Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung V
E-3751/2019
Urteil vom 18. März 2021
Richter Markus König (Vorsitz),
Richterin Nina Spälti Giannakitsas,
Besetzung
Richter Grégory Sauder,
Gerichtsschreiberin Martina Stark.
A._______, geboren am (...),
Äthiopien,
Parteien
vertreten durch Matthias Rysler, Solidaritätsnetz B._______, (...),
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Vollzug der Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 25. Juni 2019 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Der aus einem kleinen Dorf namens "C._______" stammende Beschwerdeführer, ein äthiopischer Staatsangehöriger somalischer Ethnie, verliess seinen Heimatstaat seinen Angaben zufolge am (...). November 2014 via D._______ und E._______ in Richtung F._______. Von dort sei er über die Sahara nach G._______ und schliesslich am 10. Mai 2015 mit einem Boot nach Italien gelangt. Am 20. Mai 2015 sei er mit dem Zug in die Schweiz gekommen und habe gleichentags um Asyl nachgesucht.
B.
An der Befragung zur Person (BzP) vom 11. Juni 2015 gab er als Grund für das Verlassen seines Heimatstaates an, er gehöre dem Minderheitenclan Gabooye an, weshalb es ihm nicht erlaubt gewesen sei, eine Frau aus einem anderen Clan zu heiraten. Er habe sich dennoch in eine Frau eines anderen Clans verliebt. Deren Familie sei gegen die Verbindung gewesen. Trotzdem hätten sie sich im (...) 2014 religiös trauen lassen, und seine Frau sei schwanger geworden. Ihre Familie habe ihn deswegen an seinem Arbeitsort gesucht und den Mann seiner Tante getötet, weil er selber abwesend gewesen sei. Seine Frau sei zudem derart misshandelt worden, dass sie ihr Kind verloren habe.
C.
Anlässlich einer Nachbefragung vom 18. Juni 2015 wurde der Beschwerdeführer zu seinem Aufenthaltsort zwischen dem 12. und 20. Mai 2015 gefragt. Er gab dabei zunächst zu Protokoll er sei nach Deutschland gegangen, aber zurückgeschickt worden. Später korrigierte er seine Aussage und gab an, er habe sich in besagtem Zeitraum bei einem Bekannten in H._______ aufgehalten.
D.
Das zuvor eröffnete Dublin-Verfahren wurde vom SEM mit Zwischen-
verfügung vom 10. September 2015 beendet.
E.
An der Anhörung zu den Asylgründen vom 6. Juni 2016 gab der Beschwerdeführer zu Protokoll, er habe heimlich ein Mädchen von einem anderen Clan geheiratet und sie sei in Erwartung eines gemeinsamen Kindes gewesen. Als deren Familie davon erfahren habe, sei sie zur Abtreibung gezwungen worden. Ihr Bruder, der bei der Polizei arbeite, habe versucht ihn anzugreifen und zu töten; er sei aber zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend gewesen. Dieser Bruder habe stattdessen gemeinsam mit vier äthiopischen Polizisten beziehungsweise Soldaten den Mann seiner Tante
getötet. Er (Beschwerdeführer) habe alles aus seinem Versteck hinter dem Laden beobachten können. In der Folge habe er seinen Heimatstaat verlassen und seither weder mit seiner Familie noch mit seiner Frau Kontakt gehabt. Er habe auch weitere Probleme gehabt wegen seiner Clan-
zugehörigkeit und er sei unterdrückt worden. Aus diesem Grund hätte er auch den Angriff sowie den Tod des Mannes seiner Tante nicht bei den Behörden anzeigen können. Es hätte niemand etwas unternommen. Er sei zudem jeweils geschlagen worden von Angehörigen des Ogaden-Clans und niemand habe ihm geholfen.
F.
Mit Schreiben vom 15. Mai 2018 erfragte der Beschwerdeführer beim SEM den Stand seines Asylverfahrens, woraufhin ihm am 23. Mai 2018 mitgeteilt wurde, es könne ihm aufgrund der hohen Geschäftslast keine verbindliche Zusage zur weiteren Dauer des Verfahrens gemacht werden.
G.
Aufgrund der langen Verfahrensdauer sowie angesichts der grossen politischen Veränderungen im Heimatstaat des Beschwerdeführers gewährte ihm das SEM am 21. März 2019 Gelegenheit zur Einreichung einer Stellungnahme zu eventuell neu eingetretenen Ereignissen.
H.
Der Beschwerdeführer informierte das SEM mit Mitteilung vom 2. April 2019 darüber, dass sein Bruder von zwei Brüdern seiner damaligen Freundin brutal zusammengeschlagen worden und in der Folge an inneren Blutungen verstorben sei, weil seine Familie keine Möglichkeit gehabt habe, ihn in ein Krankenhaus zu bringen oder anderweitig ärztlich versorgen zu lassen. Seinen Tod könne er jedoch nicht belegen, da keine Dokumente ausgestellt würden, wenn jemand sterbe. Er könne nur ungefähr einmal monatlich mit seinen Eltern in Kontakt treten, weil es keine direkte Kontaktmöglichkeit gebe und er sie nur über das Telefon im Laden seiner Tante erreichen könne. Auch diese sei weiterhin bedroht worden. Seine ehemalige Freundin befinde sich gemäss Auskunft seiner Tante bei einer ihrer Tanten. Die positiven Veränderungen in seinem Heimatstaat würden seine Herkunftsregion kaum betreffen, weshalb die Behörden nach wie vor weder schutzwillig noch schutzfähig seien.
I.
Mit Verfügung vom 25. Juni 2019 lehnte das SEM das Asylgesuch des
Beschwerdeführers ab und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz
sowie den Vollzug an.
J.
Gegen diese Verfügung liess der Beschwerdeführer mit Eingabe vom 23. Juli 2019 beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erheben und beantragen, die angefochtene Verfügung sei aufzuheben und die Sache zur vollständigen Erhebung des Sachverhalts und zur neuen Entscheidung an das SEM zurückzuweisen; eventualiter seien die Dispositivziffern 4
und 5 der angefochtenen Verfügung aufzuheben und er wegen Unzulässigkeit oder Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs vorläufig aufzunehmen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht ersuchte er um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung unter Verzicht auf Erhebung eines Kostenvorschusses.
K.
Der Instruktionsrichter bestätigte dem Beschwerdeführer am 26. Juli 2019 den Eingang seiner Beschwerde.
L.
Mit Verfügung vom 16. August 2019 stellte der Instruktionsrichter fest, dass aufgrund der Beschwerdeanträge und -begründung (ohne Gegenbericht
innert Frist) von der materiellen Beschränkung des Rechtsmittels auf den Wegweisungs- respektive Vollzugspunkt und der Rechtskraft der angefochtenen Verfügung im Asylpunkt ausgegangen werde. Weiter hiess er die Gesuche um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gut, verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und lud das SEM zur Vernehmlassung ein.
M.
In seiner Vernehmlassung vom 29. August 2019 führte das SEM aus, die Beschwerdeschrift enthalte keine neuen erheblichen Tatsachen oder Beweismittel, die zu einer Änderung seines Standpunktes führen könne.
N.
Mit Verfügung des Bundesverwaltungsgerichts vom 3. September 2019 erhielt der Beschwerdeführer die Gelegenheit eine Stellungnahme zur Vernehmlassung des SEM einzureichen.
O.
Nach gewährter Fristerstreckung liess der Beschwerdeführer eine Replik datiert vom 2. Oktober 2019 einreichen und an seinen Anträgen festhalten.
P.
In einer weiteren Eingabe vom 22. September 2020 liess der Beschwerdeführer die Anerkennungserklärung betreffend seine Vaterschaft gegenüber seiner am (...) in der Schweiz geborenen Tochter I._______ sowie eine Erklärung von ihm und der Kindesmutter über die gemeinsame elterliche Sorge einreichen. Zudem wies er wiederum auf die Konsequenzen einer vollzogenen Wegweisung hin, nämlich die Zerstörung der familiären Einheit.
Q.
Mit Mitteilung der Dublin Unit France vom 5. November 2020 wurde das SEM darauf hingewiesen, dass sich der Beschwerdeführer in Frankreich aufhalte und die dortigen Asylbehörden die Schweiz um Rückübernahme des Beschwerdeführers ersuchten. Am 10. November 2020 stimmte das SEM diesem Antrag zu.
In der Folge kehrte der Beschwerdeführer aus Frankreich in die Schweiz zurück und verzeichnete per 21. Dezember 2020 wieder Aufenthalt im Kanton B._______.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196821 sulla procedura amministrativa (PA). |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
|
1 | Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti: |
a | la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi; |
b | l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi; |
c | il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi. |
2 | Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24 |
3 | Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni. |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni: |

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro: |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro: |
|
a | le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale; |
b | le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria; |
c | le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti: |
c1 | l'entrata in Svizzera, |
c2 | i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto, |
c3 | l'ammissione provvisoria, |
c4 | l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento, |
c5 | le deroghe alle condizioni d'ammissione, |
c6 | la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti; |
d | le decisioni in materia d'asilo pronunciate: |
d1 | dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione, |
d2 | da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto; |
e | le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione; |
f | le decisioni in materia di appalti pubblici se: |
fbis | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori; |
f1 | non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o |
f2 | il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici; |
g | le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi; |
h | le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale; |
i | le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile; |
j | le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria; |
k | le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto; |
l | le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci; |
m | le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante; |
n | le decisioni in materia di energia nucleare concernenti: |
n1 | l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione, |
n2 | l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare, |
n3 | i nulla osta; |
o | le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli; |
p | le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69 |
p1 | concessioni oggetto di una pubblica gara, |
p2 | controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni; |
p3 | controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste; |
q | le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti: |
q1 | l'iscrizione nella lista d'attesa, |
q2 | l'attribuzione di organi; |
r | le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF); |
s | le decisioni in materia di agricoltura concernenti: |
s1 | ... |
s2 | la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione; |
t | le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione; |
u | le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria); |
v | le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale; |
w | le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; |
x | le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi; |
y | le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale; |
z | le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF) LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA60, in quanto la presente legge non disponga altrimenti. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti. |
1.3 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi: |
|
1 | Ha diritto di ricorrere chi: |
a | ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo; |
b | è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e |
c | ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa. |
2 | Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto. |

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
|
1 | L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente. |
2 | Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi. |
3 | Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso. |
1.5 Auf die Beschwerde ist einzutreten.
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere: |
|
a | la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento; |
b | l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti; |
c | l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso. |
3.
Vorliegend bildet lediglich die Anordnung des Vollzugs der Wegweisung Beschwerdegegenstand, zumal die Dispositivziffern 1-3 der Verfügung des SEM vom 25. Juni 2019 (Flüchtlingseigenschaft, Asylgewährung und Anordnung der Wegweisung) - wie bereits vom Instruktionsrichter in seiner Zwischenverfügung vom 16. August 2019 festgestellt - mangels Anfechtung in Rechtskraft erwachsen sind.
4.
4.1 Das SEM begründete seinen ablehnenden Asylentscheid vorwiegend mit der Unglaubhaftigkeit der vom Beschwerdeführer geltend gemachten Asylgründe. Zunächst habe der Beschwerdeführer an der BzP angegeben, seine Frau gehöre dem Clan der Ogaden an, während er an der Anhörung ausgesagt habe, sie sei vom Clan der Hawiye. Der Ogaden-Clan gehöre dem Hauptclan Darod an, während der Hawiye-Clan selbst ein Hauptclan sei. Es sei dem SEM auch bekannt, dass Mischehen in den somalischen Gesellschaften nicht so einfach geschlossen werden könnten, wie der Beschwerdeführer dies geschildert habe. Es sei nicht davon auszugehen, dass ein Sheikh in einem kleinen Dorf, wie dem Herkunftsdorf des Beschwerdeführers, eine Mischehe schliessen würde ohne das Einverständnis der Familien einzuholen. Abgesehen davon seien seine Schilderungen stereotyp und oberflächlich ausgefallen. Die geltend gemachten Nachteile aufgrund seiner Clanzugehörigkeit müssten als nachgeschoben bezeichnet werden, da er erstmals anlässlich der Anhörung - und erst auf mehrmalige Nachfrage hin - davon berichtet habe. Schliesslich würden auch seine Aussagen zur Ausreise nicht den dem SEM bekannten Gegebenheiten entsprechen, wonach eine solche nicht ohne Vorbereitung und relativ viel Geld angetreten werden könne. Es werde auch darauf hingewiesen, dass der Beschwerdeführer auf dem Personalienblatt die somalische Staatsangehörigkeit und bei der Polizei in J._______ einen anderen Namen sowie einen anderen Wohnort angegeben habe. Dem Vollzug der Wegweisung in seinen Heimatstaat würden keine Gründe entgegenstehen. Die politische Lage in Äthiopien habe sich entspannt und damit habe sich auch der Einfluss der Liyu-Polizei verringert, zumal deren Verbrechen angeklagt worden seien und auch der letzte Kommandant entlassen worden sei.
Es seien sodann keine individuellen Gründe ersichtlich, die dem Wegweisungsvollzug entgegenstehen würden. Der Beschwerdeführer sei jung und gesund und habe sein ganzes Leben in Äthiopien verbracht. Im Übrigen hätte sich der Beschwerdeführer auch ausserhalb der Provinz K._______ niederlassen können.
4.2 Zur Begründung seiner Beschwerdeanträge führte der Beschwerdeführer aus, die Einschätzung des SEM, wonach der Vollzug der Wegweisung als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet werde, erweise sich als fehlerhaft und unzutreffend. Es drohe ihm ein "real risk" aufgrund der geltend gemachten Blutrache. Die Vorinstanz hätte insbesondere prüfen müssen, ob ihm in ganz Äthiopien Verfolgungshandlungen durch den Bruder seiner ehemaligen Frau drohen würden. Damit habe es den rechtserheblichen Sachverhalt nicht exakt und vollständig ermittelt. Er habe nie erwähnt, seine Frau stamme vom Clan der Hawiye, und es sei nicht nachvollziehbar, dass er an der Anhörung nicht auf diesen zentralen vermeintlichen Widerspruch angesprochen worden sei. Überhaupt sei der Beschwerdeführer in der gerade einmal 90 Minuten dauernden Anhörung an keiner Stelle mit angeblich unlogischen Aussagen, Widersprüchen oder mit zu wenig
substanziierten Antworten konfrontiert worden. Das SEM habe dadurch Verfahrensgarantien verletzt. Weiter gehe aus dem Anhörungsprotokoll insbesondere hervor, dass die befragende Person über keinerlei Herkunftsländerwissen verfügt und kein Interesse daran gehabt habe, den Sachverhalt einlässlich abzuklären. Aus diesem Grund sei er an keiner Stelle gezielt nach einer vertieften Antwort gefragt oder aufgefordert
worden, Ungereimtheiten aufzuklären. Die letzte Frage betreffend das
Befragungsklima lasse ebenfalls eine fragwürdige Befragungssituation vermuten. Das Beiblatt mit der Unterschrift der Hilfswerksvertretung (HWV) habe sich sodann nicht in den edierten Akten des Beschwerdeführers befunden und das Aktenverzeichnis sei unsorgfältig und unvollständig geführt worden, indem Akteneinträge zum rechtlichen Gehör und dessen Wahrnehmung fehlen würden. Der angefochtene Entscheid des SEM sei folglich zu kassieren.
Inhaltlich entspreche das Argument der Vorinstanz, ein Imam würde ein heiratswilliges Ehepaar nicht ohne Einverständnis der Familien verheiraten, nicht den Tatsachen. Das SEM hätte auch eine interne Aufenthalts-alternative einlässlich prüfen müssen, wobei es festgestellt hätte, dass es eine solche für Personen ohne finanzielle Mittel nicht gebe. Insofern sei der Beschwerdeführer wegen der ihm drohenden Blutrache in der Schweiz vorläufig aufzunehmen. Entgegen der Ansicht der Vorinstanz gebe es nämlich die Liyu-Polizei nach wie vor und es sei Vieles beim Alten geblieben.
Im Übrigen habe der Beschwerdeführer nun eine aktuelle Lebenspartnerin - eine vorläufig aufgenommene Somalierin -, mit welcher er religiös verheiratet sei und ein gemeinsames Kind erwarte. Die Anerkennung der
Vaterschaft sei bereits in Angriff genommen worden und sie würden beabsichtigen, das Kind gemeinsam aufzuziehen. Betreffend das Vaterschaftsverhältnis werde baldmöglichst Beweis geführt. Zur Untermauerung seiner Vorbringen reichte der Beschwerdeführer eine Kopie des Ausländer-
ausweises seiner Partnerin sowie eines Ultraschallfotos ein.
4.3 In seiner Vernehmlassung verwies das SEM auf die Einträge im Zentralen Migrationsinformationssystems (ZEMIS), wonach die Mutter des ungeborenen Kindes des Beschwerdeführers als ledig vermerkt sei. Der Umstand, dass er möglicherweise der Vater dieses Kindes sei, vermöge nichts an seiner Wegweisung zu ändern. Die Kindsmutter verfüge über kein gefestigtes Anwesenheitsrecht (auch kein faktisches), womit die Voraussetzungen von Art. 8

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133. |
4.4 In der Replik führte der Beschwerdeführer aus, er könne zwar die mit der Kindsmutter geschlossene Imam-Ehe nicht belegen, doch würden sie in einem Konkubinat leben und er werde sein Kind anerkennen. Eine zivile Trauung sei geplant, wobei diesem Vorhaben wohl seine Papierlosigkeit im Weg stehen dürfte. Sie seien in jedem Fall als Familie im Sinn von Art. 8

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |
5.
5.1 Der Beschwerdeführer rügte in verfahrensrechtlicher Hinsicht die falsche und unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts durch das SEM sowie die Verletzung seines Anspruchs auf rechtliches Gehör. Das SEM habe ihn anlässlich der Anhörung weder mit angeblichen Widersprüchen noch mit unlogischen Antworten konfrontiert. Das Beiblatt mit der Unterschrift der HWV sei nicht in die edierten Akten aufgenommen und das Aktenverzeichnis sei unsorgfältig und unvollständig geführt worden.
5.2
5.2.1 Die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts in Verletzung der behördlichen Untersuchungspflicht bildet einen Beschwerdegrund (Art. 106 Abs. 1 Bst. b

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere: |
5.2.2 Gemäss Art. 29

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 29 - La parte ha il diritto d'essere sentita. |
(vgl. BGE 143 III 65 E. 5.2).
5.2.3 Nach Durchsicht des Anhörungsprotokolls ist vorab darauf hinzuweisen, dass durchaus wünschenswert gewesen wäre, wenn der Beschwerdeführer auf gewisse Widersprüche in seinen protokollierten Aussagen angesprochen worden wäre. Dennoch erscheint vorliegend die Rüge des Beschwerdeführers nicht nachvollziehbar, das SEM habe damit die Garantie des fairen Verfahrens verletzt. Einerseits wurde er auf einige Unstimmigkeiten in seinen Antworten angesprochen und anderseits wurden bei Unklarheiten durchaus Fragen zur Klärung gestellt (vgl. SEM-Akten A24 F21 ff., F25, F63 f., F79 ff.). Zudem begründete das SEM die ablehnende Verfügung vorwiegend damit, dass seine Asylvorbringen nicht mit den dem SEM bekannten Gegebenheiten übereinstimmen würden und seine Ausführungen stereotyp und oberflächlich ausgefallen seien (vgl. SEM-Verfügung S. 4). Insgesamt ist im Verhalten des SEM keine Verletzung des Untersuchungsgrundsatzes zu erkennen.
5.2.4 Auch die Rüge des Beschwerdeführers, das SEM habe das Beiblatt der HWV nicht ediert und im Aktenverzeichnis würden Akteneinträge zum rechtlichen Gehör fehlen, erscheint nicht begründet. Im Aktenverzeichnis sind sowohl das Schreiben an den Beschwerdeführer im Rahmen der Gewährung des rechtlichen Gehörs als auch dessen Stellungnahme unter den Aktenstücken A28 und A29 sowie der Asylentscheid unter A30 aufgeführt (Datum der Paginierung: 26. Juni 2019). Aus den Verfahrensakten wird zwar nicht mit Sicherheit ersichtlich, ob dem Beschwerdeführer das Beiblatt der HWV ediert wurde. Er ist aber darauf hinzuweisen, dass er dieses gegebenenfalls beim SEM mit einem Akteneinsichtsgesuch hätte nachfordern können, was er unterlassen hat. Jedenfalls kann darin keine Verfahrenspflichtverletzung erkannt werden.
5.3 Zusammenfassend erweisen sich die formellen Rügen des Beschwerdeführers als unbegründet. Das Bundesverwaltungsgericht sieht deshalb keinen Anlass, die Sache aus formellen Gründen aufzuheben und zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen. Der entsprechende Beschwerdeantrag ist abzuweisen.
6.
6.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das SEM das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133. |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
6.2 Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft; das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).
7.
7.1 Die durch das SEM in der angefochtenen Verfügung vorgenommene Glaubhaftigkeitsbeurteilung erscheint überzeugend. Auch das Bundesverwaltungsgericht erachtet die Ausführungen des Beschwerdeführers als oberflächlich und abenteuerlich. Gerade angesichts der Tatsache, dass Mischehen in der Heimatregion des Beschwerdeführers ungern gesehen werden, wird einerseits als realitätsfern erachtet, dass er sich über Monate hinweg mit seiner damaligen Frau in seinem Zimmer im Laden seiner Tante getroffen haben will und sie sogar geheiratet hätten, ohne dass irgendeine Person in dem ganz kleinen Dorf (vgl. SEM-Akten, A4 S. 8; A24 F38) davon erfahren hätte. Andererseits ist die Darstellung des Beschwerdeführers nicht nachvollziehbar, wonach die Verwandten seiner ehemaligen Ehefrau zwar ihn gesucht hätten, aber scheinbar ohne zu zögern den Ehemann seiner Tante im Laden getötet hätten, ohne zuvor den Laden nach ihm abzusuchen. Der Beschwerdeführer hat sich seinen Angaben zufolge denn auch nur derart hinter dem Laden versteckt gehalten, sodass er trotz Dunkelheit den Bruder seiner damaligen Frau habe erkennen können (vgl. a.a.O. F17 f. und F57 ff.). Im Weiteren kann auf die überzeugenden Ausführungen des SEM verwiesen werden, namentlich auch zur beschriebenen Handlungsweise seiner Tante während des Angriffs (vgl. SEM-Verfügung S. 4). Die Beschwerdeschrift enthält keine Argumente, die zu einer anderen Einschätzung führen könnten.
7.2 Es kann insgesamt somit nicht geglaubt werden, der Beschwerdeführer habe wegen seine Zugehörigkeit zur Gabooye-Minderheit sowie einer eingegangenen Mischehe ernsthafte Nachteile erlebt, die ihn zum Verlassen seines Heimatstaates gezwungen hätten.
8.
8.1 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |

IR 0.142.30 Convenzione del 28 luglio 1951 sullo statuto dei rifugiati (con. All.) Conv.-Rifugiati Art. 33 Divieto d'espulsione e di rinvio al confine - 1. Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche. |
|
1 | Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche. |
2 | La presente disposizione non può tuttavia essere fatta valere da un rifugiato se per motivi seri egli debba essere considerato un pericolo per la sicurezza del paese in cui risiede oppure costituisca, a causa di una condanna definitiva per un crimine o un delitto particolarmente grave, una minaccia per la collettività di detto paese. |
Gemäss Art. 25 Abs. 3

SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999 Cost. Art. 25 Protezione dall'espulsione, dall'estradizione e dal rinvio forzato - 1 Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono. |

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti. |
8.2 Die Vorinstanz wies in ihrer angefochtenen Verfügung zutreffend darauf hin, dass das Prinzip des flüchtlingsrechtlichen Non-Refoulement nur Personen schützt, die die Flüchtlingseigenschaft erfüllen. Da es dem Beschwerdeführer nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann der in Art. 5

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere. |
8.3 Sodann ergeben sich weder aus den Aussagen des Beschwerde-führers noch aus den Akten Anhaltspunkte dafür, dass er für den Fall einer Ausschaffung in den Heimatstaat dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti. |
§§ 124-127 m.w.H.). Die Zugehörigkeit des Beschwerdeführers zu einer Minderheit stellt für sich alleine gesehen kein "real risk" im Sinn von Art. 3

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti. |
8.4
8.4.1 Der Beschwerdeführer beruft sich im Beschwerdeverfahren darauf, dass er eine stabile Beziehung mit einer kürzlich vorläufig aufgenommenen Somalierin unterhalte. Sie hätten bereits nach religiöser Tradition geheiratet und würden ein Kind erwarten, welches sie gemeinsam aufziehen
wollten. Vor diesem Hintergrund verunmögliche seine Wegweisung das Führen eines gemeinsamen Familienlebens und stelle eine Verletzung von Art. 8

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |

IR 0.107 Convenzione del 20 novembre 1989 sui diritti del fanciullo CDF Art. 3 - 1. In tutte le decisioni relative ai fanciulli, di competenza sia delle istituzioni pubbliche o private di assistenza sociale, dei tribunali, delle autorità amministrative o degli organi legislativi, l'interesse superiore del fanciullo deve essere una considerazione permanente. |
|
1 | In tutte le decisioni relative ai fanciulli, di competenza sia delle istituzioni pubbliche o private di assistenza sociale, dei tribunali, delle autorità amministrative o degli organi legislativi, l'interesse superiore del fanciullo deve essere una considerazione permanente. |
2 | Gli Stati parti si impegnano ad assicurare al fanciullo la protezione e le cure necessarie al suo benessere, in considerazione dei diritti e dei doveri dei suoi genitori, dei suoi tutori o di altre persone che hanno la sua responsabilità legale, ed a tal fine essi adottano tutti i provvedimenti legislativi ed amministrativi appropriati. |
3 | Gli Stati parti vigilano affinché il funzionamento delle istituzioni, servizi ed istituti che hanno la responsabilità dei fanciulli e che provvedono alla loro protezione sia conforme alle norme stabilite dalle autorità competenti in particolare nell'ambito della sicurezza e della salute e per quanto riguarda il numero e la competenza del loro personale nonché l'esistenza di un adeguato controllo. |
8.4.2 Art. 8

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |
Staatliche Massnahmen können einen Eingriff in Art. 8

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |

SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999 Cost. Art. 13 Protezione della sfera privata - 1 Ognuno ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, della sua abitazione, della sua corrispondenza epistolare nonché delle sue relazioni via posta e telecomunicazioni. |
Gemäss bundesgerichtlicher Rechtsprechung können sich auch solche Personen auf Art. 8

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |
8.4.3 Am (...) kam die Tochter I._______ des Beschwerdeführers und seiner angeblich religiös angetrauten Partnerin L._______ (N [...]) zur Welt. Per (...) 2020 erfolgte die Anerkennung der Vaterschaft des Beschwerdeführers und es wurde die gemeinsame
elterliche Sorge erklärt. Gemäss Eintragungen im ZEMIS lebte der
Beschwerdeführer von September 2019 bis Dezember 2020 in einem gemeinsamen Haushalt mit seiner Tochter sowie der Kindsmutter. Am 13. November 2020 wurde dem Gericht zur Kenntnis gebracht, dass der
Beschwerdeführer in Frankreich ein Asylgesuch eingereicht habe, mangels Zuständigkeit Frankreichs aber wieder in die Schweiz überstellt werde.
Gemäss aktuellem ZEMIS-Eintrag wohnt der Beschwerdeführer seit dem 21. Dezember 2020 in einer Sammelunterkunft während L._______ mit der gemeinsamen Tochter seit dem 1. Januar 2021 in einem anderen Dorf leben.
8.4.4 Mit der Ausreise des Beschwerdeführers nach Frankreich und der Einreichung eines Asylgesuchs in diesem Land einerseits und mit der Aufgabe des gemeinsamen Wohnsitzes mit L._______ sowie seiner Tochter andererseits, ist jedenfalls heute nicht von einer intakten, tatsächlich und dauerhaft gelebten Lebensgemeinschaft auszugehen. Bereits aus diesem Grund kann sich der Beschwerdeführer weder auf Art. 8

IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) CEDU Art. 8 Diritto al rispetto della vita privata e familiare - 1. Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
|
1 | Ogni persona ha diritto al rispetto della sua vita privata e familiare, del suo domicilio e della sua corrispondenza. |
2 | Non può esservi ingerenza della pubblica autorità nell'esercizio di tale diritto se non in quanto tale ingerenza sia prevista dalla legge e in quanto costituisca una misura che, in una società democratica, è necessaria per la sicurezza nazionale, l'ordine pubblico, il benessere economico del paese, la prevenzione dei reati, la protezione della salute o della morale, o la protezione dei diritti e delle libertà altrui. |

IR 0.107 Convenzione del 20 novembre 1989 sui diritti del fanciullo CDF Art. 3 - 1. In tutte le decisioni relative ai fanciulli, di competenza sia delle istituzioni pubbliche o private di assistenza sociale, dei tribunali, delle autorità amministrative o degli organi legislativi, l'interesse superiore del fanciullo deve essere una considerazione permanente. |
|
1 | In tutte le decisioni relative ai fanciulli, di competenza sia delle istituzioni pubbliche o private di assistenza sociale, dei tribunali, delle autorità amministrative o degli organi legislativi, l'interesse superiore del fanciullo deve essere una considerazione permanente. |
2 | Gli Stati parti si impegnano ad assicurare al fanciullo la protezione e le cure necessarie al suo benessere, in considerazione dei diritti e dei doveri dei suoi genitori, dei suoi tutori o di altre persone che hanno la sua responsabilità legale, ed a tal fine essi adottano tutti i provvedimenti legislativi ed amministrativi appropriati. |
3 | Gli Stati parti vigilano affinché il funzionamento delle istituzioni, servizi ed istituti che hanno la responsabilità dei fanciulli e che provvedono alla loro protezione sia conforme alle norme stabilite dalle autorità competenti in particolare nell'ambito della sicurezza e della salute e per quanto riguarda il numero e la competenza del loro personale nonché l'esistenza di un adeguato controllo. |
8.5 Nach dem Gesagten ist der Vollzug der Wegweisung sowohl im Sinne der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen zulässig.
9.
9.1 Gemäss Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
medizinischer Notlage konkret gefährdet sind. Eine konkrete Gefährdung kann sich auch aufgrund einer desolaten humanitären Lage im Heimat-
oder Herkunftsstaat ergeben, wenn der betroffenen Person deswegen die materiellen Lebensgrundlagen entzogen sind. Eine solche Situation liegt insbesondere vor, wenn die ausländische Person bei einer Rückkehr wegen der vorherrschenden Verhältnisse mit grosser Wahrscheinlichkeit unwiederbringlich in völlige Armut gestossen würde, dem Hunger und somit einer ernsthaften Verschlechterung ihres Gesundheitszustands, der Invalidität oder sogar dem Tod ausgeliefert wäre (vgl. BVGE 2014/26 E. 7.5 m.w.H.). Wird eine konkrete Gefährdung festgestellt, ist - unter Vorbehalt von Art. 83 Abs. 7

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
9.2
9.2.1 Das Bundesverwaltungsgericht geht in seiner bisherigen konstanter Praxis von der grundsätzlichen Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs in alle Regionen Äthiopiens aus (vgl. BVGE 2011/25 E. 8.3 m.w.H.). Zwar bleibt die Situation in Äthiopien auch nach dem Amtsantritt von Abiy Ahmed als Ministerpräsident am 2. April 2018 weiterhin von ethnischen Spannungen und damit verbundenen Unruhen geprägt. Dies gilt insbesondere in ländlichen Gebieten, wo ungelöste ethnische Konflikte teilweise zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und Vertreibungen führen (vgl. u.a. Urteil des BVGer D-7203/2017 vom 1. März 2019 E. 7.4.2 m.w.H.). Im November 2020 eskalierte sodann der Konflikt zwischen der Zentralregierung mit der Regionalregierung der Region Tigray. Gefechte zwischen Regierungstruppen und Kämpfern der in der Region verankerten TPLF (Tigray People's Liberation Front) forderten bereits Hunderte von Todesopfern auf beiden Seiten und Tausende Zivilisten sollen dadurch zur Flucht veranlasst worden sein. Die allgemeine Lage in den übrigen Gebieten Äthiopiens ist aber nicht durch Krieg, Bürgerkrieg oder eine Situation allgemeiner Gewalt gekennzeichnet, aufgrund derer die Zivilbevölkerung allgemein als konkret gefährdet bezeichnet werden müsste (vgl. Referenzurteil D-6630/2018 vom 6. Mai 2019 E. 12.2, in Bestätigung von BVGE 2011/25 E. 8.3). Diese übrigen Regionen scheinen auch von der Tigray-Konfliktsituation bisher nicht unmittelbar betroffen zu sein, so dass die Rückkehr für äthiopische Staatsangehörige in diese Regionen des Landes weiterhin grundsätzlich zumutbar bleibt (vgl. statt vieler Urteil des BVGer E-2048/2020 vom 11. Januar 2021 E. 4.3.1 m.w.H.).
9.2.2 Betreffend die allgemeine Sicherheitslage in der Herkunftsregion des Beschwerdeführers, ist folgendes festzuhalten: Im Regionalstaat Somali wurde im August 2018 Abdi Mohamed Omar, der damalige Regierungspräsident und Oberkommandant der Liyu Police (respektive "New Police"), durch die Bundesbehörden abgesetzt. Als Nachfolger wurde mit Mustafa Omer ein ausgewiesener Kritiker des vormaligen Regierungschefs sowie der Liyu Police - welcher mehrfach erhebliche Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen worden waren - bestimmt. Als prioritäre Ziele erachtete dieser die Stärkung der Menschenrechte und die Verbesserung der Beziehungen zwischen den Somali und den Oromo in der Region. Neben diesen Anzeichen für eine Entspannung gab es aber auch verschiedene Berichte über gewalttätige Auseinandersetzungen in der Grenzregion zwischen den beiden äthiopischen Regionalstaaten Oromia und Somali. Diese waren jedoch häufig regional begrenzt und konzentrierten sich vor allem auf die südlichen Gebiete nahe der Grenze zu Kenia. Seit dem Machtwechsel vom August 2018 gibt es kaum mehr Berichte über Zusammenstösse zwischen den Sicherheitskräften des Regionalstaats Somali mit solchen des
Regionalstaats Oromia entlang der gemeinsamen Grenze. Es kann ins-gesamt jedenfalls nicht von einer Situation allgemeiner Gewalt gesprochen werden, aufgrund derer auf eine konkrete Gefährdung für die gesamte Bevölkerung im Sinn von Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
9.3
9.3.1 Schliesslich bleibt zu prüfen, ob die individuellen Lebensumstände des Beschwerdeführers zu einer konkreten Gefährdung im Sinn von Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
9.3.2 Die Lebensbedingungen in Äthiopien sind nach wie vor als prekär anzusehen, weshalb gemäss konstanter Praxis zur Existenzsicherung genügend finanzielle Mittel, berufliche Fähigkeiten sowie ein intaktes Beziehungsnetz erforderlich sind, um die Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs bestätigen zu können (vgl. BVGE 2011/25 E. 8.4, bestätigt im Referenzurteil des BVGer D-6630/2018 vom 6. Mai 2019 E. 12.4 und etwa im Urteil BVGer E-4867/2020 vom 18. November 2020 E. 8.4.1). Die Anforderungen an die Annahme einer konkreten Gefährdung im Sinn von Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
9.3.3 Angehörige der Gabooye-Minderheit haben eine schwierige Stellung in der Somali-Gemeinschaft und sind gesellschaftlich-kulturell bedingten Diskriminierungen ausgesetzt. Der Beschwerdeführer hat seinen Angaben zufolge jedoch keine derartigen Diskriminierungen erlebt, die einer konkreten Gefährdung gleichkämen. Vielmehr erwähnte er in Bezug auf seine individuelle Situation lediglich solche Nachteile, von welchen die Gabooye im Allgemeinen betroffen sind. Zwar verfügt der Beschwerdeführer über keine schulische Ausbildung; er hat jedoch von seinem Onkel Lesen und Schreiben gelernt. Seine Tante verfügt über ein Lebensmittelgeschäft, in welchem er Arbeit gefunden hat. Sämtliche Familienangehörige leben weiterhin in seiner Heimatregion (vgl. SEM-Akten, A24 F55; A4 S. 4 ff.). Allfällige anfängliche wirtschaftliche Reintegrationsschwierigkeiten im Sinn von sozialer oder wirtschaftlicher Schwierigkeiten, welche die ansässigeBevölkerung insgesamt betreffen (Armut, prekäre Lebensbedingungen, Schwierigkeiten bei der Suche nach Arbeit und Wohnraum, unzureichendes Einkommen, mangelnde Zukunftsperspektiven), begründen, wie erwähnt, noch keine existenzbedrohende Situation und stehen somit dem Vollzug der Wegweisung nicht entgegen. Insgesamt ist folglich davon auszugehen, dass sich der junge und gesunde Beschwerdeführer mit Unterstützung seiner Familienangehörigen in seiner Herkunftsregion sowohl sozial als auch wirtschaftlich wieder wird integrieren können.
9.4 Vor diesem Hintergrund ist festzustellen, dass weder die allgemeine Sicherheitslage in der Herkunftsregion des Beschwerdeführers noch seine individuelle Situation gegen die Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs sprechen.
9.5 Nach dem Gesagten erweist sich der Vollzug der Wegweisung folglich als zumutbar.
10.
Schliesslich obliegt es dem Beschwerdeführer, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4

SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi) LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare: |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
11.
Zusammenfassend hat die Vorinstanz den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |

SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI) LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263 |
12.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt und angemessen ist. Die Beschwerde ist abzuweisen.
13.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (vgl. Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA) PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
|
1 | L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali. |
2 | Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi. |
3 | Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura. |
4 | L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100 |
4bis | La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla: |
a | da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario; |
b | da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101 |
5 | Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105 |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
3.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:
Markus König Martina Stark
Versand: