S. 135 / Nr. 28 Obligationenrecht (f)

BGE 77 II 135

28. Extrait de l'arrêt de la Ie Cour civile du 6 juin 1951 en la cause Meyer
contre Ville de Neuchâtel.

Regeste:
Culpa in contrahendo. Portée. Responsabilité même dans le cas où aucun contrat
n'a été conclu.
Culpa in contrahendo. Tragweite. Ersatzpflicht selbst im Falle, wo kein
Vertrag abgeschlossen worden ist.
Culpa in contrahendo. Portata. Responsabilità anche nel caso in cui non è
stato concluso alcun contratto.

2.- Le demandeur reproche à la défenderesse une culpa in contrahendo, parce
que, au moment où elle lui laissait entendre, par les termes de la lettre de
congé de juin 1944, qu'elle allait renouveler son engagement, elle aurait déjà
été bien décidée à rompre définitivement avec

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lui. C'est pour la forme seulement qu'elle aurait poursuivi les pourparlers.
Cette attitude serait assimilable à une tromperie et obligerait la
défenderesse à réparer le dommage causé au demandeur.
a) A la suite de la doctrine allemande et de la jurisprudence du Tribunal
d'empire allemand, qui ont adopté et développé les idées exprimées par HERING
(Culpa in contrahendo, Herings Jahrbücher, 1861, t. IV p. i sv.), la pratique
des tribunaux suisses a aussi reconnu la cause de responsabilité dérivant de
la culpa in contrahendo. Selon les principes aujourd'hui communément admis en
Allemagne et en Suisse, les pourparlers des parties créent entre elles, dès
avant la conclusion du contrat, un rapport juridique qui donne naissance à
certaines obligations de diligence, notamment l'obligation pour chaque partie
de renseigner, dans une certaine mesure, l'autre partie sur les circonstances
qui peuvent avoir une influence sur sa décision de conclure le contrat et de
le conclure à certaines conditions. La violation de ces obligations fonde le
droit à des dommages-intérêts. Nombre de dispositions légales supposent déjà
l'existence d'un rapport juridique précontractuel (responsabilité du vendeur
selon les art. 195 al. 2
SR 220 Erste Abteilung: Allgemeine Bestimmungen Erster Titel: Die Entstehung der Obligationen Erster Abschnitt: Die Entstehung durch Vertrag
OR Art. 195 - 1 Ist die Entwehrung eine vollständige, so ist der Kaufvertrag als aufgehoben zu betrachten und der Käufer zu fordern berechtigt:
1    Ist die Entwehrung eine vollständige, so ist der Kaufvertrag als aufgehoben zu betrachten und der Käufer zu fordern berechtigt:
1  Rückerstattung des bezahlten Preises samt Zinsen unter Abrechnung der von ihm gewonnenen oder versäumten Früchte und sonstigen Nutzungen;
2  Ersatz der für die Sache gemachten Verwendungen, soweit er nicht von dem berechtigten Dritten erhältlich ist;
3  Ersatz aller durch den Prozess veranlassten gerichtlichen und aussergerichtlichen Kosten, mit Ausnahme derjenigen, die durch Streitverkündung vermieden worden wären;
4  Ersatz des sonstigen durch die Entwehrung unmittelbar verursachten Schadens.
2    Der Verkäufer ist verpflichtet, auch den weitern Schaden zu ersetzen, sofern er nicht beweist, dass ihm keinerlei Verschulden zur Last falle.
, 208 al. 3
SR 220 Erste Abteilung: Allgemeine Bestimmungen Erster Titel: Die Entstehung der Obligationen Erster Abschnitt: Die Entstehung durch Vertrag
OR Art. 208 - 1 Wird der Kauf rückgängig gemacht, so muss der Käufer die Sache nebst dem inzwischen bezogenen Nutzen dem Verkäufer zurückgeben.
1    Wird der Kauf rückgängig gemacht, so muss der Käufer die Sache nebst dem inzwischen bezogenen Nutzen dem Verkäufer zurückgeben.
2    Der Verkäufer hat den gezahlten Verkaufspreis samt Zinsen zurückzuerstatten und überdies, entsprechend den Vorschriften über die vollständige Entwehrung, die Prozesskosten, die Verwendungen und den Schaden zu ersetzen, der dem Käufer durch die Lieferung fehlerhafter Ware unmittelbar verursacht worden ist.
3    Der Verkäufer ist verpflichtet, den weitern Schaden zu ersetzen, sofern er nicht beweist, dass ihm keinerlei Verschulden zur Last falle.
CO, du donateur selon l'art. 248 al. 1
SR 220 Erste Abteilung: Allgemeine Bestimmungen Erster Titel: Die Entstehung der Obligationen Erster Abschnitt: Die Entstehung durch Vertrag
OR Art. 248 - 1 Der Schenker ist dem Beschenkten für den Schaden, der diesem aus der Schenkung erwächst, nur im Falle der absichtlichen oder der grobfahrlässigen Schädigung verantwortlich.
1    Der Schenker ist dem Beschenkten für den Schaden, der diesem aus der Schenkung erwächst, nur im Falle der absichtlichen oder der grobfahrlässigen Schädigung verantwortlich.
2    Er hat ihm für die geschenkte Sache oder die abgetretene Forderung nur die Gewähr zu leisten, die er ihm versprochen hat.
CO,
du déposant selon l'art. 47
SR 220 Erste Abteilung: Allgemeine Bestimmungen Erster Titel: Die Entstehung der Obligationen Erster Abschnitt: Die Entstehung durch Vertrag
OR Art. 47 - Bei Tötung eines Menschen oder Körperverletzung kann der Richter unter Würdigung der besonderen Umstände dem Verletzten oder den Angehörigen des Getöteten eine angemessene Geldsumme als Genugtuung zusprechen.
:3 al. 2 CO caractère obligatoire de l'offre, art.
3
SR 220 Erste Abteilung: Allgemeine Bestimmungen Erster Titel: Die Entstehung der Obligationen Erster Abschnitt: Die Entstehung durch Vertrag
OR Art. 3 - 1 Wer einem andern den Antrag zum Abschlusse eines Vertrages stellt und für die Annahme eine Frist setzt, bleibt bis zu deren Ablauf an den Antrag gebunden.
1    Wer einem andern den Antrag zum Abschlusse eines Vertrages stellt und für die Annahme eine Frist setzt, bleibt bis zu deren Ablauf an den Antrag gebunden.
2    Er wird wieder frei, wenn eine Annahmeerklärung nicht vor Ablauf dieser Frist bei ihm eingetroffen ist.
et 5
SR 220 Erste Abteilung: Allgemeine Bestimmungen Erster Titel: Die Entstehung der Obligationen Erster Abschnitt: Die Entstehung durch Vertrag
OR Art. 5 - 1 Wird der Antrag ohne Bestimmung einer Frist an einen Abwesenden gestellt, so bleibt der Antragsteller bis zu dem Zeitpunkte gebunden, wo er den Eingang der Antwort bei ihrer ordnungsmässigen und rechtzeitigen Absendung erwarten darf.
1    Wird der Antrag ohne Bestimmung einer Frist an einen Abwesenden gestellt, so bleibt der Antragsteller bis zu dem Zeitpunkte gebunden, wo er den Eingang der Antwort bei ihrer ordnungsmässigen und rechtzeitigen Absendung erwarten darf.
2    Er darf dabei voraussetzen, dass sein Antrag rechtzeitig angekommen sei.
3    Trifft die rechtzeitig abgesandte Annahmeerklärung erst nach jenem Zeitpunkte bei dem Antragsteller ein, so ist dieser, wenn er nicht gebunden sein will, verpflichtet, ohne Verzug hievon Anzeige zu machen.
CO, et obligation d'avis en cas d'acceptation tardive, art. 5 al. 3
SR 220 Erste Abteilung: Allgemeine Bestimmungen Erster Titel: Die Entstehung der Obligationen Erster Abschnitt: Die Entstehung durch Vertrag
OR Art. 5 - 1 Wird der Antrag ohne Bestimmung einer Frist an einen Abwesenden gestellt, so bleibt der Antragsteller bis zu dem Zeitpunkte gebunden, wo er den Eingang der Antwort bei ihrer ordnungsmässigen und rechtzeitigen Absendung erwarten darf.
1    Wird der Antrag ohne Bestimmung einer Frist an einen Abwesenden gestellt, so bleibt der Antragsteller bis zu dem Zeitpunkte gebunden, wo er den Eingang der Antwort bei ihrer ordnungsmässigen und rechtzeitigen Absendung erwarten darf.
2    Er darf dabei voraussetzen, dass sein Antrag rechtzeitig angekommen sei.
3    Trifft die rechtzeitig abgesandte Annahmeerklärung erst nach jenem Zeitpunkte bei dem Antragsteller ein, so ist dieser, wenn er nicht gebunden sein will, verpflichtet, ohne Verzug hievon Anzeige zu machen.
CO
responsabilité de la partie qui invoque son erreur, art. 26
SR 220 Erste Abteilung: Allgemeine Bestimmungen Erster Titel: Die Entstehung der Obligationen Erster Abschnitt: Die Entstehung durch Vertrag
OR Art. 26 - 1 Hat der Irrende, der den Vertrag nicht gegen sich gelten lässt, seinen Irrtum der eigenen Fahrlässigkeit zuzuschreiben, so ist er zum Ersatze des aus dem Dahinfallen des Vertrages erwachsenen Schadens verpflichtet, es sei denn, dass der andere den Irrtum gekannt habe oder hätte kennen sollen.
1    Hat der Irrende, der den Vertrag nicht gegen sich gelten lässt, seinen Irrtum der eigenen Fahrlässigkeit zuzuschreiben, so ist er zum Ersatze des aus dem Dahinfallen des Vertrages erwachsenen Schadens verpflichtet, es sei denn, dass der andere den Irrtum gekannt habe oder hätte kennen sollen.
2    Wo es der Billigkeit entspricht, kann der Richter auf Ersatz weiteren Schadens erkennen.
CO obligation de
réparation du représentant sans pouvoirs, art. 39
SR 220 Erste Abteilung: Allgemeine Bestimmungen Erster Titel: Die Entstehung der Obligationen Erster Abschnitt: Die Entstehung durch Vertrag
OR Art. 39 - 1 Wird die Genehmigung ausdrücklich oder stillschweigend abgelehnt, so kann derjenige, der als Stellvertreter gehandelt hat, auf Ersatz des aus dem Dahinfallen des Vertrages erwachsenen Schadens belangt werden, sofern er nicht nachweist, dass der andere den Mangel der Vollmacht kannte oder hätte kennen sollen.
1    Wird die Genehmigung ausdrücklich oder stillschweigend abgelehnt, so kann derjenige, der als Stellvertreter gehandelt hat, auf Ersatz des aus dem Dahinfallen des Vertrages erwachsenen Schadens belangt werden, sofern er nicht nachweist, dass der andere den Mangel der Vollmacht kannte oder hätte kennen sollen.
2    Bei Verschulden des Vertreters kann der Richter, wo es der Billigkeit entspricht, auf Ersatz weitern Schadens erkennen.
3    In allen Fällen bleibt die Forderung aus ungerechtfertigter Bereicherung vorbehalten.
CO, du pupille qui s'est
donné faussement pour capable, art. 411
SR 210 Schweizerisches Zivilgesetzbuch vom 10. Dezember 1907
ZGB Art. 411 - 1 Der Beistand oder die Beiständin erstattet der Erwachsenenschutzbehörde so oft wie nötig, mindestens aber alle zwei Jahre, einen Bericht über die Lage der betroffenen Person und die Ausübung der Beistandschaft.
1    Der Beistand oder die Beiständin erstattet der Erwachsenenschutzbehörde so oft wie nötig, mindestens aber alle zwei Jahre, einen Bericht über die Lage der betroffenen Person und die Ausübung der Beistandschaft.
2    Der Beistand oder die Beiständin zieht bei der Erstellung des Berichts die betroffene Person, soweit tunlich, bei und gibt ihr auf Verlangen eine Kopie.
CC; en droit allemand, responsabilité
de celui qui conclut un contrat sur un objet impossible, §§ 307, 309 BGB).
Mais l'idée qui est à la base de ces dispositions doit être généralisée si
l'on veut assurer le règne de la bonne foi dans les relations d'affaires. A
cet égard, une partie répond du chef de la culpa in contrahendo non seulement
lorsqu'au cours des pourparlers elle a agi astucieusement, mais déjà lorsque
son attitude a été de quelque manière fautive, qu'il

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s'agisse de dol ou de négligence, dans les limites tout au moins de la
responsabilité qu'elle encourt sous l'empire du contrat envisagé par les
parties (cf. pour le droit allemand, en particulier STAUDINGER, Kommentar, 9e
édition, 11 I au § 276, p. 284; WARNEYER, Das bürgerliche Gesetzbuch, lie
édition, I p. 202; pour le droit suisse. OSER-SCHÖNENBERGER, Kommentar, I p.
17 note 102, p. 51 note 29 VON TUHR-SIEGWART, Allg. Teil des Schweiz.
Obligationenrechts, § 24 VII p. 183-184; GUHL, Das Schweiz. Obligationenrecht,
4e édition, p. 86; HERZ, Culpa in contrahendo nach heutigem Recht, thèse
Zurich, 1935; RO 46 11 372; 49 11 64; 68 11 303 où le Tribunal fédéral s'est
prononcé pour le caractère contractuel de la responsabilité dérivant de la
culpa in contrahendo).
La responsabilité pour l'attitude adoptée dans les pourparlers s'applique non
seulement lorsque ceux-ci ont abouti à la conclusion d'un contrat, fût-ce d'un
contrat nul, mais aussi dans le cas où les parties n'ont pas du tout conclu.
On a surtout objecté contre l'application des règles de la culpa in
contrahendo en cas d'échec des pourparlers qu'une responsabilité contractuelle
ou même quasi contractuelle ne saurait être admise là où aucun contrat n'est
encore venu à chef (OERTMANN, Archiv Ziv. Prax. vol. 121 p. 122). Mais la
responsabilité dont il s'agit repose sur l'idée que, dès leur entrée en
discussion, les parties sont tenues, en vertu des règles de la bonne foi,
d'observer certains devoirs dont la violation fautive les oblige à réparer le
dommage qui en est la conséquence. Cette responsabilité ne dépend pas de la
conclusion du contrat envisagé. Sauf les règles sur le caractère obligatoire
de l'offre, chaque partie est en droit de rompre les pourparlers, sans avoir à
rendre compte des raisons qui l'y ont décidée. Mais une partie ne peut pas,
par une attitude contraire à ses véritables intentions, éveiller chez l'autre
l'espoir illusoire qu'une affaire sera conclue et l'amener ainsi à faire des
dépenses dans cette vue (ou au contraire à s'abstenir de prendre d'autres
dispositions).

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Celui qui engage de la sorte des pourparlers dans le dessein, même éventuel,
de les rompre doit réparation pour le préjudice causé à son partenaire
(STAUDINGER. loc. cit., WARNEYER, loc. cit., VON THUR, loc. cit., in fine RO
46 II 372; arrêt non publié Weill e. Meyer, du 29 mars 1951, p. 13).
b) En l'espèce, si les choses s'étaient passées telles que les expose le
demandeur, la défenderesse pourrait avoir à répondre en vertu de la culpa in
contrahendo. Mais, selon ce que constate la Cour cantonale, les conditions de
fait de cette responsabilité ne sont pas réunies.