Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-7100/2018, D-7102/2018
Urteil vom 24. Februar 2020
Richter Hans Schürch (Vorsitz),
Besetzung Richterin Daniela Brüschweiler, Richter Simon Thurnheer,
Gerichtsschreiberin Regula Aeschimann.
A._______, geboren am (...),
B._______, geboren am (...)
und deren Kinder
C._______, geboren am (...),
Parteien
D._______, geboren am (...),
Irak,
alle vertreten durch lic. iur. Isabelle Müller, Caritas Schweiz,
Beschwerdeführende,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 16. November 2018 / N (...).
Sachverhalt:
A.
A.a B._______ (nachfolgend Beschwerdeführerin) verliess ihren Heimatstaat eigenen Angaben zufolge im Juli 2015 und gelangte über Syrien und die Türkei nach Griechenland. Dort lernte sie A._______ (nachfolgend Beschwerdeführer) kennen und heiratete diesen am (...) 2015 religiös. Zusammen mit der Mutter der Beschwerdeführerin, ihren Geschwistern sowie deren Familien reisten sie gemeinsam über die sogenannte Balkanroute weiter und erreichten am 21. September 2015 die Schweiz, wo sie gleichentags um Asyl nachsuchten. Am 13. November 2015 wurden die Beschwerdeführenden im Rahmen einer Befragung zur Person (BzP) zu ihren persönlichen Umständen, ihrem Reiseweg sowie summarisch zu den Gesuchsgründen befragt. Am 9. Dezember 2016 hörte sie das SEM einlässlich zu ihren Asylgründen an.
A.b Die gemeinsamen Kinder der Beschwerdeführenden, Tochter D._______ (geb. [...]) und Sohn D._______ (geb. [...]), kamen in der Schweiz zur Welt.
B.
B.a Die Beschwerdeführerin erklärte, ihre Familie stamme aus E._______ in der Autonomen Region Kurdistan (nachfolgend ARK), sie hätten aber seit 1990 in F._______ gelebt. Im Jahr (...) habe sie G._______ geheiratet, wobei aus dieser Ehe zwei Kinder hervorgegangen seien. Während ihrer Ehe sei sie von G._______ schwer misshandelt und oft, auch vor den Augen der Kinder, geschlagen worden. Später habe ihr Ehemann eine Affäre mit einer anderen Frau begonnen und diese heiraten wollen. Nachdem er damit gedroht habe, ihren Bruder verschwinden zu lassen, habe sie sich mit der zweiten Heirat einverstanden erklärt. Die Situation habe sich jedoch nicht verbessert und sie habe im Oktober 2011 ihre Koffer gepackt. Als ihr Bruder sie habe abholen wollen, sei es zu einem handgreiflichen Streit gekommen, bei welchem ihr Bruder von G._______ gebissen sowie mit einer Pistole bedroht worden sei. Sie hätten in der Folge bei der Polizei eine Anzeige gegen G._______ erstattet. Dies habe aber nichts gebracht, da er bei (...)-Partei ([...]) gewesen sei, viele Behördenmitglieder gekannt sowie enge Beziehungen zum (...) H._______-Clan gehabt habe. Ihre Familie sei auch auf das Parteibüro vorgeladen und von verschiedenen Personen aus dem Umfeld von G._______ bedroht worden. Auf Zureden ihres Schwagers hin sei sie nochmal zu ihrem Mann zurückgekehrt und habe die Anzeige zurückgezogen. Nur wenige Wochen später habe G._______ sie jedoch erneut hinausgeworfen. Ihr Vater habe aufgrund des ganzen Stresses einen (...) erlitten und sei Ende 2011 verstorben. Schliesslich sei es ihr mithilfe einer Anwältin gelungen, im (...) 2012 - gegen den Willen ihres Ehemannes - die Scheidung zu erwirken. Während der ganzen Zeit und auch nach der Scheidung habe G._______ sie ständig per Telefon bedroht; ebenso habe er gegen ihren Bruder, ihren Schwager und die anderen Familienmitglieder Morddrohungen ausgesprochen. Da er in der ganzen ARK und insbesondere auch in E._______ aufgrund seiner Geschäftstätigkeit über Beziehungen verfügt habe, hätten sie sich entschieden, heimlich nach I._______ zu gehen. Zusammen mit ihrer Mutter, ihrem Bruder und ihrer Schwester sowie deren Familien seien sie nach I._______ gezogen, wo sie bis etwa im Juli 2015 gelebt hätten. Nachdem der "Islamische Staat" (IS) die Stadt erobert habe, habe es dort aber kein Leben mehr gegeben, weshalb sie beschlossen hätten, nach Europa zu gehen. Mithilfe eines Schleppers hätten sie den Irak verlassen und seien über Syrien und die Türkei nach Griechenland gegangen. Zu ihren Kindern aus erster Ehe habe sie keinen Kontakt mehr, da G._______ dies nicht erlaube. Sie habe aber die Telefonnummer seiner zweiten Ehefrau und erhalte von dieser manchmal Informationen über ihre Kinder.
B.b Der Beschwerdeführer gab an, er sei in der Stadt J._______ geboren und aufgewachsen. Als er etwa (...) Jahre alt gewesen sei, seien sie von dort vertrieben worden und hätten nach K._______ (heute Provinz E._______) ziehen müssen. Im Jahr 2002 sei er nach Griechenland gegangen, wo er unter einem falschen Namen einen Aufenthaltstitel erhalten und als (...) gearbeitet habe. Im Jahr 2014 sei er in den Irak zurückgekehrt, weil sein Vater sehr krank gewesen sei. Er habe etwa sechs Monate gearbeitet und sich einen Pass ausstellen lassen. Schliesslich habe es finanzielle Probleme gegeben und die Löhne seien nicht mehr bezahlt worden. Er habe im Irak keine Existenz gehabt und sei ausserdem nach seinem langen Aufenthalt in Europa mit den Leuten und der Mentalität dort nicht mehr zurechtgekommen. Zudem sei die Sicherheitslage sehr angespannt gewesen. Aus diesem Grund habe er den Irak wiederum verlassen und sei zurück nach Griechenland gegangen. Dort habe er seine spätere Ehefrau - die Beschwerdeführerin - kennengelernt und sie hätten sich religiös trauen lassen. Da die Familie seiner Ehefrau nicht in Griechenland habe bleiben wollen, habe er sich entschieden, mit dieser in die Schweiz zu gehen. Konkrete Probleme mit den Behörden oder Parteien habe er im Irak nicht gehabt, er habe einfach ein Problem mit der Kultur und der teilweise sehr rückständigen Mentalität der Gesellschaft.
B.c Als Beweismittel reichte die Beschwerdeführerin ihre irakische Identitätskarte sowie jene ihrer beiden Kinder aus erster Ehe im Original ein, zudem drei Fotografien ihrer Kinder (in Kopie) und das Scheidungsurteil vom (...) 2012 (Original). Der Beschwerdeführer reichte seinen irakischen Reisepass und seine Identitätskarte im Original zu den Akten sowie verschiedene Dokumente aus Griechenland, darunter seinen griechischen Führerschein. Weiter reichten die Beschwerdeführenden bei der Vorinstanz ihren Eheschein vom (...) 2015 (Original; religiöse Trauung) ein.
C.
Mit Verfügungen vom 16. November 2018 - eröffnet am 19. November 2018 - stellte das SEM fest, die Beschwerdeführenden erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte ihre Asylgesuche ab, verfügte die Wegweisung aus der Schweiz und ordnete deren Vollzug an.
D.
Mit Eingaben vom 13. Dezember 2018 erhoben die Beschwerdeführenden, handelnd durch ihre Rechtsvertreterin, beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde gegen diese Entscheide. Dabei wurde beantragt, es sei die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführerin sowie ihrer Tochter festzustellen und ihnen Asyl zu gewähren, während der Beschwerdeführer in die Flüchtlingseigenschaft und das Asyl seiner Ehefrau einzubeziehen sei. Eventualiter sei die Unzulässigkeit und Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen und die Beschwerdeführenden seien vorläufig aufzunehmen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht wurde darum ersucht, die Beschwerdeverfahren des Beschwerdeführers sowie der Beschwerdeführerin und ihrer Tochter zusammenzulegen beziehungsweise koordiniert zu behandeln. Zudem wurde beantragt, ihnen die unentgeltliche Rechtspflege zu gewähren sowie die unterzeichnende Rechtsvertreterin als amtliche Rechtsbeiständin beizuordnen.
Der Beschwerdeeingabe der Beschwerdeführerin lagen - neben der angefochtenen Verfügung, einer Vollmacht sowie einer Sozialhilfebestätigung - folgende Unterlagen bei:
- Schreiben der Anwältin aus dem Scheidungsverfahren
- Auszug eines Chatverlaufs zwischen der Beschwerdeführerin und L._______, der zweiten Ehefrau ihres Ex-Ehemannes
- Kopie eines Instagram-Ausdrucks, welcher G._______ mit dem Sohn der Beschwerdeführerin zeige
- Kopien von Facebook-Auszügen, welche die Beziehungen von G._______ zum H._______-Clan belegten
- Kopie des Abklärungs- und Abschlussberichts der (...) vom 22. Oktober 2018.
E.
Mit Eingabe vom 18. Dezember 2018 reichte die Beschwerdeführerin das Original des Schreibens ihrer Anwältin aus dem Scheidungsverfahren inklusive Übersetzung sowie die Übersetzung des Chatverlaufs zwischen ihr und der zweiten Ehefrau ihres Ex-Ehemannes nach. Der Beschwerdeführer liess dem Gericht ebenfalls mit Eingabe vom 18. Dezember 2018 eine Audioaufnahme, auf welchen seine Geschwister zu hören seien (inklusive deutscher Übersetzung), sowie eine Sozialhilfebestätigung zukommen.
F.
Mit Instruktionsverfügung vom 14. Januar 2019 vereinigte das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerdeverfahren D-7100/2018 (Beschwerdeführerin, Tochter) und D-7102/2018 (Beschwerdeführer) und stellte fest, dass die Beschwerdeführenden den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten dürfen. Gleichzeitig hiess es die Gesuche um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gut, verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und ordnete den Beschwerdeführenden lic. iur. Isabelle Müller als amtliche Rechtsbeiständin bei.
G.
Das SEM liess sich mit Schreiben vom 27. Februar 2019 zu den Beschwerdeeingaben vernehmen.
H.
Die Beschwerdeführenden reichten mit Eingabe vom 14. März 2019 eine Replik ein, welcher ein Zeitungsbericht sowie eine E-Mail der Hausärztin der Beschwerdeführerin beilagen.
I.
Mit Eingabe vom 25. April 2019 setzte die Rechtsvertreterin das Gericht unter Beilage einer entsprechenden Einladung durch das (...) darüber in Kenntnis, dass die Beschwerdeführerin zu einem Erstgespräch für eine psychotherapeutische Behandlung gehen werde. Gleichzeitig teilte sie mit, die Beschwerdeführerin sei in Erwartung.
J.
Am 21. Mai 2019 wurde eine ärztliche Bestätigung der Schwangerschaft der Beschwerdeführerin eingereicht, gemäss welcher der errechnete Geburtstermin der (...) 2019 sei.
K.
Mit Eingabe vom 15. Oktober 2019 reichte die Rechtsvertreterin einen psychotherapeutischen Kurzbericht der (...) vom 9. Oktober 2019 über den Verlauf der Behandlung der Beschwerdeführerin ein.
L.
Zur Beurteilung des vorliegenden Falles wurden die Dossiers der Familienangehörigen der Beschwerdeführerin (N [...] [M._______, Mutter], N [...] [N._______, Bruder] und N [...] [O._______, Schwester]) beigezogen. Das SEM hat über deren Asylgesuche ebenfalls mit Verfügung vom 16. November 2018 entschieden und die entsprechenden Entscheide wurden angefochten. Die Verfahren werden vom Bundesverwaltungsgericht koordiniert behandelt.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Am 1. März 2019 ist die Teilrevision (AS 2016 3101) des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 (AsylG; SR 142.31) in Kraft getreten. Für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
1.2 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA). |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
|
1 | Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
a | la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi; |
b | l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi; |
c | il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi. |
2 | Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24 |
3 | Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni. |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni: |
|
a | del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente; |
b | del Consiglio federale concernenti: |
b1 | la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale, |
b10 | la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie; |
b2 | la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari, |
b3 | il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita, |
b4 | il divieto di determinate attività secondo la LAIn30, |
b4bis | il divieto di organizzazioni secondo la LAIn, |
b5 | la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia, |
b6 | la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori, |
b7 | la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici, |
b8 | la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione, |
b9 | la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato, |
c | del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale; |
cbis | del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale; |
cquater | del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione; |
cquinquies | dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria; |
cter | dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria; |
d | della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente; |
e | degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione; |
f | delle commissioni federali; |
g | dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende; |
h | delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione; |
i | delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale. |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro: |
|
1 | Il ricorso è inammissibile contro: |
a | le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale; |
b | le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari; |
c | le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi; |
d | ... |
e | le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti: |
e1 | le autorizzazioni di massima per impianti nucleari, |
e2 | l'approvazione del programma di smaltimento, |
e3 | la chiusura di depositi geologici in profondità, |
e4 | la prova dello smaltimento; |
f | le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie; |
g | le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva; |
h | le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco; |
i | le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR); |
j | le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico. |
2 | Il ricorso è inoltre inammissibile contro: |
a | le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f; |
b | le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro: |
|
a | le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale; |
b | le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria; |
c | le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti: |
c1 | l'entrata in Svizzera, |
c2 | i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto, |
c3 | l'ammissione provvisoria, |
c4 | l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento, |
c5 | le deroghe alle condizioni d'ammissione, |
c6 | la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti; |
d | le decisioni in materia d'asilo pronunciate: |
d1 | dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione, |
d2 | da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto; |
e | le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione; |
f | le decisioni in materia di appalti pubblici se: |
fbis | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori; |
f1 | non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o |
f2 | il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici; |
g | le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi; |
h | le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale; |
i | le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile; |
j | le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria; |
k | le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto; |
l | le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci; |
m | le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante; |
n | le decisioni in materia di energia nucleare concernenti: |
n1 | l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione, |
n2 | l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare, |
n3 | i nulla osta; |
o | le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli; |
p | le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69 |
p1 | concessioni oggetto di una pubblica gara, |
p2 | controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni; |
p3 | controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste; |
q | le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti: |
q1 | l'iscrizione nella lista d'attesa, |
q2 | l'attribuzione di organi; |
r | le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF); |
s | le decisioni in materia di agricoltura concernenti: |
s1 | ... |
s2 | la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione; |
t | le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione; |
u | le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria); |
v | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale; |
w | le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; |
x | le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi; |
y | le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale; |
z | le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale. |
1.3 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti. |
1.4 Die Beschwerden sind frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtenen Verfügungen besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; sie sind daher zur Einreichung einer Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione. |
|
1 | Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione. |
2 | Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione. |
3 | Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione. |
4 | Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1. |
5 | La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso. |
6 | Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione. |
7 | Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA373. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi: |
|
1 | Ha diritto di ricorrere chi: |
a | ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo; |
b | è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e |
c | ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa. |
2 | Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
|
1 | L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
2 | Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi. |
3 | Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere: |
|
1 | Il ricorrente può far valere: |
a | la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento; |
b | l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti. |
c | ... |
2 | Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.367 |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere: |
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a | la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento; |
b | l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti; |
c | l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso. |
3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge. |
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1 | La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge. |
2 | L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |
3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |
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1 | Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |
2 | La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante. |
3 | Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati. |
4.
4.1 Zur Begründung des Asylentscheids der Beschwerdeführerin führte das SEM aus, dass ihre Schilderungen zu der Zeit, die sie in I._______ verbracht habe, sehr oberflächlich und allgemein ausgefallen seien. Ihre pauschalen Angaben vermittelten nicht den Eindruck, dass sie von eigenen Erlebnissen berichte. Ihre Kenntnisse über die Stadt seien dürftig und beruhten oft lediglich auf Hörensagen. Sie habe ihr Unwissen damit erklärt, dass sie wie alle Frauen meistens zu Hause gewesen sei; zudem habe sie unter Depressionen gelitten. Diese Aussage erscheine aber als Ausflucht, zumal sie der Frage nach Belegen für ihren Aufenthalt in I._______ ebenfalls ausgewichen sei und nicht einmal gewusst habe, wer der Vermieter ihrer Wohnung gewesen sei. Es erstaune, dass sie schon mehr als ein Jahr vor dem Einmarsch des IS in I._______ gelebt haben wolle und auch in dieser Zeit nicht nach draussen gegangen sei. Nachdem es keine Belege für den Aufenthalt in I._______ gebe und ihre Angaben hierzu oberflächlich und unsubstanziiert seien, könne nicht geglaubt werden, dass sie sich zweieinhalb Jahre dort aufgehalten habe. Es scheine, dass sie die Behörden über ihren tatsächlichen letzten Aufenthaltsort zu täuschen versuche, was erhebliche Zweifel an der grundsätzlichen Glaubhaftigkeit ihrer Vorbringen wecke.
Hinsichtlich der Ereignisse, die zur Flucht aus der ARK geführt hätten, sei festzuhalten, dass Übergriffe durch Dritte nur dann asylrelevant seien, wenn der Staat seiner Schutzpflicht nicht nachkomme oder nicht in der Lage sei, Schutz zu gewähren. Auch wenn die Beschwerdeführerin eine sehr schwierige erste Ehe erlebt habe, zeige das erwirkte Scheidungsurteil vom (...) 2012, dass der Staat ihr Recht auf Selbstbestimmung geschützt habe. Der Inhalt des Urteils untermauere auch die Angabe, dass sie Anzeige gegen G._______ erstattet und diese selbständig wieder zurückgezogen habe. Indem die Behörden die Untersuchung erst nach dem Rückzug eingestellt hätten, bewiesen sie erneut ihre Schutzwilligkeit. Im Urteil werde auch erwähnt, dass die Verfahrenskosten und Anwaltskosten von G._______ zu tragen seien. Zudem sei die Beschwerdeführerin stets von ihrer Familie unterstützt worden, wenn sie mit G._______ Probleme gehabt habe. Sodann deute die Tatsache, dass sie während etwa eines Jahres immer wieder telefonische Morddrohungen von G._______ erhalten habe, dabei jedoch nichts passiert sei - während sie in F._______ gelebt habe und ihr Wohnort G._______ stets bekannt gewesen sei - nicht darauf hin, dass dieser sie ernsthaft hätte verfolgen wollen. Alle konkreten Vorfälle, bei denen gegen sie oder ihre Familie Gewalt ausgeübt oder sie von der Partei unter Druck gesetzt worden sei, hätten vor der Scheidung stattgefunden. Bei den Spannungen zwischen der Beschwerdeführerin und G._______ handle es sich somit nicht um eine Verfolgung von asylrelevanter Intensität. Zudem hätten sich die Behörden mit der Einleitung einer Untersuchung auf die Anzeige hin sowie dem Scheidungsurteil sowohl schutzfähig als auch schutzwillig gezeigt. Nachdem sie die Anzeige selbst wieder zurückgezogen habe und zu G._______ zurückgekehrt sei, gebe es keine Hinweise darauf, dass die Behörden sie nicht auch im Zusammenhang mit den Morddrohungen geschützt hätten. Es sei somit nicht davon auszugehen, dass sich die Befürchtungen, künftig nichtstaatlichen Verfolgungsmassnahmen ausgesetzt zu werden, mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft verwirklichen würden. Zusammenfassend hielten die Angaben zu den Ereignissen in F._______ den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |
Den Vollzug der Wegweisung erachtete das SEM als zulässig, zumutbar und möglich. In der ARK herrsche weder eine Situation allgemeiner Gewalt noch lasse die Sicherheits- und Menschenrechtslage den Wegweisungsvollzug grundsätzlich unzumutbar erscheinen. Angesichts der unglaubhaften Aussagen zum Aufenthalt in I._______ sei es dem SEM nicht möglich, sich in voller Kenntnis der tatsächlichen persönlichen und familiären Situation zur Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs zu äussern. Es sei aber zu erwähnen, dass die Beschwerdeführerin Familienangehörige in E._______ habe. Zudem stehe sie in Kontakt mit der zweiten Ehefrau von G._______ und habe Verwandte in den Niederlanden, Deutschland, Grossbritannien und Schweden. Auch ihr Ehemann, welcher über verschiedene Arbeitserfahrungen verfüge, habe ein stabiles soziales Netzwerk in der ARK, welches ihnen bei der Wiedereingliederung unter die Arme greifen könne. Es sei deshalb nicht davon auszugehen, dass sie bei einer Rückkehr in eine existenzbedrohende Situation geraten würden. Sodann sei die Beschwerdeführerin wegen ihrer (...) bereits in der ARK in Behandlung gewesen. Hinsichtlich der Tochter C._______ sei festzuhalten, dass diese in der Schweiz geboren und mittlerweile (...) Jahre alt sei. In diesem Alter seien Kinder noch stark an ihre Eltern gebunden und würden keine selbständigen Aussenkontakte pflegen, weshalb sich der Vollzug der Wegweisung auch unter dem Aspekt des Kindeswohls als zumutbar erweise.
4.2 Die Beschwerdeführerin machte auf Beschwerdeebene geltend, die Vorinstanz zweifle ihre Vorbringen zur erlittenen häuslichen Gewalt sowie zu den Drohungen und tätlichen Angriffen auf den Bruder offenbar nicht an. Somit sei von der Glaubhaftigkeit ihrer dahingehenden Aussagen auszugehen. Nicht nur seien ihre Angaben detailliert und konkret, die Drohungen und das Verhalten des Ex-Ehemannes seien vor dem kulturellen und gesellschaftlichen Hintergrund der ARK auch als plausibel anzusehen. Das auf Beschwerdeebene eingereichte Schreiben der Anwältin, welche sie im Scheidungsverfahren vertreten habe, bestätige die erlebte physische und psychische Gewalt während der Ehe sowie die anhaltenden Drohungen. Zudem sei hervorzuheben, dass ihr der Kontakt zu ihren Kindern bis heute vollumfänglich verwehrt werde und sie lediglich sporadisch von der zweiten Ehefrau L._______ Informationen über sie erhalte. Der eingereichte Auszug aus einem jüngeren Chat zwischen ihr und L._______ zeige, dass G._______ von ihrer Wiederverheiratung erfahren habe und dies für ihn inakzeptabel sei. Sie sei für G._______ auch Jahre nach der Scheidung noch ein Thema, was ein Indiz dafür darstelle, dass nach wie vor von dessen Gewaltbereitschaft ausgegangen werden müsse. Sodann sei festzuhalten, dass sie zwar keine umfangreichen Ausführungen zum Leben in I._______ habe machen können. Die Sicherheitslage sei indessen schon bei ihrem Zuzug alles andere als gut gewesen und sie habe sich deshalb die meiste Zeit zuhause aufgehalten. Aufgrund der erlittenen Gewalt in der Ehe sei sie auch überdurchschnittlich ängstlich und traumatisiert, weshalb sie selbst in der Schweiz das Haus nur selten und stets in Begleitung von Familienmitgliedern oder Bekannten verlasse. Ihre Ärztin gehe in dieser Hinsicht vom Vorliegen einer (...) aus; sie selbst sei zurzeit aber noch nicht bereit, sich einer entsprechenden Therapie zu stellen. Vor diesem Hintergrund sei der Aufenthalt in I._______ nicht als unglaubhaft zu qualifizieren.
Aufgrund der Aktenlage sei erstellt, dass sie im Heimatland Opfer häuslicher Gewalt geworden sei, sich gegen den Willen ihres Ex-Mannes habe scheiden lassen und dabei ihre Kinder "verloren" habe. Auch nach der Scheidung sei sie weiteren Drohungen ausgesetzt gewesen und müsste bei einer Rückkehr wiederum mit solchen rechnen. Das Asylrecht halte explizit fest, dass frauenspezifischen Fluchtgründen Rechnung zu tragen sei. Das SEM anerkenne Opfer häuslicher Gewalt auch als eine bestimmte soziale Gruppe im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |
Entgegen der Ansicht des SEM könne die erfolgreiche Scheidung nicht als Ausdruck einer ernsthaften Schutzwilligkeit der Behörden gewertet werden. Dies bedeute noch nicht, dass sie auch den erforderlichen Schutz vor Racheakten oder Übergriffen ihres Ex-Mannes erhalten hätte. Sie habe glaubhaft dargelegt, dass sie infolge der Druckausübungen seitens der Partei (...) die Anzeige bei der Polizei zurückgezogen habe. Hätte die Behörde sie tatsächlich schützen wollen, wäre ihr Schutz und Unterstützung angeboten und G._______ strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen worden. Ein kürzlich erstellter Bericht von Landinfo und dem Danish Immigration Center zeige, dass Opfer von häuslicher Gewalt diese oft nicht melden würden, weil sie eine Stigmatisierung sowie Gewalt von Seiten der Gesellschaft oder ihrer Familie befürchteten. Auch wenn es in der ARK Gesetze zum Schutz von Frauen vor Gewalt gebe, sei deren Implementierung von vielen Barrieren geprägt, darunter die diskriminierende Haltung der Behörden gegenüber Frauen, die fehlenden Untersuchungen in Straffällen oder der Schutz, welchen einzelne Täter durch die herrschenden Parteien erhielten. Im Bericht werde zudem festgehalten, dass die Parteien nicht nur ihre eigenen Mitglieder, sondern auch einflussreiche Leute mit Verbindungen zur Partei schützen würden. Dies treffe auf ihren Ex-Ehemann zu, welcher berufliche und private Beziehungen zu bekannten und mächtigen Personen des H._______-Clans habe und auf deren Unterstützung zählen könne.
Hinsichtlich des Wegweisungsvollzugs brachte die Beschwerdeführerin vor, dieser sei sowohl unzulässig als auch unzumutbar. Sie habe glaubhaft dargelegt, dass sie auch heute noch mit grosser Wahrscheinlichkeit mit Verfolgungsmassnahmen seitens ihres Ex-Mannes rechnen müsste und nicht ausgeschlossen werden könne, dass sie einer unmenschlichen Behandlung im Sinne von Art. 3

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti. |
4.3 Der Asylentscheid des Beschwerdeführers wurde von der Vorinstanz im Wesentlichen damit begründet, dass er keine eigenen Asylgründe geltend mache, sondern in die Schweiz gekommen sei, um mit seiner Ehefrau zusammen zu sein. Den Nordirak habe er im Jahr 2002 sowie erneut im Jahr 2015 aufgrund der allgemeinen Sicherheitslage, der Kultur und der Mentalität der Bevölkerung verlassen. Er habe angegeben, dass er im Irak keine persönlichen Probleme gehabt habe und auch wieder zurückkehren könnte, sich jedoch nicht vorstellen könne, dort für einen längeren Zeitraum zu leben. Aus diesen Aussagen lasse sich keine asylrelevante Verfolgung im Sinne von Art. 3 AslyG erkennen, weshalb er die Flüchtlingseigenschaft nicht erfülle. Zum Wegweisungsvollzug in die ARK hielt das SEM fest, es seien keine Gründe ersichtlich, welche diesen unzulässig oder unzumutbar erscheinen liessen. Er sei im Jahr 2014 freiwillig aus Griechenland in den Irak zurückgekehrt und es sei ihm innert kurzer Zeit gelungen, eine Arbeitsstelle zu finden. Zudem verfüge er über ein intaktes familiäres Netz in der Provinz E._______. Es handle sich beim Beschwerdeführer um einen gesunden Mann mit langjähriger Arbeitserfahrung in unterschiedlichen Geschäftsbereichen. Vor diesem Hintergrund sei nicht davon auszugehen, dass er bei einer Rückkehr in eine existenzbedrohende Situation geraten würde.
4.4 In seiner Rechtsmitteleingabe verwies der Beschwerdeführer einleitend auf das Verfahren seiner Ehefrau. In deren Beschwerdeschrift werde dargelegt, dass ihr im Heimatstaat durch ihren Ex-Ehemann eine asylrelevante frauenspezifische Gefährdung drohe. Zwar bringe er selbst keine eigenen Asylgründe vor. Die Vorinstanz habe aber zu Unrecht nicht geprüft, inwiefern ihm aufgrund der Vorverfolgung seiner Ehefrau und der damit zusammenhängenden Wahrscheinlichkeit einer künftigen Verfolgung bei einer Rückkehr in die ARK ebenfalls ernsthafte Nachteile drohten. Vor kurzem habe er Sprachnachrichten von seinen Geschwistern erhalten, in welchen diese berichtet hätten, dass jüngst vier Personen an ihrem Wohnort in K._______ vorgefahren seien und nach ihm gefragt hätten. Die Leute stammten offensichtlich vom Clan des Ex-Ehemannes und hätten von der Heirat erfahren. Sofern die Beschwerdeführerin mit ihrem Hauptbegehren um Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und Gewährung von Asyl durchdringe, sei er als Ehemann gestützt auf Art. 51 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.153 |
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1 | I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.153 |
1bis | Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 105a del Codice civile (CC) , la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC.154La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.155 Se il coniuge del rifugiato si trova all'estero, l'autorità competente viene informata e la procedura viene sospesa dopo la sua entrata in Svizzera.156 |
2 | ...157 |
3 | I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.158 |
4 | Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.159 |
5 | ...160 |
4.5 In seiner Vernehmlassung führte das SEM aus, die Beschwerdeführerin habe ihre psychischen Beschwerden während des erstinstanzlichen Verfahrens zu keinem Zeitpunkt geltend gemacht und lediglich (...) erwähnt. Aus dem Arztbericht vom 22. Oktober 2018 gehe zudem hervor, dass sie den zweiten vereinbarten Termin zur Behandlung ihrer psychischen Probleme nicht wahrgenommen und die Behandlung abgebrochen habe. Es könne daher nicht darauf geschlossen werden, dass sie auf eine dringende medizinische Behandlung angewiesen sei, zumal die geltend gemachten Beschwerden kein lebensbedrohliches Ausmass erreichten. Hinsichtlich der eingereichten Facebook-Profile diverser Personen des H._______-Clans sei einerseits kein Zusammenhang zum Ex-Mann der Beschwerdeführerin ersichtlich und andrerseits seien diese gemäss einer stichprobenartigen Überprüfung auf Facebook öffentlich zugänglich. Somit könne daraus nichts zugunsten der Beschwerdeführenden abgeleitet werden. Zum Schreiben der Anwältin sei anzumerken, dass es sich dabei um eine Kopie handle und dieses den Charakter eines Gefälligkeitsschreibens aufweise, da es lediglich die Aussagen der Beschwerdeführerin während des Asylverfahrens bestätige. Auf eine eingehende Würdigung des Dokuments werde deshalb verzichtet. Sodann falle beim Chat-Auszug auf, dass die Formulierungen teilweise konstruiert wirkten. Beispielsweise erstaune die Begrüssung "Hallo, ich bin P._______", wenn berücksichtigt werde, dass die Beschwerdeführerin angegeben habe, sie habe die Nummer der Ehefrau ihres Ex-Mannes gespeichert und stehe mit dieser in Kontakt. Auch die Aussage, bewaffnete Männer seien mit einem Auto ohne Nummernschild zum Haus ihrer Schwiegereltern gefahren, enthalte Informationen, welche aufgesetzt wirkten. Es falle auf, dass es nie darum gehe, was beim Haus der Schwiegereltern geschehen sei, sondern die Konversation lediglich davon handle, dass die Beschwerdeführerin nicht in den Irak zurückkehren solle, weil ihr Mann sie töten würde. Dies deute darauf hin, dass es sich auch beim Chat-Auszug um ein Gefälligkeitsschreiben handle.
4.6 In der Replik wurde darauf hingewiesen, dass im Arztbericht vom 22. Oktober 2018 festgehalten werde, es bestehe der Verdacht auf eine (...), eine mögliche (...) sowie eine (...). Die Beschwerdeführerin habe die Behandlung abgebrochen, da sie sich zum damaligen Zeitpunkt nicht in der Verfassung gesehen habe, weitere Gesprächstermine wahrzunehmen. Sie sei damals schwanger gewesen und habe den Embryo aus medizinischen Gründen abtreiben müssen. Da ein medikamentöser Versuch nicht erfolgreich gewesen sei, habe ein operativer Eingriff vorgenommen werden müssen. Diese Umstände hätten sie sowohl physisch als auch psychisch an ihre Grenzen gebracht. Hinzu komme, dass am (...) 2018 die Cousine des Beschwerdeführers und deren drei Kinder von ihrem Ehemann respektive Vater verbrannt worden seien. In der Folge sei es in K._______ sogar zu Protesten gegen Gewalt an Frauen gekommen, worüber auch in den Medien berichtet worden sei. Der Täter soll offenbar aufgrund seiner gesellschaftlichen Stellung sowie seiner sehr guten Vermögenssituation wieder freigekommen sein und habe eine Anklage abwenden können. Dieses schlimme Ereignis habe bei der Beschwerdeführerin ihre eigenen Erlebnisse wieder hochkommen lassen. In der Folge habe sie sich bei (...) erneut für eine Therapie angemeldet. Das Schreiben der Anwältin sei vom SEM als Gefälligkeitsschreiben gewertet worden, weil es lediglich die Aussagen der Beschwerdeführerin bestätige. Diese inhaltliche Übereinstimmung spreche aber gerade für die Glaubhaftigkeit der Vorbingen. Es sei darauf hinzuweisen, dass die Anwältin zwar mit ihren Klagen gegen den Ex-Ehemann vor Gericht durchgedrungen sei, diese aber nicht hätten vollstreckt werden können und die Beschwerdeführerin weder Unterhalt noch ihr Brautgeld zurückerhalten und vor allem ihre Kinder verloren habe. Sodann sehe die Vorinstanz den Chatverlauf zu Unrecht als Konstrukt an. Die Anrede "Hallo, ich bin P._______" erstaune nicht, wenn man bedenke, dass L._______ die Nummer der Beschwerdeführerin ihrerseits nicht gespeichert habe und somit lediglich die Telefonnummer gesehen habe, wenn sie von dieser eine Nachricht erhalten habe. Es sei nicht ersichtlich, inwiefern die Formulierung zu den bewaffneten Männern "aufgesetzt" wirke und was die Vorinstanz damit genau meine. Zudem sei es üblich, dass man sich in einem Chat kurz halte, und L._______ sei gerade nicht zum Haus der Schwiegereltern gefahren, sondern habe nur vom Hörensagen Kenntnis davon erhalten. Abschliessend sei zu erwähnen, dass die Beschwerdeführerin keinen Kontakt mehr zu L._______ habe, nachdem diese sie gebeten habe, sich nicht mehr zu melden, und ihre Telefonnummer gewechselt habe. Sie leide sehr darunter, da sie nun keine Informationen mehr über ihre
Kinder erhalte.
4.7 Mit Schreiben vom 15. Oktober 2019 wurde ein Psychotherapeutischer Kurzbericht der (...) vom 9. Oktober 2019 zu den Akten gereicht. Darin wurde bei der Beschwerdeführerin eine (...) diagnostiziert und festgehalten, dass sie sich von (...) 2019 in psychologischer Behandlung befunden habe. Zurzeit sei die Behandlung infolge der Geburt des Sohnes unterbrochen worden.
5.
5.1 Nach Lehre und Rechtsprechung ist für die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft erforderlich, dass die asylsuchende Person ernsthafte Nachteile von bestimmter Intensität erlitten hat, beziehungsweise solche im Falle einer Rückkehr in den Heimatstaat mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft befürchten muss. Die Nachteile müssen der asylsuchenden Person gezielt und aufgrund bestimmter Verfolgungsmotive drohen oder zugefügt worden sein. Weiter ist massgeblich, ob die geltend gemachte Gefährdungslage noch aktuell ist (vgl. BVGE 2013/11 E. 5.1). Geht die Verfolgung von nichtstaatlichen Akteuren aus, setzt die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft aufgrund der Subsidiarität des flüchtlingsrechtlichen Schutzes voraus, dass die betroffene Person in ihrem Heimat- oder Herkunftsstaat keinen ausreichenden Schutz finden kann (vgl. BVGE 2008/12 E. 7.2.6.2). Von einem ausreichenden Schutz vor privater Verfolgung ist auszugehen, wenn der Staat eine funktionierende und effiziente Schutzinfrastruktur zur Verfügung stellt, welche der betroffenen Person zugänglich ist, und es ihr nicht aus individuellen Gründen unzumutbar ist, diese in Anspruch zu nehmen (vgl. BVGE 2011/51 E. 7.3 f. m.w.H.).
5.2 Im Urteil BVGE 2008/4 wurde ausführlich dargelegt, dass die Sicherheitsbehörden der nordirakischen Autonomen Region Kurdistan, bestehend aus den Provinzen Dohuk, Erbil, Suleimaniya sowie der von Letzterer abgespaltenen Provinz Halabja, grundsätzlich in der Lage und willens sind, ihren Einwohnern Schutz vor Verfolgung zu gewähren. Diese Einschätzung wurde mit Urteil des Bundesverwaltungsgerichts E-3737/2015 vom 14. Dezember 2015 (als Referenzurteil publiziert) bestätigt und hat weiterhin Gültigkeit (vgl. in jüngerer Zeit etwa Urteil des BVGer D-1927/2019 vom 23. Mai 2019 E. 6.2). Gehen die Übergriffe jedoch von den Mehrheitsparteien, ihren Organen oder Mitgliedern aus, kann - aufgrund der engen Verflechtung von Partei- und Behördenstrukturen - nicht mit einer staatlichen Schutzgewährung durch die Polizei- und Sicherheitskräfte gerechnet werden. Bei einer drohenden Verfolgung von privater Seite gilt es insbesondere zu beachten, dass im Allgemeinen gerade bei Ehrenmorden, von denen in erster Linie Frauen betroffen sind, infolge mangelnder Sensibilität und ungenügender Schutzinfrastruktur nicht von der Bereitschaft der Polizeibeamten auszugehen ist, entsprechende Straftaten zu verhindern oder diesen umfassend nachzugehen (vgl. BVGE 2008/4 E. 6.7).
5.3
5.3.1 Die von der Beschwerdeführerin geltend gemachte Verfolgung gründet in der konfliktreichen Beziehung zu ihrem Ex-Ehemann, von welchem sie sich im Jahr 2012 scheiden liess. Ihre Wiederverheiratung sowie die Drohungen der Leute von G._______ gegenüber der Familie ihres jetzigen Ehemannes hätten gezeigt, dass sie von dessen Seite nach wie vor eine Verfolgung zu befürchten habe. Das SEM wies jedoch zu Recht darauf hin, dass sich die Beschwerdeführerin in der ARK scheiden lassen konnte und die Behörden ihr Recht auf Selbstbestimmung geschützt hatten. Dabei konnte sie die Scheidung durchsetzen, obwohl ihr damaliger - angeblich sehr einflussreicher - Ehemann sich mithilfe von zwei Anwälten dagegen gewehrt habe (vgl. A48, F91). Dies zeigt, dass G._______ nicht in der Lage war, die Justizbehörden zu seinen Gunsten zu beeinflussen und ein Urteil in seinem Sinne zu erwirken. Das zuständige Gericht erwies sich insofern als unabhängig, als es trotz der geltend gemachten Verbindungen von G._______ zu hochrangigen Mitgliedern der (...) den Anträgen der Beschwerdeführerin folgte. Es ist denn auch festzuhalten, dass sich aus den Akten und den verschiedenen Aussagen in diesem Zusammenhang nicht klar ergibt, wie eng die Beziehungen zwischen G._______ und der Partei (...) sind. Die Beschwerdeführerin führte hierzu aus, er habe in einem (...) gearbeitet und die H._______-Familie mit (...) beliefert; zudem seien seine Freunde auf Facebook alles Angehörige dieser Familie (vgl. A48, F115). Auf konkrete Nachfrage konnte sie jedoch nur nach erheblichem Zögern den Namen einer einzigen Person nennen, mit der ihr Ex-Ehemann eng befreundet gewesen sei. Dabei handelt es sich um Q._______ H._______, welcher ein grosser Unternehmer sein soll. Ansonsten beschränken sich ihre Angaben darauf, dass G._______ Beziehungen zu vielen Personen bei den Behörden gehabt habe, ohne eine solche namentlich bezeichnen zu können (vgl. A48, F116 ff.). Jedenfalls scheint der Ex-Ehemann selbst kein Parteimitglied gewesen zu sein. Unklar bleibt auch, welche Rolle Q._______ H._______ bei der (...) gespielt habe respektive weshalb die Freundschaft zu diesem sowie seine eigene Tätigkeit als (...) G._______ einen derart grossen Einfluss verschafft haben soll. Angesichts des Umstands, dass G._______ den Scheidungsprozess verloren hat, erscheint es äusserst fraglich, ob sein Einfluss auf die (...) und damit verbunden auf die Polizei- und Justizbehörden tatsächlich ein so grosses Ausmass erreicht hat, wie von der Beschwerdeführerin geltend gemacht wird. Die zahlreichen auf Beschwerdeebene eingereichten Facebook-Auszüge von verschiedenen Mitgliedern der H._______-Familie sowie Angehörigen der Polizeibehörde vermögen zu keiner anderen Einschätzung zu
führen. Selbst wenn G._______ auf Facebook mit diesen befreundet wäre - was aus den eingereichten Auszügen so nicht hervorgeht -, bedeutet dies noch keineswegs, dass ihn die betreffenden Personen auch im Rahmen eines allfälligen Strafverfahrens unterstützt hätten. Vielmehr handelt es sich bei Facebook-Freunden nicht selten bloss um lose Bekanntschaften oder um Personen, zu denen Geschäftsbeziehungen bestehen. Der Umstand, dass die Beschwerdeführerin, welche immerhin rund (...) Jahre mit ihrem ersten Ehemann verheiratet war, bei ihren Befragungen keine der Personen aus den Facebook-Auszügen namentlich benennen konnte, deutet ebenfalls darauf hin, dass es sich dabei nicht um enge Freunde von diesem gehandelt hat.
5.3.2 Was die von der Beschwerdeführerin respektive deren Angehörigen erstattete Anzeige bei der Polizei angeht, ist anzumerken, dass sie diese selbständig zurückgezogen haben. Die Anzeige erfolgte offenbar im Oktober 2011 im Zusammenhang mit der handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen dem Bruder und G._______ (vgl. A48, F92 f.). Gemäss Angaben der Beschwerdeführerin wurde die Anzeige bereits Ende Oktober wieder zurückgezogen, da sie damals zu ihrem Mann zurückgekehrt sei (vgl. A48, F175). Das Motiv für den Rückzug geht aus ihren Aussagen nicht klar hervor. Zwar macht sie geltend, ihre Familie sei auf das Politbüro der (...) zitiert worden, wo man sie eingeschüchtert und ihren Vater fälschlicherweise bezichtigt habe, R._______ beleidigt zu haben, was eine Straftat darstelle. Sie führte aber auch aus, dass ihr Schwager auf sie eingeredet und sie überzeugt habe, ihrem Mann zu verzeihen und ihm eine letzte Chance zu geben (vgl. A48, F93). Dies deutet darauf hin, dass die Anzeige gerade nicht infolge der Druckausübung durch die Partei zurückgezogen worden war, sondern in der Hoffnung, es sei doch noch eine Versöhnung möglich. Auch das eingereichte Scheidungsurteil bestätigt diese Version der Ereignisse. Diesem lässt sich entnehmen, dass die Beschwerdeführerin gegenüber dem Gericht ausgeführt habe, sie sei von ihrem Ehemann immer wieder schikaniert und geschlagen worden, wobei es diesbezüglich auch Anzeigen gegeben habe. Weil ihr das Bewahren der Familienstruktur aber wichtig gewesen sei, habe sie auf die Anzeige verzichtet, nachdem der Angeklagte versprochen habe, sie gut zu behandeln und sein Verhalten ihr gegenüber zu ändern (vgl. Übersetzung des Scheidungsurteils vom (...) 2012, A9 Nr. 2). Es ist somit davon auszugehen, dass die Anzeige nicht wegen Druckversuchen seitens der Partei zurückgezogen worden war; vielmehr sollte der Beziehung der Eheleute noch eine Chance gegeben werden. Eine fehlende Schutzfähigkeit oder Schutzwilligkeit der kurdischen Behörden lässt sich daher aus dem Rückzug der Anzeige nicht ableiten.
5.3.3 Gemäss den Angaben der Beschwerdeführerin seien sie selbst, ihre Geschwister sowie ihr Schwager von G._______ mit dem Tod bedroht worden, wobei es sich vor allem um telefonische Drohungen gehandelt habe (vgl. A48, F101 ff.). Es ist zwar nachvollziehbar, dass die Drohungen von G._______ und dessen Leuten bei der Beschwerdeführerin subjektiv Angst ausgelöst haben. Die Drohungen scheinen aber vor allem telefonisch ausgesprochen worden zu sein und sich über einen längeren Zeitraum erstreckt zu haben, ohne dass es zu konkreten Vorfällen gekommen wäre (vgl. A48, F103 und F109). Es wird nicht dargelegt und ist auch nicht ersichtlich, inwiefern sich die Gefahr, dass G._______ seine Drohungen wahr macht, kurz vor dem geltend gemachten Wegzug nach I._______ akzentuiert hätte. Vor dem Hintergrund, dass die Beschwerdeführerin vor Gericht im Rahmen des Scheidungsverfahrens Recht erhalten hat, erscheint es zudem wahrscheinlich, dass sie bei den Polizeibehörden um Schutz vor allfälligen Racheakten seitens des Ex-Ehemannes hätte ersuchen können. Eine erste Anzeige wurde von der Beschwerdeführerin respektive deren Familie selbständig zurückgezogen. Selbst wenn G._______ einen gewissen Einfluss auf bestimmte Angehörige der (...) beziehungsweise der H._______-Familie in der Region F._______ ausgeübt haben sollte, reichte dies weder dafür aus, die Scheidung zu verhindern, noch die Entgegennahme der Anzeige oder die Aufnahme von Ermittlungen zu unterbinden. Es ist deshalb nicht davon auszugehen, dass sich die Behörden der ARK gegenüber der Beschwerdeführerin und deren Familie nicht schutzfähig und schutzwillig gezeigt hätten, indem sie sich geweigert hätten, deren Anliegen ernst zu nehmen oder gegen G._______ vorzugehen. Dies gilt erst recht für die Behörden in E._______, wo die Beschwerdeführerin ursprünglich herkommt. Auf die entsprechende Nachfrage hin führte sie aus, sie hätten nicht dorthin gehen können, weil ihr Ex-Ehemann in E._______ viele Freunde gehabt habe, da er im (...) mit vielen Leuten gearbeitet habe (vgl. A48, F177). Daraus lässt sich aber keineswegs ableiten, dass er die Sicherheitsbehörden zu seinen Gunsten hätte beeinflussen können, nachdem es ihm auch in seiner Heimatstadt F._______ nicht gelungen war, einen Gerichtsentscheid in seinem Sinne zu erwirken. Vielmehr scheint G._______ in E._______ in erster Linie über Geschäftsbeziehungen verfügt zu haben; Hinweise auf konkrete Verbindungen zur dort herrschenden Partei (...) oder zu Behördenmitgliedern sind nicht ersichtlich. Es gelingt der Beschwerdeführerin daher nicht, nachvollziehbar darzulegen, weshalb sie sich hinsichtlich der Drohungen seitens ihres Ex-Mannes nicht an die heimatlichen Behörden - sei es in F._______ oder E._______ - hätte
wenden können. Die blosse Vermutung, diese könnten nichts ausrichten, weil G._______ viele (Geschäfts-)Freunde und Beziehungen habe, vermag nicht zur Annahme zu führen, die ARK biete keine effektive Schutzinfrastruktur oder es mangle an einem Schutzwillen.
5.4 Zusammenfassend ergibt sich, dass es der Beschwerdeführerin nicht gelingt, eine im Zeitpunkt der Ausreise beziehungsweise heute noch bestehende Verfolgungsgefahr nachzuweisen oder zumindest glaubhaft zu machen. Ihre subjektive Furcht vor einer Verfolgung durch ihren Ex-Ehemann erscheint objektiv nicht begründet, da davon auszugehen ist, dass die Behörden der ARK eine ausreichende Schutzinfrastruktur zur Verfügung stellen. Diese wäre der Beschwerdeführerin zugänglich gewesen und es wäre ihr zumutbar, diese in Anspruch zu nehmen, nachdem sie sich betreffend ihrer Scheidung auch bereits erfolgreich an die zuständigen Justizbehörden wenden konnte. Der Beschwerdeführer seinerseits machte zu keinem Zeitpunkt geltend, dass er vor seiner Ausreise aus der ARK einer privaten oder staatlichen Verfolgung ausgesetzt gewesen wäre.
5.5
5.5.1 Sodann wird auf Beschwerdeebene vorgebracht, dass sich die Bedrohungslage infolge der Wiederverheiratung der Beschwerdeführerin verschärft habe. So habe der Beschwerdeführer von seiner Schwester per Sprachnachricht erfahren, dass vier Personen am Wohnort seiner Familie in K._______ vorgefahren seien und sich nach ihm erkundigt hätten. Mit Eingabe vom 18. Dezember 2018 wurde eine Aufnahme von zwei Sprachnachrichten, je eine von einer Frau und einem Mann - gemäss dem Beschwerdeführer seine Schwester O._______ und sein Bruder N._______- eingereicht, mit einer Übersetzung in die deutsche Sprache. Darin wird ausgeführt, dass ein paar Männer gekommen seien, die nach dem Beschwerdeführer respektive dessen Ehefrau gefragt hätten. Der Bruder erwähnt noch, sie hätten (...) gesprochen und seien vermutlich aus der Region F._______ oder S._______, während die Schwester ausführt, sie hätten dem Beschwerdeführer mit "Streit und Tod" gedroht (vgl. Akten BVGer D-7102/2018 act. 2)
Die Beschwerdeführerin reichte mit der Rechtsmitteleingabe einen Auszug aus einem Chatverlauf zwischen ihr und L._______, der zweiten Ehefrau von G._______, zu den Akten. Darin fragt sie L._______, weshalb ihr Ex-Ehemann bei ihren Schwiegereltern gewesen sei, obwohl sie sich doch nicht dort befinde. L._______ bestätigt, dass dies zutreffe, und erklärt, G._______ sei sehr wütend und wolle sie und ihren neuen Ehemann umbringen, sobald sie in Kurdistan seien. Sie bittet die Beschwerdeführerin darum, nicht zurückzukehren, da er auf diese Gelegenheit warte und keine Ruhe gebe, bis er sie umbringe. Kurze Zeit nach dieser Unterhaltung teilt L._______ mit, dass G._______ die Nummer der Beschwerdeführerin auf ihrem Handy gefunden habe, weshalb sie ihr keine Nachrichten mehr senden solle.
5.5.2 Im Zusammenhang mit dem Kontakt zu L._______ erklärte die Beschwerdeführerin anlässlich ihrer Anhörung, sie habe die Telefonnummer der zweiten Ehefrau, von welcher sie Kopien der Identitätskarten ihrer Kinder erhalten habe (vgl. A48, F19). Sie scheinen aber nur sehr sporadisch und hinsichtlich der Kinder miteinander kommuniziert zu haben (vgl. A48, F159 f.). Vor diesem Hintergrund erstaunt, dass die Beschwerdeführerin L._______ nun danach gefragt haben soll, was G._______ bei ihrer Schwiegerfamilie zu suchen gehabt habe und sich darüber beklagt, dass er sie nicht in Ruhe lasse. Es ist auch auffallend, dass der Kontakt nun - nachdem dieser bereits seit mehreren Jahren bestanden habe - gerade kurz vor Beschwerdeerhebung abgebrochen sein soll, weil G._______ davon erfahren habe. Weiter ist nicht ersichtlich, wie G._______ Kenntnis von der Heirat der Beschwerdeführenden erlangt und wie er in der Folge die Familie des Beschwerdeführers ausfindig gemacht haben soll. Die Beschwerdeführenden haben sich in Griechenland kennengelernt, wo der Beschwerdeführer seit 2002 mehrheitlich gelebt hatte. Dort liessen sie sich im Herbst 2015 in der Wohnung eines Cousins religiös trauen und reisten danach gemeinsam in die Schweiz. Wie es möglich ist, dass G._______ nun mehrere Jahre nach der Hochzeit von der Wiederverheiratung seiner Ex-Ehefrau erfahren hat und deren Schwiegerfamilie, die mehrere hundert Kilometer von F._______ entfernt lebt, aufgespürt haben soll, ist nicht nachvollziehbar. Die dahingehenden Vorbringen wirken konstruiert und erwecken den Eindruck, als versuchten die Beschwerdeführenden, die Aktualität der geltend gemachten Verfolgung - welche auf Ereignissen aus dem Jahr 2012 basiert - herzuleiten. Der eingereichte Chatverlauf sowie die Sprachnachrichten sind dabei nicht geeignet, die Vorbringen zu belegen. Weder lässt sich eruieren, wer diese verfasst respektive gesprochen hat, noch ob deren Inhalt den Tatsachen entspricht. Es ist daher nicht als glaubhaft zu erachten, dass G._______ zwischenzeitlich die im Irak lebende Familie des Beschwerdeführers bedroht hat. Selbst wenn dies der Fall wäre, ist davon auszugehen, dass gegen allfällige Drohungen auf dem Rechtsweg vorgegangen werden könnte und sich die zuständigen Behörden in der ARK auch in diesem Fall als schutzfähig und schutzwillig erweisen würden (vgl. hierzu die Ausführungen oben unter E. 5.3).
5.6 Nach dem Gesagten ist festzuhalten, dass weder bei der Beschwerdeführerin noch beim Beschwerdeführer von einer begründeten Furcht vor zukünftiger Verfolgung durch nichtstaatliche Akteure auszugehen ist. Das SEM hat zu Recht ihre Flüchtlingseigenschaft verneint und ihre Asylgesuche abgelehnt.
6.
Lehnt das SEM das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie. Die Beschwerdeführenden verfügen weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133. |
7.
7.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das SEM das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133. |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.253 |
|
a | è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP259; |
b | ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o |
c | ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento. |
Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft; das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).
7.2 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.253 |
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a | è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP259; |
b | ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o |
c | ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento. |
So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
|
1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |
|
1 | Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |
2 | Il divieto di respingimento non può essere fatto valere quando vi siano seri motivi per presumere che l'interessato comprometta la sicurezza della Svizzera o, essendo stato condannato con sentenza passata in giudicato per un crimine o delitto particolarmente grave, debba essere considerato di pericolo pubblico. |

IR 0.142.30 Convenzione del 28 luglio 1951 sullo statuto dei rifugiati (con. All.) Conv.-Rifugiati Art. 33 Divieto d'espulsione e di rinvio al confine - 1. Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche. |
|
1 | Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche. |
2 | La presente disposizione non può tuttavia essere fatta valere da un rifugiato se per motivi seri egli debba essere considerato un pericolo per la sicurezza del paese in cui risiede oppure costituisca, a causa di una condanna definitiva per un crimine o un delitto particolarmente grave, una minaccia per la collettività di detto paese. |

SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999 Cost. Art. 25 Protezione dall'espulsione, dall'estradizione e dal rinvio forzato - 1 Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono. |

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti. |
7.3 Die Vorinstanz wies in ihrer angefochtenen Verfügung zutreffend darauf hin, dass das Prinzip des flüchtlingsrechtlichen Non-Refoulement nur Personen schützt, die die Flüchtlingseigenschaft erfüllen. Da es den Beschwerdeführenden nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann der in Art. 5

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |
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1 | Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |
2 | Il divieto di respingimento non può essere fatto valere quando vi siano seri motivi per presumere che l'interessato comprometta la sicurezza della Svizzera o, essendo stato condannato con sentenza passata in giudicato per un crimine o delitto particolarmente grave, debba essere considerato di pericolo pubblico. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |
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1 | Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |
2 | Il divieto di respingimento non può essere fatto valere quando vi siano seri motivi per presumere che l'interessato comprometta la sicurezza della Svizzera o, essendo stato condannato con sentenza passata in giudicato per un crimine o delitto particolarmente grave, debba essere considerato di pericolo pubblico. |
Sodann ergeben sich weder aus den Aussagen der Beschwerdeführenden noch aus den Akten Anhaltspunkte dafür, dass sie für den Fall einer Ausschaffung in den Heimatstaat dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti. |
7.4
7.4.1 Gemäss Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.253 |
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a | è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP259; |
b | ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o |
c | ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento. |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.253 |
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a | è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP259; |
b | ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o |
c | ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento. |
7.4.2 Das SEM erachtete es nicht als glaubhaft, dass sich die Beschwerdeführerin im Heimatstaat zuletzt mit ihrer Familie in I._______ aufgehalten habe. Dies wird in erster Linie damit begründet, dass ihre Ausführungen zum Leben dort unsubstanziiert, detailarm und oberflächlich ausgefallen seien, so dass nicht der Eindruck entstehe, dass sie dort gelebt habe. Tatsächlich erweisen sich die Aussagen der Beschwerdeführerin in diesem Zusammenhang als äusserst knapp und sie war nicht in der Lage, die grösste Moschee von I._______ oder die umliegenden Quartiere zu bezeichnen (vgl. A48, F53 und F65 f.). Immerhin kannte sie ihr eigenes Quartier, den Busbahnhof, das Schulhaus sowie die Moschee in der Umgebung und wusste, dass die berühmte Grabstätte T._______ in ihrer Nähe liegt (vgl. A48, F44 f. und F66).
Das vorhandene Wissen der Beschwerdeführerin zu I._______ ist zwar als gering anzusehen. Ihre Erklärung, sie habe Depressionen gehabt und sei ständig zu Hause geblieben (vgl. A48, F49), erweist sich jedoch angesichts der glaubhaft geschilderten Erlebnisse während ihrer ersten Ehe zu einem gewissen Grad als nachvollziehbar. Wie sich dem ärztlichen Bericht vom 22. Oktober 2018 entnehmen lässt, verlasse sie auch in der Schweiz kaum ihr Haus (vgl. BVGer Akten D-7100/2018 act. 1 [Beschwerdebeilage 7]). Da die Situation in I._______ bereits vor dem Einmarsch des IS und erst recht danach sehr unsicher war, erscheint es jedenfalls als möglich, dass sie ihre Wohnung mehrheitlich nicht verlassen hat. Es ist auch gut vorstellbar, dass sie draussen stets in Begleitung ihres Bruders unterwegs war - welcher arbeitstätig war und sich folglich in der Stadt auch besser ausgekannt haben dürfte - und somit weniger auf ihre Umgebung zu achten brauchte (vgl. A48, F38 und F48). Im Rahmen einer Gesamtbetrachtung ist es daher als glaubhaft zu erachten, dass sich die Beschwerdeführerin im Irak zuletzt für rund zweieinhalb Jahre in I._______ aufgehalten hat. Es bleibt zu prüfen, ob ein Wegweisungsvollzug in die ARK dennoch als zumutbar einzustufen ist.
7.4.3 Die Vorinstanz stellte in der angefochtenen Verfügung fest, dass sich die Konfliktlage im Irak durch eine grosse Dynamik und Volatilität auszeichne, womit allgemeine Aussagen über die Sicherheits- und Menschenrechtslage rasch ihre Gültigkeit verlieren würden. Die Einnahme von diversen Ortschaften im Zentralirak durch den IS habe zu einer grossen Flüchtlingswelle in die irakischen Nordprovinzen geführt. Deren Auswirkungen auf die Sicherheits- und Versorgungslage für Einheimische seien jedoch nicht derart gravierend, dass generell von einer konkreten Gefährdung im Sinne von Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.253 |
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a | è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP259; |
b | ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o |
c | ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento. |
7.4.4 Im Urteil BVGE 2008/5 - in dem eine einlässliche Auseinandersetzung mit der Frage der Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs in die drei damaligen kurdischen Provinzen des Nordiraks (Dohuk, Erbil und Suleimaniya) stattfand - hielt das Bundesverwaltungsgericht fest, dass sich sowohl die Sicherheits- als auch die Menschenrechtslage in dieser Region im Verhältnis zum restlichen Irak relativ gut darstelle. Gestützt auf die vorgenommene Lageanalyse kam das Bundesverwaltungsgericht zum Schluss, dass ein Wegweisungsvollzug in die kurdischen Provinzen dann zumutbar ist, wenn die betreffende Person ursprünglich aus der Region stammt oder eine längere Zeit dort gelebt hat und über ein soziales Netz (Familie, Verwandtschaft oder Bekanntenkreis) verfügt (vgl. BVGE 2008/5 E. 7.5, insbesondere E. 7.5.1 und 7.5.8).
Diese Praxis wurde in den folgenden Jahren durch das Bundesverwaltungsgericht bekräftigt. Im Urteil E-3737/2015 wurde die Lage im Nordirak und die Zumutbarkeitspraxis neuerlich überprüft. Dabei wurde festgestellt, dass in den vier Provinzen der ARK aktuell nach wie vor nicht von einer Situation allgemeiner Gewalt im Sinne von Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.253 |
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a | è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP259; |
b | ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o |
c | ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento. |
7.4.5 Die Familie der Beschwerdeführerin stammt ursprünglich aus E._______. Ihre Muttersprache ist denn auch (...) und nicht das in der Region F._______ hauptsächlich gesprochene (...) (vgl. A48, F61 ff.). Verschiedene Angehörige leben nach wie vor dort, darunter fünf Tanten väterlicherseits und zwei Onkel mütterlicherseits (vgl. A8, Ziff. 3.01). Der Beschwerdeführer seinerseits lebte im Irak in K._______, welches zwischen J._______ und E._______ gelegen ist. Dort wohnen neben seinen Eltern auch vier Brüder und eine Schwester, während eine weitere verheiratete Schwester in J._______ lebt (vgl. A7, Ziff. 3.01). Die Familienangehörigen des Beschwerdeführers sind mehrheitlich berufstätig und leben in eignen Häusern (vgl. A47, F12 ff.). Vor diesem Hintergrund ist festzuhalten, dass die Beschwerdeführenden zusammen in der Provinz E._______ über ein grosses familiäres Beziehungsnetz verfügen, welches auch tragfähig erscheint. Sodann arbeitete der Beschwerdeführer vor seiner ersten Ausreise aus dem Irak als Tagelöhner in einem Laden für (...) sowie in einem (...) (vgl. A47, F23 f. und F26). Während seinem mehrjährigen Aufenthalt in Griechenland war er als (...) tätig (vgl. A7, Ziff. 2.06). Auch nach seiner Rückkehr in den Irak im Jahr 2014 war er berufstätig und arbeitete einige Monate als (...) für eine (...) (vgl. A47, F51 f.). Angesichts seiner verschiedenen beruflichen Erfahrungen ist davon auszugehen, dass er auch zum heutigen Zeitpunkt in der Lage ist, in der ARK eine Arbeitsstelle zu finden und die wirtschaftliche Existenz der Familie zu sichern. Ebenso ist anzunehmen, dass die Angehörigen im Heimatsstaat die Beschwerdeführenden bei der Suche nach einem geeigneten Wohnraum unterstützen und ihnen nötigenfalls auch bei der wirtschaftlichen Wiedereingliederung unter die Arme greifen können. Zudem hat die Beschwerdeführerin zahlreiche im Ausland lebende Verwandte (vgl. A8, Ziff. 3.04), welche die junge Familie in einer Anfangsphase allenfalls auch unterstützen könnten.
7.4.6 Sodann machte die Beschwerdeführerin geltend, sie habe Probleme mit der (...) und leide an psychischen Beschwerden. Hinsichtlich letzteren wurde ein psychotherapeutischer Kurzbericht der (...) vom 9. Oktober 2019 zu den Akten gereicht. Diesem lässt sich entnehmen, dass bei der Beschwerdeführerin eine (...) diagnostiziert wurde. Sie befand sich damals seit (...) 2019 in Behandlung, wobei sieben Konsultationen erfolgt seien. Anlass für die Behandlung waren insbesondere (...). Gemäss dem Bericht könne eine Therapie in erster Linie der Stabilisierung dienen. Aufgrund der bevorstehenden Geburt des Sohnes wurde die Behandlung aber unterbrochen und offengelassen, ob zu einem späteren Zeitpunkt eine Wiederaufnahme erfolge. Daraus lässt sich schliessen, dass eine Behandlung der Beschwerdeführerin zur Verbesserung ihres psychischen Gesundheitszustands zwar wünschenswert, aber nicht zwingend erforderlich ist. Nach konstanter Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts kann aus medizinischen Gründen nur dann auf Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs geschlossen werden, wenn eine notwendige Behandlung im Heimatland nicht zur Verfügung steht und die Rückkehr zu einer raschen und lebensgefährdenden Beeinträchtigung des Gesundheitszustands der betroffenen Person führt (vgl. BVGE 2011/50 E. 8.3). Davon kann vorliegend nicht ausgegangen werden, selbst wenn sich die Wiederaufnahme einer psychotherapeutischen Behandlung zukünftig als erforderlich erweisen sollte und allenfalls diesbezüglich in der ARK nur eingeschränkte Möglichkeiten bestehen. Eine medizinische Notlage liegt jedoch noch nicht vor, wenn im Heimatstaat keine dem schweizerischen Standard entsprechende Behandlung verfügbar ist. Schliesslich lassen sich die (...) der Beschwerdeführerin auch im Nordirak behandeln, zumal dies bereits vor der Ausreise möglich gewesen war und sie dort die erforderlichen Medikamente erhalten hatte (vgl. A48, F79). Zudem besteht - gerade in Bezug auf benötigte Medikamente - die Möglichkeit, medizinische Rückkehrhilfe zu beantragen (vgl. Art. 75

SR 142.312 Ordinanza 2 dell' 11 agosto 1999 sull'asilo relativa alle questioni finanziarie (Ordinanza 2 sull'asilo, OAsi 2) - Ordinanza 2 sull'asilo OAsi-2 Art. 75 Aiuto medico per il ritorno - 1 Se sono indispensabili cure mediche all'estero, la SEM può versare sussidi per la loro attuazione. La durata dell'aiuto medico è di al massimo sei mesi. |
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1 | Se sono indispensabili cure mediche all'estero, la SEM può versare sussidi per la loro attuazione. La durata dell'aiuto medico è di al massimo sei mesi. |
2 | In caso di cure mediche indispensabili la durata del trattamento può essere prolungata se ciò consente di raggiungere una guarigione definitiva. Le prestazioni di aiuto a tempo illimitato sono tuttavia escluse. |
3 | L'aiuto individuale al ritorno può comportare anche la consegna di farmaci o il versamento di una somma forfettaria per prestazioni mediche. |
7.4.7 Zusammenfassend ist nicht davon auszugehen, dass die Beschwerdeführenden bei einer Rückkehr aufgrund einer existenziellen oder medizinischen Notlage konkret gefährdet wären. Die beiden in der Schweiz geborenen Kinder sind erst gut (...) Jahre respektive (...) alt und ihre wesentlichen Bezugspersonen sind die Eltern. Der Vollzug der Wegweisung und der damit verbundene Wegzug in den Irak zusammen mit den Eltern erscheint daher mit dem Kindeswohl vereinbar. Insgesamt erweist sich der Wegweisungsvollzug sowohl in allgemeiner als auch in individueller Hinsicht als zumutbar.
7.5 Schliesslich obliegt es den Beschwerdeführenden, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr allenfalls notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare: |
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1 | Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare: |
a | dichiarare le sue generalità; |
b | consegnare i documenti di viaggio e d'identità; |
c | indicare, in occasione dell'audizione, le ragioni della sua domanda d'asilo; |
d | designare in modo completo eventuali mezzi di prova e fornirli immediatamente oppure adoperarsi per procurarseli entro un termine adeguato, sempre che sia ragionevole esigerlo; |
e | collaborare al rilevamento dei dati biometrici; |
f | sottoporsi a un esame medico ordinato dalla SEM (art. 26a); |
g | consegnare temporaneamente alla SEM i supporti elettronici di dati in suo possesso, qualora non sia possibile accertare la sua identità, cittadinanza o il suo itinerario di viaggio in virtù di un documento di identità oppure in altro modo; il trattamento dei dati personali ottenuti grazie a tali supporti elettronici di dati è retto dall'articolo 8a. |
2 | Si può esigere dal richiedente che faccia tradurre in una lingua ufficiale svizzera i documenti redatti in una lingua straniera. |
3 | Nel corso del procedimento, il richiedente che soggiorna in Svizzera deve tenersi a disposizione delle autorità federali e cantonali. Deve comunicare immediatamente alle autorità del Cantone o del Comune (autorità cantonale) competenti secondo il diritto cantonale il suo indirizzo e ogni mutamento dello stesso. |
3bis | Il richiedente che senza un valido motivo viola il suo obbligo di collaborare o non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo per più di 20 giorni rinuncia di fatto alla continuazione del procedimento. Lo stesso vale per il richiedente che senza un valido motivo non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo in un centro della Confederazione per più di cinque giorni. La domanda è stralciata in entrambi i casi senza formalità. Una nuova domanda può essere presentata al più presto dopo tre anni. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 195122 sullo statuto dei rifugiati.23 |
4 | ...24 |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.253 |
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a | è stato condannato in Svizzera o all'estero a una pena detentiva di lunga durata o nei suoi confronti è stata ordinata una misura penale ai sensi degli articoli 59-61 o 64 CP259; |
b | ha violato in modo rilevante o ripetutamente o espone a pericolo la sicurezza e l'ordine pubblici in Svizzera o all'estero o costituisce una minaccia per la sicurezza interna o esterna della Svizzera; o |
c | ha causato, con il suo comportamento, l'impossibilità di eseguire l'allontanamento. |
8.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere: |
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1 | Il ricorrente può far valere: |
a | la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento; |
b | l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti. |
c | ... |
2 | Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.367 |
9.
9.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten grundsätzlich den Beschwerdeführenden aufzuerlegen (vgl. Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
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1 | L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
2 | Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi. |
3 | Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura. |
4 | L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100 |
4bis | La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla: |
a | da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario; |
b | da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101 |
5 | Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105 |

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 1 Spese processuali - 1 Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi. |
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1 | Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi. |
2 | La tassa di giustizia copre le spese per la fotocopiatura delle memorie delle parti e gli oneri amministrativi normalmente dovuti per i servizi corrispondenti, quali le spese di personale, di locazione e di materiale, le spese postali, telefoniche e di telefax. |
3 | Sono disborsi, in particolare, le spese di traduzione e di assunzione delle prove. Le spese di traduzione non vengono conteggiate se si tratta di traduzioni tra lingue ufficiali. |

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 3 Tassa di giustizia nelle cause senza interesse pecuniario - Nelle cause senza interesse pecuniario, la tassa di giustizia varia: |
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a | tra 200 e 3000 franchi se la causa è giudicata da un giudice unico; |
b | tra 200 e 5000 franchi negli altri casi. |
9.2 Mit derselben Instruktionsverfügung wurde den Beschwerdeführenden lic. iur. Isabelle Müller als amtliche Rechtsbeiständin beigeordnet. Mit Eingabe vom 14. März 2019 reichte die Rechtsvertreterin eine aktualisierte Liste ihrer bisherigen Aufwendungen ein, in welcher sie einen zeitlichen Aufwand von 605 Minuten geltend machte. In der Beschwerdeschrift wurde dabei ein Stundenansatz von Fr. 180.- sowie Spesen in Höhe von Fr. 54.-veranschlagt. Der Zeitaufwand erscheint angemessen, der Stundenansatz ist jedoch - wie bereits in der Verfügung vom 14. Januar 2019 dargelegt - auf Fr. 150.- zu kürzen. Sodann machte die Rechtsvertreterin nach dem 14. März 2019 noch verschiedene weitere Eingaben. Auf die Nachforderung einer aktuellen Kostennote kann jedoch verzichtet werden, da sich der Aufwand für die weiteren Eingaben mit ausreichender Zuverlässigkeit abschätzen lässt. Unter Berücksichtigung der massgeblichen Bemessungsfaktoren (vgl. Art. 9

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio - 1 Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono: |
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1 | Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono: |
a | l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati; |
b | i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche; |
c | l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata. |
2 | Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte. |

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 13 Altri disborsi necessari di parte - Gli altri disborsi necessari che danno diritto a rimborso sono: |
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a | i disborsi di parte conformemente all'articolo 11 capoversi 1-4, in quanto superino 100 franchi; |
b | la perdita di guadagno, in quanto superiore alla retribuzione di una giornata lavorativa e sempreché la parte abbia un tenore di vita finanziariamente modesto. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
3.
Der amtlichen Rechtsvertreterin wird zulasten der Gerichtskasse ein Honorar von Fr. 1'900.- ausgerichtet.
4.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.
Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:
Hans Schürch Regula Aeschimann
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