Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-6066/2017

Urteil vom20. Juli 2018

Richterin Jeannine Scherrer-Bänziger (Vorsitz),

Richterin Emilia Antonioni Luftensteiner,
Besetzung
Richter Thomas Wespi,

Gerichtsschreiber Stefan Weber.

A._______, geboren am (...),

B._______, geboren am (...),

C._______, geboren am (...),

Parteien D._______, geboren am (...),

Türkei,

alle vertreten durch lic. iur. Peter Frei, Rechtsanwalt,

Beschwerdeführende,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 25. September 2017 / N_______.

Sachverhalt:

A.

A.a Der Beschwerdeführer verliess seinen Heimatstaat eigenen Angaben zufolge am (...) auf dem Luftweg und gelangte am (...) illegal in die Schweiz. Am 11. Januar 2016 reichte er im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) E._______ ein Asylgesuch ein, wo am 29. Januar 2016 die Befragung zur Person (BzP) stattfand. Die Beschwerdeführerin reiste am (...) aus der Türkei aus und stellte im EVZ E._______ am 15. August 2016 - nachdem sie am Vortag illegal in die Schweiz eingereist war - ebenfalls ein Asylgesuch. Am 23. August 2016 wurde dort die BzP durchgeführt. Am 10. August 2017 wurden die Beschwerdeführenden vom SEM angehört.

A.b Zur Begründung seines Asylgesuchs führte der Beschwerdeführer an, er sei in F._______ in der Provinz G._______ geboren, jedoch in H._______ in der gleichnamigen Provinz aufgewachsen, wo er bis zu seiner Ausreise zusammen mit seiner Frau, mit welcher er seit dem Jahr (...) verheiratet sei, gelebt habe. Nach Abschluss des Gymnasiums habe er seinen Militärdienst absolviert. Anschliessend sei er einer Erwerbstätigkeit nachgegangen und habe zuletzt zusammen mit seinem (Nennung Verwandter) in H._______ ein (Nennung Geschäft) geführt. Seit dem Jahre (...) sei er für die Menschenrechtsorganisation I._______ aktiv und habe an diversen politischen Anlässen teilgenommen. Dabei hätten sie gegen das Fehlverhalten der türkischen Regierung protestiert und versucht, die Öffentlichkeit für solche Themen zu sensibilisieren. Ausserdem habe er für die J._______ (Nennung Aktivitäten) gemacht. Er sei im Jahre (...) zwei Mal von der Polizei entführt worden. Am Tag der ersten Entführung habe er als Reaktion auf einen gegenüber der J._______ verübten Bombenanschlag durch die K._______ im Parteibüro in H._______ mündlich eine Presseerklärung verbreitet. Als er sich auf dem Nachhauseweg befunden habe, sei er von der Polizei aufgegriffen, in ein Auto gezerrt und mit verbundenen Augen an verschiedene Orte gebracht worden sei. Man habe ihn über Verwandte, aber auch über Persönlichkeiten der Partei sowie der I._______ und über die Direktiven der L._______ befragt. Er sei bedroht, geschlagen und schliesslich aufgefordert worden, als Spitzel für die Polizei zu arbeiten. Dies habe er jedoch abgelehnt und gesagt, dass er die fraglichen Persönlichkeiten nur von seiner Arbeit in der Partei kenne. Er sei nach mehreren Stunden freigelassen und gleichzeitig aufgefordert worden, sich bis Ende Monat an einer bestimmten Adresse in einem Stadtteil von H._______ zu melden, um die Polizei mit Informationen zu versorgen. Dieser Aufforderung habe er aber keine Folge geleistet, sondern seine Tätigkeiten für die I._______ weitergeführt. Anlässlich von Presseerklärungen seien jeweils Polizisten in Zivil anwesend gewesen und hätten Fotos von Parteimitgliedern - darunter auch von ihm - geschossen. Dabei hätten ihn einzelne Polizisten jeweils eingeschüchtert. Etwa einen Monat nach der ersten Entführung sei er tagsüber erneut von Polizisten angehalten und in einem Fahrzeug weggeführt worden. Dieser zweite Vorfall habe sich in ähnlicher Weise wie der erste abgespielt. Man habe ihm aber eine Waffe an den Nacken gehalten und ihn aufgefordert, sich bei der besagten Adresse zu melden, um Information zu liefern. Aus Angst habe er eingewilligt, sei dann dort aber trotzdem nicht erschienen. Die Sache habe ihn psychisch stark belastet, weshalb er fortan
öffentliche Verkehrsmittel gemieden und sich mit dem Auto seines Geschäftspartners zur Arbeit begeben habe. Am (...) sei er mit dem Auto nach Hause gefahren. Kaum habe er dort parkiert, hätten zwei auf einem Motorrad befindliche Personen auf ihn geschossen, was bei ihm einen Schock ausgelöst habe. Die Nachbarn und seine Mutter seien nach draussen gerannt und hätten ihn aus dem Wagen genommen. Ein Nachbar habe die Polizei verständigt, die sich jedoch geweigert habe, den Vorfall zu untersuchen. Sein Schwager habe ihn noch am gleichen Tag nach M._______ zu einer (Nennung Verwandte) gebracht. Am (...) sei er nach H._______ zurückgekehrt, um den Familien seiner Freunde, welche bei einem Anschlag der K._______ in N._______ ihr Leben verloren hätten, sein Beileid auszusprechen. Einige Tage später habe er die Türkei verlassen.

A.c Die Beschwerdeführerin brachte zur Begründung vor, sie stamme aus O._______ und habe nach der Heirat zusammen mit ihrem Mann in H._______ gelebt. Kurze Zeit nach dessen Flucht sei sie von den türkischen Behörden unter Druck gesetzt worden. So seien insgesamt zwei Mal in einem Abstand von etwa sieben bis zehn Tagen zivil gekleidete und bewaffnete Polizisten bei ihr zuhause erschienen, hätten sich nach dem Aufenthaltsort ihres Mannes erkundigt und das Haus durchsucht. Ihren Aussagen, wonach sich dieser in der Schweiz befinde, habe man keinen Glauben geschenkt. Am (...) habe sie den (Nennung Funktionär) der I._______ über die Vorfälle unterrichtet. Sie habe zur Auskunft erhalten, dass sie als Frau gegen diese Ereignisse nichts tun könne, und sei ermahnt worden, sich vorsichtig zu verhalten. Danach habe sie sich entschlossen, zusammen mit C._______ zu ihren Eltern nach P._______ umzuziehen. Dort habe sie keine weiteren Probleme mehr gehabt.

A.d Zum Beleg ihrer Vorbringen reichten die Beschwerdeführenden (Auflistung Beweismittel) zu den Akten.

B.
Mit Verfügung vom 25. September 2017 - eröffnet am 29. September 2017 - stellte das SEM fest, die Beschwerdeführenden erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte ihre Asylbegehren ab und ordnete die Wegweisung sowie deren Vollzug an.

C.
Mit Eingabe vom 25. Oktober 2017 erhoben die Beschwerdeführenden gegen diesen Entscheid Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht. Sie beantragten die Aufhebung der angefochtenen Verfügung, die Anerkennung ihrer Flüchtlingseigenschaft und die Gewährung von Asyl. Eventuell sei die Unzulässigkeit und Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen und die vorläufige Aufnahme in der Schweiz anzuordnen. In prozessualer Hinsicht ersuchten sie um Bewilligung der unentgeltlichen Rechtspflege unter Beigabe ihres Rechtsvertreters als unentgeltlicher Rechtsbeistand.

Der Beschwerde war (Nennung Beweismittel) beigelegt.

D.
Mit Zwischenverfügung vom 7. November 2017 hiess die Instruktionsrichterin die Gesuche um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und Rechtsverbeiständung gut, verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und ordnete den Beschwerdeführenden einen amtlichen Rechtsbeistand in der Person des rubrizierten Rechtsvertreters bei.

E.
Mit Eingabe vom 16. November 2015 reichten die Beschwerdeführenden (Nennung Beweismittel) zu den Akten.

F.
In der Vernehmlassung vom 20. Dezember 2017 hielt die Vorinstanz nach einigen ergänzenden Bemerkungen an ihren Erwägungen in der angefochtenen Verfügung vollumfänglich fest.

G.

Die Beschwerdeführenden replizierten mit Eingabe vom 16. Januar 2018.

H.
Am (...) brachte die Beschwerdeführerin (...) D._______ zur Welt.

I.
Mit zwei separaten Eingaben je vom 30. Januar 2018 reichte der Beschwerdeführer (Nennung Beweismittel) zu den Akten.

J.
Mit Eingabe vom 18. Juni 2018 reichte er (Nennung Beweismittel) zu den Akten.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG ist das Bundesverwaltungsgericht zur Beurteilung von Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG zuständig und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - wie auch vorliegend - endgültig (Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG; Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
AsylG [SR 142.31]).

1.2 Die Beschwerdeführenden sind als Verfügungsadressaten zur Beschwerdeführung legitimiert (Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
VwVG). Auf die frist- und formgerecht eingereichte Beschwerde (Art. 108 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
AsylG und Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG) ist einzutreten.

1.3 Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26).

1.4 Die erst nach dem angefochtenen Entscheid des SEM vom 25. September 2017 geborene D._______ wird in das vorliegende Beschwerdeverfahren miteinbezogen.

2.
Die Beschwerdeführenden rügen in formeller Hinsicht eine unrichtige und unvollständige Sachverhaltsfeststellung und damit einhergehend eine Verletzung des Untersuchungsgrundsatzes und des rechtlichen Gehörs. Diese Rügen sind vorweg zu prüfen.

2.1 Sie machen geltend, die Vorinstanz habe ihren familiären und politischen Hintergrund nicht ausreichend abgeklärt. Andernfalls wäre sie auf eine bereits seit Jahren erlittene (Vor-)Verfolgung gestossen, welche die beweisrechtlichen Hürden für die Anerkennung als Flüchtling herabsetze. Diese Elemente würden sodann wichtige Hinweise auf das Vorliegen einer aus Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
AsylG motivierten Verfolgung bilden. Ungenügend abgeklärt habe das SEM auch das Vorliegen psychischer Probleme beim Beschwerdeführer und deren Auswirkungen auf sein Aussageverhalten. So sei wiederholt auf dessen starke psychische Belastung durch die beiden Entführungen und die Angstzustände, die bis heute andauern würden, hingewiesen worden. Bis dato sei er im Zuweisungskanton nie zu einem Psychiater geschickt worden, obwohl er höchstwahrscheinlich schwer traumatisiert sei. Die Vorinstanz hätte daher entsprechende Abklärungen, namentlich eine Begutachtung, anordnen müssen. Das Bundesverwaltungsgericht werde ersucht, eine entsprechende Expertise anzuordnen.

2.1.1 Gemäss Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG in Verbindung mit Art. 12
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après:
a  documents;
b  renseignements des parties;
c  renseignements ou témoignages de tiers;
d  visite des lieux;
e  expertises.
VwVG stellen die Asylbehörden den Sachverhalt von Amtes wegen fest (Untersuchungsgrundsatz). Dabei muss die Behörde die für das Verfahren erforderlichen Sachverhaltsunterlagen beschaffen, die rechtlich relevanten Umstände abklären und darüber ordnungsgemäss Beweis führen (vgl. auch Art. 30
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 30 - 1 L'autorité entend les parties avant de prendre une décision.
1    L'autorité entend les parties avant de prendre une décision.
2    Elle n'est pas tenue d'entendre les parties avant de prendre:
a  des décisions incidentes qui ne sont pas séparément susceptibles de recours;
b  des décisions susceptibles d'être frappées d'opposition;
c  des décisions dans lesquelles elle fait entièrement droit aux conclusions des parties;
d  des mesures d'exécution;
e  d'autres décisions dans une procédure de première instance lorsqu'il y a péril en la demeure, que le recours est ouvert aux parties et qu'aucune disposition du droit fédéral ne leur accorde le droit d'être entendues préalablement.
-33
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 33 - 1 L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits.
1    L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits.
2    Si l'administration de preuves entraîne des frais relativement élevés et si la partie doit les supporter au cas où elle succomberait, l'autorité peut subordonner l'admission des preuves à la condition que la partie avance dans le délai qui lui est imparti les frais pouvant être exigés d'elle: si elle est indigente, elle est dispensée de l'avance des frais.
VwVG). Unrichtig ist die Sachverhaltsfeststellung dann, wenn der Verfügung ein falscher und aktenwidriger oder nicht weiter belegbarer Sachverhalt zugrunde gelegt wurde. Unvollständig ist die Sachverhaltsfeststellung, wenn die Behörde trotz Untersuchungsmaxime den Sachverhalt nicht von Amtes wegen abgeklärt hat, oder wenn nicht alle für die Entscheidung wesentlichen Sachumstände berücksichtigt wurden. Die Behörde ist allerdings nicht verpflichtet, zu jedem Sachverhaltselement umfangreiche Nachforschungen anzustellen. Zusätzliche Abklärungen sind vielmehr nur dann vorzunehmen, wenn sie aufgrund der Aktenlage als angezeigt erscheinen (vgl. dazu Christoph Auer, in: Auer/Müller/Schindler [Hrsg.], Kommentar zum Bundesgesetz über das Verwaltungsverfahren [VwVG], 2008, Rz. 15 zu Art. 12; Benjamin Schindler, in Auer/Müller/Schindler [Hrsg.], a.a.O., Rz. 28 zu Art. 49).

2.1.2 In seinem Entscheid äusserte sich das SEM in expliziter Weise zu den wesentlichen und zentralen Elementen der vorgebrachten Asylgründe und würdigte in der Folge die damit in Zusammenhang stehenden Vorkommnisse (vgl. angefochtene Verfügung S. 5 ff.). Insbesondere erwähnte es, dass der Beschwerdeführer seit dem Jahr (...) bei der I._______ aktiv gewesen sei, an vielen politischen Anlässen teilgenommen und gegen das Fehlverhalten der türkischen Regierung protestiert sowie versucht habe, die Öffentlichkeit für solche Themen zu sensibilisieren. Ausserdem nahm es Bezug darauf, dass er anlässlich der Entführungen zu wichtigen - auch früheren - Präsidenten und Persönlichkeiten der I._______ und der J._______ befragt worden sei und geltend gemacht habe, aufgrund seiner politischen Aktivitäten für die I._______ sowie die J._______ ins Visier der heimatlichen Behörden geraten zu sein (vgl. act. A47/12 S. 2 und 4). Im Weiteren hielt sie fest, dass es dem Beschwerdeführer - nachdem er von zwei Personen von einem Motorrad aus beschossen worden sei - sehr schlecht gegangen sei (vgl. act. A47/12 S. 3 oben). Die Vorinstanz gelangte nach einer gesamtheitlichen Würdigung der aktenkundigen Parteivorbringen und der Beweismittel zu einem anderen Schluss als die Beschwerdeführenden, was weder eine Verletzung des Untersuchungsgrundsatzes respektive des rechtlichen Gehörs noch eine unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhaltes darstellt.

2.1.3 Der Beschwerdeführer wurde in der Anhörung darauf aufmerksam gemacht, dass er bei der Schilderung seiner Ausreisegründe ins Detail gehen könne. Jedoch entsprach die Befragerin seinem Wunsch nicht, über die Unterdrückungen von nicht genannten Familienangehörigen seit den 1980er-Jahren zu berichten. Dies wurde dadurch begründet, dass zur Hauptsache seine eigenen Gründe, die im Jahre (...) zur Ausreise geführt hätten, wichtig seien (vgl. act. A36/26 S. 5). Im weiteren Verlauf der Anhörung berichtete der Beschwerdeführer einlässlich über seine eigenen Erlebnisse, die ihn zur Flucht und zur Einreichung eines Asylgesuchs in der Schweiz bewogen hätten, ohne jedoch dabei irgendeinen Bezug zu weiteren Familienangehörigen herzustellen oder anzuführen, dass deren politische Vergangenheit einen Einfluss auf die von ihm geltend gemachte Verfolgung gehabt hätte. Lediglich der zu Beginn gemachte Hinweis, dass sich seine Tante und deren Familie wegen deren politischer Vergangenheit nicht wohl gefühlt und Angst gehabt hätten, nochmal dasselbe zu erleben, vermag einen solchen Bezug nicht zu begründen (vgl. act. A36/26 S. 5 unten). Aus dem Umstand, dass die Anhörung lange gedauert hat, ist dem Beschwerdeführer kein Rechtsnachteil erwachsen. So finden sich im Protokoll keine Hinweise, dass es ihm wegen der Dauer der Befragung nicht mehr möglich gewesen wäre oder er Mühe bekundet hätte, den gestellten Fragen zu folgen und entsprechend zu antworten (vgl. auch E. 2.1.4 nachfolgend). Auch die Rüge, die häufige Unterbrechung seines Redeflusses habe die Qualität und wahrscheinlich auch die Plausibilität sowie die Stringenz seiner Ausführungen beeinträchtigt, erweist sich als unbegründet und findet im Protokoll keine Stütze. Zwar wurde er im Verlauf der Anhörung von der Befragerin wiederholt unterbrochen (vgl. act. A36/26 F32, F58, F61 und F127). Diese Unterbrechungen dienten einerseits dazu, ihn an die ursprüngliche Fragestellung respektive daran zu erinnern, dass er nicht die allgemeine Lage in seiner Heimat oder jahrzehntelang zurückliegende Ereignisse, sondern seine persönlichen Fluchtgründe schildern solle, und andererseits dem besseren Verständnis der Befragerin. Dem Beschwerdeführer war es in der Folge jeweils problemlos möglich, den Faden seiner Sachverhaltsschilderung wieder aufzunehmen und seine Fluchtgründe weiter darzulegen. Sodann bestätigte er am Schluss der Anhörung, dass er jetzt alles habe sagen können, das er für sein Asylgesuch als wesentlich erachte, und bekräftigte mit seiner Unterschrift nach der Rückübersetzung die Vollständigkeit und Korrektheit des Protokolls (vgl. act. A36/26 S. 21 und 25). Die Veranlassung von Abklärungen zum familiären und politischen Hintergrund war deshalb vorliegend nicht
angezeigt.

2.1.4 Zudem war die Vorinstanz auch nicht gehalten, das Vorliegen psychischer Probleme beim Beschwerdeführer und deren allfällige Auswirkungen auf sein Aussageverhalten abzuklären. Es ist auf die Mitwirkungspflicht (Art. 8
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
AsylG) des Beschwerdeführers hinzuweisen. Würden bei ihm tatsächlich durch ein Trauma ausgelöste intellektuelle Defizite und kognitive Probleme vorliegen, wäre er gehalten gewesen, dies der Vorinstanz mitzuteilen und entsprechende Beweismittel einzureichen, was er nicht getan hat. Den Akten zufolge war es der Beschwerdeführerin und dem Kind C._______ im Verlaufe des vorinstanzlichen Verfahren möglich, ihre gesundheitlichen Leiden geltend zu machen und entsprechende medizinische Behandlung zu erhalten, weshalb der Hinweis, der Beschwerdeführer sei trotz mit höchster Wahrscheinlichkeit bestehender schwerer Traumatisierung im Zuweisungskanton nie zu einem Psychiater geschickt worden, als unbehelflich zu erachten ist. Auch sind weder aus den Befragungsprotokollen noch dem Unterschriftenblatt der Hilfswerkvertretung Anzeichen für gesundheitliche oder intellektuelle Probleme des Beschwerdeführers ersichtlich, welche seine Erinnerungsfähigkeit in erheblichem Ausmass beeinträchtigt hätten (vgl. SEM-Akten, A36/26 und A6/13). Zwar ist den Ausführungen der Beschwerdeführenden zu entnehmen, dass insbesondere der Beschwerdeführer psychischen Belastungen ausgesetzt gewesen und nach den geltend gemachten Schüssen in Panik geraten sei. Jedoch war es ihm dann aber - entgegen der in der Beschwerde vertretenen Ansicht - offenbar möglich, seine Panik und den Schock zu überwinden und entsprechende Überlegungen anzustellen, wie er sein Leben schützen könnte (vgl. act. A37/10 S. 5; A36/26 S. 5: "Ich habe mir dann die Überlegung gemacht, dass mein Leben dort zu gefährlich ist, dass ich nicht mehr dort leben kann. Ich bin dann zu meiner Tante...".). Schliesslich ist dem (Nennung Beweismittel) zu entnehmen, dass betreffend die psychischen Probleme des Beschwerdeführers (Nennung Diagnose) mit einem (...) eine stabile Situation erreicht werden konnte und keine weiteren Abklärungen anstehen. Die Notwendigkeit der Durchführung weiterer Abklärungen, so namentlich einer medizinischen Begutachtung des Beschwerdeführers, ist daher als nicht gegeben zu erachten. Unter diesen Umständen ist das Ersuchen um Anordnung einer entsprechenden Expertise abzuweisen.

2.2 Zusammenfassend erweist sich der Sachverhalt, soweit erheblich, als vollständig und richtig festgestellt. Die Vorinstanz hat folglich zu Recht auf die protokollierten Aussagen der Beschwerdeführenden abgestellt.

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
AsylG).

3.3 Das Bundesverwaltungsgericht hat die Anforderungen an das Glaubhaftmachen der Vorbringen in verschiedenen Entscheiden dargelegt und folgt dabei ständiger Praxis. Darauf kann hier verwiesen werden (vgl. BVGE 2015/3 E. 6.5.1 mit Verweisen).

4.

4.1 Die Vorinstanz kommt in der angefochtenen Verfügung zum Schluss, die Vorbringen der Beschwerdeführenden hielten den Anforderungen an das Glaubhaftmachen gemäss Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
AsylG nicht stand.

Zur Begründung führt sie aus, es bestehe der begründete Verdacht, dass es sich bei der vom Beschwerdeführer angeführten Schilderung der Asylgründe um eine auswendig gelernte Geschichte handle. So bestünden erhebliche Zweifel am Wahrheitsgehalt nacherzählter Erlebnisse, wenn die Geschehnisse und deren zeitliche Abfolge über mehrere Seiten akkurat und detailliert wiedergegeben werden könnten, ohne dass im Laufe der Erzählung nur einmal eine Korrektur oder ein Zeitsprung hätte angebracht werden müssen. Ein Strukturvergleich seiner Aussagen erhärte die angeführten Zweifel. Nach dem detaillierten freien Bericht des Beschwerdeführers verwundere die Unreflektiertheit seiner politischen Tätigkeiten und seiner Situation nach der ersten Entführung. Namentlich habe er nicht darlegen können, ob er nach besagten Entführungen noch an Pressekonferenzen teilgenommen habe oder nicht. Weiter habe er die Wichtigkeit der Wahl vom (...) für die J._______ betont, sei jedoch nicht in der Lage gewesen, sich zu erinnern, ob die erste Entführung vor oder nach jener Wahl stattgefunden habe. Ebenfalls keine konkreten Aussagen habe er darüber geben können, inwiefern besagte Entführungen sein Leben und seine politischen Tätigkeiten beeinflusst haben sollen, was jedoch bei solch einschneidenden Erlebnissen zu erwarten gewesen wäre. Es sei logisch nicht nachvollziehbar, dass er das Erlebte überaus detailhaft und chronologisch zu schildern vermöge, sich aber über die möglichen Auswirkungen und über sein weiteres politisches Engagement keinerlei Gedanken gemacht zu haben scheine. Daher sei auch sein Unwissen, ob er die J._______ nach der Entführung noch bei deren Wahlkampf unterstützt habe, nicht erklärbar. Sein Einwand, wonach er unter Druck gestanden habe und er sich ohnehin nur schlecht an Daten erinnern könne, vermöge nicht zu überzeugen, da er gar nicht nach Daten gefragt worden sei. Ebenso unlogisch sei, dass er keinerlei Vermutung zur Frage nach den vermeintlichen Tätern, die auf ihn geschossen hätten, oder den Hintergrund der Tat angestellt haben wolle. Realitätsfremd erscheine sodann der Umstand, dass der Beschwerdeführer von den türkischen Behörden zwei Mal entführt, geschlagen und - weil er Q._______ sei - mit dem Tod bedroht worden sei, er jedoch gleichzeitig als Spitzel für die Behörden hätte tätig werden sollen. Auf Vorhalt habe er diesen inneren Widerspruch nicht erklären können. Weiter hätten sich seine Antworten auf einen Grossteil der Fragen im Anschluss an seinen freien Bericht als ausweichend und unsubstanziiert erwiesen. Dies zeige sich deutlich in den Ausführungen über die Tätigkeit bei der J._______ im Laufe des Jahres vor seiner Ausreise. Auch auf wiederholtes Nachfragen habe er keine konkreten Angaben zu
seinem persönlichen Engagement geben können.

Im Weiteren seien die Aussagen der Beschwerdeführerin, wie sie von den Entführungen des Beschwerdeführers erfahren haben wolle, substanzarm ausgefallen. Insbesondere habe sie weder Zeitpunkt noch Ort nennen können. Als ebenso unsubstanziiert und widersprüchlich seien ihre Ausführungen zu den politischen Tätigkeiten ihres Mannes nach den Entführungen zu bezeichnen. Der Beschwerdeführer habe sich sodann widersprüchlich zu den Umständen und Zeitpunkten seiner Teilnahmen an Pressemitteilungen im Zusammenhang mit den Entführungen geäussert. Widersprüche hätten sich auch im Vergleich seiner Aussagen in der BzP und der Anhörung ergeben, so zum Zeitpunkt, wann er angewiesen worden sei, sich in einem bestimmten Stadtteil von H._______ zu melden, um Informationen weiterzugeben, zu den Personen, die er über die Entführungen ins Bild gesetzt habe, und zur Dauer der Entführungen. Ferner hätten sich die Beschwerdeführenden zu den Kenntnissen über die Razzien und den Zeitpunkten derselben in Widersprüche verstrickt, die sie auf Vorhalt nicht plausibel zu erklären vermocht hätten. Die eingereichten Beweismittel seien insbesondere unter Berücksichtigung der unglaubhaften Schilderungen der Ausreisegründe als untauglich zu bewerten und vermöchten nicht zu einer anderen Einschätzung zu führen.

4.2 In der Rechtsmittelschrift wurde in materieller Hinsicht vorgebracht, zum Vorhalt unglaubhafter Aussagen des Beschwerdeführers sei anzuführen, dass es angesichts dessen beeinträchtigten Erinnerungsfähigkeit nicht erstaune, dass Unstimmigkeiten und Widersprüche im Sachverhaltsvortrag zu finden seien. Zudem vermöchten die Hinweise auf ein Werk der Aussagepsychologie und zum Strukturvergleich von Aussagen nicht zu überzeugen, da das Zitat, welches für eine auswendig gelernte Geschichte spreche, aus dem Zusammenhang gerissen wirke und das SEM anhand der zitierten Kriterien keine eigentliche Subsumption vornehme. Der Vorwurf, der Beschwerdeführer habe seine Ausreisegründe auswendig gelernt, sei daher nicht gerechtfertigt. Dass der Beschwerdeführer die beiden Entführungen nicht mehr zeitlich habe einordnen können, sei kein stichhaltiges Argument. Mit der wahrscheinlichen Traumatisierung gingen häufig eine Verdrängung der traumatisierenden Erlebnisse und entsprechende Erinnerungslücken einher. Dem Vorhalt fehlender konkreter Angaben über den Einfluss der Entführungen auf das Leben und die politischen Aktivitäten des Beschwerdeführers sei entgegenzuhalten, dass das SEM die Aussagen in unzulässiger Weise zusammenfasse. Es lasse unberücksichtigt, dass sich der Beschwerdeführer an die angsterfüllte Lage nach den Entführungen gewöhnt, aber gleichzeitig versucht habe, sich bei seinen öffentlichen Auftritten möglichst wenig zu exponieren. Bezüglich seiner Angaben zur Schiesserei und der angeblich unplausiblen Antwort zur Frage nach den mutmasslichen Schützen sei einzuwenden, dass er darauf im Rahmen der BzP eine plausible Antwort gegeben habe, die mit der vom SEM zitierten Protokollstelle der Anhörung korrespondiere. Ausserdem sei der Vorfall nachts geschehen und er habe das Wenige, das er gesehen habe, detailliert und mit den Angaben der Beschwerdeführerin übereinstimmend geschildert. Weiter entspreche es dem immer wieder geltend gemachten Verfolgungsmuster des türkischen Sicherheitsapparats, unliebsame politische Aktivisten festzuhalten und zu misshandeln, um diese bei der Freilassung zu einer Tätigkeit als Spitzel aufzufordern. Angesichts der jahrelangen politischen Tätigkeiten des Beschwerdeführers und der Überwachung der Organisationen, denen er angehört habe, erscheine es plausibel, dass er nach Informationen über führende Mitglieder der I._______ und der J._______ gefragt und als Spitzel angeworben worden sei. Weiter sei es unzutreffend, dass der Beschwerdeführer auf Fragen, die ihm nach dem freien Bericht gestellt worden seien, ausweichend und unsubstanziiert geantwortet habe. Er habe - entgegen der vorinstanzlichen Ansicht - sein persönliches Engagement für die J._______ im letzten Jahr vor der
Ausreise nachvollziehbar geschildert. Hinsichtlich der angeblich substanzarmen Angaben der Beschwerdeführerin zu den Umständen, wie sie von den Entführungen ihres Mannes erfahren und wie sich dessen politisches Engagement danach verändert habe, liege es auf der Hand, dass sie durch die Ereignisse selbst auch erheblich psychisch belastet worden sei. Zwar habe sie den Zeitpunkt der Entführungen nicht genau benennen können, habe aber angeführt, dass der Beschwerdeführer danach seine Aktivitäten reduziert, aber gleichwohl nicht ganz eingestellt habe. Deswegen sei sie erzürnt gewesen, was ihre emotionale Betroffenheit dokumentiere und zugunsten der Glaubhaftigkeit ihrer Angaben zu werten sei. Sodann könnten die Unstimmigkeiten bezüglich der Teilnahme an Pressemitteilungen, des Zeitpunkts und der Anzahl der behördlichen Anweisungen zur Übergabe von Informationen, der Kenntnisgabe der Entführungen an Dritte sowie der Dauer der Entführungen vor dem Hintergrund der psychischen Belastungsfaktoren sowie mit der zeitlichen Distanz zwischen der Anhörung und den Ereignissen sowie mit den besonderen Umständen der Befragung erklärt werden. Die nicht übereinstimmenden Angaben zum Zeitpunkt der Hausdurchsuchungen liessen sich dadurch erklären, dass der Beschwerdeführer in diesen Momenten nicht zuhause gewesen sei und seine Kenntnisse auf den telefonischen Mitteilungen seiner Ehefrau beruhen würden.

Die eingereichten Beweismittel und Berichte der (Nennung Beweismittel) würden die zahlreichen politischen Anlässe und Medienauftritte der I._______ und der J._______ H._______, an denen der Beschwerdeführer - und manchmal auch die Beschwerdeführerin - teilgenommen und sich dadurch in flüchtlingsrechtlich relevanter Weise exponiert hätten, aufzeigen. Nachdem überwiegend glaubhaft erscheine, dass der Beschwerdeführer im Jahr (...) wegen seines politischen Engagements zwei Mal von den Behörden entführt, misshandelt und zur Mitarbeit als Spitzel aufgefordert worden sei, müsse er in Berücksichtigung der massiven Vorverfolgung, seines umfassenden politischen Engagements und in Würdigung der gesamten Umstände auch in Zukunft eine asylrelevante Verfolgung befürchten. Zudem habe sich die Gefährdung von kurdischen Aktivisten in den letzten Monaten erheblich akzentuiert. Der Umstand, dass er aus Sicht der Behörden als kurdischer Aktivist und mutmassliches Mitglied der L._______ gelte, lege eine Registrierung im landesweit abrufbaren Informationssystem GBTS nahe. Angesichts der dazu entwickelten Praxis (mit Verweis auf Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 2005 Nr. 1) sei vorliegend ohne weiteres von einer begründeten Furcht vor zukünftiger Verfolgung auszugehen.

4.3 In seiner Vernehmlassung ergänzte das SEM in materieller Hinsicht, die geltend gemachte Verfolgung der Beschwerdeführenden sei als nicht glaubhaft erachtet worden. Daher spiele das politische Profil des Beschwerdeführers keine Rolle, da er im Zeitpunkt seiner Ausreise keinen Anlass zu einer begründeten Furcht gehabt habe. Alleine die Tatsache, dass der Beschwerdeführer gemäss eigenen Angaben den Behörden immer wieder aufgefallen sei, reiche für eine begründete Furcht gemäss Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
AsylG nicht aus. Bezeichnenderweise würden die von ihm erwähnten Übergriffe durch die Behörden mindestens (...) Jahre zurückliegen. Es sei nicht ersichtlich, inwiefern sich seine Lage - insbesondere hinsichtlich seines politischen Profils - zum Zeitpunkt seiner Ausreise dermassen verschärft habe, dass er mit asylbeachtlicher Verfolgung rechnen müsste. Sodann habe der Rechtsvertreter das SEM zum Beizug von zwei Asyldossiers, in welchen die betreffenden Gesuchsteller in den Jahren (...) und (...) in der Schweiz Asyl beantragt hätten, aufgefordert. Ein Beizug dieser Dossiers werde als nicht nötig erachtet. Hätte die Familie der Beschwerdeführenden aufgrund der genannten Personen asylrelevante Verfolgung oder Reflexverfolgung zu befürchten, wäre anzunehmen, dass eine solche schon lange eingetreten wäre. Die Verwandtschaft zu diesen Personen verschärfe folglich das politische Profil der Beschwerdeführenden nicht in einem Masse, so dass sie bei einer Rückkehr in ihr Heimatland mit asylrelevanter Verfolgung zu rechnen hätten. Zur eingereichten Bestätigung der J._______ über die Mitgliedschaft des Beschwerdeführers bei derselben und zu seinem Engagement in der kurdischen Politik sei zu bemerken, dass das SEM diese beiden Dinge nicht anzweifle. Es erstaune jedoch, dass der Verfasser des besagten Schreibens bestätige, dass er vom Beschwerdeführer einen Tag nach dessen ersten Entführung über dieselbe detailhaft informiert worden sei. Dies widerspreche den Aussagen des Beschwerdeführers sowohl in der BzP als auch in der Anhörung. In der BzP habe er angeführt, er habe niemandem von dem Vorfall erzählen können. Anlässlich der Anhörung seien seine diesbezüglichen Antworten ausweichend, unpräzise und widersprüchlich ausgefallen. Zudem habe das Bestätigungsschreiben ohnehin kaum Beweiskraft, da es problemlos als Gefälligkeitsschreiben erhältlich gemacht werden könne. Schliesslich bestünden keinerlei Hinweise, dass der Beschwerdeführer aufgrund seiner eigenen Tätigkeit sowie seiner Verwandtschaft mit einem verurteilten Mitglied der L._______ als Unterstützer oder Mitglied dieser Organisation im GBTS registriert sei. Es verwundere auch, dass dieses Vorbringen, das sich als blosse Mutmassung darstelle, nicht bereits in der Anhörung geltend
gemacht worden sei.

4.4 In ihrer Replik hielten die Beschwerdeführenden an den bisherigen Vorbringen und Standpunkten fest. Ergänzend fügten sie an, dass die geltend gemachten Inhaftierungen, auch wenn sie (...) Jahre zurückliegen würden, im Kontext der unmittelbaren Ausreisegründe gesehen werden müssten, zumal jede Inhaftierung auch mit einem Eintrag in das Register durch die türkischen Behörden verbunden sei. Ferner werde am Gesuch um Aktenbeizug der in der Schweiz lebenden Verwandten festgehalten, da diese Akten den familiären Hintergrund des Beschwerdeführers erhellen würden. Betreffend das neu eingereichte Beweismittel sei anzuführen, dass sich der Beschwerdeführer nicht mehr genau erinnern könne, wann er welche Personen über die erlittenen behördlichen Übergriffe informiert habe. Es liege aber auf der Hand, dass er dies - als Aktivist der I._______ - zu irgendeinem Zeitpunkt getan habe. Diese Unstimmigkeit lasse gleichwohl nicht zu, die Ereignisse als solche als erfundene Geschichte zu qualifizieren. Bezüglich den Eintrag im GBTS sei auf die zweifellos geschehene Registrierung bei den beiden Festnahmen beziehungsweise Inhaftierungen, auf das notorisch bekannte Gefährdungsprofil der I._______- sowie der J._______-Aktivisten und auf die einschlägige Praxis des Bundesverwaltungsgerichts zu verweisen.

5.

5.1 Die Ausführungen auf Beschwerdeebene und die zu deren Stützung eingereichten Dokumente sind insgesamt nicht geeignet, die dargelegte Asylbegründung in ihrer Gesamtheit als glaubhaft gemacht respektive als asylrelevant erscheinen zu lassen und dadurch zu einer anderen Beurteilung als die Vorinstanz zu gelangen.

5.2

5.2.1 In der Beschwerdeschrift wird als eine der Erklärungen für die von der Vorinstanz angeführten Ungereimtheiten im Sachverhaltsvortrag wiederholt auf eine wahrscheinliche Traumatisierung des Beschwerdeführers beziehungsweise auf die psychischen Belastungsfaktoren, denen er und die Beschwerdeführerin ausgesetzt gewesen seien, hingewiesen, womit eine Verdrängung der traumatisierenden Erlebnisse und entsprechende Erinnerungslücken einhergehen würden. Dazu ist festzustellen, dass die Beschwerdeführenden den Akten zufolge offenkundig vor ihrer Einreise in die Schweiz keinen Beweggrund hatten, sich wegen psychischer Probleme in Behandlung zu begeben. In diesem Zusammenhang ist weiter anzuführen, dass sich der Beschwerdeführer in der Schweiz - nachdem er auf Beschwerdeebene ein (Nennung Beweismittel) eingereicht hatte - offenbar erst zu diesem Zeitpunkt veranlasst sah, erstmals einen Arzt aufzusuchen, obwohl er sich hierzulande bis zu diesem Zeitpunkt bereits während (Nennung Dauer) als Asylbewerber aufhielt. Dementsprechend hätte er - entgegen der in der Beschwerde vertretenen Ansicht - bereits vorher die Möglichkeit gehabt, entsprechende Schritte hinsichtlich einer medizinischen Begutachtung zu unternehmen (vgl. dazu E. 2.1.4 oben). Im genannten ärztlichen Zeugnis wird, wie bereits ausgeführt, festgehalten, dass sich der Beschwerdeführer (Nennung Beschwerden und Therapie). Es bestehe dank der Therapie eine stabile Situation und weitere Behandlungen oder Abklärungen würden nicht anstehen. Da sich demnach weder der Beschwerdeführer noch die Beschwerdeführerin in der Schweiz einer spezifischen psychiatrischen Therapie unterziehen (müssen), ist davon auszugehen, dass in objektiver Hinsicht der psychische Gesundheitszustand nicht gravierend angeschlagen ist. Zwar kann ein solchermassen behauptetes Aussageverhalten des Beschwerdeführers auf Merkmale psychischer Störungen hinweisen, welche eine Tendenz aufweisen, der bewussten Auseinandersetzung mit belastenden Erlebnissen auszuweichen. Die Annahme, dass ein solches Trauma zu den festgestellten Ungereimtheiten im Sachverhaltsvortrag der Beschwerdeführenden - und insbesondere des Beschwerdeführers - geführt haben könnte, rechtfertigt sich jedoch vorliegend nicht. Insbesondere war der Beschwerdeführer in der Lage, die Umstände der geltend gemachten traumatisierenden Erlebnisse (zweimalige Entführung durch Polizisten; Attentat durch Schüsse) sowohl anlässlich der BzP als auch im Rahmen der Anhörung problemlos und von sich aus zu schildern. Zudem können die Ungereimtheiten bezüglich der weiteren politischen Tätigkeit im Anschluss an die erste respektive an die erwähnten Entführungen, der persönlichen Situation und der nachfolgenden Razzien durch die
Sicherheitskräfte nicht in einen Zusammenhang mit allfälligen traumatischen Erlebnissen gebracht werden. Sodann stellten anlässlich der Anhörung offenbar weder die Befragerin noch die anwesende Person der Hilfswerkvertretung merkliche Verhaltensauffälligkeiten fest oder sahen sich jedenfalls nicht veranlasst, diesbezügliche Feststellungen im Anhörungsprotokoll oder in einem Protokollanhang anzumerken, was jedoch regelmässig der Fall ist bei entsprechenden Auffälligkeiten von Befragten. Da den Protokollen keinerlei Hinweise auf Konzentrationsschwierigkeiten des Beschwerdeführers während der Befragungen zu entnehmen sind und er die Korrektheit und Wahrheit seiner Asylvorbringen nach Rückübersetzung unterschriftlich bestätigte (vgl. auch E. 2.1.3 oben), lassen sich die festgestellten erheblichen Unstimmigkeiten in den Asylbegründungen nicht auf allenfalls bestehende traumatisierende Erlebnisse zurückführen. Deshalb muss sich der Beschwerdeführer bei seinen unstimmigen und teilweise widersprüchlichen Aussagen behaften lassen. Zum gleichen Schluss gelangt das Gericht auch hinsichtlich der Beschwerdeführerin.

5.2.2 Nachdem der Beschwerdeführer im Rahmen der Befragungen jeweils sehr genaue zeitliche Angaben zur Dauer der beiden geltend gemachten Entführungen anzugeben vermochte, die jedoch im Vergleich untereinander grosse Unterschiede aufweisen (vgl. act. A6/13 S. 9; A36/26 S. 8), vermag angesichts obiger Feststellungen der Einwand, dies sei auf traumatische Erlebnisse zurückzuführen, nicht zu überzeugen. Ausserdem überrascht, dass der Beschwerdeführer anlässlich der BzP die genauen Daten der polizeilichen Entführungen zu nennen, jedoch im Rahmen der Anhörung lediglich noch das Jahr, aber ansonsten keine genaueren Angaben - nicht einmal den Monat - mehr anzuführen vermochte (vgl. act. A36/26 S. 6 und 8). Ausserdem platzierte er auf wiederholte Nachfrage die Wahlen vom (...), welche seinen Aussagen zufolge sehr wichtig für die J._______ gewesen seien, zeitlich vor die erste Entführung (vgl. act. A36/26 S. 11), weshalb diese erste polizeiliche Mitnahme im Jahr (...) somit frühestens am (...) hätte stattfinden können. Demgegenüber datierte er im Rahmen der BzP den ersten Vorfall auf den (...) (vgl. act. A6/13 S. 9 oben). Der diesbezügliche Einwand des Beschwerdeführers, dass er sich an Daten schlecht erinnern könne, überzeugt - wie die Vorinstanz zu Recht bemerkte - schon deshalb nicht, da er vom SEM hinsichtlich seiner politischen Tätigkeiten im Nachgang zur ersten Entführung nicht nach Daten gefragt wurde (vgl. act. A36/26 S. 12 oben). Auch sein weiterer Einwand, das SEM habe nicht berücksichtigt, dass er sich an die angsterfüllte Lage nach den Entführungen gewöhnt, aber gleichzeitig versucht habe, sich bei seinen öffentlichen Auftritten möglichst wenig zu exponieren, vermag die wenig substanziierten und ungereimten Angaben nicht zu erklären. Bezeichnenderweise widersprach sich der Beschwerdeführer denn auch zur Frage, ob beziehungsweise wen und in welchem Zeitpunkt er aussenstehende Dritte über die Entführungen unterrichtet habe (vgl. act. A6/13 S. 8; A36/26 S. 13 f.). Diesbezüglich ist in Ermangelung einer konkreten Entgegnung auf die zutreffenden Erwägungen der Vorinstanz im angefochtenen Entscheid zu verweisen (vgl. act. A47/12 S. 7). Soweit der Beschwerdeführer zum Vorhalt einer unplausiblen Antwort zur Frage nach den mutmasslichen Schützen einwendet, er habe bereits anlässlich der BzP eine nachvollziehbare Antwort gegeben, welche mit seinen Ausführungen in der Anhörung korrespondiere, ist festzuhalten, dass er zwar sowohl in der BzP als auch anlässlich der Anhörung dazu Antworten gab, sich dabei aber beide Male in Mutmassungen und teilweise abschweifende Ausführungen erging. Zudem führte er in der Befragung zur betreffenden Frage noch an, er habe keine Feinde, um in der späteren Anhörung anzugeben,
dies sei eine logische Frage und es sei bei seinem Hintergrund klar gewesen, in welche Richtung es - bezüglich des Vorfalls - gehen werde (vgl. act. A6/13 S. 9; A36/26 S. 17).

5.2.3 Soweit der Beschwerdeführer entgegnet, dass das Attentat nachts geschehen sei und er das Wenige, das er gesehen habe, detailliert und mit den Angaben der Beschwerdeführerin übereinstimmend geschildert habe, kann er bezüglich der Glaubhaftigkeit seiner Ausführungen nichts zu seinen Gunsten ableiten. So ist zunächst einmal aus den Schilderungen der Beschwerdeführerin zu entnehmen, dass sich diese - nachdem sie Schüsse gehört habe - zunächst nichts dabei gedacht habe und erst nach draussen gegangen sei, als sie dort Stimmen gehört habe (vgl. act. A37/10 S. 4 f.). Demzufolge vermag sie über den eigentlichen Vorfall nichts Konkretes zu berichten. Sodann sei er seinen Angaben zufolge mit dem Auto seines Geschäftspartners (...) zwischen (...) und (...) Uhr - somit in der Nacht - nach Hause gefahren, wobei er zunächst seinen (Nennung Verwandter) heimgebracht habe und die Beleuchtung bei ihrem Wohnhaus sehr schlecht gewesen sei. Kaum habe er angehalten, seien die Schüsse von einem fahrenden Motorrad aus abgegeben worden (vgl. act. A6/13 S. 8; A36/26 S. 9). Mithin hätten gemäss diesen Ausführungen die Attentäter in der Nacht und bei sehr schlechter Beleuchtung Schüsse auf ein gar nicht auf den Beschwerdeführer zugelassenes Fahrzeug abgegeben. Der in diesem Punkt geschilderte Sachverhalt ist als nicht glaubhaft zu erachten, wäre es doch den Attentätern bei diesen Verhältnissen gar nicht möglich gewesen zu erkennen, wer sich überhaupt im betreffenden Wagen befand.

5.2.4 Entgegen der auf Beschwerdeebene geäusserten Annahme, dass es dem Verfolgungsmuster des türkischen Sicherheitsapparats entspreche, unliebsame politische Aktivisten zu unterdrücken, um diese anschliessend zu einer Tätigkeit als Spitzel aufzufordern, ist eine solche Aufforderung bezüglich des Beschwerdeführers als logisch nicht nachvollziehbar und daher als unglaubhaft zu qualifizieren, nachdem er seinen Angaben zufolge als Menschenrechtsaktivist im Visier der türkischen Behörden gestanden habe. Diese Einschätzung wird auch dadurch gestützt, dass er sich über den Zeitpunkt und die Anzahl der Aufforderungen, Informationen an die Behörden zu liefern, in Ungereimtheiten verstrickte (vgl. act. A6/13 S. 8; A36/26 S. 6 und 16). Im Weiteren ist der Vorinstanz darin beizupflichten, dass der Beschwerdeführer sein persönliches Engagement für die J._______ im letzten Jahr vor der Ausreise in weiten Teilen ausweichend und unsubstanziiert geschildert hat (vgl. act. A36/26 S. 18 f.). Lediglich die in der Beschwerdeschrift aufgestellte gegenteilige Behauptung vermag den in der Tat vagen und oberflächlichen Aussagen nicht mehr Dichte zu verleihen.

5.2.5 Sodann vermag die Beschwerdeführerin ihre substanzarmen Angaben zu den Umständen, wie sie von den Entführungen ihres Mannes erfahren und wie sich dessen politisches Engagement danach verändert habe, nicht überzeugend zu erklären. Wie in E. 5.2 bereits erwogen, ist auch in ihrem Falle der Hinweis auf eine erhebliche psychische Betroffenheit, durch welche sich das Aussageverhalten erklären lasse, als nicht stichhaltig zu erachten. Auch wenn ihre Schilderungen diesbezüglich einige Einzelheiten aufweisen, bleiben sie dennoch in vielen Punkten vage, oberflächlich sowie detailarm und weisen insbesondere kaum Realkennzeichen auf (so insbesondere Detailreichtum der Schilderung, freies assoziatives Erzählen, Interaktionsschilderung sowie inhaltliche Besonderheiten) und könnten in ihrer Schlichtheit auch von einem unbeteiligten Dritten problemlos nacherzählt werden, weshalb nicht von einem tatsächlich erlebten Sachverhalt ausgegangen werden muss.

5.2.6 Die in der Rechtsmitteleingabe angeführte Entgegnung zum Vorhalt ungereimter Angaben betreffend den Zeitpunkt der Hausdurchsuchungen (der Beschwerdeführer habe sich nicht mehr zuhause aufgehalten und seine Kenntnisse würden auf den telefonischen Mitteilungen der Beschwerdeführerin beruhen) erweist sich als unbehelflich. Nachdem der Beschwerdeführer von seiner Frau angeblich jeweils noch am gleichen Tag über die Razzia informiert worden sein soll (vgl. act. A36/26 S. 20), wäre er - folgte man seinen Ausführungen in der BzP und den zeitlichen Angaben der Beschwerdeführerin - entgegen seinen Ausführungen noch gar nicht in der Schweiz, sondern erst in R._______ gewesen (vgl. act. A6/13 S. 6; A37/10 S. 3 f.). Auf Vorhalt anlässlich der Anhörung verstrickte er sich bezüglich seines Aufenthalts während dieser Zeit in weitere Unstimmigkeiten (vgl. act. A36/26 S. 24), weshalb es den Beschwerdeführenden auch in diesem Punkt nicht gelingt, ihre divergierenden Aussagen plausibel aufzulösen.

5.2.7 Die von den Beschwerdeführenden ins Recht gelegten Beweismittel vermögen an obiger Einschätzung nichts zu ändern. Auch wenn das SEM die Tätigkeit des Beschwerdeführers innerhalb der J._______ und sein Engagement für die kurdische Sache nicht bestritten hat, sind die eingereichten Unterlagen nicht geeignet, einen flüchtlingsrechtlich relevanten Sachverhalt glaubhaft zu belegen. Die im Verlaufe des Beschwerdeverfahrens eingereichte Bestätigung der J._______ über die Mitgliedschaft des Beschwerdeführers bei derselben und seinem Engagement in der kurdischen Politik ist als nicht beweiskräftiges Gefälligkeitsschreiben zu qualifizieren, zumal dessen Inhalt teilweise den Ausführungen des Beschwerdeführers widerspricht. Zur Vermeidung von Wiederholungen kann bezüglich des erwähnten Beweismittels sowie hinsichtlich der Würdigung der übrigen Dokumente auf die zutreffenden Schlussfolgerungen der Vorinstanz im Entscheid (vgl. act. A47/12 S. 8 f.) und in der Vernehmlassung verwiesen werden. Die in der Replik dazu vorgebrachten Erinnerungsschwierigkeiten und der pauschale Hinweis, dass der Beschwerdeführer wohl zu irgendeinem Zeitpunkt sein Umfeld über die polizeilichen Entführungen informiert habe, sind unter diesen Umständen als blosse Schutzbehauptungen zu werten.

5.3

5.3.1 Nachdem sich die Vorbringen der Beschwerdeführenden als unglaubhaft erweisen, bestehen vorliegend weder konkrete Anhaltspunkte für die geltend gemachte Befürchtung, der Beschwerdeführer könnte aus der Sicht der türkischen Behörden als kurdischer Aktivist und mutmassliches Mitglied der L._______ gelten, noch für die erstmals auf Beschwerdeebene geltend gemachte und nicht weiter belegte Behauptung, er sei aufgrund seiner politischen Tätigkeit sowie seiner Verwandtschaft zu einem Mitglied der L._______ als Unterstützer oder Mitglied dieser Organisation behördlich im GBTS registriert worden. Das Vorliegen einer begründeten Furcht vor zukünftiger Verfolgung ist daher zu verneinen.

5.3.2 Soweit die Beschwerdeführenden um Beizug zweier Asyldossiers ersuchen, nachdem die betreffenden und mit ihnen verwandten Gesuchsteller in der Schweiz Asyl beantragt hätten, erweist sich ein solcher Beizug - wie die Vorinstanz in ihrer Vernehmlassung zutreffend festhielt - als nicht notwendig. Zwar können staatliche Repressalien gegen Familienangehörige von politischen Opponenten als sogenannte Reflexverfolgung flüchtlingsrechtlich erheblich sein, wenn sie in asylrelevanter Intensität gezielt erfolgen oder mit erheblicher Wahrscheinlichkeit drohen, wobei sich die gegen den politischen Opponenten bestehende Verfolgungsmotivation in diesen Fällen auch gegen seine von Reflexverfolgung bedrohten Angehörigen auswirkt. Nachdem sich für die Beschwerdeführenden seit der Ausreise ihrer Angehörigen in den (...)er-Jahren offensichtlich zu keinem Zeitpunkt eine als Reflexverfolgung zu qualifizierende behördliche Repression manifestierte, besteht kein Anlass zur Annahme, dass sie wegen ihrer Verwandten nun bei einer Rückkehr in ihr Heimatland mit solchen Massnahmen zu rechnen hätten.

5.4 Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es den Beschwerdeführenden nicht gelungen ist, eine zum Zeitpunkt ihrer Ausreise bestehende oder eine künftig drohende asylrelevante Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
AsylG nachzuweisen oder zumindest glaubhaft zu machen. Das SEM hat ihre Asylgesuche demnach zu Recht abgelehnt.

6.

6.1 Lehnt das Staatssekretariat das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132.
AsylG).

6.2 Die Beschwerdeführenden verfügen weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132.
AsylG; vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

7.

7.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das Staatssekretariat das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132.
AsylG; Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
AuG [SR 142.20]). Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft; das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).

7.2

7.2.1 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
AuG).

So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
AsylG gefährdet ist oder in dem sie Gefahr läuft, zur Ausreise in ein solches Land gezwungen zu werden (Art. 5 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
AsylG; vgl. ebenso Art. 33 Abs. 1
IR 0.142.30 Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés (avec annexe)
Conv.-Réfugiés Art. 33 Défense d'expulsion et de refoulement - 1. Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques.
1    Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques.
2    Le bénéfice de la présente disposition ne pourra toutefois être invoqué par un réfugié qu'il y aura des raisons sérieuses de considérer comme un danger pour la sécurité du pays où il se trouve ou qui, ayant été l'objet d'une condamnation définitive pour un crime ou délit particulièrement grave, constitue une menace pour la communauté dudit pays.
des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge [FK, SR 0.142.30]). Gemäss Art. 25 Abs. 3
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 25 Protection contre l'expulsion, l'extradition et le refoulement - 1 Les Suisses et les Suissesses ne peuvent être expulsés du pays; ils ne peuvent être remis à une autorité étrangère que s'ils y consentent.
BV, Art. 3 des Übereinkommens vom 10. Dezember 1984 gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (FoK, SR 0.105) und der Praxis zu Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK darf niemand der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen werden.

7.2.2 Die Vorinstanz wies in ihrer angefochtenen Verfügung zutreffend darauf hin, dass das Prinzip des flüchtlingsrechtlichen Non-Refoulement nur Personen schützt, die die Flüchtlingseigenschaft erfüllen. Da es den Beschwerdeführenden nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann der in Art. 5
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
AsylG verankerte Grundsatz der Nichtrückschiebung im vorliegenden Verfahren keine Anwendung finden. Eine Rückkehr der Beschwerdeführenden in den Heimatstaat ist demnach unter dem Aspekt von Art. 5
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
AsylG rechtmässig. Sodann ergeben sich weder aus den Aussagen der Be-schwerdeführenden noch aus den Akten Anhaltspunkte dafür, dass sie für den Fall einer Ausschaffung in die Türkei dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK oder Art. 1 FoK verbotenen Strafe oder Behandlung ausgesetzt wären. Gemäss Praxis des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) sowie jener des UN-Anti-Folterausschusses müssten die Beschwerdeführenden eine konkrete Gefahr ("real risk") nachweisen oder glaubhaft machen, dass ihnen im Fall einer Rückschiebung Folter oder unmenschliche Behandlung drohen würde (vgl. Urteil des EGMR Saadi gegen Italien vom 28. Februar 2008, Grosse Kammer 37201/06, §§ 124-127 m.w.H.). Auch die allgemeine Menschenrechtssituation in der Türkei lässt den Wegweisungsvollzug zum heutigen Zeitpunkt nicht als unzulässig erscheinen.

7.2.3 Was die im (Nennung Beweismittel) beim Beschwerdeführer diagnostizierte (Nennung Diagnose) betrifft, so kann gemäss der Praxis des EGMR der Vollzug der Wegweisung eines abgewiesenen Asylsuchenden mit gesundheitlichen Problemen im Einzelfall einen Verstoss gegen Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
EMRK darstellen. Hierfür sind jedoch ganz aussergewöhnliche Umstände Voraussetzung (vgl. Urteil des EGMR Paposhvili gegen Belgien vom 13. Dezember 2016, Grosse Kammer, 41738/10, § 183), Solche Umstände liegen nicht nur in Fällen vor, in denen sich die von einer Ausschaffung betroffene Person in unmittelbarer Gefahr befindet zu sterben, sondern auch dann, wenn Personen darunter fallen, die angesichts fehlender Behandlungsmöglichkeiten im Zielstaat der Ausschaffung einem realen Risiko einer schwerwiegenden, raschen und irreversiblen Verschlechterung des Gesundheitszustands ausgesetzt werden, die zu heftigen Leiden oder einer erheblichen Reduktion der Lebenserwartung führen. Solche aussergewöhnlichen Umstände können aber vorliegend hinlänglich ausgeschlossen werden (vgl. BVGE 2011/9 E. 7.1 S. 117 f., BVGE 2009/2 E. 9.1.3).

7.2.4 Nach dem Gesagten ist der Vollzug der Wegweisung sowohl im Sinne der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen zulässig.

7.3

7.3.1 Gemäss Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
AuG kann der Vollzug für Ausländerinnen und Ausländer unzumutbar sein, wenn sie im Heimat- oder Herkunftsstaat aufgrund von Situationen wie Krieg, Bürgerkrieg, allgemeiner Gewalt und medizinischer Notlage konkret gefährdet sind. Wird eine konkrete Gefährdung festgestellt, ist - unter Vorbehalt von Art. 83 Abs. 7
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
AuG - die vorläufige Aufnahme zu gewähren.

7.3.2 In der Türkei herrscht keine landesweite Situation allgemeiner Gewalt. Trotz Berücksichtigung des Wiederaufflammens des türkisch-kurdischen Konfliktes sowie der bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der PKK und staatlichen Sicherheitskräften seit Juli 2015 in verschiedenen Provinzen im Südosten des Landes - zu denen der letzte Wohnort (...) der Beschwerdeführenden aber nicht gehört (im Einzelnen: Batman, Diyarbakir, Marsin, Siirt, Urfa und Van, anders als die Provinzen Hakkari und Sirnak, zu den Letzteren BVGE 2013/2 E. 9.6) - und der Entwicklungen nach dem Militärputschversuch vom 15./16. Juli 2016, ist gemäss konstanter Praxis nicht von einer Situation allgemeiner Gewalt oder bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen - auch nicht für Angehörige der kurdischen Ethnie - auszugehen (vgl. Urteile des BVGer E-2420/2017 vom 8. Mai 2017 E. 6.2 und D-4568/2016 vom 15. März 2017 E. 6.4.2).

7.3.3 Auch aufgrund der persönlichen Situation der Beschwerdeführenden sind keine Gründe ersichtlich, die gegen die Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs sprechen. Der Beschwerdeführer verfügt - soweit den Akten zu entnehmen ist - über eine (...)jährige Schulbildung und führte die letzten Jahre vor seiner Ausreise in H._______ zusammen mit seinem (Nennung Verwandter) ein (Nennung Geschäft). Sodann leben in seiner Herkunftsprovinz G._______ seine nächsten Familienangehörigen, wo er über ein Haus verfügt (vgl. act. A6/13 S. 4). Sodann leben seinen Angaben zufolge Verwandte in der Schweiz ([Nennung Verwandte]; vgl. act. A6/13 S. 5). Die Beschwerdeführerin verfügt ebenfalls über eine (...)jährige Schulbildung und hat Familienangehörige (Nennung Familienangehörige) in P._______ (vgl. act. A26/11 S. 5). Die Beschwerdeführenden verfügen demnach in ihrer Heimat über ein tragfähiges soziales Netz. Sodann lebten sie bis zu ihrer Ausreise immer in der Türkei und sind daher mit den dortigen Lebensumständen bestens vertraut. Es ist davon auszugehen, dass den Beschwerdeführenden der Aufbau einer wirtschaftlichen Existenz - allenfalls auch mit Hilfe eines Teils der im Ausland lebenden Verwandten - möglich sein wird. Blosse soziale und wirtschaftliche Schwierigkeiten, von denen die ansässige Bevölkerung im Allgemeinen betroffen ist, genügen nicht, um eine konkrete Gefährdung im Sinne von Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
AuG darzustellen (vgl. BVGE 2008/34 E. 11.2.2).

Hinsichtlich der angeführten und durch den erwähnten ärztlichen Bericht belegten Beeinträchtigung des physischen Gesundheitszustandes des Beschwerdeführers ist Folgendes zu erwägen: Gründe ausschliesslich medizinischer Natur lassen den Wegweisungsvollzug im Allgemeinen nicht als unzumutbar erscheinen, es sei denn, die erforderliche Behandlung sei wesentlich und im Heimatland nicht erhältlich. Entsprechen ferner die Behandlungsmöglichkeiten im Herkunftsland nicht dem medizinischen Standard in der Schweiz, so bewirkt dies allein noch nicht die Unzumutbarkeit des Vollzugs. Von einer solchen Unzumutbarkeit ist erst dann auszugehen, wenn die ungenügende Möglichkeit der Weiterbehandlung eine drastische und lebensbedrohende Verschlechterung des Gesundheitszustandes nach sich zieht (vgl. BVGE 2011/50 E. 8.3 S. 1003 f., BVGE 2009/2 E. 9.3.2 S. 21). Vorliegend sind unter diesen Rahmenbedingungen aus den Akten keine stichhaltigen Anhaltspunkte für das Vorliegen einer medizinischen Notlage im Heimatstaat im Sinne von Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
AuG ersichtlich. Dem Beschwerdeführer ist es angesichts der in der Türkei bestehenden medizinischen Strukturen möglich und zumutbar, sich in seiner Heimat weiterbehandeln zu lassen respektive dort die benötigte Medikation erhältlich zu machen.

7.3.4 Nach dem Gesagten ist der Vollzug der Wegweisung somit auch als zumutbar zu bezeichnen.

7.4 Schliesslich obliegt es den Beschwerdeführenden, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
AsylG; BVGE 2008/34 E. 12) respektive die abgelaufenen Reisepässe der Beschwerdeführerin und von C._______ verlängern zu lassen, weshalb der Vollzug der Wegweisung auch als möglich zu bezeichnen ist (Art. 83 Abs. 2
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
AuG).

7.5 Zusammenfassend hat die Vorinstanz den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
-4
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
AuG).

8.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
AsylG) und - soweit diesbezüglich überprüfbar - angemessen ist. Die Beschwerde ist abzuweisen.

9.

9.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Verfahrenskosten grundsätzlich den Beschwerdeführenden aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG; Art. 1
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
1    Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
2    L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie.
3    Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre.
-3
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre:
a  200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique;
b  200 et 5000 francs dans les autres cas.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]). Mit Verfügung der Instruktionsrichterin vom 7. November 2017 wurde jedoch das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung im Sinne von Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
VwVG gutgeheissen und auf die Erhebung eines Kostenvorschusses verzichtet. An dieser Einschätzung ist auch im Urteilszeitpunkt festzuhalten, weshalb keine Kosten zu erheben sind.

9.2 Mit Verfügung vom 7. November 2017 wurde ausserdem das Gesuch um amtliche Verbeiständung gutgeheissen (Art. 110a Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 110a
AsylG) und den Beschwerdeführenden ihr Rechtsvertreter als Rechtsbeistand bestellt. Demnach ist diesem ein amtliches Honorar für seine notwendigen Aufwendungen im Beschwerdeverfahren auszurichten. Der Rechtsvertreter reichte mit Eingabe vom 30. Januar 2018 seine Kostennote zu den Akten. Darin werden ein Aufwand von 16 Stunden und Auslagen von Fr. 193.50 geltend gemacht, was im Vergleich zu entsprechenden Fällen als deutlich überhöht erscheint. Das Bundesverwaltungsgericht erachtet im Hinblick auf Vergleichsfälle einen zeitlichen Aufwand von 12 Stunden als angemessen, darin eingeschlossen ist der in der Kostennote nicht enthaltene Aufwand für die Eingabe vom 18. Juni 2018 (Nachreichung Beweismittel). Das Bundesverwaltungsgericht geht bei amtlicher Vertretung in der Regel von einem Stundenansatz von Fr. 200.- bis Fr. 220.- für Anwältinnen und Anwälte aus. Der in der Kostennote enthaltene Ansatz von Fr. 240.- ist deshalb auf Fr. 220.- zu reduzieren. In Anbetracht dieser Ausführungen und der massgebenden Bemessungsfaktoren (Art. 9
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 9 Frais de représentation - 1 Les frais de représentation comprennent:
1    Les frais de représentation comprennent:
a  les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat;
b  les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone;
c  la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte.
2    Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie.
-13
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 13 Autres frais nécessaires des parties - Sont remboursés comme autres frais nécessaires des parties:
a  les frais accessoires de la partie conformément à l'art. 11, al. 1 à 4, en tant qu'ils dépassent 100 francs;
b  la perte de gain en tant qu'elle dépasse le gain d'une journée et que la partie qui obtient gain de cause se trouve dans une situation financière modeste.
VGKE) ist dem Rechtsvertreter ein gerundetes amtliches Honorar von insgesamt Fr. 2'960.- (12 x Fr. 220.- plus Fr. 100.- [Barauslagen] plus Fr. 220.- [Mehrwertsteuer]) auszurichten.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

3.
Dem amtlichen Rechtsbeistand wird zulasten der Gerichtskasse eine Entschädigung von Fr. 2'960.- zugesprochen.

4.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Die vorsitzende Richterin: Der Gerichtsschreiber:

Jeannine Scherrer-Bänziger Stefan Weber

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : D-6066/2017
Date : 20 juillet 2018
Publié : 13 août 2018
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Asile
Objet : Asyl und Wegweisung; Verfügung des SEM vom 25. September 2017


Répertoire des lois
CEDH: 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
Cst: 25
SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999
Cst. Art. 25 Protection contre l'expulsion, l'extradition et le refoulement - 1 Les Suisses et les Suissesses ne peuvent être expulsés du pays; ils ne peuvent être remis à une autorité étrangère que s'ils y consentent.
FITAF: 1 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
1    Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours.
2    L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie.
3    Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre.
3 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre:
a  200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique;
b  200 et 5000 francs dans les autres cas.
9 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 9 Frais de représentation - 1 Les frais de représentation comprennent:
1    Les frais de représentation comprennent:
a  les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat;
b  les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone;
c  la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte.
2    Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie.
13
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 13 Autres frais nécessaires des parties - Sont remboursés comme autres frais nécessaires des parties:
a  les frais accessoires de la partie conformément à l'art. 11, al. 1 à 4, en tant qu'ils dépassent 100 francs;
b  la perte de gain en tant qu'elle dépasse le gain d'une journée et que la partie qui obtient gain de cause se trouve dans une situation financière modeste.
LAsi: 2 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
3 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
5 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays.
6 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
7 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
8 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier:
44 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132.
105 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
106 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
108 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
110a
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 110a
LEtr: 83
SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI)
LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254
LTAF: 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
LTF: 83
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
PA: 5 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
12 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après:
a  documents;
b  renseignements des parties;
c  renseignements ou témoignages de tiers;
d  visite des lieux;
e  expertises.
30 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 30 - 1 L'autorité entend les parties avant de prendre une décision.
1    L'autorité entend les parties avant de prendre une décision.
2    Elle n'est pas tenue d'entendre les parties avant de prendre:
a  des décisions incidentes qui ne sont pas séparément susceptibles de recours;
b  des décisions susceptibles d'être frappées d'opposition;
c  des décisions dans lesquelles elle fait entièrement droit aux conclusions des parties;
d  des mesures d'exécution;
e  d'autres décisions dans une procédure de première instance lorsqu'il y a péril en la demeure, que le recours est ouvert aux parties et qu'aucune disposition du droit fédéral ne leur accorde le droit d'être entendues préalablement.
33 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 33 - 1 L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits.
1    L'autorité admet les moyens de preuve offerts par la partie s'ils paraissent propres à élucider les faits.
2    Si l'administration de preuves entraîne des frais relativement élevés et si la partie doit les supporter au cas où elle succomberait, l'autorité peut subordonner l'admission des preuves à la condition que la partie avance dans le délai qui lui est imparti les frais pouvant être exigés d'elle: si elle est indigente, elle est dispensée de l'avance des frais.
48 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
49 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
52 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
63 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
65
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
conv Réfugiés: 33
IR 0.142.30 Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés (avec annexe)
Conv.-Réfugiés Art. 33 Défense d'expulsion et de refoulement - 1. Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques.
1    Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques.
2    Le bénéfice de la présente disposition ne pourra toutefois être invoqué par un réfugié qu'il y aura des raisons sérieuses de considérer comme un danger pour la sécurité du pays où il se trouve ou qui, ayant été l'objet d'une condamnation définitive pour un crime ou délit particulièrement grave, constitue une menace pour la communauté dudit pays.
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
acte de recours • admission provisoire • adresse • adulte • affiliation • arrestation • assigné • assistance judiciaire • attentat • attestation • automobile • autorisation de séjour • autorisation ou approbation • autorité inférieure • autorité judiciaire • avance de frais • avocat • avocat d'office • beau-frère • belgique • berne • campagne électorale • chose principale • citation littérale • communication • communiqué de presse • comportement • condamné • condition • conduite • conférence de presse • conjoint • constatation des faits • constitution • convention relative au statut des réfugiés • cour européenne des droits de l'homme • d'office • danger • demande adressée à l'autorité • demandeur d'asile • devoir de collaborer • diagnostic • diligence • directive • distance • document écrit • dossier • doute • droit d'asile • durée • début • décision • déclaration • délai • départ d'un pays • dépense • effet • emploi • ennemi • enquête • entreprise • entrée dans un pays • espérance de vie • ethnie • exactitude • examen • exécution • famille • fausse indication • fin • force probante • forme et contenu • frais de la procédure • frais • fuite • gens du voyage • greffier • hameau • histoire • homme • honoraires • immeuble d'habitation • information • inscription • interdiction des traitements inhumains • italien • jour • lieu de séjour • loi fédérale sur la procédure administrative • loi fédérale sur les étrangers • loi sur l'asile • maxime inquisitoire • mesure • mobile • mois • montre • mort • motivation de la décision • motocyclette • moyen de preuve • mère • médecin • nationalité • nationalité suisse • nombre • non-refoulement • nuit • obligation d'entretien • obligation de renseigner • ordonnance administrative • parenté • participation ou collaboration • pays d'origine • peintre • perquisition domiciliaire • personne concernée • point essentiel • pouvoir d'examen • pression • preuve • preuve facilitée • profil • pré • présomption • question • race • refoulement • renseignement erroné • représailles • représentation en procédure • requérant • réception • réduction • réplique • réponse au recours • répétition • signature • soupçon • taxe sur la valeur ajoutée • thérapie • travailleur • tribunal administratif fédéral • téléphone • valeur • vie • voisin • vérité • à l'intérieur • étage • état de fait • état de santé • état tiers • étiquetage
BVGE
2015/3 • 2014/26 • 2013/2 • 2013/37 • 2011/9 • 2011/24 • 2011/50 • 2009/2 • 2008/34
BVGer
D-4568/2016 • D-6066/2017 • E-2420/2017
JICRA
2005/1