Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-5923/2018
Urteil vom 17. August 2020
Richterin Daniela Brüschweiler (Vorsitz),
Richterin Barbara Balmelli,
Besetzung
Richterin Claudia Cotting-Schalch,
Gerichtsschreiberin Regula Frey.
A._______, geboren am (...),
B._______, geboren am (...),
C._______ (recte: D._______), geboren am (...),
Parteien E._______, geboren am (...),
alle Afghanistan,
alle vertreten durch Melanie Aebli, Rechtsanwältin,
Beschwerdeführende,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 18. September 2018 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Die Beschwerdeführenden suchten am 11. Oktober 2015 in der Schweiz um Asyl nach. Am 23. Oktober 2015 erfolgten die Befragungen zur Person (BzP) und am 10. Februar 2017 wurden die vertieften Bundesanhörungen (BA) durchgeführt. Am 12. September 2018 fand eine ergänzende Anhörung von A._______ (nachfolgend: Beschwerdeführer) statt.
B.
Am (...) wurde die Tochter E._______ geboren.
C.
C.a Zur Begründung seines Asylgesuchs machte der Beschwerdeführer im Wesentlichen geltend, er sei Tadschike und in F._______ (Distrkit G._______, Provinz Baghlan) aufgewachsen. Nach Abschluss des Gymnasiums habe er eine Arbeitsstelle in Kabul gefunden. Dort habe er in verschiedenen Camps für amerikanische Arbeitgeber (...) verlegt. Weil er mit Ausländern - mit «Ungläubigen» - zusammengearbeitet habe, seien er wie auch Familienangehörige wiederholt getadelt und bedroht worden. Er solle aufhören, mit den Ungläubigen zusammenzuarbeiten. Aufgrund dieser Behelligungen habe er sich an seinen Arbeitgeber gewandt. Dieser habe ihm keinen Schutz gewähren können und ihn an die Polizei verwiesen, die aber auch nichts habe tun können. Eines Tages, als er mit zwei Arbeitskollegen im Auto seines Vaters von Kabul unterwegs nach G._______ gewesen sei, seien sie von mehreren Taliban angehalten und durchsucht worden. Bei seinen Kollegen hätten sie deren Arbeitskarten vorgefunden. Bei ihm seien sie nicht fündig geworden, da er auf Anraten seines Vaters keine Dokumente auf sich getragen habe, welche einen Hinweis auf seinen Arbeitgeber erlaubten. Seine Arbeitskollegen seien von den Taliban gefesselt und mit dem auf den Kopf gerichteten Gewehrlauf bewacht worden. Ihm sei von einem Taliban mit dem Gewehrkolben ins Gesicht geschlagen worden, nachdem er wiederholt angegeben habe, keine Karte zu besitzen und lediglich als Sammeltaxifahrer unterwegs gewesen zu sein. Danach habe er keine Erinnerungen mehr und könne auch nicht sagen, wie lange er bewusstlos gewesen sei. Als er wieder bei Bewusstsein gewesen sei, seien weder die Taliban noch seine Kollegen vor Ort gewesen. Auch sein beziehungsweise das Auto seines Vaters habe nicht mehr dort gestanden. Er habe sich kaum mehr bewegen können, sein rechtes Auge habe gebrannt und er habe geblutet. Er habe einen LKW angehalten, der ihn einen Teil der Wegstrecke zu seinen Eltern mitgenommen habe. Als er bei seinen Eltern angekommen sei, habe er seinem Vater von dem Vorfall berichtet. Sein Vater habe in der Folge die Angehörigen der verschwundenen Arbeitskollegen über den Vorfall informiert. Diese hätten den Beschwerdeführer offenbar beschuldigt, die Arbeitskollegen den Taliban ausgeliefert zu haben, weshalb er am Abend von Polizisten festgenommen und auf den Bezirksposten gebracht worden sei. Sie hätten ihn beschuldigt, ein Ungläubiger geworden zu sein und zwei junge Leute den Taliban ausgeliefert zu haben. Am Folgetag sei er aus der Haft befreit worden und kurz darauf gemeinsam mit seiner Frau und dem Sohn geflüchtet. Sein Vater habe die Freilassung mittels Geldleistung erwirkt und auch seine Ausreise in die Wege geleitet. Im Weiteren gab der Beschwerdeführer zu Protokoll, dass er
nach seiner Ankunft in der Schweiz vom gewaltsamen Tod seines Bruders erfahren habe und glaube, dass die Tötung seines Bruders im Zusammenhang mit ihm beziehungsweise den vorerwähnten Geschehnissen stehe. Sodann sei seine Schwester Anfang 2018, vermutlich von den Taliban, entführt worden. Er habe seither keine weiteren Informationen über ihren Verbleib erhalten.
C.b Die Asylgründe der Beschwerdeführerin stützen sich im Wesentlichen auf die Asylvorbringen ihres Ehemannes. Sie bestätigte seine Angaben, wonach er eines Tages verletzt zu Hause angekommen und in der Folge von der Polizei dort abgeholt worden sei. Sie habe Angst, ihr Mann würde hingerichtet. Überdies gab sie zu Protokoll, dass vor ihrer Heirat mit dem Beschwerdeführer ein anderer (viel älterer) Mann, der (...) des Dorfes, um ihre Hand angehalten gehabt habe.
C.c Die Beschwerdeführenden reichten verschiedene Beweismittel, unter anderem eine Tazkira und deren Übersetzung (je in Kopie) sowie verschiedene Dokumente die Arbeitstätigkeit des Beschwerdeführers betreffend, zu den Akten.
D.
Mit Verfügung vom 18. September 2018 - eröffnet am 19. September 2018 - stellte das SEM fest, die Beschwerdeführenden erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte deren Asylgesuche ab und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz an. Weil der Vollzug der Wegweisung zurzeit nicht zumutbar sei, wurde die vorläufige Aufnahme der Beschwerdeführenden angeordnet.
E.
Mit Eingabe vom 16. Oktober 2018 reichten die Beschwerdeführenden beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde ein und beantragten die Aufhebung der vorinstanzlichen Verfügung, die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und die Gewährung von Asyl. In verfahrensrechtlicher Hinsicht ersuchten sie sinngemäss um Ansetzung einer Frist zur Nachreichung von im Heimatland angeforderten Beweismitteln, um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und Rechtsverbeiständung sowie um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses.
Der Beschwerdeschrift lag eine Fürsorgebestätigung (datiert vom 16. Oktober 2018) bei.
F.
Mit Schreiben vom 18. Oktober 2018 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht den Eingang der Beschwerde.
G.
Mit Zwischenverfügung vom 25. Oktober 2018 hiess die Instruktionsrichterin das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gut und verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses. Gleichzeitig wurden die Beschwerdeführenden aufgefordert, innert angesetzter Frist den Namen des von ihnen bestimmten Rechtsbeistands oder der Rechtsbeiständin mitzuteilen und eine entsprechende Vollmacht einzureichen, verbunden mit dem Hinweis, dass über das Gesuch um Beiordnung einer unentgeltlichen Rechtsvertretung nach Ablauf der besagten Frist entschieden werde. Sodann setzte sie zur Nachreichung weiterer Beweismittel eine Frist von 30 Tagen ab Erhalt der Zwischenverfügung an, mit dem Hinweis, dass das Verfahren bei ungenutzter Frist aufgrund der Aktenlage weitergeführt werde.
H.
Mit Eingabe vom 7. November 2018 erklärte Rechtsanwältin Melanie Aebli ihre Bereitschaft zur Übernahme der amtlichen Rechtsverbeiständung und ersuchte gleichzeitig um Erstreckung der Frist zur Nachreichung von Beweismitteln.
I.
Mit Zwischenverfügung vom 12. November 2018 hiess die Instruktionsrichterin das Gesuch um Gewährung der amtlichen Rechtsverbeiständung gut und ordnete Rechtsanwältin Melanie Aebli den Beschwerdeführenden als unentgeltliche Rechtsbeiständin bei. Das Gesuch um Erstreckung der Frist zur Nachreichung weiterer Beweismittel wurde - unter Hinweis auf Art. 32 Abs. 2

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 32 - 1 Avant de prendre la décision, l'autorité apprécie tous les allégués importants qu'une partie a avancés en temps utile. |
|
1 | Avant de prendre la décision, l'autorité apprécie tous les allégués importants qu'une partie a avancés en temps utile. |
2 | Elle peut prendre en considération des allégués tardifs s'ils paraissent décisifs. |
J.
Am 26. November 2018 reichten die Beschwerdeführenden weitere Beweismittel zu den Akten.
K.
Am 30. November 2018 wurden die Akten dem SEM zur Vernehmlassung übermittelt.
L.
In ihrer Vernehmlassung vom 17. Dezember 2018 schloss die Vorinstanz sinngemäss auf Abweisung der Beschwerde.
M.
Mit Instruktionsverfügung vom 8. Januar 2019 wurde den Beschwerdeführenden die vorinstanzliche Vernehmlassung zugestellt und ihnen Gelegenheit zur Einreichung einer Replik eingeräumt.
N.
Innert (zweimalig erstreckter) Frist nahmen die Beschwerdeführenden mit Eingabe vom 20. Februar 2019 zur Vernehmlassung des SEM Stellung.
O.
Am 13. Mai 2019 wurde eine fachärztliche Bescheinigung betreffend den Beschwerdeführer nachgereicht.
P.
Am 29. Juli 2019 reichten die Beschwerdeführenden ein aktualisiertes (Beschwerde-)Beilagenblatt, eine psychiatrische Stellungnahme betreffend den Beschwerdeführer sowie eine Kostennote zu den Akten.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
1.2 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |
1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Die Be-schwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
|
1 | Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
2 | Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes. |
3 | Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision. |
4 | Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée. |
5 | L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours. |
6 | Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. |
7 | Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA378. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
3.
Gegenstand des vorliegenden Beschwerdeverfahrens bilden die Fragen der Flüchtlingseigenschaft, des Asyls und der Wegweisung. Der Wegweisungsvollzug ist nicht mehr zu prüfen, nachdem die Vorinstanz die Beschwerdeführenden wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs vorläufig aufgenommen hat.
4.
4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
|
1 | La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
2 | L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
Eine asylsuchende Person erfüllt die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss gemäss Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
Das Bundesverwaltungsgericht hat die Anforderungen an das Glaubhaftmachen der Vorbringen in einem publizierten Entscheid dargelegt und folgt dabei ständiger Praxis. Darauf kann hier verwiesen werden (vgl. BVGE 2015/3 E. 6.5.1 m.w.H.).
5.
5.1 Das SEM kam in der angefochtenen Verfügung zum Schluss, die Vorbringen des Beschwerdeführers hielten den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit gemäss Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
5.2 In seinem Entscheid stellte das SEM zunächst fest, dass die Identität des Beschwerdeführers nicht feststehe, dies jedoch eine unabdingbare und zentrale Voraussetzung für die Abklärung des Sachverhalts darstelle. Die Aktenlage deute darauf hin, dass er möglicherweise beabsichtige, den Asylbehörden seine Identität zu verheimlichen, was erste Zweifel am Wahrheitsgehalt seiner Asylbegründung wecke. Weiter führte die Vorinstanz aus, im Kontext von Afghanistan sei mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten, dass sich eine von den Taliban bedrohte Person immer wieder an den Ort der Bedrohung begeben würde. Sowohl der Vater als auch der Bruder des Beschwerdeführers seien in der Wohnregion in der Provinz Baghlan von geistlichen Würdenträgern und anderen Personen verschiedentlich wegen seiner Arbeit für amerikanische Unternehmen kritisiert und gewarnt worden. Diese geistlichen Würdenträger hätten mit den Taliban sympathisiert. Auch habe er selbst während eines Aufenthalts in der Provinz Baghlan einen Drohbrief erhalten. In Anbetracht dieser Warnungen und Drohungen hätte er damit rechnen müssen, angesichts deren nachrichtendienstlichen Möglichkeiten von den Taliban im Heimatdorf beobachtet, aufgespürt und festgenommen zu werden. Dies gelte umso mehr, als die Provinz Baghlan seit längerem im Einflussbereich der Taliban liege. Diese Unstimmigkeiten seien weitere Anzeichen dafür, dass seine Asylbegründung fingiert sein könnte. Sodann seien seine Aussagen zu den angeblichen Drohungen in mehrfacher Hinsicht widersprüchlich ausgefallen und die Schilderungen bezüglich Anzahl und Fahrzeuge der Taliban beim Überfall wie auch bezüglich der behaupteten Mitnahme durch die Polizei würden zahlreiche Unstimmigkeiten aufweisen. Auf Vorhalt sei er nicht imstande gewesen, die Widersprüchlichkeiten überzeugend aufzulösen. Die festgestellten Ungereimtheiten würden in einer Gesamtwürdigung zum Schluss führen, dass er sich auf eine konstruierte Asylbegründung abstütze, weshalb es sich erübrige, auf weitere Unstimmigkeiten näher einzugehen. Weiter sei zu bemerken, dass die Vorbringen, wonach sein Bruder nach seiner Ausreise getötet worden sei und man von seiner Schwester - welche im Jahr 2018 mutmasslich von den Taliban entführt worden sei - keine Informationen erhalten habe, selbst unter Wahrunterstellung nicht geeignet seien, eine begründete Frucht im flüchtlingsrechtlichen Sinne zu attestieren. So liege einerseits das Motiv für die Tötung seines Bruders im Dunkeln und andererseits sei die Entführung junger Frauen in Afghanistan ein weitverbreitetes Phänomen. Die Vorbringen hielten den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
gemachten Probleme mit dem (...) im Jahr 2006 beziehungsweise 2007 erachtete die Vorinstanz die Voraussetzungen an einen Kausalzusammenhang in zeitlicher und sachlicher Hinsicht als nicht erfüllt.
5.3 Auf Beschwerdeebene wurde im Wesentlichen an der Glaubhaftigkeit der gemachten Angaben festgehalten. Bezüglich der nichtbelegten Identität des Beschwerdeführers wurde die Nachreichung der Tazkira im Original sowie weiterer Originaldokumente (Badge-Karten, eine Arbeitsbestätigung sowie ein Empfehlungsschreiben) in Aussicht gestellt. Die abweichenden Angaben zu seinem Geburtsdatum würden sich aus dem Umstand erklären, dass bei seiner Geburt in Afghanistan chaotische Zustände geherrscht hätten, weshalb er über kein Dokument verfüge, aus welchem sein Geburtsdatum ersichtlich sei. Auch seine Mutter könne sein Geburtsdatum nicht sicher angeben. Da er über kein entsprechendes Dokument verfüge, sei bei der Ausstellung seines Personalausweises ein «Geburtsdatum nach Gutdünken» eingetragen worden. Daraus ergebe sich die Differenz zwischen der von ihm vorgetragenen Lebensgeschichte und dem auf der Tazkira aufgeführten Geburtsdatum «(...)». Bezüglich den von der Vorinstanz angeführten Unstimmigkeiten in seinen Aussagen sei sodann auf das eingereichte psychiatrische Zeugnis zu verweisen, welches ihm unter anderem eine schwere posttraumatische Belastungsstörung attestiere. Er habe während der Anhörung mehrfach darauf hingewiesen, dass es für ihn sehr schwierig sei, sich unter diesen Umständen zu konzentrieren und ihm das Erinnern ausgesprochen schwerfalle. Zudem sei er bei der ergänzenden Anhörung explizit angewiesen worden, sich kurz zu fassen. Als Folge des Übergriffs leide er noch heute an schweren Schlafstörungen, Migränen, Erinnerungslücken sowie Schuldgefühlen, weil er seinen Kollegen nicht habe helfen können. Es sei ein bekanntes Phänomen, dass sich traumatisierte Personen nicht immer gleich präzise an die traumatisierenden Ereignisse erinnern könnten. Zudem hätten sich die Befragungsmodi der ersten und der zweiten Anhörung erheblich unterschieden. Die so entstandenen Differenzen in seinen Darstellungen als Widersprüche zu taxieren, welche auf eine erfundene Fluchtgeschichte schliessen liessen, sei deshalb eine inakzeptable Unterstellung, die einer näheren Prüfung nicht standhalte. Sodann sei, entgegen der Einschätzung der Vor- instanz, glaubhaft, dass sich der Beschwerdeführer mit seinen Fahrten von Kabul zu seiner Familie nach Baghlan einer Gefahr - der Bedrohung durch die Taliban - bewusst ausgesetzt habe. Aus der Inkaufnahme dieses Risikos zu schliessen, dass sein Verhalten dem erwartbaren, logischen Handeln widerspreche und seine Fluchtgründe deshalb als fingiert zu werten seien, sei unhaltbar. Bezüglich der vorinstanzlichen Zweifel, dass zwischen den gegen den Beschwerdeführer ausgesprochenen Drohungen seitens der Taliban, dem Mord an seinem Bruder und der Entführung seiner Schwester ein
Zusammenhang bestehe, wurde auf Beschwerdeebene entgegnet, dass im Einzelnen zutreffen möge, dass Frauen in Afghanistan allgemein einem erhöhten Risiko ausgesetzt seien, entführt zu werden, allerdings sei die Häufung der Gewalttaten gegen Mitglieder der Familie (...) auch für afghanische Verhältnisse auffällig.
5.4 In seiner Vernehmlassung hielt das SEM fest, die Beschwerdeschrift enthalte keine neuen erheblichen Tatsachen oder Beweismittel, welche eine Änderung ihres Standpunktes rechtfertigen könnten. Die Beweismittel Nr. 3, 4 und 5 seien bereits im ordentlichen Verfahren eingereicht worden und dem Beweismittel Nr. 6 komme kein ausreichender Beweiswert zu, da nicht von der Hand zu weisen sei, dass es sich dabei um ein Gefälligkeitsschreiben handeln könnte. Das Beweismittel Nr. 3 (ein Bericht über Drohungen vom 22. Dezember 2014) stamme vom Beschwerdeführer selbst und die darin enthaltenen Angaben seien vom ebenfalls bereits eingereichten (undatierten) Empfehlungsschreiben übernommen worden. Auch den beiden letztgenannten Beweismitteln komme kein genügender Beweiswert zu, da wiederum nicht mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden könne, dass es sich bei der Empfehlung um ein Gefälligkeitsschreiben handeln könnte. Im Übrigen sei auf die Erwägungen in der angefochtenen Verfügung zu verweisen, an denen vollumfänglich festgehalten werde.
5.5 In ihrer Replik wendeten die Beschwerdeführenden im Wesentlichen ein, die Stellungnahme des SEM sei sehr knapp ausgefallen und es sei weder auf die Vorbringen noch auf die Beweismittel hinreichend eingegangen worden. Es sei richtig, dass die Beweismittel Nr. 3, 4 und 5 bereits im erstinstanzlichen Verfahren eingebracht worden seien, diese würden nun aber im Original vorliegen, was den Beweiswert erhöhe und die Glaubhaftigkeit der Aussagen untermauere. Bezüglich der neu eingereichten Beweismittel Nr. 2 und 6 sei festzuhalten, dass der Beschwerdeführer zur Beschaffung dieser im Original eingereichten Beweismittel ein grosses Risiko auf sich genommen habe. Er habe nämlich seinen Vater gebeten, die vorgenannten Beweismittel, welche sich noch im Büro des Camps befunden hätten, wo er zuletzt gearbeitet habe, zu beschaffen. Entgegen der entsprechenden Qualifizierung durch die Vorinstanz handle es sich um keine Gefälligkeitsschreiben, sondern um Beweismittel welche bestätigten, dass der Beschwerdeführer für ein ausländisches Unternehmen gearbeitet habe und in seiner Funktion bedroht worden sei. Sodann ermögliche die Beibringung der «englischen Tazkira im Original» seine Identifikation, womit der vom SEM erwähnte Mangel aufgehoben und eine Untermauerung des Wahrheitsgehaltes seiner Aussagen darstelle. Darüber hinaus wird der bereits aktenkundige Sachverhalt wiederholt aufgeführt und auf sein hohes Risikoprofil aufgrund seiner Tätigkeiten für ausländische Unternehmen verwiesen. Neu wird vorgebracht, dass der Vater des Beschwerdeführers, nachdem er die vorerwähnten Beweismittel im Camp beschaftt habe, verschwunden sei. Es sei anzunehmen, dass auch er von den Taliban entführt worden sei.
6.
6.1 Die Beschwerdeführenden verweisen unter Ziffer 3 der Beschwerdeschrift darauf, der Beschwerdeführer habe in der ergänzenden Anhörung ein psychiatrisches Zeugnis vorgelegt, welches ihm eine schwere posttraumatische Belastungsstörung attestiere. Er habe während der Anhörung mehrfach darauf hingewiesen, dass ihm die Aussagen zu diesem Vorfall grosse Probleme verursache, es schwierig für ihn sei, sich zu konzentrieren und ihm das Erinnern deshalb ausgesprochen schwerfalle.
6.2 Auch wenn weder die Beschwerdeschrift noch die Replik eine ausdrückliche formelle Rüge diesbezüglich beinhalten, erscheinen dennoch folgende Anmerkungen angezeigt.
6.2.1 Richtig ist, dass der Beschwerdeführer im Rahmen der ergänzenden Anhörung auf gesundheitliche Beschwerden hinwies und zu Protokoll gab, er sei seit drei oder vier Wochen bei einer Psychiaterin in Behandlung (vgl. A34/19 zu F6 f.). Ein entsprechendes Terminkärtchen gab er zu den Akten. Entgegen der Darstellung in der Beschwerde reichte er indessen (der Vor-instanz) kein ärztliches Zeugnis ein. In der Folge kontaktierte der Befrager - mit dem Einverständnis des Beschwerdeführers (vgl. A34/19 zu F10) und auf Anregung der Hilfswerkvertretung (vgl. Unterschriftenblatt) die behandelnde Psychiaterin (vgl. A35). Gemäss deren Auskunft ist der Beschwerdeführer seit Ende (...) 2018 in Behandlung, es habe vier Termine gegeben und er erhalte ein Antidepressiva. Die Symptome würden auf eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) hindeuten. Eine engmaschige Betreuung sei angedacht. Allein dies lässt noch nicht auf eine eingeschränkte Befragungs- beziehungsweise Aussagefähigkeit des Beschwerdeführers schliessen; dies umso weniger als es bei den Befragungen im Wesentlichen darum geht, über selbst Erlebtes zu berichten (vgl. nachstehende Ausführungen).
6.2.2 Aus den drei Protokollen (BzP, erste und zweite Anhörung) sind keine Auffälligkeiten erkennbar, die auf krankheitsbedingt herabgesetzte Konzentrations- und Verständigungsschwierigkeiten oder andere krankheitsbedingte Schwierigkeiten zur Bewältigung der Anhörungen hinweisen würden. Sodann machte der Beschwerdeführer weder während der BzP noch der ersten Anhörung zu irgendeinem Zeitpunkt geltend, aufgrund psychischer Probleme den gestellten Fragen nicht folgen oder diese unvollständig oder nur in rudimentärer Weise beantworten zu können. Auch erklärte er sowohl im Rahmen der BzP als auch der ersten Anhörung explizit, er sei gesund beziehungsweise es gehe ihm gut (vgl. A7/11 S. 7 und A28/19 S. 2). Er bestätigte denn auch am Schluss der Befragung im EVZ respektive am Ende der ersten Anhörung mit seiner Unterschrift die Wahrheit und Korrektheit beziehungsweise bezüglich der Anhörung auch die Vollständigkeit seiner Asylgründe, nachdem ihm die Protokolle rückübersetzt worden waren (vgl. A7/11 S. 8; A28/19 S. 17) und er anlässlich der Rückübersetzung teilweise auch die Möglichkeit nutzte, Ergänzungen oder Verbesserungen am Protokoll anzubringen (vgl. A28/19 S. 17). Die anwesende Hilfswerksvertretung fand denn auch keinen Anlass zum Vermerk von Einwänden oder Anregungen. Anlässlich der ergänzenden Anhörung machte der Beschwerdeführer erstmals gesundheitliche Probleme geltend und verwies auf eine laufende Gesprächstherapie mit einer Psychiaterin. Grund der gesundheitlichen Probleme seien die vor ungefähr acht Monaten erhaltenen Informationen über Geschehnisse in seinem Heimatland (mutmassliche Entführung seiner Schwester sowie Umzug seiner Familie nach H._______ aufgrund von Problemen). Seitdem sei er sehr vergesslich, leide unter Stress und mache sich ständig Sorgen (vgl. A34/19 S. 3). Eine Überprüfung des Protokolls der ergänzenden Anhörung lässt jedoch keine Anzeichen erkennen, die auf Schwierigkeiten bei der Befragung aufgrund gesundheitlicher Gründe hindeuten würden, die an der Verwertbarkeit dieses Protokolls ernsthafte Zweifel aufkommen lassen müssten. Der Beschwerdeführer zeigte sich in der Lage, die diversen vertiefenden Nachfragen zu den aktuellsten Vorfällen bezüglich seiner Familie, seinem Arbeitgeber, sowie zu seinen Asylgründen zu beantworten. Auch weiterführende Fragen im Zusammenhang mit festgestellten Abweichungen in seinen Aussagen vermochte er zu beantworten und die Umstände zu begründen, welche zu den Abweichungen führten (vgl. A34/19 S. 16 f.). Sodann bestätigte er auch im Anschluss an die erfolgte Zweitanhörung die Vollständigkeit und Wahrheit der protokollierten Aussagen mit seiner Unterschrift (vgl. A34/19 S. 18). Die anwesende Hilfswerksvertretung wies auf die gesundheitliche
Situation des Beschwerdeführers hin und regte die Einholung eines Arztberichts der behandelnden Psychiaterin an, ohne aber zu bemängeln, der Beschwerdeführer sei in seiner Fähigkeit nachhaltig beeinträchtigt, bei der Anhörung sachgerecht mitzuwirken.
6.3 Nach dem Gesagten bestand für die Vorinstanz weder Anlass zur Vornahme weiterer Abklärungen, noch steht die Verwertbarkeit der Protokolle in Frage. Formelle Mängel sind nicht zu erkennen. Ob und inwiefern die gesundheitliche Situation des Beschwerdeführers bei der Würdigung seiner Aussagen zu berücksichtigen war, stellt eine Frage der Beweiswürdigung dar.
7.
7.1 Nachfolgend ist zu prüfen, ob das SEM die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführenden im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
7.2 Glaubhaftmachung im Sinne des Art. 7 Abs. 2

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
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1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
7.3 Vorab ist festzustellen, dass die Vorinstanz die verschiedenen Arbeitstätigkeiten des Beschwerdeführers für amerikanische Arbeitgeber nicht bezweifelt. Angesichts der substantiierten, von Detailreichtum und Realkennzeichen geprägten Ausführungen zu seiner beruflichen Tätigkeit, den Angaben zum Gehalt und der erfolgten Gehaltserhöhung, den Sicherheitsvorkehrungen in den Camps, den Leibesvisitationen sowie den diversen eingereichten Beweismitteln - Arbeitsbestätigungen und Empfehlungsbrief - erachtet auch das Bundesverwaltungsgericht die diesbezüglichen Angaben als glaubhaft.
7.4
7.4.1 Die Vorinstanz qualifiziert die Identität des Beschwerdeführers aufgrund fehlender rechtsgenüglicher Identitätspapiere als unbelegt, wodurch Zweifel am Wahrheitsgehalt seiner Asylgründe geweckt würden. Diesbezüglich ist festzuhalten, dass vorliegend die afghanische Staatsangehörigkeit aufgrund der Schilderungen des Beschwerdeführers sowie der eingereichten Beweismittel nicht in Zweifel zu ziehen ist. Allerdings trifft zu, dass der Beschwerdeführer zu seinem Geburtsdatum unterschiedliche Angaben gemacht hat. Es ist indessen notorisch, dass afghanische Staatsangehörige in Unkenntnis ihres exakten Geburtsdatums oft ungefähre Daten angeben. Ebenso wird auf den afghanischen Tazkiras nicht selten nur angegeben, wie alt die betroffene Person im Zeitpunkt der Ausstellung des Papiers war, ohne den Tag und Monat des Geburtsjahres zu nennen. Sodann stehen die vom Beschwerdeführer beigebrachten, teilweise mit Foto versehenen Beweismittel (Badges, Tazkira und Bestätigungsschreiben) in Übereinstimmung mit seinen Aussagen. Entgegen der vorinstanzlichen Auffassung vermögen die Angaben des Beschwerdeführers zu seiner Identität (vgl. Art. 1a Bst. a

SR 142.311 Ordonnance 1 du 11 août 1999 sur l'asile relative à la procédure (Ordonnance 1 sur l'asile, OA 1) - Ordonnance 1 sur l'asile OA-1 Art. 1a Définitions - Au sens de la présente ordonnance, on entend par:5 |
|
a | identité: les noms, prénoms et nationalités, l'ethnie, la date et le lieu de naissance, ainsi que le sexe; |
b | document de voyage: tout document officiel autorisant l'entrée dans l'État d'origine ou dans d'autres États, tel qu'un passeport ou un document de voyage de remplacement; |
c | pièce d'identité ou papier d'identité: tout document officiel comportant une photographie délivré dans le but de prouver l'identité du détenteur; |
d | mineur: quiconque n'a pas encore 18 ans révolus conformément à l'art. 14 du code civil suisse6; |
e | famille: les conjoints et leurs enfants mineurs; sont assimilés aux conjoints les partenaires enregistrés et les personnes qui vivent en concubinage de manière durable; dans le cadre de la procédure Dublin, les termes membres de la famille et proches se réfèrent au règlement (UE) n° 604/20138. |
7.4.2 In der angefochtenen Verfügung beschränkt sich die vorinstanzliche Beurteilung der Glaubhaftigkeit im Wesentlichen darauf, dass das Verhalten des Beschwerdeführers nicht der Logik entspreche. So sei mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht zu erwarten, dass sich eine von den Taliban bedrohte Person immer wieder an den Ort der Bedrohung begeben würde. Sowohl der Vater als auch der Bruder des Beschwerdeführers seien wiederholt wegen seiner Arbeit für amerikanische Unternehmen kritisiert und gewarnt worden. In Anbetracht dieser Warnungen und Drohungen hätte er damit rechnen müssen, von den Taliban im Heimatdorf beobachtet, aufgespürt und festgenommen zu werden. Dieser vorinstanzlichen Einschätzung ist entgegenzuhalten, dass nicht als realitätsfremd zu werten ist, dass sich der Beschwerdeführer im Wissen um mögliche durch die Taliban sporadisch und zufällig durchgeführte Strassenkontrollen bewusst einem gewissen Risiko ausgesetzt hat, um die Strecke zwischen seinem Arbeitsort und dem Wohnort seiner Familie zurückzulegen. Bezeichnenderweise hat er diesbezüglich auch zu Protokoll gegeben, sein Vater habe ihn in bestimmten Fällen angerufen und gesagt, er solle nicht nach Hause kommen (vgl. A28/19 zu F63). Zudem hat der Beschwerdeführer wiederholt darauf hingewiesen, aus Sicherheitsgründen stets darauf geachtet zu haben, während der Fahrt nie seinen Badge oder Identitätsdokumente auf sich zu tragen, um bei Strassenkontrollen durch die Taliban keine Rückschlüsse auf seine Identität und seinen ausländischen Arbeitgeber zu ermöglichen. Der Beschwerdeführer hat damit nachvollziehbar dargelegt, dass und welche Vorkehrungen er zur Wahrung seiner Sicherheit getroffen hat. Sodann ist festzuhalten, dass ein Grossteil der im Einflussbereich der Taliban lebenden Bevölkerung den Behelligungen seitens dieser - insbesondere im Rahmen von Strassenkontrollen - ausgesetzt ist. Wie der Beschwerdeführer zu Recht moniert, kann aus der Inkaufnahme dieses Risikos nicht der Schluss gezogen werden, sein Verhalten widerspreche dem erwartbaren, logischen Handeln. Insofern erachtet es das Bundesverwaltungsgericht als glaubhaft, dass der Beschwerdeführer während seiner Erwerbstätigkeit zwischen Kabul und seinem Herkunftsort hin und her gereist ist, um seine Familie zu besuchen. Ebenso nachvollziehbar und plausibel erscheinen seine Schilderungen bezüglich des geltend gemachten Übergriffs seitens der Taliban. Diesbezüglich ist festzuhalten, dass es das SEM unterlassen hat, in seinen Erwägungen die zahlreichen Elemente, die für die Glaubhaftigkeit der Darstellung des Beschwerdeführers sprechen, genügend zu würdigen. So hat der Beschwerdeführer den erlittenen Vorfall beziehungsweise die Strassenkontrolle und die Misshandlung durch
die Taliban wie auch das Wiedererlangen des Bewusstseins und sein Nachhausekommen umfassend und erlebnisgeprägt dargelegt. Seine Schilderungen weisen zahlreiche Details, direkte Rede, persönlichen Emotionen sowie weitere Realkennzeichen auf. Ebenso brachte er seine gesundheitliche Verschlechterung, sobald er sich an das Geschehen zurückerinnern müsse, deutlich und nachvollziehbar zum Ausdruck. Schliesslich ergeben sich auch keine Unstimmigkeiten zwischen den Angaben des Beschwerdeführers im Asylverfahren und den eingereichten medizinischen Dokumenten. Insgesamt gelangt das Bundesverwaltungsgericht somit zum Ergebnis, dass wesentliche und zentrale Umstände für die Glaubhaftigkeit der geschilderten Strassenkontrolle, der damit verbundenen Misshandlungen des Beschwerdeführers durch die Taliban, der Mitnahme seiner Arbeitskollegen nach Entdeckung deren Arbeitskarten sowie deren Tötung sprechen.
7.5 Hingegen vermögen seine Ausführungen zu den Ereignissen nach der Rückkehr zu seiner Familie nicht vollständig zu überzeugen. Die Vorinstanz hat diesbezüglich zu Recht auf Unstimmigkeiten in den Aussagen des Beschwerdeführers hingewiesen. Sodann haben sich seine Aussagen bezüglich seines Aufenthalts im Polizeiposten in rudimentären und unsubstanziierten Angaben erschöpft. Den diesbezüglichen Erwägungen vermag der Beschwerdeführer in seiner Rechtsmitteleingabe nichts Substanzielles entgegenzusetzen.
7.6 Im Rahmen einer Gesamtwürdigung ist somit nach den vorstehenden Ausführungen davon auszugehen, dass die Vorbringen des Beschwerdeführers, wegen seiner beruflichen Tätigkeit durch die Taliban bedroht und Opfer von Misshandlungen durch diese geworden zu sein, glaubhaft sind.
8.
8.1 Die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
8.2 Mit Urteil E-5800/2016 vom 13. Oktober 2017 (als Referenzurteil publiziert) hat das Bundesverwaltungsgericht festgestellt, dass sich bei der Beurteilung der Sicherheitslage Afghanistans Gruppen von Personen definieren lassen, die aufgrund ihrer Exponiertheit einem erhöhten Verfolgungsrisiko ausgesetzt sind. Dazu gehören unter anderem Personen, welche der afghanischen Regierung oder der internationalen Gemeinschaft inklusive den internationalen Militärkräften nahestehen oder als Unterstützer derselben wahrgenommen werden sowie westlich orientierte oder der afghanischen Gesellschaftsordnung aus anderen Gründen nicht entsprechende Personen (vgl. dazu: UN High Commissioner for Refugees [UNHCR]), Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Afghanistan vom 30. August 2018, https://www.refworld.org/docid/5b8900109.html, S. 40 ff. [abgerufen am 12. August 2020] sowie die beiden Berichte des European Asylum Office [EASO] «Country of Origin Information Report: Afghanistan: Individuals targeted by armed actors in the conflict» vom Dezember 2017, S. 34 f. und «Country Guidance: Afghanistan: Guidance note and common analysis» vom Juni 2018, S. 41 ff.). Auch andere Quellen berichten von gezielten Angriffen auf Mitarbeiter der afghanischen Regierung oder internationaler Organisationen und einem erhöhten Risiko dieser Personen, einem Gewaltakt - insbesondere durch die Hände der Taliban - ausgesetzt zu werden (vgl. Australian Department of Foreign Affairs and Trade [DFAT]: «Country Information Report Afghanistan» vom 18. September 2017, Ziff. 3.19 und 3.23; Schweizerische Flüchtlingshilfe [SFH]: «Afghanistan: Die aktuelle Sicherheitslage» vom 12. September 2018, insbesondere S. 9; ACCORD: «Aktuelle Sicherheitslage in Afghanistan und Chronologie für Kabul» vom 11. September 2018, Kapitel 1.2).
8.3 Demnach ist festzuhalten, dass der Beschwerdeführer zu einer Personengruppe gehört, für welche ein erhöhtes Gefährdungsrisiko nicht ausgeschlossen werden kann. Er hat glaubhaft dargelegt, während längerer Zeit als (...) in verschiedenen amerikanischen Camps in Kabul und damit für ausländische Arbeitgeber gearbeitet zu haben. Des Weiteren hat er glaubhaft machen können, dass er selber wegen dieser beruflichen Tätigkeit von den Taliban bereits bedroht worden war und sich auch sein Vater diesbezüglich Vorhaltungen machen lassen musste. Auch wenn dem Beschwerdeführer als (...) keine überaus exponierte Stellung zugesprochen werden kann, ist er dennoch bereits ins Visier der Taliban geraten. In subjektiver Hinsicht hat er glaubhaft machen können, dass er miterleben musste, wie zwei seiner Arbeitskollegen von den Taliban entführt und später tot aufgefunden wurden, nachdem ihre berufliche Verbindung zu ausländischen Arbeitgebern wegen des Mitführens ihrer Arbeitskarten im Rahmen der Strassenkontrolle aufgedeckt geworden war. Es ist davon auszugehen, dass der Beschwerdeführer dem gleichen Schicksal nur deshalb zu entgehen vermochte, weil den die Kontrolle durchführenden Talibanangehörigen seine eigene Arbeitstätigkeit im damaligen Zeitpunkt nicht bekannt war. Vor diesem Hintergrund hatte der Beschwerdeführer zum Zeitpunkt der Ausreise sowohl in objektiver als auch in subjektiver Hinsicht begründete Furcht vor Verfolgungsmassnahmen im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
9.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui: |
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a | en est indigne en raison d'actes répréhensibles; |
b | a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou |
c | est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP165 ou 49a ou 49abis CPM166. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 49 Principe - L'asile est accordé aux personnes qui ont la qualité de réfugié, s'il n'y a pas de motif d'exclusion. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 51 Asile accordé aux familles - 1 Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153 |
|
1 | Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153 |
1bis | Si la procédure d'asile révèle des indices d'une cause absolue d'annulation au sens de l'art. 105, ch. 5, ou 105a du code civil (CC)154, le SEM en informe l'autorité visée à l'art. 106 CC.155 La procédure est suspendue jusqu'à la décision de cette autorité. Si celle-ci intente une action, la suspension est prolongée jusqu'à ce qu'un jugement soit rendu et entré en force. Si le conjoint du réfugié se trouve à l'étranger, l'annonce à l'autorité et la suspension de la procédure ont lieu après son entrée en Suisse.156 157 |
2 | ...158 |
3 | L'enfant né en Suisse de parents réfugiés obtient également le statut de réfugié, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.159 |
4 | Si les ayants droit définis à l'al. 1 ont été séparés par la fuite et se trouvent à l'étranger, leur entrée en Suisse sera autorisée sur demande.160 |
5 | ...161 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 51 Asile accordé aux familles - 1 Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153 |
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1 | Le conjoint d'un réfugié et ses enfants mineurs sont reconnus comme réfugiés et obtiennent l'asile, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.153 |
1bis | Si la procédure d'asile révèle des indices d'une cause absolue d'annulation au sens de l'art. 105, ch. 5, ou 105a du code civil (CC)154, le SEM en informe l'autorité visée à l'art. 106 CC.155 La procédure est suspendue jusqu'à la décision de cette autorité. Si celle-ci intente une action, la suspension est prolongée jusqu'à ce qu'un jugement soit rendu et entré en force. Si le conjoint du réfugié se trouve à l'étranger, l'annonce à l'autorité et la suspension de la procédure ont lieu après son entrée en Suisse.156 157 |
2 | ...158 |
3 | L'enfant né en Suisse de parents réfugiés obtient également le statut de réfugié, pour autant qu'aucune circonstance particulière ne s'y oppose.159 |
4 | Si les ayants droit définis à l'al. 1 ont été séparés par la fuite et se trouvent à l'étranger, leur entrée en Suisse sera autorisée sur demande.160 |
5 | ...161 |
10.
10.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
|
1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |
10.2 Den vertretenen Beschwerdeführenden ist angesichts ihres Obsiegens in Anwendung von Art. 64

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
|
1 | L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés. |
2 | Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué. |
3 | Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens. |
4 | La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
|
1 | La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige. |
2 | Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion. |
3 | Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens. |
4 | Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens. |
5 | L'art. 6a s'applique par analogie.7 |
Die Rechtsvertreterin hat mit Eingabe vom 29. Juli 2019 eine Kostennote zu den Akten gereicht, die einen zeitlichen Vertretungsaufwand von 11.9 Stunden ausweist, was nicht vollumfänglich angemessen erscheint. Der für die Replik geltend gemachte Aufwand von 300 Minuten ist angesichts des Umfanges der Eingabe (einschliesslich des Fristerstreckungsgesuches) auf 240 Minuten zu kürzen. Die Parteientschädigung - welche von der Vorinstanz zu leisten ist - ist demnach auf Fr. 3'017.45 (inkl. Auslagen und Mehrwertsteueranteil) festzusetzen und das SEM ist anzuweisen, den Beschwerdeführenden diesen Betrag zu entrichten.
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen. Die Verfügung vom 18. September 2018 wird aufgehoben.
2.
Der Beschwerdeführer erfüllt die Flüchtlingseigenschaft und das SEM wird angewiesen, ihm Asyl zu gewähren.
3.
Das SEM wird angewiesen, die Beschwerdeführerin und die Kinder in die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers einzubeziehen und ihnen Asyl zu gewähren.
4.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
5.
Das SEM wird angewiesen, den Beschwerdeführenden für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von insgesamt Fr. 3'017.45 auszurichten.
6.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Daniela Brüschweiler Regula Frey
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