt, an welchem auch C____ mit Einverständnis der Beschwerdeführerin im Rahmen von Ferien hätte teilhaben können (Stellungnahme Ziff. 22 und 24). Schliesslich erscheint auch die Behauptung der Beschwerdeführerin, es gehe dem Beigeladenen gar nicht um die persönliche Betreuung der Tochter, sondern um eine Reduktion der Unterhaltszahlungen, unbegründet. Aus den gesamten Akten sowie den Ausführungen in der Gerichtsverhandlung ergibt sich deutlich, dass der Beigeladene grossen Anteil am Leben seiner Tochter nimmt und mit ihr nicht nur Freizeitaktivitäten geniessen, sondern auch den Alltag erleben und sich einbringen möchte (vgl. Verhandlungsprotokoll S. 7).

3.5.3.2 Zusammenfassend ist somit festzuhalten, dass beide Elternteile die Möglichkeit und den Willen haben, die Tochter persönlich zu betreuen. Ausgehend vom Grundsatz der Gleichwertigkeit von Eigen- und Fremdbetreuung (BGer 5A_312/2019 vom 17. Oktober 2019 E. 2.1.2, 5A_241/2018 vom 18. März 2019 E. 5.1) haben deshalb beide Elternteile gleichermassen Anspruch darauf, sich an der Betreuung des Kindes zu beteiligen. Dies widerspricht nicht dem Kindeswohl, sondern es liegt vielmehr im Interesse des Kindes, eine Beziehung zu beiden Elternteilen leben und pflegen zu dürfen (BGer 5A_888/2016 vom 20. April 2018 E. 3.3.2).

3.5.4 Bezüglich der elterlichen Sorge und Obhut sind Kinder gewöhnlich ab dem zwölften Altersjahr urteilsfähig (vgl. BGer 5A_354/2015 vom 3. August 2015 E. 3.1, 5A_701/2011 vom 12. März 2012 E. 2.2.2). Auch wenn die heute 7-jährige C____ bezüglich der Frage der Betreuung somit (noch) nicht urteilsfähig ist, ist ihrem Wunsch dennoch Beachtung zu schenken (BGE 142 III 612 E. 4.3 S. 616; BGer 5A_312/2019 vom 17. Oktober 2019 E. 2.1.2) Anlässlich der Gerichtsverhandlung führte der Beigeladene auf Nachfrage aus, dass C____ von sich aus gesagt habe, es sei «gemein und ungerecht» dass sie weniger bei ihm sei (Verhandlungsprotokoll S. 4). Wenn die Beschwerdeführerin an der Gerichtsverhandlung ausführt, dass C____ zwei bis drei Mal gar nicht zum Beigeladenen habe gehen wollen, bringt sie nichts vor, dass darauf schliessen lässt, C____ verbringe grundsätzlich nicht gerne Zeit mit ihrem Vater (Verhandlungsprotokoll S. 5). Aus den Akten und den Ausführungen beider Parteien in der Gerichtsverhandlung ergibt sich insgesamt, dass es C____ bei beiden Elternteilen gut geht. Es ist daher davon auszugehen, dass eine ausgewogene Aufteilung der Betreuungsanteile dem Kindeswillen entspricht.

3.5.5 C____ wohnt in [...] mit ihrer Mutter und deren neuem Partner in einem Einfamilienhaus. Im Zeitpunkt des angefochtenen Entscheids besuchte sie noch den Kindergarten. Mittlerweile ist sie sieben Jahre alt und wurde nach den Sommerferien eingeschult. Über Mittag und teilweise am Nachmittag besucht sie eine Kita in [...]. Ausserdem geht sie am Dienstagnachmittag in eine [...] Schule in [...] und war zwischenzeitlich am Samstagnachmittag in der Pfadi in [...]. Der Beigeladene gibt an, seit vier bis fünf Jahren in einer neuen Partnerschaft zu sein. Nachdem er mit seiner neuen Partnerin zunächst an der [...] in Basel eine Zweizimmerwohnung bewohnt hat, sind sie am 1. Oktober 2020 «mehr oder weniger eine Strasse weiter» in eine Dreizimmerwohnung an der [...] in Basel gezogen (Verhandlungsprotokoll S. 4; Untermietvertrag, act. 27 Beilage 2). Gemäss seinen Angaben hat C____ auch in Basel Freunde (Verhandlungsprotokoll S. 4).

Es ist davon auszugehen, dass C____ zwar sowohl bei der Mutter als auch beim Vater einen Freundeskreis hat, sie ihren primären Freundeskreis aufgrund des Besuchs der Schule in [...] aber wahrscheinlich dort aufbauen wird. Der Kontakt mit den «Schulgspänli» und den Kindern in der Kita bleibt ihr jedoch auch an den Betreuungstagen des Beigeladenen erhalten, da er sie jeweils in [...] in die Schule bringt und sie nach dem Mittagessen von der Kita abholt. Zudem ist es auch bei einer wochenweisen alternierenden Betreuung in Basel und [...] möglich, dass C____ während der Betreuungszeit des Beigeladenen in ihrer Freizeit soziale Kontakte in [...] pflegen und beispielsweise nach der Schule oder Kita mit einem Kind nachhause zum Essen und Spielen gehen oder an einem Kindergeburtstag teilnehmen kann. An den Wochenenden, als er C____ nur jede zweite Woche während wenigen Stunden sehen konnte, zog es der Beigeladene zwar nachvollziehbar vor, gemeinsam mit der Tochter etwas zu unternehmen und sie nicht «an andere Kinder» oder in die Pfadi abzugeben, er anerkannte anlässlich der Gerichtsverhandlung jedoch ausdrücklich die Wichtigkeit der «Zeremonie» des gemeinsamen Mittagessens in der Kita oder des Besuchs der Pfadi und hat C____ diese Erlebnisse in der Vergangenheit auch wiederholt ermöglicht (Verhandlungsprotokoll S. 9 und 10). Insgesamt erscheint die Distanz zwischen den Wohnorten der Eltern für die Pflege der primären sozialen Kontakte zwar nicht optimal, sie schliesst eine wochenweise Betreuung im Wechsel zwischen [...] und Basel aber nicht aus. Den sich daraus ergebenden allfälligen Schwierigkeiten kann bei guter Kooperation und gutem Willen der Eltern begegnet werden.

3.5.6 Schliesslich steht vorliegend auch mit Blick auf den Schulweg die geografische Distanz zwischen den Wohnorten der Eltern einer wochenweise alternierenden hälftigen Betreuung nicht entgegen. Der Beigeladene führt aus, sich in Basel extra eine Wohnung mit naher Autobahnanbindung gesucht zu haben. Zudem habe er sich im Jahr 2021 für die Fahrten nach [...] ein Auto gekauft (Verhandlungsprotokoll S. 4 und 7; Kaufvertrag vom 4. Juni 2021, act. 8 Beilage 6). Gemäss Google Maps beträgt der Weg vom Wohnort des Beigeladenen bis zu C____ Schule ([...]) 16 Kilometer und dauert die Fahrt mit dem Auto 18 Minuten. Der Beigeladene gibt, je nach Verkehr, eine Dauer von 15 bis 20 Minuten an (Verhandlungsprotokoll S. 7). Von der Beschwerdeführerin wird diese Zeitangabe unter Hinweis auf mögliche Staus während des Berufsverkehrs bestritten (Verhandlungsprotokoll Replik S. 17). Auch wenn die Autofahrt zu Stosszeiten tatsächlich etwas länger dauern dürfte, ist diese Autofahrt für ein Kind im Alter von C____ nicht grundsätzlich als unzumutbare Belastung zu werten (vgl. bei einer Autofahrt von 20 Minuten BGer 5A_629/2019 vom 13. November 2020 E. 8.5). Hinweise in den Akten, dass der Beigeladene in Zusammenhang mit dem langen Schulweg Verspätungen in der Schule zu verantworten hätte, gibt es keine und die gemeinsame Zeit, die C____ mit dem Beigeladenen im Auto verbringt, kann für Gespräche wertvoll genutzt werden. Auch aus dem Einwand der Beschwerdeführerin, dass C____ beim Beigeladenen am Morgen eine Stunde früher aufstehen müsse, ergibt sich im vorliegend zu beurteilenden Einzelfall keine Beeinträchtigung des Kindeswohls. Im Übrigen kann C____ an den Betreuungstagen der Beschwerdeführerin den Schulweg weiterhin zu Fuss zurücklegen.

3.5.7 Die Kooperationsfähigkeit der Eltern verdient besondere Beachtung, wenn das Kind schulpflichtig ist oder die Entfernung zwischen den Wohnorten der Eltern ein Mehr an Organisation erfordert (BGE 142 III 612 E. 4.3; BGer 5A_312/2019 vom 17. Oktober 2019 E. 2.1.2). Vorliegend ergeben sich angesichts der Distanz zwischen den Wohnorten der Eltern - [...] (Mutter) und Basel (Vater) - beziehungsweise des Wohnorts des Vaters zur Schule der Tochter in [...] gewisse zusätzliche Herausforderungen und Anforderungen (vgl. oben E. 3.5.5 und 3.5.6). Es ist bereits dargelegt worden, dass die Fähigkeit der Eltern, in den Kinderbelangen miteinander zu kommunizieren und zu kooperieren, teilweise eingeschränkt ist (vgl. oben E. 2.5.2 und 2.5.3). Im Zeitpunkt des verwaltungsgerichtlichen Entscheids präsentiert sich die Einschränkung jedoch nicht derart erheblich und der Elternkonflikt erscheint nicht derart umfassend, dass eine Kommunikation und Einigung über die Kindesbelange nicht möglich wäre und das von der Vorinstanz angeordnete wöchentliche Wechselmodell nicht umgesetzt werden könnte oder eine hälftige Betreuung dem Kindeswohl widersprechen würde. Auch nachdem sich die Fronten zwischen den Parteien im vorliegenden Verfahren verhärtet haben, konnten die Eltern eine - reduzierte - abwechselnde Betreuung ihrer Tochter weiterhin umsetzen (vgl. oben E. 3.5.2.2).

3.5.8 Nach dem Gesagten trägt die von der Vorinstanz verfügte hälftige Betreuung durch beide Elternteile im massgeblichen Zeitpunkt des vorliegenden Entscheids des Verwaltungsgerichts dem Kindeswohl angemessen Rechnung. C____ wurde in der Vergangenheit regelmässig mehrere Tage am Stück vom Beigeladene betreut. Es ist daher auch heute kein Grund ersichtlich, den persönlichen Kontakt zwischen Vater und Kind zu beschränken, wie die Mutter dies verlangt. Nachdem die Beschwerdeführerin die Betreuungsanteile des Beigeladenen im Verlaufe des vorliegenden Verfahrens und trotz Entzuges der aufschiebenden Wirkung einer Beschwerde im vorinstanzlichen Entscheid minimierte beziehungsweise einen Kontakt zwischen Vater und Kind zwischenzeitlich sogar ganz verhinderte, ist das im vorinstanzlichen Entscheid vorgesehene ausgewogene Betreuungsverhältnis mit einem je hälftigen Betreuungsanteil der Eltern nun umzusetzen.

Vor diesem Hintergrund kann offenbleiben, ob die von der Kindesschutzbehörde im Eventualantrag vorgeschlagene Betreuungslösung von Donnerstag bis Dienstag ebenfalls denkbar wäre. Dass auch mit einer anderen Aufteilung der Betreuungsanteile das Kindeswohl gewahrt würde, spricht nicht gegen die im angefochtenen entscheid festgelegte Regelung. Im Übrigen muss ein von der Kindesschutzbehörde festgelegtes Betreuungsmodell nicht bis zum Erreichen der Volljährigkeit des Kindes Geltung beanspruchen. So kommt mit zunehmendem Alter des Kindes beispielsweise der Zugehörigkeit zu einem sozialen Umfeld eine grössere Bedeutung zu, weshalb unter Berücksichtigung der sich ändernden Bedürfnisse von C____ eine neue Beurteilung der Betreuungssituation erforderlich werden kann (BGE 142 III 617 E. 3.2.3, BGE 612 E. 4.3, mit Hinweisen; BGer 5A_629/2019 vom 13. November 2020 E. 4.2).

4.

Betreuen beide Eltern ihr Kind zu gleichen Teilen, so wird die Erziehungsgutschrift hälftig aufgeteilt (Art. 52fbis Abs. 2 Satz 2 der Verordnung über die Alters- und Hinterlassenenversicherung vom 31. Oktober 1947 [AHVV; SR 831.101]). Nicht vorausgesetzt ist hierfür eine genau hälftige Aufteilung der Betreuungszeiten. Eine hälftige Aufteilung der Erziehungsgutschriften ist nach der Rechtsprechung auch dann anzuordnen, wenn beide Eltern tatsächlich einen wesentlichen Teil an der Betreuung übernommen haben (BGer 5A_722/2020 vom 13. Juli 2021 E. 3.6.1). Da es im vorliegenden Fall hinsichtlich der Betreuungsanteile bei der vorinstanzlichen Regelung mit gleichmässiger Aufteilung der Betreuung zwischen den Eltern bleibt, besteht kein Grund, von der hälftigen Teilung der Erziehungsgutschriften abzuweichen.

5.

Aus den vorstehenden Erwägungen folgt, dass die Beschwerde abzuweisen ist. Bei diesem Ausgang des Verfahrens trägt die Beschwerdeführerin die Gerichtskosten für das verwaltungsgerichtliche Beschwerdeverfahren mit einer Gebühr von CHF 1'200.-, einschliesslich Auslagen (vgl. § 23 Abs.1 des Reglements über die Gerichtsgebühren [SG 154.810]). Diese Kosten gehen zufolge Bewilligung der unentgeltlichen Rechtspflege zu Lasten der Gerichtskasse. Beide Rechtsvertretungen haben Honorarnoten eingereicht (act. 25 und 26). Der von ihnen geltend gemachte Aufwand erweist sich für das vorliegende Verfahren mit rechtlich und tatsächlich nicht komplizierten Verhältnissen jedoch als zu hoch, weshalb die Honorarnoten zu kürzen sind (vgl. Verhandlungsprotokoll S. 18). Unter zusätzlicher Berücksichtigung der Gerichtsverhandlung erscheint ein Aufwand von insgesamt je 35 Stunden als angemessen. Zufolge Bewilligung der unentgeltlichen Rechtspflege wird der Vertreterin der Beschwerdeführerin für das verwaltungsgerichtliche Beschwerdeverfahren ein reduziertes Honorar von CHF 7'000.- (35 Stunden à CHF 200), zuzüglich 3 % Auslagenpauschale von CHF 210.- und 7,7 % Mehrwertsteuer von CHF 555.20, aus der Gerichtskasse ausgerichtet. Die unentgeltliche Rechtspflege befreit nicht von der Bezahlung einer Parteientschädigung an die Gegenpartei (Art. 118 Abs. 3
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 118 Étendue - 1 L'assistance judiciaire comprend:
1    L'assistance judiciaire comprend:
a  l'exonération d'avances et de sûretés;
b  l'exonération des frais judiciaires;
c  la commission d'office d'un conseil juridique par le tribunal lorsque la défense des droits du requérant l'exige, en particulier lorsque la partie adverse est assistée d'un avocat; l'assistance d'un conseil juridique peut déjà être accordée pour la préparation du procès.
2    L'assistance judiciaire peut être accordée totalement ou partiellement.
3    Elle ne dispense pas du versement des dépens à la partie adverse.
ZPO). Die unterliegende Beschwerdeführerin hat daher dem Beigeladenen für das verwaltungsgerichtliche Beschwerdeverfahren eine reduzierte Parteientschädigung von CHF 8'750.- (35 Stunde à CHF 250.-), zuzüglich 3 % Auslagenpauschale von CHF 262.50 und 7,7 % Mehrwertsteuer von CHF 694.-, zu bezahlen.

Demgemäss erkennt das Verwaltungsgericht (Dreiergericht):

://: Die Beschwerde wird abgewiesen und der Entscheid der Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde vom 8. April 2021 wird bestätigt.

Die Beschwerdeführerin trägt die Gerichtskosten für das verwaltungsgerichtliche Beschwerdeverfahren mit einer Gebühr von CHF 1'200.-, einschliesslich Auslagen. Diese Kosten gehen zufolge Bewilligung der unentgeltlichen Rechtspflege zu Lasten der Gerichtskasse.

Zufolge Bewilligung der unentgeltlichen Rechtspflege wird der Rechtsbeiständin der Beschwerdeführerin für das verwaltungsgerichtliche Beschwerdeverfahren ein reduziertes Honorar von CHF 7'000.-, zuzüglich Auslagen von CHF 210.- und 7,7 % MWST von CHF 555.20, aus der Gerichtskasse ausgerichtet.

Die Beschwerdeführerin hat dem Beigeladenen für das verwaltungsgerichtliche Beschwerdeverfahren eine reduzierte Parteientschädigung von CHF 8'750.-, zuzüglich Auslagen von CHF 262.50 und 7,7 % MWST von CHF 694.-, zu bezahlen.

Mitteilung an:

- Beschwerdeführerin

- Beigeladener

- Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde Basel-Stadt, [...]

APPELLATIONSGERICHT BASEL-STADT

Die Gerichtsschreiberin

MLaw Marion Wüthrich

Rechtsmittelbelehrung

Gegen diesen Entscheid kann unter den Voraussetzungen von Art. 72 ff
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 72 Principe - 1 Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
1    Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
2    Sont également sujettes au recours en matière civile:
a  les décisions en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions prises en application de normes de droit public dans des matières connexes au droit civil, notamment les décisions:
b1  sur la reconnaissance et l'exécution de décisions ainsi que sur l'entraide en matière civile,
b2  sur la tenue des registres foncier, d'état civil et du commerce, ainsi que des registres en matière de protection des marques, des dessins et modèles, des brevets d'invention, des obtentions végétales et des topographies,
b3  sur le changement de nom,
b4  en matière de surveillance des fondations, à l'exclusion des institutions de prévoyance et de libre passage,
b5  en matière de surveillance des exécuteurs testamentaires et autres représentants successoraux,
b6  les décisions prises dans le domaine de la protection de l'enfant et de l'adulte,
b7  ...
. des Bundesgerichtsgesetzes (BGG) innert 30 Tagen seit schriftlicher Eröffnung Beschwerde in Zivilsachen erhoben werden. Die Beschwerdeschrift ist fristgerecht dem Bundesgericht (1000 Lausanne 14) einzureichen. Für die Anforderungen an deren Inhalt wird auf Art. 42
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 42 Mémoires - 1 Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
1    Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
2    Les motifs doivent exposer succinctement en quoi l'acte attaqué viole le droit. Si le recours n'est recevable que lorsqu'il soulève une question juridique de principe ou qu'il porte sur un cas particulièrement important pour d'autres motifs, il faut exposer en quoi l'affaire remplit la condition exigée.15 16
3    Les pièces invoquées comme moyens de preuve doivent être jointes au mémoire, pour autant qu'elles soient en mains de la partie; il en va de même de la décision attaquée si le mémoire est dirigé contre une décision.
4    En cas de transmission électronique, le mémoire doit être muni de la signature électronique qualifiée de la partie ou de son mandataire au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique17. Le Tribunal fédéral détermine dans un règlement:
a  le format du mémoire et des pièces jointes;
b  les modalités de la transmission;
c  les conditions auxquelles il peut exiger, en cas de problème technique, que des documents lui soient adressés ultérieurement sur papier.18
5    Si la signature de la partie ou de son mandataire, la procuration ou les annexes prescrites font défaut, ou si le mandataire n'est pas autorisé, le Tribunal fédéral impartit un délai approprié à la partie pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
6    Si le mémoire est illisible, inconvenant, incompréhensible ou prolixe ou qu'il n'est pas rédigé dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut le renvoyer à son auteur; il impartit à celui-ci un délai approprié pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
7    Le mémoire de recours introduit de manière procédurière ou à tout autre égard abusif est irrecevable.
BGG verwiesen. Über die Zulässigkeit des Rechtsmittels entscheidet das Bundesgericht.

Ob an Stelle der Beschwerde in Zivilsachen ein anderes Rechtsmittel in Frage kommt (z.B. die subsidiäre Verfassungsbeschwerde an das Bundesgericht gemäss Art. 113
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 113 Principe - Le Tribunal fédéral connaît des recours constitutionnels contre les décisions des autorités cantonales de dernière instance qui ne peuvent faire l'objet d'aucun recours selon les art. 72 à 89.
BGG), ergibt sich aus den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen. Wird sowohl Beschwerde in Zivilsachen als auch Verfassungsbeschwerde erhoben, sind beide Rechtsmittel in der gleichen Rechtsschrift einzureichen.
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : VD.2021.100
Date : 02 décembre 2022
Publié : 02 juillet 2024
Source : BS-arrêts
Statut : Publié comme VD.2021.100
Domaine : Cour d'appel
Objet : Erteilung der gemeinsamen elterlichen Sorge, Betreuungsregelung (Entscheid der KESB Basel-Stadt vom 8. April 2021)


Répertoire des lois
CC: 273 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 273 - 1 Le père ou la mère qui ne détient pas l'autorité parentale ou la garde ainsi que l'enfant mineur ont réciproquement le droit d'entretenir les relations personnelles indiquées par les circonstances.
1    Le père ou la mère qui ne détient pas l'autorité parentale ou la garde ainsi que l'enfant mineur ont réciproquement le droit d'entretenir les relations personnelles indiquées par les circonstances.
2    Lorsque l'exercice ou le défaut d'exercice de ce droit est préjudiciable à l'enfant, ou que d'autres motifs l'exigent, l'autorité de protection de l'enfant peut rappeler les père et mère, les parents nourriciers ou l'enfant à leurs devoirs et leur donner des instructions.
3    Le père ou la mère peut exiger que son droit d'entretenir des relations personnelles avec l'enfant soit réglé.
298 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298 - 1 Dans le cadre d'une procédure de divorce ou d'une procédure de protection de l'union conjugale, le juge confie à l'un des parents l'autorité parentale exclusive si le bien de l'enfant le commande.
1    Dans le cadre d'une procédure de divorce ou d'une procédure de protection de l'union conjugale, le juge confie à l'un des parents l'autorité parentale exclusive si le bien de l'enfant le commande.
2    Lorsqu'aucun accord entre les parents ne semble envisageable sur ce point, le juge peut aussi se limiter à statuer sur la garde de l'enfant ainsi que sur les relations personnelles ou la participation de chaque parent à sa prise en charge.
2bis    Lorsqu'il statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, le juge tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.357
2ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, le juge examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.358
3    Il invite l'autorité de protection de l'enfant à nommer un tuteur si aucun des deux parents n'est apte à assumer l'exercice de l'autorité parentale.
298b 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298b - 1 Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
1    Lorsqu'un parent refuse de déposer une déclaration commune, l'autre parent peut s'adresser à l'autorité de protection de l'enfant du lieu de domicile de l'enfant.
2    L'autorité de protection de l'enfant institue l'autorité parentale conjointe à moins que le bien de l'enfant ne commande que la mère reste seule détentrice de l'autorité parentale ou que cette dernière soit attribuée exclusivement au père.
3    Lorsqu'elle statue sur l'autorité parentale, l'autorité de protection de l'enfant règle également les autres points litigieux. L'action alimentaire, à intenter devant le juge compétent, est réservée; dans ce cas, le juge statue aussi sur l'autorité parentale et sur les autres points concernant le sort des enfants.361
3bis    Lorsqu'elle statue sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à la prise en charge de l'enfant, l'autorité de protection de l'enfant tient compte du droit de l'enfant d'entretenir régulièrement des relations personnelles avec ses deux parents.362
3ter    Lorsque l'autorité parentale est exercée conjointement, l'autorité de protection de l'enfant examine, selon le bien de l'enfant, la possibilité de la garde alternée, si le père, la mère ou l'enfant la demande.363
4    Si la mère est mineure ou sous curatelle de portée générale, l'autorité de protection de l'enfant attribue l'autorité parentale au père ou nomme un tuteur selon le bien de l'enfant.
298d 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 298d - 1 À la requête de l'un des parents ou de l'enfant ou encore d'office, l'autorité de protection de l'enfant modifie l'attribution de l'autorité parentale lorsque des faits nouveaux importants le commandent pour le bien de l'enfant.
1    À la requête de l'un des parents ou de l'enfant ou encore d'office, l'autorité de protection de l'enfant modifie l'attribution de l'autorité parentale lorsque des faits nouveaux importants le commandent pour le bien de l'enfant.
2    Elle peut aussi se limiter à statuer sur la garde de l'enfant, les relations personnelles ou la participation de chaque parent à sa prise en charge.
314 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 314 - 1 Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
1    Les dispositions de la procédure devant l'autorité de protection de l'adulte sont applicables par analogie.
2    L'autorité de protection de l'enfant peut, si elle l'estime utile, exhorter les parents de l'enfant à tenter une médiation.
3    Lorsque l'autorité de protection de l'enfant institue une curatelle, elle doit mentionner dans le dispositif de la décision les tâches du curateur et éventuellement les limites apportées à l'exercice de l'autorité parentale.
450 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450 - 1 Les décisions de l'autorité de protection de l'adulte peuvent faire l'objet d'un recours devant le juge compétent.
1    Les décisions de l'autorité de protection de l'adulte peuvent faire l'objet d'un recours devant le juge compétent.
2    Ont qualité pour recourir:
1  les personnes parties à la procédure;
2  les proches de la personne concernée;
3  les personnes qui ont un intérêt juridique à l'annulation ou à la modification de la décision attaquée.
3    Le recours doit être dûment motivé et interjeté par écrit auprès du juge.
450a 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450a - 1 Le recours peut être formé pour:
1    Le recours peut être formé pour:
1  violation du droit;
2  constatation fausse ou incomplète des faits pertinents;
3  inopportunité de la décision.
2    Le déni de justice ou le retard injustifié peuvent également faire l'objet d'un recours.
450b 
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450b - 1 Le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. Ce délai s'applique également aux personnes ayant qualité pour recourir auxquelles la décision ne doit pas être notifiée.
1    Le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. Ce délai s'applique également aux personnes ayant qualité pour recourir auxquelles la décision ne doit pas être notifiée.
2    Dans le domaine du placement à des fins d'assistance, le délai est de dix jours à compter de la notification de la décision.
3    Le déni de justice ou le retard injustifié peut faire l'objet d'un recours en tout temps.
450f
SR 210 Code civil suisse du 10 décembre 1907
CC Art. 450f - En outre, si les cantons n'en disposent pas autrement, les dispositions de la procédure civile s'appliquent par analogie.
CPC: 118 
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 118 Étendue - 1 L'assistance judiciaire comprend:
1    L'assistance judiciaire comprend:
a  l'exonération d'avances et de sûretés;
b  l'exonération des frais judiciaires;
c  la commission d'office d'un conseil juridique par le tribunal lorsque la défense des droits du requérant l'exige, en particulier lorsque la partie adverse est assistée d'un avocat; l'assistance d'un conseil juridique peut déjà être accordée pour la préparation du procès.
2    L'assistance judiciaire peut être accordée totalement ou partiellement.
3    Elle ne dispense pas du versement des dépens à la partie adverse.
296
SR 272 Code de procédure civile du 19 décembre 2008 (CPC) - Loi sur les fors
CPC Art. 296 Maxime inquisitoire et maxime d'office - 1 Le tribunal établit les faits d'office.
1    Le tribunal établit les faits d'office.
2    Les parties et les tiers doivent se prêter aux examens nécessaires à l'établissement de la filiation et y collaborer, dans la mesure où leur santé n'est pas mise en danger. Les dispositions concernant le droit des parties et des tiers de ne pas collaborer ne sont pas applicables.
3    Le tribunal n'est pas lié par les conclusions des parties.
LTF: 42 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 42 Mémoires - 1 Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
1    Les mémoires doivent être rédigés dans une langue officielle, indiquer les conclusions, les motifs et les moyens de preuve, et être signés.
2    Les motifs doivent exposer succinctement en quoi l'acte attaqué viole le droit. Si le recours n'est recevable que lorsqu'il soulève une question juridique de principe ou qu'il porte sur un cas particulièrement important pour d'autres motifs, il faut exposer en quoi l'affaire remplit la condition exigée.15 16
3    Les pièces invoquées comme moyens de preuve doivent être jointes au mémoire, pour autant qu'elles soient en mains de la partie; il en va de même de la décision attaquée si le mémoire est dirigé contre une décision.
4    En cas de transmission électronique, le mémoire doit être muni de la signature électronique qualifiée de la partie ou de son mandataire au sens de la loi du 18 mars 2016 sur la signature électronique17. Le Tribunal fédéral détermine dans un règlement:
a  le format du mémoire et des pièces jointes;
b  les modalités de la transmission;
c  les conditions auxquelles il peut exiger, en cas de problème technique, que des documents lui soient adressés ultérieurement sur papier.18
5    Si la signature de la partie ou de son mandataire, la procuration ou les annexes prescrites font défaut, ou si le mandataire n'est pas autorisé, le Tribunal fédéral impartit un délai approprié à la partie pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
6    Si le mémoire est illisible, inconvenant, incompréhensible ou prolixe ou qu'il n'est pas rédigé dans une langue officielle, le Tribunal fédéral peut le renvoyer à son auteur; il impartit à celui-ci un délai approprié pour remédier à l'irrégularité et l'avertit qu'à défaut le mémoire ne sera pas pris en considération.
7    Le mémoire de recours introduit de manière procédurière ou à tout autre égard abusif est irrecevable.
72 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 72 Principe - 1 Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
1    Le Tribunal fédéral connaît des recours contre les décisions rendues en matière civile.
2    Sont également sujettes au recours en matière civile:
a  les décisions en matière de poursuite pour dettes et de faillite;
b  les décisions prises en application de normes de droit public dans des matières connexes au droit civil, notamment les décisions:
b1  sur la reconnaissance et l'exécution de décisions ainsi que sur l'entraide en matière civile,
b2  sur la tenue des registres foncier, d'état civil et du commerce, ainsi que des registres en matière de protection des marques, des dessins et modèles, des brevets d'invention, des obtentions végétales et des topographies,
b3  sur le changement de nom,
b4  en matière de surveillance des fondations, à l'exclusion des institutions de prévoyance et de libre passage,
b5  en matière de surveillance des exécuteurs testamentaires et autres représentants successoraux,
b6  les décisions prises dans le domaine de la protection de l'enfant et de l'adulte,
b7  ...
110 
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 110 Jugement par une autorité judiciaire - Si, en vertu de la présente loi, les cantons sont tenus d'instituer un tribunal comme autorité cantonale de dernière instance, ils font en sorte que ce tribunal ou une autre autorité judiciaire, statuant en instance précédente, examine librement les faits et applique d'office le droit déterminant.
113
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 113 Principe - Le Tribunal fédéral connaît des recours constitutionnels contre les décisions des autorités cantonales de dernière instance qui ne peuvent faire l'objet d'aucun recours selon les art. 72 à 89.
Répertoire ATF
115-II-317 • 141-III-472 • 142-III-1 • 142-III-197 • 142-III-612 • 142-III-617 • 143-III-361 • 144-III-481
Weitere Urteile ab 2000
5A.722/2020 • 5A_241/2018 • 5A_312/2019 • 5A_354/2015 • 5A_377/2021 • 5A_617/2021 • 5A_629/2019 • 5A_701/2011 • 5A_722/2020 • 5A_888/2016
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
autorité parentale conjointe • débat du tribunal • droit de garde • père • intérêt de l'enfant • jour • mère • autorité inférieure • bateau • vie • vacances • conclusions • e-mail • communication • bâle-ville • montre • volonté • assistance judiciaire • question • état de fait • école enfantine • bâle-campagne • distance • rencontre • bonification pour tâches éducatives • emploi • nouvelle attribution • tribunal fédéral • durée et horaire de travail • comportement • annexe • autorisation ou approbation • participation ou collaboration • relations personnelles • durée • recours en matière civile • moyen de droit • chambre • famille • trajet entre l'école et le domicile • langue • nombre • frais judiciaires • honoraires • neveu • taxe sur la valeur ajoutée • réplique • pression • code civil suisse • coordination • enfant • loi fédérale sur le tribunal fédéral • partage • peintre • doute • donateur • tiré • maison familiale • décision • frais • document écrit • rejet de la demande • modification • directive • publication • exactitude • loisirs • mobilier • constatation des faits • règlement sur l'assurance vieillesse et survivants • grands-parents • acte de recours • dimanche • avis • déclaration • débat • violation du droit • danger • école obligatoire • jour déterminant • visite • président • intéressé • faits nouveaux • recours constitutionnel • représentation en procédure • quote-part • parents • photographie • proposition de candidat • besoin • entreprise • dossier • motivation de la décision • commentaire • autorité judiciaire • acceptation de l'offre • condition • réponse • demande adressée à l'autorité • devoir de collaborer • inscription • renseignement erroné • offre de contracter • dividende • étendue • dépense • directive • attestation • dimensions de la construction • moyen de droit cantonal • hameau • allemagne • condition • notification écrite • presse • entrée en vigueur • protection de l'enfant • frères et soeurs • jardin • équivalence • piscine • principe d'équivalence • réception • fondation • contrat d'échange • mesure • lausanne • musée • langue maternelle • terme • pronostic • indication des voies de droit • réponse au recours • vie séparée • animal domestique • erreur • retrait de l'effet suspensif • constitution d'un droit réel • pouvoir d'appréciation • maxime officielle • laïc • avantage • valeur • mois • employeur
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