Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-1348/2015

plo

Urteil vom 17. August 2016

Richter Hans Schürch (Vorsitz),

Richterin Daniela Brüschweiler,
Besetzung
Richterin Nina Spälti Giannakitsas,

Gerichtsschreiberin Anna Dürmüller Leibundgut.

A._______,geboren am (...), und

B._______,geboren am (...),

Syrien,
Parteien
beide vertreten durch lic. iur. Peter Frei, Rechtsanwalt,

Advokaturbüro Kernstrasse,

Beschwerdeführende,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM;

zuvor Bundesamt für Migration, BFM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl und Flüchtlingseigenschaft (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 18. Februar 2015 / N (...).

Sachverhalt:

A.

A.a Die Beschwerdeführenden, syrische Staatsangehörige kurdischer Ethnie mit letztem Wohnsitz in C._______, verliessen ihren Heimatstaat eigenen Angaben im August 2012 auf dem Luftweg in Richtung Ägypten. In der Folge hielten sie sich einige Zeit in der Türkei auf, kehrten dann aber nach Ägypten zurück. Von dort herkommend, reisten sie via Italien am 7. September 2014 illegal in die Schweiz ein. Am 9. September 2014 suchten sie im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) D._______ um Asyl nach.

A.b Das SEM teilte den Beschwerdeführenden mit Verfügung vom 10. September 2014 mit, sie seien per Zufallsprinzip dem Verfahrenszentrum Zürich zugewiesen worden, wo ihr Asylgesuch gemäss Art. 4 Abs. 3 der Verordnung über die Durchführung von Testphasen zu den Beschleunigungsmassnahmen im Asylbereich vom 4. September 2013 (TestV; SR 142.318.1) behandelt werde.

A.c Mit Vollmacht vom 11. September 2014 bevollmächtigten die Beschwerdeführenden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Rechtsberatungsstelle im Testbetrieb Zürich zu ihrer Vertretung im Asylverfahren.

A.d Am 25. September 2014 wurden die Beschwerdeführenden zur Identität, zum Reiseweg und summarisch zu den Asylgründen befragt.

A.e Der aktuelle Rechtsvertreter der Beschwerdeführenden teilte unter Beilage einer Vollmacht vom 19. November 2014 (Kopie) mit Eingabe vom 20. November 2014 die Mandatsübernahme mit.

A.f Am 30. Januar 2015 wurden die Beschwerdeführenden sodann gestützt auf Art. 17 Abs. 2 Bst. b TestV ausführlich zu ihren Asylgründen angehört. Dabei machten sie im Wesentlichen geltend, der Beschwerdeführer habe einen Kleiderladen betrieben und auch selber Kleider und Uniformen geschneidert. Zu seinen Kunden hätten gewöhnliche Leute, aber auch ein Führer der Partiya Karkerên Kurdistanê (PKK) sowie Angehörige von anderen kurdischen Parteien gehört. Aber auch Polizei- und Militäroffiziere hätten bei ihm eingekauft. Einige Nachbarn hätten deswegen geglaubt, er arbeite für die Regierung oder für die Shabiha-Miliz, was jedoch unzutreffend gewesen sei. Als die Demonstrationen begonnen hätten, habe er jeweils an kurdischen Kundgebungen teilgenommen. Gewisse arabische Gruppierungen hätten sich darüber geärgert, dass er sich einerseits an kurdischen Demonstrationen beteiligt habe, andererseits Kunden aus Regierungskreisen gehabt habe. Sie hätten ihn deswegen bedroht, und letztlich sei er im Februar 2012 von der Gruppe von Khaled Al Hayani entführt worden. Er sei einen oder zwei Monate lang festgehalten und dabei misshandelt worden. Erst nach Bezahlung von Lösegeld durch seinen Bruder sei er wieder freigelassen worden. Einige Monate später habe sein älterer Sohn A. ein Aufgebot für den Militärdienst erhalten. Um seine Söhne vor dem Militärdienst zu bewahren, habe er sie nach E._______ geschickt. Als Mitte Mai 2012 Sicherheitsbehörden vorbeigekommen seien und nach A. gefragt hätten, habe er gesagt, dieser sei in Beirut. Daraufhin hätten ihn die Sicherheitsbeamten mitgenommen. Er sei misshandelt, verhört und als Regimegegner und Verräter beschimpft worden. Aufgrund seiner guten Beziehungen zu Offizieren habe er schliesslich nach einem Monat seine Freilassung erwirken können, habe sich aber zuvor schriftlich verpflichten müssen, seine Söhne in den Militärdienst zu schicken. Da er seine Söhne nicht habe ausliefern wollen, habe er sich zur Flucht aus dem Heimatland entschieden; denn ansonsten wäre er als Verräter und Regimegegner bestraft worden. Um trotz seiner Probleme mit den Behörden legal ausreisen zu können, habe er seine Beziehungen spielen lassen und viel Bestechungsgeld zahlen müssen. Die Beschwerdeführerin ihrerseits machte geltend, sie habe persönlich keine Probleme mit den syrischen Behörden gehabt, sondern sei wegen ihres Mannes und ihren Söhnen aus Syrien ausgereist. Sie wies ausserdem auf die allgemeinen Probleme der Kurden in Syrien, namentlich die Diskriminierungen im Alltag, hin. Zudem brachte sie vor, sie sei früher Sympathisantin der PKK gewesen und habe vor der Familiengründung zehn Jahre lang eine kurdische Tanzgruppe geführt und auch häufig Newroz-Feste oder Kundgebungen mitorganisiert.
Deswegen sei sie in den Jahren 1985 bis 1987 mehrmals von den Behörden mitgenommen und befragt worden. Ihr Bruder sei für die PKK aktiv gewesen, und aus diesem Grund habe Abdullah Öcalan einmal ihr Haus besucht, dabei sei das als Beweismittel eingereichte Foto entstanden. Im Weiteren wurde geltend gemacht, der Beschwerdeführer habe sich in der Schweiz exilpolitisch betätigt, indem er an zwei Kundgebungen gegen die Vorfälle in Kobane und Al-Hassaka teilgenommen habe.

A.g Mit Verfügung vom 17. Februar 2015 wurden die Beschwerdeführenden für die Dauer des Verfahrens dem Kanton F._______ zugewiesen.

A.h Zur Untermauerung ihrer Vorbringen respektive zum Nachweis ihrer Identität reichten die Beschwerdeführenden im Verlauf des vorinstanzlichen Verfahrens folgende Unterlagen zu den Akten: ihre Reisepässe sowie die Identitätskarten, ein Familienbüchlein, ein Gruppenfoto mit Abdullah Öcalan aus dem Jahr 1988/89, ein Kaufvertrag betreffend das Geschäft des Beschwerdeführers und eine diesbezügliche Businesscard.

B.
Mit Verfügung vom 18. Februar 2015 - eröffnet am 20. Februar 2015 - stellte das SEM fest, die Beschwerdeführenden erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht. Es lehnte die Asylgesuche ab und verfügte die Wegweisung aus der Schweiz. Gleichzeitig ordnete es jedoch infolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs die vorläufige Aufnahme der Beschwerdeführenden in der Schweiz an.

C.
Mit Eingabe an das Bundesverwaltungsgericht vom 2. März 2015 liessen die Beschwerdeführenden diesen Entscheid anfechten und beantragen, die Dispositivziffern 1-3 der vorinstanzlichen Verfügung vom 18. Februar 2015 seien aufzuheben, sie seien als Flüchtlinge anzuerkennen und es sei ihnen Asyl zu gewähren, eventuell sei festzustellen, dass der Wegweisungsvollzug unzulässig sei. In prozessualer Hinsicht wurde um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege, um Beiordnung eines unentgeltlichen Rechtsbeistandes - auch rückwirkend für das vorinstanzliche Verfahren - sowie um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses ersucht.

Der Beschwerde lagen folgende Unterlagen bei: die vorinstanzliche Verfügung vom 18. Februar 2015 sowie die Vollmacht vom 19. November 2014 (beides in Kopie).

D.
Der Instruktionsrichter teilte den Beschwerdeführenden mit Verfügung vom 6. März 2015 mit, über das Gesuch um Gewährung der vollumfänglichen unentgeltlichen Rechtspflege werde zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Die Beschwerdeführenden wurden aufgefordert, umgehend einen Beleg für die geltend gemachte prozessuale Bedürftigkeit nachzureichen. Im Weiteren wurde auf die Erhebung eines Kostenvorschusses verzichtet, und das Beschwerdedossier wurde dem SEM zur Vernehmlassung unterbreitet.

E.
Mit Eingabe vom 6. März 2015 liessen die Beschwerdeführenden eine Unterstützungsbestätigung vom 4. März 2015 zu den Akten reichen.

F.
Das SEM hielt in seiner Vernehmlassung vom 19. März 2015 vollumfänglich an seiner Verfügung fest.

G.
Mit Eingabe vom 22. März 2015 liessen die Beschwerdeführenden Fotos des Militärbüchleins ihres Sohnes A. (inkl. Übersetzung), zwei Bestätigungsschreiben der "Ararat-Gruppe" vom 28. Februar 2015 sowie die Kopie des niederländischen Aufenthaltstitels eines Neffen beziehungsweise Bruders der Beschwerdeführerin einreichen.

H.
Der Rechtsvertreter der Beschwerdeführenden nahm mit Eingabe vom 26. März 2015 Stellung zur vorinstanzlichen Vernehmlassung und bestätigte dabei die in der Beschwerde gestellten Anträge. Der Eingabe lag eine Aufstellung der Aufwendungen und Auslagen bei.

I.
Mit Eingaben vom 27. März und 22. Juni 2015 wurden weitere Beweismittel nachgereicht: zwei Mitgliedschaftsbestätigungen der Demokratischen Einheitspartei Syriens (PYD), Sektion Schweiz, vom März 2015, ein Foto der Tanztruppe der Beschwerdeführerin in C._______, ein Internetausdruck betreffend die Ernennung des Beschwerdeführers zum Vertreter der "Ararat-Gruppe" für den Kanton F._______, Fotos der Beschwerdeführenden an Kundgebungen sowie an einer Newroz-Feier in der Schweiz.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Das Bundesverwaltungsgericht beurteilt gestützt auf Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG, welche von einer Vorinstanz im Sinne von Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
dquinquies  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG erlassen wurden, sofern keine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG vorliegt. Demnach ist das Bundesverwaltungsgericht zuständig für die Beurteilung von Beschwerden gegen Entscheide des BFM, welche in Anwendung des Asylgesetzes (AsylG; SR 142.31) ergangen sind, und entscheidet in diesem Bereich endgültig, ausser bei Vorliegen eines Auslieferungsersuchens des Staates, vor welchem die beschwerdeführende Person Schutz sucht (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral359.
AsylG; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG). Eine solche Ausnahme liegt nicht vor.

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG). Aufgrund der Zuweisung der Beschwerdeführenden in den Testbetrieb des Verfahrenszentrums in Zürich kommt zudem die TestV zur Anwendung (Art. 1 und Art. 4 Abs. 1 TestV i.V.m. Art. 112b Abs. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 112b
AsylG).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Die Beschwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 38 TestV i.V.m. Art. 112b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 112b
AsylG und Art. 20 Abs. 3
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 20
1    Si le délai compté par jours doit être communiqué aux parties, il commence à courir le lendemain de la communication.
2    S'il ne doit pas être communiqué aux parties, il commence à courir le lendemain de l'événement qui le déclenche.
2bis    Une communication qui n'est remise que contre la signature du destinataire ou d'un tiers habilité est réputée reçue au plus tard sept jours après la première tentative infructueuse de distribution.50
3    Lorsque le délai échoit un samedi, un dimanche ou un jour férié selon le droit fédéral ou cantonal, son terme est reporté au premier jour ouvrable qui suit. Le droit cantonal déterminant est celui du canton où la partie ou son mandataire a son domicile ou son siège.51
VwVG sowie Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral359.
AsylG i.V.m. Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.
Die Beschwerdeführenden wurden infolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs in der Schweiz vorläufig aufgenommen. Diesbezüglich wurde die vorinstanzliche Verfügung nicht angefochten. Damit beschränkt sich das vorliegende Beschwerdeverfahren auf die Fragen, ob die Beschwerdeführenden die Flüchtlingseigenschaft erfüllen und ob ihnen deswegen Asyl zu gewähren und auf die Wegweisung zu verzichten ist.

4.

4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder ihrer politischen Anschauungen wegen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG).

4.3 Wer sich darauf beruft, dass durch sein Verhalten nach der Ausreise aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat eine Gefährdungssituation erst geschaffen worden ist, macht subjektive Nachfluchtgründe geltend (vgl. Art. 54
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur.
AsylG). Subjektive Nachfluchtgründe können zwar die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG begründen, führen jedoch nach Art. 54
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur.
AsylG zum Ausschluss des Asyls, unabhängig davon, ob sie missbräuchlich oder nicht missbräuchlich gesetzt wurden. Stattdessen werden Personen, welche subjektive Nachfluchtgründe nachweisen oder glaubhaft machen können, als Flüchtlinge vorläufig aufgenommen (vgl. dazu BVGE 2009/28 E. 7.1 S. 352, m.w.H.).

5.

5.1 Das SEM führte zur Begründung seines ablehnenden Entscheids im Wesentlichen aus, die Vorbringen der Beschwerdeführenden seien teilweise unglaubhaft. Insbesondere sei nicht nachvollziehbar, weshalb der Beschwerdeführer es trotz der geltend gemachten staatlichen Verfolgung vorgezogen habe, legal aus Syrien auszureisen. Es sei auch unlogisch, dass er der Ansicht gewesen sei, eine legale Ausreise sei sicherer als eine illegale. Zudem sei unbegreiflich, dass er zwecks Organisation der Ausreise zwei Monate gewartet habe, obwohl ihm angeblich bei Missachtung der von ihm unterschriebenen Verpflichtungserklärung die Todesstrafe gedroht habe. Im Weiteren habe der Beschwerdeführer nicht glaubhaft erklären können, weshalb die Sicherheitsbehörden seinen Reisepass nicht eingezogen hätten, zumal sie auch den abgelaufenen Pass hätten einziehen können. Es sei auch unverständlich, dass er für die Passerneuerung das Risiko auf sich genommen habe, die Behörden zu kontaktieren, obwohl er angeblich von den militärischen Sicherheitsbehörden gesucht worden sei. Auch sein Einwand, die zuständigen Passbüro-Personen seien zu ihm nach Hause gekommen, überzeuge nicht, zumal diese Personen davon in Kenntnis gesetzt worden wären, falls er tatsächlich auf einer Fahndungsliste gestanden hätte. Es sei sodann auch schwer begreiflich, weshalb er sich so sicher gewesen sei, bei der Ausreise trotz seiner Beziehungen und der Bezahlung von Bestechungsgeldern nicht doch aufgehalten und verhaftet zu werden, zumal er selber eingeräumt habe, in Syrien würden chaotische Zustände herrschen. Im August 2012 sei die Situation in C._______ zudem sehr unübersichtlich und gefährlich gewesen. Die entsprechenden Ausführungen des Beschwerdeführers seien daher unlogisch. Viel wahrscheinlicher sei, dass sein Name bei den Kontrollposten gar nicht vermerkt gewesen sei. In Bezug auf die Aussage des Beschwerdeführers, wonach sein Sohn einen Marschbefehl erhalten habe und nach dessen Erhalt sofort hätte einrücken müssen, sei festzustellen, dass dies unüblich und daher wenig glaubhaft sei. Der Beschwerdeführer habe im Weiteren verschiedentlich vorgebracht, dass er sich regelmässig für die kurdische Sache eingesetzt habe. Dabei habe er die geltend gemachte Unterstützung jedoch nicht detailliert dargelegt. Seinen undifferenzierten Ausführungen könne nicht entnommen werden, inwiefern ihm daraus Nachteile entstanden seien. Angesichts der dargelegten Ungereimtheiten sei es den Beschwerdeführenden nicht gelungen, die geltend gemachte Furcht vor staatlicher Verfolgung glaubhaft zu machen. Bezüglich der vorgebrachten Entführung durch die "al-Hayani" sei festzustellen, dass es sich den Schilderungen des Beschwerdeführers zufolge um die Tat einer kriminellen
Gruppierung gehandelt habe, die aus finanziellen Motiven erfolgt und nicht gezielt gegen den Beschwerdeführer gerichtet gewesen sei, zumal er selber angeführt habe, mehreren anderen Personen sei dasselbe geschehen. Da er nach seiner Freilassung wieder normal weiter gearbeitet habe, sei zudem davon auszugehen, dass er keine weiteren Behelligungen seitens dieser Gruppierung befürchtet habe. Dieses Vorbringen sei daher nicht asylrelevant. Auch der von der Beschwerdeführerin geltend gemachte Einsatz für die kurdischen Anliegen in den 1980er-Jahren sei nicht asylrelevant, da der zeitliche und sachliche Zusammenhang zwischen Verfolgung und Flucht nicht genügend eng sei. Sie habe ausserdem selber gesagt, sie habe seither keine ernsthaften Probleme mit den Behörden mehr gehabt. Aufgrund des Gesagten erfüllten die Beschwerdeführenden insgesamt die Flüchtlingseigenschaft nicht, weshalb die Asylgesuche abzulehnen seien.

5.2 In der Beschwerde wird zunächst vorgebracht, der Rechtsvertreter habe das SEM mit Eingabe vom 4. Februar 2015 um Gewährung der Akteneinsicht und Ernennung zum amtlichen Rechtsbeistand ersucht. Das SEM habe diesen Gesuchen indessen nicht entsprochen. Es habe dem Rechtsvertreter nie einen Entwurf des ablehnenden Asylentscheids zukommen lassen, sondern habe direkt einen negativen Entscheid verfasst und diesen dem Rechtsvertreter samt Verfahrensakten zugestellt. Dieses Vorgehen verstosse gegen Art. 17 Abs. 2 Bst. f TestV und verletze den Anspruch der Beschwerdeführenden auf rechtliches Gehör. Es sei jedoch nicht sinnvoll, die vorinstanzliche Verfügung deswegen zu kassieren. Andererseits müsse man diese verfahrensrechtliche Rechtsverletzung trotzdem irgendwie sanktionieren. Daher sei den Beschwerdeführenden die Möglichkeit zur Beschwerdeergänzung einzuräumen. Auch die Tatsache, dass das SEM das Gesuch um Ernennung zum amtlichen Anwalt nicht behandelt habe, stelle einen verfahrensrechtlichen Mangel dar, zumal Asylsuchende gemäss Art. 23 i.V.m. Art. 25 Abs. 1 TestV während der Dauer des beschleunigten Verfahrens im Testbetrieb Anspruch auf Beiordnung einer vom SEM finanzierten Rechtsvertretung hätten. Ein vom Asylsuchenden selber organisierter Rechtsvertreter müsse demnach vom SEM entschädigt werden. Die Nichtbehandlung des erwähnten Antrags sei als Rechtsverweigerung zu qualifizieren. Daher werde vorliegend die Einsetzung zum amtlichen Anwalt auch rückwirkend für das vorinstanzliche Verfahren beantragt. Ferner wird gerügt, das SEM habe die vom Beschwerdeführer geschilderte mehrfache Teilnahme an Kundgebungen der kurdischen Oppositionsbewegung sowie die exilpolitischen Aktivitäten in der Schweiz nicht im Sachverhalt aufgeführt. Sodann wird festgestellt, die Beschwerdeführenden seien allgemein als glaubwürdig zu bezeichnen, und ihre Schilderungen zeichneten sich durch viele Realkennzeichen und Details aus. Insbesondere die vom Beschwerdeführer dargelegte Entführung sowie die Inhaftierung durch das Militär wirkten nachvollziehbar und glaubhaft. In Bezug auf die Frage, weshalb die Beschwerdeführenden erst zwei Monate nach der Freilassung des Beschwerdeführers ausgereist und überdies den legalen Weg gewählt hätten, sei darauf hinzuweisen, dass der Beschwerdeführer bis zu seiner Flucht im Sommer 2012 sowohl zu den Rebellen als auch zu den regimetreuen Sicherheitskräften geschäftliche Beziehungen gepflegt und in mittelständischen Verhältnissen gelebt habe. Nur so sei es ihm möglich gewesen, das Lösegeld für die al-Hayani-Miliz sowie die Bestechungsgelder für die "legale" Ausreise aufzubringen. Er habe die Bestechungsmechanismen plausibel und mit Namensnennungen dargelegt. Die Gelder seien zu einem
pensionierten Militärgeheimdienst-Offizier namens A. A., geflossen, und dieser habe mit seinem Einfluss dafür gesorgt, dass die Beschwerdeführenden die Kontrollen am Flughafen unbeschadet überstanden hätten. Überdies hätten sich die Beschwerdeführenden zwischen der Freilassung des Beschwerdeführers und der Ausreise nicht in der Öffentlichkeit aufgehalten. Es sei daher glaubhaft, dass die Beschwerdeführenden rund zwei Monate nach der Freilassung des Beschwerdeführers unbehelligt über den Flughafen von C._______ hätten ausreisen können, obwohl der Beschwerdeführer und der Sohn A. zu diesem Zeitpunkt von den Militärbehörden gesucht worden seien. Die vom SEM geäusserten Zweifel gründeten dagegen auf reinen Mutmassungen. Auch die vom Beschwerdeführer gemachten Angaben zu den Umständen der Passausstellung seien nachvollziehbar. Er habe im Zeitpunkt der Freilassung keinen gültigen Pass gehabt. Das Militär hätte die Ausstellung eines neuen Reisedokuments verhindern können. Dies sei Dank der Zahlung von erheblichen Schmiergeldern nicht geschehen. Auch der syrische Militärgeheimdienst sei korrumpierbar. Es sei unüblich und wohl gerade deshalb glaubhaft, dass die Datenaufnahme für die Passausstellung nicht auf dem Passbüro, sondern beim Beschwerdeführer zuhause vorgenommen worden sei. Sodann gebe es auch in Ländern mit hoher Korruption eine bestimmte Form von Rechtssicherheit. Der Bestechende kaufe vom Bestochenen eine im Voraus vereinbarte Leistung. Die Mitarbeiter aller Abteilungen der verschiedenen syrischen Sicherheitsapparate seien bestechlich, sofern die "Leistung" keine zentralen und lebenswichtigen Bereiche des Regimes beträfen. Im vorliegenden Fall sei es nur darum gegangen, einer mittelständischen Familie, die sich politisch nie besonders exponiert habe, die Flucht zu ermöglichen. Die entsprechenden Vorbringen seien daher glaubhaft. Das SEM habe im Weiteren die sofortige Einrückungspflicht nach Erhalt des Marschbefehls bezweifelt, diese Ansicht aber nicht näher begründet oder belegt. In einer Auskunft der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) vom Juli 2014 ("Syrien: Rekrutierung durch die Syrische Armee") werde hingegen unter anderem die sofortige Einberufung von Reservisten erwähnt. Die Faktenlage spreche jedenfalls nicht gegen die Darstellung des Beschwerdeführers. Es treffe im Weiteren zwar zu, dass sich der Beschwerdeführer zu seinem Engagement für die kurdische Opposition nicht ausführlich geäussert habe, allerdings sei er dazu auch nicht näher befragt worden. Er habe dem Rechtsvertreter gegenüber angegeben, dass er sich für die PYD engagiert habe. Er habe an allen wichtigen Veranstaltungen teilgenommen und für die Partei Flugblätter und Zeitschriften in seinem Laden aufbewahrt. Das Propaganda-
Material habe er von Parteimitgliedern erhalten, und andere hätten es dann abgeholt und im Quartier verteilt. Er habe die Bezirksverantwortliche der PYD persönlich gekannt. Im Jahr 2012 habe er sich an den meisten Kundgebungen der Opposition in seinem Quartier beteiligt. Zur Frage der Asylrelevanz der Entführung durch die al-Hayani sei zu bemerken, dass der Beschwerdeführer als vermögender Kurde gezielt von der arabisch-stämmigen Miliz zwecks Lösegelderpressung entführt worden sei. Somit sei er als Kurde gezielt verfolgt worden. In Bezug auf die Beschwerdeführerin sei im Weiteren darauf hinzuweisen, dass sich mehrere ihrer Familienangehörigen der PKK angeschlossen hätten. Zwei ihrer Neffen hätten als Guerillas gekämpft und seien von syrischen respektive türkischen Sicherheitskräften getötet worden. Einer ihrer Brüder, R. M., sei persönlicher Chauffeur von Abdullah Öcalan gewesen und lebe heute als anerkannter Flüchtling in den Niederlanden. Eine Nichte habe im Sindjar gekämpft und sei heute eine PYD-Funktionärin in Qamishli. Nach dem Gesagten hätten die Beschwerdeführenden bis zur ihrer Ausreise im Sommer 2012 ein überzeugtes Engagement für die PYD an den Tag gelegt. Sie hätten glaubhaft machen können, dass sie im Zeitpunkt der Ausreise aus Syrien in asylrelevanter Weise verfolgt worden seien. Es sei ihnen daher Asyl zu gewähren. Schliesslich stelle sich eventualiter die Frage, ob die Beschwerdeführenden zumindest wegen ihrer exilpolitischen Tätigkeit in der Schweiz als Flüchtlinge anzuerkennen wären. Das SEM habe sich dazu nicht geäussert.

5.3 Das SEM führt in seiner Vernehmlassung im Wesentlichen aus, es interpretiere die TestV in dem Sinne, dass bei einer externen Rechtsvertretung keine Stellungnahme zum Entwurf des Asylentscheids gewährt werde, zumal aus Art. 27 Abs. 2 TestV hervorgehe, dass mit der in Art. 17 Abs. 2 Bst. f TestV erwähnten Rechtsvertretung der Leistungserbringer gemeint sei. Demnach sei einer externen Rechtsvertretung kein Entscheidentwurf zuzustellen. Dies wäre im Übrigen schon aufgrund der kurzen Fristen nicht machbar. Die externe Rechtsvertretung habe zudem auch keinen Anspruch auf eine Entschädigung. Zwar hätten asylsuchende Personen gemäss Art. 23 TestV Anspruch auf unentgeltliche Beratung und Rechtsvertretung, allerdings sei geregelt, dass diese Leistung durch den Leistungserbringer erbracht werde, welcher gemäss Art. 28 TestV entschädigt werde. Im Weiteren bringt das SEM vor, es sei in der angefochtenen Verfügung nicht näher auf die vom Beschwerdeführer geltend gemachte exilpolitische Aktivität eingegangen, weil es sich dabei um eine einmalige Teilnahme an einer Demonstration in der Schweiz gehandelt habe. Diese Aktivität sei nicht geeignet, eine Furcht vor flüchtlingsrechtlich relevanter Verfolgung zu begründen. Sodann sei klarzustellen, dass nicht Zeitpunkt und Umstände der Ausreise der Beschwerdeführenden als unglaubhaft eingestuft würden. Unglaubhaft erscheine die Haft durch die militärischen Sicherheitsbehörden sowie die Entlassung nach Unterzeichnung einer Verpflichtungserklärung. Falls diese Vorbringen glaubhaft wären, wäre nicht nachvollziehbar, weshalb der Beschwerdeführer zwecks Organisation einer legalen Ausreise zwei Monate zugewartet hätte.

5.4 In der Replik wird entgegnet, es mache keinen Sinn, dass Art. 17 Abs. 2 Bst. f TestV nur auf den Leistungserbringer und nicht auch auf externe Rechtsvertreter anwendbar sei. Der Verordnungsgeber habe die Einführung eines Vorentscheids bewusst für alle Formen der Rechtsvertretung vorgesehen. Die vom SEM erwähnten kurzen Fristen seien erlassen worden, um die Abläufe zu testen. Aus triftigen Gründen könnten diese zudem gemäss Art. 17 Abs. 3 TestV verlängert werden. Die kurzen Fristen würden übrigens von mehreren Seiten kritisiert. Im Weiteren missachte auch die vom SEM verweigerte Entschädigung für den externen Rechtsvertreter den Willen des Verordnungsgebers. Sodann wird vorgebracht, der Beschwerdeführer halte daran fest, dass er von den militärischen Sicherheitsbehörden festgenommen worden sei. Während der zwei Wochen nach seiner Entlassung habe er sich versteckt und die Ausreise organisiert. Die Beschwerdeführenden seien ferner weiterhin exilpolitisch aktiv. Es seien bei der Beurteilung dieser Aktivitäten die Ausführungen im Urteil D-5779/2013 vom 25. Februar 2015 zu beachten.

6.
Nachfolgend ist vorab auf die in der Beschwerde erhobenen formellen Rügen einzugehen. Diesbezüglich wird in der Beschwerde vorgebracht, das SEM habe dem Rechtsvertreter keinen Entwurf des Asylentscheids zur Stellungnahme unterbreitet, habe die vom Beschwerdeführer geschilderte mehrfache Teilnahme an Kundgebungen der kurdischen Oppositionsbewegung sowie die exilpolitischen Aktivitäten in der Schweiz nicht im Sachverhalt aufgeführt und den im vorinstanzlichen Verfahren gestellten Antrag auf Einsetzung des Rechtsvertreters als amtlichen Anwalt nicht behandelt.

6.1 Art. 17 Abs. 2 Bst. f TestV sieht vor, dass im beschleunigten Verfahren die Rechtsvertretung zum Entwurf des ablehnenden Asylentscheids vorab Stellung nehmen kann. Aus Art. 27 Abs. 2 TestV kann geschlossen werden, dass mit der in Art. 17 Abs. 2 Bst. f TestV erwähnten "Rechtsvertretung" der Leistungserbringer (vgl. dazu Art. 23 Abs. 2 TestV) gemeint ist. Angesichts der im Testbetrieb angestrebten Beschleunigung der Verfahrensabläufe erscheint dies nachvollziehbar, da sich der Leistungserbringer - im Gegensatz zu einem externen, gewillkürten Rechtsvertreter - vor Ort im Testbetrieb befindet. Allerdings könnte man sich fragen, ob das SEM in diesem Fall in Analogie zu Art. 13 Abs. 3 TestV nicht verpflichtet gewesen wäre, den Entscheidentwurf zumindest den Beschwerdeführenden zuzustellen und den - dem SEM bekannten - Rechtsvertreter darüber umgehend in Kenntnis zu setzen. Angesichts dessen, dass in der Beschwerde im Zusammenhang mit dem gerügten Verfahrensmangel ausdrücklich auf die Stellung eines Kassationsantrags verzichtet wurde, erübrigt sich im Rahmen des vorstehenden Beschwerdeverfahrens indessen eine ausführliche und abschliessende Beurteilung dieser Fragen. Insoweit als in der Beschwerde beantragt wird, es sei im Sinne einer Kompensation für die entgangene Möglichkeit, zum Entscheidentwurf Stellung zu nehmen, die Möglichkeit zur Einreichung einer Beschwerdeergänzung einzuräumen, ist Folgendes zu bemerken: Es ist nicht ersichtlich und wurde seitens der Beschwerdeführenden auch nicht konkretisiert, inwiefern die Beschwerde einer Ergänzung bedarf. Zudem hatten die Beschwerdeführenden namentlich im Rahmen des ihnen gewährten Replikrechts ausreichend Gelegenheit, weitere Ausführungen zu machen. Das Beschwerdeverfahren ist daher im heutigen Zeitpunkt als spruchreif zu erachten, weshalb der Antrag auf Einräumung einer Frist zur Einreichung einer Beschwerdeergänzung abzuweisen ist.

6.2 Sodann wird in der Beschwerde - ebenfalls ohne einen damit einhergehenden Kassationsantrag zu stellen - gerügt, das SEM habe den Sachverhalt unvollständig festgestellt, indem die geltend gemachte Teilnahme an Kundgebungen der kurdischen Oppositionsbewegung sowie die exilpolitischen Aktivitäten in der Schweiz nicht im Sachverhalt aufgeführt worden seien. Dazu ist zu bemerken, dass das SEM im Sachverhalt durchaus erwähnt hat, dass der Beschwerdeführer an zahlreichen (pro-kurdischen) Demonstrationen teilgenommen habe (vgl. die angefochtene Verfügung vom 18. Februar 2015, Abschnitt I, Ziff. 2, S. 3). In diesem Punkt erscheint die Rüge somit als unbegründet. Der Beschwerdeführer machte in der Anhörung ausserdem geltend, er habe auch in der Schweiz zweimal an Kundgebungen teilgenommen (vgl. A42 S. 6). Das SEM erwähnte diese beiden exilpolitischen Aktivitäten in der angefochtenen Verfügung nicht ausdrücklich; allerdings ist dieses Vorbringen nicht als derart wesentlich zu erachten, dass der rechtserhebliche Sachverhalt aufgrund dieser Unterlassung als unvollständig erstellt erachtet werden müsste, zumal das SEM dazu in der Vernehmlassung Stellung nahm und dabei sinngemäss ausführte, die geltend gemachte exilpolitische Tätigkeit sei offensichtlich nicht geeignet, eine begründete Verfolgungsfurcht glaubhaft zu machen. Insgesamt kann daher festgestellt werden, dass das SEM in der angefochtenen Verfügung alle relevanten Sachumstände berücksichtigt und den rechtserheblichen Sachverhalt im Wesentlichen vollständig erhoben hat.

6.3 Schliesslich wird - wiederum ohne einen damit verbundenen Kassationsantrag - gerügt, das SEM habe den im Verlauf des vorinstanzlichen Verfahrens gestellten Antrag, wonach der Rechtsvertreter zum amtlichen Anwalt des Beschwerdeführers zu ernennen sei, nicht behandelt. Es trifft zu, dass das SEM über diesen Antrag weder in der angefochtenen Verfügung noch vorgängig entschieden hat, obwohl ein Entscheid des SEM angebracht gewesen wäre. Immerhin hat sich das SEM dann in seiner Vernehmlassung vom 19. März 2015 - zumindest implizit - zum fraglichen Antrag geäussert und diesen sinngemäss abgelehnt. Im Ergebnis erscheint dieser Entscheid zutreffend. Zu den Erwägungen des SEM in seiner Vernehmlassung konnten sich die Beschwerdeführenden sodann im Rahmen des ihnen gewährten Replikrechts äussern. Sodann ist festzustellen, dass sich aus den anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen der TestV keine Grundlage für die Ausrichtung einer Entschädigung an einen privat mandatierten Rechtsvertreter ergibt. Somit haben die Beschwerdeführenden entgegen der in der Beschwerde geäusserten Auffassung keinen Anspruch auf Entschädigung ihres aktuellen Rechtsvertreters für dessen Leistungen im vorinstanzlichen Verfahren. Der entsprechende Antrag ist daher abzuweisen.

7.
Im Folgenden ist zu prüfen, ob das SEM betreffend die geltend gemachten Vorfluchtgründe die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführenden im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
und 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG zu Recht verneint hat.

7.1 Seitens der Beschwerdeführenden wird vorgebracht, sie seien als Kurden in Syrien diskriminiert worden. Dieser pauschale Vorwurf wird von den Beschwerdeführenden indessen nicht näher substanziiert. Auch im Zusammenhang mit der geltend gemachten Teilnahme an kurdischen Veranstaltungen in Syrien sowie dem Vorbringen in der Beschwerde, wonach der Beschwerdeführer Propagandamaterial der PYD in seinem Geschäft zwischengelagert habe, machen die Beschwerdeführenden keine konkreten Nachteile geltend. Es ist daher nicht davon auszugehen, dass sie allein aufgrund ihrer kurdischen Ethnie oder ihres Engagements für die Interessen der Kurden in Syrien einer asylrelevanten Verfolgung ausgesetzt waren.

7.2 Sodann wird geltend gemacht, der Beschwerdeführer sei im Februar 2012 von der Gruppe von Khaled Al Hayani entführt, ein bis zwei Monate festgehalten und anschliessend gegen Bezahlung eines Lösegeldes wieder freigelassen worden. In Bezug auf dieses Ereignis ist festzustellen, dass gestützt auf die Aussagen des Beschwerdeführers (vgl. dazu A42 S. 10: "Schliesslich war das Ziel der Gruppe das Geld" sowie A42 S. 11: "Das sind kriminelle Gruppen") davon ausgegangen werden kann, dass die Verfolgung des Beschwerdeführers durch Al Hayani im Wesentlichen nicht aus einem asylrelevanten Motiv (vgl. Art . 3 Abs. 1 AsylG) erfolgte, sondern zum Zweck der Lösegelderpressung. Demnach kann dieser Vorfall nicht als asylrelevante Verfolgung qualifiziert, sondern muss als kriminelle Tat ohne asylrechtliche Relevanz betrachtet werden. Zudem ist zu berücksichtigen, dass dieser Vorfall für die Beschwerdeführenden offensichtlich nicht ausreisebegründend war, hat doch der Beschwerdeführer selber erklärt, er habe nach seiner Freilassung normal weiter gearbeitet (vgl. A42 S. 8). Demnach ist auch das Vorliegen eines genügend engen sachlichen - und auch zeitlichen - Zusammenhangs zwischen der Entführung und der im August 2012 erfolgten Ausreise zu verneinen. Dieser Vorfall ist somit insgesamt nicht als asylrelevant zu erachten.

7.3 Im Weiteren bringen die Beschwerdeführenden vor, der Sohn A. sei per Marschbefehl zum Militärdienst aufgeboten worden, worauf sie beide Söhne nach E._______ geschickt hätten. Daraufhin sei der Beschwerdeführer Mitte Mai 2012 von den Sicherheitsbehörden verhaftet und einen Monat festgehalten worden. Er habe sich dem Militär gegenüber schriftlich verpflichten müssen, seine Söhne ans Militär auszuliefern. Im Falle der Nichtbefolgung dieser Auflage sei ihm der Tod angedroht worden. Die legale Ausreise aus Syrien sei ihnen nur durch Bezahlung von Bestechungsgeldern möglich gewesen.

7.3.1 Aufgrund der nachfolgenden Erwägungen erscheint die geltend gemachte Verfolgung durch die syrischen Militärbehörden im Ausreisezeitpunkt indessen nicht als glaubhaft: Zunächst ist festzustellen, dass es völlig unplausibel erscheint, dass sich der Beschwerdeführer nach seiner Freilassung und der angeblich gegen ihn ausgesprochenen Todesdrohung für den Fall der Nichtauslieferung seiner Söhne weitere zwei Monate zuhause aufhielt, bevor er aus Syrien ausreiste. Vielmehr ist davon auszugehen, dass er unter dem Eindruck einer derartigen Bedrohung umgehend sein Heimatland verlassen oder sich zumindest an einem anderen Ort versteckt hätte. In der Beschwerde wird zwar vorgebracht, er habe sich bis zur Ausreise bemüht, unsichtbar zu sein, und sei nie in der Öffentlichkeit in Erscheinung getreten (vgl. Beschwerde S. 8). Dies widerspricht indessen der Aussage, wonach er noch bis einen Monat vor der Ausreise in seinem Geschäft gearbeitet habe (vgl. A17 S. 4). Der Beschwerdeführer bringt sodann vor, er habe mit der Ausreise zugewartet, weil er die legale Ausreise habe organisieren müssen. Er habe nicht illegal, sondern legal ausreisen wollen, da es nicht in seiner Natur sei, gegen die Gesetze zu verstossen (vgl. A42 S. 4). Diese Erklärung vermag allerdings die lange Wartefrist bis zur Ausreise nicht in überzeugender Weise zu erklären, zumal der Beschwerdeführer gleichzeitig offensichtlich keine Skrupel hatte, sich gegen die ebenfalls gesetzlich verankerte, allgemeine Wehrpflicht aufzulehnen. Ferner ist davon auszugehen, dass die Behörden, falls sie tatsächlich im geltend gemachten hohen Masse an der Einziehung der Söhne der Beschwerdeführenden interessiert gewesen wären, in diesen zwei Monaten weiterhin nach den Söhnen gesucht und den Beschwerdeführer - angesichts der von ihm angeblich unterzeichneten Verpflichtungserklärung sowie der für den Unterlassungsfall angedrohten Sanktionen - gegebenenfalls erneut verhaftet und bestraft hätten. Die Beschwerdeführenden machen jedoch nichts dergleichen geltend. Sodann ist zu bemerken, dass aufgrund der Aktenlage überhaupt nicht belegt ist, dass der Sohn A. tatsächlich einen Marschbefehl erhalten hat; ein entsprechendes Dokument wurde seitens der Beschwerdeführenden nicht zu den Akten gereicht. Vielmehr reichten sie auf Beschwerdeebene ein Dienstbüchlein (in Kopie) nach, woraus sich ergibt, dass A. offenbar regulär in E._______ registriert war (was im Widerspruch steht zur Aussage, wonach der Beschwerdeführer seine Söhne nach E._______ geschickt habe, um sie vor dem Zugriff des Militärs zu verstecken; vgl. A17 S. 9) und von den Militärbehörden am 12. Juli 2012 eine Reisebewilligung erhielt. Demnach war A. im Ausreisezeitpunkt offensichtlich nicht verpflichtet, in den
Militärdienst einzurücken. Der von den Beschwerdeführenden geltend gemachte Ausreisegrund (drohende Einziehung von A. zum Militärdienst, Verfolgung des Beschwerdeführers infolge Nichtauslieferung von A. an die Militärbehörden) kann bei dieser Sachlage nicht geglaubt werden. Der Beschwerdeführer machte im Weiteren geltend, er habe eine sehr hohe Summe an Bestechungsgeld (vgl. beispielsweise A42 S. 4) bezahlt, um trotz der geltend gemachten Probleme Reisepässe zu erhalten und über den Flughafen legal auszureisen. Es ist indessen davon auszugehen, dass es ihm mit diesen Geldsummen sowie angesichts der von ihm dargelegten guten Beziehungen zu hohen Militäroffizieren (vgl. dazu A42 S. 7, 16 und 17) im Jahr 2012 ohne weiteres möglich gewesen wäre, seine Söhne von der Militärdienstpflicht freizukaufen, zumal es ihm eigenen Angaben zufolge gelungen sein will, mittels Bestechungsgelder Reisepässe zu beschaffen und die legale Ausreise der gesamten Familie (inklusive der beiden Söhne) zu erwirken, womit die Söhne ebenfalls dauerhaft der syrischen Militärdienstpflicht entzogen wurden. Falls die syrischen Militärbehörden tatsächlich ein so grosses Interesse an der Rekrutierung der Söhne des Beschwerdeführers gehabt hätten, dass es nicht möglich gewesen wäre, sie mittels Bestechungsgelder von der Dienstpflicht zu befreien, dann hätte der Beschwerdeführer mit überwiegender Wahrscheinlichkeit auch ihre legale Ausreise aus Syrien nicht erkaufen können. Gestützt auf die vorstehenden Erwägungen erscheint es insgesamt nicht als glaubhaft, dass der Beschwerdeführer im Zusammenhang mit der Wehrdienstpflicht seiner Söhne von den syrischen Behörden verfolgt wurde und die Zufügung ernsthafter Nachteile zu befürchten hatte. Vielmehr ist insbesondere mit Blick auf die legale Ausreise der gesamten Familie davon auszugehen, dass weder der Beschwerdeführer noch seine Familienangehörigen im Ausreisezeitpunkt im Visier der syrischen Behörden standen.

7.3.2 Die Beschwerdeführerin ihrerseits machte keine gegen sie persönlich gerichtete, aktuelle Verfolgung im Heimatland geltend, sondern verwies lediglich darauf, dass sie zwischen 1985 und 1987 Probleme mit den Behörden gehabt habe, weil sie in einer kurdischen Tanzgruppe (vgl. das eingereichte Foto) aktiv gewesen sei und auch Kundgebungen und Feste mitorganisiert habe. Seitens der Beschwerdeführerin wird im Weitern vorgebracht, ihr Bruder sei früher Chauffeur von Abdullah Öcalan gewesen und lebe heute als anerkannter Flüchtling in den Niederlanden. Deswegen habe Öcalan sie im Jahr 1988/1989 einmal zuhause besucht (vgl. dazu das eingereichte Foto). Ausserdem hätten zwei ihrer Neffen bis zum Tod für die PKK-Guerilla gekämpft, und eine Nichte sei zunächst ebenfalls Kämpferin gewesen und heute eine PYD-Funktionärin. Diese Aktivitäten von Verwandten der Beschwerdeführerin haben indessen den Akten zufolge zu keinen gezielt gegen die Beschwerdeführerin gerichteten Verfolgungshandlungen seitens der syrischen Behörden geführt. Die Vorbringen in Bezug auf die Person der Beschwerdeführerin sind daher insgesamt als nicht asylrelevant zu qualifizieren.

7.4 In Anbetracht der vorstehenden Erwägungen ist nicht davon auszugehen, dass die Beschwerdeführenden im Zeitpunkt ihrer Ausreise aus Syrien eine asylrelevante Verfolgung zu befürchten hatten.

8.
Sodann ist zu prüfen, ob die Beschwerdeführenden bei einer Wiedereinreise nach Syrien in flüchtlingsrechtlich relevanter Weise gefährdet wären, weil sie sich in der Schweiz exilpolitisch betätigt haben.

8.1 Wer sich darauf beruft, dass durch sein Verhalten nach der Ausreise aus dem Heimat- oder Herkunftsstaat eine Gefährdungssituation erst geschaffen worden ist, macht subjektive Nachfluchtgründe im Sinne von Art. 54
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur.
AsylG geltend (vgl. dazu bereits vorstehend E. 4.3). Begründeter Anlass zur Furcht vor zukünftiger Verfolgung besteht dann, wenn der Heimat- oder Herkunftsstaat mit erheblicher Wahrscheinlichkeit vom in Frage stehenden Verhalten der Beschwerde führenden Person erfahren hat und die Person deshalb bei einer Rückkehr in flüchtlingsrechtlich relevanter Weise verfolgt würde. Dabei muss hinreichender Anlass zur Annahme bestehen, die Verfolgung werde sich mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft verwirklichen - eine bloss entfernte Möglichkeit künftiger Verfolgung genügt nicht. Es müssen mithin konkrete Indizien vorliegen, welche den Eintritt der erwarteten - und aus einem der vom Gesetz aufgezählten Motive erfolgenden - Benachteiligungen als wahrscheinlich und dementsprechend die Furcht davor als realistisch und nachvollziehbar erscheinen lassen (vgl. dazu BVGE 2009/28 E. 7.1, 2009/29 E. 5.1, 2010/44 E. 3.4, 2010/57 E. 2.5, 2011/51 E. 6.2 sowie das Referenzurteil D-3839/2013 des Bundesverwaltungsgerichts vom 28. Oktober 2015, E. 6.2.1, mit weiteren Hinweisen).

8.2 Im erwähnten Referenzurteil D-3839/2013 vom 28. Oktober 2015 wird in Bezug auf die Frage der flüchtlingsrechtlich relevanten Gefährdung von exilpolitisch aktiven syrischen Staatsangehörigen Folgendes erwogen: Grundsätzlich sei unbestritten, dass die Geheimdienste des syrischen Regimes von Bashar al-Assad in verschiedenen europäischen Staaten nachrichtendienstlich tätig seien, und zwar mit dem Ziel, regimekritische Personen zu identifizieren und oppositionelle Gruppierungen zu bespitzeln und zu unterwandern. Syrische Staatsangehörige oder staatenlose Kurden syrischer Herkunft würden nach längerem Auslandaufenthalt bei der Wiedereinreise regelmässig durch syrische Sicherheitskräfte verhört und bei Verdacht auf oppositionelle Exilaktivitäten an einen der Geheimdienste überstellt. Aus diesen Gründen könne das Bundesverwaltungsgericht nicht ausschliessen, dass syrische Geheimdienste von der Einreichung eines Asylgesuchs in der Schweiz durch syrische Staatsangehörige oder staatenlose Kurden syrischer Herkunft erfahren würden, insbesondere wenn sich die betreffende Person im Exilland politisch betätigt habe oder mit - aus der Sicht des syrischen Regimes - politisch missliebigen, oppositionellen Organisationen, Gruppierungen oder Tätigkeiten in Verbindung gebracht werde. Allein der Umstand, dass syrische Geheimdienste im Ausland aktiv seien und gezielt die erwähnten Informationen sammelten, vermöge jedoch die Annahme nicht zu rechtfertigen, dass jemand aufgrund geheimdienstlicher Informationen über exilpolitische Tätigkeiten im Falle der Rückkehr nach Syrien in asylrechtlich relevantem Ausmass zur Rechenschaft gezogen werde. Damit die Furcht vor Verfolgung als begründet erscheine, müssten vielmehr über die theoretische Möglichkeit hinausgehende konkrete Anhaltspunkte vorliegen, die den Schluss zuliessen, dass die asylsuchende Person tatsächlich das Interesse der syrischen Behörden auf sich gezogen habe und als regimefeindliches Element namentlich identifiziert und registriert worden sei. Die Rechtsprechung gehe diesbezüglich davon aus, dass sich die syrischen Geheimdienste auf die Erfassung von Personen konzentrierten, die über niedrigprofilierte Erscheinungsformen exilpolitischer Proteste hinaus Funktionen wahrgenommen und/oder Aktivitäten entwickelt hätten, welche die betreffende Person als Individuum aus der Masse der mit dem Regime Unzufriedenen herausheben und als ernsthaften und potenziell gefährlichen Regimegegner erscheinen liessen. Für die Annahme begründeter Furcht sei insofern nicht primär das Hervortreten im Sinne einer optischen Erkennbarkeit und Individualisierbarkeit massgebend; ausschlaggebend sei vielmehr eine öffentliche Exponierung, die aufgrund der Persönlichkeit des Asylsuchenden, der
Form des Auftritts und aufgrund des Inhalts der in der Öffentlichkeit abgegebenen Erklärungen den Eindruck erwecke, dass der Asylsuchende aus Sicht des syrischen Regimes als potenzielle Bedrohung wahrgenommen werde (vgl. a.a.O., E. 6.3, S. 15 ff., mit weiteren Hinweisen). Im erwähnten Referenzurteil wird sodann ausgeführt, das Regime von Bashar al-Assad sei im Verlauf des Bürgerkriegs militärisch und wirtschaftlich unter Druck geraten und habe die Kontrolle über weite Landesteile verloren. Gleichzeitig gehe es aber in dem ihm verbliebenen Einflussgebiet mit grösster Brutalität und Rücksichtslosigkeit gegen tatsächliche und vermeintliche Regimegegner vor. Dementsprechend erscheine es naheliegend, dass auch aus dem Ausland zurückkehrende Personen verstärkt unter dem Gesichtspunkt möglicher exilpolitischer Tätigkeiten oder Kenntnisse solcher verhört würden und von Verhaftung, Folterung und willkürlicher Tötung betroffen wären, falls sie für Regimegegner gehalten würden. Allerdings sei unklar, ob und in welchem Umfang die syrischen Geheimdienste ihre Tätigkeit in den europäischen Ländern nach Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien weiter betreiben würden beziehungsweise inwieweit sie dazu aktuell überhaupt noch in der Lage seien. Dabei sei zu berücksichtigen, dass die Nachrichtendienste der betroffenen europäischen Länder in den letzten Jahren Massnahmen ergriffen hätten, welche dazu geführt hätten, dass die syrischen Geheimdienste ihre Aktivitäten in diesen Ländern nicht mehr ungehindert ausüben könnten. Angesichts der grossen Anzahl von Personen, welche seit Ausbruch des Bürgerkriegs aus Syrien geflüchtet seien - mehr als vier Millionen -, sei es zudem wenig wahrscheinlich, dass die syrischen Geheimdienste über die logistischen Ressourcen und Möglichkeiten verfügten, um sämtliche regimekritischen exilpolitischen Tätigkeiten syrischer Staatsangehöriger oder staatenloser Kurden syrischer Herkunft im Ausland systematisch zu überwachen. Zudem könne davon ausgegangen werden, dass durch den Überlebenskampf des Regimes die syrischen Geheimdienste ohnehin primär auf die Situation im Heimatland konzentriert seien. Deshalb gehe das Bundesverwaltungsgericht weiterhin davon aus, dass der Schwerpunkt der Aktivitäten der syrischen Geheimdienste im Ausland nicht bei einer grossflächigen, sondern bei einer selektiven und gezielten Überwachung der im Ausland lebenden Opposition liege. Die Annahme, die betroffene Person habe die Aufmerksamkeit der syrischen Geheimdienste in einer Weise auf sich gezogen, welche auf eine begründete Furcht vor Verfolgung wegen exilpolitischer Tätigkeiten schliessen lasse, rechtfertige sich deshalb nur, wenn diese sich in besonderem Mass exponiere. Dies sei wie dargelegt dann der Fall, wenn sie
aufgrund ihrer Persönlichkeit, der Form des Auftritts und aufgrund des Inhalts der in der Öffentlichkeit abgegebenen Erklärungen den Eindruck erwecke, sie werde aus Sicht des syrischen Regimes als potenzielle Bedrohung wahrgenommen (vgl. a.a.O., E. 6.3.6, S. 18, m.w.H.).

8.3 Betreffend die exilpolitischen Tätigkeiten der Beschwerdeführenden lässt sich den Akten entnehmen, dass sie Mitglieder der PYD - "Sektion in Europa" sowie des Vereins "Ararat" sind. Der Beschwerdeführer wurde ausserdem zum Vertreter des "Ararat"-Vereins im Kanton F._______ ernannt. Seit ihrer Ankunft in der Schweiz haben die Beschwerdeführenden zudem aktenkundig an vier kurdischen Kundgebungen teilgenommen und das Newroz-Fest besucht.

8.4 Angesichts der eingereichten Beweismittel sind Art und Umfang der geltend gemachten exilpolitischen Tätigkeiten der Beschwerdeführenden unbestritten. Allerdings bestehen keine konkreten und glaubhaften Anhaltspunkte dafür, dass sie tatsächlich wegen ihrer Tätigkeit oder Funktion im Exil als ernsthafte und potenziell gefährliche Regimegegner die Aufmerksamkeit der syrischen Geheimdienste auf sich gezogen haben könnten. Zunächst ist aufgrund der Aktenlage festzustellen, dass die Beschwerdeführenden im Zeitpunkt ihrer Ausreise aus Syrien nicht wegen regimefeindlicher politischer Aktivitäten im Visier der Behörden standen. Die Beschwerdeführenden haben sich sodann in der Schweiz nicht in herausragender Position für die Interessen der syrischen Kurden respektive gegen das syrische Regime engagiert. Insbesondere hat weder der Beschwerdeführer noch die Beschwerdeführerin eine exponierte Kaderstelle innerhalb einer der exilpolitisch tätigen Organisationen und Parteien inne, sondern beide sind lediglich gewöhnliche Mitglieder der PYD Schweiz und spielen innerhalb dieser Partei keine besondere oder gar tragende Rolle. Der "Ararat"-Verein, bei welchem die Beschwerdeführenden ebenfalls Mitglied sind (der Beschwerdeführer ist ausserdem der Vertreter des Vereins im Kanton F._______), ist politisch neutral und führt primär soziale, kulturelle sowie integrationsfördernde Anlässe durch. Die Beschwerdeführenden nehmen sodann wie Tausende anderer Exil-Syrer als gewöhnliche Mitläufer an Demonstrationen gegen das syrische Regime und den Bürgerkrieg in Syrien sowie an den Newroz-Festivitäten teil; dass sie sich dabei zusammen mit anderen Teilnehmern fotografieren lassen, entspricht ebenfalls dem massentypischen Vorgehen von exilpolitischen Aktivisten. Aufgrund des Gesagten erscheint es nicht als wahrscheinlich, dass seitens des syrischen Regimes ein besonderes Interesse an den Beschwerdeführenden bestehen könnte. Es handelt sich nämlich bei ihnen offensichtlich nicht um für die exilpolitische Szene bedeutsame Persönlichkeiten, die mit Blick auf Art und Umfang ihrer Tätigkeiten als ausserordentlich engagierte und exponierte Regimegegner aufgefallen sein könnten. Das exilpolitische Engagement der Beschwerdeführenden übersteigt demnach die Schwelle der massentypischen Erscheinungsformen exilpolitischer Proteste durch syrische Staatsangehörige nicht.

8.5 Gestützt auf die vorstehenden Erwägungen erscheint es insgesamt nicht als wahrscheinlich, dass die syrischen Behörden die Beschwerdeführenden aufgrund ihrer marginalen exilpolitischen Aktivitäten - sofern sie von diesen Umständen überhaupt Kenntnis erhalten haben oder in Zukunft Kenntnis erlangen werden - als konkrete und ernsthafte Bedrohung für das bestehende politische System empfinden und sie deswegen bei einer Rückkehr nach Syrien mit flüchtlingsrechtlich relevanten Nachteilen rechnen müssten.

9.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass die geltend gemachten Asylgründe sowie die vorgebrachten subjektiven Nachfluchtgründe nicht geeignet sind, eine asyl- respektive flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgung respektive eine entsprechende Verfolgungsfurcht zu begründen. An dieser Einschätzung vermögen weder die weiteren Ausführungen auf Beschwerdeebene noch die bisher nicht ausdrücklich gewürdigten, von den Beschwerdeführenden eingereichten Beweismittel, etwas zu ändern, weshalb darauf nicht mehr näher einzugehen ist. Unter Berücksichtigung der gesamten Umstände folgt, dass die Beschwerdeführenden keine Gründe nach Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG nachweisen oder glaubhaft machen konnten. Die Vorinstanz hat deshalb zur Recht die Flüchtlingseigenschaft verneint und die Asylgesuch abgelehnt.

10.

10.1 Lehnt das Staatssekretariat das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
AsylG).

10.2 Die Beschwerdeführenden verfügen weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
AsylG; vgl. BVGE 2013/37 E 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

11.
Da die Vorinstanz in ihrer Verfügung vom 18. Februar 2015 infolge Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs die vorläufige Aufnahme der Beschwerdeführenden in der Schweiz angeordnet hat, erübrigen sich praxisgemäss grundsätzlich weitere Ausführungen zur Zulässigkeit, Zumutbarkeit und Möglichkeit des Wegweisungsvollzugs (vgl. dazu auch vorstehend E. 3). Anzufügen ist aber an dieser Stelle immerhin, dass der generellen Gefährdung der Beschwerdeführenden aufgrund der aktuellen Bürgerkriegssituation in Syrien mit der erwähnten Anordnung der vorläufigen Aufnahme wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs durch die Vorinstanz Rechnung getragen wurde.

12.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig und vollständig feststellt (Art.106 Abs.1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG) und - soweit überprüfbar - angemessen ist (Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG). Die Beschwerde ist daher abzuweisen.

13.

13.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären dessen Kosten den Beschwerdeführenden aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG). Nachdem die Beschwerde jedoch nicht als aussichtslos bezeichnet werden konnte und weiterhin von der prozessualen Bedürftigkeit der Beschwerdeführenden auszugehen ist (vgl. die eingereichte Unterstützungsbestätigung vom 4. März 2015), ist in Gutheissung des Gesuchs um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege von einer Kostenauflage abzusehen (Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
VwVG).

13.2 Das Bundesverwaltungsgericht bestellt bei gesetzlich bestimmten Beschwerdekategorien auf Antrag der asylsuchenden Person, die von der Bezahlung der Verfahrenskosten befreit wurde, eine amtliche Rechtsbeiständin oder einen amtlichen Rechtsbeistand (Art. 110a
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 110a
AsylG). Angesichts der vorstehenden Ausführungen zu Verfahrenskostenbefreiung ist auch das in der Beschwerde gestellte Gesuch um unentgeltliche Verbeiständung für das vorliegende Beschwerdeverfahren in Anwendung von Art. 110a Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 110a
AsylG gutzuheissen. Den Beschwerdeführenden ist antragsgemäss ihr Rechtsvertreter als Rechtsbeistand beizuordnen. Die Festsetzung des amtlichen Honorars erfolgt in Anwendung der Art. 8
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 8 Dépens
1    Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie.
2    Les frais non nécessaires ne sont pas indemnisés.
-11
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 11 Frais du représentant
1    Les frais sont remboursés sur la base des coûts effectifs. Sont remboursés au plus:
a  pour les déplacements: les frais d'utilisation des transports publics en première classe;
b  pour les voyages en avion depuis l'étranger: le prix du billet en classe économique, à un tarif avantageux;
c  pour le déjeuner et le dîner: 25 francs par repas;
d  pour la nuitée, y compris le petit déjeuner: 170 francs.
2    En lieu et place du remboursement des frais du voyage en train, une indemnité peut exceptionnellement être accordée pour l'usage d'un véhicule automobile privé, notamment s'il permet un gain de temps considérable. L'indemnité est fixée en fonction des kilomètres parcourus, conformément à l'art. 46 de l'ordonnance du DFF du 6 décembre 2001 concernant l'ordonnance sur le personnel de la Confédération12.
3    Un montant forfaitaire peut être accordé en lieu et place du remboursement des frais effectifs prévus aux al. 1 et 2, si des circonstances particulières le justifient.
4    Les photocopies peuvent être facturées au prix de 50 centimes par page.
sowie Art. 12
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 12 Avocats commis d'office - Les art. 8 à 11 s'appliquent par analogie aux avocats commis d'office.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht (VGKE, SR 173.320.2). In der am 26. März 2015 eingereichten Kostennote weist die Rechtsvertretung für das Beschwerdeverfahren einen zeitlichen Aufwand von 9.16 Stunden sowie Auslagen in der Höhe von Fr. 78.50 aus, was angemessen erscheint. Der ausgewiesene Stundenansatz von Fr. 240.- bewegt sich im Rahmen von Art. 10 Abs. 2
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat
1    Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
2    Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA.
3    En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée.
VGKE. Das amtliche Honorar für den als amtlichen Rechtsbeistand eingesetzten Rechtsvertreter der unterliegenden Beschwerdeführenden beträgt damit insgesamt Fr. 2'459.05 (inkl. MWSt) und geht zulasten der Gerichtskasse des Bundesverwaltungsgerichts.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege im Sinne von Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
VwVG wird gutgeheissen.

3.
Das Gesuch um unentgeltliche Verbeiständung wird für das vorliegende Beschwerdeverfahren gutgeheissen (Art. 110a Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 110a
AsylG), und den Beschwerdeführenden wird antragsgemäss ihr Rechtsvertreter als Rechtsbeistand beigeordnet.

4.
Das amtliche Honorar für den als amtlichen Rechtsbeistand eingesetzten Rechtsvertreter beträgt Fr. 2'459.05 und geht zulasten der Kasse des Bundesverwaltungsgerichts.

5.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Der vorsitzende Richter: Die Gerichtsschreiberin:

Hans Schürch Anna Dürmüller Leibundgut

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : D-1348/2015
Date : 17 août 2016
Publié : 25 août 2016
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Asile
Objet : Asyl und Flüchtlingseigenschaft (ohne Vollzug); Verfügung des SEM vom 18. Februar 2015


Répertoire des lois
FITAF: 8 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 8 Dépens
1    Les dépens comprennent les frais de représentation et les éventuels autres frais de la partie.
2    Les frais non nécessaires ne sont pas indemnisés.
10 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat
1    Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
2    Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA.
3    En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée.
11 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 11 Frais du représentant
1    Les frais sont remboursés sur la base des coûts effectifs. Sont remboursés au plus:
a  pour les déplacements: les frais d'utilisation des transports publics en première classe;
b  pour les voyages en avion depuis l'étranger: le prix du billet en classe économique, à un tarif avantageux;
c  pour le déjeuner et le dîner: 25 francs par repas;
d  pour la nuitée, y compris le petit déjeuner: 170 francs.
2    En lieu et place du remboursement des frais du voyage en train, une indemnité peut exceptionnellement être accordée pour l'usage d'un véhicule automobile privé, notamment s'il permet un gain de temps considérable. L'indemnité est fixée en fonction des kilomètres parcourus, conformément à l'art. 46 de l'ordonnance du DFF du 6 décembre 2001 concernant l'ordonnance sur le personnel de la Confédération12.
3    Un montant forfaitaire peut être accordé en lieu et place du remboursement des frais effectifs prévus aux al. 1 et 2, si des circonstances particulières le justifient.
4    Les photocopies peuvent être facturées au prix de 50 centimes par page.
12
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 12 Avocats commis d'office - Les art. 8 à 11 s'appliquent par analogie aux avocats commis d'office.
LAsi: 2 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
3 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
6 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
7 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
44 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI127.
54 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 54 Motifs subjectifs survenus après la fuite - L'asile n'est pas accordé à la personne qui n'est devenue un réfugié au sens de l'art. 3 qu'en quittant son État d'origine ou de provenance ou en raison de son comportement ultérieur.
105 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral359.
106 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
110a 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 110a
112b
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 112b
LTAF: 31 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
32 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
33 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
dquinquies  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
LTF: 83
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
PA: 5 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
20 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 20
1    Si le délai compté par jours doit être communiqué aux parties, il commence à courir le lendemain de la communication.
2    S'il ne doit pas être communiqué aux parties, il commence à courir le lendemain de l'événement qui le déclenche.
2bis    Une communication qui n'est remise que contre la signature du destinataire ou d'un tiers habilité est réputée reçue au plus tard sept jours après la première tentative infructueuse de distribution.50
3    Lorsque le délai échoit un samedi, un dimanche ou un jour férié selon le droit fédéral ou cantonal, son terme est reporté au premier jour ouvrable qui suit. Le droit cantonal déterminant est celui du canton où la partie ou son mandataire a son domicile ou son siège.51
48 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
49 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
52 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
63 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
65
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
départ d'un pays • syrie • autorité inférieure • tribunal administratif fédéral • mois • état de fait • question • assistance judiciaire • fournisseur de prestations • délai • moyen de preuve • connaissance • hameau • copie • fuite • emploi • neveu • honoraires • projet de décision • durée
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