Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-6482/2012
law/auj
Urteil vom 18. Dezember 2014
Richter Walter Lang (Vorsitz),
Besetzung Richter Bendicht Tellenbach, Richter Gérald Bovier,
Gerichtsschreiberin Jacqueline Augsburger.
A._______,geboren am (...), Türkei,
Parteien vertreten durch Gabriel Püntener, Rechtsanwalt,
Beschwerdeführer,
gegen
Bundesamt für Migration (BFM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Nichteintreten auf Asylgesuch und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des BFM vom 27. November 2012 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Der Beschwerdeführer, ein türkischer Staatsangehöriger kurdischer Ethnie aus der Provinz B._______ mit letztem Wohnsitz in Istanbul, suchte am 20. März 1989 um Asyl in der Schweiz nach. Zur Begründung seines ersten Asylgesuchs machte er im Wesentlichen geltend, er habe von 1981 bis zur Ausreise im Jahr 1989 die Kommunistische Partei der Türkei/Marxisten-Leninisten (TKP/ML) unterstützt. Mit Verfügung vom 8. August 1991 stellte das vormalige Bundesamt für Flüchtlinge (BFF) fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, und lehnte dessen erstes Asylgesuch ab. Gleichzeitig verfügte es die Wegweisung des Beschwerdeführers aus der Schweiz und ordnete deren Vollzug an. Die gegen diese Verfügung erhobene Beschwerde wies der damals zuständige Beschwerdedienst des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) mit Entscheid vom 25. Oktober 1991 ab. Da die den Schweizer Behörden eingereichte Identitätskarte des Beschwerdeführers nicht mehr auffindbar war, wurde seine Ausreisefrist bis am 31. Januar 1992 verlängert, um ihm Gelegenheit zu geben, bei der türkischen Botschaft Identitätspapiere zu beschaffen.
B.
Am 14. Juli 1999 griff die Kantonspolizei C._______ den Beschwerdeführer bei einer Kontrolle auf. Am 22. Juli 1999 wurde seine Ausweisung aus der Schweiz verfügt und eine dreijährige Einreisesperre gegen ihn verhängt. Der zuständige Untersuchungsrichter verurteilte den Beschwerdeführer am 3. September 1999 wegen illegalen Aufenthalts und Erwerbstätigkeit ohne Bewilligung in der Zeit vom 1. Januar 1995 bis 14. Juli 1999 zu einer Busse.
C.
Mit als Wiedererwägungsgesuch bezeichneter Eingabe seiner damaligen Rechtsvertreterin vom 10. Mai 2002 an das BFF beantragte der Beschwerdeführer die Erteilung einer vorläufigen Aufnahme. Zur Begründung führte er aus, die kantonalen Behörden hätten seinen Aufenthalt seit mehr als zehn Jahren toleriert, er sei erwerbstätig und gut integriert, und der Vollzug der Wegweisung in die Türkei sei unzumutbar. Das Bundesamt teilte dem Beschwerdeführer mit, bei seiner Eingabe handle es sich um ein Gesuch um Erteilung einer Härtefallbewilligung, welches nicht von ihm selbst, sondern vom Kanton gestellt werden könne. Die kantonale Behörde lehnte es am 24. Mai 2002 ab, beim Bund einen Antrag auf Erteilung einer Härtefallbewilligung zu stellen.
D.
Mit Eingabe des jetzigen Rechtsvertreters vom 31. März 2010 reichten der Beschwerdeführer und seine Lebenspartnerin D._______ beim BFM schriftlich ein Asylgesuch ein.
In der Eingabe liess der Beschwerdeführer zunächst vorbringen, er sei nach der Ablehnung seines ersten Asylgesuchs illegal in der Schweiz geblieben und seither weder in die Türkei noch in einen Drittstaat gereist. Sein Aufenthaltsort sei den Migrationsbehörden des Kantons C._______ immer bekannt gewesen, und er habe trotz des "illegalen" Aufenthaltes die Bewilligung erhalten, einer Erwerbstätigkeit nachzugehen; sein gesamtes AHV-pflichtiges Einkommen habe vor einem Jahr rund Fr. 400'000.- betragen. Er habe verschiedene Gesuche um Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung aus humanitären Gründen gestellt, welche allerdings vor allem unter Verweis auf seinen nie legalisierten Aufenthalt in der Schweiz abgelehnt worden seien.
Zur Begründung des zweiten Asylgesuchs wurde im Wesentlichen geltend gemacht, dem Beschwerdeführer und seiner Lebenspartnerin drohe bei einer Rückkehr in die Türkei seitens der dort lebenden Familienangehörigen von D._______ ein Ehrenmord, weil er aus der Sicht ihrer Familie dafür verantwortlich sei, dass sie ihren Ehemann E._______ verlassen habe und seither mit dem Beschwerdeführer unverheiratet bzw. lediglich religiös getraut in einer Lebensgemeinschaft zusammenlebe. Die Lebenspartnerin des Beschwerdeführers stamme aus einer konservativen, einflussreichen und wohlhabenden Familie aus einem Dorf in der Nähe von F._______; sie sei im Alter von 14 Jahren ohne ihre Einwilligung von ihrem Grossvater G._______ mit E._______ verlobt worden. Erst 18 Jahre später, im Jahr 1997, habe ihr Vater, welcher nach dem Tod ihres Grossvaters die Rolle des Familienoberhauptes übernommen habe, beschlossen, dass sie zu ihrem Verlobten ziehen solle. Die Lebenspartnerin des Beschwerdeführers habe nach der Einreise in die Schweiz feststellen müssen, dass ihr Verlobter eine Scheinehe mit einer anderen Frau geführt und über eine Aufenthaltsbewilligung im Kanton H._______ verfügt habe. Während ihres Zusammenlebens mit E._______ habe dieser sie aufs Schwerste misshandelt und vergewaltigt; er sei deswegen zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden. Nachdem sich die traumatisierte D._______ von E._______ getrennt habe, habe sie im Jahr 2000 den Beschwerdeführer kennengelernt. Die beiden lebten seit 2002 in C._______ zusammen und hätten sich religiös trauen lassen; eine zivile Eheschliessung sei nicht möglich gewesen, weil sie nicht über einen offiziellen Wohnsitz in der Schweiz verfügten. In der Familie der Lebenspartnerin des Beschwerdeführers gebe es eine alte und gelebte Tradition der Ehrenmorde an vermeintlich untreuen Ehefrauen oder an Töchtern, welche eine Zwangsverheiratung ablehnten. So habe ihr Grossvater G._______, ein Grossgrundbesitzer, drei seiner Ehefrauen massiv misshandelt und vor rund 18 Jahren die vierte Ehefrau wegen angeblicher Untreue getötet. Der Grossvater mütterlicherseits der Lebenspartnerin des Beschwerdeführers, I._______, habe 1930 seine Ehefrau umgebracht. Erst vor kurzem sei es in der Familie eines Halbbruders des Vaters von D._______ zu einem Ehrenmord an der Tochter und deren unerwünschtem Ehemann gekommen. In keinem dieser Fälle habe es behördliche Ermittlungen gegeben. Obwohl die Lebenspartnerin des Beschwerdeführers ihren Ehemann E._______ verlassen habe, weil dieser sie misshandelt habe, stelle die Trennung aus Sicht ihres Vaters, des in der Türkei lebenden Bruders und der übrigen dort wohnenden Verwandten eine schwere Kränkung der Familienehre dar, insbesondere da der
übermächtige Patriarch G._______ die Ehe mit dem Patriarchen der Familie J._______ vereinbart habe. Aus Sicht der Familie von D._______ sei der Beschwerdeführer dafür verantwortlich, dass diese ihren Ehemann verlassen habe. Bei einer Rückkehr in die Türkei drohe dem Beschwerdeführer und dessen Lebenspartnerin daher jederzeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Tötung. Zwar würden in der Türkei mittlerweile einige Ehrenmorde verfolgt, doch bestehe im kurdischen Milieu nach wie vor eine sehr grosse Dunkelziffer, und die Mehrheit solcher Tötungsdelikte bleibe ungeahndet oder werde nach aussen als Unfall getarnt. Der türkische Staat sei dagegen regelmässig schutzunfähig. K._______, der einzige noch in der Türkei lebende Bruder der Lebenspartnerin des Beschwerdeführers, habe ohne Einwilligung seines Vaters geheiratet und sei deshalb umso mehr verpflichtet, bei der Verwirklichung eines Ehrenmordes gegenüber seiner Schwester und deren Lebenspartner besonders aktiv zu sein, um sein eigenes Fehlverhalten wiedergutzumachen. So hätten nach D._______s' Trennung von E._______ nicht nur ihr Vater, sondern auch der Bruder K._______ klare Todesdrohungen gegen ihre Tochter bzw. Schwester ausgesprochen, in welche auch der Beschwerdeführer einbezogen worden sei. Dass gerade schwach positionierte männliche Familienmitglieder besonders gefordert seien, sich durch solche Taten zu rehabilitieren, könne nötigenfalls durch ein ethnologisches Gutachten belegt werden. Dem unterzeichnenden Anwalt seien aus Strafverfahren mehrere Fälle bekannt, in welchen teilweise als sehr integriert geltende und seit langem in Europa lebende männliche Familienangehörige Ehrenmorde begangen hätten. Sowohl der Beschwerdeführer als auch seine Lebenspartnerin erfüllten die Flüchtlingseigenschaft, weil beiden durch die Herkunftsfamilie letzterer in der Türkei jederzeit ein Ehrenmord drohe, dies zum einen aufgrund der gelebten Praxis bzw. Tradition der Ehrenmorde in ihrer Familie und zum anderen angesichts der Schutzunfähigkeit des türkischen Staates, von welcher angesichts der grossen Zahl ungeahndeter Delikte im kurdischen Milieu auszugehen sei.
Weiter wird vorgebracht, der Beschwerdeführer habe in einer Verzweiflungsaktion anfangs März 2010 verschiedene Behörden über seinen bevorstehenden Suizid informiert und sei nach suizidalen Handlungen notfallmässig in der Psychiatrischen Klinik in L._______ hospitalisiert worden, wo er aufgrund seines desolaten psychischen Zustandes und zu seinem eigenen Schutz bis auf Weiteres hospitalisiert bleibe. Seine Situation werde dadurch erschwert, dass ihm die eigene Familie die Schuld dafür gebe, dass sein Bruder M._______ nach der Abweisung seines Asylgesuchs die Schweiz habe verlassen müssen und nach seiner Rückkehr in die Türkei die Schikanen der Sicherheitskräfte nicht mehr ertragen und im Jahr 1999 Suizid begangen habe. Wegen dieser Vorwürfe bestünden seit Jahren keine Kontakte mehr zur eigenen Familie, weshalb er den Todesdrohungen durch die Familie seiner Lebenspartnerin schutzlos ausgeliefert wäre.
Schliesslich wird geltend gemacht, der Beschwerdeführer rechne bei einer Rückkehr in die Türkei mit zusätzlichen Schwierigkeiten, weil er sich im Zusammenhang mit seiner vor 22 Jahren erfolgten Flucht in dubiosen Kreisen des organisierten Verbrechens massiv verschuldet und diese Schulden noch nicht zurückbezahlt habe.
E.
E.a Nach der Befragung zur Person am 11. Mai 2010 (BzP) im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) Basel hörte das BFM den Beschwerdeführer und seine Lebenspartnerin am 22. Juni 2010 getrennt zu den Asylgründen an. Bei sämtlichen Befragungen war eine Mitarbeiterin des Rechtsvertreters anwesend.
E.b Anlässlich der BzP und der Anhörung gab der Beschwerdeführer zur Begründung seines zweiten Asylgesuchs im Wesentlichen zu Protokoll, ihm sei nichts anderes übrig geblieben, als Asyl zu beantragen, weil die Schweizer Behörden ihn aufgefordert hätten, die Schweiz zu verlassen, obwohl er seit 22 Jahren hier lebe und einen Antrag auf Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung gestellt habe. Die Schweiz sei sein Zuhause und sein Land, das er seit 22 Jahren kein einziges Mal verlassen habe. Er habe weder am Begräbnis seines Bruders M._______ noch an demjenigen seines Vaters teilnehmen können. Am 13. März 2010 sei sein Gesuch um Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung abgewiesen worden.
Seine Lebenspartnerin D._______ hätte bis am 31. März 2010 die Schweiz ebenfalls verlassen müssen, was auch den Ausschlag dafür gegeben habe, dass sie zusammen um Asyl ersucht hätten; sie hätten sich vor einer Ausschaffung gefürchtet. Er habe seine Partnerin im Jahr 2000 kennengelernt und lebe seit 2001 mit ihr zusammen. Da eine Lebensgemeinschaft ohne Trauschein gegen die Sitten und Bräuche seiner Heimat verstosse und als eine Art Verrat gelte, würde man ihn und seine Partnerin bei einer Rückkehr in die Türkei umbringen bzw. schikanieren und ausschliessen. Sie würden von beiden Familien bedroht. Bei einer Rückkehr hätte er überdies grosse Probleme mit "Wucherern (Mafia)", von denen er 30'000 USD bzw. DM geborgt habe, um in die Schweiz zu kommen.
Er und seine Lebenspartnerin hätten die Asylgesuche gestellt, um nicht ausgeschafft zu werden, und er habe ihre Situation gegenüber schweizerischen sowie türkischen Medien in Interviews geschildert. Seit diesen Auftritten wüssten Personen aus ihrem Umfeld in der Türkei und der Schweiz, dass sie hier keine Aufenthaltsbewilligung hätten und nicht offiziell verheiratet seien. Deshalb würden sie schikaniert und bedroht. Im Fall einer Rückkehr in die Türkei würde man versuchen, sie zu töten. Er sei selten arbeitslos gewesen; man habe ihn mehrmals festgenommen, jedoch jeweils wieder laufen und weiter arbeiten lassen. Seit April 2009 sei er ohne Beschäftigung; seither sei seine psychische Verfassung sehr schlecht geworden.
F.
F.a Das BFM trat mit Verfügung vom 27. November 2012 - eröffnet am 5. Dezember 2012 - auf das zweite Asylgesuch des Beschwerdeführers vom 31. März 2010 gestützt auf Art. 32 Abs. 2 Bst. e des Asylgesetzes in der Fassung gemäss Ziff. I des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 2005 (aAsylG, AS 2006 4745) nicht ein, verfügte dessen Wegweisung aus der Schweiz, forderte ihn auf, die Schweiz bis am 27. Dezember 2012 zu verlassen und stellte fest, die zuständige kantonale Behörde sei verpflichtet, die Wegweisungsverfügung zu vollziehen. Gleichzeitig händigte das Bundesamt dem Beschwerdeführer die editionspflichtigen Akten gemäss Aktenverzeichnis aus.
F.b In Anwendung von Art. 33 Abs. 1 aAsylG trat das BFM mit Verfügung vom 27. November 2012 auf das Asylgesuch von D._______, der Lebenspartnerin des Beschwerdeführers, nicht ein und verfügte die Wegweisung sowie deren Vollzug.
G.
Mit Eingabe vom 12. Dezember 2012 liess der Beschwerdeführer durch seinen Rechtsvertreter beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde gegen die Verfügung vom 27. November 2012 erheben und beantragen, diese sei aufzuheben und die Sache sei an die Vorinstanz zurückzuweisen bzw. die Verfügung sei aufzuheben und das BFM anzuweisen, auf das neue Asylgesuch vom 31. März 2010 einzutreten. Eventualiter sei die angefochtene Verfügung aufzuheben und die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers festzustellen sowie ihm Asyl zu gewähren. Subeventualiter seien die Ziffern 4 und 5 (recte: Ziffern 3 und 4) aufzuheben und die Unzulässigkeit, evtl. die Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzuges festzustellen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht liess der Beschwerdeführer beantragen, das vorliegende Beschwerdeverfahren sei mit demjenigen seiner Lebenspartnerin D._______ (ebenfalls N [...]) zu vereinigen oder zumindest zu koordinieren, und es seien ihm Fristen zu einer Beschwerdeergänzung sowie zur Einreichung von Arztberichten und Beweismitteln anzusetzen. Schliesslich ersuchte der unterzeichnende Anwalt um Mitteilung des Spruchkörpers sowie um die Ansetzung einer angemessenen Frist zwecks Einreichung einer detaillierten Kostennote zur Bestimmung der Parteientschädigung.
H.
Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte am 28. Dezember 2012 den Eingang der Beschwerde.
I.
Mit Verfügung vom 18. Januar 2013 hielt der Instruktionsrichter fest, der Beschwerdeführer könne den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten. Er wies den Antrag auf Vereinigung des vorliegenden Beschwerdeverfahrens mit dem Verfahren D-6485/2012 der Lebenspartnerin des Beschwerdeführers ab und ordnete stattdessen eine koordinierte Behandlung der beiden Verfahren an. Ferner forderte er den Beschwerdeführer auf, bis am 4. Februar 2013 das Original oder eine Kopie des in den Akten B4/2 und B5/9 erwähnten ärztlichen Zeugnisses der Klinik L._______ vom 26. April 2010, allfällige weitere Arztberichte sowie einen aktuellen Arztbericht über seinen gegenwärtigen Gesundheitszustand und die laufenden medizinischen und/oder psychotherapeutischen Behandlungen mit einer Erklärung über die Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht gegenüber den Asylbehörden einzureichen. Sodann gab der Instruktionsrichter dem Beschwerdeführer die Gelegenheit, bis am 4. Februar 2013 eine allfällige Beschwerdeergänzung einzureichen. Den Antrag, es sei eine angemessene Frist zur Beibringung weiterer Beweismittel anzusetzen, wies er unter Hinweis auf die Mitwirkungspflicht von Asylsuchenden gemäss Art. 8 Abs. 1 Bst. d

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 32 - 1 Avant de prendre la décision, l'autorité apprécie tous les allégués importants qu'une partie a avancés en temps utile. |
|
1 | Avant de prendre la décision, l'autorité apprécie tous les allégués importants qu'une partie a avancés en temps utile. |
2 | Elle peut prendre en considération des allégués tardifs s'ils paraissent décisifs. |
J.
Mit Eingabe vom 4. Februar 2013 beantragte der Rechtsvertreter namens des Beschwerdeführers und unter Beilage einer Fürsorgebestätigung vom 31. Januar 2013, dieser sei von der Bezahlung der Verfahrenskosten zu befreien, eventuell sei auf die Erhebung eines Kostenvorschusses zu verzichten und subeventuell sei eine Nachfrist zur Bezahlung des Kostenvorschusses anzusetzen. Der Eingabe lagen ein kurzes Bestätigungsschreiben des (...) des (...) des (...) vom 29. Januar 2013, eine Erklärung über die Entbindung von der ärztlichen Schweigepflicht sowie die Kopie eines ärztlichen Berichtes über die Partnerin des Beschwerdeführers vom 26. Januar 2013 bei.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)23. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Der Beschwerdeführer hat am vorinstanzlichen Verfahren teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung bzw. Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA62, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA62, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Der Nichteintretenstatbestand von Art. 32 Abs. 2 Bst. e aAsylG wurde mit der am 1. Februar 2014 in Kraft getretenen Asylgesetz-Revision vom 14. Dezember 2012 aufgehoben und durch ein materielles Verfahren (Art. 111c

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 111c Demandes multiples - 1 La demande d'asile formée dans les cinq ans suivant l'entrée en force d'une décision d'asile et de renvoi est déposée par écrit et dûment motivée. Il n'y a pas de phase préparatoire. Les motifs de non-entrée en matière visés à l'art. 31a, al. 1 à 3, sont applicables.403 |
3.
Die im Beschwerdeverfahren möglichen Rügegründe und die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts ergeben sich aus Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 112 - 1 La procédure des autorités fédérales est régie par les dispositions générales sur la procédure fédérale. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
4.
Das Bundesverwaltungsgericht hat vorliegend gestützt auf Art. 111a Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 111a Procédure et décision - 1 Le Tribunal administratif fédéral peut renoncer à un échange d'écritures.395 |
5.
5.1 In der Beschwerde werden verschiedene formelle Rügen erhoben, welche vorab zu beurteilen sind, da sie allenfalls geeignet sein könnten, eine Kassation der vorinstanzlichen Verfügung zu bewirken (vgl. Kölz/Häner/Bertschi, Verwaltungsverfahren und Verwaltungsrechtspflege des Bundes, 3. Aufl. 2013, S. 193 ff. Rz. 548 ff., m.w.H.). Der Beschwerdeführer liess beantragen, die angefochtene Verfügung sei wegen mehrfacher Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör, insbesondere des Rechts auf Prüfung der Parteivorbringen und der Begründungspflicht, sowie wegen gleichzeitiger mangelhafter Abklärung des rechtserheblichen Sachverhalts aufzuheben und zur Sachverhaltsfeststellung sowie Neubeurteilung an das BFM zurückzuweisen.
5.2
5.2.1 Im Asylverfahren - wie im übrigen Verwaltungsverfahren - gilt der Untersuchungsgrundsatz, das heisst, die Asylbehörde hat den rechtserheblichen Sachverhalt vor ihrem Entscheid von Amtes wegen vollständig und richtig abzuklären (Art. 6

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 12 - L'autorité constate les faits d'office et procède s'il y a lieu à l'administration de preuves par les moyens ci-après: |
|
a | documents; |
b | renseignements des parties; |
c | renseignements ou témoignages de tiers; |
d | visite des lieux; |
e | expertises. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
Gemäss Art. 8

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 29 - Les parties ont le droit d'être entendues. |

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
5.2.2 Das in Art. 29 Abs. 2

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 29 Garanties générales de procédure - 1 Toute personne a droit, dans une procédure judiciaire ou administrative, à ce que sa cause soit traitée équitablement et jugée dans un délai raisonnable. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 29 - Les parties ont le droit d'être entendues. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 32 - 1 Avant de prendre la décision, l'autorité apprécie tous les allégués importants qu'une partie a avancés en temps utile. |
|
1 | Avant de prendre la décision, l'autorité apprécie tous les allégués importants qu'une partie a avancés en temps utile. |
2 | Elle peut prendre en considération des allégués tardifs s'ils paraissent décisifs. |
Aus dem Grundsatz des rechtlichen Gehörs ergibt sich u.a. auch, dass die verfügende Behörde in ihrem Entscheid die Überlegungen zu nennen hat, von denen sie sich leiten liess und auf die sich ihr Entscheid stützt. Die Begründung des Entscheides muss so abgefasst sein, dass sich sowohl die betroffene Person als auch die Rechtsmittelinstanz über die Tragweite des Entscheides ein Bild machen können und erstere den Entscheid gegebenenfalls sachgerecht anfechten kann. Die Begründungsdichte richtet sich dabei nach dem Verfügungsgegenstand, den Verfahrensumständen und den Interessen der Beteiligten, wobei bei schwerwiegenden Eingriffen in deren rechtlich geschützte Interessen - und um solche geht es bei der Prüfung eines Asylgesuches - eine sorgfältige Begründung verlangt wird (vgl. zum Ganzen BVGE 2011/37 E. 5.4.1; 2008/47 E. 3.2).
5.3
5.3.1 In der Beschwerde wird in formeller Hinsicht zunächst gerügt, das BFM habe den prekären psychischen Gesundheitszustand des Beschwerdeführers (und seiner Partnerin) und die Notwendigkeit einer ärztlichen Behandlung weder in der Zusammenfassung des Sachverhaltes noch in den rechtlichen Erwägungen der angefochtenen Verfügung erwähnt, obwohl man im erstinstanzlichen Verfahren mehrmals darauf hingewiesen habe und sein schlechter Gesundheitszustand daher dokumentiert sei. Im März 2010 habe man ihn nach suizidalen Ankündigungen und Handlungen notfallmässig in der Psychiatrischen Klinik in L._______ hospitalisiert, und seit seiner Entlassung müsse er ambulant behandelt werden. Der Rechtsvertreter habe entsprechende Arztzeugnisse eingereicht, und der Beschwerdeführer habe an der Anhörung ebenfalls auf seinen schlechten Gesundheitszustand hingewiesen. Weiter wird gerügt, die Vorinstanz habe auch zum aktuellen (d.h. im Zeitpunkt des Erlasses der Verfügung bestehenden) Gesundheitszustand des Beschwerdeführers keinerlei Abklärungen getätigt.
5.3.2 Im Hinblick auf die bevorstehende Anhörung des Beschwerdeführers und seiner Partnerin hielt der Rechtsvertreter in einem Schreiben vom Juni 2010 an das BFM fest, es sei zu berücksichtigen, dass sich die beiden "nach wie vor in ständiger psychiatrischer Behandlung befinden, dies neben einer Behandlung wegen somatischer Krankheit" (vgl. BFM-act. B22/2). Der Beschwerdeführer erwähnte an der BzP vom 11. Mai 2010, es ginge ihm psychisch nicht gut; er habe einen Suizidversuch unternommen und sei deshalb bis am 1. Mai 2010 im Spital gewesen (vgl. act. B12/2 S. 8). An der Anhörung vom 22. Juni 2010 gab er zu Protokoll, nach dem Verkauf des Betriebes, in dem er gearbeitet habe, sei er im April 2009 arbeitslos geworden, und am 13. März 2010 sei sein Gesuch um Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung abgelehnt worden. Seit er nicht mehr arbeite, sei seine psychische Verfassung sehr schlecht geworden; er habe drei Suizidversuche unternommen und fünf Wochen im Spital verbracht. Ohne Medikamente - Beruhigungs- und Schlafmittel - könne er nicht mehr leben (vgl. act. B23/10 S. 3 F7, S. 7 F44 ff.). Gemäss der Anmerkung der Hilfswerksvertretung auf dem Unterschriftenblatt brach der Beschwerdeführer am Schluss der Anhörung zusammen, weinte und wirkte verzweifelt (vgl. act. B23/10 S. 10).
Die Aussagen des Beschwerdeführers und sein Verhalten an der Anhörung lassen nicht den Schluss zu, dass er psychisch krank sei, sondern deuten eher darauf hin, dass er unter der Arbeitslosigkeit bzw. der aus seiner Sicht ungerechtfertigten Verweigerung einer Aufenthaltsbewilligung nach über 20-jähriger Anwesenheit in der Schweiz leidet; seine Krise steht offensichtlich in (zeitlichem und sachlichem) Zusammenhang mit der Abweisung seines letzten Gesuches um Erteilung einer Aufenthaltsbewilligung. Aus dem Anhörungsprotokoll ergeben sich keine Anhaltspunkte dafür, dass er nicht in der Lage gewesen wäre, seine Asylgründe und allfällige Wegweisungsvollzugshindernisse umfassend darzulegen. Die Hilfswerksvertretung regte weder im Hinblick auf den Gesundheitszustand des Beschwerdeführers noch auf die vorgebrachten Asylgründe weitere Sachverhaltsabklärungen an, und die an der Anhörung anwesende Mitarbeiterin des Rechtsvertreters brachte ebenfalls keine Einwände an.
Der Beschwerdeführer ist seit der Einreichung des zweiten Asylgesuches durch einen im Asylrecht versierten Rechtsanwalt vertreten. Die gesetzliche Mitwirkungspflicht bei der Feststellung des Sachverhaltes (Art. 8 Abs. 1 Bst. d

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
5.3.3 Aufgrund dieser Sachlage ist zusammenzufassend festzustellen, dass das BFM nicht verpflichtet war, medizinische Abklärungen zum Gesundheitszustand des Beschwerdeführers im Zeitpunkt der Einreichung des Asylgesuchs und/oder vor Erlass der Verfügung zu veranlassen oder den Beschwerdeführer aufzufordern, solche Abklärungen aus eigener Initiative zu tätigen und ärztliche Berichte einzureichen. Das Bundesamt war auch nicht gehalten, in der angefochtenen Verfügung einen in den vorinstanzlichen Asylakten nicht dokumentierten - aktuell schlechten psychischen Gesundheitszustand des Beschwerdeführers und die Notwendigkeit einer ärztlichen Behandlung zu erwähnen und zu würdigen. Die diesbezüglichen Rügen der unvollständigen und unrichtigen Sachverhaltsfeststellung und der Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör (Prüfung der Parteivorbringen und Begründungspflicht) erweisen sich demzufolge als unbegründet.
5.4
5.4.1 Des Weiteren wird in formeller Hinsicht gerügt, das BFM sei weder in der Zusammenfassung des Sachverhaltes noch in den rechtlichen Erwägungen auf zahlreiche weitere, rechtserhebliche und vom Beschwerdeführer und seiner Partnerin im Asylverfahren explizit vorgebrachte Sachverhaltselemente eingegangen und habe damit den Sachverhalt mangelhaft festgestellt und das Recht auf Würdigung der Parteivorbringen sowie die Begründungspflicht verletzt. So habe es den familiären Hintergrund der Partnerin des Beschwerdeführers nur unvollständig abgeklärt und nicht berücksichtigt, dass diese aus einer konservativen und patriarchalischen Familie stamme, in der es in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Ehrenmorde gegeben habe. Das Bundesamt habe keine Informationen über die Ehrenmorde und die aktuellen Familienverhältnisse der Partnerin des Beschwerdeführers eingeholt. Auch die damit zusammenhängenden Todesdrohungen von in der Türkei lebenden männlichen Verwandten der Partnerin des Beschwerdeführers nach deren Trennung von ihrem früheren Ehemann und die dem Beschwerdeführer drohende Reflexverfolgung wegen des Zusammenlebens ohne Trauschein habe die Vorinstanz in der angefochtenen Verfügung mit keinem Wort erwähnt. Schliesslich habe sie sich auch nicht zum Vorbringen geäussert, dass der Beschwerdeführer in der Türkei auch deshalb private Verfolgung zu befürchten habe, weil er sich für seine Flucht im Jahr 1989 in kriminellen Kreisen hoch verschuldet habe und die Schulden bisher nicht habe zurückzahlen können.
5.4.2 Zunächst ist - ergänzend zu den Ausführungen in E. 5.2 - festzuhalten, dass die Verwaltungsbehörde sich nicht ausdrücklich mit jeder tatbeständlichen Behauptung und jedem rechtlichen Einwand auseinanderzusetzen hat, sondern sich auf die für den Entscheid wesentlichen Gesichtspunkte beschränken kann (vgl. Lorenz Kneubühler, in: Auer/ Müller/Schindler, [Hrsg.], Kommentar zum Bundesgesetz über das Verwaltungsverfahren [VwVG], Zürich 2008, Art. 35 Rz. 8 ff. S.511). Das BFM hat sich in der angefochtenen Verfügung genügend mit dem konkret zu beurteilenden Sachverhalt befasst und diesen hinreichend rechtlich gewürdigt.Es hat begründet, weshalb es der Ansicht ist, dass sich aus den Akten keine Hinweise auf seit dem Abschluss des ersten Asylverfahrens eingetretene Ereignisse ergeben, welche geeignet wären, die Flüchtlingseigenschaft zu begründen, oder die für die Gewährung vorübergehenden Schutzes relevant wären (vgl. die nachstehende E. 7.2). Das Bundesamt hat das zentrale Vorbringen des Beschwerdeführers, er habe bei einer Rückkehr in die Türkei eine Verfolgung seitens Familienangehöriger zu befürchten, weil er mit seiner Lebenspartnerin nicht offiziell verheiratet sei, geprüft und dargelegt, aus welchen Gründen es dieses Vorbringen als tatsachenwidrig und damit als unglaubhaft erachtet. Es hat festgehalten, dass es aufgrund der unsubstanziierten Aussagen des Beschwerdeführers an der Anhörung zum Schluss gelangt ist, dieser habe weder vom Staat noch von Dritten eine Verfolgung zu befürchten. Dass es dabei anstelle der spezifischen Begriffe "Ehrenmord", "Todesdrohungen" und "Reflexverfolgung" den allgemeineren Begriff "Verfolgung seitens Familienangehöriger" verwendet hat, ist vorliegend nicht zu beanstanden. Dass die Vorinstanz die angeblich im Jahr 1989 erfolgte Verschuldung des Beschwerdeführers in Kreisen des organisierten Verbrechens in der Türkei über 20 Jahre später nicht als rechtserhebliches Sachverhaltselement gewertet hat, ist ebenfalls nicht zu beanstanden (vgl. E. 7.4.2). Da das BFM die Asylvorbringen des Beschwerdeführers bereits aufgrund der bestehenden Aktenlage als unglaubhaft beurteilte, konnte es in antizipierter Beweiswürdigung (vgl. dazu BVGE 2008/24 E. 7.2. S. 357, m.w.H.) auch darauf verzichten, eine nachträgliche ergänzende Anhörung oder zusätzliche Abklärungen, u.a. etwa über die Herkunftsfamilie der Partnerin und deren angeblich bis heute "gelebte Familientradition" der Ehrenmorde, vorzunehmen. Diese Rügen der mangelhaften Feststellung des Sachverhaltes und der Verletzung der Prüfungs- und Begründungspflicht erweisen sich demnach ebenfalls als unbegründet.
5.5 Schliesslich wird im Zusammenhang mit dem Vollzug der Wegweisung gerügt, das BFM habe den rechtserheblichen Sachverhalt auch bezüglich der aktuellen Situation des Beschwerdeführers und seiner Partnerin, insbesondere zu ihrer hiesigen Integration, nur unvollständig abgeklärt. Aus der angefochtenen Verfügung gehe zwar hervor, dass der Beschwerdeführer seit 1989 in der Schweiz lebe und als Kellner gearbeitet habe. Hingegen fehlten sämtliche Informationen zur aktuellen sozialen, wirtschaftlichen und sprachlichen Integration, weil die Anhörung, auf die sich die Verfügung stütze, vor über zwei Jahren stattgefunden habe. Diesbezüglich ist festzuhalten, dass für die Beantwortung der Frage, ob der Vollzug der Wegweisung aufgrund einer konkreten Gefährdung im Sinne von Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |

IR 0.107 Convention du 20 novembre 1989 relative aux droits de l'enfant CDE Art. 3 - 1. Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale. |
|
1 | Dans toutes les décisions qui concernent les enfants, qu'elles soient le fait des institutions publiques ou privées de protection sociale, des tribunaux, des autorités administratives ou des organes législatifs, l'intérêt supérieur de l'enfant doit être une considération primordiale. |
2 | Les États parties s'engagent à assurer à l'enfant la protection et les soins nécessaires à son bien-être, compte tenu des droits et des devoirs de ses parents, de ses tuteurs ou des autres personnes légalement responsables de lui, et ils prennent à cette fin toutes les mesures législatives et administratives appropriées. |
3 | Les États parties veillent à ce que le fonctionnement des institutions, services et établissements qui ont la charge des enfants et assurent leur protection soit conforme aux normes fixées par les autorités compétentes, particulièrement dans le domaine de la sécurité et de la santé et en ce qui concerne le nombre et la compétence de leur personnel ainsi que l'existence d'un contrôle approprié. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 14 Relation avec la procédure relevant du droit des étrangers - 1 À moins qu'il n'y ait droit, le requérant ne peut engager de procédure visant l'octroi d'une autorisation de séjour relevant du droit des étrangers entre le moment où il dépose une demande d'asile et celui où il quitte la Suisse suite à une décision de renvoi exécutoire, après le retrait de sa demande ou si le renvoi ne peut être exécuté et qu'une mesure de substitution est ordonnée. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 30 - 1 Il est possible de déroger aux conditions d'admission (art. 18 à 29) dans les buts suivants: |

SR 142.201 Ordonnance du 24 octobre 2007 relative à l'admission, au séjour et à l'exercice d'une activité lucrative (OASA) OASA Art. 31 Cas individuels d'une extrême gravité - (art. 30, al. 1, let. b, 50, al. 1, let. b, et 84, al. 5, LEI; art. 14 LAsi) |
|
1 | Une autorisation de séjour peut être octroyée dans les cas individuels d'extrême gravité. Lors de l'appréciation, il convient de tenir compte notamment: |
a | de l'intégration du requérant sur la base des critères d'intégration définis à l'art. 58a, al. 1, LEI; |
b | ... |
c | de la situation familiale, particulièrement de la période de scolarisation et de la durée de la scolarité des enfants; |
d | de la situation financière; |
e | de la durée de la présence en Suisse; |
f | de l'état de santé; |
g | des possibilités de réintégration dans l'État de provenance. |
2 | Le requérant doit justifier de son identité. |
3 | L'exercice d'une activité lucrative salariée ou indépendante n'est pas soumis à autorisation.74 |
4 | ...75 |
5 | Si le requérant n'a pu participer à la vie économique ou acquérir une formation (art. 58a, al. 1, let. d, LEI) en raison de son âge, de son état de santé ou d'une interdiction de travailler en vertu de l'art. 43 LAsi, il convient d'en tenir compte lors de l'examen de sa situation financière.76 |
6 | Le succès obtenu lors de la participation à un programme d'intégration ou d'occupation sera pris en compte lors de l'examen d'une demande d'octroi d'une autorisation de séjour en vertu de l'art. 84, al. 5, LEI.77 |
5.6 Zusammenfassend ergibt sich, dass die Rügen der ungenügenden Sachverhaltsfeststellung und diverser Verletzungen des Anspruchs auf rechtliches Gehör, insbesondere der Prüfungs- und Begründungspflicht, unbegründet sind. Es besteht daher keine Veranlassung, die angefochtene Verfügung aus formellen Gründen aufzuheben. Die entsprechenden Kassationsanträge sind folglich abzuweisen. Da der Sachverhalt vollständig erstellt ist, sind sämtliche in Ziff. 6.3 der Beschwerde formulierten Anträge, u.a. auch derjenige auf Durchführung einer erneuten Anhörung, abzuweisen.
6.
Das BFM ist in seinem gestützt auf Art. 32 Abs. 2 Bst. e aAsylG ergangenen Entscheid auf das Asylgesuch des Beschwerdeführers nicht eingetreten (Ziff. 1 des Verfügungsdispositivs). Das Bundesverwaltungsgericht prüft bei Beschwerden gegen Nichteintretensentscheide, mit denen es das BFM ablehnt, ein Asylgesuch auf seine Begründetheit hin zu überprüfen, einzig, ob die Vorinstanz zu Recht auf das Asylgesuch nicht eingetreten ist (vgl. BVGE 2011/9 E. 5 S. 116). Es hebt die angefochtene Verfügung auf und weist die Sache zu neuer Entscheidung an die Vorinstanz zurück (vgl. BVGE 2007/8 E. 2.1 m.w.H.), falls sich der Nichteintretensentscheid als unrechtmässig erweist. Demzufolge ist auf den in der Beschwerde gestellten Eventualantrag, es sei die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers festzustellen sowie ihm Asyl zu gewähren, nicht einzutreten.
7.
7.1 Auf ein vor dem 1. Februar 2014 gestelltes Folge-Asylgesuch wird nicht eingetreten, wenn die asylsuchende Person in der Schweiz bereits ein Asylverfahren erfolglos durchlaufen hat oder während des hängigen Verfahrens in den Heimat- oder Herkunftsstaat zurückgekehrt ist, ausser es gebe Hinweise, dass in der Zwischenzeit Ereignisse eingetreten sind, die geeignet sind, die Flüchtlingseigenschaft zu begründen, oder die für die Gewährung vorübergehenden Schutzes relevant sind (Art. 32 Abs. 2 Bst. e aAsylG). Der Prüfung, ob Ereignisse eingetreten sind, die geeignet sind, die Flüchtlingseigenschaft zu begründen, ist der Flüchtlingsbegriff gemäss Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
7.2 Das BFM hielt zur Begründung seines Nichteintretensentscheides fest, das im März 1989 eingeleitete Asylverfahren des Beschwerdeführers sei seit dem 26. August 1992 rechtskräftig abgeschlossen, und es ergäben sich keine Hinweise, dass nach dem Abschluss dieses Verfahrens Ereignisse eingetreten seien, die geeignet seien, die Flüchtlingseigenschaft zu begründen, oder die für die Gewährung des vorübergehenden Schutzes relevant seien. Im Einzelnen führte es aus, das Vorbringen des Beschwerdeführers, er habe bei einer Rückkehr in die Türkei seitens Familienangehöriger Verfolgungsmassnahmen zu befürchten, weil er mit seiner Lebenspartnerin in der Schweiz nicht offiziell verheiratet sei, sondern nur nach Brauch, sei tatsachenwidrig sowie nicht hinreichend begründet und daher unglaubhaft. Die vom Beschwerdeführer und seiner Partnerin gelebte sogenannte Imam-Ehe ohne zivilrechtliche Eheschliessung sei in der Türkei durchaus üblich und werde gesellschaftlich und behördlich akzeptiert. Die Imam-Ehe gelte in der Bevölkerung als für beide Parteien streng verbindlich, und die Regelung des türkischen Zivilgesetzbuchs (TZGB), wonach die zivilrechtliche Eheschliessung der religiösen voranzugehen habe, werde weitgehend ignoriert und in der Praxis nicht angewandt, so dass es zu keinen Verurteilungen komme. Der Gang zum Standesamt bzw. in ländlichen Gegenden zum Dorfvorsteher werde oft erst viel später angetreten, um die aus einer Zivilehe resultierenden rechtlichen Vorteile (beispielsweise den Familiennachzug) zu nutzen. Die Häufigkeit der Imam-Ehen zeige sich auch daran, dass der Gesetzgeber wiederholt Gesetze mit Amnestiecharakter zur Eintragung von eheähnlichen Lebensgemeinschaften als zivilrechtliche Ehe und von nicht ehelich geborenen Kindern als legitim geborene Kinder erlassen habe. Dass weder vom Staat noch von Dritten eine Verfolgung zu befürchten sei, gehe auch aus dem Umstand hervor, dass der Beschwerdeführer anlässlich der Anhörung zu den Asylgründen vom 22. Juni 2010 in keiner Weise habe präzisieren können, von wem er Probleme erwarte, und trotz mehrmaliger Nachfrage lediglich angegeben habe, von allen Leuten, der gesamten Bevölkerung, Bekannten und Verwandten. Das Bundesamt fügte an, es bleibe dem Beschwerdeführer unbenommen, nach seiner Rückkehr in die Türkei offiziell die Ehe zu schiessen.
7.3 In der Beschwerde wird nicht bestritten, dass das in Art. 32 Abs. 2 Bst. e aAsylG statuierte formelle Erfordernis eines in der Schweiz erfolglos durchlaufenen Asylverfahrens erfüllt ist. Als seither eingetretene Ereignisse, welche geeignet seien, die Flüchtlingseigenschaft zu begründen, werden die religiöse Eheschliessung sowie das Zusammenleben mit der aktuellen Lebenspartnerin D._______ bezeichnet. Zur Begründung werden grösstenteils die bereits im schriftlichen Asylgesuch vorgebrachten Asylgründe wiederholt. Die aktuelle asylrelevante Verfolgung des Beschwerdeführers ergebe sich aus der vom BFM ignorierten familiären Vorgeschichte seiner Partnerin. Seine Flüchtlingseigenschaft ergebe sich nicht nur aus dem Zusammenleben im Konkubinat mit seiner Partnerin, sondern insbesondere daraus, dass diese den ihr ursprünglich von der Familie zugedachten Ehemann verlassen habe und nun mit dem Beschwerdeführer zusammenlebe. Dieser sei aus Sicht der Familie seiner Partnerin dafür verantwortlich, dass sie nicht mehr mit ihrem ursprünglichen Ehemann zusammenlebe. In der nach wie vor existierenden Tradition der Ehrenmorde führe dies dazu, dass nicht nur seine Partnerin, sondern auch der Beschwerdeführer selbst als ihr neuer Partner bedroht sei.
7.4
7.4.1 Die Partnerin des Beschwerdeführers trennte sich eigenen Angaben zufolge zirka Ende 1998 von ihrem Verlobten E._______. Ihren heutigen Partner lernte sie im Jahr 2000 kennen, und die beiden feierten ihr Hochzeitsfest im März 2010. Wie die Familie seiner Partnerin den Beschwerdeführer dafür hätte verantwortlich machen können, dass diese Ende 1998 ihren Verlobten E._______ verliess, obwohl sie ihren neuen Partner erst im Jahr 2000 kennenlernte, ist nicht nachvollziehbar. Mit den Ausführungen der Vorinstanz zur Akzeptanz der religiösen Eheschliessung in der Türkei setzt sich die Beschwerdeschrift nicht auseinander; sie bezeichnet diese als "nicht relevant" (vgl. Beschwerde S. 13). Aus den Protokollen ergibt sich, dass die Aussagen des Beschwerdeführers sowohl zu den Urhebern als auch zum Inhalt der Drohungen bzw. Probleme äusserst vage, unsubstanziiert und widersprüchlich sind. So sagte der Beschwerdeführer an der BzP, bei einer Rückkehr in die Türkei werde man ihn und seine Partnerin umbringen, weil es gegen die Sitten und Bräuche verstosse, im Konkubinat zu leben (vgl. act. B12/12 S. 6 f). An der Anhörung hingegen sprach er kaum mehr von Befürchtungen, er und seine Partnerin würden umgebracht werden, sondern von "ernsthaften Konsequenzen", von Ausschluss und Schikanen, wobei er präzisierte, dies werde vor allem für seine Frau schwierig sein (vgl. act. B23/10 S. 4 F 17 ff.). Zu den Urhebern der Probleme sagte er an der BzP zunächst, seine Geschwister sowie der Vater und die Geschwister seiner Partnerin würden ihn bedrohen; kurz darauf präzisierte er, von seiner Seite würde sein älterer Bruder N._______ und von ihrer Seite der Vater und der Bruder K._______ sie beide bedrohen (vgl. act. B12/12 S. 7). Anlässlich der Anhörung zu den Asylgründen gab er als Urheber der Probleme "alle Menschen" an bzw.: "Alle Leute, die uns kennen. In erster Linie Bekannte und Verwandte. Die gesamte Bevölkerung" (vgl. act. B23/10 S. 5 F23 f.). Auf die Frage des BFM-Mitarbeiters, weshalb sie nicht in die Türkei zurückgekehrt seien, um dort offiziell zu heiraten, nannte er als Grund jedoch nicht die Angst um sein Leben oder dasjenige seiner Partnerin. Vielmehr sagte er: "Wenn ich ohne Aufenthaltsbewilligung in die Türkei gehen würde, könnte ich nicht zurückkehren". Schliesslich räumte er ein, dass er und seine Partnerin nach einer offiziellen Eheschliessung keine Probleme mehr hätten (vgl. act. B23/10 S. 5 F27 f.). Da die geltend gemachten Morddrohungen durch Familienangehörige (des Beschwerdeführers und seiner Partnerin) offensichtlich haltlos sind, entbehrt auch das Argument, der Beschwerdeführer sei diesen schutzlos ausgeliefert, weil er wegen des Suizids seines Bruders M._______ keinen Kontakt mehr zu seiner Familie
habe, jeglicher Grundlage.
7.4.2 Sodann ist auch das Vorbringen offensichtlich haltlos, der Beschwerdeführer habe bei einer Rückkehr in die Türkei Verfolgungsmassnahmen aus Kreisen des organisierten Verbrechens zu befürchten, weil er sich im Jahr 1989 zur Finanzierung seiner Flucht aus der Türkei bei diesen mit 30'000 USD oder DM verschuldet und diese Schulden bis heute nicht zurückbezahlt habe. Zum einen dürfte es nicht üblich sein, dass Personen, die dem organisierten Verbrechen zuzurechnen sind, Asylsuchenden Darlehen geben, um ihnen die Ausreise aus der Türkei zu ermöglichen. Ausserdem kostete die Reise in die Schweiz im Jahr 1989 sicherlich nicht die stolze Summe von 30'000 USD oder DM. Doch selbst wenn sich der Beschwerdeführer tatsächlich im Jahr 1989 in dubiosen Kreisen verschuldet haben sollte, ist davon auszugehen, dass er diese Schulden längst zurückbezahlt hätte, zumal diese Kreise ihn sicherlich auch in der Schweiz hätten belangen können. Die Rückzahlung von Schulden (welchen Ursprungs auch immer) wäre ihm sodann ohne weiteres möglich gewesen, hat er doch in der Schweiz offenbar gut verdient und einen für einen "Sans Papier" relativ hohen Lebensstandard gepflegt. Dass er über finanzielle Mittel verfügte, geht auch aus dem Umstand hervor, dass er und seine Partnerin nicht nur ein Hochzeitsfest mit 400 bis 500 geladenen Gästen gefeiert haben, sondern in O._______ eigenen Aussagen zufolge Fr. 25'000.- ausgegeben haben, um (...).
7.4.3 Aus den Aussagen des Beschwerdeführers an der BzP und der Anhörung geht schliesslich hervor, dass er in erster Linie deshalb ein Asylgesuch gestellt hat, weil er die Schweiz nach langjährigem Aufenthalt als sein Zuhause betrachtet und eine Ausschaffung in die Türkei verhindern wollte (vgl. Sachverhalt Bst. E. b).
7.5 Aufgrund der vorstehenden Erwägungen ergibt sich, dass sich aus den Akten keine Hinweise auf in der Zwischenzeit eingetretene Ereignisse ergeben, welche geeignet sind, die Flüchtlingseigenschaft zu begründen, oder die für die Gewährung vorübergehenden Schutzes relevant sind. Das BFM ist demzufolge zu Recht gestützt auf Art. 32 Abs. 2 Bst. e aAsylG nicht auf sein Asylgesuch eingetreten.
8.
8.1 Lehnt das BFM das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie. Im Übrigen finden für die Anordnung des Vollzugs der Wegweisung die Artikel 83

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 84 Fin de l'admission provisoire - 1 Le SEM vérifie périodiquement si l'étranger remplit les conditions de l'admission provisoire. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
8.2 Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung (Art. 32 Bst. a

SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile OA-1 Art. 32 Empêchement au prononcé de la décision de renvoi - (art. 44 LAsi)93 |
|
1 | Le renvoi ne peut être prononcé lorsque le requérant d'asile:94 |
a | est titulaire d'une autorisation de séjour ou d'établissement valable; |
b | fait l'objet d'une décision d'extradition, |
c | fait l'objet d'une décision d'expulsion conformément à l'art. 121, al. 2, de la Constitution96 ou 68 LEI97, ou |
d | fait l'objet d'une décision exécutoire d'expulsion pénale au sens de l'art. 66a ou 66abis du code pénal99 ou 49a ou 49abis du code pénal militaire du 13 juin 1927100. |
2 | Pour les cas visés à l'al. 1, let. c et d, l'autorité cantonale peut demander l'avis du SEM sur les éventuels empêchements à l'exécution du renvoi.101 |
9.
9.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das Bundesamt das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
9.2
9.2.1 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder in einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |

IR 0.142.30 Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés (avec annexe) Conv.-Réfugiés Art. 33 Défense d'expulsion et de refoulement - 1. Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques. |
|
1 | Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques. |
2 | Le bénéfice de la présente disposition ne pourra toutefois être invoqué par un réfugié qu'il y aura des raisons sérieuses de considérer comme un danger pour la sécurité du pays où il se trouve ou qui, ayant été l'objet d'une condamnation définitive pour un crime ou délit particulièrement grave, constitue une menace pour la communauté dudit pays. |

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 25 Protection contre l'expulsion, l'extradition et le refoulement - 1 Les Suisses et les Suissesses ne peuvent être expulsés du pays; ils ne peuvent être remis à une autorité étrangère que s'ils y consentent. |

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
9.2.2 Der Vollzug der Wegweisung in die Türkei ist unter dem Aspekt von Art. 5

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
10.
10.1 Der Vollzug kann für Ausländerinnen oder Ausländer unzumutbar sein, wenn sie in Situationen wie Krieg, Bürgerkrieg, allgemeiner Gewalt und medizinischer Notlage im Heimat- oder Herkunftsstaat konkret gefährdet sind (Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
10.2 In der Türkei herrscht keine Situation allgemeiner Gewalt, die sich über das ganz Staatsgebiet oder weite Teile desselben erstrecken würde. Die Lage für die kurdische Minderheit ist zwar angespannt, doch ist daraus nicht auf eine generelle konkrete Gefährdung dieser Bevölkerungsgruppe zu schliessen, welche den Vollzug der Wegweisung für abgewiesene kurdische Asylsuchende generell als unzumutbar erscheinen lassen würde. Allein aufgrund der allgemeinen Situation in seinem Heimatstaat ist daher nicht von einer konkreten Gefährdung des Beschwerdeführers auszugehen.
10.3 Das BFM hat den Vollzug der Wegweisung des Beschwerdeführers mit der Begründung für zumutbar erklärt, dieser halte sich zwar seit 1989 (die meiste Zeit illegal) in der Schweiz auf, könne sich in seinem Heimatland jedoch wieder integrieren. Er befinde sich mit (...) Jahren noch nicht in einem fortgeschrittenen Alter, spreche nach wie vor gut Türkisch und könne erneut als Kellner arbeiten. Überdies könne er von der Rückkehrhilfe Gebrauch machen. Zudem habe er den Kontakt zu den heimatlichen Behörden nicht abgebrochen; diese hätten ihm im Jahr 2007 einen Pass ausgestellt, welchen er nach Ablauf der Gültigkeit habe verlängern lassen.
10.4 In der Beschwerde wird demgegenüber vorgebracht, die Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs ergebe sich aus der langen Anwesenheit und der tiefgreifenden Integration des Beschwerdeführers in der Schweiz sowie aus dessen gesundheitlichem Zustand. Hierzu könne nach den notwendigen Sachverhaltsabklärungen mehr ausgeführt werden. Im Schreiben vom 4. Februar 2013, welches nach der Aufforderung des Instruktionsrichters einging, frühere und aktuelle ärztliche Berichte über den Gesundheitszustand des Beschwerdeführers einzureichen (vgl. Sachverhalt Bst. I und J), heisst es, aus der beiliegenden Bestätigung des (...) ergebe sich, dass er vom 2. Juli 2010 bis 30. Oktober 2011 bei den psychosozialen Diensten eine Behandlung absolviert habe. Sein Gesundheitszustand habe sich aufgrund seines langjährigen Aufenthaltes, "verbunden mit der aktenmässig dokumentierten Situation" und nach der Zustellung des Nichteintretensentscheides des BFM massiv verschlechtert. Die Behandlung werde weitergeführt; der nächste Termin finde am 22. Februar 2013 statt. Da "mit der vorliegenden Konstellation" kein aktueller Arztbericht habe verfasst werden können, der Beschwerdeführer jedoch auf eine medizinische Behandlung angewiesen sei, sei ihm eine angemessene Frist bis Ende März 2013 anzusetzen, um einen aktuellen ärztlichen Bericht zu seiner gesundheitlichen Situation einzureichen.
10.5
10.5.1 Praxisgemäss führen medizinische Aspekte nur dann zur Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs, wenn eine notwendige medizinische Behandlung im Heimatland nicht zur Verfügung steht und sich daraus eine konkrete Gefährdung für die betroffene Person ergibt. Dabei muss eine allgemeine und dringliche medizinische Behandlung, welche zur Gewährleistung einer menschenwürdigen Existenz absolut notwendig ist, verfügbar sein (vgl. BVGE 2011/24 E. 11.1 S. 504 f., BVGE 2009/28 E. 9.3.1 S. 367, BVGE 2009/2 E. 9.3.2 S. 21). Demgegenüber liegt noch keine Unzumutbarkeit vor, wenn im Heimatstaat eine dem schweizerischen Standard nicht entsprechende medizinische Behandlung zur Verfügung steht.
10.5.2 Im aus einem einzigen Satz bestehenden Bestätigungsschreiben des (...) vom 29. Januar 2013 heisst es, der Beschwerdeführer sei vom 2. Juli 2010 bis 3. Oktober 2011 bei Dr. med. P._______ in psychiatrisch-psychotherapeutischer Betreuung gewesen. Gemäss einer handschriftlichen Notiz auf diesem Schreiben war ein nächster Termin für den 22. Februar 2012 (recte wohl 2013) bei der Fachpsychologin für Psychotherapie, Frau lic. phil. Q._______, vorgesehen. Ein fachärztlicher Bericht, welcher den behaupteten schlechten Gesundheitszustand des Beschwerdeführers belegen und Angaben zu Diagnose, Therapie und Prognose enthalten würde, liegt demnach bis heute nicht vor. Dass sich nach einem negativen Entscheid über ein Asylgesuch oder eine Härtefallbewilligung der Zustand von Asylsuchenden (meist vorübergehend) verschlechtert, ist notorisch. Hinweise auf schwerwiegende gesundheitliche Probleme des Beschwerdeführers, welche ein Vollzugshindernis darstellen könnten, sind den Akten jedoch nicht zu entnehmen. Der Antrag, es sei eine Frist anzusetzen, um einen aktuellen ärztlichen Bericht zur gesundheitlichen Situation des Beschwerdeführers einzureichen, wird unter Hinweis auf die obigen Erwägungen zur gesetzlichen Mitwirkungspflicht der asylsuchenden Person bei der Feststellung des Sachverhaltes (Art. 8

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |

SR 273 Loi fédérale du 4 décembre 1947 de procédure civile fédérale PCF Art. 40 - Le juge apprécie les preuves selon sa libre conviction. Il prend en considération l'attitude des parties au cours du procès, par exemple le défaut d'obtempérer à une convocation personnelle, le refus de répondre à une question du juge ou de produire des moyens de preuve requis. |
10.5.3 Einer allfälligen, im Zusammenhang mit der Abweisung der Beschwerde durch das Bundesverwaltungsgericht auftretenden, vorübergehenden Verschlechterung des Gesundheitszustandes sowie allfälligen Suiziddrohungen und/oder -handlungen des Beschwerdeführers wäre seitens der Schweizer Behörden mit einer angepassten Betreuung und medikamentösen Behandlung während der Ausreisevorbereitungen zu begegnen. Sollte er in der Türkei einer psychotherapeutischen Betreuung bedürfen, um Unterstützung im Prozess der allmählichen Akzeptanz der Rückkehr zu erhalten, wäre eine solche aufgrund der medizinischen Infra-struktur in seinem Heimatland ohne Weiteres erhältlich und von der medizinischen Rückkehrhilfe erfasst.
10.6
10.6.1 Der Beschwerdeführer stammt aus einem Dorf in der Provinz B._______ und ist im Kindesalter mit seiner Familie nach Istanbul gezogen, wo er bis zur Ausreise elf Jahre verbracht und als Kellner gearbeitet hat. Mehrere seiner Geschwister leben in Istanbul (vgl. act. B12/12 S. 1, 3). In der Schweiz hat er offenbar u.a. als Personalchef in einem Restaurant und einer Bar sowie auf dem Bau gearbeitet (vgl. act. B12/12 S. 3; B24/14 S. 11 F96); er verfügt daher über langjährige Berufserfahrung, die ihm bei der Reintegration hilfreich sein wird. Er gab an der BzP an, zu seiner Familie keinen Kontakt zu haben (vgl. act. B12/12 S. 4 f.); aus seinen Aussagen anlässlich der Anhörung und denjenigen seiner Partnerin ist jedoch zu schliessen, dass Kontakte zu seiner Mutter bestanden (vgl. act. B23/10 S. 3 F7; B24/14 S. 7 F49). Diese ist mittlerweile offenbar verstorben (vgl. Arztbericht für D._______ vom 26. Januar 2013). Dass er zu sämtlichen vier in Istanbul lebenden Geschwistern keinen Kontakt hat, ist unwahrscheinlich. Er wird sodann nicht alleine in die Türkei zurückkehren müssen, sondern mit seiner langjährigen Partnerin, da deren Beschwerde mit Urteil D-6485/2012 mit heutigem Datum ebenfalls vollumfänglich abgewiesen wird. Seine Partnerin verfügt in der Türkei (R._______) nach wie vor über ein familiäres Beziehungsnetz.
10.6.2 Die Rückkehr in die Türkei nach 25 Jahren Landesabwesenheit stellt für den Beschwerdeführer zwar eine gewisse Härte dar. Allerdings ist festzuhalten, dass er die lange Abwesenheit von seinem Heimatland grösstenteils selbst zu verantworten hat, zumal er in der Schweiz nie über eine Aufenthaltsbewilligung verfügt hat, ihm nie eine solche zugesichert wurde und diverse Gesuche um Erteilung einer Aufenthalts- bzw. Härtefallbewilligung abgewiesen wurden. Da die zuständige kantonale Behörde offenbar nicht bereit ist, den langen, teilweise geduldeten Aufenthalt des Beschwerdeführers und seiner Partnerin in der Schweiz zu regularisieren, besteht demnach auch in Zukunft keine Aussicht auf einen legalen Aufenthaltsstatus des Paares in der Schweiz. Wie aus den vorstehenden Erwägungen hervorgeht, ist jedoch weder aufgrund seines (mittleren) Alters, noch seines Gesundheitszustandes eine besondere Verletzlichkeit des Beschwerdeführers ersichtlich, die allenfalls eine konkrete Gefährdung i.S.v. Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
10.7 Aufgrund dieser Erwägungen ist nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit (vgl. Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-3622/2011 vom 8. Oktober 2014 E. 7.7.4 [zur Publikation vorgesehen]) davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer bei der Rückkehr in die Türkei aufgrund der allgemeinen Situation oder aus individuellen Gründen wirtschaftlicher, sozialer oder gesundheitlicher Natur in eine existenzielle Notlage geraten würde. Der Vollzug der Wegweisung erweist sich demnach nicht als unzumutbar im Sinne von Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
11.
Schliesslich obliegt es dem Beschwerdeführer, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (Art. 8 Abs. 4

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
12.
Zusammenfassend ergibt sich, dass die Vorinstanz den Vollzug der Wegweisung zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich erachtet hat. Die Anordnung der vorläufigen Aufnahme kommt daher nicht in Betracht (Art. 83 Abs. 1

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
13.
Aus diesen Erwägungen folgt, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt und den rechtserheblichen Sachverhalt richtig und vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
14.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären dessen Kosten grundsätzlich vollumfänglich dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
|
1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
|
1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit auf diese eingetreten wird.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
3.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das BFM und die zuständige kantonale Behörde.
Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:
Walter Lang Jacqueline Augsburger
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