Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung VI

F-2682/2021

Urteil vom 23. Juni 2021

Einzelrichter Fulvio Haefeli,

Besetzung mit Zustimmung von Richter David R. Wenger;

Gerichtsschreiberin Karin Schnidrig.

A._______, geboren am (...),

alias B._______,

alias C._______, geboren am (...),

Parteien Afghanistan,

vertreten durch MLaw Sophie Frühauf,

(...),

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration SEM,

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Nichteintreten auf Asylgesuch und Wegweisung

Gegenstand (Dublin-Verfahren);

Verfügung des SEM vom 31. Mai 2021 / N (...).

Sachverhalt:

A.
Der Beschwerdeführer - ein afghanischer Staatsangehöriger - suchte am 30. Dezember 2020 in der Schweiz um Asyl nach.

B.
Ein Abgleich mit der europäischen Fingerabdruck-Datenbank (Zentraleinheit Eurodac) ergab, dass der Beschwerdeführer am 25. Januar 2020 in Griechenland illegal in das Hoheitsgebiet der Dublin-Staaten eingereist war und dort am 13. Februar 2020 ein Asylgesuch eingereicht hatte.

C.
Abklärungen des SEM mit den griechischen Behörden ergaben, dass die Zuständigkeit für die Prüfung des Asylgesuchs auf Frankreich übergegangen war, da die französischen Behörden dem griechischen Übernahmeersuchen gemäss Art. 8 der Verordnung (EU) Nr. 604/2013 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 26. Juni 2013 zur Festlegung der Kriterien und Verfahren zur Bestimmung des Mitgliedstaats, der für die Prüfung eines von einem Drittstaatsangehörigen oder Staatenlosen in einem Mitgliedstaat gestellten Antrags auf internationalen Schutz zuständig ist (Neufassung), ABl. L 180/31 vom 29.6.2013 (nachfolgend: Dublin-III-VO) zugestimmt hätten. Der Beschwerdeführer sei unter den Personalien D._______, geb. (...), Afghanistan von Griechenland nach Frankreich überstellt worden.

D.
Vor dem Hintergrund, dass der Beschwerdeführer bei der Einreichung des Asylgesuchs angab, er sei am (...) geboren, führte das SEM mit ihm am 21. Januar 2021 eine Erstbefragung für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (EB UMA) durch.

E.

E.a. Mit Schreiben vom 1. Februar 2021 gewährte das SEM dem Beschwerdeführer respektive seiner Rechtsvertretung das rechtliche Gehör zur Zuständigkeit Frankreichs für die Durchführung des Asyl- und Wegweisungsverfahrens beziehungsweise zur Wegweisung dorthin und zu einem Nichteintretensentscheid gemäss Art. 31a Abs. 1 Bst. b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
AsylG (SR 142.31).
Es wies darauf hin, der minderjährige Asylsuchende sei mit unbekannten Personen bis in die Schweiz gereist. Gemäss eigenen Angaben habe ihm sein volljähriger Bruder die Reise von Griechenland nach Frankreich und anschliessend in die Schweiz ermöglicht. Abklärungen des SEM hätten ergeben, dass Frankreich gestützt auf die Dublin-III-VO für die Durchführung des Asyl- und Wegweisungsverfahrens zuständig sei. Laut Aktenlage wisse der Beschwerdeführer nicht, ob er in der Schweiz Verwandte habe. Da sein Bruder gemäss eigenen Angaben in Frankreich lebe, gehe das SEM davon aus, dass es in seinem Interesse sei, zu seinem Bruder nach Frankreich zu gehen, anstatt alleine in der Schweiz zu verbleiben.

E.b. In ihrer Stellungnahme vom 5. Februar 2021 hielt die Rechtsvertreterin im Wesentlichen fest, dass das Verhältnis zwischen dem Beschwerdeführer und seinem in Frankreich lebenden Bruder weitgehend unklar sei. Es sei nicht gewährleistet, dass der Bruder den Beschwerdeführer angemessen unterstützen könne und wolle. Die Verhältnisse, in denen der Bruder in Frankreich lebe, seien nicht abgeklärt worden. Der Beschwerdeführer möchte nicht bei seinem Bruder leben. Dieser würde viel arbeiten und hätte keine Zeit für ihn. Ihr Verhältnis sei nicht sehr eng. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass der Beschwerdeführer in Frankreich auf sich alleingestellt und auf staatliche Unterstützung angewiesen wäre. Bei der Wegweisung von Minderjährigen sei nicht nur eine allfällige Gefährdungssituation abzuklären, sondern auch, ob dadurch das Kindeswohl im Sinne von Art. 3 Abs. 1
IR 0.107 Convention du 20 novembre 1989 relative aux droits de l'enfant
CDE Art. 3 - 1. Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
1    Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
2    Les États parties s'engagent à assurer à l'enfant la protection et les soins nécessaires à son bien-être, compte tenu des droits et des devoirs de ses parents, de ses tuteurs ou des autres personnes légalement responsables de lui, et ils prennent à cette fin toutes les mesures législatives et administratives appropriées.
3    Les États parties veillent à ce que le fonctionnement des institutions, services et établissements qui ont la charge des enfants et assurent leur protection soit conforme aux normes fixées par les autorités compétentes, particulièrement dans le domaine de la sécurité et de la santé et en ce qui concerne le nombre et la compétence de leur personnel ainsi que l'existence d'un contrôle approprié.
KRK gefährdet werde. Auch bei den Zuständigkeitskriterien gemäss Art. 8 Dublin-III-VO sei zu prüfen, ob die gefundene Lösung dem Kindeswohl entspreche. Dem Schreiben des SEM sei nicht zu entnehmen, dass eine Auseinandersetzung mit dieser Thematik stattgefunden habe. Auch die Gründe, weshalb Griechenland den Beschwerdeführer, trotz der Zustimmung Frankreichs, nicht dorthin überstellt habe, seien unklar und könnten einen Hinweis liefern, dass es nicht im Interesse des Beschwerdeführers sei, dort zu leben.

Aus diesen Gründen sei es angezeigt, das Asylverfahren des Beschwerdeführers in der Schweiz weiterzuführen und von einer Überstellung nach Frankreich abzusehen.

F.
Abklärungen des SEM mit den französischen Behörden ergaben, dass der Beschwerdeführer am 16. Dezember 2020 zwecks Familienzusammenführung mit seinem Bruder von Griechenland nach Frankreich überstellt wurde. Die französischen Behörden teilten mit, sie hätten weder Informationen über den Kontakt mit dem Bruder und dessen Unterkunft, noch könnten sie die Beziehung zwischen den Geschwistern beurteilen.

G.
Mit Schreiben vom 23. März 2021 teilte die Rechtsvertreterin dem SEM mit, dass es dem Beschwerdeführer psychisch sehr schlecht gehe. Er gebe an, an dissoziativen Störungen und Schlafstörungen zu leiden. Zudem verspüre er vermehrt suizidale Gedanken. Die Pflege sei darüber informiert worden, damit die nötigen medizinischen Massnahmen in die Wege geleitet werden könnten. Es werde hiermit im Interesse des Kindeswohls und um eine weitere Verschlechterung des psychischen Zustands zu verhindern, beantragt, auf das Asylgesuch einzutreten und so rasch wie möglich eine Anhörung anzusetzen.

H.
Am 26. März 2021 ersuchte die Vorinstanz die französischen Behörden um Aufnahme des Beschwerdeführers im Sinne von Art. 8 Dublin-III-VO.

I.
Mit Schreiben vom 1. April 2021 wurde das SEM von der Rechtsvertreterin darauf hingewiesen, dass der Beschwerdeführer anlässlich eines gleichentags geführten Gesprächs einen sehr niedergeschlagenen Eindruck gemacht und berichtet habe, die Ungewissheit über den Ausgang seines Verfahrens belaste ihn stark. Zudem gehe es ihm trotz der ärztlichen Behandlung schlecht und er leide nach wie vor unter massiven Schlafstörungen und benötige Hilfe durch einen Psychiater/Psychologen. Die Rechtsvertreterin beantrage deshalb eine psychologisch/- psychiatrische Abklärung. Zudem bitte sie um Mitteilung des aktuellen Verfahrensstands.

J.
Mit E-Mail vom 6. April 2021 teilte die Vorinstanz der Rechtsvertreterin mit, eine Antwort der französischen Behörden stehe noch aus. Es sei überdies zu beachten, dass der Beschwerdeführer dem SEM verschwiegen habe, dass er am 16. Dezember 2020 im Rahmen einer Familienzusammenführung von Griechenland nach E._______ habe fliegen dürfen. Er habe diese Reise unter denselben Personalien und mit Geburtsdatum (...) gemacht. Demnach wäre er heute 17 Jahre alt. Der Eurodac-Fingerabdruckbogen habe auch keinen Treffer in Frankreich ergeben. Der Beschwerdeführer habe sich somit nach der Ankunft in Frankreich nicht in der Präfektur F._______ registrieren lassen, wie geplant, sondern habe zwei Wochen später ein Asylgesuch in der Schweiz gestellt. Da auf die Antwort der französischen Behörden gewartet werden müsse, werde noch um etwas Geduld gebeten. Benötige der Beschwerdeführer medizinische Hilfe, könne er sich an die Pflege wenden.

K.
Mit Eingabe vom 9. April 2021 machte die Rechtsvertreterin die Vorinstanz darauf aufmerksam, dass der Beschwerdeführer die Tatsache, im Rahmen einer Familienzusammenführung von Griechenland nach Frankreich geflogen zu sein, aus Angst vor einer sofortigen Wegweisung nach Frankreich nicht erwähnt habe. Zudem habe ihm ein anderer Gesuchsteller bei der Ankunft davon abgeraten, über diesen Umstand zu berichten. Der Beschwerdeführer möchte nochmals betonen, dass er auf gar keinen Fall nach Frankreich zurückkehren möchte, da die Verhältnisse für minderjährige Asylsuchende dort sehr schlecht seien. Auch sein Bruder könne und wolle sich nicht um ihn kümmern; weitere Familienangehörige habe er in Frankreich nicht. Er sei seit langer Zeit auf der Flucht und habe insbesondere in Griechenland schlimme Dinge erlebt (u.a. einen Messerangriff), weshalb es nachvollziehbar sei, dass er die Möglichkeit, nach Frankreich zu reisen, ergriffen habe, auch wenn er dort kein Asylgesuch habe einreichen wollen. Die Rechtsvertreterin ersuche deshalb darum, auf das Asylgesuch einzutreten und zeitnah eine Anhörung anzusetzen.

Ausserdem werde erneut beantragt, eine psychologisch/- psychiatrische Abklärung aufzugleisen, da es dem Beschwerdeführer psychisch sehr schlecht gehe. Er habe im Gespräch des vorangehenden Tages von Schlafstörungen, starken Konzentrationsschwierigkeiten und grosser Belastung durch die ungewisse Situation berichtet. Obwohl der Beschwerdeführer seine psychischen Probleme in der Unterkunft bereits mehrfach erwähnt habe, sei bisher keine Überweisung an einen Psychologen/Psychiater erfolgt.

L.
Am 12. April 2021 hiessen die französischen Behörden das Aufnahmeersuchen des SEM gut.

M.

M.a. Mit Schreiben vom 26. April 2021 gewährte das SEM dem Beschwerdeführer respektive seiner Rechtsvertretung erneut das rechtliche Gehör zur Zuständigkeit Frankreichs für die Durchführung des Asyl- und Wegweisungsverfahrens beziehungsweise zur Wegweisung dorthin und zu einem Nichteintretensentscheid gemäss Art. 31a Abs. 1 Bst. b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
AsylG, unter Hinweis darauf, dass er den Akten zufolge am 16. Dezember 2020, im Rahmen einer Familienzusammenführung und dank einer Zuständigkeit Frankreichs, von Griechenland nach E._______ habe fliegen dürfen, und die Zustimmung Frankreichs vorliege.

M.b. In ihrer Stellungnahme vom 4. Mai 2021 verwies die Rechtsvertreterin zunächst auf ihre Ausführungen zur beabsichtigten Wegweisung im Schreiben vom 5. Februar 2021, woran sie festhalte. Sodann machte sie im Wesentlichen geltend, der Beschwerdeführer habe von Anfang an zu verstehen gegeben, dass er auf keinen Fall zu seinem Bruder nach Frankreich zurückkehren möchte. Zu den genauen Gründen habe er bisher keine detaillierten Angaben machen können, weil er Schwierigkeiten habe zu vertrauen und befürchtet habe, sein Bruder würde davon erfahren. In einem persönlichen Gespräch habe er der Rechtsvertreterin nun mitgeteilt, aus den folgenden Gründen nicht nach Frankreich zurückkehren zu können: Sein in Frankreich lebender Bruder sei streng muslimisch und praktiziere die Religion. Er selbst aber habe schon früh eine ablehnende Haltung gegenüber dem Islam entwickelt, sich schliesslich komplett davon abgewandt und den christlichen Glauben angenommen, der ihm auf der schwierigen Flucht geholfen habe. Bei einer Rückkehr zu seinem Bruder nach Frankreich müsste er seinen wirklichen Glauben verstecken und die muslimische Religion zum Schein praktizieren. Sollte sein Bruder von der Abkehr vom Islam erfahren, würde er von diesem und der gesamten Familie verstossen werden. Das religionskonforme Verhalten, welches er wegen seines Bruders praktizieren müsste, würde für ihn einen grossen psychischen Druck bedeuten, der in keiner Weise mit dem Kindeswohl vereinbar sei.

Der Beschwerdeführer habe die Familienzusammenführung mit seinem Bruder in Frankreich als einzige Möglichkeit gesehen, aus Griechenland wegzukommen und in Europa eine bessere Zukunft zu haben. Dieses Vorgehen sei unter den gegebenen Umständen nachvollziehbar und sollte dem Beschwerdeführer nicht zum Nachteil gereichen.

Wie die bisher eingereichten medizinischen Berichte belegten, sei der Beschwerdeführer psychisch stark belastet, weshalb nun für den 10. Mai 2021 ein Termin bei einem Psychiater vereinbart worden sei. Eine Wegweisung nach Frankreich würde die nun aufgegleiste psychologisch/- psychiatrische Behandlung unterbrechen und voraussichtlich zu einer Verschlechterung des psychischen Zustands beitragen.

Eine Rückkehr nach Frankreich würde klar nicht dem Wohle des minderjährigen Beschwerdeführers entsprechen, weshalb ein Selbsteintritt beantragt werde.

N.
Im Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand des Beschwerdeführers reichte die Rechtsvertreterin dem SEM diverse Berichte des Hausarztes des Bundesasylzentrums sowie einen ärztlichen Kurzbericht einer Zahnärztin zu den Akten.

O.

Mit Verfügung vom 31. Mai 2021 - eröffnet gleichentags (vgl. Empfangsbestätigung in den Akten der Vorinstanz [SEM-act.] 66/1) - trat das SEM in Anwendung von Art. 31a Abs. 1 Bst. b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
AsylG auf das Asylgesuch des Beschwerdeführers vom 30. Dezember 2020 nicht ein, verfügte die Wegweisung nach Frankreich, forderte den Beschwerdeführer - unter Androhung von Zwangsmitteln im Unterlassungsfall - auf, die Schweiz am Tag nach Ablauf der Beschwerdefrist zu verlassen, beauftragte den Kanton G._______ mit dem Vollzug der Wegweisung, händigte dem Beschwerdeführer die editionspflichtigen Akten gemäss Aktenverzeichnis aus und stellte fest, eine allfällige Beschwerde gegen die Verfügung habe keine aufschiebende Wirkung.

P.
Mit Eingabe vom 7. Juni 2021 liess der Beschwerdeführer beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erheben und beantragen, es sei die Verfügung des SEM vom 31. Mai 2021 vollumfänglich aufzuheben und die Vor-instanz anzuweisen, auf das Asylgesuch einzutreten. Eventualiter sei die Verfügung des SEM vom 21. (recte: 31.) Mai 2021 zur rechtsgenüglichen Sachverhaltsabklärung an die Vorinstanz zurückzuweisen. Es sei im Sinne einer superprovisorischen Massnahme der vorliegenden Beschwerde die aufschiebende Wirkung zu erteilen und die Vollzugsbehörden seien anzuweisen, von einer Überstellung nach Frankreich abzusehen, bis das Bundesverwaltungsgericht über den Suspensiveffekt der Beschwerde entschieden habe. Es sei die unentgeltliche Prozessführung zu gewähren und insbesondere von der Erhebung eines Kostenvorschusses abzusehen.
Auf die Begründung der Beschwerde wird - soweit entscheidrelevant - in den Erwägungen eingegangen.

Q.
Der zuständige Instruktionsrichter setzte am 8. Juni 2021 gestützt auf Art. 56
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 56 - Après le dépôt du recours, l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur peut prendre d'autres mesures provisionnelles, d'office ou sur requête d'une partie, pour maintenir intact un état de fait existant ou sauvegarder des intérêts menacés.
VwVG den Vollzug der Überstellung per sofort einstweilen aus.

R.
Die vorinstanzlichen Akten lagen dem Bundesverwaltungsgericht am 8. Juni 2021 in elektronischer Form vor (vgl. Art. 109 Abs. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 109 Délais de traitement des recours - 1 En procédure accélérée, le Tribunal administratif fédéral statue dans les 20 jours sur les recours déposés contre des décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4.
AsylG).

S.
Mit Verfügung des SEM vom 8. Juni 2021 wurde der Beschwerdeführer dem Kanton G._______ zugewiesen.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)23.
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - und so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
AsylG; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG).

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA62, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG).

1.3 Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt, hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung und ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
AsylG i.V.m. Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA62, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
VwVG). Auf die frist- und formgerecht eingereichte Beschwerde ist somit einzutreten (Art. 108 Abs. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
und Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
AsylG i.V.m. Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA62, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG).

2.

2.1 Mit Beschwerde kann die Verletzung von Bundesrecht (einschliesslich Missbrauch und Überschreiten des Ermessens) sowie die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts gerügt werden (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
AsylG).

2.2 Bei Beschwerden gegen Nichteintretensentscheide, mit denen es das SEM ablehnt, das Asylgesuch auf seine Begründetheit hin zu überprüfen (Art. 31a Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
-3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
AsylG), ist die Beurteilungskompetenz der Beschwerdeinstanz grundsätzlich auf die Frage beschränkt, ob die Vorinstanz zu Recht auf das Asylgesuch nicht eingetreten ist (vgl. BVGE 2017 VI/5 E. 3.1; 2012/4 E. 2.2, je m.w.H.).

2.3 Über offensichtlich unbegründete Beschwerden wird in einzelrichterlicher Zuständigkeit mit Zustimmung eines zweiten Richters beziehungsweise einer zweiten Richterin entschieden (Art. 111 Bst. e
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 111 Compétences du juge unique - Un juge unique statue dans les cas suivants:
AsylG). Vorliegend handelt es sich, wie nachfolgend aufgezeigt wird, um eine solche, weshalb das Urteil nur summarisch zu begründen ist (Art. 111a Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 111a Procédure et décision - 1 Le Tribunal administratif fédéral peut renoncer à un échange d'écritures.395
AsylG). Gestützt auf Art. 111a Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 111a Procédure et décision - 1 Le Tribunal administratif fédéral peut renoncer à un échange d'écritures.395
AsylG wurde auf einen Schriftenwechsel verzichtet.

3.

3.1 Auf Asylgesuche wird in der Regel nicht eingetreten, wenn Asylsuchende in einen Drittstaat ausreisen können, der für die Durchführung des Asyl- und Wegweisungsverfahrens staatsvertraglich zuständig ist (Art. 31a Abs. 1 Bst. b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
AsylG). Zur Bestimmung des staatsvertraglich zuständigen Staates prüft das SEM die Zuständigkeitskriterien gemäss Dublin-III-VO. Führt diese Prüfung zur Feststellung, dass ein anderer Mitgliedstaat für die Prüfung des Asylgesuchs zuständig ist, tritt das SEM, nachdem der betreffende Mitgliedstaat einer Überstellung oder Rücküberstellung zugestimmt hat, auf das Asylgesuch nicht ein (vgl. BVGE 2017 VI/5 E. 6.2).

3.2 Gemäss Art. 3 Abs. 1 Dublin-III-VO wird jeder Asylantrag von einem einzigen Mitgliedstaat geprüft, der nach den Kriterien des Kapitels III als zuständiger Staat bestimmt wird. Das Verfahren zur Bestimmung des zuständigen Mitgliedstaates wird eingeleitet, sobald in einem Mitgliedstaat erstmals ein Asylantrag gestellt wird (Art. 20 Abs. 1 Dublin-III-VO).

Im Fall eines sogenannten Aufnahmeverfahrens (engl.: take charge) sind die in Kapitel III (Art. 8-15 Dublin-III-VO) genannten Kriterien in der dort aufgeführten Rangfolge (Prinzip der Hierarchie der Zuständigkeitskriterien; vgl. Art. 7 Abs. 1 Dublin-III-VO) anzuwenden, und es ist von der Situation im Zeitpunkt, in dem der Antragsteller erstmals einen Antrag in einem Mitgliedstaat gestellt hat, auszugehen (Art. 7 Abs. 2 Dublin-III-VO). Im Rahmen eines Wiederaufnahmeverfahrens (engl.: take back) findet demgegenüber grundsätzlich keine (erneute) Zuständigkeitsprüfung nach Kapitel III statt (vgl. zum Ganzen BVGE 2017 VI/5 E. 6.2 und 8.2.1 m.w.H.).

3.3 Erweist es sich als unmöglich, einen Antragsteller in den eigentlich zuständigen Mitgliedstaat zu überstellen, weil es wesentliche Gründe für die Annahme gibt, dass das Asylverfahren und die Aufnahmebedingungen für Antragsteller in jenem Mitgliedstaat systemische Schwachstellen aufweisen, die eine Gefahr einer unmenschlichen oder entwürdigenden Behandlung im Sinne von Artikel 4 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (2012/C 326/02) mit sich bringen, ist zu prüfen, ob aufgrund dieser Kriterien ein anderer Mitgliedstaat als zuständig bestimmt werden kann. Kann kein anderer Mitgliedstaat als zuständig bestimmt werden, wird der die Zuständigkeit prüfende Mitgliedstaat zum zuständigen Mitgliedstaat (Art. 3 Abs. 2 Dublin-III-VO).

Jeder Mitgliedstaat kann abweichend von Art. 3 Abs. 1 Dublin-III-VO be-schliessen, einen bei ihm von einem Drittstaatsangehörigen oder Staatenlosen gestellten Antrag auf internationalen Schutz zu prüfen, auch wenn er nach den in dieser Verordnung festgelegten Kriterien nicht für die Prüfung zuständig ist (Art. 17 Abs. 1 Satz 1 Dublin-III-VO). Dieses sogenannte Selbsteintrittsrecht wird im Landesrecht durch Art. 29a Abs. 3
SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile
OA-1 Art. 29a Examen de la compétence selon Dublin - (art. 31a, al. 1, let. b LAsi)82
1    Le SEM examine la compétence relative au traitement d'une demande d'asile selon les critères fixés dans le règlement (UE) n°604/201383.84
2    S'il ressort de cet examen qu'un autre État est responsable du traitement de la demande d'asile, le SEM rend une décision de non-entrée en matière après que l'État requis a accepté la prise ou la reprise en charge du requérant d'asile.
3    Le SEM peut, pour des raisons humanitaires, également traiter la demande lorsqu'il ressort de l'examen qu'un autre État est compétent.
4    La procédure de prise ou de reprise en charge du requérant d'asile par l'État compétent se déroule selon le règlement (CE) n° 1560/200385.86
der Asylverordnung 1 vom 11. August 1999 (AsylV 1, SR 142.311) konkretisiert und das SEM kann das Asylgesuch gemäss dieser Bestimmung "aus humanitären Gründen" auch dann behandeln, wenn dafür gemäss Dublin-III-VO ein anderer Staat zuständig wäre. Stehen völkerrechtliche Vollzugshindernisse einer Überstellung entgegen, ist ein Selbsteintritt zwingend.

3.4 Gemäss Art. 8 Abs. 1 Dublin-III-VO ist im Falle eines unbegleiteten Minderjährigen der Mitgliedstaat zuständiger Staat, in dem sich ein Familienangehöriger oder eines der Geschwister des unbegleiteten Minderjährigen rechtmässig aufhält, sofern es dem Wohl des Minderjährigen dient.

4.
Auf Beschwerdeebene wird im Wesentlichen geltend gemacht, die Polemik und Haltung der Vorinstanz, wonach die vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls nicht als «Trumpfkarte» («trump card») ausgespielt werden dürfe, die alle anderen Interessen aussteche, und der Beschwerdeführer von den besseren Lebensbedingungen und Entwicklungschancen in der Schweiz profitieren wolle, sei sehr irritierend und stehe in keinem Zusammenhang zum Fall und zu einer eigentlichen Beurteilung des Kindeswohls. Vielmehr wäre es Aufgabe der Vorinstanz, das Kindeswohl umfassend abzuklären, im Verfahren zu würdigen und als zusätzliches Sachverhaltselement anzuerkennen.

Die Vorinstanz habe ihre Begründungspflicht verletzt, indem sie es unterlassen habe, die Frage, ob eine Wegweisung im vorliegenden Fall dem Kindeswohl entspreche, abzuklären und eine Interessenabwägung unter Berücksichtigung sämtlicher Faktoren vorzunehmen und dies in ihrem Entscheid nachvollziehbar darzulegen. Es werde lediglich festgestellt, dass insgesamt gewichtigere öffentliche Interessen an der Überstellung des Beschwerdeführers nach Frankreich bestünden, welche dessen private Interessen am Verbleib in der Schweiz zur Durchführung des Asylverfahrens überwiegen würden, ohne die sich gegenüberstehenden Interessen näher auszuführen oder diese gegeneinander abzuwägen. Die Vorinstanz habe nicht vertieft begründet, weshalb die Vereinigung mit dem Bruder - entgegen der Meinung des urteilsfähigen Beschwerdeführers - am besten seinem Kindeswohl entspreche. Sie habe es unterlassen, das Kindeswohl überhaupt zu ermitteln und damit Art. 3
IR 0.107 Convention du 20 novembre 1989 relative aux droits de l'enfant
CDE Art. 3 - 1. Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
1    Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
2    Les États parties s'engagent à assurer à l'enfant la protection et les soins nécessaires à son bien-être, compte tenu des droits et des devoirs de ses parents, de ses tuteurs ou des autres personnes légalement responsables de lui, et ils prennent à cette fin toutes les mesures législatives et administratives appropriées.
3    Les États parties veillent à ce que le fonctionnement des institutions, services et établissements qui ont la charge des enfants et assurent leur protection soit conforme aux normes fixées par les autorités compétentes, particulièrement dans le domaine de la sécurité et de la santé et en ce qui concerne le nombre et la compétence de leur personnel ainsi que l'existence d'un contrôle approprié.
KRK verletzt.

Der Beschwerdeführer habe unter Berücksichtigung des Kindeswohls gewichtige Interessen am Verbleib in der Schweiz, um hier das Asylverfahren zu durchlaufen. Der 15-jährige Asylsuchende stehe psychisch stark unter Druck und sei damit eine vulnerable Person. Er habe eine sehr lange Flucht hinter sich und wünsche sich anzukommen, in die Schule zu gehen und eine bessere Zukunft zu haben. Dass er die genauen Gründe, weshalb er nicht zu seinem Bruder nach Frankreich zurückkehren wolle, erst später im Verfahren mitgeteilt habe, könne ihm nicht zum Vorwurf gemacht werden. Er habe sich dem Christentum zugewandt und befürchte, von seiner Familie verstossen zu werden, wenn diese davon erfahre. Diese wahren Gründe, welche gegen eine Rückkehr nach Frankreich sprechen würden, habe er aufgrund von Vertrauensmissbrauch in der Vergangenheit erst nach einiger Zeit seiner Rechtsvertretung offenbaren können. Unter Berücksichtigung sämtlicher Faktoren, wie sein junges Alter, die lange und schwierige Flucht sowie die Angst, von der Familie verstossen zu werden, sei dies durchaus nachvollziehbar. Dass die Vorinstanz die Vorbringen als unglaubhaft qualifiziere, zeige, dass sie sich mit den Gründen nicht auseinandersetzen wolle.

Die Vorinstanz habe sich anlässlich der EB UMA nicht veranlasst gesehen, dem Beschwerdeführer Rückfragen zum Reiseweg oder etwa dem Aufenthalt in Frankreich zu stellen und ihm damit Gelegenheit zu geben, über seine Zeit in Frankreich zu berichten. Dieses Versäumnis könne dem Beschwerdeführer nun nicht zum Vorwurf gemacht werden, indem die Vor-instanz vorbringe, er hätte seine Einreise beziehungsweise seinen Aufenthalt in Frankreich vorsätzlich verschwiegen. Seine Angaben seien demnach als glaubhaft zu qualifizieren.

Des Weiteren habe die Vorinstanz den Untersuchungsgrundsatz verletzt, indem sie es unterlassen habe, die genauen Umstände der Familienzusammenführung von Griechenland nach Frankreich abzuklären. Es seien auch keine Akten zur Dublin-Familienzusammenführung der griechischen Behörden beigezogen worden beziehungsweise sei dies jedenfalls nicht ersichtlich. Somit habe die Vorinstanz gar nicht abklären können, ob die Zusammenführung der Brüder damals überhaupt dem Kindeswohl entsprochen habe. Die französischen Behörden hätten in ihrem Antwortschreiben auf das «Information request» der Vorinstanz mitgeteilt, keine weitergehenden Informationen zum Kontakt, den Wohnverhältnissen oder der Beziehung zum Bruder des Beschwerdeführers zu haben. Der Beschwerdeführer habe aber nach kurzer Zeit bei seinem Bruder in Frankreich festgestellt, dass es für ihn keine geeignete Unterbringung sei. Dazu sei zu sagen, dass er sich mit seinem Bruder wegen seiner Konversion überworfen habe. Er habe gemerkt, dass der Bruder ein völlig anderes Leben als er führe und er darin keinen Platz habe.

Schon aufgrund dessen, dass die Wegweisung nach Frankreich mit dem Kindeswohl nicht vereinbar sei, wäre die Vorinstanz verpflichtet gewesen, ihr Selbsteintrittsrecht gemäss Art. 17 Abs. 2 Dublin-III-VO i.V.m. Art. 3
IR 0.107 Convention du 20 novembre 1989 relative aux droits de l'enfant
CDE Art. 3 - 1. Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
1    Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
2    Les États parties s'engagent à assurer à l'enfant la protection et les soins nécessaires à son bien-être, compte tenu des droits et des devoirs de ses parents, de ses tuteurs ou des autres personnes légalement responsables de lui, et ils prennent à cette fin toutes les mesures législatives et administratives appropriées.
3    Les États parties veillent à ce que le fonctionnement des institutions, services et établissements qui ont la charge des enfants et assurent leur protection soit conforme aux normes fixées par les autorités compétentes, particulièrement dans le domaine de la sécurité et de la santé et en ce qui concerne le nombre et la compétence de leur personnel ainsi que l'existence d'un contrôle approprié.
KRK auszuüben (vgl. BVGE 2010/45 E. 7.2). Zudem habe sie den medizinischen Sachverhalt nicht angemessen gewürdigt und die gesundheitlichen Vorbringen gar als nachgeschoben und vorgetäuscht qualifiziert. Letzterer Vorwurf, ohne von fachärztlicher Seite Grundlagen dafür zu haben, erstaune sehr, verkenne die fragile Situation eines jeden 15-jährigen Jugendlichen in jeder Hinsicht und stelle auch keine sachliche Abklärung des medizinischen Sachverhalts dar.

Des Weiteren habe die Vorinstanz weder die Lebensverhältnisse des Bruders näher beleuchtet noch Garantien eingeholt, welche eine kindgerechte Unterkunft nach der Überstellung des Beschwerdeführers nach Frankreich zusicherten.

Mit der rechtlichen Würdigung in der angefochtenen Verfügung sei der Sachverhalt nicht vollständig erhoben worden. Die angefochtene Verfügung sei deshalb zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen, damit diese ihren Ermessensspielraum in korrekter Weise ausüben und umfassend auf die Situation des Beschwerdeführers eingehen könne.

5.
Gestützt auf das Resultat, welches sich aus den Abklärungen mit den griechischen und französischen Behörden ergab (vgl. Sachverhalt, Bst. C und F), ersuchte die Vorinstanz am 26. März 2021 die französischen Behörden um Übernahme des Beschwerdeführers im Sinne von Art. 8 Dublin-III-VO. Die französischen Behörden hiessen dieses Ersuchen am 12. April 2021 gut. Vor diesem Hintergrund ist die grundsätzliche Zuständigkeit Frankreichs für die Durchführung des Asyl- und Wegweisungsverfahrens gegeben.
Wie die nachfolgenden Erwägungen zeigen, sind die dargelegten Vorbringen nicht geeignet, an dieser Zuständigkeit etwas zu ändern. Sie begründen auch keinen Anlass zur Ausübung des Selbsteintrittsrechts der Schweiz (Art. 17 Abs. 1 Satz 1 Dublin-III-VO, Art. 29a Abs. 3
SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile
OA-1 Art. 29a Examen de la compétence selon Dublin - (art. 31a, al. 1, let. b LAsi)82
1    Le SEM examine la compétence relative au traitement d'une demande d'asile selon les critères fixés dans le règlement (UE) n°604/201383.84
2    S'il ressort de cet examen qu'un autre État est responsable du traitement de la demande d'asile, le SEM rend une décision de non-entrée en matière après que l'État requis a accepté la prise ou la reprise en charge du requérant d'asile.
3    Le SEM peut, pour des raisons humanitaires, également traiter la demande lorsqu'il ressort de l'examen qu'un autre État est compétent.
4    La procédure de prise ou de reprise en charge du requérant d'asile par l'État compétent se déroule selon le règlement (CE) n° 1560/200385.86
AsylV 1).

6.
Bei der Erstbefragung vom 21. Januar 2021 führte der Beschwerdeführer hinsichtlich seiner Reiseroute aus, sein Bruder, der in Frankreich lebe, habe die Reisekosten ab Griechenland für ihn überwiesen und der Schlepper habe ihn nach H._______ gebracht, von wo er zuerst nach Frankreich gegangen und schliesslich in die Schweiz weitergereist sei (vgl. SEM-act. 16/19, S. 12 Ziff. 5.02). Dass er am 16. Dezember 2020 zwecks Familienzusammenführung mit seinem Bruder von Griechenland nach Frankreich überstellt wurde, erwähnte er mit keinem Wort. Seine Argumentation, wonach er diese Tatsache aus Angst vor einer sofortigen Wegweisung nach Frankreich nicht erwähnt habe und ihm ein anderer Gesuchsteller bei der Ankunft davon abgeraten habe, darüber zu berichten (vgl. Eingabe vom 9. April 2021 [SEM-act. 49/2]), vermag nicht zu überzeugen. Vielmehr entstand durch sein Aussageverhalten der Eindruck, er habe diesen Umstand bewusst verschwiegen, um in der Schweiz verbleiben zu können. Anlässlich der Erstbefragung gab er denn auch an, er habe sein ganzes Leben riskiert hierher zu kommen, damit er aus sich etwas machen und ein neues Leben beginnen könne (vgl. SEM-act. 16/19, S. 13 Ziff. 7.02). Vor diesem Hintergrund war das SEM - entgegen anderslautender Einschätzung in der Beschwerde - nicht gehalten, dem Beschwerdeführer entsprechende Rückfragen zu stellen.

In Übereinstimmung mit der Vorinstanz vermögen sodann auch die Ausführungen betreffend die angebliche Konversion vom Islam zum Christentum, derentwegen der Beschwerdeführer bei einer Überstellung familiäre Probleme befürchtet, nicht zu überzeugen. Dies umso weniger, als er bei der Erstbefragung noch angab, dem Islam anzugehören und Sunnite zu sein (vgl. SEM-act. 16/19, S. 6 Ziff. 1.13). Anlässlich des ersten ihm gewährten rechtlichen Gehörs zu einer Wegweisung nach Frankreich (Stellungnahme vom 5. Februar 2021 [SEM-act. 32/2]) liess der Beschwerdeführer die angebliche Konversion gänzlich unerwähnt. Stattdessen erklärte er unter anderem, dass sein Bruder viel arbeiten würde und keine Zeit für ihn hätte; ihr Verhältnis sei nicht sehr eng. Die erst beim zweiten rechtlichen Gehör (Stellungnahme vom 4. Mai 2021 [SEM-act. 56/2]) geltend gemachte Konversion und die damit im Zusammenhang stehenden Vorbringen erweisen sich nach dem Gesagten als nachgeschoben, mithin unglaubhaft. Der Rechtfertigungsversuch, der Beschwerdeführer habe die wahren Gründe, welche gegen eine Rückkehr nach Frankreich sprechen würden, aufgrund seines jungen Alters, der langen und schwierigen Flucht und aus Angst, von seiner Familie verstossen zu werden, erst nach einiger Zeit offenbaren können, muss vor diesem Hintergrund als unbehelfliche Schutzbehauptung zurückgewiesen werden. In Anbetracht der Umstände ist nicht ersichtlich, inwiefern durch die Überstellung des Beschwerdeführers nach Frankreich das Kindeswohl tangiert beziehungsweise Art. 3
IR 0.107 Convention du 20 novembre 1989 relative aux droits de l'enfant
CDE Art. 3 - 1. Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
1    Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
2    Les États parties s'engagent à assurer à l'enfant la protection et les soins nécessaires à son bien-être, compte tenu des droits et des devoirs de ses parents, de ses tuteurs ou des autres personnes légalement responsables de lui, et ils prennent à cette fin toutes les mesures législatives et administratives appropriées.
3    Les États parties veillent à ce que le fonctionnement des institutions, services et établissements qui ont la charge des enfants et assurent leur protection soit conforme aux normes fixées par les autorités compétentes, particulièrement dans le domaine de la sécurité et de la santé et en ce qui concerne le nombre et la compétence de leur personnel ainsi que l'existence d'un contrôle approprié.
des Übereinkommens vom 20. November 1989 über die Rechte des Kindes (KRK, SR 0.107) verletzt sein sollte. Die entsprechende Rüge erweist sich als unbegründet. Angesichts dessen, dass eine Verletzung des Kindeswohls ausser Betracht fällt, war die Vorinstanz nicht gehalten, nähere Abklärungen zu den genauen Umständen der Familienzusammenführung von Griechenland nach Frankreich zu treffen. Die Rüge einer Verletzung des Untersuchungsgrundsatzes ist damit ebenso wenig zu hören.

Die Vorinstanz hat in der angefochtenen Verfügung eine Interessenabwägung vorgenommen und dargelegt, weshalb die privaten Interessen des Beschwerdeführers am Verbleib in der Schweiz zur Durchführung des Asylverfahrens hinter die öffentlichen Interessen an seiner Überstellung in den zuständigen Mitgliedstaat Frankreich zurückzutreten haben (vgl. Akten des Bundesverwaltungsgerichts [BVGer-act.] 1, Beschwerdebeilage 2, S. 4-5). Der Vorhalt, die Vorinstanz sei ihrer Begründungspflicht nicht nachgekommen und habe es unterlassen, das Kindeswohl zu ermitteln, läuft damit ins Leere. Die Begründung der angefochtenen Verfügung ermöglichte dem Beschwerdeführer denn auch eine sachgerechte Anfechtung, wie die vorliegende Beschwerde zeigt.

7.
Es gibt keine wesentlichen Gründe für die Annahme, das Asylverfahren und die Aufnahmebedingungen für Antragsteller in Frankreich würden systemische Schwachstellen im Sinne von Art. 3 Abs. 2 Sätze 2 und 3 Dublin-III-VO aufweisen.

7.1 So ist Frankreich Vertragsstaat der EMRK, des Übereinkommens vom 10. Dezember 1984 gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (FoK, SR 0.105) und des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (FK, SR 0.142.30) sowie des Zusatzprotokolls der FK vom 31. Januar 1967 (SR 0.142.301) und kommt seinen diesbezüglichen völkerrechtlichen Verpflichtungen nach. Ausserdem darf davon ausgegangen werden, dieser Staat anerkenne und schütze die Rechte, die sich für Schutzsuchende aus den Richtlinien des Europäischen Parlaments und des Rates 2013/32/EU vom 26. Juni 2013 zu gemeinsamen Verfahren für die Zuerkennung und Aberkennung des internationalen Schutzes (sog. Verfahrensrichtlinie) sowie 2013/33/EU vom 26. Juni 2013 zur Festlegung von Normen für die Aufnahme von Personen, die internationalen Schutz beantragen (sog. Aufnahmerichtlinie) ergeben.

7.2 Das Bundesverwaltungsgericht geht trotz des vor der Vorinstanz erhobenen Einwands, in Frankreich seien die Verhältnisse für minderjährige Asylsuchende sehr schlecht (vgl. SEM-act. 49/2), gemäss seiner konstanten Rechtsprechung davon aus, Asylsuchende in Frankreich erhielten die von der Aufnahmerichtlinie garantierten Grundleistungen und hätten dort somit auch keine unmenschliche und erniedrigende Behandlung im Sinne von Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK zu befürchten (vgl. Urteile des BVGer F-2568/2021 vom 8. Juni 2021 E. 6.2; D-1801/2021 vom 22. April 2021 S. 6/7;
D-1741/2021 vom 22. April 2021 S. 8; D-6107/2020 vom 31. März 2021
E. 4.2.1; F-2511/2020 vom 20. Mai 2020 E. 5.2; F-1929/2020 vom 16. April 2020 E. 7.3; F-1342/2020 vom 12. März 2020 E. 4.2; F-612/2020 vom 11. Februar 2020 E. 5.2; F-5826/2019 vom 12. November 2019 E. 5.2;
F-5296/2019 vom 16. Oktober 2019 E. 5.2; F-3626/2019 vom 22. Juli 2019 E. 5.2; F-2835/2019 vom 13. Juni 2019 S. 5; F-2772/2019 vom 12. Juni 2019 E. 7; D-1962/2019 vom 3. Mai 2019 E. 6). Das Gericht geht demnach nicht davon aus, in Frankreich würden systemische Mängel betreffend die Asyl- und Aufnahmesituation vorliegen.

7.3 Der Beschwerdeführer hat kein konkretes und ernsthaftes Risiko dargetan, die französischen Behörden würden sich weigern, ihn aufzunehmen und seinen Antrag auf internationalen Schutz unter Einhaltung der Regeln der Verfahrensrichtlinie zu prüfen. Bei einer allfälligen vorübergehenden Einschränkung des Betreuungsangebots stünde es ihm offen, sich an die zuständigen französischen Behörden zu wenden und die ihm zustehenden Aufnahmebedingungen auf dem Rechtsweg einzufordern (vgl. Art. 26 Aufnahmerichtlinie). Ausserdem hat er die Möglichkeit, bei allfälligen Schwierigkeiten die dafür zuständigen Behörden beziehungsweise die vor Ort tätigen karitativen Organisationen zu kontaktieren. Sodann deutet auch nichts darauf hin, Frankreich werde im Fall des Beschwerdeführers den Grundsatz des Non-Refoulement missachten und ihn zwingen, in ein Land auszureisen, in welchem er einer Gefahr im Sinne von Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
AsylG ausgesetzt wäre, oder in dem er Gefahr laufen würde, zur Ausreise in ein solches Land gezwungen zu werden. Nach dem Gesagten ist nicht davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer bei einer Wegweisung nach Frankreich in eine existenzielle Notlage geraten könnte.

7.4 Die Anwendung von Art. 3 Abs. 2 Dublin-III-VO ist unter den genannten Umständen nicht gerechtfertigt.

8.

8.1

8.1.1. Hinsichtlich des Gesundheitszustands ist den Akten folgender Sachverhalt zu entnehmen:

Anlässlich der Erstbefragung vom 21. Januar 2021 machte der Beschwerdeführer geltend, er habe seit eineinhalb Monaten Lungenprobleme und sei zurzeit in ärztlicher Behandlung. Er habe eine starke Erkältung gehabt. Sowohl der COVID-19-Test als auch der Tuberkulose-Test seien negativ ausgefallen. Als Medikamente bekomme er Tabletten, einen Sirup und Nasentropfen. In Griechenland habe man ihn mit dem Messer attackiert. Er sei dann zum Arzt gegangen, der gemeint habe, dass die Knochen seines rechten Handgelenks gebrochen seien. Seit diesem Vorfall schmerze das Gelenk beim Sportmachen oder bei anderen Sachen. Das sei die einzige Beeinträchtigung neben seinen Lungenproblemen. Ansonsten fühle er sich wohl. Wegen des Handgelenks habe die Betreuung des Bundesasylzentrums ihn schon angemeldet; es sei ein Röntgenbild gemacht worden (vgl. SEM-act. 16/19, S. 2 Bst. b, S. 14 Ziff. 8.02).

Im Zusammenhang mit den Handgelenks-Schmerzen und den Lungenproblemen ist ein Bericht des Hausarztes des Bundesasylzentrums vom 20. Januar 2021 (SEM-act. 21/1) aktenkundig. Gemäss einem ärztlichen Kurzbericht vom 1. Februar 2021 wurde der Beschwerdeführer wegen Zahnschmerzen am linken Unterkiefer der Zahnärztin zugewiesen. Diese erstellte ein Einzelröntgen und diagnostizierte Karies 36 (SEM-act. 31/4). Weiteren Berichten des Hausarztes zufolge ist der Beschwerdeführer psychisch beeinträchtigt und leidet an Schlafproblemen, Albträumen, Panikattacken und Flashbacks (Berichte vom 23. März 2021 [SEM-act. 41/1], vom 29. März 2021 [SEM-act. 45/2], vom 20. April 2021 [SEM-act. 53/2], vom 27. April 2021 [SEM-act. 63/2]). Wie sich aus dem Bericht vom 4. Mai 2021 ergibt, diagnostizierte der Hausarzt ausserdem (...) (SEM-act. 58/1). Dem Beschwerdeführer wurden verschiedene Medikamente verordnet. Zudem wurde er bei den I._______, Klinik für (...), angemeldet und es wurde ein Termin für eine MRT vereinbart.

Der Bericht vom 28. Mai 2021 der I._______ (SEM-act. 61/4) hält fest, dass anlässlich des Termins vom 26. Mai 2021 mit dem Beschwerdeführer die Einnahme und Wirkung des Medikaments J._______ besprochen worden sei. Er habe gemeint, dass er J._______ für seine Herzprobleme nehme, es ihm aber weder zur Beruhigung noch für den Schlaf helfe. Man habe mit ihm nun abgemacht, dass er das Medikament für zwei Wochen absetzen werde und dann allenfalls mit einer neuen Schlafmedikation (Neuroleptikum) begonnen werde, bei einer aktuellen Einschlaflatenz von 2-6 Stunden. Bis dahin werde der Beschwerdeführer an seiner Schlafhygiene arbeiten. Der nächste Termin finde am 8. Juni 2021 statt.

Aus den Akten ergibt sich schliesslich auch, dass der Beschwerdeführer der Rechtsvertreterin gegenüber angegeben hat, vermehrt suizidale Gedanken zu verspüren (vgl. Schreiben vom 23. März 2021 [SEM-act. 39/1]).

8.1.2. Was die psychischen Probleme anbelangt, gilt es vorab festzustellen, dass deren Existenz von vornherein zu bezweifeln sein dürfte. So fällt übereinstimmend mit der Vorinstanz auf, dass der Beschwerdeführer diese Probleme, welche auf die Flucht aus Afghanistan und die Gewalterfahrung in Griechenland zurückzuführen sein sollen (vgl. SEM-act. 41/1), erst im späteren Verlauf des Verfahrens, nicht jedoch bei der ersten, sich im bietenden Gelegenheit erwähnte. Weder bei der Erstbefragung noch beim rechtlichen Gehör vom 5. Februar 2021 machte er dergleichen geltend. Vielmehr erklärte er anlässlich der Erstbefragung, nebst seinen Lungenproblemen seien die Handgelenks-Schmerzen das einzige Problem; ansonsten fühle er sich wohl (vgl. SEM-act. 16/19, S. 14 Ziff. 8.02). Unter diesen Umständen ist - entgegen der in der Beschwerde vertretenen Ansicht - nicht ersichtlich, inwiefern die Vorinstanz die fragile Situation des Beschwerdeführers verkannt beziehungsweise den medizinischen Sachverhalt nicht sachlich genug abgeklärt haben sollte.

8.1.3. Weder die physischen Beeinträchtigungen noch die psychischen Probleme, sollten letztere tatsächlich bestehen, stellen ein völkerrechtliches Vollzugshindernis im Sinne von Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK dar, welches zwingend zu einem Selbsteintritt führen müsste. Frankreich verfügt über eine ausreichende medizinische Infrastruktur und ist gemäss Art. 19 Abs. 1 Aufnahmerichtlinie verpflichtet, den Antragstellern die erforderliche medizinische Versorgung, die zumindest die Notversorgung und die unbedingt erforderliche Behandlung von Krankheiten und schweren psychischen Störungen umfasst, zugänglich zu machen. Es liegen keine Anhaltspunkte vor, wonach dem Beschwerdeführer dort eine adäquate Behandlung seiner gesundheitlichen Beeinträchtigungen verweigert würde. Sollte er auf medizinische Hilfe angewiesen sein, steht es ihm offen, sich an das hierfür zuständige Fachpersonal in Frankreich zu wenden. Hinsichtlich der geltend gemachten Suizidgedanken ist festzuhalten, dass gemäss bundesgerichtlicher Rechtsprechung Suizidalität für sich allein kein Vollzugshindernis darstellt (vgl. Urteil des BGer 2C_221/2020 vom 19. Juni 2020 E. 2), was auch der Praxis des Bundesverwaltungsgerichts entspricht (vgl. etwa Urteile des BVGer F-27/2021 vom 25. Februar 2021; F-3496/2020 vom 14. Juli 2020; F-4514/2018 vom 20. August 2018; F-693/2018 vom 9. Februar 2018). Die Überstellung des Beschwerdeführers nach Frankreich erweist sich zusammenfassend als zulässig.

Indes obliegt es den Behörden, im Rahmen von konkreten Vollzugsmassnahmen alles ihnen Zumutbare vorzukehren, um medizinisch und betreuungsmässig sicherzustellen, dass das Leben und die Gesundheit der betroffenen Person möglichst nicht beeinträchtigt wird (vgl. Urteile des BGer 2C_98/2018 vom 7. November 2018 E. 5.5.3; 2D_14/2018 vom 13. August 2018 E. 7.1). Es gilt somit sicherzustellen, dass die französischen Behörden vor der Überstellung über die gesundheitlichen Probleme des Beschwerdeführers und die notwendige medizinische Behandlung informiert sind sowie die nötige Betreuung bei der Überstellung gewährleistet ist.

8.2 Das SEM führte in der angefochtenen Verfügung aus, wenn man die vorangehenden Erwägungen betrachte, ergäben sich keine Gründe, die die Anwendung der Souveränitätsklausel anzeigen würden. Es hat den vom Beschwerdeführer geäusserten Umständen Rechnung getragen und sich mit seiner Situation, auch in medizinischer Hinsicht, hinreichend auseinandergesetzt (vgl. BVGer-act. 1, Beschwerdebeilage 2, S. 6-8). Da mit einer Überstellung des Beschwerdeführers nach Frankreich keine Verletzung des Kindeswohls einhergeht (vgl. vorne E. 6), war das SEM weder verpflichtet, die Lebensverhältnisse des Bruders näher zu beleuchten noch Garantien betreffend eine kindgerechte Unterkunft einzuholen. Die diesbezüglichen Rügen sind damit als unbegründet zu erachten.

8.3 Der Beschwerdeführer möchte in der Schweiz bleiben. Mit seiner Begründung kann er insgesamt nicht das gewünschte Verfahrensziel - die Behandlung seines Asylgesuchs in der Schweiz - erreichen, zumal die Dublin-III-VO den Schutzsuchenden kein Recht einräumt, den ihren Antrag prüfenden Staat selbst auszuwählen. In seinem Fall sind ebenso keine Gründe ersichtlich, welche die Vorinstanz zu einem Selbsteintritt gemäss Art. 17 Dublin-III-VO beziehungsweise Art. 29a Abs. 3
SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile
OA-1 Art. 29a Examen de la compétence selon Dublin - (art. 31a, al. 1, let. b LAsi)82
1    Le SEM examine la compétence relative au traitement d'une demande d'asile selon les critères fixés dans le règlement (UE) n°604/201383.84
2    S'il ressort de cet examen qu'un autre État est responsable du traitement de la demande d'asile, le SEM rend une décision de non-entrée en matière après que l'État requis a accepté la prise ou la reprise en charge du requérant d'asile.
3    Le SEM peut, pour des raisons humanitaires, également traiter la demande lorsqu'il ressort de l'examen qu'un autre État est compétent.
4    La procédure de prise ou de reprise en charge du requérant d'asile par l'État compétent se déroule selon le règlement (CE) n° 1560/200385.86
AsylV 1 hätten verpflichten können.

9.
Die Vorinstanz ist nach dem Gesagten zu Recht und ohne Ermessensfehler auf das Asylgesuch des Beschwerdeführers nicht eingetreten und hat seine Wegweisung verfügt (vgl. Art. 31a Abs. 1 Bst. b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
und Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132.
AsylG). Die Beschwerde ist folglich abzuweisen.

Angesichts dessen fällt eine Rückweisung der angefochtenen Verfügung an die Vorinstanz zur rechtsgenüglichen Sachverhaltsabklärung ausser Betracht, weshalb der entsprechende Eventualantrag abzuweisen ist.

10.
Mit dem vorliegenden Urteil in der Hauptsache sind die Gesuche um Erteilung der aufschiebenden Wirkung und um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses gegenstandslos geworden.

Der am 8. Juni 2021 angeordnete Vollzugsstopp fällt mit vorliegendem Urteil dahin und die Vorinstanz hat dem Beschwerdeführer eine neue Frist zur Ausreise anzusetzen.

11.

11.1 Die Begehren waren - wie sich aus den vorstehenden Erwägungen ergibt - als aussichtslos zu bezeichnen, weshalb das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gemäss Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
VwVG unbesehen der geltend gemachten Bedürftigkeit abzuweisen ist.

11.2 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind die Kosten von Fr. 750.- (Art. 1
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
1    Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
2    L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie.
3    Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre.
3 des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]) dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG).

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Das SEM wird angewiesen, die französischen Behörden vor der Überstellung über die gesundheitlichen Probleme des Beschwerdeführers und die notwendige medizinische Behandlung zu informieren sowie die nötige Betreuung bei der Überstellung sicherzustellen.

3.

Das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung wird abgewiesen.

4.
Die Verfahrenskosten von Fr. 750.- werden dem Beschwerdeführer auferlegt. Dieser Betrag ist innert 30 Tagen ab Versand des Urteils zugunsten der Gerichtskasse zu überweisen.

5.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Der Einzelrichter: Die Gerichtsschreiberin:

Fulvio Haefeli Karin Schnidrig

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : F-2682/2021
Date : 23 juin 2021
Publié : 01 juillet 2021
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Renvoi Dublin (art. 107a LAsi)
Objet : Nichteintreten auf Asylgesuch und Wegweisung (Dublin-Verfahren); Verfügung des SEM vom 31. Mai 2021


Répertoire des lois
CDE: 3
IR 0.107 Convention du 20 novembre 1989 relative aux droits de l'enfant
CDE Art. 3 - 1. Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
1    Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale.
2    Les États parties s'engagent à assurer à l'enfant la protection et les soins nécessaires à son bien-être, compte tenu des droits et des devoirs de ses parents, de ses tuteurs ou des autres personnes légalement responsables de lui, et ils prennent à cette fin toutes les mesures législatives et administratives appropriées.
3    Les États parties veillent à ce que le fonctionnement des institutions, services et établissements qui ont la charge des enfants et assurent leur protection soit conforme aux normes fixées par les autorités compétentes, particulièrement dans le domaine de la sécurité et de la santé et en ce qui concerne le nombre et la compétence de leur personnel ainsi que l'existence d'un contrôle approprié.
CEDH: 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
FITAF: 1
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
1    Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
2    L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie.
3    Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre.
LAsi: 3 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
6 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
31a 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 31a Décisions du SEM - 1 En règle générale, le SEM n'entre pas en matière sur une demande d'asile si le requérant:
44 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132.
105 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
106 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
108 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
109 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 109 Délais de traitement des recours - 1 En procédure accélérée, le Tribunal administratif fédéral statue dans les 20 jours sur les recours déposés contre des décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4.
111 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 111 Compétences du juge unique - Un juge unique statue dans les cas suivants:
111a
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 111a Procédure et décision - 1 Le Tribunal administratif fédéral peut renoncer à un échange d'écritures.395
LTAF: 31 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)23.
32 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
33 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA62, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
LTF: 83
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
OA 1: 29a
SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile
OA-1 Art. 29a Examen de la compétence selon Dublin - (art. 31a, al. 1, let. b LAsi)82
1    Le SEM examine la compétence relative au traitement d'une demande d'asile selon les critères fixés dans le règlement (UE) n°604/201383.84
2    S'il ressort de cet examen qu'un autre État est responsable du traitement de la demande d'asile, le SEM rend une décision de non-entrée en matière après que l'État requis a accepté la prise ou la reprise en charge du requérant d'asile.
3    Le SEM peut, pour des raisons humanitaires, également traiter la demande lorsqu'il ressort de l'examen qu'un autre État est compétent.
4    La procédure de prise ou de reprise en charge du requérant d'asile par l'État compétent se déroule selon le règlement (CE) n° 1560/200385.86
PA: 5 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
48 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
52 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
56 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 56 - Après le dépôt du recours, l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur peut prendre d'autres mesures provisionnelles, d'office ou sur requête d'une partie, pour maintenir intact un état de fait existant ou sauvegarder des intérêts menacés.
63 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
65
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
Weitere Urteile ab 2000
2C_221/2020 • 2C_98/2018 • 2D_14/2018 • C_326/02 • L_180/31
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
adolescent • afghanistan • assigné • attribution de l'effet suspensif • autorisation ou approbation • autorité inférieure • autorité judiciaire • avance de frais • base de données • berne • calcul • carie • charte des droits fondamentaux de l'union européenne • chose principale • communication • comportement • conscience • contrat avec soi-même • convention relative au statut des réfugiés • convention relative aux droits de l'enfant • demande adressée à l'autorité • demande d'entraide • douleur • droit interne • début • décision • décision d'irrecevabilité • délai • délai de recours • départ d'un pays • dépendance • e-mail • effet suspensif • emploi • empreinte digitale • entrée dans un pays • examen • examen • excès et abus du pouvoir d'appréciation • exécution • famille • frais de la procédure • frais de voyage • france • frères et soeurs • fuite • grec • grèce • hameau • infrastructure • intérêt de l'enfant • intérêt privé • jour • juge unique • loi sur l'asile • mesure préprovisionnelle • mois • motivation de la demande • motivation de la décision • mouvement d'avions • médecin • non-refoulement • norme • obligation d'entretien • obligation de produire des pièces • ordonnance sur l'asile • parlement européen • partie à un traité • passeur • personne concernée • poids • pouvoir d'appréciation • pratique judiciaire et administrative • pression • procédure d'asile • protocole additionnel • pré • question • rapport entre • rencontre • renseignement erroné • représentation en procédure • requérant • riz • réponse • réprimande • terme • traité international • tribunal administratif fédéral • tribunal fédéral • tuberculose • vie • échange d'écritures • état de fait • état de santé • état membre • état tiers • étiquetage
BVGE
2017-VI-5 • 2010/45
BVGer
D-1741/2021 • D-1801/2021 • D-1962/2019 • D-6107/2020 • F-1342/2020 • F-1929/2020 • F-2511/2020 • F-2568/2021 • F-2682/2021 • F-27/2021 • F-2772/2019 • F-2835/2019 • F-3496/2020 • F-3626/2019 • F-4514/2018 • F-5296/2019 • F-5826/2019 • F-612/2020 • F-693/2018
EU Verordnung
604/2013