Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V
E-3738/2006
E-5245/2006
{T 0/2}

Urteil vom 5. Februar 2009

Besetzung
Richterin Christa Luterbacher (Vorsitz), Richter Gérald Bovier, Richterin Gabriela Freihofer,
Gerichtsschreiberin Sandra Bodenmann.

Parteien
A._______, Beschwerdeführerin 1,
und deren Kinder,
B._______, Beschwerdeführerin 2,
C._______, Beschwerdeführer 3,
D._______, Beschwerdeführer 4,
alle Türkei,
alle vertreten durch Felicitas Huggenberger, Advokatin,
Beschwerdeführende,

gegen

Bundesamt für Migration (BFM; vormals: Bundesamt für Flüchtlinge, BFF), Quellenweg 6, 3003 Bern Vorinstanz.

Gegenstand
Asyl und Wegweisung;
Verfügungen des BFM vom 5. November 2004 und
20. Februar 2006 (vereinigte Verfahren) / N (...).

Sachverhalt:

A.
A._______ (Beschwerdeführerin 1) und ihre damals noch minderjährigen Kinder B._______ (Beschwerdeführerin 2) und C._______ (Beschwerdeführer 3) verliessen ihren Heimatstaat gemäss eigenen Angaben am 27. November 2003 und gelangten am 4. Dezember 2003 in die Schweiz, wo sie gleichentags bei der Empfangsstelle (heute: Empfangs- und Verfahrenszentrum) in Basel um Asyl ersuchten. Am 9. und 12. Dezember 2003 wurden A._______ und ihre Tochter B._______ (Beschwerdeführerinnen 1 und 2) vom Bundesamt summarisch zu ihren Ausreise- und Asylgründen befragt. Am 26. Februar 2004 fand ihre einlässliche Anhörung zu den Asylgründen durch das Migrationsamt des Kantons Aargau statt.
A.a
Zur Begründung ihres Asylgesuches brachte A._______ (Beschwerdeführerin 1) im Wesentlichen vor, sie sei Kurdin, verwitwet und stamme aus E._______, Provinz Diyarbakir. Sie sei mit ihren Kindern B._______ und C._______ aus der Türkei ausgereist, weil sie dort mit den Hisbollah respektive den Oezel-Tim Probleme bekommen habe. Bei den Hisbollah handle es sich offiziell um eine religiöse Organisation, die jedoch eigentlich vom Staat geschaffen worden sei und daher aus Staatsangestellten bestehe. Ihre zwei weiteren Söhne habe sie in der Türkei zurücklassen müssen. Im Jahr 1990/91 sei ihr Ehemann, welcher die PKK und die HADEP unterstützt habe, von den Hisbollah und den Oezel-Tim umgebracht worden. Die bewaffneten Oezel-Tim-Leute seien mitten in der Nacht zu Hause erschienen und hätten ihren Ehemann, welcher bei der Arbeit gewesen sei, gesucht. Sie hätten von ihm verlangt, dass er für die Hisbollah tätig werde und sich nicht mehr für die Angelegenheiten der Kurden einsetze. Ihr Ehemann sei mit Schlagstöcken umgebracht worden. Die Oezel-Tim hätten jedoch mit einem eigenen Wagen seine Leiche überfahren, so dass sein Tod wie ein Unfall erschienen sei. Vor seinem Tod sei ihr Ehemann dreimal von den Hisbollah bedroht worden. Weil die Oezel-Tim und die Hisbollah sie verfolgt und gefoltert hätten, sei die Beschwerdeführerin gezwungen worden, ihren Wohnort mehrmals zu wechseln. Am Neujahrabend 1999 hätten die Oezel-Tim in ihrem Haus eine Durchsuchung vorgenommen und dabei nach ihrem ältesten Sohn gefragt. Sie sei von fünf maskierten Männern ausgezogen, vergewaltigt und mit Stromstössen misshandelt worden. Als sie bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige habe einreichen wollen, sei diese zerrissen und weggeworfen worden. Sie sei danach immer wieder telefonisch belästigt worden. Im August 2003 sei sie von einem Mann mit einem Messer verfolgt und von den Oezel-Tim entführt worden. Im Oktober 2003 sei ihr mit der Vergewaltigung ihrer Tochter gedroht worden. Im weiteren brachte die Beschwerdeführerin vor, ihre beiden Brüder seien "kurdische Patrioten" gewesen und von den Hisbollah umgebracht worden. Ihr ältester Sohn F._______ habe die Ermordung eines der Brüder miterlebt. Deshalb werde er selbst von den Hisbollah verfolgt. Die Beschwerdeführerin habe von 1998 bis 2002 der HADEP respektive der DEHAP angehört, an Versammlungen teilgenommen und bei einer Frauengruppe der Partei mitgemacht.

Zur Stützung ihrer Vorbringen reichte die Beschwerdeführerin im vorinstanzlichen Verfahren folgende Beweismittel ein:
Zeitungsartikel aus "Özgür" vom 9. Dezember 2003 zur Lage in Diyarbakir
Zeitungsartikel der NZZ vom 6./7. Dezember 2003 betreffend Ehrenmorde in Südostanatolien
drei Dokumente betreffend Tötung G._______ im Jahr 1992 (Polizeiprotokoll, Bestattungsfreigabe, Autopsiebericht)
drei Dokumente betreffend Tötung H._______ im Jahr 1997 (Tatortskizze, Polizeiprotokoll, Autopsiebericht)
drei Berichte aus (Zeitung) vom (Datum), (Zeitung) vom (Datum) sowie (Zeitung) vom (Datum) betreffend Tötung von H._______
Bericht aus (Zeitung) vom (Datum) betreffend Ermordung von G._______
Familienregisterauszug betreffend Familie I._______ vom 19. Februar 2004
Bestätigung der HADEP betreffend Mitgliedschaft von A._______ vom 2. September 2002.

A.b
B._______ (Beschwerdeführerin 2) brachte im Rahmen ihrer Anhörung vor, ihre Familie habe mit den Hisbollah Probleme gehabt. Weil ihr Vater jemanden umgebracht habe, trachteten dessen Angehörige nach dem Leben ihres Bruders F._______. Ihre Mutter sei mehrmals geschlagen, einmal entführt und die gesamte Familie ständig bedroht worden. Es seien auch Männer in der Schule erschienen und hätten sie - Beschwerdeführerin 2 - geschlagen und zu den Aktivitäten ihrer Mutter bei der HADEP/DEHAP befragt.

B.
Mit Verfügung vom 5. November 2004 - eröffnet am 9. November 2004 - lehnte das (damalige) BFF die Asylgesuche der Beschwerdeführerenden 1 bis 3 ab und ordnete deren Wegweisung aus der Schweiz sowie den Vollzug der Wegweisung an.

Die Vorinstanz begründete ihren negativen Entscheid im Wesentlichen damit, die Vorbringen hielten weder den Anforderungen an die Glaubhaftmachung noch denjenigen an die Flüchtlingseigenschaft stand. A._______ (Beschwerdeführerin 1) habe gegenüber den kantonalen Behörden eine im August 2003 erlittene Entführung geltend gemacht, die sie in der Empfangsstelle mit keinem Wort erwähnt habe. Die auf den entsprechenden Vorhalt hin geäusserten Verständigungsprobleme mit der türkisch sprechenden Dolmetscherin widersprächen ihrer anderslautenden schriftlichen Bestätigung in der Empfangsstelle. Die von ihr vorgetragene politische Verfolgung könne nicht geglaubt werden, zumal sie in der Empfangsstelle keinerlei Parteizugehörigkeit erwähnt und dort ausdrücklich angegeben habe, keine politischen Aktivitäten entfaltet zu haben. Das in diesem Zusammenhang eingereichte Schreiben der HADEP sei als Gefälligkeitsbestätigung zu qualifizieren, zumal weder schwere Übergriffe noch Hinweise zur geltend gemachten Verfolgungssituation darin erwähnt würden. Im Weiteren seien ihre Schilderungen der angeblich Ende 1999 erlittenen Vergewaltigung unrealistisch ausgefallen und enthielten massgebliche Ungereimtheiten. B._______ (Beschwerdeführerin 2) habe sich ebenfalls widersprüchlich geäussert zur Frage, ob sie jemals persönlichen Kontakt zu den Hisbollah respektive zu den Verfolgern ihrer Mutter gehabt habe. Im Weiteren könne namentlich nicht geglaubt werden, dass die Oezel-Tim als reguläre Kampfeinheiten der türkischen Armee und Gendarmerie über Jahre hinweg zur Verfolgung der keinerlei politisches Profil aufweisenden Beschwerdeführerin 1 und ihrer Kinder eingesetzt worden seien. Soweit die Beschwerdeführerin 1 vorbringe, die Hisbollah habe nicht primär sie, sondern ihren - damals 11- oder 12-jährigen - Sohn F._______ gesucht, seien ihre Vorbringen unsubstanziiert und vage geblieben. Die Beschwerdeführerinnen 1 und 2 hätten zu den Umständen der Tötung ihres Ehemannes respektive Vaters divergierende Angaben gemacht. Zwischen diesem Vorfall, den geltend gemachten Tötungen der Brüder der Beschwerdeführerin 1 und der Jahre später erfolgten Ausreise im Jahr 2004 (recte: 2003) sei kein Zusammenhang gegeben. Schliesslich befand das Bundesamt den Wegweisungsvollzug als zulässig, zumutbar und möglich.

C.
Gegen die Verfügung des BFF vom 5. November 2004 liessen die Beschwerdeführenden 1-3 durch ihre Rechtsvertreterin bei der damals zuständigen Schweizerischen Asylrekurskommission (ARK) mit Eingabe vom 9. Dezember 2004 (Poststempel) Beschwerde einreichen und beantragten die Aufhebung der angefochtenen Verfügung, die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft und die Gewährung von Asyl. Eventualiter sei ein psychiatrisches Gutachten anzuordnen, welches sich zur Vergewaltigung und Traumatisierung von A._______ (Beschwerdeführerin 1) äussere. Subeventualiter wurden weitere Anträge gestellt: 1) es sei eine weitere Anhörung der Beschwerdeführerin 1 anzuordnen; 2) es sei die Unzulässigkeit und Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen; und 3) die Sache sei zur neuen Beurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen. Im Weiteren sei A._______ (Beschwerdeführerin 1) umgehend eine umfassende Therapie bei einer anerkannten Ärztin zu ermöglichen. Es sei ferner die unentgeltliche Rechtspflege inklusive Verbeiständung zu bewilligen und der Rechtsvertreterin seien die eingereichten Beweismittel unter Ansetzung einer Frist zur Ergänzung der Beschwerdebegründung vorzulegen.

Zur Begründung wurde ausgeführt, bei A._______ (Beschwerdeführerin 1) handle es sich um eine hoch traumatisierte Analphabetin, die das strukturierte Erzählen und Denken nicht gewohnt sei. Dies gehe auch aus den Bemerkungen der Befragerin und der Hilfswerksvertretung anlässlich der kantonalen Anhörung hervor. Der Ehemann habe sich politisch engagiert, wobei A._______ (Beschwerdeführerin 1) nie in diese Tätigkeiten eingeweiht worden sei. In der Stadt E._______ habe sich herumgesprochen, dass ihr Ehemann einen Mann umgebracht habe. Sicher sei, dass der Ehemann bedroht worden sei. Im Jahr 1991 seien bewaffnete Männer an ihrer Haustür erschienen, die A._______ bedroht hätten. Kurze Zeit später habe sie vom Tod ihres Ehemannes erfahren, wobei ihr die genaueren Umstände heute noch unbekannt seien. Später sei ihr der politische Hintergrund dieser Tötung seitens der Sicherheitsbehörden vorgeworfen worden. Nachdem ihr Bruder G._______ ebenfalls aus politischen Gründen umgebracht worden sei, sei die Beschwerdeführerin 1 mit ihren Kindern nach J._______ umgezogen. Ihr Sohn F._______ habe 1997 persönlich miterlebt, wie der zweite Bruder der Beschwerdeführerin 1, H._______, vor seiner Haustüre erschossen worden sei. In der Folge sei F._______ immer wieder bedroht worden. 1998 habe sich die Beschwerdeführerin 1 bei der HADEP engagiert. Wegen ihrer HADEP-Tätigkeit und ihres familiären Hintergrundes sei sie immer häufiger telefonisch bedroht worden. Als sie sich beim Staatssicherheitsgericht in J._______ über diese Behelligungen habe zur Wehr setzen wollen, sei ihr behördlicherseits vorgeworfen worden, einer Familie anzugehören, welche Terroristen unterstütze. Eines Abends hätten sich fünf bewaffnete Männer gewaltsam Zutritt zu ihrem Wohnhaus verschafft und nach ihrem Sohn gefragt. Sie sei von allen fünf Männern mehrfach vergewaltigt und schwer misshandelt worden. Nachdem sie telefonisch weiterhin bedroht worden sei, sei sie im August 2003 von zwei Männern in einem Fahrzeug entführt, betäubt und an einen ihr unbekannten Ort verbracht worden. Sie sei dann von einem fremden Mann aus dem Kofferraum des Fahrzeuges befreit worden und nach Hause gegangen. Im gleichen Monat sei sie von einem Mann verfolgt worden, der ein Messer nach ihr geworfen habe. Weil auch ihre Tochter in der Schule von Männern verfolgt worden sei, sei A._______ (Beschwerdeführerin 1) im Oktober 2003 nach Istanbul gezogen, habe dort aber feststellen müssen, dass sie von den gleichen Männern verfolgt worden sei, worauf sie sich wieder nach J._______ begeben habe.

Im Übrigen sei A._______ bei ihrer Ankunft in der Empfangsstelle in Basel zusammengebrochen und habe sich in Spitalpflege begeben müssen. Weil sie bei der Summarbefragung an starken Schmerzen gelitten habe, sei sie nicht ganz bei der Sache gewesen. Dies erkläre auch, weshalb sie in erster Linie von der Vergewaltigung berichtet habe und auf die Entführung nicht weiter eingegangen sei. Es werde diesbezüglich auf den Entscheid der ARK, EMARK 1996 Nr. 16 verwiesen. Die Empfangsstellenbefragung sei auch in Türkisch abgehalten worden, obwohl die Beschwerdeführerin diese Sprache schlecht beherrsche. Allfällige Ungereimtheiten aus dem diesbezüglichen Protokoll könnten jedenfalls der Beschwerdeführerin nicht entgegengehalten werden. Sie habe im Weiteren auch die schweizerische Dolmetscherin anlässlich der kantonalen Anhörung nicht gut verstanden.

Namentlich die erlittene Vergewaltigung und die Entführung seien sehr substanziiert geschildert worden. Zudem gehe aus ihrem familiären Hintergrund hervor, dass sie wegen ihrer Verwandten einer Reflexverfolgung ausgesetzt worden sei. Nachdem das eingereichte HADEP-Schreiben bereits am 2. September 2002 ausgestellt worden sei, sei der diesbezüglich vom BFF entgegengehaltene Vorhalt des Gefälligkeitsschreibens nicht nachvollziehbar. Da die Beschwerdeführerin 1 ihre Parteikollegen über die Vergewaltigung nicht orientiert habe, erstaune es keineswegs, dass die HADEP diese Übergriffe in der diesbezüglichen Bestätigung nicht festgehalten habe.
Die erlittene Traumatisierung erkläre auch die Schwierigkeiten bei der Wiedergabe von zeitlichen Angaben. Im Weiteren hätten die vom BFF angesprochenen Widersprüche zwischen den Vorbringen von A._______ (Beschwerdeführerin 1) und ihrer Tochter B._______ (Beschwerdeführerin 2) genauer analysiert und eine entsprechende Konfrontation mit diesen stattfinden sollen. Es treffe nicht zu, dass A._______ ausser Stande gewesen sei, plausible Gründe für die von ihr vorgetragene Verfolgungssituation darzulegen. Es sei erstaunlich, dass das BFF keine ärztliche Untersuchung der gesundheitlichen Probleme angeordnet habe. Es werde diesbezüglich die Einholung eines medizinischen Gutachtens beantragt, welches sich zu den Verletzungen und der Traumatisierung äussere. Zur vollständigen Ermittlung des Sachverhaltes sei auch eine weitere Befragung der Beschwerdeführerin 1 durchzuführen.

D.
Mit Zwischenverfügung der ARK vom 6. Januar 2005 wurde das Gesuch um unentgeltliche Rechtspflege im Sinne von Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren (VwVG, SR 172.021) gutgeheissen und auf die Erhebung eines Kostenvorschusses verzichtet. Gleichzeitig wurde das Gesuch um unentgeltliche Verbeiständung im Sinne von Art. 65 Abs. 2
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
VwVG abgewiesen. Im Weiteren wurde A._______ (Beschwerdeführerin 1) aufgefordert, einen Arztbericht einzureichen, welcher sich zu ihrem gegenwärtigen psychischen und physischen Gesundheitszustand ausspricht. Der Rechtsvertreterin wurden antragsgemäss ergänzende Akteneinsicht und eine Frist zur Beschwerdeergänzung gewährt.

E.
Mit Eingabe vom 31. März 2005 wurde an der Notwendigkeit der professionellen Verbeiständung der mittellosen Beschwerdeführenden festgehalten. Im Weiteren wurden folgende Arztberichte nachgereicht:
Bericht von Dr. med. K._______, Oberarzt, Externer Psychiatrischer Dienst (EPD), L._______, vom 11. Februar 2005 inklusive zwei Auszüge aus weiteren Berichten des EPD vom 27. April 2004 und 6. Januar 2005
zwei Kurzberichte von Dr. med. M._______, FMH Innere Medizin, N._______, vom 10. Februar 2005 und 27. Dezember 2004.

Aus diesen Berichten geht hervor, dass A._______ (Beschwerdeführerin 1) an einem depressiven Zustandsbild bei multipler traumatischer Belastungsstörung leide. Es bestehe ein Verdacht auf anhaltende Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung, hervorgegangen aus chronifizierter posttraumatischer Belastungsstörung nach Folter und Misshandlung. Die Beschwerdeführerin 1 benötige eine dauernde intensive psychiatrische Betreuung im Sinne von Gesprächstherapie und Medikation. Eine Rückschaffung würde eine ernsthafte psychische Traumatisierung hervorrufen. Es sei eine traumaspezifische Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung indiziert. Auch wenn die Behandlung grundsätzlich auch im Heimatland durchführbar wäre, würde eine Rückschaffung mit Sicherheit in erheblichem Mass eine Destabilisierung bewirken, wobei mit einer mittelgradigen Wahrscheinlichkeit auch suizidale Gedanken auftauchen würden.

Weiter führten die Beschwerdeführenden aus, die Erkenntnisse der behandelnden Ärzte müssten bei der Beurteilung allfälliger Widersprüche innerhalb der Vorbringen von A._______ (Beschwerdeführerin 1) respektive des Wegweisungsvollzuges mitberücksichtigt werden.

Schliesslich sei angesichts des Ausstellungsdatums des HADEP-Schreibens am 2. September 2002 und der später, im Herbst 2003, erfolgten Ausreise der Beschwerdeführerinnen der Vorwurf des Gefälligkeitsschreibens nicht nachvollziehbar.

F.
F.a Im Oktober 2005 hat der - damals noch - minderjährige Sohn D._______ (Beschwerdeführer 4) die Türkei verlassen und ist seiner Mutter und seinen Geschwistern in die Schweiz nachgereist, wo er am 7. November 2005 ein Asylgesuch gestellt hat. Am 10. November 2005 fand eine summarische Befragung im damaligen Empfangszentrum Basel statt. Am 19. Dezember 2005 wurde D._______ zu seinen Asylgründen angehört.

D._______ führte zur Begründung seines Asylgesuches aus, er habe nach der Ausreise seiner Familie aus der Türkei bei seiner Grossmutter gelebt. Die Polizei, welche seinen Vater umgebracht habe, habe das damalige Wohnhaus seiner Familie in J._______ überfallen und seine Familie mehrmals gesucht. Er selbst sei auch einmal in der Schule von der Polizei gesucht worden.

F.b Mit Verfügung des BFM vom 20. Februar 2006 wurde das Asylgesuch von D._______ abgewiesen und seine Wegweisung aus der Schweiz angeordnet. Der Vollzug der Wegweisung wurde bis zum Entscheid über die Beschwerde seiner Mutter sistiert.

G.
In der Vernehmlassung vom 21. März 2006 beantragte das BFM die Abweisung der Beschwerde in Sache der Beschwerdeführenden 1-3. Ergänzend wurde ausgeführt, es sei anhand der eingereichten Arztberichte davon auszugehen, dass auf Grund der Chronifizierung der Störung und des Übergangs in eine Persönlichkeitsänderung nicht mit einer vollständigen Remission gerechnet werden könne, unabhängig davon, ob A._______ (Beschwerdeführerin 1) in ihr Heimatland zurückkehre oder nicht. Es lasse sich aus den Arztberichten kein lebensbedrohendes Krankheitsbild erkennen. Eine weitere Behandlung könne grundsätzlich auch im Heimatland durchgeführt werden; es bestehe keine akute Suizidalität. Es bestehe daher im Falle einer Rückkehr der Beschwerdeführerin 1 mit ihrer (...)-jährigen Tochter sowie dem (...)-jährigen Sohn in die Türkei, wo weitere Kinder sowie die Mutter und Geschwister der Beschwerdeführerin 1 lebten, keine konkrete Gefährdung im Sinne der massgeblichen Gesetzesbestimmungen. Im Weiteren sei ein Psychiater als medizinischer Sachverständiger zur Beurteilung der Glaubhaftigkeit der Asylvorbringen weder zuständig noch sei er dazu befähigt. Im vorliegenden Fall könnten auch andere Ursachen zur bereits 13 Jahre vor der Ausreise erfolgten Traumatisierung geführt haben.

H.
Mit Schreiben vom 27. März 2006 (Poststempel) teilte die Rechtsvertreterin der ARK mit, das BFM habe das Asylgesuch des nachgereisten Sohnes D._______ (Beschwerdeführer 4) abgewiesen. Der Wegweisungsvollzug sei jedoch bis zum Entscheid betreffend die Beschwerdeführenden 1-3 sistiert worden. Es wurde beantragt, den Sohn D._______ in das Asylbeschwerdeverfahren seiner Mutter einzubeziehen. Den Aussagen des Jungen könne entnommen werden, dass die heimatlichen Sicherheitskräfte die Familie auch nach der Ausreise der Beschwerdeführenden 1-3 weiterhin erheblich behelligten und seine Mutter aktiv suchten.

I.
Mit Zwischenverfügung der ARK vom 30. März 2006 wurde die Eingabe vom 27. März 2006 als Beschwerde gegen die Verfügung des BFM vom 20. Februar 2006 in Sachen D._______ (Beschwerdeführer 4) entgegen genommen. Gleichzeitig wurde auf Grund des engen sachlichen und persönlichen Zusammenhanges das Verfahren der Beschwerdeführenden 1-3 mit demjenigen ihres Sohnes und Bruders (Beschwerdeführer 4) vereinigt, und die gewährte unentgeltliche Rechtspflege respektive die verweigerte unentgeltliche Verbeiständung auf beide Beschwerdeverfahren ausgedehnt.

J.
Mit Replikeingabe vom 1. Mai 2006 hielten die Beschwerdeführenden an ihren bisherigen Rechtsbegehren, inklusive am Antrag auf Anordnung eines umfassenden psychiatrischen Gutachtens, fest. Gleichzeitig wurde eine Fristerstreckung zur Einreichung weiterer Arztzeugnisse und Berichte aus der Türkei beantragt. Die vom BFM vorgenommene Würdigung der Arztzeugnisse und -berichte sei nicht nachvollziehbar. Es wurde explizit eine Stellungnahme des türkischen Rechtsanwaltes O._______ in J._______ zur Verfolgungssituation der Beschwerdeführenden in Aussicht gestellt.

K.
Mit Zwischenverfügung vom 11. Mai 2006 wurde den Beschwerdeführenden Gelegenheit gegeben, die in Aussicht gestellten Beweismittel (Arztberichte sowie Berichte aus der Türkei) einzureichen.

L.
Mit Eingabe vom 27. Juni 2006 wurde unter Hinweis auf den Bericht der Schweizerischen Flüchtlingshilfe vom Juli 2003 zur medizinischen Versorgungslage in der Türkei festgehalten, dass eine therapeutische Behandlung von A._______ (Beschwerdeführerin 1) als sexuell gefolterte Frau einzig im Psychosozialen Traumazentrum der Capa Universität in Istanbul erfolgen könne. In den ländlichen Gegenden der Türkei würden Menschen mit psychischen Problemen nur medikamentös behandelt. Auch der Sohn D._______ (Beschwerdeführer 4) sei auf Grund seiner Erlebnisse in der Türkei völlig verstört. Bezüglich der Situation von Angehörigen von staatskritischen Aktivisten wurde auf den SFH-Bericht vom 29. Mai 2006 verwiesen. Im Weiteren wurden folgende Beweismittel nachgereicht:
Bericht von Dr. med. M._______ vom 10. Mai 2006
Schreiben des Rechtsanwaltes O._______, J._______, vom 10. Mai 2006 inklusive Übersetzung und Zustellcouvert
Schreiben der ehemaligen Nachbarin der Beschwerdeführenden, P._______, vom 10. Mai 2006
vier Bestätigungsschreiben der Schwester und dreier Bekannten von Beschwerdeführerin 1, welche als anerkannte Flüchtlinge in der Schweiz leben;
Petition resp. Unterschriftensammlung zugunsten der Beschwerdeführenden.

Aus dem Arztbericht geht unter anderem hervor, dass A._______ (Beschwerdeführerin 1) durch die im Heimatland erlittene Gewalt dauerhaft und schwer psychisch geschädigt sei. Eine Rückschaffung in die Türkei stelle für sie eine erhebliche Lebensgefahr dar.

In seinem Schreiben bestätigt der türkische Anwalt O._______, dass der Ehemann und die Geschwister von A._______ (Beschwerdeführerin 1) durch unbekannte Personen ermordet worden seien. In der Folge habe diese Drohbriefe erhalten und ihre Wohnung sei unter Beobachtung gestanden. Im Weiteren wurden Ereignisse aufgeführt, die sich nach der Ausreise der Beschwerdeführenden in deren Heimatgegend zugetragen hätten.

Die ehemalige Nachbarin bestätigt in ihrem Schreiben namentlich die von der Beschwerdeführerin 1 erlittenen Todesdrohungen.

In ihren jeweiligen Schreiben bestätigen die vier in der Schweiz anerkannten Flüchtlinge den familiären Hintergrund und die daraus resultierende Verfolgungsgefahr der Beschwerdeführenden.

M.
Mit Schreiben vom 20. März 2007 teilte das Bundesverwaltungsgericht den Beschwerdeführenden mit, dass es das bei der ARK anhängig gemachte Beschwerdeverfahren per 1. Januar 2007 übernommen habe. Gleichzeitig wurden die zuständige Instruktionsrichterin und die Gerichtschreiberin bekannt gegeben.

N.
Gemäss Schreiben (der kantonalen Migrationsbehörde) hat die Tochter B._______ (Beschwerdeführerin 2) am 8. Dezember 2006 einen in der Schweiz niedergelassenen Landsmann geheiratet und in der Folge eine Aufenthaltsbewilligung "B" erhalten.

Auf eine entsprechende Anfrage des Bundesverwaltungsgerichts hin hat sich die Beschwerdeführerin 2 nicht dazu vernehmen lassen, ob sie ihre Beschwerde im Asylpunkt zurückziehen will.

O.
Mit Schreiben vom 27. November 2008 wurde den Beschwerdeführenden der Wechsel der Zuständigkeit als Instruktionsrichterin notifiziert und gleichzeitig die Rechtsvertreterin zur Einreichung einer Kostennote aufgefordert.

Am 19. Dezember 2008 ging die Kostennote beim Bundesverwaltungsgericht ein.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.
1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
des Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 (VGG, SR 173.32) beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG, sofern keine Ausnahme nach Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG vorliegt. Als Vorinstanzen gelten die in Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
und 34
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 34
VGG genannten Behörden. Dazu gehören Verfügungen des BFM gestützt auf das Asylgesetz vom 26. Juni 1998 (AsylG, SR 142.31); das Bundesverwaltungsgericht entscheidet in diesem Bereich endgültig [Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
AsylG]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 [BGG, SR 173.110]).

1.2 Das Bundesverwaltungsgericht hat per 1. Januar 2007 die bei der per 31. Dezember 2006 aufgelösten ARK hängigen Rechtsmittel übernommen. Das neue Verfahrensrecht ist anwendbar (vgl. Art. 53 Abs. 2
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 53 Dispositions transitoires - 1 La procédure de recours contre les décisions qui ont été rendues avant l'entrée en vigueur de la présente loi et qui, selon l'ancien droit, pouvaient faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral ou le Conseil fédéral est régie par l'ancien droit.
1    La procédure de recours contre les décisions qui ont été rendues avant l'entrée en vigueur de la présente loi et qui, selon l'ancien droit, pouvaient faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral ou le Conseil fédéral est régie par l'ancien droit.
2    Les recours qui sont pendants devant les commissions fédérales de recours ou d'arbitrage ou devant les services de recours des départements à l'entrée en vigueur de la présente loi sont traités par le Tribunal administratif fédéral dans la mesure où celui-ci est compétent. Ils sont jugés sur la base du nouveau droit de procédure.
VGG). Für diese am 1. Januar 2007 hängigen Asylverfahren gelten zudem die auf den 1. Januar 2007 in Kraft getretenen Änderungen des Asylgesetzes (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des Asylgesetzes vom 16. Dezember 2005).

1.3 Mit Beschwerde kann die Verletzung von Bundesrecht, die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts und die Unangemessenheit gerügt werden (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG).

2.
Die Beschwerde ist form- und fristgerecht eingereicht; die Beschwerdeführenden sind legitimiert (Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG i.V.m. Art. 48
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
, 50
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 50 - 1 Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision.
1    Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision.
2    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
und 52
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG). Auf die Beschwerde ist mithin einzutreten.

3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz grundsätzlich Flüchtlingen Asyl. Als Flüchtling wird eine ausländische Person anerkannt, wenn sie in ihrem Heimatstaat oder im Land, wo sie zuletzt wohnte, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt ist oder begründete Furcht hat, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung von Leib, Leben oder Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken; den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG).

4.
Im Folgenden ist zu prüfen, ob die Vorinstanz die Flüchtlingseigenschaft von A._______ (Beschwerdeführerin 1) und ihrer - im Zeitpunkt der Einreise in die Schweiz noch minderjährigen - Kinder (Beschwerdeführer 2-4) zu Recht verneint hat.

4.1 Das Bundesamt argumentiert in erster Linie mit der fehlenden Glaubhaftigkeit der Vorbringen von A._______ (Beschwerdeführerin 1). Diese habe namentlich anlässlich der Erstbefragung die im späteren Verlauf ihres Verfahrens den kantonalen Behörden gegenüber geschilderte Entführung nicht erwähnt. Im Weiteren habe sie im Empfangszentrum keinerlei Parteizugehörigkeit erwähnt. Ihre Schilderungen der angeblich Ende 1999 erlittenen Vergewaltigung seien unrealistisch ausgefallen bzw. diese enthielten massgebliche Ungereimtheiten. Zudem seien die Angaben der Beschwerdeführerinnen 1 und 2 zu den Umständen der Tötung ihres Ehemannes respektive Vaters divergierend ausgefallen. Im Weiteren sei der erforderliche Kausalzusammenhang zwischen der Tötung der Brüder der Beschwerdeführerin 1 in den Jahren 1992 bzw. 1997 und der im Jahr 2003 erfolgten Ausreise aus der Türkei nicht gegeben.

Im Weiteren enthielten die Schilderungen der Tochter B._______ (Beschwerdeführerin 2) Widersprüche betreffend den von ihr vorgetragenen Behelligungen ihrer Familie durch die Hisbollah.

Das Asylgesuch des Sohnes D._______ (Beschwerdeführer 4) lehnte das BFM ab unter Verweis auf die als unglaubhaft gewürdigten Asylvorbringen seiner Mutter (Beschwerdeführerin 1).

4.2 In der Rechtsmitteleingabe wird insbesondere auf die von A._______ (Beschwerdeführerin 1) erlittene Traumatisierung hingewiesen und dazu festgehalten, dass diese Beeinträchtigung ein strukturiertes Denken und eine chronologische Berichterstattung verunmögliche. Der angeschlagene psychische Gesundheitszustand erkläre auch, weshalb die Beschwerdeführerin 1 anlässlich der Summarbefragung in der Empfangsstelle in erster Linie die erlittene Vergewaltigung vorgetragen habe. Da sie von den politischen Strategien und Zusammenhängen innerhalb der HADEP nur wenig verstehe, habe sie sich nicht als politische Aktivistin bezeichnet. Sie habe namentlich die Vergewaltigung und die Entführung insgesamt sehr substanziiert geschildert. Zudem gehe aus ihrem familiären Hintergrund hervor, dass sie wegen ihrer Verwandten einer Reflexverfolgung ausgesetzt gewesen sei und heute eine begründete Furcht vor künftiger Verfolgung habe.

4.3 Die Flüchtlingseigenschaft ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Vorbringen sind dann glaubhaft, wenn sie genügend substanziiert, in sich schlüssig und plausibel sind; sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten nicht widersprüchlich sein oder der inneren Logik entbehren und auch nicht den Tatsachen oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Darüber hinaus muss die asylsuchende Person persönlich glaubwürdig erscheinen, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sie ihre Vorbringen auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abstützt (vgl. Art. 7 Abs. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG), aber auch dann, wenn sie wichtige Tatsachen unterdrückt oder bewusst falsch darstellt, im Laufe des Verfahrens Vorbringen auswechselt oder unbegründet nachschiebt, mangelndes Interesse am Verfahren zeigt oder die nötige Mitwirkung verweigert. Glaubhaftmachung bedeutet ferner - im Gegensatz zum strikten Beweis - ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen der asylgesuchstellenden Person. Eine Behauptung gilt bereits als glaubhaft gemacht, wenn der Richter oder die Richterin von ihrer Wahrheit nicht völlig überzeugt ist, sie aber überwiegend für wahr hält, obwohl nicht alle Zweifel beseitigt sind. Für die Glaubhaftmachung reicht es demgegenüber nicht aus, wenn der Inhalt der Vorbringen zwar möglich ist, aber in Würdigung der gesamten Aspekte wesentliche und überwiegende Umstände gegen die vorgebrachte Sachverhaltsdarstellung sprechen. Entscheidend ist im Sinne einer Gesamtwürdigung, ob die Gründe, die für die Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung sprechen, überwiegen oder nicht; dabei ist auf eine objektivierte Sichtweise abzustellen (vgl. die diesbezüglich nach wie vor Gültigkeit beanspruchenden Entscheide und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 1994 Nr. 5 E. 3c S. 43 f.; 1996 Nr. 28 E. 3a S. 270; 2005 Nr. 21 E. 6.1. S. 190 f.). An den genannten Kriterien ist nach wie vor festzuhalten, zumal die Rechtslage diesbezüglich keine Änderung erfahren hat.

4.4 Zu den vom Bundesamt dargelegten Unstimmigkeiten innerhalb der Vorbringen der Beschwerdeführerenden ist vorweg das Folgende festzuhalten:
4.4.1 Ein Vergleich der protokollierten Angaben von A._______ (Beschwerdeführerin 1) ergibt zwar, dass die Schilderungen der erlittenen Vergewaltigung tatsächlich in zeitlicher Hinsicht Unstimmigkeiten enthalten. Bei der Befragung in der Empfangsstelle Ende 2003 hat die Beschwerdeführerin 1 zu Protokoll gegeben, sie sei "am Neujahrabend vor vier Jahren" (also am 31. Dezember 1999) von fünf Männern der Oezel-Tim vergewaltigt worden. Den kantonalen Behörden gegenüber brachte sie hingegen vor, sie sei ab dem Jahr 2001 von den Oezel-Tim- und den Hisbollah-Angehörigen telefonisch bedroht worden, worauf sie beim Gericht vorgesprochen habe (A7, S. 19-20). Die Vergewaltigung habe nach ihrem Gang zum Gericht stattgefunden (A7, S. 21).

Ihren Angaben im kantonalen Befragungsprotokoll zufolge hätte die vorgebrachte Vergewaltigung frühestens Ende 2001 stattgefunden haben können. Die Zeitangaben der Beschwerdeführerin 1 in der Empfangsstelle, denen zufolge die Vergewaltigung Ende 1999 stattgefunden hätte, sind daher chronologisch nicht in Einklang zu bringen mit ihren späteren Angaben.

Gleichzeitig ist jedoch festzustellen, dass die Beschwerdeführerin 1 bei ihrer einlässlichen Anhörung vom 26. Februar 2004 auf diesen offensichtlichen Widerspruch innerhalb ihrer zeitlichen Angaben nicht direkt angesprochen respektive ihr keine Gelegenheit gegeben worden ist, diese Ungereimtheit aufzuklären. Aus den kurz vor Abschluss der kantonalen Anhörung protokollierten Fragen geht lediglich hervor, dass die Beschwerdeführerin 1 darauf hingewiesen wurde, dass sie in der Empfangsstelle zu Protokoll gegeben habe, ihr Gang zum Gericht sei nach der erlittenen Vergewaltigung erfolgt, was von ihr mit der blossen Antwort "nein" erwidert wurde. Diese Antwort hat offenbar die Hilfswerksvertretung zur Anschlussfrage nach dem präziseren Zeitpunkt der Vergewaltigung veranlasst. Die protokollierte Antwort "Es war am 31.12. auf den 01.01" lässt die hier interessierende Jahreszahl jedoch nach wie vor offen, ohne dass die sich aufdrängenden, weiteren Nachfragen zur Jahresangabe gestellt worden wären (vgl. A7, S. 29).

Die Hilfswerksvertretung hat in ihrer Begleitnotiz zur kantonalen Befragung ebenfalls zeitliche Divergenzen innerhalb der Vorbringen von A._______ festgehalten, diese Widersprüche aber in einen möglichen Zusammenhang mit der fehlenden Schulbildung gestellt und eine ergänzende Befragung durch das Bundesamt als "eventuell nötig, um diese diversen Punkte abzuklären" erachtet. Selbst die die kantonale Befragung durchführende Amtsperson hat vor der eigentlichen Anhörung festgehalten, dass sich diese schwierig gestalte, da die Beschwerdeführerin 1 keine Schulbildung aufweise und die Fragen daher sehr stark vereinfacht gestellt werden müssten (A7, S. 3). Dass sich unter diesen gegebenen Umständen Unstimmigkeiten innerhalb der protokollierten Angaben der Beschwerdeführerin 1 ergeben haben, erstaunt daher nicht weiter. Zudem hat die Beschwerdeführerin 1 bereits bei den Vorfragen zur einlässlichen Anhörung im Kanton zu Protokoll gegeben, sie habe ein "Problem mit dem Ohr"; die - Kurdisch sprechende - Dolmetscherin spreche nicht ihr Kurdisch (A7, S. 3), weshalb nicht ausgeschlossen werden kann, dass es zu sprachlich bedingten Unstimmigkeiten innerhalb der protokollierten Angaben gekommen ist.

In der Rechtsmitteleingabe führte die Beschwerdeführerin 1 zur Erklärung ihres Unvermögens, chronologisch stimmig über ihre Erlebnisse zu berichten, weiter aus, sie habe bei ihrer Ankunft in der Empfangsstelle hospitalisiert werden müssen, weshalb ihre Erstbefragung verschoben worden sei. Am Tag ihrer Entlassung sei sie direkt zur Befragung geführt worden, habe aber immer noch unter starken Schmerzen gelitten. Der Umstand, dass sie auch bei der kantonalen Anhörung ständig in Tränen ausgebrochen sei, deute auf ihre Traumatisierung hin, weshalb die unvollständigen und allenfalls widersprüchlichen Angaben ihr nicht im Sinne von gegen ihre persönliche Glaubwürdigkeit sprechende Elemente entgegengehalten werden dürften.
4.4.2 Angesichts der mehrfach eingereichten fachärztlichen Berichte ist davon auszugehen, dass die Beschwerdeführerin an erheblichen gesundheitlichen, namentlich psychischen, Problemen leidet und im Zeitpunkt ihrer Befragungen bereits litt. So wurde ein depressives Zustandsbild bei multipler traumatischer Belastungsstörung, der Verdacht auf eine anhaltende Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung, hervorgegangen aus chronifizierter posttraumatischer Belastungsstörung nach Folter und Misshandlung respektive eine dauerhafte und schwere psychische Schädigung diagnostiziert (vgl. oben: Sachverhalt, Buchstabe E. und L.). Ob die diagnostizierten psychischen Beeinträchtigungen, die vom Bundesamt als solche nicht bestritten werden, alleine auf die von der Beschwerdeführerin 1 geschilderten Erlebnisse zurückgeführt werden oder allenfalls (auch) andere (Mit-)Ursachen haben können, braucht an dieser Stelle nicht weiter untersucht zu werden. Die Tatsache, dass die Beschwerdeführerin 1 in ihrer psychischen Verfassung zumindest eingeschränkt gewesen ist und war, vermag jedenfalls die - von ihr nicht bestrittenen - chronologisch nicht in jeder Hinsicht stimmigen Schilderungen sowie den teilweise sprunghaften Sachverhaltsvortrag der Beschwerdeführerin 1 plausibel und nachvollziehbar zu erklären.
4.4.3 A._______ (Beschwerdeführerin 1) hat das Ereignis der Vergewaltigung - abgesehen von den zeitlichen Ungereimtheiten - anlässlich beider Befragungen im Wesentlichen übereinstimmend geschildert und ihre diesbezüglichen Ausführungen enthalten mehrfach Realkennzeichen (vgl. A7, S. 21-25). Auch die damals 16-jährige Tochter B._______ (Beschwerdeführerin 2) gibt im Rahmen ihres freien Sachvortrages zu ihrer Asylbegründung zu Protokoll, dass es über ihre Mutter "schmutzige Sachen" zu berichten gebe; die Psyche ihrer Mutter sei nicht gut gewesen und diese habe jeden Tag geweint. Ihre Mutter sei einmal entführt worden; während den Schul(sommer)ferien, als sie und ihr Bruder beim Grossvater gewesen seien, seien Männer in ihr Haus gekommen und hätten alles kaputt geschlagen (A8, S. 8 und 9). Die in diesem Zusammenhang vom Bundesamt aufgeworfenen Widersprüche halten einer genaueren Prüfung nicht stand: so hat die Beschwerdeführerin 1 ausdrücklich zu Protokoll gegeben, sie sei im Wohnzimmer und im Badezimmer vergewaltigt worden (A7, S. 22), weshalb nicht klar feststeht, wo die Beschwerdeführerin 1 genau gestanden hatte, als das Stromkabel ihr entgegengeworfen wurde. Der Umstand, dass die Beschwerdeführerin 1 diesen Übergriff überlebt hat, spricht entgegen der vom Bundesamt vertretenen Auffassung nicht zwingend gegen die Glaubhaftigkeit der vorgetragenen Vergewaltigung und Lebensgefährdung mittels eines Elektro-Kabels.

Anhand der in den wesentlichsten Zügen übereinstimmenden eigenen Schilderungen, der Ausführungen der Tochter und der Ausführungen in den Arztberichten, ist davon auszugehen, dass A._______ im Heimatland massive sexuelle Übergriffe erlitten hat, auch wenn die näheren Umstände, namentlich in zeitlicher Hinsicht, weiterhin im Dunkeln bleiben. Angesichts der nachfolgenden Erwägungen kann auf eine weiter eingehende Auseinandersetzung mit den vom Bundesamt aufgeführten Unglaubhaftigkeitselemente innerhalb des Sachvortrags der Beschwerdeführenden verzichtet werden.
4.4.4 Im Sinne eines Zwischenergebnisses ist zusammenfassend festzustellen, dass die vom Bundesamt primär verwendeten, in der angefochtenen Verfügung dargelegten Unstimmigkeiten innerhalb der Asylvorbringen nicht geeignet sind, die persönliche Glaubwürdigkeit von A._______ in Abrede zu stellen. Diese Argumentations- und Begründungselemente sind nicht geeignet, die Hauptasylgründe der Beschwerdeführenden - die erlittenen Übergriffe im Rahmen einer Reflexverfolgung im Zusammenhang mit ihrem familiären Hintergrund - als unglaubhaft darzustellen.

5.
5.1 Die Beschwerdeführenden führen ihre geltend gemachte Verfolgungssituation im Wesentlichen auf den Umstand zurück, dass sie zu einer Grossfamilie gehören, die seitens der türkischen Sicherheitskräfte der Unterstützung von Terroristen verdächtigt wurde. A._______ (Beschwerdeführerin 1) weist namentlich auf die Tötung ihrer beiden Brüder G._______ und H._______ in den Jahren 1992 und 1997 und auf die Tötung ihres Ehemannes im Jahr 1990/91 hin. Zur Untermauerung ihrer diesbezüglichen Vorbringen sind mehrfache Beweismittel eingereicht worden, aus denen die Tötung von G._______ und H._______ und die Verwandtschaft der Beschwerdeführerin 1 zu diesen Brüdern hervorgehen (vgl. oben, Sachverhalt, Buchstabe Aa.). Das Bundesverwaltungsgericht erachtet die in den Jahren 1992 und 1997 erfolgten Tötungen zweier Brüder der Beschwerdeführerin 1 als erstellt und hat keinerlei Veranlassung, am Wahrheitsgehalt der diesbezüglichen Vorbringen, welcher auch vom Bundesamt nicht in Frage gestellt wurde, zu zweifeln.

5.2 A._______ (Beschwerdeführerin 1) und ihre Kinder berufen sich mehrfach auf eine bereits erlittene Reflexverfolgungssituation und einen damit verbundenen unerträglichen psychischen Druck respektive auf das Vorliegen einer objektiv und subjektiv begründeten Furcht vor künftigen asylbeachtlichen Verfolgungsmassnahmen.
5.2.1 Das Bundesverwaltungsgericht hat zur weiteren Beurteilung der Frage des familiären Hintergrundes und des politischen Kontextes ihrer Vorbringen die Asylverfahrensakten der Schwester von A._______, Q._______ (N_______) beigezogen. Das Bundesamt hat mit Verfügung vom 30. Mai 2001 die Flüchtlingseigenschaft von Q._______ und ihrer Kinder anerkannt und ihnen in der Folge Asyl gewährt.
5.2.2 Aus den Verfahrensakten von Q._______ geht im Wesentlichen Folgendes hervor:

Q._______ und ihre Kernfamilie stammen - wie die Beschwerdeführenden - aus dem Dorf E._______. Seit den frühen 90-er Jahren haben die türkischen Sicherheitskräfte und die Hisbollah grossen Druck auf die Dorfbevölkerung von E._______ ausgeübt: in der Gegend hat es häufig bewaffnete Auseinandersetzungen gegeben. Im Rahmen einer Vergeltungsaktion gegen mutmassliche Unterstützer der PKK sind im Jahr 1992 der Ehemann, zwei Brüder und weitere Verwandte von Q._______ in deren Anwesenheit umgebracht worden. Die übrige Familie sei schliesslich nach F._______ gezogen, wo sich die Lage jedoch nicht wesentlich verbessert habe. Q._______ ist immer wieder auf Grund ihrer Familiengeschichte in einen Verdacht der Zusammenarbeit mit der PKK geraten, ist ständig überwacht und häufig telefonisch und schriftlich bedroht worden. Ihre Familie habe schliesslich nach der Ermordung ihrer Angehörigen 1992 Klage gegen die mutmasslichen Mörder aus dem Kreis der Hisbollah eingereicht, was dazu geführt hat, das sie weiter eingeschüchtert worden sind. Q._______ hat - nebst weiteren Verwandten - im Prozess gegen die mutmasslichen Täter aus dem Kreis der Hisbollah als Zeugin vor Gericht ausgesagt. Weitere Verwandte hätten sich in der türkischen Presse kritisch zum betreffenden Prozess geäussert. Aus einem Urteil der ARK vom 15. November 2000 im Zusammenhang mit dem ursprünglich aus dem Ausland gestellten Asylgesuch von Q._______ und ihrer Familie geht hervor, dass die vorgetragenen Ereignisse in ihrer Gesamtheit zur Anerkennung eines unerträglichen psychischen Druckes von Q._______ und weiterer Verwandter geführt haben. In der Folge ist die Einreise der Familie bewilligt, im erstinstanzlichen Asylverfahren in der Schweiz ihre Flüchtlingseigenschaft anerkannt und in der Folge die Asylgewährung verfügt worden.
5.2.3 Nachdem die damals zuständige ARK respektive das Bundesamt von der Glaubhaftigkeit der Asylvorbringen der genannten Verwandten der Beschwerdeführenden ausgegangen sind, hat das Bundesverwaltungsgericht auch keine Veranlassung, am Wahrheitsgehalt der Vorbringen dieser Personen zu zweifeln.

Die Vorbringen von A._______ (Beschwerdeführerin 1) und ihrer Kinder, die ebenfalls aus dem Dorf E._______, Provinz Diyarbakir stammen, decken sich weitgehendst mit den Asylvorbringen ihrer Schwester bzw. Tante. Der von den Beschwerdeführenden geschilderten politische Hintergrund ihrer Familie ist als nachvollziehbar und daher als glaubhaft gemacht zu erachten. Es ist davon auszugehen, dass die Beschwerdeführenden einem als politisch bekannten Familienclan angehören. Im Folgenden ist daher näher zu prüfen, ob sie auf Grund der bereits in eigener Person erlittenen Nachteile und ihres familiären Hintergrundes eine begründete Furcht vor zukünftigen Nachteilen, allenfalls in Form von Reflexverfolgung, haben.
5.3
5.3.1 Unter Reflexverfolgung versteht man behördliche Belästigungen oder Behelligungen von Angehörigen auf Grund des Umstandes, dass die Behörden einer gesuchten, politisch unbequemen Person nicht habhaft werden oder schlechthin von deren politischer Exponiertheit auf eine solche auch bei Angehörigen schliessen. Der Zweck einer solchen Reflexverfolgung kann insbesondere darin liegen, Informationen über effektiv gesuchte Personen zu erlangen beziehungsweise Geständnisse von Inhaftierten zu erzwingen. Eine "Sippenhaft" in diesem Sinn ist von den türkischen Behörden etwa in den Süd- und Ostprovinzen nicht selten angewandt worden, wenn es galt, den Aufenthaltsort von flüchtigen Angehörigen der PKK oder anderer staatsfeindlicher Organisationen zu ergründen. Die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Reflexverfolgung zu werden, ist namentlich dann gegeben, wenn nach einem flüchtigen Familienmitglied gefahndet wird und die Behörde Anlass zur Vermutung hat, dass jemand mit dem Gesuchten in engem Kontakt steht. Diese Wahrscheinlichkeit erhöht sich, wenn der Reflexverfolgte aus einer den türkischen Sicherheitskräften als "staatsfeindlich" bekannten Familie stammt respektive mehrere illegal politisch tätige Verwandte aufweist. Auch ein eigenes, nicht unbedeutendes Engagement seitens des Reflexverfolgten für illegale politische Organisationen erhöht das Risiko, Opfer einer Sippenhaft im weiteren Sinne zu werden (vgl. dazu den nach wie vor Gültigkeit beanspruchenden Entscheid der ARK, publiziert als: EMARK 1994 Nr. 5). An den Umfang der eigenen Aktivitäten sind jedoch umso geringere Anforderungen zu stellen, je grösser das politische Engagement des gesuchten Familienmitglieds ist, zumal Ziel einer Reflexverfolgung häufig auch nur die Bestrafung der gesamten Familie für Taten eines politisch aktiven Familienmitglieds sein kann (vgl. EMARK 2005 Nr. 21). Begründete Furcht vor künftiger Verfolgung liegt sodann grundsätzlich vor, wenn aufgrund objektiver Umstände in nachvollziehbarer Weise subjektiv befürchtet wird, die Verfolgung werde sich mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft verwirklichen (vgl. WALTER KÄLIN, Grundriss des Asylverfahrens, Basel/ Frankfurt a.M., 1990, S. 137 f., S. 144 ff.; MARIO GATTIKER, Das Asyl- und Wegweisungsverfahren, Bern, 1999, S. 77 f.; EMARK 2000 Nr. 9 S. 78 mit Hinweisen). Gemäss EMARK 1993 Nr. 6 (vgl. E. 3b und 4 S. 36 ff., mit weiteren Hinweisen) kommen beweiserleichternde Grundsätze bei der Prüfung der begründeten Furcht zur Anwendung, wenn die Vorbringen im Kontext einer Reflexverfolgung stehen. Neben dem bereits Erlebten werden insbesondere die Aktivitäten von Verwandten mitberücksichtigt. Dies geschieht aus der Überlegung, dass Nachteile, die im Zeitpunkt der
Ausreise objektiv keine Furcht vor zukünftiger Verfolgung hätten begründen können, in einer Situation der Reflexverfolgung unvermittelt in längere Inhaftierungen, Folter oder körperliche Misshandlung umschlagen können. In Bestätigung der Rechtsprechung der ARK (vgl. EMARK 2005 Nr. 21) stellt das Bundesverwaltungsgericht fest, dass aufgrund der aktuellen Lageentwicklung in der Türkei die Gefahr allfälliger Repressalien gegen Familienangehörige mutmasslicher Aktivisten der PKK (beziehungsweise einer ihrer Nachfolgeorganisationen) oder anderer von den Behörden als separatistisch eingestufter kurdischer Gruppierungen weiterhin nicht auszuschliessen ist. Zwar scheint sich die Verfolgungspraxis der türkischen Behörden im Zuge des Reformprozesses zur Annäherung an die Europäische Union insofern geändert zu haben, als Fälle, in denen Familienangehörige kurdischer Aktivisten gefoltert oder misshandelt worden sind, abgenommen haben. Dagegen müssen Familienangehörige auch gegenwärtig noch mit Hausdurchsuchungen und Festnahmen rechnen, die oft mit Beschimpfungen und Schikanen verbunden sein können.

5.3.2 Die Beschwerdeführerin 1 hat zwar geltend gemacht, der HADEP respektive der DEHAP angehört zu haben, und hat auch eine entsprechende Bestätigung beigebracht. Gemäss ihren eigenen Angaben war sie aber nie in exponierter Weise politisch aktiv. Auf Grund der gesamten Aktenlage steht jedoch fest, dass sie aus E._______, Provinz Diyarbakir stammt und der I._______-Grossfamilie angehört. Aus den Asyldossiers ihrer Familienangehörigen geht hervor, dass viele Verwandte der Beschwerdeführerin 1 wegen des Verdachts missliebiger politischer Aktivitäten behördlicher Repression ausgesetzt waren und mittlerweile in der Schweiz als Flüchtlinge anerkannt sind. Vorliegend stellt sich die Frage, ob der Beschwerdeführerin 1 und ihren Kindern, welche gemäss ihren - als glaubhaft gewürdigten - Angaben bereits im Zeitpunkt ihrer Ausreise massive Behelligungen erlitten haben, bei einer Rückkehr in die Türkei begründete Furcht vor allfälligen künftigen Benachteiligungen im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG zu attestieren ist. Dabei ist insbesondere zu prüfen, ob sie einem unerträglichen psychischen Druck im Sinne von Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG ausgesetzt wären.
5.3.3 Mit dem Begriff des unerträglichen psychischen Drucks sollen staatliche Massnahmen erfasst werden, die sich nicht unmittelbar gegen die Rechtsgüter Leib, Leben oder Freiheit richten, sondern auf andere Weise ein menschenwürdiges Leben verunmöglichen. Ausgangspunkt, um einen unerträglichen psychischen Druck bejahen zu können, stellen in der Regel konkrete staatliche Eingriffe dar, die effektiv stattgefunden haben; die staatlichen Verfolgungsmassnahmen müssen in einer objektivierten Betrachtung zudem als derart intensiv erscheinen, dass der betroffenen Person ein weiterer Verbleib in ihrem Heimatstaat objektiv nicht mehr zugemutet werden kann; ausschlaggebend ist mit anderen Worten nicht, wie die betroffene Person die Situation subjektiv erlebt hat, sondern ob aufgrund der tatsächlichen Situation für Aussenstehende nachvollziehbar ist, dass der psychische Druck unerträglich geworden ist (vgl. EMARK 1996 Nr. 30 E. 4d S. 291 f., mit weiteren Hinweisen).
5.3.4 Aufgrund der aktuellen politischen Situation in der Türkei kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Beschwerdeführerin 1 oder ihre Kinder bereits bei der Einreise behelligt würden. Angesichts der Tatsache, dass ihrer Schwester bzw. weiteren Blutsverwandten in der Schweiz Asyl erteilt wurde, ist davon auszugehen, dass die Beschwerdeführenden bei der Rückkehr nach ihren im Ausland verbliebenen Verwandten befragt würden. Dabei ist ihnen auf Grund der einschneidenden Erfahrungen, welche sie selbst, aber auch ihre Verwandten, mit den türkischen Sicherheitskräften, namentlich den Oezel-Tim, machen mussten, zu glauben, dass sie bei einer Rückkehr unter massivem psychischem Druck stünden. Zudem fällt ins Gewicht, dass namentlich A._______ (Beschwerdeführerin 1) in der Vergangenheit bereits selbst Opfer von Reflexverfolgung war. Vor diesem Hintergrund ist ihre Furcht, bei einer Rückkehr in die Türkei zumindest mit Massnahmen rechnen zu müssen, die einen unerträglichen psychischen Druck im Sinne von Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG bewirken, als begründet im Sinne von Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG zu erachten. Nachfolgend ist deshalb noch zu prüfen, ob die Beschwerdeführerin 1 und ihre Kinder diesen zu erwartenden Nachteilen landesweit ausgesetzt wären oder ihnen innerhalb der Türkei eine innerstaatliche Fluchtalternative offen stünde.
5.3.5 Für die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft muss feststehen, dass sich eine von flüchtlingsrechtlich erheblichen Nachteilen bedrohte Person landesweit in einer ausweglosen Situation befindet. Wirken sich die Benachteiligungen nur lokal aus, und ist der Heimatstaat in der Lage und willens, der betroffenen Person in anderen Landesteilen wirksamen Schutz vor Verfolgung zu gewähren, so kann ihr das Vorliegen einer innerstaatlichen Fluchtalternative entgegengehalten werden. Die Anforderungen an die Effektivität des am Zufluchtsort gewährten Schutzes sind allerdings hoch anzusetzen. Wirksamer Schutz vor Verfolgung bedingt, dass die betroffene Person am Zufluchtsort nicht wiederum Opfer von Behelligungen im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG wird. Im Weiteren erscheint eine wirksame Schutzgewährung auch dann als nicht gegeben, wenn die betroffene Person bereits in ihrer Heimatregion von Organen der Zentralgewalt - das heisst unmittelbar staatlich - verfolgt worden ist, vermag doch diesfalls ein Wegzug in einen anderen Landesteil diese Behelligungen nicht effektiv zu unterbinden. Darüber hinaus muss am innerstaatlichen Zufluchtsort mit hinreichender Bestimmtheit auch eine mittelbare Gefährdung der betroffenen Person ausgeschlossen sein, das heisst die Gefahr, von staatlichen Behörden aus Motiven gemäss Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG auf offizielle oder faktische Art in das Gebiet der unmittelbaren Verfolgung zurückgeschickt oder zurückgedrängt zu werden (vgl. EMARK 1996 Nr. 1 E. 5b und c S. 5 - 7).
5.3.6 Auf Grund der Akten ist nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass die Beschwerdeführerin 1 wegen eigener, als politisch missliebig eingestufter Handlungen, behördlich registriert oder aktiv gesucht wird. Hingegen ergeben sich genügend Anhaltspunkte für die Annahme, dass zahlreiche Angehörige der Familie I._______, insbesondere ihre Schwester und deren Nachkommen, welche ihrerseits ihre Verfolgungssituation seitens der türkischen Behörden mit mehrfachen Beweismitteln belegt haben, mittlerweile von den türkischen Sicherheitsbehörden zentral erfasst sind und die gesamte Familie I._______ als politisch missliebige Familie mit Verbindungen zur PKK betrachtet wird. Wenn im Weiteren berücksichtigt wird, dass der türkischen Grenzpolizei bei der Wiedereinreise abgewiesener Asylgesuchsteller die Tatsache der Asylgesuchseinreichung im Ausland in der Regel nicht verborgen bleibt und dies wiederum eine Routinekontrolle mit eingehender Befragung zur Folge hat, so ist mit hoher Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass die Beschwerdeführerin 1 und ihre Kinder bereits bei der Wiedereinreise als Angehörige einer politisch exponierten Familie identifiziert würden. Hinzu kommt, dass der frühere Wohn- und Herkunftsort der Beschwerdeführenden, E._______, respektive bei der Beschwerdeführerin 1 das Herkunftsdorf E._______, in ihren jeweiligen Identitätskarten festgehalten sind, so dass bereits bei der regulären Einreisekontrolle für die Behörden sofort erkennbar wird, dass die Beschwerdeführenden aus dieser Region stammen und bereits auf Grund dieser Tatsache mit einer weitergehenden Überprüfung rechnen müssten. Dabei ist auch sehr naheliegend, dass sie in einen konkreten Verdacht geraten könnten, mit ihren Verwandten in der Schweiz politische und somit aus türkischer Sicht staatsfeindliche Kontakte gepflegt zu haben. In einem solchen Fall müssten die Beschwerdeführenden aber gerade vor dem Hintergrund der in letzter Zeit wieder zunehmenden Intensität des Konflikts zwischen türkischer Armee und kurdischen Rebellen mit weiteren Verdächtigungen beziehungsweise Behelligungen rechnen. Damit wird deutlich, dass den Beschwerdeführenden keine genügend sichere innerstaatliche Fluchtalternative offen steht.
5.3.7 Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Beschwerdeführenden entgegen der vorinstanzlichen Beurteilung ihre Asylvorbringen überwiegend glaubhaft dargelegt haben. Angesichts des von ihnen bereits selbst Erlebten, unter Berücksichtigung der besonderen familiären Situation, insbesondere der glaubhaft gemachten Verfolgung der Angehörigen, muss vorliegend von einer begründeten Furcht der Beschwerdeführenden vor künftiger asylrelevanter Reflexverfolgung ausgegangen werden. Damit erfüllen sie - jeweils in eigener Person - die Voraussetzungen für die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft. Nachdem die Beschwerdeführerin 1 die Flüchtlingseigenschaft erfüllt, erweist sich der im Verlauf des Rechtsmittelverfahrens aufrecht gehaltene Antrag auf eine weitergehende psychologische Begutachtung von A._______ als gegenstandslos.

5.4 Vorliegend bestehen keine konkreten Hinweise auf ein Fehlverhalten der Beschwerdeführenden, welches unter einen oder mehrere der von Art. 1F FK umfassten Tatbestände zu subsumieren wäre. Mangels Hinweisen für das Vorliegen eines Asylausschlussgrundes gemäss Art. 53
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui:
a  en est indigne en raison d'actes répréhensibles;
b  a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou
c  est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP165 ou 49a ou 49abis CPM166.
AsylG ist ihnen Asyl zu gewähren (vgl. Art. 49
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 49 Principe - L'asile est accordé aux personnes qui ont la qualité de réfugié, s'il n'y a pas de motif d'exclusion.
AsylG).

6.
In Gutheissung der Beschwerden sind die angefochtenen Verfügungen des Bundesamtes vom 5. November 2004 und 20. Februar 2006 betreffend Asyl und Wegweisung aufzuheben. Die Vorinstanz ist anzuweisen, den Beschwerdeführenden Asyl zu gewähren.

7.
7.1 Bei diesem Ausgang des Beschwerdeverfahrens sind keine Verfahrenskosten zu erheben (vgl. Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG).

7.2 Den Beschwerdeführenden ist angesichts ihres Obsiegens im vereinigten Beschwerdeverfahren in Anwendung von Art. 64 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
VwVG eine Parteientschädigung für die ihnen erwachsenen notwendigen und verhältnismässig hohen Kosten zusprechen. (vgl. Art. 7
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht [VGKE, SR 173.320.2]).

Die Rechtsvertreterin weist in ihrer Kostennote einen Betrag von Fr. 2'602.40 aus, welcher sich aus einem Aufwand von insgesamt 11.5 Stunden zu einem Stundenansatz von Fr. 220.-- sowie Barauslagen von Fr. 72.40 zusammensetzt. Dieser Aufwand erscheint im Vergleich mit ähnlich gelagerten Verfahren als angemessen (Art. 10 Abs. 2
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat - 1 Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
1    Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
2    Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA.
3    En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée.
und 14
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 14 Calcul des dépens - 1 Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal.
1    Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal.
2    Le tribunal fixe les dépens et l'indemnité des avocats commis d'office sur la base du décompte. A défaut de décompte, le tribunal fixe l'indemnité sur la base du dossier.
VGKE). Die Parteientschädigung wird daher für das vereinigte Verfahren auf Fr. 2'800.-- (inkl. Mehrwertsteuer und Auslagen) festgesetzt.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerden werden gutgeheissen und die Verfügungen des Bundesamtes vom 5. November 2004 und 20. Februar 2006 werden aufgehoben.

2.
Die Beschwerdeführenden erfüllen die Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG. Das BFM wird angewiesen, den Beschwerdeführenden Asyl zu gewähren.

3.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

4.
Das BFM wird angewiesen, den Beschwerdeführenden eine Parteientschädigung von Fr. 2'800.-- (inkl. Mehrwertsteuer und Auslagen) auszurichten.

5.
Dieses Urteil geht an:
die Rechtsvertreterin der Beschwerdeführenden (Einschreiben)
das BFM, Abteilung Aufenthalt und Rückkehrförderung, mit den Akten Ref.-Nr. N (...) (per Kurier; in Kopie)
(...) (in Kopie)

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Christa Luterbacher Sandra Bodenmann

Versand:
Information de décision   •   DEFRITEN
Document : E-3738/2006
Date : 05 février 2009
Publié : 18 février 2009
Source : Tribunal administratif fédéral
Statut : Non publié
Domaine : Asile
Objet : Flüchtlingseigenschaft; Asyl


Répertoire des lois
FITAF: 7 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe - 1 La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
10 
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat - 1 Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
1    Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
2    Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA.
3    En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée.
14
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 14 Calcul des dépens - 1 Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal.
1    Les parties qui ont droit aux dépens et les avocats commis d'office doivent faire parvenir avant le prononcé un décompte de leurs prestations au tribunal.
2    Le tribunal fixe les dépens et l'indemnité des avocats commis d'office sur la base du décompte. A défaut de décompte, le tribunal fixe l'indemnité sur la base du dossier.
LAsi: 2 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
3 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
6 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
7 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
49 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 49 Principe - L'asile est accordé aux personnes qui ont la qualité de réfugié, s'il n'y a pas de motif d'exclusion.
53 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui:
a  en est indigne en raison d'actes répréhensibles;
b  a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou
c  est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP165 ou 49a ou 49abis CPM166.
105 
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370.
106
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
LTAF: 31 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
32 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
33 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
34 
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 34
53
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 53 Dispositions transitoires - 1 La procédure de recours contre les décisions qui ont été rendues avant l'entrée en vigueur de la présente loi et qui, selon l'ancien droit, pouvaient faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral ou le Conseil fédéral est régie par l'ancien droit.
1    La procédure de recours contre les décisions qui ont été rendues avant l'entrée en vigueur de la présente loi et qui, selon l'ancien droit, pouvaient faire l'objet d'un recours devant le Tribunal fédéral ou le Conseil fédéral est régie par l'ancien droit.
2    Les recours qui sont pendants devant les commissions fédérales de recours ou d'arbitrage ou devant les services de recours des départements à l'entrée en vigueur de la présente loi sont traités par le Tribunal administratif fédéral dans la mesure où celui-ci est compétent. Ils sont jugés sur la base du nouveau droit de procédure.
LTF: 83
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
PA: 5 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
48 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
50 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 50 - 1 Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision.
1    Le recours doit être déposé dans les 30 jours qui suivent la notification de la décision.
2    Le recours pour déni de justice ou retard injustifié peut être formé en tout temps.
52 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
63 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
64 
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
65
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
1    Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111
2    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112
3    Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4.
4    Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116
Répertoire de mots-clés
Trié par fréquence ou alphabet
famille • viol • tribunal administratif fédéral • mère • pression • à l'intérieur • centre d'enregistrement • départ d'un pays • autorité inférieure • rapport médical • moyen de preuve • personne concernée • question • état de fait • vie • soupçon • hameau • emploi • téléphone • journal
... Les montrer tous
BVGer
E-3738/2006 • E-5245/2006
JICRA
1993/6 • 1994/5 • 1994/5 S.43 • 1996/1 S.5 • 1996/16 • 1996/30 S.291 • 2000/9 • 2005/21