Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung V
E-2922/2014
Urteil vom 23. November 2015
Richter Walter Stöckli (Vorsitz),
Besetzung Richterin Regula Schenker Senn, Richterin Sylvie Cossy,
Gerichtsschreiber Tobias Grasdorf.
A._______,geboren (...),
Parteien Sudan,
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM; zuvor Bundesamt
für Migration, BFM), Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Familienzusammenführung (Asyl);
Gegenstand
Verfügung des BFM vom 28. April 2014 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Der sudanesische Beschwerdeführer ist seit dem 16. Mai 2007 mit einer eritreischen Staatsangehörigen (B._______, geb. [...], Eritrea) verheiratet, die seit 2002 in der Schweiz lebt, hier als Flüchtling anerkannt worden ist, Asyl erhalten hat und über eine Niederlassungsbewilligung verfügt.
B.
Am 27. Juni 2008 liess der Beschwerdeführer, der sich zu diesem Zeitpunkt noch im Sudan befand, über seine Ehefrau um Bewilligung seiner Einreise in die Schweiz und um Asyl ersuchen. Das BFM lehnte das Gesuch mit Verfügung vom 13. August 2008 ab. Zur Begründung führte es an, die gesetzlichen Voraussetzungen eines Einbezugs in das Asyl seien nicht gegeben, da die Eheleute nicht durch die Flucht (der Ehefrau) getrennt worden seien. Dieser Entscheid trat unangefochten in Rechtskraft.
C.
Am 11. September 2008 lehnte das Ausländeramt des Kantons C._______ ein vom Beschwerdeführer und seiner Ehefrau eingereichtes Familiennachzugsgesuch ab.
D.
D.a Am 2. Januar 2009 reiste der Beschwerdeführer in die Schweiz ein, wo er am darauffolgenden Tag um Asyl nachsuchte.
D.b Mit Schreiben an das BFM vom 10. Dezember 2009 ersuchte er zusammen mit seiner Ehefrau um einen baldigen Entscheid und formulierte Anträge auf Anerkennung seiner Flüchtlingseigenschaft aufgrund eigener erlittener oder drohender Verfolgung oder aber abgeleitet von der Flüchtlingseigenschaft seiner Ehefrau, und auf Asylerteilung.
D.c Das BFM wies dieses zweite Asylgesuch mit Verfügung vom 8. Februar 2010 ab, verfügte die Wegweisung des Beschwerdeführers aus der Schweiz und ordnete den Vollzug an. Den Einbezug des Beschwerdeführers in den Asylstatus seiner Ehefrau prüfte das BFM nicht.
D.d Der Beschwerdeführer erhob gegen diese Verfügung am 11. März 2010 Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht und beantragte die Aufhebung der Wegweisung und des Wegweisungsvollzugs.
D.e In einer separaten Verfügung vom 15. März 2010 lehnte das BFM das Asylgesuch des Beschwerdeführers und seiner Ehefrau zwecks Familienzusammenführung vom 10. Dezember 2009 ab. Zur Begründung führte es unter anderen aus, es sei der eritreischen Ehefrau zumutbar, ihrem Ehemann in den Sudan zu folgen. Deshalb lägen besondere Gründe im Sinne des Gesetzes vor, die gegen seinen Einbezug in die Flüchtlingseigenschaft und den Asylstatus seiner Ehefrau sprächen. Diese Verfügung erwuchs unangefochten in Rechtskraft.
D.f Das Bundesverwaltungsgericht hiess in seinem Urteil vom 21. Juni 2010 die Beschwerde des Beschwerdeführers vom 11. März 2010 gut, soweit es darauf eintrat, und wies das BFM an, die Wegweisung des Beschwerdeführers aufzuheben und diese Frage der kantonalen Behörde zum Entscheid zu überlassen (Verfahren E-1559/2010). Zur Begründung führte das Bundesverwaltungsgericht aus, der Beschwerdeführer habe aufgrund seiner Ehe einen grundsätzlichen Anspruch auf die Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung, weshalb das BFM praxisgemäss auf die Anordnung der Wegweisung hätte verzichten müssen.
D.g Mit Verfügung vom 19. Juli 2010 hob das BFM die in seiner Verfügung vom 8. Februar 2008 angeordnete Wegweisung des Beschwerdeführers aus der Schweiz auf und stellte fest, der Entscheid über den weiteren Aufenthalt oder eine allfällige Wegweisung des Beschwerdeführers falle in die Zuständigkeit der kantonalen Migrationsbehörden des Kantons C._______.
E.
E.a Am 6. Januar 2010 reichte die Ehefrau des Beschwerdeführers beim Migrationsamt des Kantons C._______ erneut ein Gesuch um Familiennachzug für den Beschwerdeführer ein, welches am 21. Januar 2010 auf ihr Ersuchen hin jedoch abgeschrieben wurde. Mit Schreiben vom 5. März 2010 stellte der Beschwerdeführer bei der gleichen Behörde ein Gesuch um Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung und am 7. April 2010 ersuchte seine Ehefrau erneut um Familiennachzug.
E.b Am 8. Mai 2012 stellte der Kanton C._______ dem Beschwerdeführer eine auf ein Jahr befristete Aufenthaltsbewilligung zum Verbleib bei der Ehefrau aus. Der Kanton knüpfte die Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung an mehrere Bedingungen. Mit Verfügung vom 21. August 2013 lehnte der Kanton C._______ die Verlängerung der Aufenthaltsbewilligung des Beschwerdeführers ab, da er die gestellten Bedingungen nicht erfüllt habe. Er wurde aufgefordert, die Schweiz innert Frist zu verlassen.
F.
Am 18. Januar 2011 kam der gemeinsame Sohn des Beschwerdeführers und seiner Ehefrau auf die Welt.
G.
G.a Am 29. Mai 2011 ersuchte der Beschwerdeführer erneut um Asyl. In der Befragung zur Person vom 8. Juni 2011 (BFM-Akte F6) brachte er zur Begründung seines Gesuchs vor, er wohne mit seiner Ehefrau und seinem Sohn zusammen, die über eine Niederlassungsbewilligung verfügten. Er beantrage eine Bewilligung, um mit seiner Familie zusammenwohnen zu können. Dieses Vorbringen wiederholte er anlässlich des ihm gewährten rechtlichen Gehörs am 25. August 2011 (BFM-Akte F14).
G.b Mit Verfügung vom 3. Januar 2012 trat das BFM auf das Asylgesuch nicht ein und stellte fest, der Entscheid über den weiteren Aufenthalt oder eine allfällige Wegweisung falle in die Zuständigkeit der kantonalen Migrationsbehörden. Gegen diese Verfügung erhob der Beschwerdeführer am 10. Januar 2012 beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde.
G.c Mit Schreiben an das BFM vom 12. Januar 2012 monierte der Beschwerdeführer, im Rahmen seiner Asylgesuche sei noch nie über Familienasyl befunden worden. Da er nun Elternpflichten gegenüber seinem Sohn habe, ersuche er das BFM, dass seine diesbezügliche Flüchtlingseigenschaft anerkannt werde und ihm Asyl gewährt werde.
G.d Mit Wiedererwägung vom 26. Januar 2012 hob das BFM seine Verfügung vom 3. Januar 2012 auf. Das Bundesverwaltungsgericht schrieb das Beschwerdeverfahren am 31. Januar 2012 als gegenstandslos geworden ab (Verfahren E-166/2012).
G.e Mit Verfügung vom 27. März 2012 trat das BFM erneut nicht auf das Asylgesuch vom 29. Mai 2011 ein, da das am 3. Januar 2009 eingeleitete Asylverfahren seit dem 23. Juni 2010 rechtskräftig abgeschlossen sei und der Beschwerdeführer die gleichen Asylgründe wie im letzten Asylverfahren geltend mache. Bezüglich des Sohnes stellte das Bundesamt fest, es sei Sache des Migrationsamts des Kantons C._______, allfällige Wegweisungshindernisse zu prüfen. Einen Einbezug des Beschwerdeführers in die Flüchtlingseigenschaft und den Asylstatus seiner Ehefrau und seines Sohnes prüfte das BFM nicht.
G.f Gegen diese Verfügung erhob der Beschwerdeführer am 3. April 2012 Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht.
G.g Mit Schreiben an das BFM vom gleichen Tag ersuchten der Beschwerdeführer und seine Ehefrau um den Einbezug ihres Sohnes in die Flüchtlingseigenschaft und den Asylstatus seiner Mutter. Im gleichen Schreiben beantragten sie auch den wiedererwägungsweisen Einbezug des Beschwerdeführers in die Flüchtlingseigenschaft und das Asyl seiner Ehefrau. Sie begründeten ihr Ersuchen mit dem Kindeswohl im Sinne der Kinderrechtskonvention.
G.h Das Bundesverwaltungsgericht lehnte die Beschwerde vom 3. April 2012 mit Urteil vom 18. April 2012 ab (Verfahren E-1814/2012). Auf den Antrag auf Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft trat es nicht ein, da diese nicht Gegenstand der angefochtenen Verfügung gebildet habe, und äusserte sich nicht zur Frage eines Einbezugs des Beschwerdeführers in die Flüchtlingseigenschaft und den Asylstatus seiner Ehefrau.
H.
Am 31. Mai 2012 wurde der gemeinsame Sohn des Beschwerdeführers und seiner Ehefrau mit Verfügung des BFM in die Flüchtlingseigenschaft und das Asyl seiner Mutter einbezogen.
I.
I.a Am 1. Oktober 2013 reichte der Beschwerdeführer beim Bundesverwaltungsgericht eine Rechtsverzögerungs- respektive Rechtsverweigerungsbeschwerde ein. Er machte geltend, sein Gesuch vom 3. April 2012 (vgl. G.g) um wiedererwägungsweise Anerkennung der abgeleiteten Flüchtlingseigenschaft sei vom BFM trotz brieflicher Nachfrage vom 12. September 2013 nicht beantwortet worden. Die Geburt des Sohnes und dessen Asylstatus stelle einen neu eingetretenen erheblichen Umstand dar, der einen Anspruch auf Wiedererwägung begründe. Das BFM hätte zumindest mit einem Nichteintretensentscheid reagieren müssen. In prozessualer Hinsicht ersuchte er um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung.
I.b Mit Urteil vom 3. März 2014 hiess das Bundesverwaltungsgericht die Beschwerde gut und wies das BFM an, das Gesuch des Beschwerdeführers um Einbezug in die Flüchtlingseigenschaft und den Asylstatus seiner Ehefrau unverzüglich an die Hand zu nehmen und in der Sache zu verfügen (Verfahren E-5523/2013). Das Gericht stellte fest, dass der Beschwerdeführer spätestens am 8. Juni 2011 (vgl. G.a) beim BFM um Erlass einer Verfügung bezüglich des Einbezugs in die Flüchtlingseigenschaft und den Asylstatus seiner Ehefrau ersucht habe, über das das BFM nicht entschieden habe, obwohl er einen Anspruch auf einen Entscheid habe.
J.
Mit Verfügung vom 28. April 2014 lehnte das BFM das Gesuch des Beschwerdeführers um Einbezug in die Flüchtlingseigenschaft ab. Zur Begründung führte es aus, der Umstand, dass er sudanesischer Staatsangehörigkeit sei, stelle einen besonderen Umstand im Sinne der einschlägigen Bestimmung des Asylgesetzes dar, der gegen seinen Einbezug in die Flüchtlingseigenschaft und den Asylstatus seiner Ehefrau spreche. Zudem sei es ihm, seiner Ehefrau und dem Sohn möglich und zumutbar, sich im Sudan niederzulassen. Als Ehefrau eines sudanesischen Staatsangehörigen könne sie eine reguläre Aufenthaltsbewilligung im Sudan erhalten und habe sogar, zusammen mit dem gemeinsamen Sohn, Anspruch auf die sudanesische Staatsangehörigkeit. Auch der sozialen und wirtschaftlichen Reintegration der Familie im Sudan stehe nichts im Wege, da sie beide Muslime seien und die Ehefrau ethnisch zu den Tigre gehöre. Der Beschwerdeführer verfüge zudem über eine fundierte Ausbildung, über einen Universitätsabschluss und über Arbeitserfahrung. Schliesslich vermöge auch der Umstand der Geburt ihres Sohnes den Umstand des "besonderen Grundes" nicht umzustossen, da angesichts seines jungen Alters nicht von einer Verwurzelung in der Schweiz ausgegangen werden müsse.
K.
Mit Eingabe an das Bundesverwaltungsgericht vom 27. April 2014 erhob der Beschwerdeführer Beschwerde und beantragte, die Verfügung des BFM sei aufzuheben und ihm sei unter Anerkennung der abgeleiteten Flüchtlingseigenschaft Asyl zu gewähren. Eventualiter sei die Streitsache zur Sachverhaltsergänzung und Neubeurteilung an das BFM zurückzuweisen. Zudem ersuchte er in prozessualer Hinsicht um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung, Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und Erteilung der aufschiebenden Wirkung.
L.
Mit Zwischenverfügung vom 3. Juni 2014 setzte das Bundesverwaltungsgericht den Vollzug der Wegweisung per sofort einstweilen aus.
M.
Am 9. Juni 2014 machte der Beschwerdeführer unaufgefordert eine weitere Eingabe beim Bundesverwaltungsgericht.
N.
Mit Zwischenverfügung vom 11. Juni 2014 hiess das Bundesverwaltungsgericht das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und Verzicht auf Erhebung eines Kostenvorschusses gut. Zudem wurde der Beschwerdeführer aufgefordert, das Gericht über den Stand seines ausländerrechtlichen Verfahrens zu informieren. Schliesslich stellte das Gericht fest, dass der Vollzug ausgesetzt bleibe.
O.
Mit Schreiben vom 19. Juni 2014 zog der Beschwerdeführer das Gesuch um Erteilung der aufschiebenden Wirkung der Beschwerde zurück.
P.
Am 25. Juni 2014 machte der Beschwerdeführer unaufgefordert eine weitere Eingabe beim Bundesverwaltungsgericht.
Q.
Mit Zwischenverfügung vom 26. Juni 2014 hob das Bundesverwaltungsgericht die Aussetzung des Wegweisungsvollzugs auf und ersuchte das BFM um eine Vernehmlassung.
R.
Am 16. Juli 2014 nahm das BFM zur Beschwerde Stellung. Am 7. August 2014 replizierte der Beschwerdeführer zur Vernehmlassung des BFM.
S.
Am 12. August 2014 machte der Beschwerdeführer unaufgefordert eine weitere Eingabe beim Bundesverwaltungsgericht.
T.
Am 8. September 2014 teilte die Ehefrau des Beschwerdeführers dem Gericht mit, das Mandat mit dem Rechtsvertreter werde beendet.
U.
Mit Zwischenverfügung vom 19. August 2015 forderte das Bundesverwaltungsgericht den Beschwerdeführer auf, ein aktuelles ärztliches Zeugnis seiner Ehefrau einzureichen und das Gericht über den Stand seines ausländerrechtlichen Verfahrens zu informieren.
V.
Am 2. September 2015 bestätigte der Beschwerdeführer, dass das Mandat mit dem vormaligen Rechtsvertreter aufgelöst sei und gab implizit bekannt, sein ausländerrechtliches Verfahren sei noch pendent. Am 7. September 2015 ging beim Gericht ein ärztliches Attest bezüglich der Ehefrau ein.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31
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SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |
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SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |
|
a | du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale; |
b | du Conseil fédéral concernant: |
b1 | la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26, |
b10 | la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44; |
b2 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27, |
b3 | le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29, |
b4 | l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31, |
b4bis | l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens, |
b5 | la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34, |
b6 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36, |
b7 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38, |
b8 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40, |
b9 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42; |
c | du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cbis | du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cquater | du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération; |
cquinquies | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat; |
cter | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies); |
d | de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées; |
e | des établissements et des entreprises de la Confédération; |
f | des commissions fédérales; |
g | des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises; |
h | des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées; |
i | d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral. |
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SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |
|
1 | Le recours est irrecevable contre: |
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal; |
b | les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires; |
c | les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes; |
d | ... |
e | les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant: |
e1 | l'autorisation générale des installations nucléaires; |
e2 | l'approbation du programme de gestion des déchets; |
e3 | la fermeture de dépôts en profondeur; |
e4 | la preuve de l'évacuation des déchets. |
f | les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires; |
g | les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision; |
h | les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu; |
i | les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR); |
j | les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles. |
2 | Le recours est également irrecevable contre: |
a | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f; |
b | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale. |
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SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral364. |
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SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG und das AsylG nichts anderes bestimmen (Art. 37
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SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |
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SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
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SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral364. |
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SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
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1 | Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
2 | Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes. |
3 | Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision. |
4 | Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée. |
5 | L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours. |
6 | Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. |
7 | Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA372. |
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SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
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1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |
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SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
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1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
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SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
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1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
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SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
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a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
3.
3.1 Nach Art. 51 Abs. 1
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SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 51 Asile accordé aux familles - 1 Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.147 |
|
1 | Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.147 |
1bis | Si la procédure d'asile révèle des indices d'une cause absolue d'annulation au sens de l'art. 105, ch. 5, ou 105a du code civil (CC)148, le SEM en informe l'autorité visée à l'art. 106 CC.149 La procédure est suspendue jusqu'à la décision de cette autorité. Si celle-ci intente une action, la suspension est prolongée jusqu'à ce qu'un jugement soit rendu et entré en force. Si le conjoint du réfugié se trouve à l'étranger, l'annonce à l'autorité et la suspension de la procédure ont lieu après son entrée en Suisse.150 151 |
2 | ...152 |
3 | L'enfant né en Suisse de parents réfugiés obtient également le statut de réfugié, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153 |
4 | Si les ayants droit définis à l'al. 1 ont été séparés par la fuite et se trouvent à l'étranger, leur entrée en Suisse sera autorisée sur demande.154 |
5 | ...155 |
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SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 51 Asile accordé aux familles - 1 Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.147 |
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1 | Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.147 |
1bis | Si la procédure d'asile révèle des indices d'une cause absolue d'annulation au sens de l'art. 105, ch. 5, ou 105a du code civil (CC)148, le SEM en informe l'autorité visée à l'art. 106 CC.149 La procédure est suspendue jusqu'à la décision de cette autorité. Si celle-ci intente une action, la suspension est prolongée jusqu'à ce qu'un jugement soit rendu et entré en force. Si le conjoint du réfugié se trouve à l'étranger, l'annonce à l'autorité et la suspension de la procédure ont lieu après son entrée en Suisse.150 151 |
2 | ...152 |
3 | L'enfant né en Suisse de parents réfugiés obtient également le statut de réfugié, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153 |
4 | Si les ayants droit définis à l'al. 1 ont été séparés par la fuite et se trouvent à l'étranger, leur entrée en Suisse sera autorisée sur demande.154 |
5 | ...155 |
3.2 Vorliegend ist unbestritten, dass die Flüchtlingseigenschaft der Ehefrau des Beschwerdeführers anerkannt wurde und sie in der Schweiz Asyl erhalten hat. Der Beschwerdeführer ist deshalb als ihr Ehemann grundsätzlich in ihre Flüchtlingseigenschaft und ihren Asylstatus aufzunehmen, ausser dem Einbezug stehe ein besonderer Umstand entgegen.
3.3 Die Vorinstanz führte in der angefochtenen Verfügung aus, dass die Beschwerdeführerin im Sudan als Ehepartnerin eines Sudanesen eine Aufenthaltsbewilligung erhalten würde (und sogar Anspruch auf die sudanesische Staatsangehörigkeit habe). Dieser Erwägung wird in der Beschwerde und den weiteren Eingaben des Beschwerdeführers nichts entgegen gehalten. Weil auch das Bundesverwaltungsgericht keine Hinweise auf Fehlerhaftigkeit dieser vorinstanzliche Erwägung kennt, ist davon auszugehen, dass die Ehefrau des Beschwerdeführers und deren gemeinsamer Sohn in den Sudan einreisen könnten und die Ehefrau dort auch vor einer Abschiebung nach Eritrea sicher wäre.
4.
Zu prüfen bleibt damit, ob es der Beschwerdeführerin und dem gemeinsamen Sohn zumutbar wäre, im Rahmen der bestehenden Familiengemeinschaft im Sudan zu leben.
4.1 Die Vorinstanz äussert sich in der angefochtenen Verfügung insofern zur Zumutbarkeit, als sie ausführt, der sozialen und wirtschaftlichen Reintegration der Familie im Sudan stehe nichts im Wege, weil diese Muslime seien, die Ehefrau den Tigre angehöre und der Beschwerdeführer eine Ausbildung und Arbeitserfahrung habe. Zudem führt sie an, dass auch die Geburt des gemeinsamen Sohnes die besonderen Umstände nach Art. 51 Abs. 1
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SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 51 Asile accordé aux familles - 1 Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.147 |
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1 | Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.147 |
1bis | Si la procédure d'asile révèle des indices d'une cause absolue d'annulation au sens de l'art. 105, ch. 5, ou 105a du code civil (CC)148, le SEM en informe l'autorité visée à l'art. 106 CC.149 La procédure est suspendue jusqu'à la décision de cette autorité. Si celle-ci intente une action, la suspension est prolongée jusqu'à ce qu'un jugement soit rendu et entré en force. Si le conjoint du réfugié se trouve à l'étranger, l'annonce à l'autorité et la suspension de la procédure ont lieu après son entrée en Suisse.150 151 |
2 | ...152 |
3 | L'enfant né en Suisse de parents réfugiés obtient également le statut de réfugié, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153 |
4 | Si les ayants droit définis à l'al. 1 ont été séparés par la fuite et se trouvent à l'étranger, leur entrée en Suisse sera autorisée sur demande.154 |
5 | ...155 |
4.2 Der Beschwerdeführer führt bezüglich der Zumutbarkeit auf Beschwerdeebene aus, da der Sudan die CEDAW (Convention on the Elimination of all Forms of Discrimination against Women; SR 0.108) nicht ratifiziert habe, hätten Frauen vor staatlichen Gerichten und Verwaltungsbehörden sowie Polizei keinen wirksamen Schutz vor Diskriminierungen. Seine Ehefrau sei psychisch von erheblich reduzierter Belastbarkeit. Sie habe zudem entgegen den Behauptungen der Vorinstanz in der angefochtenen Verfügung nicht langjährig im Sudan gelebt. Die Beziehung des sudanesischen Regimes zu Eritrea sei von wechselnden Spannungen geprägt, weshalb nicht ersichtlich sei, wieso die Zugehörigkeit der Ehefrau zu den Tigre die Integration positiv beeinflussen könne. Der Sohn sei drei Jahre alt und damit in einem besonders prägenden Lebensabschnitt, in dem die ausserfamiliären Kontakte intensiver seien. Die Unterschiede zwischen der sozialen und kulturellen Umgebung im Sudan und in der Schweiz seien extrem. Die Pflegeleistung der Mutter für den Sohn wäre massiv reduziert. Durch den regelmässigen Besuch des Kinderhortes habe er die westlichen Werte internalisieren können. Der Beschwerdeführer gehöre zudem einer politisch exponierten sozialen Gruppe an, weil seine Grossfamilie nicht für einen fundamentalistischen Islam stehe.
Nach Art. 3
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IR 0.107 Convention du 20 novembre 1989 relative aux droits de l'enfant CDE Art. 3 - 1. Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale. |
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1 | Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale. |
2 | Les États parties s'engagent à assurer à l'enfant la protection et les soins nécessaires à son bien-être, compte tenu des droits et des devoirs de ses parents, de ses tuteurs ou des autres personnes légalement responsables de lui, et ils prennent à cette fin toutes les mesures législatives et administratives appropriées. |
3 | Les États parties veillent à ce que le fonctionnement des institutions, services et établissements qui ont la charge des enfants et assurent leur protection soit conforme aux normes fixées par les autorités compétentes, particulièrement dans le domaine de la sécurité et de la santé et en ce qui concerne le nombre et la compétence de leur personnel ainsi que l'existence d'un contrôle approprié. |
Der Beschwerdeführer beruft sich zudem auf Art. 8
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IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 8 Droit au respect de la vie privée et familiale - 1. Toute personne a droit au respect de sa vie privée et familiale, de son domicile et de sa correspondance. |
|
1 | Toute personne a droit au respect de sa vie privée et familiale, de son domicile et de sa correspondance. |
2 | Il ne peut y avoir ingérence d'une autorité publique dans l'exercice de ce droit que pour autant que cette ingérence est prévue par la loi et qu'elle constitue une mesure qui, dans une société démocratique, est nécessaire à la sécurité nationale, à la sûreté publique, au bien-être économique du pays, à la défense de l'ordre et à la prévention des infractions pénales, à la protection de la santé ou de la morale, ou à la protection des droits et libertés d'autrui. |
In seiner Eingabe vom 9. Juni 2014 reichte der Beschwerdeführer Arztberichte betreffend seine Ehefrau beziehungsweise ihn selber sowie eine Bestätigung der Krippe und eine Spielgruppenplatzzusicherung betreffend den Sohn zu den Akten. Aus den letzten beiden Beweismitteln gehe die starke Verwurzelung des Sohnes in der Schweiz hervor. Dem Arztbericht sei zu entnehmen, dass der Beschwerdeführer "gemäss seiner körperlichen Reaktion auf die Wegweisungsperspektive psychisch eng mit der Schweiz als Ort seines - aktuell tragenden, engagierten - Lebensentwurfes verknüpft" sei (der Arztbericht führt aus, der Beschwerdeführer leide unter Migräne-Anfällen, die unter Stresssituationen deutlich ausgeprägter seien). Der Arztbericht bezüglich der Ehefrau zeige, dass eine Versetzung in ein Land, in dem das Angebot an psychiatrischen und psychotherapeutischen Dienstleistungen sehr dünn sei, die Traumatisierungen vertiefen würde. Der Beschwerdeführer führt aus, die sexuelle Attacke, auf die der Arztbericht Bezug nehme, sei nicht zur Anzeige gelangt, da Frauen, die Opfer sexueller Übergriffe geworden seien, durch das Strafverfahren eine sekundäre Viktimisierung drohe. Die Ehefrau sei nach der erlittenen strafbaren Handlung für kurze Zeit in psychischer Beratung gewesen.
Am 25. Juni 2014 führte der Beschwerdeführer unter anderem aus, er befinde sich seit mehr als fünf Jahren in der Schweiz. Seine Ehefrau und er hätten sich stark um die Integration in der Schweiz bemüht, wobei seine Ehefrau allerdings psychisch sehr geschwächt sei.
4.3 In der Vernehmlassung erklärte die Vorinstanz, sich bereits in der angefochtenen Verfügung zu allen relevante Aspekten geäussert zu haben. Zur Interessenabwägung unter dem Gesichtspunkt von Art. 8
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IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 8 Droit au respect de la vie privée et familiale - 1. Toute personne a droit au respect de sa vie privée et familiale, de son domicile et de sa correspondance. |
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1 | Toute personne a droit au respect de sa vie privée et familiale, de son domicile et de sa correspondance. |
2 | Il ne peut y avoir ingérence d'une autorité publique dans l'exercice de ce droit que pour autant que cette ingérence est prévue par la loi et qu'elle constitue une mesure qui, dans une société démocratique, est nécessaire à la sécurité nationale, à la sûreté publique, au bien-être économique du pays, à la défense de l'ordre et à la prévention des infractions pénales, à la protection de la santé ou de la morale, ou à la protection des droits et libertés d'autrui. |
4.4 In seiner Replik führt der Beschwerdeführer aus, die Vorinstanz habe sich in ihrem Entscheid zu stark auf die wirtschaftliche Existenzsicherung im Sudan konzentriert. Er fasst zusammen, dass es seiner Ehefrau, welche 12 ihrer 17 Jahre als Erwachsene in der Schweiz verbracht habe, nicht zugemutet werden dürfe, das Familienleben im Sudan fortzuführen. Für den Sohn sei es mit dem Kindeswohl nicht zu vereinbaren, allein mit der Mutter in der Schweiz zu verbleiben oder mit dem Vater allein oder mit beiden Elternteilen in den Sudan umzusiedeln.
4.5 Mit seiner Eingabe vom 12. August 2014 führt der Beschwerdeführer zum Kindeswohl weiter aus, nur ein gemeinsames Zusammenleben der Familie in der Schweiz könne den Kindesinteressen und damit der Kinderrechtskonvention gerecht werden. Dass Kinder im Sudan oft geschlagen würden, spreche gegen die Zumutbarkeit eines Familienlebens im Sudan.
4.6 Bei der Prüfung der Frage, ob die Einreise und der Aufenthalt für den asylberechtigten Ehegatten zumutbar wäre, ist einerseits auf die für die Beurteilung der Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs gemäss Art. 83 Abs. 4
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SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
|
1 | Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
2 | L'exécution n'est pas possible lorsque l'étranger ne peut pas quitter la Suisse pour son État d'origine, son État de provenance ou un État tiers, ni être renvoyé dans un de ces États. |
3 | L'exécution n'est pas licite lorsque le renvoi de l'étranger dans son État d'origine, dans son État de provenance ou dans un État tiers est contraire aux engagements de la Suisse relevant du droit international. |
4 | L'exécution de la décision peut ne pas être raisonnablement exigée si le renvoi ou l'expulsion de l'étranger dans son pays d'origine ou de provenance le met concrètement en danger, par exemple en cas de guerre, de guerre civile, de violence généralisée ou de nécessité médicale. |
5 | Le Conseil fédéral désigne les États d'origine ou de provenance ou les régions de ces États dans lesquels le retour est raisonnablement exigible.255 Si l'étranger renvoyé vient de l'un de ces États ou d'un État membre de l'UE ou de l'AELE, l'exécution du renvoi est en principe exigible.256 |
5bis | Le Conseil fédéral soumet à un contrôle périodique les décisions prises conformément à l'al. 5.257 |
6 | L'admission provisoire peut être proposée par les autorités cantonales. |
7 | L'admission provisoire visée aux al. 2 et 4 n'est pas ordonnée dans les cas suivants: |
a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
8 | Le réfugié auquel l'asile n'est pas accordé en vertu des art. 53 ou 54 LAsi261 est admis à titre provisoire262. |
9 | L'admission provisoire n'est pas ordonnée ou prend fin avec l'entrée en force d'une expulsion obligatoire au sens des art. 66a ou 66abis CP, 49a ou 49abis CPM263 ou d'une expulsion au sens de l'art. 68 de la présente loi.264 |
10 | Les autorités cantonales peuvent conclure une convention d'intégration avec un étranger admis à titre provisoire lorsque se présentent des besoins d'intégration particuliers conformément aux critères définis à l'art. 58a.265 |
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IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 8 Droit au respect de la vie privée et familiale - 1. Toute personne a droit au respect de sa vie privée et familiale, de son domicile et de sa correspondance. |
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1 | Toute personne a droit au respect de sa vie privée et familiale, de son domicile et de sa correspondance. |
2 | Il ne peut y avoir ingérence d'une autorité publique dans l'exercice de ce droit que pour autant que cette ingérence est prévue par la loi et qu'elle constitue une mesure qui, dans une société démocratique, est nécessaire à la sécurité nationale, à la sûreté publique, au bien-être économique du pays, à la défense de l'ordre et à la prévention des infractions pénales, à la protection de la santé ou de la morale, ou à la protection des droits et libertés d'autrui. |
4.7 Im vorliegenden Fall ist zu beurteilen, ob es der Ehefrau des Beschwerdeführers und ihrem gemeinsamen Sohn zugemutet werden kann, ihr Familienleben mit dem Beschwerdeführer fortan im Sudan zu leben.
4.7.1 Für die Zumutbarkeit eines gemeinsamen Familienlebens im Sudan spricht vorliegend, dass der Beschwerdeführer ab Geburt bis zu seiner Ausreise in die Schweiz im Jahr 2009 in Khartum/Sudan lebte. Er schloss im Sudan ein universitäres Englischstudium ab und arbeitete seit 2001 bis zu seiner Ausreise als Manager einer Pizzeria; zudem gibt er an, es sei ihm im Sudan finanziell gut gegangen. Aus seinen Vorbringen geht hervor, dass seine Eltern und einige seiner Geschwister nach wie vor im Sudan leben. Aufgrund seines langjährigen Aufenthaltes in Khartum kann davon ausgegangen werden, dass er dort auch heute noch über ein gewisses soziales Beziehungsnetz verfügt. Hinzu kommt, dass die Eheschliessung im Mai 2007 ebenfalls im Sudan stattfand. Aufgrund der unvollständigen und teilweise widersprüchlichen Aussagen des Beschwerdeführenden bleibt jedoch unklar, wie lange sich die Beschwerdeführerin zu diesem Zeitpunkt im Sudan aufhielt. Klar erscheint, dass die Ehefrau nach der Eheschliessung mindestens bis im Juli 2007, wahrscheinlich aber bis zum September 2007 im Sudan blieb (evtl. handelt es sich jedoch um mehrere Reisen).
4.7.2 Gegen die Zumutbarkeit eines gemeinsamen Familienlebens im Sudan spricht vorab bis zu einem gewissen Grad, dass sich die Ehefrau des Beschwerdeführers seit 2002 und damit seit 13 Jahren in der Schweiz befindet und seit dem Jahr 2007 in der Schweiz über eine Niederlassungsbewilligung verfügt.
4.7.3 Bei der Beurteilung der Zumutbarkeit der Einreise und des Aufenthalts im Sudan fällt indes in besonderem Ausmass die psychische Gesundheit der Ehefrau des Beschwerdeführers ins Gewicht. Diese befindet sich seit zwei Jahren in ambulanter Behandlung durch das Zentrum für Traumatologie (...); das Psychiatrische Zentrum (...) hat bereits im Juli 2006 nach zweimaliger Konsultation der Ehefrau den Verdacht auf eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) schriftlich festgehalten (SEM-Akte B8). In einem von der Ehefrau eingereichten ärztlichen Schreiben des Zentrums vom 3. September 2015 wird ausgeführt, die Ehefrau leide unter einer komplexen PTBS, einer Anpassungsstörung und einem Verbitterungssyndrom. Die durch ein einschneidendes Erlebnis im Heimatland erlittene Traumafolgestörung sei für sie eine grosse Belastung im Alltag; sie führe zu erheblichen Konzentrationsstörungen und körperlichen Reaktionen wie Schwächeanfällen, Kopfschmerzen und Essstörungen. Die hochgradig dissoziative Störung erzeuge eine latente Unsicherheit im Umgang mit der Aussenwelt und auch mit den inneren Bedürfnissen. Der Schweregrad der Störung erfordere eine längere Therapie.
Der Ehefrau dürfte es im Sudan kaum möglich sein, die in der Schweiz begonnene Therapie fortzusetzen (vgl. Mohamed Shawgi, Sudan's Great Depression: Mental Illness Dangerously Ignored by Country's Health Services, 8. April 2015, http://africanarguments.org/ 2015/04/08/sudans-great-depression-mental-illness-dangerously-ignored-by-countrys-health-services-by-dr-mohamed-shawgi/, zuletzt besucht am 9.11.2015). Damit ist anzunehmen, dass für sie die Übersiedlung in den Sudan mit grossen Schwierigkeiten verbunden wäre. Ihre angeschlagene psychische Gesundheit würde es ihr wohl stark erschweren, sich in dieser neuen, ihr schlecht vertrauten Umgebung zu integrieren, zumal sie sich erheblich von derjenigen der Schweiz unterscheidet, wo sie die letzten 13 Jahre verbracht hat. Nicht nur ist davon auszugehen, dass sich ihr psychischer Zustand im Sudan stark verschlechtern würde, sondern es wäre auch zu befürchten, dass sie nicht in der Lage wäre, sich angemessen um ihren Sohn zu kümmern und ihm bei der Integration in eine völlig andere Umgebung behilflich zu sein, was sein Einleben in der neuen Gesellschaft erheblich erschweren würde. Unter diesen Umständen könnte es nur beim Vorliegen begünstigender Faktoren als zumutbar erscheinen, dass die Beschwerdeführerin und ihr Sohn ihr Familienleben mit dem Beschwerdeführer im Sudan führen. Der Umstand, dass dessen Eltern und drei seiner Geschwister im Sudan wohnen, stellt indes keinen bedeutsamen begünstigenden Faktor dar. Auch wenn sie in der Lage wären, die Familie zum Beispiel bei der Betreuung des Sohnes zu unterstützen, würde dies doch kaum eine längerfristig tragbare und zumutbare Lösung bedeuten.
Hinzu kommt, dass der Beschwerdeführer geltend macht, er und seine Ehefrau seien während ihres Aufenthalts im Sudan nach der Eheschliessung mehrmals von den sudanesischen Behörden angehalten und belästigt worden. Bei einem dieser Vorkommnisse habe seine Frau, die damals im zweiten Monat schwanger gewesen sei, eine Fehlgeburt erlitten. Auch wenn die Glaubhaftigkeit dieses Vorbringens aufgrund einiger Widersprüche nicht über jeden Verdacht erhaben erscheint, ist aufgrund der teilweise sehr detaillierten und realitätsnahen Ausführungen immerhin als glaubhaft gemacht anzuerkennen, dass sie während ihres Aufenthalts im Sudan eine Fehlgeburt erlitten hat und dass diesem Spontanabort eine Konfrontation mit der sudanesischen Polizei anlässlich einer Kontrolle vorangegangen ist. Dieser Umstand würde sich bei einer Rückkehr in den Sudan wohl zusätzlich negativ auf ihre psychische Verfassung auswirken.
Schliesslich ist auch die Lebensgeschichte der Ehefrau vor ihrer Einreise in die Schweiz von einer gewissen Bedeutung. Gemäss den Akten ihres Asylverfahrens wurde sie in Eritrea vor ihrer Ausreise Opfer einer Genitalverstümmelung, und sie wurde während ihrer Haft in Eritrea vergewaltigt. Nach ihrer Ausreise aus Eritrea wurde sie Opfer von Menschenhandel im Sinne von Art. 4 des Übereinkommens zur Bekämpfung des Menschenhandels vom 16. Mai 2005 (SR 0.311.543) und als solches nach Saudi Arabien verschleppt, wo sie bei einer Familie gearbeitet hatte, schlecht behandelt und wiederum sexuell misshandelt wurde. Unter diesen Umständen erscheint es umso weniger zumutbar, ihr die Übersiedlung in den Sudan oder die Trennung von ihrer Familie zuzumuten, nachdem sie in der Schweiz Schutz und eine gewisse Sicherheit gefunden hat.
4.8 Unter diesen Umständen kann zusammenfassend nicht davon gesprochen werden, dass der Beschwerdeführer, seine Ehefrau und ihr gemeinsamer Sohn ihr Familienleben "ebensogut" im Sudan leben könnten. Eine Übersiedlung und ein Leben im Sudan wäre für die Ehefrau und indirekt für den gemeinsamen Sohn, die beide die Flüchtlingseigenschaft erfüllen, in der Schweiz Asyl erhalten haben und über eine Niederlassungsbewilligung verfügen, nicht nur eine erhebliche Erschwerung der ganzen Lebensumstände, sondern schlichtweg nicht zumutbar. Entsprechend liegt kein "besonderer Grund" im Sinne von Art. 51 Abs. 1
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SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 51 Asile accordé aux familles - 1 Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.147 |
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1 | Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.147 |
1bis | Si la procédure d'asile révèle des indices d'une cause absolue d'annulation au sens de l'art. 105, ch. 5, ou 105a du code civil (CC)148, le SEM en informe l'autorité visée à l'art. 106 CC.149 La procédure est suspendue jusqu'à la décision de cette autorité. Si celle-ci intente une action, la suspension est prolongée jusqu'à ce qu'un jugement soit rendu et entré en force. Si le conjoint du réfugié se trouve à l'étranger, l'annonce à l'autorité et la suspension de la procédure ont lieu après son entrée en Suisse.150 151 |
2 | ...152 |
3 | L'enfant né en Suisse de parents réfugiés obtient également le statut de réfugié, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153 |
4 | Si les ayants droit définis à l'al. 1 ont été séparés par la fuite et se trouvent à l'étranger, leur entrée en Suisse sera autorisée sur demande.154 |
5 | ...155 |
5.
5.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Verfahrenskosten aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
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SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |
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SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |
5.2 Dem obsiegenden und im Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht bis zum 8. September 2014 vertretenen Beschwerdeführer ist zu Lasten der Vorinstanz eine Parteientschädigung für die ihm erwachsenen notwendigen und verhältnismässig hohen Kosten zuzusprechen (Art. 64 Abs. 1
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SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
|
1 | L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
2 | Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué. |
3 | Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens. |
4 | La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110 |
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SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
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1 | La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
2 | Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion. |
3 | Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens. |
4 | Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens. |
5 | L'art. 6a s'applique par analogie.7 |
Der vormalige Rechtsvertreter reichte keine Kostennote ein. Der notwendige Vertretungsaufwand lässt sich indes aufgrund der Aktenlage zuverlässig abschätzen, weshalb praxisgemäss von der Einholung einer solchen abgesehen wird (Art. 14 Abs. 2
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SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 14 Calcul des dépens - 1 Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal. |
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1 | Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal. |
2 | Le tribunal fixe les dépens et l'indemnité des avocats commis d'office sur la base du décompte. A défaut de décompte, le tribunal fixe l'indemnité sur la base du dossier. |
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SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 8 Dépens - 1 Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie. |
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1 | Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie. |
2 | Les frais non nécessaires ne sont pas indemnisés. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.
2.
Das SEM wird angewiesen, den Beschwerdeführer in die Flüchtlingseigenschaft und den Asylstatus seiner Ehefrau einzubeziehen.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
4.
Das SEM wird angewiesen, dem Beschwerdeführer für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von insgesamt Fr. 550.- auszurichten.
5.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:
Walter Stöckli Tobias Grasdorf
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