Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung V
E-3506/2018
Urteil vom 20. August 2020
Richterin Roswitha Petry (Vorsitz),
Richterin Contessina Theis,
Besetzung
Richter William Waeber;
Gerichtsschreiberin Regina Seraina Goll.
A._______, geboren am (...),
Syrien,
Parteien
vertreten durch lic. iur. Othman Bouslimi,
Beschwerdeführerin,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 15. Mai 2018 / (...).
Sachverhalt:
A.
Die Beschwerdeführerin suchte am (...) November 2015 in der Schweiz um Asyl nach. Anlässlich der Befragung zur Person (BzP) vom 2. Dezember 2015 und der Anhörung vom 12. April 2017 machte sie im Wesentlichen Folgendes geltend:
Sie sei kurdischer Ethnie, in B._______, Provinz C._______,geboren, wo sie bis zur neunten Klasse D._______ und danach E._______ gewesen sei. Seit 2011 besitze sie die syrische Staatsangehörigkeit. Sie habe an der Uni (...) Geschichte studiert und dieses Studium (...) abgeschlossen. Seit (...) sei sie Mitglied der kurdischen F._______-Partei, für welche sie Aufklärungsarbeit geleistet und diverse Sitzungen in den Dörfern organisiert habe. (...) sei es in G._______ in diesem Zusammenhang zu einem Vorfall gekommen. Sie habe zusammen mit einem Studienkollegen eine Reise für ihre Kommilitonen geplant, um sich gegenseitig besser kennenzulernen. Kurz nach Beginn der Reise seien sie jedoch angehalten und kontrolliert worden. Sie und ein paar weitere Personen seien nach dem Namen gefragt worden. Am nächsten Morgen sei sie gerufen und in die Zweigstelle der politischen Sicherheitskräfte gebracht worden. Dort habe man sie gefragt, im Auftrag welcher Partei sie diese Reise geplant habe. Da sie gesagt habe, diese habe nur zum gegenseitigen Kennenlernen gedient, sei sie über Nacht in einen unterirdischen Raum gesperrt und am nächsten Tag wiederum dem Befrager gegenübergestellt worden. Sie habe erklärt, nicht gewusst zu haben, dass eine solche Reise illegal sei und versprochen, es werde nicht mehr vorkommen. Nachdem sie ein entsprechendes Schreiben unterzeichnet habe, sei sie freigelassen worden.
2011 während der Prüfungsphase seien alle Studenten aufgefordert worden, an eine Kundgebung zu gehen, um Bashar al-Assad zu unterstützen. Sie und zwei Studienkolleginnen hätten sich geweigert und seien in ihren Zimmern geblieben. Diese seien jedoch kontrolliert worden, weswegen sie festgenommen und eingesperrt worden seien. Ihr sei vorgeworfen worden, regimekritische Parolen an eine Wand gesprüht zu haben. Da sie das nicht getan habe, habe sie auch verneint, etwas damit zu tun zu haben, weshalb sie "nach unten" gebracht worden sei, wo sie zum Reden gebracht werden sollte. Sie sei bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen worden. Nachdem sie wieder bei Sinnen gewesen sei, habe sie erklärt, alles gestehen zu wollen. Nachdem der Befrager kurz telefoniert habe, habe sie ein Schreiben unterzeichnen und bestätigen müssen, dass sie künftig ihre Studienkollegen für die politischen Sicherheitskräfte im Auge behalten werde. Sie sei danach einmal angerufen worden und habe erklärt, nach den Prüfungen Informationen zu liefern. Nach den Prüfungen und dem Abschluss ihres Studiums sei sie jedoch nach Hause zurückgekehrt und nicht wieder kontaktiert worden. Das Diplom habe sie durch einen Freund in G._______ abholen lassen.
Im (...) 2015 habe sie als Geschichtslehrerin eine dreimonatige Mutterschaftsvertretung an der Schule in H._______ übernommen und unter der Woche jeweils bei ihrem Onkel in I._______ gewohnt. Sie sei die einzige Kurdin an der Schule gewesen. Eines Tages sei es einer ihrer Schülerinnen nicht gut gegangen. Diese habe jedoch nicht auf die Krankenstation gehen wollen, weshalb sie sie in einer freien Stunde nach Hause begleitet habe. Dort sei sie auf einen Kaffee eingeladen worden. Der Vater habe telefoniert, kurz bevor sie das Haus verlassen habe. Als sie schliesslich auf dem Rückweg zur Schule gewesen sei, sei ein Auto neben ihr zum Stehen gekommen und der Fahrer habe sie auf Arabisch begrüsst und sie nach dem Weg gefragt. Als sie sich vom Auto abgewendet habe, sei sie von hinten angegriffen und betäubt worden. Sie sei später gefesselt und mit verbundenen Augen aufgewacht und habe gehört, wie mehrere Männer den Raum immer wieder verlassen und betreten hätten. Danach hätten sie sie geschlagen, bis sie in Ohnmacht gefallen sei. Als sie erwacht sei, habe sie nur das Wort "Abend" verstanden und daraus geschlossen, dass es schon spät war. An der BzP machte sie überdies geltend, es habe einen Vergewaltigungsversuch gegeben. Später sei sie nochmals geschlagen und dann gefesselt mit einem Fahrzeug in den Wald gebracht worden, wo sie nach ungefähr einer halben Stunde von ihrem Onkel und dessen Ehefrau abgeholt worden sei. Da sie am Vortag nicht nach Hause gekommen sei, habe ihr Onkel sie in der Schule gesucht, wo er an die Eltern der kranken Schülerin verwiesen worden sei. Diese hätten sich auf Druck des J._______, welchem ihre Cousins angehörten, für ihre Freilassung eingesetzt. Danach sei sie ein bis zwei Monate bei ihrem Onkel geblieben, bevor sie nach Hause zu ihrer Familie gegangen sei. Dort seien die Dorfbewohner davon ausgegangen, dass sie vergewaltigt worden sei und diese Schande nur mit einer Heirat bedeckt werden könne. Im (...) 2015 habe sie alles nicht mehr ausgehalten, weshalb sie aus Syrien ausgereist und in die Schweiz gekommen sei, wo sie mehrere Geschwister und weitere Verwandte habe.
Zum Nachweis ihrer Identität reichte die Beschwerdeführerin ihre Identitätskarte im Original ein. Ausserdem legte sie drei behördliche Dokumente betreffend ihre Reise in die Schweiz, ein Diplom der Universität (...), ein Blutspendenausweis, zwei Auszüge aus dem Familienregister, sieben Schuldokumente, eine Mitgliederbestätigung der F._______-Partei, zehn Fotos betreffend Ihrer Tätigkeiten für die F._______-Partei in Syrien, acht Fotos ihrer Tanzgruppe und Parteitätigkeit in der Schweiz, zwei Fotos von Ihrer Reise über das Meer Richtung Schweiz sowie drei Fotos einer Demonstrationsteilnahme in der Schweiz ins Recht.
B.
Mit Verfügung vom 15. Mai 2018 - eröffnet am 17. Mai 2018 - verneinte die Vorinstanz die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführerin, lehnte ihr Asylgesuch ab und ordnete die Wegweisung an. Aufgrund der Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs nahm sie die Beschwerdeführerin vorläufig in der Schweiz auf.
C.
Mit Beschwerde an das Bundesverwaltungsgericht vom 15. Juni 2018 beantragte die Beschwerdeführerin die Aufhebung der angefochtenen Verfügung, die Feststellung ihrer Flüchtlingseigenschaft und die Gewährung von Asyl.
In prozessualer Hinsicht ersuchte sie um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung unter Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses.
D.
Mit Schreiben vom 18. Juni 2018 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht den Eingang der Beschwerde.
E.
Mit Zwischenverfügung vom 27. Juni 2018 hiess die damals zuständige Instruktionsrichterin das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gut und verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses.
F.
Mit Schreiben vom 26. November 2019 reichte die Beschwerdeführerin unaufgefordert eine Ergänzung ihrer Beschwerde ein.
G.
Mit Verfügung vom 14. Mai 2020 lud die neu zuständige Instruktionsrichterin die Vorinstanz ein, sich zur Beschwerdeschrift vernehmen zu lassen und bat sie ausdrücklich, sich zur geltend gemachten Reflexverfolgung zu äussern. Mit Schreiben vom 26. Mai 2020 verzichtete die Vorinstanz auf eine Stellungnahme, weshalb die Vernehmlassung lediglich zur Kenntnis an die Beschwerdeführerin gesandt wurde.
H.
Am (...) heiratete die Beschwerdeführerin einen irakischen Staatsangehörigen, dessen Asylgesuch noch hängig ist.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Am 1. März 2019 ist die Teilrevision (AS 2016 3101) des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 (AsylG; SR 142.31) in Kraft getreten. Für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti. |
1.3 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA). |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
|
1 | Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
a | la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi; |
b | l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi; |
c | il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi. |
2 | Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24 |
3 | Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni. |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni: |
|
a | del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente; |
b | del Consiglio federale concernenti: |
b1 | la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale, |
b10 | la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie; |
b2 | la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari, |
b3 | il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita, |
b4 | il divieto di determinate attività secondo la LAIn30, |
b4bis | il divieto di organizzazioni secondo la LAIn, |
b5 | la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia, |
b6 | la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori, |
b7 | la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici, |
b8 | la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione, |
b9 | la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato, |
c | del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale; |
cbis | del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale; |
cquater | del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione; |
cquinquies | dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria; |
cter | dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria; |
d | della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente; |
e | degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione; |
f | delle commissioni federali; |
g | dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende; |
h | delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione; |
i | delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale. |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro: |
|
1 | Il ricorso è inammissibile contro: |
a | le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale; |
b | le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari; |
c | le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi; |
d | ... |
e | le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti: |
e1 | le autorizzazioni di massima per impianti nucleari, |
e2 | l'approvazione del programma di smaltimento, |
e3 | la chiusura di depositi geologici in profondità, |
e4 | la prova dello smaltimento; |
f | le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie; |
g | le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva; |
h | le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco; |
i | le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR); |
j | le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico. |
2 | Il ricorso è inoltre inammissibile contro: |
a | le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f; |
b | le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro: |
|
a | le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale; |
b | le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria; |
c | le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti: |
c1 | l'entrata in Svizzera, |
c2 | i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto, |
c3 | l'ammissione provvisoria, |
c4 | l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento, |
c5 | le deroghe alle condizioni d'ammissione, |
c6 | la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti; |
d | le decisioni in materia d'asilo pronunciate: |
d1 | dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione, |
d2 | da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto; |
e | le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione; |
f | le decisioni in materia di appalti pubblici se: |
fbis | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori; |
f1 | non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o |
f2 | il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici; |
g | le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi; |
h | le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale; |
i | le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile; |
j | le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria; |
k | le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto; |
l | le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci; |
m | le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante; |
n | le decisioni in materia di energia nucleare concernenti: |
n1 | l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione, |
n2 | l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare, |
n3 | i nulla osta; |
o | le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli; |
p | le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69 |
p1 | concessioni oggetto di una pubblica gara, |
p2 | controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni; |
p3 | controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste; |
q | le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti: |
q1 | l'iscrizione nella lista d'attesa, |
q2 | l'attribuzione di organi; |
r | le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF); |
s | le decisioni in materia di agricoltura concernenti: |
s1 | ... |
s2 | la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione; |
t | le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione; |
u | le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria); |
v | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale; |
w | le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; |
x | le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi; |
y | le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale; |
z | le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale. |
1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführerin hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione. |
|
1 | Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione. |
2 | Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione. |
3 | Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione. |
4 | Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1. |
5 | La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso. |
6 | Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione. |
7 | Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA373. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi: |
|
1 | Ha diritto di ricorrere chi: |
a | ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo; |
b | è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e |
c | ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa. |
2 | Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
|
1 | L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
2 | Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi. |
3 | Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso. |
1.5 Auf die Beschwerde ist einzutreten.
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere: |
|
1 | Il ricorrente può far valere: |
a | la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento; |
b | l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti. |
c | ... |
2 | Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.367 |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere: |
|
a | la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento; |
b | l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti; |
c | l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso. |
3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge. |
|
1 | La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge. |
2 | L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
|
1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |
3.2 Nach Lehre und Rechtsprechung erfüllt eine asylsuchende Person die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |
3.3 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |
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1 | Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |
2 | La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante. |
3 | Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati. |
4.
4.1 Die Vorinstanz begründete ihren ablehnenden Asylentscheid mit ihren Zweifeln am Wahrheitsgehalt der Aussagen der Beschwerdeführerin, da sie teils realitätsfremde, widersprüchliche sowie unsubstantiierte Angaben gemacht habe, denen es insbesondere an Realkennzeichen mangle.
So habe sie an der BzP erwähnt, sie sei in H._______ von Arabern entführt worden, als sie eine kranke Schülerin besucht und danach das Haus wieder verlassen habe. Anlässlich der Anhörung habe sie hingegen nicht angegeben, eine kranke Schülerin zu Hause besucht zu haben, sondern diese in einer Freistunde aufgrund ihrer Schmerzen nach Hause begleitet zu haben. Ihre diesbezüglichen Schilderungen in Bezug auf die Umstände der kranken Schülerin würden seltsam anmuten. Es widerspreche der Erfahrung des SEM, dass Menschen, die unter Schmerzen leiden, unruhig die Gegend beobachten würden. Die Bilder, welche die Beschwerdeführerin zu vermitteln versuche, würden darauf hindeuten, dass sie ihrer konstruierten Geschichte mit solchen Aussagen Nachdruck verleihen wolle.
Des Weiteren habe sie ausgeführt, sie sei auf Arabisch angesprochen worden, als sie das Haus der Schülerin verlassen habe, und kurz darauf bewusstlos geworden. Als sie zu sich gekommen sei, hätten die Entführer eine Sprache gesprochen, die sie nicht gekannt habe. Sie habe nur das Wort "Abend" verstanden. Direkt auf die Sprache angesprochen habe sie zu Protokoll gegeben, die Sprache habe nach Arabisch oder Persisch geklungen. Abgesehen davon, dass sie angegeben habe, fliessend Arabisch zu sprechen und über einen Universitätsabschluss verfüge, sei es realitätsfremd zu behaupten, die Sprache habe "nach Arabisch, nach Persisch" geklungen, zumal dies zwei unterschiedliche Sprachen sind, die zudem einer anderen Sprachfamilie entspringen würden. Es mute auch etwas seltsam an, dass Sie lediglich (oder gerade) das Wort "Abend" verstanden haben wolle. Es könne trotz verkürzter BzP erwartet werden, dass die Antworten wahrheitsgetreu beantwortet würden, weshalb ihr Argument, sie habe an der BzP nicht die Möglichkeit erhalten, sich näher zu diesen Punkten zu äussern, nicht überzeuge.
Die Beschwerdeführerin sei im Jahr 2010 von politischen Sicherheitskräften festgenommen und verhört worden. Sie könne aber nicht mit absoluter Sicherheit sagen, dass es sich im Jahre 2015 ebenfalls um die politischen Sicherheitskräfte gehandelt habe. Es sei aber davon auszugehen, dass sie bemerken müsste, ob es sich bei den Entführern um politische Sicherheitskräfte oder um den Daesh handle. Ihre Vermutung betreffend die kranke Schülerin, deren Familie möglicherweise dem Daesh angehört habe, überzeuge nicht. Es sei realitätsfremd, dass die Schülerin einerseits dem Daesh angehörig und damit strengen religiösen Regeln unterworfen sein soll und ihre Familie es anderseits zulasse, dass sie eine gemischte Schule besuche.
An der Anhörung habe sie ausserdem die an der BzP geltend gemachte versuchte Vergewaltigung nicht mehr erwähnt. Sie wisse nicht, was die Peiniger ihr angetan hätten, als Sie bewusstlos gewesen sei. Der Arzt habe nur die oberflächlichen Wunden behandelt. Ihr Onkel habe nicht gewagt, ihr zu sagen, dass sie mit seiner Frau zu einem Arzt gehen solle um festzustellen, ob sie vergewaltigt worden sei. Diese wiederholten Schilderungen und Erklärungen würden erstaunen, da sie an der BzP auf Nachfrage explizit erwähnt habe, es sei bei einem Vergewaltigungsversuch geblieben. Da sie sich keiner frauenärztlichen Kontrolle unterzogen habe, liessen sich diese unterschiedlichen Schilderungen auch nicht in Form einer nachträglich erfahrenen Diagnose erklären.
Abgesehen von den unterschiedlichen Ausführungen enthielten die Schilderungen realitätsfremde Aspekte, seien stereotyp und würden keine Realkennzeichen aufweisen. In Bezug auf ihre Schilderungen in der freien Rede zu ihren Asylgründen sei festzuhalten, dass diese in auffallend chronologischer Manier und mit wenigen Realkennzeichen ausgefallen seien. Die zu erwartenden Realkennzeichen würden insbesondere in Bezug auf ihre Gemütslage, Gefühle, Schmerzen und die Vorkommnisse während der Entführung fehlen. Die zahlreichen stereotypen Aussagen würden vielmehr den Eindruck vermitteln, dass sie sich an einer Filmszene orientiert habe, weil sie nicht auf Selbsterlebtes zurückgreifen könne, was den Eindruck eines konstruierten Vorbringens vermittle. Aufgrund der Unglaubhaftigkeit der Schilderungen sei nicht weiter auf deren Asylrelevanz einzugehen.
Die beiden Vorfälle in den Jahren 2010 und 2011 hätten zum Zeitpunkt ihrer Ausreise aus Syrien im (...) 2015 bereits über vier respektive fünf Jahre zurückgelegen. Es würden keine Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass sie wegen der geltend gemachten Begebenheiten im Zeitpunkt ihrer Ausreise noch mit Verfolgungsmassnahmen hätte rechnen müssen. So habe sie dann auch erklärt, nach ihrer Freilassung bis zur Ausreise in diesem Zusammenhang keine Probleme mehr gehabt zu haben. Der erforderliche zeitliche Zusammenhang zwischen der geltend gemachten Haft und der Flucht aus Syrien sei somit nicht gegeben, weshalb die diesbezüglichen Aussagen nicht auf ihre Glaubhaftigkeit geprüft werden müssten.
Den Akten sei ausserdem an keiner Stelle zu entnehmen, dass die Beschwerdeführerin aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur F._______-Partei einer Verfolgung oder anderen Nachteilen ausgesetzt gewesen sei. In der Erstbefragung habe sie ihre Zugehörigkeit zur Partei nicht und im Rahmen der Anhörungen die diesbezüglichen Betätigungen nur auf Nachfrage erwähnt. Aus dem vage gehaltenen Bestätigungsschreiben der F._______-Partei gehe nicht hervor, weshalb sie bei einer eventuellen Rückkehr nach Syrien in Lebensgefahr geraten sollte. Ausserdem sei das Bestätigungsschreiben als mutmassliches Gefälligkeitsdokument zu klassifizieren. Es könne daher nicht auf eine erfolgte oder drohende zielgerichtete Verfolgung geschlossen werden.
Die exilpolitische Tätigkeit der Beschwerdeführerin liessen nicht ein Bild einer herausragend aktiven Person entstehen. Demzufolge sei nicht davon auszugehen, dass sie im Rahmen dieser niederschwelligen Aktionen durch die Behörden als Regimegegnerin identifiziert und registriert würde. Vor dem Hintergrund des Überlebenskampfes des syrischen Regimes und der Intervention aus dem Ausland in diesem Kampf sei es zwar naheliegend, dass auch rückkehrende Asylbewerber verstärkt unter dem Gesichtspunkt möglicher Kenntnis von Aktivitäten der Exilopposition verhört würden. Die Anforderungen an den Exponierungsgrad einer exilpolitisch tätigen Person zur Bejahung einer Gefährdung bei einer Rückkehr seien jedoch zu verneinen. Insgesamt entstehe aufgrund ihrer Persönlichkeit und der Form der Auftritte nicht der Eindruck, sie könnte aus Sicht des syrischen Regimes als potenzielle Bedrohung wahrgenommen werden.
Zuletzt sei vollständigkeitshalber festzuhalten, dass ihre Geschwister und ihr Schwager in der Schweiz Asyl erhalten respektive als Flüchtlinge anerkannt worden seien. Sie habe jedoch in keiner Weise zu erkennen gegeben, dass sie wegen ihren Verwandten konkreten Verfolgungsmassnahmen ausgesetzt gewesen sei oder sie solche befürchtet hätte. Dass ihr im Falle der Wiedereinreise eine Reflexverfolgung drohen würde, sei aufgrund der Fallumstände mithin als nicht wahrscheinlich einzustufen.
4.2 Die Beschwerdeführerin entgegnete den Vorwürfen der Vorinstanz folgendermassen:
Im arabischen Sprachgebrauch mache man keinen Unterschied in der Darstellung, jemanden zu besuchen oder jemanden nach Hause zu begleiten und in der Folge einen Kaffee zu trinken. Mit dem Besuch habe sie vielmehr die Einladung zum Kaffee bezeichnet. Der summarische Charakter an der BzP erlaube es den Asylsuchenden nicht, ihre Erlebnisse im Detail zu schildern. Hinsichtlich der vorgeworfenen widersprüchlichen Angaben zur Sprache ihrer Entführer müsse festgehalten werden, dass sie Kurdin und des Hocharabischen mächtig sei, allerdings nicht alle arabischen Dialekte voneinander zu unterscheiden vermöge. Die Vielfalt regionaler Dialekte stelle auch für Personen arabischer Muttersprache eine Herausforderung dar. Ausserdem sei sie aufgrund der Ereignisse schwer traumatisiert gewesen. Aus diesem Grund sowie vor dem kulturellen Hintergrund ihres Herkunftslandes sei es verständlich, dass sie keine detaillierteren Angaben zur Vergewaltigung habe machen können. Diese Einsicht sei auch der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zu entnehmen. Ausserdem weise sie sehr wohl ein politisches Profil auf und habe sich in Syrien aktiv für die F._______-Partei engagiert. Sie habe sich für die kurdische Kultur und Sprache und somit für etwas eingesetzt, was vom syrischen Regime offiziell verboten worden sei. Es habe sich bereits 2010 und 2011 gezeigt, dass die syrischen Behörden ihre kulturelle und politische Tätigkeit nicht tolerieren würden. Das fehlende Vorbringen der Reflexverfolgung sei darauf zurückzuführen, dass sie nie dazu befragt worden sei. Dazu wäre sie aufgrund der Tatsache, dass mehrere Familienangehörige politisches Asyl erhalten hätten, jedoch verpflichtet gewesen. Die Annahme der Vorinstanz, sie habe daher keine Verfolgungsmassnahmen zu befürchten, stelle eine unbegründete Behauptung dar und beruhe nicht auf einer konkreten Aussage. Ausserdem sei darauf hinzuweisen, dass den syrischen Behörden bewusst sei, dass sie einer oppositionspolitisch sehr engagierten Familie entstamme und damit im Falle einer Rückkehr nach Syrien ernsthaft gefährdet sei.
4.3 Mit Schreiben vom 26. November 2019 informierte die Beschwerdeführerin das Gericht über die Übereinkunft vom 13. Oktober 2019 der Kurden mit dem syrischen Regime, der syrischen Armee zwecks Verteidigung der Grenzen gegen die türkischen Invasoren das Vorrücken in die kurdischen Gebiete in Rojava zu erlauben. Die syrischen Truppen seien bereits in zahlreiche Städte eingerückt. Das syrische Regime sei somit daran, auch die kurdischen Gebiete in Rojava wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Die türkische Offensive habe laut UNO eine Flüchtlingswelle von 160'000 Menschen verursacht, während mehr als 7'500 Kurden aus Syrien, die den Kämpfen entkommen seien, nun Flüchtlinge im irakischen Grenzkurdistan seien. Die syrische Armee würde am Flughafen in Al-Qamishli Kurden verhaften und gegen von der Yekîneyên Parastina Gel (YPG, Volksverteidigungseinheiten) verhaftete Araber tauschen. Ihre Ausschaffung nach Syrien würde neben der desaströsen aktuellen Situation für die syrischen Kurden überdies bedeuten, dass sie Opfer eines solchen Handels werden könnte.
5.
5.1 Hinsichtlich der Einschätzung der allgemeinen Lage in Syrien ist auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-5779/2013 vom 25. Februar 2015 zu verweisen. Die Situation in Syrien hat sich seither zwar verändert, aber nicht verbessert. Durch zahlreiche Berichte ist belegt, dass die staatlichen syrischen Sicherheitskräfte seit dem Ausbruch des Konflikts im März 2011 gegen tatsächliche oder vermeintliche Regimegegner mit grösster Brutalität und Rücksichtslosigkeit vorgehen. Personen, die durch die staatlichen syrischen Sicherheitskräfte als Gegner des Regimes identifiziert werden, haben eine Behandlung zu erwarten, die einer flüchtlingsrechtlich relevanten Verfolgung im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |
5.2 Glaubhaftmachung im Sinne des Art. 7 Abs. 2

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |
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1 | Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato. |
2 | La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante. |
3 | Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati. |
Der Vollständigkeit halber ist vorerst zu erwähnen, dass die Schlussfolgerungen, welche die Vorinstanz aus ihrer Glaubhaftigkeitsprüfung zieht, durch das Bundesverwaltungsgericht nicht umfassend geteilt werden können.
So kann dem dargelegten Widerspruch betreffend den Besuch bei der Schülerin beziehungsweise die Begleitung der Schülerin nicht gefolgt werden, zumal die Erklärung der Beschwerdeführerin, dies bedeute im arabischen Sprachgebrauch dasselbe, durchaus überzeugt. Auch der Vorwurf, Menschen die unter Schmerzen leiden würden, würden nicht unruhig die Gegend beobachten, scheint sehr weit hergeholt. Verhaltensweisen von Menschen lassen sich nicht derart generalisieren. Auch hinsichtlich des Verständnisses der arabischen Sprache ist der Beschwerdeführerin beizupflichten. Beim Mithören eines Gesprächs kann das Erkennen einer fremden Sprache tatsächlich schwierig sein. Dies ist auch im Fall der Beschwerdeführerin und trotz ihrer Kenntnisse in Hocharabisch nachvollziehbar, zumal die arabische Sprache unzählige Dialekte aufweist. Dass sie lediglich das Wort "Abend" verstanden haben will, vermag allein nicht die Schilderung ihrer Entführung in Zweifel zu ziehen. Der persischen Sprache ist die Beschwerdeführerin nicht mächtig, weshalb der entsprechenden Vermutung wenig Gewicht zukommt.
Die Beschwerdeführerin legt von sich aus dar, dass sie nicht sicher sei, ob die politischen Sicherheitsbehörden hinter ihrer Entführung stünden oder möglicherweise doch der Daesh. Entgegen der Auffassung der Vorinstanz spricht diese Unwissenheit nicht per se gegen ihre Vorbringen. Das Argument der Vorinstanz, es sei realitätsfremd, dass die Tochter von Daesh-Anhängern eine gemischte Schule besuche, ist durchaus berechtigt. Allerdings hat die Vorinstanz nicht abgeklärt, ob es sich dabei um die einzige Schule im Umkreis handelt. Aufgrund der Nebensächlichkeit dieses Arguments kann aber auf eine solche Abklärung auch vorliegend verzichtet werden. Der Vorinstanz ist zwar insofern beizupflichten, als dass die Beschwerdeführerin den an der BzP erwähnten Vergewaltigungsversuch an der Anhörung nicht mehr vorbrachte. Die entsprechende Erklärung, es habe keine Untersuchung stattgefunden, ist allerdings nicht unplausibel. In einem islamischen Staat stellt eine Vergewaltigung offensichtlich auch für das Opfer eine Schande dar. Dass sie sich nicht darum bemüht hat, eine solche offiziell nachweisen zu lassen, erscheint durchaus nachvollziehbar, zumal sie offenbar auch nicht in Erwägung zog, die Verfolger bei der Polizei anzuzeigen. Überdies wäre wohl durch eine Untersuchung lediglich eine Vergewaltigung nachzuweisen gewesen, nicht ein entsprechender Versuch. Hinzu kommt die Scham, darüber zu berichten. Es mutet allerdings tatsächlich etwas abenteuerlich an, dass die Beschwerdeführerin mitten in der Wildnis ausgesetzt worden sein soll, doch ist auch nicht davon auszugehen, dass die Entführer eine verwundete Frau mit zerrissener Kleidung mitten im Dorf oder vor ihrem Posten abholen lassen oder diese nach Hause fahren würden. Hinsichtlich des Vorwurfs, die Schilderungen der Beschwerdeführerin würden keine Realkennzeichen aufweisen, ist festzuhalten, dass ihre Erzählung tatsächlich etwas spärlich ausgefallen ist. Indessen sind ihr auch einige Details zu entnehmen (vgl. etwa die Gesprächswiedergabe mit dem angeblich kranken Mädchen, dass die Mutter die Tür geöffnet hat, dass der Vater zu diesem Zeitpunkt eben erst nach Hause gekommen ist, die genaue Ortsangabe bei der Frage des Chauffeurs, dass sie sich aus Angst ohnmächtig gestellt hat, dass ihr Onkel sie beim Auffinden nicht habe ansehen können und sich daher weggedreht und geraucht hat; vgl. hierzu A13 F59). Letztlich kann ein abschliessendes Urteil betreffend die Glaubhaftigkeit unterbleiben, zumal es ihr selbst bei deren Annahme nicht gelungen ist, in nachvollziehbarer Weise eine asylrechtlich relevante Gefährdung im Zeitpunkt ihrer Ausreise aus Syrien darzutun.
Wie die Vorinstanz bereits darlegte, waren die beiden von der Beschwerdeführerin geschilderten Vorfälle vom Jahr 2010 und 2011 zeitlich nicht kausal für ihre Ausreise aus Syrien und folglich bereits aufgrund dessen nicht asylrelevant. Auch beim letzten Vorfall (Entführung durch Unbekannte) ist das Vorliegen dieses zeitlich notwendigen Elements zumindest fraglich. So führte sie aus, nach dem Vorfall noch ein bis zwei Monate bei ihrem Onkel und danach ungefähr zwei Monate bei ihren Eltern gewesen zu sein und keine Ausreise geplant zu haben (vgl. A13 F84 f.). Angst vor weiteren Angriffen machte sie nicht geltend. Folglich ist auch nicht von einer objektiven und/oder subjektiven Furcht vor weiteren Übergriffen durch die unbekannten Entführer auszugehen. Den Entschluss auszureisen habe sie erst gefällt, als Leute in ihrer Umgebung - welche offenbar von einer Vergewaltigung ausgegangen seien - über sie gesprochen und ihr geraten hätten, so schnell wie möglich einen ihrer Cousins zu heiraten, um diese Schande zu vertuschen. Sie habe die Situation nicht mehr ausgehalten und sei daher in die Schweiz gereist (vgl. A13 F84). Dieser letztlich ausschlaggebende Ausreisegrund ist nicht asylrelevant, da er kein asylrelevantes Motiv im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |
5.3 Aufgrund der allgemeinen Lage in Syrien verfügte die Vorinstanz die vorläufige Aufnahme der Beschwerdeführerin in der Schweiz. Die mit Schreiben vom 26. November 2019 eingereichte Stellungnahme der Beschwerdeführerin zur aktuellen Lage in Syrien vermag an der obigen Einschätzung nichts zu ändern, zumal daraus keine Verfolgung ihrer Person hervorgeht.
5.4 Unter Reflexverfolgung sind behördliche Belästigungen oder Behelligungen von Angehörigen aufgrund des Umstandes zu verstehen, dass die Behörden einer gesuchten, politisch unbequemen Person nicht habhaft werden oder schlechthin von deren politischen Exponiertheit auf eine solche auch bei Angehörigen schliessen. Der Zweck einer solchen Reflexverfolgung kann insbesondere darin liegen, Informationen über effektiv gesuchte Personen zu erlangen beziehungsweise Geständnisse von Inhaftierten zu erzwingen (vgl. dazu bspw. Urteil des BVGer D-2037/2016 vom 23. August 2018 E. 4.2.3 m.w.H.). Die Verfolgung von Angehörigen vermeintlicher oder wirklicher politischer Oppositioneller durch die syrischen Behörden ist durch diverse Quellen dokumentiert. Es lassen sich unterschiedliche Motive für die Verfolgung von Angehörigen politischer Oppositioneller erkennen. So werden Angehörige verhaftet und misshandelt, um eine Person für ihre oppositionelle Gesinnung oder ihre Desertion zu bestrafen, um Informationen über ihren Aufenthaltsort in Erfahrung zu bringen, um eine Person zu zwingen, sich den Behörden zu stellen, um ein Geständnis zu erzwingen, um weitere Personen abzuschrecken oder um Angehörige für eine unterstellte oppositionelle Haltung zu bestrafen, die ihnen aufgrund ihrer Nähe zu vermeintlichen oder wirklichen Oppositionellen zugeschrieben wird (vgl. zum Ganzen: Urteil des BVGer D-7317/2015 vom 26. März 2018 E. 6.2 m.w.H.).
Was das allfällige Bestehen einer Reflexverfolgung durch die syrischen Behörden wegen der Verwandtschaft der Beschwerdeführerin zu ihren in der Schweiz lebenden Geschwistern und diversen Verwandten betrifft, ist festzuhalten, dass eine solche im Zeitpunkt der Flucht nicht vorlag beziehungsweise geltend gemacht wurde. Die Beschwerdeführerin bringt erst auf Beschwerdeebene eine Reflexverfolgung vor. Aufgrund politischer Tätigkeit hätten zwei ihrer Brüder, eine Schwester und diverse Onkel und Tanten in der Schweiz Asyl erhalten. Die Vorinstanz war sich dieser Verwandtschaftsverhältnisse bewusst, hat diese aber aufgrund des fehlenden Vorbringens durch die Beschwerdeführerin nicht geprüft und sich nicht dazu vernehmen lassen. Da die Beschwerdeführerin die mögliche Reflexverfolgung erst auf Beschwerdeebene vorbringt, diese kaum begründet ist und ihr daraus keine asylrelevanten Vorfluchtgründe zu entstanden sein scheinen, ist der Vorinstanz beizupflichten, dass diese nachgeschoben wirkt. Allerdings sind die verwandtschaftlichen Verhältnisse im Rahmen der folgenden Prüfung allfälliger objektiver Nachfluchtgründe zu berücksichtigen.
5.5 Im Falle einer Rückkehr nach Syrien hätte die Beschwerdeführerin damit zu rechnen, dass sie durch Angehörige der syrischen Sicherheitskräfte einer einlässlichen Kontrolle unterzogen wird (vgl. Urteil des BVGer
D-3839/2013 vom 28. Oktober 2015 E. 6.3.1 [als Referenzurteil publiziert]). Wenngleich die Beschwerdeführerin zum Zeitpunkt der Ausreise aus Syrien im Jahr 2015 nicht aktuell verfolgt war und auch keine begründete Furcht vor Verfolgung hegen musste, gilt es deshalb zu prüfen, ob ihr heute für den Fall einer (hypothetischen) Rückkehr nach Syrien aufgrund bereits vor der Ausreise vorhandener oder sich nach der Ausreise ergebender Risikofaktoren im Sinne von objektiven Nachfluchtgründen eine begründete Furcht vor Verhaftung und Folter und mithin ernsthaften asylrechtlich relevanten Nachteilen zu attestieren ist.
5.5.1 Die Beschwerdeführerin ist seit (...) Mitglied der F._______-Partei und war bereits zuvor für die Partei aktiv (vgl. A13 F87). Für die Partei hat sie Krankenschwester- und Sprachkurse aufgebaut sowie Aufklärungskomitees und Sitzungen organisiert. Letztere hat sie auch in anderen Dörfern geleitet (vgl. A13 F38 ff.). Im Jahr 2010 war sie aufgrund ihres politischen Aktivismus bereits kurzzeitig von politischen Sicherheitskräften auf den Posten zitiert, dort festgehalten und verhört worden, da sie eine Studienreise organisiert hat (vgl. A13 F49 ff. und F61 ff.). Ende Mai 2011 hat sie sich geweigert, an einer Demonstration als scheinbare Unterstützerin für Bashar al-Assad teilzunehmen, weshalb sie erneut zum Posten gebracht worden war. Dabei wurde sie geschlagen und ihr wurde vorgeworfen, Parolen an eine Wand geschrieben zu haben. Gegen das Versprechen, den Sicherheitskräften Informationen zu ihren Studienkollegen zu liefern, ist sie freigelassen worden (vgl. A13 F52 und F65 ff.). Danach ist sie nicht mehr verfolgt worden, da sie kurz darauf das Studium abgeschlossen und G.______ verlassen hat. Das Abschlusszeugnis hat sie nicht mehr selbst abholen können, sondern von einem Freund abholen lassen (vgl. A13 F55 ff., F67 f. und F104). Auch in der Schweiz ist die Beschwerdeführerin weiterhin politisch tätig. Sie ist Teil einer Tanzgruppe und nimmt an monatlichen Sitzungen der F._______-Partei teil. Ihr ist sogar eine leitende Funktion angeboten worden, die sie aber aufgrund der fehlenden regionalen Kenntnisse abgelehnt hat (vgl. A13 F88 ff.). Ihre politische Aktivität untermauert sie mit zahlreichen Fotos aus Syrien und der Schweiz (vgl. A12 BM 1 und 2, vgl. auch A13 F9 f.).
5.5.2 Die Beschwerdeführerin hat in der Schweiz diverse Verwandte, welchen politisches Asyl gewährt wurde. Ihr Bruder K._______ (N [...]) ist aktives Mitglied der F._______-Partei und in einer der Partei nahestehenden Musikfolkloregruppe gewesen. Bei einem Auftritt dieser Band am (...) in seinem Dorf ist es zu einer Auseinandersetzung mit den Behörden gekommen. Später ist er deswegen gesucht worden und daher nach G._______ zurückgekehrt. Im (...) 2010 ist er mit seiner sehr stark politisch tätigen Tante L._______ (N [...]), die aufgrund ihrer politischen Tätigkeit (F._______-Partei) mehrmals über längere Zeit inhaftiert und gefoltert worden war, aus Syrien ausgereist, nachdem sie in ihrem Laden gesucht worden war, aber nur er dort anwesend war. Die Behörden haben seine Personalien abgenommen und ihn danach festnehmen wollen. Er hat aber fliehen und die Tante warnen können. Zusammen sind sie ausgereist und haben in der Schweiz Asyl erhalten. M._______ (N [...]) - der Ehemann der Schwester der Beschwerdeführerin, N._______ - ist ebenfalls Mitglied der F._______-Partei. Er wurde unter dem Vorwurf, die Freie Syrischen Armee (FSA) zu unterstützen, verhaftet und gefoltert. Mithilfe einer Kontaktperson wurde er unter der Bedingung entlassen, künftig als Spitzel für das Regime tätig zu sein. Er floh mit seiner Familie in die Schweiz, wo er Asyl erhielt. Der Bruder der Beschwerdeführerin, O._______ (N [...]), ebenfalls aktives Mitglied der F._______-Partei, war von feindlichen Milizionären festgenommen worden und ist einer Hinrichtung nur durch einen Gefangenentausch mit der P._______ -Partei entkommen. Letztere wollte ihn anschliessend rekrutieren. Da er sich geweigert hat, war er gezwungen, das Land zu verlassen. Ein Onkel der Beschwerdeführerin, Q._______ (N [...]), war P._______ -Kadermitglied und wurde in der Schweiz als Flüchtling vorläufig aufgenommen. Bei den beiden Schwestern der Beschwerdeführerin, R._______ (N [...]) und S._______ (N [...]) wurde die Reflexverfolgung verneint (vgl. D-7735/2015 vom 30. März 2016 und D-4845/2019 vom 3. Juli 2020). Im Unterschied zum vorliegenden Fall waren den Schwestern die Asylvorbringen grösstenteils nicht geglaubt worden.
5.5.3 Die Beschwerdeführerin stammt folglich aus einer politischen Familie, von welcher viele Mitglieder in der Schweiz politisches Asyl erhalten haben. Ihre politische Tätigkeit in Syrien sowie in der Schweiz erfährt damit eine Akzentuierung. Es ist daher sehr wahrscheinlich, dass dieser familiäre und politische Hintergrund bei der Einreisekontrolle im Falle einer Rückkehr nach Syrien seitens der Behörden festgestellt würde. Es ist anzunehmen, dass die Beschwerdeführerin bei einer Rückkehr nach Syrien als Mitglied einer politisch oppositionell tätigen Familie eingestuft und zwecks weiterer Abklärungen beziehungsweise Befragungen den syrischen Geheimdiensten übergeben würde. Angesichts der notorischen Vorgehensweise des syrischen Machtapparats gegen Personen, die als Regimegegner eingestuft werden, hat sie deshalb begründeten Anlass anzunehmen, dass sie eine Behandlung erwartet, die einer flüchtlingsrechtlich relevanten Verfolgung im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
|
1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |
5.6 Zusammenfassend ist festzustellen, dass die Beschwerdeführerin aufgrund der vorstehenden Sachverhaltselemente von den staatlichen Sicherheitskräften als (zumindest potentielle) Regimegegnerin eingestuft würde. Eine innerstaatliche Schutzalternative steht ihr nicht offen. Es ist ihr daher für den Fall einer Rückkehr nach Syrien zum heutigen Zeitpunkt eine begründete Furcht vor ernsthaften Nachteilen im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
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1 | Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |
2 | Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile. |
3 | Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5 |
4 | Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7 |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 53 Indegnità - Non è concesso asilo al rifugiato: |
|
a | che ne sembri indegno per avere commesso atti riprensibili; |
b | che abbia attentato alla sicurezza interna o esterna della Svizzera o la comprometta; o |
c | nei confronti del quale sia stata ordinata l'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP164 o dell'articolo 49a o 49abis CPM165. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 49 Principio - L'asilo è accordato alle persone che hanno qualità di rifugiato e se non vi sono motivi d'esclusione. |
6.
Die Beschwerde ist daher gutzuheissen. Die angefochtene Verfügung vom 15. Mai 2018 ist aufzuheben, die Beschwerdeführerin als Flüchtling anzuerkennen und die Vorinstanz anzuweisen, ihr Asyl zu gewähren.
7.
7.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
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1 | L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
2 | Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi. |
3 | Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura. |
4 | L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100 |
4bis | La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla: |
a | da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario; |
b | da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101 |
5 | Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105 |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
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1 | L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
2 | Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi. |
3 | Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura. |
4 | L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100 |
4bis | La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla: |
a | da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario; |
b | da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101 |
5 | Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105 |
7.2 Der vertretenen Beschwerdeführerin ist angesichts ihres Obsiegens in Anwendung von Art. 64

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 64 - 1 L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato. |
|
1 | L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato. |
2 | Il dispositivo indica l'ammontare dell'indennità e l'addossa all'ente o all'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, in quanto non possa essere messa a carico di una controparte soccombente. |
3 | Se una controparte soccombente ha presentato conclusioni indipendenti, l'indennità può essere messa a suo carico, secondo la propria solvenza. |
4 | L'ente o l'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, risponde dell'indennità addossata a una controparte soccombente, in quanto non possa essere riscossa. |
5 | Il Consiglio federale disciplina la determinazione delle spese ripetibili.106 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005107 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010108 sull'organizzazione delle autorità penali.109 |

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 7 Principio - 1 La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa. |
|
1 | La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa. |
2 | Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione. |
3 | Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili. |
4 | Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili. |
5 | L'articolo 6a è applicabile per analogia.7 |
Seitens des Rechtsvertreters wurde keine Kostennote eingereicht, weshalb das Honorar aufgrund der Akten festzulegen ist (Art. 14 Abs. 2

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 14 Determinazione delle spese ripetibili - 1 Le parti che chiedono la rifusione di ripetibili e gli avvocati d'ufficio devono presentare al Tribunale, prima della pronuncia della decisione, una nota particolareggiata delle spese. |
|
1 | Le parti che chiedono la rifusione di ripetibili e gli avvocati d'ufficio devono presentare al Tribunale, prima della pronuncia della decisione, una nota particolareggiata delle spese. |
2 | Il Tribunale fissa l'indennità dovuta alla parte e quella dovuta agli avvocati d'ufficio sulla base della nota particolareggiata delle spese. Se quest'ultima non è stata inoltrata, il Tribunale fissa l'indennità sulla base degli atti di causa. |

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 8 Spese ripetibili - 1 Le ripetibili comprendono le spese di rappresentanza o di patrocinio ed eventuali altri disborsi di parte. |
|
1 | Le ripetibili comprendono le spese di rappresentanza o di patrocinio ed eventuali altri disborsi di parte. |
2 | Per spese non necessarie non vengono corrisposte indennità. |

SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF) TS-TAF Art. 11 Disborsi - 1 I disborsi sono rimborsati in funzione dei costi effettivamente sostenuti. Al massimo sono rimborsati: |
|
1 | I disborsi sono rimborsati in funzione dei costi effettivamente sostenuti. Al massimo sono rimborsati: |
a | per i viaggi, le spese sostenute per l'utilizzazione dei trasporti pubblici in prima classe; |
b | per i viaggi in aereo dall'estero, il biglietto del volo in classe economica a una tariffa vantaggiosa; |
c | per il pranzo e per la cena, 25 franchi per pasto; |
d | per il pernottamento, prima colazione compresa, 170 franchi. |
2 | Invece del rimborso del biglietto ferroviario può essere accordata a titolo eccezionale, in particolare in caso di notevole risparmio di tempo, un'indennità per l'utilizzo del veicolo privato. Tale indennità è fissata in funzione dei chilometri percorsi, conformemente all'articolo 46 dell'ordinanza del DFF del 6 dicembre 200111 concernente l'ordinanza sul personale federale. |
3 | Se circostanze particolari lo giustificano, invece delle spese effettive di cui ai capoversi 1 e 2 può essere rimborsato un adeguato importo forfettario. |
4 | Per le fotocopie possono essere fatturati 50 centesimi a pagina. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.
2.
Die angefochtene Verfügung vom 15. Mai 2018 wird aufgehoben, die Beschwerdeführerin wird als Flüchtling anerkannt und das SEM angewiesen, ihr Asyl zu gewähren.
3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
4.
Das SEM wird angewiesen, der Beschwerdeführerin für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von insgesamt Fr. 1'000.- auszurichten.
5.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführerin, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Roswitha Petry Regina Seraina Goll
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