Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-622/2020
Urteil vom 24. April 2020
Richterin Nina Spälti Giannakitsas (Vorsitz),
Richter David R. Wenger,
Besetzung
Richter Yanick Felley;
Gerichtsschreiberin Teresia Gordzielik.
A._______, geboren am (...),
Sri Lanka,
Parteien vertreten durch Rajeevan Linganathan, Rechtsanwalt,
Clivia Wullimann & Partner Rechtsanwälte und Notariat,
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Revision; Urteil des Bundesverwaltungsgerichts
D- 1731/2019 vom 7. Juni 2019
Gegenstand
Nichteintreten und Wegweisung (Mehrfachgesuch);
Verfügung des SEM vom 22. Januar 2020.
Sachverhalt:
A.
Der Beschwerdeführer ersuchte am 30. September 2015 ein erstes Mal um Asyl in der Schweiz.
Zur Begründung seines Gesuchs brachte er im Wesentlichen vor, er sei sri-lankischer Staatsangehöriger tamilischer Ethnie und stamme aus dem Distrikt Jaffna, Nordprovinz (Ortschaften B._______ und zuletzt C._______). Im Jahre 2006 hätten Unbekannte, wohl Angehörige des Criminal Investigation Department (CID), nach ihm gesucht, weshalb er nach D._______ gegangen sei und dort bis 2015 als (...) gearbeitet habe. Kurze Zeit nach seiner Rückkehr im April 2015 sei er von Personen, die sich als Angehörige des CID ausgegeben hätten, entführt und unter Folter befragt worden, namentlich zu seinen Gründen für die Ausreise nach D._______ sowie zu einem Freund, der früher für die Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) Waffen transportiert habe und seit 2008 verschwunden sei. Um den Schlägen zu entgehen, habe er wahrheitswidrig angegeben, bei den Transporten dabei gewesen zu sein sowie Waffen für die LTTE versteckt zu haben. Nach der Entführung sei seine Familie wohl von CID-Angehörigen aufgesucht und nach ihm befragt worden.
B.
Mit Verfügung vom 11. März 2019 stellte das SEM fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte sein Asylgesuch ab und verfügte die Wegweisung aus der Schweiz sowie deren Vollzug.
Es begründete seinen Entscheid im Wesentlichen damit, die Vorbringen zu den im (...) 2015 erlittenen Problemen seien nicht glaubhaft. Der Beschwerdeführer sei weder Mitglied der LTTE gewesen, noch habe er sich bis zur Ausreise im Jahr 2006 für diese betätigt. Angesichts wenig untermauerter Angaben sei nicht anzunehmen, er sei von CID-Angehörigen aufgesucht worden. Bei der Ausreise nach D._______, während seines Aufenthalts dort sowie auch bei seiner Rückkehr habe er keine Probleme mit den sri-lankischen Behörden geltend gemacht (Ausreise legal mit Reisepass, Visum und Arbeitsbewilligung für D._______; keine Suche nach ihm bei der Familie; problemlose Erneuerung des Reisepasses 2010/2011 bei der sri-lankischen Botschaft in D._______; kein Background Check am Flughafen bei Rückkehr). Es sei demnach nicht davon auszugehen, er habe zuvor im Visier der Behörden gestanden und figuriere auf einer «Stop list». Die Angaben zum Grund seiner Festnahme und zu seiner Befragung (von Leuten verraten; Schwager sei bei seiner Entführung zum Beschwerdeführer befragt worden; Festnahme wegen Besuchs der gleichen Klasse mit einer der LTTE-Verbindung verdächtigten Person) seien nicht hinreichend substantiiert und wenig nachvollziehbar. Es gebe auch keine konkreten Anhaltspunkte für einen Zusammenhang zwischen der Entführung des Schwagers und den behaupteten Problemen des Beschwerdeführers (im Gegenteil Festnahme des Schwagers wegen politischer Aktivitäten; nach Freilassung und Einreichung einer Beschwerde im (...) 2015 keine Probleme mehr). Schliesslich seien die Aussagen zum Besuch von Personen bei seiner Familie nach seiner Entführung im (...) 2015 knapp ausgefallen und deren Zugehörigkeit zum CID werde lediglich vermutet.
C.
Die dagegen erhobene Beschwerde vom 11. April 2019 wies das Bundesverwaltungsgericht mit Urteil D-1731/2019 vom 7. Juni 2019 ab, soweit es darauf eintrat.
Zur Hauptsache bestätigte es mehrheitlich die Ausführungen der Vorinstanz zur fehlenden Glaubhaftigkeit der Asylvorbringen. Zwar sei selbst nach längerer Zeit eine Verfolgung aufgrund einer vergangenen LTTE-Verbindung nicht ausgeschlossen. Diese habe der Beschwerdeführer aber auch auf Beschwerdeebene nicht glaubhaft machen können (nur frühere Teilnahme an Heldentagsfeierlichkeiten; Bekanntschaft mit einigen LTTE-Mitgliedern; nachgeschobene Hypothese über Preisgabe seines Namens durch gefolterten Freund; keine Beweise über Entführung des Schwagers seinetwegen oder umgekehrt; Beobachtung des Netzwerks des Schwagers und in der Folge Verfolgung von ihm wenig überzeugend; familiäre Verbindung allein nicht ausreichend, ebenso wenig pauschale Behauptung, aufgrund Bekanntheit des Schwagers als Politiker sei dieser nicht mehr festgenommen worden). Weiter enthielten die Schilderungen des Beschwerdeführers zur Festhaltung durchaus Details und gewisse Realkennzeichen. Gesamthaft betrachtet dürften ihn aber andere als die vorgebrachten Gründe zur Ausreise bewogen haben. Die ärztlichen Dokumente vermöchten lediglich als Beweis der gesundheitlichen Probleme (Schmerzen an [...]), nicht jedoch deren Ursache zu dienen. Der Beschwerdeführer weise schliesslich kein Risikoprofil auf, demnach er von den sri-lankischen Behörden verdächtigt würde, den tamilischen Separatismus wieder aufleben lassen zu wollen (keine Vorverfolgung; keine erkennbare Gefährdung aufgrund des Schwagers; nur niederschwellige exilpolitische Tätigkeiten durch Teilnahme an Demonstrationen, Heldentagsfeierlichkeiten, pro-tamilischen Veranstaltungen sowie organisatorische Arbeiten in diesem Zusammenhang; Zugehörigkeit zur tamilischen Ethnie, knapp vierjährige Landesabwesenheit, Asylgesuchstellung in einem tamilischen Diasporaland und Fehlen ordentlicher Reisepapiere nicht ausreichend; Registrierung auf «Stop list» unwahrscheinlich).
D.
Mit Eingabe eines mandatierten Rechtsvertreters vom 14. Oktober 2019 ersuchte der Beschwerdeführer beim SEM um «Feststellung der Vollzugshindernisse» und reichte einen Arztbericht vom 11. Oktober 2019 ein.
E.
Mit einer als «Zweites Asylgesuch resp. Mehrfachgesuch, eventualiter Wiedererwägungsgesuch, sub-eventualiter qualifiziertes Wiedererwägungsgesuch, sub-sub-eventualiter Revisionsgesuch» bezeichneten Eingabe des rubrizierten Rechtsvertreters vom 12. November 2019 gelangte der Beschwerdeführer erneut an die Vorinstanz.
Zur Begründung seines Gesuchs machte er im Wesentlichen geltend, aufgrund der neu eingereichten Beweismittel sei seine früher geltend gemachten Gefährdung als glaubhaft zu erachten, weshalb das Verfahren wieder aufzunehmen und die Glaubhaftigkeitsprüfung erneut vorzunehmen sei. Ein Foto zeige seinen Schwager mit Basil Rajapaksa, einen Bruder von Mahinda Rajapaksa (früherer Präsident Sri Lankas). Ersterer sei mutmasslich durch die sri-lankischen Behörden entführt und nach der Freilassung zur Arbeit für die Partei des Rajapaksa-Clans gezwungen worden. Mit dem Foto sei erstellt, dass er die Seiten gewechselt habe und ihn (den Beschwerdeführer) bei seiner Rückkehr denunzieren würde. Das zweite Foto zeige zwei Personen mit Motorfahrradhelmen, eine davon mit Schlagstock, und belege, dass er daheim vom CID gesucht worden sei. Das Referenzschreiben des Friedensrichters E._______ vom 22. Oktober 2019 bestätige die ihm drohende Gefahr bei einer Rückkehr. Das Schreiben des Dorfvorstehers vom 6. Juni 2019 bezeuge seine Festnahme durch das CID. Aus dem Schreiben seiner Mutter vom 28. Juni 2018 gehe hervor, dass er unter anderem am 28. April 2017 von Sicherheitskräften gesucht worden sei. Der Anzeige des Vaters eines Freundes bei der Human Rights Commission (HRC) vom 9. Juli 2008 sei zu entnehmen, dass der Sohn am Tag zuvor durch unbekannte Personen entführt worden sei.
Ferner habe sich die Sicherheits- und Menschenrechtslage insbesondere für ethnische Minderheiten in Sri Lanka seit Herbst 2018 kontinuierlich verschlechtert (vorerst erfolgloser Putschversuch des früheren Präsident Mahinda Rajapaksa; Agieren des Rajapaksa-Clans im Hintergrund; Terroranschläge im April 2019; bevorstehende Präsidentschaftswahlen, aus denen gemäss Prognosen die Partei des Rajapaksa-Clans als Sieger hervorgehen werde; Verhaftungen, Entführungen und Folter politisch engagierter Tamilen). Mit seinem Profil (von den Behörden der Unterstützung der LTTE verdächtigt und gesucht; längerer Auslandsaufenthalt; als abgewiesener tamilischer Asylbewerber Angehöriger einer bestimmten sozialen Gruppe, deren Mitglieder ein erhöhtes Risiko asylrelevanter Verfolgung aufwiesen) sei er angesichts der veränderten Sicherheitslage nunmehr massiv gefährdet.
Mit seiner Eingabe reichte er die erwähnten Fotos als Ausdruck und die weiteren Dokumente in Kopie zu den Akten.
F.
Mit Schreiben vom 24. Dezember 2019 forderte die Vorinstanz die beiden Rechtsvertreter zur Bezeichnung einer gemeinsamen Zustelladresse auf und verwies auf Art. 12

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 12 Notification et communication en cas de séjour dans le canton - 1 Toute décision ou communication effectuée à la dernière adresse du requérant ou de son mandataire dont les autorités ont connaissance est juridiquement valable à l'échéance du délai de garde ordinaire de sept jours, même si les intéressés n'en prennent connaissance que plus tard en raison d'un accord particulier avec la Poste suisse ou si l'envoi revient sans avoir pu leur être délivré. |
G.
Mit E-Mail vom 7. Januar 2020 teilte der erste Rechtsvertreter mit, dass das Mandatsverhältnis mit dem Beschwerdeführer beendet und alle weitere Korrespondenz an den rubrizierten Rechtsvertreter zu richten sei.
H.
Mit Verfügung vom 22. Januar 2020 - eröffnet am 27. Januar 2020 - trat das SEM auf die als Mehrfachgesuch entgegengenommene Eingabe vom 12. November 2019 funktional sowie materiell nicht ein, ordnete die Wegweisung des Beschwerdeführers aus der Schweiz sowie deren Vollzug an und erhob eine Gebühr von Fr. 600.-.
I.
Mit Eingabe seines Rechtsvertreters vom 3. Februar 2020 erhob der Beschwerdeführer gegen diesen Entscheid Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht und ersuchte mit den als «Hauptanträge» bezeichneten Beschwerdevorbringen darum, die angefochtene Verfügung sei aufzuheben und die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen, eventualiter sei seine Flüchtlingseigenschaft festzustellen und ihm sei Asyl in der Schweiz zu gewähren, sub-eventualiter sei die Unzulässigkeit und/ oder Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen und die vorläufige Aufnahme zu verfügen.
Als «Eventualanträge» für den Fall der Anhandnahme als Revisionsverfahren beantragte er, das Urteil D-1731/2019 vom 7. Juni 2019 sei in Revision zu ziehen, nach Aufhebung des Urteils sei im wiederaufzunehmenden Beschwerdeverfahren die Verfügung des SEM vom 11. März 2019 aufzuheben und seine Flüchtlingseigenschaft festzustellen sowie ihm Asyl zu gewähren, eventualiter sei die Unzulässigkeit und/oder Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen und die vorläufige Aufnahme zu verfügen, sub-eventualiter sei die Sache zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen.
In verfahrensrechtlicher Hinsicht beantragte er, die kantonale Migrationsbehörde sei anzuweisen, den Vollzug der Wegweisung auszusetzen. Zudem ersuchte er um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege unter Beiordnung seines Rechtsvertreters als amtlicher Rechtsbeistand.
Mit der Eingabe reichte er diverse Medienberichte sowie eine Unterstützungsbestätigung zu den Akten.
J.
Am 6. Februar 2020 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht den Eingang der Beschwerde.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Das Bundesverwaltungsgericht ist zuständig für Beschwerden gegen Verfügungen auf dem Gebiet des Asyls und entscheidet regelmässig - so auch hier - endgültig (Art. 5

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)23. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Prozessrechtlich geht die Prüfung eines Revisionsgesuches demjenigen eines Mehrfachgesuches voraus, zumal das Gericht bei deren Gutheissung den früheren Entscheid aufheben und - auch unter Berücksichtigung weiterer Vorbringen - neu entscheiden würde (vgl. Art. 128

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 128 Arrêt - 1 Si le Tribunal fédéral admet le motif de révision invoqué, il annule l'arrêt et statue à nouveau. |
|
1 | Si le Tribunal fédéral admet le motif de révision invoqué, il annule l'arrêt et statue à nouveau. |
2 | Si le Tribunal fédéral annule un arrêt qui avait renvoyé la cause à l'autorité précédente, il détermine les effets de cette annulation à l'égard d'un nouveau jugement de l'autorité précédente rendu entre-temps. |
3 | Si le Tribunal fédéral statue à nouveau dans une affaire pénale, l'art. 415 CPP121 est applicable par analogie.122 |
D-1731/2019 vom 7. Juni 2019. Über die «Hauptanträge» in der Eingabe vom 3. Februar 2020 wird nachfolgend im Rahmen des vorliegenden Verfahrens als Beschwerde gegen das Nichteintreten auf ein Mehrfachgesuch befunden (Art. 111c Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 111c Demandes multiples - 1 La demande d'asile formée dans les cinq ans suivant l'entrée en force d'une décision d'asile et de renvoi est déposée par écrit et dûment motivée. Il n'y a pas de phase préparatoire. Les motifs de non-entrée en matière visés à l'art. 31a, al. 1 à 3, sont applicables.403 |
2.
2.1 Das Bundesverwaltungsgericht kann sich zu revisionsrechtlichen Vorbringen unter Beachtung der Art. 121

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 121 Violation de règles de procédure - La révision d'un arrêt du Tribunal fédéral peut être demandée: |
|
a | si les dispositions concernant la composition du tribunal ou la récusation n'ont pas été observées; |
b | si le tribunal a accordé à une partie soit plus ou, sans que la loi ne le permette, autre chose que ce qu'elle a demandé, soit moins que ce que la partie adverse a reconnu devoir; |
c | si le tribunal n'a pas statué sur certaines conclusions; |
d | si, par inadvertance, le tribunal n'a pas pris en considération des faits pertinents qui ressortent du dossier. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 45 Principe - Les art. 121 à 128 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral69 s'appliquent par analogie à la révision des arrêts du Tribunal administratif fédéral. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 47 Demande de révision - L'art. 67, al. 3, PA70 régit le contenu et la forme de la demande de révision ainsi que les conditions auxquelles celle-ci peut être améliorée ou complétée. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 67 - 1 La demande doit être adressée par écrit à l'autorité de recours dans les 90 jours qui suivent la découverte du motif de révision, mais au plus tard dix ans après la notification de la décision sur recours.120 |
|
1 | La demande doit être adressée par écrit à l'autorité de recours dans les 90 jours qui suivent la découverte du motif de révision, mais au plus tard dix ans après la notification de la décision sur recours.120 |
1bis | Dans le cas visé à l'art. 66, al. 2, let. d, la demande de révision doit être déposée au plus tard 90 jours après que l'arrêt de la Cour européenne des droits de l'homme est devenu définitif au sens de l'art. 44 de la Convention de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales du 4 novembre 1950121.122 |
2 | Après dix ans, la révision ne peut être demandée qu'en vertu de l'art. 66, al. 1. |
3 | Les art. 52 et 53 s'appliquent à la demande de révision qui doit notamment indiquer pour quel motif la demande est présentée, si le délai utile est observé et contenir les conclusions prises pour le cas où une nouvelle décision sur recours interviendrait. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |
2.2 Massgeblich für die Beurteilung eines Revisionsgesuchs ist, dass einer der in Art. 121

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 121 Violation de règles de procédure - La révision d'un arrêt du Tribunal fédéral peut être demandée: |
|
a | si les dispositions concernant la composition du tribunal ou la récusation n'ont pas été observées; |
b | si le tribunal a accordé à une partie soit plus ou, sans que la loi ne le permette, autre chose que ce qu'elle a demandé, soit moins que ce que la partie adverse a reconnu devoir; |
c | si le tribunal n'a pas statué sur certaines conclusions; |
d | si, par inadvertance, le tribunal n'a pas pris en considération des faits pertinents qui ressortent du dossier. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 45 Principe - Les art. 121 à 128 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral69 s'appliquent par analogie à la révision des arrêts du Tribunal administratif fédéral. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 124 Délai - 1 La demande de révision doit être déposée devant le Tribunal fédéral: |
|
1 | La demande de révision doit être déposée devant le Tribunal fédéral: |
a | pour violation des dispositions sur la récusation, dans les 30 jours qui suivent la découverte du motif de récusation; |
b | pour violation d'autres règles de procédure, dans les 30 jours qui suivent la notification de l'expédition complète de l'arrêt; |
c | pour violation de la CEDH118, au plus tard 90 jours après que l'arrêt de la Cour européenne des droits de l'homme est devenu définitif au sens de l'art. 44 CEDH; |
d | pour les autres motifs, dans les 90 jours qui suivent la découverte du motif de révision, mais au plus tôt cependant dès la notification de l'expédition complète de l'arrêt ou dès la clôture de la procédure pénale. |
2 | Après dix ans à compter de l'entrée en force de l'arrêt, la révision ne peut plus être demandée, sauf: |
a | dans les affaires pénales, pour les motifs visés à l'art. 123, al. 1 et 2, let. b; |
b | dans les autres affaires, pour le motif visé à l'art. 123, al. 1. |
3 | Les délais particuliers prévus à l'art. 5, al. 5, de la loi fédérale du 13 juin 2008 sur la responsabilité civile en matière nucléaire119 sont réservés.120 |
Die Revision eines Urteils in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten kann verlangt werden, wenn die ersuchende Partei nachträglich erhebliche Tatsachen erfährt oder entscheidende Beweismittel auffindet, die sie im früheren Verfahren nicht beibringen konnte, unter Ausschluss der Tatsachen und Beweismittel, die erst nach dem Entscheid entstanden sind (vgl. auch BVGE 2013/22). Erhebliche Tatsachen beziehungsweise entscheidende Beweismittel bilden jedoch nur dann einen Revisionsgrund im Sinne von Art. 123 Abs. 2 Bst. a

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 123 Autres motifs - 1 La révision peut être demandée lorsqu'une procédure pénale établit que l'arrêt a été influencé au préjudice du requérant par un crime ou un délit, même si aucune condamnation n'est intervenue. Si l'action pénale n'est pas possible, la preuve peut être administrée d'une autre manière. |
|
1 | La révision peut être demandée lorsqu'une procédure pénale établit que l'arrêt a été influencé au préjudice du requérant par un crime ou un délit, même si aucune condamnation n'est intervenue. Si l'action pénale n'est pas possible, la preuve peut être administrée d'une autre manière. |
2 | La révision peut en outre être demandée: |
a | dans les affaires civiles et les affaires de droit public, si le requérant découvre après coup des faits pertinents ou des moyens de preuve concluants qu'il n'avait pas pu invoquer dans la procédure précédente bien qu'il ait fait preuve de la diligence requise, à l'exclusion des faits ou moyens de preuve postérieurs à l'arrêt; |
b | dans les affaires pénales, si les conditions fixées à l'art. 410, al. 1, let. a et b, et 2 CPP115 sont remplies; |
c | en matière de réparation d'un dommage nucléaire, pour les motifs prévus à l'art. 5, al. 5, de la loi fédérale du 13 juin 2008 sur la responsabilité civile en matière nucléaire117. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 46 Rapport avec le recours - Les griefs qui auraient pu être soulevés dans un recours à l'encontre de l'arrêt du Tribunal administratif fédéral ne peuvent être invoqués dans une demande de révision. |
Verspätete Revisionsvorbringen können dessen ungeachtet - aber eingeschränkt auf die Frage der Flüchtlingseigenschaft und Wegweisung - zur Revision eines rechtskräftigen Urteils führen, wenn aufgrund dieser Vorbringen offensichtlich wird, dass der gesuchstellenden Person Verfolgung oder menschenrechtswidrige Behandlung drohen und damit ein völkerrechtliches Wegweisungshindernis besteht (vgl. D-2346/2012 vom 7. Januar 2014).
3.
3.1 Die Vorinstanz hat sich in ihrem Entscheid vom 22. Januar 2020 über die in Bezug auf bestimmte Vorbringen und Beweismittel des Beschwerdeführers in seiner Eingabe vom 12. November 2019 für funktional unzuständig erklärt und auf die revisionsrechtlichen Vorgaben verwiesen. Im Weiteren hat es die Eingabe als Mehrfachgesuch entgegengenommen. Der Beschwerdeführer machte in seiner Eingabe vom 3. Februar 2020 geltend, die Vorinstanz sei betreffend zweier Beweismittel zu Unrecht wegen funktionaler Unzuständigkeit nicht auf sein Gesuch vom 12. November 2019 eingetreten. Da Letzteres hauptsächlich mit dem bevorstehenden Machtwechsel und seiner damit verbundenen individuellen Gefährdungslage begründet worden sei, hätte die Vorinstanz die Beweismittel zusammen mit allen anderen Vorbringen und den zeitlich nach dem Urteil entstandenen Beweismitteln im Rahmen des Mehrfachgesuchs prüfen müssen. Lediglich eventualiter sei seine Eingabe vom 3. Februar 2020 als Revisionsgesuch entgegenzunehmen.
Dem ist entgegenzuhalten, dass das SEM seine Prüfung des erneuten Asylgesuches zu Recht aufgrund der Sach- und Beweislage vornahm, wie sie im in Rechtskraft erwachsenen Urteil vom 7. Juni 2019 festgestellt wurde. Wird eine ursprüngliche Fehlerhaftigkeit der Sachverhaltsfeststellungen geltend gemacht, so muss dies nämlich vorab im Rahmen eines ausserordentlichen Verfahrens in die Wege geleitet werden, deren Prüfung prozessual einem zweiten Asylgesuch denn auch vorausgeht. Anders zu entscheiden hiesse, dass Asylsuchende rechtskräftige Entscheide bei jeder Veränderung der politischen Lage in einem Land immer wieder in Frage stellen könnten, indem sie zusammen mit der Lageveränderung neue Sachverhaltselemente und Beweismittel einbringen würden. Dies unter Umgehung der hohen formellen Voraussetzungen, denen die Revision beziehungsweise das Wiedererwägungsverfahren unterliegen. Ein solches Verhalten kann keinen Rechtsschutz verdienen. Demzufolge sind ausserordentliche Rechtsmittel stets vorab zu prüfen.
Im Rahmen des Revisionsgesuchs obliegt die Prüfung der Eingabe auf revisionsrechtlich erhebliche Vorbringen und Beweismittel anhand der vorstehenden Vorgaben dem Gericht (Art. 121

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 121 Violation de règles de procédure - La révision d'un arrêt du Tribunal fédéral peut être demandée: |
|
a | si les dispositions concernant la composition du tribunal ou la récusation n'ont pas été observées; |
b | si le tribunal a accordé à une partie soit plus ou, sans que la loi ne le permette, autre chose que ce qu'elle a demandé, soit moins que ce que la partie adverse a reconnu devoir; |
c | si le tribunal n'a pas statué sur certaines conclusions; |
d | si, par inadvertance, le tribunal n'a pas pris en considération des faits pertinents qui ressortent du dossier. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 128 Arrêt - 1 Si le Tribunal fédéral admet le motif de révision invoqué, il annule l'arrêt et statue à nouveau. |
|
1 | Si le Tribunal fédéral admet le motif de révision invoqué, il annule l'arrêt et statue à nouveau. |
2 | Si le Tribunal fédéral annule un arrêt qui avait renvoyé la cause à l'autorité précédente, il détermine les effets de cette annulation à l'égard d'un nouveau jugement de l'autorité précédente rendu entre-temps. |
3 | Si le Tribunal fédéral statue à nouveau dans une affaire pénale, l'art. 415 CPP121 est applicable par analogie.122 |
3.2 Hinsichtlich der Anzeigebestätigung der HRC vom 9. Juli 2008 und dem Schreiben der Mutter vom 28. Juni 2018 ist festzustellen, dass diese vor Erlass des Urteils D-1731/2019 am 7. Juni 2019 entstanden und somit - wie von der Vorinstanz zutreffend festgehalten - grundsätzlich revisionsrechtlich zu beurteilen sind. Beide hätten jedoch bei Beachtung der pflichtgemässen Sorgfalt offensichtlich bereits im Rahmen des ordentlichen Verfahrens vorgebracht werden müssen, erging doch das Urteil im ersten Beschwerdeverfahren knapp ein respektive elf Jahre nach Entstehen der eingereichten Beweismittel. Hierzu wird nichts geltend gemacht, das auf eine andere Sichtweise schliessen lassen könnte. Die eingereichten Beweismittel müssen damit als offensichtlich verspätet qualifiziert werden. Ohnehin muss beiden Dokumenten aber auch die Erheblichkeit abgesprochen werden. Hinsichtlich der Bestätigung der HRC über die Anzeige des Vaters des Freundes, dass sein Sohn am 8. Juli 2008 durch bewaffnete Unbekannte entführt worden sei, wurde weder in der Eingabe vom 12. November 2019 noch auf Beschwerdeebene vorgebracht, inwieweit daraus eine asylrelevante Gefährdung des Beschwerdeführers resultieren sollte. Das Schreiben der Mutter ist seinerseits als Gefälligkeitsschreiben zu werten, dem nur ein geringer Beweiswert zukommt. Dass beide Dokumente eine andere Einschätzung der Glaubhaftigkeit der Vorfluchtgründe nach sich ziehen könnten, kann aufgrund der Akten und mit Verweis auf die Glaubhaftigkeitsprüfung im ersten Asylverfahren ausgeschlossen werden.
3.3 Das Bestätigungsschreiben des Dorfvorstehers datiert vom 6. Juni 2019 und damit einen Tag vor dem Urteil D-1731/2019. Das Schreiben ist damit ebenfalls funktional durch das Gericht im Rahmen des Revisionsgesuchs zu prüfen. Die Vorinstanz hat das Dokument im Rahmen des Mehrfachgesuchs entgegengenommen. Da dem Beschwerdeführer aus der Behandlung durch die Vorinstanz, die nun einer Überprüfung unterzogen wird, jedoch keine Nachteile erwachsen sind, ist darauf nicht weiter einzugehen. Im Weiteren ist das Schreiben ebenfalls als verspätet und überdies revisionsrechtlich als unerhebliches Beweismittel zu taxieren. So bestätigte der Dorfvorsteher die Untersuchung des Beschwerdeführers durch das CID nach seiner Rückkehr vom 2015, wobei er sich auf Angaben der Familie stützte. Angesichts des knapp vier Jahre andauernden ersten Verfahrens ist nicht ersichtlich, warum der Beschwerdeführer dieses Schreiben nicht bereits früher vom Dorfvorsteher erhalten konnte. Den Akten sind weiter keine Angaben zu entnehmen, welche die späte Einreichung des Dokuments rechtfertigen könnten. Auch diesem Beweismittel ist aber ohnehin die Erheblichkeit abzusprechen. In seiner konkreten Ausgestaltung stellt es ein Gefälligkeitsschreiben mit nur geringer Beweiskraft dar. Im Urteil
D-1731/2019 wurde abgesehen davon festgehalten, dass die Schilderungen des Beschwerdeführers zu seiner Festhaltung durch das CID durchaus Realkennzeichen aufwiesen. Das Schreiben bestätigt damit lediglich einen Sachverhalt, der nicht per se in Abrede gestellt wurde. Es vermag jedoch mangels weitergehender Ausführungen in den Eingaben vom 12. November 2019 oder vom 3. Februar 2020 nicht die gesamthafte Einschätzung im vorangegangenen Verfahren umzustossen, dass der Beschwerdeführer aus anderen Gründen ausreiste.
3.4 Das Schreiben des Friedensrichters vom 22. Oktober 2019, welches bestätigen soll, dass der Beschwerdeführer vom CID gesucht werde und bei einer Rückkehr nach Sri Lanka in asylrelevanter Weise gefährdet wäre, ist nach dem Urteil D-1731/2019 vom 7. Juni 2019 entstanden. Damit stellt es keinen zulässigen Revisionsgrund dar, weshalb insoweit nicht auf das Gesuch einzutreten ist.
3.5 Das Foto, welches unbekannte Personen mit Motorradhelmen und Schlagstock, und jenes, welches den Schwager des Beschwerdeführers zusammen mit einem Bruder von Mahinda und Gotabaya Rajapaksa zeigen soll, sind undatiert. Mangels gegenteiliger Ausführungen und Anhaltspunkte ist davon auszugehen, der Beschwerdeführer mache eine Veränderung der Sachlage im Hinblick auf die Flüchtlingseigenschaft geltend, welche nach dem Erlass des Urteil D-1731/2019 eingetreten und damit ebenfalls nicht revisionsrechtlich zu beurteilen ist.
3.6 Soweit der Beschwerdeführer auf die Entwicklungen in Sri Lanka seit dem Herbst 2018 (Absetzung des Premierministers Wickremesinghe und kurzzeitige Einsetzung des früheren Präsidenten Mahinda Rajapaksa als Premierminister, Agieren des Rajapaksa-Clans im Hintergrund, Terroranschläge im April 2019) und in dem Zusammenhang auf das Vorliegen von Risikofaktoren in seiner Person abstellt, ist darauf zu verweisen, dass diese sich bereits vor Erlass des letzten Urteils D-1731/2019 ereigneten beziehungsweise dem Gericht bekannt waren und mit dem genannten Urteil abschliessend gewürdigt wurden. Es handelt sich demnach nicht um neue Tatsachen, weshalb auch diesbezüglich nicht auf das Revisionsgesuch einzutreten ist.
3.7 Soweit der Beschwerdeführer mit der Eingabe vom 14. Oktober 2019 eine Verschlechterung seines Gesundheitszustands seit Erlass des Urteils D-1731/2019 geltend macht, zielt er auf die Feststellung eines nachträglich eingetretenen Wegweisungsvollzugshindernisses ab, welches jedenfalls nicht im Rahmen des Revisionsgesuchs zu prüfen ist (zur weiteren Prüfung des Wegweisungsvollzugs vgl. E. 8).
3.8 Zusammenfassend ist festzuhalten, dass keine Gründe dargetan sind, die unter dem Aspekt der Revision eine Neubeurteilung des Sachverhalts rechtfertigen könnten. Das Revisionsgesuch ist demnach abzuweisen, soweit darauf einzutreten ist.
4.
Im Weiteren prüft das Gericht die Beschwerde gegen das Nichteintreten auf ein Mehrfachgesuch.
4.1 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden und der Beschwerdeführer ist beschwerdelegitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
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1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
4.2 Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
4.3 Gestützt auf Art. 111a Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 111a Procédure et décision - 1 Le Tribunal administratif fédéral peut renoncer à un échange d'écritures.395 |
5.
Prüfungsgegenstand bildet dabei die Frage, ob die Vorinstanz gemäss Art. 111c Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 111c Demandes multiples - 1 La demande d'asile formée dans les cinq ans suivant l'entrée en force d'une décision d'asile et de renvoi est déposée par écrit et dûment motivée. Il n'y a pas de phase préparatoire. Les motifs de non-entrée en matière visés à l'art. 31a, al. 1 à 3, sont applicables.403 |
6.
Der Beschwerdeführer erhebt die formellen Rügen der unrichtigen Sachverhaltsabklärung und der Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör. Diese sind vorab zu prüfen, da sie allenfalls zur Kassation und Rückweisung der Sache an die Vorinstanz führen können.
6.1 Gemäss Art. 29

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 29 - Les parties ont le droit d'être entendues. |
Die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts in Verletzung der behördlichen Untersuchungspflicht bildet einen Beschwerdegrund (Art. 106 Abs. 1 Bst. b

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
6.2 Der Beschwerdeführer rügt eine unrichtige Sachverhaltsabklärung und Verletzung des rechtlichen Gehörs durch die Vorinstanz damit, Letztere habe sich durch den Erlass eines Nichteintretensentscheids nicht mit den vorgebrachten wesentlichen Tatsachen und vorhandenen Beweismitteln auseinandergesetzt. Die individuelle Gefährdungslage habe sie aufgrund der (im Zeitpunkt des Gesuchs bevorstehenden) Machtübernahme durch den Rajapaksa-Clan nicht berücksichtigt und damit das rechtliche Gehör verletzt. Schliesslich habe die Vorinstanz auch bei der Prüfung der Wegweisungsvollzugshindernisse nicht auf seinen konkreten Fall abgestellt und die vom Gericht vorgegebenen Risikofaktoren nicht geprüft.
6.3 Die Vorinstanz hat sämtliche eingereichten Beweismittel sowie die vom Beschwerdeführer geltend gemachten Vorbringen im Sachverhalt aufgenommen und diese im Hinblick auf ihre Zuständigkeit sowie inhaltlich entsprechend gewürdigt. Dies gilt ebenso für die individuelle Gefährdungslage des Beschwerdeführers im Zeitpunkt der bevorstehenden sowie der eingetretenen Machtübernahme. Auch im Rahmen der Prüfung der Wegweisungsvollzugshindernisse ist sie in rechtsgenüglicher Weise auf seit dem Urteil D-1731/2019 neu vorgebrachte individuelle Gründe des Beschwerdeführers eingegangen. Der blosse Umstand, dass Letzterer die Auffassung des SEM namentlich zur funktionalen Unzuständigkeit, zum Nichteintreten auf das Mehrfachgesuch wegen unzureichender Begründung sowie zu den Feststellungen bei der Wegweisungsvollzugsprüfung nicht teilt, spricht nicht für eine Verletzung der Pflicht zur vollständigen und richtigen Sachverhaltsabklärung oder des Anspruchs auf rechtliches Gehör. Eine sachgerechte Anfechtung der vorinstanzlichen Verfügung war schliesslich möglich. Ob die Vorinstanz zu Recht auf das Gesuch nicht eingetreten ist, wird nachfolgend erörtert (vgl. E. 7).
6.4 Die Rüge der unvollständigen Sachverhaltsabklärung und der Verletzung des rechtlichen Gehörs erweist sich als unbegründet, weshalb sich keine Rückweisung der Sache an die Vorinstanz aufdrängt.
7.
Im Hinblick auf die bereits erfolgte revisionsrechtliche Beurteilung (vgl. E. 3) beschränkt sich die Prüfung der Rechtsmässigkeit des Nichteintretens auf das Mehrfachgesuch auf das Bestätigungsschreiben des Friedensrichters vom 22. Oktober 2019, die zwei eingereichten Fotos sowie die Entwicklungen in Sri Lanka und die Geltendmachung von Risikofaktoren seit Erlass des Urteils D-1731/2019 am 7. Juni 2019.
7.1 Die Vorinstanz hielt in ihrem Entscheid fest, dem Bestätigungsschreiben des Friedensrichters vom 22. Oktober 2019 seien ausser der allgemeinen Bestätigung einer Gefährdung bei Rückkehr und dem Hinweis auf die Suche des Beschwerdeführers durch das CIP (wohl CID) keine Angaben zur konkreten Situation des Beschwerdeführers oder sonst individuelle Kenntnisse des Friedensrichters über dessen Fall zu entnehmen. Es zeige auch nicht auf, weshalb gerade der Beschwerdeführer mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die sri-lankischen Behörden verfolgt werden sollte, und weise demnach sämtliche Charakteristika eines reinen Gefälligkeitsschreibens auf. Hinsichtlich des Fotos mit Basil Rajapaksa könne nicht überprüft werden, ob es sich bei einer der weiteren Personen tatsächlich um den Schwager des Beschwerdeführers handle. Es sei auch nicht ersichtlich, inwiefern das Foto eine ihm drohende Verfolgungsgefahr beweisen solle. Die Annahme, der Schwager werde ihn nach seinem zwangsweisen Wechsel der politischen Seite bei einer Rückkehr verraten, erweise sich als reine Spekulation. Bei den beiden Personen auf dem anderen Foto, welche mit Motorradhelmen und einem Schlagstock zu sehen seien, könne es sich um irgendwelche Personen handeln, die von irgendjemandem bei einer beliebigen Gelegenheit mit einer Handykamera aufgenommen worden seien. Das Schreiben wie auch die beiden Fotos seien danach offensichtlich untauglich, eine asylrelevante Verfolgung des Beschwerdeführers bei einer Rückkehr nach Sri Lanka glaubhaft erscheinen zu lassen. Die Eingabe vom 12. November 2019 halte insoweit nicht den Anforderungen an die Begründungspflicht für ein Mehrfachgesuch stand, weshalb auf die Vorbringen nicht einzutreten sei. An dieser Einschätzung vermöchten auch die neuesten politischen Veränderungen in Sri Lanka (namentlich die Wahl Gotabaya Rajapaksas zum Präsidenten) nichts zu ändern, zumal keine persönliche Betroffenheit des Beschwerdeführers zu den Ereignissen ersichtlich werde.
7.2 Dem wird in der Beschwerdeschrift entgegengehalten, die Vorinstanz habe durch ihr Nichteintreten die Vorbringen und Beweismittel des Beschwerdeführers nicht umfassend materiell gewürdigt, zumal im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Machtwechsel und der damit verbundenen individuellen Gefährdungslage. Es folgen weitergehende allgemeine Ausführungen zur Entwicklung der politischen Situation, der Sicherheitslage und namentlich der Situation von Tamilen in Sri Lanka. Die Gefährdung von zurückkehrenden abgewiesenen tamilischen Asylsuchenden mit (unterstellten) LTTE-Beziehungen habe sich angesichts der aktuellen politischen Lage markant erhöht.
7.3
7.3.1 Eine Prüfung der Akten ergibt, dass die Vorinstanz das Bestätigungsschreiben wie auch die Fotos durchaus einer inhaltlichen Würdigung unterzogen hat. Zudem hat sie sein Gesuch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen geprüft. Ob sie dabei das Schreiben des Friedensrichters zutreffend unter dem Aspekt eines Mehrfachgesuchs prüfte, kann angesichts der fehlenden Erheblichkeit der diesbezüglichen Vorbringen dahinstehen. So hielt sie berechtigterweise fest, dass sich die Ausführungen des Beschwerdeführers betreffend die eingereichten Beweismittel auf die oben erwähnten Angaben (vgl. E. 7.2) beschränken. Zuzustimmen ist der Vorinstanz auch in ihrer Feststellung, damit erwiesen sie sich als Gefälligkeitsschreiben beziehungsweise als Fotografien ohne unmittelbaren Bezug zum Beschwerdeführer, womit ihnen nur geringe Beweiskraft zukommt. Nachdem die Asylvorbringen des Beschwerdeführers im vorangehenden Beschwerdeverfahren als unglaubhaft erachtet wurden, sind die nunmehr eingereichten Unterlagen offensichtlich nicht geeignet, die Feststellungen zur fehlenden Glaubhaftmachung umzustossen und die Behauptung einer asylrelevanten Gefährdung des Beschwerdeführers nunmehr zu stützen.
7.3.2 Im vorliegenden Fall hat das Gericht im Urteil D-1731/2019 vom 7. Juni 2019 umfassend festgehalten, dass der Beschwerdeführer kein Profil aufweist, welches die Aufmerksamkeit der sri-lankischen Sicherheitsbehörden auf sich ziehen könnte (vgl. Urteil D-1731/2019 E. 12.6 [namentlich keine Vorverfolgung; keine erkennbare Gefährdung aufgrund des Schwagers; nur niederschwellige exilpolitische Tätigkeiten durch Teilnahme an Demonstrationen, Heldentagsfeierlichkeiten, pro-tamilischen Veranstaltungen und organisatorische Arbeiten in diesem Zusammenhang; Zugehörigkeit zur tamilischen Ethnie, knapp vierjährige Landesabwesenheit, Asylgesuchstellung in einem tamilischen Diasporaland und Fehlen ordentlicher Reisepapiere nicht ausreichend; Registrierung auf «Stop list» unwahrscheinlich]). Das SEM hat zu Recht festgestellt, dass an dieser Einschätzung auch der inzwischen eingetretene Machtwechsel zugunsten des Rajapaksa-Clans nichts zu ändern vermag. Den Akten ist nichts Entsprechendes zu entnehmen und der Beschwerdeführer hat nichts Substanzielles dazu vorgetragen, dass und inwieweit für ihn im konkreten Einzelfall als ethnischer Tamile mit einem geringen Risikoprofil dadurch eine erhöhte Gefährdungslage in Sri Lanka resultieren könnte. Dies gilt im Weiteren auch im Zusammenhang mit der vorübergehenden diplomatischen Krise zwischen Sri Lanka und der Schweiz.
7.3.3 Die Angaben in der Beschwerdeeingabe erschöpfen sich ebenfalls in der Wiederholung bereits beurteilter Risikofaktoren (namentlich vermeintliche LTTE-Verbindung; Tamile mit Auslandsaufenthalt). Soweit der Beschwerdeführer auf die Zugehörigkeit zur sozialen Gruppe der abgewiesenen tamilischen Asylsuchenden abstellt, vermengt er seine Argumentation teilweise mit Kriterien für die Feststellung einer Kollektivverfolgung. Die Anforderungen für die Annahme einer Kollektivverfolgung sind praxisgemäss sehr hoch (vgl. BVGE 2013/11 E. 5.4.1 m.w.H.) und im aktuellen Kontext von Sri Lanka für abgewiesene tamilische Asylsuchende auch nach dem Machtwechsel praxisgemäss nicht als erfüllt zu erachten. Im Übrigen sind der Eingabe vom 12. November 2019 und in gleicher Weise der Beschwerdeschrift sowie den mit ihr eingereichten Medienberichten lediglich allgemeine Ausführungen zur Entwicklung der politischen Machtverhältnisse seit Juni 2019, der Sicherheitslage und der Situation ethnischer Minderheiten in Sri Lanka zu entnehmen, ohne jedoch einen Zusammenhang zum konkreten Fall des Beschwerdeführers und den eingereichten Beweismitteln herzustellen.
Nach dem zuvor Gesagten ergibt die individuelle Prüfung im vorliegenden Fall, dass der Beschwerdeführer über kein hinreichendes Risikoprofil verfügt, wonach er nunmehr von den sri-lankischen Behörden als tamilischer Separatist angesehen würde und bei seiner Rückkehr ernsthaft gefährdet wäre.
7.4 Vor diesem Hintergrund durfte die Vorinstanz berechtigterweise davon ausgehen, der Beschwerdeführer habe sein Mehrfachgesuch, gerichtet auf die Feststellung seiner Flüchtlingseigenschaft, nicht ausreichend im Sinne von Art. 111c Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 111c Demandes multiples - 1 La demande d'asile formée dans les cinq ans suivant l'entrée en force d'une décision d'asile et de renvoi est déposée par écrit et dûment motivée. Il n'y a pas de phase préparatoire. Les motifs de non-entrée en matière visés à l'art. 31a, al. 1 à 3, sont applicables.403 |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 13 - 1 Les parties sont tenues de collaborer à la constatation des faits: |
|
1 | Les parties sont tenues de collaborer à la constatation des faits: |
a | dans une procédure qu'elles introduisent elles-mêmes; |
b | dans une autre procédure, en tant qu'elles y prennent des conclusions indépendantes; |
c | en tant qu'une autre loi fédérale leur impose une obligation plus étendue de renseigner ou de révéler. |
1bis | L'obligation de collaborer ne s'étend pas à la remise d'objets et de documents concernant des contacts entre une partie et son avocat, si celui-ci est autorisé à pratiquer la représentation en justice en vertu de la loi du 23 juin 2000 sur les avocats34.35 |
2 | L'autorité peut déclarer irrecevables les conclusions prises dans une procédure au sens de l'al. 1, let. a ou b, lorsque les parties refusent de prêter le concours nécessaire qu'on peut attendre d'elles. |
8.
8.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, regelt das SEM das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
8.2 Wie zuletzt im Asylverfahren mit Urteil D-1731/2019 vom 7. Juni 2019 rechtskräftig festgestellt wurde, erweist sich der Vollzug der Wegweisung des Beschwerdeführers nach Sri Lanka sowohl im Sinne der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen als zulässig (vgl. D-1731/2019 E. 14.3). Die Vorbringen im vorliegenden Verfahren rechtfertigen keine andere Einschätzung, da weiterhin nicht von einer asylrelevanten Gefährdung des Beschwerdeführers auszugehen ist, weshalb das flüchtlingsrechtliche Non-Refoulement-Prinzip nicht tangiert ist, und auch sonst - auch unter Beachtung der aktuellen Entwicklungen in Sri Lanka - keine anderweitigen völkerrechtlichen Vollzugshindernisse erkennbar sind. Der Vollzug der Wegweisung ist somit zulässig.
8.3 Sodann hat das Bundesverwaltungsgericht im Urteil D-1731/2019 den Wegweisungsvollzug für zumutbar erachtet (vgl. Urteil D-1731/2019 E. 14.4). Wie die Vorinstanz zutreffend festhält, sind auch im vorliegenden Verfahren die Voraussetzungen von Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
8.4 Schliesslich obliegt es dem Beschwerdeführer weiterhin, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
8.5 Die Vorinstanz hat demnach den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
9.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
10.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens erübrigen sich weitere Ausführungen zu allfälligen vorsorglichen Massnahmen.
11.
11.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind die Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
|
1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
|
1 | Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
2 | L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie. |
3 | Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre: |
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a | 200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique; |
b | 200 et 5000 francs dans les autres cas. |
11.2 Die mit der Eingabe vom 12. November 2019 eingereichten Gesuche um unentgeltliche Rechtspflege und Beiordnung des rubrizierten Rechtsvertreters sind angesichts der Aussichtslosigkeit der Eingabe abzuweisen.
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Das Revisionsgesuch wird abgewiesen, soweit darauf einzutreten ist.
2.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
3.
Die Gesuche um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und um Beiordnung eines amtlichen Rechtsbeistands werden abgewiesen.
4.
Die Verfahrenskosten von Fr. 1'500.- werden dem Beschwerdeführer auferlegt. Dieser Betrag ist innert 30 Tagen ab Versand des Urteils zugunsten der Gerichtskasse zu überweisen.
5.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Nina Spälti Giannakitsas Teresia Gordzielik