204 Scbuidbetrefbungsund Konkursrecht (Zivilabteilungen). N° 52.

Konkursmasse aufzufassen ist, dessen Entstehung von der
Konkurseröffnung abhängig gemacht wäre, sondern, wie bereits bemerkt,
als konkursprozessualischer Anspruch, gerichtet auf ein bestimmtes
Verhalten der mit der Durchführung des Konkursverfahrens betrauten Organe
bei der Verteilung des Verwertungserlöses, so steht nichts der Annahme
entgegen, dass es schon von der Entstehung der Forderung an mit ihr
verbunden sei, also schon bevor diese in das Konkursverfahren einbezogen
wird. Die für den Ausschluss der Höchstpersönlichkeit angeführten
Zweckmomente erheischen denn auch, dass die Lohnforderungen schon vor
der Konkurseröffnung über den Lohnschuldner mit dem Konkursprivileg
ausgestattet übertragen werden können. Nur die A u sii h u n g des
Privilegs setzt die Konkurseröffnung eventuell die Durchführung eines
Betreibungsverfahrens (vgl. SchKG Art. 146 Abs. 2 und 317 h in der Fassung
der Bundesratsverordnung vom 4. April 1921) voraus. Der Klägerin ist
freilich zuzugeben, dass sich das Lohnprivileg bei dieser Ausgestaltung
vom Lohnschuldner selbst als Kreditmittel benützen lässt. Doch darf diese
indirekte, rein wirtschaftliche Wirkung gegenüber der Abtretbarkeit
des Konkursprivilegs nicht ausgespielt ,werden, wenn diese von der
zweckgemässen Ausgestaltung des Rechtsinstituts erheischt wird. In diesem
Zusammenhang mag denn auch darauf verwiesen werden, dass das deutsche und
das französische Recht die Abtretbarkeit der Konkursprivilegien positiv
vorschreiben; vgl. einerseits deutsches BGB § 401 Abs. 2, anderseits
französischer CC Art. 2095, 2101, 2112.

Demnach erkennt das Bundesgericht :

Die Berufung wird abgewiesen und das Urteil des Obergerichts des Kantons
Zürich vom 26. Juni 1923 hestätigt.

Schuldbetreibnngsund Konkm-srecht(Zivilahteilungen) N° 53. 205 --

53. Urteil der II. Zivilabtoilrmg vom 18. Oktober 1923 i. S. Sparund
Loihkaase Oberh-eiamt gegen Keller.

Eintritt des Zessionars des Betreibungsgläubigers inden
Aberkennungsprozess ist bundesrechtlich nicht ausgeschlossen.

SchKG Art. 314 setzt ein Versprechen des Schuldners selbst voraus.

Gemeinsames, nicht solidarisches Schuldbekenntnis: Die Ungültigkeit
der Verpflichtung des einen Schuldners macht diejenige des andern nicht
.hinfàllig.

OR Art. 143. Die blosse Tatsache der gemeinsamen Verpflichtung begründet
noch keine Solidarität.

A. Am. 2. September 1920 genehmigte die obere Nachlassbehörde des
Kantons Luzern den von Fritz Keller, Vater, Landwirt in Hochwart,
Wolhusen, vorgelegten Nachlassvertrag, nachdem der einzige bisher nicht
zustimmende Gläubiger, die Allgemeine Aargauische Ersparniskasse in Muri,
am 22. August 1920 erklärt hatte, dass der Viehhändler Moritz Bernheim
die ihr abgetretenen und von ihr geltend gemachten Forderungen an Keller
wieder übernehme und als nunmehriger Gläubiger dem Nachlassvertrag
zustimme.

Kurz vor dieser Erklärung, am 17. August 1920, hatten Rosa und Fritz
Keller, die Ehefrau und der Sohn des Nachlassschuldners, dem Bernheim
einen Schuldschein ausgestellt, worin sie bekannten, ihm die Summe
von 11,500 Fr. schuldig zu sein, und sich zu deren Verzinsung mit 6%
sowie zu vierteljährlichen Abzahlungen von 350 Fr. verpflichteten mit
der Massgabe, dass bei nicht pünktlicher Zahlung der ganze Betrag fällig
werde. Diese Verpflichtung wurde durch drei Personen solidarisch-verbürgt.
Bernheim seinerseits verpflichtete sich, die Nachlassdividende von Fritz
Keller, Vater, an die obengenannte Schuldsumme anzurechnen.

206 Schuldbetreibungs und Konkursrecht (Zivilabteilungen). N° 53

Über das Zustandekommen dieses Schuldbekenntnisses führt die Klage
aus, Bernheim, der seine Forderung an Vater Keller auf rund 20,000
Fr. bezifferte, habe anlässlich einer Zusammenkunft mit dem Schuldner
seine Zustimmung zum Naehlassvertrag von der Übernahme der im Schuldschein
enthaltenen Verpflichtung und deren Sicherstellung durch Bürgen abhängig
gemacht, den Vater Keller jedoch im Hinblick auf dessen Zahlungsunvermögen
als Unterzeichner des Sehuldscheins abgelehnt und die Unterzeichnung
durch die Ehefrau und den Sohn Fritz Keller verlangt, die dann auf
sein und des Vaters Keller Betreiben und nachdem sich Bernheim über
die Mündigkeit des Sohnes vergewissert, alsbald unterschrieben hätten,
ohne an den vorausgegangenen Verhandlungen Anteil genommen zu haben.

Bernheim bezog nach Angabe der Klage die Nachlassdividende und erhielt
am 19. Februar 1921 auf Grund des vorerwähnten Schuldscheins eine erste
Abzahlung von 350 Fr., die, wie die Kläger behaupten, vom Vater Keller
geleistet wurde.

B. In der Folge betrieb die Sparund Leihkassc Oberireiamt in Muri, an
welcheBernheim seine Forderung abgetreten hatte, die Ehefrau und den
Sohn Fritz Keller auf Zahlung von 10,718 Fr. 50 Cts. nebst 6% Zins. Die
Betriebenen erhoben Reehtsvorsehlag und nach erteilter Reehtsöi'fnung
'Klagc auf Aberkennung der ganzen "orderung. Sie machten geltend: Die
Verpflichtung vom 17. August 1920 sei ungültig, weil damit eine Umgehung
des Art. 314
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 314 - 1 Il concordato indica in quale misura i creditori rinunciano ai loro crediti, come il debitore adempirà le sue obbligazioni e, all'occorrenza, come queste saranno garantite.
1    Il concordato indica in quale misura i creditori rinunciano ai loro crediti, come il debitore adempirà le sue obbligazioni e, all'occorrenza, come queste saranno garantite.
1bis    Il dividendo del concordato può essere costituito in tutto o in parte di quote sociali o diritti societari del debitore o di una società subentrante.562
2    Il commissario o un terzo può essere incaricato di prendere i provvedimenti di vigilanza, di gestione e di liquidazione necessari per eseguire il concordato e garantirne l'adempimento.
SchKG beabsichtigt werden sei; denn sie habe bei der dem
Bernheim bekannten l'dittellosigkeit der beiden Unterzeichner ja doch
nur aus dem Vermögen des Nachlassschuldners getilgt werden sollen. Die
Verpflichtung sei in bezug auf die Ehefrau Keller ausserdem ungültig
wegen Fehlens der nach Art. 177 Abs. 3
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 177 - Se un coniuge non adempie il suo obbligo di mantenimento, il giudice può ordinare ai suoi debitori che facciano i loro pagamenti, in tutto o in parte, all'altro.
ZGB erforderlichen Zustimmung
der Vcrrnundscliaitslnehäirde; damit falls sie aber auch

Schuldbetreibnngsund Konkursrecht (Zivilabteilungen).lN° 53. 207

für den Sohn Keller nach dem hier analog anzuwendenden Art. 497 Abs. 3
SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto
CO Art. 497 - 1 Più fideiussori che abbiano garantito insieme lo stesso debito principale divisibile, sono responsabili come fideiussori semplici per le loro quote e ciascuno di loro come fideiussore dei fideiussori per le quote degli altri.
1    Più fideiussori che abbiano garantito insieme lo stesso debito principale divisibile, sono responsabili come fideiussori semplici per le loro quote e ciascuno di loro come fideiussore dei fideiussori per le quote degli altri.
2    Se i fideiussori si sono obbligati in solido col debitore principale o tra loro, ognuno è responsabile dell'intero debito. Un fideiussore può peraltro ricusare di pagare oltre la sua quota, fintanto che non sia stata promossa l'esecuzione contro tutti i confideiussori che rispondono solidalmente in forza d'una fideiussione prestata anteriormente alla sua o in pari tempo, e che per questo debito possono essere perseguiti nella Svizzera. Lo stesso diritto gli spetta qualora i suoi confideiussori abbiano pagato la loro quota o fornito per questa garanzie reali. Salvo convenzione contraria, il fideiussore che ha pagato ha contro i confideiussori che rispondono in solido con lui un diritto di regresso nella misura in cui ognuno di essi non abbia già pagato la sua quota. Questo diritto può essere esercitato prima del regresso contro il debitore principale.
3    Il fideiussore che si sia obbligato soltanto nell'opinione, riconoscibile dal creditore, che altri fideiussori si sarebbero obbligati per lo stesso debito insieme con lui, rimane liberato se questa condizione non si verifichi ovvero se, in seguito, l'uno di quei confideiussori sia dal creditore liberato dalla sua responsabilità o il suo obbligo sia dichiarato nullo. In questo ultimo caso, il giudice può limitarsi, se l'equità lo esige, ad attenuare in modo adeguato la responsabilità del fideiussore.
4    Quando più persone abbiano, indipendentemente le une dalle altre, prestato fideiussione per lo stesso debito principale, ognuna risponde della intera somma da essa garantita. Il fideiussore che paga ha peraltro, salvo stipulazione contraria, un diritto di regresso verso gli altri in proporzione delle loro quote.

OR sowie nach den Bestimmungen über den wesentlichen Irrtum dahin, weil
weder Bernheim noch der Sohn Keller je der Meinung gewesen seien, dass
letzterer sich allein verpflichten sollte, vielmehr seine Verpflichtung
lediglich akzessoriseh zu derjenigen der Ehefrau hätte hinzukommen sollen.

C. Die Sparund Leihkasse Oberfreiamt beantragte in ihrer Antwort
die Abweisung der Klage. Nach Einreichung der Antwort zedierte sie
die streitige Forderung an Bernheim zurück, der nun an ihrer Stelle
als Beklagter in den Prozess einzutreten begehrte, wogegen die Kläger
Einspruch erhoben. Durch richterliche Entscheidung vom 23. Oktober 1922
wurde festgestellt, dass Bernheim den Prozess im Sinne von § 65 Abs. 2
der luzernischen Zivilprozessordnung weiterführe.

D. Am 21. Dezember 1922 hiess das Amtsgericht Sursee die Aberkennungsklage
im ganzen Umfange gut. Die Beklagte zog dieses Urteil nur gegenüber dem
Kläger Fritz Keller weiter, sodass es in bezug auf die Ehefrau Keller in
,Rechtskraft erwachsen ist. Am 5. Juni 1923 bestätigte das Obergericht
des Kan-' tons Luzern das erstinstanzliche Urteil mit der Berichtigung,
dass als beklagte Partei, als welche das Urteil die Sparund Leihkasse
Oberfreiamt bezw. Moritz Bernheim aufführt, nur die genannte Kasse zu
betrachten sei.

E. Gegen das dem Anwalt der beklagten Partei am 13. Juli zugestellte
obergeriehtliche Urteil hat dieser am 31. Juli namens der Sparund
Leihkasse Oberfreiamt bezw. des Herrn Moritz Bernheim als Litisdenunziaten
die Berufung an das Bundesgericht erklärt mit dem Antrag, die Klage des
Fritz Keller sei vollständig abzuweisen. In der heutigen Verhandlung hat
er diesen Antrag erneuert. Der Vertreter des Berufungsbeklagten hat auf
Abweisung der Berufung

208 Schuldbetreibungs und Konkursrecht (Zivilabteilungcn). N° 53.

angetragen; eventuell hat er geltend gemacht, der Berufungsbeklagte hatte,
da er sich nicht solidarisch mit der Ehefrau Keller verpflichtet habe,
nur für die

' Hälfte. .....

F. (Armenrecht.)

Das Bundesgericht zieht in Erwägung :

1. Was die Frage anlangt, wer in diesem Aberkennungsprozesse Beklagter
ist, kann zwar der Ansicht der Vorinstanz, dass als solcher darum nur die
Sparund Leihkasse Oberfreiamt in Betracht komme, weil sie die streitige
Forderung in Betreibung gesetzt hat, nicht beigepflichtet werden. Denn
der Zessionar tritt durch die Zession auch in Ansehung einer bereits
angehobenen Betreibung _an die Stelle des Zedenten (vgl. JAEGER zu SchKG
Art. 88 N. 5); er könnte daher, soweit Bundesrecht in Frage steht,
sehr wohl die Beklagtenrolle im schwebenden Aberkennungsprozess vom
ursprünglichen Betreibungsgläubiger übernehmen. Nun erklärt aber die
Vorinstanz ferner, dass die erst nach Begründung der Streithängigkeit
erfolgte Rückzession der Forderung nach § 103 Abs. 2 der luzernisehen
Zivilprozessordnung keinen Einfluss auf denProzess habe, und in der
Tat sagt. die angemfene Bestimmung dies ausdrücklichDadurch ist für
das Bundesgericht festgestellt, dass die Sparund Leihkasse Oberfreiamt
Beklagte geblieben ist, womit die

erstrichterliche Entscheidung, dass der Prozess von

Bernheim im Sinne von § 65 Abs. 2 des gleichen Gesetzes, d.h. als
Vertreter der bisherig e n B e k l a g t e n weitergeführt werde, nicht
im Widerspruch steht.

2. In der Sache selbst unterliegt es nach den Umständen keinem Zweifel,
dass durch das Schuldbekenntnis vom 17. August 1920 dem Gläubiger Bernheim
im Hinblick auf den von Vater Keller angestrebten Nachlassvertrag eine
weitergehende Befriedigung seiner For-

Schuldbetreibungs und Konkursrecht (Zivilabteilungen). N° 53. 209

derung zugesichert werden sollte, als ihm nach dem Nachlassvertrag
gebührte. Allein Art. 314
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 314 - 1 Il concordato indica in quale misura i creditori rinunciano ai loro crediti, come il debitore adempirà le sue obbligazioni e, all'occorrenza, come queste saranno garantite.
1    Il concordato indica in quale misura i creditori rinunciano ai loro crediti, come il debitore adempirà le sue obbligazioni e, all'occorrenza, come queste saranno garantite.
1bis    Il dividendo del concordato può essere costituito in tutto o in parte di quote sociali o diritti societari del debitore o di una società subentrante.562
2    Il commissario o un terzo può essere incaricato di prendere i provvedimenti di vigilanza, di gestione e di liquidazione necessari per eseguire il concordato e garantirne l'adempimento.
SchKG erklärt solche Zusicherungen nur dann als
ungültig, wenn sie durch den Schuldner, nicht auch, wenn sie durch Dritte
erfolgen. Die Bestimmung will verhindern, dass Mittel des Schuldners,
auf welche ohne den Naehlassvertrag die Gläubiger gleichmässig hätten
greifen können, dazu verwendet werden, einen Gläubiger auf Kosten der
andern zu begünstigen. Eine derartige Begünstigung aus den Mitteln eines
für den Schuldner einspringenden Dritten zu verbieten, besteht dagegen
kein Anlass, weil hier den übrigen Gläubigern nichts entzogen wird,
woraus sie sich im Falle der Zwangsvollstreckung. hätten befriedigen
können. Art. 314 kann deshalbgnach dem ihm zu Grunde liegenden Gedanken,
nicht auf Versprechungen Dritter analog angewendet werden. Eine Ausdehnung
nach ' dieser Richtung aus andern Erwägungen wäre Sache des Gesetzgebers.

Hier handelt es sich nach dem Wortlaut der verpflichtenden Erklärung
um ein Versprechen Dritter, nicht des Schuldners selbst. Dass diese
Dritten, die Ehefrau und der Sohn des Schuldners, sich mit Wissen und
Willen des Gläubigers nur zum Schein verpflichtet haben, dass also ihr
Schuldbekenntnis simuliert ist, wird nicht behauptet und trifft nach ihrer
eigenen Darstellung offensichtlich nicht zu; denn es ist un-erfindlich,
Wozu dann überhaupt Bernheim ihre Unterschrift verlangt und sich über
die Handlungsfähigkeit des Sohnes Keller vergewissert hätte. Eine
Verpflichtung des Vaters Keller, wenn es Bernheim um eine solche zu tun
war, wurde ja durch den Schuldschein keinesfalls begründet. Fraglich kann
nur sein, ob sich hinter dem Versprechen dieser Dritten noch ein weiteres
Versprechen des Schuldners selbst verbirgt, das ihn als den materiell
allein Verpflichteten und die Verpflichtung der beiden Unterzeichner
des Schuld-

210 Schuldbetreibungs und Konkursrecht (Zivilabteilungen). N° 53.

scheins lediglich als zur Umgehung des Art. 314
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 314 - 1 Il concordato indica in quale misura i creditori rinunciano ai loro crediti, come il debitore adempirà le sue obbligazioni e, all'occorrenza, come queste saranno garantite.
1    Il concordato indica in quale misura i creditori rinunciano ai loro crediti, come il debitore adempirà le sue obbligazioni e, all'occorrenza, come queste saranno garantite.
1bis    Il dividendo del concordato può essere costituito in tutto o in parte di quote sociali o diritti societari del debitore o di una società subentrante.562
2    Il commissario o un terzo può essere incaricato di prendere i provvedimenti di vigilanza, di gestione e di liquidazione necessari per eseguire il concordato e garantirne l'adempimento.
SchKG eingegangen und
deshalb als nichtig erscheinen lässt. Für eine solche Annahme ist aber
nach der Aktenlagc kein Raum. Denn die Klage behauptet selbst nicht, dass
der Vater Keller sich ausdrücklich oder stillschweigend ve rpfli chtet
habe, materiell für die Erfüllung des Schuldversprechens vom 17. August
1920 aufzukommen, sei es durch Gewährung der dazu erforderlichen Mittel
an die Ehefrau und den Sohn oder durch Schadloshaltung der Bürgen,
und dass hierüber Einverständnis mit Bernheim bestand, als dieser das
Schuldversprechen entgegennahm. Ob Bernheim auf eine derartige Leistung
des Vaters Keller, obschon sie nicht versprochen war, gerechnet hat,
ist unerheblich; eine solche einseitige Erwartung kann ihm nicht
entgegengehalten werden, so wenig als er selbst Rechte daraus herleiten
könnte. Die gelegentlichen Äusserungen des Vaters Keller, er müsse mit
Bernheim noch ein Abkommen zu treffen suchen, bezw. er habe es nun mit ihm
ausmachen können, lassen sich nicht für eine gegenteilige Entscheidung
verwerten; denn sie besagen über die Art und Weise der beabsichtigten
bezw. erfolgten Verständigung nichts ; diese konnte auch darin bestehen,
dass ein Versprechen Dritter _ beigebracht wurde. ss '

3. Aber auch der zweite Standpunkt des Berufungsbeklagten, seine
Verpflichtung sei hinfällig, weil die im Schuldschein vorgesehene
Mitverpflichtung der Ehefrau Keller mangels vormundschaftlicher Zustimmung
nicht zu Recht bestehe, ist unrichtig. Er kann vorerst nieht auf Art. 497
Abs. 3
SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto
CO Art. 497 - 1 Più fideiussori che abbiano garantito insieme lo stesso debito principale divisibile, sono responsabili come fideiussori semplici per le loro quote e ciascuno di loro come fideiussore dei fideiussori per le quote degli altri.
1    Più fideiussori che abbiano garantito insieme lo stesso debito principale divisibile, sono responsabili come fideiussori semplici per le loro quote e ciascuno di loro come fideiussore dei fideiussori per le quote degli altri.
2    Se i fideiussori si sono obbligati in solido col debitore principale o tra loro, ognuno è responsabile dell'intero debito. Un fideiussore può peraltro ricusare di pagare oltre la sua quota, fintanto che non sia stata promossa l'esecuzione contro tutti i confideiussori che rispondono solidalmente in forza d'una fideiussione prestata anteriormente alla sua o in pari tempo, e che per questo debito possono essere perseguiti nella Svizzera. Lo stesso diritto gli spetta qualora i suoi confideiussori abbiano pagato la loro quota o fornito per questa garanzie reali. Salvo convenzione contraria, il fideiussore che ha pagato ha contro i confideiussori che rispondono in solido con lui un diritto di regresso nella misura in cui ognuno di essi non abbia già pagato la sua quota. Questo diritto può essere esercitato prima del regresso contro il debitore principale.
3    Il fideiussore che si sia obbligato soltanto nell'opinione, riconoscibile dal creditore, che altri fideiussori si sarebbero obbligati per lo stesso debito insieme con lui, rimane liberato se questa condizione non si verifichi ovvero se, in seguito, l'uno di quei confideiussori sia dal creditore liberato dalla sua responsabilità o il suo obbligo sia dichiarato nullo. In questo ultimo caso, il giudice può limitarsi, se l'equità lo esige, ad attenuare in modo adeguato la responsabilità del fideiussore.
4    Quando più persone abbiano, indipendentemente le une dalle altre, prestato fideiussione per lo stesso debito principale, ognuna risponde della intera somma da essa garantita. Il fideiussore che paga ha peraltro, salvo stipulazione contraria, un diritto di regresso verso gli altri in proporzione delle loro quote.
OR gestützt werden. Denn die Anwendung dieser Bestimmung des
Bürgschaftsrechts muss wegen der singulären Natur der Vorschrift auf
den Fall der Bürgschaft beschränkt bleiben. Hier handelt es sich nicht
um eine Bürgschaft, weder nach dem Wortlaut noch nach dem rechtlichen
Inhalt der Verpflichtung. Die Unterzeichner des Schuldscheins

Schuldbetreibungs und Konkursrecht (Zivilabteilungen). N° 53. 211

vom 17. August 1920 haben sich nicht neb e n dem Vater Keller
verpflichtet, sondern sich anheischig gemacht, eine Leistung zu
erbringen für den Fall, dass jener durch den Nachlassvertrag von
seiner Verbindlichkeit teilweise befreit würde, und in der Absicht,
diese Befreiung zu ermöglichen. Es fehlt also ihrer Verpflichtung
die akzessorische Beziehung zu einer Hauptschuld, die ein Merkmal der
Bürgschaft ist. Aber auch die Berufung auf wesentlichen Irrtum versagt,
zum mindesten aus dem Grunde, weil, wie noch auszuführen sein wird,
die Verpflichtung vom 17. August 1920 keine solidarische, sondern
nur eine anteilsmässig Haftung der Unterzeichner begründet hat. Der
Berufungsbeklagte ist also nur für die Hälfte Schuldner geworden und
die Ungültigkeit der Verpflichtung der Ehefrau Keller für die andere
Hälfte verschlechtert seine Stellung in keiner Weise; ein Irrtum über
deren Bestand wäre daher jedenfalls nicht wesentlich. Ohne weiteres ist
klar, dass auch OR Art. 20 Abs. 2 seine analoge Anwendbarkeit auf Fälle
teilweiser Nichtigkeit aus andern als den in Abs. 1 genannten Gründen auch
vorausgesetzt hier nicht herangezogen werden kann, da ja der ungültige
Teil des Rechtsgeschäftes (die Verpflichtung der Ehefrau Keller) den
Berufungsbeklagtcn überhaupt nicht berührt oder, mit andern Worten, vom
Standpunkt des Berufungsbeklagten aus betrachtet gar kein Fall teilweiser
Nichtigkeit vorliegt. Dass endlich, wie in der Replik behauptet wurde,
die Verpflichtung des Berufungsbeklagten bloss akzessorisch zu derjenigen
der Ehefrau Keller hätte hinzukommen sollen, ist durch nichts belegt.

4. Was die vorweg beantwortete Frage nach dem Umfang der Haftung des
Berufungsbeklagten anlangt, so bestimmt OR Art. 143, dass ausser in den
vom Gesetz bestimmten Fällen, zu welchen der vorliegende nicht gehört,
Solidarität unter mehreren Schuldnern nur entsteht durch eine darauf
gerichtete Er-

212 Schuldbetrelbungsund Konkursrecht (Zivilabteilungen). N° 53.

klä ru n g derselben. Wenn nun auch das Bundesgericht in früheren
Entscheidungen (AS 15 Nr. 45; PRAXIS 11 Nr. 13) im Hinblick auf den in
OR Art. 1 niedergelegten Grundsatz angenommen hat, dass der Wille, sich
solidarisch zu verpflichten, auch stillschweigend erklärt werden könne,
so hat es immerhin verlangt, dass dieser Wille sich aus den Umständen
unzweideutig ergehen müsse. Daran ist festzuhalten, insbesondere ,darf
die Erklärung, solidarisch haften zu wollen, nicht schon in der Tatsache
der gemeinsamen Verpflichtung gefunden werden, womit im Widerspruch zum
Gesetz eine Vermutung für die Solidarität aufgestellt würde. Sieht man von
dieser Tatsache ab, so fehlen im vorliegenden Falle Anhaltspunkte dafür,
dass die Unterzeichner des Schuldscheins sich solidarisch, jeder für das
ganze, verpflichten wollten; der Umstand, dass in der dem Schuldbekenntnis
sich unmittelbar anschliessenden Bürgschaftserklärung die Solidarität
ausdrücklich stipuliert "ist, nicht aber in der Hauptverpflichtung,
bildet sogar ein Indiz für das Gegenteil. Der Berufungsbeklagte haftet
demnach nur anteilsmässig, sodass seine Aherkennungsklage für die Hälfte
der in Betreibung gesetzten Forderung zu schützen ist. 5. (Ziffermässige
Bestreitung der Forderung.) 6. (Kosten.)Demnach erkennt das Bundesgericht
:

Die Berufung wird teilweise begründet erklärt und das Urteil des
Ohergerichts des Kantons Luzern: vom 5. Juni 1923 dahin abgeändert,
dass die Aherkennungsklage des Fritz Keller, Sohn, nur für die Hälfte
der in Betreihung gesetzten Forderung gutgeheissen, für die andere Hälfte
dagegen abgewiesen wird.Sanierung von Eisenbahnunternehrnungen.N° 54. 213

B.Sanierunq van Eisenhahnunternehmungen. Assainissemenl des entreprises
da chemins de fer.

W

BESCHLÜSSE DER ZIVILABTEILUNGEN · .

DÉCISIONS DES SECTIONS CIVILE-S

54 Beschlun der II. Zivilabteilung vom 11. Juli 1923 i. S. Berner
Alpenbahn-Gesellschefl. Bern-Lötschberg Simplon.

Bestätigung des Nachlassvertrages einer Eisenbahn-unternehmnng. '

Erw. 1 : Bundesgesetz über Verpfändung und Zwangsliquidation von
Eisenbahnund Schiffahrtsuntemehmungen vom 25. September 1917 (VZEG)
Art. 63 Abs. 1 : Einteilung der Gläubiger in Gruppen. Verschiedenheit
der Opfer ? Zuwendungen Dritter an einzelne Anleihensobligationäre sind
bei der Gruppenbildung nicht zu berücksichtigen.

Art. 64 f
SR 742.211 Legge federale del 25 settembre 1917 concernente la costituzione di pegni sulle imprese di strade ferrate e di navigazione e la liquidazione forzata di queste imprese
LPIL Art. 64
1    Nelle adunanze dei gruppi di creditori il commissario dirige le deliberazioni, espone la situazione dell'impresa e completa, ove occorra, il preavviso dato in conformità dell'articolo 58.
2    L'impresa sarà parimente rappresentata e a richiesta darà tutti gli schiarimenti.
. VZEG Besteht eine Gruppe aus einem einzigen Gläubiger,
der eine schriftliche Zustimmungserklärung abgibt, so braucht keine
Versammlung stattzufinden. ·

Art. 51 Abs. 4
SR 742.211 Legge federale del 25 settembre 1917 concernente la costituzione di pegni sulle imprese di strade ferrate e di navigazione e la liquidazione forzata di queste imprese
LPIL Art. 51
1    Un'impresa privata, che in virtù d'una concessione federale esercita una strada ferrata o la navigazione come impresa principale, può, se è divenuta insolvibile, ottenere il beneficio del concordato, anche quando la sua liquidazione forzata non sia richiesta.
2    Il concordato ha per oggetto la rinunzia a certi diritti di creditore, come la riduzione dell'ammontare dei crediti correnti o garantiti da pegno, la riduzione del saggio dell'interesse, il condono d'interessi, la conversione d'un saggio d'interesse fisso in un saggio variabile secondo il risultato dell'esercizio la rinunzia al pegno o al grado dei pegni, la conversione di crediti in azioni e la proroga della scadenza di diritti di credito.
3    Non può essere imposto ai creditori l'obbligo di nuove prestazioni.
4    L'oggetto del concordato può anche essere la conversione d'azioni privilegiate in azioni ordinarie. In questo caso gli azionisti privilegiati sono trattati come creditori e le disposizioni della presente legge concernente i creditori valgono anche in loro confronto.
VZEG :4Schafiung neuer Priofitätsaktien mit Vorrang
vor den bisherigen erheischt die Annahme des Nachlassvertrages durch
die einfache Mehrheit der bisherigen Prioritätsaktidnäre im Sinne des
Art. 65 Abs. 1
SR 742.211 Legge federale del 25 settembre 1917 concernente la costituzione di pegni sulle imprese di strade ferrate e di navigazione e la liquidazione forzata di queste imprese
LPIL Art. 65
1    Un gruppo è ritenuto aderire al concordato quando la maggioranza dei creditori che esercitano il loro diritto di voto accetti la parte del concordato relativa al gruppo e rappresenti più della metà del totale dei crediti del gruppo.
2    Per la conversione di crediti in azioni occorre però una maggioranza di almeno i due terzi dei voti rappresentanti almeno i due terzi dei crediti in ogni gruppo.
3    I creditori che aderiscono al concordato devono confermarlo per iscritto.
4    Le dichiarazioni d'adesione possono ancora essere fatte entro trenta giorni dall'adunanza del gruppo. I creditori che aderiscono in questo modo sono computati tanto pel numero dei voti quanto per l'ammontare dei loro crediti.
5    Chi non fa dichiarazione né all'adunanza del gruppo né entro il termine successivo, non è computato nel numero dei voti e, per quanto concerne i crediti, è considerato come rifiutante.
6    Il concordato si ritiene accettato quando tutti i gruppi vi abbiano aderito.
VZEG.

Erw. 2 : Art. 68 Ziff. 2
SR 742.211 Legge federale del 25 settembre 1917 concernente la costituzione di pegni sulle imprese di strade ferrate e di navigazione e la liquidazione forzata di queste imprese
LPIL Art. 68 - Il Tribunale federale omologa il concordato accettato:
1  quando sia fornita sufficiente garanzia per le prestazioni assunte. L'impresa può essere dispensata dall'obbligo di fornire garanzia qualora la natura delle prestazioni lo giustifichi o quando vi sia espressa rinuncia da parte dei singoli creditori;
2  quando le disposizioni del concordato siano conformi agli interessi dei creditori e mantengano fra i diversi gruppi un rapporto che tenga sufficiente conto dell'equità e del grado avuto sin qui dai crediti;
3  quando l'impresa non si sia resa colpevole di azioni od omissioni disoneste o gravemente colpose in pregiudizio dei suoi creditori.
VZEG : Frage der Angemessenheit des
Nachlassvertrages. Bemessung der Opfer. Verhältnis der künftigen
Schulden zum Schätzungswert bei Einführung des variablen Zinsfusses
und Stundung der Kapitalamortisation. Stimmrecht der neugeschaifenen
Prioritätsaktien im Verhältnis zu demjenigen alter abgeschriebener Aktien.
Stimmrecht der alten Prioritätsaktien im Verhältnis zu _ demjenigen der
stärker abgeschiedenen Stammaktien. Abfindung für rückständige Zinse
von einer Mehrzahl von Obligationen mit Prioritätsaktien, von einzelnen
Obligationen mit Genusscheinen.
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : 49 III 205
Data : 26. giugno 1923
Pubblicato : 31. dicembre 1924
Sorgente : Tribunale federale
Stato : 49 III 205
Ramo giuridico : DTF - Diritto delle esecuzioni e del fallimento
Oggetto : 204 Scbuidbetrefbungsund Konkursrecht (Zivilabteilungen). N° 52. Konkursmasse aufzufassen


Registro di legislazione
CC: 177
SR 210 Codice civile svizzero del 10 dicembre 1907
CC Art. 177 - Se un coniuge non adempie il suo obbligo di mantenimento, il giudice può ordinare ai suoi debitori che facciano i loro pagamenti, in tutto o in parte, all'altro.
CO: 497
SR 220 Parte prima: Disposizioni generali Titolo primo: Delle cause delle obbligazioni Capo primo: Delle obbligazioni derivanti da contratto
CO Art. 497 - 1 Più fideiussori che abbiano garantito insieme lo stesso debito principale divisibile, sono responsabili come fideiussori semplici per le loro quote e ciascuno di loro come fideiussore dei fideiussori per le quote degli altri.
1    Più fideiussori che abbiano garantito insieme lo stesso debito principale divisibile, sono responsabili come fideiussori semplici per le loro quote e ciascuno di loro come fideiussore dei fideiussori per le quote degli altri.
2    Se i fideiussori si sono obbligati in solido col debitore principale o tra loro, ognuno è responsabile dell'intero debito. Un fideiussore può peraltro ricusare di pagare oltre la sua quota, fintanto che non sia stata promossa l'esecuzione contro tutti i confideiussori che rispondono solidalmente in forza d'una fideiussione prestata anteriormente alla sua o in pari tempo, e che per questo debito possono essere perseguiti nella Svizzera. Lo stesso diritto gli spetta qualora i suoi confideiussori abbiano pagato la loro quota o fornito per questa garanzie reali. Salvo convenzione contraria, il fideiussore che ha pagato ha contro i confideiussori che rispondono in solido con lui un diritto di regresso nella misura in cui ognuno di essi non abbia già pagato la sua quota. Questo diritto può essere esercitato prima del regresso contro il debitore principale.
3    Il fideiussore che si sia obbligato soltanto nell'opinione, riconoscibile dal creditore, che altri fideiussori si sarebbero obbligati per lo stesso debito insieme con lui, rimane liberato se questa condizione non si verifichi ovvero se, in seguito, l'uno di quei confideiussori sia dal creditore liberato dalla sua responsabilità o il suo obbligo sia dichiarato nullo. In questo ultimo caso, il giudice può limitarsi, se l'equità lo esige, ad attenuare in modo adeguato la responsabilità del fideiussore.
4    Quando più persone abbiano, indipendentemente le une dalle altre, prestato fideiussione per lo stesso debito principale, ognuna risponde della intera somma da essa garantita. Il fideiussore che paga ha peraltro, salvo stipulazione contraria, un diritto di regresso verso gli altri in proporzione delle loro quote.
LEF: 314
SR 281.1 Legge federale dell'11 aprile 1889 sulla esecuzione e sul fallimento (LEF)
LEF Art. 314 - 1 Il concordato indica in quale misura i creditori rinunciano ai loro crediti, come il debitore adempirà le sue obbligazioni e, all'occorrenza, come queste saranno garantite.
1    Il concordato indica in quale misura i creditori rinunciano ai loro crediti, come il debitore adempirà le sue obbligazioni e, all'occorrenza, come queste saranno garantite.
1bis    Il dividendo del concordato può essere costituito in tutto o in parte di quote sociali o diritti societari del debitore o di una società subentrante.562
2    Il commissario o un terzo può essere incaricato di prendere i provvedimenti di vigilanza, di gestione e di liquidazione necessari per eseguire il concordato e garantirne l'adempimento.
LPIL: 51 
SR 742.211 Legge federale del 25 settembre 1917 concernente la costituzione di pegni sulle imprese di strade ferrate e di navigazione e la liquidazione forzata di queste imprese
LPIL Art. 51
1    Un'impresa privata, che in virtù d'una concessione federale esercita una strada ferrata o la navigazione come impresa principale, può, se è divenuta insolvibile, ottenere il beneficio del concordato, anche quando la sua liquidazione forzata non sia richiesta.
2    Il concordato ha per oggetto la rinunzia a certi diritti di creditore, come la riduzione dell'ammontare dei crediti correnti o garantiti da pegno, la riduzione del saggio dell'interesse, il condono d'interessi, la conversione d'un saggio d'interesse fisso in un saggio variabile secondo il risultato dell'esercizio la rinunzia al pegno o al grado dei pegni, la conversione di crediti in azioni e la proroga della scadenza di diritti di credito.
3    Non può essere imposto ai creditori l'obbligo di nuove prestazioni.
4    L'oggetto del concordato può anche essere la conversione d'azioni privilegiate in azioni ordinarie. In questo caso gli azionisti privilegiati sono trattati come creditori e le disposizioni della presente legge concernente i creditori valgono anche in loro confronto.
64 
SR 742.211 Legge federale del 25 settembre 1917 concernente la costituzione di pegni sulle imprese di strade ferrate e di navigazione e la liquidazione forzata di queste imprese
LPIL Art. 64
1    Nelle adunanze dei gruppi di creditori il commissario dirige le deliberazioni, espone la situazione dell'impresa e completa, ove occorra, il preavviso dato in conformità dell'articolo 58.
2    L'impresa sarà parimente rappresentata e a richiesta darà tutti gli schiarimenti.
65 
SR 742.211 Legge federale del 25 settembre 1917 concernente la costituzione di pegni sulle imprese di strade ferrate e di navigazione e la liquidazione forzata di queste imprese
LPIL Art. 65
1    Un gruppo è ritenuto aderire al concordato quando la maggioranza dei creditori che esercitano il loro diritto di voto accetti la parte del concordato relativa al gruppo e rappresenti più della metà del totale dei crediti del gruppo.
2    Per la conversione di crediti in azioni occorre però una maggioranza di almeno i due terzi dei voti rappresentanti almeno i due terzi dei crediti in ogni gruppo.
3    I creditori che aderiscono al concordato devono confermarlo per iscritto.
4    Le dichiarazioni d'adesione possono ancora essere fatte entro trenta giorni dall'adunanza del gruppo. I creditori che aderiscono in questo modo sono computati tanto pel numero dei voti quanto per l'ammontare dei loro crediti.
5    Chi non fa dichiarazione né all'adunanza del gruppo né entro il termine successivo, non è computato nel numero dei voti e, per quanto concerne i crediti, è considerato come rifiutante.
6    Il concordato si ritiene accettato quando tutti i gruppi vi abbiano aderito.
68
SR 742.211 Legge federale del 25 settembre 1917 concernente la costituzione di pegni sulle imprese di strade ferrate e di navigazione e la liquidazione forzata di queste imprese
LPIL Art. 68 - Il Tribunale federale omologa il concordato accettato:
1  quando sia fornita sufficiente garanzia per le prestazioni assunte. L'impresa può essere dispensata dall'obbligo di fornire garanzia qualora la natura delle prestazioni lo giustifichi o quando vi sia espressa rinuncia da parte dei singoli creditori;
2  quando le disposizioni del concordato siano conformi agli interessi dei creditori e mantengano fra i diversi gruppi un rapporto che tenga sufficiente conto dell'equità e del grado avuto sin qui dai crediti;
3  quando l'impresa non si sia resa colpevole di azioni od omissioni disoneste o gravemente colpose in pregiudizio dei suoi creditori.
Parole chiave
Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
padre • debitore • casale • convenuto • tribunale federale • diritto delle esecuzioni e del fallimento • lpil • quesito • volontà • nullità • autorizzazione o approvazione • cessionario • posto • vittima • autorità inferiore • procedura di fallimento • errore essenziale • privilegio nel fallimento • cedibilità • opposizione
... Tutti
Pra
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