Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal
Abteilung V
E-2384/2018
Urteil vom 1. Dezember 2020
Richterin Christa Luterbacher (Vorsitz),
Besetzung Richter Markus König, Richter William Waeber,
Gerichtsschreiberin Della Batliner.
A._______,
geboren am (...),
Parteien Irak,
vertreten durch Annina Mullis, Advokatur 4A GmbH,
Beschwerdeführer,
gegen
Staatssekretariat für Migration (SEM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.
Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 20. März 2018 / N (...).
Sachverhalt:
A.
Der Beschwerdeführer kurdischer Ethnie stammt aus B._______ (Provinz Erbil) und hatte bereits im Jahr 2003 in Griechenland und England Asylgesuche gestellt. Am 3. November 2009 ersuchte er in der Schweiz um Asyl. Eine Befragung zur Person (BzP; A1/12) fand am 5. November 2009 statt. Unmittelbar daraufhin verschwand der Beschwerdeführer.
Seinen Angaben bei der BzP zufolge kehrte der Beschwerdeführer im Juli 2004 in den Irak zurück und lebte zunächst wieder in B._______. Von September 2004 bis 20. September 2009 sei er bei der Partiya Karkerên Kurdistanê (PKK) in den Bergen gewesen. Anschliessend sei er von der PKK weg nach C._______ geflohen und am (...) 2009 per Flugzeug mit dem Pass seines Cousins nach Istanbul ausgereist. Dort sei er bis am 29. Oktober 2009 geblieben und in einem LKW versteckt durch unbekannte Länder am 3. November 2009 in die Schweiz eingereist.
B.
Nachdem die griechischen Behörden das Wiederaufnahmeersuchen der Schweiz gestützt auf die EU-Verordnung 604/2013 (Dublin-III-Verordnung) vom 12. November 2009 nicht innert Frist beantwortet hatten, wurde Griechenland für die Durchführung des Asyl- und Wegweisungsverfahrens als zuständig erklärt.
C.
Mit Verfügung vom 16. Dezember 2009 trat die Vorinstanz nicht auf das Asylgesuch des Beschwerdeführers ein, wies ihn aus der Schweiz nach Griechenland weg und ordnete den Vollzug der Wegweisung an. Wegen unbekannten Aufenthalts konnte dem Beschwerdeführer die Verfügung nicht eröffnet werden. Sie erwuchs in formelle Rechtskraft.
D.
Am 9. Juni 2016 befand sich der Beschwerdeführer wieder in der Schweiz, nachdem die Vorinstanz einem Rückübernahmeersuchen der belgischen Behörden gestützt auf die Dublin-III-Verordnung zugestimmt hatte.
E.
Mit Verfügung vom 20. Juni 2016 hob die Vorinstanz die Nichteintretensverfügung vom 16. Dezember 2009 auf und nahm das nationale Asylverfahren wieder auf.
F.
Am 22. November 2017 wurde der Beschwerdeführer vom SEM eingehend zu seinen Asylgründen angehört (A26/28). Dabei gab er an, er habe sich nach Abschluss [der Schule] im Jahr 1993 der PKK angeschlossen, da er zu jener Zeit gedacht habe, diese sei die einzige Partei, welche für den Aufbau eines kurdischen Staates arbeite. Bis 1996 habe er in B._______ gelebt und im Untergrund gearbeitet. Zu seinen Aufgaben hätten dabei politische Propaganda für die PKK und Unterstützung von verletzten PKK-Kämpfern (...) gehört. Danach sei er nach (...) in ein grosses Lager der PKK gegangen. Dort sei er politisch und militärisch ausgebildet worden und habe als bewaffneter Guerilla in den Bergen (...) und (...) sowie ab Mitte 1997 zwischen den Gebieten des (...) und (...) an vielen Gefechten teilgenommen. Anfangs 2000 sei er nach (...) zurückgekehrt, damals sei der Bürgerkrieg zu Ende gewesen. Im Frühling 2002 sei er noch einmal zurück ins (...) zum (...) gegangen. Mitte 2002 habe er sich überlegt, die PKK zu verlassen. Eines Nachts sei er geflohen, ohne seine Waffe mitzunehmen. Er sei vom Asayish festgenommen und in D._______ befragt worden. Er sei sieben Monate im Gefängnis gewesen. Mithilfe seines Vaters sei er freigelassen worden unter der Auflage, dass er mit ihnen kooperiere und sich nicht wieder der PKK anschliesse. Ansonsten würden sie seinen Vater ins Gefängnis stecken. Er sei zu seiner Familie nach B._______ zurückgekehrt und fast jeden Tag beziehungsweise wöchentlich sei von ihm verlangt worden, dass er sich der PDK anschliesse und Informationen über PKK-Mitglieder gebe. Nach zweieinhalb Monaten, am (...) Oktober 2002, habe er sich schliesslich zur Ausreise entschlossen. Nach seiner Ausreise habe sein Vater für drei Monate ins Gefängnis gehen müssen. Entgegen seinen Angaben bei der BzP (dass er im Jahr 2004 in den Irak zurückgekehrt sei) befinde der Beschwerdeführer sich bereits seit anfangs 2003 in Europa. Ende 2003 habe er sich für rund sechs Monate nach Grossbritannien begeben und sei nach Griechenland abgeschoben worden. Bis 2009 habe er sich in Griechenland aufgehalten. Danach sei er sechs Jahre in Belgien, ein paar Monate in Dänemark und Deutschland, danach circa anderthalb Jahre in der Schweiz gewesen.
Der Beschwerdeführer reichte unter anderem Fotos ein, die ihn bei der PKK und zusammen mit seinen Brüdern zeigen. Weitere Fotos zeigen seine Brüder, unter anderem zusammen mit Abdullah Öcalan.
G.
Mit Verfügung vom 20. März 2018 - eröffnet am 23. März 2018 - stellte die Vorinstanz fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht, lehnte sein Asylgesuch ab, wies ihn aus der Schweiz weg und ordnete den Vollzug der Wegweisung an.
H.
Mit Eingabe vom 23. April 2018 liess der Beschwerdeführer dagegen durch seine Rechtsvertreterin Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht erheben mit den Rechtsbegehren, der angefochtene Entscheid vom 20. März 2018 sei aufzuheben, er sei als Flüchtling anzuerkennen und ihm sei in der Schweiz Asyl zu gewähren; eventualiter sei er vorläufig aufzunehmen; subeventualiter sei das Verfahren zur ergänzenden Sachverhaltsabklärung sowie Neubeurteilung an die Vorinstanz zurückzuweisen.
In verfahrensrechtlicher Hinsicht liess er die unentgeltliche Prozessführung und die Beiordnung einer amtlichen Rechtsbeiständin beantragen.
Als Beweismittel reichte der Beschwerdeführer - nebst Vollmacht, der angefochtenen Verfügung und der Kopie des Empfangsscheins - erneut die schon bei der Vorinstanz eingereichten Fotos ein (vgl. oben Bst. F). Weiter reichte er Mailkorrespondenzen seiner Rechtsvertreterin mit Tyma Kraitt, Herausgeberin des Buches "Irak. Ein Staat zerfällt", und Dr. Thomas Schmidinger, Lehrbeauftragter an der Universität Wien, zur aktuellen Einschätzung der Verhältnisse von der KDP-Regierung zur PKK ein.
I.
Mit Eingabe vom 22. Mai 2018 reichte der Beschwerdeführer diverse Unterlagen zum Nachweis seiner Bedürftigkeit für seine Gesuche um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung und um amtliche Rechtsverbeiständung nach.
J.
Mit Verfügung vom 31. Mai 2018 hiess die Instruktionsrichterin das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Prozessführung gut, verzichtete auf die Erhebung eines Kostenvorschusses und setzte unter Gutheissung des Gesuchs um amtliche Rechtsverbeiständung die Rechtsvertreterin des Beschwerdeführers als amtliche Rechtsbeiständin ein. Zudem lud sie die
Vorinstanz zur Einreichung einer Vernehmlassung ein.
K.
Mit Vernehmlassung vom 15. Juni 2018 äusserte sich die Vorinstanz insbesondere zu zeitlichen und örtlichen Widersprüchen der Inhaftierung des Beschwerdeführers.
L.
Mit Replik vom 6. August 2018 hielt der Beschwerdeführer im Wesentlichen fest, es ergäben sich keine Widersprüche bezüglich Ort und Zeit der Inhaftierung und die Vorinstanz lasse unberücksichtigt, dass zwischen seiner Flucht und der Anhörung 15 Jahre lägen.
M.
Mit Wiedererwägungsverfügung vom 11. Januar 2019 hob die
Vorinstanz Ziffer 6 der angefochtenen Verfügung auf und änderte die Personalien des Beschwerdeführers, dessen Antrag entsprechend, im ZEMIS ab.
N.
Mit Eingabe vom 23. Oktober 2020 wies die Rechtsvertreterin des Beschwerdeführers auf jüngste Entwicklungen im Nordirak hin, wonach die bereits in den Jahren zuvor als volatil eingestufte Situation sich 2020 weiter verschärft habe. Als Beweismittel nannte sie dabei die folgenden, im Internet abrufbaren Artikel: "Kurden fürchten türkische Annexion" - Der Tagesspiegel vom 12.07.2020, "Warum Ankara gerade jetzt die PKK bekämpft" - tagesschau.de vom 20.06.2020, Angriffe auf den Nordirak - Menschenrechtlerin: «Türkei verfolgt das Ziel, das Grenzgebiet zu erweitern» - Deutschlandfunk Interview vom 20.06.2020, "Die Türkei zündelt auch im Irak" - Beitrag auf Telepolis vom 02.09.2020 und "Irak bestellt türkischen Botschafter ein" - Spiegel Politik vom 16.04.2020. Zudem reichte sie eine aktualisierte Kostennote ein.
Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:
1.
1.1 Gemäss Art. 31

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
|
1 | Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet: |
a | de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations; |
b | de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations; |
c | de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations. |
2 | Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25 |
3 | Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision. |

SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre: |
|
a | les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit59 jugée par un tribunal; |
b | les décisions relatives à la naturalisation ordinaire; |
c | les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent: |
c1 | l'entrée en Suisse, |
c2 | une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit, |
c3 | l'admission provisoire, |
c4 | l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi, |
c5 | les dérogations aux conditions d'admission, |
c6 | la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation; |
d | les décisions en matière d'asile qui ont été rendues: |
d1 | par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger, |
d2 | par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit; |
e | les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération; |
f | les décisions en matière de marchés publics: |
fbis | les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs66; |
f1 | si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou |
f2 | si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics64; |
g | les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes; |
h | les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale; |
i | les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile; |
j | les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave; |
k | les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit; |
l | les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises; |
m | les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
n | les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent: |
n1 | l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision, |
n2 | l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire, |
n3 | les permis d'exécution; |
o | les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules; |
p | les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:71 |
p1 | une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public, |
p2 | un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications72; |
p3 | un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste74; |
q | les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent: |
q1 | l'inscription sur la liste d'attente, |
q2 | l'attribution d'organes; |
r | les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3475 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)76; |
s | les décisions en matière d'agriculture qui concernent: |
s1 | ... |
s2 | la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production; |
t | les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession; |
u | les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers80); |
v | les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national; |
w | les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe. |
x | les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198184, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs; |
y | les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal; |
z | les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie87 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral370. |
1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das AsylG und das VGG nichts anderes bestimmen (Art. 37

SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF) LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement. |
1.3 Am 1. März 2019 ist eine Teilrevision des AsylG in Kraft getreten (AS 2016 3101); für das vorliegende Verfahren gilt das bisherige Recht (vgl. Abs. 1 der Übergangsbestimmungen zur Änderung des AsylG vom 25. September 2015).
1.4 Der Beschwerdeführer ist als Verfügungsadressat zur Beschwerdeführung legitimiert (Art. 48

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque: |
|
1 | A qualité pour recourir quiconque: |
a | a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire; |
b | est spécialement atteint par la décision attaquée, et |
c | a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification. |
2 | A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
|
1 | Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes. |
2 | Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes. |
3 | Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision. |
4 | Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée. |
5 | L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours. |
6 | Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision. |
7 | Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA378. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
|
1 | Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains. |
2 | Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours. |
3 | Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable. |
2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
|
1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer: |
|
a | la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation; |
b | la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents; |
c | l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours. |
3.
Soweit der Beschwerdeführer subeventualiter eine Rückweisung der Sache an die Vorinstanz zur ergänzenden Sachverhaltsabklärung sowie Neubeurteilung beantragt, ist dieser Antrag abzuweisen, nachdem in der Rechtsmitteleingabe nicht ausgeführt wird und auch nicht ersichtlich ist, inwieweit der von der Vorinstanz festgestellte Sachverhalt unvollständig sein sollte.
4.
4.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
|
1 | La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi. |
2 | L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |
4.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
|
1 | Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié. |
2 | La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable. |
3 | Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés. |
5.
5.1 Die Vorinstanz erachtete in ihrer ablehnenden Verfügung die vom Beschwerdeführer geschilderte Tätigkeit zugunsten der PKK in den Jahren 1993 bis 2002 als glaubhaft. Sie behielt sich Ausführungen zu Unglaubhaftigkeitselementen insbesondere bezüglich der anschliessenden Inhaftierung und der auferlegten Unterschriftspflicht vor, liess dies allerdings noch offen. Seit seiner Freilassung und Ausreise aus dem Heimatstaat im Jahr 2002 sei das politische Engagement des Beschwerdeführers klein, respektive nicht mehr vorhanden. Er habe seine PKK-Mitgliedschaft vor 15 Jahren beendet und sei seither nicht in einer Art exilpolitisch tätig, welches das Interesse der Behörden seines Heimatstaates auf sich zu ziehen vermöchte. Dementsprechend habe der Druck auf seine Familie seit 2003 nachgelassen und seine Familienangehörigen führten heute ein normales Leben. Insgesamt deute in den vorliegenden Akten nichts darauf hin, dass er über ein Profil verfüge, welches zum heutigen Zeitpunkt eine Furcht vor asylrelevanter Verfolgung als begründet erscheinen lassen würde.
5.2 Der Beschwerdeführer brachte zur Begründung seiner Beschwerde im Wesentlichen vor, zur Inhaftierung und zur auferlegten Unterschriftspflicht seien seinen Erzählungen ebenfalls zahlreiche Realkennzeichen zu entnehmen. Auch während den vielen Jahren im politischen Exil sei er nach wie vor politisch aktiv gewesen und habe an vielen Versammlungen teilgenommen. Die Flüchtlingseigenschaft sei im Jahr 2002 - im Zeitpunkt der Flucht aus dem Irak - klar erfüllt gewesen, da er aufgrund seiner politischen Anschauungen und seines Engagements in der PKK Ziel staatlicher Verfolgungshandlungen gewesen sei. Bei der Frage nach der Aktualität der Verfolgung seien die allgemeine, aktuelle politische Lage sowie die diversen Interessenlagen in der Region von der Vorinstanz nicht berücksichtigt worden. Derzeit herrsche eine schlechte Beziehung zwischen der KDP und der PKK. Der Asayish interessiere sich auch heute für Personen, denen blosse Verbindungen zur PKK mindestens unterstellt würden. Als ehemaliger PKK-Kämpfer sei er den Sicherheitsbehörden namentlich bekannt und es sei nicht ausgeschlossen, dass sein exilpolitisches Verhalten von den Behörden weiterhin beobachtet worden sei. Ideologisch sei er seinen Überzeugungen weiterhin treu geblieben und mittlerweile habe er sich an verschiedenen der zahlreichen Kundgebungen für Afrin beteiligt. Der Druck auf seinen Vater habe zwar seit 2003 abgenommen, ganz abgebrochen sei er jedoch nicht. Zudem sei eine Reflexverfolgung wegen dem Engagement seiner Brüder durchaus denkbar.
5.3 In der Vernehmlassung vom 16. Juni 2018 ergänzte die Vorinstanz, auf Vertiefungsfragen seien die Antworten des Beschwerdeführers vage und oberflächlich geblieben. Seine Angaben zur angeblichen Inhaftierung und anschliessenden Unterschriftspflicht seien weniger detailliert und konkret ausgefallen als diejenigen hinsichtlich seiner Tätigkeit bei der PKK. Den Ort der angeblichen Inhaftierung habe er ferner widersprüchlich geschildert. Gewisse Vorbringen in der Beschwerde, wie die Nachfrage der Asayish vor zwei Jahren bei seinen Eltern und seine Teilnahme an Demonstrationen, seien als nachgeschoben und unglaubhaft zu qualifizieren. Für eine drohende Reflexverfolgung des Beschwerdeführers aufgrund seiner Brüder ergäben sich keine hinreichend konkreten Anhaltspunkte aus den Akten.
5.4 In der Replik vom 6. August 2018 führte der Beschwerdeführer an, die Vorinstanz habe ausser Acht gelassen, dass er über das Erlebte im Gefängnis weder allzu intensiv nachdenken noch darüber berichten wolle. Da die Teilnahme an Demonstrationen erst nach der Anhörung stattgefunden habe, könne diese Ergänzung gar nicht nachgeschoben sein.
6.
6.1 Das Bundesverwaltungsgericht bestätigt zunächst, dass die Vorinstanz in der angefochtenen Verfügung die Vorbringen des Beschwerdeführers hinsichtlich seiner Tätigkeit für die PKK in den Jahren 1993 bis 2002 zu Recht als glaubhaft erachtete. Die damit verbundenen Ereignisse schildert der Beschwerdeführer sehr ausführlich und sie sind mit zahlreichen Realkennzeichen versehen. Beispielsweise hervorzuheben ist aus der Anhörung des Beschwerdeführers etwa seine Antwort auf die Frage, ob ihm von den Gefechten bei der PKK etwas in besonderer Erinnerung geblieben sei. Er schildert daraufhin einen Tag in (...), wo er sich mit anderen PKK-Mitgliedern vor Soldaten des KDP und türkischen Soldaten versteckt gehalten habe, kein Feuer machen oder kochen durfte. Als sie sich in eine rund fünf Stunden entfernte Höhe begeben wollten, hätten sie einen Fluss überqueren müssen und er sei dabei ins Wasser gefallen. Er habe einen Schuh verloren und habe anschliessend 15 Tage lang nur mit einem Schuh laufen können. Damit der Fuss sich nicht verletze, habe er einen Sack als Schuh angezogen. In der Höhle habe der Jüngste unter ihnen unbedingt Wasser lösen müssen und er habe sich entschlossen, diesen nach draussen zu begleiten, obwohl die Soldaten ihre Operation ausgeweitet und sie auch in dieser Umgebung gesucht hätten. Er habe gedacht, dies sei sein letzter Tag und alle würden entdeckt und umgebracht werden (A26 F83).
6.2 In der Vernehmlassung vom 16. Juni 2018 bringt die Vorinstanz Zweifel an der Inhaftierung und der anschliessend auferlegten Unterschriftspflicht des Beschwerdeführers im Jahr 2002 an, nachdem sie die Glaubhaftigkeit dieser Sachverhaltselemente in der angefochtenen Verfügung - mit entsprechendem Vorbehalt - noch offengelassen hatte. Darauf ist in der nachfolgenden Glaubhaftigkeitsprüfung näher einzugehen.
6.2.1 Bei der Anhörung vom 22. November 2017 gab der Beschwerdeführer mehrmals an, er sei 2002 aus der PKK geflohen und zu einer Ortschaft namens D._______ gebracht worden, wo er befragt und ins Gefängnis gesteckt worden sei (A26 S. 6 F34, A26 F105 ff. und A26 F112). Die Vor-instanz konfrontierte den Beschwerdeführer am Schluss der Anhörung mit seiner Angabe bei der BzP vom 5. November 2009, er sei 1996 wegen der PKK festgenommen und in ein Gefängnis namens E._______ in E._______ gebracht worden (A1 S. 5; A26 F158). Der Beschwerdeführer ging bei seiner Antwort nicht auf die örtliche Ungereimtheit ein. In der Replik vom 6. August 2018 liess der Beschwerdeführer dazu anbringen, er habe stets vom gleichen Gefängnis gesprochen. In der Provinz Dohuk liege sowohl der Distrikt E._______ als auch das Gefängnis in D._______, weshalb es sich hierbei um keinen Widerspruch handle (vgl. Replik S. 2).
Aus verschiedenen Quellen geht hervor, dass der Distrikt E._______ de iure zur Provinz Ninewa, de facto aber zur Provinz Dohuk gehört (UN High Commissioner for Refugees [UNHCR], Rapid Needs Assessment [RNA] of Recently Displaced Persons in the Kurdistan Region, Dahuk Governorate, 11.2007, http://www.refworld.org/docid/47691d1a0.html ; Governorate Assessment Report Dahuk Governate September 2007 des UNHCR; https://www.refworld.org/pdfid/471f4c9ba.pdf , beides abgerufen am 20.11.2020). Im zweiten der zitierten Berichte wird das E._______ Gefängnis im E._______-Distrikt als eines der vier Hauptgefängnisse in der Provinz Dohuk erwähnt, welches in naher Zukunft geschlossen werden sollte. In den konsultierten Quellen findet sich in der Provinz Dohuk nur eine Ortschaft mit dem Namen D._______ - oder je nach Schreibweise auch (...), beide abgerufen am 2.10.2020). D._______ befindet sich zwar in der Nähe der Provinzhauptstadt Dohuk, jedoch nicht im Distrikt E._______. Die Städte Dohuk und E._______ liegen rund 100 Kilometer voneinander entfernt (Official Site of General Board of Tourism of Kurdistan - Iraq, E._______, (...), abgerufen am 2.10.2020). Die Erklärung, zwischen den Aussagen zum Ort des Gefängnisses in E._______ beziehungsweise in D._______ geben es keinen Widerspruch, überzeugt somit nicht.
6.2.2 In zeitlicher Hinsicht bestehen in den Ausführungen des Beschwerdeführers zu seiner Inhaftierung weitere Widersprüche. In der BzP hielt er noch fest, er sei 1996 für sechs Monate festgenommen worden (A1 S. 5 und S. 6). Den dabei erwähnten Haftbefehl (A1 S. 7) brachte er nicht bei. Anlässlich der Anhörung führte er aus, er habe die PKK Mitte 2002 verlassen und sei danach für sieben Monate inhaftiert worden (A26 S. 6 f. F34). Gemäss diesen Angaben hätte seine Ausreise erst anfangs 2003 erfolgen können, wie die Vorinstanz in ihrer Vernehmlassung zu Recht geltend macht. Im späteren Verlauf derselben Anhörung gab er wiederum an, nach seiner Freilassung im August beziehungsweise September (A26 F127) habe er sich noch etwa zweieinhalb Monate in B._______ aufgehalten und am (...) Oktober 2002 sei er schliesslich ausgereist (A26 S. 7 F 34).
6.2.3 Wie die Rechtsvertreterin zu Recht vorbringt, ist im Narrativ des Beschwerdeführers besonders auffallend, dass er zu den chronologisch geschilderten Ereignissen vor allem Jahreszahlen, selten aber genaue Daten nennt. Im 28-seitigen Protokoll der Anhörung ist als fixes Datum einzig der Tag der Ausreise aus dem Irak am (...) Oktober 2002 zu entnehmen (A26 S. 7 F34). Im freien Bericht der BzP machte der Beschwerdeführer demgegenüber zu den Umständen seiner Ausreise aus dem Heimatstaat zugleich mehrere konkrete Datumsangaben (A1 S. 2, 8). So habe er am 20. September 2009 die Berge in (...) verlassen und sei elf Tage in C._______ geblieben, bevor er am 2. Oktober 2019 nach Istanbul geflogen sei. Dort habe er sich bis am 29. Oktober aufgehalten und sei in einem LKW versteckt über unbekannte Länder am 3. November 2009 in die Schweiz eingereist. Gleich zu Beginn der Bundesanhörung gab der Beschwerdeführer allerdings zu, dass er sich bereits seit anfangs 2003 in Europa aufhalte und nur behauptet habe, er sei im Juli 2004 in den Irak zurückgekehrt, damit man ihn nicht nach Griechenland zurückschicke, da dies schon in Grossbritannien geschehen sei (A26 F15). Damit erwiesen sich die präzisen Datumsangaben in der BzP im Nachhinein als Lügenkonstrukt. Solche Gegensätze in der Erzählweise finden sich wieder im Vergleich zwischen den detaillierten Beschreibungen der PKK-Zeit des Beschwerdeführers (vgl. oben E. 6.1) und der äusserst knappen Ausführung zur siebenmonatigen Haftzeit, wo der stereotype Zimmerbeschrieb bereits zwei von insgesamt fünf Sätzen füllt (A26 F109). Bei der Schilderung seines ersten Tages in D._______ (A26 F106) bedient sich der Beschwerdeführer zwar Elementen wie der direkten Rede, die an und für sich für die Glaubhaftigkeit seiner Aussagen sprechen würden. Die dabei wiedergegebenen Dialoge erscheinen allerdings sehr banal und konstruiert. Bei der Aussage etwa, dass man im Gefängnis unter anderem bestraft worden sei, indem man mit von hinten gefesselten Händen stundenlang in einen Schrank gesteckt worden sei, fehlt der konkrete Bezug zum Beschwerdeführer. Trotz mehrfachem Nachfragen durch die befragende Person war der Beschwerdeführer weder in der Lage, seinen ersten Tag im Gefängnis ausführlich zu schildern noch ein besonderes Ereignis während des Gefängnisaufenthalts zu nennen (A26 F109-F118). Letzteres gelang ihm in Bezug auf seine PKK-Zeit auf Anhieb (vgl. oben E. 6.1). Diese Erzählweise hat wenig mit einem mangelhaften Erinnerungsvermögen zu tun und lässt sich auch nicht damit erklären, dass der Beschwerdeführer die (mehrfach wiederholte) Fragestellung nicht verstanden habe oder dass er aufgrund einer Traumatisierung nicht über das Erlebte berichten wolle. Insbesondere mit Blick auf
seine ausführlichen und mit Realkennzeichen versehenen Schilderungen seiner Zeit als PKK-Mitglied, wo ebenfalls traumatisierende Ereignisse stattfanden, erscheinen die zur Haft gemachten Aussagen demgegenüber sehr vage und unsubstantiiert, wie die Vorinstanz in ihrer Vernehmlassung zu Recht festhält.
6.2.4 Dasselbe gilt in Bezug auf die geltend gemachte Meldepflicht. In seinem freien Bericht bei der Anhörung schildert der Beschwerdeführer diese Zeit in lediglich vier Sätzen, wonach rund zweieinhalb Monate lang fast jeden Tag von ihm verlangt worden sei, er solle sich der PDK anschliessen und er solle Informationen dazu liefern, wer mit der PKK arbeite (A26 S. 7 F 34). Im späteren Verlauf der Anhörung bringt er mehrfach an, er sei wöchentlich beziehungsweise sieben oder acht Mal während zwei bis zweieinhalb Monaten befragt worden (A26 F121 und A26 F126). Auf die Frage nach seiner ersten Befragung nach seiner Freilassung erklärte der Beschwerdeführer, er gehe davon aus, dass die Asayish in B._______ das Protokoll von D._______ gehabt hätten; er habe die gleichen Fragen wie davor - hinsichtlich seiner Spionagetätigkeit, seiner Flucht von der PKK ohne Waffe und seiner fehlenden Zusammenarbeit - beantworten müssen (A26 F123). Auf den Hinweis, dies sei eine kurze Version gewesen und er solle möglichst jedes Detail schildern, äusserte er sich ausweichend, man könne die Schweiz nicht mit Kurdistan vergleichen und die einzige Forderung der Asayish sei gewesen, dass er mit ihnen zusammenarbeite. Unglaubhaft wirkt dabei auch, dass sich die Asayish mehrere Monate lang mit seiner Erklärung, es gehe ihm psychisch momentan nicht so gut oder er habe momentan keine Zeit, zufriedengegeben haben sollen (A26 F124). Nach einer Pause in der Anhörung wurde der Beschwerdeführer erneut aufgefordert, die erste Befragung der Asayish in B._______ detailliert zu beschreiben; dies führte zu keinen konkreteren Angaben seitens des Beschwerdeführers. Der dabei in der direkten Rede geschilderte Dialog fiel sehr allgemein und stereotyp aus: Es lässt sich nicht einmal unterscheiden, inwiefern sich dieses als erste Befragung geschilderte Ereignis von weiteren Befragungen unterschieden haben soll (A26 F125).
6.2.5 In der Anhörung erwähnte der Beschwerdeführer zwar die dreimonatige Inhaftierung seines Vaters nach seiner Ausreise (A26 F45). Er berichtete aber über nichts Substanzielles auf die Frage, ob er mehr darüber wisse, was mit seinem Vater in der Haft geschehen sei (A26 F47). Dies erstaunt angesichts des regelmässigen Kontakts mit Familienangehörigen im Irak (A26 F44) und passt ebenfalls nicht zu seinem übrigen, eher umfangreichen Erzählverhalten bei den glaubhaften Elementen seiner Fluchtgeschichte.
6.3 In einer Gesamtwürdigung sind damit als Erstes auch auf Nachfragen hin nicht aufgelöste Widersprüche in zeitlicher und örtlicher Hinsicht in Bezug auf die Haft des Beschwerdeführers festzustellen. Die zeitlichen Unstimmigkeiten sind - anders als in der Replik vom 6. August 2018 zu erklären versucht wird - nicht allein auf die behauptete (Wieder-)Ausreise aus dem Irak am 2. Oktober 2009 zwecks Herbeiführung der Zuständigkeit der Schweiz gemäss Dublin-III-Verordnung zurückzuführen und zeugen auch nicht von einer mangelhaften Berücksichtigung des langen Zeitablaufs zwischen Flucht und Anhörung. Die in der Replik vorgebrachte Beteuerung, es handle sich beim Gefängnis in E._______ um dasselbe Gefängnis wie in D._______, erwies sich ebenfalls nicht als zutreffend (vgl. oben E. 6.2.1). Zum Zweiten liegen bezüglich der Haft des Beschwerdeführers, hinsichtlich der ihm auferlegten Meldepflicht und der Haft seines Vaters mehrere Brüche in der Ausführlichkeit der Schilderungen des Beschwerdeführers vor, welche trotz konkreter Nachfragen äusserst vage blieben. Dies steht besonders im Gegensatz zu seinen detaillierten Ausführungen in Bezug auf seine PKK-Zeit. Bei der genauen Betrachtung seiner Aussagen anlässlich der bereits ausführlich geführten BzP sowie der Bundesanhörung - welche ihm viel Raum für konkrete Darlegungen wenig substantiierter Elemente seiner Vorbringen bot - vermochte er wesentliche Punkte zu seiner Haft, der auferlegten Meldepflicht sowie der Haft seines Vaters nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit glaubhaft zu machen.
7.
7.1 Seinen als glaubhaft zu betrachtenden Angaben zufolge war der Beschwerdeführer von 1993 bis 2002 Mitglied der PKK.
7.1.1 Im Dezember 1993 gab es zwischen den damals in der Region Kurdistan-Irak dominierenden Parteien Patriotische Union Kurdistans (PUK; kurdisch: Yekêtiy Nî timaniy Kurdistan) und der Demokratischen Partei Kurdistans (DPK beziehungsweise KDP; kurdisch: Partiya Demokrata Kurdistanê) anhaltende Spannungen (Charles Tripp, A History of Iraq, 2000, S. 272). Im Jahr 2002 war die Provinz Erbil von der KDP dominiert. Nach der Jahrtausendwende hatte sich die PKK offenbar zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für die KDP entwickelt (David McDowall, A Modern History of the Kurds, 2000, S. 389 f.). Da Teile der Bevölkerung im kurdischen Nordirak die PKK unterstützt hatten, vermied der Führer der KDP, Masoud Barzani, eine entscheidende militärische Auseinandersetzung - obwohl die KDP die PKK aufs Schärfste bekämpfte (Netherlands Ministry of Foreign Affairs, Official general report on Northern Iraq, 04.2000, https://www.refworld.org/pdfid/46700d7d2.pdf , abgerufen am 22.10.2020). Gleichzeitig ging die KDP beziehungsweise gingen ihre Sicherheitskräfte (Asayish) in dem durch sie kontrollierten Gebiet gegen Aktivisten und Anhänger der PKK vor (Schweizerische Flüchtlingshilfe [SFH], Nordirak - Update Januar 2000 bis Dezember 2001, 30.05.2002, https://www.ecoi.net/en/file/local/1218891/1006_1186653513 _nordirak-update-januar-2000-bis-dezember-2001.pdf , abgerufen am 22.10.2020).
7.1.2 Unabhängig davon, ob und inwiefern sich der Beschwerdeführer im Jahr 2002 - aus Sicht der KDP-Regierung nachvollziehbar - von der PKK abgewendet hatte, ist in Übereinstimmung mit der Vorinstanz festzuhalten, dass dieser ein einfacher PKK-Kämpfer gewesen war, innerhalb der PKK keine besondere Stellung innehielt und auch keine Befehle erteilt hatte (vgl. A26 F78 f.). Aufgrund der oben geschilderten Lage in der Region Kurdistan-Irak zum Zeitpunkt seiner Ausreise (vgl. oben E. 7.1.1) ist zwar nicht gänzlich auszuschliessen, dass der Beschwerdeführer im Jahr 2002 aufgrund seines neunjährigen Engagements für die PKK bei der KDP-dominierten Regierung beziehungsweise ihren Sicherheitskräften (Asayish) persönlich aufgefallen war. Diese Möglichkeit, dass er aufgrund seiner PKK-Tätigkeit als missliebige Person den Behörden namentlich bekannt war und eine asylrelevante Verfolgung zu befürchten hatte, vermochte er allerdings nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit glaubhaft zu machen, nachdem die Glaubhaftigkeit seiner Inhaftierung und Meldepflicht nicht dargetan wurde (vgl. oben E. 6.3). Dass der Beschwerdeführer im Zeitpunkt seiner Ausreise aus dem Irak, im Jahr 2002, eine Verfolgung durch die nordirakischen Behörden habe befürchten müssen, wurde nicht glaubhaft gemacht.
7.2
7.2.1 Zum heutigen Zeitpunkt präsentiert sich die Lage in der Region Kurdistan-Irak aufgrund folgender jüngster Ereignisse weiterhin als volatil: Im Juli 2019 wurde in Erbil ein Mitarbeiter des türkischen Konsulats erschossen. Die Tötung wurde der PKK zugeschrieben. Türkische Militäroperationen im kurdisch-irakischen Gebiet und Aktionen, wie die Tötung des Konsulatsmitarbeiters, haben das Potenzial, den Status Quo zwischen der PKK und der KDP zu erschüttern, wie es in einem Bericht der Denkfabrik Middle East Institute von August 2019 heisst. Während die KDP und die PKK in den vergangenen Jahren ihre Rivalität weitgehend nicht offen beziehungsweise weitgehend gewaltlos ausgetragen haben, könnte die neue Lage eine Eskalation provozieren (Middle East Institute [MEI], Assassinations could upset the status quo in Turkey-PKK conflict, 06.08.2019,
7.2.2 Aufgrund der Aktenlage finden sich aber trotz fortbestehender Volatilität der Lage in der Region Kurdistan-Irak (vgl. vorangehende E. 7.2.1) keine Hinweise dafür, dass zum heutigen Zeitpunkt ein behördliches Interesse am Beschwerdeführer bestehen könnte. Die behaupteten seltenen Nachfragen beim Vater des Beschwerdeführers durch die Asayish - zuletzt offenbar vor zweieinhalb Jahren - blieben ohne konkrete Konsequenzen und vermögen kein asylrelevantes Ausmass zu erreichen (A26 F45). Seinen Angaben zufolge hat der Beschwerdeführer seine PKK-Mitgliedschaft vor mittlerweile 18 Jahren beendet (A26 S. 6 f. F34). Er bezeichnet sich als ab und zu politisch aktiv, wobei er seit seiner Einreise in die Schweiz im Juni 2016 bis zur Anhörung am 22. November 2017 noch an keiner Demonstration teilgenommen hatte (A26 F153). Es finden sich zudem keine Hinweise dafür, dass die geltend gemachte Teilnahme an Versammlungen behördlich registriert worden wäre. Die gemäss Replik erfolgte Teilnahme an zahlreichen Demonstrationen für Afrin wurde vom Beschwerdeführer nicht konkret dargelegt - weder anhand von Daten und Orten noch in Bezug auf seine diesbezügliche Motivation; auch eine daraus folgende konkrete Gefährdung bei einer allfälligen Rückkehr wird nicht aufgezeigt. Jedenfalls geht dieses politische Engagement nicht über das bereits geschilderte sporadische Ausmass hinaus und ist damit nicht geeignet, das nur niederschwellige Profil des Beschwerdeführers in asylrelevanter Weise zu schärfen.
7.3 Ebenfalls von der Vorinstanz nicht in Abrede gestellt und aufgrund der Aktenlage glaubhaft erscheinend ist die PKK-Mitgliedschaft beziehungsweise PKK-Sympathie der beiden Brüder des Beschwerdeführers, weshalb sich eine weitere Würdigung der eingereichten Fotos (vgl. SEM Akten A25 und Beschwerdebeilagen 4-7) erübrigt. Auf Beschwerdeebene macht der Beschwerdeführer deswegen eine drohende Reflexverfolgung geltend. Hierfür finden sich - wie die Vorinstanz in ihrer Vernehmlassung zu Recht moniert - keine konkreten Hinweise in den Akten. Ein Bruder befindet sich seit 2001 in (...) und mit dem anderen hatte der Beschwerdeführer alle zwei oder drei Jahre Kontakt (A26 F 49 und A26 F141 ff.). Nachdem auch die dreimonatige Inhaftierung des Vaters des Beschwerdeführers nicht glaubhaft dargetan wurde und seine Eltern weiterhin persönlich nicht mit grösseren Einschränkungen konfrontiert sind (vgl. S. 5 der Replik vom 6. August 2018), vermochte er nicht glaubhaft darzulegen, dass er selbst bei einer Rückkehr aufgrund der PKK-Mitgliedschaft seiner Brüder gezielte Nachteile zu gewärtigen habe.
7.4 Zusammenfassend ist damit festzuhalten, dass der Beschwerdeführer keine flüchtlingsrelevanten Vor- oder Nachfluchtgründe dartun konnte. Auch aus den eingereichten Mailkorrespondenzen und den in der zusätzlichen Eingabe vom 23. Oktober 2020 erfolgten Hinweisen auf Artikel, welche Ausführungen zur allgemeinen Situation in der Region Kurdistan-Irak enthalten, kann der Beschwerdeführer nichts Weiteres zu seinen Gunsten ableiten. Damit hat die Vorinstanz zu Recht die Flüchtlingseigenschaft des Beschwerdeführers verneint und sein Asylgesuch abgewiesen.
8.
8.1 Lehnt das SEM das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
8.2 Der Beschwerdeführer verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |
9.
Am 1. Januar 2019 wurde das Ausländergesetz vom 16. Dezember 2005 (AuG, SR 142.20) teilrevidiert (AS 2018 3171) und in Ausländer- und Integrationsgesetz (AIG) umbenannt. Der vorliegend anzuwendende Gesetzesartikel (Art. 83 Abs. 1

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
|
a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
10.
10.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das SEM das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme (Art. 44

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 44 Renvoi et admission provisoire - Lorsqu'il rejette la demande d'asile ou qu'il refuse d'entrer en matière, le SEM prononce, en règle générale, le renvoi de Suisse et en ordonne l'exécution; il tient compte du principe de l'unité de la famille. Pour le surplus, la décision d'exécuter le renvoi est régie par les art. 83 et 84 LEI132. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
10.2 Beim Geltendmachen von Wegweisungsvollzugshindernissen gilt gemäss Praxis des Bundesverwaltungsgerichts der gleiche Beweisstandard wie bei der Prüfung der Flüchtlingseigenschaft; das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. BVGE 2011/24 E. 10.2 m.w.H.).
10.3 Nach Art. 83 Abs. 3

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
|
1 | Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques. |
2 | Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes. |
3 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5 |
4 | Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7 |

IR 0.142.30 Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés (avec annexe) Conv.-Réfugiés Art. 33 Défense d'expulsion et de refoulement - 1. Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques. |
|
1 | Aucun des Etats Contractants n'expulsera ou ne refoulera, de quelque manière que ce soit, un réfugié sur les frontières des territoires où sa vie ou sa liberté serait menacée en raison de sa race, de sa religion, de sa nationalité, de son appartenance à un certain groupe social ou de ses opinions politiques. |
2 | Le bénéfice de la présente disposition ne pourra toutefois être invoqué par un réfugié qu'il y aura des raisons sérieuses de considérer comme un danger pour la sécurité du pays où il se trouve ou qui, ayant été l'objet d'une condamnation définitive pour un crime ou délit particulièrement grave, constitue une menace pour la communauté dudit pays. |

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
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1 | Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
2 | L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté. |

SR 101 Constitution fédérale de la Confédération suisse du 18 avril 1999 Cst. Art. 25 Protection contre l'expulsion, l'extradition et le refoulement - 1 Les Suisses et les Suissesses ne peuvent être expulsés du pays; ils ne peuvent être remis à une autorité étrangère que s'ils y consentent. |

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
10.4 Wie das SEM zu Recht anführt, ist es dem Beschwerdeführer nicht gelungen, eine flüchtlingsrechtlich relevante Gefährdung nachzuweisen
oder glaubhaft zu machen. Aus diesem Grund findet das flüchtlingsrechtliche Refoulementverbot vorliegend keine Anwendung und eine Rückkehr des Beschwerdeführers in den kurdisch verwalteten Nordirak ist unter dem Aspekt von Art. 5

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 5 Interdiction du refoulement - 1 Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
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1 | Nul ne peut être contraint, de quelque manière que ce soit, à se rendre dans un pays où sa vie, son intégrité corporelle ou sa liberté seraient menacées pour l'un des motifs mentionnés à l'art. 3, al. 1, ou encore d'où il risquerait d'être astreint à se rendre dans un tel pays. |
2 | L'interdiction du refoulement ne peut être invoquée lorsqu'il y a de sérieuses raisons d'admettre que la personne qui l'invoque compromet la sûreté de la Suisse ou que, ayant été condamnée par un jugement passé en force à la suite d'un crime ou d'un délit particulièrement grave, elle doit être considérée comme dangereuse pour la communauté. |

IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH) CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants. |
Damit hat das SEM den Vollzug der Wegweisung zutreffenderweise als sowohl im Sinne der flüchtlingsrechtlichen als auch der menschenrechtlichen Bestimmungen für zulässig erachtet.
10.5 Gemäss Art. 83 Abs. 4

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
10.5.1 Zu Recht hält das SEM fest, dass die Konfliktlage im Irak sich durch eine grosse Volatilität und Dynamik auszeichne, womit allgemeine Aussagen zur Sicherheits- und Menschenrechtslage rasch ihre Gültigkeit verlieren könnten. Dabei verweist das SEM auf die Situation im kurdischen Nordirak bis zum Verfügungszeitpunkt und die entsprechende bundesverwaltungsgerichtliche Rechtsprechung. Auch unter Berücksichtigung der aktuellen Spannungen zwischen der KDP und PKK sowie den türkischen Offensiven (vgl. oben E. 7.2.1) hält die Einschätzung, in der kurdischen Nordirak herrsche keine Situation allgemeiner Gewalt, zum jetzigen Zeitpunkt stand.
10.5.2 Im Einklang mit der Wegweisungspraxis des Bundesverwaltungsgerichts sowie diverser EU-Staaten ist davon auszugehen, dass der Wegweisungsvollzug in die Region Kurdistan-Irak dann zumutbar ist, wenn die betreffenden Personen ursprünglich aus der Region stammen oder eine längere Zeit dort gelebt haben und über ein soziales Netz (Familie, Verwandtschaft oder Bekanntenkreis) oder aber über Beziehungen zu den herrschenden Parteien verfügen (vgl. BVGE 2008/5 E. 7.5, insbesondere E. 7.5.1 und 7.5.8, Referenzurteil des BVGer E-3737/2015 vom 14. Dezember 2015 E. 7.3 und 7.4; vgl. auch beispielsweise Urteil
E-3323/2020 vom 27. Juli 2020 E. 8.3.3). Diese Einschätzung hat grundsätzlich nach wie vor Gültigkeit, wobei den begünstigenden individuellen Faktoren - insbesondere denjenigen eines tragfähigen familiären Beziehungsnetzes - angesichts der Belastung der behördlichen Infrastrukturen durch im Irak intern Vertriebene ("Internally Displaced Persons" [IDPs]) besonderes Gewicht beizumessen ist (vgl. etwa Urteil des BVGer
E-7215/2018 vom 12. Dezember 2019 E. 7.1 m.w.H.).
10.5.3 Zutreffend weist das SEM darauf hin, dass beim Beschwerdeführer individuelle begünstigende Faktoren vorliegen. Der kurdische Beschwerdeführer stammt aus der Provinz Erbil. Das grosse familiäre Beziehungsnetz des Beschwerdeführers umfasst beide Elternteile, (...) Schwestern sowie (...) Onkel väter- und mütterlicherseits und (...) Tanten mütterlicherseits. Trotz der Landesabwesenheit von 18 Jahren pflegte der Beschwerdeführer weiterhin regelmässig Kontakt zu seinen Familienangehörigen (vgl. A26 F40 ff.). Als gesunder Mann mittleren Alters mit Abschluss [der Schule] wird der Beschwerdeführer in der Lage sein, mit Hilfe seines familiären Umfelds auch beruflich Fuss zu fassen und seine wirtschaftliche Existenz mittelfristig zu sichern, selbst wenn er nicht auf seinen Berufserfahrungen als (...) oder (...) aufbauen könnte (A26 F55 ff. und A264 F152; A1 S. 3).
10.5.4 Nach dem Gesagten erweist sich der Vollzug der Wegweisung auch als zumutbar.
10.6 Schliesslich verfügt der Beschwerdeführer über eine Identitätskarte. Im Übrigen obliegt es ihm, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (vgl. Art. 8 Abs. 4

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 8 Obligation de collaborer - 1 Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
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1 | Le requérant est tenu de collaborer à la constatation des faits. Il doit en particulier: |
a | décliner son identité; |
b | remettre ses documents de voyage et ses pièces d'identité; |
c | exposer, lors de l'audition, les raisons qui l'ont incité à demander l'asile; |
d | désigner de façon complète les éventuels moyens de preuve dont il dispose et les fournir sans retard, ou s'efforcer de se les procurer dans un délai approprié, pour autant qu'on puisse raisonnablement l'exiger de lui; |
e | collaborer à la saisie de ses données biométriques; |
f | se soumettre à un examen médical ordonné par le SEM (art. 26a); |
g | remettre temporairement au SEM les supports électroniques de données en sa possession, si son identité, sa nationalité ou son itinéraire ne peuvent pas être établis sur la base de documents d'identité, ni par d'autres moyens; le traitement des données personnelles issues de ces supports électroniques est régi par l'art. 8a. |
2 | Il peut être exigé du requérant qu'il fasse traduire dans une langue officielle des documents rédigés dans une langue autre. |
3 | Pendant la procédure, le requérant qui séjourne en Suisse doit se tenir à la disposition des autorités fédérales et cantonales. Il doit communiquer immédiatement son adresse et tout changement de celle-ci à l'autorité du canton ou de la commune compétente en vertu du droit cantonal (autorité cantonale). |
3bis | Le requérant qui, sans raison valable, ne respecte pas son obligation de collaborer ou ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile pendant plus de vingt jours renonce de facto à la poursuite de la procédure. Il en va de même pour le requérant qui, sans raison valable, ne se tient pas à la disposition des autorités compétentes en matière d'asile dans un centre de la Confédération pendant plus de cinq jours. Dans un cas comme dans l'autre, la demande est classée sans décision formelle. Le requérant peut déposer une nouvelle demande au plus tôt après trois ans. Le respect de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés22 est réservé.23 |
4 | ...24 |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
10.7 Zusammenfassend hat die Vorinstanz den Wegweisungsvollzug zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich bezeichnet. Eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme fällt somit ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |

SR 142.20 Loi fédérale du 16 décembre 2005 sur les étrangers et l'intégration (LEI) LEI Art. 83 Décision d'admission provisoire - 1 Le SEM décide d'admettre provisoirement l'étranger si l'exécution du renvoi n'est pas possible, n'est pas licite ou ne peut être raisonnablement exigée.254 |
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a | l'étranger a été condamné à une peine privative de liberté de longue durée en Suisse ou à l'étranger ou a fait l'objet d'une mesure pénale au sens des art. 59 à 61 ou 64 CP259; |
b | l'étranger attente de manière grave ou répétée à la sécurité et à l'ordre publics en Suisse ou à l'étranger, les met en danger ou représente une menace pour la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse; |
c | l'impossibilité d'exécuter le renvoi est due au comportement de l'étranger. |
11.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig sowie vollständig feststellt (Art. 106 Abs. 1

SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi) LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants: |
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1 | Les motifs de recours sont les suivants: |
a | violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation; |
b | établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent; |
c | ... |
2 | Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés. |
12.
12.1 Bei diesem Verfahrensausgang wären die Kosten dem Beschwerdeführer aufzuerlegen (Art. 63 Abs. 1

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
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1 | En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis. |
2 | Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes. |
3 | Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure. |
4 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101 |
4bis | L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé: |
a | entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires; |
b | entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102 |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106 |

SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA) PA Art. 65 - 1 Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
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1 | Après le dépôt du recours, la partie qui ne dispose pas de ressources suffisantes et dont les conclusions ne paraissent pas d'emblée vouées à l'échec est, à sa demande, dispensée par l'autorité de recours, son président ou le juge instructeur de payer les frais de procédure.111 |
2 | L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur attribue en outre un avocat à cette partie si la sauvegarde de ses droits le requiert.112 |
3 | Les frais et honoraires d'avocat sont supportés conformément à l'art. 64, al. 2 à 4. |
4 | Si la partie indigente revient à meilleure fortune, elle est tenue de rembourser les honoraires et les frais d'avocat à la collectivité ou à l'établissement autonome qui les a payés. |
5 | Le Conseil fédéral établit un tarif des honoraires et des frais.113 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral114 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales115 sont réservés.116 |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 1 Frais de procédure - 1 Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
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1 | Les frais de procédure devant le Tribunal administratif fédéral (tribunal) comprennent l'émolument judiciaire et les débours. |
2 | L'émolument judiciaire couvre les frais de photocopie des mémoires et les frais administratifs normaux, tels que les frais pour le personnel, les locaux et le matériel ainsi que les frais postaux, téléphoniques et de télécopie. |
3 | Les débours comprennent notamment les frais de traduction et les frais occasionnés par l'administration des preuves. Les frais de traduction ne sont pas facturés lorsqu'il s'agit de la traduction d'une langue officielle à une autre. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 3 Emolument judiciaire dans les contestations non pécuniaires - Dans les contestations non pécuniaires, le montant de l'émolument judiciaire se situe entre: |
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a | 200 et 3000 francs dans les contestations tranchées à juge unique; |
b | 200 et 5000 francs dans les autres cas. |
12.2 Die Rechtsvertreterin wurde zudem mit Zwischenverfügung vom 31. Mai 2018 durch das Bundesverwaltungsgericht als amtliche Beiständin eingesetzt und hatte bereits mit Eingabe vom 22. Mai 2018 den dafür festgelegten Stundenansatz von Fr. 200.- bis 220.- akzeptiert. In der am 23. Oktober 2020 eingereichten Kostennote führt sie einen Aufwand von 19.08 Stunden auf für die Ausarbeitung der 18-seitigen Beschwerde, der Eingabe vom 22. Mai 2018 (2 Seiten), der Replik (6 Seiten) und der Eingabe vom 23. Oktober (3 Seiten). Soweit auch Zeitaufwand für die Einreichung zweier Fristerstreckungsgesuche ausgewiesen wird, ist dieser praxisgemäss nicht zu entschädigen. Der geltend gemachte Zeitaufwand erscheint nicht vollumfänglich angemessen und ist daher auf 14,5 Stunden zu kürzen (Art. 9

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 9 Frais de représentation - 1 Les frais de représentation comprennent: |
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1 | Les frais de représentation comprennent: |
a | les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat; |
b | les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone; |
c | la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte. |
2 | Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat - 1 Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
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1 | Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée. |
2 | Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA. |
3 | En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée. |

SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF) FITAF Art. 9 Frais de représentation - 1 Les frais de représentation comprennent: |
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1 | Les frais de représentation comprennent: |
a | les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat; |
b | les débours, notamment les frais de photocopie de documents, les frais de déplacement, d'hébergement et de repas et les frais de port et de téléphone; |
c | la TVA pour les indemnités mentionnées aux let. a et b, pour autant qu'elles soient soumises à l'impôt et que la TVA n'ait pas déjà été prise en compte. |
2 | Aucune indemnité n'est due lorsqu'il existe un rapport de travail entre le représentant et la partie. |
(Dispositiv nächste Seite)
Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:
1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.
2.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.
3.
Das Gericht richtet der amtlich bestellten Rechtsvertreterin ein Honorar in der Höhe von Fr. 3'838.- aus.
4.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die zuständige kantonale Behörde.
Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:
Christa Luterbacher Della Batliner
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