Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-2168/2018

Urteil vom 7. Dezember 2020

Richterin Christa Luterbacher (Vorsitz),

Richterin Nina Spälti Giannakitsas,
Besetzung
Richterin Barbara Balmelli,

Gerichtsschreiberin Patricia Petermann Loewe.

A._______, geboren am (...),

und ihr Ehemann

B._______, geboren am (...),

sowie deren Kinder

Parteien C._______, geboren am (...), und

D._______, geboren am (...),

Türkei,

alle vertreten durch Derya Özgül, AD Consultancy,

Beschwerdeführende,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Gegenstand Asyl und Wegweisung;
Verfügung des SEM vom 14. März 2018 / N (...).

Sachverhalt:

A.
Die Beschwerdeführerin A._______ und der Beschwerdeführer B._______ - beide türkische Staatsangehörige kurdischer Ethnie - haben gemäss eigenen Angaben ihr Heimatland am (...) 2016 mit ihrem Sohn C._______ auf dem Luftweg verlassen und seien am gleichen Tag mit einem griechischen Schengenvisum in die Schweiz eingereist. Am 21. September 2016 suchten sie bei den hiesigen Behörden um Asyl nach. Am 8. November 2016 wurden sie dem Kanton (...) zugewiesen.

B.
Am 5. Oktober 2016 wurden beide je einzeln zu ihrer Person befragt (BzP); eine eingehende Anhörung fand am 25. Oktober 2016 respektive 3. November 2016 statt.

B.a Die Beschwerdeführerin brachte dabei im Wesentlichen vor, sie sei in Istanbul (Stadtteil [...] auf der asiatischen Seite der Stadt) aufgewachsen und habe nach der Schule als (...) gearbeitet (A7 S. 3 f.; A13 F10 ff.). Im Jahr 2010 habe sie in Istanbul den Beschwerdeführer kennengelernt und im (...) 2015 - nach der letzten Festnahme - hätten sie geheiratet (A13 F96; A15 F15 ff.). Seit der Hochzeit lebe sie im Stadtteil (...), welcher auch auf der asiatischen Seite von Istanbul liege (A13 F112 f.; A15 F17).

Seit dem Jahr 2012 habe sie regelmässig an Protestaktionen von linken Organisationen wie der DHKP-C (Devrimci Halk Kurtulu Partisi-Cephesi, Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front) und der HDP (Halklarin Demokratik Partisi, Demokratische Partei der Völker) teilgenommen (A7 S. 6; A13 F18 ff.). Im (...) 2012 sei sie, weil sie gegen die Verhaftung von Freunden vor einem Sicherheitsgebäude protestiert habe, von der Polizei ein erstes Mal festgenommen worden. Sie sei beschuldigt worden, Mitglied einer verbotenen Organisation (DHKP-C oder HDP) zu sein. Während vier Tagen sei sie befragt und misshandelt worden, anschliessend sei ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet worden. Nachdem sie dem Staatsanwalt vorgeführt worden sei, sei sie entlassen worden; das Verfahren sei noch hängig (A13 F25 ff. und 57 ff.). Anfangs (...) 2013 sei sie ein zweites Mal, weil sie Flugblätter der DHKP-C verteilt (respektive Propaganda für die DHKP-C betrieben) habe, festgenommen worden. Auf dem Sicherheitsposten sei sie geschlagen worden. Nach zwei Tagen sei sie mit der Auflage, sich zwei Mal wöchentlich auf dem Polizeiposten in (...) (Istanbul) zu melden, entlassen worden (A13 F56, 62 ff. und 103). Im Juni 2013 sei sie im Rahmen der Gezi-Proteste für wenige Stunden in Gewahrsam gekommen (A13 F99). Ein viertes Mal sei sie am (...) 2013 - tags zuvor habe sie an einer Demonstration teilgenommen - morgens auf der Strasse verhaftet worden. Weil die Behörden keine Beweise für eine Straftat gehabt hätten, sei sie wieder entlassen worden (A13 F71 f.). Eine Woche später habe bei ihrer Mutter und ihren Geschwistern eine Razzia stattgefunden, um Beweismittel gegen sie (die Beschwerdeführerin) zu sichern (A13 F72). Aus Vorsicht sei sie bei einer Tante, welche auch in Istanbul lebe, untergekommen, doch im (...) 2013 sei sie dort zum fünften Mal verhaftet worden (A7 S. 6; A13 F73). Dabei sei die Wohnung der Tante durchsucht worden, was gefilmt worden sei; im Fernsehen sei die Wohnung als Zelle einer Terrororganisation präsentiert worden (A13 F73 f., 77 und 81). Nach drei Tagen auf einem Sicherheitsposten habe ein Gericht eine Untersuchungshaft angeordnet und sie sei ins (...)gefängnis (...) (Istanbul) abgeführt worden. Sie sei beschuldigt worden, ein Mitglied einer verbotenen Organisation, konkret der DHKP-C, zu sein (A13 F77 ff.). Während elf Monaten sei sie psychisch massiv unter Druck gesetzt worden (A13 F88 ff.). Im (...) 2014 sei sie schliesslich, vermutlich auch wegen eines allgemeinen Platzmangels in den türkischen Gefängnissen, entlassen worden; auch dieses Verfahren sei noch hängig (A13 F94 f.). Nach der Entlassung sei ein Ausreiseverbot gegen die sie verhängt worden, welches erst kurz vor ihrer Ausreise im (...) 2016
antragsgemäss aufgehoben worden sei (A13 F104 ff. und 118). Seit der Entlassung im (...) 2014 sei sie seitens der Behörden nicht mehr behelligt worden; diverse Verfahren seien aber immer noch hängig. Nach der Geburt des Sohnes im (...) hätten sie und ihr Mann sich entschlossen auszureisen, um so einer längeren Gefängnisstrafe zu entgehen (A13 F114 f.).

Sie sei nie Mitglied einer Partei oder Organisation gewesen, nur ihr Vater sei Mitglieder der CHP (Cumhuriyet Halk Partisi, Republikanische Volkspartei) gewesen (A13 F75 f., 83 und 109). Die Flugblätter, welche sie jeweils verteilt habe, habe sie von legalen Vereinen (wie z.B. der Verein Volksfront [Halk Cephesi]) erhalten, welche jedoch - entgegen der Meinung der türkischen Behörden - keine Ableger von verbotenen Organisationen (z.B. DHKP-C) seien (A13 F110 f.; A15 F28).

B.b Der Beschwerdeführer trug vor, er sei in E._______ (östliches Anatolien) und F._______ (ägäische Küste) aufgewachsen (A6 S. 3 und 6; A15 F11). Er habe für acht Jahre die Schule besucht und die Mittelstufe abgeschlossen. Anschliessend habe er im handwerklichen Bereich gearbeitet (A6 S. 4; A15 F18 ff.). Ungefähr in den Jahren 2000/2001 sei er nach Istanbul (...) umgezogen, ab 2010 habe er offiziell dort gelebt (A6 S. 6; A15 F12 ff.). Geprägt durch Ereignisse seiner Kindheit, welche im Zusammenhang mit der Sache der Kurden stehen würden, sei er schon lange Zeit politisch aktiv gewesen (A15 F24 ff.); jedoch sei er nie Mitglied in einer Partei gewesen (A15 F29). In den Jahren (...) habe er den regulären Militärdienst absolviert (A15 F34).

Ein erstes Mal sei er im Jahr 2006 anlässlich eines Musikkonzertes für einen Tag festgenommen worden. Er sei damals beschuldigt worden, Propaganda für die DHF (Demokratik Haklar Federasyonu, Föderation demokratischer Rechte) betrieben zu haben (A15 F37 ff.). Im Jahr 2009 sei er ein zweites Mal verhaftet worden, weil er für die Freilassung von Güler Zere (eine politische Aktivistin, welche damals inhaftiert gewesen und an Krebs erkrankt war [Anmerkung des Gerichts]) protestiert habe. Nach ein paar Stunden in Gewahrsam sei er wieder freigekommen (A15 F37 und 42 ff.). Im (...) 2009 respektive (...) 2010 sei in seiner Abwesenheit ein Verfahren gegen ihn wegen Propaganda für eine terroristische Organisation eröffnet worden, welches jedoch 2012 - ohne dass er Kenntnis des Verfahrensausgangs habe - abgeschlossen worden sei (A15 F37 und 45 ff.). Ein drittes Mal sei er im (...) 2010 vor dem Vereinslokal der DHKP-C, wo er mit Freunden einen Tee getrunken habe, verhaftet worden. Nach vier Tagen in Gewahrsam sei er der Mitgliedschaft der DHKP-C beschuldigt worden und in Untersuchungshaft in das Typ-F-Gefängnis (geschlossene Hochsicherheitsstrafvollzugsanstalt [Anmerkung des Gerichts]) (...) in Istanbul gekommen. Nach neun Monaten habe eine erste Gerichtsverhandlung stattgefunden; fünf bis sieben Monate später sei ein zweites Mal verhandelt worden. Erst bei der dritten oder vierten Verhandlung sei er im (...) 2012 - nach über zwei Jahren - freigekommen. Während dieser Untersuchungshaft sei er misshandelt und erniedrigt worden (A6 S. 6 f.; A15 F37 und 49 ff.). Nach seiner Entlassung habe er ungefähr einen Monat bei seiner Familie in F._______ verbracht, bevor er wieder nach Istanbul zurückgekehrt sei (A15 F60). Im März oder Mai 2013 sei er ein viertes Mal für einen Tag in Gewahrsam genommen worden, weil er gegen Preiserhöhungen protestiert habe (A15 F37 und 61 f.). Ein fünftes Mal sei er im (...) 2013 von der Strasse weg inhaftiert worden. Er sei wegen des Verfahrens der Beschwerdeführerin, welche zwei oder drei Tage zuvor verhaftet worden sei, mitangeklagt worden. Er habe neun Monate im Typ-F-Gefängnis (...) (ausserhalb Istanbuls) verbracht (A6 S. 6 f.; A15 F37 und 67 ff.). Im (...) 2014 sei er mit der Auflage einer Ausreisesperre entlassen worden, welche später jedoch antragsgemäss aufgehoben worden sei (A15 F71 ff.).

Jegliche Anschuldigungen seien - ausser der Vorwurf, eine Identitätskarte gefälscht zu haben, um sich vor willkürlichen Verhaftungen zu schützen (A15 F64 f.) - ungerechtfertigt, wie der Beschwerdeführer verschiedene Male in den Protokollen betonte.

C.
Als Beweismittel wurden im November 2016 zwei Anklageschriften, je in Kopie, eingereicht:

C.a Die Anklageschrift der Oberstaatsanwaltschaft Istanbul (...) (Untersuchungs-Nr. [...]; Verfahrens-Nr. [...] und Anklageschrift-Nr. [...]) betrifft den Beschwerdeführer und bezieht sich auf das Verfahren, das nach seiner Verhaftung im (...) 2010 und der anschliessenden Untersuchungshaft von über zwei Jahren eröffnet wurde. Die Anklagepunkte lauten insbesondere auf Mitgliedschaft bei der Terrororganisation DHKP-C, Unterstützung der Organisation und Propagandatätigkeit für diese (vgl. A16b, mit Übersetzung).

C.b Die Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Istanbul (...) (Untersuchungs-Nr. [...]; Verfahrens-Nr. [...] und Anklageschrift-Nr. [...]) betrifft beide Beschwerdeführenden und bezieht sich auf das Verfahren, das nach ihrer Verhaftung je im (...) 2013 eingeleitet wurde; der Beschwerdeführer war damals für neun Monate, die Beschwerdeführerin für elf Monate in Untersuchungshaft. Die Anklagepunkte lauten auf Mitgliedschaft bei einer bewaffneten Terrororganisation und Propaganda für diese Organisation; für den Beschwerdeführer lautet die Anklage zusätzlich auf Urkundenfälschung wegen Verwendung eines falschen Identitätsausweises (vgl. A16a, mit Übersetzung).

D.
Mit Schreiben vom 30. November 2017 forderte das SEM die Beschwerdeführenden auf, weitere Unterlagen bezüglich der eröffneten Gerichtsverfahren einzureichen, um den Sachverhalt genügend erstellen zu können.

E.
Am 15. Dezember 2017 hielten die Beschwerdeführenden diesbezüglich fest, sie hätten in der Türkei keinen Rechtsvertreter, welcher ihnen die gewünschten Unterlagen zukommen lassen könnte. Jedoch wiesen sie auf das Verfahren von G._______ (N [...]), dem aufgrund desselben Profils in der Schweiz Asyl gewährt worden sei, und auf zwei Links («www.
youtu.be[...]» sowie «www.youtu.be[...]») hin. Ferner reichten sie vier Fotos zu den Akten, welche sich auf ihre politischen Aktivitäten beziehen würden.

F.
Mit Verfügung vom 14. März 2018 verneinte das SEM die Flüchtlingseigenschaft der Beschwerdeführenden, lehnte ihre Asylgesuche ab, wies sie aus der Schweiz weg und ordnete den Vollzug der Wegweisung an. Auf Details dieser Verfügung wird - soweit entscheidwesentlich - in den Erwägungen eingegangen.

G.
Gegen diese Verfügung erhoben die Beschwerdeführenden durch ihre Rechtsvertretung am 13. April 2018 Beschwerde (mit Beilagen) beim Bundesverwaltungsgericht und beantragten dabei sinngemäss, die Verfügung des SEM sei aufzuheben und es sei ihnen Asyl zu gewähren; eventualiter sei die Unzulässigkeit oder Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen und eine vorläufige Aufnahme anzuordnen. In verfahrensrechtlicher Hinsicht sei der Beschwerde die aufschiebende Wirkung zu gewähren und die zuständigen Behörden seien mittels vorsorglichen Massnahmen anzuweisen, von Vollzugshandlungen abzusehen. Ferner sei ihnen die unentgeltliche Rechtspflege zu gewähren und die Rechtsvertreterin als amtliche Rechtsbeiständin zu bestellen.

Auf die Begründung der Beschwerde wird - soweit entscheidwesentlich - in den Erwägungen eingegangen.

H.
Am 19. April 2018 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht den Eingang der Beschwerde.

I.
Mit Zwischenverfügung vom 27. April 2018 wies die Instruktionsrichterin auf die aufschiebende Wirkung der Beschwerde (Art. 55 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 55 - 1 Il ricorso ha effetto sospensivo.
1    Il ricorso ha effetto sospensivo.
2    Nella decisione, se non ha per oggetto una prestazione pecuniaria, l'autorità inferiore può togliere l'effetto sospensivo a un eventuale ricorso; l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione ha lo stesso diritto dopo il deposito del ricorso.94
3    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione può restituire a un ricorso l'effetto sospensivo toltogli dall'autorità inferiore; la domanda di restituzione dell'effetto sospensivo è trattata senza indugio.95
4    Se l'effetto sospensivo è tolto arbitrariamente o se la domanda di restituzione dell'effetto sospensivo è stata arbitrariamente respinta o ritardata, l'ente o l'istituto autonomo nel cui nome l'autorità ha stabilito risponde del danno che ne deriva.
5    Sono riservate le disposizioni di altre leggi federali secondo le quali il ricorso non ha effetto sospensivo.96
VwVG) hin, hiess das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege gut und bestellte die Rechtsvertreterin als amtliche Rechtsbeiständin. Gleichzeitig wurden die Beschwerdeführenden aufgefordert, eine Übersicht über die abgeschlossenen und die hängigen Strafverfahren in der Türkei und ein diesbezügliches Beweismittelverzeichnis einzureichen.

J.
Mit Eingabe vom 11. Mai 2018 informierten die Beschwerdeführenden, dass es dem Rechtsanwalt in der Türkei mangels einer «richtigen» Vollmacht nicht gelungen sei, die erforderlichen Dokumente zu besorgen, weshalb eine nachfolgende Übersicht über die ihnen bekannten Verfahren wohl unvollständig ausfalle.

K.
Am 24. Mai 2018 wiesen die Beschwerdeführenden darauf hin, dass gegen sie am (...) 2018 ein weiteres Verfahren mit der Geschäfts-Nr. (...) eröffnet worden sei.

L.
Im Rahmen seiner Vernehmlassung vom 5. Juni 2018 nahm das SEM Stellung zur Beschwerdeschrift und verwies auf seine Erwägungen, an welchen es vollumfänglich festhalte. Auf Details dieser Stellungnahme wird - soweit entscheidwesentlich - in den Erwägungen eingegangen.

M.
Am 28. Juni 2018 nahmen die Beschwerdeführenden ihr Replikrecht wahr.

N.
Am (...) wurde D._______ geboren.

O.
Mit Zwischenverfügung vom 31. Juli 2020 legte die Instruktionsrichterin eine Zusammenfassung der hängigen respektive abgeschlossenen Verfahren der Beschwerdeführenden in der Türkei dar und forderte diese auf, die diesbezüglichen Angaben im Rahmen ihrer Mitwirkungspflicht zu aktualisieren und dafür gegebenenfalls geeignete Beweismittel einzureichen. Bezüglich der ersten Festnahme der Beschwerdeführerin vom (...) 2012 wurde ihr das rechtliche Gehör dazu gewährt, dass dieses Verfahren gemäss den Akten (A13 S. 22) offenbar teilweise abgeschlossen sei.

P.
Am 2. September 2020 reichten die Beschwerdeführenden bezüglich hängigen Verfahren in der Türkei verschiedene Dokumente eines neu bevollmächtigten türkischen Rechtsanwalts (mit Übersetzungen) sowie einen ärztlichen Bericht vom 25. August 2020 von lic. phil. (...) (Psychologe FSP und Psychotherapeut) der Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie, (...), betreffend die Beschwerdeführerin ein. Ausserdem lag der Eingabe eine Rechnung eines Übersetzungsbüros vom 29. August 2020 bei.

Der türkische Rechtsanwalt teilt mit Bezug auf das gegen beide Beschwerdeführenden geführte Strafverfahren aus dem Jahr 2013 (vgl. Bst. C.b) mit, es sei vor der (...) Strafkammer Istanbul (...) ([...]) unter der Nummer (...) wegen der Straftat der Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation gegen die Beschwerdeführerin eine Gefängnisstrafe von 18 Monaten, gegen den Beschwerdeführer eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren verhängt worden. Die Verurteilung des Beschwerdeführers sei in Rechtskraft erwachsen; gegen die Verurteilung der Beschwerdeführerin sei derzeit beim Kassationshof ein Revisionsverfahren hängig.

In Bezug auf das aus dem Jahr 2010 datierende Strafverfahren gegen den Beschwerdeführer (vgl. Bst. C.a) teilt der türkische Rechtsanwalt mit, das Verfahren werde nun vor der (...) Strafkammer Istanbul (...) ([...]) unter der Verfahrensnummer (...) beziehungsweise (...) geführt. Das Verfahren sei weiterhin hängig, die Hauptverhandlung sei auf den (...) 2020 vertagt worden. Ferner sei gegen den Beschwerdeführer ein weiteres Verfahren (unter der Nummer [...]) vor der (...) des Landgerichts Istanbul-(...) ([...]) geführt worden; die Anklage laute auf Behinderung von Amtspersonen bei der Ausübung ihrer Aufgaben bei Versammlungen und Demonstrationen. Auf dieses Verfahren hatten sich bereits die Beschwerdebeilagen 5 und 9 bezogen; der Anwalt hatte damals mitgeteilt, er erwarte eine Freiheitsstrafe für den Beschwerdeführer in der Höhe von zehn Jahren (vgl. Eingabe vom 18. Mai 2018 S. 2 und Beschwerdebeilage 9).

Im ärztlichen Bericht vom 25. August 2020 wird betreffend die Beschwerdeführerin eine Posttraumatische Belastungsstörung sowie eine rezidivierende mittelgradige depressive Episode diagnostiziert; die Beschwerdeführerin sei seit Juni 2018 in medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung und benötige diese auch weiterhin.

Q.
Mit Eingabe vom 3. September 2020 informierten die Beschwerdeführenden, dass ein Mitangeklagter mit Namen H._______ (N [...], welcher wie der Beschwerdeführer im [...] 2010 verhaftet worden sei [Anmerkung des Gerichts]) kürzlich in der Schweiz als Flüchtling anerkannt worden sei. Des Weiteren hielten sie fest, dass Personen mit angeblichen Verbindungen zur DHKP-C keine fairen Strafprozesse in der Türkei erwarten könnten (sie verwiesen hierzu auf einen Artikel der Berliner Morgenpost vom 1. September 2020 «Türkei: Anwältin Ebru Timtik stirbt nach langem Hungerstreik»).

R.
In den vorinstanzlichen Akten befinden sich ausser den bereits erwähnten Dokumenten die Reisepässe von A._______, B._______ und C._______ (alle ausgestellt am [...] 2016) sowie deren Identitätskarten.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls endgültig, ausser bei Vorliegen eines Auslieferungsersuchens des Staates, vor welchem die beschwerdeführende Person Schutz sucht (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG [SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG). Eine solche Ausnahme im Sinne von Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG liegt nicht vor, weshalb das Bundesverwaltungsgericht endgültig entscheidet.

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG und das AsylG nichts anderes bestimmen (Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG).

1.3 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).

1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Die Beschwerdeführenden haben am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, sind durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und haben ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung; sie sind daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
und aArt. 108 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA373.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.367
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti;
c  l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken. Den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
AsylG).

4.

4.1 Das SEM hielt in seiner Verfügung fest, dass die Beschwerdeführenden infolge ihres sozialpolitischen Engagements, namentlich aufgrund ihrer Teilnahme an verschiedenen Kundgebungen und Protestaktionen, in den vergangenen Jahren wiederholt kurzzeitig festgenommen worden seien.

Darüber hinaus sei gegen den Beschwerdeführer im Jahr 2010 ein Verfahren wegen Propaganda für eine terroristische Organisation eröffnet worden, welches im Jahr 2012 abgeschlossen worden sei. Im (...) 2010 sei er wegen Mitgliedschaft bei der DHKP-C erneut angeklagt worden und bis (...) 2012 in Untersuchungshaft gewesen. Dieses Verfahren sei immer noch - wie ein weiteres Verfahren aus dem Jahr 2013 - hängig. Auch das Verfahren wegen Mitgliedschaft bei einer terroristischen Organisation, welches im (...) 2013 eröffnet worden und in dessen Rahmen er bis im (...) 2014 in Haft gewesen sei, sei noch hängig.

Bezüglich der Beschwerdeführerin sei ein im (...) 2012 eröffnetes Verfahren wegen Mitgliedschaft bei der DHKP-C noch hängig. Die im (...) 2013 und (...) 2013 eröffneten Verfahren wegen Propagandatätigkeit seien im Jahr 2015 geschlossen worden. Das Verfahren vom (...) 2013, aufgrund dessen sie bis (...) 2014 in Untersuchungshaft gewesen sei, sei aktuell noch hängig.

Es liege keine asylrelevante Verfolgung vor. Die wiederholten kurzzeitigen Festnahmen sowie die zwischenzeitlich abgeschlossenen Verfahren gegen die Beschwerdeführenden bedürften keiner vertieften Prüfung, da ihre Legitimität nicht mehr zu prüfen sei. Darüber hinaus könne zwischen den kurzzeitigen Festnahmen respektive den abgeschlossenen Verfahren aus dem Jahr 2015 und der Ausreise im September 2016 weder ein zeitlicher noch sachlicher Zusammenhang festgestellt werden.

Bezüglich der noch hängigen Verfahren sei festzuhalten, dass diese wegen Propagandatätigkeit für eine Terrororganisation, Mitgliedschaft bei einer bewaffneten Terrororganisation (namentlich DHKP-C respektive HDP), betreffend den Beschwerdeführer ferner wegen qualifizierten Raubes und Plünderung, Sachbeschädigung, Behinderung der Amtspflicht, Beamtenbeleidigung, absichtlicher Körperverletzung sowie Urkundenfälschung eröffnet worden seien. Wie aus den Anklageschriften hervorgehe, seien die Protestaktionen und Demonstrationen, an denen die Beschwerdeführenden teilgenommen hätten, teilweise nicht bewilligt und demnach illegal gewesen und es sei in deren Rahmen zu Ausschreitungen und Gewaltanwendung gekommen. Angesichts dieser Umstände sei die Einleitung der erwähnten Gerichtsverfahren als eine angemessene und damit legitime staatliche Massnahme zu beurteilen. Ferner seien keine Hinweise auf ein gezieltes Unterschieben einer Tatbeteiligung oder auf ein rechtsstaatlichen Ansprüchen nicht genügendes Strafverfahren erkennbar. Zusammenfassend seien den Akten keine Anhaltspunkte dafür zu entnehmen, es werde unter dem Deckmantel eines Strafprozesses eine gegen die Beschwerdeführenden gerichtete politische Verfolgung aus einem asylrelevanten Grund geführt oder es habe sich nicht um legitime und rechtsstaatlichen Ansprüchen genügende Verfahren gehandelt, zumal es ihnen erlaubt gewesen sei, den Ausgang der Verfahren in Freiheit abzuwarten.

Dementsprechend sei auch die bei ihrer Rückkehr in die Türkei zu erwartende erneute Strafverfolgung und allfällige Verurteilung aufgrund ihrer längeren Landesabwesenheit während des laufenden Strafverfahrens als rechtsstaatlich legitime Massnahme zu qualifizieren.

4.2 In der Beschwerdeschrift wurde zunächst, um den Kontext zu erläutern, darauf hingewiesen, dass die Beschwerdeführenden in einem Stadtteil von Istanbul gewohnt haben, in welchem viele Kurden und Aleviten (in den Augen der Behörden linke Oppositionelle) wohnhaft seien. Um vor den Behörden in Misskredit zu gelangen, reiche es schon aus, in einem solchen Quartier zu wohnen. Ausserdem sei bekannt, dass Strafverfahren in der Türkei insbesondere gegen Oppositionelle von Repression und Willkür geprägt seien. Es gelte nochmals zu unterstreichen, dass die Beschwerdeführenden zwar an Protestaktionen teilgenommen hätten, indes nie Mitglieder oder Sympathisanten einer politischen Partei gewesen seien.

Hinsichtlich der kurzzeitigen Festnahmen sowie der zwischenzeitlich abgeschlossenen Verfahren gegen die Beschwerdeführenden habe die Vorin-stanz missachtet, dass sie beide während den polizeilichen Mitnahmen und der Untersuchungshaft wiederholt schwer misshandelt worden seien. Ausserdem seien die Umstände der Verhaftungen sowie die Anklagen haltlos und willkürlich gewesen. Das Verfahren nach der Verhaftung im (...) 2013 müsse als eigentliche Inszenierung bezeichnet werden, was auch daraus erkennbar werde, dass die damalige Festnahme der Beschwerdeführerin gefilmt und im Fernsehen gezeigt worden sei. Im Übrigen sei der kausale sowie zeitliche Zusammenhang zwischen all den Festnahmen und der Ausreise entgegen der Einschätzung der Vorinstanz gegeben, weil auch Verurteilungen zu einer bedingten Strafe für die Zukunft relevant blieben und zu zukünftigen schärferen Strafen führen könnten.

Zu Unrecht gehe die Vorinstanz ferner von rechtsstaatlichen Verfahren und von einer unabhängigen Justiz in der Türkei aus. In den vorliegenden Anklageschriften werde den Beschwerdeführenden zu Unrecht die Mitgliedschaft in einer gewaltbereiten und terroristischen Organisation unterstellt; indem das SEM diese Anklagen als rechtsstaatlich legitim einschätze, missachte es die glaubhaften Aussagen der Beschwerdeführenden, dass sie mit Terrorismusaktivitäten nichts zu tun gehabt hätten. Den Beschwerdeführenden drohe ein unfaires Gerichtsverfahren; mit erheblicher Wahrscheinlichkeit müssten sie erneute Misshandlungen befürchten. Die Höhe der von der Anklage geforderten Strafen deute auf einen Politmalus hin. Die Beschwerdeführenden seien keine Terroristen, sondern hätten lediglich gegen Ungerechtigkeiten demonstriert; sie seien als Oppositionelle ins Visier der Behörden geraten und müssten begründete Furcht vor einer drohenden Verurteilung und erneuten Verhaftung haben. Überdies sei offenkundig, dass türkische Gefängnisse nicht menschenrechtlichen Normen entsprechen würden.

In der Beilage wurden unter anderem verschiedene Menschenrechtsberichte, Fotos, Zeitungsberichte, Gerichtsdokumente sowie ein Schreiben des türkischen Rechtsanwalts zu den Akten gereicht.

4.3 Das SEM hielt in seiner Vernehmlassung fest, es seien in der Beschwerde keine neuen Elemente oder Beweismittel erkennbar, welche eine Änderung seines Entscheides zu begründen vermöchten. Insbesondere sei der von den Beschwerdeführenden angedeutete Politmalus zu verneinen.

Die Beschwerdeführenden führten in der Replik nochmals aus, weshalb ihnen aufgrund eines Politmalus Asyl zu gewähren sei.

5.

5.1 Vorab ist festzuhalten, dass die Vorbringen der Beschwerdeführenden, auch in den Augen der Vorinstanz, glaubhaft sind. Aufgrund der Akten ist erstellt, dass gegen die Beschwerdeführenden in der Türkei mehrere Strafverfahren geführt wurden beziehungsweise weiterhin hängig sind.

Beide Beschwerdeführenden haben substantiierte und widerspruchsfreie Aussagen zu Protokoll gegeben; ihre Schilderungen sind lebensecht und von Realkennzeichnen geprägt, und die Darstellungen bleiben auch dann stimmig, wenn nicht in einem chronologischen Ablauf nach den Geschehnissen gefragt wurde. Auch die Aussagen der beiden Beschwerdeführenden zu den Erlebnissen je des anderen decken sich ohne Widersprüche (z.B. A13 F107 ff.; A15 F 67 f. und 72). Die Beschwerdeführenden haben ihre Motivation, sich politisch zu engagieren, und ihre politischen Aktivitäten überzeugend darlegen können; ebenso haben sie in nachvollziehbarer und glaubhafter Weise ihre Befürchtungen aufgrund der neuen Sachlage, dass sie Eltern eines Kindes geworden sind, geschildert. Die Vorbringen sind nicht durch Übertreibungen gekennzeichnet (vgl. z.B. die Aussage der Beschwerdeführerin auf die Frage, was ihre schlimmsten Erlebnisse gewesen seien [A13 F128]). Schliesslich sind zahlreiche türkische Gerichtsunterlagen zu den Akten gereicht worden.

Das SEM zieht denn auch nicht die Glaubhaftigkeit der Vorbringen in Zweifel, sondern spricht den Inhaftierungen und strafrechtlichen Verfahren die Asylrelevanz ab.

5.2 Obwohl entsprechend aufgefordert (vgl. die Instruktionsverfügungen vom 27. April 2018 und 31. Juli 2020 [Bst. I und O]), sind im Verlauf des Beschwerdeverfahrens die eingereichten weiteren Beweisunterlagen nicht alle erläutert und in einen Zusammenhang zu den hängigen oder abgeschlossenen Verfahren eingereicht worden. Die Rechtsvertreterin hat teilweise auch lediglich sehr rudimentäre Übersetzungen der Unterlagen eingereicht. So wird denn auch für einzelne Verfahren nicht klar, um was es sich gehandelt habe oder wie das Verfahren ausgegangen ist.

Es liegen nur rudimentär übersetzte Unterlagen vor zu einem Strafverfahren Nr. (...) vor dem (...) Strafgericht ([...]) Istanbul, in welchem die Beschwerdeführerin zu einer bedingten Strafe verurteilt worden sei (vgl. Eingabe vom 18. Mai 2018 S. 1, Beschwerdebeilage 6) sowie zu einem Strafverfahren Nr. (...) beziehungsweise (...) vor dem (...) Strafgericht ([...]), in welchem sie ebenfalls zu einer bedingten Strafe von einem Jahr drei Monaten verurteilt worden sei, wobei die Sache vor dem Berufungsgericht hängig sei (vgl. Eingabe vom 18. Mai 2018 S. 2, Beschwerdebeilagen 4 und 9). Keine Unterlagen liegen vor betreffend ein angebliches Strafverfahren gegen die Beschwerdeführerin Nr. (...) vor dem (...) Strafgericht Istanbul (vgl. Eingabe vom 18. Mai 2018 S. 2); unklar ist, ob mit diesem Hinweis in Wirklichkeit das Strafverfahren unter der Nummer (...) (aus dem Jahr 2013) gemeint sein soll (vgl. Bst. P sowie nachfolgend E. 7.2).

Betreffend den Beschwerdeführer liegen rudimentär übersetzte Unterlagen vor zu einem Verfahren Nr. (...) beziehungsweise (...), in welchem eine bedingte Haftstrafe von einem Jahr acht Monaten ergangen beziehungsweise ein Freispruch erfolgt sei (vgl. Eingabe vom 18. Mai 2018 S. 2 sowie Beschwerdebeilagen 7, 8 und 9).

5.3 Das Gericht geht davon aus, dass von weiteren Instruktionen abgesehen werden kann, und dass neben den glaubhaften Aussagen der Beschwerdeführenden in den Befragungen aufgrund der vorliegenden Unterlagen insbesondere zu den Verfahren aus dem Jahr 2010 (gegen den Beschwerdeführer) und aus dem Jahr 2013 (gegen beide Beschwerdeführenden) genügende Informationen vorliegen (vgl. Bst. P sowie nachfolgend E. 7.2)

Wie nachfolgend aufzuzeigen ist, teilt das Gericht die Einschätzung der Vorinstanz nicht, dass es sich hier um rechtsstaatlich legitime Strafverfolgungen ohne politischen Hintergrund handle. Die gerichtliche Verfolgung beider Beschwerdeführenden muss nach Einschätzung des Gerichts vielmehr als eine flüchtlingsrechtlich relevante Verfolgung zweier kurdischer Oppositioneller aus politischen Gründen gelten.

6.
Die Türkei hatte seit 2001 eine Reihe von Justiz-Reformen durchgeführt, die dem Ziel dienen sollten, die Voraussetzungen für eine Aufnahme in die Europäische Union (EU) zu erfüllen. Insgesamt stellten die eingeleiteten umfassenden Rechtsreformen in rechtsstaatlicher Hinsicht einen Fortschritt dar. Gleichwohl blieb die Situation in der Praxis auch nach diesen Reformen problematisch. Namentlich echte oder mutmassliche Mitglieder von als staatsgefährdend eingestuften Organisationen blieben gefährdet, von den Sicherheitskräften verfolgt und in deren Gewahrsam misshandelt oder gefoltert zu werden. Auch die repressive Politik des türkischen Staates gegen linksgerichtete und kurdische Journalisten dauert weiter an und wurde sogar verstärkt. Grundlage für die Haft und Verurteilungen sind das türkische Strafgesetzbuch oder das Anti-Terror-Gesetz (ATG). Diese Gesetze sind namentlich deshalb problematisch, weil die darin enthaltenen vagen Bestimmungen dazu führen, dass legale politische Aktivitäten wie die freie Meinungsäusserung oder das Demonstrieren als terroristisch eingestuft und demnach als terroristische Aktivitäten verfolgt werden können (vgl. BVGE 2013/25 E. 5.2.2 und E. 5.4.1 f. m.w.H.). Nach den Parlamentswahlen im Juni 2015 respektive im November 2015 und dem gleichzeitigen Wiederaufflackern des Kurdenkonflikts hat sich die Menschenrechtslage in der Türkei zudem wieder deutlich verschlechtert und seit dem gescheiterten Militärputsch gegen die Regierung vom 15./16. Juli 2016 ist gar eine Eskalation bezüglich Inhaftierungen und politischen Säuberungen festzustellen (vgl. dazu die Urteile des BVGer E-4062/2015 vom 17. Mai 2018 E. 3.8 und D-7523/2015 vom 12. Februar 2018 E. 4.7.1, jeweils m.w.H.). Die türkischen Behörden gehen seit dem gescheiterten Putschversuch im Juli 2016 und der darauffolgenden Verhängung des Ausnahmezustands (welcher im Juli 2018 faktisch aufgehoben wurde) rigoros gegen tatsächliche und vermeintliche Regimekritiker und Oppositionelle vor. Dabei sind fingierte Terrorismusanklagen sowie übermässig lange und willkürliche Inhaftierungen an der Tagesordnung. Tausende von Leuten sehen sich aufgrund ihrer Aktivitäten in den sozialen Medien mit gegen sie eingeleiteten Strafuntersuchungen und Anklagen konfrontiert. Die türkische Justiz ist ebenfalls politischem Druck ausgesetzt, was eine faire und unabhängige Prozessführung praktisch unmöglich macht (vgl. Urteile des BVGer D-5655/2017 vom 17. März 2020 E. 3.5.5 und D-3375/2018 vom 31. Juli 2019 E. 4.3.6, jeweils m.w.H.). Vor diesem Hintergrund geht das Bundesverwaltungsgericht in seiner aktuellen Praxis davon aus, dass im Einzelfall Personen, denen in der Türkei Unterstützung von als terroristisch eingestufter Organisationen vorgeworfen
wird, begründete Furcht vor Verfolgung haben (vgl. Urteil des BVGer D-1764/2019 vom 9. Oktober 2019 E. 6.4 f. m.w.H.).

7.

7.1 Die Beschwerdeführenden haben glaubhaft dargelegt, dass sie nie Parteimitglied der DHKP-C waren und sich auch nie an gewalttätigen oder terroristischen Aktionen beteiligt haben.

Die Beschwerdeführerin bezeichnete ihre politischen Aktivitäten als Teilnahme «an demokratischen Protesten»; sie vertrete eine linke Meinung, habe indessen lediglich ihr «Recht auf Demokratie» wahrgenommen und sich als demokratischer, sozialer Mensch engagiert (A7 S. 6; A13 F9, 19, 29, 83 und 97 f.). Wenn sie Flugblätter verteilt habe, habe sie diese vom legalen Volksfrontverein bezogen (A13 F110). Der Terroristenvorwurf sei nicht berechtigt; sie sei lediglich wegen der Teilnahme an Kundgebungen des Terrorismus beschuldigt worden (A13 F31 f., 46 f.,74 f., 83, 109 und 111).

Auch der Beschwerdeführer bekräftigte, er habe lediglich an linken Protestkundgebungen teilgenommen (A15 F32); dies genüge freilich in der Türkei, damit man des Terrorismus und der Terroristenpropaganda beschuldigt werde (A15 F25, 26 und 58). Dass er als Mitglied der DHKP-C betrachtet worden sei, erkläre sich beispielsweise einzig dadurch, dass er sich im März 2010 vor dem Vereinslokal aufgehalten habe, als er verhaftet worden sei (A15 F49).

Ihren glaubhaften Angaben zufolge haben sich die Beschwerdeführenden im Rahmen legaler Aktivitäten engagiert und an Kundgebungen und Demonstrationen, die von legalen Vereinigungen organisiert wurden, teilgenommen. Ihr Engagement hat sich auf sozialpolitische Themenfelder wie Tag der Arbeit (1. Mai), Internationaler Frauentag (8. März), Proteste für faire Verfahren und Behandlung von angeklagten Personen oder soziale Gerechtigkeit bezogen (A13 F19, 21, 62 f., 71, 98 f. und 101; A15 F26, 42, 58 und 61). Dabei haben sie gemäss ihren glaubhaften Schilderungen stets auf Gewalt verzichtet (A13 F67 und 83; A15 F26 und 49). Derartige Aktivitäten müssen aus rechtsstaatlicher Sicht als legitimes politisches Engagement gelten.

7.2 Die Vorinstanz geht in der angefochtenen Verfügung davon aus, die Anklagen gegen die Beschwerdeführenden wegen Zugehörigkeit zu einer terroristischen Vereinigung und entsprechender Propaganda würden eine legitime Strafverfolgung gemeinrechtlicher Delikte darstellen. Diese Einschätzung kann nicht bestätigt werden.

Aus den vorliegenden Anklageschriften geht hervor, dass die politischen Aktivitäten der Beschwerdeführenden, die sich, wie zuvor ausgeführt, in einem aus rechtsstaatlicher Sicht legitimen Rahmen bewegt haben, zur Anklage der Unterstützung einer terroristischen Gruppierung geführt haben. Derartige Anklagepunkte erlauben, hohe Strafanträge zu stellen, was zwar für die Bestrafung terroristischer Aktivitäten angemessen ist, für die Sanktionierung eines gewaltfreien politischen Engagements aber nicht legitim erscheint.

So sollen gemäss der Anklageschrift gegen die Beschwerdeführerin im Verfahren aus dem Jahr 2013 (vgl. Bst. P; A16a) die terroristischen Handlungen der Beschwerdeführerin lediglich darin bestehen, dass sie an Protestaktionen und nicht bewilligten Kundgebungen teilgenommen und dabei ihr Gesicht verhüllt habe, beziehungsweise dass sie Flugblätter verteilt und an der Verlesung einer Presseerklärung mitgemacht habe.

Dem Beschwerdeführer wird in derselben Anklageschrift betreffend Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation (A16a) ebenfalls lediglich zur Last gelegt, er habe an nicht bewilligten Protestaktionen (von jeweils mehreren hundert bzw. mehreren tausend Personen) teilgenommen, und er habe die Polizei daran gehindert, die Kundgebung zu fotografieren. Ein weiterer Anklagepunkt gegen den Beschwerdeführer betrifft den Vorwurf der Urkundenfälschung; diesen Punkt, die Benützung eines gefälschten Identitätsausweises, räumte der Beschwerdeführer ein; er habe eine gefälschte Identitätskarte benützt, nachdem er wegen seines Namens und seiner früheren Inhaftierungen immer wieder angehalten und während Stunden schikanös kontrolliert worden sei, was dazu geführt habe, dass er immer wieder Arbeitsaufträge verloren habe (A15 F64 f.).

In diesem Verfahren aus dem Jahr 2013 sind gemäss den Angaben des türkischen Rechtsanwalts der Beschwerdeführenden in der Zwischenzeit Verurteilungen ergangen. Der Beschwerdeführer sei zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden, die nicht angefochten worden und damit rechtskräftig sei; die Beschwerdeführerin sei zu einer Haftstrafe von 18 Monaten verurteilt worden, wobei das Verfahren derzeit vor dem Kassationshof hängig sei (vgl. Eingabe vom 2. September 2020 [Bst. P]).

Diese Strafen für die oppositionelle Betätigung in einem glaubhaftermassen nicht gewaltbereiten oder terroristischen Rahmen können nicht als angemessene legitime Bestrafung gelten, sondern müssen als ernsthafter Nachteil aus politischen Gründen betrachtet werden.

7.3 Was das gegen den Beschwerdeführer geführte, aus dem Jahr 2010 datierende Strafverfahren betrifft, das gemäss den aktuellen Auskünften weiterhin hängig ist, beruht auch hier der Hauptanklagepunkt gegen den Beschwerdeführer auf dem Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der entsprechenden Propaganda (vgl. Anklageschrift (...) [Bst. C.a; A16b]). Gemäss der vorliegenden Übersetzung der einschlägigen, den Beschwerdeführer betreffenden Passagen wird ihm - neben der Teilnahme an Kundgebungen - vorgeworfen, er habe für die DHKP-C Geld eingetrieben, Geschäftsleute und Prostituierte zusammengeschlagen und bedroht, Haltestellen demoliert und für andere Personen Waffen aufbewahrt; die Anklagepunkte werden namentlich durch die Aussagen von Mitangeklagten untermauert. Das Gericht stellt fest, dass sich diese Anklagepunkte mit den glaubhaften Aussagen im Asylverfahren nicht vereinbaren lassen. Was die Legitimität des Vorwurfs terroristischer Aktivitäten wegen der Teilnahme an Kundgebungen betrifft, kann auf das zuvor Gesagte verwiesen werden. Der türkische Rechtsanwalt rechnet offenbar mit einer bevorstehenden Verurteilung zu zehn Jahren Haft (vgl. Eingabe vom 18. Mai 2018 und Beschwerdebeilage 9); ein derart hohes Strafmass dürfte den Vorwürfen, selbst wenn sie zutreffen sollten, nicht angemessen sein. Im Beschwerdeverfahren wird ferner auf die Asylverfahrensakten von zwei Mitangeklagten im selben Prozess verwiesen (G._______ [N (...)] und H._______ [N (...)]; vgl. Bst. E und Q), denen in der Schweiz Asyl gewährt worden ist.

7.4 Ebenfalls nicht bestätigt werden können die Erwägungen des SEM, dass die vergangenen Inhaftierungen der Beschwerdeführenden sowie die Strafverfahren, die bereits mit (bedingten) Verurteilungen abgeschlossen worden sind, nicht mehr asylrelevant sein könnten, weshalb auch deren Legitimität nicht näher zu erörtern sei.

Was die Inhaftierungen betrifft, haben beide Beschwerdeführenden, neben einigen kurzen Festnahmen von wenigen Stunden bis wenigen Tagen, namentlich längere Untersuchungshaft erlebt. Der Beschwerdeführer war ein erstes Mal von (...) 2010 bis (...) 2012 in jenem Verfahren, das derzeit weiterhin hängig ist, in Untersuchungshaft; eine zweite Untersuchungshaft von (...) 2013 bis (...) 2014 erlebte er in dem mittlerweile mit einer Verurteilung abgeschlossenen Verfahren aus dem Jahr 2013. Die Beschwerdeführerin ihrerseits war im selben Verfahren aus dem Jahr 2013 während elf Monaten in Untersuchungshaft. Beide Beschwerdeführenden gaben zu Protokoll, dass sie in der Haft Misshandlungen erlebt haben (A13 F24, 35 ff., 40ff., 65 und 89 f.; A15 F25, 52, 57 und 61). Diese Erlebnisse sind für die Beurteilung einer begründeten Furcht vor zukünftiger Verfolgung fraglos relevant.

Zutreffend wird sodann in der Beschwerde auch darauf hingewiesen, dass frühere Verurteilungen zu bedingten Strafen auch bei zukünftigen erneuten Verurteilungen wiederum von Bedeutung werden, wird doch bei einer bedingten Freiheitsstrafe der Strafvollzug unter Ansetzung einer Probezeit nur aufgeschoben.

Schliesslich ist für beide Beschwerdeführenden mit erheblicher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass über sie ein politisches Datenblatt besteht; gemäss weiterhin geltender Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist auch aus diesem Umstand in der Regel von einer begründeten Furcht vor künftiger asylrechtlicher Verfolgung auszugehen (vgl. BVGE 2010/9).

8.

8.1 Zu prüfen ist, ob die Beschwerdeführenden angesichts der gegen sie geführten Strafverfahren im Zeitpunkt ihrer Ausreise aus der Türkei eine asylrelevante Verfolgung in begründeter Weise befürchten mussten, beziehungsweise ob die Furcht vor asylrelevanter Verfolgung auch im heutigen Zeitpunkt noch begründet ist.

Begründete Furcht vor Verfolgung liegt vor, wenn konkreter Anlass zur Annahme besteht, eine Verfolgung hätte sich - aus der Sicht im Zeitpunkt der Ausreise - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zeit verwirklicht beziehungsweise werde sich - auch aus heutiger Sicht - mit ebensolcher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zukunft verwirklichen. Eine bloss entfernte Möglichkeit künftiger Verfolgung genügt nicht; es müssen konkrete Indizien vorliegen, welche den Eintritt der erwarteten - und aus einem der vom Gesetz aufgezählten Motive erfolgenden - Benachteiligung als wahrscheinlich und dementsprechend die Furcht davor als realistisch und nachvollziehbar erscheinen lassen (vgl. BVGE 2013/11 E. 5.1, 2010/57 E. 2.5 und 2010/44 E. 3). Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass die Schwelle zur Annahme begründeter Furcht bei Personen, die in der Vergangenheit bereits Opfer von Verfolgungen geworden waren, ohnehin herabgesetzt ist (vgl. BVGE 2010/9 E. 5.2).

8.2 Die Beschwerdeführenden seien zwar seit ihrer Entlassung aus der Untersuchungshaft im Jahr 2014 bis zu ihrer Ausreise im (...) 2016 unbehelligt geblieben. Doch ergingen in dieser Zeit Urteile gegen beide, in denen sie zu bedingten Strafen verurteilt worden seien (vgl. E. 5.2). Weitere Strafverfahren - namentlich das Beschwerdeverfahren aus dem Jahr 2013 gegen beide Beschwerdeführenden und das Verfahren aus dem Jahr 2010 gegen den Beschwerdeführer (vgl. E. 7.2 f.) unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer bewaffneten Organisation - waren im Zeitpunkt der Ausreise weiterhin hängig. Damit bestand damals eine begründete Furcht vor weiteren Verurteilungen respektive Inhaftierungen der Beschwerdeführenden; die politische Verfolgungsmotivation und die Ernsthaftigkeit des drohenden Nachteiles sind nach dem oben Gesagten zu bejahen.

In der Zwischenzeit sind im Verfahren aus dem Jahr 2013 Verurteilungen ergangen (vgl. E. 7.2); bei einer Rückkehr in die Türkei müssten die Beschwerdeführenden eine aus politischen Gründen gegen sie verhängte Gefängnisstrafe antreten. Das Verfahren aus dem Jahr 2010 gegen den Beschwerdeführer ist ferner weiterhin hängig, und seine Furcht vor einer ebenfalls politisch begründeten Verurteilung auch in diesem Verfahren bleibt aktuell.

8.3 Damit ist für beide Beschwerdeführenden eine auch heute weiterhin andauernde begründete Furcht vor asylrelevanter Verfolgung zu bejahen. Beide Beschwerdeführenden erfüllen demnach die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
und 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
AsylG. Konkrete Hinweise auf das Vorliegen von Asylausschlussgründen im Sinne von Art. 53
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 53 Indegnità - Non è concesso asilo al rifugiato:
a  che ne sembri indegno per avere commesso atti riprensibili;
b  che abbia attentato alla sicurezza interna o esterna della Svizzera o la comprometta; o
c  nei confronti del quale sia stata ordinata l'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP164 o dell'articolo 49a o 49abis CPM165.
AsylG liegen aufgrund der Aktenlage nicht vor; insbesondere sind die Terrorismusvorwürfe, wie oben dargelegt, aus rechtsstaatlicher Sicht nicht haltbar. Den Beschwerdeführenden ist daher in der Schweiz Asyl zu gewähren.

Nach dem Gesagten ist die Beschwerde gutzuheissen. Die angefochtene Verfügung ist aufzuheben, die Beschwerdeführenden sind als Flüchtlinge anzuerkennen und das SEM ist anzuweisen, ihnen in der Schweiz Asyl zu gewähren. Ihre Kinder sind, weil keine besonderen Gründe dagegensprechen, gemäss Art. 51 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.153
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.153
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 105a del Codice civile (CC) , la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC.154La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.155 Se il coniuge del rifugiato si trova all'estero, l'autorità competente viene informata e la procedura viene sospesa dopo la sua entrata in Svizzera.156
2    ...157
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.158
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.159
5    ...160
AsylG in die Flüchtlingseigenschaft und das Asyl der Eltern einzubeziehen.

9.

9.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
und 2
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG).

9.2 Den vertretenen Beschwerdeführenden ist angesichts ihres Obsiegens in Anwendung von Art. 64
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
1    L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
2    Il dispositivo indica l'ammontare dell'indennità e l'addossa all'ente o all'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, in quanto non possa essere messa a carico di una controparte soccombente.
3    Se una controparte soccombente ha presentato conclusioni indipendenti, l'indennità può essere messa a suo carico, secondo la propria solvenza.
4    L'ente o l'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, risponde dell'indennità addossata a una controparte soccombente, in quanto non possa essere riscossa.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione delle spese ripetibili.106 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005107 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010108 sull'organizzazione delle autorità penali.109
VwVG und Art. 7 Abs. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio - 1 La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht (VGKE, SR 173.320.2) eine Entschädigung für die ihnen im Zusammenhang mit dem Beschwerdeverfahren notwendigerweise erwachsenen Parteikosten zuzusprechen. Die Rechtsvertretung reichte mit der Beschwerde vom 13. April 2018 eine Kostennote mit gleichem Datum ein. Darin wird ein Aufwand von 19 Stunden 20 Minuten mit einem Ansatz von Fr. 185.- (ohne Auslagen oder Mehrwertsteuerzuschlag) geltend gemacht. Der Aufwand erscheint indessen in zeitlicher Hinsicht für die Ausarbeitung der insgesamt 17-seitigen Beschwerdeschrift als überhöht und ist auf neun Stunden zu reduzieren.

Die nach April 2018 eingebrachten Eingaben (vgl. Eingaben vom 11. Mai 2018 [2 Seiten], vom 24. Mai 2018 [1 Seite], vom 28. Juni 2018 [3 Seiten], drei Anfragen nach dem Verfahrensstand, vom 2. September 2020 [2 Seiten] und vom 3. September 2020 [1 Seite]) sind aufgrund der Akten zu bestimmen (Art. 14 Abs. 2
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 14 Determinazione delle spese ripetibili - 1 Le parti che chiedono la rifusione di ripetibili e gli avvocati d'ufficio devono presentare al Tribunale, prima della pronuncia della decisione, una nota particolareggiata delle spese.
1    Le parti che chiedono la rifusione di ripetibili e gli avvocati d'ufficio devono presentare al Tribunale, prima della pronuncia della decisione, una nota particolareggiata delle spese.
2    Il Tribunale fissa l'indennità dovuta alla parte e quella dovuta agli avvocati d'ufficio sulla base della nota particolareggiata delle spese. Se quest'ultima non è stata inoltrata, il Tribunale fissa l'indennità sulla base degli atti di causa.
in fine VGKE) und auf insgesamt fünf Stunden, ebenfalls zum Stundenansatz von Fr. 185.-, festzusetzen. Ausserdem wurde mit Eingabe vom 2. September 2020 eine Rechnung eines Übersetzungsbüros mit Datum vom 29. August 2020 über einen Betrag von Fr. 150.- zu den Akten gereicht. Gestützt auf die in Betracht zu ziehenden Bemessungsfaktoren (Art. 9
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio - 1 Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
1    Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
a  l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati;
b  i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche;
c  l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata.
2    Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte.
-13
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 13 Altri disborsi necessari di parte - Gli altri disborsi necessari che danno diritto a rimborso sono:
a  i disborsi di parte conformemente all'articolo 11 capoversi 1-4, in quanto superino 100 franchi;
b  la perdita di guadagno, in quanto superiore alla retribuzione di una giornata lavorativa e sempreché la parte abbia un tenore di vita finanziariamente modesto.
VGKE) und unter Berücksichtigung des in der Kostennote vom 13. April 2018 aufgeführten Aufwands ist den Beschwerdeführenden zulasten des SEM eine Parteientschädigung von insgesamt Fr. 2'740.- (inklusive Übersetzungskosten, ohne Mehrwertsteuerzuschlag) zuzusprechen.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.

2.
Die Verfügung des SEM vom 14. März 2018 wird aufgehoben. Die Beschwerdeführenden erfüllen die Flüchtlingseigenschaft; die Kinder sind in die Flüchtlingseigenschaft der Eltern einzubeziehen. Das SEM wird angewiesen, allen Beschwerdeführenden Asyl zu erteilen.

3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

4.
Das SEM wird angewiesen, den Beschwerdeführenden für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von insgesamt Fr. 2'740.- auszurichten.

5.
Dieses Urteil geht an die Beschwerdeführenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Christa Luterbacher Patricia Petermann Loewe
Informazioni decisione   •   DEFRITEN
Documento : E-2168/2018
Data : 07. dicembre 2020
Pubblicato : 27. gennaio 2021
Sorgente : Tribunale amministrativo federale
Stato : Inedito
Ramo giuridico : Asilo
Oggetto : Asyl und Wegweisung; Verfügung des SEM vom 14. März 2018


Registro di legislazione
LAsi: 2 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
1    La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
2    L'asilo comprende la protezione e lo statuto accordati a persone in Svizzera in ragione della loro qualità di rifugiati. Esso comprende il diritto di risiedere in Svizzera.
3 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
1    Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
2    Sono pregiudizi seri segnatamente l'esposizione a pericolo della vita, dell'integrità fisica o della libertà, nonché le misure che comportano una pressione psichica insopportabile. Occorre tenere conto dei motivi di fuga specifici della condizione femminile.
3    Non sono rifugiati le persone che sono esposte a seri pregiudizi o hanno fondato timore di esservi esposte per aver rifiutato di prestare servizio militare o per aver disertato. È fatto salvo il rispetto della Convenzione del 28 luglio 19514 sullo statuto dei rifugiati.5
4    Non sono rifugiati le persone che fanno valere motivi sorti a causa del loro comportamento dopo la partenza dal loro Paese d'origine o di provenienza e che non sono l'espressione o la continuazione di una convinzione o di un orientamento già ivi esistente. Rimangono salve le disposizioni della Convenzione del 28 luglio 19516 sullo statuto dei rifugiati.7
6 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
7 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
1    Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
2    La qualità di rifugiato è resa verosimile se l'autorità la ritiene data con una probabilità preponderante.
3    Sono inverosimili in particolare le allegazioni che su punti importanti sono troppo poco fondate o contraddittorie, non corrispondono ai fatti o si basano in modo determinante su mezzi di prova falsi o falsificati.
51 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 51 Asilo accordato a famiglie - 1 I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.153
1    I coniugi di rifugiati e i loro figli minorenni sono riconosciuti come rifugiati e ottengono l'asilo, sempre che non vi si oppongano circostanze particolari.153
1bis    Se nell'ambito della procedura d'asilo rileva indizi di una causa di nullità conformemente all'articolo 105 numero 5 o 105a del Codice civile (CC) , la SEM ne informa l'autorità competente secondo l'articolo 106 CC.154La procedura è sospesa fino alla decisione di quest'autorità. Se l'autorità promuove un'azione, la procedura è sospesa sino al passaggio in giudicato della relativa sentenza.155 Se il coniuge del rifugiato si trova all'estero, l'autorità competente viene informata e la procedura viene sospesa dopo la sua entrata in Svizzera.156
2    ...157
3    I figli nati in Svizzera da genitori rifugiati sono anch'essi riconosciuti come rifugiati sempreché non vi si oppongano circostanze particolari.158
4    Se gli aventi diritto di cui al capoverso 1 sono stati separati in seguito alla fuga e si trovano all'estero, occorre autorizzarne, su domanda, l'entrata in Svizzera.159
5    ...160
53 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 53 Indegnità - Non è concesso asilo al rifugiato:
a  che ne sembri indegno per avere commesso atti riprensibili;
b  che abbia attentato alla sicurezza interna o esterna della Svizzera o la comprometta; o
c  nei confronti del quale sia stata ordinata l'espulsione ai sensi dell'articolo 66a o 66abis CP164 o dell'articolo 49a o 49abis CPM165.
105 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
106 
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
1    Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto dei fatti giuridicamente rilevanti.
c  ...
2    Rimangono salvi gli articoli 27 capoverso 3 e 68 capoverso 2.367
108
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
1    Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
2    Nella procedura ampliata, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro 30 giorni o, se si tratta di una decisione incidentale, entro dieci giorni dalla notificazione della decisione.
3    Il ricorso contro le decisioni di non entrata nel merito e contro le decisioni di cui agli articoli 23 capoverso 1 e 40 in combinato disposto con l'articolo 6a capoverso 2 lettera a deve essere interposto entro cinque giorni lavorativi dalla notificazione della decisione.
4    Il ricorso contro il rifiuto dell'entrata in Svizzera secondo l'articolo 22 capoverso 2 può essere interposto fino al momento della notificazione di una decisione secondo l'articolo 23 capoverso 1.
5    La verifica della legalità e dell'adeguatezza dell'assegnazione di un luogo di soggiorno all'aeroporto o in un altro luogo appropriato conformemente all'articolo 22 capoversi 3 e 4 può essere chiesta in qualsiasi momento mediante ricorso.
6    Negli altri casi il termine di ricorso è di 30 giorni dalla notificazione della decisione.
7    Gli atti scritti trasmessi per telefax sono considerati consegnati validamente se pervengono tempestivamente al Tribunale amministrativo federale e sono regolarizzati mediante l'invio ulteriore dell'originale firmato, conformemente alle norme dell'articolo 52 capoversi 2 e 3 PA373.
LTAF: 31 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196819 sulla procedura amministrativa (PA).
32 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
1    Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale pubblico non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di diritto di voto dei cittadini nonché di elezioni e votazioni popolari;
c  le decisioni in materia di salario al merito del personale federale, in quanto non concernano la parità dei sessi;
d  ...
e  le decisioni nel settore dell'energia nucleare concernenti:
e1  le autorizzazioni di massima per impianti nucleari,
e2  l'approvazione del programma di smaltimento,
e3  la chiusura di depositi geologici in profondità,
e4  la prova dello smaltimento;
f  le decisioni in materia di rilascio o estensione di concessioni di infrastrutture ferroviarie;
g  le decisioni dell'autorità indipendente di ricorso in materia radiotelevisiva;
h  le decisioni in materia di rilascio di concessioni per case da gioco;
i  le decisioni in materia di rilascio, modifica o rinnovo della concessione della Società svizzera di radiotelevisione (SSR);
j  le decisioni in materia di diritto ai sussidi di una scuola universitaria o di un altro istituto accademico.
2    Il ricorso è inoltre inammissibile contro:
a  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante opposizione o ricorso dinanzi a un'autorità ai sensi dell'articolo 33 lettere c-f;
b  le decisioni che, in virtù di un'altra legge federale, possono essere impugnate mediante ricorso dinanzi a un'autorità cantonale.
33 
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
a  del Consiglio federale e degli organi dell'Assemblea federale in materia di rapporti di lavoro del personale federale, compreso il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente;
b  del Consiglio federale concernenti:
b1  la destituzione di un membro del Consiglio della banca o della direzione generale o di un loro supplente secondo la legge del 3 ottobre 200325 sulla Banca nazionale,
b10  la revoca di un membro del consiglio d'amministrazione del Servizio svizzero di assegnazione delle tracce o l'approvazione della risoluzione del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio d'amministrazione secondo la legge federale del 20 dicembre 195743 sulle ferrovie;
b2  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di vigilanza sui mercati finanziari o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 22 giugno 200726 sulla vigilanza dei mercati finanziari,
b3  il blocco di valori patrimoniali secondo la legge del 18 dicembre 201528 sui valori patrimoniali di provenienza illecita,
b4  il divieto di determinate attività secondo la LAIn30,
b4bis  il divieto di organizzazioni secondo la LAIn,
b5  la revoca di un membro del Consiglio d'istituto dell'Istituto federale di metrologia secondo la legge federale del 17 giugno 201133 sull'Istituto federale di metrologia,
b6  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'Autorità federale di sorveglianza dei revisori o l'approvazione dello scioglimento del rapporto di lavoro del direttore da parte del consiglio di amministrazione secondo la legge del 16 dicembre 200535 sui revisori,
b7  la revoca di un membro del Consiglio dell'Istituto svizzero per gli agenti terapeutici secondo la legge del 15 dicembre 200037 sugli agenti terapeutici,
b8  la revoca di un membro del consiglio di amministrazione dell'istituto secondo la legge del 16 giugno 201739 sui fondi di compensazione,
b9  la revoca di un membro del consiglio d'Istituto dell'Istituto svizzero di diritto comparato secondo la legge federale del 28 settembre 201841 sull'Istituto svizzero di diritto comparato,
c  del Tribunale penale federale in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cbis  del Tribunale federale dei brevetti in materia di rapporti di lavoro dei suoi giudici e del suo personale;
cquater  del procuratore generale della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei procuratori pubblici federali da lui nominati e del personale del Ministero pubblico della Confederazione;
cquinquies  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro del personale della sua segreteria;
cter  dell'autorità di vigilanza sul Ministero pubblico della Confederazione in materia di rapporti di lavoro dei membri del Ministero pubblico della Confederazione eletti dall'Assemblea federale plenaria;
d  della Cancelleria federale, dei dipartimenti e dei servizi dell'Amministrazione federale loro subordinati o aggregati amministrativamente;
e  degli stabilimenti e delle aziende della Confederazione;
f  delle commissioni federali;
g  dei tribunali arbitrali costituiti in virtù di contratti di diritto pubblico sottoscritti dalla Confederazione, dai suoi stabilimenti o dalle sue aziende;
h  delle autorità o organizzazioni indipendenti dall'Amministrazione federale che decidono nell'adempimento di compiti di diritto pubblico loro affidati dalla Confederazione;
i  delle autorità cantonali, in quanto una legge federale preveda che le loro decisioni sono impugnabili mediante ricorso dinanzi al Tribunale amministrativo federale.
37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA56, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
LTF: 83
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
PA: 5 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
48 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
49 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 49 - Il ricorrente può far valere:
a  la violazione del diritto federale, compreso l'eccesso o l'abuso del potere di apprezzamento;
b  l'accertamento inesatto o incompleto di fatti giuridicamente rilevanti;
c  l'inadeguatezza; questa censura non è ammissibile quando un'autorità cantonale ha giudicato come autorità di ricorso.
52 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
55 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 55 - 1 Il ricorso ha effetto sospensivo.
1    Il ricorso ha effetto sospensivo.
2    Nella decisione, se non ha per oggetto una prestazione pecuniaria, l'autorità inferiore può togliere l'effetto sospensivo a un eventuale ricorso; l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione ha lo stesso diritto dopo il deposito del ricorso.94
3    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione può restituire a un ricorso l'effetto sospensivo toltogli dall'autorità inferiore; la domanda di restituzione dell'effetto sospensivo è trattata senza indugio.95
4    Se l'effetto sospensivo è tolto arbitrariamente o se la domanda di restituzione dell'effetto sospensivo è stata arbitrariamente respinta o ritardata, l'ente o l'istituto autonomo nel cui nome l'autorità ha stabilito risponde del danno che ne deriva.
5    Sono riservate le disposizioni di altre leggi federali secondo le quali il ricorso non ha effetto sospensivo.96
63 
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
64
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
1    L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
2    Il dispositivo indica l'ammontare dell'indennità e l'addossa all'ente o all'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, in quanto non possa essere messa a carico di una controparte soccombente.
3    Se una controparte soccombente ha presentato conclusioni indipendenti, l'indennità può essere messa a suo carico, secondo la propria solvenza.
4    L'ente o l'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, risponde dell'indennità addossata a una controparte soccombente, in quanto non possa essere riscossa.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione delle spese ripetibili.106 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005107 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010108 sull'organizzazione delle autorità penali.109
TS-TAF: 7 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio - 1 La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
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SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 9 Spese di rappresentanza e di patrocinio - 1 Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
1    Le spese di rappresentanza e di patrocinio comprendono:
a  l'onorario dell'avvocato o l'indennità dovuta ai mandatari professionali che non sono avvocati;
b  i disborsi quali, segnatamente, le spese di fotocopiatura, le spese di viaggio, di vitto e di alloggio, le spese di porto e le spese telefoniche;
c  l'imposta sul valore aggiunto eventualmente dovuta sulle indennità ai sensi delle lettere a e b, a meno che la stessa non sia già stata considerata.
2    Non è dovuta alcuna indennità se esiste un rapporto di lavoro tra il mandatario e la parte.
13 
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 13 Altri disborsi necessari di parte - Gli altri disborsi necessari che danno diritto a rimborso sono:
a  i disborsi di parte conformemente all'articolo 11 capoversi 1-4, in quanto superino 100 franchi;
b  la perdita di guadagno, in quanto superiore alla retribuzione di una giornata lavorativa e sempreché la parte abbia un tenore di vita finanziariamente modesto.
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SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 14 Determinazione delle spese ripetibili - 1 Le parti che chiedono la rifusione di ripetibili e gli avvocati d'ufficio devono presentare al Tribunale, prima della pronuncia della decisione, una nota particolareggiata delle spese.
1    Le parti che chiedono la rifusione di ripetibili e gli avvocati d'ufficio devono presentare al Tribunale, prima della pronuncia della decisione, una nota particolareggiata delle spese.
2    Il Tribunale fissa l'indennità dovuta alla parte e quella dovuta agli avvocati d'ufficio sulla base della nota particolareggiata delle spese. Se quest'ultima non è stata inoltrata, il Tribunale fissa l'indennità sulla base degli atti di causa.
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tribunale amministrativo federale • sentenza di condanna • detenzione preventiva • pittore • mese • affiliazione • atto d'accusa • giorno • arresto • autorità inferiore • accusato • accusa • casale • avvocato • espatrio • mezzo di prova • condannato • prato • tribunale penale • arresto • atto di ricorso • azione penale • pressione • menzione • trattario • vita • procedura penale • terrorismo • pena privativa della libertà • dibattimento • adulto • assistenza giudiziaria gratuita • effetto sospensivo • corte di cassazione penale • allegato • assegnato • mania • fattispecie • manifestazione • decisione • spese • scritto • diritto d'asilo • ministero pubblico • psicoterapia • spesa • partito • legge sull'asilo • giorno determinante • infrazione • documento di legittimazione • violenza • sospensione condizionale della pena • internet • obbligo di collaborare • ammissione provvisoria • inchiesta penale • replica • azienda • numero • detenuto • rappresentanza processuale • berna • giustizia • potere cognitivo • autorità giudiziaria • incarto • motivazione della decisione • durata • spese di procedura • calcolo • vantaggio • processo equo • prassi giudiziaria e amministrativa • esame • accesso • inizio • forza obbligatoria • esecuzione delle pene e delle misure • posto • cella • uomo • perenzione • nesso temporale • etnia • madre • famiglia • periodo di prova • norma • esattezza • dubbio • termine • misura cautelare • procedura d'asilo • razza • copia • codice penale • sciopero della fame • assoluzione • fotografia • greco • padre • prostituta • quesito • giornalista • fuori • picchettamento • committente • psichiatria • moneta • conoscenza • vittima • stato d'origine •  • fratelli e sorelle • democrazia • nesso materiale • rapina • presunzione • elaborazione • punto essenziale
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