Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung II

B-2792/2017

Urteil vom 20. Juni 2019

Richterin Vera Marantelli (Vorsitz),

Besetzung Richter David Aschmann, Richter Marc Steiner,

Gerichtsschreiber Lukas Abegg.

IGP Pulvertechnik AG,

Ringstrasse 30, 9500 Wil SG,

Parteien vertreten durch Hepp Wenger Ryffel AG,

Friedtalweg 5, 9500 Wil SG,

Beschwerdeführerin,

gegen

Eidgenössisches Institut für Geistiges Eigentum IGE, Stauffacherstrasse 65/59g, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Gegenstand Markeneintragungsgesuch CH Nr. 65168/2013 IGP.

Sachverhalt:

A.
Am 17. Dezember 2013 reichte die Beschwerdeführerin ein Gesuch um Eintragung der Wortmarke "IGP" für diverse Waren und Dienstleistungen der Klassen 2, 40 und 42 ein. In der Klasse 2 wurde Schutz beantragt für: Farben, Lacke, Pigmente, Effektstoffmischungen und Färbemittel, insbesondere in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten); Oberflächenbeschichtungsmittel, Rostschutzprimer für Oberflächenbeschichtungen; Bindemittel für die vorgenannten Waren.

B.
Am 7. April 2014 erfolgte eine erste Anpassung der Waren und Dienstleis-tungsliste. Nach einer weiteren Beanstandung der Vorinstanz passte die Beschwerdeführerin am 29. Januar 2015 das Waren und Dienstleistungsverzeichnis abermals an und reichte Dokumente ein, um die Verkehrsdurchsetzung zu belegen. Nebst den Dienstleistungen in Klasse 40 und 42 wurden in der Klasse 2 nunmehr lediglich die Waren Lacke in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten) beansprucht.

C.
Mit Verfügung vom 29. März 2017 hiess die Vorinstanz das Schweizerische Markeneintragungsgesuch Nr. 65168/2013 "IGP" für die in den Klassen 40 und 42 beantragten Dienstleistungen gut, für die eingeschränkte Liste der Klasse 2 wies sie das Gesuch allerdings ab. Die Vorinstanz erläuterte die Ablehnung mit der Begründung, das Zeichen "IGP" könne unter anderem in der Bedeutung von "indication géographique protégée" verstanden werden. Das revidierte Markenschutzgesetz sehe in Art. 50a
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 50a Segno d'identificazione del produttore - Se lo esigono gli interessi di un settore economico, il Consiglio federale può prescrivere l'obbligo d'apporre un segno d'identificazione del produttore sui prodotti di tale settore.
MSchG vor, ein Register für geografische Angaben für nicht landwirtschaftliche Waren zu schaffen. Folglich sei das Zeichen für die beanspruchten Waren der Klasse 2 als zukünftig freihaltebedürftig zurückzuweisen und vom Markenschutz auszuschliessen.

D.
Mit Beschwerde vom 15. Mai 2017 stellt die Beschwerdeführerin folgende Anträge:

D.a
"Hauptantrag:

Die Ziffer 1 der Verfügung vom 29. März 2017 sei aufzuheben und dem am 17. Dezember 2013 hinterlegten Zeichen IGP (Markeneintragungsgesuch Nr. 65168/2013) sei auch für alle ursprünglich beantragten Waren in Klasse 2 Markenschutz zu gewähren, d.h. für Farben, Lacke, Pigmente, Effektstoffmischungen und Färbemittel, insbesondere in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten); Oberflächenbeschichtungsmittel; Rostschutzprimer für Oberflächenbeschichtungen; Bindemittel für die vorgenannten Waren.

Eventualantrag:

Die Ziffer 1 der Verfügung vom 29. März 2017 sei aufzuheben und dem am 17. Dezember 2013 hinterlegten Zeichen IGP sei auch für die folgenden Waren in Klasse 2 Markenschutz zu gewähren, entweder als originär schutzfähige oder als durchgesetzte Marke (Art. 2
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 2 Motivi assoluti d'esclusione - Sono esclusi dalla protezione come marchi:
a  i segni che sono di dominio pubblico, salvo che si siano imposti come marchi per i prodotti o i servizi ai quali si riferiscono;
b  le forme che costituiscono la natura stessa del prodotto e le forme del prodotto o dell'imballaggio imposte dalla tecnica;
c  i segni che possono indurre in errore;
d  i segni in contrasto con l'ordine pubblico, i buoni costumi o il diritto vigente.
MSchG): Lacke in Pul-verform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten). Im Falle der Abweisung des Hauptantrags und Gutheissung des Eventualantrags (oder der nachfolgenden Subeventualanträge) sei die Streitsache an die Vorinstanz zurück zu verweisen, falls die Verkehrs-durchsetzung zu prüfen sei (Art. 37
SR 221.229.1 Legge federale del 2 aprile 1908 sul contratto d'assicurazione (Legge sul contratto d'assicurazione, LCA) - Legge sul contratto d'assicurazione
LCA Art. 37
1    Nel caso di fallimento dell'assicuratore il contratto si estingue quattro settimane dopo la pubblicazione della dichiarazione di fallimento. È fatto salvo l'articolo 55 LSA63.64
2    Lo stipulante può far valere il diritto di cui all'articolo 36 capoverso 3.65
3    Se per il periodo di assicurazione in corso lo stipulante ha verso l'assicuratore un diritto a indennità, egli può far valere a sua scelta, questo diritto o le pretese suindicate.
4    Gli rimangono inoltre riservati i diritti di risarcimento.
VVG i.V.m. Art. 61 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 61 - 1 L'autorità di ricorso decide la causa o eccezionalmente la rinvia, con istruzioni vincolanti, all'autorità inferiore.
1    L'autorità di ricorso decide la causa o eccezionalmente la rinvia, con istruzioni vincolanti, all'autorità inferiore.
2    La decisione del ricorso deve contenere la ricapitolazione dei fatti rilevanti, i motivi e il dispositivo.
3    Essa è notificata alle parti e all'autorità inferiore.
VwVG).

Subeventualantrag 1:

Die Ziffer 1 der Verfügung vom 29. März 2017 sei aufzuheben und dem am 17. Dezember 2013 hinterlegten Zeichen IGP sei auch für die im Eventu-alantrag genannte Waren entweder als originär schutzfähige oder als durchgesetzte Marke Markenschutz zu gewähren, mit folgendem zeichen-bezogenen Disclaimer: "Die Marke wird nicht als Vermerk für geschützte geografische Angaben wiedergegeben (gemäss Art. 50a
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 50a Segno d'identificazione del produttore - Se lo esigono gli interessi di un settore economico, il Consiglio federale può prescrivere l'obbligo d'apporre un segno d'identificazione del produttore sui prodotti di tale settore.
MSchG und Art. 20
SR 910.12 Ordinanza del 28 maggio 1997 sulla protezione delle denominazioni di origine e delle indicazioni geografiche dei prodotti agricoli, dei prodotti agricoli trasformati, dei prodotti silvicoli e dei prodotti silvicoli trasformati (Ordinanza DOP/IGP) - Ordinanza DOP/IGP
Ordinanza-DOP/IGP Art. 20 Denuncia di irregolarità - Gli organismi di certificazione notificano all'UFAG, ai chimici cantonali competenti e ai raggruppamenti le irregolarità constatate in occasione dei loro controlli.
der GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse).

Subeventualantrag 2:

Die Ziffer 1 der Verfügung vom 29. März 2017 sei aufzuheben und dem am 17. Dezember 2013 hinterlegten Zeichen IGP sei mit folgendem waren-bezogenen Disclaimer in Klasse 2, entweder als originär schutzfähige oder als durchgesetzte Marke, Markenschutz zu gewähren: Lacke in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten); alle vorgenannten Waren ausgenommen solche, für die eine Eintragung in das Register für geografische Angaben nicht landwirtschaftlicher Erzeugnisse (gemäss Art. 50a
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 50a Segno d'identificazione del produttore - Se lo esigono gli interessi di un settore economico, il Consiglio federale può prescrivere l'obbligo d'apporre un segno d'identificazione del produttore sui prodotti di tale settore.
MSchG und der GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse) erfolgt ist."

D.b Zusätzlich beantragt die Beschwerdeführerin, eine mündliche Parteiverhandlung abzuhalten.

D.c Die Beschwerdeführerin begründet ihre Begehren folgendermassen. Zum einen sei das von der Vorinstanz geltend gemachte Freihaltebedürfnis auf Art. 20 der GUB/GGA Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse (Verordnung über das Register für Ursprungsbezeichnungen und geografische Angaben nicht landwirtschaftlicher Erzeugnisse, GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse, SR 232.112.2) gestützt. In jenem Artikel werde aber lediglich gesagt, dass der Vermerk IGP nur im Zusammenhang mit eingetragenen Herkunftshinweisen verwendet werden dürfe. Vorliegend gehe es aber um eine Marke, welche im Zusammenhang mit einem Unternehmen verwendet werde. Das sei nicht dasselbe, eine Marke "IGP" würde denn auch die Benützung des Vermerkes IGP nicht beeinträchtigen, weshalb der Art. 20 GUB/GGA Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse auch nicht einschlägig sei. Zum anderen, und diese Begründung zielt v.a. auf den Eventualantrag, habe die Vorinstanz im Verlauf des Eintragungsverfahrens die Zusicherung gemacht, dass "IGP" für die Waren der Klasse 2 als durchgesetzte Marke eingetragen werden könnte. Dies begründe ein berechtigtes Vertrauen der Beschwerdeführerin, ihre Marke, zwar nicht als originär schutzfähige, doch immerhin als durchgesetzte Marke, eintragen zu lassen. Aufgrund dieser Zusicherung habe die Beschwerdeführerin weitere Dispositionen getroffen, indem sie eine internationale Schutzausdehnung basierend auf der Anmeldung "IGP" in der Schweiz anstrengte. Mit der Verfügung vom 29. März 2017 habe die Vorinstanz diese Zusicherung allerdings nicht honoriert und das Gesuch abgelehnt, mit der Begründung des absoluten Freihaltebedürfnis des Zeichens IGP. Die Beschwerdeführerin ist daher der Ansicht, sie sei in ihrem Vertrauen auf diese ursprüngliche Zusicherung zu schützen und ihr sei zumindest die Möglichkeit der Eintragung aufgrund Verkehrsdurchsetzung zuzugestehen. Weiter begründet die Beschwerdeführerin die Subeventualanträge 1 und 2 damit, dass die Disclaimer, einmal bezogen auf das Zeichen, einmal bezogen auf die beanspruchten Waren, dazu führen würden, dass keine Verwechslung der Marke "IGP" mit dem Vermerk IGP nach Art. 20 GUB/GGA für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse Verordnung stattfände und daher auch keine Irreführungsgefahr bestünde. Entsprechend könne man die Marke "IGP" mit einem der Disclaimer eintragen.

E.
Mit Eingabe vom 24. August 2017 liess sich die Vorinstanz vernehmen. Sie beantragt, die Beschwerde unter Kostenfolge abzuweisen. Im Wesentlichen begründet die Vorinstanz diesen Antrag damit, dass das Zeichen IGP, wie in der Verfügung vom 29. März 2017 ausgeführt, absolut freihaltebedürftig sei. Weiter stelle der Hinweis auf das mögliche Geltendmachen der Verkehrsdurchsetzung während des Gesuchsverfahrens keine Zusicherung dar, die rechtlich geschützt sei. Vielmehr könne die Vorinstanz bis zum Abschluss des Gesuchsverfahrens ihre Begründung jederzeit ändern, sofern der Gesuchstellerin die Möglichkeit zur Stellungnahme gegeben worden sei. Bezüglich der von der Beschwerdeführerin vorgeschlagenen Disclaimern ist die Vorinstanz der Ansicht, dass für den ersten Disclaimer gemäss Subeventualantrag 1 keine gesetzliche Grundlage bestehe und anders als etwa der negative Farbanspruch beim Schweizer Kreuz vorliegend auch nicht das Schutzobjekt, sondern die Verwendung, eingeschränkt würde. Betreffend den zweiten Disclaimer gemäss Subeventualantrag 2 führt die Vorinstanz aus, dass dieser eine Verwendung des Zeichens IGP nach sich ziehe, welche irreführend sei. Denn eine Bezeichnung von Waren mit dem Zeichen IGP, die gemäss Disclaimer gerade nicht eine geschützte Ursprungsbezeichnung darstellten, wäre schlicht widersprüchlich.

F.
Mit Eingabe vom 25. September 2017 nimmt die Beschwerdeführerin dahingehend Stellung, dass der Hinweis auf die Verkehrsdurchsetzung nicht anders als eine behördliche Zusicherung habe wahrgenommen werden können. Weiter bestreitet die Beschwerdeführerin das Bestehen eines öffentlichen Interesses, welches ein absolutes Freihaltebedürfnis rechtfertigen würde. Auch habe sich die Vorinstanz nicht dazu geäussert, dass IGP nach Art. 20 GUB/GGA Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse lediglich ein Vermerk sei, vorliegend aber die Marke "IGP" eingetragen werden solle. Auch sei dem Schweizerischen Markenrecht das Konzept von wohlerworbenen Rechten durchaus bekannt und an dem Zeichen IGP bestehe, entgegen der Auffassung der Vorinstanz, aufgrund der bereits vorbestehenden intensiven Nutzung solche wohlerworbene Rechte, weshalb eine Koexistenz von IGP als Vermerk mit "IGP" als Marke ohne weiteres denkbar sei. Bezüglich der Disclaimer bekräftigt die Beschwerdeführerin nochmals ihre Ansicht, dass der Disclaimer 1 eine zulässige Einschränkung des Schutzobjekts sei, analog zum negativen Farbanspruch bei Fällen mit Bezug zum Schweizer Kreuz. Auch der Disclaimer 2 sei zulässig und würde keine Irreführungsgefahr schaffen, da die Verkehrskreise "IGP" eben als Marke und nicht als Vermerk für geschützte geografische Angaben verstünden. Letztlich sei auch der Auslegungsgrundsatz, wonach alle Tatumstände, und damit auch die Dauer des Gebrauchs des Zeichens, zu berücksichtigen seien verletzt bzw. von der Vorinstanz nicht berücksichtigt worden.

G.
Auf Antrag der Beschwerdeführerin wurde am 20. Februar 2018 am Sitz des Bundesverwaltungsgerichts eine mündliche und öffentliche Verhandlung durchgeführt. Die Verfahrensbeteiligten hielten an ihren Rechtsbe-gehren und den entsprechenden Begründungen fest.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Das Bundesverwaltungsgericht ist zur Beurteilung von Beschwerden gegen Eintragungsverfügungen der Vorinstanz in Markensachen zuständig (Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
, 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
und 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
Bst. e des Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 [VGG, SR 173.32]). Als Markenanmelderin und Adressatin der an-gefochtenen Verfügung ist die Beschwerdeführerin durch diese beschwert und hat ein schutzwürdiges Interesse an ihrer Aufhebung oder Änderung. Sie ist daher zur Beschwerdeführung legitimiert (Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
des Bun-desgesetzes vom 20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren [VwVG, SR 172.021]). Eingabefrist und -form sind gewahrt (Art. 50 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 50 - 1 Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione.
1    Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione.
2    Il ricorso per denegata o ritardata giustizia può essere interposto in ogni tempo.
und 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
in Verbindung mit Art. 22a Abs. 1 Bst. c
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 22a - 1 I termini stabiliti dalla legge o dall'autorità in giorni non decorrono:
1    I termini stabiliti dalla legge o dall'autorità in giorni non decorrono:
a  dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso;
b  dal 15 luglio al 15 agosto incluso;
c  dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso.
2    Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti:
a  l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali;
b  gli appalti pubblici.60
VwVG), der Kosten-vorschuss wurde fristgerecht bezahlt (Art. 63 Abs. 4
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG), und der Rechtsvertreter hat sich rechtsgenüglich ausgewiesen (Art. 11 Abs. 2
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 11 - 1 In ogni stadio del procedimento, la parte può farsi rappresentare, sempreché non sia tenuta ad agire personalmente, o farsi patrocinare, in quanto non sia escluso dall'urgenza di un'inchiesta ufficiale.29
1    In ogni stadio del procedimento, la parte può farsi rappresentare, sempreché non sia tenuta ad agire personalmente, o farsi patrocinare, in quanto non sia escluso dall'urgenza di un'inchiesta ufficiale.29
2    L'autorità può esigere che il rappresentante giustifichi i suoi poteri con una procura scritta.
3    Fintanto che la parte non revochi la procura l'autorità comunica con il rappresentante.
VwVG).

1.2 Die Beschwerdeführerin verlangt in ihrem Hauptantrag, die Ziffer 1 der Verfügung vom 29. März 2017 sei aufzuheben und dem am 17. Dezember 2013 hinterlegten Zeichen IGP sei auch für alle ursprünglich beantragten Waren der Klasse 2 Markenschutz zu gewähren, d.h. für Farben, Lacke, Pigmente, Effektstoffmischungen und Färbemittel, insbesondere in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten); Oberflächenbeschichtungsmittel; Rostschutzprimer für Oberflächenbeschichtungen; Bindemittel für die vorgenannten Waren. Die Beschwerdeführerin hat indes ihr Gesuch im Verlaufe des vorinstanzlichen Verfahrens mit Schreiben vom 29. Januar 2015 eingeschränkt, nämlich bezüglich die Klasse 2 auf die Waren Lacke in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten). Die Beschwerdeführerin macht nun im Beschwerdeverfahren geltend, sie habe lediglich ein eingeschränktes Waren- und Dienstleistungsverzeichnis eingereicht und in keiner Weise zum Ausdruck gebracht, sie würde vorbehaltlos das Verzeichnis in Klasse 2 einschränken.

Dieser Argumentation kann nicht gefolgt werden. In ihrer Stellungnahme im vorinstanzlichen Verfahren vom 29. Januar 2015 schreibt die Beschwerdeführerin: "Es wird hiermit ein eingeschränktes Waren- und Dienstleistungsverzeichnis eingereicht (...). Die Einschränkung betrifft die Klasse 02; die nunmehr noch umfassten Waren sind: Lacke in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten)." In einer weiteren Stellungnahme vom 11. August 2015 schreibt die Beschwerdeführerin von den "(...) verbliebenen beanspruchten Waren der Klasse 2 Lacke in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten) (...)" Diese Stellungnahmen können nicht anders verstanden werden als ein Verzicht auf einen Teil der ursprünglich geltend gemachten Waren bzw. eine Einschränkung auf die genannten zwei Waren. Das ursprünglich gestellte Markeneintragungsgesuch wurde dadurch rechtsgültig eingeschränkt.

1.3 Entsprechend hat sich die Vorinstanz in ihrer Verfügung auch nur noch zum eingeschränkten Warenverzeichnis geäussert bzw. nur noch das eingeschränkte Warenverzeichnis in das Dispositiv der Verfügung aufgenommen. Der Streitgegenstand im Beschwerdeverfahren bildet das Dispositiv der angefochtenen Verfügung zusammen mit dessen Begründung. Insoweit die Beschwerdeführerin im Beschwerdeverfahren nun die Eintragung der ursprünglich zur Eintragung vorgesehenen Waren der Klasse 2 markenrechtlich schützen lassen möchte, nimmt sie eine Erweiterung des Streitgegenstandes vor. Eine solche Ausweitung ist nicht zulässig (BGE 136 II 457 E. 4.2; Urteil des BVGer B-2144/2006 vom 1. November 2007 E. 2.2; BVGE 2014/25 E. 1.5.2). Ausnahmsweise werden Antragsänderungen und -erweiterungen, die im Zusammenhang mit dem Streitgegenstand stehen, aus prozessökonomischen Gründen jedoch zugelassen. Voraussetzung dafür ist, dass einerseits ein sehr enger Bezug zum bisherigen Streitgegenstand besteht und andererseits die Verwaltung im Laufe des Verfahrens Gelegenheit hatte, sich zu dieser neuen Streitfrage zu äussern (BVGE 2009/37 E. 1.3.1 mit Hinweisen).

1.4 Vorliegend hat sich die Vorinstanz zwar im materiellen Beanstandungsschreiben vom 1. Mai 2014 zu allen ursprünglich beanspruchten Waren der Klasse 2 geäussert und festgehalten, dass das Zeichen IGP für alle Waren der Klasse 2 freihaltebedürftig sei. Auch ein enger Sachzusammenhang zwischen der Beanspruchung der ursprünglich aufgeführten Waren in der Klasse 2 mit den Waren des eingeschränkten Verzeichnisses kann nicht ohne weiteres verneint werden. Indessen ist eine Ausdehnung des Streitgegenstandes vorliegend nicht lediglich ein prozessökonomisches Gebot, über eine anderweitig spruchreife Materie ebenfalls zu entscheiden, wie dies das Bundesgericht formuliert (BGE 110 V 48 E. 3b). Vielmehr muss auch die materielle Natur des Streitgegenstandes mit beachtet werden, denn die Beschwerdeführerin hat im vorinstanzlichen Verfahren mittels Einschränkung der Warenliste den Umfang ihres Gesuches verkleinert, was vorliegend zum Verzicht auf einen möglichen Anspruch auf markenrechtlichen Schutz der Waren Farben, Pigmente, Effektstoffmischungen und Färbemittel, insbesondere in Pulverform; Oberflächenbeschichtungsmittel; Rostschutzprimer für Oberflächenbeschichtungen; Bindemittel für die vorgenannten Waren unter dem Zeichen IGP mit Prioritätsdatum gemäss Eintragungsgesuch führte. Um für diese genannten Waren Markenschutz zu beantragen, bedürfte es eines neuen Eintragungsgesuchs mit entsprechend neuem Prioritätsdatum, was eindeutig nicht mehr als "spruchreife Materie", welche aus prozessökonomischen Gründen mitentschieden werden kann, anzusehen ist. Vielmehr würde es einem venire contra factum proprium nahe kommen, wenn ein Gesuch im erstinstanzlichen Verfahren eingeschränkt, im Beschwerdeverfahren dann aber auf die ausgeschlossenen Waren wieder erweitert werden könnte.

Damit ist auf den Hauptantrag nicht einzutreten, hingegen kann auf den Eventualantrag betreffend die Waren Lacke in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten) sowie die Subeventualanträge 1 und 2 eingetreten werden.

2.

2.1 Zeichen, die Gemeingut sind, sind vom Markenschutz ausgeschlossen, sofern sie sich nicht für Waren oder Dienstleistungen, für die sie bean-sprucht werden, im Verkehr durchgesetzt haben (Art. 2 Bst. a
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 2 Motivi assoluti d'esclusione - Sono esclusi dalla protezione come marchi:
a  i segni che sono di dominio pubblico, salvo che si siano imposti come marchi per i prodotti o i servizi ai quali si riferiscono;
b  le forme che costituiscono la natura stessa del prodotto e le forme del prodotto o dell'imballaggio imposte dalla tecnica;
c  i segni che possono indurre in errore;
d  i segni in contrasto con l'ordine pubblico, i buoni costumi o il diritto vigente.
des Marken-schutzgesetzes vom 28. August 1992 [MSchG, SR 232.11]). Als Gemein-gut gelten einerseits Zeichen, denen die für eine Individualisierung der Ware oder Dienstleistung des Markeninhabers erforderliche Unterschei-dungskraft fehlt, und andererseits Zeichen, die für den Wirtschaftsverkehr freizuhalten sind, wobei die beiden Fallgruppen eine gewisse Schnitt-menge aufweisen (BGE 139 III 176 E. 2 "You"; BVGE 2018 IV/3 E. 3.3 "WingTsun", BVGE 2010/32 E. 7.3 "Pernaton/Pernadol 400"; MAtthias Städeli/Simone Brauchbar Birkhäuser, in: David/Frick [Hrsg.], Marken-schutzgesetz/Wappenschutzgesetz. Basler Kommentar, 3. A. 2017, Art. 2 N. 34 ff.). Die Freihaltebedürftigkeit beurteilt sich aus Sicht der aktuellen und potentiellen Konkurrenten des Markenanmelders, die mindestens ebenfalls ein virtuelles Interesse haben, das Zeichen für entsprechende Waren oder Dienstleistungen zu verwenden (Urteil des BVGer B-3549/2013 vom 8. Oktober 2014 E. 4 "Palace [fig.]"; Urteil B-4763/2012 vom 16. Dezember 2013 E. 2.2 "Betonhülse"; Eugen Marbach, Die Verkehrskreise im Markenrecht, Zeitschrift für Immaterialgüter-, Informations- und Wettbewerbsrecht [sic!] 1/2007, [zit. Marbach, Verkehrskreise], S. 11; Eugen Marbach, Markenrecht in: Schweizerisches Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht [SIWR] Bd. III/1, 2. Aufl. 2009, [zit. Marbach, SIWR III/1], N. 258).

2.2 Freihaltebedürftig sind Zeichen, die mangels gleichwertiger Alternativen im Wirtschaftsverkehr wesentlich oder gar unentbehrlich sind (MAtthias Städeli/Simone Brauchbar Birkhäuser, Art. 2 N. 48). Das Freihaltebedürfnis an einer Marke ist unter Bezugnahme auf die beanspruchten Waren und Dienstleistungen zu prüfen (Urteil des BGer 4A_434/2009 vom 30. November 2009 E. 3.1 "Radio Suisse Romande"; BVGE 2018 IV/3 E. 3.3 "WingTsun"). Ein relatives Freihaltebedürfnis wird bei Zeichen angenommen, die für den Wirtschaftsverkehr wesentlich sind; ist ein Zeichen sogar unentbehrlich, ist das Freihaltebedürfnis absolut (BGE 134 III 314 E. 2.3.2 "M/M-Joy"; Urteil des BGer 4A_434/2009 vom 30. November 2009 E. 3.1 "Radio Suisse Romande"; BVGE 2018 IV/3 E. 3.3 "WingTsun", BVGE 2013/41 E. 7.2 "Die Post"). Ein absolutes Freihaltebedürfnis besteht, wenn das betroffene Zeichen im Wirtschaftsverkehr nicht nur wesentlich, sondern unentbehrlich ist, das heisst, wenn die Mitanbieter ein erhebliches Interesse an der Verwendung des in Frage stehenden Zeichens haben und kaum gleichwertige Alternativen bestehen (Urteil des BGer 4A_370/2008 vom 1. Dezember 2008 E. 5.1 f. "Post"). Eine Verkehrsdurchsetzung ist bei einem Zeichen mit einem absoluten Freihaltebedürfnis, im Gegensatz zu Zeichen mit einem relativen Freihaltebedürfnis, nicht möglich (BGE 137 III 77 E. 3.1 "Hotelsterne [fig.]" und BGE 134 III 314 E. 2.32 "M/M-Joy").

2.3 Bei der Beurteilung, ob am Zeichen ein Freihaltebedürfnis besteht, ist auf die Sichtweise von (potentiell) konkurrierenden Unternehmen abzu-stellen, die gleiche oder ähnliche Waren und Dienstleistungen anbieten (BGE 139 III 176 E. 2 "You"; BVGE 2018 IV/3 E. 3.3 "WingTsun"). Dabei darf auch der zukünftigen Entwicklung Rechnung getragen werden (BVGE 2018 IV/3 E. 3.3 "WingTsun"; Urteil des BVGer B-181/2007 vom 21. Juni 2007 E. 4.5 und 4.7.2 "Vuvuzela"). Bei Sachbezeichnungen bestehend aus einem einzigen Wort ist in der Regel von einem absoluten Freihaltebedürfnis auszugehen (Urteil des BGer 4A_370/2008 vom 1. Dezember 2008 E. 5 "Post"; BVGE 2018 IV/3 E. 3.3 "WingTsun").

3.

3.1 Die Vorinstanz macht geltend, das Zeichen IGP für Waren der Klasse 2, namentlich Lacke in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten) wie sie die Beschwerdeführerin nach erfolgter Einschränkung beansprucht, könne als Marke nicht eingetragen werden, da IGP absolut freihaltebedürftig sei. Denn das revidierte Markenschutzgesetz sehe in Art. 50a bzw. in Art. 20 der dazugehörigen Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse vor, dass geografische Angaben für nicht landwirtschaftliche Produkte registriert und mit der Bezeichnung indication géographique protégée, kurz IGP und zu Deutsch GGA, versehen werden können. Da nicht auszuschliessen sei, dass Lacke in Pulverform und Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art als Produkte unter einer geschützten geografischen Angabe hergestellt werden könnten, müsse das Kürzel IGP für solche Fälle zur freien Verfügung bleiben.

3.2 Zur Beurteilung des absoluten Freihaltebedürfnisses wird auf die Sichtweise von potentiell konkurrierenden Unternehmen abgestellt (E. 2.3 vorne). Wie die Vorinstanz feststellte, und im Grundsatz von der Beschwerdeführerin auch nicht bestritten wurde, können Lacke in Pulverform und Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art grundsätzlich in das Register für geschützte geografische Angaben aufgenommen werden, wenn die übrigen dafür vorgesehenen Voraussetzungen gegeben sind.

Gestützt auf Art. 50c
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 50c Registro internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche
1    La registrazione internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche è disciplinata dall'Atto di Ginevra del 20 maggio 201571 dell'Accordo di Lisbona sulle denominazioni d'origine e le indicazioni geografiche (Atto di Ginevra) e dalle disposizioni del presente capitolo.
2    L'IPI è l'autorità incaricata dell'applicazione dell'Atto di Ginevra per la Svizzera per quanto concerne:
a  la registrazione internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche la cui area geografica d'origine è situata sul territorio svizzero (art. 50d);
b  gli effetti della registrazione internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche per cui è richiesta la protezione sul territorio svizzero (art. 50e).
MSchG erliess der Bundesrat die GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse. Diese äussert sich in Art. 20 Abs. 1 zum französischsprachigen Akronym IGP in der entsprechenden Fassung wie folgt:

"Les mentions «appellation d'origine protégée» ou «indication géographique protégée» ou leurs acronymes «AOP» ou «IGP» doivent figurer dans une langue officielle de la Confédération sur l'étiquetage des produits pour lesquels la dénomination protégée suisse est enregistrée conformément à la présente ordonnance et utilisée conformément au cahier des charges correspondant."

Damit ist klar, dass potentielle Mitbewerber darauf angewiesen sind, das Zeichen IGP benützen zu dürfen, sofern entsprechende Produkte nach Massgabe der einschlägigen Vorschriften in das Register aufgenommen wurden.

3.3
Die Beschwerdeführerin anerkennt grundsätzlich, dass das Zeichen IGP als Vermerk für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse Mitbewerbern zur Nutzung zur Verfügung stehen muss. Sie macht allerdings in zwei Einwänden geltend, dass diese Nutzungsbefugnis der Mitbewerber nicht die Intensität eines absoluten Freihaltebedürfnisses hätten und eine Koexistenz des Zeichens IGP als Vermerk für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse einerseits und als Marke andererseits durchaus möglich sei.

3.3.1 Als erstes führt sie an, dass gemäss GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse das Zeichen IGP nur im Sinne eines Vermerks geschützt sei, vorliegend aber eine Marke eingetragen werden solle. Die Marke IGP würde demnach die Benützung von IGP als Vermerk nicht beeinträchtigen, denn der Vermerk IGP würde niemals in Alleinstellung verwendet, sondern immer im Zusammenhang mit einer geografischen Angabe.

Diese Argumentation verfängt nicht. Art. 20 Abs. 1
SR 910.12 Ordinanza del 28 maggio 1997 sulla protezione delle denominazioni di origine e delle indicazioni geografiche dei prodotti agricoli, dei prodotti agricoli trasformati, dei prodotti silvicoli e dei prodotti silvicoli trasformati (Ordinanza DOP/IGP) - Ordinanza DOP/IGP
Ordinanza-DOP/IGP Art. 20 Denuncia di irregolarità - Gli organismi di certificazione notificano all'UFAG, ai chimici cantonali competenti e ai raggruppamenti le irregolarità constatate in occasione dei loro controlli.
der GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse schreibt vor, dass der Vermerk IGP (und gleichermassen der Vermerk AOP, welcher formal gleichbehandelt wird) auf der Etikette des Erzeugnisses, deren geschützte Bezeichnung eingetragen wurde, aufgeführt sein muss bzw. in Abs. 3, dass eine Verwendung des Vermerks IGP für Erzeugnisse, welche nicht im entsprechende Register eingetragen sind, verboten sei.

Die GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse schreibt somit nicht vor, dass der Vermerk IGP stets im Zusammenhang mit der geschützten geografischen Angabe verwendet werden muss, sondern lediglich im Zusammenhang mit dem entsprechenden Erzeugnis. Es ist daher auch möglich, dass der Vermerk IGP auf einer Etikette in Alleinstellung verwendet werden kann, sofern die Bezeichnung des entsprechenden Erzeugnisses im Register eingetragen wurde. Der Auffassung der Beschwerdeführerin, dass der Vermerk IGP stets im Zusammenhang mit einer geografischen Angabe verwendet würde, ist daher nur insofern korrekt, als diese geografischen Angaben nicht zwingend in Schriftform, sondern auch in Form des eingetragenen Erzeugnisses selbst auftreten kann. Mit anderen Worten ist es durchaus denkbar, dass auf einem Etikett das Zeichen IGP in Alleinstellung präsentiert wird, wenn klar ist, was das entsprechende Erzeugnis ist.

Um diese Situation besser zu verdeutlichen, ist ein Vergleich mit dem Schutz einer geografischen Angabe eines landwirtschaftlichen Erzeugnisses gemäss GUB/GGA Verordnung (Verordnung über den Schutz von Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben für landwirtschaftliche Erzeugnisse, verarbeitete landwirtschaftliche Erzeugnisse, waldwirtschaftliche Erzeugnisse und verarbeitete waldwirtschaftliche Erzeugnisse, GUB/GGA Verordnung für landwirtschaftliche Erzeugnisse, SR 910.12) hilfreich. Denn materiell-rechtlich gesehen besteht zwischen dem Schutz von landwirtschaftlichen und nicht landwirtschaftlichen Produkten kein Unterschied (Erläuternder Bericht zum «Swissness»-Ausführungsrecht vom 2. September 2015, S. 3f. abgerufen am 30. April 2019 unter www.ige.ch > Immaterialgüterrecht National > Herkunftsangaben > Rechtliche Grundlagen > Ausführungsverordnungen > Erläuterungen). Illustrativ ist hier insbesondere die Handhabung des Vermerks AOP, welcher in der Benützung gleich geregelt ist, wie der Vermerk IGP (vgl. E. 3.2/3.3.1 oben bzw. Art. 16 Abs. 1 und 2 GUB/GGA Verordnung für landwirtschaftliche Erzeugnisse). So wird bspw. das Freiburger Brot Cuchaul in der Regel nur mit dem Vermerk AOP auf dem Brot selber oder als Cuchaul AOP ohne Hinweis auf Freiburg vermarktet (vgl. etwa www.cuchaulaop.ch, abgerufen am 26. April 2019), ebenso werden der Brantwein Damassin AOP, die Produkte aus der Birnensorte Poire à Botzi AOP, die Wurst Longeole AOP oder die Käse Vacherin Mont-d'Or AOP und Bloder-Sauerkäse AOP ohne direkte geografische Angabe, sondern nur mit dem Hinweis auf das Erzeugnis, vermarktet (für alle Produkte vgl. www.aop-igp.ch, abgerufen am 26. April 2019). Die Nutzung des Vermerks AOP ohne direkte geografische Angabe ist also nicht nur theoretisch denkbar, sondern auch in der Praxis anzutreffen, im Falle von Cuchaul Brot wird der Vermerk AOP sogar in schriftlicher Alleinstellung verwendet. Mit vergleichbaren Situationen ist auch bei der Nutzung des Vermerks IGP für den Schutz von nicht landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu rechnen.

Damit ist klar, dass der Vermerk IGP nicht zwingend mit einer geografischen Angabe verbunden werden muss. Eine Verwechslung einer möglichen Marke "IGP" mit dem Vermerk IGP bzw. eine Verwirrung für potentielle Hersteller, welche Lacke in Pulverform; Pulverbeschichtungen für Oberflächen aller Art (soweit in Klasse 2 enthalten) als geschützte geografische Angaben eintragen lassen wollen, ist nicht auszuschliessen.

3.3.2 Weiter macht die Beschwerdeführerin geltend, dass IGP als Vermerk nicht markenmässig gebraucht würde und daher eine Koexistenz der Marke "IGP" mit dem Vermerk IGP durchaus denkbar sei.

Ein markenmässiger Gebrauch eines Zeichens stützt sich allgemein formuliert auf die Herkunfts- und Unterscheidungsfunktion eines Kennzeichens (BGE 139 III 424 E. 2.2.1 "M-Watch II" m.H.). Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn dieser Gebrauch eine Ware oder Dienstleistung kennzeichnet, diese Ware ein eigenständiges Angebot im Wirtschaftsverkehr darstellt und der Gebrauch ernsthaft und im Inland stattfindet (Urteile des BVGer B-5182/2015 vom 1. Februar 2017 E. 6.3.2 "élément de prothèse [3D]"; B-7057/2016 vom 4. Mai 2018 E. 4.1.4 "7seven [fig.]/SEVENFRIDAY";Eugen Marbach, in: Schweizerisches Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht, Bd. III/1, Markenrecht, 2. Aufl. 2009, Rz. 1303ff. Markus Wang, in: Markenschutzgesetz [MSchG], 2. Aufl. 2017, Art. 11 Rz. 7ff.).

Der Vermerk IGP i.S.v. Art. 50c
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 50c Registro internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche
1    La registrazione internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche è disciplinata dall'Atto di Ginevra del 20 maggio 201571 dell'Accordo di Lisbona sulle denominazioni d'origine e le indicazioni geografiche (Atto di Ginevra) e dalle disposizioni del presente capitolo.
2    L'IPI è l'autorità incaricata dell'applicazione dell'Atto di Ginevra per la Svizzera per quanto concerne:
a  la registrazione internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche la cui area geografica d'origine è situata sul territorio svizzero (art. 50d);
b  gli effetti della registrazione internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche per cui è richiesta la protezione sul territorio svizzero (art. 50e).
MSchG i.V.m. Art. 20
SR 910.12 Ordinanza del 28 maggio 1997 sulla protezione delle denominazioni di origine e delle indicazioni geografiche dei prodotti agricoli, dei prodotti agricoli trasformati, dei prodotti silvicoli e dei prodotti silvicoli trasformati (Ordinanza DOP/IGP) - Ordinanza DOP/IGP
Ordinanza-DOP/IGP Art. 20 Denuncia di irregolarità - Gli organismi di certificazione notificano all'UFAG, ai chimici cantonali competenti e ai raggruppamenti le irregolarità constatate in occasione dei loro controlli.
GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse erfüllt diese Anforderungen annäherungsweise. Denn der Vermerk IGP dient zur Kennzeichnung von bestimmten Waren im Wirtschaftsverkehr, nämlich solchen, welche im entsprechenden Register eingetragen sind. Zwar individualisiert IGP selber diese Waren noch nicht, sondern nimmt erst eine Unterteilung in eingetragene und nicht eingetragene Waren vor. Da IGP aber immer mit dem Erzeugnis, dessen Bezeichnung im Register eingetragen wurde, verwendet wird, findet indirekt allerdings dennoch eine Individualisierung statt, welche der Unterscheidungsfunktion des Markenrechts zumindest nahekommt.

Das Verwenden eines bestimmten Zeichens auf Verpackungen und Etiketten, wie es die GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse vorsieht, ist somit nahe bei einer markenmässigen Verwendung. Es ist damit nicht auszuschliessen, dass für Abnehmer eine potentielle Marke "IGP" als Vermerk IGP verstehen würden. Die Unterscheidung des Zeichens IGP als Vermerk einerseits und als mögliche Marke andererseits ist in erster Linie eine theoretisch-dogmatische, welche nicht so weit geht, dass zwischen einem Vermerk und einer Marke ein klares Hierarchieverhältnis bestünde, wie das die Beschwerdeführerin für sich geltend macht. Entsprechend kann eine Unterscheidung des Zeichens als Vermerk einerseits und als Marke andererseits das markenrechtliche Freihaltebedürfnis nicht überwinden.

3.3.3 Damit kann nicht davon ausgegangen werden, dass eine Nutzung des Zeichens IGP i.S. einer Marke die Nutzung des Vermerks IGP i.S.v. geschützte geografische Angabe ohne Beeinträchtigung lässt. Eine nichtbehindernde Koexistenz, wie das die Beschwerdeführerin für möglich hält, kann unter diesen Umständen nicht angenommen werden.

4.

4.1 Die Beschwerdeführerin macht weiter geltend, sie habe Anrecht auf eine Prüfung der Eintragung des Zeichens IGP als durchgesetzte Marke. Sie begründet dies damit, dass die Vorinstanz ihr diese Möglichkeit im Verlauf des Eintragungsverfahrens mit Schreiben vom 7. August 2014 zugestanden habe. Als Gesuchstellerin habe sie ein berechtigtes Vertrauen in dieses Verhalten der Vorinstanz, welches auch rechtlich geschützt werden müsse.

4.2 Der Grundsatz von Treu und Glauben verleiht einer Person Anspruch auf Schutz des berechtigten Vertrauens in behördliche Zusicherungen und weiteres, bestimmte Erwartungen begründendes Verhalten der Behörden. Vorausgesetzt wird, dass die sich auf Vertrauensschutz berufende Person berechtigterweise auf diese Grundlage vertrauen durfte und gestützt da-rauf nachteilige Dispositionen getroffen hat, die sie nicht mehr rückgängig machen kann. Die Berufung auf Treu und Glauben scheitert, wenn ihr überwiegende öffentliche Interessen entgegenstehen (Urteil des Bundesge-richts 4A_62/2012 vom 18. Juni 2012 E. 4 "Doppelhelix"; BGE 129 I 170 E. 4.1 je m.w.H.).

4.3 Es ist indes zweifelhaft, ob das Schreiben vom 7. August 2014 der Vor-instanz an die Beschwerdeführerin eine Vertrauensgrundlage bildet.

Zum einen hat die Vorinstanz in selbigem Schreiben unter dem Titel "zukünftiges Freihaltebedürfnis" bereits erläutert, dass das Zeichen IGP künftig von Konkurrenten als Qualitätsangabe gebraucht würde. Der Schutz von Konkurrenten, wie von der Vorinstanz beschrieben, ist allerdings nur im Falle eines absoluten Freihaltebedürfnisses überhaupt relevant und kann nicht durch eine Verkehrsdurchsetzung überwunden werden. Insofern waren die Erläuterungen der Vorinstanz im Schreiben vom 7. August 2014 nicht ohne Widerspruch, was dem rechtskundigen Vertreter der Beschwerdeführerin wohl auch nicht entgangen sein dürfte. Entsprechend durfte die Beschwerdeführerin auch nicht ohne weiteres darauf vertrauen, eine Eintragung aufgrund Verkehrsdurchsetzung erwirken zu können.

Zum anderen muss vorliegend auch die Natur des Markeneintragungsverfahrens mitberücksichtigt werden. Denn dieses Verfahren ist mehrstufig und führt nur im Idealfall ohne Beanstandung direkt zu einer Eintragung. Bestehen wie vorliegend materielle und formelle Schutzausschlussgründe, eröffnet die erste vorinstanzliche Beanstandung einen Schriftenwechsel, in welchem dem Hinterleger stets das rechtliche Gehör gewährt wird (Art. 30 Abs. 2
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 30 Decisione e registrazione
1    L'IPI dichiara la domanda irricevibile se le condizioni del deposito previste dall'articolo 28 capoverso 2 non sono soddisfatte.
2    Respinge la domanda di registrazione se:
a  il deposito non soddisfa le condizioni formali fissate dalla presente legge o dall'ordinanza;
b  le tasse prescritte non sono state pagate;
c  vi sono motivi assoluti d'esclusione;
d  il marchio di garanzia o il marchio collettivo non soddisfanno le esigenze previste dagli articoli 21 a 23;
e  il marchio geografico non soddisfa le esigenze di cui agli articoli 27a-27c.
3    Se non vi è motivo di rigetto, registra il marchio.
MSchG i.V.m. Art. 16 Abs. 1
SR 232.111 Ordinanza del 23 dicembre 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (OPM)
OPM Art. 16 Esame formale - 1 Se il deposito non soddisfa le condizioni formali previste dalla LPM e dalla presente ordinanza, l'IPI fissa al depositante un termine entro il quale eliminare il difetto.
1    Se il deposito non soddisfa le condizioni formali previste dalla LPM e dalla presente ordinanza, l'IPI fissa al depositante un termine entro il quale eliminare il difetto.
2    Se il difetto non è eliminato entro il termine stabilito dall'IPI, la domanda di registrazione è respinta interamente o parzialmente. L'IPI può eccezionalmente impartire termini supplementari.
bzw. Art. 17 Abs. 1
SR 232.111 Ordinanza del 23 dicembre 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (OPM)
OPM Art. 17 Esame materiale - 1 Se esiste un motivo di rifiuto giusta l'articolo 30 capoverso 2 lettere c-e LPM, l'IPI fissa al depositante un termine per eliminare il difetto.
1    Se esiste un motivo di rifiuto giusta l'articolo 30 capoverso 2 lettere c-e LPM, l'IPI fissa al depositante un termine per eliminare il difetto.
2    Se è presentata una domanda di registrazione di una denominazione vinicola estera come marchio geografico, l'IPI consulta l'Ufficio federale dell'agricoltura. Questo esamina se la denominazione vinicola estera soddisfa le condizioni specifiche definite nella legislazione vinicola.
3    Se un difetto non è eliminato entro il termine stabilito, la domanda di registrazione è respinta interamente o parzialmente. L'IPI può eccezionalmente impartire termini supplementari.
MSchV). Faktisch wird das Gesuch daher bis zum Erlass der anfechtbaren Verfügung mehrmals geprüft. Entsprechend kann sich höchstens in Bezug auf das letzte Schreiben der Vorinstanz vor Erlass einer anfechtbaren Verfügung die Frage stellen, ob diesem der Charakter einer behördlichen Auskunft zukommt, auf welche ein Hinterleger berechtigterweise vertrauen kann (vgl. zum Ganzen BVGE 2010/31 E. 7 "Kugelschreiber [3D]", m.H. und Urteil des BVGer B-3920/2011 vom 29. Januar 2013 E. 5.2 "Glass Fiber Net"). Vorliegend hat die Vorinstanz nach dem besagten Schreiben vom 7. August 2014, in welchem sie die Möglichkeit der Verkehrsdurchsetzung erwähnte, in einem weiteren Schreiben vom 29. Januar 2015 ebendiese Möglichkeit der Verkehrsdurchsetzung aufgrund des absoluten Freihaltebedürfnisses wieder verneint und der Beschwerdeführerin auch die Möglichkeit gegeben, Stellung zu nehmen, bevor sie eine beschwerdefähige Entscheidung erliess. Die Beschwerdeführerin stützt sich somit nicht auf ein letztes Schreiben vor Erlass der anfechtbaren Verfügung. Insgesamt ist damit nicht von einer genügenden Grundlage für ein Vertrauen der Beschwerdeführerin in den Hinweis der allfälligen Verkehrsdurchsetzung auszugehen.

4.4 Weiter ist anzumerken, dass selbst wenn eine Vertrauensgrundlage gegeben wäre, vorliegend das öffentliche Interesse der absoluten Freihaltebedürftigkeit des Zeichens IGP wohl einem möglichen Vertrauensschutz entgegenstünde. Denn dem Interesse von Mitbewerbern das Zeichen IGP als Qualitätsangabe zu nutzen, ohne eine Marktverwirrung durch eine mögliche Marke "IGP" gewärtigen zu müssen (vgl. E. 3.3.2 oben), kommt erhebliches Gewicht zu. Ein solches Interesse bestünde zudem grundsätzlich unabhängig von einer möglichen Verkehrsdurchsetzung. Denn eine Verkehrsdurchsetzung weist lediglich die veränderte Wahrnehmung der Abnehmer nach, beeinflusst hingegen nicht direkt das Freihaltebedürfnis der Mitbewerber am entsprechenden Zeichen (vgl. Adrian P. Wyss, " Die Verkehrsdurchsetzung im schweizerischen Markenrecht", Diss. Bern 2013, S. 165ff.). Die Beschwerdeführerin dringt mit ihrer Argumentation daher nicht durch. Eine Eintragung aufgrund der Verkehrsdurchsetzung ist somit nicht zu prüfen.

5.
Die Beschwerdeführerin beantragt subeventualiter, das Zeichen IGP mit einem Disclaimer einzutragen.

5.1 Der Disclaimer in Subeventualantrag 1 hat folgenden Wortlaut:

"Die Marke wird nicht als Vermerk für geschützte geografische Angaben wiedergegeben (gemäss Art. 50a
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 50a Segno d'identificazione del produttore - Se lo esigono gli interessi di un settore economico, il Consiglio federale può prescrivere l'obbligo d'apporre un segno d'identificazione del produttore sui prodotti di tale settore.
MSchG und Art. 20 der GUB/GGA Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse)."

Die Beschwerdeführerin vergleicht diesen Disclaimer mit jenem, welcher üblicherweise beim Ausschluss der Farbkombination rot/weiss bei Zeichen mit einem gleichschenkligen Kreuz verwendet wird. Die Beschwerdeführerin verkennt allerdings, dass sich der Disclaimer im Falle des Ausschlusses der Farbkombination auf die Wiedergabe des Zeichens an und für sich bezieht. Der vorgeschlagene Disclaimer bezieht sich indes nicht auf das Zeichen selber, sondern auf die weiteren Umstände, wie das Zeichen verwendet wird. Der Vermerk IGP im Sinne von indication géographique protégée kann sowohl in Zusammenhang mit einer verbalen geografischen Angabe wie auch in Alleinstellung verwendet werden (Erwägung 3.3.1 oben), indem dieser auf dem Etikett des eingetragenen Erzeugnisses angebracht wird. Eine Wiedergabe des Zeichens IGP, die nicht im Sinne einer indication géographique protégée ist, hängt damit stets davon ab, in welchem Zusammenhang dieses Zeichen auf einer Verpackung oder Ausstattung dargestellt wird. Oder anders formuliert, müsste die Beschwerdeführerin stets sicherstellen, dass das Zeichen IGP nie im Zusammenhang mit einer verbalen oder anderweitigen geografischen Angabe bzw. im Zusammenhang mit einem Erzeugnis, welches registriert werden könnte, verwendet wird. Damit bezieht sich der Disclaimer auf weit mehr Elemente als nur das Zeichen an und für sich. Es ist der Vorinstanz zuzustimmen, dass ein derart weitgehender Disclaimer dem Schweizer Markenrecht unbekannt ist und daher nicht zugelassen werden kann.

5.2 Der zweite Disclaimer bezieht sich auf die geschützten Waren und hat folgenden Wortlaut:

"[...]; alle vorgenannten Waren ausgenommen solche, für die eine Eintragung in das Register für geografische Angaben nicht landwirtschaftlicher Erzeugnisse (gemäss Art. 50a
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 50a Segno d'identificazione del produttore - Se lo esigono gli interessi di un settore economico, il Consiglio federale può prescrivere l'obbligo d'apporre un segno d'identificazione del produttore sui prodotti di tale settore.
MSchG und Art. 20
SR 910.12 Ordinanza del 28 maggio 1997 sulla protezione delle denominazioni di origine e delle indicazioni geografiche dei prodotti agricoli, dei prodotti agricoli trasformati, dei prodotti silvicoli e dei prodotti silvicoli trasformati (Ordinanza DOP/IGP) - Ordinanza DOP/IGP
Ordinanza-DOP/IGP Art. 20 Denuncia di irregolarità - Gli organismi di certificazione notificano all'UFAG, ai chimici cantonali competenti e ai raggruppamenti le irregolarità constatate in occasione dei loro controlli.
der GUB/GGA-Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse) erfolgt ist."

Die Beschwerdeführerin argumentiert, dass sich dieser Disclaimer auf eine objektive Eigenschaft der Waren bezöge und der Disclaimer daher mit jenem Disclaimer vergleichbar sei, welcher üblicherweise benützt werde, wenn eine Marke nur Schutz für Waren aus einem bestimmten Land, bspw. nur für Waren schweizerischer Herkunft, erhalte. Der Beschwerdeführerin ist zwar zuzustimmen, dass der Umstand, ob eine Ware oder ein Erzeugnis in einem Register eingetragen sei oder nicht, wohl als objektive Eigenschaft, vergleichbar der Herkunft einer Ware, angesehen werden kann. Allerdings muss der Beschwerdeführerin folgendes entgegengehalten werden. Sollte die Beschwerdeführerin das Zeichen IGP in Alleinstellung auf ihren Waren anbringen, so ist nicht ausgeschlossen, dass dies auch als Vermerk zum Schutz einer geografischen Angabe aufgefasst würde (vgl. E. 3.3.2 oben). Da die Beschwerdeführerin das Zeichen IGP aber gerade nicht für Erzeugnisse, die in das Register für geschützte Waren eingetragen sind, verwenden will, wäre eine derartige Nutzung irreführend. Mit anderen Worten führte ein solcher Disclaimer eine irreführende Situation gerade herbei, anstatt sie aufzulösen. Entsprechend muss der Antrag, das Zeichen IGP mit dem Disclaimer 2 einzutragen, ebenfalls abgewiesen werden.

6.
Die Beschwerdeführerin rügt weiter zwei Verletzungen von Verfahrensvorschriften.

6.1 Die Beschwerdeführerin macht geltend, dass die Vorinstanz gemäss Art. 6quinquies lit. C Abs. 1 der Pariser Verbandsübereinkunft zum Schutz des gewerblichen Eigentums (PVÜ; SR 0.232.04) alle Tatumstände, insbesondere die Dauer des Gebrauchs der Marke, hätte berücksichtigen müssen. Allerdings kann sich gemäss Art. 6quinquies lit. D PVÜ niemand auf die Vorschriften dieses Artikels berufen, wenn die Marke im Ursprungsland nicht eingetragen ist. Da das vorliegende Verfahren gerade diese Eintragung im Ursprungsland zum Gegenstand hat, ist Art. 6quinquies lit. C Abs. 1 PVÜ nicht einschlägig und die Beschwerdeführerin kann sich nicht darauf berufen. Die Vorinstanz hat daher kein Recht verletzt, als sie die Dauer des Gebrauchs der Marke nicht in ihre Überlegungen miteinbezog.

6.2 Insofern die Beschwerdeführerin geltend macht, dass die Vorinstanz auch ausländische Entscheide über die Eintragung des Zeichens IGP als Marke hätte berücksichtigen müssen, ist auszuführen, dass ausländische Eintragungen wohl als Indiz für eine inländische Eintragung sprechen können, soweit die Rechtslage vergleichbar ist (BGE 130 III 113 E. 3.2 "Montessori" m.w.H.), diese aber keine präjudizielle Wirkung entfalten und eine Eintragung in der Schweiz sich stets auf die in der Schweiz herrschenden Verhältnisse und entwickelte Praxis stützt (BGE 114 II 171 E. 2c "Eile mit Weile"; David Aschmann, in: Markenschutzgesetz [MSchG], 2. Aufl. 2017, Art. 2 lit. a Rz. 49ff.). So kann die Beschwerdeführerin aus der Tatsache alleine, dass "IGP" in den USA, Russland und der EU eingetragen wurde, nichts für sich ableiten.

6.3 Soweit die Beschwerdeführerin geltend macht, ihr Markeneintragungsgesuch sei von der Vorinstanz gestützt auf künftiges Recht abgelehnt worden, ist folgendes auszuführen. In der Tat ist es so, dass die Beschwerdeführerin ihr Eintragungsgesuch am 17. Dezember 2013 gestellt hatte und die Vorschriften zum Schutz geografischer Angaben nicht landwirtschaftlicher Erzeugnisse im Rahmen der sog. Swissnessvorlage erst am 1. Januar 2017 in Kraft traten. Die vorinstanzliche Ablehnung des Eintragungsgesuchs stützt sich indes auf den Ausschlussgrund des absoluten Freihaltebedürfnisses gemäss Art. 2 lit. a
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 2 Motivi assoluti d'esclusione - Sono esclusi dalla protezione come marchi:
a  i segni che sono di dominio pubblico, salvo che si siano imposti come marchi per i prodotti o i servizi ai quali si riferiscono;
b  le forme che costituiscono la natura stessa del prodotto e le forme del prodotto o dell'imballaggio imposte dalla tecnica;
c  i segni che possono indurre in errore;
d  i segni in contrasto con l'ordine pubblico, i buoni costumi o il diritto vigente.
MSchG. In Lehre und Rechtsprechung ist anerkannt, dass nach Art. 2 lit. a
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 2 Motivi assoluti d'esclusione - Sono esclusi dalla protezione come marchi:
a  i segni che sono di dominio pubblico, salvo che si siano imposti come marchi per i prodotti o i servizi ai quali si riferiscono;
b  le forme che costituiscono la natura stessa del prodotto e le forme del prodotto o dell'imballaggio imposte dalla tecnica;
c  i segni che possono indurre in errore;
d  i segni in contrasto con l'ordine pubblico, i buoni costumi o il diritto vigente.
MSchG auch solche Ausschlussgründe ein Freihaltebedürfnis schaffen können, die sich erst in der Zukunft verwirklichen (BGE 128 III 454 E. 4.2 "YUKON"; Urteil des BVGer B-181/2007 vom 21. Juni 2007 E. 4.5 "Vuvuzela"; David Aschmann, in: Markenschutzgesetz [MSchG], 2. Aufl. 2017, Art. 2 lit. a Rz. 227). Diese Situation lag auch der Einschätzung der Vorinstanz zugrunde, denn bei Gesuchseingang im Dezember 2013 war die Botschaft zur Swissnessvorlage, datiert vom 18. November 2009, bereits bekannt. Diese erläuterte auch explizit die Einführung des Schutzes geografischer Angaben für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse nach dem Vorbild der bereits bestehenden Regelung über den Schutz geografischer Angaben von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und damit die Schutzfunktion des Vermerkes IGP auch für Waren nicht landwirtschaftlicher Herkunft (vgl. Botschaft zur Änderung des Markenschutzgesetzes und zu einem Bundesgesetz über den Schutz des Schweizerwappens und anderer öffentlicher Zeichen BBl. 2009 S. 8602). Mit der Annahme der Vorlage durch das Parlament am 21. Juni 2013 und dem Ausbleiben des Ergreifens eines Referendums innert 100 Tagen war zum Zeitpunkt der Stellung des Markeneintragungsgesuchs am 17. Dezember 2013 mit genügender Sicherheit ersichtlich, dass künftig das Zeichen IGP auch zum Schutz von geografischen Angaben nicht landwirtschaftlicher Erzeugnisse Verwendung finden wird. Entsprechend war es gerechtfertigt, dass sich die Vorinstanz auf diese künftige Entwicklung der Rechtslage abstützte und das Freihaltebedürfnis mit der kommenden Einführung des Vermerkes IGP für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse begründete.

7.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens muss nicht weiter auf die Frage eingegangen werden, ob eine Eintragung des Zeichens IGP allenfalls aufgrund eines Verstosses gegen geltendes Recht im Sinne von Art. 2 Bst. d
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 2 Motivi assoluti d'esclusione - Sono esclusi dalla protezione come marchi:
a  i segni che sono di dominio pubblico, salvo che si siano imposti come marchi per i prodotti o i servizi ai quali si riferiscono;
b  le forme che costituiscono la natura stessa del prodotto e le forme del prodotto o dell'imballaggio imposte dalla tecnica;
c  i segni che possono indurre in errore;
d  i segni in contrasto con l'ordine pubblico, i buoni costumi o il diritto vigente.
MSchG i.V.m. Art. 20 Abs. 3 GUB/GGA Verordnung für nicht landwirtschaftliche Erzeugnisse unterbleiben muss.

8.
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Vorinstanz zurecht die Eintragung des Zeichens IGP für Waren der Klasse 2 verweigert hat. Die Beschwerde ist daher abzuweisen.

9.

9.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind die Kosten des Beschwerdeverfahrens der Beschwerdeführerin aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG). Die Gerichtsgebühr bemisst sich nach Umfang und Schwierigkeit der Streitsache, Art der Prozessführung und der finanziellen Lage der Parteien (Art. 63 Abs. 4bis
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
, Art. 2 Abs. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 2 Calcolo della tassa di giustizia
1    La tassa di giustizia è calcolata in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Sono fatte salve le norme in materia di tasse e spese previste da leggi speciali.
2    Il Tribunale può aumentare la tassa di giustizia al di là degli importi massimi previsti dagli articoli 3 e 4 se particolari motivi, segnatamente un procedimento temerario o necessitante un lavoro fuori dall'ordinario, lo giustificano.2
3    In caso di procedimenti che hanno causato un lavoro trascurabile, la tassa di giustizia può essere ridotta se si tratta di decisioni concernenti le misure provvisionali, la ricusazione, la restituzione di un termine, la revisione o l'interpretazione, come pure di ricorsi contro le decisioni incidentali. L'importo minimo previsto dall'articolo 3 o dall'articolo 4 deve essere rispettato.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]). Bei Streitigkeiten betreffend Markeneintragungen sind Vermögensinteressen betroffen. Die Gerichtsgebühr bemisst sich folglich in erster Linie nach dem Streitwert (Art. 4
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 4 Tassa di giustizia per le cause con interesse pecuniario - Nelle cause con interesse pecuniario, la tassa di giustizia ammonta a:
VGKE). Die Schätzung des Streitwerts hat sich nach Lehre und Rechtsprechung an Erfahrungswerten aus der Praxis zu orientieren, wobei bei eher unbedeutenden Zeichen grundsätzlich ein Streitwert zwischen Fr. 50'000.- und Fr. 100'000.- angenommen wird (BGE 133 III 490 E. 3.3 "Turbinenfuss [3D]"). Von diesem Erfahrungswert ist auch für das vorliegende Verfahren auszugehen. Allerdings hat die Beschwerdeführerin die Durchführung einer öffentlichen Parteiverhandlung verlangt. Damit sind die Gerichtskosten auf Fr. 4'000.- festzusetzen und angesichts des Verfahrensausgangs der Beschwerdeführerin aufzuerlegen. Der von ihr einbezahlte Kostenvorschuss in der Höhe von Fr. 3'000.- wird zur Bezahlung der Verfahrenskosten verwendet. Den darüberhinausgehenden Betrag von Fr. 1'000.- hat die Beschwerdeführerin innert 30 Tagen nach Versand des vorliegenden Urteils zu Gunsten der Gerichtskasse zu überweisen.

9.2 Eine Parteientschädigung ist weder der unterliegenden Beschwerde-führerin noch der Vorinstanz zuzusprechen (Art. 64 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
1    L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
2    Il dispositivo indica l'ammontare dell'indennità e l'addossa all'ente o all'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, in quanto non possa essere messa a carico di una controparte soccombente.
3    Se una controparte soccombente ha presentato conclusioni indipendenti, l'indennità può essere messa a suo carico, secondo la propria solvenza.
4    L'ente o l'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, risponde dell'indennità addossata a una controparte soccombente, in quanto non possa essere riscossa.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione delle spese ripetibili.106 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005107 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010108 sull'organizzazione delle autorità penali.109
VwVG, Art. 7 Abs. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
und 3
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
VGKE).

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird, soweit darauf einzutreten ist, abgewiesen.

2.
Die Verfahrenskosten von Fr. 4'000.- werden der Beschwerdeführerin auf-erlegt. Der von der Beschwerdeführerin bezahlte Kostenvorschuss von Fr. 3'000.- wird diesem Betrag angerechnet. Der Restbetrag von Fr. 1'000.- ist nach Eintritt der Rechtskraft dieses Urteils zu Gunsten der Gerichtskasse zu überweisen. Die Zahlungsfrist beträgt 30 Tage ab Rechnungsdatum. Die Zustellung des Einzahlungsscheins erfolgt mit separater Post.

3.
Es wird keine Parteientschädigung ausgerichtet.

4.
Dieses Urteil geht an:

- die Beschwerdeführerin (Gerichtsurkunde)

- die Vorinstanz (Ref-Nr. 65168/2013; Gerichtsurkunde)

- das Eidg. Justiz- und Polizeidepartement (Gerichtsurkunde)

Die vorsitzende Richterin: Der Gerichtsschreiber:

Vera Marantelli Lukas Abegg

Rechtsmittelbelehrung:

Gegen diesen Entscheid kann innert 30 Tagen nach Eröffnung beim Bundesgericht, 1000 Lausanne 14, Beschwerde in Zivilsachen geführt werden (Art. 72 ff
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 72 Principio - 1 Il Tribunale federale giudica i ricorsi contro le decisioni pronunciate in materia civile.
1    Il Tribunale federale giudica i ricorsi contro le decisioni pronunciate in materia civile.
2    Al ricorso in materia civile soggiacciono anche:
a  le decisioni in materia di esecuzione e fallimento;
b  le decisioni in rapporto diretto con il diritto civile pronunciate in applicazione di norme di diritto pubblico, segnatamente le decisioni:
b1  sul riconoscimento e l'esecuzione di decisioni e sull'assistenza giudiziaria in materia civile,
b2  sulla tenuta del registro fondiario, dei registri dello stato civile, del registro di commercio e dei registri in materia di marchi, disegni e modelli, brevetti d'invenzione, varietà vegetali e topografie,
b3  sull'autorizzazione al cambiamento del nome,
b4  in materia di vigilanza sulle fondazioni, eccettuati gli istituti di previdenza e di libero passaggio,
b5  in materia di vigilanza sugli esecutori testamentari e altri rappresentanti previsti dal diritto successorio,
b6  in materia di protezione dei minori e degli adulti,
b7  ...
., 90 ff. und 100 BGG). Die Frist ist gewahrt, wenn die Beschwerde spätestens am letzten Tag der Frist beim Bundesgericht eingereicht oder zu dessen Handen der Schweizerischen Post oder einer schweizerischen diplomatischen oder konsularischen Vertretung übergeben worden ist (Art. 48 Abs. 1BGG). Die Rechtsschrift ist in einer Amtssprache abzufassen und hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die Unterschrift zu enthalten. Der angefochtene Entscheid und die Beweismittel sind, soweit sie die beschwerdeführende Partei in Händen hat, beizulegen (Art. 42
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 42 Atti scritti - 1 Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati.
1    Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati.
2    Nei motivi occorre spiegare in modo conciso perché l'atto impugnato viola il diritto. Qualora il ricorso sia ammissibile soltanto se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o un caso particolarmente importante per altri motivi, occorre spiegare perché la causa adempie siffatta condizione.14 15
3    Se sono in possesso della parte, i documenti indicati come mezzi di prova devono essere allegati; se l'atto scritto è diretto contro una decisione, anche questa deve essere allegata.
4    In caso di trasmissione per via elettronica, la parte o il suo patrocinatore deve munire l'atto scritto di una firma elettronica qualificata secondo la legge del 18 marzo 201616 sulla firma elettronica. Il Tribunale federale determina mediante regolamento:
a  il formato dell'atto scritto e dei relativi allegati;
b  le modalità di trasmissione;
c  le condizioni alle quali può essere richiesta la trasmissione successiva di documenti cartacei in caso di problemi tecnici.17
5    Se mancano la firma della parte o del suo patrocinatore, la procura dello stesso o gli allegati prescritti, o se il patrocinatore non è autorizzato in quanto tale, è fissato un congruo termine per sanare il vizio, con la comminatoria che altrimenti l'atto scritto non sarà preso in considerazione.
6    Gli atti illeggibili, sconvenienti, incomprensibili, prolissi o non redatti in una lingua ufficiale possono essere del pari rinviati al loro autore affinché li modifichi.
7    Gli atti scritti dovuti a condotta processuale da querulomane o altrimenti abusiva sono inammissibili.
BGG).

Versand: 9. Juli 2019
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : B-2792/2017
Data : 20. giugno 2019
Pubblicato : 17. luglio 2019
Sorgente : Tribunale amministrativo federale
Stato : Inedito
Ramo giuridico : Protezione dei marchi, del design e delle varietà
Oggetto : Markeneintragungsgesuch CH Nr. 65168/2013 IGP


Registro di legislazione
LCA: 37
SR 221.229.1 Legge federale del 2 aprile 1908 sul contratto d'assicurazione (Legge sul contratto d'assicurazione, LCA) - Legge sul contratto d'assicurazione
LCA Art. 37
1    Nel caso di fallimento dell'assicuratore il contratto si estingue quattro settimane dopo la pubblicazione della dichiarazione di fallimento. È fatto salvo l'articolo 55 LSA63.64
2    Lo stipulante può far valere il diritto di cui all'articolo 36 capoverso 3.65
3    Se per il periodo di assicurazione in corso lo stipulante ha verso l'assicuratore un diritto a indennità, egli può far valere a sua scelta, questo diritto o le pretese suindicate.
4    Gli rimangono inoltre riservati i diritti di risarcimento.
LPM: 2 
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 2 Motivi assoluti d'esclusione - Sono esclusi dalla protezione come marchi:
a  i segni che sono di dominio pubblico, salvo che si siano imposti come marchi per i prodotti o i servizi ai quali si riferiscono;
b  le forme che costituiscono la natura stessa del prodotto e le forme del prodotto o dell'imballaggio imposte dalla tecnica;
c  i segni che possono indurre in errore;
d  i segni in contrasto con l'ordine pubblico, i buoni costumi o il diritto vigente.
30 
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 30 Decisione e registrazione
1    L'IPI dichiara la domanda irricevibile se le condizioni del deposito previste dall'articolo 28 capoverso 2 non sono soddisfatte.
2    Respinge la domanda di registrazione se:
a  il deposito non soddisfa le condizioni formali fissate dalla presente legge o dall'ordinanza;
b  le tasse prescritte non sono state pagate;
c  vi sono motivi assoluti d'esclusione;
d  il marchio di garanzia o il marchio collettivo non soddisfanno le esigenze previste dagli articoli 21 a 23;
e  il marchio geografico non soddisfa le esigenze di cui agli articoli 27a-27c.
3    Se non vi è motivo di rigetto, registra il marchio.
50a 
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 50a Segno d'identificazione del produttore - Se lo esigono gli interessi di un settore economico, il Consiglio federale può prescrivere l'obbligo d'apporre un segno d'identificazione del produttore sui prodotti di tale settore.
50c
SR 232.11 Legge federale del 28 agosto 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (Legge sulla protezione dei marchi, LPM) - Legge sulla protezione dei marchi
LPM Art. 50c Registro internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche
1    La registrazione internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche è disciplinata dall'Atto di Ginevra del 20 maggio 201571 dell'Accordo di Lisbona sulle denominazioni d'origine e le indicazioni geografiche (Atto di Ginevra) e dalle disposizioni del presente capitolo.
2    L'IPI è l'autorità incaricata dell'applicazione dell'Atto di Ginevra per la Svizzera per quanto concerne:
a  la registrazione internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche la cui area geografica d'origine è situata sul territorio svizzero (art. 50d);
b  gli effetti della registrazione internazionale delle denominazioni d'origine e delle indicazioni geografiche per cui è richiesta la protezione sul territorio svizzero (art. 50e).
LTAF: 31 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
32 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
LTF: 42 
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 42 Atti scritti - 1 Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati.
1    Gli atti scritti devono essere redatti in una lingua ufficiale, contenere le conclusioni, i motivi e l'indicazione dei mezzi di prova ed essere firmati.
2    Nei motivi occorre spiegare in modo conciso perché l'atto impugnato viola il diritto. Qualora il ricorso sia ammissibile soltanto se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o un caso particolarmente importante per altri motivi, occorre spiegare perché la causa adempie siffatta condizione.14 15
3    Se sono in possesso della parte, i documenti indicati come mezzi di prova devono essere allegati; se l'atto scritto è diretto contro una decisione, anche questa deve essere allegata.
4    In caso di trasmissione per via elettronica, la parte o il suo patrocinatore deve munire l'atto scritto di una firma elettronica qualificata secondo la legge del 18 marzo 201616 sulla firma elettronica. Il Tribunale federale determina mediante regolamento:
a  il formato dell'atto scritto e dei relativi allegati;
b  le modalità di trasmissione;
c  le condizioni alle quali può essere richiesta la trasmissione successiva di documenti cartacei in caso di problemi tecnici.17
5    Se mancano la firma della parte o del suo patrocinatore, la procura dello stesso o gli allegati prescritti, o se il patrocinatore non è autorizzato in quanto tale, è fissato un congruo termine per sanare il vizio, con la comminatoria che altrimenti l'atto scritto non sarà preso in considerazione.
6    Gli atti illeggibili, sconvenienti, incomprensibili, prolissi o non redatti in una lingua ufficiale possono essere del pari rinviati al loro autore affinché li modifichi.
7    Gli atti scritti dovuti a condotta processuale da querulomane o altrimenti abusiva sono inammissibili.
72
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 72 Principio - 1 Il Tribunale federale giudica i ricorsi contro le decisioni pronunciate in materia civile.
1    Il Tribunale federale giudica i ricorsi contro le decisioni pronunciate in materia civile.
2    Al ricorso in materia civile soggiacciono anche:
a  le decisioni in materia di esecuzione e fallimento;
b  le decisioni in rapporto diretto con il diritto civile pronunciate in applicazione di norme di diritto pubblico, segnatamente le decisioni:
b1  sul riconoscimento e l'esecuzione di decisioni e sull'assistenza giudiziaria in materia civile,
b2  sulla tenuta del registro fondiario, dei registri dello stato civile, del registro di commercio e dei registri in materia di marchi, disegni e modelli, brevetti d'invenzione, varietà vegetali e topografie,
b3  sull'autorizzazione al cambiamento del nome,
b4  in materia di vigilanza sulle fondazioni, eccettuati gli istituti di previdenza e di libero passaggio,
b5  in materia di vigilanza sugli esecutori testamentari e altri rappresentanti previsti dal diritto successorio,
b6  in materia di protezione dei minori e degli adulti,
b7  ...
OPM: 16 
SR 232.111 Ordinanza del 23 dicembre 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (OPM)
OPM Art. 16 Esame formale - 1 Se il deposito non soddisfa le condizioni formali previste dalla LPM e dalla presente ordinanza, l'IPI fissa al depositante un termine entro il quale eliminare il difetto.
1    Se il deposito non soddisfa le condizioni formali previste dalla LPM e dalla presente ordinanza, l'IPI fissa al depositante un termine entro il quale eliminare il difetto.
2    Se il difetto non è eliminato entro il termine stabilito dall'IPI, la domanda di registrazione è respinta interamente o parzialmente. L'IPI può eccezionalmente impartire termini supplementari.
17
SR 232.111 Ordinanza del 23 dicembre 1992 sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza (OPM)
OPM Art. 17 Esame materiale - 1 Se esiste un motivo di rifiuto giusta l'articolo 30 capoverso 2 lettere c-e LPM, l'IPI fissa al depositante un termine per eliminare il difetto.
1    Se esiste un motivo di rifiuto giusta l'articolo 30 capoverso 2 lettere c-e LPM, l'IPI fissa al depositante un termine per eliminare il difetto.
2    Se è presentata una domanda di registrazione di una denominazione vinicola estera come marchio geografico, l'IPI consulta l'Ufficio federale dell'agricoltura. Questo esamina se la denominazione vinicola estera soddisfa le condizioni specifiche definite nella legislazione vinicola.
3    Se un difetto non è eliminato entro il termine stabilito, la domanda di registrazione è respinta interamente o parzialmente. L'IPI può eccezionalmente impartire termini supplementari.
PA: 11 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 11 - 1 In ogni stadio del procedimento, la parte può farsi rappresentare, sempreché non sia tenuta ad agire personalmente, o farsi patrocinare, in quanto non sia escluso dall'urgenza di un'inchiesta ufficiale.29
1    In ogni stadio del procedimento, la parte può farsi rappresentare, sempreché non sia tenuta ad agire personalmente, o farsi patrocinare, in quanto non sia escluso dall'urgenza di un'inchiesta ufficiale.29
2    L'autorità può esigere che il rappresentante giustifichi i suoi poteri con una procura scritta.
3    Fintanto che la parte non revochi la procura l'autorità comunica con il rappresentante.
22a 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 22a - 1 I termini stabiliti dalla legge o dall'autorità in giorni non decorrono:
1    I termini stabiliti dalla legge o dall'autorità in giorni non decorrono:
a  dal settimo giorno precedente la Pasqua al settimo giorno successivo alla Pasqua incluso;
b  dal 15 luglio al 15 agosto incluso;
c  dal 18 dicembre al 2 gennaio incluso.
2    Il capoverso 1 non si applica nei procedimenti concernenti:
a  l'effetto sospensivo e altre misure provvisionali;
b  gli appalti pubblici.60
48 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
50 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 50 - 1 Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione.
1    Il ricorso dev'essere depositato entro 30 giorni dalla notificazione della decisione.
2    Il ricorso per denegata o ritardata giustizia può essere interposto in ogni tempo.
52 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
61 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 61 - 1 L'autorità di ricorso decide la causa o eccezionalmente la rinvia, con istruzioni vincolanti, all'autorità inferiore.
1    L'autorità di ricorso decide la causa o eccezionalmente la rinvia, con istruzioni vincolanti, all'autorità inferiore.
2    La decisione del ricorso deve contenere la ricapitolazione dei fatti rilevanti, i motivi e il dispositivo.
3    Essa è notificata alle parti e all'autorità inferiore.
63 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
64
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
1    L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
2    Il dispositivo indica l'ammontare dell'indennità e l'addossa all'ente o all'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, in quanto non possa essere messa a carico di una controparte soccombente.
3    Se una controparte soccombente ha presentato conclusioni indipendenti, l'indennità può essere messa a suo carico, secondo la propria solvenza.
4    L'ente o l'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, risponde dell'indennità addossata a una controparte soccombente, in quanto non possa essere riscossa.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione delle spese ripetibili.106 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005107 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010108 sull'organizzazione delle autorità penali.109
TS-TAF: 2 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 2 Calcolo della tassa di giustizia
1    La tassa di giustizia è calcolata in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Sono fatte salve le norme in materia di tasse e spese previste da leggi speciali.
2    Il Tribunale può aumentare la tassa di giustizia al di là degli importi massimi previsti dagli articoli 3 e 4 se particolari motivi, segnatamente un procedimento temerario o necessitante un lavoro fuori dall'ordinario, lo giustificano.2
3    In caso di procedimenti che hanno causato un lavoro trascurabile, la tassa di giustizia può essere ridotta se si tratta di decisioni concernenti le misure provvisionali, la ricusazione, la restituzione di un termine, la revisione o l'interpretazione, come pure di ricorsi contro le decisioni incidentali. L'importo minimo previsto dall'articolo 3 o dall'articolo 4 deve essere rispettato.
4 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 4 Tassa di giustizia per le cause con interesse pecuniario - Nelle cause con interesse pecuniario, la tassa di giustizia ammonta a:
7 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
63
ordinanza DOP/IGP: 20
SR 910.12 Ordinanza del 28 maggio 1997 sulla protezione delle denominazioni di origine e delle indicazioni geografiche dei prodotti agricoli, dei prodotti agricoli trasformati, dei prodotti silvicoli e dei prodotti silvicoli trasformati (Ordinanza DOP/IGP) - Ordinanza DOP/IGP
Ordinanza-DOP/IGP Art. 20 Denuncia di irregolarità - Gli organismi di certificazione notificano all'UFAG, ai chimici cantonali competenti e ai raggruppamenti le irregolarità constatate in occasione dei loro controlli.
Registro DTF
110-V-48 • 114-II-171 • 128-III-454 • 129-I-161 • 130-III-113 • 133-III-490 • 134-III-314 • 136-II-457 • 137-III-77 • 139-III-176 • 139-III-424
Weitere Urteile ab 2000
4A_370/2008 • 4A_434/2009 • 4A_62/2012
Parole chiave
Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
anticipo delle spese • assegnato • assicurazione data • atto giudiziario • aumento • autorità inferiore • calcolo • cancelliere • carattere • caratteristica • casale • cedola di pagamento • colore • comportamento • comunicazione • concorrente • condizione • consiglio federale • convenzione di parigi • decisione straniera • decisione • designazione generica • diritto acquisito • domanda indirizzata all'autorità • durata • equivalenza • esame • etichettatura • fattispecie • firma • forza obbligatoria • friburgo • giorno • imballaggio • indicazione dei rimedi giuridici • indicazione di provenienza • indicazione erronea • indizio • informazione erronea • interesse virtuale • iscrizione • istituto federale della proprietà intellettuale • la posta • legge federale sulla procedura amministrativa • legge sul tribunale amministrativo federale • lf sulla protezione dei marchi e delle indicazioni di provenienza • lingua ufficiale • losanna • marchio impostosi al pubblico • marchio verbale • merce • mezzo di prova • motivazione della decisione • offerente • oggetto della lite • ordinanza • pane • parlamento • parte interessata • perenzione • peso • pietra • posto • prassi giudiziaria e amministrativa • prato • principio della buona fede • proposta di contratto • protezione dei marchi • quantità • quesito • rapporto esplicativo • rappresentanza processuale • referendum • reiezione della domanda • ricorso in materia civile • rimedio di diritto cantonale • russia • salumi • scambio degli allegati • scritto • segno distintivo • spese di procedura • spese giudiziarie • termine • trattario • tribunale amministrativo federale • tribunale federale • usa • utilizzazione • valore litigioso • volontà
BVGE
2018-IV-3 • 2014/25 • 2013/41 • 2010/31 • 2010/32 • 2009/37
BVGer
B-181/2007 • B-2144/2006 • B-2792/2017 • B-3549/2013 • B-3920/2011 • B-4763/2012 • B-5182/2015 • B-7057/2016
FF
2009/8602