S. 75 / Nr. 17 Prozess (d)

BGE 77 II 75

17. Urteil der II. Zivilabteilung vom 10. Februar 1951 i. S. Meier und
Konsorten gegen Einwohnergemeinde Olten.

Regeste:
Rückforderungsrecht des Enteigneten, Berufung. Streitigkeiten über das
Rückforderungsrecht, das dem nach kantonalem Recht Enteigneten durch das
kantonale Enteignungsgesetz, einen im

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Enteignungsverfahren abgeschlossen en Vertrag oder einen Beschluss der über
die Ausübung des Enteignungsrechts entscheidenden Behörde eingeräumt worden
ist, werden vom kantonalen öffentlichen Recht beherrscht und können daher
nicht mit der Berufung vor das Bundesgericht getragen werden (Art. 43 . 44-46,
60 Abs. 1 lit. a OG).
Droit de rétrocession de l'exproprie; recours eu réforme. Les contestations
relatives nu droit de rétrocession qui est accordé à une personne expropriée
selon le droit cantonal par la loi d'expropriation, par un contrat conclu au
cours de la procédure d'expropriation ou par une décision de l'autorité
compétente pour exercer le droit d'expropriation relèvent du droit public
cantonal et ne peuvent donc pas être portées au Tribunal fédéral par la voie
du recours en réforme (art. 43, 44-46, 60 al. 1 litt. a OJ).
Diritto di retrocessione dell'espropriato; ricorso per riforma. Le
contestazioni sul diritto di retrocessione che, in virtù della legge
d'espropriazione, o mediante contratto concluso durante la procedura di
esproprio, o in forza d'una decisione della competente autorità, spetta ad una
persona espropriata secondo il diritto cantonale, sono disciplinate dal
diritto pubblico cantonale e non possono quindi essere deferite al Tribunale
federale con un ricorse per riforma (art. 43 ,44 -46 , 60 cp. 1, lett. in, OG).

A. - Am 24. Mai 1932 erteilte der Kantonsrat von Solothurn der
Einwohnergemeinde Olten für die Erstellung eines Turn-, Spiel- und
Sportplatzes das Recht zur Enteignung von Liegenschaften, die Bruno Christen
und Emil Nussbaumer gehörten. Zugleich bestimmte er:
Sofern die Gemeindeversammlung die Anlage nicht genehmigen oder die Gemeinde
sie innert 8 Jahren nicht ausführen sollte, ist das Areal den Grundeigentümern
zurückzugeben. Allfällige bezahlte Wertzuwachssteuern hat die Gemeinde
rückzuvergüten und auch die Handänderungskosten zu übernehmen.»
(Das damals wie auch heute noch geltende, in § § 247 ff. des
Einführungsgesetzes zum ZGB niedergelegte Enteignungsrecht des Kantons
Solothurn enthält keine Vorschriften über das Rückforderungsrecht des
Enteigneten.)
Bei der Eintragung des Eigentumsübergangs, die am 1. August 1933 erfolgte,
wurde im Grundbuch angemerkt:
«Bedingte Rückübertragungspflicht, gemäss Kantonsrats-Beschluss vom 24. Mai
1932.»
B. - Unter Berufung auf diesen Beschluss erhoben die Erben des Bruno Christen
und Emil Nussbaumer am

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21. Oktober/19. November 1948 gegen die Einwohnergemeinde Olten Zivilklage mit
den Begehren, die enteigneten Grundstücke seien gegen Rückleistung der
Enteignungsentschädigungen an sie zurückzuübertragen und die Beklagte sei zu
verpflichten, ihnen die seinerzeit entrichteten Wertzuwachssteuern
zurückzuerstatten und die Kosten der Handänderung zu tragen. Sie machten
geltend, die Beklagte habe die vorgesehene Sportanlage innert der vom
Kantonsrat festgesetzten Frist nicht ausgeführt.
Das Amtsgericht von Olten-Gösgen hiess die Klage gut. Das Obergericht des
Kantons Solothurn dagegen hat am 24. Februar 1950 erkannt, auf die Klage werde
nicht eingetreten, weil der Rechtsstreit dem öffentlichen Recht angehöre und
die Zivilgerichte daher sachlich nicht zuständig seien, ihn zu beurteilen.
C. - Gegen dieses Urteil haben die Kläger die Berufung an das Bundesgericht
erklärt mit dem Antrage, die Sache sei zur materiellen Entscheidung an die
Vorinstanz zurückzuweisen. Die Beklagte beantragt, auf die Berufung sei nicht
einzutreten, eventuell sei sie abzuweisen.
Das Bundesgericht zieht in Erwägung:
1.- Nach Art. 43 OG kann mit der Berufung nur geltend gemacht werden, der
angefochtene Entscheid beruhe auf einer Verletzung von Bundesrecht. Ist in den
entscheidenden Punkten ausschliesslich kantonales oder ausländisches Recht
anwendbar und angewendet worden, so kann das Bundesgericht den Streit nicht
materiell beurteilen. Auf die Berufung ist dann nicht einzutreten (vgl. den
zweiten Teil von Art. 60 Abs. 1 lit. a OG).
Nach Art. 44 -46 OG ist die Berufung nur in den hier genannten «Zivilsachen»
zulässig, d. h. in «Zivilrechtsstreitigkeiten» und in den andern, in Art. 44
lit. a -e und Art. 45 lit. b genannten Zivilsachen. Liegt keine Zivilsache im
Sinne der Art. 44 ff . OG vor, so ist auf die Berufung

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nicht einzutreten, selbst wenn Bundesrecht anwendbar ist.
Die Frage, ob sich der mit der gegenwärtigen Berufung vor das Bundesgericht
getragene Streit über die sachliche Zuständigkeit der Zivilgerichte nach
kantonalem oder (wenigstens in einzelnen Punkten) nach Bundesrecht beurteile,
steht in engem Zusammenhang mit der Frage, ob es sich beim Streit über die von
den Klägern eingeklagten Ansprüche um eine Zivilrechtsstreitigkeit handle oder
nicht.
2.- Das Enteignungsrecht als Inbegriff der Vorschriften darüber, unter welchen
Voraussetzungen, in welchem Umfang und auf welche Weise der Staat private
Rechte (namentlich Grundeigentum) zwangsweise den Berechtigten entziehen oder
beschränken kann, gehört unzweifelhaft nicht dem Zivilrecht, sondern dem
öffentlichen Recht an. Das öffentliche Recht beherrscht also namentlich die
Frage, ob und wieweit jemand sich die Enteignung gefallen lassen muss und
welche Entschädigung ihm gebührt. Verständigen sich die Parteien hierüber nach
Einleitung des Enteignungsverfahrens, so ist auch dieser Vertrag dem
öffentlichen Recht unterstellt (BGE 52 I 34 ff.; für das eidg.
Enteignungsrecht vgl. nunmehr Art. 45 ff
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 45 - Il presidente della commissione di stima competente apre la procedura di conciliazione su domanda scritta dell'espropriante, di un espropriato o di un cointeressato.
., insbesondere Art. 49 lit. b
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 49 - È steso processo verbale dell'udienza di conciliazione. Questo verbale contiene:
a  i nomi degli interessati che sono comparsi;
b  gli accordi, nonché le dichiarazioni delle parti circa riconoscimenti, rinunzie o riserve;
c  la firma del presidente della commissione di stima.
, 53
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 53 - 1 Ove la procedura conduca ad un accordo delle parti sulle pretese d'indennità, il processo verbale ha lo stesso valore d'una decisione definitiva della commissione di stima.
1    Ove la procedura conduca ad un accordo delle parti sulle pretese d'indennità, il processo verbale ha lo stesso valore d'una decisione definitiva della commissione di stima.
2    Ove l'indennità fissata cagioni una perdita al titolare d'un diritto di pegno immobiliare, di un onere fondiario o di un usufrutto, l'accordo non spiega i suoi effetti a suo riguardo se non quando egli lo abbia firmato o sia mancato all'udienza di conciliazione. Il processo verbale deve ragguagliare su questo punto.
und
54
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 54 - 1 Un accordo sull'indennità intervenuto dopo l'apertura della procedura d'espropriazione, ma al di fuori di una procedura davanti alla commissione di stima, vincola le parti soltanto quando sia stato concluso in forma scritta; esso dev'essere comunicato al presidente della commissione di stima.47
1    Un accordo sull'indennità intervenuto dopo l'apertura della procedura d'espropriazione, ma al di fuori di una procedura davanti alla commissione di stima, vincola le parti soltanto quando sia stato concluso in forma scritta; esso dev'essere comunicato al presidente della commissione di stima.47
2    Questo accordo vincola pure i titolari di diritti di pegno immobiliare, di oneri fondiari e d'usufrutti a cui esso cagiona una perdita, se ne sono stati informati personalmente mediante avviso del presidente della commissione di stima e se non chiedono a quest'ultimo, entro il termine di trenta giorni, che la procedura di stima segua il suo corso.
des Bundesgesetzes über die Enteignung vom 20. Juni 1930 EntG).
Gesetzliche Vorschriften, die dem Enteigneten gegenüber dem Enteigner, der das
geplante Werk nicht ausführt, einen Anspruch auf Rückübertragung des
enteigneten Rechts einräumen, sind eine Folgerung aus dem Grundsatze, dass der
Enteignete die Enteignung nur dulden muss, wenn und soweit sie im Interesse
eines bestimmten öffentlichen Werkes notwendig ist. Sie betreffen die Frage,
ob die durch die Enteignung geschaffene Rechtslage Bestand haben kann, oder ob
die Wirkungen dieses Hoheitsaktes auf Verlangen des Enteigneten rückgangig
gemacht werden müssen, wenn dieser Akt sich

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nachträglich als ungerechtfertigt erweist. Sie unterwerfen den Rechtserwerb
des Enteigners gewissermassen einer auflösenden Bedingung, um eine zusätzliche
Garantie gegen grundlose Enteignungen zu schaffen. Sie sind also mit den
Vorschriften über die Voraussetzungen und den Umfang der Enteignung und den
Rechtserwerb des Enteigners so eng verknüpft, dass sie wie diese dem
öffentlichen Rechte zugewiesen werden müssen. (Auf Grund entsprechender
Überlegungen hat das Bundesgericht in BGE 49 II 109 entschieden, der Anspruch
auf Rückerstattung von Leistungen, die im Hinblick auf eine nachträglich
verweigerte Wasserrechtskonzession erbracht worden waren, werde wie die
Konzession selber vom öffentlichen Rechte beherrscht.)
Die Rechtsauffassung, die dem EntG zugrunde liegt, steht mit dem Ergebnis
dieser allgemeinen Erwägungen im Einklang. Wird das Rückforderungsrecht im
Sinne von Art. 102 ff
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 102 - 1 L'espropriato, che non vi abbia rinunziato espressamente per iscritto, può pretendere la retrocessione di un diritto espropriato, verso rimborso del prezzo che gli è stato pagato e, dato il caso, dell'indennità di deprezzamento:
1    L'espropriato, che non vi abbia rinunziato espressamente per iscritto, può pretendere la retrocessione di un diritto espropriato, verso rimborso del prezzo che gli è stato pagato e, dato il caso, dell'indennità di deprezzamento:
a  quando, entro il termine di cinque anni dal suo acquisto da parte dell'espropriante, il diritto in questione non sia stato utilizzato allo scopo per il quale l'espropriazione ha avuto luogo. Il Dipartimento competente può prorogare questo termine se l'espropriante è stato senza sua colpa nell'impossibilità di eseguire i lavori;
b  quando, entro il termine di venticinque anni, il diritto espropriato in vista di un futuro ampliamento di un'opera esistente non sia stato utilizzato a questo scopo;
c  quando, senza che tale diritto sia stato utilizzato ad uno scopo di utilità pubblica, s'intenda alienarlo o adibirlo ad un uso per il quale l'espropriazione non è stata concessa.
2    Nel caso d'ampliamento dell'espropriazione giusta gli articoli 12 e 13, il diritto di ottenere la retrocessione esiste solo quando i requisiti per esercitarlo ricorrano in confronto dell'intiero oggetto espropriato, e non può essere fatto valere che per la totalità.
EntG bestritten oder können sich die Parteien über die
Höhe der Gegenleistung nicht einigen, so entscheidet nach Art. 108
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 108 - Qualora il diritto di ottenere la retrocessione sia contestato o le parti non possono intendersi sull'importo della controprestazione, spetta alla commissione di stima decidere. ...111
EntG die
Schätzungskommission und bleibt die Weiterziehung an das Bundesgericht gemäss
Art. 77 vorbehalten. Für den Entscheid über das Rückforderungsrecht und die
damit zusammenhängenden Begehren ist also in erster Instanz das gleiche
Spezialverwaltungsgericht zuständig wie für den Entscheid über Art und Höhe
der Entschädigung usw. (vgl. Art. 64
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 108 - Qualora il diritto di ottenere la retrocessione sia contestato o le parti non possono intendersi sull'importo della controprestazione, spetta alla commissione di stima decidere. ...111
), und die Weiterziehung an das
Bundesgericht richtet sich nicht etwa nach den Bestimmungen des OG über die
Berufung, sondern nach den auf Enteignungssachen zugeschnittenen
Sondervorschriften von Art. 77 ff
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 77 - 1 Contro la decisione della commissione di stima è ammissibile il ricorso al Tribunale amministrativo federale.
1    Contro la decisione della commissione di stima è ammissibile il ricorso al Tribunale amministrativo federale.
2    In quanto la presente legge non stabilisca altrimenti, la procedura di ricorso è retta dalle legge del 17 giugno 200595 sul Tribunale amministrativo federale.
3    Nella procedura di ricorso davanti al Tribunale amministrativo fedeale contro decisioni sulla determinazione dell'indennità sono ammesse nuove conclusioni, se è provato che esse non potevano essere presentate già davanti alla commissione di stima.
. EntG. Dass die Streitigkeiten über das
Rückforderungsrecht bei Erlass des EntG als zivilrechtliche angesehen, aber
gleichwohl der Kognition der Schätzungskommission und dem
Weiterziehungsverfahren nach Art. 77 ff
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 77 - 1 Contro la decisione della commissione di stima è ammissibile il ricorso al Tribunale amministrativo federale.
1    Contro la decisione della commissione di stima è ammissibile il ricorso al Tribunale amministrativo federale.
2    In quanto la presente legge non stabilisca altrimenti, la procedura di ricorso è retta dalle legge del 17 giugno 200595 sul Tribunale amministrativo federale.
3    Nella procedura di ricorso davanti al Tribunale amministrativo fedeale contro decisioni sulla determinazione dell'indennità sono ammesse nuove conclusioni, se è provato che esse non potevano essere presentate già davanti alla commissione di stima.
. EntG unterstellt worden seien, kann
schon im Hinblick auf Art. 69
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 69 - 1 Ove l'esistenza del diritto pel quale si pretende un'indennità sia contestata, la procedura è sospesa e si fissa all'espropriante un termine per promuovere azione davanti al giudice ordinario, con la comminatoria che in caso d'inosservanza del termine l'esistenza del diritto sarà riconosciuta. A richiesta di una delle parti, si può procedere a una stima a titolo eventuale.
1    Ove l'esistenza del diritto pel quale si pretende un'indennità sia contestata, la procedura è sospesa e si fissa all'espropriante un termine per promuovere azione davanti al giudice ordinario, con la comminatoria che in caso d'inosservanza del termine l'esistenza del diritto sarà riconosciuta. A richiesta di una delle parti, si può procedere a una stima a titolo eventuale.
2    Le parti possono però, con esplicita dichiarazione, deferire alla commissione di stima la decisione sull'esistenza del diritto; rimane salvo, anche su questo punto, il ricorso (art. 77 segg.).83
EntG nicht angenommen werden. Hier wird nämlich
in Abs. 1 bestimmt, dass die Schätzungskommission das Verfahren

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auszusetzen und dem Enteigner eine Frist zur Klageanhebung beim ordentlichen
Richter anzusetzen hat, wenn der Enteigner den Bestand des Rechtes bestreitet,
für das eine Entschädigung verlangt wird. Die Schätzungskommission und das
Bundesgericht als Weiterziehungsinstanz können nach Abs. 2 diese
zivilrechtliche Vorfrage nur entscheiden, wenn die Parteien durch
ausdrückliche Erklärung den Entscheid auch über diesen Punkt der
Schätzungskommission anheimstellen. Der Gesetzgeber war also offensichtlich
streng darauf bedacht, den Parteien des Enteignungsverfahrens den Weg des
ordentlichen Zivilprozesses offen zu halten, soweit sie über zivilrechtliche
Fragen streiten. Aus der Tatsache, dass für Streitigkeiten über das
Rückforderungsrecht vorbehaltlos die Schätzungskommission als zuständig und
das Weiterziehungsverfahren nach Art. 77 als anwendbar erklärt wurde, muss
daher geschlossen werden, dass der Gesetzgeber diese Streitigkeiten als
öffentlichrechtliche betrachtet hat. Die Auffassung über die Natur dieser
Streitigkeiten, die der Bundesgesetzgeber bei Erlass des EntG bekundete,
verdient auch Beachtung, wenn darüber zu entscheiden ist, ob Streitigkeiten
über den in einem kantonalen Enteignungsgesetz verankerten
Rückforderungsanspruch als Zivilrechtsstreitigkeiten im Sinne von Art. 44 ff .
OG oder als öffentlichrechtliche Streitigkeiten zu gelten haben; denn die
Frage, ob eine Zivilrechtsstreitigkeit im Sinne dieser Bestimmungen vorliege,
ist eine Frage des Bundesrechts, und es kann für die Beurteilung der innern
Natur des Rückforderungsanspruchs des Enteigneten keinen Unterschied
ausmachen, ob er sich auf ein Bundesgesetz oder auf ein kantonales Gesetz
stützt.
Wird dem Enteigneten ein Rückforderungsanspruch in Ermangelung gesetzlicher
Vorschrift en hierüber durch einen im Enteignungsverfahren abgeschlossenen
Vertrag eingeräumt, oder werden (soweit dies zulässig ist) gesetzliche
Vorschriften über diesen Anspruch durch einen solchen Vertrag ergänzt oder
abgeändert, so hat man es

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wie im Falle der vertraglichen Einigung über die «Abtretungspflicht» oder die
Enteignungsentschädigung mit einem dem öffentlichen Recht unterstehenden
Vertrage zu tun. Die Erwägungen, die dazu führen, gesetzliche Vorschriften
über das Rückforderungsrecht dem öffentlichen Rechte zuzuweisen, treffen auch
auf einen Vertrag zu, der diesen Anspruch ordnet.
Liegt sogar dann ein öffentlich-rechtliches Verhältnis vor, wenn dem
Enteigneten das Rückforderungsrecht vertraglich eingeräumt wird, so muss dies
erst recht gelten, wenn wie hier dem Mangel gesetzlicher Vorschriften über das
Rückforderungsrecht dadurch abgeholfen wird, dass die Behörde, die im
einzelnen Falle über die Ausübung des Enteignungsrechtes entscheidet, in dem
die Enteignung zulassenden Beschlusse sei es von sich aus, sei es auf
Betreiben des Enteigneten bestimmt, dass der Enteignete unter gewissen
Voraussetzungen die Rückübertragung des enteigneten Rechtes verlangen kann.
Der innere Zusammenhang zwischen Enteignung und Rückforderungsrecht tritt in
einem solchen Falle besonders deutlich in Erscheinung. Der Streit über das
Rechtsverhältnis, das durch die Rückgabeklausel des Kantonsratsbeschlusses vom
24. Mai 1932 geschaffen wurde, ist daher öffentlichrechtlicher Natur.
Die Kläger wenden vergeblich ein, es handle sich um einen Streit zwischen
gleichberechtigten Rechtssubjekten, da ihr Anspruch sich nicht gegen den Staat
selber, sondern gegen die Einwohnergemeinde Olten richte. Die
Einwohnergemeinde ist im vorliegenden Streite wie seinerzeit im
Enteignungsverfahren Partei, weil ihr der Staat das Recht zur Enteignung
verliehen hat. Für die Qualifikation der rechtlichen Beziehungen zwischen
Enteigner und Enteignetem kann nichts darauf ankommen, ob der Staat das
Enteignungsrecht selber ausübt oder es an eine Privatperson (z. B. eine
Aktiengesellschaft) oder wie hier an eine Gemeinde überträgt.
Dass der streitige Anspruch zivilrechtlicher Natur sei,

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lässt sich entgegen der Auffassung der Kläger auch nicht aus der Tatsache
ableiten, dass er auf Veranlassung der Beklagten im Grundbuch angemerkt wurde.
Gegenstand einer Anmerkung können nicht bloss privatrechtliche, sondern auch
öffentlichrechtliche Verhältnisse sein (vgl. Art. 962
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 962 - 1 L'ente pubblico o un altro titolare di un compito pubblico deve far menzionare nel registro fondiario la restrizione di diritto pubblico di cui ha gravato un determinato fondo con decisione che limita durevolmente l'uso del fondo o la facoltà di disporne o che impone durevolmente al proprietario un obbligo inerente al fondo.
1    L'ente pubblico o un altro titolare di un compito pubblico deve far menzionare nel registro fondiario la restrizione di diritto pubblico di cui ha gravato un determinato fondo con decisione che limita durevolmente l'uso del fondo o la facoltà di disporne o che impone durevolmente al proprietario un obbligo inerente al fondo.
2    Se la restrizione della proprietà decade, l'ente pubblico o il titolare di un compito pubblico deve chiedere la cancellazione della relativa menzione dal registro fondiario. Se la cancellazione non è chiesta, l'ufficio del registro fondiario può procedervi d'ufficio.
3    Il Consiglio federale determina in quali materie del diritto cantonale le restrizioni della proprietà devono essere menzionate nel registro fondiario. I Cantoni possono prevedere altre menzioni. Stabiliscono un elenco dei casi di specie da menzionare e lo comunicano alla Confederazione.
ZGB). Die Anmerkung
dient nur dazu, das angemerkte Rechtsverhältnis kundzumachen. Auf dessen Natur
hat sie keinen Einfluss.
Zugunsten der Annahme, dass der eingeklagte Anspruch dem Zivilrecht angehöre,
lässt sich endlich auch nicht anführen, dass die Kläger infolge der Enteignung
private Rechte aufgeben mussten und mit ihrer Klage darauf ausgehen, diese
wieder zurückzuerwerben. Würde dies genügen, um den streitigen Anspruch als
zivilrechtlichen zu kennzeichnen, so müsste auch das Recht zur Enteignung als
privatrechtliche Befugnis gelten, was die Kläger selber nicht zu behaupten
wagen.
Es bleibt somit dabei, dass das Streitverhältnis der Parteien dem öffentlichen
Rechte untersteht und zwar ist das kantonale Enteignungsrecht massgebend. Es
liegt deshalb keine Zivilrechtsstreitigkeit im Sinne von Art. 44 ff . OG vor.
Mit der Feststellung, dass es sich um einen Streit ans dem Gebiete des
kantonalen Enteignungsrechts handle, ist aber auch gesagt, dass die Frage der
sachlichen Zuständigkeit für die Beurteilung der Ansprüche der Kläger nicht
vom Bundesrecht, sondern ausschliesslich vom kantonalen Recht beherrscht wird.
Demnach erkennt das Bundesgericht . Auf die Berufung wird nicht eingetreten.
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : 77 II 75
Data : 01. gennaio 1951
Pubblicato : 10. febbraio 1951
Sorgente : Tribunale federale
Stato : 77 II 75
Ramo giuridico : DTF - Diritto civile
Oggetto : Rückforderungsrecht des Enteigneten, Berufung. Streitigkeiten über das Rückforderungsrecht, das dem...


Registro di legislazione
CC: 962
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 962 - 1 L'ente pubblico o un altro titolare di un compito pubblico deve far menzionare nel registro fondiario la restrizione di diritto pubblico di cui ha gravato un determinato fondo con decisione che limita durevolmente l'uso del fondo o la facoltà di disporne o che impone durevolmente al proprietario un obbligo inerente al fondo.
1    L'ente pubblico o un altro titolare di un compito pubblico deve far menzionare nel registro fondiario la restrizione di diritto pubblico di cui ha gravato un determinato fondo con decisione che limita durevolmente l'uso del fondo o la facoltà di disporne o che impone durevolmente al proprietario un obbligo inerente al fondo.
2    Se la restrizione della proprietà decade, l'ente pubblico o il titolare di un compito pubblico deve chiedere la cancellazione della relativa menzione dal registro fondiario. Se la cancellazione non è chiesta, l'ufficio del registro fondiario può procedervi d'ufficio.
3    Il Consiglio federale determina in quali materie del diritto cantonale le restrizioni della proprietà devono essere menzionate nel registro fondiario. I Cantoni possono prevedere altre menzioni. Stabiliscono un elenco dei casi di specie da menzionare e lo comunicano alla Confederazione.
LEspr: 45 
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 45 - Il presidente della commissione di stima competente apre la procedura di conciliazione su domanda scritta dell'espropriante, di un espropriato o di un cointeressato.
49 
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 49 - È steso processo verbale dell'udienza di conciliazione. Questo verbale contiene:
a  i nomi degli interessati che sono comparsi;
b  gli accordi, nonché le dichiarazioni delle parti circa riconoscimenti, rinunzie o riserve;
c  la firma del presidente della commissione di stima.
53 
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 53 - 1 Ove la procedura conduca ad un accordo delle parti sulle pretese d'indennità, il processo verbale ha lo stesso valore d'una decisione definitiva della commissione di stima.
1    Ove la procedura conduca ad un accordo delle parti sulle pretese d'indennità, il processo verbale ha lo stesso valore d'una decisione definitiva della commissione di stima.
2    Ove l'indennità fissata cagioni una perdita al titolare d'un diritto di pegno immobiliare, di un onere fondiario o di un usufrutto, l'accordo non spiega i suoi effetti a suo riguardo se non quando egli lo abbia firmato o sia mancato all'udienza di conciliazione. Il processo verbale deve ragguagliare su questo punto.
54 
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 54 - 1 Un accordo sull'indennità intervenuto dopo l'apertura della procedura d'espropriazione, ma al di fuori di una procedura davanti alla commissione di stima, vincola le parti soltanto quando sia stato concluso in forma scritta; esso dev'essere comunicato al presidente della commissione di stima.47
1    Un accordo sull'indennità intervenuto dopo l'apertura della procedura d'espropriazione, ma al di fuori di una procedura davanti alla commissione di stima, vincola le parti soltanto quando sia stato concluso in forma scritta; esso dev'essere comunicato al presidente della commissione di stima.47
2    Questo accordo vincola pure i titolari di diritti di pegno immobiliare, di oneri fondiari e d'usufrutti a cui esso cagiona una perdita, se ne sono stati informati personalmente mediante avviso del presidente della commissione di stima e se non chiedono a quest'ultimo, entro il termine di trenta giorni, che la procedura di stima segua il suo corso.
69 
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 69 - 1 Ove l'esistenza del diritto pel quale si pretende un'indennità sia contestata, la procedura è sospesa e si fissa all'espropriante un termine per promuovere azione davanti al giudice ordinario, con la comminatoria che in caso d'inosservanza del termine l'esistenza del diritto sarà riconosciuta. A richiesta di una delle parti, si può procedere a una stima a titolo eventuale.
1    Ove l'esistenza del diritto pel quale si pretende un'indennità sia contestata, la procedura è sospesa e si fissa all'espropriante un termine per promuovere azione davanti al giudice ordinario, con la comminatoria che in caso d'inosservanza del termine l'esistenza del diritto sarà riconosciuta. A richiesta di una delle parti, si può procedere a una stima a titolo eventuale.
2    Le parti possono però, con esplicita dichiarazione, deferire alla commissione di stima la decisione sull'esistenza del diritto; rimane salvo, anche su questo punto, il ricorso (art. 77 segg.).83
77 
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 77 - 1 Contro la decisione della commissione di stima è ammissibile il ricorso al Tribunale amministrativo federale.
1    Contro la decisione della commissione di stima è ammissibile il ricorso al Tribunale amministrativo federale.
2    In quanto la presente legge non stabilisca altrimenti, la procedura di ricorso è retta dalle legge del 17 giugno 200595 sul Tribunale amministrativo federale.
3    Nella procedura di ricorso davanti al Tribunale amministrativo fedeale contro decisioni sulla determinazione dell'indennità sono ammesse nuove conclusioni, se è provato che esse non potevano essere presentate già davanti alla commissione di stima.
102 
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 102 - 1 L'espropriato, che non vi abbia rinunziato espressamente per iscritto, può pretendere la retrocessione di un diritto espropriato, verso rimborso del prezzo che gli è stato pagato e, dato il caso, dell'indennità di deprezzamento:
1    L'espropriato, che non vi abbia rinunziato espressamente per iscritto, può pretendere la retrocessione di un diritto espropriato, verso rimborso del prezzo che gli è stato pagato e, dato il caso, dell'indennità di deprezzamento:
a  quando, entro il termine di cinque anni dal suo acquisto da parte dell'espropriante, il diritto in questione non sia stato utilizzato allo scopo per il quale l'espropriazione ha avuto luogo. Il Dipartimento competente può prorogare questo termine se l'espropriante è stato senza sua colpa nell'impossibilità di eseguire i lavori;
b  quando, entro il termine di venticinque anni, il diritto espropriato in vista di un futuro ampliamento di un'opera esistente non sia stato utilizzato a questo scopo;
c  quando, senza che tale diritto sia stato utilizzato ad uno scopo di utilità pubblica, s'intenda alienarlo o adibirlo ad un uso per il quale l'espropriazione non è stata concessa.
2    Nel caso d'ampliamento dell'espropriazione giusta gli articoli 12 e 13, il diritto di ottenere la retrocessione esiste solo quando i requisiti per esercitarlo ricorrano in confronto dell'intiero oggetto espropriato, e non può essere fatto valere che per la totalità.
108
SR 711 Legge federale del 20 giugno 1930 sull'espropriazione (LEspr)
LEspr Art. 108 - Qualora il diritto di ottenere la retrocessione sia contestato o le parti non possono intendersi sull'importo della controprestazione, spetta alla commissione di stima decidere. ...111
OG: 43  44  45  46  60  64
Registro DTF
49-II-108 • 52-I-34 • 77-II-75
Parole chiave
Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
espropriato • tribunale federale • quesito • causa civile • olten • convenuto • affare civile • comune • casale • termine • tribunale civile • registro fondiario • menzione • competenza ratione materiae • diritto cantonale • diritto di espropriare • decisione • impianto sportivo • privato • retrocessione • autorizzazione o approvazione • estensione dell'espropriazione • espropriazione • soletta • valutazione del personale • dichiarazione • riserva • incontro • proprietà fondiaria • soggetto di diritto • autorità inferiore • erede • controprestazione • prima istanza • società anonima • diritto straniero • procedura civile • assemblea comunale • questione pregiudiziale • atto d'imperio
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