Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-4867/2021

law/blp

Urteil vom 11. Januar 2023

Richter Walter Lang (Vorsitz),

Besetzung Richter David R. Wenger, Richterin Contessina Theis,

Gerichtsschreiber Patrick Blumer.

A._______, geboren am (...),

Afghanistan,

Parteien vertreten durch Anna Brauchli, Rechtsschutz für

Asylsuchende, (...),

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl (ohne Wegweisungsvollzug);
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 5. Oktober 2021 / N (...).

Sachverhalt:

A.

A.a Der Beschwerdeführer reiste am 1. August 2021 in die Schweiz ein, wo er gleichentags im Bundesasylzentrum (BAZ) B._______ um Asyl nachsuchte. Am 5. August 2021 fand die Personalienaufnahme (PA) und am 9. August 2021 das Dublin-Gespräch statt. Dabei wurde ihm mitgeteilt, dass sein Asylgesuch voraussichtlich in der Schweiz geprüft werde.

A.b Am 24. September 2021 hörte das SEM den Beschwerdeführer einlässlich zu seinen Asylgründen an.

Dabei erklärte er zu seiner Person, er sei C._______ und stamme aus dem Dorf D._______, Bezirk E._______, Provinz F._______, wo er aufgewachsen und die Schule bis zur 9. Klasse besucht habe. Anschliessend habe er bis 2015 im Zentrum von E._______ in G._______ die Schule besucht. Im Jahr 2016 sei er nach Kabul gegangen, um sich auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten.

Zur Begründung seines Asylgesuches machte er geltend, nach (...) Monaten Aufenthalt in Kabul habe er in den Ferien zu seiner Familie gehen wollen, da seine Mutter ihn gebeten habe, ihr in der Landwirtschaft zu helfen. Auf dem Weg ins Heimatdorf sei er unterwegs von den Taliban angehalten und durchsucht worden. Dabei hätten die Taliban in seinem Gepäck christliche Bücher und Unterlagen gefunden, die er für seinen Kollegen transportiert habe. Die Taliban hätten ihm nicht geglaubt, dass diese Bücher nicht ihm gehörten. Sie hätten ihm vorgeworfen, dass er kein Gläubiger mehr sei und als aktiver Gegner des Islams versucht habe, andere auf den falschen Weg zu bringen und dass er mit den Ausländern zusammenarbeite. Daraufhin hätten die Taliban ihn mitgenommen, unter Druck gesetzt und immer wieder befragt. Nach drei Nächten sei ihm die Flucht aus den Händen der Taliban gelungen. Diese hätten die Mullahs aus seinem Gebiet, die Ortsvorsteher sowie die Polizei über den Vorfall informiert und verlangt, dass er ihnen ausgeliefert werde. Danach hätten sie sein Haus beobachtet beziehungsweise seien diese zu ihm nach Hause gekommen und hätten nach ihm gesucht. Da seine Mutter ihm nicht geglaubt habe, dass er mit den christlichen Materialien nichts zu tun habe, habe sie ihm gesagt, dass er nicht mehr ihr Kind sei und das Land verlassen solle. Mit Hilfe seines Bruders habe er einen Schlepper organisiert, der ihn illegal in den H._______ gebracht habe.

Im Jahr (...) sei er nach Afghanistan zurückgekehrt, da er davon ausgegangen sei, dass der alte Vorfall inzwischen vergessen sei. Als er in I._______ angekommen sei, habe er mit seiner Familie Kontakt aufgenommen. Seine Mutter habe ihm jedoch gesagt, dass er nicht nach Hause kommen solle, da der örtliche Mullah und dessen Schüler regelmässig nach ihm fragen würden. Deshalb habe er ein Reisebüro engagiert, dass ihm einen afghanischen Reisepass und ein Visum für den H._______ ausgestellt habe. Nach weniger als einem Monat sei er im Oktober (...) legal in den H._______ ausgereist. Da er sich dort vor einer Ausschaffung nach Afghanistan gefürchtet habe, sei er über die Türkei nach Griechenland gereist, wo er sich etwa (...) Jahre aufgehalten habe, bevor er über Italien in die Schweiz gelangt sei. Bereits in Griechenland habe er am Unterricht des Christentums teilgenommen. Er nehme auch in der Schweiz virtuell an derartigen Veranstaltungen teil.

A.c Der Beschwerdeführer leidet in medizinischer Hinsicht an einer posttraumatischen Belastungsstörung, Vitamin-Mangel, Allergie sowie Zahnkaries.

A.d Der Beschwerdeführer wurde von den schweizerischen Polizeibehörden kontrolliert. Dabei wurde sein afghanischer Reisepass, seine Tazkera sowie ein Asylsuchenden-Ausweis aus Griechenland, jeweils im Original, sichergestellt.

B.

Das SEM händigte der Rechtsvertretung am 1. Oktober 2021 den Entscheidentwurf zur Stellungnahme aus. Diese ging am 4. Oktober 2021 beim SEM ein.

C.
Das SEM stellte mit Verfügung vom 5. Oktober 2021 - gleichentags eröffnet - fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte das Asylgesuch ab und verfügte die Wegweisung aus der Schweiz. Gleichzeitig ordnete es die vorläufige Aufnahme des Beschwerdeführers wegen Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs an und beauftragte den zuständigen Kanton mit deren Umsetzung.

D.
Mit Eingabe seiner Rechtsvertreterin vom 4. November 2021 liess der Beschwerdeführer gegen diesen Entscheid beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erheben. Darin wurde beantragt, die Verfügung der Vor-
instanz sei aufzuheben. Die Vorinstanz sei anzuweisen, den Beschwerdeführer als Flüchtling anzuerkennen und ihm Asyl zu gewähren. Eventualiter sei die angefochtene Verfügung aufzuheben, der Beschwerdeführer durch das angerufene Gericht anzuhören und die Vorinstanz anschliessend anzuweisen, ihn als Flüchtling anzuerkennen und ihm Asyl zu gewähren. Subeventualiter sei die angefochtene Verfügung aufzuheben und die Sache zur vollständigen Feststellung des Sachverhalts an die Vorinstanz zurückzuweisen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht wurde beantragt, es sei dem Beschwerdeführer die unentgeltliche Prozessführung zu gewähren, insbesondere sei von der Erhebung eines Kostenvorschusses abzusehen.

Der Beschwerde lagen die angefochtene Verfügung, die Empfangsbestätigung der Vorinstanz und die auf die Mitarbeitenden des Rechtsschutzes für Asylsuchende im Bundesasylzentrum Region B._______ ausgestellte Vollmacht bei.

E.

E.a Mit Zwischenverfügung vom 15. November 2021 hiess die damals zuständige Instruktionsrichterin das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung unter Vorbehalt des Nachreichens einer Fürsorgebestätigung gut und verzichtete antragsgemäss auf die Erhebung eines Kostenvorschusses. Zudem wurde das SEM eingeladen, innert Frist eine Vernehmlassung einzureichen.

E.b Mit Eingabe vom 17. November 2021 liess der Beschwerdeführer eine Fürsorgebestätigung nachreichen.

F.
Aus organisatorischen Gründen wurde der Vorsitz im Beschwerdeverfahren am 17. November 2021 auf Richter Walter Lang übertragen.

G.
Das SEM liess sich mit Eingabe vom 30. November 2021 zur Beschwerde vernehmen. Dabei hielt es vollumfänglich an ihren Erwägungen fest.

H.

Der Beschwerdeführer liess mit Eingabe seiner Rechtsvertreterin vom 16. Dezember 2021 replizieren.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Das Bundesverwaltungsgericht beurteilt gestützt auf Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
VGG Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
dquinquies  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - und so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG).

1.2 Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor dem SEM teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG i.V.m. Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
VwVG). Auf die frist- und formgerecht eingereichte (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
und Art. 108 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA364.
AsylG i.V.m. Art. 10 Covid-19-Verordnung Asyl vom 20. April 2020 [SR 142.318]; Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG) Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.358
AsylG.

3.

3.1 In der Beschwerde wird geltend gemacht, das SEM habe den Sachverhalt unvollständig festgestellt. In der angefochtenen Verfügung würden gewisse Fragen und Unklarheiten aufgeworfen, welche gemäss der Einschätzung der Vorinstanz in der Anhörung nicht geklärt worden seien (vgl. Beschwerde, B. II. Ziff. 5, S. 13). Sollte das Bundesverwaltungsgericht ebenfalls Zweifel oder offene Fragen bezüglich der Ausführungen des Beschwerdeführers haben, werde beantragt, ihn zu einer Anhörung vorzuladen, um sich ein eigenes Bild der Geschehnisse zu machen und allfällige unklare Punkte erläutern zu lassen.

3.2 Wie sich dem Anhörungsprotokoll entnehmen lässt, hat das SEM dem Beschwerdeführer durch mehrere Nachfragen das rechtliche Gehör zur Feststellung und Klärung des rechtserheblichen Sachverhalts gewährt (vgl. SEM-act. [...]-25/16 F68 ff.). Auf entsprechende Frage, erklärte die Rechtsvertretung des Beschwerdeführers anlässlich der Anhörung, dass alles angesprochen worden sei - wenngleich mit dem Zusatz, der Beschwerdeführer könne aber noch detaillierte Angaben machen, falls dies vom SEM für nötig befunden werde (vgl. SEM-act. [...]-25/16 F78). Diesbezüglich ist indessen darauf hinzuweisen, dass der im Asylverfahren geltende Untersuchungsgrundsatz und die sich daraus ergebende Pflicht der Behörden, den rechtserheblichen Sachverhalt von Amtes wegen festzustellen (Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG i.V.m. Art. 12
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 12 - L'autorità accerta d'ufficio i fatti e si serve, se necessario, dei seguenti mezzi di prova:
a  documenti;
b  informazioni delle parti;
c  informazioni o testimonianze di terzi;
d  sopralluoghi;
e  perizie.
VwVG), nicht uneingeschränkt gilt, sondern mit der Mitwirkungspflicht des Gesuchstellers gemäss Art. 8
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
1    Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
a  dichiarare le sue generalità;
b  consegnare i documenti di viaggio e d'identità;
c  indicare, in occasione dell'audizione, le ragioni della sua domanda d'asilo;
d  designare in modo completo eventuali mezzi di prova e fornirli immediatamente oppure adoperarsi per procurarseli entro un termine adeguato, sempre che sia ragionevole esigerlo;
e  collaborare al rilevamento dei dati biometrici;
f  sottoporsi a un esame medico ordinato dalla SEM (art. 26a).
2    Si può esigere dal richiedente che faccia tradurre in una lingua ufficiale svizzera i documenti redatti in una lingua straniera.
3    Nel corso del procedimento, il richiedente che soggiorna in Svizzera deve tenersi a disposizione delle autorità federali e cantonali. Deve comunicare immediatamente alle autorità del Cantone o del Comune (autorità cantonale) competenti secondo il diritto cantonale il suo indirizzo e ogni mutamento dello stesso.
3bis    Il richiedente che senza un valido motivo viola il suo obbligo di collaborare o non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo per più di 20 giorni rinuncia di fatto alla continuazione del procedimento. Lo stesso vale per il richiedente che senza un valido motivo non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo in un centro della Confederazione per più di cinque giorni. La domanda è stralciata in entrambi i casi senza formalità. Una nuova domanda può essere presentata al più presto dopo tre anni. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 195121 sullo statuto dei rifugiati.22
4    In caso di decisione esecutiva d'allontanamento, il richiedente è tenuto a collaborare all'ottenimento di documenti di viaggio validi.
AsylG korreliert und in dieser seine Grenze findet. Aus den Protokollen ergeben sich keine Anhaltspunkte, die darauf hinweisen, dass das SEM den rechtserheblichen Sachverhalt unvollständig erfragt beziehungsweise festgestellt hat. Die vom SEM aufgeworfenen Fragen und angesprochenen Unklarheiten beziehen sich nicht auf Sachverhaltselemente, die in der Anhörung nicht geklärt worden sind. Vielmehr formuliert das SEM aus den Aussagen und Ausführungen des Beschwerdeführers ergebende Fragen und Unklarheiten, aufgrund derer es seine Vorbringen materiell als unglaubhaft beurteilt. Ob dies zutrifft, ist unter Erwägung 6 zu prüfen.

3.3 Nach dem Gesagten besteht keine Veranlassung, die Sache aus formellen Gründen aufzuheben und an die Vorinstanz zurückzuweisen. Vorliegend besteht ebenfalls kein Anlass, den Beschwerdeführer zu einer Anhörung durch das Bundesverwaltungsgericht vorzuladen. Die diesbezüglichen Eventual- und Subeventualrechtsbegehren sind abzuweisen.

4.

4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG).

4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG).

Das Bundesverwaltungsgericht hat die Anforderungen an das Glaubhaftmachen der Vorbringen gemäss Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG in verschiedenen Entscheiden dargelegt und präzisiert. Darauf kann hier verwiesen werden (vgl. BVGE 2015/3 E. 6.5.1; Urteil des BVGer D-5779/2013 vom 23. Februar 2015 E. 5.6.1 [als Referenzurteil publiziert] m.w.H.).

5.

5.1 Das SEM führt in seinem ablehnenden Asylentscheid an, die Vorbringen des Beschwerdeführers würden weder den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft gemäss Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG noch den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit gemäss Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG standhalten.

Der freie Bericht des Beschwerdeführers, der sich über mehrere A4-Seiten erstrecke, weise zwar durchaus gewisse Realkennzeichen auf. So habe er beispielsweise fürs Hauptvorbringen gewisse Details (Abschiedstreffen mit Freunden; Verschlafen und Verpassen des Busses, stattdessen Taxifahrt) genannt. Ebenfalls sei es ihm gelungen, die zufällige Kontrolle durch die Taliban, anlässlich welcher sie anhand eines Fotos nach einer Person gesucht hätten, realitätsnah zu schildern. Im Weiteren sei er auch in der Lage gewesen, das Gespräch zwischen ihm und den Taliban, bei dem er versucht habe, seine Schülertätigkeit zu verheimlichen, detailliert zu schildern. Er habe den Gewahrsam, der angeblich drei Nächte gedauert habe, vergleichsweise etwas oberflächlich geschildert. Ebenfalls erscheine es nicht nachvollziehbar, weshalb die Taliban ihn an einem Ort hätten festhalten sollen, bei dem er eine Flucht ohne grössere Hindernisse habe bewerkstelligen können. Nicht auszuschliessen sei jedoch, dass es ihm blutverschmiert nicht einfach gefallen sei, per Autostopp weiter zu flüchten. Gleichwohl sei festzustellen, dass seine Ausführungen durch verschiedene Ungereimtheiten gezeichnet seien. So gebe es einen Bruch in seiner persönlichen Erzählstruktur, als er - angesprochen auf das Verfolgungsmotiv der Taliban, da dieses aus seinem freien Bericht nicht erkennbar geworden sei - in wenigen Zeilen sinngemäss zu Protokoll gegeben habe, die Taliban hätten ihm vorgeworfen, Junge vom Islam abzubringen, während der Beschwerdeführer beispielsweise über die Bedingungen in Griechenland, welche nicht fluchtauslösend gewesen seien, ausführlich und emotional berichtet habe. Im Weiteren falle auf, dass er die angebliche Suche nach ihm im Rahmen der Anhörung unterschiedlich (Beobachtung bzw. Durchsuchung seines Hauses) geschildert habe. Sodann seien weitere Ungereimtheiten hervorzuheben. Der Beschwerdeführer habe zu Protokoll gegeben, dass auch die Polizei nach ihm gesucht habe, da die Polizeivorsteher alle Mullahs und sehr gläubig gewesen seien. Kurz darauf habe er angegeben, dass dank der Behörden von der Regierungsseite verhindert worden sei, dass die Taliban seine Familie wegen ihm bestraft habe.

Seine Ausführungen betreffend die geltend gemachte Flucht in den H._______, den dortigen Aufenthalt und insbesondere die Rückkehr nach Afghanistan würden weitere Unklarheiten hervorrufen. Insbesondere erscheine es nicht nachvollziehbar, weshalb er eine allfällige Gefährdungslage nicht vorgängig abgeklärt habe, bevor er seine Rückkehr nach Afghanistan in Angriff genommen habe. Ein weiterer Hinweis, weshalb den diesbezüglichen Vorbringen, insbesondere einer von den Taliban beziehungsweise Mullahs ausgehenden Gefährdung nicht geglaubt werden könne, sei der Umstand, dass der Beschwerdeführer angegeben habe, während dieses knappen Monats nur geschlafen zu haben. Im Weiteren sei es ihm auch nicht gelungen, den Moment, in dem er seine Gefährdung realisiert habe, lebensnah zu schildern. Obwohl er gebeten worden sei, den Moment detailliert zu beschreiben, habe er bloss einen bereits wiedergegebenen Dialog zwischen ihm und seiner Mutter wiederholt. Er habe angefügt, dass er selbst nichts habe unternehmen können und daher eine Firma mit der Organisation seiner Ausreise beauftragt habe.

Nach einer Gesamtwürdigung sei festzustellen, dass die geltend gemachte Verfolgung durch die Taliban beziehungsweise Mullahs in der geschilderten Art und Weise nicht geglaubt werden könne. Die Ereignisse hätten sich mit überwiegender Wahrscheinlichkeit nicht so zugetragen, wie der Beschwerdeführer sie vorbringe. Insbesondere im Kontext der allgemeinen Lage in Afghanistan sei indes nicht auszuschliessen, dass er einmal von den Taliban oder anderen gewalttätigen Gruppierungen in ihre Gewalt gebracht, festgehalten und misshandelt worden sei. So würden auch die medizinischen Unterlagen dafürsprechen, dass er irgendwann einmal eine traumatische Erfahrung gemacht haben müsse, wobei dieser Umstand alleine jedenfalls nicht als Indiz für die Glaubhaftigkeit seiner Vorbringen in der geltend gemachten Art und Weise gewertet werden könne. Eine daraus resultierende flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgung könne jedoch nicht als glaubhaft gemacht erachtet werden. Vielmehr würde er mit seinen Schilderungen den Eindruck erwecken, sein Profil durch die angeblich bei ihm gefundenen christlichen Materialien akzentuieren zu wollen.

Ein Abfall vom christlichen Glauben könne im Kontext von Afghanistan durchaus flüchtlingsrechtlich relevante Ausmasse annehmen. Im Fall des Beschwerdeführers gebe es jedoch keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass er als jemand wahrgenommen werden könnte, der vom muslimischen Glauben abgekommen sei. So habe er sich selbst als Muslim bezeichnet und gesagt, dass er lediglich für sich selbst über das Christentum nachforschen würde und in diesem Zusammenhang in Griechenland am Unterricht des Christentums und in der Schweiz an virtuellen christlichen Veranstaltungen teilgenommen habe. Mithin gebe es keinerlei Hinweise dafür, die für das Vorliegen einer begründeten Furcht vor allfällig flüchtlingsrechtlich relevanten Nachteilen gemäss Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG in absehbarer Zukunft sprechen würden.

Seine Rechtsvertretung habe sich in ihrer Stellungnahme zum Entscheidentwurf über den geplanten Entscheid enttäuscht gezeigt und nicht verstehen können, weshalb das SEM seinen Aussagen keinen Glauben schenke. Die Verfolgung müsse auch im Zeitpunkt des Asylentscheids aktuell sein. Es sei ausschlaggebend, dass eine Verfolgung, die zum Zeitpunkt des Verlassens des Heimatstaats bestanden habe, entweder noch andauere oder hinreichend Hinweise auf eine begründete Furcht vor zukünftiger Verfolgung bestünden. Auch wenn die Vorbringen im Zusammenhang mit dem Gewahrsam bei den Taliban - welche in der geschilderten Art und Weise bezweifelt würden - bereits viele Jahre zurücklägen, erscheine es doch erstaunlich, dass der Beschwerdeführer nicht in der Lage gewesen sei, die Vorbringen betreffend seine Rückkehr nach Afghanistan (...) und insbesondere die damals bestandene Gefährdungslage substantiierter vorzutragen, obwohl dieser Zeitraum erheblich weniger weit zurückliege. Mithin sei festzustellen, dass eine flüchtlingsrelevante Gefährdung zum aktuellen Zeitpunkt nicht glaubhaft gemacht worden sei. Es erübrige sich daher, auf die weiteren Ausführungen in der Stellungnahme einzugehen, mit welchen im Wesentlichen die Glaubhaftigkeitsprüfung des SEM betreffend die geltend gemachten Vorfälle im Jahr (...) moniert würden.

5.2 In der Beschwerde wird betreffend den Sachverhalt ergänzend beziehungsweise präzisierend ausgeführt, die Mutter des Beschwerdeführers habe den Taliban respektive den von ihnen beauftragten Personen geglaubt, dass ihr Sohn ein Ungläubiger und ein Gegner des Islams geworden sei. Sie sei deshalb wütend auf ihn gewesen und habe ihm am Telefon gesagt, er sei nicht mehr ihr Sohn und solle das Land verlassen. Im Jahr (...) nach vier Jahren ohne Kontakt zu seiner Mutter sei er nach Afghanistan zurückgekehrt, da er sich mit ihr habe versöhnen wollen. Als er in I._______ angekommen sei, habe er von seinem Cousin, dem einzigen Familienmitglied, mit welchem er weiterhin in Kontakt gestanden sei, die Telefonnummer seiner Mutter erhalten, weshalb er endlich wieder mit ihr habe telefonieren können. Diese habe ihm gesagt, dass er weiterhin gesucht werde. Jeden Monat beziehungsweise jeden zweiten Monat käme entweder der Mullah vom Gebiet oder seine Schüler im Auftrag der Taliban beim Haus der Familie des Beschwerdeführers vorbei und fragten nach ihm, beobachteten oder durchsuchten das Haus. Die Taliban hätten ihn zur Festnahme ausgeschrieben, indem sie Briefe an die Gebiets-Mullahs, Ortsvorsteher und die Bezirkszentrale geschickt hätten. So gerne er seine Mutter gesehen hätte, sei dies jedoch nicht möglich gewesen, da es für ihn zu gefährlich gewesen sei, in sein Heimatdorf zurückzukehren. Über ein Reisebüro habe er seine erneute Ausreise in den H._______ organisiert.

Vorab sei zu den von der Vorinstanz geltend gemachten angeblichen Ungereimtheiten anzumerken, dass sich die fluchtauslösenden Ereignisse mehrheitlich (mit Ausnahme der Rückkehr nach Afghanistan im Jahr [...]) im Jahr (...) zugetragen hätten. Seither sei viel Zeit vergangen und die eine oder andere Erinnerung dürfte verblasst sein. Es sei daher nicht erstaunlich, wenn sich der Beschwerdeführer nicht mehr an jedes einzelne Detail erinnern könne. Obwohl die Ereignisse so weit zurücklägen, gelinge es ihm dennoch, sehr detailliert zu erzählen und auch Nebensächlichkeiten zu erwähnen. Seine Schilderungen zum Gewahrsam bei den Taliban fielen vor diesem Hintergrund genügend detailliert aus. Zu berücksichtigen sei auch, dass er von den Taliban massiv geschlagen und gefoltert worden sei, weshalb er sich die Gewahrsamzeit nicht nochmals im Detail in Erinnerung habe rufen wollen. Der Vorinstanz wäre es freigestanden, bezüglich der Zeit in Gewahrsam bei ihm nachzufragen, was jedoch nicht geschehen sei. Entgegen der Ansicht der Vorinstanz sei seine Zurückhaltung bei seinen Ausführungen über die Gewahrsamzeit zu Gunsten der Glaubhaftigkeit zu werten, da diese auf seine Traumatisierung und das damit einhergehende Vermeidungsverhalten zurückzuführen sei. Unzutreffend sei die Anmerkung des SEM, der Beschwerdeführer habe ausgeführt, die Taliban hätten ihn an einem Ort festgehalten, von wo die Flucht ohne grössere Hindernisse zu bewerkstelligen gewesen sei. Er habe nämlich detailliert ausgeführt, welche Hindernisse (Abwarten bis Morgengebet; Öffnen der Handfesseln mit Sichel; Flucht durch kleines Fenster bzw. Loch) er fürs Entkommen zu überwinden gehabt habe. Diese Schilderung einer Komplikation im Handlungsverlauf (vergeblicher Versuch, die Türe zu öffnen), stelle ebenfalls ein Realkennzeichen dar und sei zugunsten seiner Glaubhaftigkeit auszulegen.

Nichtzutreffend sei, dass das Verfolgungsmotiv der Taliban aus seiner freien Rede nicht erkennbar sei. So habe er beispielsweise ausgeführt, die Taliban hätten gesagt, er sei ein Ungläubiger. Er habe das Schicksal von den anderen Jungs zerstört. Ausserdem sei das Verfolgungsmotiv offensichtlich. Er habe in seiner freien Rede auch ausgeführt, dass die Taliban eine Fatwa in der Form einer Steinigung gegen ihn hätten aussprechen wollen. Das Verfolgungsmotiv sei also klar erkennbar. Im Übrigen sei es nicht seine Aufgabe, in der freien Rede alle Elemente des Flüchtlingsbegriffs abzuhandeln. Eine systematische Abhandlung wäre eher verdächtig gewesen. Der Vorwurf der Vorinstanz, wonach er die Suche der Taliban nach ihm unterschiedlich geschildert habe, sei nicht ersichtlich. Zudem sei darauf hinzuweisen, dass es sich dabei um Wiedergaben der Erzählungen seiner Mutter gehandelt habe und nicht um seine eigenen Erlebnisse. Sodann scheine die Vorinstanz, den Zeitablauf ausser Acht gelassen zu haben, wenn sie bemängle, einerseits habe die Polizei nach ihm gesucht, da die Polizeivorsteher alles Mullahs und sehr gläubig seien, andererseits habe er ausgeführt, dass die Regierungsbehörden seine Familie geschützt hätten. Erst als die Mullahs beziehungsweise Dorfältesten ihn nicht gefunden hätten, hätten sie an seiner Stelle seine Familie bestrafen wollen. Dabei hätten sich die Regierungsbeamten schützend vor seine Familie gestellt und geltend gemacht, der Schuldige, das heisst, der ungläubige Beschwerdeführer, sei zu bestrafen. Die Familie sei unschuldig.

Er habe es nicht mehr ausgehalten, keinen Kontakt mit seiner Familie zu haben, was der Grund für seine Rückkehr nach Afghanistan ohne vorgängige Abklärung der Gefährdungslage sei. Er sei daher unter anderem mit der Absicht zurückgekehrt, die Beziehung mit seiner Familie, insbesondere zu seiner Mutter, wieder in Ordnung zu bringen. Dies habe er nicht vom H._______ aus machen können, weshalb seine Rückkehr nicht erstaune. Die geschilderte zusätzliche Komplikation in seiner Schilderung spreche für die Glaubhaftigkeit. Die Vorinstanz habe seine Ausführungen falsch verstanden. Es sei um seine Arbeitstätigkeit gegangen, dass er in dieser Zeit nicht gearbeitet und nur in Afghanistan übernachtet habe. Der Beschwerdeführer habe entgegen der Vorinstanz seine Motivation für seine Rückkehr sowie die Geschehnisse in dieser kurzen Zeit genügend detailliert wiedergegeben. Seine Ausführungen betreffend die Suche des Mullahs und seiner Schüler sei sodann eine Wiedergabe der Erzählungen seiner Mutter. Da er nicht anwesend gewesen sei, sei es naheliegend, dass die Ausführungen dazu weniger detailliert ausgefallen seien. Ausserdem sei die Begründung der Vorinstanz in einem Punkt widersprüchlich. Einerseits seien seine Ausführungen betreffend den Gewahrsam vergleichsweise oberflächlich gewesen, andererseits habe die Vorinstanz ausgeführt, dass insbesondere im Kontext der allgemeinen Lage in Afghanistan nicht auszuschliessen sei, dass er einmal von den Taliban oder anderen gewalttätigen Gruppierungen in ihre Gewalt gebracht, festgehalten und misshandelt worden sei. Auch die medizinischen Unterlagen würden dafürsprechen, dass er einmal eine traumatische Erfahrung gemacht haben müsse.

In der freien Rede falle seine über rund drei A4-Seiten sehr detailreiche Schilderung der Fluchtgründe auf. Weiter beschreibe er eigene psychologische Vorgänge (Rückkehr nach vier Jahren in den H._______, um sich bei seiner Mutter zu entschuldigen). Seine von ihm geschilderten Überlegungen (Selbstverschulden; Hass der Taliban gegen Christen) seien als Realkennzeichen einzustufen. Ausserdem habe er fremdpsychologische Vorgänge erwähnt, beispielsweise als er beschrieben habe, wie seine Mutter wütend gewesen sei, als er nach gelungener Flucht vor den Taliban bei ihr angerufen habe, zumal diese geschilderte Interaktion nicht zentral für seine Fluchtgeschichte sei. Weiter sei auf die Übereinstimmung seiner Ausführungen in Griechenland mit denjenigen in der Schweiz hinzuweisen, welche sich lediglich in einem Punkt unterscheiden würden. Die Unterscheidung habe jedoch einen plausiblen Grund. Er habe die Rückreise nach Afghanistan im Jahr (...) verheimlicht, da er einerseits sehr gestresst gewesen sei und andererseits seinen Pass in Griechenland nicht habe abgeben wollen. In der Schweiz habe er ausführlicher und zusätzliche Details wie auch Nebensächlichkeiten erzählt, welche er in Griechenland nicht erwähnt habe. Ihm sei es also gelungen, seine Geschichte vor zwei verschiedenen Behörden auf zwei verschiedene Sprachen widerspruchslos zu erzählen, ohne dass dabei der Eindruck einer einstudierten Rede entstanden sei. Dies sei als klares Realitätskennzeichen zu werten.

Des Weiteren sei auf seine mehreren nebensächlichen Ausführungen (Taxifahrt von J._______ nach E._______; Outing als Schüler) oder Komplikationen (Bus verpasst) im Handlungsverlauf hinzuweisen, welche ebenfalls als Realkennzeichnen zu werten seien. Ferner habe er auch keinen einzigen Widerspruch in seinen Ausführungen gemacht und alle angeblichen Ungereimtheiten erklären können. Gemäss dem psychiatrischen Bericht vom (...) vertraue der Beschwerdeführer niemandem mehr und sei sehr häufig zerstreut. Sein psychischer Zustand (reduzierte Aufmerksamkeit, schlechte Konzentrationsfähigkeit, verlangsamtes Denken etc.) dürfte einen negativen Einfluss auf die Art und die Qualität seiner Aussagen gehabt haben.

Der Beschwerdeführer mache geltend, durch die Taliban verfolgt worden zu sein, weil sie christliche Bücher bei ihm entdeckt hätten. Die Taliban hätten ihn in der Folge als eine vom Islam abgefallene Person, Ungläubigen beziehungsweise als Gegner des Islams und als Missionaren eingestuft. Das Verfolgungsmotiv liege somit in der Religion. Die Taliban hätten ihm mit dem Tod durch Steinigung gedroht, womit die Verfolgung auch intensiv sei. Beim Beschwerdeführer sei die vermeintliche Apostasie öffentlich geworden, als die Taliban die christlichen Bücher bei ihm gefunden und ihn anschliessend zur Festnahme ausgeschrieben hätten. Seine Furcht vor zukünftigen Nachteilen sei daher begründet. Mit der Machtübernahme Afghanistans durch die Taliban im August 2021 müsse davon ausgegangen werden, dass die Verfolgung des Beschwerdeführers andauere beziehungsweise sich sogar intensiviert habe. Da die Taliban unterdessen auch die Regierung bilden würden, handle es sich nun um eine staatliche Verfolgung beziehungsweise könnten die (ehemaligen) afghanischen Sicherheitskräfte keine funktionierende und effiziente Schutzinfrastruktur zur Verfügung stellen. Es sei mithin davon auszugehen, dass dem Beschwerdeführer bei einer Rückkehr nach Afghanistan mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft asylrelevante Nachteile drohen würden.

5.3 Das SEM hält in seiner Vernehmlassung fest, die Beschwerde enthalte keine neuen Tatsachen oder Beweismittel, welche eine Änderung seines Standpunktes rechtfertigen könnte. Wie der Beschwerdeführer gehe auch das SEM davon aus, dass Erinnerungen an weit zurückliegende Ereignisse mit der Zeit verblassen würden. Umso erstaunlicher erscheine vor diesem Hintergrund das Aussageverhalten des Beschwerdeführers, zumal er über die Zeit nach seiner Rückkehr nach Afghanistan im Jahr (...) viel weniger substanziiert zu berichten vermocht habe als über die vorgebrachten Vorfälle im Jahr (...), die chronologisch viel weiter zurücklägen. Im Lichte der angeschlagenen psychischen Verfassung, die durch medizinische Unterlagen untermauert und auch nicht bestritten werde, werfe das Aussageverhalten des Beschwerdeführers weitere Fragen auf. So erschliesse sich dem SEM nicht, weshalb es ihm möglich sei, in gewissen Teilen der Anhörung ausführlich und detailliert zu berichten. Um den Zeitraum der Rückkehr nach Afghanistan im Jahr (...) seien seine Schilderungen jedoch vergleichsweise vage ausgefallen. Die Begründung in der Beschwerde, wonach das Verheimlichen der Rückkehr nach Afghanistan bei den griechischen Behörden damit begründet worden sei, dass er gestresst gewesen sei und seinen Pass nicht habe abgeben wollen, überzeuge nicht. So hätte er in Griechenland die Rückkehr nach Afghanistan auch erwähnen können, ohne seine Identitätspapiere einzureichen. Vielmehr sei aufgrund der Aktenlage davon auszugehen, dass es ihm vor den schweizerischen Asylbehörden gar nicht mehr möglich gewesen sei, seine Rückkehr nach Afghanistan im Jahr (...) zu verheimlichen, nachdem die Kantonspolizei K._______ seine Identitätspapiere (samt Reisepass mit entsprechenden Stempeln) zu Handen des SEM sichergestellt habe. Dieser Umstand könne somit nicht zu Gunsten der persönlichen Glaubwürdigkeit des Beschwerdeführers gewertet werden. Sodann werde der Vorwurf zurückgewiesen, die Argumentation des SEM betreffend den Gewahrsam sei widersprüchlich. In der angefochtenen Verfügung sei explizit ausgeführt worden, dass die geltend gemachte Verfolgung in der geschilderten Art und Weise nicht geglaubt werden könne. Es sei keine Rede davon gewesen, dass sämtliche Vorbringen als unglaubhaft gewertet würden. So würden insbesondere die in der Beschwerde aufgeführten Elemente (Reise mit dem Taxi wegen Verschlafens oder Strassenkontrolle) gerade auch vom SEM als Realkennzeichen qualifiziert. In diesem Zusammenhang sei jedoch festzuhalten, dass eine allfällige Gewahrsamnahme und Misshandlungen, unabhängig von welcher Gruppierung ausgehend, für sich alleine noch keine flüchtlingsrechtliche Relevanz entfalten würden. Weiter müsste - selbst bei Wahrunterstellung -
für die Anerkennung als Flüchtling, die Verfolgung auch im Zeitpunkt des Asylentscheids aktuell sein. Das Verhalten des Beschwerdeführers entspreche jedoch keineswegs jenem von Personen, die einer akuten Gefährdung an Leib und Leben ausgesetzt seien. Hätte im Jahr (...) eine derart akute Gefährdungslage bestanden, erscheine es einerseits nicht nachvollziehbar, weshalb eine solche vor der Rückkehr im Jahr (...) vom Beschwerdeführer nicht neu abgeklärt worden sei, bevor er einen Fuss nach Afghanistan gesetzt habe. Andererseits erscheine es äusserst zweifelhaft, dass er trotz jahrelangen Kontakts mit seinem Cousin väterlicherseits von den angeblichen Beobachtungen seiner Familie und Hausdurchsuchungen, die immerhin jeden respektive jeden zweiten Monat vorgekommen seien, erst nach der Rückkehr erfahren habe. Weitere Zweifel an der geltend gemachten Gefährdungslage würden schliesslich die Art und Weise der Ausreise aus Afghanistan im Jahr (...) hervorrufen. Mithin könne nicht geglaubt werden, dass er - wenn er derart an Leib und Leben bedroht gewesen wäre - zunächst von I._______ nach J._______ gereist sei, um sich dort einen Reisepass ausstellen zu lassen sowie ein Reisebüro mit dem Visumsgesuch zu beauftragen, insbesondere nachdem er schon einmal die Dienste eines Schleppers in Anspruch genommen haben möchte. Überdies sei auch nicht ersichtlich, inwiefern die Machtergreifung der Taliban an dieser Einschätzung etwas zu ändern vermöge, zumal die Gefährdungslage bereits im Zeitpunkt der Ausreise im Jahr (...) als unglaubhaft erachtet worden sei. Nach dem Gesagten könnten zusammenfassend weder im Zeitpunkt der Ausreise noch heute konkrete Anhaltspunkte ausgemacht werden, die für eine flüchtlingsrelevante Gefährdung des Beschwerdeführers sprechen würden.

5.4 In der Replik wird geltend gemacht, dass der Beschwerdeführer nach seiner Rückkehr (...) weniger als ein Monat in Afghanistan gewesen sei. Ohne dass er speziell danach gefragt worden sei, habe er über circa eine halbe A4-Seite detailliert darüber berichtet. Er habe insbesondere die Konversation am Telefon mit seiner Mutter wortgetreu wiedergegeben und dabei über die Suche des Gebietsmullahs und seiner Schüler nach ihm berichtet. Weitere Fragen der Vorinstanz seien nicht erfolgt. Er sei diesbezüglich zu wenig gefragt worden. Ihm sei nicht genügend Zeit gegeben worden. Er habe weiter sprechen wollen, aber die Zeit sei abgelaufen gewesen. Der Vorinstanz wäre es freigestanden, weitere Fragen zu stellen, um die Glaubhaftigkeit seiner Aussagen zu überprüfen. Ihm sei nicht bewusst gewesen, dass die Vorinstanz noch weitere Ausführungen von ihm erwartet hätte. Wäre er gefragt worden, hätte er ohne Weiteres detailliertere Ausführungen machen können. Er habe nicht in Griechenland bleiben wollen, weshalb er seinen Reisepass nicht abgegeben und auch die Rückkehr nach Afghanistan im Jahr (...) nicht erwähnt habe. Er sei nicht danach gefragt worden. Anders sei es in der Schweiz gewesen, wo er habe bleiben wollen.

Der Vorinstanz könne nicht gefolgt werden, wenn sie im angefochtenen Entscheid von einer «neutralen Feststellung» spreche, wonach die Schilderungen des Beschwerdeführers zum Gewahrsam vergleichsweise oberflächlich ausgefallen seien. Im Rahmen einer Glaubhaftigkeitsprüfung könne eine solche Ausführung nur zu seinem Nachteil verstanden werden. Es frage sich, welchen Zweck die Rückkehr des Beschwerdeführers (...) nach Ansicht der Vorinstanz gehabt habe. Denn er habe die Hoffnung gehabt, sich mit seiner Familie zu versöhnen, ein normales Leben in Afghanistan zu führen und eventuell sogar zu studieren. Eine Versöhnung aus der Distanz habe er sich aus der damaligen Perspektive nicht vorstellen können, weshalb er ohne Abklärung der Gefährdungslage zurückgegangen sei. Der Beschwerdeführer habe mit seinem Cousin die ersten beiden Jahre im H._______ keinen Kontakt gehabt. Dieser Kontakt sei erst danach aufgenommen worden, aber lediglich sehr oberflächlich über Facebook gewesen, da der Cousin ihm nicht sehr wohlgewinnt gewesen sei. Dieser sei - wie auch der Rest der Familie - der Ansicht gewesen, der Beschwerdeführer habe die Ehre der Familie beschmutzt. Die Kontaktaufnahmen hätten sich auf allgemeine Floskeln begnügt. Es sei keine enge Beziehung gewesen. Hinzu komme, dass der Cousin in J._______ und nicht im Heimatdorf des Beschwerdeführers gelebt habe. Er hat somit sehr wahrscheinlich nichts von den Hausdurchsuchungen mitbekommen. Und selbst wenn er davon erfahren hätte, hätte er dies dem Beschwerdeführer aufgrund der sehr oberflächlichen Beziehung wahrscheinlich auch nicht mitgeteilt.

6.

6.1 Das SEM qualifizierte die Vorbringen des Beschwerdeführers mit ausführlicher und überzeugender Begründung als unglaubhaft, wobei es durchaus auch einzelne darin enthaltene Aspekte hervorhob, die nicht gänzlich unglaubhaft erscheinen. Diesbezüglich kann vorab zwecks Vermeidung von Wiederholungen auf die zutreffende Argumentation in der angefochtenen Verfügung verwiesen werden (vgl. E. 5.1). In seiner Vernehmlassung hat sich das SEM zudem mit den Einwänden in der Beschwerde befasst und im Einzelnen mit zutreffenden Argumenten dargelegt, weshalb diese nicht geeignet seien, seinen Standpunkt zu ändern. Diesbezüglich kann an dieser Stelle ebenfalls auf die entsprechenden Ausführungen in der Vernehmlassung verwiesen werden (vgl. E. 5.3). In Ergänzung und Präzisierung dazu ist Folgendes festzustellen:

6.2 Der Einwand in der Replik, wonach dem Beschwerdeführer nicht genügend Zeit gegeben worden sei, um seine Vorbringen zu erläutern, und es seien auch keine Fragen durch das SEM erfolgt, überzeugt nicht. Dem Beschwerdeführer wurde ausreichend Gelegenheit geboten, seine Vorbringen in freier Rede zu schildern (vgl. SEM-act. [...]-25/16 F59) und es wurden ihm diverse Fragen gestellt, die ihm Gelegenheit geboten haben, seine Vorbringen zu präzisieren (vgl. SEM-act. [...]-25/16 F61 ff.).

6.3 Auch der Einwand, der psychische Zustand des Beschwerdeführers dürfte einen negativen Einfluss auf die Art und die Qualität seiner Aussagen gehabt haben, vermag nicht zu überzeugen. Wie schon das SEM in der Vernehmlassung zutreffend festhält, hat der Beschwerdeführer erstaunlicherweise über die Zeit nach seiner Rückkehr nach Afghanistan im Jahr (...) viel weniger substanziiert zu berichten vermocht als über die vorgebrachten Vorfälle im Jahr (...), die chronologisch viel weiter zurücklägen, und es in der Tat nicht ersichtlich, weshalb er in der Anhörung teilweise ausführlich und detailliert zu berichten vermochte, während seine Schilderungen um den Zeitraum der Rückkehr nach Afghanistan im Jahr (...) jedoch vergleichsweise vage geblieben sind. Ergänzend ist diesbezüglich festzuhalten, dass Untersuchungen gezeigt haben, dass traumatische Erlebnisse unabhängig vom Vorliegen einer PTBS-Symptomatik in der Regel gut und langfristig erinnert werden können. Anders als bei neutralen Ereignissen werden jedoch bei traumatischen Ereignissen aufgrund der Fokussierung der Aufmerksamkeit auf relevante Details benachbarte Details oder mit dem Kern des Ereignisses nicht in Beziehung stehende Details - zumindest in zeitlicher Nähe zum Ereignis - schlechter erinnert als bei neutralen Ereignissen (vgl. Volbert, Aussagen über Traumata, in: Aussagepsychologie für die Rechtspraxis, Hrsg. Ludewig/Baumer/Tavor, Zürich 2017, S. 399 ff.). Somit ist auch im Falle einer Traumatisierung davon auszugehen, dass die Grundzüge einer Fluchtgeschichte in den wesentlichen Teilen ohne krasse Widersprüche und mehrheitlich übereinstimmt dargestellt werden. Vorliegend zeichnen sich die Aussagen des Beschwerdeführers unsubstantiierte Vorbringen aus, die sich durch die Diagnose einer PTBS nicht erklären lassen. In diesem Zusammenhang ist zudem darauf hinzuweisen, dass der Beschwerdeführer während der Anhörung zu keinem Zeitpunkt geltend machte, er habe Erinnerungsprobleme oder Mühe, über ein bestimmtes Thema zu sprechen.

6.4 Der Beschwerdeführer hat im Verlaufe der Anhörung erklärt, er sei während seines Aufenthalts im H._______ nur mit seinem Cousin via Facebook in Kontakt gestanden. Nach seiner Rückkehr nach Afghanistan habe er ihn via Facebook kontaktiert; dieser habe ihm auf seine Bitte hin, die Telefonnummern seiner Mutter und seines Bruders gegeben (vgl. SEM-act. [...]-25/16 F49, F59, F69). Dass er während der ersten beiden Jahren im H._______ zum Cousin noch keinen Kontakt gehabt hat, sondern erst danach, der Kontakt nur oberflächlich gewesen sei, aber auch der Cousin ihn nicht wohlgesinnt gewesen sei, wie in der Replik geltend gemacht, hat er während der Anhörung nicht erwähnt. Diese Präzisierung wirken insgesamt nachgeschoben und schon deshalb wenig überzeugend. Der Cousin muss offenbar über die Ereignisse im Jahr (...) im Bilde gewesen sein, denn er soll - wie der Rest der Familie - der Ansicht gewesen sein, er habe die Ehre der Familie beschmutzt. Selbst wenn man davon ausgeht, dass der in J._______ und nicht im Heimatdorf des Beschwerdeführers lebende Cousin möglicherweise nichts von den Hausdurchsuchungen im Heimatdorf mitbekommen hat, war er offenbar die einzige Kontaktperson, über die der Beschwerdeführer Informationen über die aktuelle Situation im Heimatdorf hätte einholen können. Weshalb er nicht zumindest versucht hat, über den Cousin diesbezüglich Informationen zu erhalten bleibt unklar, zumal die spekulative Darstellung in der Replik, der Cousin hätte ihm, selbst wenn er davon erfahren hätte, aufgrund der sehr oberflächlichen Beziehung wahrscheinlich auch nicht mitgeteilt, nicht überzeugt.

6.5 Zusammenfassend ist mit dem SEM festzustellen, dass die vom Beschwerdeführer geltend gemachte Verfolgung durch die Taliban beziehungsweise Mullahs in der geschilderten Art und Weise nicht glaubhaft ist. Aufgrund des Umstandes, dass er vor seiner Rückkehr nach Afghanistan die Gefährdungslage nicht geklärt und in Griechenland seine Rückkehr nach Afghanistan im Jahr (...) nicht erwähnt hat, ist darüber hinaus ohnehin fraglich, ob er im Jahr (...) tatsächlich in den H._______ geflüchtet und im Jahr (...) nach Afghanistan zurückgekehrt ist. Dem Beschwerdeführer ist es somit nicht gelungen, die Flüchtlingseigenschaft nachzuweisen oder zumindest glaubhaft zu machen, weshalb das SEM die Flüchtlingseigenschaft zu Recht verneint und das Asylgesuch abgelehnt hat.

7.

Lehnt das SEM das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
AsylG). Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach ebenfalls zu Recht angeordnet (vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).

8.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.358
AsylG) und - soweit diesbezüglich überprüfbar - angemessen ist. Die Beschwerde ist abzuweisen.

9.

Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG; Art. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 1 Spese processuali
1    Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi.
2    La tassa di giustizia copre le spese per la fotocopiatura delle memorie delle parti e gli oneri amministrativi normalmente dovuti per i servizi corrispondenti, quali le spese di personale, di locazione e di materiale, le spese postali, telefoniche e di telefax.
3    Sono disborsi, in particolare, le spese di traduzione e di assunzione delle prove. Le spese di traduzione non vengono conteggiate se si tratta di traduzioni tra lingue ufficiali.
-3
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 3 Tassa di giustizia nelle cause senza interesse pecuniario - Nelle cause senza interesse pecuniario, la tassa di giustizia varia:
a  tra 200 e 3000 franchi se la causa è giudicata da un giudice unico;
b  tra 200 e 5000 franchi negli altri casi.
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]). Da ihm jedoch mit Zwischenverfügung vom 15. November 2021 die unentgeltliche Prozessführung gemäss Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 65
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111
3    L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4.
4    La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115
VwVG gewährt wurde und keine massgeblichen Veränderungen der finanziellen Verhältnisse ersichtlich sind, sind keine Verfahrenskosten zu erheben.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.

3.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:

Walter Lang Patrick Blumer

Versand:
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : D-4867/2021
Data : 11. gennaio 2023
Pubblicato : 31. gennaio 2023
Sorgente : Tribunale amministrativo federale
Stato : Inedito
Ramo giuridico : Asilo diverse
Oggetto : Asyl (ohne Wegweisungsvollzug); Verfügung des SEM vom 5. Oktober 2021


Registro di legislazione
LAsi: 2 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
3 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
6 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
7 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
8 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
1    Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
a  dichiarare le sue generalità;
b  consegnare i documenti di viaggio e d'identità;
c  indicare, in occasione dell'audizione, le ragioni della sua domanda d'asilo;
d  designare in modo completo eventuali mezzi di prova e fornirli immediatamente oppure adoperarsi per procurarseli entro un termine adeguato, sempre che sia ragionevole esigerlo;
e  collaborare al rilevamento dei dati biometrici;
f  sottoporsi a un esame medico ordinato dalla SEM (art. 26a).
2    Si può esigere dal richiedente che faccia tradurre in una lingua ufficiale svizzera i documenti redatti in una lingua straniera.
3    Nel corso del procedimento, il richiedente che soggiorna in Svizzera deve tenersi a disposizione delle autorità federali e cantonali. Deve comunicare immediatamente alle autorità del Cantone o del Comune (autorità cantonale) competenti secondo il diritto cantonale il suo indirizzo e ogni mutamento dello stesso.
3bis    Il richiedente che senza un valido motivo viola il suo obbligo di collaborare o non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo per più di 20 giorni rinuncia di fatto alla continuazione del procedimento. Lo stesso vale per il richiedente che senza un valido motivo non si tiene a disposizione delle autorità preposte all'asilo in un centro della Confederazione per più di cinque giorni. La domanda è stralciata in entrambi i casi senza formalità. Una nuova domanda può essere presentata al più presto dopo tre anni. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 195121 sullo statuto dei rifugiati.22
4    In caso di decisione esecutiva d'allontanamento, il richiedente è tenuto a collaborare all'ottenimento di documenti di viaggio validi.
44 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI128.
105 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005356 sul Tribunale amministrativo federale.
106 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.358
108
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA364.
LTAF: 31 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
33 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
dquinquies  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
LTF: 83
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
PA: 5 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
12 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 12 - L'autorità accerta d'ufficio i fatti e si serve, se necessario, dei seguenti mezzi di prova:
a  documenti;
b  informazioni delle parti;
c  informazioni o testimonianze di terzi;
d  sopralluoghi;
e  perizie.
48 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
52 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
63 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
65
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 65
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111
3    L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4.
4    La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115
TS-TAF: 1 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 1 Spese processuali
1    Le spese del procedimento dinanzi al Tribunale amministrativo federale (Tribunale) comprendono la tassa di giustizia e i disborsi.
2    La tassa di giustizia copre le spese per la fotocopiatura delle memorie delle parti e gli oneri amministrativi normalmente dovuti per i servizi corrispondenti, quali le spese di personale, di locazione e di materiale, le spese postali, telefoniche e di telefax.
3    Sono disborsi, in particolare, le spese di traduzione e di assunzione delle prove. Le spese di traduzione non vengono conteggiate se si tratta di traduzioni tra lingue ufficiali.
3
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 3 Tassa di giustizia nelle cause senza interesse pecuniario - Nelle cause senza interesse pecuniario, la tassa di giustizia varia:
a  tra 200 e 3000 franchi se la causa è giudicata da un giudice unico;
b  tra 200 e 5000 franchi negli altri casi.
Parole chiave
Elenca secondo la frequenza o in ordine alfabetico
afghanistan • autorità inferiore • famiglia • madre • tribunale amministrativo federale • quesito • grecia • fattispecie • mese • fuga • posto • espatrio • replica • vita • perquisizione domiciliare • valore • pressione • spese di procedura • fiore • cancelliere
... Tutti
BVGE
2015/3 • 2013/37
BVGer
D-4867/2021 • D-5779/2013