Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-6178/2020
Urteil vom 15. November 2022
Richterin Chiara Piras (Vorsitz),
Richter Daniele Cattaneo,
Besetzung
Richter Walter Lang,
Gerichtsschreiberin Martina von Wattenwyl.
A._______, geboren am (...),
B._______, geboren am (...),
C._______, geboren am (...),
D._______, geboren am (...),
Parteien E._______, geboren am (...),
Afghanistan,
alle vertreten durch lic. iur. Urs Ebnöther, Rechtsanwalt,
(...),
Beschwerdeführende,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 29. Oktober 2020 / N (...).
Sachverhalt:
I.
A.
A.a Eigenen Angaben zufolge verliessen A._______ (nachfolgend: die Beschwerdeführerin) mit ihren Kindern D._______, C._______, B._______ (nachfolgend: die Tochter) sowie ihrem volljährigen Sohn F._______ (N [...], D-6010/2020 [nachfolgend: der Sohn]), mit letztem Wohnsitz in G._______ in der Provinz Balgh, im Jahr 2016 ihr Heimatland.
A.b Am 29. Juni 2017 reisten die Beschwerdeführenden im Rahmen eines Dublin-Überstellungsverfahrens von Griechenland in die Schweiz ein und stellten gleichentags ein Asylgesuch.
Den Asylgesuchen wurden folgende Beweismittel beigelegt:
- Tazkira der Beschwerdeführenden sowie des Ehemannes der Beschwerdeführerin;
- Ausweis der Beschwerdeführerin als «Civic Educator» gültig vom 22. Juni 2013 bis 26. September 2013;
- Kopie eines gefälschten Diploms der Universität H._______ der Beschwerdeführerin;
- Undatiertes Zertifikat der «(...), Mazar-e-Sharif» den Ehemann der Beschwerdeführerin betreffend;
- Je eine Bankkarte des Ehemanns und der Beschwerdeführerin;
- Therapiebericht vom 24. Juni 2019 die Beschwerdeführerin betreffend;
- Griechischer Arztbericht die Tochter betreffend.
A.c Am 5. Juli 2017 fand die Befragung zur Person (BzP) der Beschwerdeführerin statt.
B.
Am 2. September 2017 wurde der Sohn E._______ geboren.
C.
C.a Am 27. Mai 2019 wurden die Beschwerdeführerin und die Tochter zu den Asylgründen befragt.
C.b Zur Begründung ihres Asylgesuchs brachte die Beschwerdeführerin im Wesentlichen vor, sie sei im Iran aufgewachsen und habe nach der Eheschliessung im Jahr 1998 mit ihrem Ehemann und den gemeinsamen Kindern in I._______ gelebt. Da ihr Ehemann über keine Aufenthaltsbewilligung im Iran verfügt habe, sei er nach Afghanistan ausgeschafft worden. Sie und ihre drei Kinder seien nachgezogen und hätten danach alle in G._______ im vom Schwiegervater vererbten Haus gewohnt. 2013 habe sie während drei Monaten eine Arbeit bei einem unabhängigen staatlichen Wahlkommittee gefunden, wobei sie sich vorwiegend um die lokale Wahlpropaganda gekümmert sowie insbesondere versucht habe, Frauen zu Wahlgängen zu ermutigen. Ihre Einsatzorte seien in G._______ und der nahen Umgebung gewesen. Zudem habe sie während längerer Zeit bei (...), einem deutschen Büro, welches ein Alphabetisierungsprogramm für Frauen angeboten habe, gearbeitet und habe Lehrerinnen ausgebildet. Ihr Ehemann habe 2014 eine Anstellung als (...) für das amerikanische Institut «(...)» der amerikanischen Armee am (...) von Mazar-e-Sharif gefunden. Wegen der langen Anreise zum Arbeitsplatz sei er nur an den Wochenenden nach Hause gekommen und habe ansonsten in Mazar-e-Sharif übernachtet. Einmal habe er erwähnt, telefonisch bedroht worden zu sein, wobei man ihm vorgeworfen habe, mit den Ungläubigen zusammenzuarbeiten. Er habe sich jedoch nicht weiter um diese Drohung respektive Drohungen gekümmert, sondern habe weitergearbeitet. Ungefähr zwei Monate später (im Jahr 2015) sei er jedoch an einem Wochenende nicht wie üblich nach Hause gekommen. Sie habe erfolglos versucht, ihn auf seinem Mobiltelefon zu erreichen, dieses sei jedoch ausgeschaltet gewesen. Da sie sich grosse Sorgen um ihren Ehemann, nicht zuletzt wegen des Drohanrufes, gemacht habe, seien sie und ihr Sohn noch am selben Abend nach Mazar-e-Sharif gereist, um ihn zu suchen. Nachdem sie im Gasthaus, in welchem er sich jeweils während der Woche aufgehalten habe, übernachtet hätten, sei am nächsten Tag respektive am selben Tag ein Anruf auf dem Telefon ihres Sohnes eingegangen. Der unbekannte Anrufer habe erklärt, dass sein Vater respektive ihr Ehemann entführt und anschliessend umgebracht worden sei. Weiter sei ihr angedroht worden, sie werde als Nächste getötet, weil sie, wie er, mit den Ungläubigen zusammenarbeite. Da sie davon ausgegangen sei, dass die Polizei ihr nicht helfen werde, hätten sie und ihr Sohn zuerst beschlossen, sich an die zuständige Telefonfirma zu wenden, um mit der angerufenen Telefonnummer den Namen des Anrufers respektive den letzten Standort ihres Ehemannes ausfindig machen zu können. Da dies jedoch zu lange gedauert hätte und sie um ihr Leben gefürchtet habe, seien sie
stattdessen nach G._______ zurückgefahren, um ihre drei jüngeren Kinder zu holen und über Kabul aus dem Land zu fliehen. Ungefähr Ende 2018 habe sie durch einen Verwandten erfahren, dass einige vermummte Motorradfahrer zu ihnen ins Dorf gekommen seien und die Nachbarn über sie und ihre Familie ausgefragt hätten. Zudem hätten dieselben Leute die Leiche ihres Ehemannes gebracht.
Die Tochter bestätigte im Wesentlichen die vorgebrachten Fluchtgründe der Beschwerdeführerin.
D.
D.a Mit Verfügung vom 28. August 2019 stellte die Vorinstanz fest, die Beschwerdeführenden erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht und lehnte ihre Asylgesuche ab. Der Vollzug der Wegweisung wurde zugunsten einer vorläufigen Aufnahme wegen Unzumutbarkeit aufgeschoben.
D.b Die dagegen erhobene Beschwerde wurde mit Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-5079/2019 vom 5. März 2020 gutgeheissen, die angefochtene Verfügung aufgehoben und die Sache im Sinne der Erwägungen zur Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückgewiesen.
II.
E.
Mit Schreiben der Vorinstanz vom 3. Juli 2020 wurde die Beschwerdeführerin aufgefordert, zu ihrem Gesundheitszustand einen Arztbericht einzureichen, welcher - datiert vom 11. August 2020 und ausgestellt von der (...) Gesundheitszentren AG - am 13. August 2020 bei der Vorinstanz einging.
F.
Am 14. Oktober 2020 wurde die Beschwerdeführerin ergänzend angehört.
G.
Mit Verfügung vom 29. Oktober 2020 - eröffnet am 30. Oktober 2020 - stellte das SEM fest, die Beschwerdeführenden erfüllten die Flüchtlingseigenschaft nicht und lehnte ihre Asylgesuche ab. Die am 28. August 2019 angeordnete vorläufige Aufnahme bestünde weiterhin bis zu deren Aufhebung oder deren Erlöschen.
H.
Mit Schreiben vom 13. November 2020 der kantonalen Migrationsbehörde wurde dem SEM zur Kenntnis gebracht, dass mit von der Beschwerdeführerin unterzeichneten Bestätigung vom 19. Februar 2020 diese der Abmeldung ihres Sohnes E._______ per 15. Oktober 2019 nach (...) mit seinem Vater zugestimmt habe.
I.
Die Beschwerdeführenden fochten mit Eingabe ihres Rechtsvertreters vom 30. November 2020 die vorinstanzliche Verfügung vom 29. Oktober 2020 beim Bundesverwaltungsgericht an und beantragten, die Verfügung sei in den Dispositivziffern 1 und 2 aufzuheben, sie seien als Flüchtlinge anzuerkennen und ihnen sei Asyl zu gewähren. In prozessualer Hinsicht ersuchten sie um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung sowie um Verzicht auf die Erhebung eines Kostenvorschusses. Weiter beantragten sie die Beiordnung des rubrizierten Rechtsvertreters als amtlichen Rechtsbeistand. Zudem sei das Beschwerdeverfahren koordiniert mit demjenigen des (volljährigen) Sohnes zu behandeln.
Der Beschwerde wurde am 11. Dezember 2020 eine Fürsorgebestätigung vom 4. Dezember 2020 beigelegt.
J.
Mit Zwischenverfügung vom 17. Dezember 2020 hiess die damalige Instruktionsrichterin das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gut und erhob keinen Kostenvorschuss. Rechtsanwalt lic. iur. Urs Ebnöther wurde antragsgemäss als amtlicher Rechtsbeistand beigeordnet und das Gesuch um koordinierte Behandlung mit dem Verfahren
D-6010/2020 wurde gutgeheissen. Gleichzeitig wurde die Vorinstanz eingeladen, eine Vernehmlassung einzureichen.
K.
Die Vorinstanz hielt mit ihrer Vernehmlassung vom 24. Dezember 2020, welche den Beschwerdeführenden am 5. Januar 2021 zur Kenntnis gebracht wurde, vollumfänglich an ihren Erwägungen fest.
L.
Aus organisatorischen Gründen wurde das vorliegende Verfahren auf die im Rubrum aufgeführte vorsitzende Richterin umgeteilt.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)23. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA62, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.3 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101). In Anwendung der Übergangsbestimmungen gilt für das vorliegende Verfahren das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
2.
2.1 Gemäss Art. 48 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |
2.2 Fraglich ist vorliegend die Legitimationsvoraussetzung des aktuellen und praktischen Rechtsschutzinteresses für den Sohn der Beschwerdeführerin E._______, geboren am 2. September 2017 (vgl. dazu Isabelle Häner, in Auer/Müller/Schindler [Hrsg.], VwVG Kommentar, 2. Aufl., Zürich/St. Gallen 2019; Rz. 22 zu Art. 48

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |
2.3 Nach Aktenlage hat sich der Sohn der Beschwerdeführerin per 15. Oktober 2019 - und somit vor Einreichung der vorliegenden Beschwerde - mit seinem Vater ins Ausland (mutmasslich nach [...]) abgemeldet. Die Beschwerdeführerin gab an, keinen Kontakt mehr zu diesem zu haben und hat die Abmeldung mit Bestätigung vom 19. Februar 2020 gebilligt. Durch dieses Verhalten hat die Beschwerdeführerin hinreichend deutlich signalisiert, an der Fortführung des Asylverfahrens ihres minderjährigen Sohnes kein Interesse zu haben. Der Beschwerdeführer E._______ hatte demnach im Zeitpunkt der Einreichung der Beschwerde kein aktuelles schutzwürdiges Interesse an der Aufhebung beziehungsweise Änderung der angefochtenen Verfügung. Es fehlt somit an einer erforderlichen Eintretensvoraussetzung (aktuelles Rechtsschutzinteresse gemäss Art. 48 Abs. 1 Bst. c

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |
2.4 Im Übrigen ist die Beschwerde frist- und formgerecht eingereicht worden. Die übrigen Beschwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vor-instanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
3.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
4.
Das vorliegende Verfahren wird mit demjenigen des volljährigen Sohnes der Beschwerdeführerin (N [...]) koordiniert beurteilt (vgl. Bst. J).
5.
Gegenstand des vorliegenden Beschwerdeverfahrens bilden die Fragen nach der Flüchtlingseigenschaft, des Asyls und der Wegweisung. Der Wegweisungsvollzug ist nicht zu prüfen, nachdem die Vorinstanz die Beschwerdeführerenden wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs vorläufig aufgenommen hat.
6.
6.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
6.2 Erstrecken sich Verfolgungsmassnahmen neben der primär betroffenen Person auch auf Familienangehörige und Verwandte, liegt eine Reflexverfolgung vor. Diese ist flüchtlingsrechtlich relevant, wenn die von der Reflexverfolgung betroffene Person ernsthaften Nachteilen im Sinne von Art. 3 Abs. 2

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
6.3 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
7.
7.1 Die Vorinstanz erläuterte im Zusammenhang mit der von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Vergesslichkeit im Hinblick auf die Glaubhaftigkeitsprüfung, dass aus den eingereichten Therapieberichten nicht hervorgehe, dass weiterführende Untersuchungen oder Tests hierzu durchgeführt worden seien. Auch nehme sie keine Medikamente ein, welche eine solche Vergesslichkeit begründen könnten. Sodann gehe aus den verschiedenen Arztberichten hervor, dass die diagnostizierte (...), verbunden mit einer (...) (...) auch aufgrund der schwierigen Lebensumstände, insbesondere wegen der zahlreichen Umzüge zwischen Afghanistan und dem Iran sowie der allgemeinen Sicherheitssituation in Afghanistan geschuldet seien. Ausserdem sei anlässlich der Anhörungen nicht der Eindruck einer stark erhöhten Vergesslichkeit entstanden, zumal sie zahlreiche Elemente ihrer Biographie äusserst präzise habe darlegen können. Weder im Zusammenhang mit ihrem neuen Ehemann respektive Ex-Ehemann, ihren Wohnorten, den Aufenthaltsorten ihrer Verwandten im Ausland noch zu ihrem persönlichen Lebenslauf habe es Anzeichen für fehlendes Erinnerungsvermögen gegeben. Aufgrund dieser beispielhaften Aufzählung von präzisen Angaben sei ihre geltend gemachte generelle Vergesslichkeit aufgrund (...) in Frage zu stellen. Des Weiteren sei es im Verlauf des Asylverfahrens und aufgrund der Aussagen ihres Sohnes zu den wesentlichen Vorbringen zu erheblichen Widersprüchen gekommen, welche kaum auf Vergesslichkeit zurückgeführt werden könnten. So sei etwa ein Widerspruch entstanden, indem sie während der ersten Anhörung erklärte, anlässlich der Suche nach ihrem Ehemann in Mazar-e-Sharif übernachtet zu haben, wohingegen sie in der ergänzenden Anhörung angegeben habe, nie dort übernachtet zu haben. Ausserdem habe ihr Sohn angegeben, sogar mehrmals in Mazar-e-Sharif übernachtet zu haben. Auch die Reihenfolge, nach welcher und wo sie ihren Ehemann gesucht habe, variiere. Zudem habe ihr Sohn während seiner ergänzenden Anhörung angegeben, den entscheidenden Drohanruf bereits zu Hause und nicht - wie von der Beschwerdeführerin dargelegt - erst in Mazar-e-Sharif erhalten zu haben. Auf die Widersprüche zu den Schilderungen ihres Sohnes angesprochen, habe sie diese lediglich mit dem jungen Alter des Sohnes zu erklären versucht. Dabei könne auch von einem Jugendlichen oder jungen Erwachsenen erwartet werden, selber Erlebtes der Realität entsprechend zu schildern. Auch bei diesen Erklärungsversuchen müsse von einer Schutzbehauptung ausgegangen werden.
Des Weiteren fehle es ihren Schilderungen zu den zentralen Fluchtmotiven an Substanz, zeitlich-örtlichen Verknüpfungen, Detailreichtum und Realkennzeichen. Insgesamt sei der Eindruck entstanden, dass es sich bei ihren Schilderungen um konstruierte Vorbringen handle. So wäre zu erwarten gewesen, dass die Beschwerdeführerin etwa hätte wissen müssen, wann und um welche Tageszeit sie mit ihrem Sohn nach Mazar-e-Sharif aufgebrochen sei, um ihren Mann zu suchen, zu welcher Tageszeit sie im Hotel angekommen sei, wann der Drohanruf gekommen sei und an welchem Ort sie sich aufgehalten habe. Ferner habe sie lediglich in verallgemeinernder Weise vom Drohanruf und von der Suche nach ihrem Ehemann erzählt, ohne ins Detail zu gehen. Es sei zudem nicht nachvollziehbar, dass sie sich einerseits an die Telekommunikationsfirma habe wenden wollen, anderseits überlegt habe, die Polizei zu informieren, obwohl sie gleichzeitig zum Schluss gekommen sei, dass die afghanische Polizei ohnehin nichts unternehmen werde. Auch ihre Aussage, die Täter über die Telekommunikationsfirma ausfindig machen zu wollen, um jedoch hinzuzufügen, dafür nicht genügend Zeit gehabt zu haben, erscheine nicht nachvollziehbar. Dabei hätte sie von Anfang an wissen müssen, dass ihr die Zeit für eine entsprechende Nachforschung fehlen würde. Insgesamt entstehe der Eindruck eines Erzählkonstrukts.
Desgleichen würden die Ausführungen des Sohnes der Beschwerdeführerin nichts an der Einschätzung zu ändern vermögen, zumal dessen Schilderungen ebenfalls als unglaubhaft qualifiziert worden seien. Ferner seien auch die Ausführungen der Tochter nicht hilfreich, um die Fluchtgeschichte glaubhaft erscheinen zu lassen, zumal diese erklärt habe, von den Vorfällen erst nach der Flucht, in Griechenland, erfahren zu haben. Zwar habe sie protokollieren lassen, dass sie gehört habe, wie ihre Eltern über Probleme mit den Taliban gesprochen hätten, bei dieser Aussage könne es sich jedoch um eine Behauptung handeln. Auch habe sie sich nicht daran erinnern können, wie lange sie bei den Nachbarn gewesen sei, als ihre Mutter (die Beschwerdeführerin) auf der Suche nach dem Vater respektive Ehemann gewesen sei oder mit welchem Fahrzeug sie in den Iran gereist seien.
Abschliessend lasse sich nicht eruieren, wodurch genau die Beschwerdeführerin traumatisiert worden sei, zumal Traumatisierungen auch gänzlich andere als die vorgebrachten Asylgründe haben könnten. Durch die Arztberichte lasse sich ihre Fluchtgeschichte nicht belegen. Überdies sei im Arztbericht aufgeführt, dass der Grund für die (...) unter anderem in der Aufenthaltsentscheidung des SEM, der COVID-19-Pandemie sowie der Tatsache, dass sie ihren Kindern keine sichere Zukunft bieten könne, liegen würde.
7.2 Die Beschwerdeführerin monierte einleitend, die Vorinstanz stelle zwar die diagnostizierte (...) und (...) nicht infrage, berücksichtige jedoch ihre Vergesslichkeit im Kontext mit der Glaubhaftigkeit der Asylvorbringen nicht. Ihr Krankheitsbild lasse sich mit ihrem Aussageverhalten in Übereinstimmung bringen. Angesichts der zahlreichen traumatischen Erlebnisse würden plausible, nachvollziehbare Gründe vorliegen, welche die Ursache für Vergesslichkeit darstellen könnten. Mehrfach habe sie bei den Anhörungen Mühe mit der zeitlichen Einordnung und dem genauen Ablauf der Ereignisse bekundet und ergänzt, ständig Alltagstermine zu vergessen. Auch aus dem Unterschriftenblatt der Hilfswerksvertretung (HWV) gehe hervor, dass sie traumatisiert sei. Sowohl in wesentlichen als auch in nebensächlichen Punkten habe sie Details oder die chronologische Reihenfolge der Ereignisse erwähnt, wie etwa, dass sie bereits in der BzP die Telekommunikationsfirma Roshanund den kandaharischenAkzent des Anrufers erwähnt habe. Insgesamt gehe aus den betreffenden Protokollstellen hervor, wie sich ihr (...) Gesundheitszustand nach einem Anruf ihrer Verwandten weiter verschlechtert habe. Ihre Ehrlichkeit in Bezug auf dieses Nichtwissen lasse ihre Schilderungen glaubhaft erscheinen. Die Widersprüche dürften nicht zu schwer zu Ungunsten der Beschwerdeführenden gewertet werden.
Auch würden ihre Aussagen mit denjenigen ihrer beiden Kinder übereinstimmen und ergäben ein kohärentes sowie schlüssiges Gesamtbild des Fluchtgeschehens, jeweils aus subjektiver Sicht dargelegt. Besonders erwähnenswert sei, dass ihr volljähriger Sohn bereits ein Jahr vor der BzP respektive der Einreise (der Beschwerdeführerin) dieselben Details in dessen Anhörung erwähnt habe. Zudem könne einer der beiden angeblichen Widersprüche, nämlich, ob sie in Mazar-e-Sharif übernachtet hätten, entkräftet werden, denn die Aussage der Beschwerdeführerin, sich nur in einem Hotel ausgeruht zu haben, ohne dort übernachtet zu haben, ergebe durchaus Sinn. Zur angeblich widersprüchlichen Schilderung der Abfolge der Ereignisse sei festzuhalten, dass sich aus dem Protokoll der zweiten Anhörung keine klare Reihenfolge der Ereignisse ergebe. Die ansonsten durchgehende Übereinstimmung der Aussagen aller drei Familienmitglieder - und insbesondere derer der Tochter - über einen Zeitraum von insgesamt vier Jahren sei massgebend zu Gunsten der Glaubhaftigkeit zu werten. Zusätzlich müsse der grosse zeitliche Abstand zwischen den verschiedenen Befragungen berücksichtigt werden.
Der Vorhalt der Vorinstanz hinsichtlich der mangelnden Substantiierung der Fluchtvorbringen überzeuge nicht. So habe sie verschiedene Details, welche von der Vorinstanz jedoch nicht beachtet worden seien, bereits in der BzP erwähnt und ihre Erinnerungslücken im Verlauf der Anhörungen offen und glaubhaft kontextualisiert. Ferner sei zu beachten, dass sie ihre Fluchtgründe anlässlich zwei Anhörungen in freier Rede über eine Seite hinweg ausführlich dargelegt sowie zahlreiche Details und Nebensächlichkeiten erwähnt habe. Sodann würden die mit Realkennzeichen und Gefühlsbeschreibungen versehenen Schilderungen der Tochter die Vorbringen der Beschwerdeführerin untermauern.
Hinsichtlich der fehlenden Plausibilität sei festzustellen, dass gemäss bundesverwaltungsgerichtlicher Praxis bei der Berücksichtigung der Plausibilität grosse Vorsicht angezeigt sei und sich in erster Linie auf naturwissenschaftliche, physikalische und biologische Tatsachen, denn auf Verhaltensweisen zu beschränken habe. Die Erklärung, sie habe es von Anfang unterlassen, eine entsprechende Abklärung bei der Polizei einzuleiten, wobei sie bereits zu Beginn hätte wissen müssen, dass sie für die entsprechenden Abklärungen bei der Telekommunikationsfirma nicht genügend Zeit gehabt habe, überzeuge im Kontext der Plausibilität nicht. Vielmehr spreche die Überlegung der Beschwerdeführerin, dass die afghanische Polizei unzuverlässig sei und teilweise mit den Taliban kooperiere, im kulturellen Kontext von Afghanistan gerade für die Glaubhaftigkeit und sei mit den Anforderungen an die Plausibilität nicht vereinbar. Sodann sei zu bemerken, dass auch die HWV auf ihrem Unterschriftenblatt die spürbare emotionale Belastung sowie die Schwierigkeit der Beschwerdeführerin, sich an genaue zeitliche Abläufe zu erinnern, vermerkt habe.
Schliesslich seien die glaubhaft dargelegten Fluchtgründe der Beschwerdeführerin asylrechtlich relevant. Der Ehemann respektive Vater der Beschwerdeführenden sei wegen seiner Tätigkeit für die Amerikaner von den Taliban entführt und umgebracht worden, und es seien spezifische Drohungen insbesondere gegen die Beschwerdeführerin ausgesprochen worden, welche selber auch in einem politisch sensiblen Bereich - namentlich im Bereich des women empowerement - für eine ausländische Organisation der Entwicklungszusammenarbeit tätig gewesen sei.
8.
8.1 Die Vorinstanz begründete ihren ablehnenden Entscheid damit, dass die vorgebrachten Fluchtgründe der Beschwerdeführerin den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit im Sinne von Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
8.2 Grundsätzlich sind Vorbringen dann glaubhaft, wenn sie genügend substanziiert, in sich schlüssig und plausibel sind; sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten widersprüchlich sein oder der inneren Logik entbehren und auch nicht den Tatsachen oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Darüber hinaus muss die asylsuchende Person persönlich glaubwürdig erscheinen, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sie ihre Vorbringen auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abstützt (vgl. Art. 7 Abs. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
8.3 Entgegen der Behauptung im Rahmen des Beschwerdeverfahrens konnten die Beschwerdeführenden nicht glaubhaft darlegen, sie würden im Fall einer Rückkehr nach Afghanistan Gefahr laufen, aufgrund ihres Profils von den Taliban behelligt zu werden. Hierzu ist einleitend festzuhalten, dass zwar Ereignisse, welche bereits längere Zeit zurückliegen, nicht immer in allen Details wiedergegeben werden können. Jedoch ist davon auszugehen, dass autobiographische und lebensprägende Situationen - unter welche eine Flucht aus dem Heimatland unbestrittenermassen einzuordnen sein dürfte - auch nach mehreren Jahren in den zentralen Eckpunkten grossmehrheitlich widerspruchsfrei wiedergegeben werden können. Diese aussagepsychologische Erkenntnis trifft grundsätzlich auch auf Personen mit diagnostizierter PTBS zu (vgl. Revital Ludewig/Daphna Tavor/Sonja Baumer, Wie können aussagepsychologische Erkenntnisse Richtern, Staatsanwälten und Anwälten helfen?, in: Aktuelle Juristische Praxis [AJP] 2011, S. 1415-1435 und Renate Volbert, in: Aussagepsychologie für die Rechtspraxis «Zwischen Wahrheit und Lüge», Ludewig/Baumer/Tavor [Hrsg.], 1. Auflage, 2017; S. 400-412). Demensprechend kann von der Beschwerdeführerin auch vor dem Hintergrund ihrer (...) Erkrankung erwartet werden, sich in nachvollziehbarer und widerspruchsfreier Weise zu ihren Fluchtgründen zu äussern. Ihre geltend gemachte Vergesslichkeit wird durch die verschiedenen, teilweise sehr lange zurückliegenden geschilderten, Einzelheiten, an welche sie sich hat erinnern können, zusätzlich relativiert.
8.4 Bei der Durchsicht der Akten fällt zunächst auf, dass die Ausführungen der Beschwerdeführerin in ihrer Erzähldichte je nach Ereignis variieren. So gab sie etwa ausführlich Auskunft über ihre verschiedenen Wohnorte und die Situation des Ehemannes nach der Rückkehr vom Iran nach Afghanistan, über ihre eigene Tätigkeit bei der Wahlkommission und, wie ihr Ehemann jeweils an den Wochenenden von Mazar-e-Sharif nach Hause gekommen sei und vorgängig telefoniert habe. Ebenso konnte sie sich daran erinnern, dass ihre iranischen Aufenthaltsdokumente blau gewesen seien (vgl. SEM-Akte A36/21, F11, F15-27, F54, F63, F77, F86; SEM-Akte A54/ 15, F55, F52). Demgegenüber wirken ihre Darstellungen zu den eigentlichen Fluchtgründen (die Suche nach dem Ehemann an verschiedenen Lokalitäten in Mazar-e-Sharif, der Drohanruf und die anschliessende Flucht) äusserst knapp und in wiederkehrenden Worten erzählt. Auch wenn sie erwähnte, dass der Anrufer einenkandaharischen Akzent gehabt habe und sie gemeinsam mit ihrem Sohn den Anrufer gehört hätten, weil das Mobiltelefon auf Lautsprechermodus gestellt gewesen sei, vermochte sie beispielsweise nicht die gegen sie gerichtete Drohungen des unbekannten Anrufers zu präzisieren und führte lediglich an zwei Stellen in praktisch denselben Worten aus, dass ihr Mann entführt und getötet worden sei und sie jetzt an der Reihe sei und solche Sachen(vgl. SEM-Akte A36/21, F77, F100). Ihren Antworten zu den zentralen Fluchtvorbringen fehlt es insgesamt ebenfalls an einer persönlich gefärbten Note und eigenen Überlegungen, was den Eindruck eines Erzählkonstrukts entstehen lässt.
8.5 Weitere Zweifel am Wahrheitsgehalt der Fluchtgeschichte ergeben sich durch die entstandenen widersprüchlichen Angaben zum Handlungsablauf. In der Anhörung führte die Beschwerdeführerin hinsichtlich des zentralen Geschehens aus, sie sei am Tag nach dem Nichterscheinen ihres Ehemannes zusammen mit ihrem ältesten Sohn nach Mazar-e-Sharif gefahren, wo sie zuerst das Gasthaus, wo der Vermisste jeweils wochentags übernachtet habe, aufgesucht hätten. Danach sei der Sohn zum (...) gefahren. Nach einer Übernachtung in einem Gasthaus habe sie am nächsten Nachmittag den Drohanruf erhalten, weshalb sie mit ihrem Sohn zur Telekommunikationsfirma Roshan gefahren sei. Ob sie am selben Abend oder am nächsten Morgen nach Mazar-e-Sharif gefahren sei, konnte sie sich nicht mehr erinnern, jedoch gehe sie davon aus, sie seien noch am selben Abend dorthin aufgebrochen (vgl. SEM-Akte A36/21, F77, F86-91, F94-96). In der ergänzenden Anhörung schilderte sie den Sachverhalt in einer anderen Abfolge: In Mazar-e-Sharif angekommen, seien sie und der Sohn zuerst zum (...) und danach ins Gasthaus gefahren, wo sie den Anruf erhalten hätten. Am selben Tag seien sie, ohne jedoch dort zu übernachten, nach G._______ zurückgekehrt (vgl. SEM-Akte A54/15, F52-71, F76-77). Obwohl sich aus der Frage 64 der ergänzenden Anhörung interpretieren liesse, dass die Beschwerdeführerin und ihr Sohn in einem Gasthaus übernachtet hätten, würde diese Sichtweise im Widerspruch zu ihrer Schilderung in der BzP stehen, wonach sie einmal ausführte, am selben Tag wieder nach Hause gefahren respektive dort mehrere Nächte übernachtet zu haben (vgl. SEM-Akte A12/17, F2.01, F5.01f.). Sodann ist weiter festzustellen, dass sich ebenso wesentliche Widersprüche zu den Schilderungen des Sohnes ergeben haben. Dieser behauptete anlässlich seiner ergänzenden Anhörung, dass sie erst nach dem Anruf, welchen sie zu Hause in G._______ entgegengenommen hätten, nach Mazar-e-Sharif gefahren seien. Ferner führte die Beschwerdeführerin in der Anhörung aus, ihr Sohn sei alleine zum (...), wo der Ehemann gearbeitet habe, gefahren, wohingegen sie in der ergänzenden Anhörung erklärte, gemeinsam mit dem Sohn dorthin gefahren zu sein. Mit diesen Ungereimtheiten konfrontiert, konnte sie keine überzeugende Erklärung geben (vgl. SEM-Akte 54/15, F80-85). Es kann - auch unter Berücksichtigung ihres gesundheitlichen Zustandes und trotz des ungefähr vier Jahre zurückliegenden Ereignisses - erwartet werden, dass die Beschwerdeführerin sich daran erinnern kann, ob sie nun in Mazar-e-Sharif übernachtete und ob der Sohn alleine oder in ihrer Begleitung zum (...) gefahren ist. Überdies erstaunt es und wirkt abgesprochen, dass sowohl die Beschwerdeführerin als auch ihr Sohn einerseits während
der Anhörung übereinstimmend darlegten, mehrmals in Mazar-e-Sharif übernachtet zu haben, um dann an den ergänzenden Anhörungen entsprechend auszuführen, nicht dort übernachtet zu haben.
8.6 Schliesslich ist festzustellen, dass die Beschwerdeführerin in der BzP und in der Anhörung kongruent und explizit nur einem vorangehenden Drohanruf zuhanden ihres Ehemannes vor dessen Entführung erwähnte. In der ergänzenden Anhörung liess sie hingegen protokollieren, dass ihr Ehemann zuvor bereits mehrere Drohanrufe erhalten habe (vgl. SEM-Akte A36/21, F75, F78-82, F86; SEM-Akte A54/15, F46, F51f.). Diese nachträgliche Steigerung des betreffenden Vorbringens trägt ebenso wenig zur Glaubhaftigkeit ihrer Schilderungen bei wie der Therapiebericht vom 11. August 2020, worin sogar von jahrelangen Morddrohungen und Bedrohungen des Sohnes die Rede ist.
8.7 In Anbetracht der vorangehenden Erwägungen kann auch dem geltend gemachten Vorfall im Dorf der Beschwerdeführenden 2018, gemäss welchem die Beschwerdeführerin von einem Verwandten erfahren haben soll, dass vermummte Personen auf Motorrädern nach ihrem Verbleib und demjenigen ihrer Familienangehörigen gefragt und angeblich zu diesem Anlass auch die Leiche des Ehemannes vorbeigebracht hätten, nicht geglaubt werden (vgl. SEM-Akte 36/21, F128, F133; SEM-Akte A54/15, F86).
8.8 Zusammenfassend kommt das Gericht zum Schluss, dass die gesuchsbegründenden Vorbringen der Beschwerdeführenden nicht den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit im Sinne von Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
9.
9.1 Weiter ist zu prüfen, ob die Beschwerdeführerin aufgrund ihrer vormaligen Tätigkeiten bei der lokalen afghanischen Wahlkommission sowie für das deutsche Alphabetisierungsprogramm(...) in den Fokus der Taliban geraten könnte.
9.2 Gemäss langjähriger Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts lassen sich bei der Beurteilung der Sicherheitslage in Afghanistan Gruppen von Personen definieren, die aufgrund ihrer Exponiertheit einem erhöhten Verfolgungsrisiko ausgesetzt sind. Dazu gehören unter anderem Personen, welche der afghanischen Regierung oder der internationalen Gemeinschaft inklusive den internationalen Militärkräften nahestehen oder als Unterstützer derselben wahrgenommen werden sowie westlich orientierte oder der afghanischen Gesellschaft aus anderen Gründen nicht entsprechende Personen (vgl. hierzu Referenzurteil des BVGer D-5800/2016 vom 13. Oktober 2017 sowie statt vieler Urteil des BVGer E-1775/2016 vom 3. Dezember 2018 E. 6.2 m.w.H.). Demgemäss betrachten die Taliban Angehörige der afghanischen Sicherheitskräfte als Feinde ihrer Sache, weshalb ihnen Nachteile angedroht werden, welche bisweilen auch vollzogen werden. Indessen handelt es sich dabei um Personen, welche sich in besonderer Weise exponiert haben, so dass sie den Taliban aufgefallen sind (vgl. Urteil des BVGer D-6581/2018 vom 27. Februar 2019 E. 5.3.1). Zwar kann die aktuelle Lage in Afghanistan nicht abschliessend beurteilt werden, sie hat sich jedoch nach der Machtergreifung der Taliban im August 2021 zweifellos noch akzentuiert, weshalb diese Rechtsprechung weiterhin Gültigkeit hat (vgl. Urteile des BVGer E-5120/2021 vom 21. Juli 2022 E. 6.3.2, D-2161/2021 vom 12. Januar 2022 E. 7.3 und E-4649/2021 vom 15. November 2021 E. 7.4.2; vgl. ferner European Union Agency for Asylum [EASO], Afghanistan Country focus - Country of Origin Information Report vom Januar 2022, S. 48 ff., https://coi.euaa.europa.eu/administration/ea so/PLib/2022_01_EASO_COI_Report_Afghani stan_Country_focus.pdf und Update der Schweizerischen Flüchtlingshilfe [SFH] -Länderanalyse vom 31. Oktober 2021, Afghanistan: Gefährdungsprofile, S. 16 ff., https://www.fluechtlingshilfe.ch/fileadmin/user_upload/ Publikationen/Herkunftslaenderberichte/Mittlerer_Osten_-_Zentralasien/ Af gha nistan/211031_AFG_ Update_Gefaehrdungsprofile.pdf , beide letztmals abgerufen am 2. November 2022).
Sodann kann gemäss der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts die familiäre Zugehörigkeit zu einer Person, welche einem erhöhten Verfolgungsrisiko im Sinne der obenstehenden Erwägungen ausgesetzt ist, zu einer Reflexverfolgung führen (vgl. Urteile des BVGer D-5120/2021 vom 21. Juli 2022 E.6.3.4, D-1728/2022 vom 10. Mai 2022 E. 7.3 und D-2161/2021 vom 12. Januar 2022 E. 7.4). Dies gilt insbesondere in Bezug auf (ehemalige) Angehörige der Polizei und der Sicherheitskräfte, Regierungsbeamte oder der Regierung nahestehende Personen (vgl. SFH, a.a.O., S. 13 f. sowie Human Rights Watch [HRW], "No Forgiveness for People Like You": Executions and Enforced Disappearances in Afghanistan under the Taliban, 30. November 2021, www.hrw.org/report/2021/11/ 30/no-forgiveness-people-you/executions-and-enforced-disappearances-afghanistan , beide letztmals abgerufen am 2. November 2022). Eine Einschätzung hat jedoch im jeweiligen Einzelfall zu erfolgen.
9.3 Die Beschwerdeführerin machte geltend, für eine afghanische lokale Wahlkommission sowie für ein deutsches Alphabetisierungsprogramm gearbeitet zu haben, womit sie potentiell zu den Risikogruppen gehören könnte, für welche sich die Gefährdungslage seit der im August 2021 erfolgten Übernahme der Kontrolle über das gesamte Staatsgebiets durch die Taliban und dem inzwischen erfolgten vollständigen Abzug der amerikanischen und ausländischen Streitkräfte verschärft hat (vgl. zu den Risikogruppen Urteil D-5800/2016 vom 13. Oktober 2017 [als Referenzurteil publiziert]; D-2161/2021 vom 12. Januar 2022 E. 7.2ff.; D-1728/2022 vom 10. Mai 2022 E. 7.3f.). Aus den eingereichten Beweismitteln ergibt sich, dass die Beschwerdeführerin offiziell von 22. Juni 2013 bis 26. September 2013 bei der Wahlkommission arbeitete. Als Mitarbeiterin der staatlichen Kommission sei sie zuständig gewesen, die Bevölkerung während rund drei Monaten über die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen zu informieren. Sie habe mit Frauen gesprochen, diese über Wahlen aufgeklärt und habe sie ermutigt, bei den Wahlen teilzunehmen. Sie habe dabei nicht gesagt, für welche Personen gewählt werden solle, sondern nur für die Wahlen mobilisiert (vgl. SEM-Akte A36/21, F54-62). Zudem sei sie als Ausbildnerin bei der deutschen Organisation (...) tätig gewesen und habe diese Arbeit zwei Mal wöchentlich während je zwei Stunden ausgeübt. Es liegen keine Belege dieser Organisation vor, während welchem Zeitraum sie dort gearbeitet hat (vgl. SEM-Akte A36/21, F63-72). Überdies machte sie auch nicht geltend, dass sie deshalb jemals persönlich bedroht worden wäre oder ihr aus diesen Tätigkeiten ernsthafte Nachteile entstanden wären (vgl. SEM-Akten A36/21, F62-67, F72; A54/15, F33-42). Vor dem Hintergrund ihrer eher niederschwelligen sowie kaum exponierten Tätigkeiten erscheint es kaum wahrscheinlich, dass die Taliban - auch zum heutigen Zeitpunkt und somit rund mindestens sieben beziehungsweise neun Jahre nach ihrer letztmaligen Aktivität - Kenntnis von ihrer Tätigkeit bei der afghanischen Regierung sowie einer ausländischen Organisation haben und sie deswegen in deren Fokus geraten könnte.
10.
10.1 Schliesslich ist vorliegend zu prüfen, ob wegen der Arbeit ihres Ehemannes beziehungsweise ihres Vaters bei einer amerikanischen Einrichtung für die Beschwerdeführenden eine objektiv begründete Furcht vor einer Verfolgung respektive Reflexverfolgung vorliegt oder vorliegen könnte.
10.2 Der Ehemann beziehungsweise Vater der Beschwerdeführenden war ihren Angaben zufolge bei der (...) als (...) am (...) in Mazar-e-Sharif tätig gewesen (siehe auch das undatierte Zertifikat der «(...), Mazar-e-Sharif»). Grundsätzlich ist nicht auszuschliessen, dass er potentiell zu den oben erwähnten Risikogruppen gehören könnte (vgl. E. 9.2 hiervor.). Jedoch kommt das Gericht zum Schluss, dass bei den Tätigkeiten von einem eher niederschwelligen Profil auszugehen ist, da dieser - gemäss Schilderungen der Beschwerdeführerin lediglich während ungefähr eines Jahres - sowie als Handwerker gearbeitet hat und sich somit kaum exponiert haben dürfte (vgl. SEM-Akte A36/21, F45). Zudem ist es auch vorliegend fraglich, ob die Taliban zum heutigen Zeitpunkt und damit über sieben Jahre nach dessen Tätigkeit am (...) in Mazar-e-Sharif überhaupt Kenntnis von der Tätigkeit des Betroffenen haben. Überdies kann auch angesichts der Tatsache, dass die geltend gemachte Entführung sowie die anschliessende Tötung des Ehemannes respektive des Vaters durch die Taliban den Anforderungen an Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
11.
Das Gericht kommt nach den vorangehenden Erwägungen zum Schluss, dass die geltend gemachte Entführung und Tötung des Ehemannes respektive Vaters der Beschwerdeführenden sowie die vorgebrachten Drohungen der Beschwerdeführerin durch die Taliban den Anforderungen an Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
12.
12.1 Lehnt das SEM das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
12.2 Die Beschwerdeführenden verfügen weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
12.3 Abschliessend ist festzuhalten, dass sich aus den vorstehenden Erwägungen nicht etwa der Schluss ergibt, die Beschwerdeführenden seien zum heutigen Zeitpunkt angesichts der Entwicklung in Afghanistan nicht gefährdet. Jedoch ist eine solche Gefährdungslage unter dem Aspekt von Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.264 |
13.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt und der rechtserhebliche Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt wurde (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
14.
14.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten den Beschwerdeführenden aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
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1 | Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
2 | L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie. |
3 | Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre: |
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a | 200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique; |
b | 200 et 5000 francs dans les autres cas. |
14.2 Der Rechtsvertreter hat keine Kostennote zu den Akten gereicht. Der notwendige Vertretungsaufwand lässt sich aufgrund der Akten jedoch zuverlässig abschätzen, weshalb auf die Einholung einer solchen verzichtet werden kann (Art. 14 Abs. 2

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 14 Calcul des dépens - 1 Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal. |
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1 | Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal. |
2 | Le tribunal fixe les dépens et l'indemnité des avocats commis d'office sur la base du décompte. A défaut de décompte, le tribunal fixe l'indemnité sur la base du dossier. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 9 Frais de représentation - 1 Les frais de représentation comprennent: |
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1 | Les frais de représentation comprennent: |
a | les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat; |
b | les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone; |
c | la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte. |
2 | Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 13 Autres frais nécessaires des parties - Sont remboursés comme autres frais nécessaires des parties: |
|
a | les frais accessoires de la partie conformément à l'art. 11, al. 1 à 4, en tant qu'ils dépassent 100 francs; |
b | la perte de gain en tant qu'elle dépasse le gain d'une journée et que la partie qui obtient gain de cause se trouve dans une situation financière modeste. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen, soweit darauf eingetreten wird.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
3.
Dem amtlichen Rechtsbeistand wird vom Bundesverwaltungsgericht ein Honorar in der Höhe von Fr. 1'920.- zulasten der Gerichtskasse zugesprochen.
4.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Chiara Piras Martina von Wattenwyl
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