Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV

D-214/2016
wiv

Urteil vom 19. September 2017

Richterin Nina Spälti Giannakitsas (Vorsitz),

Richterin Esther Marti,
Besetzung
Richter Bendicht Tellenbach,

Gerichtsschreiberin Sara Steiner.

A._______, geboren am (...),

B._______, geboren am (...),

C._______, geboren am (...),
Parteien
Sri Lanka,

alle vertreten durch Gabriel Püntener, Rechtsanwalt,

Gesuchstellende,

gegen

Staatssekretariat für Migration (SEM;
zuvor Bundesamt für Migration, BFM),

Quellenweg 6, 3003 Bern,

Vorinstanz.

Revision;

Urteile des Bundesverwaltungsgerichts

Gegenstand D-781/2007 vom 4. August 2010 beziehungsweise

D-2424/2015 und D-2425/2015 vom 14. September 2015 /

N (...).

Sachverhalt:

A.
Der Gesuchsteller - ein Staatsangehöriger von Sri Lanka tamilischer Ethnie - suchte am 21. November 2006 in der Schweiz um Asyl nach. Zur Begründung machte er dabei zur Hauptsache geltend, er sei während der letzten Monate vor seiner Ausreise vonseiten der PLOTE (People's Liberation Organisation of Tamil Eelam) und der Karuna-Gruppe mit Schutzgeldforderungen konfrontiert worden und zudem hätten die LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) von ihm gefordert, dass er sich erneut auf deren Seite am Krieg beteilige. In diesem Zusammenhang berichtete er über Verbindungen seiner Familie zur LTTE und zur TELO (Tamil Eelam Liberation Organization) und er gab an, auch er habe der LTTE angehört, aber nur in den Jahren (...) bis (...). Anlässlich der Gesuchseinreichung reichte er verschiedene Beweismittel zu den Akten, darunter auch einen LTTE-Ausweis.

B.
Mit Verfügung vom 4. Januar 2007 lehnte das BFM das Asylgesuch des Gesuchstellers ab und ordnete dessen Wegweisung aus der Schweiz sowie den Wegweisungsvollzug an. In diesem Entscheid wurden die Vorbringen über angeblich vonseiten der PLOTE und der Karuna-Gruppe erlittene Nachstellungen als unglaubhaft und die geltend gemachten Verbindungen zur LTTE und deren Aufforderung, wieder bei ihnen mitzumachen, als nicht asylrelevant erklärt.

C.
Der Gesuchsteller erhob gegen diesen Entscheid am 29. Januar 2007 Beschwerde.

D.
Mit Verfügung vom 9. April 2008 hob das BFM die Anordnung des Wegweisungsvollzuges unter Berücksichtigung der (damals) aktuellen (Kriegs-)Situation in Sri Lanka im Rahmen des Schriftenwechsels wiedererwägungsweise auf und ordnete die vorläufige Aufnahme des Gesuchstellers in der Schweiz an.

E.
Mit Urteil D-781/2007 vom 4. August 2010 wies das Bundesverwaltungsgericht die vorgenannte Beschwerde ab, soweit sie nicht durch die Anordnung der vorläufigen Aufnahme gegenstandslos geworden war.

F.
Mit Verfügung vom 28. März 2012 hob das BFM die Anordnung der vorläufigen Aufnahme in der Schweiz aufgrund der verbesserten Situation in Sri Lanka wieder auf. Dieser Entscheid wurde auf Beschwerde hin mit Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-2405/2012 vom 8. Mai 2013 bestätigt.

G.
Die Gesuchstellerin (welche zuvor erfolglos ein Auslandverfahren durchlaufen hatte) hatte am 6. Mai 2013, und damit zwei Tage vor Erlass des vorerwähnten Urteils, ebenfalls in der Schweiz um die Gewährung von Asyl ersucht.

H.
Mit einer als Wiedererwägungsgesuch bezeichneten Eingabe vom 20. August 2013 gelangte der Gesuchsteller ans BFM und beantragte die Aufhebung der früheren Verfügungen des BFM, die Feststellung einer massgeblich veränderten Sachlage, die Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und die Gewährung von Asyl. In dieser Eingabe brachte er unter anderem vor, sein Engagement für die LTTE habe viel länger angedauert und sei deutlich weiter gegangen, als in seinem ursprünglichen Asylgesuch offengelegt. Gleichzeitig brachte er unter Vorlage verschiedener Beweismittel vor, im Falle einer Rückführung nach Sri Lanka wäre er akut gefährdet, zumal er den heimatlichen Behörden als LTTE-Kader bekannt sei.

I.
Der Beschwerdeführer wurde am 23. Dezember 2014 nochmals vom BFM zu seinen Gesuchsgründen angehört.

Dabei führte er insbesondere aus, nachdem er von (...) bis (...) für die LTTE als Kämpfer aktiv gewesen sei, sei er später verletzungsbedingt in den Nachrichtendienst der LTTE versetzt worden, für welchen er bis zu seiner Ausreise in D._______ Personen überwacht habe, von welchen in der Folge mehrere von der LTTE verhaftet worden und welche (daher) möglicherweise nicht mehr am Leben seien.

J.
Mit Verfügung vom 19. März 2015 nahm das SEM die vorgenannte Gesuchseingabe teilweise als qualifiziertes Wiedererwägungsgesuch und teilweise als zweites Asylgesuch entgegen, wobei es die entsprechenden Vorbringen als unbegründet erklärte und die Gesuche ablehnte, verbunden mit der Anordnung der Wegweisung aus der Schweiz und des Wegweisungsvollzuges. Es führte hingegen ausdrücklich aus, das Vorbringen, wonach der Beschwerdeführer bis kurz vor der Ausreise für den Geheimdienst der LTTE tätig gewesen sei, müsse revisionsrechtlich beurteilt werden, weshalb darauf zufolge funktioneller Unzuständigkeit nicht einzutreten sei.

K.
Mit separater Verfügung vom 19. März 2015 lehnte das SEM auch das Asylgesuch der Gesuchstellerin vom 6. Mai 2013 ab, ebenfalls verbunden mit der Anordnung der Wegweisung aus der Schweiz und des Wegweisungsvollzuges.

L.
Mittels zweier separater Eingaben vom 20. April 2015 liessen die Gesuchstellenden gegen diese Entscheide durch ihren damaligen Rechtsvertreter Beschwerde einreichen.

M.
Mit Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts D-2424/2015 (betreffend den Gesuchsteller) und D-2425/2015 (betreffend die Gesuchstellerin) vom 14. September 2015 wurden diese Beschwerden abgewiesen, ohne dass dabei auf die bis dahin unbeurteilt gebliebenen Vorbringen des Gesuchstellers über seine Aktivitäten für den Nachrichtendienst der LTTE bis kurz vor der Ausreise eingegangen worden wäre. Antragsgemäss waren vielmehr nur die ordentliche Asyl- und Wegweisungsbeschwerde der Gesuchstellerin und in der Sache des Gesuchstellers die Frage der wiedererwägungsrechtlich relevanten Veränderung der Sachlage beziehungsweise des Entscheides über das zweite Asylgesuch (nachträgliche Veränderung der Sachlage) Prozessgegenstand.

N.
Mit Eingabe vom 30. November 2015 liessen die Gesuchstellenden betreffend diese zwei Urteile mit dem Einwand, es seien Ausstandsgründe missachtet worden, durch ihren neu mandatierten Rechtsvertreter ein Revisionsgesuch einreichen.

O.
Mit Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts D-7752/2015 beziehungsweise D-7753/2015 vom 7. Januar 2016 (vereinigtes Verfahren) wurde dieses Revisionsgesuch abgewiesen, soweit das Gericht auf das Gesuch eintrat. Dabei wurde festgehalten, dass keine Ausstandsgründe vorliegen würden. Im Übrigen sei die bloss sinngemässe Anrufung von Art. 121 Bst. d
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 121 Violazione di norme procedurali - La revisione di una sentenza del Tribunale federale può essere domandata se:
a  sono state violate le norme concernenti la composizione del Tribunale o la ricusazione;
b  il Tribunale ha accordato a una parte sia più di quanto essa abbia domandato, o altra cosa senza che la legge lo consenta, sia meno di quanto riconosciuto dalla controparte;
c  il Tribunale non ha giudicato su singole conclusioni;
d  il Tribunale, per svista, non ha tenuto conto di fatti rilevanti che risultano dagli atti.
BGG unzulässig (vgl. a.a.O., E. 3.4 und E. 4).

P.
Aufgrund der entsprechenden Ausführungen in den Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts vom 7. Januar 2016 gelangten die Gesuchstellenden mit Eingabe vom 12. Januar 2016 erneut mit einem verbesserten Revisionsgesuch ans Bundesverwaltungsgericht und beantragten, die Urteile
D-2424/2015 und D-2425/2015 seien in Revision zu ziehen, die Sache an die Vorinstanz zurückzuweisen und im Rahmen des wiederaufzunehmenden Asylverfahrens die Flüchtlingseigenschaft, die Unzulässigkeit eventuell Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs festzustellen. Eventualiter sei bei einer Feststellung, dass das vorliegende Revisionsgesuch verspätet sei, die Sache bezogen auf die Feststellung der Unzulässigkeit eventuell Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs zur Neubeurteilung an das SEM zurückzuweisen beziehungsweise diese festzustellen.

Zur Begründung ihres Gesuches rufen die Gesuchstellenden nunmehr ausdrücklich den Revisionsgrund nach Art. 121 Bst. d
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 121 Violazione di norme procedurali - La revisione di una sentenza del Tribunale federale può essere domandata se:
a  sono state violate le norme concernenti la composizione del Tribunale o la ricusazione;
b  il Tribunale ha accordato a una parte sia più di quanto essa abbia domandato, o altra cosa senza che la legge lo consenta, sia meno di quanto riconosciuto dalla controparte;
c  il Tribunale non ha giudicato su singole conclusioni;
d  il Tribunale, per svista, non ha tenuto conto di fatti rilevanti che risultano dagli atti.
BGG an. Dabei führen sie im Wesentlichen aus, der vom Gesuchsteller schon anlässlich der Gesucheinreichung vom 21. November 2006 vorgelegte LTTE-Ausweis sei weder von der Vorinstanz noch im Rahmen der angefochtenen Beschwerdeurteile berücksichtigt worden. Dabei handle es sich indes um ein zentrales, mithin ausschlaggebendes Beweismittel, da damit seine bisher verschwiegene Tätigkeit für den LTTE-Geheimdienst über die 1990er-Jahre hinaus bewiesen werde. Damit sei eine in den Akten liegende erhebliche Tatsache aus Versehen nicht beachtet worden.

Q.
Mit Verfügung vom 12. Januar 2016 wurde der Vollzug der Wegweisung im Sinne einer vorsorglichen Massnahme per sofort einstweilen ausgesetzt.

R.
Mit Zwischenverfügung vom 19. Januar 2016 wurde die Eingabe vom 12. Januar 2016 als Revisionsgesuch entgegengenommen. Gleichzeitig wurde der Vollzug der Wegweisung für die Verfahrensdauer ausgesetzt und auf das Erheben eines Kostenvorschusses verzichtet.

S.
Am 27. September 2016 wurde ein Gutachten und am 15. November 2016 eine Stellungnahme von Amnesty International bezüglich der konkreten Situation des Beschwerdeführers zu den Akten gereicht.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.

1.1 Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet gemäss Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005357 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG (SR 142.31) auf dem Gebiet des Asyls in der Regel endgültig über Beschwerden gegen Verfügungen des SEM (vgl. zur Ausnahme: Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200963 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201961 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:68
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199769 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201071 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3472 della legge del 17 giugno 200573 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201577 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201681 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201684 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
BGG). Es ist ausserdem zuständig für die Revision von Urteilen, die es in seiner Funktion als Beschwerdeinstanz gefällt hat (vgl. BVGE 2007/21 E. 2.1).

1.2 Gemäss Art. 45
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 45 Principio - Gli articoli 121-128 della legge del 17 giugno 200563 sul Tribunale federale si applicano per analogia alla revisione delle sentenze del Tribunale amministrativo federale.
VGG gelten für die Revision von Urteilen des Bundesverwaltungsgerichts die Art. 121
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 121 Violazione di norme procedurali - La revisione di una sentenza del Tribunale federale può essere domandata se:
a  sono state violate le norme concernenti la composizione del Tribunale o la ricusazione;
b  il Tribunale ha accordato a una parte sia più di quanto essa abbia domandato, o altra cosa senza che la legge lo consenta, sia meno di quanto riconosciuto dalla controparte;
c  il Tribunale non ha giudicato su singole conclusioni;
d  il Tribunale, per svista, non ha tenuto conto di fatti rilevanti che risultano dagli atti.
128 des BGG sinngemäss. Nach Art. 47
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 47 Domanda di revisione - Per il contenuto, la forma, il miglioramento e il completamento della domanda di revisione è applicabile l'articolo 67 capoverso 3 PA64.
VGG findet auf Inhalt, Form und Ergänzung des Revisionsgesuches Art. 67 Abs. 3
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 67 - 1 La domanda di revisione dev'essere indirizzata per scritto all'autorità di ricorso entro 90 giorni dalla scoperta del motivo di revisione, ma, al più tardi, entro dieci anni dalla notificazione della decisione del ricorso.119
1    La domanda di revisione dev'essere indirizzata per scritto all'autorità di ricorso entro 90 giorni dalla scoperta del motivo di revisione, ma, al più tardi, entro dieci anni dalla notificazione della decisione del ricorso.119
1bis    Nel caso dell'articolo 66 capoverso 2 lettera d, la domanda di revisione dev'essere presentata entro 90 giorni da quello in cui la sentenza della Corte europea dei diritti dell'uomo secondo l'articolo 44 CEDU120 è divenuta definitiva.121
2    Dopo dieci anni dalla notificazione della decisione del ricorso, la revisione può essere domandata soltanto in virtù dell'articolo 66 capoverso 1.
3    Per il contenuto, la forma, il miglioramento e il complemento della domanda di revisione sono applicabili gli articoli 52 e 53: la domanda deve segnatamente indicare il motivo di revisione, la sua tempestività e le conclusioni nel caso d'una nuova decisione del ricorso.
VwVG Anwendung.

1.3 Das Revisionsgesuch ist ein ausserordentliches Rechtsmittel, das sich gegen einen rechtskräftigen Beschwerdeentscheid richtet. Wird das Gesuch gutgeheissen, beseitigt dies die Rechtkraft des angefochtenen Urteils, und die bereits entschiedene Streitsache ist neu zu beurteilen (vgl. Moser/Beusch/Kneubühler, Prozessieren vor dem Bundesverwaltungsgericht, 2. Aufl. 2013, S. 303 Rz. 5.36).

1.4 Das Bundesverwaltungsgericht zieht auf Gesuch hin seine Urteile aus den in Art. 121
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 121 Violazione di norme procedurali - La revisione di una sentenza del Tribunale federale può essere domandata se:
a  sono state violate le norme concernenti la composizione del Tribunale o la ricusazione;
b  il Tribunale ha accordato a una parte sia più di quanto essa abbia domandato, o altra cosa senza che la legge lo consenta, sia meno di quanto riconosciuto dalla controparte;
c  il Tribunale non ha giudicato su singole conclusioni;
d  il Tribunale, per svista, non ha tenuto conto di fatti rilevanti che risultano dagli atti.
123 BGG aufgeführten Gründen in Revision (Art. 45
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 45 Principio - Gli articoli 121-128 della legge del 17 giugno 200563 sul Tribunale federale si applicano per analogia alla revisione delle sentenze del Tribunale amministrativo federale.
VGG). Nicht als Revisionsgründe gelten Gründe, welche die Partei, die um Revision nachsucht, bereits im ordentlichen Beschwerdeverfahren hätte geltend machen können (sinngemäss Art. 46
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 46 Rapporto con il ricorso - Le censure che avrebbero potuto essere sollevate in un ricorso contro la sentenza del Tribunale amministrativo federale non possono essere fatte valere in una domanda di revisione.
VGG).

2.

2.1 Im Revisionsgesuch ist insbesondere der angerufene Revisionsgrund anzugeben und die Rechtzeitigkeit des Revisionsbegehrens im Sinne von Art. 124
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 124 Termine - 1 La domanda di revisione deve essere depositata presso il Tribunale federale:
1    La domanda di revisione deve essere depositata presso il Tribunale federale:
a  per violazione delle norme sulla ricusazione, entro 30 giorni dalla scoperta del motivo di ricusazione;
b  per violazione di altre norme procedurali, entro 30 giorni dalla notificazione del testo integrale della sentenza;
c  per violazione della CEDU111, entro 90 giorni da quello in cui la sentenza della Corte europea dei diritti dell'uomo diviene definitiva ai sensi dell'articolo 44 CEDU;
d  per altri motivi, entro 90 giorni dalla loro scoperta, non prima però della notificazione del testo integrale della sentenza o della chiusura del procedimento penale.
2    Dopo dieci anni dalla pronuncia della sentenza la revisione non può più essere domandata, salvo:
a  in materia penale, per i motivi di cui all'articolo 123 capoversi 1 e 2 lettera b;
b  negli altri casi, per il motivo di cui all'articolo 123 capoverso 1.
3    Sono fatti salvi i termini particolari di cui all'articolo 5 capoverso 5 della legge federale del 13 giugno 2008112 sulla responsabilità civile in materia nucleare.113
BGG darzutun.

2.2 In Bezug auf die Aufhebung des Urteils D-2425/2015 vom 14. September 2015 betreffend das Asylgesuch der Gesuchstellerin wurde das Revisionsgesuch nicht näher begründet. Da jedoch eine allfällig bestehende Flüchtlingseigenschaft des Gesuchstellers auch Auswirkungen auf die Flüchtlingseigenschaft der Gesuchstellerin hätte, ist auch dieses Urteil vorliegend Prozessgegenstand.

2.3 In Bezug auf den Gesuchsteller wird der Revisionsgrund nach Art. 121 Bst. d
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 121 Violazione di norme procedurali - La revisione di una sentenza del Tribunale federale può essere domandata se:
a  sono state violate le norme concernenti la composizione del Tribunale o la ricusazione;
b  il Tribunale ha accordato a una parte sia più di quanto essa abbia domandato, o altra cosa senza che la legge lo consenta, sia meno di quanto riconosciuto dalla controparte;
c  il Tribunale non ha giudicato su singole conclusioni;
d  il Tribunale, per svista, non ha tenuto conto di fatti rilevanti che risultano dagli atti.
BGG (Übersehen einer aktenkundigen erheblichen Tatsache) angerufen. Der Gesuchsteller führt dazu aus, das von ihm eingereichte und bisher übersehene Beweismittel in Form eines LTTE-Ausweises würde seine im ordentlichen Verfahren verschwiegene Tätigkeit für den Nachrichtendienst der LTTE (Vorliegen erheblicher und vorbestandener Tatsachen) belegen. Die entsprechende Tätigkeit habe er erstmals im Wiedererwägungsgesuch vom 20. August 2013 geltend gemacht, sie sei aber aus verfahrensrechtlichen Gründen bisher ungeprüft geblieben. Er habe diese während des ordentlichen Asylverfahrens bewusst verschwiegen, weil er negative Folgen für sein Asylverfahren befürchtet habe.

2.4 Die nunmehr geltend gemachte langjährige Tätigkeit für den Nachrichtendienst der LTTE, die mit dem neuen Beweismittel nachgewiesen werde, ist im Rahmen der bisherigen Verfahren noch nicht materiell gewürdigt worden, da das SEM in seiner Verfügung vom 19. März 2015 betreffend das Wiedererwägungsverfahren auf diesen Aspekt nicht eintrat und festhielt, diese Vorbringen seien im Rahmen eines Revisionsverfahrens zu würdigen. Auf eine Überweisung an das Bundesverwaltungsgericht im Sinne von Art. 8
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 8 - 1 L'autorità che si reputa incompetente trasmette senz'indugio la causa a quella competente.
1    L'autorità che si reputa incompetente trasmette senz'indugio la causa a quella competente.
2    L'autorità che dubita di essere competente provoca senza indugio uno scambio d'opinioni con quella che potrebbe esserlo.
VwVG wurde dennoch verzichtet; dies obwohl die Revision praxisgemäss einer Prüfung von Wiedererwägungsgründen oder einem neuen Asylgesuch vorgehen würde. Prozessgegenstand des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts D-2424/2015 vom 7. Januar 2015 war allein, ob das SEM zu Recht keine massgebliche Veränderung der Sachlage seit Abschluss des ordentlichen Verfahrens festgestellt hatte. Auf die Frage, ob die nunmehr geltend gemachte Tätigkeit für die LTTE flüchtlingsrechtlich Relevanz entfalten könnte, wurde nicht weiter eingegangen, zumal in der Beschwerde vom 20. April 2015 nicht explizit ein Revisionsgesuch gestellt worden war. Die vorinstanzliche Qualifikation der Vorbringen zu den LTTE-Aktivitäten als Revisionsgründe war im entsprechenden Urteil ebenfalls nicht Prozessgegenstand. Diesbezüglich ist immerhin anzumerken, dass im Rahmen von anderen Verfahren bei gleicher Konstellation das nachträgliche Vorbringen von LTTE-Aktivitäten durchaus auch unter dem Aspekt der Wiedererwägung geprüft worden war, zumal die Abgrenzung zwischen Revision und Wiedererwägung gerade im Zusammenhang mit den Veränderungen der politischen Situation in Sri Lanka nach dem Sommer 2013 nicht immer mit genügender Klarheit vorgenommen werden konnte. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um vorbestandene Tatsachen handelt, die im ordentlichen Verfahren noch nicht vorgebracht worden waren, lässt sich aber auch die Qualifikation als Revisionsgründe juristisch begründen. Angesichts dieser Erwägungen und des beschriebenen Prozessverlaufs drängt sich vorliegend die Prüfung der Vorbringen als Gesamtheit unter dem Aspekt der Revision im Sinne von Art. 121 Bst. d
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 121 Violazione di norme procedurali - La revisione di una sentenza del Tribunale federale può essere domandata se:
a  sono state violate le norme concernenti la composizione del Tribunale o la ricusazione;
b  il Tribunale ha accordato a una parte sia più di quanto essa abbia domandato, o altra cosa senza che la legge lo consenta, sia meno di quanto riconosciuto dalla controparte;
c  il Tribunale non ha giudicato su singole conclusioni;
d  il Tribunale, per svista, non ha tenuto conto di fatti rilevanti che risultano dagli atti.
i.V.m. Art. 123 Abs. 2 Bst. a
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 123 Altri motivi - 1 La revisione può essere domandata se nell'ambito di un procedimento penale è dimostrato che un crimine o un delitto ha influito sulla sentenza a pregiudizio dell'instante, anche se non è stata pronunciata una condanna. Se il procedimento penale non è possibile, la prova può essere addotta in altro modo.
1    La revisione può essere domandata se nell'ambito di un procedimento penale è dimostrato che un crimine o un delitto ha influito sulla sentenza a pregiudizio dell'instante, anche se non è stata pronunciata una condanna. Se il procedimento penale non è possibile, la prova può essere addotta in altro modo.
2    La revisione può inoltre essere domandata:
a  in materia civile e di diritto pubblico, se l'instante, dopo la pronuncia della sentenza, viene a conoscenza di fatti rilevanti o ritrova mezzi di prova decisivi che non ha potuto addurre nel procedimento precedente, esclusi i fatti e i mezzi di prova posteriori alla sentenza;
b  in materia penale, se sono adempiute le condizioni di cui all'articolo 410 capoversi 1 lettere a e b e 2 CPP108;
c  in materia di pretese di risarcimento di un danno nucleare, per i motivi di cui all'articolo 5 capoverso 5 della legge federale del 13 giugno 2008110 sulla responsabilità civile in materia nucleare.
BGG auf.

3.

3.1 Gemäss Art. 121 Bst. d
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 121 Violazione di norme procedurali - La revisione di una sentenza del Tribunale federale può essere domandata se:
a  sono state violate le norme concernenti la composizione del Tribunale o la ricusazione;
b  il Tribunale ha accordato a una parte sia più di quanto essa abbia domandato, o altra cosa senza che la legge lo consenta, sia meno di quanto riconosciuto dalla controparte;
c  il Tribunale non ha giudicato su singole conclusioni;
d  il Tribunale, per svista, non ha tenuto conto di fatti rilevanti che risultano dagli atti.
BGG kann die Revision eines Urteils in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten verlangt werden, wenn das Gericht in den Akten liegende erhebliche Tatsachen aus Versehen nicht berücksichtigt hat Die Gesuchstellenden machen hierzu geltend, der bereits bei Gesucheinreichung vom 21. November 2006 vorgelegte LTTE-Ausweis, welcher den Gesuchsteller als Mitglied des Nachrichtendienstes ausweise, sei bis anhin nicht berücksichtigt worden.

Hierzu gilt es allerdings festzuhalten, dass dieses Beweismittel nicht aus Versehen nicht berücksichtigt wurde, sondern vielmehr bezogen auf das erste Verfahren nicht erheblich war. Eine Erheblichkeit ist dem Ausweis erst zuzumessen, wenn er in Zusammenhang mit den nachträglichen Gesuchsvorbringen betrachtet wird, wonach der Gesuchsteller bis kurz vor seiner Ausreise aus der Heimat ein aktives Mitglied des Nachrichtendienstes der LTTE gewesen sei. Zu prüfen ist deshalb nachfolgend insbesondere die revisionsrechtliche Relevanz dieser vom Gesuchsteller nunmehr geltend gemachten länger dauernden und tiefergehenden Tätigkeiten für die LTTE.

3.2 Gemäss Art. 123 Abs. 2 Bst. a
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 123 Altri motivi - 1 La revisione può essere domandata se nell'ambito di un procedimento penale è dimostrato che un crimine o un delitto ha influito sulla sentenza a pregiudizio dell'instante, anche se non è stata pronunciata una condanna. Se il procedimento penale non è possibile, la prova può essere addotta in altro modo.
1    La revisione può essere domandata se nell'ambito di un procedimento penale è dimostrato che un crimine o un delitto ha influito sulla sentenza a pregiudizio dell'instante, anche se non è stata pronunciata una condanna. Se il procedimento penale non è possibile, la prova può essere addotta in altro modo.
2    La revisione può inoltre essere domandata:
a  in materia civile e di diritto pubblico, se l'instante, dopo la pronuncia della sentenza, viene a conoscenza di fatti rilevanti o ritrova mezzi di prova decisivi che non ha potuto addurre nel procedimento precedente, esclusi i fatti e i mezzi di prova posteriori alla sentenza;
b  in materia penale, se sono adempiute le condizioni di cui all'articolo 410 capoversi 1 lettere a e b e 2 CPP108;
c  in materia di pretese di risarcimento di un danno nucleare, per i motivi di cui all'articolo 5 capoverso 5 della legge federale del 13 giugno 2008110 sulla responsabilità civile in materia nucleare.
BGG kann die Revision eines Urteils in öffentlich-rechtlichen Angelegenheiten verlangt werden, wenn die ersuchende Partei nachträglich erhebliche Tatsachen erfährt oder entscheidende Beweismittel auffindet, die sie im früheren Verfahren nicht beibringen konnte, unter Ausschluss der Tatsachen und Beweismittel, die erst nach dem Entscheid entstanden sind (vgl. auch BVGE 2013/22).

3.2.1 Im Allgemeinen gelten Gründe, welche die Partei, die um Revision nachsucht, bereits im ordentlichen Beschwerdeverfahren hätte geltend machen können, nicht als Revisionsgründe (Art. 46
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 46 Rapporto con il ricorso - Le censure che avrebbero potuto essere sollevate in un ricorso contro la sentenza del Tribunale amministrativo federale non possono essere fatte valere in una domanda di revisione.
VGG). Erhebliche Tatsachen beziehungsweise entscheidende Beweismittel bilden nur dann einen Revisionsgrund im Sinne von Art. 123 Abs. 2 Bst. a
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 123 Altri motivi - 1 La revisione può essere domandata se nell'ambito di un procedimento penale è dimostrato che un crimine o un delitto ha influito sulla sentenza a pregiudizio dell'instante, anche se non è stata pronunciata una condanna. Se il procedimento penale non è possibile, la prova può essere addotta in altro modo.
1    La revisione può essere domandata se nell'ambito di un procedimento penale è dimostrato che un crimine o un delitto ha influito sulla sentenza a pregiudizio dell'instante, anche se non è stata pronunciata una condanna. Se il procedimento penale non è possibile, la prova può essere addotta in altro modo.
2    La revisione può inoltre essere domandata:
a  in materia civile e di diritto pubblico, se l'instante, dopo la pronuncia della sentenza, viene a conoscenza di fatti rilevanti o ritrova mezzi di prova decisivi che non ha potuto addurre nel procedimento precedente, esclusi i fatti e i mezzi di prova posteriori alla sentenza;
b  in materia penale, se sono adempiute le condizioni di cui all'articolo 410 capoversi 1 lettere a e b e 2 CPP108;
c  in materia di pretese di risarcimento di un danno nucleare, per i motivi di cui all'articolo 5 capoverso 5 della legge federale del 13 giugno 2008110 sulla responsabilità civile in materia nucleare.
BGG, wenn sie vor dem in Revision zu ziehenden Entscheid entstanden sind, in früheren Verfahren aber nicht beigebracht werden konnten, weil sie der gesuchstellenden Person damals nicht bekannt waren beziehungsweise trotz hinreichender Sorgfalt nicht bekannt sein konnten oder ihr die Geltendmachung oder Beibringung aus entschuldbaren Gründen nicht möglich war (vgl. BGE 134 III 47 E. 2.1; André Moser/Michael Beusch/Lorenz Kneubühler, Prozessieren vor dem Bundesverwaltungsgericht, Handbücher für die Anwaltspraxis, Band X, Basel 2008, Rz. 5.47). Es obliegt mithin den Prozessparteien, rechtzeitig und prozesskonform zur Klärung des Sachverhalts entsprechend ihrer Beweispflicht beizutragen.

3.2.2 Zwar ist in der Praxis unbestritten, dass unter Umständen bestimmte fluchtrelevante Ereignisse erst zu einem späteren Zeitpunkt offenbart werden können; dies insbesondere wenn schwere Traumatisierungen aufgrund erlittener Gewalt (namentlich auch sexueller Natur) vorliegen. Der Revisionsgrund der neuen und erheblichen Tatsachen und Beweismittel dient jedoch nicht dazu, bisherige Unterlassungen in der Beweisführung wieder gutzumachen. Die Beurteilung der Frage, ob die Geltendmachung von erheblichen und vorbestandenen Sacherverhaltsumständen oder das Beibringen von Beweismitteln im früheren Verfahren in der Tat unmöglich oder unzumutbar war, hat daher restriktiv zu erfolgen (vgl. ELISABETHESCHER, in: Basler Kommentar, Bundesgerichtsgesetz, 2. Auflage, Basel 2011, N 8 zu Art. 123
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 123 Altri motivi - 1 La revisione può essere domandata se nell'ambito di un procedimento penale è dimostrato che un crimine o un delitto ha influito sulla sentenza a pregiudizio dell'instante, anche se non è stata pronunciata una condanna. Se il procedimento penale non è possibile, la prova può essere addotta in altro modo.
1    La revisione può essere domandata se nell'ambito di un procedimento penale è dimostrato che un crimine o un delitto ha influito sulla sentenza a pregiudizio dell'instante, anche se non è stata pronunciata una condanna. Se il procedimento penale non è possibile, la prova può essere addotta in altro modo.
2    La revisione può inoltre essere domandata:
a  in materia civile e di diritto pubblico, se l'instante, dopo la pronuncia della sentenza, viene a conoscenza di fatti rilevanti o ritrova mezzi di prova decisivi che non ha potuto addurre nel procedimento precedente, esclusi i fatti e i mezzi di prova posteriori alla sentenza;
b  in materia penale, se sono adempiute le condizioni di cui all'articolo 410 capoversi 1 lettere a e b e 2 CPP108;
c  in materia di pretese di risarcimento di un danno nucleare, per i motivi di cui all'articolo 5 capoverso 5 della legge federale del 13 giugno 2008110 sulla responsabilità civile in materia nucleare.
BGG). Beruft sich eine gesuchstellende Person auf ihr bereits bekannte Tatsachenumstände, so ist ihre Zulassung im revisionsrechtlichen Verfahren nur in solchen Fällen angezeigt, wo eine Geltendmachung im vorangehenden Verfahren subjektiv unmöglich beziehungsweise unzumutbar war (vgl. MOSER/BEUSCH/KNEU-BÜHLER, a.a.O. Rz. 5.47).

3.2.3 Vorliegend macht der Gesuchsteller zur Rechtfertigung der erst im ausserordentlichen Rechtsmittelverfahren dargelegten neuen Sachumstände geltend, er habe wesentliche Teile seiner Biografie und seiner Mitarbeit bei den LTTE verschwiegen, weil er befürchtet habe, als LTTE-Kämpfer kein Asyl zu erhalten (vgl. Akten des SEM, D1, S. 3).

3.2.4 Mit diesen Vorbringen kann der Gesuchsteller keine subjektive Unmöglichkeit oder Unzumutbarkeit der zeitgerechten und vollständigen Tatsachenschilderung geltend machen. Vielmehr widerspiegelt dieses Verhalten eine bewusste Verletzung seiner Mitwirkungspflichten aus verfahrenstaktischen Gründen. Der Gesuchsteller war im vorinstanzlichen Verfahren über seine Mitwirkungspflichten und allfällige Konsequenzen einer Verletzung belehrt worden und ihm gegenüber war auch zu Beginn der Anhörung erklärt worden, dass sämtliche Anwesende der Befragung zu den Asylgründen, insbesondere auch der Übersetzer, einer strengen Verschwiegenheitspflicht unterlägen. Spätestens aber im Rahmen des Beschwerdeverfahrens und des Verfahrens bezüglich der Aufhebung der vorläufigen Aufnahme, wo er jeweils anwaltlich vertreten war, hätte er Entsprechendes vorbringen müssen. Die Vorbringen des Gesuchstellers sind mithin revisionsrechtlich als verspätet zu qualifizieren.

4.

4.1 Verspätete Revisionsvorbringen können dessen ungeachtet zur Revision eines rechtskräftigen Urteils führen, allerdings allein in Bezug auf die Flüchtlingseigenschaft und den Wegweisungsvollzug, wenn aufgrund dieser Vorbringen offensichtlich wird, dass der gesuchstellenden Person Verfolgung oder menschenrechtswidrige Behandlung, namentlich solche im Sinne von Art. 33 Abs. 1
IR 0.142.30 Convenzione del 28 luglio 1951 sullo statuto dei rifugiati (con. All.)
Conv.-Rifugiati Art. 33 Divieto d'espulsione e di rinvio al confine - 1. Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
1    Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
2    La presente disposizione non può tuttavia essere fatta valere da un rifugiato se per motivi seri egli debba essere considerato un pericolo per la sicurezza del paese in cui risiede oppure costituisca, a causa di una condanna definitiva per un crimine o un delitto particolarmente grave, una minaccia per la collettività di detto paese.
des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge (FK, SR 0.142.30), Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
der Konvention vom 4. November 1950 zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK, SR 0.101) sowie Art. 3 des Übereinkommens vom 10. Dezember 1984 gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (FoK, SR 0.105) drohen und damit ein völkerrechtliches Wegweisungshindernis besteht (vgl. Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 1995 Nr. 9 E. 7g und 1998 Nr. 3; vgl. dazu auch D-2346/2012 vom 7. Januar 2014, E. 9.1 - 9.3 sowie D-4401/2013 vom 27. März 2014, E. 2 - 3). Dies hat jedoch lediglich Auswirkungen auf die Fragen der Flüchtlingseigenschaft und der Zulässigkeit des Wegweisungsvollzuges nicht jedoch auf die Frage des Asyls (vgl. EMARK 1995 Nr. 9 E. 7h vgl. auch
E-808/2009 E. 4.2.5).

Auf der Grundlage einer völkerrechtskonformen Auslegung von Art. 125
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 125 Perenzione - La revisione di una sentenza del Tribunale federale che conferma la decisione dell'autorità inferiore non può essere chiesta per un motivo scoperto prima della pronuncia della sentenza e che avrebbe potuto essere invocato con domanda di revisione dinanzi a tale autorità.
BGG ist dabei Voraussetzung, dass die in Frage stehenden zwingenden Normen des Völkerrechts bei strikter Anwendung der gesetzlichen Revisionsbestimmungen tatsächlich verletzt würden. Es genügt daher nicht, dass ein Gesuchsteller eine drohende Verletzung von Art. 33 Abs. 1
IR 0.142.30 Convenzione del 28 luglio 1951 sullo statuto dei rifugiati (con. All.)
Conv.-Rifugiati Art. 33 Divieto d'espulsione e di rinvio al confine - 1. Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
1    Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
2    La presente disposizione non può tuttavia essere fatta valere da un rifugiato se per motivi seri egli debba essere considerato un pericolo per la sicurezza del paese in cui risiede oppure costituisca, a causa di una condanna definitiva per un crimine o un delitto particolarmente grave, una minaccia per la collettività di detto paese.
FK, Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
EMRK oder Art. 3 FoK lediglich behauptet. Vielmehr muss die beachtliche Wahrscheinlichkeit einer aktuellen, ernsthaften Gefahr schlüssig nachgewiesen werden, selbst wenn dabei ein herabgesetzter Beweismassstab des Glaubhaftmachens genügt. Ein Abweichen vom Wortlaut des Art. 125
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 125 Perenzione - La revisione di una sentenza del Tribunale federale che conferma la decisione dell'autorità inferiore non può essere chiesta per un motivo scoperto prima della pronuncia della sentenza e che avrebbe potuto essere invocato con domanda di revisione dinanzi a tale autorità.
BGG (bzw. Art. 66 Abs. 3
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 66 - 1 L'autorità di ricorso, a domanda di una parte o d'ufficio, procede alla revisione della sua decisione quando sulla stessa ha influito un crimine o un delitto.
1    L'autorità di ricorso, a domanda di una parte o d'ufficio, procede alla revisione della sua decisione quando sulla stessa ha influito un crimine o un delitto.
2    Essa procede, inoltre, alla revisione della sua decisione, a domanda di una parte, se:
a  la parte allega fatti o produce mezzi di prova nuovi e rilevanti;
b  la parte prova che l'autorità di ricorso non ha tenuto conto di fatti rilevanti che risultano dagli atti o di determinate conclusioni;
c  la parte prova che l'autorità di ricorso ha violato gli articoli 10, 59 o 76 sulla ricusazione o l'astensione, gli articoli 26-28 sull'esame degli atti o gli articoli 29-33 sul diritto di essere sentiti; oppure
d  la Corte europea dei diritti dell'uomo ha accertato in una sentenza definitiva che la Convenzione del 4 novembre 1950118 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU) o i suoi protocolli sono stati violati oppure ha chiuso la causa con una composizione amichevole (art. 39 CEDU), per quanto un indennizzo non sia atto a compensare le conseguenze della violazione e la revisione sia necessaria per ovviarvi.
3    I motivi indicati nel capoverso 2 lettere a-c non danno adito a revisione se la parte poteva invocarli nella procedura precedente la decisione del ricorso o mediante un ricorso contro quest'ultima.
VwVG) rechtfertigt sich mit anderen Worten nicht bereits bei Vorliegen von Tatsachen und Beweismitteln, welche geeignet sein können, zu einem anderen Ergebnis als im vorangegangenen ordentlichen Asylverfahren zu führen, sondern lediglich dann, wenn die Tatsachen und Beweismittel bei rechtzeitigem Bekanntwerden zu einem anderen Beschwerdeentscheid - und zwar zu einer Gutheissung zumindest bezüglich der Frage der Zulässigkeit des Wegweisungsvollzugs - geführt hätten. Voraussetzung für die Entkräftung der Verwirkungsfolge gemäss Art. 125
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 125 Perenzione - La revisione di una sentenza del Tribunale federale che conferma la decisione dell'autorità inferiore non può essere chiesta per un motivo scoperto prima della pronuncia della sentenza e che avrebbe potuto essere invocato con domanda di revisione dinanzi a tale autorità.
BGG ist somit, dass bereits im Rahmen der Prüfung des Vorliegens des geltend gemachten Revisionsgrunds eine vorweggenommene materielle Beurteilung ergibt, dass die genannten völkerrechtlichen Wegweisungsschranken tatsächlich bestehen (vgl. EMARK 1995 Nr. 9 sowie Urteil des Bundesverwaltungsgerichts D-2346/2012 vom 7. Januar 2014, E. 9.1 ff. mit weiteren Hinweisen).

4.2 Der Gesuchsteller bringt vor, während (...) Jahren für die LTTE tätig und dabei dem Geheimdienst zugeteilt gewesen zu sein. Anzumerken ist dabei, dass die bereits im ordentlichen Verfahren geltend gemachte Tätigkeit für die LTTE in den Jahren von (...) bis (...) durchaus als glaubhaft erschien. Ausserdem wurde bereits damals ein LTTE-Ausweis eingereicht, der die Tätigkeit für den Geheimdienst zu bestätigen scheint. Die Echtheit dieses Ausweises wurde von der Vorinstanz allerdings bis anhin nicht geprüft. Ebenfalls wurde im vorliegenden Revisionsverfahren ein Gutachten von Amnesty International (AI) datierend vom 15. November 2016 eingereicht, das sich konkret auf die Gefährdungslage des Gesuchstellers und seiner Ehefrau bezieht. AI kommt dabei zum Schluss, dass der Gesuchsteller eine wichtige Funktion innerhalb der LTTE innehatte. Eine Rückkehr der Gesuchstellenden wurde als äusserst riskant und unzulässig erachtet. Beigelegt wurde diesem Gutachten ein Interview vom 21. September 2016 mit E._______, der die Tätigkeit des Gesuchstellers für die LTTE bestätigt. Der Zeuge verweist auch explizit auf die Bekanntheit des Gesuchstellers. Bei letzteren Beweismitteln handelt es sich jedoch um neuentstandene Beweismittel, die grundsätzlich im Rahmen eines Wiedererwägungsverfahrens von der Vorinstanz zu beurteilen wären. Insgesamt ergeben sich aus den Akten aber ernsthafte Hinweise darauf, dass der Gesuchsteller im Falle der Rückkehr nach Sri Lanka flüchtlingsrechtlich relevante Nachteile aufgrund seiner Tätigkeit für die LTTE zu gewärtigen haben könnte. Diesbezüglich scheint jedoch der Sachverhalt noch nicht abschliessend geklärt, zumal sich die Vorinstanz zur Glaubhaftigkeit der nunmehr geltend gemachten Tätigkeit noch nicht äussern konnte. Ebenfalls ist anzumerken, dass der Sachverhalt wohl auch im Hinblick auf die tatsächliche Rolle des Gesuchstellers für die LTTE und damit auch eine Prüfung von allfälligen Ausschlussgründen von der Flüchtlingseigenschaft zu vervollständigen ist. Gemäss der in EMARK 1995 Nr. 9 entwickelten Praxis müsste zwar bereits an dieser Stelle eine materielle Prüfung abschliessend ergeben, dass das Wegweisungshindernis tatsächlich besteht. Aufgrund der besonderen Verfahrenskonstellation und insbesondere im Hinblick darauf, dass sowohl Revisions- als auch Wiedererwägungsgründe geltend gemacht werden und eine abschliessende Prüfung der Gefährdungslage nur im Rahmen einer Gesamtbetrachtung aller Sachverhaltselemente möglich ist, rechtfertigt es sich jedoch, im Sinne von EMARK 1998 Nr. 3 vorzugehen. Es genügt demnach die Feststellung, dass der erst nachträglich offengelegten Tätigkeit für den Nachrichtendienst der LTTE bis kurz vor der Ausreise, für den Fall, dass sie glaubhaft ist,
im Resultat entscheidende Bedeutung zukommen würde, da bei einer ausgewiesenen Tätigkeit für den LTTE-Nachrichtendienst vor dem Hintergrund der heute in Sri Lanka herrschenden Verhältnisse auch bei Annahme einer bloss tiefen Charge ohne weiteres, mithin offensichtlich, auf das Vorliegen eines völkerrechtlichen Wegweisungshindernisses zu schliessen ist. Damit ist es den Gesuchstellenden gelungen, eine der Zulässigkeit des Wegweisungsvollzugs entgegenstehende Gefährdung nachzuweisen.

4.3 Das Revisionsgesuch ist nach dem Gesagten gutzuheissen, soweit es sich auf die Frage der Feststellung der Flüchtlingseigenschaft und der Beurteilung des Wegweisungsvollzugs bezieht. Die Urteile D-781/2007 vom 4. August 2010, D-2424/2015 und D-2425/2015 vom 14. September 2015 sind diesbezüglich aufzuheben. Im Übrigen, insbesondere in Bezug auf die Frage des Asyls, der Anordnung der Wegweisung und der Kostenverlegung, ergeben sich keine Revisionsgründe (vgl. dazu auch E. 6).

5.
Angesichts des noch nicht abschliessend geklärten Sachverhalts in Bezug auf die tatsächliche Rolle des Beschwerdeführers für die LTTE und die fehlende Beurteilung durch die Vorinstanz der entsprechenden Vorbringen und Beweismittel sind sodann - beschränkt auf die Frage der Flüchtlingseigenschaft und des Wegweisungsvollzugs - auch die Verfügungen des BFM beziehungsweise des SEM vom 4. Januar 2007 und vom 19. März 2015 aufzuheben und die Sache im Sinne der Erwägungen an die Vorinstanz zurückzuweisen. Die Vorinstanz ist besser geeignet, den Sachverhalt zu ermitteln und die Sache zur Entscheidreife zu führen. Die vorinstanzlichen Verfügungen bleiben im Übrigen, insbesondere in Bezug auf die Ablehnung des Asyls und die Anordnung der Wegweisung in Rechtskraft.

6.

6.1 Bei diesem Ausgang des Verfahrens wären an sich keine Kosten zu erheben (Art. 63 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
und 2
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG). Einer obsiegenden Partei sind jedoch dann die Verfahrenskosten aufzuerlegen, wenn sie durch die Verletzung von Verfahrenspflichten verursacht worden sind (Art. 63 Abs. 3
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 63 - 1 L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
1    L'autorità di ricorso mette nel dispositivo le spese processuali, consistenti in una tassa di decisione nelle tasse di cancelleria e negli sborsi, di regola a carico della parte soccombente. Se questa soccombe solo parzialmente, le spese processuali sono ridotte. Per eccezione, si possono condonare le spese processuali.
2    Nessuna spesa processuale è messa a carico dell'autorità inferiore ne delle autorità federali, che promuovano il ricorso e soccombano; se l'autorità ricorrente, che soccombe, non è un'autorità federale, le spese processuali le sono addossate in quanto la causa concerna interessi pecuniari di enti o d'istituti autonomi.
3    Alla parte vincente possono essere addossate solo le spese processuali che abbia cagionato violando le regole di procedura.
4    L'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione esige dal ricorrente un anticipo equivalente alle presunte spese processuali. Stabilisce un congruo termine per il pagamento con la comminatoria che altrimenti non entrerà nel merito. Se sussistono motivi particolari, può rinunciare interamente o in parte a esigere l'anticipo.100
4bis    La tassa di decisione è stabilita in funzione dell'ampiezza e della difficoltà della causa, del modo di condotta processuale e della situazione finanziaria delle parti. Il suo importo oscilla:
a  da 100 a 5000 franchi nelle controversie senza interesse pecuniario;
b  da 100 a 50 000 franchi nelle altre controversie.101
5    Il Consiglio federale disciplina i dettagli relativi alla determinazione delle tasse.102 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005103 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010104 sull'organizzazione delle autorità penali.105
VwVG). Massgeblich für das vorliegende Revisionsverfahren war die Verletzung der Mitwirkungspflicht des Gesuchstellers, der sich durch das Verheimlichen seiner tatsächlichen Tätigkeit für die LTTE Vorteile für sein Asylverfahren erhoffte. Damit hat er das vorliegende Verfahren durch Pflichtverletzung verursacht, weshalb den Gesuchstellenden die angesichts der Komplexität des Verfahrens erhöhten Verfahrenskosten im Umfang von Fr. 1'500.- aufzuerlegen sind.

6.2 Den vertretenen Gesuchstellenden wäre an sich angesichts ihres Obsiegens in Anwendung von Art. 64
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 64 - 1 L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
1    L'autorità di ricorso, se ammette il ricorso in tutto o in parte, può, d'ufficio o a domanda, assegnare al ricorrente una indennità per le spese indispensabili e relativamente elevate che ha sopportato.
2    Il dispositivo indica l'ammontare dell'indennità e l'addossa all'ente o all'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, in quanto non possa essere messa a carico di una controparte soccombente.
3    Se una controparte soccombente ha presentato conclusioni indipendenti, l'indennità può essere messa a suo carico, secondo la propria solvenza.
4    L'ente o l'istituto autonomo, nel cui nome l'autorità inferiore ha deciso, risponde dell'indennità addossata a una controparte soccombente, in quanto non possa essere riscossa.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione delle spese ripetibili.106 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005107 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010108 sull'organizzazione delle autorità penali.109
VwVG und Art. 7 Abs. 1
SR 173.320.2 Regolamento del 21 febbraio 2008 sulle tasse e sulle spese ripetibili nelle cause dinanzi al Tribunale amministrativo federale (TS-TAF)
TS-TAF Art. 7 Principio - 1 La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
1    La parte vincente ha diritto alle ripetibili per le spese necessarie derivanti dalla causa.
2    Se la parte vince solo parzialmente, le spese ripetibili sono ridotte in proporzione.
3    Le autorità federali e, di regola, le altre autorità con qualità di parte non hanno diritto a un'indennità a titolo di ripetibili.
4    Se le spese sono relativamente modeste, si può rinunciare a concedere alla parte un'indennità a titolo di ripetibili.
5    L'articolo 6a è applicabile per analogia.7
des Reglements vom 21. Februar 2008 über die Kosten und Entschädigungen vor dem Bundesverwaltungsgericht (VGKE, SR 173.320.2) eine Entschädigung für die ihnen notwendigerweise erwachsenen Parteikosten zuzusprechen. Aufgrund der bereits erwähnten Verursachung des Verfahrens durch Pflichtverletzung des Gesuchstellers ist nicht von notwendigen Parteikosten auszugehen und es ist keine Parteientschädigung auszurichten.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Das Revisionsgesuch wird betreffend Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft und Vollzug der Wegweisung gutgeheissen.

2.
Die Urteile D-781/2007 vom 4. August 2010, D-2424/2015 und
D-2425/2015 vom 14. September 2015 werden diesbezüglich aufgehoben.

3.
Die Verfügungen des BFM beziehungsweise des SEM vom 4. Januar 2007 und vom 19. März 2015 werden ebenfalls beschränkt auf die Zuerkennung der Flüchtlingseigenschaft und den Vollzug der Wegweisung aufgehoben und die Sache im Sinne der Erwägungen an die Vorinstanz zurückgewiesen.

4.
Den Gesuchstellenden werden Verfahrenskosten im Umfang von Fr. 1500.- auferlegt. Der Betrag ist innerhalb von 30 Tagen nach Versand des Urteils zugunsten der Gerichtskasse zu überweisen.

5.
Es wird keine Parteientschädigung zugesprochen.

6.
Dieses Urteil geht an die Gesuchstellenden, das SEM und die kantonale Migrationsbehörde.

Die vorsitzende Richterin: Die Gerichtsschreiberin:

Nina Spälti Giannakitsas Sara Steiner

Versand: