Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung IV
D-5550/2019
Urteil vom 3. Juni 2020
Richterin Nina Spälti Giannakitsas (Vorsitz),
Richterin Christa Luterbacher,
Besetzung
Richterin Claudia Cotting-Schalch;
Gerichtsschreiber Christoph Basler.
A._______, geboren am (...),
Äthiopien,
Parteien vertreten durch lic. iur. Florian Wick, Rechtsanwalt,
Bosonnet Wick Rechtsanwälte,
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 19. September 2019.
Sachverhalt:
A.
A.a Der Beschwerdeführer, ein Oromo mit letztem Aufenthalt in B._______, verliess Äthiopien eigenen Angaben gemäss im April 2016 und gelangte von Italien herkommend am 27. Juni 2016 in die Schweiz, wo er am folgenden Tag um Asyl nachsuchte.
A.b Bei der Befragung zur Person (BzP) vom 17. August 2016 sagte der Beschwerdeführer, sie hätten gegen das Vorgehen der Regierung protestiert, weil diese an den Oromo Völkermord begehe. Unzählige Menschen würden auf der Strasse erschossen oder «verschwänden»; viele sässen im Gefängnis. Er habe sich kurz vor seiner Flucht einer Demonstration der Studenten angeschlossen, die gegen die Umsetzung eines Masterplanes und grausame Taten an Zivilisten protestiert hätten, wobei er von Behördenvertretern zusammengeschlagen worden sei. Er habe Plakate getragen und von einem Auto aus sei ein Video gedreht worden. Er habe sich zu seinem auf dem Land lebenden Onkel geflüchtet und sei drei Nächte lang dortgeblieben. Da die Behörden begonnen hätten, in den Dörfern nach Studenten und Schülern zu suchen, habe ihn sein Onkel nach Addis Abeba geschickt. Sein Vater sei zwischen 1995 und 1998 (äthiopischer Kalender) wegen des Verdachts, mit der ABO (Adda Bilisummaa Oroomoo) zusammengearbeitet zu haben, inhaftiert worden und kurz nach seiner Freilassung an Tuberkulose verstorben; danach hätten die Behörden deswegenbei ihnen zu Hause beliebig Hausdurchsuchungen durchgeführt. Manchmal seien sie auch zu ihm (...), in dem er gearbeitet habe, gekommen, und hätten ihm Probleme bereitet. Seine Mutter sei zweimal im Gefängnis gewesen (einmal für zwei Tage, ein anderes Mal eine Woche lang). Auf Nachfrage sagte der Beschwerdeführer, er sei einmal sechs Tage lang im Gefängnis gewesen, als er noch Schüler gewesen sei. Nach gesundheitlichen Beeinträchtigungen gefragt, sagte er, er sei gesund.
A.c Das SEM hörte den Beschwerdeführer am 24. April 2018 zu seinen Asylgründen an. Er machte im Wesentlichen geltend, sein grosser Bruder C._______ sei im Zusammenhang mit seinem Vater verfolgt worden und habe das Land zwei Jahre nach dessen Tod verlassen; die Behörden hätten behauptet, dieser wisse über die Waffenverstecke des Vaters Bescheid. Auch seine ältere Schwester D._______ sei «verschwunden». Als sein Vater gelebt habe, sei die Familie noch zusammen gewesen. Sein Vater sei aus politischen Gründen festgenommen und inhaftiert worden; man habe ihn verdächtigt, mit der Oromo-Befreiungsfront kooperiert zu haben. Sein Vater sei in früheren Zeiten tatsächlich Befreiungskämpfer gewesen. Im Gefängnis sei er erkrankt und nach seiner Freilassung sei er verstorben. Dies habe sich ca. 10 Jahre vor seiner Ausreise ereignet, er sei damals noch in der Grundschule gewesen. Danach sei das Land der Familie enteignet worden, die in Aussicht gestellte Entschädigung dafür hätten sie nicht erhalten. Die Familie habe (...) und weiteres Ackerland besessen. Er selbst habe etwa zwei Jahre lang (...) gearbeitet, die seinem Cousin gehört habe. Seiner Mutter würden heute noch Dienstleistungen verweigert, die ihr zustünden.
Weil er der Sohn eines politisch verdächtigten Mannes gewesen sei, sei er immer wieder benachteiligt worden. Er habe an drei Demonstrationen teilgenommen. Im Jahr 2014 habe er an einer Demonstration teilgenommen, die aufgelöst worden sei. Es seien Flugblätter verteilt worden; die Demonstration sei nur von Schülern durchgeführt worden. Als sie ungefähr in der Mitte der Stadt gewesen seien, hätten Bewaffnete «herumgeschossen» und auch Tränengas eingesetzt. 2015 habe er an einer grossen Demonstration teilgenommen, bei der viele Demonstranten erschossen worden seien. Am Tag nach der Demonstration sei er auf der Strasse festgenommen worden. Er sei von einem Polizisten in den Nacken geschlagen worden und umgefallen. Man habe ihn zur Verwaltung gebracht, wo er misshandelt und drei Tage in Einzelhaft behalten worden sei. Danach seien sie in einen Raum gebracht worden, wo man sie gefragt habe, wer die Flugblätter verteilt und wer sie gegen die Regierung aufgehetzt habe. Die Bezirkspolizisten hätten gedroht, man werde sie der Föderalpolizei übergeben, falls sie nicht aussagen würden. Die Misshandlungen hätten Schläge, Touchieren mit einem Stromladegerät und Kriechen über Splittersteine umfasst. Sein Onkel habe ihn nach einer Woche gegen Kaution freibekommen. Sie beide hätten unterschreiben müssen, dass er nie wieder an Antiregierungskundgebungen teilnehmen werde. Im Jahr 2016 habe eine grosse Demonstration stattgefunden, bei der die Demonstranten ihre Forderungen auf Plakaten mitgetragen hätten. Sie hätten drei Gruppen gebildet und seien in Richtung (...) gegangen, als auf sie geschossen worden sei. Der Eingang (...) sei geschlossen worden, da die Behörden hätten verhindern wollen, dass sich seine Gruppe mit den (...) vereinigen könne. Die Bewaffneten hätten auf (...) geschossen und es habe Tote gegeben. Mit der Zeit seien Bewohner zu ihnen gestossen, die sich ihnen angeschlossen hätten. Sondereinheiten seien auf das (...) gelangt und hätten (...) erschossen. Von zwei Polizeiautos aus seien Videos gemacht worden. Aufgrund der heftigen Intervention der Behörden seien die Demonstranten auseinandergetrieben worden. Er sei geflohen und zu seinem Onkel gegangen. Dieser sei zu ihm nach Hause gegangen und habe erfahren, dass er gesucht worden sei, weil er auf Videos aufgenommen worden sei. Seine Mutter habe den Onkel gebeten, sein (des Beschwerdeführers) Leben in Sicherheit zu bringen. Noch während er sich bei seinem Onkel aufgehalten habe, hätten die Behörden ihre Suche auf die ländlichen Gebiete ausgeweitet, weshalb sein Onkel seine Flucht organisiert habe.
In der Schweiz nehme er manchmal an Demonstrationen teil, wenn in einer Whatsapp-Gruppe darüber berichtet werde. Er habe im Jahr 2017 einmal an einer Demonstration in E._______ teilgenommen. Nach seiner gesundheitlichen Verfassung gefragt, sagte der Beschwerdeführer, er müsse wegen Augenproblemen eine Brille tragen, ansonsten habe er keine Beschwerden.
A.d Der Beschwerdeführer gab beim SEM einen Einwohnerausweis der Stadt B._______ (F._______) ab.
B.
Mit Verfügung vom 19. September 2019 - eröffnet am 24. September 2019 - stellte das SEM fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, und lehnte das Asylgesuch ab. Zugleich verfügte es seine Wegweisung aus der Schweiz und ordnete den Vollzug an.
C.
Der Beschwerdeführer erhob durch seinen Rechtsvertreter mit Eingabe vom 23. Oktober 2019 Beschwerde gegen die angefochtene Verfügung. Er beantragte die Aufhebung derselben. Es sei ihm Asyl zu gewähren und er sei als Flüchtling anzuerkennen. Eventualiter sei er vorläufig aufzunehmen. Es sei ihm die unentgeltliche Prozessführung zu gewähren und in der Person des Unterzeichneten ein unentgeltlicher Rechtsbeistand beizuordnen. Insbesondere sei von Kostenvorschüssen abzusehen. Der Eingabe lagen eine psychiatrisch-psychologische Einschätzung des Beschwerdeführers (Kurzbericht) durch (...) vom 22. Oktober 2019 und eine Unterstützungsbestätigung vom 22. Oktober 2019 bei.
D.
Die Instruktionsrichterin forderte den Beschwerdeführer mit Zwischenverfügung vom 1. November 2019 auf, innerhalb von sieben Tagen ab Erhalt derselben eine Beschwerdeverbesserung einzureichen, unter der Androhung, bei ungenutzter Frist werde auf die Beschwerde nicht eingetreten. Des Weiteren forderte sie ihn auf, innerhalb von 30 Tagen ab Erhalt einen aktuellen ärztlichen beziehungswiese psychiatrisch-psychologischen Bericht sowie eine Erklärung über die Entbindung von der ärztlichen/beruflichen Schweigepflicht gegenüber den Asylbehörden einzureichen. Er wurde aufgefordert, darzulegen, in welcher Art von Behandlung er sich vor und nach seiner Einreise in die Schweiz bis zum heutigen Zeitpunkt befunden habe.
E.
Die Beschwerdeverbesserung wurde am 4. November 2019 eingereicht.
F.
Mit Eingabe vom 2. Dezember 2019 übermittelte der Beschwerdeführer eine psychiatrisch-psychologische Einschätzung seiner Person durch (...) vom 27. November 2019 und eine Entbindungserklärung von der ärztlichen Schweigepflicht vom 4. November 2019.
G.
Mit Zwischenverfügung vom 9. Januar 2020 hiess die Instruktionsrichterin das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege gut und ordnete dem Beschwerdeführer Rechtsanwalt Florian Wick als amtlichen Rechtsbeistand bei. Die Akten überwies sie zur Vernehmlassung an das SEM.
H.
In seiner Vernehmlassung vom 23. Januar 2020 hielt das SEM an seinem Standpunkt fest.
I.
Der Beschwerdeführer hielt in seiner Stellungnahme vom 12. Februar 2020, der eine Kostennote beilag, an seinen Anträgen fest.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions: |
|
a | du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale; |
b | du Conseil fédéral concernant: |
b1 | la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26, |
b10 | la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44; |
b2 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27, |
b3 | le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29, |
b4 | l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31, |
b4bis | l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens, |
b5 | la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34, |
b6 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36, |
b7 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38, |
b8 | la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40, |
b9 | la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42; |
c | du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cbis | du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel; |
cquater | du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération; |
cquinquies | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat; |
cter | de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies); |
d | de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées; |
e | des établissements et des entreprises de la Confédération; |
f | des commissions fédérales; |
g | des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises; |
h | des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées; |
i | d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral. |

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre: |
|
1 | Le recours est irrecevable contre: |
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal; |
b | les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires; |
c | les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes; |
d | ... |
e | les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant: |
e1 | l'autorisation générale des installations nucléaires; |
e2 | l'approbation du programme de gestion des déchets; |
e3 | la fermeture de dépôts en profondeur; |
e4 | la preuve de l'évacuation des déchets. |
f | les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires; |
g | les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision; |
h | les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu; |
i | les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR); |
j | les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles. |
2 | Le recours est également irrecevable contre: |
a | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f; |
b | les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.3 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
1.4 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht worden. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
|
1 | Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
2 | Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes. |
3 | Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision. |
4 | Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée. |
5 | L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours. |
6 | Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. |
7 | Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA378. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
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1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
|
1 | La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
2 | L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
3.2 Keine Flüchtlinge sind Personen, die Gründe geltend machen, die wegen ihres Verhaltens nach der Ausreise entstanden sind und weder Ausdruck noch Fortsetzung einer bereits im Heimat- oder Herkunftsstaat bestehenden Überzeugung oder Ausrichtung sind, wobei die Einhaltung des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (FK, SR 0.142.30) vorbehalten bleibt (Art. 3 Abs. 4

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
3.3 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
4.
4.1 Das SEM begründet seinen Entscheid damit, dass der Beschwerdeführer erklärt habe, er sei infolge einer Demonstrationsteilnahme im Jahr 2015 verhaftet und eine Woche lang inhaftiert worden. Auf der Polizeistation in B._______ habe man ihm gedroht und ihn mit Gewalt (auch mit Elektroschocks) dazu bringen wollen, dass er die Namen der Organisatoren der Demonstration nenne. Drei Tage lang habe man ihn in Einzelhaft gehalten, danach sei er zu den anderen Inhaftierten gebracht worden. Die erlittenen Misshandlungen seien als eine gezielt seine Integrität verletzende Massnahme zu betrachten. Diese sei jedoch nur kurzzeitig gewesen, da die Behörden ihn ausschliesslich der Teilnahme an der Demonstration verdächtigt hätten. Ob die Verfolgungsmassnahme die erforderliche Intensität erreiche, könne offenbleiben, da er nicht vorgebracht habe, wegen dieser Inhaftierung ausgereist zu sein. Er habe danach wieder gearbeitet und die Heimat erst nach einer acht Monate später stattgefundenen Kundgebung verlassen, in Folge derer er zu Hause aufgrund von Videoaufnahmen gesucht worden sei.
Im April/Mai 2014 sei es im Oromia Regional State zu Protesten gekommen, nachdem aufgrund eines Masterplans die administrativen Grenzen Addis Abebas auf Kosten dieser Region hätten ausgedehnt werden sollen. Die Proteste seien von der Regierung niedergeschlagen und es seien zahlreiche Leute verhaftet oder erschossen worden. Eine Sistierung des Masterplans im Januar 2016 habe die Lage nicht beruhigen können. Die Regierung habe im Herbst 2016 nach Unruhen einen sechsmonatigen Ausnahmezustand verhängt, während dem mindestens 24 000 Menschen festgenommen worden seien. Nachdem Umerziehungsprogramme durchgeführt worden seien, seien Tausende entlassen worden. Ende März 2017 sei der Ausnahmezustand um vier Monate verlängert worden. Unter dem Ausnahmezustand seien Demonstranten und andere Menschen willkürlich festgenommen worden. Nicht nur Organisatoren von Demonstrationen
oder Regimegegner, sondern auch Studenten, Schüler und Journalisten seien festgenommen worden. Am 4. August 2017 sei der Ausnahmezustand aufgehoben worden, es seien noch Tausende inhaftiert gewesen. Vornehmlich «low profile»-Protestteilnehmer seien freigelassen worden. Im Herbst 2017 sei es erneut zu regionalen Unruhen gekommen. Am 13. Februar 2018 sei der Premierminister zurückgetreten, wonach erneut ein sechsmonatiger Ausnahmezustand ausgerufen worden sei (vgl. Urteil des BVGer E-6491/2017 vom 6. April 2018 E. 5.2 m.w.H.).
Seit im April 2018 der Oromo Abiy Ahmed zum neuen Premierminister gewählt worden sei, habe dieser in vielen Bereichen Reformen angekündigt oder bereits durchgeführt. Dies betreffe auch den Umgang mit regierungskritischen Personen. Politische Dissidenten, ehemalige Rebellen und Journalisten seien nach Äthiopien zurückgekehrt und tausende politische Gefangene seien seit April 2018 freigelassen worden. Das für Folter und unmenschliche Behandlung von Inhaftierten bekannte Gefängnis Makelawi sei geschlossen worden. Im Juni 2018 sei der Ausnahmezustand vorzeitig aufgehoben worden und Anfang Juli 2018 seien mehrere bewaffnete Oppositionsorganisationen von der äthiopischen Terrorliste entfernt worden. Abiy Ahmed sei es gelungen, einen Teil der einflussreichen TPLF-Mitglieder (Tigray People's Liberation Front), die bis dahin beherrschende Kraft der in Äthiopien regierenden Koalition, von ihren Schlüsselpositionen zu entfernen, ohne vom Sicherheitsapparat aufgehalten worden zu sein. Die Möglichkeit, dass sich die Beziehung zwischen den Völkern erneut anspannen könnte, dürfe jedoch nicht ausser Acht gelassen werden (vgl. Urteil des BVGer E-3558/2017 von 6. Juni 2019).
Die Unruhen zwischen 2014 und 2018 seien vom äthiopischen Staat bis anhin nicht unabhängig untersucht worden. Gemäss Bundesverwaltungsgericht sei mit Blick auf die (frühere) politische Opposition ein positiver Wandel festzustellen. Gestützt auf eine objektive Betrachtungsweise seien aus aktueller Sicht keine hinreichend konkreten Hinweise erkennbar, dass der Beschwerdeführer bei einer Rückkehr nach Äthiopien verfolgt würde. Er habe kein politisch exponiertes Profil, sei nie Mitglied einer Partei und mit Ausnahme der drei Demonstrationsteilnahmen nicht politisch aktiv gewesen. Seinen Angaben sei zu entnehmen, dass er abgesehen von der geltend gemachten Position an der Demonstrationsspitze auf den Schultern anderer Teilnehmer und dem Rufen von Slogans durch Lautsprecher keine tragende Rolle bei der Organisation von politischen Aktionen gehabt habe.
Der Beschwerdeführer habe angegeben, dass die Behörden auch nach dem Tod seines Vaters das Haus durchsucht hätten, wobei insbesondere sein älterer Bruder unter Druck geraten sei. Der Bruder sei deshalb 2007 aus Äthiopien geflohen und die Hausdurchsuchungen hätten mit der Zeit abgenommen. Es lägen keine Indizien vor, dass die Behörden den Beschwerdeführer aufgrund der Vergangenheit seines Vaters oder der Flucht des Bruders ins Visier genommen hätten, zumal er bei der Freilassung seines Vaters rund (...) oder (...) Jahre alt gewesen sei. Eine Furcht vor Reflexverfolgung aufgrund der Vergangenheit von Familienmitgliedern erweise sich als unbegründet. Seinen Schilderungen sei nicht zu entnehmen, dass die zurückliegenden Ereignisse für seine Verhaftung nach der zweiten Teilnahme an einer Demonstration kausal gewesen seien. Während den Verhören sei er nicht verdächtigt worden, der politischen Gesinnung seines Vaters oder Bruders zu folgen; er sei ausschliesslich aufgefordert worden Namen von Organisatoren der Demonstration preiszugeben. Die Vorbringen des Beschwerdeführers seien insgesamt als nicht asylrelevant zu bezeichnen.
Der Beschwerdeführer habe auch die politische Lage hinsichtlich des Konflikts zwischen der Bevölkerungsgruppe der Oromo und der äthiopischen Regierung geltend gemacht. Seine Mutter und er seien von den Behörden schikaniert und benachteiligt worden. Diese Vorbringen bezögen sich auf die politische und wirtschaftliche Lage in der Region Oromia, die keine Verfolgung oder Bedrohung aus Gründen im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
Die blosse Mitgliedschaft des Beschwerdeführers bei der (...) führe zu keiner Verfolgung durch die heimatlichen Behörden. Diese Vereinigung betätige sich vorwiegend kulturell, es handle sich nicht um eine eigentliche Oppositionspartei. Den Akten könnten keine Hinweise darauf entnommen werden, dass die heimatlichen Behörden von seiner Demonstrationsteilnahme im Jahr 2017 Kenntnis und gestützt darauf irgendwelche Massnahmen gegen ihn ergriffen hätten. Die vorgebrachten subjektiven Nachfluchtgründe hielten den Anforderungen an die Flüchtlingseigenschaft nicht stand.
4.2
4.2.1 In der Beschwerde wird geltend gemacht, der Beschwerdeführer leide gemäss den anerkannten Fachpersonen des Vereins (...) unter einer komplexen posttraumatischen Belastungsreaktion und einer mittel- bis schwergradigen depressiven Episode. Eine weitere psychiatrisch-psychologische Betreuung sei dringend indiziert und müsse längerfristig weitergeführt werden. Gemäss Auskünften der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH) sei die Psychiatrie in Äthiopien weder gefestigt noch anerkannt. Psychisch Kranke würden stigmatisiert und Patienten allein dadurch re-traumatisiert. Bei räumlichem Kontakt mit den Orten der Gewalterfahrungen sei nicht damit zu rechnen, dass bei den Betroffenen ein Gefühl der inneren Sicherheit entstehe, das für einen Behandlungserfolg notwendig sei. Insofern verbesserten Behandlungsmöglichkeiten die Prognose nur gering. Auch wenn sich die politischen Verhältnisse verbessert hätten, seien die Asylgründe des Beschwerdeführers ursprünglich politischer Art. Hinsichtlich des Gesundheitssystems und der psychiatrischen Versorgung in Äthiopien sei auf einen Bericht der SFH vom September 2013 zu verweisen (in diesem wird die allgemeine medizinische und psychiatrische Versorgung geschildert, angegeben, es gebe nur eine psychiatrische Klinik im Land, auf die ungenügenden personellen Ressourcen und den Mangel an Medikamenten hingewiesen, auf die ungenügenden Behandlungsmöglichkeiten von Posttraumatischen Belastungsstörungen [PTBS] und die Schwierigkeiten beim Zugang zu psychiatrischer Behandlung aufmerksam gemacht, die Armut im Land und die Kosten von medizinischen Behandlungen sowie die Korruption beschrieben). Aus den darin gewonnenen Erkenntnissen ergebe sich, dass der Beschwerdeführer bei einer Rückkehr nach Äthiopien nicht nur retraumatisiert würde, er hätte auch keinerlei Ressourcen, die notwendigen Therapien und Medikamente zu bezahlen. Zudem gebe es keine Psychotherapien, kaum Psychiater und auch nicht genügend Medikamente. Aufgrund der Stigmatisierung und der fehlenden finanziellen Mittel sei davon auszugehen, dass er auf der Strasse verelende und dort missbraucht werde. Er werde zu einem Leben in Armut und schwerer Krankheit verdammt sein, ohne medizinische Betreuung, soziales Netz, Wohnung und Nahrung.
Die SFH schreibe in ihrem Bericht vom September 2018 zu exilpolitischen Aktivitäten und deren staatlicher Überwachung, dass nach der Wahl des neuen Premierministers zwar Reformen und Amnestien erfolgt seien; sie weise aber auch darauf hin, dass es aufgrund ethnischer und religiöser Konflikte zu grossen landesinternen Fluchtbewegungen gekommen sei. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen seien Menschen getötet worden und es habe Festnahmen gegeben. Bei einer Demonstration im September 2018 in Addis Abeba seien Demonstranten von der Polizei vertrieben und fünf Menschen erschossen worden. Kurz darauf seien 3000 junge Personen festgenommen und 1200 von ihnen «zur Rehabilitation» in ein Militärcamp gebracht worden. Das Anti-Terrorismus-Gesetz kriminalisiere oppositionelle Tätigkeiten, auch exilpolitische Aktivitäten könnten geahndet werden. Die politischen Tätigkeiten der Bürger würden von den «National Intelligence and Security Services» (NISS) überwacht. Der Sicherheitsapparat sei ausgebaut worden und verfüge über umfangreiche Datenbanken, in denen auch Informationen über Angehörige der legalen Opposition gesammelt würden. Die äthiopische Diaspora werde überwacht, dabei spiele es keine Rolle, ob die exilpolitischen Aktivitäten die Überwachten exponiere oder nicht. Für abgelehnte Asylsuchende sei es nicht möglich, unbemerkt nach Äthiopien zurückzukehren, und die Sicherheitsprüfung würde vorhandene und dokumentierte Aktivitäten zu Tage bringen. Da Willkür verbreitet sei, sei es schwer abzuschätzen, was eine Person bei ihrer Rückkehr erwarte. Folter, Misshandlungen und sexuelle Gewalt seien in äthiopischen Gefängnissen verbreitet. Die Ausführungen der Vorinstanz, wonach seit der Wahl des neuen Premiers alles besser geworden sei, träfen nicht zu. Dies werde auch in anderen Lageberichten zu Äthiopien bestätigt.
In der Beschwerde wird auf die Bestimmungen zur Gewährung des rechtlichen Gehörs und deren Bedeutung hingewiesen und geltend gemacht, es sei seitens des SEM nicht berücksichtigt worden, dass der Beschwerdeführer offensichtlich an schweren psychischen Erkrankungen leide. Die erlittene schwere und massiv traumatisierende Folter werde in der angefochtenen Verfügung kaum behandelt und auch bei der Frage der vorläufigen Aufnahme nicht geprüft, was Art. 3

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
Die Einschätzung des SEM, die vom Beschwerdeführer erlittene Verhaftung im Jahr 2015, während der er gefoltert und misshandelt worden sei, sei nur als kurzzeitig zu beurteilen, gehe fehl. Dieser Argumentation könne angesichts der Vorgeschichte nicht gefolgt werden. Der NISS verfüge über umfangreiche Datenbanken und es sei aufgrund der Antiterrorgesetze wahrscheinlich, dass der Beschwerdeführer bei einer Rückkehr inhaftiert und gefoltert werde. An der Intensität der Verfolgungsmassnahme zu zweifeln, erscheine willkürlich. Er sei nicht allein wegen der Folter ausgereist, die zu schweren Krankheiten geführt habe, aber auch. Bei der dritten Demonstration sei er nicht nur ein Anführer mit Megaphon gewesen, sondern auch gefilmt worden, was sich in einer Akte beim Geheimdienst niedergeschlagen habe und zu einer unmittelbaren Gefährdung an Leib und Leben führe. Das SEM gehe fehl, wenn es die ABO-Vergangenheit des Vaters und die Flucht des Bruders wegen Reflexverfolgung getrennt beurteile. Diese Umstände erhöhten zusammen mit der führenden Rolle an einer staatlich niedergeschlagenen Demonstration die Gefährdung des Beschwerdeführers massiv. Zu berücksichtigen sei auch die exilpolitische Tätigkeit des Beschwerdeführers. Dem Geheimdienst werde bekannt sein, dass er sich an einer Demonstration in E._______ für die Rechte der Oromo beteiligt habe. Dass er einem Oromo-Verein angehöre, sei bereits Anlass genug für Diskriminierung und Verfolgung.
4.2.2 In der Eingabe vom 2. Dezember 2019 wird unter Bezugnahme auf die psychiatrisch-psychologische Einschätzung von (...) vom 27. November 2019 darauf hingewiesen, beim Beschwerdeführer sei eine komplexe posttraumatische Belastungsreaktion aufgrund einer sequenziellen Traumatisierung während der sensiblen Entwicklungsphase der frühen Adoleszenz diagnostiziert worden; er erfülle die Kriterien einer PTBS nach DESNOS (Disorder of Extreme Stress Not Otherwise Specified). Zudem bestehe bei ihm eine schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome, aktuell mit Erhöhung der Suizidalität. Es bestehe ein hohes Risiko zur Ausbildung einer andauernden Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung. Es wird in der Folge ausführlich aus der Einschätzung zitiert und die Auffassung vertreten, die psychischen Erkrankungen des Beschwerdeführers erklärten die Inkonsistenzen in seinem Aussageverhalten gut. Schliesslich wird dargelegt, welcher Behandlung er gemäss Einschätzung der den Bericht abfassenden Fachpersonen bedürfe.
4.3 Das SEM führt in seiner Vernehmlassung aus, der psychiatrisch-psychologischen Einschätzung vom 27. November 2019 sei zu entnehmen, dass sich der Beschwerdeführer erst im September 2019 in Behandlung begeben habe. Aus den Vorakten ergäben sich keinerlei Hinweise auf eine psychische Erkrankung. Sowohl bei der BzP als auch bei der Anhörung habe er angegeben, gesund zu sein beziehungsweise, keine Beschwerden zu haben. In der Einschätzung werde eine psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung mit phasenweiser Psychopharmaka-Therapie sowie bei akuten Krisen stationäre Aufenthalte empfohlen. Hinsichtlich verordneter Therapie oder Medikation seien ihr keine Angaben zu entnehmen, weshalb die Beurteilung, ob und in welchen Einrichtungen in Äthiopien die Therapie oder die Medikation erhältlich sei, offenbleiben könne. Bei gesundheitlichen Beschwerden könne nur dann auf die Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs geschlossen werden, wenn eine notwendige Behandlung im Heimatstaat nicht zur Verfügung stehe und die Rückkehr zu einer raschen und lebensgefährdenden Beeinträchtigung des Gesundheitszustands des Betroffenen führe (BVGE 2009/2 E. 9.3.2). Sollte im Falle einer Ausschaffung eine akute Suizidalität nicht ausgeschlossen werden können, sei festzuhalten, dass eine Ausschaffung nicht gegen Art. 3

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
Das SEM habe im Mai 2019 eine Abklärungsreise bezüglich der psychiatrischen Versorgung in Äthiopien im staatlichen Bereich durchgeführt. Die vom SEM am 2. Dezember 2019 erstellte Notiz sei aus Gründen des Quellenschutzes nicht zur freien Edition gedacht, weshalb sie nicht vollständig offengelegt werden könne. In Addis Abeba existierten mehrere psychiatrische Einrichtungen. Das Amanuel Mental Specialised Hospital (AMSH) sei ein auf Psychiatrie spezialisiertes öffentliches Spital und biete die besten Behandlungsmöglichkeiten, die im öffentlichen Sektor zu finden seien. Das Tikur-Ambessa-Spital (Black Lion Hospital) in Addis Abeba unterhalte eine grosse Psychiatrie-Abteilung mit Psychiatern an verschiedenen Standorten. Daneben gebe es in Addis Abeba fünf weitere öffentliche Spitäler mit Psychiatern. Ausserhalb von Addis Abeba beschäftigten die meisten regionalen Referenzspitäler mindestens einen Psychiater, so etwa in Jimma
(Oromia) und Adama (Nazret, Oromia). Zwar stehe in der Mehrzahl der Fälle eine medikamentöse Behandlung im Vordergrund, das AMSH biete auch kognitive Verhaltenstherapie, interpersonelle Therapie und Sozialkompetenz-Therapie an. Daneben existierten in Addis Abeba mehrere private Einrichtungen, die ambulante und stationäre Behandlungen durch Psychologen und Psychiater anböten. Diese böten für Personen mit ausreichendem Einkommen bedeutend mehr nicht-medikamentöse Behandlungen an. Die Tarife im staatlichen Gesundheitswesen seien stark subventioniert, im privaten Sektor etwa zehnmal so teuer. Die Behandlung von psychiatrischen Erkrankungen sei in Äthiopien nicht vergleichbar mit der Behandlung in Ländern mit westlichem Standard und es seien nicht immer die neusten Medikamente verfügbar. Das Bundesverwaltungsgericht habe die vom SEM vertretene Auffassung zur Behandelbarkeit schwerer psychischer Erkrankungen in Äthiopien in mehreren ähnlich gelagerten Fällen bestätigt. Vorliegend sei aufgrund der Aktenlage nicht von einer raschen Verschlechterung des Gesundheitszustands auszugehen, weshalb der Vollzug nicht unzumutbar erscheine. Es sei nicht davon auszugehen, dass dem Beschwerdeführer im Heimatstaat keine psychiatrisch-psychologische Behandlung zur Verfügung stehe.
4.4 In der Stellungnahme wird entgegnet, beim Beschwerdeführer sei eine komplexe posttraumatische Belastungsreaktion aufgrund einer sequenziellen Traumatisierung während der sensiblen Entwicklungsphase der frühen Adoleszenz diagnostiziert worden. Dabei sei eine schwere depressive Episode ohne psychotische Symptome entstanden. Es bestehe ein hohes Risiko der Ausbildung einer andauernden Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung. Derzeit bestehe eine verleugnete latente Suizidalität, was die Gefährdung erhöhe. Es bestehe eine komplexe dissoziative Störung der gesamten Persönlichkeit. Aufgrund der Persönlichkeitsstruktur seien die Inkonsistenzen im Aussageverhalten des Beschwerdeführers gut erklärbar. Die Interview-Situation sei für ihn stark stressgeladen, so dass er gerade dann dissoziiere und dadurch Erinnerungslücken und Gedächtnisstörungen auftreten könnten. Nach seiner Biografie sei es für ihn als in der Kindheit Traumatisierter eine nicht zu leistende Anforderung, seine Asylgründe detailliert und widerspruchsfrei vorzutragen. Die Empfehlung laute, dass der Beschwerdeführer eine störungsspezifische psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung benötige. Dazu gehörten phasenweise der Einsatz von Psychopharmaka und bei Krisen stationäre Aufenthalte. Voraussetzung für eine solche Behandlung seien nebst einem entsprechenden Gesundheitssystem ein vertrautes Umfeld, langfristige Stabilität und Sicherheit, die Möglichkeit von positiven Beziehungen, schulische Lernmöglichkeiten, keine Retraumatisierung und keine drohende Rückschaffung. Bei nicht fachgerechter Behandlung bestehe eine negative Prognose mit lebenslangen Dissoziationsstörungen. Eine andauernde Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung sei wahrscheinlich sowie eine Verschlimmerung und Entwicklung akuter Suizidalität sei zu befürchten. Die Angaben der Vorinstanz seien willkürlich und belegten, dass sie den psychiatrisch-psychologischen Bericht offensichtlich nicht richtig studiert habe. Wenn angedeutet werde, der Beschwerdeführer habe die schweren Krankheiten rasch erfunden, sei dies falsch. Es sei medizinisch nicht haltbar, aus dem Umstand, dass ein Traumatisierter erst spät Hilfe hole, zu schliessen, er sei nicht krank gewesen. Viele psychisch Kranke hätten keine Krankheitseinsicht. Da es in Äthiopien keine Einrichtungen für die notwendige Therapie gebe, habe er sich nicht früher an ärztliche Fachpersonen wenden können. Abgesehen davon, dass das SEM im Rahmen der Untersuchungsmaxime hätte abklären lassen müssen, welche Therapie und Medikation der Beschwerdeführer benötige, könne mit dem erhobenen Einwand nicht davon abgelenkt werden, dass die notwendigen medizinischen Einrichtungen in Äthiopien nicht bestünden. Diese seien zudem
für ihn objektiv nicht erreichbar und subjektiv unerschwinglich. Die Aussage, es gebe keine Angaben zur Therapie und Medikation, sei aktenwidrig und willkürlich. Dass nach so kurzer Zeit die Medikamente noch eingestellt werden müssten, verstehe sich von selbst. Unzutreffend sei die Aussage, dass Unzumutbarkeit nur vorliege, wenn die notwendige medizinische Behandlung allgemein nicht zur Verfügung stehe. Dies sei undifferenziert und entspreche nicht der Rechtsprechung. Die konkrete Gefährdung nach Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
|
a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
5.
5.1 In der Beschwerde wird im Rahmen der Begründung ausgeführt, das SEM habe den Anspruch des Beschwerdeführers auf rechtliches Gehör in verschiedenen Teilaspekten verletzt, weshalb die Verfügung aufzuheben und die Sache an das SEM zurückzuweisen sei.
5.2 Die Rüge, das SEM habe den Anspruch des Beschwerdeführers auf rechtliches Gehör verletzt, weil es sich in der angefochtenen Verfügung nicht mit seiner schweren psychischen Erkrankung auseinandergesetzt und diese bei der Entscheidfindung nicht berücksichtigt habe, ist weder nachvollziehbar noch gerechtfertigt. Sowohl bei der BzP, als auch im Rahmen der Anhörung wurde der Beschwerdeführer gefragt, wie es ihm gesundheitlich gehe (act. A8/13 S. 10 und A19/22 S. 20). Beide Male antwortete er, dass er gesund sei beziehungsweise es ihm gut gehe. Der Beschwerdeführer wurde vom SEM bereits bei der BzP auf seine Mitwirkungspflicht hingewiesen und darauf aufmerksam gemacht, dass er gesundheitliche Beeinträchtigungen, die für sein Asylverfahren massgeblich seien, unmittelbar nach der Gesuchseinreichung geltend machen müsse (act. A8/13 S. 2 und S. 10; vgl. aArt. 26bis Abs. 1

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
5.3 In der Beschwerde beziehungsweise der Stellungnahme wird gerügt, das SEM habe den Untersuchungsgrundsatz verletzt, weil es die psychische Erkrankung des Beschwerdeführers nicht erkannt habe. Dabei wird verkannt, dass es gemäss der gesetzlichen Konzeption die Pflicht der Asylsuchenden ist, ihnen bekannte gesundheitliche Beeinträchtigungen bei der Einreichung des Asylgesuchs, spätestens aber bei der Anhörung geltend zu machen (vgl. aArt. 26bis Abs. 1

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
5.4 Da der Beschwerdeführer seine gesundheitlichen Probleme dem SEM nicht zur Kenntnis brachte und auf entsprechende Fragen hin angab, gesund zu sein, konnte sich das SEM in der angefochtenen Verfügung aus nachvollziehbaren Gründen auch nicht mit der Frage auseinandersetzen, ob vom Beschwerdeführer benötigte Therapien oder Medikamente in seinem Heimatland zugänglich und von ihm finanzierbar wären. Die Rüge, das SEM habe diesbezüglich die Begründungspflicht verletzt, ist haltlos. Verdeutlicht wird dies durch das in der Stellungnahme vorgebrachte Argument, die Medikation habe beim Beschwerdeführer noch nicht eingestellt werden können, weshalb dazu in der psychiatrisch-psychologischen Einschätzung vom 27. November 2019 keine Angaben hätten gemacht werden können.
5.5 Des Weiteren wird in der Beschwerde beanstandet, das SEM habe nicht ausgeführt, inwiefern Zweifel an der Glaubhaftigkeit der Vorbringen des Beschwerdeführers bestünden. Da das SEM die vom Beschwerdeführer geltend gemachten Vorbringen unbesehen der daran geäusserten und nicht näher bezeichneten Zweifel auf ihre asylrechtliche Relevanz hin geprüft hat, die Begründung so ausgefallen ist, dass sowohl der Beschwerdeführer als auch das Bundesverwaltungsgericht sich ein Bild über die Tragweite des Entscheids machen können und er zu den Erwägungen des SEM ohne weiteres wirksam Stellung beziehen konnte, ist die erhobene Rüge, das SEM habe den Anspruch des Beschwerdeführers auf rechtliches Gehör verletzt, nicht stichhaltig. Nach der gesetzlichen Konzeption hat die asylsuchende Person die Flüchtlingseigenschaft nachzuweisen
oder zumindest glaubhaft zu machen (vgl. Art. 7 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
5.6 Zusammenfassend ist festzustellen, dass die in der Beschwerde und der Stellungnahme erhobenen formellen Rügen nicht stichhaltig sind, weshalb die Verfügung nicht aus formellen Gründen aufzuheben und die Sache nicht an das SEM zurückzuweisen ist.
6.
6.1 Aufgrund der Subsidiarität des flüchtlingsrechtlichen Schutzes setzt die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft voraus, dass die betroffene Person in ihrem Heimatland keinen adäquaten Schutz finden kann (vgl. BVGE 2008/12 E. 7.2.6.2 und 2008/4 E. 5.2). Ausgangspunkt für die Beurteilung der Flüchtlingseigenschaft ist die Frage nach der im Zeitpunkt der Ausreise vorhandenen Verfolgung oder begründeten Furcht vor einer solchen. Ob für den Zeitpunkt der Ausreise noch eine begründete Verfolgungsfurcht besteht, misst sich auch daran, ob ein zeitlicher Kausalzusammenhang besteht. Besteht dieser, ist nicht weiter zu prüfen, ob die erlittene Vorverfolgung auch eine begründete Furcht vor künftiger Verfolgung begründet; es besteht eine Regelvermutung (vgl. BVGE 2009/51 E. 4.2.5). Die Situation im Zeitpunkt des Asylentscheides ist jedoch im Rahmen der Prüfung nach der Aktualität der Verfolgungsfurcht ebenfalls wesentlich. Veränderungen der objektiven Situation im Heimatstaat zwischen Ausreise und Asylentscheid sind deshalb zugunsten und zulasten der das Asylgesuch stellenden Person zu berücksichtigen (vgl. BVGE 2008/34 E. 7.1 und 2008/12 E. 5.2; Walter Stöckli, Asyl, in: Uebersax/Rudin/Hugi Yar/Geiser [Hrsg.], Ausländerrecht, 2. Aufl. 2009, Rz. 11.17 f.). Massgebend für den Asylentscheid ist demnach die Situation im gegenwärtigen Zeitpunkt.
6.2 Begründete Furcht vor Verfolgung liegt vor, wenn konkreter Anlass zur Annahme besteht, eine Verfolgung hätte sich - aus der Sicht im Zeitpunkt der Ausreise - mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zeit verwirklicht beziehungsweise werde sich - auch aus heutiger Sicht - mit ebensolcher Wahrscheinlichkeit in absehbarer Zukunft verwirklichen. Eine bloss entfernte Möglichkeit künftiger Verfolgung genügt nicht; es müssen konkrete Indizien vorliegen, welche den Eintritt der erwarteten - und aus einem der vom Gesetz aufgezählten Motive erfolgenden - Benachteiligung als wahrscheinlich und dementsprechend die Furcht davor als realistisch und nachvollziehbar erscheinen lassen (vgl. BVGE 2010/57 E. 2.5 und 2010/44 E. 3.4; EMARK 2005 Nr. 21 E. 7 und 2004 Nr. 1 E. 6a).
6.3
6.3.1 Der Beschwerdeführer wurde seinen Angaben gemäss im Jahr 2015 einen Tag, nachdem er an einer Demonstration teilgenommen habe, von staatlichen Sicherheitskräften festgenommen. Während den ersten drei Tagen der Haft sei er in einer Einzelzelle untergebracht gewesen und unter teilweise massiver Gewaltandrohung und -anwendung gedrängt worden, Auskunft über die Organisatoren der Demonstration zu geben. Anschliessend sei er in eine Zelle verlegt worden, in der sich zahlreiche andere festgenommene Demonstranten aufgehalten hätten. Da sein Onkel eine Kaution geleistet habe und sie beide unterschriftlich garantiert hätten, dass er an keinen regierungskritischen Demonstrationen mehr teilnehmen werde, sei er auf freien Fuss gesetzt worden (act. A19/22 S. 7 und S. 12 f.). Die Festnahme des Beschwerdeführers an sich ist grundsätzlich nicht zu beanstanden, da er eingestandenermassen an einer nicht bewilligten Demonstration teilnahm und die staatlichen Behörden ein legitimes Interesse daran hatten, die Teilnehmenden zu befragen und zu ermahnen, nicht an weiteren nicht bewilligten Kundgebungen teilzunehmen. Hingegen sind die vom Beschwerdeführer geschilderten Befragungsmethoden, bei denen massive Gewalt angewandt wurde, rechtsstaatlich nicht legitim und übersteigen aufgrund deren Intensität fraglos die Schwelle der asylrechtlichen Relevanz. Der Beschwerdeführer wurde offenbar von Sicherheitskräften erkannt und zielgerichtet festgenommen, registriert und aufgrund der Erwartung, er werde Aussagen zu den Hintergründen und Organisatoren derselben machen, unter massiver Gewaltanwendung befragt. Die Festnahme vom Jahr 2015 ist demnach insgesamt gesehen als asylrechtlich relevant zu bezeichnen. Da der Beschwerdeführer sich indessen bereit zeigte, unterschriftlich zu versichern, er werde zukünftig keine weiteren politischen Kundgebungen mehr unterstützen, zeitigte die Festnahme vorderhand keine weiteren Folgen. Der Beschwerdeführer verblieb im Anschluss in seinem Heimatstaat und hegte offenbar noch keine Ausreiseabsichten. Er blieb während Monaten, in denen er seiner Arbeit nachging, offenbar unbehelligt.
6.3.2 Der Beschwerdeführer nahm indessen trotz seiner unterschriftlichen Erklärung im Jahr 2016 erneut an einer Demonstration teil und wurde von den Sicherheitskräften offenbar anhand der von einem Polizeifahrzeug aus gemachten Videoaufnahmen identifiziert. Seinen Aussagen gemäss sei er zu Hause gesucht worden, weil man seine Teilnahme an der Demonstration aufgedeckt habe. Da die Sicherheitsbehörden die Suche nach den Demonstrationsteilnehmenden auf das Umland der Stadt B._______ ausgedehnt hätten, habe er befürchtet, bei seinem Onkel, bei dem er sich aufgehalten habe, festgenommen zu werden (act. A19/20 S. 7 und S. 14 ff.). Aufgrund der Vorgeschichte ist objektiv nachvollziehbar, dass sich der Beschwerdeführer davor fürchtete, nach einer erneuten Festnahme während den sicherlich vorzunehmenden Befragungen erneut schwer misshandelt zu werden. Zu beachten ist, dass die Schwelle zur Annahme begründeter Furcht bei Personen, die - wie der Beschwerdeführer - bereits Opfer von Verfolgung geworden waren, herabgesetzt ist (vgl. BVGE 2010/9 E. 5.2). Da die Gewalt von staatlichen Sicherheitsbehörden gezielt gegen den als Teilnehmer an Demonstrationen bekannten Beschwerdeführer eingesetzt worden wäre und ihm innerhalb Äthiopiens keine Schutzalternative offen gestanden hätte und er das Land wenige Tage nach seiner letzten Demonstrationsteilnahme verliess, kann ihm für den Zeitpunkt seiner Flucht aus dem Heimatland begründete Furcht vor künftiger, asylrechtlich relevanter Verfolgung zuerkannt werden.
6.4 Wie bereits vorstehend unter Ziff. 6.1. erwähnt wurde, ist für den Zeitpunkt der Beurteilung, ob die Flüchtlingseigenschaft eines Asylsuchenden aufgrund des Vorliegens einer begründeten Furcht vor zukünftiger Verfolgung zu bejahen ist, der Zeitpunkt des Asylentscheids massgeblich.
6.4.1 Hinsichtlich der Veränderung der allgemeinen politischen Lage in Äthiopien ist anstelle von Wiederholungen auf die zutreffenden Ausführungen in der angefochtenen Verfügung und die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zu verweisen (vgl. Urteile des BVGer E-57/2020 vom 12. März 2020 E. 5.1, E-3558/2017 vom 6. Juni 2019 E. 6.2, D-6630/2018 vom 6. Mai 2019 E. 7.2 [Referenzurteil], E-6491/2017 vom 6. April 2018 E. 5.2 m.w.H.).
6.4.2 Der Beschwerdeführer nahm in den Jahren 2014 bis 2016 teilweise zufällig an drei Demonstrationen teil und machte sich bei einer Demonstration lautstark bemerkbar, als er mit einem Megaphon Parolen rief. Er hatte aber weder Einsitz in den Organisationskomitees noch sonst eine tragende Rolle bei der Organisation und Durchführung der Demonstrationen. Angesichts des Machtwechsels und der veränderten Ausgangslage nach diesem, muss er nicht befürchten, wegen der Teilnahme an Jahre zurückliegenden Demonstrationen heute noch verfolgt zu werden. Auch der Umstand, dass der Vater des Beschwerdeführers vor langer Zeit für die Rechte der Oromo kämpfte, wird ihm heute nicht mehr zum Nachteil gereichen. Als sein Vater aus dem Gefängnis entlassen worden sei, sei der Beschwerdeführer etwa (...) Jahre alt gewesen (act. A19/22 S. 9), so dass die heimatlichen Behörden ihn weder vor seiner Ausreise aus Äthiopien 2016 noch heute ernsthaft im Verdacht haben können, Informationen über die Aktivitäten seines Vaters oder allfällige Waffenverstecke zu haben. Als der Vater des Beschwerdeführers festgenommen wurde, müsste der Beschwerdeführer (...) Jahre alt gewesen sein; da sein Vater sich schon früher von der ABO zurückgezogen haben soll, war der Beschwerdeführer entweder noch nicht geboren oder im Kleinkindalter gewesen, als sein Vater dem aktiven Widerstand angehörte. Der Beschwerdeführer gab hinsichtlich der politischen Vergangenheit seines Vaters an, dass vor allem sein Bruder C._______ unter Druck geraten sei, weil man ihn verdächtigt habe, Informationen über seines Vaters ehemalige Aktivitäten beziehungsweise über Waffenverstecke zu haben (act. A19/22 S. 10). Sein Bruder habe Äthiopien verlassen, als er (der Beschwerdeführer) zirka (...) Jahre alt gewesen sei (act. A19/22 S. 4). Die Behörden hätten zwar noch längere Zeit ab und zu Hausdurchsuchungen durchgeführt und die Familie sei in administrativen Belangen schikaniert worden, indessen hätten die «Behördenbesuche» mit der Zeit nachgelassen (act. A19/20 S. 11). Die äthiopischen Behörden dürften sich bewusst gewesen sei, dass weder die Mutter noch die weiterhin im Land lebenden Geschwister noch der Beschwerdeführer selbst über Informationen verfügten, die für das Regime relevant sein könnten. Auch der Umstand, dass der Beschwerdeführer im Jahr 2017 - und somit vor dem Regimewechsel - in E._______ an einer Demonstration teilgenommen habe und Mitglied bei einer kulturellen Vereinigung der
Oromo ist, wird - selbst wenn dies den heimatlichen Behörden bekannt geworden sein sollte, wofür es keine Anhaltspunkte gibt - nicht zu einer Verfolgung des Beschwerdeführers führen; es ist in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass der derzeitige Premierminister Äthiopiens der Volksgruppe der Oromo angehört (vgl. Urteil des BVGer E-57/2020 vom 12. März 2020). Gestützt auf eine objektive Betrachtungsweise sind demnach aus aktueller Sicht in Anbetracht aller vorliegenden Sachverhalts-elemente keine hinreichend konkreten Hinweise erkennbar, dass der Beschwerdeführer bei einer Rückkehr nach Äthiopien mit einer asylrelevanten Verfolgung konfrontiert wäre.
6.5 Hinsichtlich der Frage des Vorliegens von zwingenden Gründen, die ausnahmsweise auch nach Wegfall einer zukünftigen Verfolgungsgefahr im Sinne von Art. 3

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
6.6 Das Bundesverwaltungsgericht gelangt in Anbetracht der vorliegenden Aktenlage zum Schluss, dass es dem Beschwerdeführer nicht gelungen ist, eine ihm im Falle einer Rückkehr nach Äthiopien drohende Verfolgung aus asylrechtlich relevanten Gründen nachzuweisen oder zumindest glaubhaft zu machen. Auch zwingende Gründe, die einer Rückkehr nach Äthiopien entgegenstehen, liegen keine vor. Es erübrigt sich, auf die weiteren Ausführungen auf Beschwerdeebene im Einzelnen einzugehen, da sie an der Würdigung des Sachverhalts nichts zu ändern vermögen. Das SEM hat demnach zu Recht festgestellt, dass der Beschwerdeführer die Flüchtlingseigenschaft nicht erfüllt und das Asylgesuch abgelehnt.
7.
7.1 Lehnt das SEM das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
7.2 Der Beschwerdeführer verfügt insbesondere weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach ebenfalls zu Recht angeordnet (vgl. BVGE 2013/37 E. 4.4; 2009/50 E. 9, je m.w.H.).
8.
8.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das SEM das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
|
a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft; das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).
8.2 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
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1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
|
1 | Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
2 | L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté. |

IR 0.142.30 Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés (avec annexe) Conv.-Réfugiés Art. 33 Défense d'expulsion et de refoulement - 1. Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques. |
|
1 | Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques. |
2 | Le bénéfice de la présente disposition ne pourra toutefois être invoqué par un réfugié qu'il y aura des raisons sérieuses de considérer comme un danger pour la sécurité du pays où il se trouve ou qui, ayant été l'objet d'une condamnation définitive pour un crime ou délit particulièrement grave, constitue une menace pour la communauté dudit pays. |
Gemäss Art. 25 Abs. 3

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 25 Protection contre l'expulsion, l'extradition et le refoulement - 1 Les Suisses et les Suissesses ne peuvent être expulsés du pays; ils ne peuvent être remis à une autorité étrangère que s'ils y consentent. |

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
8.3
8.3.1 Die Vorinstanz wies in ihrer angefochtenen Verfügung zutreffend darauf hin, dass das Prinzip des flüchtlingsrechtlichen Non-Refoulement nur Personen schützt, die die Flüchtlingseigenschaft erfüllen. Da es dem Beschwerdeführer nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann der in Art. 5

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
|
1 | Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
2 | L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
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1 | Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
2 | L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté. |
8.3.2 Sodann ergeben sich weder aus den Aussagen des Beschwerdeführers noch aus den Akten Anhaltspunkte dafür, dass er für den Fall einer Ausschaffung in den Heimatstaat dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
8.3.3 Gemäss Praxis des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) kann der Vollzug der Wegweisung eines abgewiesenen Asylsuchenden mit gesundheitlichen Problemen im Einzelfall einen Verstoss gegen Art. 3

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
8.3.4 Nach dem Gesagten ist der Vollzug der Wegweisung sowohl im Sinne der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen zulässig.
8.4 Gemäss Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
|
a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
8.4.1 Das Bundesverwaltungsgericht geht in konstanter Praxis von der grundsätzlichen Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs in alle Regionen Äthiopiens aus. Trotz der weiterhin herrschenden ethnischen Spannungen und Protestbewegungen in Äthiopien ist die Situation seit Amtsantritt von Premierminister Abiy Ahmed stabiler, weshalb die allgemeine Lage in Äthiopien weder durch Krieg, Bürgerkrieg noch durch eine Situation allgemeiner Gewalt gekennzeichnet ist, aufgrund derer die Zivilbevölkerung allgemein als konkret gefährdet bezeichnet werden müsste (vgl. Referenzurteil D-6630/2018 vom 6. Mai 2019 E. 12.2, in Bestätigung von BVGE 2011/25 E. 8.3). An dieser Einschätzung des Bundesverwaltungsgerichts ändern auch die Ausführungen in den Beschwerdeeingaben nichts.
8.4.2 Die Lebensbedingungen in Äthiopien sind allerdings nach wie vor prekär, weshalb gemäss konstanter Praxis zur Existenzsicherung genügend finanzielle Mittel, berufliche Fähigkeiten sowie ein intaktes Beziehungsnetz erforderlich sind, um individuell die Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs bestätigen zu können (vgl. Urteil des BVGer D-6630/2018 E. 12.4, in Bestätigung von BVGE 2011/25 E. 8.4).
8.4.3 Entgegen den in den Beschwerdeeingaben geäusserten Befürchtungen wird sich der Beschwerdeführer nach einer Rückkehr in sein Heimatland nicht in einer existenzbedrohenden Lage wiederfinden. Er stammt aus der Region Oromo, der flächen- und bevölkerungsmäßig grössten Region Äthiopiens, welche Gebiete im Westen, Zentrum und Süden des Landes umfasst. Das Gebiet dieser Region ist von mehr als 80% ethnischen
Oromo, zu denen der Beschwerdeführer gehört, besiedelt. Vor seiner Ausreise lebte er in der Region G._______, die aktuell nicht von relevanten Konflikten geprägt ist. Er verfügt dort weiterhin über ein familiäres Beziehungsnetz, das wirtschaftlich gesehen in recht guten Verhältnissen lebt, und hat eine ausreichende Schulbildung sowie erste Berufserfahrungen gesammelt, was ihm nach einer Rückkehr beim Aufbau einer wirtschaftlichen Existenz zum Vorteil gereichen wird. Anstelle von Wiederholungen ist auf die zutreffenden Ausführungen in der angefochtenen Verfügung (vgl. S. 9) zu verweisen. Es steht dem Beschwerdeführer zudem offen, bei Bedarf ein Gesuch um Rückkehrhilfe zu stellen.
8.4.4 Hinsichtlich der vom Beschwerdeführer geltend gemachten psychischen Erkrankung ist darauf hinzuweisen, dass gemäss konstanter Praxis der schweizerischen Asylbehörden aus gesundheitlichen Gründen nur dann auf Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs zu schliessen ist, wenn eine notwendige medizinische Behandlung im Heimatland nicht zur Verfügung steht und die Rückkehr zu einer raschen und lebensgefährdenden Beeinträchtigung des Gesundheitszustands, zur Invalidität oder gar zum Tod der betroffenen Person führt (vgl. BVGE 2011/50 E. 8.3, 2009/52 E. 10.1, 2009/51 E. 5.5, 2009/28 E. 9.3.1, 2009/2 E. 9.3.2). Im Referenzurteil D-6630/2018 vom 6. Mai 2019 wurde erwogen, dass sich die gesundheitliche Versorgung in Äthiopien in den letzten Jahren verbessert hat und der Zugang zum Gesundheitssystem grundsätzlich gewährleistet ist (vgl. a.a.O. E. 12.3.4). Angesichts der vorstehend erwähnten und in der angefochtenen Verfügung zutreffend ausführlicher geschilderten konkreten familiären und finanziellen Verhältnisse (der Familie) des Beschwerdeführers, darf davon ausgegangen werden, dass er Zugang zu erforderlicher medizinischer Behandlung haben wird, auch wenn er sich diesbezüglich zeitweise nach Addis Abeba begeben müsste, wo die vorhandenen psychiatrischen Behandlungsmöglichkeiten diejenigen, die in seiner Herkunftsregion angeboten werden, klarerweise übersteigen. Nicht ausschlaggebend für die Beurteilung der Frage der Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs ist der Aspekt, dass die in Äthiopien angebotene medizinische und psychiatrische Versorgung westeuropäischen Standard nicht erreicht. Auch diesbezüglich ist darauf hinzuweisen, dass es dem Beschwerdeführer offensteht, bei der Vorbereitung seiner Rückkehr mit den Vollzugsbehörden zu kooperieren und von den Rückkehrhilfemöglichkeiten Gebrauch zu machen, was ihm eine geordnete und gut vorbereitete Rückkehr erleichtern würde. Ohne die psychischen Leiden des Beschwerdeführers und seine persönlichen Schwierigkeiten bei einer Rückkehr zu verkennen, ist aufgrund der Aktenlage nicht davon auszugehen, er gerate bei einer Rückkehr nach Äthiopien aus individuellen Gründen wirtschaftlicher, sozialer oder gesundheitlicher Natur in eine seine Existenz gefährdende Situation, die als konkrete Gefährdung im Sinne der zu beachtenden Bestimmung zu werten wäre (Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
8.4.5 Nach dem Gesagten erweist sich der Vollzug der Wegweisung auch als zumutbar.
8.5 Schliesslich obliegt es dem Beschwerdeführer, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
|
1 | Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
a | décliner son identité; |
b | remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité; |
c | exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile; |
d | désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui; |
e | collaborer à la saisie de ses données biométriques; |
f | se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a); |
g | remettre temporairement au SEM les supports électroniques de données en sa possession, si son identité, sa nationalité ou son itinéraire ne peuvent pas être établis sur la base de documents d'identité, ni par d'autres moyens; le traitement des données personnelles issues de ces supports électroniques est régi par l'art. 8a. |
2 | Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre. |
3 | Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale). |
3bis | Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés22 est réservé.23 |
4 | ...24 |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
8.6 Zusammenfassend hat die Vorinstanz den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
9.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
10.
Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären die Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
|
1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
|
1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |
11.
11.1 Nachdem dem Beschwerdeführer die unentgeltliche Rechtsverbeiständung gewährt und Rechtsanwalt Florian Wick als amtlicher Rechtsbeistand eingesetzt wurde, ist jenem ein amtliches Honorar auszurichten.
11.2 Das Bundesverwaltungsgericht geht bei amtlicher Vertretung im Asyl-bereich in der Regel von einem Stundenansatz von Fr. 200.- bis Fr. 220.- für Anwältinnen und Anwälte und Fr. 100.- bis Fr. 150.- für nicht-anwaltliche Vertreterinnen und Vertreter aus (vgl. Art. 12

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 12 Avocats commis d'office - Les art. 8 à 11 s'appliquent par analogie aux avocats commis d'office. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat - 1 Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
|
1 | Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
2 | Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA. |
3 | En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée. |
11.3 Der Rechtsvertreter hat mit der Stellungnahme vom 12. Februar 2020 eine Kostennote eingereicht, in der ein zeitlicher Aufwand von insgesamt 14 Stunden (à Fr. 220 -) sowie Spesen von Fr. 73.40 aufgeführt werden. Der zeitliche Aufwand wird vom Bundesverwaltungsgericht als überhöht erachtet, da diverse Ausführungen in den Eingaben redundant sind (so werden zweimal ausführlich dieselben Auszüge aus einem öffentlich zugänglichen Bericht der SFH und die Ausführungen in der psychiatrisch-psychologischen Einschätzung wiedergegeben, obwohl diese beiliegt). Das Bundesverwaltungsgericht erachtet demnach einen zeitlichen Aufwand von 12 Stunden als angemessen. Dem Rechtsbeistand ist durch das Bundesverwaltungsgericht gestützt auf die in Betracht zu ziehenden Bemessungsfaktoren (Art. 9

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 9 Frais de représentation - 1 Les frais de représentation comprennent: |
|
1 | Les frais de représentation comprennent: |
a | les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat; |
b | les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone; |
c | la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte. |
2 | Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 13 Autres frais nécessaires des parties - Sont remboursés comme autres frais nécessaires des parties: |
|
a | les frais accessoires de la partie conformément à l'art. 11, al. 1 à 4, en tant qu'ils dépassent 100 francs; |
b | la perte de gain en tant qu'elle dépasse le gain d'une journée et que la partie qui obtient gain de cause se trouve dans une situation financière modeste. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.
3.
Rechtsanwalt Florian Wick wird zulasten des Gerichts ein amtliches Honorar von Fr. 2923.- ausgerichtet.
4.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.
Die vorsitzende Richterin: Der Gerichtsschreiber:
Nina Spälti Giannakitsas Christoph Basler
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