Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung V

E-6507/2016

Urteil vom 24. Juni 2019

Richterin Christa Luterbacher,

Richterin Roswitha Petry,
Besetzung
Richter Lorenz Noli,

Gerichtsschreiberin Sandra Bodenmann.

A._______, geboren am (...),

Eritrea,
Parteien
vertreten durch MLaw Raffaella Massara, Rechtsanwältin, Berner Rechtsberatungsstelle für Menschen in Not,

Beschwerdeführer,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Asyl und Wegweisung;
Gegenstand
Verfügung des SEM vom 19. September 2016 / N (...).

Sachverhalt:

A.
Gemäss eigenen Angaben verliess der Beschwerdeführer sein Heimatland Eritrea im April 2013 und gelangte auf dem Landweg nach Kassala (Sudan), wo er sich bis März 2015 aufhielt. Danach reiste er über Khartum nach Libyen und anschliessend auf dem Seeweg nach Italien. Am 29. Mai 2015 reiste er in die Schweiz ein und stellte gleichentags ein Asylgesuch im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) Kreuzlingen.

B.
Am 26. Juni 2016 fand die summarische Befragung zur Person (BzP) statt.

Dabei brachte der Beschwerdeführer im Wesentlichen vor, er sei eritreischer Staatsangehöriger christlich-orthodoxen Glaubens und stamme aus dem Dorf B._______, Zoba C._______, Subzoba D._______ (Eritrea). Er sei in Kassala (Sudan) geboren. Er habe von 1997 bis zur Ausreise mit seinen Eltern und Geschwistern in B._______ gelebt.

Er habe eine eritreische Identitätskarte besessen, die er in Khartum verloren habe. Eine Kopie dieses Ausweises sei in Kassala bei seinen Geschwistern. Er könne eine Kopie des Abschlusszeugnisses der Schule (Anmerkung des Gerichts: es handelt sich um das Abschlusszeugnis von Sawa) einreichen. Er werde die Kopie des Identitätsausweises sowie das Schulabschlusszeugnis im Original nachreichen.

Er sei in seiner Einheit beim E._______ in Massawa tätig gewesen. Er habe einen Heimurlaub erhalten und sei zurück nach B._______ gegangen. Dort sei er gewaltsam aufgefordert worden, sich einer anderen militärischen Einheit (65. Einheit) anzuschliessen. Weil er sich geweigert habe, sei ein Streit entstanden. In der Folge sei er im Juli 2012 festgenommen und neun Monate lang im Gefängnis F._______ inhaftiert worden. Von dort sei ihm im April 2013 die Flucht gelungen.

C.
Mit Schreiben vom 4. September 2015 reichte der Beschwerdeführer die Kopie seiner Identitätskarte sowie sein Schulabschlusszeugnis ("Eritrean Secondary Education Certificate Examinations 2011; Admission Card"; im Nachfolgenden: "Admission Card") im Original zu den Akten.

D.
Am 22. August 2016 wurde der Beschwerdeführer einlässlich zu seinen Asylgründen befragt.

Dabei trug er im Wesentlichen vor, er habe die Kopie seiner Identitätskarte von seinen Geschwistern im Sudan erhalten. Seine Eltern würden sich in Eritrea aufhalten. Sein Vater und sein Bruder G._______ seien zwar zunächst aus dem Militär entlassen worden; sie würden jedoch immer noch fürs Militär arbeiten und seien gezwungen worden, Waffen zu tragen. Er habe sich im Jahr 2012 eine Identitätskarte ausstellen lassen, als er von Sawa zurückgekehrt sei.

Der Beschwerdeführer habe zunächst in B._______, einer Ortschaft an der Grenze zum Sudan, und in H._______ die Grundschule besucht. In H._______ sei er über Sawa informiert worden. Danach habe man die ganze Klasse mit dem Bus nach Sawa geführt. Die Frauen und Männer seien in verschiedenen KS (Anmerkung des Gerichts: Kifleserawit, eine eritreische Militärdivisions-Einheit; vgl. dazu: European Asylum Support Office [EASO]: EASO Country of Origin Information Report Eritrea: Country Focus, 05.2015; https://www.easo.europa.eu/sites/default/files/public/Eritrea-Report-Final.pdf, abgerufen am 8. Januar 2019; vgl. auch Entscheid
E-3480/2017 vom 1. Mai 2018 E. 3.2) getrennt untergebracht worden. Er habe gewusst, dass man in Sawa eine militärische Ausbildung und Schulunterricht erhalte. Diejenigen, die gute Noten erreicht hätten, hätten danach ein College besuchen dürfen. Alle, die nach Sawa gegangen seien, hätten arbeiten und unter anderem Holz sammeln oder Unkraut jäten müssen. Bevor er nach Sawa gegangen sei, sei er motiviert gewesen. Er habe in der Grundschule und High-School gute Noten erreicht und grosse Hoffnungen gehegt, auch in Sawa gute Noten zu bekommen. Er habe sein Ziel jedoch nicht erreicht, weil er sich in Sawa nicht gut habe konzentrieren können, da er viel habe arbeiten müssen und geschlagen worden sei.

Er sei erstmals von Juli 2010 bis Juli 2011 in Sawa gewesen. Nachdem er seine militärische Ausbildung beendet und die Generalprüfung absolviert habe, sei er nach B._______ zurückgegangen.Im November 2011 sei er wieder in Sawa eingerückt und anschliessend in Batse/Massawa stationiert worden (Anmerkung des Gerichts: Massawa ist eine Hafenstaat am Roten Meer mit zwei vorgelagerten Inseln [auch tigrinisch Batse genannt]). Als er das zweite Mal in Sawa eingerückt sei, habe man ihn bei der Marine (im "E._______") stationiert. Sein Vorgesetzter I._______ habe ihm mitgeteilt, dass er einen Kurs werde absolvieren müssen. Nach fünf Tagen habe man ihm Urlaub gegeben und er sei wieder nach B._______ gegangen. Im Januar 2012 habe er seinen Passierschein verlängert und sei nach Batse zurückgekehrt. Er habe später nochmals einen Urlaub erhalten und seinen Passierschein mehrmals verlängern müssen. Seine eigentliche Arbeit bei der Marine habe er noch gar nicht begonnen; ihm sei gesagt worden, er solle warten, bis er dann (zum Kurs) gerufen werde. Es sei eine unbefriedigende Situation gewesen; er habe nie gewusst, wie seine Zukunft aussehen würde; wo und was er arbeiten müsse. Er habe während dieser Zeit auch keinen Lohn erhalten.

Während des Wartens sei er jeweils nach B._______ zurückgekehrt. Dort habe man ihn in eine bewaffnete militärische Einheit, die 65. Einheit, einziehen wollen, obwohl er seinen Passierschein aus Batse haben vorweisen können. Er habe sich dagegen zur Wehr gesetzt und habe mit einem Vorgesetzten jener Einheit, einem gewissen J._______, Schwierigkeiten bekommen. Dieser Vorgesetzte habe ihn geohrfeigt und mit einem Holzstück schlagen wollen; der Beschwerdeführer sei ihm zuvorgekommen und habe ihn in einer Reflexreaktion mit einem Stein geschlagen. In der Folge seien fünf Soldaten dem Vorgesetzen zu Hilfe gekommen, und der Beschwerdeführer sei am ganzen Körper bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen worden. Danach sei er im Gefängnis F._______ inhaftiert und verhört worden. Nachdem er seine Aussagen gemacht habe, sei er wieder geschlagen worden; während den ersten zehn Tagen sei dies täglich geschehen. Er sei insgesamt neun Monate lang inhaftiert gewesen. Er habe nicht gewusst, wann er entlassen werde; es sei kein Urteil oder Schuldspruch gefällt worden. Er sei während der Haft auch krank geworden und habe an Durchfall gelitten. Er habe keine Medikamente erhalten, ausser eine rote Pille, die alle erhalten hätten.

Eines Tages habe er mit weiteren Insassen auf einem freien Feld in K._______ Holz sammeln müssen; die Einen hätten das Holz abschneiden, die Anderen dieses einsammeln müssen. Für die anwesenden Wächter habe es so ausgesehen, als würde er weiterhin Holz sammeln. Er habe festgestellt, dass die Wächter ihre Aufmerksamkeit nicht auf ihn gerichtet hätten und sei weitergelaufen. Als er sich weit genug entfernt habe, habe er zu rennen begonnen. Die Wächter hätten dies bemerkt und auf ihn geschossen. Der Beschwerdeführer habe sich in einer Schlucht hinter grossen Steinen versteckt. Er sei an den Dörfern L._______ und B._______ vorbei eine Nacht lang weitergelaufen, bis er nach Kassala im Sudan gelangt sei.

Weil er seine Haftzeit nicht bis zum Schluss abgesessen habe und geflohen sei, habe er seine Effekten und Dokumente nicht zurückerhalten. Wegen seiner Erlebnisse und der ihm drohenden Gefängnisstrafe und Folterungen könne er nicht nach Eritrea zurück.

E.
Mit Verfügung vom 19. September 2016 - am Folgetag eröffnet - hielt das SEM fest, der Beschwerdeführer erfülle die Flüchtlingseigenschaft nicht. Das Asylgesuch wurde abgelehnt, seine Wegweisung aus der Schweiz angeordnet und der Wegweisungsvollzug verfügt.

Das SEM hielt dabei im Wesentlichen fest, die Schilderungen des Beschwerdeführers im Zusammenhang mit seiner Widersetzung gegenüber den Anordnungen seines militärischen Vorgesetzten und den daraus erfolgten Konsequenzen seien nicht überzeugend ausgefallen. Er habe insbesondere - auch nach mehrmaligem Nachfragen - nicht plausibel erklären können, wie die Situation bis zur handgreiflichen Auseinandersetzung habe eskalieren können. Seine Angaben liessen zudem mehrheitlich persönlich gefärbte Details vermissen und hätten im Verlauf der Befragung variiert.

Auch die Schilderungen der neunmonatigen Haftzeit seien mehrheitlich unpersönlich und wenig präzis ausgefallen. Seine Ausführungen, beim Erwachen aus der Bewusstlosigkeit am ganzen Körper Schmerzen gehabt zu haben, würden vage und stereotyp wirken und entbehrten konkreter Hinweise auf eine persönlich erlebte Schmerzerfahrung. Auch seine Schilderungen, alle Insassen hätten sich nach seinen Erlebnissen erkundigt, seien uneinheitlich erfolgt. Seine Ausführungen zum Gefängnisalltag seien einsilbig, vage und unpräzise ausgefallen. Als er nach Erlebnissen und Beschäftigungen gefragt worden sei, habe er seine Antworten nicht mit originellen Einzelheiten anzureichern vermocht. Die Frage nach der Schlaf-Anordnung sei nicht mit einem anschaulichen Bericht oder mit erlebnisnahen Details beantwortet worden. Schliesslich würden sich seine Angaben zum Standort des Gefängnisladens nicht mit den Informationen des SEM decken, wozu auf einen SEM-Bericht verwiesen werde.Der Beschwerdeführer habe auch die Umstände seiner Flucht nicht überzeugend vorgetragen. Es sei insbesondere unglaubhaft, dass er erst nach einer neunmonatigen Haft erstmals für einen Einsatz ausserhalb des Gefängnisses eingeteilt worden sei. F._______ sei für die zahlreichen Arbeitseinsätze bekannt, für die die Gefangenen eingesetzt würden. Die Flucht selbst sowie die Schilderung seines Versteckens seien farblos und ohne mitschwingende Gefühlsbeteiligung oder originelle Assoziationen geschildert worden.

Da der zentrale Sachverhalt nicht geglaubt werden könne, würden auch die Angaben zum Militärdienst in Zweifel gezogen. Der Umstand, dass der Passierschein des Beschwerdeführers ursprünglich Ende 2011 ausgestellt worden sei und daraufhin mehrmals habe verlängert werden müssen, sei nicht mit der angeblich erst im April 2013 erfolgten Ausreise aus Eritrea übereinstimmend. Die Erklärung, diese lange Zeitspanne sei dadurch entstanden, weil der ursprünglich geplante Kurs nicht stattgefunden habe, sei ungenügend, da zwischenzeitlich bereits wieder ein neues Semester an Rekruten einberufen worden wäre. Die unglaubhaften Angaben zu den weiteren Ereignissen in der Heimat verunmöglichten eine Feststellung des tatsächlichen militärischen Status des Beschwerdeführers. Das SEM gehe deshalb davon aus, dass er sich zum Zeitpunkt seiner Ausreise nicht mehr im Nationaldienst befunden habe und somit die angeblich illegale Ausreise keinem Akt der Desertion gleichkomme. DerBeschwerdeführer habe weder den Nationaldienst verweigert noch sei er desertiert. Er habe demnach nicht gegen die Proclamation on National Service von 1995 verstossen. Den Akten sei nichts zu entnehmen, wonach er bei einer Rückkehr nach Eritrea ernsthafte Nachteile zu gewärtigen habe. Seine Vorbringen zur illegalen Ausreise seien somit asylrechtlich unbeachtlich.

Schliesslich wurde der Wegweisungsvollzug als zulässig, zumutbar und möglich eingestuft und dabei auf das im Dezember 2000 zwischen Eritrea und Äthiopien geschlossene Friedensabkommen und auf das soziale Beziehungsnetz des Beschwerdeführers verwiesen.

F.
Mit Eingabe seiner damaligen Rechtsvertreterin vom 20. Oktober 2016 liess der Beschwerdeführer beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde einreichen und beantragte, die Verfügung des SEM vom 19. September 2016 sei aufzuheben; es sei seine Flüchtlingseigenschaft anzuerkennen und ihm Asyl zu erteilen. Eventualiter sei er in der Schweiz vorläufig aufzunehmen.

In verfahrensrechtlicher Hinsicht wurden die unentgeltliche Prozessführung und die Beiordnung der mandatierten Rechtsvertreterin als amtliche Rechtsbeiständin beantragt.

Zur Begründung wurde ausgeführt, der Beschwerdeführer habe im Juli 2010 in Sawa das 12. Schuljahr absolviert. Nach einem dreimonatigen Urlaub sei er im Oktober 2011 wieder nach Sawa eingerückt, im November 2011 sei er nach Massawa (respektive Batse) gebracht und als Soldat dem Marineministerium zugeteilt worden. Nach ihrer Ankunft in Massawa sei den Dienstpflichtigen mitgeteilt worden, dass sie einen Kurs absolvieren müssten; zum Kurs seien sie aufgeboten und bis dahin beurlaubt worden. Im Juli 2012 habe der Beschwerdeführer bei einer Personenkontrolle in B._______ seinen Passierschein vorweisen müssen. Dabei sei er in einen Streit mit einem Vorgesetzten der 65. Einheit geraten. In der Folge sei er festgenommen und neun Monate lang im Gefängnis F._______ inhaftiert worden. Im April 2013 sei ihm beim Holzsammeln die Flucht aus dem Gefängnisgelände gelungen.

Der Beschwerdeführer habe in einer insgesamt übereinstimmenden Erzählweise seine Erlebnisse vorgetragen. Seine Angaben enthielten viele Detailkenntnisse und Realkennzeichen. Es werde deutlich, dass er von tatsächlichen Erlebnissen berichtet habe. Er habe insbesondere zum Einzug in den Militärdienst, zu seinen Erwartungen an die Zeit als Soldat, zur Ausstellung und Verwendung von Passierscheinen, zu seiner Einteilung und zu den ihm von der Vorinstanz gezeigten Bildern von Massawa (A20, Fragen 64 ff., 95 ff., 151 und 155) detaillierte und stringente Auskünfte gegeben. Seine Aussagen würden durch das eingereichte Schulzeugnis von Sawa untermauert. Seine Vorbringen zur Rekrutierung in Sawa seien von der Vorinstanz nicht bestritten worden. Er habe weiter ausführlich und detailliert erklärt, wie die Auseinandersetzung mit seinem militärischen Vorgesetzten erfolgt und weshalb die Situation eskaliert sei. Die einzelnen Angaben enthielten jeweils andere Details, es seien aber keine inhaltlichen Widersprüche erkennbar. Die Vorhalte des SEM zur angeblich fehlenden Originalität der Angaben zur Haft entbehrten einer sachlichen Argumentation und beruhten auf unbekannten, nicht auffindbaren Quellenverweisen. Gegebenenfalls seien die angerufenen Quellen offenzulegen und eine entsprechende Frist zur Stellungnahme einzuräumen.

Der Beschwerdeführer sei bereits im Juli 2012 - und somit ein halbes Jahr nach Ausstellung des ersten Passierscheins - verhaftet worden und danach neun Monate lang inhaftiert gewesen. Seine Angaben zu den Passierscheinen seien ausführlich und nachvollziehbar ausgefallen. Das SEM bestreite nicht, dass er in Sawa das 12. Schuljahr absolviert und sich somit im Nationaldienst befunden habe. Es gebe keinerlei Hinweise, dass der damals (...)-jährige Beschwerdeführer, welcher soeben die Grundausbildung in Sawa hinter sich gebracht habe, ordentlich vom Nationaldienst entlassen worden sei. Aufgrund seiner Desertion erfülle er die Flüchtlingseigenschaft. Im Weiteren habe der Beschwerdeführer aufgrund seiner - schlüssig und detailreich geschilderten - illegalen Ausreise aus Eritrea subjektive Nachfluchtgründe.

Es stehe fest, dass der Beschwerdeführer eritreischer Herkunft und rekrutiert worden sei. Er habe im Alter von (...) Jahren und somit im dienstpflichtigen Alter Eritrea illegal verlassen. Aufgrund der Akten deute nichts darauf hin, dass er zu einer Kategorie von Personen gehöre, denen die Ausreise aus Eritrea erlaubt worden wäre.

Der Rechtsmitteleingabe wurde eine Fürsorgebestätigung der Flüchtlingshilfe, Regionalstelle (...) vom 30. September 2016 und eine Kostennote der Rechtsvertreterin beigelegt.

G.
Mit Instruktionsverfügungen vom 7. und 16. November 2016 hielt das Bundesverwaltungsgericht fest, der Beschwerdeführer könne den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten. Das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege wurde gutgeheissen und die mandatierte Rechtsvertreterin wurde als amtliche Beiständin eingesetzt.

H.
In seiner Vernehmlassung vom 1. Dezember 2016 hielt das SEM ohne ergänzende Ausführungen an seinen bisherigen Erwägungen fest. Diese Vernehmlassung wurde dem Beschwerdeführer am 6. Dezember 2016 zur Kenntnis gebracht.

I.
Mit Eingabe vom 29. März 2017 liess der Beschwerdeführer eine Farbfotoaufnahme nachreichen und führte ergänzend dazu aus, auf der Aufnahme sei er mit seinen Mitschülern in Uniform in Sawa abgebildet. Die Foto sei nach seinem ersten Jahr in Sawa und vor seinem Urlaub, im Jahr 2011, aufgenommen worden; sie untermauere seine Rekrutierung in Sawa.

In seinem Referenzurteil D-7898/2015 habe das Bundesverwaltungsgericht festgehalten, dass weiterhin von einem erheblichen Risiko einer Bestrafung bei einer Rückkehr auszugehen sei, wenn zusätzlich zur illegalen Ausreise weitere Faktoren vorliegen würden, welche die asylsuchende Person in den Augen der eritreischen Behörden als missliebige Person erscheinen liessen. Der Beschwerdeführer habe sich mit seiner illegalen Ausreise den militärischen Massnahmen der eritreischen Regierung entzogen. Bei einer Rückkehr würden die Behörden ihm eine staatsfeindliche, oppositionelle Haltung vorwerfen. Er habe vor seiner Flucht Behördenkontakte im Sinne der Rechtsprechung gehabt. Zudem müsse die Frage, ob eine drohende Einziehung in den eritreischen Nationaldienst unter dem Aspekt des Verbots der unmenschlichen Behandlung oder des Verbots der Sklaverei und der Zwangsarbeit im Sinne von Art. 3
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 3 Interdiction de la torture - Nul ne peut être soumis à la torture ni à des peines ou traitements inhumains ou dégradants.
und 4
IR 0.101 Convention du 4 novembre 1950 de sauvegarde des droits de l'homme et des libertés fondamentales (CEDH)
CEDH Art. 4 Interdiction de l'esclavage et du travail forcé - 1. Nul ne peut être tenu en esclavage ni en servitude.
1    Nul ne peut être tenu en esclavage ni en servitude.
2    Nul ne peut être astreint à accomplir un travail forcé ou obligatoire.
3    N'est pas considéré comme «travail forcé ou obligatoire» au sens du présent article:
a  tout travail requis normalement d'une personne soumise à la détention dans les conditions prévues par l'art. 5 de la présente Convention, ou durant sa mise en liberté conditionnelle;
b  tout service de caractère militaire ou, dans le cas d'objecteurs de conscience dans les pays où l'objection de conscience est reconnue comme légitime, à un autre service à la place du service militaire obligatoire;
c  tout service requis dans le cas de crises ou de calamités qui menacent la vie ou le bien-être de la communauté;
d  tout travail ou service formant partie des obligations civiques normales.
EMRK zur Unzulässigkeit des Wegweisungsvollzuges führen könnte, noch geklärt respektive bejaht werden.

J.
Mit Eingabe vom 5. Juli 2018 teilte die bisherige Rechtsvertreterin mit, dass sie die Berner Rechtsberatungsstelle für Menschen in Not per 1. August 2018 verlassen werde und nach diesem Zeitpunkt die Interessen des Beschwerdeführers im Asylbeschwerdeverfahren nicht mehr vertreten könne. Sie ersuchte um ihre Entlassung aus dem öffentlich-rechtlichen Mandat und gleichzeitig um die Einsetzung von MLaw Raffaella Massara, Rechtsanwältin, welche ihrerseits ebenfalls bei der Berner Beratungsstelle für Menschen in Not tätig sei, als neue amtliche Rechtsbeiständin. Ein allfälliges, der bisherigen Rechtsvertreterin zustehendes amtliches Honorar sei der bisherigen Arbeitgeberin (die Berner Beratungsstelle für Menschen in Not) auszurichten.

K.
Mit Zwischenverfügung vom 9. Juli 2018 wurde die bisherige Rechtsvertreterin, MLaw Livia Kunz, von ihren Verpflichtungen als amtliche Rechtsbeiständin entlassen. Gleichzeitig wurde Rechtsanwältin Raffaella Massara aufgefordert, eine Vertretungsvollmacht einzureichen und bekannt zu geben, ob sie mit den Bedingungen, unter denen das Gericht amtliche Rechtsbeistände einsetzt, einverstanden sei.

L.
Mit Schreiben vom 16. Juli 2018 teilte Rechtsanwältin Raffaella Massara dem Gericht mit, dass sie mit den Entschädigungsbedingungen des Gerichts einverstanden sei und reichte eine Vertretungsvollmacht des Beschwerdeführers zu den Akten.

M.
Mit Zwischenverfügung vom 14. August 2018 wurde das Gesuch um Rechtsverbeiständung gutgeheissen und dem Beschwerdeführer in der Person von MLaw Raffaella Massara eine amtliche Rechtsbeiständin beigeordnet.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 31 Principe - Le Tribunal administratif fédéral connaît des recours contre les décisions au sens de l'art. 5 de la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)20.
VGG beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 5 - 1 Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
1    Sont considérées comme décisions les mesures prises par les autorités dans des cas d'espèce, fondées sur le droit public fédéral et ayant pour objet:
a  de créer, de modifier ou d'annuler des droits ou des obligations;
b  de constater l'existence, l'inexistence ou l'étendue de droits ou d'obligations;
c  de rejeter ou de déclarer irrecevables des demandes tendant à créer, modifier, annuler ou constater des droits ou obligations.
2    Sont aussi considérées comme des décisions les mesures en matière d'exécution (art. 41, al. 1, let. a et b), les décisions incidentes (art. 45 et 46), les décisions sur opposition (art. 30, al. 2, let. b, et 74), les décisions sur recours (art. 61), les décisions prises en matière de révision (art. 68) et d'interprétation (art. 69).25
3    Lorsqu'une autorité rejette ou invoque des prétentions à faire valoir par voie d'action, sa déclaration n'est pas considérée comme décision.
VwVG. Das SEM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorités précédentes - Le recours est recevable contre les décisions:
a  du Conseil fédéral et des organes de l'Assemblée fédérale, en matière de rapports de travail du personnel de la Confédération, y compris le refus d'autoriser la poursuite pénale;
b  du Conseil fédéral concernant:
b1  la révocation d'un membre du conseil de banque ou de la direction générale ou d'un suppléant sur la base de la loi du 3 octobre 2003 sur la Banque nationale26,
b10  la révocation d'un membre du conseil d'administration du Service suisse d'attribution des sillons ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration, conformément à la loi fédérale du 20 décembre 1957 sur les chemins de fer44;
b2  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance des marchés financiers ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 22 juin 2007 sur la surveillance des marchés financiers27,
b3  le blocage de valeurs patrimoniales en vertu de la loi du 18 décembre 2015 sur les valeurs patrimoniales d'origine illicite29,
b4  l'interdiction d'exercer des activités en vertu de la LRens31,
b4bis  l'interdiction d'organisations en vertu de la LRens,
b5  la révocation du mandat d'un membre du Conseil de l'Institut fédéral de métrologie au sens de la loi du 17 juin 2011 sur l'Institut fédéral de métrologie34,
b6  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'Autorité fédérale de surveillance en matière de révision ou l'approbation de la résiliation des rapports de travail du directeur par le conseil d'administration selon la loi du 16 décembre 2005 sur la surveillance de la révision36,
b7  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse des produits thérapeutiques sur la base de la loi du 15 décembre 2000 sur les produits thérapeutiques38,
b8  la révocation d'un membre du conseil d'administration de l'établissement au sens de la loi du 16 juin 2017 sur les fonds de compensation40,
b9  la révocation d'un membre du conseil de l'Institut suisse de droit comparé selon la loi du 28 septembre 2018 sur l'Institut suisse de droit comparé42;
c  du Tribunal pénal fédéral en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cbis  du Tribunal fédéral des brevets en matière de rapports de travail de ses juges et de son personnel;
cquater  du procureur général de la Confédération, en matière de rapports de travail des procureurs qu'il a nommés et du personnel du Ministère public de la Confédération;
cquinquies  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail de son secrétariat;
cter  de l'Autorité de surveillance du Ministère public de la Confédération, en matière de rapports de travail des membres du Ministère public de la Confédération élus par l'Assemblée fédérale (Chambres réunies);
d  de la Chancellerie fédérale, des départements et des unités de l'administration fédérale qui leur sont subordonnées ou administrativement rattachées;
e  des établissements et des entreprises de la Confédération;
f  des commissions fédérales;
g  des tribunaux arbitraux fondées sur des contrats de droit public signés par la Confédération, ses établissements ou ses entreprises;
h  des autorités ou organisations extérieures à l'administration fédérale, pour autant qu'elles statuent dans l'accomplissement de tâches de droit public que la Confédération leur a confiées;
i  d'autorités cantonales, dans la mesure où d'autres lois fédérales prévoient un recours au Tribunal administratif fédéral.
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 32 Exceptions - 1 Le recours est irrecevable contre:
1    Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit jugée par un tribunal;
b  les décisions concernant le droit de vote des citoyens ainsi que les élections et les votations populaires;
c  les décisions relatives à la composante «prestation» du salaire du personnel de la Confédération, dans la mesure où elles ne concernent pas l'égalité des sexes;
d  ...
e  les décisions dans le domaine de l'énergie nucléaire concernant:
e1  l'autorisation générale des installations nucléaires;
e2  l'approbation du programme de gestion des déchets;
e3  la fermeture de dépôts en profondeur;
e4  la preuve de l'évacuation des déchets.
f  les décisions relatives à l'octroi ou l'extension de concessions d'infrastructures ferroviaires;
g  les décisions rendues par l'Autorité indépendante d'examen des plaintes en matière de radio-télévision;
h  les décisions relatives à l'octroi de concessions pour des maisons de jeu;
i  les décisions relatives à l'octroi, à la modification ou au renouvellement de la concession octroyée à la Société suisse de radiodiffusion et télévision (SSR);
j  les décisions relatives au droit aux contributions d'une haute école ou d'une autre institution du domaine des hautes écoles.
2    Le recours est également irrecevable contre:
a  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'une opposition ou d'un recours devant une autorité précédente au sens de l'art. 33, let. c à f;
b  les décisions qui, en vertu d'une autre loi fédérale, peuvent faire l'objet d'un recours devant une autorité cantonale.
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet auf dem Gebiet des Asyls in der Regel - so auch vorliegend - endgültig (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
AsylG; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral (LTF) - Organisation judiciaire
LTF Art. 83 Exceptions - Le recours est irrecevable contre:
a  les décisions concernant la sûreté intérieure ou extérieure du pays, la neutralité, la protection diplomatique et les autres affaires relevant des relations extérieures, à moins que le droit international ne confère un droit à ce que la cause soit58 jugée par un tribunal;
b  les décisions relatives à la naturalisation ordinaire;
c  les décisions en matière de droit des étrangers qui concernent:
c1  l'entrée en Suisse,
c2  une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit,
c3  l'admission provisoire,
c4  l'expulsion fondée sur l'art. 121, al. 2, de la Constitution ou le renvoi,
c5  les dérogations aux conditions d'admission,
c6  la prolongation d'une autorisation frontalière, le déplacement de la résidence dans un autre canton, le changement d'emploi du titulaire d'une autorisation frontalière et la délivrance de documents de voyage aux étrangers sans pièces de légitimation;
d  les décisions en matière d'asile qui ont été rendues:
d1  par le Tribunal administratif fédéral, sauf celles qui concernent des personnes visées par une demande d'extradition déposée par l'État dont ces personnes cherchent à se protéger,
d2  par une autorité cantonale précédente et dont l'objet porte sur une autorisation à laquelle ni le droit fédéral ni le droit international ne donnent droit;
e  les décisions relatives au refus d'autoriser la poursuite pénale de membres d'autorités ou du personnel de la Confédération;
f  les décisions en matière de marchés publics:
fbis  les décisions du Tribunal administratif fédéral concernant les décisions visées à l'art. 32i de la loi fédérale du 20 mars 2009 sur le transport de voyageurs65;
f1  si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe; sont réservés les recours concernant des marchés du Tribunal administratif fédéral, du Tribunal pénal fédéral, du Tribunal fédéral des brevets, du Ministère public de la Confédération et des autorités judiciaires supérieures des cantons, ou
f2  si la valeur estimée du marché à adjuger est inférieure à la valeur seuil déterminante visée à l'art. 52, al. 1, et fixée à l'annexe 4, ch. 2, de la loi fédérale du 21 juin 2019 sur les marchés publics63;
g  les décisions en matière de rapports de travail de droit public qui concernent une contestation non pécuniaire, sauf si elles touchent à la question de l'égalité des sexes;
h  les décisions en matière d'entraide administrative internationale, à l'exception de l'assistance administrative en matière fiscale;
i  les décisions en matière de service militaire, de service civil ou de service de protection civile;
j  les décisions en matière d'approvisionnement économique du pays qui sont prises en cas de pénurie grave;
k  les décisions en matière de subventions auxquelles la législation ne donne pas droit;
l  les décisions en matière de perception de droits de douane fondée sur le classement tarifaire ou le poids des marchandises;
m  les décisions sur l'octroi d'un sursis de paiement ou sur la remise de contributions; en dérogation à ce principe, le recours contre les décisions sur la remise de l'impôt fédéral direct ou de l'impôt cantonal ou communal sur le revenu et sur le bénéfice est recevable, lorsqu'une question juridique de principe se pose ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
n  les décisions en matière d'énergie nucléaire qui concernent:
n1  l'exigence d'un permis d'exécution ou la modification d'une autorisation ou d'une décision,
n2  l'approbation d'un plan de provision pour les coûts d'évacuation encourus avant la désaffection d'une installation nucléaire,
n3  les permis d'exécution;
o  les décisions en matière de circulation routière qui concernent la réception par type de véhicules;
p  les décisions du Tribunal administratif fédéral en matière de télécommunications, de radio et de télévision et en matière postale qui concernent:70
p1  une concession ayant fait l'objet d'un appel d'offres public,
p2  un litige découlant de l'art. 11a de la loi du 30 avril 1997 sur les télécommunications71;
p3  un litige au sens de l'art. 8 de la loi du 17 décembre 2010 sur la poste73;
q  les décisions en matière de médecine de transplantation qui concernent:
q1  l'inscription sur la liste d'attente,
q2  l'attribution d'organes;
r  les décisions en matière d'assurance-maladie qui ont été rendues par le Tribunal administratif fédéral sur la base de l'art. 3474 de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)75;
s  les décisions en matière d'agriculture qui concernent:
s1  ...
s2  la délimitation de zones dans le cadre du cadastre de production;
t  les décisions sur le résultat d'examens ou d'autres évaluations des capacités, notamment en matière de scolarité obligatoire, de formation ultérieure ou d'exercice d'une profession;
u  les décisions relatives aux offres publiques d'acquisition (art. 125 à 141 de la loi du 19 juin 2015 sur l'infrastructure des marchés financiers79);
v  les décisions du Tribunal administratif fédéral en cas de divergences d'opinion entre des autorités en matière d'entraide judiciaire ou d'assistance administrative au niveau national;
w  les décisions en matière de droit de l'électricité qui concernent l'approbation des plans des installations électriques à courant fort et à courant faible et l'expropriation de droits nécessaires à la construction ou à l'exploitation de telles installations, si elles ne soulèvent pas de question juridique de principe.
x  les décisions en matière d'octroi de contributions de solidarité au sens de la loi fédérale du 30 septembre 2016 sur les mesures de coercition à des fins d'assistance et les placements extrafamiliaux antérieurs à 198183, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe ou qu'il s'agit d'un cas particulièrement important pour d'autres motifs;
y  les décisions prises par le Tribunal administratif fédéral dans des procédures amiables visant à éviter une imposition non conforme à une convention internationale applicable dans le domaine fiscal;
z  les décisions citées à l'art. 71c, al. 1, let. b, de la loi du 30 septembre 2016 sur l'énergie86 concernant les autorisations de construire et les autorisations relevant de la compétence des cantons destinées aux installations éoliennes d'intérêt national qui y sont nécessairement liées, sauf si la contestation soulève une question juridique de principe.
BGG).

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, soweit das VGG und das AsylG nichts anderes bestimmen (Art. 37
SR 173.32 Loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral (LTAF)
LTAF Art. 37 Principe - La procédure devant le Tribunal administratif fédéral est régie par la PA57, pour autant que la présente loi n'en dispose pas autrement.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 6 Règles de procédure - Les procédures sont régies par la loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)11, par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral12 et par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal fédéral13, à moins que la présente loi n'en dispose autrement.
AsylG).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht. Der Beschwerdeführer hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt und hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung. Er ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 105
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 105 Recours contre les décisions du SEM - Le recours contre les décisions du SEM est régi par la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral360.
und 108 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 108 Délais de recours - 1 Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
1    Dans la procédure accélérée, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de sept jours ouvrables pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de cinq jours pour les décisions incidentes.
2    Dans la procédure étendue, le délai de recours, qui commence à courir dès la notification de la décision, est de 30 jours pour les décisions prises en vertu de l'art. 31a, al. 4, et de dix jours pour les décisions incidentes.
3    Le délai de recours contre les décisions de non-entrée en matière et contre les décisions visées aux art. 23, al. 1, et 40 en relation avec l'art. 6a, al. 2, let. a, est de cinq jours ouvrables à compter de la notification de la décision.
4    Le refus de l'entrée en Suisse prononcé en vertu de l'art. 22, al. 2, peut faire l'objet d'un recours tant que la décision prise en vertu de l'art. 23, al. 1, n'a pas été notifiée.
5    L'examen de la légalité et de l'adéquation de l'assignation d'un lieu de séjour à l'aéroport ou dans un autre lieu approprié conformément à l'art. 22, al. 3 et 4, peut être demandé en tout temps au moyen d'un recours.
6    Dans les autres cas, le délai de recours est de 30 jours à compter de la notification de la décision.
7    Toute pièce transmise par télécopie est considérée comme ayant été valablement déposée si elle parvient au Tribunal administratif fédéral dans les délais et que le recours est régularisé par l'envoi de l'original signé, conformément aux règles prévues à l'art. 52, al. 2 et 3, PA368.
AsylG; Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 48 - 1 A qualité pour recourir quiconque:
1    A qualité pour recourir quiconque:
a  a pris part à la procédure devant l'autorité inférieure ou a été privé de la possibilité de le faire;
b  est spécialement atteint par la décision attaquée, et
c  a un intérêt digne de protection à son annulation ou à sa modification.
2    A également qualité pour recourir toute personne, organisation ou autorité qu'une autre loi fédérale autorise à recourir.
sowie Art. 52 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 52 - 1 Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
1    Le mémoire de recours indique les conclusions, motifs et moyens de preuve et porte la signature du recourant ou de son mandataire; celui-ci y joint l'expédition de la décision attaquée et les pièces invoquées comme moyens de preuve, lorsqu'elles se trouvent en ses mains.
2    Si le recours ne satisfait pas à ces exigences, ou si les conclusions ou les motifs du recourant n'ont pas la clarté nécessaire, sans que le recours soit manifestement irrecevable, l'autorité de recours impartit au recourant un court délai supplémentaire pour régulariser le recours.
3    Elle avise en même temps le recourant que si le délai n'est pas utilisé, elle statuera sur la base du dossier ou si les conclusions, les motifs ou la signature manquent, elle déclarera le recours irrecevable.
VwVG).

1.4 Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Die Kognition des Bundesverwaltungsgerichts und die zulässigen Rügen richten sich im Asylbereich nach Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 106 Motifs de recours - 1 Les motifs de recours sont les suivants:
1    Les motifs de recours sont les suivants:
a  violation du droit fédéral, notamment pour abus ou excès dans l'exercice du pouvoir d'appréciation;
b  établissement inexact ou incomplet de l'état de fait pertinent;
c  ...
2    Les art. 27, al. 3, et 68, al. 2, sont réservés.
AsylG, im Bereich des Ausländerrechts nach Art. 49
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 49 - Le recourant peut invoquer:
a  la violation du droit fédéral, y compris l'excès ou l'abus du pouvoir d'appréciation;
b  la constatation inexacte ou incomplète des faits pertinents;
c  l'inopportunité: ce grief ne peut être invoqué lorsqu'une autorité cantonale a statué comme autorité de recours.
VwVG (vgl. BVGE 2014/26 E. 5).

3.

3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 2 Asile - 1 La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
1    La Suisse accorde l'asile aux réfugiés sur demande, conformément aux dispositions de la présente loi.
2    L'asile comprend la protection et le statut accordés en Suisse à des personnes en Suisse en raison de leur qualité de réfugié. Il inclut le droit de résider en Suisse.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Flüchtlinge sind Personen, die in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnten, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt sind oder begründete Furcht haben, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden (Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG). Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung des Leibes, des Lebens oder der Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken (Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG).

4.

4.1 Das SEM begründete seine Verfügung vom 19. September 2016 im Wesentlichen mit Zweifeln am Wahrheitsgehalt der Kernvorbringen des Beschwerdeführers. Insbesondere seine Schilderungen zum Widerstand gegen einen militärischen Vorgesetzten, die angebliche neun-monatige Inhaftierung und die Flucht aus der Gefängnishaft seien nicht überzeugend dargelegt worden, weshalb davon auszugehen sei, dass sich der Beschwerdeführer im Zeitpunkt seiner Ausreise nicht mehr im eritreischen Nationaldienst befunden habe (vgl. Sachverhalt, Bst. E, oben).

4.2 Der Beschwerdeführer bestritt in seiner Rechtsmitteleingabe vom 20. Oktober 2016 den Vorhalt der unsubstanziierten Vorbringen; er habe zum Einzug in den Militärdienst, zu seinen Erwartungen an die Zeit als Soldat, zur Ausstellung und Verwendung von Passierscheinen, zu seiner militärischen Einteilung und zu den ihm vorgezeigten Bildern von Massawa detaillierte und stringente Auskünfte gegeben. Zudem würden seine Angaben durch das eingereichte Schulabschlusszeugnis von Sawa untermauert; das SEM habe seine Rekrutierung in Sawa nicht bestritten (vgl. Sachverhalt, Bst. F und I, oben).

4.3
Nachdem das SEM die Abweisung des Asylgesuches im Wesentlichen mit der fehlenden Glaubhaftigkeit der geltend gemachten Desertion und der illegalen Ausreise aus Eritrea begründete, ist im Folgenden zu prüfen, ob sich das Bundesverwaltungsgericht diesen vorinstanzlichen Erwägungen anschliesst oder nicht.

5.

5.1 Grundsätzlich sind Vorbringen dann glaubhaft gemacht, wenn sie genügend substanziiert, in sich schlüssig und plausibel sind. Sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten nicht widersprüchlich sein, der inneren Logik entbehren oder den Tatsachen
oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Vorbringen sind substanziiert, wenn sie sich auf detaillierte, präzise und konkrete Schilderungen stützen. Als schlüssig gelten Vorbringen, wenn sie innerhalb einer Anhörung, zwischen Anhörungen oder im Vergleich zu Aussagen Dritter keine Widersprüche aufweisen. Allerdings sollten kleine, marginale Widersprüche sowie solche, die nicht die zentralen Asylvorbringen betreffen, zwar in die Gesamtbetrachtung einfliessen, jedoch nicht die alleinige Begründung für die Verneinung der Glaubhaftigkeit darstellen. Darüber hinaus muss die gesuchstellende Person persönlich glaubwürdig erscheinen, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sie wichtige Tatsachen unterdrückt oder bewusst falsch darstellt, im Laufe des Verfahrens Vorbringen auswechselt, steigert oder unbegründet nachschiebt oder die nötige Mitwirkung am Verfahren verweigert. Glaubhaftmachen bedeutet ferner - im Gegensatz zum strikten Beweis - ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen der gesuchstellenden Person. Entscheidend ist, ob die Gründe, welche für die Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung sprechen, überwiegen oder nicht. Dabei ist auf eine objektivierte Sichtweise abzustellen (vgl. BVGE 2012/5 E. 2.2, BVGE 2010/57 E. 2.2 und 2.3; EMARK 2005 Nr. 21 E. 6.1 S. 190 f.; Anne Kneer und Linus Sonderegger, Glaubhaftigkeitsprüfung im Asylverfahren - Ein Überblick über die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts, Asyl 2/2015 S. 5).

5.2 Zur Frage der Glaubhaftigkeit der Vorbringen des Beschwerdeführers ist unter Beachtung dieser Grundsätze Folgendes festzustellen.

5.2.1 Zwar bestehen in den Aussagen des Beschwerdeführers in der Tat an verschiedenen Stellen nicht unwesentliche Ungereimtheiten, und einzelne Aspekte der Vorbringen mögen durchaus auffällig anmuten. Dennoch geht das Gericht gestützt auf die vorliegenden Akten davon aus, dass der Beschwerdeführer jedenfalls den zentralen Kern seiner Asylgründe - seine Einberufung in den Nationaldienst, aus dem er nicht entlassen worden ist; seinen Gefängnisaufenthalt in F._______ und die Flucht aus dem Gefängnis mit anschliessender Ausreise aus Eritrea - ohne wesentliche Unglaubhaftigkeitselemente vorgetragen hat.

5.2.2 Der Beschwerdeführer gab bereits in der verkürzten BzP zu Protokoll, ein Schulabschlusszeugnis von Sawa zu besitzen. Er gab dort weiter an, in den Militärdienst in Massawa einberufen und nach einem Streit mit einem Vorgesetzten einer anderen (65.) Einheit in B._______ im Juli 2012 festgenommen und neun Monate lang im Gefängnis F._______ inhaftiert worden zu sein (vgl. A3, Ziffer 7.01 und 7.02).

5.2.3 In der Anhörung vom 22. August 2016 machte er zusätzliche, übereinstimmende Angaben zu seinem Aufenthalt in Sawa und gab beispielsweise detaillierte Angaben zu Batse/Massawa und zu seiner dortigen kurzen Stationierung sowie Namen von Vorgesetzten zu Protokoll (vgl. A20, insbesondere Antworten 70, 74, 80, 83-87, 96). Er war auch in der Lage, zu seiner Ausbildung in Sawa substantiierte Angaben zu machen (A20 Fragen 63-69). Im Beschwerdeverfahren reichte er hierzu eine Fotoaufnahme zu den Akten, auf welcher er zusammen mit weiteren Mitschülern abgebildet ist. Die eingereichte Fotoaufnahme entspricht denjenigen, die eine Vielzahl von eritreischen Asylsuchenden im Rahmen ihrer Asylverfahren zum Nachweis ihres Aufenthaltes in Sawa eingereicht haben.

5.2.4 Der Beschwerdeführer reichte seine Admission Card im Original zu den Akten. Den Umstand, dass er im Rahmen der BzP den Schulabschluss in Sawa respektive das diesbezügliche Abschlusszeugnis nur beiläufig erwähnt (vgl. A3, Ziffer 4.04) und im Rahmen der Anhörung vom 22. August 2016 erst in Antwort 49 auf seine Ausbildung in Sawa zu sprechen kommt, wertet das Bundesverwaltungsgericht als ein für die Glaubhaftigkeit dieses Vorbringen sprechendes Realkennzeichen. Das Gericht verkennt zwar nicht, dass das eingereichte Originaldokument einen Schreibfehler aufweist. Es kann im eritreischen Kontext jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die dortigen Behörden echte, legitime Dokumente verwendet haben, die einen entsprechenden Formfehler aufweisen. An dieser Stelle ist der Vollständigkeit halber festzustellen, dass das SEM am eingereichten Original-Dokument keine konkreten Zweifel anbrachte. Das Gericht hat seinerseits keine Veranlassung, von einem gefälschten oder verfälschten Dokument auszugehen.

5.2.5 Der Beschwerdeführer gab weiter an, er habe nach Absolvierung seines 12. Schuljahres in Sawa und seiner Einberufung bei der Marine mehrmals einen Heimurlaub angetreten und habe in der Folge mehrmals seinen Passierschein verlängern müssen. Gemäss den Erkenntnissen des Gerichts ist auch dieses Vorbringen im eritreischen Kontext plausibel, nachdem mehrfache Erneuerungen solcher Dokumente vorkommen (vgl. hierzu: Human Rights Council: Report of the detailed findings of the Commission of Inquiry on Human Rights in Eritrea [Advanced Version vom 5. Juni 2015], A/HRC/29/CRP.1, Ziff. 436).

5.2.6 Das SEM zog im Rahmen seiner Erwägungen den Aufenthalt des Beschwerdeführers in Sawa zwar nicht explizit in Zweifel, hielt indessen fest, es sei davon auszugehen, dass sich der Beschwerdeführer im Zeitpunkt seiner Ausreise (im April 2013) nicht mehr im Nationaldienst befunden habe und die angebliche illegale Ausreise somit keinem Akt der Desertion gleichkomme (vgl. Verfügung vom 19. September 2016, Ziffer II/4, S. 4). Mit den allfälligen Konsequenzen der Absolvierung des 12. Schuljahres in Sawa und der damit verbundenen Frage nach einer allfälligen Desertion setzte sich das SEM indessen nicht weiter auseinander.

5.2.6.1 Im Referenzurteil D-2311/2016 vom 17. August 2017 hat sich das Bundesverwaltungsgericht näher mit dem eritreischen Nationaldienst auseinandergesetzt (zum Nachfolgenden: vgl. D-2311/2016 E. 12 und 13.3 mit weiteren Quellenangaben)

Dabei wurde auf die beiden Zweige des militärischen National Service (Nationaldienst in militärischen Einheiten) und des National Service in zivilen Einheiten (ziviler Nationaldienst) verwiesen und es wurden die (grundsätzlich unbestimmte) Dienstdauer und die Möglichkeiten, aus dem National Service entlassen zu werden, erörtert.

Im vorliegend interessierenden Kontext hielt das Gericht im genannten Referenzurteil zusammenfassend fest, dass es regelmässig zu Entlassungen aus dem eritreischen Nationaldienst kommt, insbesondere bei verheirateten Frauen. Im Weiteren ist von einer grundsätzlich möglichen Dienstentlassung nach 5 bis 10 Jahren auszugehen.

5.2.6.2 Der Beschwerdeführer hat im Alter von 20 Jahren Eritrea verlassen. Es ist nicht davon auszugehen, dass er bereits in diesem jungen Alter aus der eritreischen Nationaldienstpflicht entlassen worden ist, nachdem - wie zuvor festgehalten - eine Dienstentlassung grundsätzlich erst nach 5 bis 10 Jahren möglich ist.

Aus den Akten gehen keine Hinweise hervor, die auf eine vorzeitige Entlassung des Beschwerdeführers aus seiner Dienstpflicht schliessen liessen. Die Erwägung des SEM, wonach davon auszugehen sei, dass der Beschwerdeführer im Zeitpunkt seiner Ausreise nicht mehr der Nationaldienstpflicht unterstanden sei, bleibt nach dem Gesagten ohne nachvollziehbare Grundlage.

5.2.7 Wie bereits festgehalten, konnte der Beschwerdeführer das Vorgetragene teilweise auch durch Beweismittel untermauern. Er reichte eine "Admission Card" im Original ein, deren äusseres Erscheinungsbild den Erkenntnissen des Bundesverwaltungsgerichts zufolge grundsätzlich jenen Dokumenten entspricht, welche Personen ausgestellt werden, die in Sawa das 12. Schuljahr absolvieren. Zudem reichte er im Rahmen des Beschwerdeverfahrens eine Fotoaufnahme zu seinem Aufenthalt in Sawa nach, die sich mit in anderen Asylverfahren als authentisch qualifizierten Beweismitteln decken.

5.2.8 Deutlich für die Glaubhaftigkeit der Vorbringen zur Einberufung in die Marine sprechen zudem die an verschiedenen Orten der Befragungsprotokolle kongruent gemachten zeitlichen Aussagen und örtlichen Angaben. Insbesondere sein Vorbringen, beim E._______ in Batse/Massawa (vgl. A20, Antwort 155) stationiert worden zu sein, stimmt mit den Erkenntnissen des Gerichts überein, wonach das ________ in Massawa liegt. Zudem nennt der Beschwerdeführer den Namen seines militärisch Vorgesetzten (vgl. A20, Antwort 87).

5.2.9 Nachdem die eritreische Staatsbürgerschaft des Beschwerdeführers ausser Zweifel steht, kann im Sinne eines ersten Zwischenergebnisses festgehalten werden, dass es dem Beschwerdeführer gelungen ist, seine Absolvierung des 12. Schuljahrs in Sawa, seine Einberufung in die Marine und die daran anschliessenden Heimurlaube glaubhaft dazutun. Es ist weiter davon auszugehen, dass er im fraglichen Zeitpunkt (nach Abschluss des 12. Schuljahrs in Sawa und der Einberufung in die Marine) der Nationaldienstpflicht unterstand.

5.3 Das SEM äusserte weiter Zweifel an den Schilderungen des Beschwerdeführers zur Auseinandersetzung mit einem Vorgesetzten der 65. Einheit in B._______.

5.3.1 Dem SEM kann insoweit beigepflichtet werden, dass das Aussageverhalten des Beschwerdeführers zu diesem Vorbringen etwas lückenhaft und oberflächlich und nicht ohne Weiteres nachvollziehbar ausgefallen ist. Es trifft zu, dass seine Schilderungen hinsichtlich seiner handgreiflichen Auseinandersetzungen mit einem Vorgesetzten in B._______ nicht in allen Teilen überzeugend ausgefallen sind. Insbesondere hat er konkrete Nachfragen zu seinem diesbezüglichen Verhalten nicht auf eine offensichtlich plausible Weise beantworten können (vgl. A20, Antwort 146). Andererseits bleiben verschiedene konkreten Umstände der vorgetragenen Streitigkeit mangels entsprechender Nachfragen im Dunkeln (beispielsweise: War Alkohol im Spiel? Wie genau wurde der Beschwerdeführer beleidigt? Von wem - von allen Beteiligten oder nur von Einzelnen? Welche Provokationen ereigneten sich genau? vgl. A20 Antworten 82 und 111 ff.). Auch wurde die konkrete (militärdienstliche) Stellung des Vorgesetzten der 65. Einheit nicht weiter erfragt.

Das Gericht hat insgesamt keine konkrete Veranlassung, am Grundereignis zu zweifeln und kann nicht mit hinreichender Sicherheit ausschliessen, dass sich die geschilderte Auseinandersetzung tatsächlich zugetragen hat. Das Vorgehen des Beschwerdeführers kann als möglicherweise etwas aufgebauschte, jedoch nicht gänzlich auszuschliessende Reflexhandlung eingestuft werden; zu berücksichtigen ist auch das sehr junge Alter des Beschwerdeführers und die Tatsache, dass er sich offenkundig im Recht, und deshalb zu Unrecht provoziert, fühlte.

5.3.2 Im Weiteren war der Beschwerdeführer bei der Anhörung vom 22. August 2016 in der Lage, das Gefängnis in F._______ in den Grundzügen korrekt und substantiiert zu beschreiben (insbesondere nähere Angaben zu (...), vgl. A20, Antworten 147 ff.). Er gab Namen von Personen an, die er im Gefängnis kennengelernt habe, und machte differenzierende Angaben zu diesen Personen (Antworten 124 ff.). Er schilderte Details zu einem gefängnisinternen (...) (Antworten 132-134), beschrieb die hygienischen Verhältnisse im Gefängnis (Antwort 139) und gab weitere als Realkennzeichen zu wertende Angaben zu Protokoll, wie beispielsweise den Umstand, dass die Inhaftierten an Gegenständen bloss einen (...) sowie eine (...) zur Verfügung gehabt hätten und zudem während der Haft (...) (vgl. Fragen 120-135, 139 und 147ff.). Die Schilderungen des Beschwerdeführers lassen auf persönlich Erlebtes schliessen.

5.3.3 Auch die Flucht aus dem Gefängnis schilderte der Beschwerdeführer mit einigen konzisen Angaben.

Das SEM zog diesbezüglich in Erwägung, der Beschwerdeführer habe geltend gemacht, erst nach neun Monaten das erste Mal für einen Einsatz ausserhalb des Gefängnisses eingeteilt worden zu sein (A20, Fragen 152 und 153). Das Gefängnis F._______ sei indessen dafür bekannt, dass die Gefangenen für zahlreiche Arbeitseinsätze im Freien eingesetzt würden; zudem würden die Gefangenen gewöhnlich ihre Notdurft ausserhalb des Gefängnisses verrichten, wozu auf ein von der Vorinstanz selbst verfasstes (amtsinternes) Focus-Papier verwiesen wurde, ohne öffentlich zugängliche Quellen anzugeben.

Der Widerspruchsvorhalt des SEM trifft nicht zu: Der Beschwerdeführer hat im Rahmen der einlässlichen Anhörung nicht angegeben, vor dem Tag seiner Flucht niemals ausserhalb des Gefängnisses einen Arbeitseinsatz gehabt zu haben; er hat vielmehr zu Protokoll gegeben, vorher nie eine konkrete Fluchtgelegenheit gehabt zu haben (vgl. A 20, Antwort 152). In diesem Zusammenhang gab er weiter an, er sei den ganzen Tag eingesperrt worden und habe mit Mitgefangenen sprechen und sie hätten ihre Notdurft draussen verrichten können. Er habe davon gehört, dass andere Insassen beim Holzsammeln geflohen seien; er habe auf diese Chance gewartet (vgl. A20, Antworten 137 und 152). Die Frage, ob er - vor dem Tag seiner Flucht - jemals zu Arbeiten im Freien oder zum Holzsammeln eingesetzt worden sei, wurde dem Beschwerdeführer nicht konkret gestellt.

Der Verweis des SEM auf die angeblich unglaubhaften, nicht tatsachengetreuen Angaben in den Antworten 152 und 153 bleibt daher nicht nachvollziehbar. Zudem wäre eine solche Unstimmigkeit innerhalb der Aussagen des Beschwerdeführers nicht verfahrensentscheidend, da seine Kernvorbringen gesamthaft überwiegend konzise, detailreiche und übereinstimmende Angaben enthalten. Diese Unstimmigkeit würde für sich alleine die zugrunde liegenden Ereignisse nicht als überwiegend unwahrscheinlich erscheinen lassen.

5.3.4 Der Beschwerdeführer legte auch seine Flucht im Wesentlichen nachvollziehbar dar und beschrieb, wie er sich beim Holzsammeln von den wachhabenden Soldaten immer mehr habe entfernen können, bis er sich in der Umgebung einer Schlucht hinter grösseren Bäumen und Steinen habe verstecken können. Seine diesbezüglichen Schilderungen bleiben zeitweise etwas stereotyp, zeichnen sich andererseits durch einige Realkennzeichen aus. Er umschrieb seinen Fluchtweg nach Hause über die Dörfer L._______ und B._______ bis nach Kassala und seine Begegnungen unterwegs mit Hirten (vgl. A20, Antworten 140 ff.). Die zeitlichen Angaben - der Beschwerdeführer will die Strecke von F._______ bis Kassala, die ungefähr 75 km betragen dürfte, in nur anderthalb Tagen zu Fuss bewältigt haben - geben zu Zweifeln Anlass. Ebenso ist dem SEM beizupflichten, dass der Beschwerdeführer zur Frage, ob er die genannten Ortschaften bei seiner Flucht "links oder rechts liegen" liess, unterschiedliche Angaben machte. Dieser Widerspruch ist jedoch für die Beurteilung des vorliegenden Asylverfahrens alleine nicht ausschlaggebend. Einerseits kann nicht ausgeschlossen werden, dass es bei der Protokollierung zu Missverständnissen bei der Deutung respektive Übersetzung der Formulierung "liegen lassen" von Ortschaften gekommen ist. Andererseits vermag diese Unstimmigkeit für sich alleine die zugrunde liegenden Ereignisse nicht als überwiegend unwahrscheinlich darzustellen.

5.4 Die Schilderungen des Beschwerdeführers fielen - entgegen dem von der Vorinstanz vertretenen Standpunkt - nicht überwiegend unpersönlich, unpräzise und ohne konkrete Hinweise auf persönlich Erlebtes aus. Sie enthalten vielmehr in den Kernvorbringen zahlreiche Realkennzeichen (vgl. dazu: Revital Ludewig, Daphna Tavor, Sonja Baumer: Zwischen Wahrheit und Lüge, in: «Justice - Justiz - Giustizia» 2012/2, S. 10 f.), sowohl hinsichtlich der Beschreibung seines Aufenthaltes in Sawa als auch in den Vorbringen betreffend seinen anschliessenden Heimurlaub, seine kurzweilige Stationierung in Massawa, seine Verwicklung in einen Streit, seine anschliessende Inhaftierung im Gefängnis F._______ und seine Flucht von dort.

5.5 Eine Gesamtwürdigung seiner Vorbringen ergibt, dass seine Angaben - jedenfalls was die Kernvorbringen seiner Asylgründe betrifft - in sich stimmig und somit im Ergebnis als überwiegend glaubhaft zu qualifizieren sind. Nach einlässlicher Prüfung der Verfahrensakten erachtet es das Bundesverwaltungsgericht als überwiegend glaubhaft dargetan, dass der Beschwerdeführer nach Abschluss der Grundschule und High School in B._______ und H._______ sein 12. Schuljahr im Zeitraum Juli 2010 bis Juli 2011 in Sawa absolvierte. Nach einem kurzen Heimurlaub rückte er im November 2011 wieder in Sawa ein und wurde dem Marineministerium zugeteilt. Er wurde in Massawa/Batse stationiert und trat seinen Dienst dort an. Nach wenigen Tagen wurde er wieder beurlaubt. In der Folge trat er seinen zweiten Heimurlaub an und verlängerte mehrmals seinen Passierschein. Während dieses zweiten Heimurlaubs in B._______ verstrickte er sich in Streitigkeiten mit dem Vorgesetzten einer anderen Einheit, wurde festgenommen und anschliessend im Gefängnis F._______ inhaftiert, wo er Misshandlungen erlitt. Im April 2013 gelang ihm beim Holzsammeln die Flucht aus dem Gefängnisgelände, worauf er illegal aus Eritrea ausgereist ist. Es liegen keine Hinweise für die Entlassung des Beschwerdeführers aus seiner Nationaldienstpflicht vor.

6.
In einem nächsten Schritt ist zu prüfen, ob der vom Beschwerdeführer glaubhaft dargelegte Sachverhalt flüchtlingsrechtliche Relevanz aufweist.

6.1 Nach Lehre und Praxis setzt die Anerkennung der Flüchtlingseigenschaft im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG voraus, dass die asylsuchende Person ernsthafte Nachteile von bestimmter Intensität erlitten hat beziehungsweise solche im Fall einer Rückkehr in den Heimatstaat mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit und in absehbarer Zukunft befürchten muss. Die Nachteile müssen gezielt und aufgrund bestimmter Verfolgungsmotive drohen oder zugefügt worden sein. Die betroffene Person muss zudem einer landesweiten Verfolgung ausgesetzt sein. Ausgangspunkt für die Beurteilung der Flüchtlingseigenschaft ist die Frage, ob im Zeitpunkt der Ausreise eine Verfolgung oder eine begründete Furcht vor einer solchen bestand. Die Verfolgungsfurcht muss im Zeitpunkt des Asylentscheids noch aktuell sein. Veränderungen der objektiven Situation im Heimatstaat zwischen dem Ausreisezeitpunkt und dem Zeitpunkt des Asylentscheids sind deshalb zugunsten und zulasten der Asylsuchenden zu berücksichtigen (vgl. dazu BVGE 2010/57 E. 2 m.w.H.).

6.2 Wehrdienstverweigerung oder Desertion vermag für sich allein die Flüchtlingseigenschaft nicht zu begründen, sondern nur dann, wenn damit eine Verfolgung im Sinne von Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG verbunden ist, mit anderen Worten wenn die betroffene Person aus den in dieser Norm genannten Gründen (Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder politische Anschauungen) wegen ihrer Wehrdienstverweigerung oder Desertion eine Behandlung zu gewärtigen hat, die ernsthaften Nachteilen gemäss Art. 3 Abs. 2
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG gleichkommt. Die gesetzgeberische Einführung von Art. 3 Abs. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG hat die Rechtslage demnach nicht verändert (vgl. dazu BVGE 2015/3 E. 5.9).

6.3 Dienstverweigerung und Desertion werden in Eritrea unverhältnismässig streng bestraft. Die Furcht vor einer Bestrafung wegen Dienstverweigerung oder Desertion ist dann begründet, wenn die betroffene Person in einem konkreten Kontakt zu den Militärbehörden stand. Ein solcher Kontakt ist regelmässig anzunehmen, wenn die betroffene Person im aktiven Dienst stand und desertierte. In diesen Fällen droht nicht nur eine Haftstrafe, sondern eine Inhaftierung unter unmenschlichen Bedingungen und Folter, wobei Deserteure regelmässig der Willkür ihrer Vorgesetzten ausgesetzt sind. Die Desertion wird von den eritreischen Behörden als Ausdruck der Regimefeindlichkeit aufgefasst. Es ist daher davon auszugehen, dass die einem Deserteur drohende Strafe nicht allein der Sicherstellung der Wehrpflicht dienen würde, was nach zu bestätigender Praxis immer unter der Voraussetzung rechtsstaatlicher und völkerrechtskonformer Rahmenbedingungen grundsätzlich als legitim zu erachten wäre; vielmehr wäre damit zu rechnen, dass die betroffene Person aufgrund ihrer Desertion als politischer Gegner qualifiziert und als solcher unverhältnismässig schwer bestraft würde. Mit anderen Worten hätte ein Deserteur, sollte das staatliche Regime seiner habhaft werden, eine politisch motivierte Bestrafung und eine Behandlung zu erwarten, die einer flüchtlingsrechtlich relevanten Verfolgung im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG gleichkommt (vgl. dazu beispielsweise das Urteil D-1359/2015 des Bundesverwaltungsgerichts vom 22. August 2017 E. 6.1, E-2058/2016 vom 11. Juli 2018 E. 7.3 sowie
E-2830/2016 vom 31. August 2018 E. 6.3, jeweils mit Hinweis auf Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission
[EMARK] 2006 Nr. 3).

6.4 Vorliegend ist festzustellen, dass der Beschwerdeführer gemäss seinen als glaubhaft zu erachtenden Angaben in der Ausübung seiner Pflichten im Rahmen des eritreischen National Service stand. Er ist während eines zweiten Heimurlaubs aufgrund eines Streits mit einem Vorgesetzten einer anderen Einheit im Gefängnis F._______ während neun Monaten inhaftiert worden und im April 2013 aus dem Gefängnis geflohen. Er hat ohne Bewilligung der ihm vorgesetzten Militärbehörden seinen Dienst verlassen und ist in der Folge illegal aus Eritrea ausgereist.

Der Beschwerdeführer ist nach dem Gesagten als Deserteur im Sinne der oben zitierten Rechtsprechung zu betrachten. Er hat demnach begründete Furcht, im Falle einer Rückkehr nach Eritrea zum heutigen Zeitpunkt ernsthaften Nachteilen im Sinne von Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG ausgesetzt zu werden. Eine innerstaatliche Fluchtalternative würde ihm nicht offenstehen. Der Beschwerdeführer erfüllt daher originär die Flüchtlingseigenschaft.

6.5 Der Beschwerdeführer ist als Flüchtling anzuerkennen. Vorliegend sind keine Asylausschlussgründe im Sinne von Art. 53
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 53 Indignité - L'asile n'est pas accordé au réfugié qui:
a  en est indigne en raison d'actes répréhensibles;
b  a porté atteinte à la sûreté intérieure ou extérieure de la Suisse ou qui la compromet, ou
c  est sous le coup d'une expulsion au sens des art. 66a ou 66abis CP157 ou 49a ou 49abis CPM158.
AsylG ersichtlich. Die
Voraussetzungen für die Asylgewährung (Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
und 7
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 7 Preuve de la qualité de réfugié - 1 Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
1    Quiconque demande l'asile (requérant) doit prouver ou du moins rendre vraisemblable qu'il est un réfugié.
2    La qualité de réfugié est vraisemblable lorsque l'autorité estime que celle-ci est hautement probable.
3    Ne sont pas vraisemblables notamment les allégations qui, sur des points essentiels, ne sont pas suffisamment fondées, qui sont contradictoires, qui ne correspondent pas aux faits ou qui reposent de manière déterminante sur des moyens de preuve faux ou falsifiés.
AsylG) sind somit erfüllt.

7.
Aus den vorstehenden Erwägungen ergibt sich, dass die Beschwerde gutzuheissen und die angefochtene Verfügung aufzuheben ist. Das SEM ist anzuweisen, den Beschwerdeführer als Flüchtling anzuerkennen und ihm Asyl zu gewähren.

8.

8.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens sind keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
und 2
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 63 - 1 En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
1    En règle générale, les frais de procédure comprenant l'émolument d'arrêté, les émoluments de chancellerie et les débours sont mis, dans le dispositif, à la charge de la partie qui succombe. Si celle-ci n'est déboutée que partiellement, ces frais sont réduits. À titre exceptionnel, ils peuvent être entièrement remis.
2    Aucun frais de procédure n'est mis à la charge des autorités inférieures, ni des autorités fédérales recourantes et déboutées; si l'autorité recourante qui succombe n'est pas une autorité fédérale, les frais de procédure sont mis à sa charge dans la mesure où le litige porte sur des intérêts pécuniaires de collectivités ou d'établissements autonomes.
3    Des frais de procédure ne peuvent être mis à la charge de la partie qui a gain de cause que si elle les a occasionnés en violant des règles de procédure.
4    L'autorité de recours, son président ou le juge instructeur perçoit du recourant une avance de frais équivalant aux frais de procédure présumés. Elle lui impartit pour le versement de cette créance un délai raisonnable en l'avertissant qu'à défaut de paiement elle n'entrera pas en matière. Si des motifs particuliers le justifient, elle peut renoncer à percevoir la totalité ou une partie de l'avance de frais.101
4bis    L'émolument d'arrêté est calculé en fonction de l'ampleur et de la difficulté de la cause, de la manière de procéder des parties et de leur situation financière. Son montant est fixé:
a  entre 100 et 5000 francs dans les contestations non pécuniaires;
b  entre 100 et 50 000 francs dans les autres contestations.102
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des émoluments.103 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral104 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales105 sont réservés.106
VwVG). Bei dieser Sachlage ist die mit Zwischenverfügung vom 25. Mai 2016 gewährte unentgeltliche Rechtspflege obsolet geworden.

Gemäss Art. 64 Abs. 1
SR 172.021 Loi fédérale du 20 décembre 1968 sur la procédure administrative (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
1    L'autorité de recours peut allouer, d'office ou sur requête, à la partie ayant entièrement ou partiellement gain de cause une indemnité pour les frais indispensables et relativement élevés qui lui ont été occasionnés.
2    Le dispositif indique le montant des dépens alloués qui, lorsqu'ils ne peuvent pas être mis à la charge de la partie adverse déboutée, sont supportés par la collectivité ou par l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué.
3    Lorsque la partie adverse déboutée avait pris des conclusions indépendantes, les dépens alloués peuvent être mis à sa charge, dans la mesure de ses moyens.
4    La collectivité ou l'établissement autonome au nom de qui l'autorité inférieure a statué répond des dépens mis à la charge de la partie adverse déboutée en tant qu'ils se révéleraient irrécouvrables.
5    Le Conseil fédéral établit un tarif des dépens.107 L'art. 16, al. 1, let. a, de la loi du 17 juin 2005 sur le Tribunal administratif fédéral108 et l'art. 73 de la loi du 19 mars 2010 sur l'organisation des autorités pénales109 sont réservés.110
VwVG kann der obsiegenden Partei von Amtes wegen oder auf Begehren eine Entschädigung für die ihr erwachsenen notwendigen und verhältnismässig hohen Kosten zugesprochen werden (vgl. für die Grundsätze der Bemessung der Parteientschädigung ausserdem Art. 7 ff
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 7 Principe
1    La partie qui obtient gain de cause a droit aux dépens pour les frais nécessaires causés par le litige.
2    Lorsqu'une partie n'obtient que partiellement gain de cause, les dépens auxquels elle peut prétendre sont réduits en proportion.
3    Les autorités fédérales et, en règle générale, les autres autorités parties n'ont pas droit aux dépens.
4    Si les frais sont relativement peu élevés, le tribunal peut renoncer à allouer des dépens.
5    L'art. 6a s'applique par analogie.7
. des Reglements über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht vom 21. Februar 2008 [VGKE, SR 173.320.2]).

Im vorliegenden Verfahren wurden mit der Beschwerde vom 20. Oktober 2016 sowie ergänzend am 10. November 2016 und am 5. Juli 2018 Kostennoten eingereicht. Der ausgewiesene zeitliche Aufwand (von total 14,5 Stunden) erscheint dabei nicht vollumfänglich angemessen und ist auf 9,5 Stunden zu kürzen; festzuhalten bleibt, dass der im Zusammenhang mit dem Wechsel im Mandatsverhältnis entstandene und ausgewiesene Aufwand (vgl. oben Bst. J-M) nicht als Parteientschädigung zu vergüten ist. Unter Zugrundelegung eines - im Vergleich mit anderen Verfahren ähnlicher Komplexität angemessen erscheinenden - zeitlichen Aufwands von 9,5 Stunden und beim reglementskonformen Stundenansatz von Fr. 180.- (vgl. Art. 10
SR 173.320.2 Règlement du 21 février 2008 concernant les frais, dépens et indemnités fixés par le Tribunal administratif fédéral (FITAF)
FITAF Art. 10 Honoraires d'avocat et indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat
1    Les honoraires d'avocat et l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat sont calculés en fonction du temps nécessaire à la défense de la partie représentée.
2    Le tarif horaire des avocats est de 200 francs au moins et de 400 francs au plus, pour les mandataires professionnels n'exerçant pas la profession d'avocat, il est de 100 francs au moins et de 300 francs au plus. Ces tarifs s'entendent hors TVA.
3    En cas de contestations pécuniaires, les honoraires d'avocat ou l'indemnité du mandataire professionnel n'exerçant pas la profession d'avocat peuvent être augmentés dans une mesure appropriée.
VGKE) ist die Parteientschädigung demnach auf Fr. 1900.- (inkl. Auslagen und Mehrwertsteueranteil) festzusetzen.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird gutgeheissen.

2.
Die Verfügung des SEM vom 19. September 2016 wird aufgehoben.

3.
Das SEM wird angewiesen, den Beschwerdeführer gestützt auf Art. 3
SR 142.31 Loi du 26 juin 1998 sur l'asile (LAsi)
LAsi Art. 3 Définition du terme de réfugié - 1 Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
1    Sont des réfugiés les personnes qui, dans leur État d'origine ou dans le pays de leur dernière résidence, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être en raison de leur race, de leur religion, de leur nationalité, de leur appartenance à un groupe social déterminé ou de leurs opinions politiques.
2    Sont notamment considérées comme de sérieux préjudices la mise en danger de la vie, de l'intégrité corporelle ou de la liberté, de même que les mesures qui entraînent une pression psychique insupportable. Il y a lieu de tenir compte des motifs de fuite spécifiques aux femmes.
3    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui, au motif qu'elles ont refusé de servir ou déserté, sont exposées à de sérieux préjudices ou craignent à juste titre de l'être. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés4 sont réservées.5
4    Ne sont pas des réfugiés les personnes qui font valoir des motifs résultant du comportement qu'elles ont eu après avoir quitté leur pays d'origine ou de provenance s'ils ne constituent pas l'expression de convictions ou d'orientations déjà affichées avant leur départ ni ne s'inscrivent dans leur prolongement. Les dispositions de la Convention du 28 juillet 1951 relative au statut des réfugiés6 sont réservées.7
AsylG als Flüchtling anzuerkennen und ihm Asyl zu gewähren.

4.
Es werden keine Verfahrenskosten auferlegt.

5.
Das SEM wird angewiesen, dem Beschwerdeführer für das Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht eine Parteientschädigung von Fr. 1900.- auszurichten.

6.
Dieses Urteil geht an den Beschwerdeführer, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Christa Luterbacher Sandra Bodenmann

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