Bundesverwaltungsgericht
Tribunal administratif fédéral
Tribunale amministrativo federale
Tribunal administrativ federal


Abteilung IV
D-676/2010/dcl
{T 0/2}

Urteil vom 8. Juni 2010

Besetzung
Richter Bendicht Tellenbach (Vorsitz), Richter Maurice Brodard, Richter Thomas Wespi,
Gerichtsschreiber Daniel Stadelmann.

Parteien
A._______, geboren (...), Pakistan,
Beschwerdeführerin,

gegen

Bundesamt für Migration (BFM),
Quellenweg 6, 3003 Bern,
Vorinstanz.

Gegenstand
Asyl und Wegweisung; Verfügung des BFM vom 29. Dezember 2009 / N (...).

Sachverhalt:

A.
Eigenen Angaben zufolge verliess die Beschwerdeführerin - eine pakistanische Staatsangehörige, römisch-katholischen Glaubens aus B._______ - ihre Heimat am 27. September 2009 auf dem Luftweg via C._______ nach D._______. Danach habe sie sich 20 Tage in E._______ aufgehalten, sei anschliessend in einem Auto bis nach F._______ gereist, ehe sie dann am 19. Oktober 2009 im Empfangs- und Verfahrenszentrum (EVZ) G._______ ein Asylgesuch einreichte.

B.
Zur Begründung ihres Gesuches brachte die Beschwerdeführerin anlässlich der Befragung vom 26. Oktober 2009 und der Anhörung vom 30. November 2009 - jeweils durch die Vorinstanz - im Wesentlichen vor, sie habe als (Beruf) in einem Spital in B._______ und ehrenamtlich im Gesundheitswesen gearbeitet. Am 20. Juli 2009 sei sie nach H._______ gegangen, um die Leute in verschiedenen Orten über die Familienplanung zu informieren. Am 23. Juli 2009 habe sie anlässlich einer solchen Veranstaltung im Dorf I._______ in der Nähe von H._______ gesprochen. An dieser Veranstaltung seien sowohl Christinnen als auch muslimische Frauen anwesend gewesen. Die Beschwerdeführerin habe den Teilnehmerinnen verschiedene Verhütungsmethoden erklärt. Eine christliche Teilnehmerin habe bemerkt, dies sei eine Sünde. In der Folge habe sich ein verbaler religiöser Disput zwischen der Beschwerdeführerin, dieser christlichen Frau und muslimischen Frauen entwickelt. Die Beschwerdeführerin sei dabei auch geschlagen worden. Man habe sie beschuldigt, den Propheten zu beleidigen. Mit Hilfe eines Kirchendieners sei es ihr gelungen, die Veranstaltung zu verlassen. Danach sei sie nach Hause zurückgekehrt. Am 17. August 2009 habe die Beschwerdeführerin erfahren, dass sich zwei unbekannte Männer bei der Arbeit nach ihr erkundigt hätten. Tags darauf und am 22. August 2009 hätten diese Personen erneut auf der Arbeitsstelle nach ihr gefragt. Am 22. August 2009 seien die beiden Männer in Begleitung einer Frau gewesen, welche eine der Teilnehmerinnen der Veranstaltung vom 23. Juli 2009 gewesen sei. Die Beschwerdeführerin habe diese Personen jedoch nicht empfangen, sondern sie sei aus Angst am 22. August 2009 sofort nach Hause gegangen. Danach habe sie zuerst Urlaub beantragt, später habe sie sich krank gemeldet und sich zum Teil in J._______ versteckt. Bis zum 10. September 2009 seien jeden zweiten Tag Leute im Krankenhaus erschienen und hätten nach der Beschwerdeführerin gefragt. Deshalb habe sie ihre Stelle am 15. September 2009 gekündigt. Sie sei nicht zu den Behörden gegangen, weil die Polizei einen Christen, der ein muslimisches Mädchen geliebt habe, unter der Beschuldigung der Blasphemie gefoltert und erschossen habe. Am 27. September 2009 sei sie schliesslich geflohen. Bei einer Rückkehr in ihre Heimat würden sowohl sie als auch ihre Familie in Gefahr geraten.
Zur Untermauerung ihrer Vorbringen reichte die Beschwerdeführerin ein Bestätigungsschreiben der (Kirche) in H._______ vom 3. September 2009 zu den Akten.

C.
Mit Verfügung vom 29. Dezember 2009 - eröffnet am 6. Januar 2010 - lehnte das BFM das Asylgesuch der Beschwerdeführerin ab und ordnete die Wegweisung aus der Schweiz sowie den Vollzug an. Zur Begründung führte die Vorinstanz im Wesentlichen aus, die Beschwerdeführerin habe Probleme mit Drittpersonen im Anschluss an die bereits erwähnte Veranstaltung vom 23. Juli 2009 geltend gemacht. Sie habe jedoch unterschiedliche Angaben zu den Personen gemacht, welche sie hätten verfolgt haben sollen. Anlässlich der Befragung zur Person habe sie zu Protokoll gegeben, an bereits genannter Veranstaltung seien auch drei bis vier muslimische Frauen anwesend gewesen. Diese Teilnehmerinnen hätten danach überall im K._______ gegen sie gehetzt. Sie seien sogar an ihrem Arbeitsplatz in B._______ erschienen, um sie zu töten (vgl. A1, S. 4 f.). Im Verlauf der Anhörung hingegen habe die Beschwerdeführerin behauptet, im Spital in B._______ seien drei Mal die jeweils gleichen zwei Männer erschienen. Am 22. August 2009 seien diese in Begleitung einer Frau gekommen. Nur diese drei Personen - sonst niemand - hätten sie gesucht. Auf den Widerspruch hingewiesen habe die Beschwerdeführerin behauptet, in der Befragung keine derartigen Aussagen gemacht zu haben. Dies sei als Schutzbehauptung anzusehen, sei ihr doch das entsprechende Protokoll rückübersetzt worden. Zudem habe sie anschliessend unterschriftlich bestätigt, dass das Protokoll ihren Aussagen und der Wahrheit entspreche (vgl. A1, S. 6 sowie A8, S. 11 f. und 14). Weiter habe die Beschwerdeführerin während der Anhörung unglaubhafte Angaben zu ihrem Verhalten gemacht, nachdem sie vom Erscheinen dieser Personen im Krankenhaus erfahren habe. Sie habe am 17. August 2009 gemeint, es seien Patienten. Deshalb habe sie diese beiden Männer ignoriert. Als sie im Anschluss daran gefragt worden sei, weshalb sie diese ignoriert habe, wenn sie davon ausgegangen sei, es handle sich um Patienten, habe sie plötzlich behauptet, sie habe gedacht, es seien Verwandte von Patienten (vgl. A8, S. 11). Zudem habe die Beschwerdeführerin in der Anhörung vorerst zu Protokoll gegeben, der Pfarrer habe ihr mitgeteilt, dass man ununterbrochen nach ihr gesucht habe. Er habe ihr deshalb geraten, in eine andere Stadt zu gehen. Kurz darauf sei die Beschwerdeführerin gefragt worden, woher der Pfarrer wisse, dass nach ihr gesucht worden sei. Sie habe geantwortet, der Pfarrer habe ihr so etwas nicht gesagt. Vielmehr habe sie den Pfarrer über die Ereignisse vom 17., 18. und 22. August 2009 informiert (vgl. A8, S. 15). Schliesslich seien auch die Angaben zu ihrem Verhalten nach dem 22. August 2009 unglaubhaft ausgefallen. Zu Beginn der Befragung habe sie die Aussage gemacht, bis am 15. September 2009 im Krankenhaus
gearbeitet, aber bis am 27. September 2009 - also bis zum Tag ihrer Ausreise - in B._______ gelebt zu haben. Im weiteren Verlauf habe sie jedoch angegeben, der Pfarrer habe ihr geraten, nach J._______ zu fliehen und sich dort zu verstecken. Dies habe sie getan. Zu Beginn der Anhörung habe die Beschwerdeführerin die Aussage gemacht, sie sei vor der Ausreise in einer anderen Stadt gewesen. Später habe sie sich diesbezüglich jedoch präzisiert, indem sie behauptet habe, sie sei nach dem 23. August 2009 noch ab und zu zur Arbeit gegangen. Sie sei auch nach J._______ gegangen, und zwar jeden zweiten oder dritten Tag. Abgesehen von diesen widersprüchlichen Aussagen sei es nicht nachvollziehbar, dass die Beschwerdeführerin nach dem 22. August 2009 noch gearbeitet habe und sich teilweise auch noch in B._______ aufgehalten habe. Sie habe doch angesichts der bisherigen Ereignisse damit rechnen müssen, dass man sie am ehesten bei der Arbeit oder zu Hause erwischen würde (vgl. A1, S. 1 f. und S. 5 sowie A8, S. 2, 5 und 15).
Aufgrund dieser Erwägungen seien die von der Beschwerdeführerin geltend gemachten Probleme nicht glaubhaft. Es erübrige sich daher, auf weitere Ungereimtheiten in ihren Aussagen einzugehen. Die eingereichte Bestätigung vom 3. September 2009 (vgl. A1) habe keine Beweiskraft, da es sich um ein Gefälligkeitsschreiben handle. Die Vorbringen der Beschwerdeführerin hielten somit den Anforderungen an die Glaubhaftigkeit gemäss Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
AsylG nicht stand, so dass ihre Asylrelevanz nicht geprüft werden müsse. Demzufolge erfülle sie die Flüchtlingseigenschaft nicht, so dass das Asylgesuch abzulehnen sei.

D.
Mit Beschwerde vom 4. Februar 2010 an das Bundesverwaltungsgericht beantragte die Beschwerdeführerin, die Verfügung des BFM vom 29. Dezember 2009 sei aufzuheben, es sei festzustellen, dass sie die Flüchtlingseigenschaft erfülle, und es sei ihr in der Schweiz Asyl zu gewähren. Eventualiter sei die Vorinstanz anzuweisen, das Asylverfahren wieder aufzunehmen und den rechtserheblichen Sachverhalt unter Wahrung der Verfahrensrechte pflichtgemäss zu ermitteln und festzustellen. Subeventualiter sei festzustellen, dass der Beschwerdeführerin eine Rückkehr in ihr Heimatland nicht zumutbar respektive diese nicht zulässig sei, und es sei ihr die vorläufige Aufnahme in der Schweiz zu gewähren. In prozessualer Hinsicht sei ihr unter anderem eine angemessene Nachfrist für die Beschaffung von Beweismitteln aus dem Ausland zu gewähren und die unentgeltliche Rechtspflege zu bewilligen. Auf die Begründung der Beschwerde und die eingereichten Beweismittel wird, soweit entscheidwesentlich, in den Erwägungen eingegangen.

E.
Mit Verfügung vom 9. Februar 2010 teilte der Instruktionsrichter des Bundesverwaltungsgerichts der Beschwerdeführerin mit, sie könne den Ausgang des Verfahrens in der Schweiz abwarten. Zudem erhielt sie Gelegenheit, bis zum 24. Februar 2010 den Nachweis der Bedürftigkeit zu erbringen oder im Unterlassungsfall - unter Hinweis auf die Säumnisfolgen - einen Kostenvorschuss in der Höhe von Fr. 600.-- zu leisten. Die Beschwerdeführerin reichte mit Schreiben vom 8. Februar 2010 - beim Bundesverwaltungsgericht am 9. Februar 2010 eingegangen - eine Fürsorgebestätigung datiert auf den 4. Februar 2010 ein.

F.
Mit Schreiben vom 16. Februar 2010 reichte die Beschwerdeführerin noch einmal eine Fürsorgebestätigung (diesmal datiert auf den 15. Februar 2010) zu den Akten. Zudem informierte sie das Bundesverwaltungsgericht dahingehend, dass sie sich einer (Operation) habe unterziehen müssen und nach ihrem Kenntnisstand weitere ärztliche Untersuchungen nötig sein würden, und reichte diesbezüglich ein Bestätigungsschreiben des L._______ vom 15. Februar 2010 betreffend einen Sprechstundentermin zu den Akten.

G.
Am 9. März 2010 liess die Beschwerdeführerin mit Schreiben verfasst und eingereicht durch die Beratungsstelle M._______ dem Bundesverwaltungsgericht folgende Informationen zu kommen: Die Beschwerdeführerin habe sich am 8. März 2010 einer (Operation) unterziehen müssen. Sie befinde sich zurzeit auf der Intensivstation und sei noch nicht ansprechbar. Zudem sei es der Beschwerdeführerin nicht möglich, die Nummer ihres Passes beizubringen, da von diesem weder von ihr noch von ihrer Familie im Heimatland eine Kopie angefertigt worden sei. Überdies gab sie auch noch die Adresse der Familie in J._______ bekannt, bei der sich ihre Familienmitglieder zur Zeit aufhalten würden. Zudem wurde die Zustellung von weiteren verfahrensrelevanten Unterlagen betreffend den Gesundheitszustand der Beschwerdeführerin in Aussicht gestellt und zusätzliche Informationen bezüglich der Situation von Christen in Pakistan zu den Akten gereicht.

H.
In ihrer Stellungnahme vom 29. März 2010 hielt die Vorinstanz unter anderem vollumfänglich an ihren Erwägungen fest und beantragte die Abweisung der Beschwerde.

I.
In ihrer Replik vom 14. April 2010 (Datum des Poststempels) brachte die Beschwerdeführerin vor, die Ungereimtheiten betreffend ihre Aussagen seien einerseits auf Verständigungsschwierigkeiten und andererseits auf ihre gesundheitlichen Probleme zurückzuführen. Aus diesem Grund sei ihren Vorbringen trotzdem Glauben zu schenken. Zudem reichte sie diverse ärztliche Berichte, einen weiteren Bericht über die allgemeine Lage von Christen in Pakistan und einen Zeitungsartikel über die aktuelle Sicherheitssituation in B._______ ein.

J.
Mit Schreiben vom 26. April 2010 reichte die Beschwerdeführerin einen Kurzaustrittsbericht des L._______ vom 25. März 2010 sowie weitere Berichte betreffend die Situation der Christen in Pakistan zu den Akten. Zudem gab sie die Postleitzahl des aktuellen Aufenthaltsortes ihrer Familienmitglieder in J._______ bekannt.

Das Bundesverwaltungsgericht zieht in Erwägung:

1.
1.1 Gemäss Art. 31
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 31 Principio - Il Tribunale amministrativo federale giudica i ricorsi contro le decisioni ai sensi dell'articolo 5 della legge federale del 20 dicembre 196821 sulla procedura amministrativa (PA).
des Verwaltungsgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 (VGG, SR 173.32) beurteilt das Bundesverwaltungsgericht Beschwerden gegen Verfügungen nach Art. 5
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 5 - 1 Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
1    Sono decisioni i provvedimenti delle autorità nel singolo caso, fondati sul diritto pubblico federale e concernenti:
a  la costituzione, la modificazione o l'annullamento di diritti o di obblighi;
b  l'accertamento dell'esistenza, dell'inesistenza o dell'estensione di diritti o di obblighi;
c  il rigetto o la dichiarazione d'inammissibilità d'istanze dirette alla costituzione, alla modificazione, all'annullamento o all'accertamento di diritti o di obblighi.
2    Sono decisioni anche quelle in materia d'esecuzione (art. 41 cpv. 1 lett. a e b), le decisioni incidentali (art. 45 e 46), le decisioni su opposizione (art. 30 cpv. 2 lett. b e 74), le decisioni su ricorso (art. 61), le decisioni in sede di revisione (art. 68) e l'interpretazione (art. 69).24
3    Le dichiarazioni di un'autorità che rifiuta o solleva pretese da far valere mediante azione non sono considerate decisioni.
des Bundesgesetzes vom 20. Dezember 1968 über das Verwaltungsverfahren (VwVG, SR 172.021). Das BFM gehört zu den Behörden nach Art. 33
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 33 Autorità inferiori - Il ricorso è ammissibile contro le decisioni:
VGG und ist daher eine Vorinstanz des Bundesverwaltungsgerichts. Eine das Sachgebiet betreffende Ausnahme im Sinne von Art. 32
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 32 Eccezioni - 1 Il ricorso è inammissibile contro:
VGG liegt nicht vor. Das Bundesverwaltungsgericht ist daher zuständig für die Beurteilung der vorliegenden Beschwerde und entscheidet in diesem Bereich endgültig (Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
des Asylgesetzes vom 26. Juni 1998 [AsylG, SR 142.31]; Art. 83 Bst. d Ziff. 1
SR 173.110 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale federale (LTF) - Organizzazione giudiziaria
LTF Art. 83 Eccezioni - Il ricorso è inammissibile contro:
a  le decisioni in materia di sicurezza interna o esterna del Paese, neutralità, protezione diplomatica e altri affari esteri, in quanto il diritto internazionale non conferisca un diritto al giudizio da parte di un tribunale;
b  le decisioni in materia di naturalizzazione ordinaria;
c  le decisioni in materia di diritto degli stranieri concernenti:
c1  l'entrata in Svizzera,
c2  i permessi o autorizzazioni al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto,
c3  l'ammissione provvisoria,
c4  l'espulsione fondata sull'articolo 121 capoverso 2 della Costituzione federale e l'allontanamento,
c5  le deroghe alle condizioni d'ammissione,
c6  la proroga del permesso per frontalieri, il cambiamento di Cantone, il cambiamento d'impiego del titolare di un permesso per frontalieri, nonché il rilascio di documenti di viaggio a stranieri privi di documenti;
d  le decisioni in materia d'asilo pronunciate:
d1  dal Tribunale amministrativo federale, salvo quelle che concernono persone contro le quali è pendente una domanda d'estradizione presentata dallo Stato che hanno abbandonato in cerca di protezione,
d2  da un'autorità cantonale inferiore e concernenti un permesso o un'autorizzazione al cui ottenimento né il diritto federale né il diritto internazionale conferiscono un diritto;
e  le decisioni concernenti il rifiuto dell'autorizzazione a procedere penalmente contro membri di autorità o contro agenti della Confederazione;
f  le decisioni in materia di appalti pubblici se:
fbis  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti decisioni secondo l'articolo 32i della legge del 20 marzo 200964 sul trasporto di viaggiatori;
f1  non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale; sono fatti salvi i ricorsi contro gli appalti del Tribunale amministrativo federale, del Tribunale penale federale, del Tribunale federale dei brevetti, del Ministero pubblico della Confederazione e delle autorità giudiziarie cantonali superiori, o
f2  il valore stimato della commessa non raggiunge il valore soglia determinante secondo l'articolo 52 capoverso 1 in combinato disposto con l'allegato 4 numero 2 della legge federale del 21 giugno 201962 sugli appalti pubblici;
g  le decisioni in materia di rapporti di lavoro di diritto pubblico, in quanto concernano una controversia non patrimoniale, ma non la parità dei sessi;
h  le decisioni concernenti l'assistenza amministrativa internazionale, eccettuata l'assistenza amministrativa in materia fiscale;
i  le decisioni in materia di servizio militare, civile o di protezione civile;
j  le decisioni in materia di approvvigionamento economico del Paese adottate in situazioni di grave penuria;
k  le decisioni concernenti i sussidi al cui ottenimento la legislazione non conferisce un diritto;
l  le decisioni concernenti l'imposizione di dazi operata in base alla classificazione tariffaria o al peso delle merci;
m  le decisioni concernenti il condono o la dilazione del pagamento di tributi; in deroga alla presente disposizione, il ricorso è ammissibile contro le decisioni concernenti il condono dell'imposta federale diretta o dell'imposta cantonale o comunale sul reddito e sull'utile se concerne una questione di diritto di importanza fondamentale o se si tratta per altri motivi di un caso particolarmente importante;
n  le decisioni in materia di energia nucleare concernenti:
n1  l'esigenza di un nulla osta o la modifica di un'autorizzazione o di una decisione,
n2  l'approvazione di un piano d'accantonamenti per le spese di smaltimento antecedenti lo spegnimento di un impianto nucleare,
n3  i nulla osta;
o  le decisioni in materia di circolazione stradale concernenti l'omologazione del tipo di veicoli;
p  le decisioni del Tribunale amministrativo federale in materia di traffico delle telecomunicazioni, radiotelevisione e poste concernenti:69
p1  concessioni oggetto di una pubblica gara,
p2  controversie secondo l'articolo 11a della legge del 30 aprile 199770 sulle telecomunicazioni;
p3  controversie secondo l'articolo 8 della legge del 17 dicembre 201072 sulle poste;
q  le decisioni in materia di medicina dei trapianti concernenti:
q1  l'iscrizione nella lista d'attesa,
q2  l'attribuzione di organi;
r  le decisioni in materia di assicurazione malattie pronunciate dal Tribunale amministrativo federale in virtù dell'articolo 3473 della legge del 17 giugno 200574 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF);
s  le decisioni in materia di agricoltura concernenti:
s1  ...
s2  la delimitazione delle zone nell'ambito del catasto della produzione;
t  le decisioni concernenti l'esito di esami e di altre valutazioni della capacità, segnatamente nei settori della scuola, della formazione continua e dell'esercizio della professione;
u  le decisioni in materia di offerte pubbliche di acquisto (art. 125-141 della L del 19 giu. 201578 sull'infrastruttura finanziaria);
v  le decisioni del Tribunale amministrativo federale concernenti divergenze d'opinione tra autorità in materia di assistenza amministrativa o giudiziaria a livello nazionale;
w  le decisioni in materia di diritto dell'elettricità concernenti l'approvazione dei piani di impianti elettrici a corrente forte e di impianti elettrici a corrente debole e l'espropriazione dei diritti necessari per la costruzione o l'esercizio di siffatti impianti, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale;
x  le decisioni concernenti la concessione di contributi di solidarietà ai sensi della legge federale del 30 settembre 201682 sulle misure coercitive a scopo assistenziale e i collocamenti extrafamiliari prima del 1981, tranne se si pone una questione di diritto di importanza fondamentale o si tratta di un caso particolarmente importante per altri motivi;
y  le decisioni pronunciate dal Tribunale amministrativo federale nelle procedure amichevoli per evitare un'imposizione non conforme alla convenzione internazionale applicabile in ambito fiscale;
z  le decisioni concernenti le autorizzazioni edilizie di impianti eolici d'interesse nazionale secondo l'articolo 71c capoverso 1 lettera b della legge federale del 30 settembre 201685 sull'energia e le autorizzazioni di competenza cantonale a esse necessariamente connesse, se non si pone alcuna questione di diritto d'importanza fondamentale.
des Bundesgerichtsgesetzes vom 17. Juni 2005 [BGG, SR 173.110]).

1.2 Das Verfahren richtet sich nach dem VwVG, dem VGG und dem BGG, soweit das AsylG nichts anderes bestimmt (Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA60, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 6
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 6 Norme procedurali - Le procedure sono rette dalla legge federale del 20 dicembre 196811 sulla procedura amministrativa (PA), dalla legge del 17 giugno 200512 sul Tribunale amministrativo federale e dalla legge del 17 giugno 200513 sul Tribunale federale, in quanto la presente legge non preveda altrimenti.
AsylG).

1.3 Die Beschwerde ist frist- und formgerecht eingereicht; die Beschwerdeführerin hat am Verfahren vor der Vorinstanz teilgenommen, ist durch die angefochtene Verfügung besonders berührt, hat ein schutzwürdiges Interesse an deren Aufhebung beziehungsweise Änderung und ist daher zur Einreichung der Beschwerde legitimiert (Art. 108
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 108 Termini di ricorso - 1 Nella procedura celere, il ricorso contro una decisione secondo l'articolo 31a capoverso 4 deve essere interposto entro sette giorni lavorativi o, se si tratta di decisioni incidentali, entro cinque giorni dalla notificazione della decisione.
AsylG sowie Art. 105
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 105 Ricorsi contro le decisioni della SEM - Contro le decisioni della SEM può essere interposto ricorso secondo la legge federale del 17 giugno 2005365 sul Tribunale amministrativo federale.
AsylG i.V.m. Art. 37
SR 173.32 Legge del 17 giugno 2005 sul Tribunale amministrativo federale (LTAF)
LTAF Art. 37 Principio - La procedura dinanzi al Tribunale amministrativo federale è retta dalla PA60, in quanto la presente legge non disponga altrimenti.
VGG und Art. 48 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 48 - 1 Ha diritto di ricorrere chi:
1    Ha diritto di ricorrere chi:
a  ha partecipato al procedimento dinanzi all'autorità inferiore o è stato privato della possibilità di farlo;
b  è particolarmente toccato dalla decisione impugnata; e
c  ha un interesse degno di protezione all'annullamento o alla modificazione della stessa.
2    Ha inoltre diritto di ricorrere ogni persona, organizzazione o autorità cui un'altra legge federale riconosce tale diritto.
und Art. 52
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 52 - 1 L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
1    L'atto di ricorso deve contenere le conclusioni, i motivi, l'indicazione dei mezzi di prova e la firma del ricorrente o del suo rappresentante; devono essere allegati la decisione impugnata e i documenti indicati come mezzi di prova, se sono in possesso del ricorrente.
2    Se il ricorso non soddisfa a questi requisiti o se le conclusioni o i motivi del ricorrente non sono sufficientemente chiari, e il ricorso non sembra manifestamente inammissibile, l'autorità di ricorso assegna al ricorrente un breve termine suppletorio per rimediarvi.
3    Essa gli assegna questo termine con la comminatoria che, decorrendo infruttuoso, deciderà secondo l'inserto o, qualora manchino le conclusioni, i motivi oppure la firma, non entrerà nel merito del ricorso.
VwVG). Auf die Beschwerde ist einzutreten.

2.
Mit Beschwerde kann die Verletzung von Bundesrecht, die unrichtige oder unvollständige Feststellung des rechtserheblichen Sachverhalts und die Unangemessenheit gerügt werden (Art. 106 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
AsylG).

3.
3.1 Gemäss Art. 2 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 2 Asilo - 1 La Svizzera, su domanda, accorda asilo ai rifugiati secondo le disposizioni della presente legge.
AsylG gewährt die Schweiz Flüchtlingen grundsätzlich Asyl. Als Flüchtling wird eine ausländische Person anerkannt, wenn sie in ihrem Heimatstaat oder im Land, in dem sie zuletzt wohnte, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Anschauungen ernsthaften Nachteilen ausgesetzt ist oder begründete Furcht hat, solchen Nachteilen ausgesetzt zu werden. Als ernsthafte Nachteile gelten namentlich die Gefährdung von Leib, Leben oder Freiheit sowie Massnahmen, die einen unerträglichen psychischen Druck bewirken; den frauenspezifischen Fluchtgründen ist Rechnung zu tragen (Art. 3
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
AsylG).

3.2 Wer um Asyl nachsucht, muss die Flüchtlingseigenschaft nachweisen oder zumindest glaubhaft machen. Diese ist glaubhaft gemacht, wenn die Behörde ihr Vorhandensein mit überwiegender Wahrscheinlichkeit für gegeben hält. Unglaubhaft sind insbesondere Vorbringen, die in wesentlichen Punkten zu wenig begründet oder in sich widersprüchlich sind, den Tatsachen nicht entsprechen oder massgeblich auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abgestützt werden (Art. 7
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 7 Prova della qualità di rifugiato - 1 Chiunque domanda asilo deve provare o per lo meno rendere verosimile la sua qualità di rifugiato.
AsylG).

3.3 Grundsätzlich sind Vorbringen dann glaubhaft, wenn sie genügend substanziiert, in sich schlüssig und plausibel sind; sie dürfen sich nicht in vagen Schilderungen erschöpfen, in wesentlichen Punkten nicht widersprüchlich sein oder der inneren Logik entbehren und auch nicht den Tatsachen oder der allgemeinen Erfahrung widersprechen. Die asylsuchende Person muss persönlich glaubwürdig erscheinen, was insbesondere dann nicht der Fall ist, wenn sie ihre Vorbringen auf gefälschte oder verfälschte Beweismittel abstützt, wenn sie wichtige Tatsachen unterdrückt oder bewusst falsch darstellt, im Laufe des Verfahrens Vorbringen auswechselt oder unbegründet nachschiebt, mangelndes Interesse am Verfahren zeigt oder die nötige Mitwirkung verweigert. Glaubhaftmachung impliziert ferner - im Gegensatz zum strikten Beweis - ein reduziertes Beweismass und lässt durchaus Raum für gewisse Einwände und Zweifel an den Vorbringen des Gesuchstellers. Eine Behauptung gilt bereits als glaubhaft gemacht, wenn der Richter von ihrer Wahrheit nicht völlig überzeugt ist, sie aber überwiegend für wahr hält, obwohl nicht alle Zweifel beseitigt sind. Für die Glaubhaftmachung reicht es demgegenüber nicht aus, wenn der Inhalt der Vorbringen zwar möglich ist, aber in Würdigung der gesamten Aspekte wesentliche und überwiegende Umstände gegen die vorgebrachte Sachverhaltsdarstellung sprechen. Entscheidend ist im Sinne einer Gesamtwürdigung, ob die Gründe, die für die Richtigkeit der Sachverhaltsdarstellung sprechen, überwiegen oder nicht; dabei ist auf eine objektivierte Sichtweise abzustellen.

4.
4.1 Die Beschwerdeführerin bringt in ihrer Eingabe vom 4. Februar 2010 vor, sie könne die ihr von der Vorinstanz vorgeworfenen Widersprüche betreffend die erlittene Verfolgung in ihrer Heimat klären. Zudem seien ihre Vorbringen glaubhaft und nachvollziehbar. Es seien ihr zwar sowohl während der Erstbefragung als auch anlässlich der Anhörung immer wieder kleinere Versprecher widerfahren, dies sei aber aufgrund der genannten Vorfälle durchaus nachvollziehbar. Sie sei jedoch wegen des Erlebten in Pakistan nervös, aufgewühlt und es falle ihr schwer, sich zu konzentrieren. In der Replik vom 14. April 2010 hielt die Beschwerdeführerin diesbezüglich fest, beim Verfassen der Beschwerdeschrift sei es zwischen ihr und der ihr dabei behilflichen Vertrauensperson zu Verständigungsschwierigkeiten und wegen ihrer ungenügenden Englischkenntnisse zu Missverständnissen gekommen. Diese Missverständnisse hätten in einem weiteren Gespräch nun geklärt werden können. Zudem sei sie im Zeitpunkt, in welchem die Beschwerdeschrift verfasst worden sei und auch das entsprechende Gespräch stattgefunden habe (4. Februar 2010), bereits krank gewesen und habe sich fiebrig gefühlt. Ihre Konzentrationsfähigkeit sei somit nachweislich eingeschränkt gewesen. Kurz darauf, am 9. Februar 2010, habe man bei ihr die (Operation) durchführen müssen und sie sei drei Tage hospitalisiert gewesen. Dem ärztlichem Bericht des L._______ vom 17. Februar 2010 sei zu entnehmen, dass sie schon ungefähr eine Woche vor dem Eingriff unter höherem Fieber und nächtlichem Schüttelfrost gelitten habe. Darum sei es für sie sehr schwierig gewesen, ihre Verfolgungssituation auf Englisch genau zu erklären und die Fragen ihrer Vertrauensperson genau zu verstehen.
Zudem reichte die Beschwerdeführerin sowohl mit der Beschwerdeeingabe vom 4. Februar 2010 als auch in ihrer Replik vom 14. April 2010 diverse Berichte betreffend die schwierige Situation von Christen in Pakistan, verschiedene Bestätigungsschreiben unter anderem von christlichen Würdenträgern und dem Spital in B._______ sowie verschiedene Arztberichte betreffend ihre Krankheitsgeschichte zu den Akten. In einem weiteren Schreiben vom 26. April 2010 reichte sie schliesslich einen Kurzaustrittsbericht des L._______ ein und gab die Postleitzahl des angeblich aktuellen Aufenthaltsortes ihrer Familienmitglieder in J._______ bekannt.

4.2 Für das Bundesverwaltungsgericht besteht nach Überprüfung der Akten keine Veranlassung, die Erwägungen des BFM zu beanstanden. Um Wiederholungen zu vermeiden, kann daher vorab auf die zutreffenden vorinstanzlichen Ausführungen in der angefochtenen Verfügung vom 29. Dezember 2009 und der Vernehmlassung vom 29. März 2010 verwiesen werden. Die Vorbringen in der Rechtsmitteleingabe vom 4. Februar 2010 und der Replik vom 14. April 2010 sind nicht geeignet, eine Änderung der angefochtenen Verfügung zu bewirken. Der Argumentation werden keine stichhaltigen Gründe entgegengesetzt. Eine Auseinandersetzung mit den vorinstanzlichen Erwägungen erfolgt zwar, die Vorbringen verlaufen jedoch in allgemeinen Ausführungen, zusätzlichen Versionen und Mutmassungen, die durch keinerlei stichhaltigen Argumente gestützt werden. Die Beschwerdeführerin verstrickt sich in wesentlichen Vorbringen zusätzlich in Widersprüche, und ihre angebliche Verfolgungsgeschichte liegt nunmehr in mehreren unterschiedlichen Versionen vor. Zudem ist ihre Argumentation betreffend die Verständigungsschwierigkeiten und die darauf folgenden Missverständnisse mit ihrer Vertrauensperson anlässlich der Abfassung ihrer Beschwerdeeingabe unbehelflich und als reine Schutzbehauptung zu werten. Im Übrigen ist selbst bei Annahme einer gesundheitlichen Beeinträchtigung darauf hinzuweisen, dass sich - wie von der Vorinstanz ausgeführt - bereits die Versionen ihrer Verfolgungsgeschichte anlässlich der Anhörung und der Befragung diametral unterscheiden. Gemäss der vorliegenden Protokolle hat die Beschwerdeführerin weder während der Anhörung noch der Befragung irgendwelche Verständigungsprobleme mit dem Dolmetscher oder gesundheitliche Probleme beziehungsweise Konzentrationsschwierigkeiten angemerkt (vgl. A2 und A8). Es ist überdies unverständlich und spricht ebenfalls gegen die Glaubhaftigkeit ihrer Vorbringen, weshalb die angeblichen Verfolger nicht mit aller Vehemenz versucht haben, sie zu stellen. Die muslimischen Männer hätten einerseits die Möglichkeit gehabt, ihr nach Arbeitsschluss im Spital abzupassen, oder sie dann zu Hause aufzusuchen. Gemäss eigenen Angaben habe sie sich anlässlich der Veranstaltung in I._______ (H._______) vorgestellt und unter anderem den Anwesenden ihren Wohnort mitgeteilt. Diese Information hätte die muslimische Frau den angeblichen Verfolgern sicherlich weitergegeben.

4.3 Zusammenfassend bestätigt das Bundesverwaltungsgericht die Erkenntnis des BFM, dass es der Beschwerdeführerin nicht gelungen ist, eine asylrelevante Gefährdung glaubhaft darzutun. An dieser Einschätzung vermag auch die Bekanntgabe des angeblich aktuellen Wohnsitzes ihrer Familienmitglieder nichts zu ändern. Es erübrigt sich, auf weitere Vorbringen in der Beschwerde oder der Replik sowie die eingereichten Beweismittel im Einzelnen einzugehen, weil sie an dieser Würdigung nichts zu ändern vermögen. Die Beschwerdeführerin erfüllt die Flüchtlingseigenschaft nicht, und das BFM hat ihr Asylgesuch zu Recht abgelehnt.

5.
5.1 Lehnt das Bundesamt das Asylgesuch ab oder tritt es darauf nicht ein, so verfügt es in der Regel die Wegweisung aus der Schweiz und ordnet den Vollzug an; es berücksichtigt dabei den Grundsatz der Einheit der Familie (Art. 44 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133.
AsylG).

5.2 Die Beschwerdeführerin verfügt weder über eine ausländerrechtliche Aufenthaltsbewilligung noch über einen Anspruch auf Erteilung einer solchen. Die Wegweisung wurde demnach zu Recht angeordnet (Art. 44 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133.
AsylG; vgl. Entscheidungen und Mitteilungen der Schweizerischen Asylrekurskommission [EMARK] 2001 Nr. 21).

6.
6.1 Ist der Vollzug der Wegweisung nicht zulässig, nicht zumutbar oder nicht möglich, so regelt das Bundesamt das Anwesenheitsverhältnis nach den gesetzlichen Bestimmungen über die vorläufige Aufnahme von Ausländern (Art. 44 Abs. 2
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 44 Allontanamento e ammissione provvisoria - Se respinge la domanda d'asilo o non entra nel merito, la SEM pronuncia, di norma, l'allontanamento dalla Svizzera e ne ordina l'esecuzione; tiene però conto del principio dell'unità della famiglia. All'esecuzione dell'allontanamento si applicano inoltre gli articoli 83 e 84 LStrI133.
AsylG; Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
des Bundesgesetzes vom 16. Dezember 2005 über die Ausländerinnen und Ausländer [AuG, SR 142.20]).
Bezüglich der Geltendmachung von Wegweisungshindernissen gilt gemäss ständiger Praxis des Bundesverwaltungsgerichts und seiner Vorgängerorganisation ARK der gleiche Beweisstandard wie bei der Flüchtlingseigenschaft, das heisst, sie sind zu beweisen, wenn der strikte Beweis möglich ist, und andernfalls wenigstens glaubhaft zu machen (vgl. Walter Stöckli, Asyl, in: Uebersax/Rudin/Hugi Yar/Geiser, Ausländerrecht, 2. Aufl., Basel 2009, Rz. 11.148).

6.2 Der Vollzug ist nicht zulässig, wenn völkerrechtliche Verpflichtungen der Schweiz einer Weiterreise der Ausländerin oder des Ausländers in den Heimat-, Herkunfts- oder in einen Drittstaat entgegenstehen (Art. 83 Abs. 3
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AuG).
So darf keine Person in irgendeiner Form zur Ausreise in ein Land gezwungen werden, in dem ihr Leib, ihr Leben oder ihre Freiheit aus einem Grund nach Art. 3 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 3 Definizione del termine «rifugiato» - 1 Sono rifugiati le persone che, nel Paese di origine o di ultima residenza, sono esposte a seri pregiudizi a causa della loro razza, religione, nazionalità, appartenenza a un determinato gruppo sociale o per le loro opinioni politiche, ovvero hanno fondato timore di essere esposte a tali pregiudizi.
AsylG gefährdet ist oder in dem sie Gefahr läuft, zur Ausreise in ein solches Land gezwungen zu werden (Art. 5 Abs. 1
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
AsylG; vgl. ebenso Art. 33 Abs. 1
IR 0.142.30 Convenzione del 28 luglio 1951 sullo statuto dei rifugiati (con. All.)
Conv.-Rifugiati Art. 33 Divieto d'espulsione e di rinvio al confine - 1. Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
1    Nessuno Stato Contraente espellerà o respingerà, in qualsiasi modo, un rifugiato verso i confini di territori in cui la sua vita o la sua libertà sarebbero minacciate a motivo della sua razza, della sua religione, della sua cittadinanza, della sua appartenenza a un gruppo sociale o delle sue opinioni politiche.
2    La presente disposizione non può tuttavia essere fatta valere da un rifugiato se per motivi seri egli debba essere considerato un pericolo per la sicurezza del paese in cui risiede oppure costituisca, a causa di una condanna definitiva per un crimine o un delitto particolarmente grave, una minaccia per la collettività di detto paese.
des Abkommens vom 28. Juli 1951 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge [FK, SR 0.142.30]).
Gemäss Art. 25 Abs. 3
SR 101 Costituzione federale della Confederazione Svizzera del 18 aprile 1999
Cost. Art. 25 Protezione dall'espulsione, dall'estradizione e dal rinvio forzato - 1 Le persone di cittadinanza svizzera non possono essere espulse dal Paese; possono essere estradate a un'autorità estera soltanto se vi acconsentono.
der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 18. April 1999 (BV, SR 101), Art. 3 des Übereinkommens vom 10. Dezember 1984 gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe (FoK, SR 0.105) und der Praxis zu Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
der Konvention vom 4. November 1950 zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK, SR 0.101) darf niemand der Folter oder unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung unterworfen wer-den.

6.3 Da es der Beschwerdeführerin nicht gelungen ist, eine asylrechtlich erhebliche Gefährdung nachzuweisen oder glaubhaft zu machen, kann das in Art. 5
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
AsylG verankerte Prinzip des flüchtlingsrechtlichen Non-Refoulements im vorliegenden Verfahren keine Anwendung finden. Eine Rückkehr der Beschwerdeführerin nach Pakistan ist demnach unter dem Aspekt von Art. 5
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 5 Divieto di respingimento - 1 Nessuno può essere costretto in alcun modo a recarsi in un Paese dove la sua vita, la sua integrità fisica o la sua libertà sarebbero minacciate per uno dei motivi menzionati nell'articolo 3 capoverso 1, o dal quale rischierebbe d'essere costretto a recarsi in un Paese di tal genere.
AsylG rechtmässig.
Sodann ergeben sich weder aus den Aussagen der Beschwerdeführerin noch aus den Akten Anhaltspunkte dafür, dass sie für den Fall einer Ausschaffung nach Pakistan dort mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit einer nach Art. 3
IR 0.101 Convenzione del 4 novembre 1950 per la salvaguardia dei diritti dell'uomo e delle libertà fondamentali (CEDU)
CEDU Art. 3 Divieto di tortura - Nessuno può essere sottoposto a tortura né a pene o trattamento inumani o degradanti.
EMRK oder Art. 1 FoK verbotenen Strafe oder Behandlung ausgesetzt wäre. Gemäss Praxis des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EGMR) sowie jener des UN-Anti-Folterausschusses müsste die Beschwerdeführerin eine konkrete Gefahr ("real risk") nachweisen oder glaubhaft machen, dass ihr im Fall einer Rückschiebung Folter oder unmenschliche Behandlung drohen würde (vgl. EGMR, [Grosse Kammer], Saadi gegen Italien, Urteil vom 28. Februar 2008, Beschwerde Nr. 37201/06, §§ 124-127, mit weiteren Hinweisen ). Auch die allgemeine Menschenrechtssituation in Pakistan lässt den Wegweisungsvollzug zum heutigen Zeitpunkt klarerweise nicht als unzulässig erscheinen. Nach dem Gesagten ist der Vollzug der Wegweisung sowohl im Sinne der asyl- als auch der völkerrechtlichen Bestimmungen zulässig.

6.4 Gemäss Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AuG kann der Vollzug für Ausländerinnen und Ausländer unzumutbar sein, wenn sie im Heimat- oder Herkunftsstaat auf Grund von Situationen wie Krieg, Bürgerkrieg, allgemeiner Gewalt und medizinischer Notlage konkret gefährdet sind. Wird eine konkrete Gefährdung festgestellt, ist - unter Vorbehalt von Art. 83 Abs. 7
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AuG - die vorläufige Aufnahme zu gewähren (vgl. Botschaft zum Bundesgesetz über die Ausländerinnen und Ausländer vom 8. März 2002, BBl 2002 3818).
6.4.1 In Pakistan herrscht zur Zeit weder Krieg, Bürgerkrieg noch liegt eine Situation allgemeiner Gewalt vor. Zu prüfen ist indessen, ob die gesundheitlichen Probleme der Beschwerdeführerin allenfalls individuelle Gründe darstellen, welche gegen die Zumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs sprechen.
6.4.2 Gemäss nach wie vor gültiger Rechtsprechung der ARK führen medizinische Gründe grundsätzlich nur dann zur Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs, wenn für die betroffene Person bei einer Rückkehr in ihren Heimatstaat eine wesentliche medizinische Behandlung nicht erhältlich wäre. Bei der Prüfung der Voraussetzungen von Art. 83 Abs. 4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AuG sind humanitäre Überlegungen im Einzelfall gegen andere öffentliche Interessen abzuwägen, die allenfalls für den Vollzug der Wegweisung sprechen würden, was den Asylbehörden einen Ermessensspielraum lässt. Entsprechend bilden etwa gesundheitliche Probleme, welche für sich allein betrachtet den Wegweisungsvollzug nicht bereits als unzumutbar erscheinen lassen, eine Beurteilungselement, welches in die vorzunehmende Interessenabwägung einbezogen werden muss und zusammen mit weiteren humanitären Aspekten zur Feststellung der Unzumutbarkeit des Wegweisungsvollzugs führen kann (vgl. zum Ganzen EMARK 2001 Nr. 16 E. 6b S. 123, 2003 Nr. 24 E. 5a am Ende und 5b S. 157 f.).
6.4.3 Den vorliegenden Akten ist zu entnehmen, dass die Beschwerdeführerin gemäss der Operationsberichte vom 23. Februar 2010 (Operationsdatum 9. Februar 2010) und vom 12. März 2010 (Operationsdatum 8. März 2010) jeweils des L._______ im Februar 2010 mit (Schmerzen) notfallmässig vom Hausarzt zugewiesen ins Spital eingetreten sei. (Schilderung Diagnosen und Behandlungen). Gemäss dem Kurzaustrittsbericht des L._______ vom 25. März 2010 werde die Beschwerdeführerin bei Austritt mit (Aufzählung Medikamente) medikamentiert. Ausserdem werde eine Weiterführung der (Therapie) in einem Monat empfohlen. Des Weiteren habe der behandelnde Arzt eine (...) Sprechstunde am 26. April 2010 für die Beschwerdeführerin vereinbart. Da in der Zwischenzeit dem Bundesverwaltungsgericht keine weiteren ärztlichen Berichte eingereicht worden sind, ist davon auszugehen, dass die empfohlene Therapie in der Zwischenzeit fortgesetzt wurde, die Beschwerdeführerin die vereinbarte Sprechstunde wahrgenommen hat und sich ihr gesundheitlicher Zustand stabilisiert beziehungsweise zumindest nicht verschlechtert hat.
6.4.4 Gemäss Einschätzungen des U.S. State Departement und des U.K. Home Office präsentiert sich die qualitative Situation des pakistanischen Gesundheitswesens in einem schlechten Zustand. In Pakistan existiert kein staatliches und garantiertes soziales Sicherheitsnetz mit Leistungsanspruch auf der Grundlage individueller Beitragszahlungen. Qualitativ und quantitativ hochwertige Leistungen im Gesundheitswesen werden in erster Linie von privaten Hospitälern angeboten, die sich fast ausschliesslich in urbanen Gegenden befinden. In ländlichen Gebieten ist die medizinische Versorgung deshalb schlechter zu qualifizieren als in städtischen. Trotz des Umstandes, dass die allgemeinen Zustände im pakistanischen Gesundheitswesens nicht an westliche Standards heranreichen, ist davon auszugehen, dass Pakistan eine weitgehend funktionierende Infrastruktur auch im Gesundheitswesen aufweist. Dies ist insbesondere in Grossstädten wie Islamabad, Karachi und Lahore der Fall. Da in Pakistan keine allgemeine Krankenversicherung existiert, muss ein Patient in den meisten Fällen selbst für die Kosten der Behandlung aufkommen. Dies gilt insbesondere für Medikamente, welche der Patient benötigt. Arztkonsultationen können - vor allem bei staatlich geführten Institutionen - unentgeltlich oder zu einem reduzierten Preis in Anspruch genommen werden. Staatliche Unterstützung kann einem Patienten in gewissen Fällen gewährt werden, ist aber unüblich und wird stets von Fall zu Fall von den Behörden vor Ort geprüft (vgl. Florian Lüthi/Michael Kirschner, Pakistan: Behandlung von Personen mit kardiovaskulären Insuffizienzen in Lahore, Auskunft der SFH-Länderanalyse, Schweizerische Flüchtlingshilfe [SFH], 27. April 2005, mit entsprechenden Quellenangaben). Da die Beschwerdeführerin in B._______ wohnhaft ist, dort jahrelang im medizinischen Bereich arbeitete und sich so ein diesbezügliches Beziehungsnetz knüpfen konnte, ist davon auszugehen, dass sie die entsprechende und notwendige medizinische Versorgung in ihrer Heimat erhält. Mit Unterstützung ihrer zahlreichen Verwandten in B._______ sollte auch die Finanzierung der gesundheitlichen Behandlung gewährleistet sein.
6.4.5 Zudem ist es der Beschwerdeführerin unbenommen, beim BFM einen Antrag auf medizinische Rückkehrhilfe zu stellen. Betreffend die weitere Finanzierung der medizinischen Behandlung ist festzuhalten, dass der Wegweisungsvollzug auch zumutbar ist, wenn die medizinische Behandlung nicht lebenslang sichergestellt ist (vgl. EMARK 2003 Nr. 24 E. 5e). Der Umstand, dass die Behandlungsmöglichkeiten im Herkunftsland nicht dem medizinischen Standard in der Schweiz entsprechen, macht den Vollzug der Wegweisung für die Beschwerdeführerin noch nicht unzumutbar; dies wäre einzig dann der Fall, wenn die ungenügende Möglichkeit der Weiterbehandlung eine drastische und lebensbedrohende Verschlechterung des Gesundheitszustandes nach sich ziehen würde (vgl. EMARK 2003 Nr. 24 E. 5b S. 157 f., EMARK 2004 Nr. 7 E. 5d S. 50 ff.), was vorliegend aufgrund der Akten sowie der in der Heimat bestehenden Behandlungsmöglichkeiten und des vorhandenen Beziehungsnetzes der Beschwerdeführerin im gesundheitlichen Bereich offensichtlich nicht zutrifft.
6.4.6 Es ist damit zusammenfassend festzustellen, dass die gesundheitlichen Probleme der Beschwerdeführerin kein Wegweisungsvollzugshindernis darstellen.
6.4.7 Auch sind keine sonstigen individuellen Gründe ersichtlich, welche gegen die Zumutbarkeit einer Rückkehr der Beschwerdeführerin in ihre Heimat sprechen würden. Sie verbrachte ihr ganzes Leben in Pakistan und ist also mit den Lebensumständen ihres Heimatlandes bestens vertraut. Sie ist (...), verfügt über jahrelange Erfahrung als (Beruf) und über ein dichtes familiäres Beziehungsnetz in B._______ (vgl. A2, S. 2 und A8, S. 3). Nach einer gesundheitlichen Genesungsphase sollte die berufliche Wiedereingliederung dementsprechend möglich sein.
6.4.8 Zusammenfassend kann somit gesagt werden, dass der Beschwerdeführerin sowohl die soziale und wirtschaftliche Reintegration gelingen sollte und ihre gesundheitlichen Beschwerden in Pakistan behandelbar sind. Der Vollzug der Wegweisung erweist sich somit als zumutbar.

6.5 Schliesslich obliegt es der Beschwerdeführerin, sich bei der zuständigen Vertretung des Heimatstaates die für eine Rückkehr notwendigen Reisedokumente zu beschaffen (Art. 8 Abs. 4
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 8 Obbligo di collaborare - 1 Il richiedente l'asilo è tenuto a collaborare all'accertamento dei fatti. Deve in particolare:
AsylG), weshalb der Vollzug der Wegweisung auch als möglich zu bezeichnen ist (Art. 83 Abs. 2
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AuG).

7.
Insgesamt ist der durch die Vorinstanz verfügte Vollzug der Wegweisung zu bestätigen. Die Vorinstanz hat diesen zu Recht als zulässig, zumutbar und möglich erachtet. Nach dem Gesagten fällt eine Anordnung der vorläufigen Aufnahme ausser Betracht (Art. 83 Abs. 1
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
-4
SR 142.20 Legge federale del 16 dicembre 2005 sugli stranieri e la loro integrazione (LStrI)
LStrI Art. 83 Decisione d'ammissione provvisoria - 1 Se l'esecuzione dell'allontanamento non è possibile, ammissibile o ragionevolmente esigibile, la SEM dispone l'ammissione provvisoria.263
AuG).

8.
Aus diesen Erwägungen ergibt sich, dass die angefochtene Verfügung Bundesrecht nicht verletzt, den rechtserheblichen Sachverhalt richtig und vollständig feststellt und angemessen ist (Art. 106
SR 142.31 Legge del 26 giugno 1998 sull'asilo (LAsi)
LAsi Art. 106 Motivi di ricorso - 1 Il ricorrente può far valere:
AsylG). Die Beschwerde ist nach dem Gesagten abzuweisen.

9.
Nachdem sich die Beschwerde jedoch zum Zeitpunkt ihrer Anhängigmachung nicht als aussichtslos erwiesen hat, die Beschwerdeführerin ihre Fürsorgeabhängigkeit ausgewiesen hat und wegen ihrer gesundheitlichen Probleme keiner Erwerbstätigkeit nachgehen kann, ist das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege gemäss Art. 65 Abs. 1
SR 172.021 Legge federale del 20 dicembre 1968 sulla procedura amministrativa (PA)
PA Art. 65 - 1 Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
1    Se una parte non dispone dei mezzi necessari e le sue conclusioni non sembrano prive di probabilità di successo, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione la dispensa, a domanda, dopo il deposito del ricorso, dal pagamento delle spese processuali.110
2    Se è necessario per tutelare i diritti di tale parte, l'autorità di ricorso, il suo presidente o il giudice dell'istruzione le designa inoltre un avvocato.111
3    L'onorario e le spese d'avvocato sono messi a carico conformemente all'articolo 64 capoversi 2 a 4.
4    La parte, ove cessi d'essere nel bisogno, deve rimborsare l'onorario e le spese d'avvocato all'ente o all'istituto autonomo che li ha pagati.
5    Il Consiglio federale disciplina la determinazione degli onorari e delle spese.112 Sono fatti salvi l'articolo 16 capoverso 1 lettera a della legge del 17 giugno 2005113 sul Tribunale amministrativo federale e l'articolo 73 della legge del 19 marzo 2010114 sull'organizzazione delle autorità penali.115
VwVG gutzuheissen. Es sind demnach keine Verfahrenskosten zu erheben.

(Dispositiv nächste Seite)

Demnach erkennt das Bundesverwaltungsgericht:

1.
Die Beschwerde wird abgewiesen.

2.
Das Gesuch um Gewährung der unentgeltlichen Rechtspflege wird gutgeheissen.

3.
Es werden keine Verfahrenskosten erhoben.

4.
Dieses Urteil geht an:
die Beschwerdeführerin (Einschreiben)
das BFM, Abteilung Aufenthalt, mit den Akten Ref.-Nr. N (...) (per Kurier; in Kopie)
(...) (in Kopie)

Der vorsitzende Richter: Der Gerichtsschreiber:

Bendicht Tellenbach Daniel Stadelmann

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