Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-1276/2015

Urteil vom 18. Juli 2017

Richterin Esther Marti (Vorsitz),

Besetzung Richter Hans Schürch, Richter François Badoud,

Gerichtsschreiberin Tu-Binh Tschan.

A._______, geboren am (...),

seine Ehefrau B._______, geboren am (...),

die gemeinsamen Kinder

C._______, geboren am (...),

Parteien D._______, geboren am (...),

und E._______, geboren am (...),

Syrien,

alle vertreten durch Michael Steiner, Rechtsanwalt,

Beschwerdeführende,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl und Wegweisung (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 26 Januar 2015 / N (...).

Sachverhalt:

A.
Die Beschwerdeführenden sind syrische Staatsangehörige kurdischer Ethnie aus (...), mit letztem Wohnsitz in (...).

Gemäss ihren Angaben verliessen sie Syrien erstmals im (...) und kehrten nach einem ungefähr zweimonatigen Aufenthalt in der Türkei und in (...) nach Syrien zurück. Ende (...) hätten sie Syrien endgültig in Richtung Türkei verlassen. Von dort aus sind sie im Rahmen der erleichterten Visaeinreisebestimmungen für syrische Staatsangehörige am 29. Dezember 2013 in die Schweiz eingereist. Hier haben sie gleichentags Asylgesuche eingereicht. Sie wurden am 8. November 2013 (Beschwerdeführer und Beschwerdeführerin) und am 12. November 2013 (Sohn C._______) zur Person befragt (BzP; Protokolle in den SEM-Akten A4/10 [Beschwerdeführerin], A5/9 [Sohn C._______] und A9/12 [Beschwerdeführer]). Am 23. September 2014 (Beschwerdeführerin und Sohn C._______) beziehungsweise am 24. September 2014 (Beschwerdeführer) wurden sie einlässlich zu ihren Asylgründen angehört (Anhörung; Protokolle in den SEM-Akten A11/14 [Sohn C._______], A14/17 [Beschwerdeführerin] und A15/13 [Beschwerdeführer]).

B.
Zu Gesuchsgründen befragt, gaben die Beschwerdeführenden anlässlich der BzP übereinstimmend an, sie hätten Syrien aufgrund des Bürgerkrieges verlassen. Ihr Haus in (...) sei durch eine Rakete zerstört worden, und die schwangere Beschwerdeführerin sei dabei verletzt worden. In der Folge habe sie das ungeborene Kind verloren. Die Lage sei immer schwieriger geworden. Der Beschwerdeführer gab zusätzlich an, der Sohn F._______ (N [...]) habe zudem Demonstrationen organisiert und Flugblätter verteilt, und er habe ihm dabei geholfen habe. Der Sohn C._______ und die Beschwerdeführerin erwähnten zudem, F._______ sei ein- beziehungsweise zweimal in Haft gewesen sei, nach der Zahlung von Schmiergeld indes entlassen worden. Der Beschwerdeführer und die Beschwerdeführerin erzählten schliesslich von drei Behördenbesuchen im Zusammenhang mit dem Militärdienstaufgebot für den Sohn F._______.

Anlässlich der Anhörungen schilderten die Beschwerdeführenden einen neuen, anderen Fluchtgrund: Die Demonstrationsteilnahmen des anderen Sohnes/Bruders, G._______ (N [...]), anlässlich einer solchen dieser gefilmt worden sei, habe dazu geführt, dass die Beschwerdeführenden (...) Tage später von den Behörden aufgesucht worden seien. Insgesamt seien drei solche Besuche erfolgt, beim dritten Mal sei die Beschwerdeführerin geschlagen und der Beschwerdeführer mitgenommen worden. Man habe letzteren während vier Stunden festgehalten, geschlagen und nach dem Aufenthalt seines Sohnes G._______ gefragt, der zu jenem Zeitpunkt bereits ausgereist gewesen sei. Schliesslich habe man den Beschwerdeführer freigelassen, da er geschworen habe, seinen Sohn den Behörden auszuliefern, sollte dieser wieder auftauchen. Bald darauf sei der Sohn/Bruder F._______, aufgrund dessen Involvierung in die syrische Oppositionsbewegung (...), die in Syrien und weltweit agiert beziehungsweise wegen dem Verteilen von Flugblättern während (...) Tage inhaftiert worden. F._______ sei zudem gesucht worden, weil er in den Militärdienst hätte einrücken sollen. Die Familie habe sich nach der Freilassung F._______ von (...) nach (...) begeben. Dort sei dann ihr Haus von einer Rakete getroffen und die Beschwerdeführerin verletzt worden. Sie seien danach nach (...) und später nach (...), zum Bruder des Beschwerdeführers, gezogen. Dort hätten sie während sechs oder sieben Monate, bis zur Ausreise aus Syrien, gelebt.

Gemäss Angabe der Beschwerdeführerin seien sowohl der Beschwerdeführer als auch der Sohn F._______ im Rahmen von (...) tätig gewesen. Der Beschwerdeführer machte schliesslich noch exilpolitische Aktivitäten in der Schweiz in Form von Teilnahmen an drei Demonstrationen gegen das syrische Regime geltend.

C.
Mit Verfügung vom 26. Januar 2015 (eröffnet am 27. Januar 2015) wurden die Asylgesuche der Beschwerdeführenden abgelehnt, die Wegweisung aus der Schweiz verfügt, und sie wurden wegen unzumutbaren Wegweisungsvollzugs vorläufig aufgenommen. Zur Begründung der Ablehnung der Asylgesuche wurde im Wesentlichen ausgeführt, die Vorbringen seien nicht asylrelevant.

D.
Mit Rechtsmitteleingabe ihres Rechtsvertreters vom 25. Februar 2015 fochten die Beschwerdeführenden diese Verfügung beim Bundesverwaltungsgericht an. Sie beantragten hauptsächlich die Aufhebung der angefochtenen Verfügung und die Rückweisung der Sache an die Vorinstanz zur vollständigen Abklärung des Sachverhalts und zur erneuten Entscheidung, eventualiter die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und die Gewährung von Asyl, subeventualiter die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und die vorläufige Aufnahme wegen Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzugs und schliesslich die vorläufige Aufnahme wegen Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzugs.

In prozessualer Hinsicht stellten sie den Antrag, es sei ihnen vollständige Einsicht in die Akten des laufenden Asylverfahrens, insbesondere in die Akte A12/1 sowie in den internen Antrag auf vorläufige Aufnahme zu gewähren, zu diesen Akten sei ihnen das rechtliche Gehör zu geben beziehungsweise sei ihnen eine schriftliche Begründung betreffend den internen Antrag auf vorläufige Aufnahme zuzustellen, verbunden mit der Ansetzung einer Frist zur Ergänzung der Beschwerde. Ferner wurden Anträge gestellt hinsichtlich eines Andauerns der Rechtswirkungen der angeordneten vorläufigen Aufnahme über den Zeitpunkt der allfälligen Aufhebung der Verfügung hinaus sowie einer Ausweitung der Begründung der Anordnung der vorläufigen Aufnahme. Schliesslich wurde um Verzicht auf die Erhebung des Kostenvorschusses und um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung ersucht.

Auf die Begründung der Beschwerde wird, soweit für den Entscheid wesentlich, in den Erwägungen eingegangen.

E.
Mit Zwischenverfügung vom 11. März 2015 wies das Bundesverwaltungsgericht die Anträge betreffend Akteneinsicht (mit Ausnahme der Einsicht in das Aktenstück A16), Gewährung des rechtlichen Gehörs, schriftliche Begründung des internen Antrags auf vorläufige Aufnahme und Ansetzung einer Frist zur Beschwerdeergänzung und Feststellung des Fortbestehens der Rechtswirkungen der vorläufigen Aufnahme ab. Gleichzeitig gab es den Beschwerdeführenden antragsgemäss Einsicht in das Aktenstück A16 (Briefumschlag mit Fotos) und die Gelegenheit, bis zum 26. März 2015 eine Stellungnahme abzugeben. Schliesslich wurden sie aufgefordert, einen Kostenvorschuss einzuzahlen oder eine Fürsorgebestätigung einzureichen.

F.

F.a Am 18. März 2015 reichten die Beschwerdeführenden eine Fürsorgebestätigung vom 17. März 2015 ein.

F.b Mit Eingabe vom 26. März 2015 gaben sie eine Stellungnahme zum Aktenstück A16 (Briefumschlag mit Fotos) ab und reichten folgende Beweismittel ein:

- ein Bestätigungsschreiben der "(...)" vom 28. Februar 2015 betreffend der Mitgliedschaft des Beschwerdeführers,

- ein Urteil des Strafgerichts in (...) sowie dessen Zusammenfassung vom 23. September 2013 betreffend die Verurteilung des Beschwerdeführers zu einer (...) Freiheitsstrafe und einer Busse wegen Demonstrationsteilnahmen und Arbeit mit verbotenen Organisationen inklusive englischen Übersetzungen,

- eine Reihe von Ausdrucken des Facebook-Profils des Beschwerdeführers, aus welchen hervorgehe, dass er das syrische Regime unter seinem richtigen Namen auf massive Art kritisiere.

F.c Am 30. März 2015 reichten sie die Originalquittung betreffend die Zustellung der eingereichten Beweismittel zu den Akten.

G.
Mit Zwischenverfügung vom 1. April 2015 hiess das Gericht das Gesuch um unentgeltliche Prozessführung gut und verzichtete auf die Erhebung des Kostenvorschusses.

H.

H.a Das SEM liess sich am 23. April 2015 vernehmen.

H.b Die Beschwerdeführenden replizierten mit Eingabe vom 12. Mai 2015. Gleichzeitig beantragte der Rechtsvertreter, ihm sei Einsicht in die vom SEM in seiner Vernehmlassung vom 23. April 2015 erwähnte interne Analyse betreffend das eingereichten Strafurteil und dessen Zusammenfassung zu gewähren, eventualiter sei ihm die Gelegenheit zu geben, beim SEM Einsicht in die zwei eingereichten Originaldokumente zu nehmen.

H.c Mit Zwischenverfügung vom 22. Mai 2015 wies das Bundesverwaltungsgericht den Antrag auf Einsicht in die SEM-interne Analyse ab und hiess den Eventualantrag dahingehend gut, als dass der Rechtsvertreter die Originaldokumente nicht beim SEM, sondern beim Bundesverwaltungsgericht unter Aufsicht einsehen könne.

H.d Ein vom Rechtsvertreter bevollmächtigter Mitarbeiter nahm am 19. August 2015 Einsicht in die oben erwähnten zwei Originaldokumente.

H.e Mit Eingabe vom 25. August 2015 wurde ein Arztbericht betreffend den Beschwerdeführer vom 14. August 2015 in Kopie eingereicht (Original am 31. August 2015 nachgereicht). Zudem wurde nach Einsicht in die zwei Originalbeweismittel auf die Erkenntnisse der entsprechenden SEM-internen Analyse repliziert.

H.f Mit Zwischenverfügung vom 16. September 2015 lud das Bundesverwaltungsgericht das SEM zum ergänzenden Schriftenwechsel ein.

H.g Am 30. September 2015 liess sich die Vorinstanz ergänzend vernehmen. Darauf replizierten die Beschwerdeführenden am 19. Oktober 2015.

I.
In der Folge wurden weitere Beweismittel zu den Akten gereicht:

I.a Am 16. Februar 2016 Fotos des Beschwerdeführers anlässlich einer Demonstration vor der UNO in Genf.

I.b Mit Schreiben vom 2. März 2016 Fotos des Beschwerdeführers anlässlich einer Demonstration "(...)" in (...).

J.

J.a Mit Eingabe vom 2. Juni 2016 wurde, unter Hinweis auf das Bundesverwaltungsgerichtsurteil E-1417/2016 vom 6. Mai 2016, aus prozessökonomischen Gründen eine vernehmlassungsweise Überweisung an das SEM beantragt. Diesem Antrag wurde mit Verfügung vom 9. Juni 2016 stattgegeben.

J.b Die Vorinstanz liess sich am 23. Juni 2016 vernehmen. Darauf replizierten die Beschwerdeführenden am 11. Juli 2016.

K.

Mit Eingabe vom 7. September 2016 wurde erneut eine vernehmlassungsweise Überweisung ans SEM beantragt. Diesem Antrag wurde nicht stattgegeben.

J.
Am 26. September 2016 wurde ein Arztbericht betreffend den Beschwerdeführer eingereicht, und mit Schreiben vom 10. Mai 2017 wurde aufgrund der "eindeutigen Sach- und Rechtslage um einen raschen positiven Entscheid ersucht".

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31 VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5 VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33 VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32 VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
BGG).

1.2 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
und 108 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA364.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA364.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA364.
VwVG). Auf die Beschwerde ist - abgesehen von dem unter E. 4 Gesagten - einzutreten.

2.
Mit Beschwerde können die Verletzung von Bundesrecht (einschliesslich Missbrauch und Überschreiten des Ermessens) sowie die unrichtige und unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts gerügt werden (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.358
AsylG).

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen (...) Druck bewirken. Den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG).

Subjektive Nachfluchtgründe begründen zwar die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG, führen jedoch nach Art. 54
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 54 Motivi soggettivi insorti dopo la fuga - Non è concesso asilo al richiedente che è divenuto rifugiato ai sensi dell'articolo 3 soltanto con la partenza dal Paese d'origine o di provenienza oppure in ragione del comportamento dopo la partenza.
AsylG zum Asylausschluss. Personen, welche subjektive Nachfluchtgründe nachweisen oder glaubhaft machen können, werden als Flüchtlinge vorläufig aufgenommen (vgl. BVGE 2009/28 E. 7.1 m.w.H.). Zwar hält die am 1. Februar 2014 in Kraft getretene Bestimmung von Art. 3 Abs. 4
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG fest, dass Personen, die Gründe geltend machen, die wegen ihres Verhaltens nach der Ausreise entstanden sind und weder Ausdruck noch Fortsetzung einer bereits im Heimat- oder Herkunftsstaat bestehenden Überzeugung oder Ausrichtung sind, keine Flüchtlinge sind. Diese Einschränkung wurde vom Gesetzgeber allerdings durch den ausdrücklichen Hinweis auf den Vorbehalt der Geltung des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (FK, SR 0.142.30) wieder relativiert (Art. 3 Abs. 4
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
in fine AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG).

4.
Das SEM hat die Beschwerdeführenden wegen unzumutbaren Wegweisungsvollzuges vorläufig in der Schweiz aufgenommen. Die Vollzugshindernisse sind alternativer Natur und erst anlässlich einer allfälligen Aufhebung der vorläufigen Aufnahme wieder zu überprüfen (vgl. BVGE 2009/51 E. 5.4). Demzufolge besteht kein schutzwürdiges Interesse an der Feststellung der Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzugs, weshalb auf den entsprechenden Antrag in der Beschwerde nicht einzutreten ist.

5.

5.1 Vorab ist auf die mit der Beschwerdeschrift vorgebrachte Rüge einzugehen, der Anspruch der Beschwerdeführenden auf rechtliches Gehör sei in verschiedener Hinsicht verletzt worden.

Der in Art. 29 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
BV garantierte und in den Art. 26
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
- 33
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
VwVG konkretisierte Grundsatz des rechtlichen Gehörs umfasst das Recht, mit eigenen Begehren gehört zu werden, Einblick in die Akten zu erhalten und zu den für die Entscheidung wesentlichen Punkten Stellung nehmen zu können. Der Anspruch auf rechtliches Gehör dient einerseits der Sachaufklärung und stellt andererseits ein persönlichkeitsbezogenes Mitwirkungsrecht der Parteien dar. Der Grundsatz des rechtlichen Gehörs beinhaltet die Pflicht der Behörden, die Vorbringen des vom Entscheid in seiner Rechtsstellung Betroffenen sorgfältig und ernsthaft zu prüfen und in der Entscheidfindung zu berücksichtigen (Art. 32 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
VwVG). Daraus folgt die grundsätzliche Pflicht der Behörden, sich mit den wesentlichen Vorbringen des Rechtssuchenden zu befassen und Entscheide zu begründen (Art. 35 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
VwVG). Die Begründung eines Entscheides muss so abgefasst sein, dass der Betroffene ihn sachgerecht anfechten kann. Deshalb müssen die für den Entscheid bedeutsamen Überlegungen zumindest kurz genannt werden (BVGE 2011/37 E. 5.4.1 m.w.H.).

Das SEM hat andererseits auch die Pflicht, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig und vollständig abzuklären (Art. 12
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
VwVG i.V.m. Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG) und hierzu alle für das Verfahren rechtlich relevanten Umstände zu ermitteln und ordnungsgemäss darüber Beweis zu führen. Dabei hat es alle sach- und entscheidwesentlichen Tatsachen und Ergebnisse in den Akten festzuhalten (vgl. BVGE 2012/21 E. 5.1 m.w.H.).

5.2

5.2.1 Soweit die Beschwerdeführenden geltend machen, das rechtliche Gehör sei dadurch verletzt worden, dass ihnen die Vorinstanz keine vollständige Einsicht in Akten des erstinstanzlichen Asylverfahrens gewährt habe, ist auf die Würdigung und (teilweise) Ablehnung dieser Rüge sowie die Abweisung des Gesuchs um entsprechende Gewährung einer Frist zur Ergänzung der Beschwerde mittels Zwischenverfügung vom 11. März 2015 durch dieses Gericht zu verweisen (vgl. Sachverhalt Bst. E). In Bezug auf das Aktenstück A16 und zwei auf Beschwerdeebene eingereichte Beweismittel ist den Beschwerdeführenden vom Gericht Einsicht gewährt worden, inklusive der Möglichkeit zur Stellungnahme (vgl. Sachverhalt Bstn. E und H.c bis H.g).

5.2.2 Die Beschwerdeführenden rügen auch, ihr Anspruch auf rechtliches Gehör sei insofern verletzt worden, als dass das SEM in der angefochtenen Verfügung nicht erwähnt habe, dass sich neben den minderjährigen Kindern der Beschwerdeführenden auch die beiden volljährigen Söhne G._______ (N [...]) und F._______ (N [...]) in der Schweiz aufhalten würden und ihnen bereits Asyl gewährt worden sei. Besonders frappant sei diese Unterlassung, da die Vorbringen der Beschwerdeführenden direkt im Zusammenhang stehen würden mit denjenigen der Söhne F._______ und G._______. Entsprechend habe die Vorinstanz durch den Nichtbeizug der Dossiers der beiden Söhne ihre Abklärungspflicht verletzt, da die Probleme der Beschwerdeführenden offensichtlich direkt mit der asylrelevanten Verfolgung ihrer beiden Söhne verknüpft seien. So habe das SEM missachtet, dass den beiden volljährigen Söhnen Asyl gewährt geworden sei und den Beschwerdeführenden, neben den eigenen Asylgründen, aufgrund der drohenden Reflexverfolgung durch die syrischen Behörden Asyl zu gewähren sei. Die angefochtene Verfügung sei daher aufzuheben und das SEM anzuweisen, die entsprechenden Dossiers beizuziehen.

Weder in der Vernehmlassung vom 23. April 2015 noch in derjenigen vom 30. September 2015 äussert sich die Vorinstanz zu diesem Vorwurf. Diese Unterlassung wird sowohl in der Replik vom 12. Mai 2015 als auch in den Eingaben vom 18. Oktober 2015 und vom 2. Juni 2016 als ungenügende Abklärung des Sachverhaltes gerügt.

In seiner Vernehmlassung vom 23. Juni 2016 führt das SEM schliesslich dazu aus, dass es die Situation der Söhne/Brüder G._______ und F._______ in genügender Art und Weise in seinem Asylentscheid die Beschwerdeführenden betreffend berücksichtigt habe. Dies werde sowohl aus dem Sachverhalt als auch den Erwägungen der Verfügung vom 26. Januar 2015 ersichtlich. So sei es zwar richtig, dass das SEM die Tatsache, dass die beiden Söhne in der Schweiz Asyl erhalten hätten, woraus sich die geltend gemachte Reflexverfolgung der Beschwerdeführenden ableite, nicht ausdrücklich erwähnt habe. Indes sei darauf hinzuwiesen, dass das SEM weder die Glaubhaftigkeit der Vorbringen der Beschwerdeführenden noch die Schwere/Glaubhaftigkeit der Asylgründe der beiden Söhne G._______ und F._______ in Frage gestellt habe. Sodann folgen Ausführungen, weshalb auf eine fehlende Reflexverfolgung der Familie geschlossen werde.

In der Replik vom 11. Juni 2016 wird lediglich in wiederholter Weise moniert, dass auch aus der Vernehmlassung vom 23. Juni 2016 hervorgehe, dass das SEM es unterlassen habe zu erwähnen, dass die beiden Söhne G._______ und F._______ in Syrien asylrelevant verfolgt worden seien und ihnen hier in der Schweiz Asyl gewährt worden sei.

Das Gericht kommt zum Schluss, dass diese formelle Rüge mit der Vernehmlassung 23. Juni 2016 offensichtlich nicht (mehr) begründet ist. Aus den vorinstanzlichen Ausführungen dort ergibt sich nämlich, dass das SEM die beiden Dossiers durchaus studiert hat, indes zum Ergebnis kam, diese seien für die Beurteilung der seitens der Beschwerdeführenden geltend gemachten Reflexverfolgung nicht von Belang. Ob diese Würdigung zu Recht zu Ungunsten der Beschwerdeführenden erfolgte ist dann eine materielle Frage und somit in der nachfolgenden Erwägung 6 zu beurteilen.

5.2.3 Weiter rügen die Beschwerdeführenden, dass der rechtserhebliche Sachverhalt unvollständig erfasst worden sei, da darin unter anderem folgende Sachverhaltselemente nicht erwähnt worden seien: dass der Beschwerdeführer seinem Sohn F._______ bei der Organisation der Demonstrationen und der Flugblätter geholfen und selber zum Führungskader von (...) gehört habe; dass die syrischen Behörden die Beschwerdeführenden auch wegen des Sohns F._______ zu Hause besucht hätten, und dieser Militärdienst habe leisten müssen; dass die syrischen Behörden beziehungsweise die Shabiha auf der Suche nach dem Sohn G._______ die Beschwerdeführenden anlässlich der gewaltsamen Hausstürmung beschuldigt hätten, sie würden Terroristen verstecken und ihr Sohn sei ein Terrorist; dass sich der Sohn F._______ ebenfalls für (...) politisch engagiert habe und ein Freund der Familie, (...), eine Führungsperson bei (...), verhaftet worden sei; dass die Sicherheitskräfte äusserst brutal vorgegangen seien bei der Hausstürmung; dass der Beschwerdeführer auf dem Polizeiposten geschlagen und gefoltert worden sei, so dass er anhaltende gesundheitliche Probleme habe.

Die Behörde ist nicht gehalten, sich mit jeder tatbeständlichen Behauptung und jedem rechtlichen Einwand auseinanderzusetzen (vgl. BVGE 2008/47 E. 3.2, m.w.H.). Die oben genannten Angaben sind für die Beurteilung des Asylgesuches entweder irrelevant (Vorbringen betreffend den verhafteten Familienfreund), wurden in der angefochtenen Verfügung erwähnt (schlechte Behandlung des Beschwerdeführers während der Befragung zum Aufenthalt des Sohnes G._______) oder zu Gunsten der Beschwerdeführenden implizit vorausgesetzt (Begründung der "Hausstürmung"). In Bezug auf letzteres bestehen nämlich seitens des Gerichts - angesichts der vollkommen unterschiedlichen Begründung dieser drei Hausbesuche anlässlich der BzP (wegen Einzug in den Militärdienst des Sohnes F._______) und der Anhörung (politische Aktivitäten des Sohnes G._______) - erhebliche Zweifel. Was das Vorbringen, sowohl der Beschwerdeführer als auch der Sohn F._______ seien bei (...), sogar als Kadermitglieder, engagiert gewesen betrifft, steht dieses in offensichtlichem Widerspruch zu den von den Beschwerdeführenden im Rahmen des erstinstanzlichen Asylverfahrens gemachten Angaben. Eine Überprüfung in den Akten des diesbezüglichen Hinweises in der Beschwerde auf A14/17, Seite 11, Q89 (Beschwerde S. 7, Art. 16) ergibt nämlich, dass für diese Passage ein offensichtlicher Übersetzungsfehler (des Rechtsvertreters?) vorliegt, ist doch "dans le cadre" hier klarerweise mit "im Rahmen" zu übersetzen, und nicht etwa "im Kader". Im Übrigen steht diese Aussage der Beschwerdeführerin - auch richtig übersetzt: auch der Beschwerdeführer sei im Rahmen von (...) tätig gewesen - in deutlichem Widerspruch zu den Aussagen des Beschwerdeführers, der, abgesehen von der unsubstanziierten Aussage an der BzP, er habe seinem Sohn geholfen, wobei er nicht wisse, wann die Demos gewesen sei (vgl. A3/12, S. 10, F7.01), nie so etwas geltend gemacht hatte. Die die Vorinstanz hatte demzufolge keinen Anlass, dieses Vorbringen zu erwähnen, da es nicht ansatzweise für die Glaubhaftigkeit der geltend gemachten Asylgründe spricht, im Gegenteil.

Die Rüge schliesslich, das SEM habe die Abklärungspflicht dadurch verletzt, dass es seit der Erstbefragung ungenutzt über zehn Monate bis zur Anhörung habe verstreichen lassen, ist so offensichtlich unbegründet, dass sich weitere Ausführungen dazu erübrigen.

5.3 Zusammenfassend ist es den Beschwerdeführenden nicht gelungen, eine Verletzung ihres Anspruchs auf rechtliches Gehör oder eine unvollständige oder unkorrekte Sachverhaltsfeststellung darzutun.

6.
Im Folgenden sind die Vorbringen der Beschwerdeführenden in materieller Hinsicht zu prüfen:

6.1 Das SEM führt in seiner abweisenden Verfügung zunächst aus, die Zerstörung des Hauses in (...), die allgemeine Unsicherheit und insbesondere auch die von der Beschwerdeführerin in diesem Zusammenhang erlittenen Verletzungen seien im Bürgerkrieg begründet und deshalb nicht asylbeachtlich.

Nach den geltend gemachten drei Hausdurchsuchungen hätten die Beschwerdeführenden gemäss eigenen Angaben noch neun Monate in Syrien verbracht, ohne weitere Probleme mit den syrischen Behörden gehabt zu haben. Vielmehr seien, nachdem der Beschwerdeführer seinen Sohn G._______ verleugnet habe, die syrischen Behörden nicht mehr mit ihnen in Kontakt getreten. Folglich sei der Kausalzusammenhang zwischen der geltend gemachten Verfolgung und der Flucht als unterbrochen zu betrachten. Des Weiteren seien ihnen während dem siebenmonatigen Aufenthalt beim Bruder des Beschwerdeführers keine Nachteile widerfahren.

Zu den vom Beschwerdeführer geltend gemachten exilpolitischen Aktivitäten führt das SEM aus, sie seien nicht geeignet, eine Furcht vor flüchtlingsrelevanter Verfolgung zu begründen. Den Akten seien keine konkreten Hinweise dafür zu entnehmen, dass er sich in qualifizierter Weise exilpolitisch betätigt habe, sondern seine Aktivitäten beschränkten sich auf eine einfache Teilnahme an einigen Demonstrationen gegen das syrische Regime. Demnach könne nicht davon ausgegangen werden, dass er eine konkrete Bedrohung für das syrische System darstelle und deshalb verfolgt werde. Im Falle einer Rückkehr führten deshalb auch diese Aktivitäten nicht zu einer Gefährdung im Sinne von Art. 3 AsyIG, weshalb sie flüchtlingsrechtlich nicht relevant seien.

6.2 Dem wird in der Beschwerdeschrift entgegengehalten, dass die Beschwerdeführenden zum einen in der Zeit zwischen den Polizeibesuchen und der Ausreise aus Syrien mehrfach umgezogen seien beziehungsweise hätten sie einen Weg gesucht, sich vor den syrischen Behörden zu verstecken und einen sicheren Ort für ihre Familie zu finden. Zum anderen müsse berücksichtigt werden, dass es für sie offensichtlich keine leichte Entscheidung gewesen sei, ihre Heimat für eine ungewisse Zukunft und über äusserst unsichere Wege zu verlassen, insbesondere als Familie mit kleinen Kindern und angesichts der gesundheitlichen Probleme des Beschwerdeführers. Für sie sei die Situation in Syrien derart gefährlich gewesen, dass ihnen alleine die Flucht ins Ausland geblieben sei, um ihren Verfolgern zu entkommen. Betreffend die Anforderungen zur Bejahung einer begründeten Furcht vor zukünftiger asylrelevanter Verfolgung seitens der syrischen Behörden aber auch des sogenannten Islamischen Staates (IS) wird auf diverse Berichte (u.a. "UNHCR-Erwägungen zum Schutzbedarf von Personen, die aus der Arabischen Republik Syrien fliehen" vom
November 2015) hingewiesen, betreffend die Überwachung von exilpolitischen Tätigkeiten von ins Ausland geflüchteten Syrern auf den Bericht "Operational Guidance Note - Syria" des UK Home Office vom 21. Februar 2014.

6.3 In der Vernehmlassung vom 23. April 2015 führt das SEM einerseits aus, die eingereichten Fotos würden in keiner Weise die geltend gemachte Verfolgung in Syrien belegen und seien folglich keine adäquaten Beweismittel. Betreffend die exilpolitischen Aktivitäten des Beschwerdeführers wird andererseits darauf hingewiesen, dass das SEM davon ausgehe, sie beschränkten sich auf eine einfache Teilnahme an einigen Demonstrationen. Die eingereichten Beweismittel belegten keinen besonderen Status des Beschwerdeführers anlässlich der Demonstrationen. Auf den eingereichten Facebook-Ausdrucken sei festzustellen, dass auf seinem Profil nur Inhalte, welche von anderen erstellt worden seien, geteilt worden seien, was nicht auf eine persönliche Eigenleistung des Beschwerdeführers schliessen lasse. Betreffend die zwei eingereichten Dokumente, wonach der Beschwerdeführer von den syrischen Behörden gesucht und verurteilt worden sei, habe eine interne Analyse ergeben, dass die Stempel mittels Tintenstrahldruckerverfahren aufgedruckt worden seien. Deshalb vermöchten diese Beweismittel nichts an den vorinstanzlichen Erwägungen zu ändern.

6.4 In der Eingabe vom 25. August 2015 bestreiten die Beschwerdeführenden die vorinstanzliche Feststellung, die Stempel auf den beiden Dokumenten seien mit einem auf Toner basierten Verfahren aufgedruckt worden; dafür seien keine Merkmale ersichtlich. Vielmehr sei das Gegenteil der Fall. Die Stempel stächen nämlich gerade durch ihre "volle" Farbe hervor, was typisch für ein Verfahren per Nassstempel sei. Auch der Umstand, dass der mittlere rote Stempel auf dem Urteil bis auf die Rückseite durchgedruckt sei, spreche für einen Nasstempel und schliesslich wiesen alle roten Stempel leichte Unterschiede auf. Im Übrigen seien auch die blauen schriftförmigen Stempel auf dem Urteil per Nassstempel aufgetragen worden. Insgesamt sei erwiesen, dass die Stempel auf den beiden Dokumenten per Nassstempel aufgetragen worden seien.

6.5 In seiner Vernehmlassung vom 30. September 2015 bestreitet das SEM seinerseits die vom Rechtsvertreter geäusserten Einschätzungen zu den beiden Dokumenten, spezifisch den Stempeln.

Auch der eingereichte Arztbericht vom 14. August 2015 vermöge am vor-instanzlichen Standpunkt nichts zu ändern. So sei eine (...), wie sie beim Beschwerdeführer diagnostiziert worden sei, gerechtfertigt angesichts der Ereignisse, die er erlebt habe. Namentlich seien dies die makabre und chaotische Situation in einem bürgerkriegsversehrten Land, die Zerstörung des Familienheims in Syrien, die von seiner Ehefrau erlittenen Verletzungen und der darauf folgende Verlust des ungeborenen Kindes. Ohne die (...) Konsequenzen, die solche Erlebnisse haben könnten relativieren zu wollen, stütze sich eine Prüfung der Flüchtlingseigenschaft lediglich auf die Asylvorbringen.

In der Replik vom 19. Oktober 2015 hält der Rechtsvertreter weiterhin an der Echtheit der Stempel auf dem Urteil des syrischen Justizministeriums sowie auf dessen Zusammenfassung fest und weist die Einwände der Vorinstanz zurück. Betreffend die vorinstanzlichen Ausführungen zur ärztlichen Diagnose verweist er darauf, dass die Tatsache, dass den beiden Söhnen G._______ und F._______ Asyl gewährt worden sei und den Beschwerdeführenden nicht - obwohl sie unter anderem gerade wegen dieser Söhne gewalttätigen Handlungen seitens der syrischen Behörden ausgesetzt gewesen und gezielt verfolgt worden seien - ebenfalls ausschlaggebend sei für die (...) Probleme des Beschwerdeführers. Weiter sei die (...) Erkrankung Folge davon, dass dem Beschwerdeführer seine Schilderungen nicht geglaubt würden.

6.6

6.7 In seiner Vernehmlassung vom 23. Juni 2016 führt das SEM aus, die Verneinung der im Zusammenhang mit den Söhnen G._______ und F._______ geltend gemachten Reflexverfolgung stütze sich vorwiegend auf den Unterbruch des sachlichen und zeitlichen Kausalzusammenhanges zwischen den geltend gemachten Ereignissen und der Ausreise der Beschwerdeführenden. In diesem Zusammenhang sei insbesondere befunden worden, dass - nachdem der Vater seinen Sohn G._______ verleugnet habe - die Familie nicht mehr von den syrischen Behörden behelligt worden sei. Diese Vorbringen seien deshalb nicht asylrelevant.

6.8 In der Replik vom 11. Juli 2016 verweisen die Beschwerdeführenden betreffend den fehlenden Kausalzusammenhang zwischen den Ereignissen, die zur Reflexverfolgung geführt hätten, und ihrer Flucht auf die Beschwerdeschrift, wonach sie zwischen den Polizeibesuchen und der definitiven Ausreise aus Syrien mehrmals umhergereist seien, sich also vor den syrischen Behörden versteckt hätten. Erst nachdem sie genügend Geld für die Organisation der Flucht gehabt hätten, hätten sie aus Syrien ausreisen können. Der Kausalzusammenhang zwischen den betreffenden Vorfällen und dem Zeitpunkt der Flucht sei somit nicht unterbrochen worden. Somit stehe ausser Frage, dass die Beschwerdeführenden einer asylrelevanten Reflexverfolgung durch die syrischen Behörden aufgrund der politischen Aktivitäten der beiden Söhne ausgesetzt gewesen seien.

7.

7.1 Nach einer Gesamtwürdigung der Aktenlage - auch unter Beizug der beiden Dossiers der Söhne/Brüder der Beschwerdeführenden (G._______ [N (...)] und F._______ [N (...)]), gelangt das Gericht zum Ergebnis, dass die geschilderten Vorfluchtgründe der Beschwerdeführenden keine asylrechtliche oder Flüchtlingseigenschaft begründende Relevanz zu entfalten vermögen.

7.1.1 So hat die Vorinstanz zu Recht festgestellt, dass die Zerstörung des Hauses in (...) und die von der Beschwerdeführerin in diesem Zusammenhang erlittenen Verletzungen ihre Ursache im Bürgerkrieg hätten und deshalb nicht asylbeachtlich seien. Bezeichnenderweise führten die Beschwerdeführenden an der BzP übereinstimmend alle angegebenen Nachteile auf den Bürgerkrieg zurück (A3/12 S. 8f. F7.01, A4/10 S. 7f. F7.01, A5/9 S. 8f F.7.01). Der Beschwerdeführer gab in Bezug auf die Hausbesuche an, zweimal seien die Behörden wegen F._______ gekommen, insbesondere weil er in den Militärdienst gemusst hätte; das dritte Mal hätten sie nach Waffen gefragt, was allerdings nur eine Ausrede gewesen sei, um Hausgegenstände zu stehlen. Diese Angaben finden wiederum Bestätigung bei der Beschwerdeführerin (A4/10 S. 7 F. 7.01).

Das Ausmass des persönlichen politischen Engagements des Beschwerdeführers wird nicht klar. So erwähnte er anlässlich der BzP, dass er dem Sohn F._______ geholfen habe bei der Organisation von Demonstrationen und beim Verteilen von Flugblättern. Bei welcher Organisation F._______ angeblich aktiv gewesen sei, erwähnten die Beschwerdeführenden anlässlich der BzP hingegen nicht. Anlässlich der Anhörung gaben sodann lediglich die Beschwerdeführerin und der Sohn C._______ zu Protokoll, F._______ und der Beschwerdeführer seien im Rahmen von (...) tätig gewesen beziehungsweise gab die Beschwerdeführerin an, in Bezug auf ihren Ehemann wisse sie das nicht (A14/17 S. 9 Q69 und S. 11 Q89; C._______: A11/14 S. 5 Q33, S. 8 Q61). Demgegenüber erwähnte der Beschwerdeführer selbst, abgesehen von seiner Unterstützung im Zusammenhang mit der Ausreise seiner Söhne, keinerlei eigene politische Tätigkeiten in Syrien selbst. Keine(r) der Beschwerdeführenden konnten ferner Näheres zu (...) selbst oder den politische Aktivitäten der Söhne G._______ und F._______ bei dieser Bewegung angeben. G._______ hatte im Übrigen ausgesagt, abgesehen von der Teilnahme an Demonstrationen nie politisch tätig gewesen zu sein (N [...], Anhörungsprotokoll A15/17 S. 7 F59) und auch F._______ vermochte nichts Genaueres zu Transaqiat anzugeben (N [...], Anhörungsprotokoll A10/16f. S. F94ff.]). Das einzig von seinen Familienangehörigen und - vom Beschwerdeführer selbst erst auf Beschwerdestufe - geltend gemachte eigene politische Engagement hat, gemäss den im vorinstanzlichen Verfahren gemachten Aussagen, auch zu keinen konkreten Verfolgungsmassnahmen geführt, die vierstündige Festnahme wird einzig und alleine auf die Suche nach dem Sohn F._______ zurückgeführt. Erst auf Beschwerdeebene wird ein Urteil des Strafgerichts von (...) und dessen Zusammenfassung vom 23. September 2013 betreffend die Verurteilung des Beschwerdeführers zu einer (...) Freiheitsstrafe wegen Demonstrationsteilnahmen und Arbeit mit verbotenen Organisationen zu den Akten gereicht. Der Beweiswert dieser beiden Dokumente wurde aufgrund des Ergebnisses einer internen Analyse des SEM, wonach die Stempel per Tintenstrahldruckerverfahren angebracht worden seien, was grundsätzlich auf ein Dokument fragwürdiger Herkunft hindeute, (implizit) in Zweifel gezogen. Das Gericht kommt in Berücksichtigung der oben erwähnten - seitens des Beschwerdeführers selbst im vorinstanzlichen Verfahren gänzlich fehlenden oder zumindest oberflächlichen Angaben rund um die angebliche Tätigkeit für (...) zum selben Schluss wie die Vorinstanz, namentlich dass asylrechtlich relevante Folgen eines persönlichen politischen Engagements im Zeitpunkt der Ausreise nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit
drohten. Die eingereichten Beweismittel vermögen an dieser Einschätzung angesichts des Vorgesagten und aufgrund ihres objektiv zweifelhaften Beweiswertes nichts zu ändern.

7.1.2 Hinsichtlich der geltend gemachten Reflexverfolgung aufgrund der politischen Aktivitäten der Söhne G._______ und F._______ beziehungsweise des Einzuges des letzteren in den Militärdienst ist festzuhalten, dass das Gericht auch diesbezüglich zum Schluss gelangt, zum Zeitpunkt der Ausreise hätten weder asylbeachtliche Verfolgungsmassnahmen noch begründete Furcht vor solchen mit überwiegender Wahrscheinlichkeit gedroht. Auch wenn die gewalttätigen Übergriffe, zu denen es anlässlich der Hausbesuche gekommen sei, nicht relativiert werden sollen, fehlt es ihnen dennoch an Intensität, um für sich alleine asylbeachtlich zu sein. Auch ist nicht davon auszugehen, die syrischen Behörden hätten die Beschwerdeführenden im Ausreisezeitpunkt unter dem Blickwinkel "Opposition" registriert; auch nicht im Zusammenhang mit ihren Söhnen/Brüdern. Für diese Einschätzung spricht, dass der Beschwerdeführer nach der vierstündigen Befragung und "Verleugnung" seines Sohnes G._______ wieder entlassen worden sei. In Bezug auf die während dieser Befragung erlittenen Schläge und Erniedrigungen ist auf das oben Gesagte zu verweisen. Schliesslich und insbesondere verblieben die Beschwerdeführenden nach diesen Ereignissen noch unbestrittenermassen während längerer Zeit unbehelligt in Syrien. Nach einer ersten Ausreise im (...) und einem zweimonatigen Aufenthalt in der Türkei und (...) kehrten sie sogar wieder in den Heimatstaat zurück. Damit setzten die Beschwerdeführenden ein starkes Indiz dafür, dass sie des subsidiären flüchtlingsrechtlichen Schutzes nicht bedürfen. Insgesamt kann die Vorinstanz in ihrer Einschätzung, der zeitliche und sachliche Kausalzusammenhang zwischen den Ereignissen, die mit den Söhnen/Brüdern G._______ und F._______ zusammenhingen, und der definitiven Ausreise fehlt.

7.1.3 Soweit in der Beschwerde vorgebracht wird, die Beschwerdeführenden seien bereits aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur kurdischen Minderheit gefährdet - auch seitens islamistischer und anderer Bewegungen - ist festzustellen, dass sich den allgemein zugänglichen Länderberichten nicht entnehmen lässt, dass sämtliche in Syrien verbliebene Personen - und auch nicht Angehörige der kurdischen Minderheit - eine objektiv begründete Furcht vor Verfolgung hätten (vgl. Urteil des BVGer E-5710/2014 vom 30. Juli 2015 E. 5.3). Soweit geltend gemacht wird, die Kurden seien kollektiv verfolgt, ist zunächst auf die sehr hohen Voraussetzungen zur Annahme einer Kollektivverfolgung zu verweisen (BVGE 2014/32 E. 7.2, 2011/16 E. 5, je m.w.H.). Die Beschwerdeführenden sind syrische Staatsangehörige, weshalb sie grundsätzlich keinen statusbedingten Restriktionen und Diskriminierungen ausgesetzt sind. Diese Feststellung gilt auch in der Bürgerkriegssituation, auch wenn nicht bestritten wird, dass die generelle Sicherheitslage angesichts der vielfältigen Kampfhandlungen zwischen den verschiedenen Gruppierungen prekär ist. Insgesamt ist für den vorliegenden Fall festzuhalten, dass sich die von den Beschwerdeführenden geltend gemachte Gefährdung aus der allgemeinen Bürgerkriegssituation ergibt, welcher mit der vorläufigen Aufnahme wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs angemessen Rechnung getragen wurde.

7.2 Nachfolgend verbleibt zu prüfen, ob die Beschwerdeführenden im Falle einer Rückkehr nach Syrien im heutigen Zeitpunkt aufgrund objektiver oder subjektiver Nachfluchtgründe befürchten müssen, flüchtlingsrechtlich relevanter Verfolgung ausgesetzt zu werden. Objektive Nachfluchtgründe sind gegeben, wenn äussere Umstände, auf welche die asylsuchende Person keinen Einfluss nehmen konnte, zu drohender Verfolgung führen. Subjektive Nachfluchtgründe sind dann anzunehmen, wenn eine asylsuchende Person erst durch die Flucht aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat oder wegen ihres Verhaltens nach der Ausreise eine Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG zu befürchten hat.

7.2.1 Die Beschwerdeführenden verliessen Syrien nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges, im (...). Vorab lässt sich die Feststellung treffen, dass die Situation in Syrien anhaltend instabil und in stetiger Veränderung begriffen ist. Dabei ist als vollkommen offen zu bezeichnen, in welcher Weise ethnische, religiöse und/oder politische Zugehörigkeiten im Rahmen einer künftigen Herrschaftsordnung eine Rolle spielen werden. Trotz der bestehenden Unklarheiten bezüglich der weiteren Entwicklung der Situation in Syrien ist es dem Bundesverwaltungsgericht als zuständige Instanz aufgetragen, die Fluchtgründe von Asylsuchenden syrischer Herkunft im Rahmen hängiger Beschwerdeverfahren abschliessend zu beurteilen.

Die in Syrien herrschende politische und menschenrechtliche Lage wurde durch das Bundesverwaltungsgericht im Rahmen zweier asylrechtlicher Koordinationsentscheide ausführlich gewürdigt (vgl. BVGE 2015/3 E. 6.2 sowie Urteil D-5779/2013 vom 25. Februar 2015 [als Referenzurteil publiziert] E. 5.3 und 5.7.2, jeweils mit weiteren Hinweisen). Wie dabei ausgeführt wurde, ist durch eine Vielzahl von Berichten belegt, dass die staatlichen syrischen Sicherheitskräfte seit dem Ausbruch des Konflikts im März 2011 gegen tatsächliche oder vermeintliche Regimegegner mit grösster Brutalität und Rücksichtslosigkeit vorgehen. Personen, die sich an regimekritischen Demonstrationen beteiligt haben, sind in grosser Zahl von Verhaftung, Folter und willkürlicher Tötung betroffen. Mit anderen Worten haben Personen, die durch die staatlichen syrischen Sicherheitskräfte als Gegner des Regimes identifiziert werden, eine Behandlung zu erwarten, die einer flüchtlingsrechtlich relevanten Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG gleichkommt.

Hinsichtlich einer im heutigen Zeitpunkt allenfalls begründete Furcht vor Verfolgung ist festzuhalten, dass die Beschwerdeführenden in Syrien im Zeitpunkt ihrer Ausreise nicht unter dem Blickwinkel "Opposition" registriert gewesen waren, auch nicht im Zusammenhang mit ihren Söhnen/Brüdern G._______ und F._______. Viel eher ist davon auszugehen, den syrischen Behörden sei bekannt gewesen, dass der Beschwerdeführer selbst in keine oppositionellen Aktivitäten verwickelt gewesen war, insbesondere nachdem er nach "Verleugnung" seines Sohnes G._______ aus der vierstündigen Befragung entlassen worden war. Das Stellen von Asylgesuchen im Ausland führt ebenfalls nicht zur Annahme, die Beschwerdeführenden hätten bei einer Rückkehr in ihr Heimatland alleine deswegen mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit eine flüchtlingsrechtlich relevante Behandlung zu befürchten. Zwar ist aufgrund ihrer längeren Landesabwesenheit davon auszugehen, dass sie bei einer Wiedereinreise in Syrien einer Befragung durch die heimatlichen Behörden unterzogen würden. Nachdem sie aber für den Zeitpunkt ihrer Ausreise keine Gründe im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG nachweisen oder glaubhaft machen konnten, ist das Vorliegen konkreter Indizien für die Annahme einer begründeten Furcht vor künftiger Verfolgung im Sinne der Rechtsprechung (vgl. BVGE 2011/51 E. 6.2 sowie BVGE 2011/50 E. 3.1.1) auch aus heutiger Sicht zu verneinen. Es ist zudem nicht davon auszugehen, die Beschwerdeführenden könnten nach ihrer Rückkehr nun plötzlich als regimefeindliche Personen ins Blickfeld der syrischen Behörden geraten (vgl. das Referenzurteil des Bundesverwaltungsgerichts D-3839/2013 vom 28. Oktober 2015 E. 6.4.3).

7.2.2 Eine Person, die subjektive Nachfluchtgründe geltend macht, hat begründeten Anlass zur Furcht vor künftiger Verfolgung, wenn der Heimat- oder Herkunftsstaat mit erheblicher Wahrscheinlichkeit von den Aktivitäten im Ausland erfahren hat und die Person deshalb bei einer Rückkehr in flüchtlingsrechtlich relevanter Weise im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG verfolgt würde (vgl. BVGE 2009/29 E. 5.1 und 2009/28 E. 7.1; Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 2006 Nr. 1 E. 6.1). Die Anforderungen an den Nachweis einer begründeten Furcht bleiben dabei grundsätzlich massgeblich (Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
und 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG). Wesentlich ist, ob die heimatlichen Behörden das Verhalten des Asylsuchenden als staatsfeindlich einstufen und dieser deswegen bei einer Rückkehr eine Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG befürchten muss.

Das Bundesverwaltungsgericht ist im als Referenzurteil publizierten Entscheid D-2839/2013 vom 28. Oktober 2015 der Frage nachgegangen, ob und in welchem Umfang die syrischen Geheimdienste ihre Tätigkeiten im europäischen Ausland hinsichtlich der Überwachung und Erfassung oppositioneller Exilaktivitäten nach Ausbruch des Bürgerkriegs weiter betreiben beziehungsweise inwieweit sie dazu aktuell noch in der Lage sind (vgl. E. 6.3.1 bis E. 6.3.4). Es hielt fest, es sei zu berücksichtigen, dass die Aktivitäten der syrischen Geheimdienste in Europa in den letzten Jahren in den Fokus der Nachrichtendienste der betroffenen Länder gerückt seien und diese ihre Tätigkeiten aufgrund der ergriffenen Massnahmen nicht mehr ungehindert ausüben könnten. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs seien zudem mehr als vier Millionen Menschen aus Syrien geflüchtet. Es sei angesichts dieser Dimension wenig wahrscheinlich, dass die syrischen Geheimdienste über die logistischen Ressourcen und Möglichkeiten verfügten, um sämtliche regimekritischen exilpolitischen Tätigkeiten syrischer Staatsangehöriger oder staatenloser Kurden syrischer Herkunft im Ausland systematisch zu überwachen. Zudem könne davon ausgegangen werden, dass durch den Überlebenskampf des Regimes die syrischen Geheimdienste ohnehin primär auf die Situation im Heimatland konzentriert seien (vgl. E. 6.3.5). Das Bundesverwaltungsgericht gelangte deshalb zum Ergebnis, dass weiterhin davon auszugehen sei, dass der Schwerpunkt der Aktivitäten der syrischen Geheimdienste im Ausland nicht bei einer grossflächigen, sondern bei einer selektiven und gezielten Überwachung der im Ausland lebenden Opposition liege. Die Annahme, die betroffene Person habe die Aufmerksamkeit der syrischen Geheimdienste in einer Weise auf sich gezogen, welche auf eine begründete Furcht vor Verfolgung wegen exilpolitischer Tätigkeiten schliessen liesse, rechtfertige sich deshalb nur, wenn diese sich in besonderem Mass exponiere. Dies sei der Fall, wenn sie aufgrund ihrer Persönlichkeit, der Form des Auftritts und aufgrund des Inhalts der in der Öffentlichkeit abgegebenen Erklärungen den Eindruck erweckt, sie werde aus Sicht des syrischen Regimes als potenzielle Bedrohung wahrgenommen (vgl. E. 6.3.6).

Der Beschwerdeführer macht subjektive Nachfluchtgründe geltend, da er in der Schweiz durch diverse Teilnahmen an Demonstrationen gegen das syrische Regime und das Teilen von regimekritischen Inhalten auf seinem Facebook-Profil exilpolitisch tätig geworden sei. Aus den bei den Akten liegenden Fotos und weiteren Unterlagen ergibt sich aber nicht, dass sich der Beschwerdeführer bei den Kundgebungen in besonderer Weise und über das Mass der anderen Personen hinaus exponiert oder eine in der Öffentlichkeit herausragende Führungsposition innegehabt hätte. Mitnichten wird mit den Fotos belegt, dass er im Vorfeld oder anlässlich der Demonstrationen organisatorische oder inhaltlich bestimmende Aufgaben übernommen und damit mit einer herausragenden Führungsposition in Erscheinung getreten wäre. Das mit Eingabe vom 18. März 2015 eingereichte Schreiben der "(...)" vom 28. Februar 2015 bestätigt ferner lediglich seine Parteimitgliedschaft. Sowohl seine unpersönliche Form als auch sein Inhalt deuten darauf hin, dass es sich hierbei um ein reines Gefälligkeitsschreiben handelt. Es wird nicht spezifisch Bezug genommen auf eine irgendwie erhöhte oder besondere Stellung oder auf spezifischen Aktivitäten des Beschwerdeführers innerhalb der Organisation. Betreffend die im Beschwerdeverfahren eingereichten Facebook-Ausdrucke ist schliesslich festzuhalten, dass der Beschwerdeführer darin zwar mit seinem eigenen Namen auftritt. Indes zeugen die entsprechenden Aktivitäten (das Teilen von regimekritischen Erklärungen auf seinem Facebook-Profil), sollten sie den syrischen Behörden denn bekannt geworden sein, wie von der Vorinstanz zu Recht moniert, von einer geringen Eigenleistung. Dazu kommt, dass, wie oben dargelegt, nicht davon auszugehen ist, er sei in seinem Heimatland als politischer Aktivist und Regimegegner bekannt.

Es bestehen nach dem Gesagten keine Hinweise darauf, dass der Beschwerdeführer aufgrund seiner exilpolitischen Aktivitäten in der Schweiz in Syrien in flüchtlingsrechtlich relevanter Weise gefährdet wäre. Aus dem Gesagten ergibt sich, dass der Beschwerdeführer auch keine subjektiven Nachfluchtgründe glaubhaft gemacht hat.

7.3 Zusammenfassend hat die Vorinstanz hat somit insgesamt zu Recht die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführenden verneint und ihre Asylgesuche abgewiesen.

8.

8.1 Lehnt das Staatssekretariat das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG).

8.2 Die Beschwerdeführenden verfügen weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG; vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

9.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.358
AsylG) und - soweit diesbezüglich überprüfbar - angemessen ist. Die Beschwerde ist abzuweisen.

10.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten den Beschwerdeführenden aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.358
VwVG). Da ihnen indes mit Verfügung vom 1. April 2015 die unentgeltliche Prozessführung gewährt worden und nicht von einer Verbesserung in den finanziellen Verhältnissen der Beschwerdeführenden auszugehen ist, werden keine Verfahrenskosten erhoben (Art. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 1 Spese processuali
1    Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi.
2    La tassa di giustizia copre le spese per la fotocopiatura delle memorie delle parti e gli oneri amministrativi normalmente dovuti per i servizi corrispondenti, quali le spese di personale, di locazione e di materiale, le spese postali, telefoniche e di telefax.
3    Sono disborsi, in particolare, le spese di traduzione e di assunzione delle prove. Le spese di traduzione non vengono conteggiate se si tratta di traduzioni tra lingue ufficiali.
-3
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 3 Tassa di giustizia nelle cause senza interesse pecuniario - Nelle cause senza interesse pecuniario, la tassa di giustizia varia:
a  tra 200 e 3000 franchi se la causa è giudicata da un giudice unico;
b  tra 200 e 5000 franchi negli altri casi.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]).

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wurde.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.

3.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Esther Marti Tu-Binh Tschan
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : E-1276/2015
Data : 18. luglio 2017
Pubblicato : 02. agosto 2017
Sorgente : Tribunale amministrativo federale
Stato : Inedito
Ramo giuridico : Asilo
Oggetto : Flüchtlingseigenschaft und Asyl; Verfügung des SEM vom 26 Januar 2015


Registro di legislazione
Cost: 29
LAsi: 2 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
3 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
6 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
7 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
44 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
54 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 54 Motivi soggettivi insorti dopo la fuga - Non è concesso asilo al richiedente che è divenuto rifugiato ai sensi dell'articolo 3 soltanto con la partenza dal Paese d'origine o di provenienza oppure in ragione del comportamento dopo la partenza.
105 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
106 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.358
108
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA364.
LTAF: 31  32  33
LTF: 83
PA: 5  12  26  32  33  35  48  52  63
TS-TAF: 1 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 1 Spese processuali
1    Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi.
2    La tassa di giustizia copre le spese per la fotocopiatura delle memorie delle parti e gli oneri amministrativi normalmente dovuti per i servizi corrispondenti, quali le spese di personale, di locazione e di materiale, le spese postali, telefoniche e di telefax.
3    Sono disborsi, in particolare, le spese di traduzione e di assunzione delle prove. Le spese di traduzione non vengono conteggiate se si tratta di traduzioni tra lingue ufficiali.
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SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 3 Tassa di giustizia nelle cause senza interesse pecuniario - Nelle cause senza interesse pecuniario, la tassa di giustizia varia:
a  tra 200 e 3000 franchi se la causa è giudicata da un giudice unico;
b  tra 200 e 5000 franchi negli altri casi.
Parole chiave
Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
siria • autorità inferiore • tribunale amministrativo federale • espatrio • ammissione provvisoria • timbro • mezzo di prova • fattispecie • famiglia • fuga • esattezza • analisi • nesso causale • replica • termine • picchettamento • quesito • diritto d'asilo • diritto di essere sentito • atto di ricorso
... Tutti
BVGE
2015/3 • 2014/32 • 2013/37 • 2012/21 • 2011/51 • 2011/50 • 2011/37 • 2009/51 • 2009/29 • 2009/28 • 2008/47
BVGer
D-2839/2013 • D-3839/2013 • D-5779/2013 • E-1276/2015 • E-1417/2016 • E-5710/2014
GICRA
2006/1